ARCHIV - Katalog 7 - Varia

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608.    Anton, H[ugo] S[aintine]: Die Mysterien von Eleusis. 1. Aufl. Naumburg a. S., Verlag von Albin Schirmer, 1899. 88 S., mit zwei Textabb. u. einer Karte, Gr.-8°, Priv. goldgepr. Leinen mit Deckelbeschriftung

U.a. über: Mythos; Die drei Grade der Weihe; Fest des Jakchos; Die Mystenfeier; Die Epoptenfeier; Allgemeines zu den 3 Graden (Beförderung, Centrale, Instruktions- u. Ritualbuch, Sprüche u. Lieder, Opfer); Lokalitäten. - Einband gebräunt; Rücken bestossen u. mit kl. Fehlstelle; Titel mit Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl.

 

609.    Ariosophische Flugschriften - Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Ariosophischen Arbeitsgemeinschaft. 1. Aufl. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein, 1927. 14 S., 12° (120x80mm), O-Papier

(= Ariosophische Flugschriften Nr. 3). - Nicht bei Hieronimus; in der Bibliographie wird unter 316 nur der gleichnamige Aufsatz in "Zs. f. Menschenkenntnis und Schicksalsforschung; 1.Jg. 1926 Heft 8/9, S.141-149" angeführt. - U.a. über: Was wir wollen; Das höchstmögliche geistige u. irdische Glück der arioheroischen Rasse; Unsere Zeitschrift, ein Sippenblatt; Die Aufgaben unserer Anhänger; Die Aufgaben unserer Miarbeiter; Gefahren der Freimaurerei; Ritterliche Formen sind unsere Bedingungen; Alles Arier-Feindliche meiden; Kampf gegen das Plagiat; Geistiges Eigentumsrecht; Abschaffung staatlicher Bibliotheken, Museen u. Universitäten usw. - Angerostete Klammer; kl. Anstreichungen, sonst ein gutes Expl. der raren Kleinschrift.

 

610.    Ariosophische Flugschriften - Quidam Sullanus: Ariosophische Zeitschau. 1. Aufl. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein, 1926. 24 S., 12° (120x80mm), O-Papier

(= Ariosophische Flugschriften Nr. 1). - "Die Ariosophischen Flugschriften enthalten in erster Linie einzelne wichtige Aufsätze aus der ariosophischen ‘Zeitschrift für Menschenkenntnis und Schicksalsforschung’, namentlich die einzelnen Folgen der von Quidam Sullanus verfaßten ‘Ariosophischen Zeitschau.’" - U.a. über: Kosmische Zahlen; Aus den "Reflexionen" Walter Rathenaus; Vom "Kulturschaffen" der Semiten; Blonde Perücken in Italien; Konzessionslose Bethäuser in Ungarn; Tandelmarktjuden; Die "Jungfrauen" in Dänemark abgeschafft; Okkulte Pflanzen; Gefälschte englische Pfundnoten; Die Hanswurst-Komödie; Bodenreformen; Briand u. der Völkerbund; Attentat auf Mussolini usw. - Angerostete Klammer; kl. Anstreichungen, sonst ein gutes Expl. der raren Kleinschrift.

 

611.    Atlantis - Betha, Ernst: Die Erde und unsere Ahnen. Erstausg. Berlin-Lichterfelde, Hugo Bermühler Verlag, 1913. 2 Bll., 359 S., mit zahlreichen Abb. im Text u. 18 Taf., 8°, O-Pappband

Ein äußerst kurioses Buch, auf dessen früh publiziertem Inhalt ein Großteil der sog. Überlieferungen von Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor basieren. Diese Ausführungen zu Goslar (= Jerusalem-Jöruvalla-Troja) u. der "Baldur-Chrestos" Mythos fehlen in der 2. neu bearb. Auflage von 1922  (= Die Erde und der Mensch; Bd. 1) vollständig; vielleicht sollten sie das Thema des Folgebandes werden, der nicht mehr erschien. - U.a. über: Zwei Sonnen, zwei Monde; Die Grundrassen; Riesen der Urzeit; Lemurien u. sein Untergang; Flut u. Eiszeit; Aelteste Nachrichten über den Ausgang der 9 indogermanischen Stämme; Moses führt das Volk gen Westen, nicht gen Osten; Die Talstadt Jerusalem u. der hohe Berg Zion; Die erste Kreuzigung in Gethsemane; Jesu zweite Kreuzigung zu Golgatha auf der Höhe der Vorstadt Bezetha; Die Bundeslade wurde gerettet; Der Sieg über Jöruvalla-Troja-Goslar durch den achten König, welcher als vierter geächtet wurde; Der Untergang des Asenlandes Atlantis; Die Sintflut. - Einband tlw. etwas geblichen; Rücken u. Ecken etwas bestoßen, sonst ein gutes Expl. mit Kopffarbschnitt. - Recht seltene EA.

 

612.    Atlantis - Donnelly, Ignatius: Atlantis, die vorsintflutliche Welt. Deutsch von Wolfgang Schaumburg. 2. Aufl., 6.-10. Tsd. Eßlingen, Verlag von Franz Gutzmann (auf dem Einband: Marktredwitz, Verlag von Oskar Ziegler & Co.), 1911. 346 S., 3 Bll., 8°, O-Leinen

Ignatius Donnelly (1831-1901) war Mitglied des amerikanischen Kongresses. Sein Theorie, dass der atlantische Ozean das versunkene Atlantis beherberge u. die Azoren die letzten Reste der Insel darstellen, löste eine ganze Flut von nachfolgenden Büchern aus. Zu seinen Bewunderern gehörten der Schöpfer der Welteislehre Hanns Hörbiger genauso, wie Alfred Rosenberg durch dessen Buch "Der Mythus des 20. Jahrhunderts" die Atlantissage Eingang in die Literatur des NS fand. - Rücken etwas geblichen und stockfl., sonst ein sehr gutes Expl.

 

Nr. 613 - Die englische Originalausgabe enthält im Gegensatz zu den deutschen Übersetzungen zahlreiche Abbildungen:

 

613.    Atlantis - Donnelly, Ignatius: Atlantis: The Antediluvian World. Illustrated. 24th edition. New York, Harper & Brothers, [1901]. X, 490 p., with frontispice and textillus., 8°, Illus. gilt O-Cloth

Main chapters: The History of Atlantis; The Deluge; The Civilization of the Old World and New Compared; The Mythologies of the Old World a Recollection of Atlantis; The Colonies of Atlantis. - With Index. - Slightly rubbed and spotted; owner’s note; a good copy.

 

614.    Atlantis - Peter, Josef: Atlantis. Die versunkene Welt. Wahrheit oder Dichtung? (mit 4 Skizzen). Pfullingen (Württ.), Johannes Baum, [1922]. 34 S., 1 Bl., mit 4 Abb., 8°, O-Karton

[= Die Okkulte Welt 88/89]. - "Klar den Standpunkt zu zeigen, den die Wissenschaft heute in der schwierigen [Atlantis-]Frage einnimmt, ist der Zweck vorliegender Arbeit. Daß auch die auf okkulten Quellen beruhenden Forschungsergebnisse miteinbezogen wurden, ist als Beitrag zu der Schriftensammlung ‘Okkulte Welt’ wohl selbstverständlich." (Vorwort) - Deckel leicht angeknickt; unbeschnitten; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

615.    Autograph, Guido von List (1848-1919): Handschrifliche Ansichtskarte [Guido von List in seinem Arbeitszimmer. Nach einer photographischen Aufnahme von Robert Baller in Wien]. 1917. 87x139mm, O-Karton

"Kl. Erlaf [Klein-Erlauf/Niederösterreich ?], 22. Juli 1917. Lieber alter theurer Freund Hofmann! Durch die jetzigen schwarzen Verhältnissen haben wir uns vor dem ‘Aufs Land-Gehen’ nicht mehr gesehen. Meine liebe Anna wollte Deiner lieben Frau das Original von mitfolgendem Bild bringen, aber es war nicht mehr möglich [...] Anna List - Guido List". - Mit kalligraphischen roten Anfangsbuchstaben. Das umseitige Foto wurde am 22. April 1917 von Robert Baller (1876-1937) angefertigt, Leiter der Lichtbildnergemeinde des Volksbildungshauses Wiener Urania u. Mitglied der "Photo-Sezession". Er gehörte auch der Guido-von-List-Gesellschaft an u. wurde im ONT 1922 als Tempelmeister Fra Ariobertus aufgenommen. - Zu dem österreichischen Schriftsteller u. völkischen Runenesoteriker Guido von List (d.i.: Guido Karl Anton List, 1848-1919) siehe Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. - Ein gutes Expl.

 

616.    Autograph, Max Dessoir (1867-1947): Handschriftliche Feldpostkarte an den Theosophen und völkischen Esoteriker Johannes Balzli. 1918. 90x140mm, O-Karton

An J. Balzli im Reserve Lazarett II; Zwickau: "Berlin, 16.03.1918. - Erst heute erhalte ich Ihr Buch - verspaetet teils durch Schuld meines Verlegers teils durch eigene Reisen - u. beehre mich hierfür sowie für den Hinweis auf den Aufsatz in der Z[eitschrift] Prana meinen Dank auszusprechen. Hochachtungsvoll [...] Max Dessoir". - Der Psychologe u. Kunsthistoriker Max Dessoir (1867-1947) wurde 1884 Mitglied der Theosophischen Gesellschaft u. prägt in einem Aufsatz in der Zeitschrift Sphinx 1889 den Begriff "Parapsychologie“. 1897 erhielt er einen ordentlichen Lehrstuhl für Psychologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. - Über Johannes Hans Balzli, den Redakteur der genannten Zeitschrift "Prana" (1909 von Karl Brandler-Pracht begründet), lässt sich wenig in Erfahrung bringen, er schrieb u.a. "Guido von List. Der Wiederentdecker Uralter Arischer Weisheit. Sein Leben und sein Schaffen." u. veröffentlichte 1917 "Okkultistische Unterrichtsbriefe. Zehn Lehrbriefe zur Entwickelung der Willenskraft und der Okkulten Fähigkeiten" im Theosophischen Verlagshaus Dr. Hugo Vollrath, wo er auch in Redaktion der Monatsschrift "Theosophie" arbeitete. Nach Miers könnte Balzli ein Pseudonym von Karl Brandler-Pracht sein, aber dies stimmt vermutlich nicht. - Ein gutes Expl.

 

617.    Bähr, Karl Christ. Wilh. Fel.: Symbolik des Mosaischen Cultus. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Heidelberg, Akademische Buchhandlung J. C. B. Mohr, 1837, 1839. XII, 498 S. / XV, 723 S., 8°, Halbleder d. Zt. mit handbeschriftetem Rückenschild (beide zus. in 1 Bd.)

Ackermann III/5: "Selten". - Bähr behandelt die Symbolik der Cultus-Stätte, d.h. der Stiftshütte (u.a. auch Zahlensymbolik, gesamter 1. Bd.), dann der Cultus-Personale (z.B. die Amtskleidung des Hohenpriesters), die Cultus Handlungen (Opfer u. Reinigungen) sowie die Cultus-Zeiten (u.a. der Sabbatcyclus). - Einband etwas bestossen u. stärker berieben; vorderer Vorsatz beschrieben (wohl Griechisch u. Latein); Seiten tlw. leicht gebräunt, ein gutes Expl.

 

618.    Bloch, Chajim: Lebenserinnerungen des Kabbalisten Vital. Wien, Vernay-Verlag, 1927. 179 S., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen

Mit einem Geleitwort von Franz Spunda u. Nachbemerkungen des Autors zu Herbert Silberer. - Rabbi Chaim ben Yosef Vital (1543-1620), Schüler des Rabbi Yitzchak Luria (dem Arizal), dessen kabbalistische Lehren er auch schriftlich überlieferte. - Ein gutes Expl.

 

619.    Böhme, Jakob und A. v. d. Linden (Hrsg.): Seraphinisch Blumen-Gärtlein. Auslese aus den mystisch-religiösen Schriften Jakob Böhmes. Nach der Amsterdamer Originalausgabe von 1700 neu herausgegeben und vermehrt von A. v. d. Linden. Mit drei alten Titelkupfern und dem Bildnis Böhmes. 1. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1918. XXIII, 251 S., mit 4 Taf., 8°, Blaues illus. O-Halbleinen

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Astrologie, Magie, Kabbalah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen- und Teufelswesen usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Sechzehnter [16.] Band). - U.a. über: Aurora oder die Morgenröte im Aufgang; Vom dreifachen Leben des Menschen; Vom irdischen u. himmlischen Mysterium; De Signatura Rerum oder von der Geburt u. Bezeichnung aller Wesen; Mysterium Magnum oder Erkläung über das erste Buch Mosis. - Jakob Böhme (auch Jacob, 1575-1624) griff auf seinen Gesellenwanderungen mystische u. alchimistische Gedanken auf, las die Schriften von Kaspar Schwenckfeld u. wurde auch von paracelsischen Ideen beeinflusst. Böhme entwickelte ein dualistisches, mystisch-theosophisches System. Seine Philosophie ist eine eigentümliche Verbindung aus Luthertum u. Mystik. - Einband leicht bestossen, berieben u. schwach fleckig; von Verlagsseite wurde der orangefarbene Deckel der O-Broschur mit eingebunden; 2x kl. Besitzerstempel von Heinr. Bolte; Seiten gebräunt u. tlw. leicht stockfleckig, sonst ein gutes Expl. in einer seltenen dunkelblauen Einbandvariante.

 

620.    Böklen, Dr. Ernst: Die Entstehung der Sprache im Lichte des Mythos. Mit 27 Abbildungen. Berlin, Stuttgart u. Leipzig, W. Kohlhammer, 1922. 204 S., 5 Bll., mit 27 Fig., 4°, O-Karton

Böklen will als Ausgangspunkt für die Beantwortung der Frage nach dem Ursprung der Sprache die vergleichende Mythenforschung heran ziehen, was bis dato nich niemand getan hat, für ihn aber der naheliegendste Weg ist. So will er in vorl. Buch auch zeigen, dass die Wurzeln des Mythos u. der Sprache dieselben sind. - Aus dem Inhalt: Die Sprache nicht zum Zweck der Verständigung erfunden; Die Sprache ursprünglich Ausdrucksmittel eines Mondkultes; Beschaffenheit der ältesten Lautverbindungen; Die Verweltlichung der Sprache; Mythische Überlieferungen über die ersten Anfänge der Sprache; Prähistorie u. Sprache. - Mit Register. - Einband lichtrandig, leicht fleckig, etwas berieben u. angerändert; Seiten papierbedingt gebräunt u. grösstenteils nicht aufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

621.    Böklen, Ernst: Adam und Quain. Im Lichte der vergleichenden Mythenforschung. Leipzig, J. C. Hinrichs’sche Buchhandlung, 1907. 148 S., Gr.-8°, O-Karton

(= Mythologische Bibliothek herausgegeben von der Gesellschaft für vergleichende Mythenforschung. 1. Band. Heft 2/3). - Einband angestaubt, etwas bestossen u. angeknickt; unbeschnitten u. dadurch angerändert; sonst ein gutes Expl.

 

622.    Boetie, Etienne de la: Über die freiwillige Knechtschaft. Übersetzt und eingeleitet von Felix Boenheim. 1. Aufl. [Berlin], Der Malik-Verlag, 1924. 46 S., Kl.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit montierter Deckelbeschriftung

Eine andere, gekürzte Übersetzung erschien in Teilen bereits 1911 in "Der Sozialist". - Etienne de La Boëtie (1530-1563) franz. Schriftsteller, den vorl. "Discours de la servitude volontaire" schrieb er mit 18 Jahren u. auf Grund dieser Schrift war er später mit Michel de Montaigne befreundet. Ein Teildruck des Werks erfolgte erst 1574. Seine Quintessenz, dass die Tyrannenherrschaft von den Unterdrückten freiwillig ertragen wird, gilt mit seinen Ausführungen als Vorläufer des Anarchismus. - Schöner privater Halblederband, die Broschüre wurde ohne die Einbanddeckel eingebunden. - Seltene Ausgabe.

 

623.    Brandler-Pracht, Karl: Der Famulus. Ein romantisches Trauerspiel in 5 Akten (6 Aufzügen). Berlin-Pankow, Linser-Verlag, [1919]. 146 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

Karl Brandler-Pracht (1864-1939) gilt als der Wiedererwecker u. Neubegründer der deutschen Astrologie. In jungen Jahren hatte er sich als Schauspieler engagiert. - Etwas bestossen; Rücken mit Fehlstellen; Seiten papierbedingt gebräunt u. tlw. etwas angerissen, sonst gutes Expl. - Selten.

 

624.    Brandt, Gustav: Kopf ab ! Zwanzig Zeichnungen. Mit Versen von G. Brandt und Max Brinkmann. Berlin, A. Hofmann & Comp., 1912. 40 Bll. [unpaginiert], 4°, Illus. O-Halbleinen

Ein Verwandlungsbilderbuch mit 20 ganzseitigen Federzeichnungen u. 20 halbseitigen Illustration (Kopf ab !) als Überleger. - Zeitkritische Karikaturen mit durchgehend antipreußischem Inhalt. U.a. über: Wahlreform; Zensur; Paragraphen-Dschungel; Monarchie; Erbschaftssteuer; Jesuiten; Rüstung; Militarismus. - Einband etwas berieben u. mit beschabten Kanten; innen schwache Fleckspuren an den Rändern; sonst ein gutes Expl.

