ARCHIV - Katalog 18 - Lebensreform und völkische Bewegungen

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher über Lebensreform sowie völkische Bewegungen allgemein aus unserem 18. Antiquariats-Katalog.


210.  Bilz, F[riedrich] E[duard]: Der Naturstaat. Vorschläge zu einer naturgemäßen Gesetzgebung. Durch Verwirklichung derselben würde das heutige Massenelend, das besonders Deutschland schwer trifft, bald behoben werden. 1.-20. Tsd. (Erstausg.) Leipzig u. Dresden-Radebeul, F. E. Bilz Verlag, 1922. 390 S., mit 59 Fig., 8°, Illus. O-Halbleinen 

Friedrich Eduard Bilz (1842-1922), deutscher Naturheilkundler u. Lebensreformer. Das vorliegende Werk ist eine neue u. im Umfang verdoppelte Fassung seines Erstlingswerks, das 1882 unter dem Titel "Das menschliche Lebensglück" erschienen war. - "Wichtig für alle! Dieses Buch ist vom Verfasser, F. E. Bilz, der Vereinigung ‘Weltreform’ gestiftet worden! Die neue ideale Vereinigung, genannt ‘Weltreform’, ist bemüht, unseren richtungslosen, der Natur entfremdeten Volksleben ein neues Ziel zu geben. ‘Weltreform’ will eine Volkspartei sein - eine Partei, die nicht Macht oder Herrschaft, sondern als Freund einer jeden Partei das leibliche und geistige Wohl jedes einzelnen anstrebt." - U.a. über: Zum Erdenglück durch den Naturstaat; Grundzüge eines echt naturgemäßen Staatssystems; Das heutige soziale Elend; Der Mensch ist das Produkt seiner Verhältnisse; Zwangsehe auf Lebenszeit oder Naturehe?; Irrtümer in der Religion; Naturgemäße Kindererziehung; Strafgesetze, Irrenwesen, Überbevölkerung, Naturkräfte; Krankenbehandlung u. Gesundheitspflege; Wie ich mich 80 Jahre kerngesund u. noch jung erhalten habe. - Einband fleckig, etwas bestossen u. berieben; Deckel u. Vorsatz mit Signatur; vereinzelte Bleistiftanstreichungen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

211.  Born, Karl: Sturm. Des deutschen Volkes wahrer Freiheitsweg oder die Entwicklung zum Voll-Menschentum. Freiburg i. Br., Verlag Peter Hofmann, 1932. 29 S., 1 Bl., 8°, O-Karton 

"Die ganze Welt ist vor eine neue und gewaltige Aufgabe gestellt, die nur vom Brennpunkt Deutschland aus - dem Herzen Europas - gelöst zu werden vermag [...] Von den unverbrauchten Kräften der untersten sozialen Schicht geht die Erneuerung der Menschen aus. Der Kampf, den die Ärmsten und Geringsten unter unseren Brüdern um die Erhaltung ihres nackten Lebens führen müssen, leitet die folgenschwerste aller Umwälzungen ein, die die Geschichte je gesehen hat." (S.3f.) - Deckel mit Eselsohr, angestaubt u. stockfleckig; Rücken leicht angerissen; tlw. ganz leicht gewellt, sonst ein gutes Expl.

 

212.  Borner, F. S.: Geheime Verkettung der Sprachenbildung aus Gothis Weisenstein mit Judenthum und Römergewalt. Mit den magischen Wörterquellen. - Deutsches Mysterium. Erste u. einzige Ausg. Berlin, Verlag von Eduard Rentzel, 1893. VII, 160 S., 1 Bl., mit kl. Textfig. u. 1 Falttaf., 8°, O-Karton 

Kurioses Werk über Wortentschlüsselungen u. -bildungen mittels einer "Gothis Orion-Tafel". - "Ein Mann ein Wort, darum ein Vorwort. Schon viele Gelehrte haben vom Steine der Weisen (vom Goldmachen !), von der Entstehung der Sprachen, von der Abstammung des Judenthums und von der Begründung der römischen Gewalt geschrieben - ohne das Richtige getroffen zu haben. Die Räthsel blieben ungelöst [...] Indem ich mich vom Jahre 1877 ab mit der Lösung obiger Räthsel befasste, wurde ich vermöge des Inwendighineinschauens bald gewahr, dass mein Seelenleib nicht blos in Gottes sichtbarer Welt lebte [...] Deutschfühlende Männer und Frauen werden sich meiner aufklärenden Worte und Winke nicht verschliessen, zumal ich sie von einer schweren Last geschichtlicher Fälschungen befreie." (Vorwort) -  Einband fleckig u. wasserrandig; Randeinrisse hinterlegt; Rücken mit Papierstreifen verstärkt; wenige Randläsuren durch Aufschneiden; papierbedingt gebräunt, sonst gut. - Selten.

