ARCHIV - Katalog 7 - Alchemie

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher zum Thema Alchemie aus unserem siebenten Antiquariatskatalog.


1.        Albertus, Frater [d.i. Dr. Albert Richard Riedel]: Der Alchemist von den Rocky Mountains. Numerierte Sonderausg. mit pers. Signierung vom Autor. Vorl. Nr. 277/ 500. Zürich, Paracelsus Research Society, [1980]. 2 Bll., 155 S., mit Abb., 8°, O-Leinen mit Goldschrift u. O-Umschlag

"Dieses Buch wurde allein in der Absicht geschrieben, vermehrt Licht und Information an jene heranzutragen, die über Esoterik, Metaphysik und alchemistische Lehren oder Lehrer bereits gehört oder gelesen haben und auf Dinge stiessen, die ihr Interesse aufrüttelten. Es soll ihnen die Möglichkeit geben, tiefer in dieses Gebiet einzudringen." (S.1) - Inhalt: Ein aufschlussreicher Brief; Ein mysteriöser Mensch; Der Alchemist erscheint; Mystiker, Lehrer u. Gesellschaften; Das Inkilab von Bit Nur; Vier Leute arbeiten mit dem Stein der Weisen. - Seiten papierbedingt etwas gebräunt, sonst sauber u. gut.

 

2.        Alchimistisch Sieben-Gestirn. Das ist Sieben schöne und auserlesene Tractätlein vom Stein der Weisen, Darinn der richtige Weg zu solchem allerhöchsten Geheimniß zu kommen hell und klar gezeiget wird. Aus dem Latein ins Deutsche übersetzt. Frankfurt, Bey Joh. Friedrich Fleischer, 1756. 224 S., mit einigen Vignetten, 8°, Pappband d. Zt. 

Ferguson I, 21; Caillet 163; Kopp II, 340; Thorndike VIII, 367. - Enthält: (1) Hermetis Trismegisti Gülden Tractätlein, Von der Composition des Seins der Weisen, in sieben Capitel abgetheilet. (S.11-32). - (2) Des Hochgelahrten und weitberühmten Philosophi Raymundi Lulli Apertorium, von der wahren Composition des Steines der Weisen, in Deutsch übersetzt von J.T. (S.33-62). - (3) Raymundi Lulli Majoricani Elucidarium, Geschrieben über sein Testament und Codicill, wie die recht zu verstehen. (S.63-74). - (4) Ein Tractat Aristotelis des Alchemisten an Alexandrum Magnum vom Stein der Weisen, Vor Zeiten geschrieben, und von einem christlichen Philosopho zusammen gelesen, Den Liebhabern dieser edlen Kunst zum besten aus dem Latein ins Deutsche übersetzet. (S.75-102). - (5) Johannis Daustenii Angli Rosarium, In welchem das allergeheimeste Geheimniß vom Stein der Weisen verschlossen. Aus dem Latein ins Deutsche gebracht und allen Liebhabern der vortrefflichen Kunst zu Gefallen nun erstmals in Druk gefertiget. (S.103-204). - (6) Alberti Magni Compendivm, oder Kurzer Begrif vom Ursprung und Materia der Metallen, worauf ein Spagyrus seine gründliche Pricipia fest setzen könne. (S.205-214). - (7) Ein Sendbrief Johannis Pontani Des fürtreflichen Philosophi, darinn vom Stein der Weisen, gehandelt wird, Ist im Jahr 1580. lateinisch herfür kommen, nun aber durch einen Liebhaber der Hochedlen Kunst ins Deutsche gebracht. (S.215-224). - Einband fleckig, bestossen u. beschabt; Titel mit Standortvermerken u. Stempel "Loge zu den drei Weltkugeln", Rückseite ebenfalls mit Aufkleber der Freimaurer-Bibliothek; seltene Anstreichungen; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

3.        Andreae, Joh. Val.: Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz. Anno Domini MCCCCLIX. Mit achtundzwanzig Federzeichnungen von Hans Wildermann. Regensburg, Gustav Bosse Verlag, 1923. 57 S., 3 Bll., mit 28 Textillus., Gr.-8°, Goldgepr. Halbpergament   

Neudruck nach der in der Offizin von Lazari Zetzners seel. Erben zu Straßburg im Jahr 1616 gedruckten Ausgabe. Dieses Buch wurde als 5. Werk in der Reihe der "Regensburger Liebhaberdrucke" zweispaltig in rot-schwarz mit der "Gotischen Schrift" nach Zeichnung von Georg Barlösius in der Graphischen Kunstanstalt Heinrich Schiele in Regensburg gedruckt. - Widmung im Vorsatz (Prämiengeschenk von Professor Hans Wildermann), Kanten leicht berieben, sonst ein gutes Expl. Offensichtlich die goldgeprägte Vorzugsausgabe mit gemusterten Deckeln, in Halbpergament gebunden. Der Anhang, 3 Blatt mit dem Werkverzeichnis von Hans Wildermann fehlt in der Standartausgabe.

 

4.        Andreä, Johann Valentin und Ferdinand Dr. med. Maack (Hrsg.): Die Johann Valentin Andreä zugeschriebenen vier Hauptschriften der alten Rosenkreuzer. 1. Chymische Hochzeit: Christiani Rosencreutz. 2. Allgemeine Reformation der gantzen Welt. 3. Fama Fraternitatis. 4. Confessio Fraternitatis. Mit einer allgemeinen und speziellen Einleitung herausgegeben von Dr. med. Ferdinand Maack. Mit Porträt Andreaes und Abbildungen. 3. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1922. 4 Bll., XLVII, 102, 79 S. mit 1 Taf. u. einigen Textabb., 8°, Illus. O-Pappband