 

625.    Braun, Dr. phil. P.: Bemeisterung des Schicksals. Erstausg. Bitterfeld, Druck und Verlag von F. E. Baumann, [1900]. 146 S., 3 Bll., 8°, Illus. O-Leinen

U.a. über: Die Macht des Geschlechts, dessen Kontrolle u. Gebrauch; Geschlechtsthätigkeit; Unreine Gedanken; Unmittelbare Berührung; Die Pflege des Kindes vor der Geburt; Die Hebung der Armut; Wie ist der Universalgeist aufzufassen; Der Fürst dieser Welt; Eine Verteidigung der Geisteswissenschaften. - P. Braun gründete 1893 den "Gral-Orden" (oder: Orden vom heiligen Gral), der die Verbeitung von Selbsterkenntnis u. Nächstenliebe bezweckte u. ähnlich der Freimaurerei 3 Grade (Lehrling, Geselle, Meister) hatte. 1921 wurde der Orden reformiert u. nannte sich dann "Neuer Grals-Orden", von dem sich 1923 der "Gralshort Montsalvat" in Dresden abzweigte. Es wurde u.a. die Zeitschrift "Zum Licht" (Hrsg: F.E. Baumann) hrsg. Dr. E.C.H. Peithmann führte im Gralsorden die Sexualmagie ein, trennte sich aber später u. gründete eine gnostische Geheimkirche (Miers). - Einband leicht berieben u. etwas schief gelesen; Besitzervermerk, sonst gut.

 

626.    Breier, Eduard: Die Geheimnisse von Wien. I. Abteilung: Die Ritter vom Griff. Erster, Zweiter, Dritter und Vierter Band [kmpl.]. Sittengemälde aus der Gegenwart. Wien, Jasper’s Wwe. & Hügel, 1852. VIII, 186 S., 1 Bl. / 2 Bll., 199 S. / 177 S. / 170 S., 1 Bl., Kl.-8°, Marmoriertes Halbleinen

Hayn-Gotendorf VIII, 446; Kosch/Nagl 1510; Nicht bei Wolfstieg, obwohl andere Werke des Autors Eduard Breier (1811-1886, Journalist u. Soldat) angeführt sind. - Erste Buchausgabe (erschien in Lieferungen) des Kriminal-Romans "Die Ritter vom Griff". Der Text erschien ursprünglich in Folgen in der "Wiener allg. Zeitung" unter dem Titel "Die Geheimnisse von Wien"; dieser Titel soll nun aber ein Sammeltitel sein für mehrere Romane, "die in keinem anderen Zusammenhange stehen sollen, als daß sie das Leben der Residenz, die Eigenthümlichkeiten derselben schildern und Manches erzählen, was bisher entweder nicht bekannt war oder nicht beachtet wurde" (S.VI). - Etwas bestossen u. berieben; Kanten beschabt; leicht leseschief; kl. Besitzervermerke im Vorsatz; ein Blatt mit grösserem Fleck, sonst wenige kl. Flecken u. gut erhalten.

 

627.    Buddhismus -  Die Brockensammlung. Heft 1933, 1934, 1935, 1936, 1937 und 1938. Zeitschrift für angewandten Buddhismus u.a. Berlin Frohnau (Buddhistisches Haus), Neu-Buddhistischer Verlag (Dr. Paul Dahlke), 1933-1938. 1 Taf., 62 S., 1 Bl. / 2 Taf., 62 S., 1 Bl. / 1 Taf., 62 S., 1 Bl. / 1 Taf., 63 S. / 2 Taf., 64 S. / 1 Taf., 64 S., 8°, O-Karton (Hefte)

Die Zeitschrift erschien nur einmal jährlich. Nach dem Tod von Paul Dahlke (1865-1928), dem Wegbereiter für den Buddhismus in Deutschland, wurde sie von seinen Geschwistern weiter geführt. Die Brockensammlung erschien von 1924-1928 in der Nachfolge der Neu-Buddhistischen Zeitschrift, welche 1917-1922 von Dahlke hrsg. wurde. Die Hefte enthalten jew. etwa zur Hälfte Texte aus Nachlaß-Manuskripten Dahlkes u. daneben diverse andere Beiträge. - Einbände leicht angestaubt u. lichtrandig; Besitzerstempel; gute Expl.

 

628.    Buddhismus - Carus, Paul: Die Religionslehre der Buddhisten. Deutsche Ausgabe nach der Übersetzung aus dem Originaltexte ins Englische. Leipzig, Buddhistischer Missions-Verlag, [ca. 1909]. 129 S., 1 Bl., Kl.-8°, Halbleinen d. Zt. 

Held, Dtsch. Bibliographie des Buddhismus 254. - Einband etwas berieben u. bestossen; Titelrückseite gestempelt; einige Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein gutes Expl.

 

629.    Buddhismus - Nyanatiloka, Bhikkhu [d.i. Anton Walther Florus Gueth]: Puggala Pannatti. Das Buch der Charaktere. Aus dem Buddhistischen Pali-Kanon (Abhidhammo) zum ersten Male übersetzt. Breslau, Walter Markgraf, 1910. XII, 121 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

(= Veröffentlichungen der Deutschen Pali-Gesellschaft). - Das Abhidhamma-Pitakam, ein Teil des Pali-Kanons, "enthält fast durchweg nur physiologische und psychologische Abhandlungen und Erklärungen." Das Puggalapannatti ist ein Teil davon u. heisst übersetzt "Beschreibung der Individuen", wobei "wir es hier keineswegs bloss mit Beschreibungen wirklicher Zustände, sog. Realitäten" zu tun haben. (Vorwort) - Einband gebräunt u. fleckig; Rücken sauber hinterlegt; Titel mit Stempel; Seiten etwas gebräunt u. tlw. angestaubt oder braunfleckig; unbeschnitten, sonst gut.

 

630.    Buddhismus - Nyanatiloka [d.i. Anton Walther Florus Gueth]: Die Fragen des Milindo. Band 1 [von 2]. Ein historischer Roman, enthaltend Zwiegespräche zwischen einem Griechenkönige und einem buddhistischen Mönche über die wichtigsten Punkte der buddhistischen Lehre. Aus dem Pali zum erstenmale vollständig ins Deutsche übersetzt von Nyanatiloka. 1. Aufl. München, Oskar Schloss Verlag; überklebt vom: Max Altmann Verlag, Leipzig, 1919. XVI, 340 S., Gr.-8°, O-Halbleinen

Einband etwas bestossen u. schwach fleckig; Deckel leicht gewölbt; Titel gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

631.    Buddhismus - Nyanatiloka u. a.: Buddhistische Handbibliothek. Band 1 bis 10. (1) Nyanatiloka [d.i. Anton Walther Florus Gueth]: Das Wort des Buddha. Eine systematische Übersicht der Lehre des Buddha in seinen eigenen Worten. Ausgewählt, übersetzt und erläutert. (2) Kurt Schmidt: Leer ist die Welt. Buddhistische Studien. (3) Nyanatiloka: Buddhistisches Wörterbuch. Kurzgefaßtes Handbuch der buddhistischen Lehren und Begriffe in alphabetischer Anordnung. (4) Kurt Schmidt: Sprüche und Lieder. Dhammapada, Das Buch der Sprüche. Udana, Aphorismen Budhas. Aus Suttanipata und Theragatha. Aus dem Pali übersetzt. (5) Georg Krauskopf: Die Heilslehre des Buddha. Eine Einfürhung. (6) Nyanaponika: Sutta-Nipata. Früh-buddhistische Lehr-Dichtungen aus dem Pali-Kanon. Mit Auszügen aus den alten Kommentaren. Übersetzt, eingeleitet und erläutert. (7) Kurt Schmidt: Buddha und seine Jünger. (8) Nyanatiloka: Der Weg zur Erlösung. In den Worten der buddhistischen Urschriften. Ausgewählt, übersetzt und erläutert. (9) Nyanaponika: Der einzige Weg. Buddhistische Texte zur Geistesschulung in rechter Achtsamkeit. Aus dem Pali und Sanskrit übersetzt und erläutert. (10) Buddhismus und Kunst. Hellmuth Becker: Religion und Kunst im Lichte des Buddhismus. Karl Eugen Neumann: Das buddhistische Kunstwerk. (1 u. 5) 3. veränd. u. erw. Aufl. Konstanz, Verlag Christiani, [1952], [1953], [1952/53], [1954], [1954], [1955], [1955], [1956], [1956], [1974]. 116 S., 1 Bl. / 159 S. / 277 S., 1 Bl., 1 eingef. Tabelle / 151 S. / 206 S., 1 Bl. / 398 S., 1 Bl. / 135 S. / 266 S., 1 Bl. / 142 S., 1 Bl. / 134 S., 1 Bl., 8°, 1-9: O-Pappband, 10: O-Karton

Alle etwas bestossen u. berieben u. mit tlw. unschönen Spuren von Tesa in den Vorsätzen; (1-3) mit Anstreichungen, sonst gute Expl.

 

632.    Buddhismus - Oldenberg, Hermann: Die Lehre der Upanishaden und die Anfänge des Buddhismus. Erstausg. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1915. VIII, 366 S., Gr.-8°, O-Halbleinen

Held, Dtsch. Bibliographie des Buddhismus 1356. - Einband etwas bestossen u. leicht fleckig; Titel mit Signatur, Rückseite gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

633.    Buddhismus - Wiedenmann, Baptist: Die große Weisheit des erhabenen Buddha. Ein Unterrichtskurs veröffentlicht, um allen, die nach höchster Erkenntnis, Befreiung und Erlösung streben, den Weg hierzu zu zeigen. Zugleich: Ein Katechismus zur Einführung in die Lehre des großen indischen Weisen Sankaracharya und ein Schlüssel zum Verständnis der in der christlichen Religion enthaltenen esoterischen Lehren. Schmiedeberg u. Leipzig, Verlag von F. E. Baumann, [1920?]. 54 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton

U.a. über: Karma; Uebungen nach der buddhistischen Geheim- u. Moralphilosophie; Der Intellekt als Erzeuger der Illusion; Wahre Erkenntnis u. Scheinwissen; Der Buddhismus u. die Frauen. - Einband gebräunt; Titel u. Innendeckel je 1x gestempelt (darunter: "Wandervogel V.B." Gau Ostmark); unbeschnitten u. dadurch etwas angerändert; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

634.    Buddhismus - Zühlsdorf, Dr. Günter (Hrsg.): Geistes Leben. II. Band, Heft 1 bis 8 [d.i. Oktober 1955 - Januar 1958]. Lebensweisheit aus Ost und West. Vierteljahresschrift für Mystik, Vedanta und Yoga. Offizielles Organ der Deutschen Vedanta-Gesellschaft. Frankfurt a. M., Vedanta Gesellschaft, 1955-1958. S. 1-320, mit 2 Taf., 8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Devamta: Das Problem des Alterns; Sri Upasani Baba:Yoga u. Viyoga; Rabbi Dr. Joshua Liebman: Vom inneren Frieden; Hans Lajta: Bei Swami Sivananda zu Gast; Arthur Osborne: Gautama Buddha, Ramana Maharshi. Ein Vergleich; Chandra Kumari Handoo: Etwas über die Wirkungen von Yama, der Selbstkontrolle; S. Dutt: Indische Frauenfrömmigkeit; Acharya Vinoba: Zur Synthese von Bhakti u. Karma. - Einbände unterschiedlich geblichen u. tlw. fleckig; in Heft 3 einige Blatt mit Feuchtigkeitsrand, sonst gute Expl.

 

635.    Cassirer, Ernst: Sprache und Mythos. Ein Beitrag zum Problem der Götternamen. Erstausg. Berlin, B. G. Teubner, 1925. 3 Bll., 87 S., 4°, O-Karton

(= Studien der Bibliothek Warburg. Herausgegeben von Fritz Saxl. [Band] VI). - "Das Wort und das mythische Bild, die anfangs dem Geiste als harte reale Mächte gegenübertraten, haben jetzt alle Wirklichkeit und Wirksamkeit von sich geworfen: sie sind nur noch ein leichter Äther, in dem sich der Geist frei und ohne Widerstand bewegt. Diese Befreiung vollzieht sich nicht dadurch, daß der Geist die sinnliche Hülle des Wortes und des Bildes wegwirft, sondern dadurch, daß er beide als Organe gebraucht und daß er sie damit als das, was sie ihrem tiefsten Grunde nach sind, als seine eigenen Selbstoffenbarungen verstehen lernt." (Schluss) - Mit Register. - Ecken bestossen; Deckel mit kl. oberflächlichem Abriss; wenige Bleistiftanstreichungen; unbeschnitten u. dadurch leicht angerändert; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

636.    [Chambers, Th. S.]: The Craft of thy Caduceus. Written for Thought Values. By "Exact Thinker". First Hermeneutic Expression of One Thousand Copies. Copy No. 603. [London], "Thought Values", 1918. 108 p., with many figs., 4°, O-Hardcover

Exentrisches Werk des englischen Humors mit vielen Illustrationen u. Ideenskizzen zu esoterischen u. mythologischen Themen ("Illustrations called Cosmic Intention Gauds or Pictures."). Die Umsetzungen haben Ähnlichkeiten mit den "Daedalus"-Entwürfen von David E. H. Jones aus dem Magazin New Scientist. - Motto des Buches: "Dedicated to Sex in a Street Called Straight". - Cover a bit dirty and spotted; edges knocked; spine torn and with fault; else good. Complimentary Copy from the Author: "Lord Edmund Talboth from the Author 1919 Th. S. Chambers".

 

637.    Chatterji, Jagadish Chandra: India’s Outlook on Life. The Visdom of the Vedas. With an Introduction by John Dewey. New York, Kailas Press, 1931. 75 p., Gr.-8°, O-Cloth with Jacket

"‘India’s Outlook on Life’ is one of the most illuminating expressions I have found of a philosophy naturally difficult for a Western mind to grasp. It is written with great clarity, and yet with obvious scholarship and thorough command of the subject. I wish it could be issued in a form that would reach a larger public; for this gospel of self-control and quiet thinking is just the sedative we need for our Occidental fever." (Will Durant) - Jacket is a bit browned, little dusty and slightly torn; title is stamped, else a good copy.

 

638.    Däbritz, Max: Zarathustra - Übermensch - Dyhanchohan. 1-6. Tsd. Freital-Zauckerode bei Dresden, Verlag G. M. Däbritz, [1932]. 254 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. O-Leinen 

U.a. über: Adler u. Schlange; Die erste Tat des Drachenbeseelten auf der Erde; Die Hochmut-Wahnsinnsantwort des Dyhanchohan an Zarathustra; Die Vorzüge u. Nachteile, richtiger: Fehler der Nietzschen Lehren, Theorien, richtiger: Phantasien; Schlafmützige Gottbejaher; Der Verstand; Gemüt. Empfinden oder Gewissen; Glaube (Wille) u. Zweifel. - Max Däbritz (1874-1947) gründete mit Emil Adolf Bergmann (1861-1931) 1920 in Freital Zauckerode bei Dresden den Bund der Kämpfer für Glaube und Wahrheit/Horpeniten. Zusammen mit Bergmann führte Däbritz ebenfalls die noch heute bestehenden Bombastus-Werke für Naturkosmetik u. Heilmittel auf Basis der paracelsischen Prinzipien. 1935 wurde der etwa 6500 Mitglieder zählende Bund verboten. Nach 1945 trat er nicht wieder in die Öffentlichkeit, sein Gedankengut lebte jedoch in der ehemaligen DDR in privaten Freundeskreisen weiter. Der "Geheimbund" der Horpeniten, verband unter seinem Symbol "Strahlenkreuz und Schwan" christliche Elemente mit spiritistischen u. philosophischen Inhalten, zu denen auch der Reinkarnationsgedanke u. ein "gereifter Okkultismus" gehörten. - Ecken min. bestoßen, Signatur im Vorsatz, sonst ein gutes Expl.