 

213.  Charles, Heinrich: Der Deutsche Ursprung des Namens Amerika. Urdeutsch, Alldeutsch und Made in Germany. New York, Charles Publication Company, 1922. 199 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Leinen

"Woher stammt der Name Amerika? Er ist eine Verwelschung des westgotischen Könignamens Amalrich, aus dem Geschlecht der Amaler, die ihre Abstammung von dem Asengott Amal herleiten. Was bedeutet der Name Amerika? Seine Grundbedeutung ist: Ewig erleuchtete Energie [...] Also der Name Amerika ist: Urdeutsch!" (Praeludium) - Einband etwas lichtrandig u. schwach fleckig; Titel mit Widmung, sonst ein gutes Expl.

 

214.  Chwatal, Arno (Hrsg.): Götzen fallen. Der Zusammenbruch eines Jahrtausends. Eisenach, Drei Adler-Verlag, 1938. 40 S., 8°, Illus. O-Karton

"Wir finden zurück zu unserer Art. Unser Erb-Erinnern weist uns den Weg zu uns selbst. Wir finden die Wurzel unseres Wesens wieder. Wurzel, W-Ur-Zell, Wodanz Urzelle, Urseele. Aus dieser Wurzel unserer Art, die, wie jede Wurzel, unsichtbar ist und im Verborgenen ruht, strömen uns schier unaufhaltsam die Lebenssäfte zu. Wir beginnen zu ahnen, daß die Stimme unserer Ahnen in unserem Blute lebendig werden will. Ein Rauschen in unserem Blute läßt älteste Vergangenheit in uns lebendig werden in der Gegenwart, damit wir hineinbauen können in die Zukunft." (S.39) - Einband etwas angeschmutzt; Rücken von Hand beschriftet; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

215.  Dennert, D. Dr. E.: Sklave oder Herr? Der Weg zur persönlichen und völkischen Wiedergeburt. Erstausg. Witten, Verlag des Westfälischen Volksdienstes, 1923. 108 S., 2 Bll., 8°, Priv. Halbleinen mit aufgezogenem O-Deckel 

Obwohl in sich geschlossen, ist das Werk als Fortsetzung u. Abschluss von "Vom Untergang der Kulturen zum Aufstieg der Menschheit" gedacht. "Nun aber stehen wir heute in einer Weltnot, sie ist eine Folge des Weltkrieges, dieser jedoch ein Sieg der Materie. Der Weltkrieg selbst aber wieder ist eine Folge des vor ihm überall herrrschenden Materialismus. Von ihm ist die Menschheit sklavisch gefesselt. Helfen kann ihr nur die Befreiung aus diesen Fesseln, und dazu wieder ist, wie die Geschichte der Menschheit immer wieder bewiesen hat, vor allem eines nötig: Die ‘Wiedergeburt aus dem Geist’  [...] Übrigens wird der zwischen den Zeilen Lesende entdecken, daß meine Schrift nebenbei auch eine Auseinandersetzung mit der Theosophie bzw. Anthroposophie ist, welche heute überall vordringend ihr Haupt erhebt." (Vorwort) - Deckel gestempelt "Zur gefl. Besprechung"; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein sauberes u. gutes Expl. Beiliegend ein Zettel zum Buch, auch "Zur gefl. Besprechung."

 

216.  Dupré, Dr. F.: Weltanschauung und Menschenzüchtung. Erstausg. Berlin, Im Selbstverlag des Verfassers, 1926. XV, 292 S., Gr.-8°, Schlichtes priv. Leinen d. Zt. 

Der Titel stand im NS 1938 auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schriftums". - U.a. über: Vorläufer u. Hemmschuhe der Idee Menschenzüchtung; Aus der Entwicklungsgeschichte des Ueber-X als des schwersten Hemmschuhes der Menschenzüchtung; Siegreicher Kampf des Gedankens gegen die Kirche; Königtum, Geburts- u. Gelehrtenadel als Trabanten der Kirche; Die Mittelmäßigkeit; Kapitalismus, Geldherrschaft u. Judenfrage; Tröstung u. Neuregelung; Die Heilung (Zeitehe, Männerwechsel, Die bedingt züchtungsfähigen Frauen, Die Arbeitsteilung im Geschlechtsleben, Großhaushalt u. Sozialismus). - Einband schwach fleckig u. leicht bestossen; das Portrait (Frontispiz) wurde nicht mit eingebunden (= fehlt); Vorsatz gestempelt; handschriftl. auf dem Titel "Herrn Pohl zugeeignet v. Verf[asser] Mai 1946 [sic!]", sonst ein gutes Expl.

