ARCHIV - Katalog 7 - Spiritismus und Parapsychologie

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der  Bücher zu den Themen Spiritismus und Parapsychologie aus unserem siebenten Antiquariatskatalog.


389.    "Eos" Liederbuch für harmonische Zirkel. Sammlung von Sitzungsliedern und Erbauungs-Gedichte für spiritistische und theosophische Vereinigungen. 3. verm. Aufl. Bitterfeld, F. E. Baumann, [1899]. 97 S., Kl.-8°, Gepr. O-Leinen

Bei den Liedertexten auch die "Inspirations-Dichtung" der Berliner Seherin de Ferriem u. ein Gebet für okkultistische Sitzungen. - Einband etwas bestossen u. leicht fleckig; Signatur; tlw. etwas fingerfleckig; gelockerte Bindung; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

390.    Arnold, Hans: Das Jenseits. Leben und Weben, Zustände und Verhältnisse im Jenseits. Band 1 und 2 [kmpl. in einem Band] Das Ergebnis 30jahrelanger einschlägiger Studien und Erfahrungen. Erstausg. Leipzig, Ernst Fiedler, [ca. 1906, nach den Verlagsanzeigen]. XII, 240 S. / XII S., S. [241]-440, 8°, Goldgepr. O-Halbleder 

U.a. über: Wo ist die jenseitige Welt?; Das Entsprechungswesen; Erscheinlichkeit des ersten Höllengrades für himmlische Geister; Graue u. schwarze Geister; Tiere werden zu Menschen; Das Sphärenleben; Unserer Kirchen-Christentum im Licht des Jenseits; Das Zwischenleben; Der Scheinhimmel; Führer u. Führung. - Einband berieben u. etwas beschabt, sonst ein gutes Expl.

 

391.    Aub, Ludwig -  Ueber einen Fall von Einfühlungsvermögen in die Seele des Menschen (Ludwig Aub). Aufsätze, Meinungen, Erklärungen. Mit einer Skizze: "Ludwig Aub, der Charakterologe" von Anja Mendelssohn und einem Essay: "Ludwig Aub, der Hellseher" von Prof. Dr. Ludwig Gurlitt sowie mit mehr als 90 Betrachtungen und Beurteilungen von Hochschullehrern und Aerzten, Richtern und Rechtsanwälten, Philosophen und Psychologen, Naturforschern und Diplom-Ingenieuren, kath. und prot. Theologen, Schriftstellern und Künstlern. Das psychologische Problem einer seelischen Grenzbegabung wird hier in verschiedenartiger und vielseitiger Weise anregend beleuchtet. München, Charakterologisches Sekretariat, [1919]. 62 S., Gr.-8°, O-Karton

Ludwig Aub (gest. 1926) scheint ausser Intuition auch eine echte paranormale Begabung besessen zu haben (Bonin). - Eingerissener Rücken mit kl. Fehlstelle; etwas bestoßen, lichtrandig u. fleckig; gestrichener Preis auf Deckel; papierbedingt gebräunt, sonst innen sauber u. gut.

 

392.    Aub, Ludwig - Gruber, Dr. Karl, Dr. Hans Scheel und F. Sommerfeld: Aus dem Reiche des Hellsehens. Neue Beiträge zum "Fall" Ludwig Aub. München, Die Wende Verlag [P. Baumann], [1921]. 16 S., 8°, O-Karton

(= Neugeisteswissenschaftliche Kleinbücherei. Band 2). - Inhalt: Gruber: Über Ludwig Aub; Scheel: Wissenschaftliche u. künstlerische Graphologie; Sommerfeld: Zur Psychologie des Hellsehens. - Einband bestossen; beide Deckel unschön geknickt; Besitzervermerk; das erste Blatt mit hinterlegter Fehlstelle; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut. Beiliegend ein Faltblatt "Urteile über Ludwig Aub". - Selten.

 

393.    Aub, Ludwig - Surya, G. W. [d.i. Demeter Georgievitz-Weitzer], Dr. Ernst Schertel und Dr. Nikolaus Müller: Der Traumdenker. Eine Studie über Ludwig Aub von G. W. Surya, mit Geleitwort. Magie der Leiber. Von Dr. Ernst Schertel und einem erklärenden Aufsatz. Die Zwölf Sinne. Von Dr. Nicolaus Müller. (Nervenarzt in München). München, Die Wende Verlag, [1920]. 29 S., 3 Bll., 8°, O-Karton

(Neugeisteswissenschaftliche Kleinbücherei, Band 1). - Karton mit Knickspuren; Seiten papierbedingt gebräunt; vier Seiten mit 4mm kl. Einriss, ordentliches Expl. - Selten.

 

394.    Aub, Ludwig - Tischner, Rudolf: Ludwig Aub. Eine psychologisch-okkultistische Studie. Erstausg. Leipzig, Oswald Mutze, 1920. 15 S., Gr.-8°, O-Karton

Fleckig u. stärker gebräunt; angerissen u. mit Randläsuren, ein schlechtes Expl.

 

395.    Bischoff, Dr. Erich: Das Jenseits der Seele. Zur Mystik des Lebens nach dem Tode (Unsterblichkeit - Ewige Wiederkunft - Auferstehung - Seelenwanderung). Den unsterblichen Seelen aller Opfer des Weltkriegs gewidmet. 1. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf, 1919. 260 S., 8°, Blaues illus. O-Halbleinen

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung älterer und neuerer Schriften über die Astrologie, Magie, Kabbalah [...] usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Achtzehnter [18.] Band). - "Mein Werk will von dem wirklichen ‘Jenseits der Seele’ reden, nämlich von dem über das Diesseits, d.h. die jetzige, mit diesem Leibe verbundene Existenz der Seele hinausliegenden Zustande." (S.2). - Hauptkapitel: Vom Wesen der Seele; Unsterblichkeit; Die Ewige Wiederkehr; Die Seelenwanderung; Zur Geschichte der Seelenwanderungslehre; Das Jenseits des Spiritismus. - Mit Register. - Einband tlw. lichtrandig; Ecken bestossen; von Verlagsseite wurde der orangefarbene Deckel der O-Broschur mit eingebunden; Innendeckel u. Titel gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

396.    Brittle, Gerald: The Demonologist: The Extraordinary Career of Ed and Lorraine Warren. 1st Edition. Englewood Cliffs, New Jersey, Prentice-Hall, Inc., 1980. XIII, 238 p., with some plates, Gr.-8°, O-Hardcover with Jacket 

"Speaking from my own personal experiences, I have been burned by these invisible forces of pandemonium. I have been slashed and cut; these spirits have gouged marks and symbols on my body. I’ve been thrown around the room like a toy." (Ed Warren). - Jacket rubbed and slightly torn, else a good to very good copy.

