ARCHIV - Katalog 18 - Spiritismus und Parapsychologie

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher über Spiritismus und Parapsychologie aus unserem 18. Antiquariats-Katalog.


318.  Aksákow, Alexander: Animismus und Spiritismus. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Versuch einer kritischen Prüfung der mediumistischen Phänomene mit besonderer Berücksichtigung der Hypothesen der Halluzination und des Unbewussten. Als Entgegnung auf Dr. Ed. v. Hartmann’s Werk: "Der Spiritismus". Erster Band mit der Autobiographie und dem Portrait des Verfassers nebst XI Lichtdrucktafeln und einem Vorwort des Übersetzers Dr. Gegor Constantin Wittig. [2. Bd. ohne Untertitel]. 4. verb. u. verm. Aufl. Leipzig, Oswald Mutze, 1905. CXII [62], 338, II S., mit 11 Taf. u. Frontispiz / XIX S., 1 Bl., S. 339-752, 6 Bll. (Vlg.-Anz.), 8°, O-Karton (2 Bde.)

(= Bibliothek des Spiritualismus für Deutschland. Herausgegeben und redigirt von A. Aksákow. Sämtliche Werke der Bibliothek in’s Deutsche übersetzt von Dr. Gregor Constantin Wittig. 18. Werk). - Alexander Aksakow (1832-1903) widmete sich der Erforschung mediumistischer Phänomene u. gab die Zeitschrift "Psychische Studien" heraus. In seinem vorliegenden Hauptwerk "Animismus und Spiritismus" wendet sich Aksakow gegen das Buch "Der Spiritismus" von Eduard von Hartmann (siehe Nr 333) u. stellt Material zusammen, das für die spiritistische Hypothese der Kundgebungen Verstorbener spricht. Die Autobiographie u. Wittig’s Vorwort waren in der 3. Aufl. noch nicht enthalten. - Einbände etwas bestossen u. leicht fleckig; tlw. etwas fleckig; unbeschnitten, sonst gute Expl.

 

319.  Bischoff, Dr. Erich: Das Jenseits der Seele. Zur Mystik des Lebens nach dem Tode (Unsterblichkeit - Ewige Wiederkunft - Auferstehung - Seelenwanderung). Den unsterblichen Seelen aller Opfer des Weltkriegs gewidmet. 1. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf, 1919. 260 S., 8°, Blaues illus. O-Leinen 

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung älterer und neuerer Schriften über die Astrologie, Magie, Kabbalah [...] usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Achtzehnter [18.] Band). - "Mein Werk will von dem wirklichen ‘Jenseits der Seele’ reden, nämlich von dem über das Diesseits, d.h. die jetzige, mit diesem Leibe verbundene Existenz der Seele hinausliegenden Zustande." (S.2) - Hauptkapitel: Vom Wesen der Seele; Unsterblichkeit; Die Ewige Wiederkehr; Die Seelenwanderung; Zur Geschichte der Seelenwanderungslehre; Das Jenseits des Spiritismus. - Mit Register. - Leicht berieben u. bestossen; Vorsatz mit Besitzervermerk; papierbedingt gebräunt; sonst ein gutes Expl.

 

320.  Bodisko, Constantin Alexandrowitsch: Lichtstrahlen. Psychische Untersuchungen. Der Spiritismus vom Standpunkte der Wissenschaft. Auf wissenschaftlicher Grundlage. Materielle Beweise der Wirklichkeit des künftigen Lebens. Material zum Nachdenken. [Deckeltitel: Psychische Untersuchungen 1888-1892 den Ungläubigen und Egoisten gewidmet. Lichtstrahlen. Experimenteller Spiritismus auf wissenschaftlicher Grundlage. Material zum Nachdenken]. Leipzig, Verlag Wilhelm Friedrich, [1892]. 2 Bll., XVI, 109 S., mit  2 Abb. u. 2 Taf. (eine davon dreifarbig mit Gold), 8°, Illus. O-Karton

Ackermann II/47; Slg. du Prel 899. - Schöner Buchschmuck, die Textabb. u. Tafeln zeigen spiritistische Manifestation u. übermittelte Botschaften (u.a. das "Triangel des Osris"). - Vorwort von Papus (Dr. med. Gérard Analect Vincent Encausee, 1865-1916), einem der bedeutendsten Esoteriker Frankreichs. - Einband bestossen u. angestaubt; Kapitale mit Fehlstellen; unbeschnitten, sonst gut.

 

321.  Breton, André und Jes Petersen (Konzeption): Die automatische Botschaft. (Le Message Automatique). [Katalog anläßlich der ersten internationalen Ausstellung "Mediumistische Kunst"]. Dtsch. Erstausg. Berlin, Petersen Galerie, 1977. 32 S., mit zahlreichen s/w Abb. u. 4 montierten Farbabb., 4°, O-Karton mit montiertem farbigem Deckelbild

Der franz. Originaltext erschien erstmals 1933 in der Zeitschrift "Minotaure". Vorliegend die erste dtsch. Übersetzung, von Angela v. Hagen. Konzeption der Ausstellung u. des Katalog Jes Petersen. Enthält ausserdem: Mechthild Rausch: Die gehorsame Kunst der Medien. -  Die Abb. zeigen u.a. Bilder von Otto Poulmanns, Augustin Lesage, Joseph Crépin, Margarethe Held, Heinrich Nüsslein, Emma Kunz. - André Breton (1896-1966) gilt als der wichtigste Theoretiker des Surrealismus. - Gutes Expl.

 

322.  Cox, Edward W.: Beweise für die Existenz einer psychischen Kraft. Aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt von Gregor Konstantin Wittig und herausgegeben von Alexander N. Aksakow. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Oswald Mutze, 1884. XXXII, 126 S., 1 Bl., 8°, Priv. schlichter Karton

Ackermann II/76 u. 77, Slg. du Prel 915. - U.a. über: Die Phänomene der psychischen Kraft (Täuschung oder Betrug, Ist es unbewusste Muskelthätigkeit?, Die mechanischen Prüfungsbeweise); Was ist die psychische Kraft? (Die Theorie des Spiritismus, Die wissenschaftliche Theorie der psychischen Kraft); Beweisgründe für die psychische Theorie. - Papierbedingt gebräunt; eine Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

323.  Crowe, C[athrin]: Die Nachtseite der Natur, oder Geister und Geisterseher. In zwei Theilen [kmpl.]. Nach der zweiten englischen Ausgabe übersetzt von Carl Kolb. Dtsch. Erstausg. Stuttgart, Verlag von J. Scheible, 1849. 342 S., 1 Bl. / 319 S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. (beide zus. in einem Bd.) 

[= Bibliothek der Zauber-, Geheimniß- und Offenbarungs-Bücher und der Wunder-Hausschatz-Literatur aller Nationen in allen ihren Raritäten und Kuriositäten, insbesondere: Aeromantie, Alchemie [...] Zur Geschichte der Natur, hauptsächlich des Mittelalters, herausgegeben von J. Scheible. Achte Abtheilung I u. II]. - U.a. über: Allegorische Träume, Vorgefühle usw.; Doppelträume u. Scheintod; Doppelgänger; Die Zukunft, die uns erwartet; Die Macht des Willens; Verkümmerte Geister; Spukhäuser; Gespenstische Lichter u. Erscheinungen, die an gewissen Familien haften; Der Poltergeist u. die Besessenheit. - Leicht berieben, bestossen u. schief gelesen; innen tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

324.  [Dedekind, Gustav Ernst Wilhelm]: Ist’s auch wahrscheinlich, daß die Geister der Verstorbenen den Lebendigen nahe seyn und auf sie wirken können? Ein Gegenstück zu der Schrift des Herrn Dedekinds über Geisternähe und Geisterwirkung. Erstausg. Weißenfels, bei Friedrich Severin, 1795. XII, 138 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt.