 

Mit Signatur von Julius Evola:

 

217.  Evola, Baron Julius: Heidnischer Imperialismus. Deutsch von Friedrich Bauer. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Armanen-Verlag, 1933. 2 Bll., 112 S., Gr.-8°, Engl. illus. O-Broschur

U.a. über: Wir, die Antieuropäer; Die Bedingungen für das Imperium; Der demokratische Irrtum; Die Wurzeln des europäischen Übels; Unser europäisches Symbol. - Julius Evola (1898-1974; eigentlich Giulio Cesare Baron Evola), italienischer Kulturphilosoph. Sein Werk wird immer noch sehr zwiespältig gesehen, besonders durch das vorliegende Buch "Heidnischer Imperialismus" (1928) u. seine damit gescheiterte Annährung zum NS. Aus seiner "heidnischen" Überzeugung heraus schrieb Evola bereits früh von der aufbrechenden Gefahr, dass sich "Amerikanismus" u. "Bolschewismus" die Welt aufteilen könnten. Eines seiner berühmtesten Werke ist die "Revolte gegen die moderne Welt", das u.a. Gottfried Benn sehr beeindruckte. 1951 wurde Evola wegen "Verherrlichung des Faschismus" u. "Bildung einer faschistischen Verschwörung" verhaftet, aber in einem aufsehenerregenden Prozess freigesprochen. - Umschlag leicht fleckig u. mit kl. Randläsuren; Deckel mit geringfügiger Fehlstelle; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit beiliegendem Teil der O-Bauchbinde. - Auf dem Titel vom Autor signiert: "J Evola Capri September 1933." - Selten.

 

218.  Götz von Berlichingen [d.i. Ludwig Gottfried Eduard Boas]: Die kommenden Dinge. Dem auf sternfunkelndem Pfad zur Erde schreitenden Großen Unbekannten zur Bereitung des irdischen Weges. Durch den wahren Kämpfer, den reinen Ar=beitsmann. Vom Ur zum Ar von Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand Wiedergeboren. Erstausg. Leipzig, Verlag Wilhelm Hartung, [1924]. 155 S., 2 Bll. , 3 Taf. (davon 2 farbig) u. Textfig.,  Kl.-8°, Illus. O-Halbleinen

Kurioses Werk aus dem Lager der Armanen, das inhaltlich eine deutliche Nähe zu den Schriften von Lanz v. Liebensfels zeigt. Die Ausführungen des Autors beziehen sich auf eine glorreiche Zukunft: "Die kommenden Dinge aber, von denen zu sprechen nach Allvaters Ratschluß wir allein das Recht haben, die nach Jahrtausenden wiederkehrenden sind wahre, herrliche, deutsche und königliche, arische und lichte und göttliche." (S.13) - U.a. über: Das Wieder=Werden des Ar=Menschen, des Ar=Volkes durch Kampf; Deutschvölkische; Kommunisten u. Linksradikale; Die Nationalen; Die Ar=beiter; Nationalsozialisten; Geheime Zusammenschlüsse; Idealisten; Das Erkennen u. Schaffen. "Rat" u. "Tat"; Republik oder Monarchie?; Die Judenfrage, das Rätsel Rom; Das Ziel. Der Sieg; Deutschland (a: Ausblick vom Pol, b: Die Zellen in deutschen Landen); Europa; Der Bolschewismus; Die Hohen Fünf; Der Endkampf; Das Mysterium; Der große Unbekannte; Die "Arche". - Einband leicht angeschmutzt; zwei Ecken leicht bestossen, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

219.  Gorsleben, Rud[olf] John von: Der Rastaquär. Eine ernsthafte Komödie in drei Aufzügen. Erstausg. Leipzig, Kurt Wolff Verlag, 1913. 84 S., 1 Bl., 8°, O-Pappband

Rudolf John Gorsleben (1883 -1930) war Gründer u. bis zu seinem Tod Leiter der Edda-Gesellschaft. Sein Hauptwerk "Hoch-Zeit der Menschheit" hatte in völkischen Kreisen einen weitreichenden Effekt. - Einband leicht lichtrandig; von Verlagsseite montierte Rückenbeschriftung; Rückendeckel geringfügig angeknickt; Vorsätze leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

220.  Halga, Herbert: Die Bedeutung Deines Namens! Die Namensgebung und Namenskunde auf völkischer Grundlage. Berlin, Welt-Kultur-Verlag, [ca. 1933]. 28 S., 8°,  O-Karton

"In jeder Namensgebung beschwören wir eine völkische Kraft!" - Über deutsche Namen u. deren Bedeutung mit Namens-Tabelle für alle Kalendertage. - Deckel leicht fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst gut. - Selten, im KVK kein Expl.

 

221.  Hanish - Böhm, [Eugen] Othmar: Unter dem Sonnenkreuz einer lichteren Welt entgegen. Ein Weckruf zur Zeitenwende. 2. verm. u. verb. Aufl. Trogen, Sonnenkreuzverlag, 1941. 120 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton 

Die 1. Aufl. war im Jahr zuvor unter dem Titel "Vom weissen Kreuz zum Sonnenkreuz" erschienen. Ein kurioses Werk eines Schweizers [sic!], der in seinem Land deutsch-völkische Ideen, wie z.B. Rassen-Hygiene vertrat u. dabei der Mazdaznan Bewegung nahe stand. - Aus dem Inhalt: Die Schweiz in der neuen Welt; Altersschwäche (u.a. Krankes Volk, Unfreies Volk, Blutschwäche); Das Schweizer-Erbe als Regenerationskraft (u.a. Gut u. Blut); Die gegenwärtige Mission der Wiedergeburt (u.a. Rassen-Hygiene); Organische Wirtschaft; Lichte Religion; Weise Wissenschaft; Vollkommenheits-Erziehung; Friedens-Politik (u.a. Ausbau der Edeldemokratie, dabei Beschränkung der Volksrechte u. Stärkung der Führerautorität, Vorbereitung eines neuen Völkerbundes). - Sauberes u. gutes Expl.

