ARCHIV - Katalog 7 - Ellegaard Ellerbek

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher von und über Ellegaard Ellerbek aus unserem siebenten Antiquariatskatalog.


Ellegaard Ellerbek (d.i. Gustav Ellegaard Johannes Leisner, 1877-1947), in Ellerbek bei Kiel geborener völkisch-okkulter Schriftsteller. Führer im Wiking-Bund u. glühender Antisemit. Er stand den Ariosophen nahe u. bezeichnetesich selbst als Schüler des Lanz von Liebenfels (Vgl.: Szintilla; S.111 u. 151), persönlich bekannt mit Detlef Schmude, dem ersten reichsdeutschen Prior des Ordo Novi Templi (O.N.T.) u. anderen völkisch-okkulten Größen der Zeit,wie Peryt Shou u. Rudolf Mewes; darüber hinaus begeisterter Anhänger des Guido von List (Vgl.: Versailler Visionen. S.17).

Nach dem 1. Weltkrieg geriet er selbst von verschiedenen Seiten als vermeintlicher Jude u. „Sexualmagier“ in die Kritik (Vgl. Lorenz [d.i. Manfred Lenz]: „Rosen aus Germaniens Bergen“ S.45). Noch 1936 verlangte Walter Lienau, ein Mitarbeiter im Rasse- u. Siedlungsamt bei seiner Auseinandersetzung mit „Edda-Gesellschaft“, man solle doch energisch von der Ellerbeckschen Biorhytmik abrücken (Vgl. Lange: Das Licht der schwarzen Sonne. S.190f).

Die Hetz- und Haßtriaden, u. die bösartigen Wortschöpfungen des Rassefanatikers Ellerbek, die sich überall in seinem Werk wieder finden, stellen einen Lanz u. seinen formulierten Kampf gegen die „Sodoms-Äfflinge“ weit in den Schatten. Dem gegenüber stehen, ganz unfreiwillig, Kitsch u. Komik, so z.B., wenn die holden Frauen unter Anleitung Nacktsport treiben: „Als erstes hat Ur [‚Ur’: Ellerbeks alter Ego = Arman Ellegaard Ur von Ellerbek. Vgl. Innentitel von ‚Szintilla’] ein Wettrennen vorgeschlagen, bei dem man die Körper so schön sehen konnte. Aber die Damen sollen, um den Körper wiederum beherrschter erscheinen zu lassen, unter der rechten Achselhöhle ein Taschentuch tragen, das bei Strafe des Gestrichenwerdens nicht verloren werden darf. [...] Das Schönste alles Schönen aber ist das nackte Weib zu Pferde, - die Amazone.“

Nach Wettkampf u. Ritt werden die Taschentücher u. Pferdedecken, der Ausritt fand natürlich ohne Sattel statt, von den Herren berochen. Und wonach riecht es?: „Gravensteiner, Pfirsich, Maiglöckchen [....]“ oder „Ziegengeruch [...] Das ist das Stechen in der Nase, das man  kaum aushalten kann, wie angeschmorter Speck und Weinbergschnecken! Das da, das ist der brodelnde Schwefel.“ („Der Herr des Lebens“ S.107-110). – Ellerbek meint jedes seiner geschriebenen Worte ernst, bitter ernst.

 

594.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: Auf heldischer Heerfahrt im heiligen Jahr. Kriegsgesänge Eines, der dabei war. 2. Aufl. Hannover, Th. Schäfer, [1915]. 66 S., mit Frontispiz, 8°, Illus. O-Leinen

Ein fast surreales Gemisch aus deutschtümeldem Pathos u. hasstriefendem Rassismus. - Einband braunfleckig u. leicht bestoßen, sonst ein gutes Expl. Mit Autoren-Widmung auf dem Vorsatz: "Vom Krgsfr. [?] dem Kriegsfreiwilligen mit deutschem Gruß, der Dichter."

 

595.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: Auf heldischer Heerfahrt im heiligen Jahr. Kriegsgesänge Eines, der dabei war. 2. Aufl., 2.-6. Tsd. Hannover, Schwertzeit-Verlag, Verlag und Vertrieb heldischer Werke, 1915. 66 S., mit Frontispiz, 8°, Illus. O-Halbleinen

"Sieh, Deutscher Kaiser, Diese ganze Welt wird deutsch, Wenn Du nur wollen wirst! Dein Volk, das schreit nach Dir, wie ich: Den Deutscherlöser will die Welt!" - Einband gebräunt u. leicht bestoßen, sonst ein gutes Expl.