 

639.    Diefenbach, Inspector Johann: Besessenheit, Zauberei und Hexenfabeln. Eine Studie, veranlaßt durch die Teufelsaustreibung zu Wemding. Frankfurt a. M., Verlag von A. Foesser Nachfolger, 1893. 55 S. (= S. 85-140 aus dem Band XIV), 8°, Priv. Halbleinen, O-Deckel mit eingebunden

(= Frankfurter zeitgemäße Broschüren. Neue Folge. Herausgegeben von Dr. Joh. Mich. Raich. Band XIV, Heft 4). - Vorliegende Schrift will, in Verteidigung (des Exorzismus) der kath. Kirche drei Fragen erörtern: "1. Was ist Besessenheit? 2. Was ist Hexerei? 3. Was fabulieren unsere Gegner in dieser Beziehung?" (S.4). - Mit zwei Rückenschildern; Stempel auf O-Deckel; Vorsatz etwas stockfleckig u. mit kl. Aufkleber; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

640.    Diefenbach, Johann: Der Hexenwahn vor und nach der Glaubensspaltung in Deutschland. Erstausg. Mainz, Verlag von Franz Kirchheim, 1886. VIII, 360 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

Hayn/Gotendorf III, 191. - Aus konfessionellen Gründen gefärbtes Standardwerk, der Verfasser versucht, den Hexenwahn u. die Hexenverfolgung nicht dem Mittelalter, sondern der Neuzeit zur Last zu legen, er sieht beide erst als eine Folge der Reformation an. - U.a. über: Die Hexenprozesse in protestantischen Territorien u. in katholischen Territorien; Die Folter oder Tortur; Der christliche Glaube u. der heidnische Zauberwahn von 1-1000 n. Chr.; Die Kirche u. der häretische Aberglaube von 1000-1500 n. Chr.; Der Kampf der Kirche gegen den Hexenwahn des Reformationszeitalters 1500-1800 n. Chr.; Die Stellung des Jesuitenordens zum Hexenwahn; Der Protestantismus u. der Hexenwahn. - Mit Namens-Register. - Gering bestossen u. stärker berieben; Rücken geblichen u. mit leichten Spritzflecken; ExLibris von Heinrich Glückmann; vereinzelte Bleistiftanstreichungen im Rand; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

Ein Expl. von ungewöhnlicher Provenienz! Auf dem Vorsatz gestempelt: "Fachbücherei  RFSS [Reichsführer SS] = SS Hauptamt. H [steht hier wohl für Hexe] 157". Titel ebensfalls gestempelt: "Schrifttumsbearbeitung 7.10.35 H 157". Heinrich Himmler erließ bereits 1935 den "Hexen-Sonderauftrag" zur Schaffung einer Hexenkartothek:

 

641.    Diefenbach, Johann: Der Hexenwahn vor und nach der Glaubensspaltung in Deutschland. Erstausg. Mainz, Verlag von Franz Kirchheim, 1886. VIII, 360 S., 8°, Schlichtes Halbleinen d. Zt.

Auf Grund der wechselvollen Vergangenheit ist der Einband etwas beansprucht: fleckig, stellenweise aufgeworfen u. mit Verlust des Papierbezugs, Deckel nachträglich schwarz eingefärbt; Feuchtigkeitränder u. -flecken, die sich aber nur auf die Vorsätze u. das nächste Blatt beschränken; wenige Anstreichungen mit Bleistift; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

642.    Dubnow, Simon: Geschichte des Chassidismus. In zwei Bänden. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Aus dem Hebräischen übersetzt von Dr. A. Steinberg. [Reprint der Ausg. 1931]. Jerusalem (Israel), The Jewish Publishing House Ltd., [1969]. 339 S. / 335 S., Gr.-8°, O-Leinen mit O-Umschlägen

Detaillierte Geschichte des Chassidismus, beginnend um 1700 (bei Rabbi Israel ben Elieser, genannt Baal Schem Tow) bis hin ins 19. Jh.; daneben auch einige Bemerkungen über den Chassidismus allg., die Lebensführung der Chassidim usw. - Simon Dubnow (1860-1941) verfasste u.a. auch die 10bändige "Weltgeschichte des jüdischen Volkes von den Uranfängen bis zur Gegenwart" (1925-1929). - Umschläge leicht angestaubt u. angerändert; gute Expl.

 

643.    Egenolf, Dr. I[nge]: Astromantisches Schicksals-Spiel (144 Karten + Textheft) - [Und:] Kartomantie. Psychotest und Prophetie durch symbolische Karten. Einführung ins das "Astromantische Schicksalsspiel". Als Manuskript gedruckt. Göppingen, Selbstverlag, [1947], [1951]. 144 Karten mit 15seitigem Textheft / 103 S., Die Karten (jew. ca. 6,5x6,5cm) mit Textheft in einer illus. Schachtel 16x8x2cm; das Buch Gr.-8°, Illus. O-Karton

Das Textheft stellt die Karten vor u. gibt einige Anleitungen, u.a. für  ein Astrologisches Quartettspiel; Joker-Spiel; Gibt es ernste Orakel?; Orakel aus Karten; Allg. Zukunft 12 Fragen; Gefangene oder Vermißte; Kartenkunststücke. - Das Buch u.a. über: Die psychische Einstimmung des Kartomanten; Die mantische Kraft; Erklärung des kartomantischen Hellsehens; Die Kartei des Schicksals; Kartomantischer Psychotest; Die kartomantische Beichte; Das Versinken ins Unbewußte; Vier, fünf u. mehr Karten; Astrologisches Legeschema; Die Kunst, Verlorenes wiederzufinden; Kabbalistische Kartenkunst; Spiritistische Kartomantie; Selbstgestaltung des Schicksals usw. (Das Buch ist nur z.T. abhängig von dem Kartenspiel, das man separat erwerben konnte). - Die Schachtel etwas berieben u. schwach fleckig, innen gering beschädigt; Karten in gutem Zustand u. kmpl.; das Buch etwas bestossen u. mit Rostflecken von der Klammerung, Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut. Das Textheft ist doppelt anbei. - Die Karten sehr selten.

 

644.    Emmerich, Anna Katharina - Hümpfner, P. Winfried Hrsg.: Tagebuch des Dr. med. Franz Wilh. Wesener über die Augustinerin Anna Katharina Emmerick unter Beifügung anderer auf Sie bezüglicher Briefe und Akten. 1. Aufl. Würzburg, St. Rita-Verlag u. Druckerei, 1925. 590 S., 1 Bl., Frontispiz (Dr. Wesener), Gr.-8°, O-Karton

Enthält: Quellen- u. Literaturverzeichnis; Tagebuch Weseners über A.K. Emmerick; Bericht über die staatliche Untersuchung; Kurzgedrängte Geschichte der A.K. Emmerick; Brief u. Akten. - Anna Katharina Emmerick (auch: Emmerich 1774-1824), Ordensschwester im Augustinerorden u. mystische Seherin, die 2004 durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen wurde. Schon zu Lebzeiten erregte ihre Stigmatisation große Aufmerksamkeit u. der preußische Staat leitete dazu Untersuchungen ein. Ihre andauernden Visionen zur biblischen Geschichte wurden dann durch Clemens Brentano aufgezeichnet. Die von ihm hrsg. Werke erweckten den Eindruckt, dass es sich um eine neue Offenbarung handele, was aber von vielen Seiten direkt bezweifelt wurde. Allerdings wurden Aufgrund der Angaben in der Nähe von Ephesus Ausgrabungen vorgenommen u. dort das sog. Haus Mariens entdeckt. (Nach Wikipedia). - Leicht bestossen u. fleckig; überwiegend unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

645.    Emmerich, Anna Katharina - [Urbas, Anton; Hrsg.]: Die Reiche der heiligen drei Könige ihr Sterndienst, ihre Reise nach Betlehem etc. Nach den Gesichten der gottseligen Katharina Emmerich im Vergleich mit den Aussagen der Geografie, der heiligen Schrift und der Alterthümer. [ANGEBUNDEN: Die große Neuigkeit oder das Geheimnis von La Salette]. 2. Aufl. Laubach, im Selbstverlag, 1884. 101 S., 1 gefaltete Karte, Gr.-8°, Halbleinen d. Zt.

ANGEB.: Die große Neuigkeit oder das Geheimnis von La Salette veröffentlicht von Monsignore Graf von Zola, verdeutscht u. erläutert von Kanonikus Prof. Dr. Aug. Rohling. Iglau (Mähren), Verlag von Alexander Jarosch, 2. erg. Aufl. 1886, 53 S. - Einband im Bereich des oberen Kapitals leicht verzogen u. fleckig; leicht berieben u. bestossen; Rücken mit Resten von Papierschildern; innen etwas stock- u. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

646.    Emsen, Kurt van [d.i. Karl Strünckmann]: Adolf Hitler und die Kommenden. Mit zahlreichen Diagrammen. Erstausg. Leipzig, Wolfgang Richard Lindner Verlag, 1932. 160 S., mit Textfig., 8°, O-Karton

Der Titel wurde im NS auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums" von 1938 geführt; Liste der auszusondernden Literatur, Dritter Nachtrag vom 1. April 1952" (Deutschen Demokratischen Republik). - Dr. med. Karl Strünckmann (ca. 1870-1955), "Besitzer des Sanatoriums ‘Am Burgberg’ in Bad Harzburg. Eigenbrötlerischer Sehertyp, der die nationalrevolutionären Ideen mit Astrologie durchsetzte." (Mohler B 184.9); schon Eingangs (S.90) in seinem Handbuch "Die konservative Revolution" schrieb Mohler: "Kurt van Emsen beispielsweise sieht diese Wandlung im Zusammenhang mit kosmischen Wandlungen: Wir stehen an der Wende vom Zeitalter der Fische zum Zeitalter des Wassermanns. Dabei ist für ihn der Nationalsozialismus, dessen zeitweilige Herrschaft er in der 1932 erschienenen Schrift ‘Adolf Hitler und die Kommenden’ bereits für gegeben ansieht, nur ein erstes Fieberbläschen, das solche Wandlung ankündigt." - "Vermutlich eines der ersten deutschen Werke, das in Richtung nationalsozialistischer Okkultmythos geht. Emsen bezeichnet Hitler als ‘medial-dämonische Persönlichkeit’ " (Volker Lechler, Katalog 9). - Einband leicht angestaubt u. bestossen; Deckel angeknickt; Anstreichungen u. Marginalien mit Buntstift, sonst ein gutes Expl. der seltenen Originalausg.

 

647.    Faßhauer - Barelhako, [d.i. Ferdinand G. Faßhauer]: Der Weltkrieg im Lichte einer vergleichenden Wertschätzung der hellen und dunklen Arier und Germanen. Die Rangordnung der Menschen nach der Lehre der Menschenkenntnis. Mit 30 Abbildungen, davon 25 Feldherren und Helden. 1. Aufl. Klotzsche-Dresden, Anthropologischer Verlag F. G. Faßhauer, 1915. 71 S., 8°, Illus. O-Karton

(= Illustrierte Anthropologische-Bibliothek Band 8). - Rassistische Hetzschrift, die während des I. WK erschien: "Die obersten Stellen den tüchtigsten germanischen Geistesadelmenschen." - U.a. über: Überlegenheit der hellen Völker; Krankheiten der dunklen Arier; Krankheiten der hellen Germanen; Die hellen u. dunklen Heerführer u. Soldaten; Mischlinge; Entwicklung des germanischen Volkes; Rassenheirat; Illustrierte, erklärende u. beweisführende Charakterbeschreibung über: Generalfeldmarschall von Hindenburg, von Mackensen, Grossadmiral von Tirpitz, Generalmajor von Ludendorff u.v.a. - Deckel leicht fleckig; Innendeckel gestempelt; Fußschnitt fast durchgehend mit schwachem Wasserrand; zahlreiche Anstreichungen u. Marginalien mit Bleistift (tlw. mit interessanten Querverweisen, z.B. "Nach ewigen, ehernen großen Gesetzen, Ludendorffs Dolchstoß gegen Hindenburg, Hamburger Uranus Kalender 1931 fol. 43"), sonst ein gutes Expl.

 

648.    Faßhauer - Barelhako, [d.i. Ferdinand G. Faßhauer]: Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft der Menschheit und der Erd-Entwicklung. 1. Aufl. Breslau, Anthropologischer Verlag F. G. Faßhauer, 1915. 97 S., mit 1 Taf. u. 1 Textabb., 8°, Illus. O-Karton

(= Illustrierte Anthropologische-Bibliothek Band 2/3). - Okkulte Kosmogonie, die sich auf Rudolf Steiner bezieht; bemerkswert sind dabei die anderen Veröffentlichungen der Reihe, die sich durch eine besonderes völkische u. rassistische Ausrichtung bevortun. U.a. über: Die Erd-Entwicklung; Die Menschheits-Entwicklung; Die große Saturn-Entwicklungsperiode (Lichtkörper des Saturnmenschen ect.); Die grosse Sonnen-Entwicklungsperiode; Die grosse Mond-Entwicklungsperiode; Die große Erd-Entwicklungsperiode (Lemurier, Atlanter, Urmensch, 7 Menschenrassen, Wer war Christus? Unterschied von Jesus u. Christus); Die große Jupiter-Entwicklungsperiode; Die große Venus-Entwicklungsperiode; Die große Vulkan-Entwicklungsperiode. - Den Großteil des Textes von S.23 bis 97 veröffenlichte der Autor als Ferdinand G. Faßhauer später noch einmal mit einer geänderten "Einleitung" als "Lösung der Welt- und Lebens-Rätsel" (Siehe Nr. 650). - Deckel fleckig u. angeknickt; Rücken etwas stärker angerissen u. sauber geklebt; innen tlw. leicht fleckig u. mit angeknickten Ecken, ein befriedigendes Expl. - Sehr selten.

 

649.    Faßhauer - Barelhako, Mr. [d.i. Ferdinand G. Faßhauer]: Kosmologischer Wegweiser und Schlüssel zu Erfolg, Glück, Zufriedenheit. Eine leichtverständl. u. übersichtliche Abhandlung zur natürlichen Erklärung des Menschenschicksals, Glücks und Unglücks sowie der Enthüllung der Zukunft. Ein unentbehrlicher Ratgeber für jedermann in allen nur denkbaren Lebenslagen. Überzeugend dargestellt nach astronomisch-wissenschaftlichen Grundsätzen an 992 Regeln u. 3 Abbildungen. Breslau, Verlag F. G. Fasshauer; Kommissionsverlag von Paul Schimmel, [1913]. 180 S., mit 3 Abb., 8°, Illus. O-Karton 

U.a. über: Die individuell verschiedene Wirkung der kosmischen Einflüsse auf die einzelnen Menschentypen; Kurze Charakteristik von Sonne, Mond u. den sieben Planeten; Die Aspekte u. ihre Wirkung; Der Gebrauch nachfolgender Regeln (diese machen den Hauptteil aus u. behandeln günstige u. ungünstige Einflüsse der Planeten untereinander, z.B. "Sonne mit Mond Radix" usw.). - Einband bestossen u. angeknickt; Rücken beschädigt; beide Deckel angeklebt; am Ende drei ausgerissene Blatt, die aber wohl nur Anzeigen enthielten (Text ist kmpl)., sonst innen bis auf einige kl. Eckumfaltungen gut erhalten. - Selten.

 

650.    Faßhauer, Ferdinand [G.]: Lösung der Welt- und Lebens-Rätsel. 2. bedeutend verm. Aufl. Gartenstadt Hellerau/Dresden, Verlag Menschenkunde, [1919]. 97 S., mit 1 Taf. u. 1 Textabb., 8°, Illus. O-Karton

Hier im Gegensatz zu dem Werk aus der „Anthropologischen Bibliothek“ (Nr. 648) mit geänderter "Einleitung", diese u.a. über: Waren Adam u. Eva die ersten Menschen?; Wie ist unser Sonnensystem entstanden?; Sind die grossen Gestirne unseres Sonnensystems bewohnt?; Gibt es ein individuelles Fortleben nach dem Tode?; Was ist von Mediumschaft, Hypnose, Hellsehen u. dgl. zu halten?; Was ist von Schicksalsdeuten aus Sternen u. Handlinien zu halten?  - Einband leicht gebräunt; innen tlw. am Rand etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

651.    Fischbach, Friedrich: Lieder eines Ketzers. Ornamente in Versen. Erstausg. Hanau, G. M. Alberti, 1878. VII, 241 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. Halbleder 

Die goldgemusterten Vorsatzpapiere könnten aus einem der Ornament-Bücher des Autors stammen, die im gleichen Verlag erschienen. Handschriftliches Gedicht auf dem Vorsatz, auch andere Bände der Auflage wurden vom Autor selbst so ausgezeichnet u. verschenkt. - Aus dem  Vorwort: "Die Zeit des geistigen Waffenstillstandes auf religiösen Gebiete ist vorüber! - Seit der glorreichen Einigung Deutschlands stellt sich die Notwendigkeit der Abwehr römischer Herrschaft als erste Pflicht der Selbsterhaltung heraus. Es galt das von Jesuiten so fein gesponnene Netz zu zerreissen, im welchem die Freiheit und das selbstständige Denken des Volkes gelähmt und Rom dienstbar gemacht werden sollte. Die Fortsetzung der Reformation ist notwendig!" - In späteren Arbeiten versuchte Friedrich Fischbach den Nachweis zu erbringen, dass am Niederrhein zw. der Sieg u. Wupper die ältesten Mythen der Arier (auch die der Griechen) entstanden sind; in "Asgart und Mittgart" führt er diese Thesen aus. Darüber hinaus ist für die völkische Runenauslegung Fischbachs "Ursprung der Buchstaben Gutenbergs" Mainz 1900, bedeutsam, was Guido List später aufgriff u. weiter popularisierte. Der Ideentransfer der Fischbach’schen Irrtümer zu Guido List ist feststellbar, obwohl ihn List als "Quelle" nur eher beiläufig erwähnt. - Etwas berieben; Kanten beschabt; tlw. leicht fleckig, sonst gut.