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Alchemie, Magie, Kabbalah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen- und Teufelswesen usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Erster Band.). - (1) Chymische Hochzeit: Christiani Rosencreutz. Anno 1459. Nach der zu Straßburg bei Lazari Zetners seel. Erben im Jahre 1616 erschienenen Ausgabe neugedruckt. Eingeleitet und herausgegeben von Dr. med. Ferdinand Maack (bis S.102) - (2) Allgemeine und General Reformation der gantzen weiten Welt. Beneben der Fama und Confessio Fraternitatis deß Löblichen Ordens des Rosen Creutzes, an alle Gelehrte, und Häupter Europae geschrieben. Wortgetreuer Neudruck (S.1-41) - (3) Fama Fraterniatatis. Oder Entdeckung der Brüderschafft, des hochlöblichen Ordens des R. C.. An die Stände und Gelehrten Europae (bis. S.59) - (4) Confessio Fraternitatis oder Bekanndtnuß der löblichen Bruderschafft deß hochgeehrten Rosen Creutzes an die Gelehrten Europae geschrieben (bis S.79) --- Johann Valentin Andreae (1586-1654), lutherischer Theologe, ab 1646 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft. "A.s Verhältnis zu den sog. Rosenkreuzern steht nicht fest; eine der frühesten rosenkreuzerischen Schriften, ‘Chymische Hochzeit des Christiani Rosencreuz’ (1616), eine derbe Satyre auf geheime Gesellschaften und Alchemie in Romanform, ist sicher, die ‘Fama fraternitatis rosaceae crucis’ (1614) und die ‘Confessio frat. r. c.’ (1615) vielleicht sein Werk; aus dieser satyrischen Mystifikation erwuchs dann der Glaube an einen solchen Orden, vielleicht auch dessen Existenz." So Horst Miers, andere sehen die Chymische Hochzeit "als allegorische Schilderung des geheimwissenschaftl. Einweihungsweges und der Herstellung des Steines der Weisen." (Biedermann). Andreae wollte "das Papsttum, den Islam und die scholastische Philosophie bekämpfen und ein reformiertes, mit der Esoterik in Einklang stehendes Christentum herbeiführen." - Einband lichtrandig u. bestossen; oberes Kapital angerissen; papierbedingt stärker gebräunt, sonst gut.

 

5.        Atwood, M[ary] A[nne]: A suggestive Inquiry into the Hermetic Mystery. With a Dissertation on the more Celebrated of the Alchemical Philosophers being an Attempt towards the Recovery of the ancient Experiment of Nature. Reprint of the 1920 Belfast Edition. New York, Arno Press, 1976. 64, XXV, 597, [2] p., with frontispice, 8°, Gilt O-Cloth

(= The Occult. An Arno Press Collection. Advisory Editor James Webb). - Stamped, else a good copy.

 

6.        Batsdorff, Heinr[ich] von [d.i. Christoph Reibehand]: Filum Ariadnes. Das ist: Neuer Chymischer Discurs. Alles durch selbst-eigene Experientz erkläret und an den Tag gegeben. Editiert und eingeleitet von Daniel Hornfisher [d.i. Frank-Daniel Schulten]. Reprint der Ausg. 1718 in vergrösserem Format. Einmalige lim. Aufl. von 100 Expl. (vorl. Nr. 53). Edition Hornfisher, [1994]. 11 Bll., 136 S., 1 Bl., 4°, Illus. O-Karton 

Erschien erstmalig 1636 in lateinischer Sprache. "In seiner trügerischen Knappheit braucht der Text einen sehr aufmerksamen Leser. Gerade über die eigentliche Praxis scheint Batsdorff sehr schnell hinwegzugehen, bietet dabei aber zahlreiche wertvolle Schlüssel, insbesondere unter Einbeziehung dessen, was er zuvor über die alchemistischen Irrwege geschrieben hat." (Einleitung). Das Werk steht auch in der Literaturliste von Alexander von Bernus in "Alchymie und Heilkunst". - Sauberes u. gutes Expl.

 

7.        Becher, Johann Joachim: D[oct.] Joh. Joachim Bechers Röm. Kays. Maj. Cammer-Raths närrische Weißheit Und Weise Narrheit: Oder Ein Hundert so Politische als Physicalische, Mechanische und Mercantilische Concepten und Propositionen, deren etliche gut gethan, etliche zu nichts worden. Anietzo von neuem herausgegeben, mit einem Vorbericht an den Leser, Darinn Erstlich von des Hn. D. Bechers Person nach ihren Tugenden und Laster, und dem daraus entstandenen Glück und Unglück; Hernach von seinen Schrifften so wohl insgeheim, als auch von gegenwärtigem Tractat insonderheit gehandelt wird  von J. F. R. [Jacob Friedrich Reimmann] P.P. & S.J.A.P.P.H. [Franckfurt], 1707 [das ursprüngl. Erscheinungsjahr 1706 ist durch Handpresse in 1707 umgeändert]. 38 Bll., 208 S., Kl.-8°, Neues Halbpergament 

Rosenthal 5182; Dünnhaupt 33.1: "Auf einer 28täfgigen, stürmischen Seereise nach Schottland entstandene Sammlung kurioser Einfälle und Erfindungen, alchemistischer, physikalischer und medizinischer Experimente und Rezepte. Zu Beginn eine Biografie Bechers von fremder Hand." - Johann Joachim Becher (1635-1682), Gelehrter, Ökonom u. Alchemist; gilt als der bedeutendste unter den deutschen Merkantilisten. - Seiten etwas gebräunt u. tlw. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

8.        Bernus, Alexander von: Alchymie und Heilkunst. Erstausg. Nürnberg, Hans Carl, 1948. 210 S., 2 Bll., 8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen 

"Die in diesem Buch vereinigten vier Aufsätze sind vor mehr als zwölf Jahren geschrieben und bis auf den ersten Aufsatz ‘Alchymie und Heilkunst’ sämtlich noch unveröffentlicht; auch dieser ist 1936 nur als Privatdruck des Laboratoriums Soluna in beschränkter Auflage erschienen. Die vorliegende Fassung ist überarbeitet und hat eine vielfache Abänderung und Erweiterung erfahren [...] Das, worauf es dem Verfasser in diesem Buche ankommt, ist: die Alchymie in ihrer Eigenschaft als kosmogenetisches Weltanschauungssystem gegenüber der modernen Physik-Chemie als wissenschaftliche Disziplin in die rechte Sicht zu rücken und ihrte Wahrhaftigkeit unter Beweis zu stellen." (Vorwort). - Inhalt: Alchymie u. Heilkunst; Alchymistische Zusammenhänge; Der Schatz im Acker; Jatrochemie; Goethes Urbegegnung; Über spagyrische Heilmittel u. einige Erfahrungen damit von Dr. med. R.A.B. Oosterhuis. - Alexander von Bernus (1880-1965) war Lyriker, Alchimist, Forscher, Okkultist u. Anthroposoph. - Einband leicht berieben u. bestossen; Rückseite vom Schmutztitel mit Besitzerstempel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