Bibliotheca Utopistica Hevesi 1512 (mit beiden Teilen). - 1798 erschien noch ein zweiter Teil unter dem gleichen Haupttitel mit dem Zusatz "Ein Gegenstück zu Herrn Dedekinds zweiten Theil über Geisternähe und Geisterwirkung; Nebst meinem Urtheile über Dokimion; allen Freunden der Wahrheit gewidmet von einem Freunde der Wahrheit". - Einband leicht bestossen, berieben u. etwas fleckig; unteres Kapital mit Fehlstelle; tlw. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

325.  Dedekind, G[ustav] E[rnst] W[ilhelm]: Ueber Geisternähe und Geisterwirkung oder über die Wahrscheinlichkeit daß die Geister der Verstorbenen den Lebenden sowohl nahe seyn, als auch auf sie wirken können. [Erster] und Zweyter Theil. [kmpl.]. [Einige Versuche] von G.E.W. Dedekind. 2. korrektere Aufl. u. Erstausg. Hannover, bei den Gebrüdern Hahn, 1793, 1797. 9 Bll., 152 S. / X, [2], 196 S., Kl.-8°, Halbleder d. Zt. mit 5 Bünden goldgepr. Rückentext u. Farbschnitt (beide zus. in einem Bd.)

Bibliotheca Utopistica Hevesi 1510; Graesse 87; Rosenthal 1845; Slg. du Prel 925 (nur 1. Bd.). - Die EA des ersten Bandes war im gleichen Jahr, also 1793 erschienen. 1825 wurden dann beide Bände "vereint", jedoch umfasst das Werk in dieser 3. Aufl. durch Neusatz deutlich weniger Seiten als in der vorl. 2bändigen Ausgabe. 1828 hat Dedekind (1764-1832) noch einen 3. Teil veröffentlicht, welcher jedoch sehr selten ist. - U.a. über: Ueber die Gewißheit der Unsterblichkeit; Etwas über die fortdauernde Verbindung der Geister der Verstorbenen mit der Erde u. mit ihren Bewohnern; Die Engel u. die zur Engelwürde erhabenen Geister der Vollendeten sind Schutzgeister der Menschen; Beantwortung der beyden Vorwürfe: daß die Lehre von einem beachtenden u. schützenden Einflusse der Engel u. der Geister der Verstorbenen auf uns u. unsere Schicksale, theils auf einen quaalvollen Aberglauben leite, theils der täglichen Erfahrung widerspreche // Daß unser gegenwärtiges irdisches Leben als unsere Bestimmung, als Zeck u. Absicht Gottes von uns angesehen werden müsse; Daß Jesus keinesweges durch den Tod in seiner Wirksamkeit auf Erden unterbrochen wurde; Wo ist der Himmel?; Ueber die bisherige Lehre von einer Auferstehung des Fleisches; Ueber die Unvollkommenheit des Zustandes nach dem Tode. - Alter Ledereinband mit 5 Bünden u. Rückenvergoldung, die Deckel allerdings neu bezogen mit Pergamin, so dass es nun ein Halblederband ist; Rücken berieben; Vorsatz etwas fleckig; Titelrückseite mit sauber überklebtem Stempel; vereinzelt fingerfleckig; ein gutes Expl. - Komplett sehr selten.

 

326.  Doyle, Sir Arthur Conan: Die neue Offenbarung. Was ist Spiritismus? Autorisierte, mit einer Einleitung versehene Übersetzung von Curt Abel-Musgrave. Dtsch. Erstausg. Fürth i. B., Dr. Hans Krause, 1921. 107 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton  

Im Anhang "Bibliographische Notizen" des Übersetzers C. Abel-Musgrave (1860-1938), der schon in der umfangreichen Einleitung auf die Beobachtungen von William Crookes, Cromwell Flutwood Varley, William James, Edward William Cox, Sir Oliver Lodge, Friedrich Zöllner, Dr. Carl du Prel, Camille Flammarion, Charles Richet, Alexander N. Aksakow, Dr. Cesare L’ombroso, Dr. Huxley, Dr. Ostwald, Dr. A. Freiherr von Schrenck-Notzing, Fritz Grunewald, W.J. Crawford, Dr. Sc. u. Dr. Gustave Geley eingeht. Konstruktivistische Deckelgestaltung von dem deutschen Maler, Grafiker u. Bildhauer Walter Kampmann (1887-1945). - Geringfügig angestaubt; Rückendeckel an einer Ecke leicht angeknickt; Titel mit kl. Namens-Stempel u. Signatur, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

Mit Autorenwidmung:

 

327.  Eck, Theo: Ist Spiritismus Schwindel? Eine Aufklärungsschrift über Spiritismus, Hypnotismus und Magnetismus, ein Versuch zur Lösung der psychologischen Weltprobleme, gemeinverständlich aufgebaut. Erstausg. Hamburg, Weltbund-Verlag, 1920. 175 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

Der Autor belastet bei seinen Ausführungen auch die Frauen: "Ich habe noch ein anderes, weit schöneres Geistesprodukt vor mir liegen, das erkennen läßt, wohin es führt, wenn Frauen, deren Gehirnmasse der des Mannes so gewaltig nachsteht, sich mit der Wissenschaft oder auch bloss deren Surrogaten beschäftigt [...]: Woher kam die Hitze in Amerika? Sie ist aus einer engen Lichtatmosphäre entstanden, die die Venus veranlaßte! - Woher kam die große Hitze in Deutschland? Aus der Instanzunfähigkeit des Zellgewebes der Erde! - Bilden wir Tierseelen durch unsere Gedanken? Nein. Das ist Humbug. Die Tierseele hat ihren Ursprung aus den Gasen des Ätherraumes." - Etwas berieben; Besitzerstempel auf den Vorsätzen; papierbedingt etwas stärker gebräunt; wenige kl. Randläsuren u. Anstreichungen mit Buntstift, sonst ein gutes Expl. - Mit zwei Widmungen, darunter die des Autors an den Vorbesitzer Th. Haack.