 

596.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: Aus deutscher Mutternacht. Jung-Wiking, Lieder deutscher Treue, Jung-Wikings Fahrt über den Ozean, Amerika-Lieder, Heldengebete. Entstanden in den unvergeßlichsten Jahren deutscher Geschichte 1914/15. Erstausg. Hannover, Th. Schäfer, [1915]. 115 S., 8°, O-Halbleinen

Keine Seite ohne giftigsten Rassismus, eines der "harmloseren" Zitate zu den "Kriegszielen": "Brüder, Schwestern, hört mich: Dieser Krieg geht um das Blut, Geht um die Rasse, Geht, Ob wir im Mischgepansche aller Welten Jammervoll verkommen [...] Oder ob wir, Neu zum Licht geboren, Alle Schanden, alle Sünden, alle Narretei’n Des eigenen Blutes Von uns stoßen, - Uns erheben Zu dem Heilgesetz der frohen Hochzucht." - Einband berieben u. bestoßen, sonst ein gutes Expl.

 

597.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: Der Herr des Lebens. (Die Sünde wider den Samen). Der Roman unserer Not-wendigkeit. Erstausg. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, [1928]. 258 S., 7 Bll., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Antiklerikale u. antisemitische Hetzschrift, in Zügen eines pornografischen Kolportageromans: "[...] bis die innere Notwendigkeit der Zeugung es wach schreit. Sonst ist es Schweinerei, chronische Satyriasis, Uebergeile oder masochistische-sadistische Keuschelei [...] Gott soll mich bewahren vor den Männlein, die mit ewig gezückter Lanze herumlaufen und sehen, wo sie ein Weiblein erspeeren, zumindest aber tief saugend erweiter." - "Der Hauptgeschlechtskitzler der Juden ist die Maultrommel, die Kehle ist bei ihnen nicht sekundäres, sondern primäres Geschlechtsorgan geworden [...] Kehle, nicht Zunge! Steiner, der Apostel von Juden und Judengenossen, hat mit diesen Gedanken ja nicht umsonst so viel Kult getrieben." - "So fordern die Satanisten - den Geschlechtsverkehr mit all und jedem. Ja, all - und jedem, nicht jeder! Und merkwürdig ist es doch. Die Satansmesse ist mindestens so alt wie die Christenkirche! [...] Ein bluttriefendes Ritual, fußend auf der Lehre von der Erlösung durch Blut, haben die Satanisten - und schlachten Tauben und Welpen, weil sie Kinder, wie die ersten Christengemeinen es nach römischen Quellen taten, nicht zunehmen wagen, und trinken das Blut. Das Abendmahl wird in der Form der gnostischen Urkirche eingenommen [...] die ‘Hostie’ stammt von Mann und Frau." - Einband leicht bestoßen u. berieben; leicht ausgeblichener Rücken; Titel am unteren Rand mit schmalem Ausschnitt; wenige Blatt braunfleckig; einige schwache Anstriche mit Bleistift; hinteres Vorsatzblatt mit Marginalien, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten, via KVK/WorldCat ist kein Expl. nachweisbar.

 

598.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: PpprrResssident Bluff. Amerika Skizzen. Erstausg. Hannover-Waldheim, Schwertzeit-Verlag, 1916. 265 S., 27 Bll., mit 1 Taf., 8°, O-Leinen

"Auge um Auge! Zahn um Zahn! Und keine Schufterei bleibt ungesühnt! [...] Dir wird nichts geschenkt werden, Amerika!" - Ein bitterböses rassistisches Buch über Land u. Leute. Mit ungewöhnlichen typografischen Einschüben. Im umfangreichen, unpaginierten Anhang "Von Ellegaard Ellerbeks literarischem Schaffen und von der Ellerbek-Gesellschaft" eine Tafel mit der Fotografie des Autors. - Einband angestaubt u. leicht bestoßen; papierbedingt gebräunt; sonst ein gutes Expl.

 

599.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: PpprrResssident Bluff. Amerika Skizzen. Erstausg. Hannover-Waldheim, Schwertzeit-Verlag, 1916. 265 S., 27 Bll. u. 1 Taf., 8°, O-Leinen

Einband fleckig, angeschmutzt, berieben u. bestoßen; etwas schief gelesen; Innendeckel u. Vorsatz mit Widmung u. Stempel; papierbedingt gebräunt; wenige Seiten leicht fleckig, ein befriedigendes Expl.