 

397.    Crowe, C[athrin]: Die Nachtseite der Natur, oder Geister und Geisterseher. In zwei Theilen [kmpl., in 1 Band]. Nach der zweiten englischen Ausgabe übersetzt von Carl Kolb. 2. Aufl. Stuttgart, Verlag von J. Scheible, 1849. 342 S., 1 Bl. / 319 S., Kl.-8°, Halbleinen d. Zt.

(= Bibliothek der Zauber-, Geheimniß- und Offenbarungs-Bücher und der Wunder-Hausschatz-Literatur aller Nationen in allen ihren Raritäten und Kuriositäten, insbesondere: Aeromantie, Alchemie [...] Zur Geschichte der Natur, hauptsächlich des Mittelalters, herausgegeben von J. Scheible. Achte Abtheilung I u. II). - U.a. über Allegorische Träume, Vorgefühle usw.; Doppelträumen u. Scheintod; Doppelgänger; Die Zukunft, die uns erwartet; Die Macht des Willens; Verkümmerte Geister; Spukhäuser; Gespenstische Lichter u. Erscheinungen, die an gewissen Familien haften; Der Poltergeist u. die Besessenheit. - Einband etwas berieben u. leicht bestossen; handschriftl. Rückenschild mit Fehlstellen; Reihentitel fehlt (sonst kmpl.); innen durchgängig etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

398.    Daumer, G[eorg] Fr[iedrich]: Das Geisterreich in Glauben, Vorstellung, Sage und Wirklichkeit. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Erstausg. Dresden, Verlag von Woldemar Türk, 1867. XXII, 338 S., 1 Bl. / IX, 337 S., 1 Bl., mit 1 Taf. (S.315), 8°, Priv. Leinen d. Zt. mit goldgepr. Rücken (2 Bde.)

(= Der Mystagog, 1. Abtheilung, 1. u. 2. Band). - Ackermann I/374; Slg. du Prel 543. - Georg Friedrich Daumer (1800-1875), Schriftsteller u. Religionsphilosoph, war zeitweise der Erzieher des Kaspar Hauser. In späteren Jahren hat er sich dem Mystischen zugewendet, wobei "Das Geisterreich in Glauben..." sein Hauptwerk ist. - U.a. über: Die Frage nach der objectiven Realität der sog. Geistererscheinungen; Pflanzengeister; Sexuelle Differenz in Beziehung auf das Gute u. das Böse im Geisterreich; Über die Zeiten, Örtlichkeiten u. Umstände, welche den geisterhaften Phänomenen förderlich oder hinderlich sind; Geisterhafte Erscheinungen Lebender; Umgang u. Verkehr mit der Geisterwelt; Das Griechische als Orakel-, Traum- u. Geistersprache; Musikalische Manifestationen Sterbender u. Gestorbener; Geisterzorn und Geisterrache; Feuererscheinungen; Spukhäuser. - Einbände etwas bestossen u. leicht fleckig; ein Band leicht schiefgelesen; Vorsätze mit Besitzervermerk, sonst gute Expl. der seltenen EA.

 

399.    Daumer, G[eorg] Fr[iedrich]: Das Reich des Wundersamen und Geheimnissvollen. Thatsache und Theorie. Mit Veröffentlichung vieler noch unbekannter, aus zuverlässigen Quellen geschöpfter und mit namhaft gemachten Autoritäten versehener Erscheinungen, Erfahrungen und Beobachtungen. [ANGEBUNDEN: Daumer: Charakteristiken und Kritiken]. Regensburg, Verlag von A. Coppenrath, 1872. 3 Bll., 304 S., 1 Bl., 8°, Priv. gemusterter Pappband

ANGEB.: Daumer: Charakteristiken und Kritiken betreffend die wissenschaftlichen, religiösen und socialen Denkarten, Systeme, Projekte und Zustände der neuesten Zeit. Nebst positiven Erörterungen und Nachweisen. Carl Rümpler, Hannover 1870 (überstempelt von Alfred Coppenrath, Regensburg), IX, 128 S. - In gewisser Weise versteht Daumer vorliegendes Buch über das "Reich des Wundersamen" als Fortsetzung seines Werkes "Das Geisterreich", es steht aber dennoch für sich. U.a. über Der Genius des Traumes u. sein Eintreten in’s wache Menschenleben; Die menschliche Psyche ein Doppelwesen; Mittheilungen des Prof. Sauer u. Prag; Aus den Akten eines Criminalprozesses; Die Mystik der unmittelbaren Wahrnehmungen; Ueber die Wiener Seherin A. M. Weiß mit besonderer Berücksichtigung der ihr angeblich erschienenen Königin Marie Antoinette; Selma, die jüdische Seherin. - Die zweite Schrift, die wider die materialistisch-darwinistische Weltanschauung geht, u.a. über: Die Wirkungen des Chloroforms in Beziehung auf die Seelenfrage u. den Glauben an die Fortdauer im Tode; Die Wunder der Natur; Die mosaische Schöpfungsgeschichte u. die Wissenschaft. - Kanten leicht berieben u. Rücken gebräunt; 32 S. stark stockfleckig, die anderen etwas gebräunt; ein gutes Expl.