 

328.  Ermacora, Dr. G[iovanni] B[attista]: Die spiritistischen Thatsachen und die übereilten Hypothesen. Bemerkungen über einen von Prof. C. Lombroso verfaßten Artikel. Aus dem Italienischen übersetzt von Fritz Feilgenhauer. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Verlag von Max Spohr, [1895]. 48 S., 8°, Illus. O-Karton

Giovanni Battista Ermacora (1869-1898), italienischer Wissenschaftler; nachdem er seine ursprünglichen Forschungen zur Elektrizität aufgegeben hatte, wurde er ein glühender Verteidiger von paranormalen Phänomenen. In seiner, hier vorliegenden, ersten Arbeit (1892) kritisierte er die neuropathologische Deutung von Cesare Lombroso nach Sitzungen mit dem Medium Eusapia Palladino. Ermacora unternahm dann in Mailand Untersuchungen mit dem gleichen Medium. - Einband leicht fleckig; Rücken geringfügig angerissen; einige lose Lagen; tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

329.  Figuier, Louis: Der Tag nach dem Tode oder Das zukünftige Leben nach den Forschungen der Wissenschaft. Mit 10 astronomischen Abbildungen. Aus dem Französischen übersetzt von M. Busch. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber, 1876. X, 532 S., mit 10 Abb., Kl.-8°, Neues Leinen mit altem Rückenschild 

Ackermann I/83; Slg. du Prel 951. - Versucht das Leben nach dem Tode bzw. die Auferstehung wissenschaftlich zu fassen. - U.a. über: Wo wohnt das übermenschliche Wesen?; Die abermalige Fleischwerdung der gottlosen Menschen u. der im frühen Alter gestorbenen Kinder; Welches sind die Attribute des übermenschlichen Wesens?; Physische u. geographische Beschreibung der Sonne; Die Sonne, der endliche u. allg. Wohnort der von der Erde gekommenen Seelen; Die Sonnenstrahlen sind Emanationen der geistigen Wesen, die in der Sonne leben; Wanderungen von Seelen durch Thierkörper; Der Planetenmensch gestaltet sich gleich dem Erdenmenschen nach seinem Tode in ein übermenschliches Wesen u. geht in den Aether über; Erklärung der Phrenologie; Wo man Gott zu suchen hat, u. wie man auf diesem Wege das All durcheilt. - Louis Figuier (1819-1894), franz. Wissenschaftler (u.a. Chemie) u. Autor. - Innen tlw. leicht stock- u. fingerfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

330.  Geßmann, G[ustav] W.: Katechismus der Psychographie das ist die Gabe des mediumistischen Schreibens und Zeichnens nach eigenen Erfahrungen beschrieben. Mit einer Psychographenplatte und 19 Abbildungen. Erstausg. Berlin, Verlag von Karl Siegismund, 1897. 88 S., 4 Bll. (illus. VlgsAnz.), mit Taf., Textabb. u. Konstruktionsskizzen, sowie zwei losen Beilagen in einer Lasche, Kl.-8°, Illus. O-Leinen

Die zweite Aufl. erschien unter dem neuen Titel: Wie werde ich ein Schreib- und Zeichenmedium? - U.a. über: Das automatische (mediumistische) Schreiben u. Zeichnen; Betrachtungen über Somnambulismus; Das automatische u. indirekte Psychographieren. - Gustav Wilhelm Geßmann (Pseudonym G. Manetho, 1860-1924), österr. Militärbeamte, Landesmuseumsdirektor u. Okkultist. Ab 1886 veröffentlichte er Artikel in der theosophischen Zeitschrift "Sphinx". Im folgenden Jahr folgte sein erstes Buch, "Magnetismus und Hypnotismus". Es folgten Werke zu allen okkulten Wissensgebieten, u.a. in "G. Manetho’s Occultistischer Bilderbogen". Als Graphologe war er beeidigter Sachverständiger des Oberlandesgerichts Graz. - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

331.  Grunewald, Ing. Fritz: Ferromagnetische Erscheinungen am Menschen. Vortrag gehalten auf dem ersten internationalen Kongreß für psych. Forschung in Kopenhagen, am 22 August 1921. [ANGEBUNDEN: Feerhow, Friedr.: Die Photographie des Gedankens oder Psychographie. ANGEB.: Maack, Ferdinand: Das zweite Gehirn]. Erstausg. Leipzig, Oswald Mutze, 1922. 19 S., mit 6 Abb., 4 davon auf 2 Taf., 8°, Neues schlichtes Halbleinen

(= Separatabdruck aus "Psychische Studien", 49. Jhg. 1922 (Februarheft)). - Über zwei Personen, die durch Annäherung ihrer Hände eine Magnetnadel ablenken können. Herr P. J. soll wirklich magnetisch sein (durch "ballistische" Methode festgestellt), während das Medium "Femme masquée" die Nadel per Telekinese beeinflusst. - ANGEBUNDEN: Feerhow, Friedr. [d.i. Friedrich Wehofer]: Die Photographie des Gedankens oder Psychographie. Eine Studie über die Natur der Psychogone und der bisherigen Versuche von Psychogrammen ("Gedankenphotographien"). Mit 9 Abbildungen. Leipzig, Max Altmann, 1913, 3 Bll., 51 S., 4 Bll., mit Frontispiz u. Abb. auf Taf. - Inhalt: Begriff u. Wesen der Psychogone; Theorie der "Gedankenphotographie" oder Psychographie; Die Psychogone als Objekt des Hellsehens u. der Beobachtung durch Kilnerschirme; Die praktischen Versuche der Psychographie. - ANGEB.: Maack, Dr. Ferdinand: Das zweite Gehirn. Betrachtungen über die zukünftigen Aufgaben eines wissenschaftlichen Okkultismus. Hamburg, Theosophia-Verlag, 1921, IX, 47 S. - Maack fordert eine physikalische Betrachtung des Okkultismus u. eine "Depsychologisierung". Er behauptet, dass es eine zweite, von der gewöhnlichen Materie verschiedene "Xenomaterie" gibt, die auf die bekannte Materie einwirkt, wodurch Leben entsteht. Ferner, dass die Lebewesen zwei Gehirne haben, eines für bewußte Epfindungen, das an die normale Materie gebunden ist; u. ein "transanatomisches" für unbewußte Intuition etc., das wiederum an die Paramaterie gebunden ist (S.47). --- Tls. papierbedingt gebräunt; Grunewald mit eingebunden leicht fleckigen O-Deckel, auf der Rückseite handschrftl. "freundlich zugeeignet vom Verfasser. Kristiania 21.2.22"; Feerhow u. Maack mit einigen Anstreichungen u. Marginalien; sonst ein gutes Expl.

 

332.  Güldenstubbe, Baron Ludwig von: Positive Pneumatologie. Die Realität der Geisterwelt, sowie das Phänomen der directen Schrift der Geister. Historische Uebersicht des Spiritismus aller Zeiten und Völker. Erstausg. Stuttgart, H. Lindemann, 1870. XIV, [2], 264 S., 6 Bll., mit 12 Taf., 8°, Blindgepr. Leinen d. Zt. goldgepr. Rücken

Ackermann II/175, zu der 2. Ausg. von 1877 "vergriffen"; Slg. du Prel 966 (ebenfalls Ausg. 1877). - U.a. über: Spiritualismus des Alterthums; Directe Schrift des Decalog’s; Orte, wo die Geister sich mit Vorliebe manifestieren; Himmlische Hierarchie nach den chinesischen Sagen; Die unsichtbaren Wesen nach der Griechen; Die Inspiration u. die Medien; Der ätherische Körper; Zustände der Seele nach dem Tode. - Am Ende 30 Faksimiles von Geisterschriften auf 12 Tafelseiten. - Ludwig Baron von Güldenstubbe (1820-1873), der schwed. Adelige beschäftige sich als erster in Frankreich mit dem Tischrücken; sein Hauptforschungsgebiet war die "direkte Schrift", die er im vorliegendem Werk spiritistisch deutete (vgl. Bonin). - Etwas berieben u. bestoßen; Rücken geblichen; Seiten nur vereinzelt min. fleckig; sonst ein gutes Expl.

 

333.  Hartmann, Eduard von: Die Geisterhypothese des Spiritismus und seine Phantome. Neue Ausg. Leipzig, Hermann Haacke Verlagsbuchhandlung, [ca. 1895]. 2 Bll., 126 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. 