 

652.    France, Dr. med. Paul C.: Höherzüchtung des Menschen. Idealische Sittenlehre. Rassenveredelung. Vorträge und Aufsätze. Faksimile. Lauchheim (Württ.), Privat-Verlag, Dietrich Ruhnau, [um 1985]. 80 S., 104 S., 8 Bll., 8°, O-Karton

Faksimile bzw. Reprint von drei Arbeiten des Autors: 1. Höherzüchtung des Menschen auf biologischer Grundlage. Vortrag, gehalten auf der 81. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte in Salzburg, 1909, bedeutend erweitert und umgearbeitet, Heinz-Hildebrand Schirmer, Ragnit Ostpr. [1910] (der Verlag veröffentlichte ebenfalls Kurt Pahlke, Pseudonym "H. A. Weishaar"). - 2. Idealistische Sittenlehre und ihre Gründung auf Naturwissenschaft. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Theodor Weicher 1909. - 3. Grundzüge der Rassenveredlung. Politisch-Anthropologische Revue VIII. Jahrgang, Nr. 9 Dezember 1909. - Sehr gutes Expl.

 

653.    Freimark, Hans: Das Geschlecht als Mittler des Übersinnlichen. Erstausg. Leipzig, Lotus-Verlag, [1907]. 112 S., 4 Bll., 8°, O-Karton

Hergemöller im biographischen Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe "Mann für Mann" über Hans Freimark (1881-nach 1934): "Seine Liebe für den Okkultismus geht aus mehreren Publikationen über den Zusammenhang von Homosexualität und Geheimwissenschaften hervor." - Kanten etwas berieben u. bestossen; unbeschnitten u. dadurch leicht angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

654.    Friedmann, Dr. Hermann: Die Konvergenz der Organismen. Eine empirisch begründete Theorie als Ersatz für die Abstammungslehre. Berlin, Verlag Gebrüder Paetel, 1904. 242 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen 

Liefert im Gegensatz zur Deszendenztheorie (alle Arten gehen auf einen Ursprung zurück, stammen von diesem ab) eine Konvergenztheorie. "Die Funktion der Konvergenzprinzipien ist naturgemäß die Annäherung der spezifisch differenten Charaktere aneinander [...] Aus der Konvergenztheorie sind alle von Darwin und seinen Nachfolgern zu Gunsten der Deszendenztheorie angeführten Tatsachen ableitbar. Wir meinen, der Kreis der erklärbaren Tatsachen erweitert sich sogar. Wir gewärtigen jedoch die Einwände, daß unsre Theorie mit psychischen Qualitäten arbeitet, sich ungescheut der Kategorie der Finalistät bedient und, anstatt von dem Einfachen, vom Komplexen ausgeht - kurz, wir werden der Anwendung unzulässiger Methoden, vulgär gesprochen, der Einführung des ‘Wunders’ bezichtigt werden." (Zusammenfassung). - Einband etwas berieben; wenige Anstreichungen mit Buntstift, sonst ein gutes Expl.

 

655.    [Fröbe-Kapteyn, Olga; Hrsg]: Das hermetische Prinzip in Mythologie, Gnosis und Alchemie. 2. unv. Aufl. Zürich, Rhein-Verlag, 1967. 288 S., mit Frontispiz, 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

(= Eranos-Jahrbuch 1942). - Inhalt: Karl Kerényi: Hermes der Seelenführer (Das Mythologem vom männlichen Lebensursprung); Georges Nagel: Le dieu Thoth d’après les textes égyptiens; Max Pulver: Jesu Reigen u. Kreuzigung nach den Johannes-Akten; C. G. Jung: Der Geist Mercurius; J. B. Lang: Der Demiurg des Priesterkodex (Gen. I bis II, 4a) u. seine Bedeutung für den Gnostizismus. - Ein sehr gutes Expl.

 

656.    Gernat, Otto: Kosmologische Streiflichter durch das Weltall. Wissenschaftlich-philosophische Beiträge zur Schöpfungsmanifestation. Leipzig, Otto Hillmann, 1941. 27 S., Gr.-8°, O-Karton

Der Autor folgt der Theorie, dass die Atmosphäre der Erde von einer Art Haut - der "Heaviside-Schicht" - umgeben ist, da die Atmosphäre sonst durch die Zentrifugalkraft weggeschleudert werden müsste. Mit Hilfe dieser u.a. Theorien betrachtet er folgende Fragen: Kann die Sonne bewohnt sein?; Ist organisches Leben auf den Planeten denkbar?; Das Weltall, raumtektonisch gesehen; Die Saturnringe enthüllt!; Der Mond von rückwärts gesehen. - Deckel leicht fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

657.    Görres, Guido: Der hürnen Siegfried und sein Kampf mit dem Drachen. Eine altdeutsche Sage. Nebst einem Anhang über den Geist des germanischen Heidentums und die Bedeutung seiner Heldensage für die Geschichte. Mit 19 Vollbildern, gezeichnet von Wilhelm von Kaulbach. 9. Aufl. Regensburg, Verlag v. Georg Joseph Manz, [1883]. 188 S., 2 Bll., mit 19 Taf., 8°, Illus. O-Karton mit O-Umschlag

"Zufällige Umstände haben die Herausgabe dieser Schrift, gegen des Verfassers Absicht, hinausgeschoben; die meisten der deutschen Volksbücher und darunter auch der hürnen oder gehörnte Siegfried sind seitdem in mancherlei Bearbeitungen erschienen, unter ihnen möge denn auch die gegenwärtige in ehrlichem Kampfe um den Dank ringen. Daß aber unsere Dichter so vielfach ‘sagen und singen’  von dem alten Nibelungenhelden, dies hat nicht erst gestern begonnen, und wird morgen nicht aufhören; ist ja doch von jener frühesten Urzeit an, die sich in das geheimnisvolle Dunkel heidnischer Götter- und Heldensage hüllt, der Name Siegfrieds, des vielbesungensten aller deutschen Helden." (S.160f.) - Umschlag leicht fleckig u. mit kl. Fehlstelle; Stempel u. Name auf Titel; wenige Seiten gering fleckig, insgesamt ein schönes Expl. mit dem meist fehlenden Umschlag.

 

658.    Grabowsky, Dr. Norbert: Inneres Leben, das höhere Leben, die höhere Liebe des Menschen. Ein Buch geistiger Neuerweckung für die Menschheit, zweite umgearbeitete Auflage von "Die Philosophie der Liebe". [ANGEBUNDEN:] Die Bestimmung und Vorbereitung des Menschen für das Leben nach dem Tode. Ein Handbuch praktischer Religion oder wahrer menschlicher Vervollkommnung ohne Grundlage konfessioneller Dogmen. [ANGEB.:] Die männlich-weibliche Natur der Menschenseele. [ANGEB.:] Der Weg zur Geistesvervollkommnung auf Grundlage der Emanzipation des Mannes vom Weibe. Zugleich ein unentbehrliches Handbuch für alle jene, die sich mit den Fragen der Emanzipation des Weibes vom Manne beschäftigen. Zweite Ausgabe von "Zukunftsreligion und Zukunftswissenschaft etc." [ANGEB.:] Geistige Liebe und das Wesen des geistigen Lebens enthüllt durch das Wesen der Liebe. Ein Reformbuch des Geites- und Liebeslebens der Menschheit. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage des Werkes: "Fluch des Menschentums ect." [ANGEB.:] Enthaltsamkeit und die ausserordentliche Bedeutung des sittlich-enthaltsamen Lebens für unser eigenes Wohl wie das der Allgemeinheit. 2. umgearb. Aufl. / 3. verb. Aufl. / 2. umgearb. Aufl. / 2. Aufl. / 2. verb. u. verm. Aufl. / 2. verb. u. verm. Aufl. Leipzig, Max Spohr, 1906, 1903, 1906, 1902, 1902, 1901. IV, 109, III S. / 80 S. / 54, IX S. / 84 S. / 63 S. / 54 S., alle mit Schmuckvignetten, 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

Einband leicht bestossen u. berieben; wenige Anstreichungen u. Marginalien, sonst ein gutes Expl.

 

659.    Grigull, Theodor Fr.: Der Koran. Aus dem Arabischen für die "Bibliothek der Gesamt-Litteratur" neu übersetzt. Mit Vorbemerkung und Index nebst Facsimile einer Koranhandschrift. Halle a. d. S., Verlag Otto Hendel, [1901]. VIII, 512 S., mit Frontispiz (das Facsimile), 8°, Illus. O-Leinen mit Rotschnitt 

(= Bibliothek der Gesamt-Litteratur 1501-1507). - "Der vorliegenden Koranübersetzung ist die vortreffliche Ausgabe: ‘Corani textus arabicus ad fidem librorum manuscriptorum ect. recensuit Gustavus Fluegel’ zu Grunde gelegt." (S.VII) - Leicht berieben; Titel mit zwei Besitzervermerken; Titelrückseite gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

660.    Grünwedel, Albert: Tusca. 1. Die Agramer Mumienbinden / 2. Die Inschrift des Cippus von Perugia / 3.Die Pulena-Rolle / 4. Das Bleitäfelchen von Magliano / 5. Die Leber von Piacenza / 6. Golini-Grab / 7. Die Inschrift von Capua. Unter Zuziehung anderen sachlich zugehörigen archäologischen Materials übersetzt. Mit fünfzig Abbildungen. 1. Aufl. Leipzig, Verlag von Karl W. Hiersemann, 1922. 226 S., 1 Bl., mit 50 Abb., 4°, Illus. O-Leinen 

"Grünwedel glaubte nämlich - wie manche vor und nach ihm (z.B. NS-Ideologe Alfred Rosenberg übernahm dies in ‘Der Mythus des 20. Jahrhunderts’) [...] daß das gesamte Etruskertum auf satanischer Sexualmagie und auf der Opferung von zuvor sexualmagisch geschänderten Knaben beruhe." (Alfons Rosenberg: Praktiken des Satanismus, S. 87) - Angestaubt u. mit schwachen Fleckspuren; Rücken ausgeblichen u. an den Kapitalen mit kl. Anrissen; Titel mit kl. Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl.

 

661.    Hagen, Dr. Albert: Die Sexuelle Osphresiologie. Die Beziehungen des Geruchssinnes und der Gerüche zur menschlichen Geschlechtsthätigkeit. Ergänzungsband zu: Studien zur Geschichte des menschlichen Geschlechtslebens. 3. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1920. IV, 288 S., 8°, O-Pappband

"Die sexuellen Gerüche gehören, wie wir sehen werden, fast durchweg einer einzigen Gruppe von Gerüchen an, und fast alle von der menschlichen Körperoberfläche (inclusive Genitalien) ausgehenden Gerüche gehören zu dieser Gruppe. Die Wissenschaft der sexuellen Osphresiologie [...] gründet sich auf reale Thatsachen und Erscheinungen, die ich in systematischer Form und mit kritischer Deutung darzustellen versuchen werde." (S.8f.) - Mit Personen-Register. - Einband etwas bestossen u. fleckig; Titel gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

662.    Halle, Johann Samuel: Fortgesetzte Magie, oder, die Zauberkräfte der Natur, so auf den Nutzen und die Belustigung angewandt worden, von Johann Samuel Halle, Professor des Königlich-Preußischen Corps des Cadets zu Berlin. [2.] Zweyter Band. Mit 6 Quartplatten. Berlin, Bey Joachim Pauli, Buchhändler, 1789. 4 Bll., 592 S., 6 eingef. Kupfertaf., mit Titelkupfer, 8°, Lederband d. Zt mit Rückenvergoldung 

Johann Samuel Halle’s (1727-1810) Werk über die "Magie und Zauberkräfte der Natur", das zunächst auf 4 Bände beschränkt war, wurde 1788 auf 12 Bände erweitert u. erschien unter dem Namen "Fortgesetzte Magie..." (Es erschien auch ein Wiener Nachdruck bei Johann Thomas Edlen von Trattnern). In jedem der Bände,  die jew. in sich abgeschlossen sind, beschreibt Halle interessante elektrische, chemische, optische u. mechanische Versuche. - Vorl. Bd. u.a. über: Sauren Wein, oder Bier zu verbessern; Trinkgold; Wundersalz; Ohnmachten; Gifte; Die Gesetze des Magnets; Bernsteinfirniß; Beobachtungen auf der Höhe des Montblancs von Saussure; Verfeinerung der Seide für die Seidenmanufaktur; Resultate aus Nebels Versuchen über künstliche Magneten; Über die Steinkohlen u. Torf; Der Ursprung des Honigs; Einige körperliche Ursachen von der Verrückung des Verstandes; Das Schwefeln der Weinfässer; Die künstliche Auferstehung der Todten auf einem Kirchhofe, oder die künstliche Beschwörung der Geister in freyer Luft; Ein verbessertes Amalgama beym Elektrisieren. - Etwas berieben u. leicht bestossen; schwach braunfleckig, sonst gut.

 

663.    Halle, Johann Samuel: Fortgesetzte Magie, oder, die Zauberkräfte der Natur, so auf den Nutzen und die Belustigung angewandt worden, von Johann Samuel Halle, Professor des Königlich-Preußischen Corps des Cadets zu Berlin. [3.] Dritter Band. Mit 6 Kupfertafeln. Berlin, Bey Joachim Pauli, Buchhändler, 1790. 8 Bll., 622 S., 6 eingef. Kupfertaf., mit Titelkupfer, 8°, Lederband d. Zt mit Rückenvergoldung

U.a. über: Die magischen Berechnungen; Die Zauberbibliothek; Der Hexenhammer; Theophrast Paracelsus; Die Blutsauger oder Vampyrs; Albertus Magnus; Gayot de Pitaval; Nordschwedische Hexerei; Johann Faust; die Mannteufel; Das Wahrsagen; Talisman; Cabala; Chiromantie; Geomantie. - Halle nimmt auch Bezug auf Karl von Eckartshausen u. dessen "Aufschlüsse zur Magie". Dabei beschreibt er versch. künstliche Geistererscheinungen mittels Rauch u. Spiegeln. Etwa 10 Jahre vor der EA hatten die Gold- und Rosenkreuzer in Berlin Friedrich Wilhelm II. (1744-97) mit ähnlichen Vorrichtungen in ihren Bann gezogen. - Etwas berieben u. leicht bestossen; schwach braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

664.    Halle, Johann Samuel: Fortgesetzte Magie, oder, die Zauberkräfte der Natur, so auf den Nutzen und die Belustigung angewandt worden, von Johann Samuel Halle, Professor des Königlich-Preußischen Corps des Cadets zu Berlin. [1.] Erster Band.Mit 6 Quartplatten. [2. Aufl.]. Wien, bei Johann Thomas Edlen von Trattnern, 1792. 8 Bll., 547 S., 2 Bll., 6 eingef. Kupfertaf., mit Titelkupfer, 8°, Etwas späteres Halbleder

Vorl. Bd. u.a. über: Das Vegetationswasser; Der Fallschirm der von Montgolfier; Mittel gegen das Einfrieren der Bäume; Das Bernsteinfischen; Bernsteinalchemie; Die Trauben in den chinesischen Kunstfeuern; Uiber das Alter der Fische; Die künstlichen u. natürlichen Schneefiguren; Uiber die Zubereitung des Stahls; Etliche Perlenkünste; Das Chemische Wetterglas; Der Arsenik, als Heilmittel gegen den Krebs, u. als Gegengift gegen sich selbst; Künstliche Verfertigung des Alauns; Der Zauberkupferstich; Neue Nachrichten v. dem Thiermagnetismus; Uiber das Opium; Bereitung des Mahlergoldes für die Elektrisirmaschine; Die Anwendung der Elektricität auf Krankheiten. - Deckel leicht berieben; ExLibris; Titel u. einige S. etwas braunfleckig; 1 S. mit kl. Loch (Verlust mehrerer Buchstaben), sonst ein gutes Expl.

 

665.    Hartmann, Eduard von: Philosophie des Unbewussten. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Erster Band: Phänomenologie des Unbewussten. Zweiter Band: Metaphysik des Unbewussten. 8. erw. Aufl. Berlin, Carl Duncker’s Verlag (C. Heymons), 1878. XXXVI, 465 S. / IV, 496 S., Gr.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit Rückenvergoldung u. 3 Bünden (2 Bde.)

Ackermann III/969 (EA 1869); Slg. du Prel 1342 (5. Aufl.). - Karl Robert Eduard von Hartmann (1842-1906), dtsch. Philosoph. Sein vorliegendes philosophisches Hauptwerk ist zugleich sein erstes Werk überhaupt, dessen Niederschrift Hartmann bereits mit 22 Jahren begann. Er versucht sich hier an einer Synthese aus Aspekten der Schriften Arthur Schopenhauers, Leibniz’, Schellings u. Hegels. Eines seiner zahlreichen weiteren Werke ist die kritische, 1885 veröffentlichte Schrift "Der Spiritismus", worauf der Psychologe u. Spiritist Alexander Aksákow mit seinem zweibändigen "Animismus und Spiritismus" antwortete. - Hauptkapitel: Die Erscheinung des Unbewussten in der Leiblichkeit; Das Unbewusste im menschlichen Geiste; Metaphysik des Unbewussten. - Einbände etwas beschabt; beide Titel mit Ausschnitt u. Nr.; Titelrückseiten gestempelt; Seiten ab u. an leicht fleckig, sonst gute Expl.