 

222.  Hanish - Böhm, Othmar (Hrsg.): Dr. Otoman Zar-Adusht Hanish zu seinem 100. Geburtstag 19. Dezember 1944. Gedenkschrift zu Ehren unseres Meisters. Trogen, Sonnenkreuz-Verlag, [1944]. 79 S., mit Frontispiz, 8°, O-Karton mit Goldschrift 

Festschrift für "Dr. Otoman Zar-Adusht Ha’nish" (Otto Hanisch, 1844?-1936), dem Begründer der Mazdaznan-Lehre. Über sein Leben, sein Wesen, Werk, persönliche Erlebnisse versch. Anhänger u. Auszüge seiner zwei letzten Ansprachen. - Die Mazdaznan-Lehre wurde um 1890 von Hanisch in den USA begründet. In Deutschland wurde die religiöse Lehre seit 1907 durch Frieda u. David Ammann verbreitet. Sie beinhaltet (reformierte) zarathustrische, christliche u. einige hinduistische Elemente. - Obere Ecke durchgehend etwas knittrig, sonst ein gutes Expl. - Selten, nur 1 Expl. im KVK.

 

223.  Hanish - Rauth, Dr. Otto (Hrsg.) und Dr. O[toman] Z[ar-] A[dusht] Hanish: [2 Hefte:] (1) Reichsprogramm. Allgemeine Deutsche Reichsbewegung für die Rechte der Gesamtheit. Vorsitzender: Rechtsanwalt Dr. Otto Rauth. (2) Das Weltprogramm der Neuen Zivilisation. Nach Dr. O. Z. A. Hanish. Entworfen von Dr. Otto Rauth. Leipzig, Mazdaznan-Verlag u. Versandhaus, [1932], 1934. 13 S. / 14 S., 8°, Geheftet (Hefte) 

"Gemeinsam mit Otoman Zar-Adusht Hanish gründete Rauth 1932 die ‘Allgemeine Deutsche Reichsbewegung für die Rechte der Gesamtheit’ und gab dazu das von Hanish entworfene Reichsprogramm heraus, das die Mazdaznan-Grundsätze für eine fortschrittliche Entwicklung eines Staats- oder Gemeinwesens enthielt." (Wikipedia) Während sich das erste Heft nur dem Deutschen Reich widmet, betrachtet das nur 2 Jahre später erschiene zweite Heft (ein Sonderdruck der Mazdaznan-Monats-Zeitschrift) etwas allgemeiner die ganze Welt; wobei Deutschland eine Vorreiterrolle zugewiesen wird. Möglicherweise wurde der Fokus aufgrund der NS-Herrschaft verschoben. 1935 wurde die Mazdaznan-Bewegung schliesslich verboten; 1938 wurden beide Hefte in die "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums" aufgenommen. - Die Programme beschäftigen sich mit Gemeinschaftswesen; Arbeit, Verwaltung, Finanzen bzw. Wirtschaft, Handel, Regierungswesen etc. - Gute Expl. der seltenen Schriften.

 

224.  Hanish, Dr. O[toman] Z[ar-Adusht] [d.i. Otto Hanisch]: Mazdaznan-Rassenlehre. Von Dr. O. Z. Hanish [...]. Übertragung ins Deutsche von David Ammann [...] Frida Ammann [...]. Neugeordnet und erweitert herausgegeben von Dr. Otto Rauth [...]. 6.-10. Tsd. Leipzig, Mazdaznan-Verlag, 1933. 240 S., Gr.-8°, Goldfarbenes farbig illus. O-Leinen

"Die ‘Masdasnan-Rassenlehre’ ist das Weitblickendste, was überhaupt über Rassenfragen und Menschheitsentwicklung in der neueren Zeit erschienen ist, so daß jeder [...] vor Freude entzückt und von Dankbarkeit gegenüber Dr. O.Z.A. Hanish erfüllt sein wird [...]. Denn sie bilden die einzige sichere Grundlage für einen Völkerbund, der Bestand haben und allen Völkern zum Nutzen gereichen soll." (Vorwort) - Inhalt: Die sechs Rassen (Schwarze, Braune, Olivenfarbene, Graurote, Gelbe, Weiße Rasse, Sprachliche Rassenbeziehungen, Die Welt-Sprache); Überlieferungen aus der ungeschriebenen Menschheits-Geschichte (Der Untergang Ätaloniens, Der Untergang Malayas, Im Lande Ghan, Die Sintflut von Ha-Nukh); Die weiße Rasse (u.a. Die iranischen Arier, Das zarathustrische Zeitalter, Die arische Urreligion); Der Weg zur 7. Rasse Friedensrasse (Der Schmelztiegel der weißen Rasse, Der Welt-Frieden). - Mit Register. - Leicht berieben, sonst ein gutes Expl.