9.        [Birkholz, Adam Michael]: Des Hermes Trismegists wahrer alter Naturweg. Oder: Geheimniß wie die große Universaltinctur ohne Gläser, auf Menschen und Metalle zu bereiten. Herausgegeben von Einem ächten Freymäurer I. C. H. Mit vier Kupfern. Faksimile der Ausg. Leipzig 1782. Nummeriert, vorl. No. 527. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1920. 1 Bl., XII, 100 S., 2 Bll., mit 4 Abb. auf Taf., 8°, Blaues illus. O-Halbleinen

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Astrologie, Magie, Kaballah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen- und Teufelswesen etc. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Neunter [IX.] Band). - Ackermann IV/86. - Eine unbezeichnete Sütterlin-Handschrift (!) des Werks von Adam Michael Birkholz. Transkriptionen finden sich im Internet unter den Suchbegriffen "Hermes Trismegists". - Hergestellt für Hermann Barsdorf Verlag durch Conrad Paris, Berlin im Jahre des Weltkrieges 1915. Nummerierte "Vorzugsausgabe" in ungenannter Auflagenhöhe auf besserem Papier. Dieses Exemplar trägt die Nummer 527. - Berieben, bestossen u. etwas lichtrandig; hinteres Aussengelenk angeplatzt; von Verlagsseite der Deckel der O-Broschur mit eingebunden; papierbedingt gebräunt; mit tlw. intensiven Anstreichungen u. Marginalien mit Bunt- u. Bleistift, sonst ein gutes Expl.


10.Bischoff, Dr. Erich: Der Sieg der Alchymie. Das wiederentdeckte Geheimnis aus unedlen Metallen echtes Gold zu machen. Eine Wanderung aus Nacht zum Licht. 1. u. 2. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1925. 160 S., 8°, Priv. Leinen d. Zt. 

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Astrologie, Magie, Kabbalah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen- und Teufelswesen usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Sechsundzwanzigster [XXVI.] Band). - U.a. über: Die Möglichkeit der Metallverwandlung; Die Tatsächlichkeit der Metallverwandlung; Aus der Geschichte der echten Alchemie; Die Folgen der gelungenen Metallverarbeitung; Alchymistische Rezepte; Unechte Alchemie; Alchemie u.  Astrologie; Einige alchymistische Kunstausdrücke. - Mit Literaturverzeichnis u. Register. - Etwas berieben; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

11.      [Cardilucius, Johannes Hiskias]: Antrum naturae et artis reclusum. Das ist: Die Geheimnus-volle eröffnete Höhle der Natur und der Kunst / Worinnen sowohl das hohe Cabalistische Geheimnus, so durch die Natur allein verrichtet wird, als auch allerhand Metallische Kunst-Stücke / welche durch Hand-Griffe eines geschickten Meisters zu verfertigen entdecket werden / Samt voran gedruckter Missiv an die Hocherleuchtete Bruderschaft des Ordens des göldenen und Rosen-Creutzes. Herausgegeben Von einem Liebhaber Philosophischer Wissenschafften. [Nürnberg], In Verlegung des Authoris. Zu finden bey Wolfgang Moritz Endter, 1710. 16 Bll., 818 S., 6 Bll. (Register), mit 2 Textholzschnitten u. einigen Initialen, 8°, Pappband d. Zt.  

Wolfstieg 42480; Ferguson I, 144; Caillet 2027 (Alle bei der Kollation ohne Register); Kistemann Katalog 16, Nr. 13: "Neuauflage der 1680 erschienenen Fortsetzung der ‘Magnalia-medico-chymica’ von 1676 vermehrt um das ‘Missiv an die Hocherleuchtete Brüderschaft des Ordens des Göldenen und Rosen-Creutzes. Lux in Cruce, & Crux in Luce’ von Polycarpus Chrysostomus (P.= Georg Christoph Brendel)." Vgl. dazu Wolfstieg 42515. - Enthält: (I) Sechs Traktate von Eirenaeus Philaletha [d.i. Georg Starkey]. (S.1-378). - (II) Fünfzehn Traktate von George Ripley. (S.379-710; bei Caillet 9447). - (III) "Des hochtheuren Hermetischen Philosophi Fratris Basilii Valentini Fünffter Theil seines Letzten Testaments, So theils noch nie gedruckt, theils aber in gantz andern Ordnung, weder die bisher gedruckte Exemplaria gelautet, vorgetragen wird: Alles von Wort zu Wort aus einem geheimen manuscripto dem bono publico zu Dienst in Druck gegeben von Joh. Hisk. Cardilucio Com. Pal. Phil. & Med. Doc. Früstl. Würtenb. bestalletem Rath und Leib-Medico von Haus aus". (S.711-818). - Der Verfasser Johannes Hiskias Cardilucius (1630-1697) studierte in Holland, war württembergischer Leibarzt u. als Alchimist Anhänger Helmonts; er praktizierte auch in Mainz u. Nürnberg. Zu seinen Publikationen gehören neben alchimistischen Traktaten diverse medizinische Bücher, darunter eine Neubearbeitung von Minderers "Medicina militaris" u. eine Pestschrift. - Einband berieben u. bestossen; Vorsatz mit handsch. Nr.; Titel mit schwachem Stempel; Blatt 8 am Falz etwas eingerissen u. hinterlegt; fast durchgehend gebräunt u. tlw. etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten, via KVK/WorldCat nur 6 Expl., u.a. auch in der Oskar Schlag Bibliothek Zürich.