 

Nummeriertes Widmungsexemplar (Nr. 518 der Stammrolle der Szintilla-Gemeinde), signiert vom Verfasser mit schwarzer Tinte (18.11.30) für „Horst Wilhelm Schmidt Dr. phil. Bln.-Friedenau“:

 

600.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: Szintilla. Aus den Geheimnissen der Weisen von Uschardim. Der Ruf von Ur: Gott Mann im Himmel Weib. Von Arman Ellegaard Ur von Ellerbek. Erstausg. Berlin SW 68, Feilerstr. 2, Ellegaard Ellerbek [Selbstverlag], [1929]. 296, VIII S., 1 Bl. (mit Anhang), 8°, Goldgepr. O-Leinen

"Die großen Wahrheiten wurden noch immer zu Wirrheiten, wenn sie wahllos in die Allgemeinheit geworfen wurden; der niedrigste Verrat aber ist der Verkauf auf dem Markte. Dieses Werk ist darum keinem Verlage, keinem Buchhändler zugänglich. Dies Werk ist darum (und kann nie werden eines anderen Menschen) Besitz und Eigentum als seines Verfassers: Ellegaard Ellerbek. Dieser lieh für Lebenszeit unter ehrenwörtlich eingegangenen Verpflichtungen dies Stück an: ‘Horst Wilhelm Schmidt Dr. phil. Bln.-Friedenau’“, mit einer Papierklebemarke "Haus Ellerbek. Berlin-Woltersdorf" besiegelt. - Leisner’s "Szintilla" ist auch in der inhaltlichen Gliederung als "Einweihung" in seine ariosophische Sexualreligion zu verstehen. U.a. über: Die schweinische Drei-Einigkeit; Germanenschändung durch Bibel, Kirchenväter, Päpste; Paulus, der Religions-Neger; Der Schandverkauf des germanischen Weibes an die Kirche durch das marklos gestochene, entheroisierte Christen-Männchen; Leib- u. Seelen-Syphilisation; Urtiefe der Edda: Wal-Grind!; Unser Mystagogium als Erotagogium, als Hochschule der Liebe; Weibscheide ist Weltscheide!; Samenpflege als Religion; Neutestamentliche Geschlechtsmagie; Metakosmisch-logistischer Schlachtensieg der ‘Mütter’; Erweckung Brunnhilds, der Seele der Lichtmenschen; Der neue Mensch begreift, daß alle Religion Geschlechtsreligion sein muß; Die ‘Bestrafung’ germanischer Göttersymbole durch Germanische Lichtzeugung; Die arische Frau als Jüngerin Jesu u. ihr Zeugnis von ihm; "Du Deutscher, erlöse die Sterne und Götter". - Neben der "Sexualmystik" des Autors sind seine Hetz- u. Haßtriaden sowie Wortschöpfungen bemerkenswert, die einen Lanz von Liebenfels u. dessen formulierten Rassekampf weit in den Schatten stellen. Völkische Pornografie über "Judenblutangeätze" während die "arioheroische Rasse" beim Geschlechtsakt "leuchtende, lockende Herde von Od" (S.103-105) heranbilden. Desweiteren auch über die Geschlechtsorgien der Schwarzen Messe (S.236-239). - Eigenwerbung im Anhang (4 Bll.): "Auf zur Praxis! Aus der Denkschrift der Szintilla-Gemeinde: Deutschherrenheim Fensalir...". Dies "erste deutsche, nein überhaupt europäische Erotagogium" lag in der Nähe Holsteinischen Schweiz, am Pelzerhaken bei Neustadt. Man wünschte u. suchte das Anwesen durch eine eigene Yacht u. evtl. ein Flugzeug zu ergänzen. In dem ausführlichen vierzehntägigen Lehr- u. Lebensplan wird ein Okkultes- u. Sexualogisches Praktikum angeboten. Bei den Vortragsabenden werden z.B. (sic!) Dr. Clauß der "Priester der nordischen Seele"; Dr. Günther, der "‘Erwecker der Rasseforschung"; Peryt-Shou, der "Hochpriester des Logistischen Okkultismus" u. Thomas Westrich, der "Schauer der Stille" genannt. - Einband etwas bestoßen, berieben u. fleckig; stark ausgeblichener Rücken; tlw. ausgeriebenen Deckelbeschriftung; Rückendeckel mit Feuchtigkeitsschaden (etwas gewölbte Pappe mit stellenweise aufgeworfenen Bezug); Innengelenke leicht angerissen; hinteres Vorsatzblatt mit Bleistiftanmerkung (Text eines Volkslieds), sonst ein gutes Expl. - Sehr selten nach KVK/WorldCat ist weltweit kein Expl. nachweisbar.