 

225.  Harpf, Adolf: Amerika und die Religion der Zukunft. Kulturvergleichende Fernsichten. Erstausg. Graz, Verlag der k. k. Universitätsbuchhandlung Leuschner & Lubensky, 1914.  VIII, 175 S., 8°, O-Karton

Das Werk ist ein Gegenstück zu dem bereits 1905 erschienenen "Morgen- und Abendland" (siehe Folgenr.), dem Gegenpol von Amerika. Auch hier beschäftigt sich der ariosophisch orientierte Autor wieder mit Kultur- u. Rassenstudien; er ist eigens nach Amerika gereist, um sich ein Bild von der dortigen Kultur zu machen - vorliegendes Buch berichtet also von der Reise u. den gewonnenen Eindrücken, dabei auch etwas ausführlicher über das amerikanische Sektenwesen. - Adolf Harpf schrieb u.a. auch in der "Politisch-Anthropologischen Monatsschrift" u. für Lanz von Liebenfels Beiträge zu fünf Nummern von Ostara Heften (Rodaun-Mödlinger Serie). - Einband angestaubt u. stockfleckig; Rücken etwas fleckig; Ecken bestossen; Seiten unbeschnitten u. tls. mit kl. Eckumfaltungen, sonst gut.

 

226.  Harpf, Dr. Adolf: Morgen- und Abendland. Vergleichende Kultur- und Rassenstudien. Erstausg. Stuttgart, Strecker & Schröder, 1905. XV, 348 S., 2 Bll., 8°, O-Pappband

"Und in der Tat, wenn Nietzsche in dem Aufkommen politisch-anarchistischer Ideen einen ‘Nachschlag’ in die vorarische Rasseneigung zum ‘freischweifenden Leben’, also außerhalb jeder staatlichen Organisation mit Recht vermuten konnte (Nietzsches Werke, VII, 309), - hier, in den Zersetzungserscheinungen des modernen Ehelebens tritt ein solcher Nachschlag, ein Wiederemportauchen angeborener Denk- und Lebensneigungen, die vordem nur durch die vorherrschende germanische Lebenshaltung niedergehalten waren, - vielleicht noch deutlicher zutage." (S.240) - Einband leicht fleckig; Gelenke tlw. leicht angerissen (aber fest); papierbedingt gebräunt; hinterer Innendeckel mit Resten einer Klebemarke, sonst ein gutes Expl.

 

227.  Hauptmann, Hans: Geistlehre. I., II. (Kommentare) und III. (Prophezeiungen) Teil [kmpl.]. Geoffenbarte Religionsphilosophie. Herausgegeben und erläutert von Hans Hauptmann. Erstausg. Berlin Pankow, Linser Verlag, [1922-1923]. 108 S., 2 Bll. / 118 S. (recte 126), / 102 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit goldgepr. Rücken, O-Deckel mit eingebunden

Neben seinen antisemitischen u. antifreimaurerischen Arbeiten veröffentlichte Hauptmann (1865-?, Hauptmann a.D. u. Redakteur bei Rosenbergs Zeitschrift "Der Weltenkampf"), wie er selbst betont, diese durch "okkulte Gedankenübertragung" erhaltenen Offenbarungen. Er widmet das Buch dem bekannten Theosophen Dr. Franz Hartmann (siehe Miers). - Band 1 u.a. über: Das Urgesetz der Göttlichen Gnade; Wieder-Menschwerdung; Der Weltkrieg, eine Mahnung u. eine Hoffnung; Medien, Neckgeister, Erdgeister u. Adepten. - Band 2 u.a.: Gott, Schöpfung u. Mensch; Das Leben in Erkenntnis; Die Magie der Zahlen; Von irrigen Ausdeutungen der Lehren Christi; Drei Zahlentabellen. - Band 3 u.a.: Die Wiederherstellung der wahren Religion Christi; Der Neue Messias lebt!; Das tausendjährige Reich u. was ihm vorhergeht; Das Geheimnis der göttlichen Schuld; Das Karma des deutschen Volkes; Die Dualität der kommunistischen Idee; Das Kains-Zeichen. - Leicht lichtrandig u. gebräunt; ein gutes Expl.

 

228.  Hauptmann, Hans: Jesus der Arier. Ein Heldenleben. Erstausg. München, Deutscher Volksverlag Dr. E. Boepple, [1930]. 175 S., 8°, Silbergepr. O-Leinen

Mohler B 120,4: "unter Völkischen vor allem bekannt durch ‘Jesus der Arier. Ein Heldenleben’ wo Jesus zu einem ‘Mußjuden’ nordischen Blutes gemacht wird; das Christentum sei ‘ein stolzer Herrenglauben’, nicht Sklavenreligion." - Lanz von Liebenfels: "Ein wunderbares Buch, enthaltend den Nachweis des Ariertums Jesus’ und seiner Lehre." (In: Bibliomystikon 4,1 "Ariosophisches Literaturverzeichnis"). - Einband geringfügig fleckig; Rücken leicht gebräunt; auf dem Vorsatz Widmung: "Frau Ida Bohlmann überreicht vom Verleger", sonst ein gutes Expl.