Im Jahr 1885 hatte Hartmann seine kritische Schrift "Der Spiritismus" veröffentlicht, auf die es einige Reaktionen gab, insbesondere das 2bändige Werk von Alexander Aksákow: "Animismus und Spiritismus", das sich auch als Gegenschrift zu Hartmann versteht (siehe Nr. 318). Im vorliegendem Werk antwortet der Autor auf Aksákow: Es dürfte "nicht überflüssig sein, zu der Beweisführung dieses [Aksakows] Werkes Stellung zu nehmen, zumal Herr Aksakow in verschiedenen Punkten meiner Auffassung wesentliche Zugeständnisse entgegengebracht hat." (S.2) - U.a. über: Die angebliche Unzulänglichkeit des Mediums für die intellektuellen Kundgebungen; Der Spiritismus im engeren Sinne; Subjektiv-ideale Materialisationserscheinungen (z.B. Doppelgänger); Objektiv-reale Materialisationserscheinungen (u.a. Gliederabgüsse, Tatstbarkeit, Phantom-Photographien). - Etwas berieben; Besitzervermerk; Vorsätze u. Titel etwas braunfleckig; zwei Blatt mit Eselsohr, sonst ein gutes Expl.

 

334.  [Hennings, Justus Christian]: Von Geistern und Geistersehern. Herausgegeben vom Verfasser der Abhandlung von den Ahndungen und Visionen. Erstausg. Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung, 1780. 12 Bll., 844 S., 12 Bll., mit gest. Titelvignette u. 3 Textholzschnitten (S.169, 213 u. 220), 8°, Neuerer Pappband mit Rückenschild

Slg. du Prel 1174. Sonst in keiner der gängigen Bibliographien. - U.a. über: Anhauchen, der Gespenster, was es bewirke; Asmodi, ob es der Teufel sey; Bergmännchen; Chymische Bearbeitungen verursachen fürchterl. Erscheinungen; Dunkle Empfindungen, werden geleugnet; Elementargeister; Fliegen in deren Gestalt sollen Teufel erscheinen; Geister, sechs Ordnungen derselben; Goetia, ein Teil der Magie; Kobolde; Lemures, Paracelsus Meynung von ihnen; Missethäter, ob deren Seelen Gespenster; Satansengel; Spucken ob es vom einem Astralgeiste komme; Vampyren; Wehrwolf. - Justus Christian Hennings (1731-1815), deutscher Moralphilosoph. "Er warf sich hauptsächlich auf das Gebiet der Psychologie und zwar mit Vorliebe auf die dunklen Seiten derselben, wobei er sich allerdings das Verdienst erwarb, aufgrund eines überaus reichen Materials mittelst rationalistischer Erklärung den Kampf gegen Aberglauben und Vorurtheile aufzunehmen, aber daneben doch in theologischer Befangenheit z.B. von übernatürlichen Träumen spricht oder sogar z.B. die Auferstehung der Leiber zu erklären und zu begründen versucht." (ADB XI, 781) - Innendeckel mit Besitzervermerken; Vorsatz mit kl. Signatur; Titel mit Name u. professionell hinterlegtem Anriss; tlw. leicht gebräunt u. etwas braunfleckig; handschrftl. Paginierung im Register, sonst ein gutes Expl.

 

335.  Kerner, Justinus: Die Seherin von Prevorst. [Erste und Zweite Abteilung; kmpl.]. Eröffnungen über das innere Leben des Menschen und über das Hereinragen einer Geisterwelt in die unsere. Mit 8 Steindrucktafeln. 4. verm. u. verb. Aufl. Stuttgart u. Tübingen, J.G. Cotta’scher Verlag, 1846. XII, 559 S., mit 8 mehrfach gefalt. Taf. (1 coloriert), 8°, Priv. Leinen mit Rückentext 

U.a. über Hervortreten des magnetischen Zustandes u. Skizze mehrerer Leidensjahre; Einwirkung von Mineralien; Sehen mit der Herzgrube; Sehen des Nervengeistes; Amulete; Magnetische Krämpfe; Der Sonnenkreis u. der Lebenskreis; Die innern Zahlen; Der magnetische Mensch in seiner Annäherung zur Geisterwelt; Von einem Hades oder Mittelreiche; Letzte Lebenstage u. Tod der Seherin. - Justinus Andreas Christian Kerner (1786-1862), Dichter u. Arzt. Neben medizinischen u. naturwissenschaftlichen Untersuchungen bildeten seine Forschungen über Spiritismus, Okkultismus u. Somnambulismus den zweiten Schwerpunkt seiner Schriften. Er nahm die Seherin von Prevorst, Friederike Hauffe (1801-1829), einige Zeit bei sich auf u. veröffentlichte die hier vorliegenden zwei Bücher über sie. Kerner wird, wie Carl August von Eschenmayer ("Professor Eschenmichel"), als "Kernbeißer" von Karl Immermann in seinem "Münchhausen" verspottet. Kerners Freude am Grotesken beweisen seine "Klecksographien", die an den späteren Rorschachtest erinnern. - Aussengelenke eingerissen, so dass der Rücken sich ablöst; Vorsatzgelenke angeplatzt; Buchblock etwas braunfleckig, sonst fest u. sauber.

 

336.  Kerner, Justinus und Hans Freimark (Hrsg.): Die Offenbarungen der Seherin von Prevorst. Nach den Berichten von Justinus Kerner herausgegeben von Hans Freimark. Berlin, Prana-Verlag, [ca. 1920]. 77 S., 1 Bl., Kl.-8°, O-Papier 

U.a. auch über den Lebensgang der Seherin, v.a. aber ihre Offenbarungen. - Hans Freimark (1881- nach 1937), gelernter Kaufmann; Schriftsteller. Zeitweise Mitarbeiter von Magnus Hirschfeld u. später kritischer Chronist der esoterischen Szene. "Seine Liebe für den Okkultismus geht aus mehreren Publikationen über den Zusammenhang von Homosexualität und Geheimwissenschaften hervor." (Hergemöller: Mann für Mann. Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe) - Einband mit deutlichen Randläsuren u. etwas angeknickt; Titel mit Besitzerstempel; Seiten unbeschnitten u. gebräunt; z.T. lässt die Klammerung etwas nach (keine gute Papierqualität); sonst gut. - Selten.