 

12.      Croll, Oswald: D.O.M.A. Osvvaldi Crollii Weterani Hassi. Chymisch Kleynod. Jetzo aber durch den Hochgelehrten Johann Harmannum M. D. gemehrt vessert, mit nothwendigen Notis spagyricis zu Erläuterung der Artzneyen, gezieret, und zum Ersten mal, neben dem Hermetischen Wunderbaum, in Truck aufgangen, allen Doctoren, Apoteckern, Laboranten, Balbierern und männiglichen sehr dienlich und nützlich. [Dreiteilige Sammelausgabe]. [Frankfurt], [Johann Gottfried Schönwetter], [1647]. 392 S., 8 Bll. (Register), mit [nicht zugrhörigem] Frontispiz, Titelkupfer u. 5 Textholzschnitten / 61 S., 5 Bll. (Register), u. kl. Textfig. / 83 S., mit 2 blattgroßen u. 11 weiteren Kupferstichen, sowie vielen hermetischen Textfig., 8°, Halbpergament d. Zt. mit Rückentext

Ferguson I, 186; Ferchl 109; Bolton 971 f.; Wellcome II, 408; Zu anderen Ausgaben vgl. Rosenthal 241-253, Caillet 2702 u. Ackermann IV/35 - Die erste dreiteilige Sammelausgabe mit der "Basilica Chymica", hier unter dem abweichenden Kupfertitel "Chymisch Kleynod" zusammengefaßt. Bei dem letzten Teil handelt es sich um eine Croll untergeschobene Schrift, die, gestützt durch die Kupferstiche eher mystisch-hermetischen Vorstellungen folgt. - "Crolls Hauptwerk enthält zahlreiche klare Vorschriften besonders anorganischer Arzneimittel. Unter den Ärzten ist er der bedeutendste Chemiker des 16. Jahrhunderts, zahlreiche Arzneimittel gehen auf ihn zurück." (Ferchl 109). Zum Verhältnis Croll u. Paracelsus vgl. Thorndike V, 649ff. - Enthält: (I) Hermetischer Probier Stein. (Mit umfangreicher Vorrede (113 S.) u. der "Basilica chymica" (in der Bearbeitung des Marburger Chemikers Joh. Hartmann; erster Professor der Chemie an einer europ. Universität; vgl. Hirsch-Hüb. III, 71). Das Titelkupfer zeigt als Bordüre: Hermes Trimegistos; Geber; R. Bacon; Morienus; R. Lullius u. Paracelsus). - (II) Von den Signaturn. Oder Von der wahren und lebendigen Anatomia der grossen und kleinen Welt. - (III) D.O.M.A. Crollius redivivus. Das ist, Hermetischer Wunderbaum […] Auß dem grossen Hermetischen Lustgarten zusammen getragen und in sieben Büchlein abgetheilet. Durch Anonymvm von Feldtaw. (mit sep. Titel; Frankfurt, Hans Friedrich Weiß 1647). - Einband fleckig, berieben u. etwas bestossen; das montierte Frontispiz gehört nicht zum Titel u. wurde aus Gutwasser "Aufrichtiges Chymisches Glaubens-Bekänntnüß" entnommen (vgl. Versandantiq. Lange Katalog 3, Nr. 4); der Kupfertitel alt aufgezogen; danach fehlen von Teil 1 der separate Ttitel u. 3 Bll. Vorstücke (sonst kmpl.); tlw. etwas braunfleckig; wenige Blatt mit kl. Randläsuren, sonst ein gutes Expl.

 

13.      Das Geheimnis aller Geheimnisse. Ex Macrocosmo et Microcosmo, oder der güldene Begriff der geheimsten Geheimnisse der Rosen- und Gülden-Kreutzer mit ihren drey Steinen der Wunder. Erstausg. Leipzig, Adam Friedrich Böhmen, 1788. 104 S., mit Textfig., Kl.-8°, Neuer marmorierter Pappband mit Rückenschild 

Kloss 2674; Taute 854; Wolfstieg 42533; Caillet 4433; Gardner, Vol.1 Rosicrucian Books 258: "Contains a number of alchemical processes". - Sehr seltene erste Ausgabe, ein in der Edition Hornfisher [Iserlohn] 1995 erschienener Nachdruck ist vergriffen. - Leicht braunfleckig, sonst ein schönes Expl.

 

14.      Der Leitungs-Faden Zu Dem Chymischen und Alchymischen Labyrinth, um sicher darinnen zugehen / durch das Licht der Erfahrung / alle Hand-Arbeiten und Griffe die in dieser Kunst erfordert werden / mit neuen schönen Erfindungen / und einigen sehr nützlichen Geheimnüssen versehen / auch alle definitiones begreiffende. Allen hohen Potentaten [...] wie auch andern würdigen Liebhabern der hermetischen Kunst / zu sonderbahrem Nutzen / und um die Verwendung der Zeit / und vieler Tausenden in Sudlereyen zuverhüten zur Neuen Jahres-Gabe. Dem öffentlichen Druck übergeben / Durch Den aller hier beschriebenen Arbeiten / durch zwantzig Jährige Erfahrung practicirten und gereisten Pilgram. Erstausg. Braunschweig, Caspar Gruber, 1691. 35 [unpaginierte] Bll., mit 1 Vignette, Kl.-8°, Neueres Halbpergament mit Rückenschild

Ferguson II, S.20. - Eine weitere Aufl. erschien in: "Schröder’s Neue Sammlung der Bibliothek für [...] Chemie", 1776, II. - Fast durchgängig etwas braunfleckig; letztes [weißes] Bl. mit Anmerkungen von alter Hand, sonst ein gutes Expl.

 

15.      Eliade, Mircea: Schmiede und Alchemisten. [1. Aufl.] Stuttgart, Ernst Klett Verlag, [1960]. 249 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag 

Eliade untersucht "die Vorstellungen und Bräuche, die in Urzeiten mit dem Bergbau, mit dem Werk der Metallurgen und der Schmiede verbunden waren. Viele Zusammenhänge werden dabei offenbar, die zwischen Metallurgen-Werk, alchemistischem Werk und dem Werk des Zauberpriesters, des Schamanen, des Yogi und des Mystikers bestehen" (Klappentext) - U.a. über Die Mythologie der Eisenzeit; Die sexualisierte Welt; Den Öfen gebrachte Menschenopfer; Metallurgische Symbolik u. Rituale in Babylonien; Die chinesische Alchemie; Arcana Artis. - Mircea Eliade (1907-1986), rumänischer Religionshistoriker, Kulturphilosoph u. Schriftsteller. Studierte Philosophie, Sanskrit u. indische Philosophie. 1931 hielt er sich 6 Monate in einem Ashram in Rishikesh im Himalaya auf. Eliades Arbeiten kreisen um elementare religiöse Vorstellungskomplexe. Philosophisch setzte er sich für eine Aufwertung von Mythos u. Religion ein. Sein literarisches Werk umfasst Romane, phantastische Erzählungen u. Reisebeschreibungen. - Mit Register. - Umschlag etwas angeschmutzt u. angerändert, sonst gut.