 

400.    Daumer, G[eorg] Fr[iedrich]: Zukunftsidealismus der Vorwelt, namentlich was die auf die christlichen Dinge bezüglichen Ahnungen, Seherblicke, Erwartungen, Mysterienbilder und anticipirenden Religionsculte des druidischen, römischen, griechischen, phönizischen, ägyptischen und amerikanischen Alterthums betrifft.Nachgewissen und in’s Licht gesetzt.  (Nebst einer zeitgeschichtlichen Zugabe betreffend den "deutschen Mercur" und die "altkatholische Reformbewegung"). Erstausg. Regensburg, Alfred Coppenrath, 1874. VII, 84 S., 8°, O-Karton

Ackermann I/377 - Einbände etwas bestossen u. leicht fleckig; Rücken mit sauber geklebten Fehlstellen; unbeschnitten u. dadurch stärker angerändert; eine Lage lose (so original), sonst ein gutes Expl.

 

401.    Davis, Andrew Jackson: Die Philosophie des geistigen Verkehrs. Eine Erklärung der neueren mystischen Erscheinungen. Aus der amerikanisch-englischen Originalausgabe übersetzt von Philipp Walburg Kramer. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, 1937. 168 S., 3 Bll., 8°, O-Halbleinen

U.a. über: Gottes allgemeine Vorsehung; Der Verfall des Aberglaubens; Das Schutzengelamt der Geister; Die Lehre von bösen Geistern; Anweisung zur Bildung eines Zirkels; Die Auferstehung der Toten. - Mit A. J. Davis, dem sog. "Seer of Poughkeepsie", begann der organisierte amerikanische Spiritismus. Ab 1844 hielt der an sich Ungebildete in Trance Vorlesungen über okkultistische Physik, psychologische Probleme, vermochte Krankheiten zu diagnostizieren und will mediale Botschaften von Galen u.a. erhalten haben. Davis soll aber (auch?) unter dem Einfluss der "Sykologen" (minus P am Anfang) gestanden haben, einer Scharlatan-Bande aus selbsternannten mesmeristischen "Professoren", die die feine Gesellschaft lukrativ in Trance versetzte. Sein erstes Buch hatte er 1845 diktiert ("The priciples of Nature", veröffentlicht 1847), danach verschwanden seine medialen Fähigkeiten. - Etwas bestossen u. gebräunt; Buchblock durch angeplatzte Gelenke gelockert; sehr vereinzelte Bleistiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

402.    Doyle, Sir Arthur Conan: Die neue Offenbarung. Was ist Spiritismus? Autorisierte, mit einer Einleitung versehene Übersetzung von Curt Abel-Musgrave. Dtsch. Erstausg. Fürth i. B., Dr. Hans Krause, 1921. 107 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Im Anhang "Bibliographische Notizen" des Übersetzers C. Abel-Musgrave (1860-1938). Einbandillus. von von Walter Kampmann (1887-1945). - Leicht bestossen; Deckel angeknickt u. an zwei Rändern professionell hinterlegt; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

403.    Eckhartshausen, Hofrath [Carl] von (Hrsg.): Sammlung der merkwürdigsten Visionen, Erscheinungen, Geister- und Gespenstergeschichten. Nebst einer Anweisung dergleichen Vorfälle vernünftig zu untersuchen und zu beurtheilen. Erstausg. München, Joseph Lindauer, 1792. 5 Bll., 243 S., mit gestoch. Frontispiz, 8°, Neuer marmorierter Pappband mit Rückenschild

Faivre 68; Graesse S.92; Engel 370: "S.69-73: Geschichte, die sich in Jena in der Christnacht 1715, zutrug." - U.a. über: Le Clerc’s Meinung über die Existenz der Geister; Beaumonts seltsame Erzählungen; Eine Zaubergeschichte, als Faktum erzählt; Begebenheiten, die sich zu Konstanz in der labhardischen Buchdruckerei ereigneten; Geschichte der Anna Göldy [Göldi, auch Göldin, 1734-1782 letzte hingerichtete Hexe in der Schweiz]; Erzählung eines Poltergeistes bei Herrn Pfarrer Heinisch; Geschichte, welche dem Abt Trithemius zu Paris begegnete; Regeln, nach welchen alle Geisterscheinungen geprüft werden müssen. - Karl von Eckartshausen (auch Carl v. Eckhartshausen; 1752-1803), illegitimer Sohn des Grafen Karl von Haimhausen. Er wurde 1776 Hofrat, 1777 Mitglied der Bayerischen Akademie u. war von 1780 bis 1793 Bücherzensurrat. In dieser Zeit hatte er sich dem Orden der Illuminaten angeschlossen, später Kenner u. Vertreter rosenkreuzerischen Ideengutes. In seinen zahlreichen Publikationen suchte er anfangs der Aufklärung u. der Verschmelzung von Religion u. Wissenschaft zu dienen, während er später religiöse, mystische u. alchemistische Schriften veröffentlichte. - Kanten leicht berieben; ExLibris; Titel u. eine weitere Seite schwach gestempelt; wenige Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

404.    Ehrwart, W.: Moderne Wunder und der experimentelle Verkehr mit den Geistern Verstorbener. Eine Anleitung zur Veranstaltung spiritistischer Sitzungen (Tischrücken, Tischklopfen, Trancesitzungen, Materialisationen) für Jedermann. Mit einem Anhang: Was haben wir vom Offenbarungs-Spiritismus zu halten? Erstausg. Oranienburg, Orania-Verlag, [1906]. 2 Bll., 99 S., mit einigen Abb., 8°, O-Leinen

U.a. über: Der spiritistische Zirkel; Musikalische Mediumität; Spukvorgänge; Die psycho-physikalischen Experimente; Die Geisterphotographien; Professor Zöllner’s Experimente; Die versch. Erklärungsweisen. - Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein schönes Expl.