 

229.  Hentschel, Willibald: Varuna. 1. bis 3. Teil [kmpl.]. Das Gesetz des aufsteigenden und sinkenden Lebens in der Völkergeschichte. 3. Aufl. Leipzig, Erich Matthes, [1918]. 177 S., 1 Bl. / 4 Bll., 197 S., 1 Bl. / 184 S., 4 Bll. (Register), 8°, O-Halbleinen mit montierten Rücken- u. Deckelschild 

Ackermann I/113 (2. Aufl.). - Willibald Hentschel (1858-1947) studierte Zoologie unter Haeckel. Das Angebot zu einer akademischen Laufbahn lehnte er ab, um als freier Publizist tätig zu sein. Eng befreundet mit dem antisemitischen Verleger Theodor Fritsch. In einem von ihm gegründeten "Mitgartbund" wurde eine "Erneuerung der germanischen Rasse" durch rassische Zucht geplant, dabei sollte jede Mittgartsiedlung aus 100 Männern u. 1000 Frauen bestehen. Eine Mittgartehe dauerte nur bis zur Schwangerschaft der Frau, danach musste der Mann eine neue Ehe eingehen. Mit diesen Plänen gehört Hentschel schon vor dem Ersten Weltkrieg zu einem extremen Protagonisten der völkischen Siedlungs- u. Lebensreform. - U.a. über: Grundbegriffe der Volks- u. Gesellschaftskunde; Die primären Menschenrassen; Der Ursprung der Indo- Arier; Die Heimat der germanischen Völker; Der indo-germanische Typos; Das Weltbild der Babylonier; Der ägyptische Kultur Prozess; Die Indo-Eranier u. die Rassenhygiene; Das römische Imperium; Israel-Juda u. die Zerstörung Jerusalems; Das Problem des Simitismus; Der christliche Gedanke; Der germanische Rasseprozess; Die historischen Grundlagen des deutschen Wirtschaftslebens; Der deutsche Industriestaat; Der deutsch-soziale Gedanke; Mittgart. - Rücken leicht ausgeblichen; Besitzerstempel u. -vermerk im Vorsatz; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

230.  Kämpfer, Dr. August Hermann: Der Urgrund des deutschen Wesens oder der Gegensatz zwischen "kosmisch" und "geradlinig". Leipzig, Verlag Otto Hillmann, 1936. 80 S., Gr.-8°, O-Karton

Kämpfer unterscheidet die menschlichen Naturanlagen in "geradlinige" u. "kosmische"; seiner Meinung nach die tiefste überhaupt mögliche Unterscheidung, da sie im "Analogieverhältnis zu den grundlegenden Gesetzen des Kosmos" steht (S.25). Das dtsch. Volk identifiziert er eindeutig als kosmisch. Dieser "Veranlagung stehen im allgemeinen vermöge des komplizierten Aufbaues reichere Entfaltungsmöglichkeiten offen als der geradlinigen. Dementsprechend ist die Gefahr der Irrwege ebenfalls grösser. Daher bedürfen die so Gearteten einer um so größeren Klarheit und müssen sich somit um so entschiedener ‘zu dem Geschlecht bekennen, das aus dem Dunkeln ins Helle strebt’." (Schluss) - Im ersten Teil allg. Betrachtungen (u.a. Die Eigenschaften eines Volkes, Die "kosmische" Idee, Geradliniges u. "kosmisches" Wesen), während im zweiten Teil das Wesen des dtsch. Volkes untersucht wird (u.a. über das Verhältnis zw. Mann u. Weib, Religion, Künste, Philosophie, Wissenschaft). - Mit Register. - Einband leicht bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

231.  Lanz von Liebenfels - Commenda, Ludwig: Neuer illustrierter Führer von Grein und Umgebung sowie durch das Machland, Bahnstrecke Mauthausen-Grein mit einem Anhange Die Donautalbahn Grein-Krems. Eine geschichtliche, topographische und landschaftliche Schilderung. Unter Mitwirkung der Herren Julius Aichberger, Hans Commenda, Florian Eibensteiner, Johann Stöckler und der Schriftsteller Franz Herndl und Dr. Jörg Lanz von Liebenfels verfasst. Mit einer Karte von Lehrer Franz Salfer. Grein, J. M. Hiebl, 1910. 4 Bll., 195 S., mit einigen Abb., 1 eingefalt. Karte, 14 Bll. Inserate, 8°, O-Karton