 

Dasselbe, (Nr. 98 der Stammrolle der Szintilla-Gemeinde), signiert vom Verfasser mit blauer Tinte (12.01.1929) für „Heinrich Fr. [wahrscheinlich Friedrich] Scholz“:

 

601.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: Szintilla. Aus den Geheimnissen der Weisen von Uschardim.Der Ruf von Ur: Gott Mann im Himmel Weib. Von Arman Ellegaard Ur von Ellerbek. Erstausg. Berlin SW 68, Feilerstr. 2, Ellegaard Ellerbek [Selbstverlag], [1929]. 296, VIII S., 1 Bl. (mit Anhang), 8°, Goldgepr. O-Leinen

Dasselbe, ohne die Papierklebemarke, aber in besserem Zustand. - Einband gering berieben u. etwas fleckig; Vorsätze u. Schnitt gering fleckig, 2 Anstreichungen mit rotem Buntstift, ein gutes Expl.

 

602.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: Versailler Visionen. Ein okkult-armanisches Bekenntnis zu Pauli Wort: Wisset Ihr nicht, daß Ihr Götter seid? 1.-10. Tsd. Berlin, Widar Verlag Guido Roeder, [1919]. 29 S., mit Buchschmuck, Gr.-8°, Illus. O-Karton

"Arman, feurio! - [...] kein Buch okkulter ist als das tiefste der tiefen, die Edda, und kein Volk okkulter als das tiefste der tiefen, die Germanen, - und daß der Germane im Grade seiner Reinblütigkeit - okkult ist, d.h. armanisch." Den Ersten Weltkrieg beschreibt der Autor als "Reinigung": "Wir haben [...] gesehen, daß die Matrix, die Mutterhülle der Erde, von allen Gedanken und Empfindungen der Menschen gewisse Qualitäten annimmt. Es gibt aber einen Augenblick, in dem die Matrix [...] soviel gesammelt hat von Empfindungsstoffen oder sagen wir Empfindungsmolekülen, daß sie gewissermaßen geladen ist und nunmehr das Schicksal des Quellensenders selber übernimmt. Mit anderen Worten: Die Menschen zimmern sich durch ihre Gedanken und Empfindungen auf dem Mittel der Matrix ihr eigenes Schicksal. Die Erde ist in ihrem geologischen, mineralogischen und meteorologischen Zustande nichts anderes wie das tellurische Widerspiel für den Gemüts- und Gesamtseelenzustand der auf der Erde befindlichen Menschheit. Das begreifen die wenigsten. DIE aber wissen es für immer. Wenn das so ist, so braucht man sich nur der oben angeführten Beschaffenheit der Erdmatrix als der Vereinigung der gesamten Auren über den Völkern zu erinnern, um auch ganz klar und deutlich das Schicksal der Erde vorauszuschauen. [...] Komme bald, siegender, seliger Weltbrand!" Dazu Goodrick-Clarke: "Ellerbek [...] startete eine energische antirepublikanische Kampage, in welcher er sich einer erstaunlichen Viefalt von gnostischem, theosophischem und antisemitischem Gedankengut bediente, um die Allierten zu verunglimpfen, den Materialismus zu schmähen und die Deutschen auf die Stufe von Gottmenschen zu erheben. Seine ‘Versailler Visionen’ beschreiben die subtile Aura, welche über jeder der europäischen Nationen schwebt, als eine Funktion ihres spirituellen Charakters; sie schloß mit einem ‘okkult-armanischen’ Bekenntnis an seine Landsleute: Wisset Ihr nicht, daß Ihr Götter seid?" - Etwas berieben u. bestoßen, sonst ein gutes Expl.