 

337.  Kerning, J. [B.] [d.i. Johann Baptist Krebs]: Schlüssel zur Geisterwelt oder die Kunst des Lebens. Neue Aufl. Stuttgart, Verlag von J. Scheible, 1855. 288 S., 12°, Neues schwarzes Leinen, O-Deckel mit eingebunden

(= Der Schatzgräber in christlichen Landen. Für Sammler alten und neuen Goldes von S. Ulmer. Fünfter Theil). - Ackermann V/831. - "Der ‘Schlüssel zur Geisterwelt’ ist das Begehrteste aller Kerningschen Bücher. Mit Recht. Hier lehrt Kerning, was Geist und was Geister sind, und wie man zum Geist gelangt und wie man mit Geistern zurechtkommt." (Verlagswerbung in einer späteren Ausg.) - Johann Baptist Krebs alias J. B. Kerning (auch als "J. M. Gneiting", 1774-1851) gilt als Begründer der württembergischen Freimaurerei, deren Wesen er auf mystischen Wegen zu erfassen versuchte. U.a. war er Gründer u. langjähriger Meister vom Stuhl in der Stuttgarter Loge (Wilhelm zur aufgehenden Sonne) u. er stiftete die heute noch bestehende Loge "Zu den drei Zedern" in Stuttgart. Kerning "ist auch der eigentliche Urheber der Ich-Bin-Lehre, wie überhaupt seine zahlreichen mystischen Schriften eine Fundgrube für Sektengründer aller Art bilden." (vgl. Miers) - Einige Seiten braunfleckig; unbeschnitten u. daher tlw. angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

338.  Mauthner, Fritz (Hrsg.): Bekenntnisse einer Spiritistin [Hildegard Nilson]. 1. Aufl. Berlin, H. Conitzers Verlag, [1890]. 148 S., 8°, O-Karton 

(= P. v. Schönthan’s Mark-Bibliothek Band II). - Nicht bei Ackermann oder der Slg. du Prel. - Hildegard Nilson berichtet über ihre autobiographischen Erlebnisse als reisendes "spiritistisches Medium", u.a. wie sie mit Hilfe einer bestimmten Tischkonstruktion Botschaften an die Wand schrieb, mit welchen Ideen sie auf die Fragen der Zuschauer antwortete, in "fremden Sprachen" redete, sog. Geisterphotographien anfertigte etc. Insbesondere "konsultierte" sie verstorbene grosse Ärzte, um (vorher einstudierte) Rezepte zu diktieren, denn sie reiste zusammen mit ihrem Ehemann u. einem Arzt, der auch als Hauptakteur agierte u. den das Paar in einem spiritistischen Verein kennen gelernt hatte. - Gering fleckiger Einband; Ecken bestossen u. mit sehr kl. Fehlstellen; Rücken sauber erneuert bzw. hinterlegt; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut. - Selten.

 

339.  Meyer, J[ohann] F[riedrich] von: Wahrnehmungen einer Seherin. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Erstausg. Hamburg, bei Friedrich Perthes, 1827,1828. X, 400 S., 1 Bl. / VI, 365 S., 8°, Pappbände d. Zt. mit handschrftl. Rückenschildern

Graesse 112; Ackermann V/1068. - Ein Jahr vor Kerners "Seherin von Prevost" (siehe Nr. 335) erschienen: "Unsere Seherin hatte nie eine wissenschaftliche Bildung erhalten. Sie war in den achziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, also in den ersten Zeiten des durch Mesmer entdecken Magnetismus, und in ihrem Jugendalter, wegen Krankheit in Krise gesetzt worden, und wurde eine der ersten und merkwürdigsten Hellsehenden. Bekanntlich hatte Mesmer dergleichen Folgen seiner Entdeckung anfangs nicht erwartet, und der Somnambulismus in höherer Potenz wurde erst nachher durch die sogenannten Spiritualisten betrieben. Unsere Hellsehende stand mit keiner Schule dieser Art in Zusammenhang; die Entwicklung ihres innern Sehvermögens war in allem Betracht originel." (Vorrede S.IV) - Johann Friedrich von Meyer (Pseud: Jaschem, IMO, ‘Bibel-Meyer’; 1772-1849) war Jurist, Politiker u. Theaterintendant. Als Freimaurer der Loge "Carl zur zur aufgehenden Sonne" veröffentlichte er zahlreiche theosophisch-mystische Schriften. Dreimal Frankfurter Bürgermeister, der besonders für seine 1819 erschienene Bibelübersetzung bekannt ist, die eine Revision der Lutherübersetzung zur Folge hatte. Sein Interesse an der Religion führte ihn bis in deren Grenzbereiche. Briefwechsel führte von Meyer mit Franz von Baader u. Justinus Kerner, für dessen "Blätter von Prevorst" u. "Magikon" er zahlreiche Beiträge verfasste (meist mit "y" unterzeichnet). - Einbände berieben u. bestossen; Titel u. Vorsätze tlw. braunfleckig; ein Bd. im hinteren Vorsatz mit längeren Anmerkungen von alter Hand, sonst gute Expl.

 

340.  Perty, Prof. Dr. Maximilian: Der jetzige Spiritualismus und verwandte Erfahrungen  der Vergangenheit und Gegenwart. Ein Supplement zu des Verfassers "mystischen Erscheinungen der menschlichen Natur". Erstausg. Leipzig u. Heidelberg, C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1877. XVI, 366 S., 1 Bl., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext 

Ackermann II/307; Slg. du Prel 1034. - U.a. über: Reichenbachs Od; Der Mesmeriusmus u. Somnambulismus; Hallucination u. Vision; Julie von Güldenstubbe; Adelma von Vay; Daniel Home; Dr. Slade; Die sog. Materialisationen; Die Geister-Photographien; Das Wunder u. die Magie; Wunderheilungen; Magische Fernwirkung; Zauberei der wilden Völker; Die Hexerei; Aegyptische Magier; Die Geistererscheinungen; Phänomene bei Sterbenden; Der Vamyrismus. - Maximilian Perty (1804-1884), Berner Professor u. Universalgelehrter, der auch über den Parasitismus in der organischen Natur publizierte. Im Jahr 1863 war bereits ein erstes Supplement zu den "Mystischen Erscheinungen der menschlichen Natur" erschienen, u. zwar "Die Realität magischer Kräfte und Wirkungen des Menschen gegen die Widersacher vertheidigt". - Leicht berieben u. bestossen; Besitzervermerk im Innendeckel; am Anfang u. Ende leicht braunfleckig; papierbedingt leicht gebräunt; drei stärkere Anstreichungen mit Buntstift, sonst ein gutes Expl.

 

341.  Rechenberg-Linten, Paul v.: Aus den Lebenserinnerungen eines Okkultisten. Rätselhafte Tatsachen aus der übersinnlichen Welt. 1. Aufl. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, [1921]. 111 S., 8°, O-Karton 

(= Die Okkulte Welt 62/65). - U.a. über: Subjektive Empfindungen; Innere u. äußere Gesichtsbilder; Aktiv erzeugte u. passiv erlebte innere Gesichtsbilder u. Lichterscheinungen; Experimentelle übersinnliche Gedankenübertragung; Uebersinnliches Fernhören; Gesichtsbilder nach Opium, Morphium u. Alkohol; Physikalische Phänomene, die auf übersinnlichen Wege zustande kommen; Die Frage nach der Möglichkeit übersinnlicher Erscheinungen. - Deckel tlw. gebräunt, angeknickt u. mit kl. Randläsuren; unbeschnitten; von Verlagsseite tlw. mit losen Lagen produziert; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

342.  Sage, M.: Die Mediumschaft der Frau Piper. Dargestellt von M. Sage nach den Untersuchungen der englisch-amerikanischen "Gesellschaft für psychische Forschung" mit Vorreden von Dr. Frhrn. v. Schrenck-Notzing und Camille Flammarion. In verkürzter deutscher Bearbeitung wiedergegeben von Northcote W. Thomas, M.A.. Mit den Bildnissen der Mrs. Piper und des Dr. Hodgson. 1. Aufl. Leipzig, Verlag von Oswald Mutze, 1903. XIII, [2], 152 S., mit Frontispiz, 8°, Priv. Leinen d. Zt. 