16.Franckenberg, Abraham von: Raphael oder Artzt-Engel. Auff ehmaliges Ersuchen eines Gottliebenden Medici A. S. Auffgesetzt von H. Abraham von Franckenberg Equite Silesio im Jahre 1639. Jetzo aber durch zuthun guter Hertzen und Forderer verlegt und ans Licht gebracht. 1. Aufl. Bad Oldesloe, Uranus Verlag Max Duphorn, [1926]. 4 Bll., 46 S., 1 Bl., mit zahlreichen Textfig., 4°, O-Halbleinen                                                                                                                                          

Faksimile der 1676 von Jacob von Felsen in Amsterdam gedruckten Ausgabe. Vgl. Ferguson 1,289; Caillet 4188; Peukert: Das Rosenkreuz S. 271ff. - U.a. über: Von der kabalistischen oder geistigen Artznei; Die magische Cur; Die chymische oder sinnlich/leiblich u. im Fleisch empfindliche Artznei; Von der Aretzney der Weisen. - Abraham Graf von Franckenberg (1593-1652), schlesischer Mystiker, der stark beeinflusst wurde von den Schriften des Johann Tauler, Kaspar Schwenckfeld u. Jakob Böhme. Sein vorl. Hauptwerk "Raphael oder Arztengel" vertritt eine "alchemistische" Lehre der Entsprechungen zw. Mikrokosmos u. Makrokosmos, dies umfasst neben der handfesten Schulmedizin, auch die geistigen u. esoterischen Heilungen. - Geringfügig bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

17.      Hartmann, Dr. Franz: Chemie und Alchemie. 1. Aufl. Leipzig, Verlag der "Theosophischen Central-Buchhandlung"; überklebt u. gestempelt: Theosophisches Verlagshaus Dr. Hugo Vollrath, [1916]. 36 S., 8°, Illus. O-Karton 

(= Geheimwissenschaftliche Vorträge. Heft 26). - Franz Hartmann (1838-1912) war Arzt, Hochgradfreimaurer, Hauptvertreter der indischen Theosophie in Deutschland, Mitarbeiter von H.P. Blavatsky in Adyar, Gründer der I.T.V. (Internationalen Theosophischen Verbrüderung), Autor u. Herausgeber der Lotusblüten. - Angeknickt u. mit kl. Randläsuren; Rücken angerissen; Titel u. Rückseite gestempelt; wahrscheinlich von Verlagsseite Name des ursprünglichen Hrsg. Arthur Weber durchgestrichen, ein befriedigendes Expl.

 

18.      Kessler, Thomas: Keslerus Redivivus. Das ist, Fünff hundert außerlesene Chymische Proceß und Artzneyen, theils zu innerlichen und äusserlichen Leibs-Kranckheiten, theils auch zu Verbesserung der mindern Metallen hochnutzlich. Deren erstlich vier hundert Durch M. Thomam Keslerum Chymicum & civem Argentinensem. An Tag gegeben und zum vierdten mal auffgelegt, an jetzo aber von einem vornehmen Chymico auffs new ubersehen, und mit Hinzusetzung deß fünfftenhunderten in formliche Ordnung und gewisse Classes gesetzet. Mit einem ordentlichen Register. Franckfurt am Mayn, Johann Beyer, 1641. 1 (w.) Bl., 7 Bll., 536 S., 7 Bll., 1 (w.) Bl., mit 1 Textholzschnitt u. 2 Vignetten, Kl.-8°, Pergament d. Zt.  

Ferguson I, 460; Schmieder S.378: "Thomas Keßler, Laborant zu Straßburg, lieferte deutsche Sammlungen von chemischen, großen Theils alchemischen Prozessen; zuerst: 400 auserlesene chymische Processe, Strasburg, 1629; dann: 300 auserlesene chymische Processe, Strasburg, 1630; [Eine vermehrte Ausgabe von 500 Processen erschien] Frankfurt a.M., 1641; [und zuletzt] 1666". - Enthält Rezepte, auch auf Metallbasis zur Linderung u. Heilung von Krankheiten. - Einband etwas fleckig u. leicht wellig; professionell erneuerte Fußstege; durchgehend etwas gebräunt u. braunfleckig; ein Blatt in der Mitte mit kleiner Verletzung (Verlust von 2 Buchstaben); wenige u. gegringfügige Randläsuren; erstes u. letztes weißes Blatt mit Marginalien von alter Hand, sonst ein gutes Expl.

 

19.      Kirchweger, Anton Joseph: Annulus Platonis (Aurea Catena Homeri) oder physikalisch-chymische Erklärung der Natur nach ihrer Entstehung, Erhaltung und Zerstörung. Von einer Gesellschaft ächter Naturforscher aufs neue verbessert und mit vielen wichtigen Anmerkungen herausgegeben. Wort- und originalgetreu nach der seltenen Rosenkreuzer-Ausgabe von 1781. Mit Abbildungen. 2. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1921. 4 Bll., XXXII, 551 S., mit Textfig. u. Taf., 8°, Blaues illus. O-Halbleinen  

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Alchemie, Magie, Kabbalah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen- und Teufelswesen usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Fünfundzwanzigster [XXV.] Band). - Mit vorliegendem Buch, dessen Verfasser bzw. Hrsg. Antonius Johannes Kirchweger (gest. 1746) war, befasste sich sogar Goethe in der Zeit seines alchemistischen Laborierens. Die EA des Buches erschien anonym 1723, die hier nachgedruckte Auflage von 1781 erschien durch die Gold- und Rosenkreuzer Johann Gottfried Jugel (1707-86) u. Johann Christoph v. Woellner (1732-1800), welche zahlreiche Fussnoten einfügten (Frick). - Etwas lichtrandig u. bestossen; Rücken min. fleckig u. mit kl. Fehlstelle; Vorsatz mit Vermerk; Titel gestempelt; Seiten etwas gebräunt u. mit gelegentlichen Anstreichungen (v.a. in der Vorrede, später keine mehr, meist mit Bleistift), sonst ein gutes Expl.