Enthält von Lanz von Liebenfels den Beitrag "Geschichte der Burg Werfenstein" (S. 84-95), siehe Hieronimus 299. Lanz war 1896, noch als Novize der Cistercienser, dem "Verein für Landeskunde Österreichs" beigetreten u. hat bereits im selben Jahr erste Kaufverhandlungen für die Burg Werfenstein geführt. 1907 hat er die Burg als erste Prioratsburg des O.N.T. erworben. - Weitere Beiträge u.a. Aichberger: Der politische Bezirk Perg; L. Commenda: Die Greinburg; Herndl: Die Insel Wörth; Eibensteiner: Die Pfarrkirche in Pabneukirchen usw. - Einband leicht angeknickt, am Rücken gering angerissen u. mit kl. Rostflecken von den Klammern; die Karte mit Randläsuren, sonst ein sauberes u. gutes Expl. mit einem Blatt "Weiser durch die Ruine Aggstein" als Beilage.

 

232.  Lanz von Liebenfels, Dr. Georg: Weltende und Weltwende. Erstausg. Lorch (Württ.), Verlag von Karl Rohm, 1923. 30 S., 1 Bl., 8°, O-Papier

Hieronimus 44: "Unter dem Eindruck der Niederlage von 1918 und der folgenden Jahre geschrieben, sowohl antisemitische wie antibolschewistische Broschüre, die sich im Wesentlichen auf östereichische Verhältnisse bezieht. ‘Die ganze Weltgeschichte ist die Geschichte einer einzigen, ununterbrochenen Christenverfolgung!’ (S.6)." - Durchgehend leicht angeknickt; tlw. leicht fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

233.  Lanz von Liebenfels, J[örg]: Das Sakrament der Ehe im Lichte der ariosophischen Theologie. 1. Aufl. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1926]. 32 S., Gr.-8°, O-Papier

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 12). - Hieroniums 49. - Erschien textgleich ursprünglich im "Alldeutschen Tagblatt" (1907) u. dann als Flugblatt 25 (vgl. Hieroniums 40). - Deckel geringfügig fleckig; unbeschnitten tlw. leicht fleckig u. angeknickt, sonst ein gutes Expl.

  

234.  Lanz von Liebenfels, J[örg]: Jacob Lorber das größte ariosophische Medium der Neuzeit. III. Teil [von 4]. Die Mysterien der makrokosmischen Welt. 1. Aufl. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1926]. 18 S., 1 Bl., Gr.-8°,  O-Papier

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 9). - Hieroniums 48: "Eine Einführung in die Schriften des Schreibmediums Jacob Lorber (1800-1864): ‘Ich sammle in dieser Schrift alle Beweise - oft wunderbarster Art - für die Echtheit Lobers’ (1. Teil, S.9). Die Werke Lorbers werden auch heute noch durch den Lorber-Verlag in Bietigheim vertrieben, der auch eine Zeitschrift ‘Das Wort, Zeitschrift für ein vertieftes Christentum’ herausbringt’." - Deckel leicht fleckig; angerostete Klammern; mit blindgeprägtem Monogramm-Stempel; seltene Anstreichungen mit Buntstift; unbeschnitten tlw. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

235.  Lanz von Liebenfels, J[örg]: Jacob Lorber das größte ariosophische Medium der Neuzeit. IV. Teil [von 4]. Die Mysterien der mikrokosmischen Welt. 1. Aufl. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1926]. 26 S., 2 Bl., mit einer Abb., Gr.-8°, O-Papier

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 10). - Deckel leicht fleckig u. mit kl. Randläsuren; mit blindgeprägten Monogramm-Stempel; unbeschnitten tlw. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

236.  Michel, Oskar: Deutsche Zukunftsreligion in ihren Grundzügen. 3. Aufl. Berlin-Schöneberg, Leichter’sche Verlagsbuchhandlung (R. Leichter), 1914. 163 S., 6 Bll., 8°, Illus. O-Karton mit Goldschrift u. Kopfgoldschnitt

Inhalt: Die Notwendigkeit deutscher Religion; Im Kampf um die Einheitsidee (u.a. Der Vervollkommnungsgang des Volkes Israel); Die Grundlagen deutscher Religion (u.a. Altdeutsche Religion, Die Unsterblichkeitslehre); Allg. Gott- u. Weltanschauung; Haupt-Lebenskreise; Allg. Lebenskunst; Ausgestaltung u. Durchführung der deutschen Religion. - "Es ist hohe Zeit, daß der deutsche Lebensadel sich zur Neugestaltung des deutschen Religionslebens zielsicher und tatkräftig zusammenschließt." (Beginn) - Einband stark, innen ein wenig braunfleckig; Rücken mit kl. Feuchtigkeitsrand; leicht bestossen u. unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

237.  Petter, Carl Reinhold: Sendschreiben an die Edelblütigen meines Volkes. Danzig-Oliva, Heumonat des Heilsjahres 3727 [wohl 1927]. 16 S., 8°, O-Karton

Petter war Gründer (1919) u. Leiter seines völkischen All-Arierbundes (vormals Der Supernationale Arierbund). Ziel war die Hochzüchtung der Menschen, die in die Hände der Vollmenschen (= Arier) aller Länder gelegt werden sollte. Zu diesem Zwecke sollten "Arische Siedlungs-Erbgenossenschaften" (nach Guido von List u. Edmund von Wecus auch "Hunschaften") ins Leben gerufen werden. - Einband mit geringen Gebrauchsspuren, innen tadellos. - Beiliegend ein leider etwas knittriges u. angerändertes Blatt für die Aufnahme in den Verein: "Hiermit erkläre ich nach bestem Wissen rein Arischen Blutes zu sein und bitte um Aufnahme in den All-Arierbund zu Danzig E.V." - Sehr selten.