 

405.    Fidler, Matthias: Die Toten leben! Wirkliche Tatsachen über das persönliche Fortleben nach dem Tode. Aus dem Schwedischen übersetzt von Fritz Feilgenhauer. 3. Aufl. Leipzig, Max Spohr; durchgestrichen u. gestempelt mit: Berlin-Tempelhof F. Weltenberg, [um 1897]. 32 S., 8°, O-Karton

Die Broschüre erzählt "uns von der Kundgebung eines Verstorbenen und den Bemühungen, denselben zu identifizieren. Wertvoll ist sie daher für den Spiritisten; denn die Kundgebungen und das Erscheinen Verstorbener mehren sich tagtäglich." - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

406.    Fidler, Matthias: Woher kommen und was sind unsere Gedanken? Aus dem Englischen übersetzt von Fritz Feilgenhauer. Leipzig, Max Spohr, 1896. 41 S., 3 Bll., 8°, O-Karton

"Wir sind zu glauben geneigt, daß unsere eignen Gedanken für unseren Geist ebenso wirklich und wägbar sind, als Mauersteine und Mörser zu unserem Gefühls- und Gesichtsinne sprechen. Unsere Gedanken sind nicht nur für unsern eignen Geist, der sie entwickelt, wägbar, sondern in Ausnahmefällen sogar für andere." (S.10) - Einband etwas angeschmutzt u. am Rücken sauber mit Gewebeband verstärkt; Deckel mit Besitzervermerk u. kl. Eckabrissen; produktionsbedingt mit losen Lagen (so original), sonst ein gutes Expl.

 

407.    Gulat-Wellenburg, Br. med. W. v., Graf Karl v. Klinckowstroem und Dr. med. Hans Rosenbusch: Der physikalische Mediumismus. Mit Abbildungen im Text und fünfzehn Kunstdrucktafeln. Berlin, Ullstein, 1925. XIII, 494 S., 1 Bl., mit Abb., 4°, O-Karton

(= Der Okkultismus in Urkunden. Herausgegeben von Max Dessoir). - Die Autoren wollen "die grundlegenden Dokumente des sog. physikalischen Mediumismus einer Kritik vom Standpunkt der Beobachtungswissenschaften [...] unterziehen." (S.487) - U.a. über: Die Grundlagen des physikalischen Mediumismus u. seiner Methodik; Untersuchungen der Dialectal Society; Die Experimente von William Crookes mit D. D. Home u. Florence Cook; Eusapia Paladino; Stanislawa Tomczyk; Kathleen Goliger; Einer Nielsen. - Mit Register. - Einband u. Seiten etwas angerändert, da unbeschnitten; sonst gutes Expl.

 

408.    Gurney, E[dmund], Frederic W. Myers und Frank Podmore: Gespenster lebender Personen und andere telepathische Erscheinungen. Band 1 [= alles erschienene]. Mit einem Vorwort von Professor Dr. med. Charles Richet zu Paris. Leipzig, Verlag von Max Spohr, [1897]. XVI, 345 S., 1 Bl., mit 16 Textfig., 8°, Marmorietes Halbleinen d. Zt.

Verkürzte Übersetzung des englischen Werkes "Phantasms of the Living". Unter besonderer Berücksichtigung der beiden verkürzten Übersetzungen in russischer u. französischer Sprache von Feilgenhauer. - U.a. über: Experimentelle Grundlage der Gedanken-Übertragung; Übergang von der Experimentaltelepathie zur willkürlichen (spontanen) Telepathie; Allg. Kritik der Beweise zu Gunsten einer willkürlichen (spontanen) Telepathie; Bsp. zu den versch. Gestaltungen der willkürlichen (spontanen) Telepathie; Übertragung von Vorstellungen u. geistigen Bilder; Erregungs- u. Bewegungseinwirkungen; Traumgesichte; Beweisende Bedeutung von Träumen in Beziehung zur Telepathie; Hallucinationen. - Etwas berieben u. bestossen; Rückendeckel mit zwei größeren Beschabungen; wenige Seiten etwas fleckig, ordentliches Expl. - Selten.

 

409.    Heine, Heinrich [medial]: Das Neue Buch der Lieder. Automatisch geschrieben von Gisella Bánfi. Herausgegeben von Johann Bánfi. Leipzig, Verlag von Ernst Fiedler, [1906]. XI, 195 S., mit Frontispiz, 8°, Illus. O-Karton

Beruft sich auf Heinrich Heine’s (1797-1856) "Buch der Lieder" (EA 1827) u. gibt hier eine neue Version oder Fortsetzung, die Heine aus dem Jenseits diktiert habe. Die Texte wurden automatisch niedergeschrieben. Vorangestellt ist ein Vorwort zum Spiritismus u. dem automatischen Schreiben allgemein. Auch der Hrsg. Johann Bánfi hatte schon mediumistische Mitteilungen von "Heine" empfangen ("Schatten und Licht"), die 1904 im gleichen Verlag erschienen waren. - Etwas bestossen u. min. fleckig; Rücken sauber hinterlegt; einige Lagen sind lose, was aber so original ist, sonst gut. - Selten.

 

410.    Kardec, Allan [d.i. Prof. Hippolyte Rivail]: Das Buch der Medien oder Wegweiser der Medien und der Anrufer. Enthaltend eine besondere Belehrung über die Geister, über die Theorie aller Art Kundgebungen, über die Mittel für den Verkehr mit der unsichtbaren Welt, Entdeckung der Mediumität, über Schwierigkeiten und Klippen, welchen man bei der Ausübung des Spiritismus begegnen kann. Aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt von Franz Pavlicek. 2. Aufl. Leipzig, Oswald Mutze, 1891. VIII, 536 S., 8°, Halbleder d. Zt.