 

20.      Maack, Ferdinand: Elias Artista redivivus oder Das Buch vom Salz und Raum. Mit Abbildungen. 1. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1913. 198 S., mit einigen Abb., 8°, Blaues illus. O-Halbleinen 

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Astrologie, Magie, Kabbalah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen und Teufelswesen etc. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Band IV). - Ackermann IV/121. - Einband leicht bestossen u. lichtrandig; Rücken etwas fleckig; unauffälliger Besitzerstempel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

21.      [Mailly,  Anton Ch. de; Hrsg.]: Die höhere Medizin. Alchemista Redivivus oder die reelle Seite der Alchemie von einem echten Alchemisten. 4.-6. Tsd. Berlin, Verlag von Carl Georgi, [ca. 1910]. 46 S., 1 Bl., 8°, O-Karton   

(= Talisman-Bibliotheki Band 18. Herausgegeben von Harry W. Bondegger). - Einband gebräunt u. mit kl. Randläsuren; Rücken mit sauber geklebter Fehlstelle; unbeschnitten; papierbedingt stärker gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

22.      Neander: Chymia Universa in Nuce. Das ist: Kurzgefaßter Gründlicher Unterricht von der Hermetischen Wissenschaft, und Bereitung des Lapidis Philosophorum, entdeckt von Neander. Nachdr. der Ausg. Leipzig 1731. 2. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1920. 6 Bll., 304 S., 7 Bll. (Register), 8°, Blaues illus. O-Halbleinen 

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Alchemie, Magie, Kabbalah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei. Hexen- und Teufelswesen usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Zweiundzwanzigster [22.] Band). - Einband tlw. etwas gebräunt; Kanten u. Ecken leicht berieben u. bestossen; Titel gestempelt; die ersten fünf Blatt mit Buntstift-Anstreichungen; papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl.

 

23.      Philotheo de Limitibus [d.i. Gottlieb Märker]: Allgemeine Abbildung der ganzen Schöpfung, oder Genealogie der dreifachen Welt; zugleich mit einer aphoristisch-theo-philosophischen Erläuterung von Philotheus de Limitibus. Aus dem Lateinischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von J.J. Grienstein. Erstes Werckchen. [ANGEBUNDEN:] Das hermetische Triklinium, oder, Drei Gespräche vom Stein der Weisen von Philotheus de Limitibus. Aus dem Lateinischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von J.J. Grienstein. Zweites Werckchen.Philadelphia [d.i. Wien], [Kritzl], 1792. 8 Bll., 172 S., 2 weiße Bll. / 8 Bll., 172 S.; jew. mit gleicher Titelvignette, 8°, Halbleinen des 19. Jh. mit Rückentext 

Ferguson II, 201 (nur mit dem 2. Teil); Duveen S.473; Neu 2661 u. 2662; Ferchl S.410; Kistemann Katalog 16, Nr. 87: "Nur Schmieder S.569 u. Ferchl S.317 erwähnen noch eine lateinische Ausgabe 1774. Offensichtlich unbekannte Druckvariante des seltenen Werkes, in den Alchemie-Bibliographien so nicht beschrieben [...] Bezieht sich auf die ‘goldene Kette Homers’ ganz im Sinne der Gold- und Rosenkreuzer geschrieben, zitiert zahlreiche einschlägige Werke dazu." - Einband berieben; Besitzervermerk u. ExLibris "Bibliotheque de Lancut" im Innendeckel; Titel mit Besitzerstempel; wenige Seiten schwach fleckig; eine kl. hinterlegte Randläsur, sonst ein gutes u. schönes Expl.

 

24.      Retschlag, Max: Von der Urmaterie zum Urkraft-Elixier. (Der Weg zum wahren Stein). Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1926. 62 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Einmalige Ausgabe in dreihundertdreiunddreißig Abzügen auf Japan. Vom Verfasser numeriert u. gezeichnet. Dieses Exemplar hat die No. 75. - Einband leicht fleckig; Rücken etwas ausgeblichen; auf dem Vorsatz montierter Zettel mit drei Zitaten, sonst ein gutes Expl.

 

25.      Ruska, Julius: Tabula Smaragdina. Ein Beitrag zur Geschichte der hermetischen Literatur. Erstausg. Heidelberg, Carl Winter’s Universitätsbuchhandlung, 1926. 248 S., Gr.-8°, O-Karton

(= Heidelberger Akten der Von-Portheim-Stiftung 16. Arbeiten aus dem Institut für Geschichte der Naturwissenschaften IV). - Sehr wahrscheinlich stammt die "Smaragd-Tafel" in ihrer endgültigen Form aus der letzten Periode der hermetischen Literatur in der vorislamischen Zeit. Der Legende nach das "Testament des Hermes Trismegistos". - Etwas bestossen u. tlw. gebräunt; überwiegend unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

26.      Schindler, Christian Carl: Metallische Probier-Kunst. Das ist: Eigentlicher Bericht von dem Ursprung und Erkäntnüs derer Metallischen Ertze / wie sie bey der Probirung tractiret / und was vor Instrumenta darzu erfordert werden / ingleichen was zur Probier-Kunst nöthig seyn mag / Worbey zu finden Die Schmelz-Beschickung in Grossen / ferner das Goßlarische und Geyerische Victriol-sieden und Meßing-schmelzen / Alles aus guter Erlernung und eigener Erfahrung wohlmeynend auffgezeichnet. Erstausg. Dresden, bey Johann Jacob Winklern, 1697. Frontispiz, 4 Bll., 271 S., 7 Bll. (Register), mit 1 weiteren Taf. u. Falttabbelle, wenige Textfig., Kl.-8°, Pergament d. Zt. 