 

603.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: Wie werde ich Meister meines Schicksals? Durch die bio-rytmische Lebens-Uhr von Prof. Ellegaard Ellerbek. Bearbeitet von Gustav Pawlicki. 7. verb. Aufl. Hamburg, Rhythmus-Verlag, [um 1930]. 80 S. (davon 14 S. Vlgs.-Anz.), 8°, Halbleinen d. Zt., O-Deckel mit eingebunden

Seltene Kleinschrift zu Kabbala, Namens- u. Schicksals-Kabbalistik, Zahlenmagie usw. U.a. über: Der Weg der Entdeckung; Was die schärfsten Geister übersahen; Das Kolumbus Ei; Der geschlossene Kreislauf der Schwingungen; Die Drei Einigkeit der Erscheinung; Gemäßigter Hochtrieb; Wie werde ich Meister der Triebe; Das enthüllte Urgeheimnis der Zeugung; Von der Zeugung usw. - Die meist fehlende Tafel (die Broschüre wurde auch ohne Tafel vertrieben, siehe S. 66) ist als Farbkopie beigelegt. Unauffällig gestempeltes Bibliotheksexpl.; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

604.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner] und Dipl.-Ing. Walter Kurz: Ebbe und Flut im Menschenblut. 1. Aufl. Berlin, Szintilla-Verlag, Gej. Leisner, 1928. 63 S., mit gefalt. farb. Taf. (292x390mm) u. 2 Beilagen, 8°, Illus. O-Karton

Seltene Veröffentlichung aus dem Szintilla-Verlag des Autors, mit beigelegter mehrfach gefalteter, farbiger Tafel (die "biorhythmische Lebensuhr") u. zwei weiteren Beilagen: (1) Prof. Ellegaard Ellerbek "Das Wunder der Wunder. Die bio-rhythmische Lebensuhr. Wie werde ich Meister meines Schicksals?" 7. verb. Aufl., Rhythmus-Verlag Gustav Pawlicki, Berlin, 13 S. (147x115mm). - (2)  "Das Wunder der Wunder. Praktische Anweisungen zum Gebrauch der ‘biorhythmischen Lebensuhr’" Rhythmus-Verlag Gustav Pawlicki, Hamburg, 28 S., 1 Bl., schlichter Karton (142x105mm). - U.a. über: Das Wesen unserer Entdeckung; Was die schärfsten Geister übersahen; Das Kolumbus Ei; Der geschlossene Kreislauf der Schwingungen; Die Drei Einigkeit der Erscheinung; Die Bewertung der Triebe; Bewußtes Zeugen u. Vorherbestimmen des Geschlechtes; Das enthüllte Urgeheimnis der Zeugung; Weltgeschichte u. Tagesereignisse im Licht der biorhythmischen Lebensuhr; Praktische Anweisung zum Gebrauch der biorhytischen Lebensuhr: [Wie stelle ich fest, an welchem Tage des biorhytmischen Jahres ich mich in einem bestimmten Kalendertag (sog. "Stichtag") befinde?; Rechnungsausgang; Praktische Rechnungsbsp.; Vorausbestimmung des Geschlechts für einen bestimmten Zeugungstag; Bsp. einer Ehetabelle; Nachträgliche Bestimmung der Valenzen eines Menschen aus den Geburtstagen von Vater, Mutter u. Kind; Lösung der Aufgaben; Schlussbemerkung; Gutachten]. - Deckel leicht angeknickt u. mit kl. Abschabung; Signatur im Vorsatz; wenige Anstreichungen mit Buntstift; Anmerkungen von alter Hand auf der Rückseite des letzten Blattes; Tafel leicht angerissen, sonst ein gutes Expl.

 

605.    Ellerbek’sche Forschungsgesellschaft für Rasse und Rhythmus (Hrsg.): Das Ellerbek’sche Gesetz: Ebbe und Flut im Blut. Buch 1: Vierzig Jahre Rassenkampf [= alles erschienene?].Aus dem Dichter-, Denker- und Entdecker-Leben Ellegaard Ellerbeks. Nach Urkunden und Briefen, persönlichen Tagebuchaufzeichnungen und nach dem 1927 in Mühlhausen erschienenen Werke von Siercks-Eggersdorf: Ellegaard Ellerbek, Bekenntnis zu einem deutschen Dichter als zu der deutschen Zukunft. Nur als Handschrift hrsg. Berlin-Rahnsdorf, Ellerbek’sche Forschungsgesellschaft für Rasse und Rhythmus [Selbstverlag], [ca. 1935]. 128 S., mit Frontispiz, einer weiteren Taf. u. Korrekturblatt, Gr.-8°, Aufwändig goldgepr. O-Leder mit Goldschnitt