(= Der experimentelle Spiritismus). - Ackermann V/1041 (4. Aufl.). - "Nach dem wir in dem Buche der Geister den philosophischen Teil der spiritistischen Wissenschaft behandelt haben, geben wir in diesem Werke den praktischen Teil zum Nutzen Aller derjenigen, welche sich mit den Manifestationen beschäftigen wollen; sei es für sich selbst, oder um sich die Erscheinungen zu erklären, nach deren Anblick es sie gelüsten könnte." (S.VI) - Hippolyte Rivail (1804-1869), Begründer des romanischen Spiritismus, Schüler von Pestalozzi. Er nahm das Pseudonym an, da er unter diesem Namen in einer früheren Inkarnation gelebt haben soll. Als A. Kardec schrieb er eine Reihe von Büchern in Zusammenarbeit mit den Geistern von Sokrates, Swedenborg, Napoleon u.a. (Miers). - Einband etwas berieben; Kanten beschabt; ExLibris von Josef Becker; Vorsatz u. Titel mit Notizen; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

411.    Kerner, Justinus und Hans Freimark [Hrsg.]: Die Somnambülen Tische. Zur Geschichte und Erklärung dieser Erscheinung. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, [1922]. 60 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

Die EA erschien 1853; vgl. Ackermann II/227. - Deckel tlw. gebräunt; einige lose Lagen (so original!); unbeschnitten u. papierbedingt gebräunt, sonst ein sehr gutes Expl.

 

412.    Kotik, Naum: Die Emanation der psychophysischen Energie. Eine experimentelle Untersuchung über die unmittelbare Gedankenübertragung im Zusammenhang mit der Frage über die Radioaktivtät des Gehirns. 1. Aufl. Wiesbaden, Verlag von J. F. Bergmann, 1908. VI, 1 Bl., 130 S., 3 Bll., Gr.-8°, Halbleinen d. Zt. 

(= Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens, Heft 61). - Einband min. lichtrandig u. angestaubt; Besitzerverm. im Vorsatz (Anlaß der Anschaffung...), sonst ein gutes Expl. in "moderner" Antiqua-Schrift.

 

413.    Lomer, Dr. med. G[eor]g: Der Traumspiegel. Bilder und Wahrheiten. Ein Traumbuch auf wissenschaftlicher Grundlage. Erstausg. München, J. Michael Müller Verlag, [1918]. 153 S., Kl.-8°, Gepr. O-Pappband

U.a. über: Was ist der Traum?; Traumquellen; Was symbolisiert der menschliche Körper?; Was fürchtet der Traum?; Vom telepathischen Traume; Der Traum als Detektiv; Kriegsahnungen im Traum; Der prophetische Traum; Raum u. Zeit im Traum. - Der Nervenarzt u. Okkultist Dr. Georg Lomer (1877-1957) veröffentlichte auch etliche Werke über Astrologie, Graphologie u.a. mehr. Eine Zeitlang stand er auch den Ariosophen nahe. - Papierbedingt gebräunt, sonst gut. Widmungsexpl. des Autors: "3. Juli 18 Meiner lieben Frau und Traummitarbeiterin Georg"; mit drei kl. Textkorrekturen, die in späteren Auflagen ausgeführt wurden.

 

414.    Mauthner, Fritz (Hrsg.): Bekenntnisse einer Spiritistin [Hildegard Nilson]. Berlin, H. Conitzers Verlag, [1890]. 148 S., 8°, O-Karton

(= P. v. Schönthan’s Mark-Bibliothek Band II). - Hildegard Nilson berichtet über ihre autobiographischen Erlebnisse als reisendes "spiritistisches Medium", u.a. wie sie mit Hilfe einer bestimmten Tischkonstruktion Botschaften an die Wand schrieb, mit welchen Ideen sie auf die Fragen der Zuschauer antwortete, in "fremden Sprachen" redete, sog. Geisterphotographien anfertigte etc. Insbesondere "konsultierte" sie verstorbene grosse Ärzte, um (vorher einstudierte) Rezepte zu diktieren, denn sie reiste zusammen mit ihrem Ehemann u. einem Arzt, der auch als Hauptakteur agierte u. den das Paar in einem spiritistischen Verein kennen gelernt hatte. - Gering fleckiger Einband; Ecken bestossen u. mit sehr kl. Fehlstellen; Rücken sauber erneuert bzw. hinterlegt; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut. - Selten, nicht bei Ackermann oder der Slg. du Prel.

 

415.    Meyer, J[ohann] F[riedrich] v[on] (Hrsg.): Wahrnehmungen einer Seherin. Erster und Zweiter Teil [kmpl.]. Einzige Ausg. Hamburg, Friedrich Perthes, 1827-1828. X, 400 S., 1 Bl. / VI, 365 S., 8°, Pappband d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild

Ackermann V/1068; Slg. du Prel 1188. - Meyer (1772-1849) war ein Freund Jung-Stillings u. beschäftigte sich mit den Grenzwissenschaften: "Unsere Seherin hatte nie eine wissenschaftliche Bildung erhalten. Sie war in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, also in den ersten Zeiten des durch Mesmer entdeckten Magnetismus, und in ihrem Jugendalter, wegen Krankheit in Krise gesetzt worden, und wurde eine der ersten und merkwürdigsten Hellsehenden. Bekanntlich hatte Mesmer dergleichen Folgen seiner Entdeckung anfangs nicht erwartet, und der Somnambulismus in höherer Potenz wurde erst danach durch die sogenannten Spiritualisten betrieben." (S.IV). - Einbände berieben u. etwas bestossen; bei beiden Bänden heraus getrenntes Vorsatzblatt; ein hinteres Vorsatzblatt mit längeren Anmerkungen von alter Hand, sonst gute Expl.

 

416.    Nork, F. [d.i. Selig Korn, später Friedrich Korn]: Die Existenz der Geister und ihre Einwirkung auf die Sinnenwelt; psychologisch erklärt und historisch begründet. Als Fortsetzung von des Verfassers Schrift über "Fatalismus". 1. Aufl. Weimar, Bernhard Friedrich Voigt, 1841. VIII, 3 Bll., 290 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt.