 

666.    Hartmann, Richard: Eine islamische Apokalypse aus der Kreuzzugszeit. Ein Beitrag zur Gafr-Literatur. 1. Aufl. Berlin, Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik und Geschichte, 1924. 3 Bll., S. [89]-116 [so kmpl.], 4°, O-Karton

(= Schriften der Königsberger Gelehrten Gesellschaft. Geisteswissenschaftliche Klasse. 1. Jahr, Heft 3). - Inhalt: Die Apokalypse auf die Konjunktion von 1166 (Der Wortlaut in der Übersetzung, Die Grundlagen der zeitgeschichtlichen Erklärung, Der astrologische Rahmen, Detail-Analyse); Die Stellung des Stückes innerhalb der islamischen Apokalyptik. Überblick über die apokalyptische Literatur (Wurzeln u. Anfänge der Zukunfts- u. Endverkündungen, Die Typen der die Enthüllung der Zukunft betreffenden Literatur (Astrologie u. ‘Ilm al-Hurûf), Im einzelnen ausgeführte zeitgeschichtliche Apokalypsen). - Einband etwas bestossen, lichtrandig u. angestaubt; Rücken angerissen; Titel verso mit Besitzerstempel u. -vermerk; papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut.

 

667.    Hauptmann, Hans: Geistlehre. Teil 1 bis 3 [kmpl.]. Geoffenbarte Religionsphilosophie. Erstausg. Berlin Pankow, Linser Verlag, [1922-1923]. 108 S., 2 Bll. / 118 S. / 102 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit goldgepr. Rücken

Neben seinen antisemitischen u. antifreimaurerischen Arbeiten veröffentlichte Hauptmann (1865-?, Hauptmann a.D. u. Redakteur bei Rosenbergs Zeitschrift "Der Weltenkampf"), wie er selbst betont, diese durch "okkulte Gedankenübertragung" erhaltenen Offenbarungen. Er widmet das Buch dem bekannten Theosophen Dr. Franz Hartmann (siehe Miers). - Band 1 u.a. über: Das Urgesetz der Göttlichen Gnade; Wieder-Menschwerdung; Der Weltkrieg, eine Mahnung u. eine Hoffnung; Medien, Neckgeister, Erdgeister u. Adepten. - Band 2 u.a.: Gott, Schöpfer u. Mensch; Das Leben in Erkenntnis; Die Magie der Zahlen; Von irrigen Ausdeutungen der Lehren Christi; Drei Zahlentabellen. - Band 3 u.a.: Die Wiederherstellung der wahren Religion Christie; Der neue Messias lebt!; Das tausendjährige Reich u. was ihm vorgeht; Das Geheimnis der göttlichen Schuld; Das Karma des deutschen Volkes; Die Dualität der kommunistischen Idee; Das Kains-Zeichen. - Ein gutes, innen sogar frisches Expl.

 

668.    Hellenbach - Hübbe-Schleiden, [Dr. Wilhelm; Hrsg.]: Hellenbach, der Vorkämpfer für Wahrheit und Menschlichkeit. Skizzen von Hübbe-Schleiden. Mit Abbildungen. Leipzig, Max Spohr, 1891. 2 Bll., 82 S., 1 Bl., mit einigen Abb., Gr.-8°, O(?)-Leinen

Wilhelm Hübbe-Schleiden (1846-1916), der Hrsg. der Monatsschrift "Sphinx" über den österreichisch-ungarischen Sozialreformer Lazar Freiherr von Hellenbach (1827-1887). Hellenbach war ein Anhänger von Schopenhauer, mit dem er durch ein Medium kommunizierte. U.a. Autor von "Die Magie der Zahlen" (1882) oder den "Neuesten Kundgebungen einer intelligiblen Welt", letztere entstanden in Zusammenarbeit mit dem Medium Harry Bastian, das Erzherzog Johann im Beisein Hellenbachs als Taschenspieler entlarvte. Hellenbach hielt dem Medium unbewusstes Handeln in Trance zugute (Bonin). - Vorliegendes Buch über: Den Umriß seines Lebens; Seine letzte Lebensperiode; Hellenbachs Persönlichkeit; Hellenbachs Unsterblichkeitslehre; Sein Wirken für die übersinnliche Weltanschauung; Hellenbachs Sozialpolitik; Hellenbachs Schriften. - Ecken bestossen; Titel an der Bindung etwas angerissen; zwei Blatt mit ausgekratzten Satzteilen; ein Blatt mit 3 Flecken; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

669.    Hellenbach, L[azar] B.: Die Lösung der Sozialen Frage. Aus der dritten Auflage des ersten Bandes von des Verfassers Hauptwerk "Die Vorurtheile der Menschheit" besonders abgedruckt. Leipzig, Oswald Mutze, 1893 [Deckel 1894]. IV, 363 S., 8°, Priv. Leinen der Theos. Gesellschaft. Geb. in 2 Bde. Im 2. Bd. der O-Deckel mit eingebunden

U.a. über: Das Verhältniss der Production zur Bevölkerung; Das sociale Problem vom Standpunkte der Socialisten; Die ungerechte Vertheilung der Steuern; Die Frage der Ueberbevölkerung; Die Erziehung der nächsten Generation; Hartmann u. der ewige Krieg; Kant u. der ewige Friede; Die Verlogenheit der modernen parlamentarischen Regierungen; Die Vorzüge u. Schattenseiten aller ungemischten Rassen; Die Liebe im engeren Sinne; Die geschlechtlichen Beziehungen der versch. Völker; Das Recht der Lebensverneinung. - Lazar Freiherr von Hellenbach (1827-1887) war ein Anhänger von Schopenhauer, mit dem er durch ein Medium "kommunizierte". Weiter veröffentlichte er z.B. die "Neuesten Kundgebungen einer intelligiblen Welt", welche in Zusammenarbeit mit dem Medium Harry Bastian entstanden. - Einbände mit Bibliotheks-Deckel- u. Rückenschildern; Vorsätze mit kl. Stempel; papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

670.    [Hennings, Justus Christian]: Von den Ahndungen und Visionen. Erstausg. Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung, 1777. 8 Bll., 496 S., mit gestochener Titelvignette, 8°, Pappband d. Zt.

Grässe S.110; Ackermann I/466 u. II/186: "Selten. Darin: Widerlegung des Gassner und Paris. Ahnungen im Traume, Träume der Nachwandler usw." - Es erschienen danach noch "Visionen vorzüglich neuerer und neuster Zeit philosophisch in ein Licht gestellt." (1781) u. der Nachfolgeband des vorliegenden Titels: "Die Voraussehung u. Ahnung der Thiere" (1783; vgl. du Prel 1173). - Einband leicht bestossen u. beschabt; sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

671.    Hermes Trismegistus und Alethophilo: Hermes Trismegisti Einleitung in’s höchste Wissen: von Erkenntniß der Natur und des darin sich offenbarenden großen Gottes. Begriffen in siebzehn Büchern [...]. Verfertiget von Alethophilo. [ANGEBUNDEN: Helmont: Die Morgenröthe]. Reprint der Ausg. 1786. Stuttgart, J. Scheible, 1855. 1 Bl., 256 S. (ab S. 231 Vlgs.Anz.), 12°, Priv. Halbleder d. Zt. mit goldener Rückenschrift

(= Kleiner Wunder-Schauplatz der geheimen Wissenschaften [...] hrsg. von J. Scheible. Erster Theil). - ANGEB.: Joh. Baptista v. Helmont: Die Morgenröthe. Das ist: fünf herrliche und geheimnißvolle Receptbücher zum leiblichen Wohl der Menschheit. Sulzbach, In Verlegung J. A. Endter’s sel. Söhne 1683 [d.i. Stuttgart, Scheible ca. 1860], 304 S. - Zu Hermes u. der Version des Corpus Hermeticum siehe Ferguson I, 389. Die Titel der "17 Bücher": Pömander; Das Gemüth an Hermes; Die Sermon oder Rede; Die geheiligte Rede Hermetis Trismegisti; Von der Gottseligkeit u. Liebe zu der Weisheit; Eine allg. Rede des Hermes an Asclepius; Des Hermes Rede, der Becher oder die Einheit genannt, an seinen Sohn Tatius; Hermes an seinen Sohn Tatius. Daß der unoffenbarte Gott am alleroffenbarsten sei; Hermetis Rede, daß von den wesentlichen Dingen nichts vergeht; Hermetis Rede, daß das Gute allein Gott sei; Hermetis Rede an Asclepium von der Besinnung u. dem Verstande; Der Schlüssel an Tatium; Hermes an Tatius von dem gemeinsamen Gemüthe; Hermes an seinen Sohn Tatius. Die verborgene Rede auf dem Berge von der Wiedergeburt u. Ueberwegung des Stillschweigens; An Asclepius, recht weise zu sein; Hermes an Ammon von der Seele; Hermes an Tatius von der Wahrheit. - Inhalt von Helmont: Welche große Kraft in den Worten u. Dingen stecke; Aus Worten, Kräutern u. Gesteinen läßt Gott viel Wunderkraft erscheinen; Des Irländers Butler köstliches Universalmittel; Die geheimen Mittel des Theophrastus Paracelsus zum langen Leben; Der Baum des Lebens. Johan Baptista van Helmont (1580-1644), Universalgelehrter, Anhänger der hermetischen Lehren, glaubte an die Transmutation von Quecksilber in Gold. Ab 1616 praktizierte Helmont als Arzt, wobei er in Paracelsus sein Vorbild sah. - Ecken bestossen; Kanten berieben; Aussengelenke angeplatzt (Vorderdeckel leicht gelockert), sonst gutes Expl.

 

672.    Herndl, Franz: Das Wörtherkreuz. Mystisch-socialer Roman. Erstausg. Wien, Im Selbstverlag des Verfassers, 1901. 198 S., 1 Bl., mit Frontispiz, 8°, Neues marmoriertes Halbleinen, beide O-Deckel mit eingebunden 

Ackermann V/822 - Der Roman ist Karl du Prel gewidmet, den Herndl 1891 in Tirol kennengelernt hatte. - Titel am Fuß mit schmalem Ausschnitt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

673.    Herndl, Franz: Die Trutzburg. Autobiographische Skizzen des Einsiedlers auf der Insel Wörth. Sozial-reformatorischer Roman. Erstausg. Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1909. 320 S., 6 Bll., 8°, Halbleinen d. Zt. mit Rückentext, der illus. O-Deckel (mit einer Fotografie von Ruine Werfenstein, Donaustrudel u. Insel Wörth) mit eingebunden 

Im Kapitel "Die Tempelburg" geht Herndl ausführlich auf Lanz von Liebenfels u. die Ruine Werfenstein ein, die der Insel Wörth gegenüberlag. Etwas überzogen schreibt Wilfried Daim "Die Trutzburg" habe die Neutempler "verherrlicht und in die belletristische Literatur eingeführt" ("Der Mann der Hitler die Ideen gab", 3. Aufl. S. 68; desweiteren dazu ein längeres Zitat aus dem Roman S.82f). Nach Nicholas Goodrich-Clarke war der oberösterreichischen Schriftsteller u. Dichter Franz Herndl (1866-1945) ein wichtiges Mitglied der "List-Gesellschaft" u. 1907 Gründer einer okkulten Studiengruppe, dem Sphinx-Leseverein. Im Gegensatz zu Lanz von Liebenfels sah sich Herndl als "Frauenrechtler": "Wähend ich in der Freiheit des Weibes, wie ich es in meinem Roman ‘Das Wörtherkreuz" ausgeführt habe, das Heil einer höheren Entwicklung der Menschheit erblicke, steht Doktor Lanz-Liebenfels, wie aus seiner Broschüre hervorgeht, auf dem Standpunkt, daß die Freiheit des Weibes nur den Niedergang jeder Rasse bedeutet." (Die Trutzburg; S.256). - Einband berieben; Deckel mit kl. unauffälliger Beschabung; Schnitt u. einige Blatt etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. Mit handschriftlicher Autorenwidmung: "An Exellenz Herrn Feldmarschall Leutnant Rudolf von Dieterich zur freundlichen Erinnerung an den Verfasser - Wien, am 13. Dezember 1928 Franz Herndl". - Selten.

 

674.    Heyer, Dr. G. R.: Seelen-Räume. Psychotherapeutische Beobachtungen zum Kollektiv-Seelischen. Stuttgart, Verlag von W. Kohlhammer, 1931. X, 37 S., Gr.-8°, O-Karton

Das Exemplar stammt offensichtlich aus dem Besitz von Th. Ziehen aus Wiesbaden, denn anbei ist seine handgeschriebene Rezension desselben für die "Zeitschrift für Psychologie Nr. 146" sowie ein Korrekturabzug davon. Ausserdem ein gedrucktes Schreiben vom Kohlhammer Verlag mit der Bitte um Besprechung. - Ziehen Schreibt: "Verf., Arzt und Anhänger der psychoanalytischen Theorie von C. G. Jung, teilt einige Beobachtungen (u.a. telepathische Träume) mit, aus denen er schließen zu können glaubt, daß ‘es auch heute nicht nur die Einzelseele (welche auf eine andere wirkt), sondern daß es außer dieser, besser vielleicht, unter dieser so etwas gibt wie eine ‘anima communis’, [...] ‘ein unterirdisches Wurzelwesen, das uns in fließender Kommunikation mit dem Anderen verbindet, vereint’, dem Anderen, ‘das als Mensch, Tier und Pflanze, als ‘Erde’ und ‘Kosmos’, als göttliche und als dämonische Weltexistiert." - Einband etwas angeschmutzt u. bestossen; Seiten unbeschnitten, sonst gut.

 

675.    Heynig, J[ohann] G[ottlob]: Die Unsterblichkeit der menschlichen Seele aus allem Zweifel gesetzt durch J.G. Heynig. 9., durchaus umgearb. u. wesentlich verb. Aufl. Plauen, Auf Kosten des Verfassers, 1835. X, 292 S., 8°, Goldgepr. Halbleder d. Zt. mit Rückentext

Die EA des vorliegenden Titels erschien 1808; fast alle nachfolgenden Auflagen wurden im Selbstverlag gedruckt. Der Querdenker u. Privatgelehrte Johann Gottlob Heynig (1772-1837) wurde wegen seiner religions- u. gesellschaftskritischen Schriften schon während des Studiums exmatrikuliert. Auch Zeitgenossen zeigten sich ihm gegenüber eher distanziert u. Universitäten warnten vor seinem Auftreten. Nach einem unsteten Wanderleben kehrte er in seine Heimatstadt Plauen zurück u. gab dort von 1822 bis 1831 die Zeitschrift "Der teutsche Sokrates aus dem Vogtland" heraus. - Einband leicht bestossen u. berieben; Vorsätze u. wenige Blatt etwas braunfleckig; bis Seite 22 gelegendliche Marginalien u. Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein gutes Expl.

 

676.    Hommel, Dr. Fritz: Die Insel der Seligen in Mythus und Sage der Vorzeit. Vortrag gehalten in der Geogr. Gesellschaft zu Frankfurt a/M. am 7. Dezember 1898. München, Verlag von Hermann Lukaschik, G. Franz’sche Hofbuchhandlung, 1901. 42 S., mit 3 Abb., 8°, Illus. O-Papier

"Dann werden wir einen Blick in das ebenfalls gleich einer Insel in vier Ströme eingebettete Paradies werfen. Endlich aber geht es in kühnem Sprunge an den eisstarrenden Nordpol, den trotz des mutigen Wagnisses Nansen’s und Andree’s noch kein Forschungsreisender erreicht, kein menschliches Auge geschaut hat, um zu hören, wie es die alten Babylonier fertig gebracht, von dort in unterirdischer Fahrt wieder an den Inseln der Seligen draussen am weltumfliessenden Ocean anzugelangen." (S.2f.) - Umschlag mit Fehlstelle, kl. Einrissen u. Randläsuren; Buchhändlermarke auf Titelblatt; Seiten tlw. etwas gebräunt.

 

677.    Jack, Thomas Godfrey: Der Sturz Satans auf die Erde und die Sammlung Israels. Frei aus dem Englischen. Darmstadt, C. F. Winter’sche Buchdruckerei, 1893. VII, 323 S., mit 1 Textabb., Kl.-8°, Halbleinen d. Zt. 