Leonora Piper (1857-1950) war ein berühmtes Trancemedium u. Gegenstand intensiver Untersuchungen, vor allem durch William James u. Richard Hodgson (1855-1905). Der australische Forscher hätte in einer früheren Arbeit Helena Petrovna Blavatsky als Betrügerin dargestellt u. die Theosophische Gesellschaft schwer belastet. Im Auftrag der "American Society for Psychical Research" untersuchte Hodgson dann auch das Medium Leonora Piper. Es ist der einzige bekannte Fall, bei dem Hodgson nach 15 Jahren zu einem positiven Ergebnis kam u. er bestätigte die Echtheit ihrer vorgeführten Phänomene im Jahre 1897 ohne die spiritistischen Erklärungen anzuerkennen. - Etwas berieben u. leicht bestossen; Vorsatz mit Besitzervermerk; erste u. letzte Seiten etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

343.  Schneider, Dr.  Wilhelm: Der neuere Geisterglaube. Tatsachen, Täuschungen und Theorien. Erstausg. Paderborn, Druck u. Verlag von Ferdinand Schöningh, 1882. VII, 430 S., 1 Bl., 8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit vier Bünden u. Rückentext 

Ackermann II/374. - Die antispiritistische "Schrift verfolgt den Zweck, den Leser über die spiritistische Bewegung nach allen Seiten hin zu orientieren und durch objektive Darstellung aller in Betracht kommenden Momente ihn in den Stand zu setzen, sich sein eigenes Urteil über dieselbe zu bilden." (S.18) - U.a. über: Ursprung u. geschichtliche Entwicklung des Spiritismus; Entwicklung u. Verbreitung des neueren Spiritismus; Die Hauptmedien u. ihre Produktion; Die spiritistische Offenbarung u. Lehren. Das Verhältniss des Spiritismus zum Christentum; Der angebliche Werth des Spiritismus. Moralischer u. intellektueller Zustand der Spiritis u. ihrer Medien; Die Thatsachenfrage vor dem Forum der Wissenschaft; Die Betrugstheorie; Die Hallucinationstheorie; Die Theorie mechanischer, vitaler u. psychischer Kräfte; Die Theorie der "magischen Kraft"; Die Hypothese "vierdimensionaler Wesen"; Die dämonistische Theorie. - Mit Register. - Etwas berieben u. an den Kanten beschabt; kl. Besitzerstempel auf Titel, sonst ein gutes Expl.

 

344.  Schubert, Gotthilf Heinrich von: Die Zaubereisünden in ihrer alten und neuen Form betrachtet. Erstausg. Erlangen, Verlag von J. J. Palm und Ernst Enke (Adolf Enke), 1854. VII, 42 S., Gr.-8°, O-Papier

"Ist es doch als wollte der freilich sehr märchenhaft lautende, gespenstige Spuk der sogenannten Klopfgeister, uns, als ein dämonischer Scherz daran erinnern, wie nahe uns jene Mächte der Finsterniß, wie bereit zum Hervorbrechen sie sind." - U.a. über: Ein Sinnbild, im Spiegel der Natur; Der Zug nach der Tiefe; Das Gebiet der psychisch-somatischen Kräfte; Die Stellung des Menschen zum Gebiet der höheren Naturkräfte; Ein Weg im Dunkeln, doch nicht ohne Führer; Die geistigen Weckstimmen aus dem Reiche der Sichtbarkeit; Die fleischliche Begeisterung; Ein persönlicher Verkehr mit der Welt der Geister; Die verschlossene Zukunft u. der geöffnete Abgrund. - Gotthilf Heinrich von Schubert (1780-1860), deutscher Arzt, Naturforscher u. Naturphilosoph, bekannt durch "Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft" u. sein Hauptwerk "Die Symbolik des Traumes". - Deckel etwas fleckig; Titel mit Besitzervermerk; unbeschnitten u. deshalb etwas angerändert; einige Blätter unten mit ganz schmalem Wasserrand, sonst ein gutes Expl.

 

345.  Sigmund, Josef: Gibt es ein wahres und eigentliches Fortleben im Jenseits? Mit Erlaubnis des f. b. Ordinariats Brixen. Innsbruck, Verlag der Vereinsbuchhandlung, 1905.  132 S., Kl.-8°, O-Papier

(= Wie stehts mit dem Jenseits?  Gibt es eines und wie schaut’s dort aus? In drei Bücher für das gewöhnliche Volk. Erstes Buch [= alles Erschienene?]). - "Zuerst zeigen wir, daß schon die Vernunft des Menschen das Fortleben im Jenseits mit Gewißheit erkennt; hernach wollen wir kurz dartun, daß Gottes Stimme in der Offenbarung dieser Wahrheit die kräftigste Bestätigung verleiht." (S.6) - Vermutlich ist nur dieser Band erschienen, auch bei den Bibliotheken lassen sich keine weiteren finden. - Etwas lichtrandig u. gebräunt; Seiten unbeschnitten; gutes Expl. - Selten.

 

346.  Stead, William T[homas]: Briefe von Julia oder Licht aus dem Jenseits! Eine Reihe von Botschaften über das Leben jenseits des Grabes durch automatische Schrift von einer Vorausgegangenen erhalten. Autorisierte Uebersetzung. Herausgegeben von Georg Sulzer. 3. Aufl. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, [1936]. 171 S., 2 Bll., 8°, O-Karton 

Die Entstehungsgeschichte des Buches: Die beiden Frauen Julia u. Ellen waren in so inniger Freundschaft verbunden, dass sie sich versprachen, dass die zuerst Verstorbene, falls möglich, zu der Hinterbliebenen zurück kommen will. So gingen die Jahre dahin, Julia starb u. erschien tatsächlich der Freundin. Diese erzählte die Geschichte Stead, war aber besorgt, dass Julia eine Botschaft für sie hätte, die sie nicht verstehen könne. Da Stead sich derzeit mit dem automatischen Schreiben beschäftigte, bot er an, Julia seine Hand zu Verfügung zu stellen - u. so entstanden die vorliegenden Briefe. Mehrere Hellseher konnten Julia neben Stead stehen sehen u. beschreiben, obwohl sie nie von ihr gehört hatten. - Der Inhalt teilt sich in zwei Serien, an ihre Freundin, sowie an den Schreiber, u.a.: Das Ueberschreiten der Grenze; Die Ueberraschungen des neuen Lebens; Das Gesetz des geistigen Wachstums; Der richtige Gebrauch u. der Missbrauch des Geisterverkehrs; Vom Verlieren u. Wiederfinden der Seele. - Papierbedingt gebräunt, sonst ein sehr gutes u. frisches Expl.