Nicht bei Ferguson. - Will ohne lange Umschweife einen "klaren deutlichen und kurtzen Begrieff / allerley Ertze / es sey Gold / Silber / Kupffer / Zien / Bley / Eisen oder andere Berg-Arth / der innerlichen Güthe nach durch gerechte richtige Regierung des Feuers / und die darbey zu beobachten nöthigen Graden desselben / vermittelst der darzu benöthigten Oefen und Instrumenten" erforschen u. ebenso aufzeigen "die allbereit geschmoltzenen Metallen von der Vermischung anderer abzusondern." (Vorbericht) - Der "Mathematicus et Mechanicus" Christian Carl Schindler ist v.a. bekannt als Instrumentenbauer, insbes. hat er versch. Sonnenuhren angefertigt, auch Armillarsphären von Schindler sind bekannt. - Einband etwas fleckig u. verzogen; Vorsätze angeschmutzt; Seiten gebräunt u. mit Feuchtigkeitsspuren, tlw. -rändern; einige Lagen etwas gelockert, sonst gut.

 

27.      Schwarz, Robert: Vom Stein der Weisen. Vortrag gehalten am 1. Juni 1938 in öffentlicher Sitzung der Königsberger Gelehrten Gesellschaft. Halle (Saale), Max Niemeyer Verlag, 1938. 29 S., Gr.-8°, O-Karton

(= Schriften der Königsberger Gelehrten Gesellschaft; Naturwissenschaftliche Klasse; 15 Jahr; Heft 2). - Deckel tlw. etwas gebräunt u. leicht bestossen; Vorsatz gestempelt u. mit Signatur, sonst ein gutes Expl.

 

28.      [Siebmacher, Johann Ambrosius]: Wasserstein der Weisen, oder Chymisches Tractätlein, Darinn der Weg gezeiget, die Materia genennet, und der Process beschrieben wird, zu dem hohen Geheimniß der Universal-Tinctur zu kommen. Dabey auch zwey sehr nützliche andere Büchlein der Gleichförmigkeit und Concordantz wegen angehängt: I. Johann von Mesung. II. Via veritas, der einigen Wahrheit. Vormahlen durch Lucas Jennis ausgegeben; Nunmehro aber wiederum neu aufgelegt, und noch dabey gefüget zwey Responsa von dem F[rater] R[osae] C[rucis] so an etlichen ihro Zugethanen abgefertigt. Franckfurt u. Leipzig, auf Kosten guter Freunde, 1743. 197 S., mit gestochenem Frontispiz, 1 kl. Textholzschnitt (S.33) u. zwei Vignetten, Kl.-8°, Halbpergament d. Zt.

Ferguson II, S.384; Wolfstieg 42159; Kopp II, S.393; Zu anderen Aufl. siehe Rosenthal 793 u. 794, Caillet 10185, Ackermann IV/174. - Vorletzte Ausgabe des erstmals 1619 in Frankfurt bei Lucas Jennis erschienenen Werkes, das Jakob Böhme besondes schätzte. Vgl. C.G. Jung, Psychologie u. Alchemie (3. Aufl. 1972, S.487). - Enthält: (1) Wasserstein der Weisen... (S.1-117). - (2) Johann von Mesung: "Beweiß der Natur..." (S.118-138). - (3) [Johann von Mesung]: "Gegenantwort des Alchymisten..." (S.138-154). - (4) Nicolai Flamelli: "Ein kurtzer Tractat, genannt Summarium philosophicum" (S.154-165). - (5) "Via Veritatis" (S.190-196). - (6) "Prima Responsio. Des F.R.C. an etliche ihnen zugethaen abgelassen" (S.190-196). - (7) "Secunda Responsio. des B2. des R.C." (S.196-197). - Zu (6) u. (7) siehe Wolfstieg 42457 bzw. 42309. - Einband fleckig, berieben u. etwas bestossen; Seiten leicht gebräunt u. tlw. etwas fleckig; einige Ecken angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

29.      Traktat von den ersten Elementen in einem geheimen Unterricht eines Adepten an seinen Sohn, aus einem französischen Manuscript, dem beygefügt ist der Unterricht für den Adeptengrad. Herausgegeben von einem Verehrer der edlen Schmelz- und Maurerkunst. Leipzig, bey Christian Gottlob Hilschern, 1784. 135 S., Kl.-8°, Neuer marmorierter Pappband mit Rückenschild 

Caillet 10808; Kloss 2659; Wolfstieg 42517: "Selten". - Originaltitel: "Traité des premiers agents lesquels sont premièrement les premiers éléments." - Sechs Blatt vom Rand ausgehend mit braunen Feuchtigkeitsfleck; ganz wenige Wurmlöcher ohne Textberührung, sonst ein schönes Expl.

 

Nr. 30 - ungemein seltene, komplette Oktavausgabe dieser bedeutenden u. frühen Sammlung alchemistischer Schriften. Der u. a. enthaltene „Splendor Solis“ wurde von Trismosin erstmals in gedruckter Form veröffentlicht, es gehört zur alchemischen Florilegienliteratur u. vereint Aussagen antiker als auch mittelalterlicher Autoritäten, die handschriftliche Zusammenstellung entstand um 1500/1530 im dtsch. Sprachraum:

 