Ackermann II/297; Slg. du Prel 1026. - U.a. über: Animalischen Magnetismus; Was ist der Nervengeist; Geistercitationen durch Räucherungen; Stehen Geister mit der Sinnenwelt in Verbindung?; Geistererscheinungen werden durch den bewußtlos schaffenden Instinct hervorgebracht; Die materielle Hülle der Geister, geglaubt von Plato u. den Kabbalisten. - Einband leicht berieben, bestossen u. geblichen; Deckel mit kl. Fleckspur; entfernter Vorsatz; tlw. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

417.    Pagenstecher, Dr. Gustav: Die Geheimnisse der Psychometrie oder Hellsehen in die Vergangenheit ("Past Events Seership"). Eine psychometrische Studie frei aus dem Englischen übersetzt, verbessert und vermehrt vom Verfasser Dr. Gustav Pagenstecher, Sanitätsrat in Mexiko. Mit Einführung von Professor Dr. Hans Driesch, Leipzig. 1. Aufl. Leipzig, Oswald Mutze, 1928. 154 S., 2 Bll., mit Textabb. u. Taf., Gr.-8°, Illus. O-Halbleinen

U.a. über: Drei Serien von psychometrischen Experimenten; Eindrücke u. Auffassungen der Frau Maria Reyes de Z.; Glaube der mexikanischen Indianer an ein Fortleben nach dem Tode; Das Alter der in Teotihuacan gefundenen Gegenstände; Daten über Menschenopfer; Das Zeitproblem vom mathematischen Gesichtspunkt aus. - Einband braunfleckig u. leicht bestossen; Deckel leicht gewölbt; Besitzervermerke im Vorsatz u. auf dem Widmungsblatt, sonst ein gutes Expl.

 

418.    Pagenstecher, Dr. Gustav: Hellsehen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Eine parapsychologische Studie. Leipzig, Oswald Mutze, 1928. 43 S., Gr.-8°, O-Heftstreifen

(= Separatabdruck aus "Zeitschrift für Parapsychologie" (vorm. "Psychische Studien". LV. Jhg.), Heft 4, 5 u. 6 von 1928). - Die Schrift enthält u.a. amtlich beglaubigte parapsychologische Mitteilungen, die statistisch ausgewertet u. beurteilt werden. - Ein Vergleichsexpl. belegt vorliegende O-Bindung mit Heftstreifen; etwas bestossen; Rücken mit sauber geklebten Fehlstellen; die äusseren Blatt leicht (stock)fleckig; angerostete Klammern, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

419.    Peter, Josef: 3 Schriften: (1) Professor Morselli’s Ansichten über die "Eusapianischen Phänomene". (2) Mediumistische Experimente an der Universität von Neapel. (3) Sitzungen mit einem Levitationsmedium. Leipzig, Oswald Mutze, 1907. 36 S. / 6 S. / 8 S., 8°, Priv. schlichter Karton

Separat-Abdrucke aus der Zeitschrift "Psychische Studien" - (1) ist anscheinend in versch. Heften der "Psychischen Studien" erschienen; Prof. Morselli war der Leiter der letzten okkutlistischen Sitzungen mit Eusapia Paladino in Genua. Vorliegende Anschauungen sind Auszüge seiner Beschreibungen darüber. (2) stammt aus dem September-Heft, (3) aus dem Juli-Heft; alle 1907. - Alle drei Hefte Bibliotheksexpl. mit entsprechenden (gestrichenen) Stempeln u. Nummern auf Deckel u. erstem Blatt; papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

420.    Peter, Josef: Eusapia Paladino in Genua. Leipzig, Druck von Oswald Mutze, 1907. 24 S., Gr.-8°, Schlichter priv. Karton, handbeschriftet

Über das Medium Eusapia Paladino, dessen Sitzungen in Italien Dr. Enrico Morselli, Prof. der Neurologie u. Psychiatrie, beigewohnt hat u. schliesslich die Phänomene als echt anerkannte. - Einband u. Titelrückseite mit Bibliotheksstempeln u. -vermerken; Seiten papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut. - Selten.

 

421.    Peter, Josef: Phantome Lebender. Mit Anhang: Durville’s Experimental-Untersuchungen über die Phantome Lebender. 1. Aufl. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, [1921]. 37 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

(= Die okkulte Welt 39/40). - Deckel gebräunt u. leicht bestossen; Rücken mit sauber geklebten Fehlstellen; einige lose Lagen (so original!); unbeschnitten; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

422.    Pribytkow, W. v.: Die mediumistischen Erscheinungen vor dem ärztlichen Richterstuhl. Autorisierte Übersetzung aus dem Russischen mit einem Anhange von Fritz Feilgenhauer. Leipzig, Max Spohr, [1896]. 36 S., mit Kapitel-Vignetten, Gr.-8°, Neues marmoriertes Halbleinen, beide O-Deckel mit eingebunden

Vorliegende Schrift behandelt, "wie Aerzte sich den mediumistischen Phänomenen gegenüber verhalten, durch einfache klare Darlegung der Sachlage, Bericht einiger sogenannten spiritistischen Sitzungen in Gegenwart zweier hervorragender Mediziner und deren Urteil über die von ihnen wahrgenommenen seltsamen Vorgänge." (Vorwort von Feilgenhauer) - Pribytkow war auch Verfasser von "Aufrichtige Unterhaltungen über den Spiritismus" u. Hrsg. der russischen spiritistischen Wochenschrift "Rebus" zu St. Petersburg. - Feilgenhauer war Gründer u. Vorsitzender der "Gesellschaft für wissenschaftliche Psychologie" u. der spiritistischen Vereinigung "Psyche" zu Köln sowie Vorsitzender der "Psychologischen Gesellschaft" zu Düsseldorf. - Sauberes u. gutes Expl.

 

423.    Prochaska, Anton und Dr. Adolf Grünhut (Hrsg.): Reflexionen aus der Geisterwelt durch die Medien des Vereines "Geistiger Forscher" in Buda-Pest. 1.-12. Lieferungen in einem Band [kmpl. Jhg.]. Ein Werk für geistige Wissenschaft und Belehrung. Herausgegeben vom Vereins-Comite. Anton Prochaska, Sekretär, Dr. Adolf Grünhut, Präsident. Erstausg. Budapest, Vereins-Selbstverlag "Geistiger Forscher" (Druck von Ph. Vodianer), 1873. 380, IV S., 8°, Halbleinen d. Zt. mit goldbeschriftetem Rücken

U.a. über Kundgebungen versch. Sprech- u. Schreibmedien. Es erschienen nur noch zwei weitere Jahrgänge. - Ecken u. Kanten berieben; Exlibris auf Vorsatz; papierbedingt gebräunt, sonst gutes, sauberes Expl. - Sehr selten, via KVK/WorldCat nur 1 Expl. nachweisbar.