 

347.  Stead, W[illiam] T[homas] (editor): Borderland. Vol. IV, 1897, No. 1, 2, 3 and 4 [= last Volume, cmpl.]. A Quarterly Review and Index. London, 1897. IV, 458, [2] p., with images (several in full sheet size), 4°, Priv. Half-Cloth with gilt Spine

The editor William Thomas Stead (1849-1912) was a major proponent of the spiritualism movement at the end of the 19th century. He published the "Borderland"  magazine from 1893 to 1897 in 4 Volumes. It is a popular spiritualist magazine (spiritualism, astrology, palmistry, clairvoyance, haunted houses etc. etc.) which was intended for the general public and not only for the "select few" of the Society for Psychical Research. Stead employed the medium Ada Goodrich Freer ("Miss X") as assistant editor and claimed to communicate with her by telepathy and automatic writing as well as he claimed to be in receipt of messages from the spirit world ("After Death or Letters from Julia", No. 346 above, published as book 1905, the letters were first published in the "Borderland"). He died in 1912 on the Titanic (of which he is said to have foretold!). Ten years later his daughter Estelle published "The Blue Island: Experiences of a New Arrival Beyond the Veil", which contains via automatic writing received texts by Stead about the afterlife. Some say he was the greatest newspaperman of his age. - This Volume e.g. about: Psychic Pictures without the Camera; Some Stories of Mediums and their Exploits; Psychic Healing; The Future (Prophecies); Astrology; Messages from "Julia"; Oliver Lodge: The Attitude of Spiritualists to Men of Science; Demons as Witnesses in Court; Col. Olcott, Koot-Hoomi and H.P.B.; Charles Leland: The Secret of Magic; Interview with Mrs. Besant; News from Mars, with elleged Photographs of Martians. - The copy is a bit knocked; especially the edges are rubbed; spine slightly spotted; pages partly with little foxing, partly slightly dusty; very few traces of erased marks; else a good to very good copy, but with error in the binding: at the beginning is bound in the title of the 3rd Volume, while the correct title (4th Volume) appears just between the issues 3 and 4. - Scarce.

 

348.  Sterne, Carus [d.i. Ernst Krause]: Die Naturgeschichte der Gespenster. Physikalisch-physiologisch-psychologische Studien. Mit 17 in den Text eingedruckten Holzschnitten. Erstausg. Weimar, Bernhard Friedrich Voigt, 1863. X, 1 Bl., 439 S., 2 Bll., mit 17 Textillus.,  Kl.-8°, Priv. Halbleinen

Nicht bei Ackermann; Slg. du Prel 530. - Über die natürlichen bzw. physikalischen Hintergründe der sog. Geistererscheinungen, die der Autor zumeist als optische Täuschungen erklärt. - U.a. über: Das Sehen, eine schwere Kunst; Licht- u. Feuergestalten; Mondscheingestalten (Elfe, Fee, Sylphide); Von dem Einflusse der Gemütsbewegungen; Von den phantastischen Erscheinungen des Traums u. Schlafwachens; Von der religiösen Vision; Von den Phantasmen der Gelehrten; Versuche, den wahren Ort der Gespenster zu bestimmen; Von der Entwicklungsgeschichte der Gespenster. - Dr. phil. Ernst Krause (alias Carus Sterne 1839-1903), gelernter Apotheker, studierte Physik, Chemie u. Botanik. Mit seinen populären Schriften wurde er zu einem zu einem Vorkämpfer Darwins. Im Jahre 1862 war "Die Wahrsagung aus den Bewegungen lebloser Körper unter dem Einfluss der menschlichen Hand (Daktylomantie)" erschienen (siehe Nr. 168), ein Jahr später kam die vorliegende "Naturgeschichte der Gespenster" heraus. Zeitungen u. Journale gewannen Krause als Autor, denn er besass das Talent, komplizierte Wissenschaftsthemen gemeinverständlich darzulegen. Nachdem er den Doktortitel erlangt hatte, veröffentlichte er unter Mitarbeit von Dr. Otto Caspari u. Prof. Dr. Gustav Jäger das Journal "Kosmos", das "erste Organ für den wissenschaftlichen Darwinismus". Weiter veröffentlichte er u.a. "Über den Farbensinn der Naturvölker", "Plaudereien aus dem Paradiese", "Geschichte der biologischen Wissenschaften im 19. Jahrhundert". Später suchte Krause "Die nordische Herkunft der Trojasage" in Zusammenhang mit den "Trojaburgen Nordeuropas" (1893) zu belegen u. rief u.a. zur eugenischen Reform u. zum Rassenkampf auf. - Innendeckel mit ExLibris Carl Dams; Titel gestempelt; erste u. letzte Blätter etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

349.  Tartaruga, Ubald [d.i. Edmund Otto Ehrenfreund]: Das Hellseh-Medium Megalis in Schweden. Leipzig, Talisverlag Dr. Richard Hummel, [1922]. 128 S., 2 Bll., Gr.-8°, O-Karton mit montierten Bild des Mediums 

U.a. über: Theoretisches; Unsere Arbeitsmethode; Unsere praktischen Versuche (Hauptteil); Rückblick ("Gemacht wurden im Ganzen 47 Versuche. Davon sind 25 einwandfrei geglückt, 8 mindestens halb geglückt, während 14 mißglückten"). - Edmund Otto Ehrenfreund (1875-1942) war Schriftsteller u. Polizeibeamter in Wien, u.a. verfasste er humorvolle Polizei- u. Kriminalgeschichten aus dem Wiener Milieu, aber auch einige spiritistische Werke. Der Verleger Richard Hummel (1870-1938) war u.a. Mitbegründer der Monatsschrift "Magische Blätter" u. veröffentlichte eigene Werke unter dem Pseud. R.H. Laarss. - Min. bestossen; Rücken mit kl. Nr.; Titel mit Stempel u. Aufkleber; Seiten etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

350.  Twrdy, Erich: Metapsychische Probleme. Wien, Im Selbstverlage, 1926. 119 S., 8°,  O-Karton

(= Separatabdruck aus der "Pharmazeutischen Presse" 1924, 1925). - U.a. über die Parapsychologie u. ihre zukünftigen Aufgaben. Betrachtet bes. die Experimente von Zöllner u. Crookes. - Etwas bestossen; Deckel angeknickt u. mit schwachem Stempel; Seiten papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut.

 

351.  Vesme, Caesar Baudi Ritter von: Geschichte des Spiritismus. Erster, Zweiter und Dritter Band [kmpl.]. Erster Band: Das Altertum. Zweiter Band: Mittelalter und Neuzeit. Dritter Band: Die Neuzeit. Einzig autorisierte Übersetzung aus dem Italienischen und mit Anmerkungen versehen von [Fritz] Feilgenhauer. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Oswald Mutze, 1898, 1898, 1900. XVIII, [2], 548 S. / XI, 567 S. / X, 386 S., 8°, O-Halbleder mit goldgepr. Rücken (3 Bde.) 

Ackermann II/419 (nur Bd. 2). - Vesme (1862-1938) war ein bekannter italienischer Parapsychologe, der auch eigene Experimente durchführte. U.a. über: Der Urmensch; Die Träume der Tuaregs auf den Gräbern; Die germanische u. skandinavische Mythologie; Die teutonischen Seher; Runen; Die Kelten; Druiden; Azteken u. Inkas; Mohammed war Medium; Die Levitation bei den Türken; Die Zauberer in Indien; Die Lama, welche sich den Bauch aufschlitzen; Die Chaldäer, eine Art Magier; Der Ursprung der Kabbala; Hermes Trismegist; Moses als Gegner des Spiritismus; Die Hexe von Endor; Die griechischen Dämonen; Christen u. Spiritisten; Der Zauberer Simon; Heiden u. Christen; Tischrücken bei den Römern; Ordalien; Das Hexenbad; Heilungen durch falsche Reliquien; Eine Massenauferstehung von Enthaupteten; Zauberer u. Hexen; Der Hexensabbath; Astrologie, Alchimie, Chiromantie, Chartomantie; Jeanne d’Arc; Incubi u. Succubi; Vampyre; Spukorte; Der Zauberer Merlin; Nostradamus; Raimund Lullo; Nicolaus Flamel; Albertus Magnus; Cornelius Agrippa [von Nettesheim]; Suggestion; Mesmerismus; Rosenkreuzer; Emanuel Swedenborg; Cagliostro; Die Freimaurerei nach egyptischem Ritus; John Dee; Die Wünschelrute; Die Untersuchungen von W. F. Barrett; Epidemische Besessenheit; Die Quäker; Die Unverbrennbarkeit; Der Ursprung des heutigen Spiritismus; Beschreibung einer spiritistischen Sitzung von protestantischen Geistlichen; Der erste Spiritistenkogreß; Jung Stilling; Kerner u. die Seherin von Prevorst; Fräulein Lenormand; Fraday u. Crookes; Der Agnostizismus; Andrew Jackson Davis; Allan Kardec; Hypnotisierte Tiere; Die Streitigkeiten unter den spiritistischen Sekten; Elisabeth Browning; Spiritismus u. Irrsinn; Flammarion; Carl du Prel. - Ein Einband tlw. leicht beschabt; zwei Innendeckel mit oberflächlichen Papierverletzungen (entfernter Aufkleber); zwei Titel mit Randausschnitt; ganz seltene Bleistift-Anstreichungen, sonst gute Expl.