"Vertrieb dieses Buches im öffentlichen Buchhandel unzulässig, nur als Privat- und Sonderdruck für die Tatfreunde des Ellerbekschen Schaffens, des Ellerbekschen Gesetzes und der Ellerbekschen Uhren bestimmt". - Dokumente u. Auszüge aus dem Werk des glühenden Antisemiten Ellegaard Ellerbek (d.i. Gustav Leisner 1877-1947): "Daß man ihn, den Dichter, unter schwarz-rot-goldener Trikolore siebenundzwanzig mal allein wegen Aufreizung zum Klassenhaß vor den Kadi zerrte, ihn durch Beschlagnahme seiner wertvollsten Rasse- und Blutwerke die Existenzmöglichkeit in Deutschland zu vernichten versuchte, ist Beweiskraft genug und Anlaß, ein Volk, für das er grade gestanden hat, zum Dank zu verpflichten!" (S.59). - Einband geringfügig berieben; Rücken u. Kopfrand leicht geblichen; Vorsatz mit Signatur; ein schönes, auf starkem Papier gedrucktes Expl., mit dreiseitigem Goldschnitt u. Lesebändchen. - Sehr selten.

 

606.    Riese, Rich. A. (Hrsg.): Die Lebenskurve nach dem Ellerbekschen Gesetz "Ebbe und Flut im Blut".Mit einem Begleitbrief von Ellegaard Ellerbek. Herausgegeben von der Siemens- Studiengesellschaft für psychologische Wissenschaften e.V., Bad Homburg v.d.H. in Arbeitsgemeinschaft mit der Biodynamischen Forschungs-Gesellschaft, Berlin-Zehlendorf. Nummeriert (84 von 1.000). Bad Homburg, Verlag J. Siemens & Co., 1932. 67 S., mit einer montierten Abb. u. zwei farb. Diagrammtafeln, 8°, Farbig illus. O-Karton

(= Blaue Siemensreihe, Heft 8). - Die Auflage betrug 1000 Expl., die von 1-1000 numeriert u. vom Verfasser signiert sind. Dieses Expl. trägt die Nr. 84. - "Die Ellerbeksche Entdeckung gibt uns die Möglichkeit einer geradezu unheimlichen Tiefschau in das Verhältnis von Mensch zu sich selbst, von Mensch zu Mensch, von Freund zu Freund, von Freund zu Feind, von Mann zu Weib, ja, auch von Mensch zu Tier." (S.22) - "Daß nunmehr zum ersten Male in der europäischen Welt der Schlüssel zu einem wirklichen Zeugungs-Evangelium, einer Zeugungs-Eugenik duch das Ellerbeksche Gesetz gegeben worden ist, zu jener Zeugungs-Heilsbotschaft die in den Liebeslehren des Ostens religiös tief verankert gefunden werden kann. Ellerbek ist der erste Priester des Westens, der nachweist: Jede angeborne körperliche, seelische oder geistige Minderwertigkeit ist die Manifestation einer Zeugungssünde! [...] Unser Wissen um ‘Ebbe und Flut im Blut’ ermöglicht es nunmehr den Eltern, das Geschlecht ihrer Kinder im Voraus zu wählen und zu bestimmen; sie sind darüber hinaus sogar in der Lage, die Stärke der geschlechtlichen Charakteristik ihrer Kinder zu wählen, vom männlichsten Jungen bis zum weiblichsten Mädchen." (S.23f.) - Einband berieben u. etwas bestossen; wenige Seiten geringfügig fleckig, Klammerung angerostet, sonst ein gutes Expl.

 

607.    Riese, Rich. A. (Hrsg.): Die Lebenskurve nach dem Ellerbekschen Gesetz "Ebbe und Flut im Blut".Mit einem Begleitbrief von Ellegaard Ellerbek. Herausgegeben von der Siemens- Studiengesellschaft für psychologische Wissenschaften e.V., Bad Homburg v.d.H. in Arbeitsgemeinschaft mit der Biodynamischen Forschungs-Gesellschaft, Berlin-Zehlendorf. Bad Homburg, Verlag J. Siemens & Co., 1932. 67 S., 2 Bll., mit einer montierten Abb. u. zwei farb. Diagrammtafeln, 8°, Farbig illus. O-Karton

(= Blaue Siemensreihe, Heft 8). - Einband berieben u. leicht bestossen, sonst ein gutes Expl.


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