 

424.    Rechenberg, Dr. F. W.: Die Geheimnisse des Tages. Geschichte und Wesen der klopfenden Geister und tanzenden Tische von der ersten Wahrnehmung ihrer Existenz an bis auf die neueste Zeit. Ein Blick in das Dunkel der Geisterwelt und das verborgene Walten ungeahnter Naturkräfte. Nach Henry Spicer’s "Sight and Sounds" und auf Grund anderer englischer, amerikanischer und deutscher Autoritäten, so wie unter Hinweisung auf einschlagende Stellen der heiligen Schrift. Bearbeitet und mit vielen Ergänzungen und Zusätzen bereichert. Leipzig, Otto Spamer, 1853. VIII, 250 S., 3 Bll., Kl.-8°, Priv. Pappband, mit Kleisterpapier bezogen

Ackermann V/1087; Slg. du Prel 1041. - Einband etwas berieben u. bestossen; zu Beginn u. Schluß etwas gebräunt u. fleckig; wenige Folgeseiten schwach fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

425.    Schneider, Wilhelm: Der neue Geisterglaube. Tatsachen, Täuschungen und Theorien. Bearbeitet von Dr. Franz Walter. 3. verb. u. bed. verm. Aufl. Paderborn, Ferdinand Schöningh, 1913. 610 S., 1 Bl., Gr.-8°, Priv. goldgepr. Halbleinen

Ackermann II/374 (zur EA). - Die antispiritistische "Schrift verfolgt den Zweck, den Leser über die spiritistische Bewegung nach allen Seiten hin zu orientieren und durch objektive Darstellung aller in Betracht kommenden Momente ihn in den Stand zu setzen, sich sein eigenes Urteil über dieselbe zu bilden." (S.18) - U.a. über: Ursprung u. Verbreitung des Spiritismus unter den heidnischen Völkern; Überlebsel des heidnischen Spiritismus. Vorläufer des modernen Spiritismus; Die Hauptmedien u. ihre Produktionen; Die spiritistischen Offenbarungen u. Lehren; Die Tatsachenfrage vor dem Forum der Wissenschaft; Die Theorien mechanischer, vitaler u. psychischer Kräfte; Die Theorie der magischen Kraft; Die Hypothese vierdimensionaler Wesen; Die dämonische Theorie. - Mit Register. - Einband etwas berieben; unteres Kapital gering angeplatzt; einige Seiten stark fleckig, vorderes Gelenk leicht gelockert.

 

426.    Seeling, Otto: Der Bernburger Hellseher-Prozeß und das Problem der Kriminaltelepathie. Mit Bild und Schriftprobe des Lehrers Drost nebst einem Vorwort von Rechtsanwalt Dr. Winterberg. 1. Aufl. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1925. 86 S., 1 Bl., mit Frontispiz (Porträt des Aug. Drost), Gr.-8°, O-Karton

Einband schwach fleckig u. leicht bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

427.    Stead, William T.: Briefe von Julia oder Licht aus dem Jenseits! Eine Reihe von Botschaften über das Leben jenseits des Grabes durch automatische Schrift von einer Vorausgegangenen erhalten. Autorisierte Uebersetzung. Herausgegeben von Georg Sulzer. Lorch (Württ.), Karl Rohm, 1905. IV, 147 S., 8°, Illus. O-Karton

Die Entstehungsgeschichte des Buches: Die beiden Frauen Julia u. Ellen waren in so inniger Freundschaft verbunden, dass sie sich versprachen, dass die zuerst Verstorbene, falls möglich, zu der Hinterbliebenen zurück kommen will. So gingen die Jahre dahin, Julia starb u. erschien tatsächlich der Freundin. Diese erzählte die Geschichte Stead, war aber besorgt, dass Julia eine Botschaft für sie hätte, die sie nicht verstehen könne. Da Stead sich derzeit mit dem automatischen Schreiben beschäftigte, bot er an, Julia seine Hand zu Verfügung zu stellen - und so entstanden die vorliegenden Briefe. Mehrere Hellseher konnten Julia neben Stead stehen sehen u. beschreiben, obwohl sie nie von ihr gehört hatten. - Der Inhalt teilt sich in zwei Serien, an ihre Freundin, sowie an den Schreiber, u.a.: Das Ueberschreiten der Grenze; Die Ueberraschungen des neuen Lebens; Das Gesetz des geistigen Wachstums; Der richtige Gebrauch u. der Missbrauch des Geisterverkehrs; Vom Verlieren u. Wiederfinden der Seele. - William T. Stead  gab auch die engl. Zeitschrift "Borderland" (Jenseits) heraus. - Etwas lichtschattig; unterer Einbandrand mit Läsuren; sonst gut, Seiten nicht aufgeschnitten.

 

428.    Sulzer, Georg: Licht und Schatten der spiritistischen Praxis nebst Angaben von Mitteln zur Verhütung und Wiedergutmachung von schädlichen Folgen. Auf Grund eigener Erlebnisse. Erstausg. Leipzig, Oswald Mutze, 1913. 4 Bll., 267 S., 2 Bll., 8°, Halbleinen d. Zt.

Inhalt: Wie ich Spiritist wurde u. als solcher in die Öffentlichkeit trat; Mein erstes Medium; Eigene Erlebnisse mit anderen Medien u. Sensitiven; Der Prozeß des Blumenmediums Frau Anna Rothe; Offenbarungsspiritismus u. Vatermediumschaft; Andere Gefahren des Geisterverkehrs u. die uns gegen sie zu Gebote stehenden Schutzmittel; Si duo faciunt idem non est idem (Wenn zwei das Gleiche tun ist es noch nicht das Gleiche). - Einband leicht bestossen u. tlw. gebräunt; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit Besitzerstempel des dänischen Astrologen Louis Brinkfort (1888-1958).