 

352.  Vogel, Dr. Hermann W.: Aus der neuen Hexenküche. Skizze des Spiritistentreibens. Berlin, Verlag von Robert Oppenheim, 1880. 1 Bl., IV, [2], 88 S., 8°, O-Papier

Der Autor war Lehrer der Photochemie u. Spectralanalyse an der Königl. Technin. Hochschule Berlin. - Objektive u. gleichzeitig ablehnende Auseinandersetzung mit dem Spiritismus. Voran gegangen war ein Vortrag u. ein Zeitungsbericht über diesen. Den Gegnern vorl. Textes empfiehlt der Verfasser "die zahlreichen Kraftausdrücke aus der Faustscene, der ich den Titel dieses Buches entlehnt habe, zur beliebigen Verwendung gegen mich." (S.IV) - Inhalt: Historisches; Ueber spiritistische Sitzungen; Versch. spiritistische Phänomene; Betrachtungen. - Einband randrissig u. am Rücken mit Fehlstellen; Deckel leicht fleckig u. mit Verfasserwidmung; Seiten grösstenteils nicht aufgeschnitten, leicht angestaubt u. gebräunt; sonst gut. - Selten.

 

353.  Ward, J[ohn] S[ebastian] M[arlow]: Gone West. Three narratives of after-death experiences. Communicated through the mediumship of J.S.M. Ward, B.A. Late Scholar and Prizeman of Trinity Hall, Cambrigde. 3rd impression. London, William Rider & Son, 1920. XIX, 359, [4] p., with frontispice and few tixtfigs., 8°, O-Cloth with Jacket

Contains information which Ward received as visions or via automatic writing from his uncle and father-in-law "H.J.L." (shown on the frontispice). The first vision was about his upcoming death, and after that it continued. "The work deals generally with life beyond the grave and particularly with the Astral Plane, the lowest division of the Spirit Plane, and with Hell." (Jacket) - The jacket is in very bad condition (torn, spotted, glued with Tesa); the book iself is slightly browned and has some marks by pencil, else a good copy.

 

354.  Weissenberg, J[oseph]: Das Fortleben nach dem Tode und geistige Inspiration von medialer Seite unter Leitung des Heilmagnetiseurs J. Weissenberg.Verfasser mit den Werkzeugen. 9. erg. Aufl. Berlin, Verleger J. Weißenberg [= Selbstverlag], [1922]. 9 Bll., 1 Taf., 210 S., 2 Bll., Gr.-8°, Goldgepr. O-Karton

Mediale "Geisteswanderungen" u. geistige Inspirationsreden. Die Taf. zeigt die Innenfläche der rechten Hand des Autors. - Deckel geringfügig angeknickt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

355.  Wötzel, Johann Karl: D. Johann Karl Wötzel’s Nähere Erklärung und Aufschlüsse über seine Schrift: Meiner Gattinn [sic!] wirkliche Erscheinung nach ihrem Tode. Erstausg. Leipzig, bei Friedrich Gotthold Jacobäer, 1805. XXXVI, 319 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt., mit Kleisterpapier bezogen u. handschrftl. Rückenschild 

Ackermann II/453: "selten"; Slg. du Prel 1106; Grässe S.90. - Entgegnung von Johann Karl Wötzel auf die zahlreichen Schmähschriften, die seine 1804 erstmals erschienene Schrift "Meiner Gattin wirkliche Erscheinung nach ihrem Tode" provoziert hatte. - Einband berieben, bestossen u. tlw. beschabt; Innendeckel mit handschriftl. Nr.; Vorsatzblatt mit Ausschnitt; Seiten gebräunt u. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

356.  W[ötzel], D. J[ohann] K[arl]: Meiner Gattin wirkliche Erscheinung nach ihrem Tode. Eine wahre unlängst erfolgte Geschichte für Naturforscher zur unbefangenen Prüfung dargestellt von D. Johann Karl Wötzel. Vierte ganz umgearbeitete, verbesserte und mit neuen Aufschlüssen vermehrte Ausgabe. Chemnitz, in der Jacobäerschen Buchhandlung, 1805.  XV, 227 S., Kl.-8°, Schlichter Karton d. Zt. 

Ackermann II/452: "selten"; Slg. du Prel 1105. - Johann Karl Wötzel (auch Wetzel, Ps. Freimund Walter, 1765-1836), ein Privatgelehrter aus Leipzig, traf 1803 mit seiner schwer erkrankten Frau die Abmachung, dass sie ihm nach ihrem Tode erscheinen solle, um ihm so die Unsterblichkeit der Seele zu beweisen. Eben jene Ereignisse bzw. das "Experiment" mit seiner am 16. Juli 1803 verstorbenen Frau Hannchen beschreibt Wötzel ausführlich in dem vorliegendem Buch, das für die damalige Zeit ein sehr grosses Echo erreichte (EA 1804, vorl. schon die 4. Aufl.). Unter den nachfolgenden Antwortschriften waren etliche Verleumdungen, Schmähschriften u. auch Parodien. - Einband leicht bestossen u. fleckig; Innendeckel mit Besitzervermerk; wenige Blätter leicht fleckig; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

357.  Wötzel - Helmuth, Johann Heinrich: Sendschreiben an den Hern Doktor J. K. W. über die wirkliche Erscheinung seiner Gattinn nach ihrem Tode. Ein Nachtrag zur Volksnaturlehre. Erstausg. Braunschweig, Im Verlage der Schulbuchhandlung, 1805. VI, [2], 103 S., Kl.-8°, Interimskarton 

Entgegnung zu Wötzels 1804 erschienenen Schrift "Meiner Gattin wirkliche Erscheinung nach ihrem Tode". Der Autor der vorliegenden Schrift, Superintendent zu Calvörde im Braunschweigischen, Johann Heinrich Helmuth (1732-1818), schließt sein Sendschreiben: "und so glaube ich denn auch als Christ: Daß die Erscheinung der Verstorbenen nicht möglich sey. Dieß ist mein Glaubensbekenntniß." - Einband leicht angeknickt; Innendeckel mit Besitzervermerk; Titel leicht angeknittert u. braunfleckig; durchgehender, schwacher Feuchtigkeitsfleck am oberen Rand; wenige Seiten schwach braunfleckig, sonst ein gutes Expl.