Der britische Autor spürt Satan in der damaligen Welt auf. Den Anti-Gott u. Fürsten dieser Welt findet er in: dem entweibten, emanzipierten Frauenzimmer (S.175); dem "Romanisten", der das Wort Gottes, den Leuten "buchstäblich aus den Händen stiehlt und dabei des Teufels Werk betreibt" (S.203) - "In all seinem Thun verfolgt Satan eine feine Taktik [...] Die Deutschen versorgt er mit einer tiefen Metaphysik [...] während er den Engländern [...] eine harte, mechanische Philosophie darbietet [...] daß die Seele des Menschen eine Lokomotive sei." (S.206); "Der Darwinismus ist eine seiner Täuschungen" (S.196); "die schändliche Litteratur der Freidenker, Gotteslästerer, Totenbeschwörer u. dgl. öffentlich ausgelegt [...] an gewissen Kaufläden in London" (S.201); "Die jüngste offenkundige Bethätigung satanischer Macht zeigt sich im Spiritualismus, Mermerismus und Hypnotismus, alles Glieder einer Familie von demselben teuflischen Ursprung." (S.191). - Vorsätze min. fleckig, ein gutes Expl.

 

678.    Kammeier, Wilhelm: Die Fälschung der deutschen Geschichte. Erstausg. Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1935. 298 S., 3 Bll., 8°, O-Leinen mit Goldschrift

Ausgehend von den Urkundenfälschungen des Mittelalters, behauptet Kammeier, dass 400 Jahre der mittelalterlichen Geschichte von Mönchen nur herbei geschrieben wurden. Diese in Vergessenheit geraten Thesen griff in jüngerer Zeit der Autor Heribert Illig neu auf. - Erschien auch in 3 Einzelheften. Hauptkapitel (= "Heft 1, 2/3 u. 4"): Die Fälschung der urkundlichen Quellen des deutschen Mittelalters; Die Fälschung der erzählenden Geschichtsquellen; Rom als Urheberin der Fälschungsaktion; Das römische Märchen vom Barbarentum der Germanen. - Einband ist lichtrandig; Besitzervermerk mit Bleistift auf dem Titel, sonst ein gutes Expl. der seltenen Originalausg.

 

679.    Kanne, Johann Arnold: Mythologie der Griechen. Erster Theil [= alles Erschienene]. Erstausg. Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1805. LXVII, 258 S., 1 Bl., 8°, Marmorierter Pappband d. Zt. mit Rückenschild u. Rotschnitt 

MNE 367; Vgl. ADB XV, 77; Goedeke VI, 199 ff. - Johann Arnold Kanne (Pseudonyme: Johannes Author, Walther Bergius, Anton von Preußen; 1773-1824), Schriftsteller, Mythologe, Sprachforscher. Wegen seinen mythologischen Anschauungen geriet er mit der Zensur in Konflikt u. wandte sich hilfesuchend an Jean Paul Richter, der ihm die Veröffentlichung ermöglichte. Kanne steht in der Tradition der romantischen Mythologie u. beeinflusste besonders durch seine Ableitung einer allg. Theorie des Mythos aus der ethymologischen Methode Creutzer, Görres u. die Brüder Grimm. Entscheidend für Kanne waren religiöse Erlebnisse, die er als Erweckung verstand, danach (ab 1814) veröffentlichte er fast nur noch Erbauungsschrifttum u. christliche Biographien. Vorliegendes Buch behandelt die Kosmologie u. die Götterlehre der Griechen, was für den zweiten Teil geplant war, ist nicht ersichtlich. - Ecken u. Kapitale bestossen; Kanten stärker berieben; kl. Vermerk auf Vorsatz; nur vereinzelte Stockflecken, gutes Expl. - Selten.

 

680.    Khayyam, Omar: Die Sprüche der Weisheit. Deutsche von Hector F. Preconi. Zürich u. Leipzig, Verlag von Rascher & Cie, 1911. XXIII, 77 S., 1 Bl., Kl.-8°, O-Leder mit Goldschrift

Omar Khayyam (um 1048-1123), persischer Mathematiker, Astronom, Philosoph (Sufi) u. Dichter. Im Westen wurde er Mitte des 19. Jh. bekannt als sein "Rubayat" durch Edward Fitzgerald ins Englische übersetzt wurde. Vorliegendes Buch versucht sich nach einer Einleitung über Leben u. Werk an einer neuen Übersetzung der Vierzeiler. - Der Einband lichtrandig u. leicht berieben; Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl.

 

681.    Klosterhexe - Hamann, Ludwig: Die Klosterhexe von Marienfließ und der Untergang des Pommerschen Herzogs-Geschlechts. Historischer Roman alten Berichten und Chroniken nacherzählt. 2. Aufl. Leipzig, Deutsche Handels-Gesellschaft, [1917]. 312 S., 8°, Halbleinen d. Zt. mit goldgepr. Rücken

(= D.H.G. Roman-Sammlung zeitgenössischer Schriftsteller Bd. 1). - Zum Schicksal der angeblichen Hexe Sidonia von Bork (oder Borcke) vgl. Hayn-Gotendorf III, 228-230. Die EA erschien 1910; Ludwig Hamann (1867-1929) war Schriftsteller, Journalist u. Verleger. - Einband geringfügig berieben u. leicht schiefgelesen; Vorsatz u. Schmutztitel gestempelt u. mit kl. Besitzervermerk; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Nach KVK/WorldCat sind nur zwei Expl. der Verlagsveröffentlichung nachweisbar.

 

682.    Klosterhexe - Meinhold, Wilhelm (Hrsg.): Sidonia von Bork: Die Klosterhexe angebliche Vertilgerin des gesammten herzoglich-pommerschen Regentenhauses. 1. Aufl. Leipzig, Enck-Verlag [H. Fikentscher], [1924]. 235 S., 1 Textabb., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

(= Encks Gute Unterhaltungsromane). - Bloch 2/2102 (zur EA 1847-48). - Vorliegende Ausgabe ist vermutlich eine gekürzte Fassung? Die EA bestand aus 3 Bänden, 1911 erschien noch eine 2bändige Ausg. im Insel-Verlag. Im Buch keine diesbezüglichen Hinweise. - Umschlag leicht angestaubt u. mit kl. Randläsuren; Innendeckel mit Signaturstempel, sonst ein sehr gutes Expl.

 

683.    Klühs, Franz (Hrsg.): Terror. Dokumente über Terrorismus und Verruf im wirtschaftlichen und politischen Kampf. Magdeburg, W. Pfannkuch & Co., [1912]. 206 S., 8°, Illus. O-Leinen 

U.a. über: Das alte Lied vom Terror; Sozialdemokratischer Terror; Unternehmer gegen Arbeiter; Unternehmer gegen Unternehmer; Politischer u. Wahlterroismus; Behördlicher Terror. - Innendeckel mit kl. Klebemarke; Vorsatz u. Innentitel gestempelt "Sekretariat Social-Demokratische Partei Oestereichs", sonst schönes Expl.

 

684.    Knispel, Hans Otto: Der Selbst-Mensch Philosophie meines "Ich-Selbst". 1. Aufl. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumann, [1921]. 109 S., 1 Bl., 8°, O-Halbleinen

Inhalt: Mantram 293; Der Flug der Ameise; Mantram 239; Das grüne Licht; Mantram 367; Tod, die Menschenlüge der Erdenrasse; Mantram 444; Leben, die Wahrheit jenseits des Todes. - Einband leicht berieben; Vorsatz mit Signatur, sonst ein gutes Expl.

 

685.    Kospoth, Christoph von: Das Ursymbol der Dreieinheit. Typoskript, Nr. 19 von 200 Expl. Berlin, [Selbstverlag], 1937. 3 Bll., 70 Bll., 2 Bll. [Anlagen], III S. [Literaturverzeichnis], mit zahlr. Abb. auf 65 Taf., 4°, O-Pappband

"Aus jahrelang gefühlten Drang, das eigene Weltbild, den eigenen Gottesbegriff zum Ausdruck zu bringen, entstand mir urplötzlich das Bild dreier in ihren Mittelpunkten sich schneidender Kreise und gleichseitig damit die Gewißheit, einen uralten vergessenen Schlüssel wiedergefunden zu haben [...] Die vorliegende Arbeit wird zu erweisen haben, daß in dem Bilde der 3 Kreise - als Sinnbild der göttlichen Dreieinheit - uraltes Wissen verboren liegt. daß in allen Teilen der Erde, in vielleicht allen Kulturkreisen, den ‘Wissenden’ bekannt war, als Geheimgut von Geschlecht zu Geschlecht überleifert und in Runen, Hakenkreuzen und ähnlichen Symbolen bis auf uns vererbt wurde, wohl gar zurückreicht bis ‘jenseits der großen Flut’ und damit neues Licht wirft auf die in heutiger Zeit wieder so lautwerdende Suche nach einem versunkenen Atlantis und dem Wissen und Denken einer verschollenen Kultur." (Vorbemerkungen) - Inhalt: Das Dreikreissymbol als Sinnbild der göttlichen Dreieinheit; Die Weltesche; Das Kreuz u. der Gottessohn; Die Runen; Die Hausmarken; Das Dreibein oder Tryphos; Die Lyraförmigen Zeichen; Das Hakenkreiz; Die Speerspitzen von Kowel u. Müncheberg; Die Wappen; Die Kabbala; Der Skarabäus u. die Pyramide. - Vier Seiten stärker fleckig; einige Seiten mit zarten Knickspuren, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

686.    Krauskopf, Georg: Bewusstseinsformen und Religiöse Urerfahrungen. Eine Zusammenstellung von Texten und 75 Bildern mit verbindenen Worten. Copyright by G. Söller, Schleswig, [1965]. 311 S., mit Abb., 8°, Illus. O-Karton

U.a. über das magische u. das mystische Weltbild. - Das Buch stammt aus dem Besitz des Pfarrers Dr. Alfred A. Krauskopf, der es mit etlichen Anstreichungen versehen hat. Im Vorsatz eingeklebt ein maschinengeschriebener Brief des Autors Georg Krauskopf an diesen seinen "Namensvetter" (mit Unterschrift), ca. Din A5. Einband etwas abgegriffen.

 

687.    Krodo - Delius, C. H.: Untersuchungen über die Geschichte der Harzburg und den vermeinten Götzen Krodo. Urkunden-Beilagen und Anhänge zu Delius Untersuchungen über die Geschichte der Harzburg. [ANGEBUNDEN:] Ueber den vermeinten Götzen Krodo zur Harzburg. Eine historische Untersuchung. Erstausg. Halberstadt, Vogler, 1826, 1827. XXVIII, 303, 65 S., mit lith. Titel u. Frontispiz / 2 Taf., VIII, 168 S., 1 Bl., 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild

Zu 1: Loewe 3892. ADB 5, 40. - Zu 2: Loewe 3893. - Einband berieben; Besitzervermerk auf dem Innendeckel; Titel gestempelt; tlw. stärker braunfleckig; unbeschnitten; letzte Blätter angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

688.    Krodo - Leonhard, E. J. G.: Die Harzburg und ihre Geschichte. Mit 5 radierten Abbildungen. [Auf dem Vortitel: Geschichte der Harzburg bei Goslar]. Erstausg. Helmstädt, in Commission der Fleckeisenschen Buchhandlung, 1825. XLII S., 1 Bl., 228 S., mit gestochenen Frontispiz u. 4 gefalt. Kupfertaf., 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild

Loewe 2891. - Inhalt: Vorwort mit umfangreichem Subskribenten-Verzeichnis; (I) Uralte Sagen und historische Nachrichten über die Gegend der Harzburg, deren ältesten Bewohner u. dem auf derselben statt gefundenen Götzendienste. Der Götze Crodo u. dessen Altar; (II) Angeblicher Ursprung der ersten Harzburg. Politische Veranlassung zur Erbauung derselben, als Centralpunkt der Vertheidigungslinie am Harze unter Heinrich I. Aufenthalt dieses Helden auf der Harzburg; (III) Die Harzburg in ihrer wichtigsten Periode unter Heinrich IV. u. während der großen sächsischen Unruhen; (IV) Die Harzburg als ein Besitzthum der Welfen. Abwechselnde Besitzer u. Schicksale derselben; (V) Die Harzburg nach ihrer letzten Zerstörung bis auf unsere Zeit. Beschreibung der noch vorhandenen Ruinen u. deren Umgebung. - Die Kupfer zeigen: Nordwestliche Ansicht von Neustadt Harzburg; Götze Krodo, nach einer alten Zeichnung vom J. 729; Krodo’s Opfer-Altar, im Ganzen u. seinen einzelnen Theilen; Die Harzburg im Jahre 1574; Grundriss der letzten Harzburg. - Leicht bestossen u. berieben; Rückenkanten mit kl. Abschabungen; tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. auf stärkerem Papier.

 

689.    Kroeker, Abr.: Meine Flucht. Erfahrungen unter der Ssowjetherrschaft, wie der Herr hindurch- und herausgeholfen hat. 5. Aufl. Striegau, Verlag von Theodor Urban, 1930. 96 S., Kl.-8°, Farbig illus. O-Karton (von Strater) 

Kuriose "antikommunistische" Abenteuererzählung. "Als Schriftleiter eines politisch unparteiischen, aber nicht kommunistischen, christlichen Blattes, das unter den anderen deutschen Zeitungen mit am weitesten in Südrußland und darüber hinaus verbreitet war, wurde von den Ssowjetbehörden beschlossen, daß ich als Konter-Revolutionär arretiert und erschossen werden sollte. Gott fügte es wunderbar, daß ich ohne vorherige Warnung, gerade vorher noch flüchten konnte." (S.3f.) - Karton gering fleckig, gutes Expl.

 

690.    Kummer, Dr. Bernhard: Die weibliche Gottheit bei den Germanen. Vortrag, gehalten vor der Religionswissenschaftlichen Vereinigung an der Universität Berlin am 29. Oktober 1932. Leipzig, Adolf Klein Verlag, [1933]. 32 S., 8°, O-Karton 

(Reden und Aufsätze zum nordischen Gedanken. Heft 4. Herausgegeben in Gemeinschaft mit Mitarbeitern der "Nordischen Stimmen" von Dr. Bernhard Kummer). - Sehr gutes Expl.

 

691.    Kutschera, Dr. Edmund: Nordischer Jesus. Versuch eines Urberichtes. Wien, Selbstverlag, 1929. 428 S., Kl.-8°, Goldgepr. O-Leinen

"Wichtiges Buch, das den Nachweis für das Ariertum Christi und seiner Lehre bringt." (Lanz von Liebenfels im "Arischen Literaturverzeichnis" des Bibliomystikon Band 4,1). - "Wohl zu beachten! Nur dem, der meiner Art ist, wird dieser Jesus leben [...] Deshalb stehe ich keinem, der atmet, je über diese Arbeit Rechenschaft." - Teilen der völkischen Bewegung war es ein wichtiges Anliegen darzustellen, dass Jesus kein Jude war u. dass die Urtexte der Bibel verfälscht wurden. "Als wenn Gott sein Licht in unfaßbar hoher Liebe auf unser Weltkörnchen hätte fallen lassen, um schwindelhaft gefälschte Bücher eines verworfenen Völkleins in Wahrheit umzusetzen. Auch der Jude Paulus, dem Hauptfälscher, aufgebrachte Name ‘Christus’, der gar nichts anderes als die Übersetzung von Judenkönig ins Griechische ist, muß aus dieser Überlegung heraus, verworfen werden." (S.152). - Inhalt: Urbericht; Grundlagen; Erläuterungen. - Durchgehend zarte Anstreichungen mit Bleistift u. rotem Buntstift, sonst ein gutes Expl. Mit Widmung des Autors, datiert 13.5.1943.

 

692.    Lang, Johannes: Welt, Mensch und Gott. 2. Aufl. Frankfurt a. M., Verlag Schirmer & Mahlau, [1936]. 1 Bl., XXVIII, 401 S., 1 Bl., mit 28 Abb. u. 20 Bildbeilagen auf Taf. (davon zwei farbig) u. im Text, 4°, Goldgepr. violettes O-Leinen

U.a. über: Die Grundlagen der Hohlwelttheorie; Kopernikanisches System u. Hohlwelttheorie; Die kosmische Entwicklungstheorie; Der Atlantis-Bericht Platos; Atlantis als Mutter der weißen Menschheit; Kannte Moses das Pulver?; Historische Berichte über die Existenz von Menschentieren; Die Herkunft der nordischen Rasse; Die Rolle des Geldes beim Untergang der alten Kulturvölker; Die Beherrschung der Völker durch die Geldgewaltigen; Das allumfassende Prinzip; Die Prinzipien der Astrologie; Das Wahre "Ich" des Menschen; Die Forderung, die unsere Erkenntnis an uns stellt. - Der Astrologe Johannes Lang propagierte zusammen mit Karl Neupert, eine Kosmogonie, nach der wir auf der Innenseite einer Hohlkugel leben. "Wichtige Persönlichkeiten in der deutschen Marine und der Luftwaffe glaubten an die Hohlwelttheorie." (Pauwels/Bergier in "Aufbruch ins dritte Jahrtausend"). Gegen Langs Buch "Vorgeschichte wird Geschichte. 10 000 Jahre Schrift und Kultur [...]" betrieben führende Mitarbeiter des "Ahnenerbes" allerdings ein Verbot. Das vorl. Hauptwerk "Welt, Mensch und Gott" enthält neben den Beweisführungen zur Hohlwelt noch andere völkische Aussenseitertheorien. Unübersehbar die ariosophischen Weltanschauungen, so wird zu den "Menschtieren" Bildmaterial zitiert, das schon Lanz von Liebenfels nutzte. - Einband berieben u. leicht bestossen; Rücken leicht aufgehellt, sonst ein gutes Expl.