 

429.    Wallace, Alfred Russel: Die wissenschaftliche Ansicht des Uebernatürlichen, welche eine experimentelle Untersuchung über die vorgeblichen Kräfte von Hellsehern und Medien durch Männer der Wissenschaft für wünschenswert erscheinen lässt. Mit Bewilligung des Verfassers aus dem vergriffenen Englischen Original-Werke: "The Scientific Aspect of the Supernatural" (London, F. Farrah, 1866) in’s Deutsche übersetzt von Gr. C. Wittig, und herausgegeben von Alexander Aksákow. Leipzig, Oswald Mutze, 1874. XIII, [2], 128 S., 8°, Priv. gemustertes Leinen d. Zt.

Ackermann II/430; Slg. du Prel 1097. - U.a. über: Die modernen Wunder als Naturerscheinungen betrachtet; Odische Kraft, Thierischer Magnetismus u. Hellsehen; Zeugnisse für die Realität von Geister-Erscheinungen; Die Theorie des Spiritualismus. - Im umfangreichen Anhang besonders "Eine Erwiederung auf die Argumente Hume’s, Lecky’s und Anderer gegen Wunder." - Gering beschädigtes Vorsatzgelenk; Seiten papierbedingt gebräunt, ein gutes Expl.

 

430.    Wieser, J[ohann] E[vangelist]: Der Spiritismus und das Christenthum. Separatabdruck aus der “Zeitschrift für kathol. Theologie.” Mit einer Beilage: ueber Dr. G. Th. Fechners “Tagesansicht”. Regensburg, New York und Cincinnati, Verlag von Friedrich Pustet, 1881. 3 Bll., 144 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

Deckel fleckig u. mit Randläsuren; Rücken mit Papierstreifen verstärkt; unbeschnitten u. tlw. braunfleckig; papierbedingt gebräunt. Ein schlechtes Expl. (innen überwiegend gut).- Selten.

 

431.    W[ötzel], D. J[ohann] K[arl]: Meiner Gattin wirkliche Erscheinung nach ihrem Tode. Eine wahre unlängst erfolgte Geschichte für jedermann zur Beherzigung und vorzüglich für Psychologen zur unpartheiischen und sorgfältigen Prüfung dargestellt. [DAZU:] D. Johann Karl Wötzel’s Nähere Erklärung und Aufschlüsse über seine Schrift: Meiner Gattinn [sic!] wirkliche [...]. Erstausg. Chemnitz, in der Jacobäerschen Buchhandlung / Leipzig, bei Friedrich Gotthold Jacobäer, 1804, 1805. XV, 215 S. / XXVI, 319 S., Kl.-8°, Marmorierte Pappbände d. Zt. (beide gleich, nur etwas unterschiedlich gross)

Ackermann II/452 (3. Aufl.) u. 453; Slg. du Prel 1105 (auch 3. Aufl.) u. 1106. - Wötzel, ein Privatgelehrter aus Leipzig, traf 1803 mit seiner schwer erkrankten Frau die Abmachung, dass sie ihm nach ihrem Tode erscheinen soll u. ihm so die Unsterblichkeit der Seele beweisen - was tatsächlich geschah. Eben jene Ereignisse bzw. das "Experiment" beschreibt Wötzel ausführlich in dem ersten Buch, welches bis 1806 drei Auflagen erlebte u. ein für die damalige Zeit sehr grosses Echo erreichte, darunter auch etliche Verleumdungen u. Schmähschriften (auch Parodien). Auf eben jene reagiert Wötzel mit dem zweiten hier vorliegenden Buch. - Beide mit Stempel auf Titel, leicht gebräunt u. braunfleckig; bei (1) fehlt der Rücken (Bindung dennoch fest), unbeschnitten; (2) am Rücken etwas beschädigt u. bei einigen Blatt schlägt die Schrift der jew. Rückseite durch, was die Lesbarkeit ein wenig beeinträchtigt (aber nicht unmöglich macht!); sonst gute Expl.

 

432.    Zenz, Reinhold: Ist Hellsehen möglich? Der Insterburger "Hexen"-Prozeß gegen das kriminal-telepathische Medium Frau Günther-Gessers. Nach Prozeßberichten für die Königsberger Allgemeine Zeitung bearbeitet. 1. Aufl. [Königsberg], [Königsberger Allgemeine Zeitung], 1928. 230 S., mit 20 Abb., 8°, O-Karton

"Nur wenigen, die an Ort und Stelle den Prozeß verfolgen konnten, ist es klar geworden, warum eigentlich der Oberstaatsanwalt das freisprechende Urteil der ersten Instanz anfocht, weshalb Geschehnisse, die zum Teil fünf Jahre zurückliegen, mit einem ungeheuren Zeugenapparat in epischer Breite wieder aufgerollt wurden. Unter den Auguren erfuhr man, daß dem Rechtsausschuß des Reichstages zwei neue Gesetzentwürfe zugeleitet worden sind. Einer davon soll das Wahrsagen verbieten, ein anderer jeden hypnotischen Einfluß auf einen Dritten unter Strafe stellen. [...] Sowohl dem Wahrsage- wie dem Hypnosegesetz sollte wohl durch Hellseherprozeß der Weg geebnet werden." - Neun wiedergegebene Verhandlungstage mit vielen Zeugenaussagen, danach unter Ausschluß der Öffentlichkeit u.a. die Sachverständigen: Prof. Dr. Nippe u. Prof. Dr. Dessoir. Die Angeklagte wurde auch in der zweiten Instanz freigesprochen. - Einband bestossen, angeknickt u. lichtschattig; Kapital mit sauber geklebter Fehlstelle; schwache Anstreichungen u. Marginalien mit Bleistift; tlw. kleine Randläsuren; das Bild von Prof. Dr. Nippe wurde von Verlagsseite überklebt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.


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