 

238.  Ruotmann, Wolf: Der Sturz des germanisch-hannoverschen Königtums. Ein Blick hinter die Kulissen der staatlich erlaubten, volksfeindlichen Geheimmächte. Von Wolf Ruotmann, einem Großdeutschen. Stade i. Hann., Kommissionsverlag Zwei Welten-Verlag W. Heimberg, 1925. 39 S., 8°, O-Karton 

Inhalt: Weltfreimaurerei; Was heißt national?; Über Monarchie u. Königtum; Der Weltkampf. - "Ob der römisch-fränkische Kaiser Karl ‘der Große’ 4500 Niedersachsen niedermetzeln läßt und ob Friedrich II. das sächsische Stammesherzogtum Heinrich von Löwen zertrümmert (zur Freude Roms) [...] - nur dem Grade nach verschieden, entsprungen aus dem Haß des Unterrassentums gegen den nordischen Menschen. Also immer, wenn sich in Niedersachsen ein politisches, germanischen Geist atmendes Machtzentrum gebildet hat oder bilden will, wird es vom Unterrassentum und von unbewußt in seinen Diensten stehenden blinden ‘Deutschen’ (Hödur) zerschlagen." (S.38) - Einband lichtrandig; etwas bestossen; erste 2 Blatt stärker stockfleckig; ein altersentsprechend gutes Expl.

 

239.  Schulte-Vaarting, Hermann: Die Entstehungen der Arten durch den Staat. 3 Bände  [= verm. alles erschienene]. Erstausg. Berlin-Grunewald, Dr. Walter Rothschild / Berlin-Friedenau, Dr. M. Pfeiffer, 1926, 1928, 1929. VIII, 165 S., 1 Bl. / IV, 128 S. / 3 Bll., 236 S.,  Gr.-8°, O-Karton (3 Bde.) 

 

In allen drei Innendeckeln wurde ein anderer "Plan des Gesamtwerkes" publiziert, was neben der unnötigen Aufgliederung in Halbbände für Verwirrung sorgt. Da für die ganze Reihe der Verlag gewechselt wurde u. weitere Titel nicht ermittelt werden konnten, sind die vorliegenden Bände wahrscheinlich alles erschienene. In chronologischer Reihenfolge: (1) Tiere und Pflanzen. (Erster Band; Erster Halbband. Der nicht erschienene zweite Halbband wird in allen Veröffentlichungen als "Zweiter Band" gezählt). - (2) Der sexuelle Übermensch. (Dritter Band; Erster Halbband). - (3) Wandlungen von Mensch und Menschengeist (Vierter Band / Zweiter Halbband. Wahrscheinlich 2. Teil von "Der sexuelle Übermensch"). - U.a. über: (1) Die Reste urweltlicher Tiere in den Gesteinsschichten (Im Gegensatz zu Darwin geht der Autor von einer sprunghaften Entwicklung aus: "Die staatliche Entwicklung ist es, die explositionsartig eine Entwicklungsperiode einleitet"); Die Entwicklung staatlicher Insekten zu außerstaatlichen; Gründe für die stammesgeschichtliche (phylogenetische) Auflösung der Staaten; Der Mendelismus. - (2) Der sexuelle monogame Psychopath u. die Kunst; Frigide Frauen, die durch die erste Geburt geheilt werden; Die Veränderungen des Psychopathen in der Ehe; Monogamie u. Polygamie; Der sexuelle Vollpsychopath; Die Telepathie; Der Kommunismus als Trieb; Die Hörigkeit; Der Vollpsychopath kann erst entlarvt werden, wenn der Zuhörer ihm mißtraut. - (3) Ewige Überzeugungen u. Wahrheiten des Staates; Sieg u. Niederlage folgen heute der Nichtzeugerbewegung; Staatenform u. Geisteskräfte des Menschen; Mode u. Politik; Die Phasen der Phylogenese sind bis zur Frauenherrschaft relativ kurz; Die Herrschaft der weiblichen Individuen im Tierstaat; Das verlorene Paradies. - Leicht bestossen; bei (1) der Rückendeckel an einer Ecke angeknickt, Seiten unbeschnitten u. tlw. unaufgeschnitten, wenige leicht braunfleckig; (2) papierbedingt gebräunt; (3) Einband tlw. gebräunt u. Seiten unbeschnitten. Sonst gute Expl.