 

693.    Lanz-Liebenfels, Dr. J[örg]: Bibeldokumente. Band I - III [in einem Band]. Die Entwicklung der Menschheit [Deckeltitel]. Lauchheim, Privatverlag Dietrich Ruhnau, [neueren Datums]. ca. 470 S., mit einigen Abb. u. einer montierten farb. Abb. im hinteren Innendeckel, 8°, Illus. O-Karton

Enthält Faksimiles von diversen Schriften von Lanz von Liebenfels, die sich mit der Bibel befassen, im ersten Band das "Anthropozoon Biblicum" (erschienen in M. Altschüler (Hrsg.): Vierteljahresschrift für Bibelkunde talmudistische und patristische Studien), im zweiten Band die "Theozoologie oder die Kunde von den Sodoms-Äfflingen und dem Götter-Elektron" (aus Ostara), im dritten Band Beiträge, die in der Monatsschrift "Neue Metaphysische Rundschau" erschienen sind ("Der Affenmensch der Bibel", "Die Theosophie und die assyrischen Menschentiere", "Tafeln zum Stammbaum des Menschen", "Das Kabirengeheimnis" I u. II, "Gottmenschen und Zwergengeschlechter", "Die Thesen von der Herkunft des Menschen", "Bücherschau") sowie ein Beitrag aus der Zeitschrift "Politisch-Anthropologische Revue" ("Die Urgeschichte der Künste"). - Sehr gutes Expl.

 

694.    Lanz-Liebenfels, J.: Theozoologie oder Naturgeschichte der Götter. [= 10 Ostara-Nummern, kmpl. in einem Bd.]. Wien, Als Handschrift gedruckt. Copyright by J. Lanz v. Liebenfels, 1928-1930. 18 S., mit 26 Textabb. / 16 S., mit 1 Textabb. u. einer Kunstdrucktaf. / 18 S., mit Textabb. / 16 S. / 16 S., mit einer beidseitigen bedruckten Kunstdrucktaf. / 16 S., mit Textabb. / 18 S., mit einer Kunstdrucktaf., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext, alle Hefte mit O-Deckel eingebunden

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 5, 6/7, 8/9, 15, 16/17, 18 und 19). - Hieronimus 132; 133; 134; 139; 140; 141; 142. - Heft 5: Theozoologie oder Naturgeschichte der Götter. 1. Der "Alte Bund" und alte Gott. (Inhalt: Arche-Der Anfang; Anthropogenesis-die Kenntnis vom Menschen.). Der Text entspricht einer erweiterten Fassung der "Theozoologie" von 1906. Besprechender Hinweis auf die Neuauflage in: Zs. f. Geistes- und Wissenschaftsreform. 3. Jhg. 1928, Heft 8/9, S.302-303 durch Fr. Dietrich (Czepl). - Heft 6/7: Theozoologie oder Naturgeschichte der Götter. 2. Die Sodomsfeuer und Sodomslüfte. (Inhalt: Gaia-die Sodomssteine; Pege-die Sodomswässer.) - Heft 8/9: Theozoologie oder Naturgeschichte der Götter. 3. Die Sodomsfeuer und Sodomslüfte. (Inhalt: Pyr-Die Sodomsfeuer; Aither-Die Sodomslüfte.) - Heft 15: Theozoologie oder Naturgeschichte der Götter. 4. Der neue Bund und der neue Gott. (Inhalt: Theognosis-Die Kenntnis von Gott; Der neue Bund; Psalm 28; Aus Psalm 17; Aus Psalm 76.) - Heft 16/17: Theozoologie. 5. Der Götter-Vater und Götter-Geist oder die Unsterblichkeit in Materie und Geist. (Inhalt: Pater-Der Götter-Vater; Pneuma-Der Götter-Geist.) - Heft 18: Theozoologie oder Naturgeschichte der Götter. 6. Der Götter-Sohn und die Unsterblichkeit in Keim und Rasse. (Inhalt: Hyios-Der Götter-Sohn; Psalm 17.) - Heft 19: Theozoologie. 7. Die unsterbliche Götterkirche. (Inhalt: Ecclesia-die Göttergemeinde; Telos-Das Ende.) - Rückenschild berieben; gelegentliche kl. Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein sehr gutes Expl.

 

695.    Lanz-Liebenfels, J[örg]: Der Taxil-Schwindel. Ein welthistorischer Ulk nach den Quellen bearbeitet. Frankfurt a. M., Neuer Frankfurter Verlag, [1905]. 151 S., mit 6 ganzs. Abb. (eine davon als Frontispiz) u. 1 kl. Abb., 8°, O-Karton

(= Bibliothek der Aufklärung). - Hieronimus 35a. - Leicht bestossen; Deckel mit kl. Randabriß; unbeschnitten u. dadurch leicht angerändert; Titel mit kl. Signatur, sonst ein gutes Expl.

 

696.    Lecanu, A[uguste]: Geschichte des Satans. Sein Fall, seine Anhänger, seine Offenbarungen, seine Werke, sein Kampf gegen Gott und die Menschen. Zauberei, Besessenheit, Illuminismus, Magnetismus, Klopfgeister, Tischrücken, Spiriten. Geisterspuk in Kunst und Literatur, dämonische Verbindung. Geisterspuk in Kunst und Literatur, dämonische Verbindung. Von A. Lecanu, Doktor der Theologie zu Paris und Mitglied mehrerer gelehrter Gesellschaften. Aus dem Französischen. Regensburg, Georg Joseph Manz, 1863. XI, 429 S., 8°, Halbleinen d. Zt.

Umfangreiches Standardwerk, u.a. über: Die Besessenheit; Die satanische Ekstase; Die Orakel; Der Magnetismus; Gründung des satanischen Reiches; Ursprung der Goetie oder natürlichen Magie; Ursprung der Theurgie; Abgötterei; Geheime Gesellschaften; Jüdische Magie; Die Kabbala; Heidnischer Cultus; Satanische Offenbarungen; Gnosis; Ophitismus u. Manichäismus; Die Magie bei den Galliern, Germanen u. Franken; Die Runen; Dämonische Legenden; Die Herrschaft des Satans über die Wissenschaft; Sabbate; Magische Archäologie; Der Krieg gegen die Hexen; Rosenkreuzer; Freimaurerei. - Der Autor bezieht sich oft auf Joseph von Görres (1776-1848) u. dessen christlichen Fundamentalismus in seinem Hauptwerk "Die christliche Mystik", das auch zahlreiche Aspekte der himmlischen- u. dämonischen Magie umfasst. Schlüssig ist die historische Argumentation des Autors zu: "Die Zauberei (Magie) und ihre Nichtigkeit." - Etwas berieben u. bestossen; leicht leseschief; Vorsatz u. Titel mit kl. Besitzervermerk u. Stempel; leichter Kellergeruch; tlw. leicht stockfleckig, sonst ein gutes Expl. mit fester Bindung.

 

697.    Lombroso, Cesare: Der Verbrecher in anthropologischer, aerztlicher und juristischer Beziehung. Teil 1 und Teil 2/3 [in einem Band]. 2. Aufl., 1. Aufl. Hamburg, Verlaganstalt u. Druckerei A.-G. (vorm. J. F. Richter), 1894, 1890. XXXI, 545 S. / IV, 412 S., 1 Taf., 8°, Neueres priv. Halbleinen mit Rückenschrift 

Teil 1 u.a. über: Uranfang des Verbrechens; Das Verbrechen u. die niederen Organismen; Das Verbrechen u. die Prostitution bei Wilden u. Urvölkern; Das moralische Irresein u. das Verbrechen bei den Kindern; Pathologische Anatomie u. Messungen an Verbrechern; Abnorme Beschaffenheit des Gehirns u. der Eingeweide bei den Verbrechern; Biologie u. Psychologie des geborenen Verbrechers. - Teil 2/3 u.a.: Verbrechen aus Leidenschaft; Selbstmord in Leidenschaft u. Irrsinn; Der irre Verbrecher; Der Alkoholiker als Verbrecher; Der hysterische Verbrecher; Halbverrückte Verbrecher; Der Gelegenheitsverbrecher; Scheinbare Verbrecher; Geheime Verbrecher. - Cesare Lombroso (1836-1909), italienischer Psychiater u. Begründer der Kriminalanthropologie. Lombroso vertrat, wie Auguste Comte, die Theorie der biologischen Ursachen für Geisteskrankheiten. Und als Anhänger der Phrenologie traten für ihn bei körperlichen Merkmalen sichtbar die tief verwurzelten Anlagen auf, die auch durch soziale Verhaltensweisen nicht überdeckt werden können. In deutschsprachigen Ländern wurden seine kriminologischen Theorien unter der Bezeichnung Tätertypenlehre bekannt, im NS berief man sich auf Lombrosos These, obwohl er aus einer jüdischen Familie stammte. - Einband etwas berieben u. leicht beschabt; Vorsatz mit Besitzermerk (Bleistift), sonst ein gutes Expl.

 

698.    Louise Lateau, die Stigmatisierte von Bois d’Haine, nebst einer kurzen Geschichte der Stigmatisierten älterer und neuerer Zeit. Mit erzbischöflicher Gutheißung. Prämie zum 42. Jahrgang des "Wahrheitsfreund". 1. Aufl. Cincinnati & St. Louis, Verlag von Benzinger Brothers, Typographen des heil. Apostolischen Stuhles New-York, 1878. 224 S., mit Frontispiz (Wohnung der Louise Lateau in Bois d’Haine), Kl.-8°, Blindgepr. O-Leinen

"Wir werden unsern Lesern die Geschichte der mit den Wundmalen Christi am Leibe sichtbar gezeichneten und jeden Freitag aus denselben Blut vergießenden Louise Lateau in Belgien vor Augen führen. Wir benutzen zu dieser Arbeit die Werke mehrerer Augenzeugen, welche die Vorgänge an Ort und Stelle geschaut und nach allen Regeln der Wissenschaft untersucht haben." (Vorwort). - Weiterhin u.a. über: Anna Katharina Emmerich; Schwester Bernarda vom Kreuze; Maria Domenika Lazzari; Maria Rosa Andriani; Juliana Weiskircher; Helena von Bolawatta; Schwester Esperanza von Jesu. - Ab. S. 214 Verlagswerbung. - Etwas berieben u. bestossen; etwas gebräunt; die ersten 5 Blatt geringfügig fleckig, sonst gut.

 

699.    Mackay, John Henry: Die Anarchisten. Kulturgemälde aus dem Ende des XIX. Jahrhunderts. Erstausg. Zürich, Verlagsmagazin (J. Schabelitz), 1891. 370 S., 1 Bl., Gr.-8°, Schlichtes neues Leinen, beide O-Deckel mit eingebunden

John Henry Mackay (1864-1933), deutscher Schriftsteller, der sich mit Krafft-Ebings "Psychopathia sexualis" seiner homosexuell-päderastischen Neigung bewusst wurde. 1887/88 "entdeckte" er Max Stirner, dessen "individualistischer Anarchismus" sein Lebensthema wurde. Zusammen mit dem damaligen noch-nicht-Theosophen Rudolf Steiner gab er die Propagandaschrift "Sind Anarchisten Mörder?" heraus. Unter dem Pseudonym Sagitta veröffentlichten er homosexuelle Schriften, die noch in der Weimarer Republik als "unsittlich" verboten waren. - Die O-Deckel mit Eckabrissen; unbeschnitten; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

700.    Marzinkowskij, Wladimir: Der kommende Christus. Eine russische Botschaft. o.O., Im Selbstverlag des Verfassers; Auslieferung Versandbuchhandlung "Licht im Osten", Wernigerode a. Harz, [1935]. 73 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton 

"‘Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich’, sagt Christus. Mancherorts wird schon ein Satans-Kult mit seiner ‘schwarzen Messe’ ausgeübt. Es treten Lügenpropheten und falsche Christi auf. 1917 wurde in Moskau namens des Ordens ‘Stern im Osten’ über die baldige Ankunft des Erretters ein Vortrag gehalten [...] es handelte sich nicht um Jesus, sondern um eine neue Verkörperung Christi in der Person des Inders Krischna-Murti. Wie die Zeitungen berichteten, hat im Jahre 1925 die Leiterin der Theosophischen Gesellschaft und Schutzherrin des Ordens ‘Stern im Osten’ [Annie Besant] gemeinsam mit zahlreichen Anhängern [v.a. Leadbeater] diesen jungen Inder feierlich zum Messias ausgerufen." (S.23) - Einband geringfügig bestossen; Titel gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

701.    Mewes, Rudolf: Die Kriegs- und Geistesperioden im Völkerleben und Verkündigung des nächsten Weltkrieges. Eine astrologisch-physiologische Skizze. Mit Abbildungen, Diagrammen und Tafeln. 2. erw. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1917. VIII, 498 S., 5 Bll., mit 31 Fig., z.T. auf Taf., 8°, Halbleinen d. Zt. mit Rückentext

Ackermann IV/435. - Äusserst kurioses u. seltsames Werk; der Titel ist irrführend u. trifft die Vielzahl der Themenkreise nicht, die von Mathematik, Biologie, Chemie bis zur Physik reichen, oft mit esoterischem u. okkultem Inhalt. - U.a. über: Einfluß des Mondes nach der Edda u. der "Geheimlehre"; Das Zahlengeheimnis der Bibel; Bemerkungen über den Ablauf des Lebens (Fließ, Blavatsky, Mayer); Pflanzenwachstum u. Molekularanziehung; Phystologischer u. astronomischer Schlüssel zu den Wachstumsperioden der Pflanzen u. Tiere; Rolle der Zahlen in der Entwicklungslehre; Einzelheiten aus der Bibel; Die Sintflut u. die Nilflut; Die Herstellung u. Verwendung von Sprengstoffen in der Bibel (Bezieht sich dabei auf Silvo Gesell u. dessen Arbeit: "Kannte Moses das Pulver? War die Bundeslade ein Laboratorium?"); Der Kaiser u. der Weltkrieg ("ein Rassenkrieg zw. Germanen u. Slawen und deren Bundesgenossen"). - Erst spätere Auflagen enthalten die heftigen Attacken gegen Albert Einstein u. seine 1916 abgeschlossene Relativitätstheorie. Bemerkenswert ist, dass Gregor Gregorius (d.i. Eugen Grosche; ehem. Oberhaupt der magischen Loge Fraternitas Saturni) in seiner Arbeit: "Die Kulturepochen in astrologischer Betrachtung" ("Saturn Gnosis" Bd.3/1929) dieses Buch bei seinen Quellen nennt. - Einband leicht bestossen u. etwas berieben; Innengelenk angeplatzt; angerostete Klammern; wenige Seiten mit Fleckspuren; vereinzelte Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

702.    Mewes, Rudolf: Die Kriegs- und Geistesperioden im Völkerleben und Verkündigung des nächsten Weltkrieges.Mit Abbildungen, Diagrammen und Tafeln. 3. u. 4. erw. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1922. XV, 670 S., mit Frontispiz (Bild des Autors), Textfig. u. Taf. auf Kunstdruckpapier, 8°, Halbleinen d. Zt. mit Rückentext 

Die vorliegende Auflage enthält die früher noch fehlenden heftigen Attacken gegen Albert Einstein u. seine 1916 abgeschlossene Relativitätstheorie: "Übrigens ist für das Nachahmungstalent Einsteins sein Geigenspiel recht kennzeichnend, da dasselbe ja nicht selbstschöpferischer, sondern nachahmender Artung ist. Im Gegensatz hierzu hat Mewes als Einsteins deutscher Gegner neben der Förderung der Raumzeitlehre die Aufgabe der Veredlung der Geigen selbst bis zur Güte derjenigen eines Stradivarius Ganerio usw. kürzlich zu lösen vermocht. Man kann also sagen, daß Einstein als Jude Wissensschröpfer, Mewes als Germane Wissensschöpfer ist." (S.410). Im folgenden Text auch die Wiedergabe einer mathematischen Ableitung die Einstein an Mewes auf einer Postkarte schickte. (S.412)  - Einband mit kl. Fleckspuren u. leicht bestossen; eine Ecke mit etwas gequetschen Bezugspapier; ganz wenige Blätter etwas fleckig; ein mit Schreibmaschinentext ergänzter Ausschnitt (S.52); papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

703.    Michelsen, Johann: Christus der Fisch der freien Geister. München-Schwabing, E. W. Bonsels & Co., 1909. 65, 4 S., 8°, Illus. O-Karton

Äusserst kurioses u. seltsames Werk, der Autor - ein freizügiger Schwarmgeist - auf den Spuren einer "Ur-Sexualreligion". "Die Christen des ersten Jahrhunderts waren Freimaurer. [...] Der Zweck ihrer Versammlungen war geheim, da ihr Bestand nicht ganz mit Unrecht als staatsgefährlich erachtet wurde. [...] Sie waren die Bildner der Evangelien und die Bewahrer des Geheimschlüssels. (S.5f.) - "Die heiligen Bücher der Alten enthalten in ihren Schriftzeichen die den Eingeweihten zugänglichen Geheimnisse, und es gibt kein heiliges Buch, welches nicht mit den Hieroglyphen der dreieinigen (Vater: Phallus, - Sohn: Inkarnation, - Heiliger Geist: Enträtselung der Inkarnation als Phallus) Rätselsprache geschrieben ist, deren Worte aus dem Dreiphallus entstanden. [...] Zu guter Letzt ist es demnach die Etymologie, welcher wir die Ergründung aller Geheimnisse und die Erkenntnis unserer Unentrinnbarkeit aus diesem Orakelkreise verdanken. Sogar in Akzenten der Buchstaben der Heiligen Schrift liegt ein Sinn verborgen, der nur mit Hilfe des Studiums der Kabbala und des Gnostizismus zu entziffern ist. [...] Die Wurzel des Baumes der Erkenntnis ist der Phallus. (S.19f.) - Karton etwas fleckig; vorderer Deckel leicht gelöst; Rücken mit kl. Fehlstelle u. kl. Einriss; wenige Seiten mit Bleistiftanstreichungen. - Selten.