30.      Trismosin, S[alomon] [Pseud.]: Aureum vellus Oder Güldin Schatz und Kunstkammer: [3 Teile in 1 Band, kmpl.]. Darinnen der aller fürnembsten, fürtrefflichsten, ausserlesenesten, herrlichsten vnd bewehresten Auctorum Schrifften vnd Bücher / aus dem gar vhralten Schatz der vberbliebnen / verborgenen / hinterhaltenen Reliquien vnd Monumenten der AEgyptiorum, Arabum / Chaldaeorum & Assyriorum, Königen vnd Weysen. Von Dem Edlen / Hocherleuchten / fürtreffenlichen / bewehrten Philosopho Salomone Trismosino (so des grossen Philosophi vnd Medici Theophrasti Paracelsi Praeceptor gewesen) in sonderbare vnderschiedliche Tractetlein / alles disponiert / vnd in das Deutsch gebracht. Sampt anderen Philosophischen / alter vnnd newer Scribenten sonderbaren Tractetlein / alles zuvor niemalen / weder erhört noch gesehen / wieder Catalogus zunerstehen gibt. Durch einen der Kunst Liebhabern mit grossem Kosten / Mühe / Arbeit vnd Gefahr / die Originalia vnd Handschrifften zusammen gebracht / vnd auffs trewlichest vnd fleissigst an Tag geben. [Zeitnaher Nachdruck der seltenen 2 Ausg.]. Rohrschach am Bodensee, S. Gallen Reichshoff, [Leipzig], [Henning Gross], 1599, o.J., 1600,. 7 Bll. (Titel in Rot u. Schwarz), 214 S., 1 Bl. / 1 Bl. (Titel), 165 S. / 701 S. (Titel in Rot u. Schwarz); Mit 1 Holzschnitt-Porträt zu Beginn (Paracelsus), zahlr. alchemistischen Holzschnitt-Illustrationen u. 1 Falttaf., Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit altem handschrftl. Rückentext

Zur EA von 1598: Ferguson II, 469 (nur mit den ersten beiden, unvollständigen Teilen dieser Sammlung); Duveen Suppl., 383: "Extremely rare"; vgl. auch: Kopp I, 242 u. Schmieder S.249-254. - Nach der Typografie zu urteilen vermutlich ein illegaler zeitgenössischer Nachdruck aus der Leipziger Druckerei von H. Gross. Die vorliegende Ausgabe ist weder in den oben genannten noch in den Bibliografien von Dorbon-Ainé, Caillet, Ackermann, Graesse, Rosenthal u. in der Mellon Collection verzeichnet, befindet sind aber im Bestand der Sächsischen Landesbibliothek / Staats- u. Universitätsbibliothek Dresden. "Vermuthlich ist Henning Gross, der fleissige alchemistische Verleger, auch der Veranstalter des Nachdrucks des durch kein Privileg geschützten ‘Aureum Vellus.’" (Sudhoff: Bibliographia Paracelsica S.247) - Der Titel bezieht sich auf die Sage vom Goldenen Vlies, einer auf Tierhaut niedergeschriebenen Anweisung zur künstlichen Goldherstellung. Der erste Teil enthält die Werke des vermeintlichen Paracelsus-Lehrers Salomone Trismosino (auch Salomo Trismosinus) mit einem Holzschnittporträt von Paracelsus (eine verkl. Wiedergabe aus der Werkausgabe von Johannes Huser 1589) u. den Zeichen einer kryptischen Inschrift; der zweite Teil dann mit alchemistischen Schriften, die Paracelsus untergeschobenen werden, darin 12 Holzschnitte von alchemistischen Gerätschaften u. Figuren (3 davon fast blattgroß). Der dritte Teil enthält u.a. den "Splendor Solis" mit 22 schönen Holzschnitt-Illustrationen, "Tabula Smaragdini Hermetis Trismegisti" u. "Fratris Basilij Valentini, sampt dessen 12. Schlüsseln etc." mit 2 Textholzschnitten u. einer gefalteten Tafel. - Einband etwas fleckig u. mit kl. Kantenabschabungen; Textblätter mit vereinzelten Randläsuren; 4 Blatt mit Papierergänzungen am Rand, davon eine Seite mit kl. Buchstabenverlust; Tafel im Faltknick angerissen; seltene Anstreichungen mit kl. Marginalien od. Zeichen von alter Hand; tlw. leicht fleckig u. gebräunt, sonst ein gutes Expl. im gut erhaltenem Einband.

 

31.      Vere, Ketmia: Der Compaß der Weisen. Originalgetr. Faksimile der Ausg. von 1779 bei Christian Ulrich Ringmacher. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1920. 386 S., mit einigen Abb., 8°, Blaues illus. O-Halbleinen

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Astrologie, Magie, Kabbalah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen und Teufelswesen usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Einundzwanzigster [XXI] Band). - Der vollst. Originaltitel lautet: Der Compaß der Weisen, von einen Mitverwandten der inneren Verfassung der ächten und rechten Freymäurerey beschrieben; herausgegeben mit Anmerkungen, einer Zueignungschrift und Vorrede, in welcher die Geschichte dieses erlauchten Ordens, vom Anfang seiner Stiftung an deutlich und treulich vorgetragen, und die Irrtümer einiger ausgearteter französischer Freymäurer-Logen entdeckt werden. - Das Werk enthält eine sehr umfangreiche Einführung u. Anmerkungen des ungenannten Hrsg., die den Hauptteil dieses Buches ausmachen. U.a. wird hier die (fiktive) Ordensgeschichte der Gold- und Rosenkreuzer wieder gegeben. Nach Frick ("Die Erleuchteten") war der Autor der Geheimsekretär des österreichischen Kaisers Franz, Poqinier von Jolyfief, während sich hinter dem Pseudonym Ketmia Vere, wahrscheinlich der Gold- und Rosenkreuzer Christian Erdmann von Jäger, ein Advokaten aus Regensburg, versteckt. Der ebenfalls seltene "Compaß" von Adam Michael  Birkholz (1746-1818) ist eine überarbeitete Ausgabe der vorliegenden Fassung. - Einband berieben u. geringfügig bestossen; Rückendeckel leicht lichtrandig; von Verlagsseite wurde der orangefarbene Deckel der O-Broschur mit eingebunden; Anstreichungen u. Marginalien mit Bunt- u. Bleistift; unauffälliger Besitzerstempel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

32.      Williems, A. und P. Ch. Martens: Betrachtungen über die Alchemie der Alten. 1. Aufl. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, Verlag von F. E. Baumann, [um 1910]. 59 S., 2 Bll., Kl.-8°, O-Karton

U.a. über: Die Arbeit der alten Alchemisten; Was verstehen Alchemisten unter Schwangerschaft?; Vom Goldmachen u. Ähnlichem; Das Perpetuum mobile; Fäulung; Extase; Operation u. Feuer; Konzentriertes Denken. - Deckel geblichen; Rücken angerissen u. professionell geklebt; Besitzerstempel u. wenige Anstreichungen mit Bleistift; papierbedingt gebräunt; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.


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