 

704.    Nostradamus - Noah, Bruno: Nostradamus. Prophetische Weltgeschichte von 1547 bis 3000. Erstausg. Berlin-Wilmersdorf, Leuchtfeuer-Verlag Eugen Koschmieder, [1928]. 136 S., 8°, Illus. O-Karton

U.a. über: Das Horoskop des Nostradamus; Mitteilungen für den Leser (aus der franz. Originalausgabe von 1668); Das Leben des Herrn Michel Nostradamus; Brief an König Heinrich II. von Frankreich; Die Zenturien in geschichtlicher Zeitfolge; Der gegenwärtige Übergang u. die weitere Zukunft. - Mit interessanten völkisch gefärbten Feststellungen u. Deutungen des Autors, z.B. "Mit einem durch jahrelange Arbeit in dieser Materie ständig gewachsenen intuitiven Gefühl haben wir aus den Versen und Prosaschriften des Sehers in langer Vergleichsarbeit einige Richtungsweiser entdeckt, nach welchen wir unter Berücksichtigung historiomischer Analogien in der Art der Stromer-Reichenbachschen Studien eine weitere größere Anzahl der Quatrains deuten in der angenehmen Lage waren." -  Angestaubter Einband, sonst ein gutes Expl.

 

705.    Nostradamus - Winkler, Dr. Bruno: Und dies geheimnisvolle Buch...! Das Leben des Michel Nostradamus. Die Geschichte eines Mannes zwischen zwei Welten. Görlitz, Regulus-Verlag, 1937. VII, 132 S., 2 Bll., mit Frontispiz (Nostradamus) u. einer Horoskopabb. im Text, 8°, Illus. O-Leinen

Das Leben des Nostradamus, dargestellt in erzählerischer Form, mit Dialogen etc. - U.a. über: Das Geheimnis; Nachtgesicht; Die Aura; Das Buch des Nostradamus; Unsterblichkeit; Das Turnier; Jenseits. - Im Anhang einige französische Vierzeiler. - Seiten papierbedingt leicht gebräunt; vereinzelte kl. Anstreichungen, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

706.    Philander, Joachim [Pseudonym]: Das Göldene Kalb, Ein Götzenbild der Anbetung. Oder Physico-Critico-Patheologico-Moralische Untersuchung der Natur und Wirkung des Goldes, welche die wunderbare Kraft, die es über die Gemüther der Menschen hat, und die erstaunenswürdigen Veränderungen, so es drainn verursachet, anzeiget. Nebst einer Nachricht von den Wundern des Psychoptischen Spiegels, der neulich erfunden ist. Aus dem Englischen übersetzt. Hamburg, in der Hertelschen Handlung, 1745. 1 Bl. (Titel mit Titelkupfer), 318 S., 2 Bll., Kl.-8°, Leder d. Zt. mit goldgepr. Rücken mit 5 Bünden, mit Rotschnitt

Ferguson II, 197; Rosenthal 5779 gibt an, dass es sich bei dem Autor um Friedr. Christ. Schoenau handelt; wird genannt bei Schmieder S. 546. - Übersetzt aus dem Englischen: "Joakim Philander: Vitulus aureus the golden calf. Or, a supplement to Apuleius’s Golden ass. An enquiry physico-critico-patheologico-moral [...]" (1739, in der 2. Aufl. 1744 nurnoch "The golden calf [...]"). - Kein Alchemie-, sondern ein satirisches Werk; der Titel ist angelehnt an "Friedrich Helvetius’ Guldenes Kalb, welches die gantze Welt anbetet" (1668). - U.a. über: Eine anatomische Nachricht von einiger wunderbaren Phaenomenis, die bey der Eröffnung der Hirnschale sweener junger Herren gesehen worden; Zeugnisse u. Scheine von Lords, Rittern u. Edelleuten, die durch den psychoptischen Spiegel geheilt worden; Von den Heyrathsverächtern; Daß die Reichthümer keine sonderliche Veränderung bey vollkommen weisen Leuten verursachen, u. warum?; Die wunderbare Entdeckung, die [dem Verfasser] Merlin [in seiner Höhle] macht. - Einband stärker lädiert, beschabt u. mit Fehlstellen; Nummer auf Deckel; Titel mit zwei Stempeln u. mit Nummern; Titelrückseite mit ExLibris der Freimaurer-Loge zu den 3 Weltkugeln; Buchblock fest u. in gutem Zustand. - Selten.

 

707.    Prana 01 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Prana. I. Jhg. 1909-10 [kmpl.]. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. [Ab Heft 7: Organ für angewandte Geheimwissenschaften]. [Heft 3/4-10 mit dem Untertitel: Monatsschrift zur Förderung der okkultistischen Bewegung]. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus Dr. Hugo Vollrath, 1909-1910. 408 S., Gr.-8°, Schlichtes Leinen d. Zt. mit Rotschnitt 

Aus dem Inhalt: K. Brandler-Pracht: Persönlicher Magnetismus; Alexander Dumas: 1001 Phantom; M. Emanuel: Chiromantische Lehrbriefe; Josef Peter: Die Errungenschaften der Experimental-Psychologie; K. Petron: Der Phonograpf im Dienste des Spiritismus; Bapt[ist] Wiedenmann: Praktische Methoden zur Wiedergeburt; M. Bachmann: Nase u. Geruchssinn im Lichte okkulter Weltanschauung; M. Sillander: Ein Himmelsmärchen; Franz Hartmann: Kraft ist Stoff; Arthur Grobe-Wutischky: Über die Bedeutung der neuzeitlichen okkultistischen Bewegung für das Alltagsleben. - ExLibris im Vorsatz; eine ausgeschnittene Bücherbesprechung (fehlt); papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

708.    Prana 02 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Prana. II. Jhg. 1910-11 [kmpl.]. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. Monatsschrift zur Förderung der okkultistischen Bewegung. Leipzig, Psychologischer Verlag Dr. Hugo Vollrath, 1910-1911. 3 Bll., 388 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Aus dem Inhalt: Baptist Wiedenmann: Die Ursache aller Leiden, Übel u. Mißerfolge sowie deren Beseitigung; Brandler-Pracht: Die Tatwas u. ihre Bedeutung für das praktische Leben; Karma Yoga vom Svami Abhedananda; Das unbekannte Leben Jesu Christi. Aus dem Spanischen; Ernst Tiede: Planeten-Geister; Peryt Shu [auch Shou, d.i. A. Schultz]: Esoteria; P. Shu: Von den Adeptenreichen des Himmels. - Einband etwas lichtrandig, bes. am Rücken ausgeblichen; die Seiten papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein schönes Expl.

 

709.    Prana 02 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Prana. II. Jhg. 1910-11. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. Monatsschrift zur Förderung der okkultistischen Bewegung. [ANGEBUNDEN:] Astrologische Rundschau. Organ der Deutschen Astrologischen Gesellschaft. I. Jhg. [so kmpl.]. Leipzig, Psychologischer Verlag, Dr. Hugo Vollrath / Astrologischer Verlag Dr. Hugo Vollrath, 1910-1911. 3 Bll., 388 S. / 2 Bll., 120 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen (beide zus. in einem Bd.)

Die Astrologische Rundschau erschien zusammen mit der Prana, d.h. beide Schriften gehören zusammen, obwohl sie jeweils eigenständig sind u. entweder zusammen oder einzeln bestellt werden konnten. Aus dem Inhalt der Astrolog. Rundschau: König Ludwig II. von Bayern; F. Hartmann: Esoterische Astrologie; Brandler-Pracht: Aphorismen für die Geburtsastrologie; Karl Kiesewetter: Drei Kaisernativität (Aus Sphinx 1888). - Rücken geblichen; Rückendeckel min. fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein schönes Expl. - Selten.

 

710.    Prana 03 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Prana. III. Jhg. 1911-12 [kmpl.]. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. Monatsschrift zur Förderung der okkultistischen Bewegung. Leipzig, Dr. Hugo Vollraths Verlag, 1911-1912. VI, 480 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Aus dem Inhalt: Ludwig Deinhard: Der Schliessmuskel der Seele; R. Geßmann: Die Sündflutsage bei den Indern u. in der Bibel; C. W. Leadbeater: Weisse u. schwarze Magie; Josef Schwanse: Der Einfluss der Gedanken- oder Glaubenskraft auf das Nervensystem; Dr. Grävell: Katharina Emmerich vom okkultistischen Standpunkte; Rudolf Schneider: Die experimentelle Entdeckung von Prana (der Lebenskraft); Gottfried Kratt: Fasten, Beten, Okkultismus u. Bibel; Peryt Shou: "Der grosse Atem"; Joseph Schwanse: Verfahren zur Feststellung suggestiver Kraftäusserungen auf den menschlichen Organismus; Alwin Knittel: Praktischer Kursus der Menschenkenntnis; Friedr. Feerhow [d.i. F. Wehofer]: Musikalisches Farbensehen; Karl Heise: Vom Planeten Mars u. der modernen Spekulation über seine vermuteten Bewohner; Robert Blum: Moderne Astrologie. - Einband ist etwas fleckig, bestossen u. am Rücken geblichen; hinteres Aussengelenk ist eingerissen; unschöner Besitzervermerk auf Titel u. zwar nicht allzu viele, aber einige unschöne Anstreichungen im Text; ein Blatt ist schlecht bedruckt, liegt aber in Kopie nochmals bei; sonst gut.

 

711.    Prana 04 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Prana. IV. Jhg. 1912-13 [kmpl.]. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. Monatsschrift zur Förderung der okkultistischen Bewegung. Organ für angewandte Geheimwissenschaften. Leipzig, Dr. Hugo Vollraths Verlag, 1912-1913. VI, 487 S. mit einigen Abb., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Aus dem Inhalt: Friedrich Feerhow: Okkultismus u. Wissenschaft; Peryt Shou: Yôga-Praxis; Arthur Grobe-Wutischky: Metapsychische Probleme in der neuen Dichtung; Hans Freimark: Das Wunder im Lichte der modernen psychischen Forschung; Cesare Vesme: Eine unbekannte Eigenschaft menschlicher Ausstrahlungen; Josef Peter: Der goldne Schnitt; Karl Heise: Indien, das Herz der Welt u. der Kultur; Robert Blum: Talisman u. Moderne Strahlentherapie; Franz Hartmann: Über eine neue Heilmethode; Paul Sellin: Die Grundlage der Kultur-Reformbewegung; R. Gessmann: Das Kreuzeszeichen bei den Indern, Aegyptern u. Phöniziern. - Einband gering lichtrandig; kl. Stempel auf Titel; Bindung an der ersten Lage geringfügig beschädigt, sonst ein gutes Expl.

 

712.    Prana 05 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg. bis Heft 5) und Dr. Johannes Walter (Schrftltg. ab Heft 6): Prana. V. Jhg. 1913-14 [kmpl.]. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. [Organ für angewandte Geisteswissenschaft. Monatsschrift zur Förderung der Theosophischen Bewegung]. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, 1913-1914. IV, 480 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Aus dem Inhalt: Peter Johannsen: Schlangen-Symbolik; Mary Karadja: Die Naturheilkundigen des Altertums; Peryt Shou: Praxis der Konzentration nach dem Yoga; Franz Hartmann: Theophrastus Paracelsus als Mystiker; B[aptist] Wiedenmann: Regeneration des leiblichen u. seelischen Organismus; Georg Korf: Das Evangelium der Natur; Dr. Grävell: Die Grunderfordernisse zum Studium der Geisteswissenschaft; Th. Becker: Das Weltengenie; Bruno Noah-Pracht: Die Augendiagnose; Elsbeth Ebertin: Einiges über die Sterndeutekunst; Walter Hammer: Der natürliche Beruf der Schundliteratur; Th[eobald] Becher: Das Erscheinen Christi. - Im August hatte für Deutschland der I. WK begonnen: "Die materialistische Kultur in ihrer Wirkung auf Wirtschaft, Politik, Familie, Kunst und Wissenschaft versinkt jetzt wie ein grober ungeschlachteter Titan mit zerschmetterter Schädeldecke in den Ozean des großen kosmischen Naturgeschehens. Ein Weltkrieg, der wie ein großes Wetter über über unseren Planeten fegt, war dazu nötigt." (S.441) - Einband bestossen, etwas fleckig u. lichtrandig, Rücken geblichen, Goldschrift verblasst; innen gutes Expl.

 

713.    Prana 06 - Balzli, Johannes (Redaktion): Prana. VI. Jhg. 1914-15 [kmpl.]. Deutsche Monatsschrift. Organ für Angewandte Geisteswissenschaft. Monatsschrift zur Förderung der okkultistischen Bewegung. Zentral-Organ für praktischen Okkultismus. [VORGEBUNDEN:] Prana. V. Jhg. 1913-14, Heft 1 (Schrftltg. Karl Brandler-Pracht). Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, 1913, 1914-1915. 40 S. / 2 Bll., 576 S., mit 4 Taf., Gr.-8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt.

Aus dem Inhalt: Franz Hartmann: Das Wesen u. das Geheimnis der echten Freimaurerei; Peryt Shou [Albert Schultz]: Deutsche Welt-Wende; C. W. Leadbeater: Die Feen; Dr. Grävell: Die Heiligung der Familie; Th[eobald] Becher: Die Wiedergeburt des Deutschtums; Otto Hellwig: Über das Zahlen-Verhältnis der Geburtstage u. Namen einer Familie; Eugen Wenz: Astro-Biologie; M. E. G. Gottlieb: Die Metaphysik der Hygiene, Haut- u. Körperpflege; Emil Drebber: Die sexuelle Frage; K. Wachtelborn: Paracelsus, Fragmenta medica; Ernst Boldt: Pseudo-Anti-Theo-Anthroposophismus. - Einband etwas berieben; 2 Taf. u. wenige Seiten etwas knapp beschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

714.    Prana 08 - Balzli, Johannes (Redaktion): Prana. VIII. Jhg., 1917-18 [kmpl.]. Organ für angewandte Geisteswissenschaft. Zentral-Organ für praktischen Okkultismus. Organ zur Förderung der Theosophischen Bewegung. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, 1917-1918. 2 Bll., 504 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückenschild

Aus dem Inhalt: C. W. Leadbeater: Des Menschen Vergangenheit u. Zukunft; J. B. Kerning [d.i. J.B. Krebs]: Die Kunst, zu lieben; M[ax] Heindl: Die Esoterik in Wagner’s "Tannhäuser"; Franz Hartmann: "Seelenbräute" u. Vampirismus; Paulk-Kemski: Allerhand Beweismaterial für die Reinkarnation; Rudolf Steiner: Das Sinnesleben der Pflanzen; B[o] Y[in] R[a]: Das Licht aus dem Osten; Annie Besant: Die Zukunft, die uns wartet; Joseph Aug. Lux: August Strindberg als Okkultist; Ernst Boldt: Vom Monismus zum Christentum: Nochmals ein Beitrag zum "Fall Steiner"; Albert Schultz-Perytshu [auch Peryt Shou]: Das kommende Zeitalter des Willens. - Gutes Expl.; ein Bl. mit kl. hinterlegter Fehlstelle (Buchstabenverlust); vereinzelte Seiten leicht fleckig. - Selten (1.WK!).

 

715.    Prana 09 - Balzli, Johannes (Redaktion): Prana. IX. Jhg., 1918-19 [kmpl.]. Organ für angewandte Geisteswissenschaft. Zentral-Organ für praktischen Okkultismus. Organ zur Förderung der Theosophischen Bewegung. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, 1918-1919. 2 Bll., 384 S., 8°, Priv. Halbleinen mit Rückenschild

Aus dem Inhalt: Astrologe Arminius: Die Grundursache des tobenden Weltkrieges; Ph. Stauff: G. v. List als Newton der Sprachwissenschaft; Walter Howard: Eurhythmie: 12 Chopin Preludes mit tlw. Benutzung von Aufzeichnungen von Chopin selbst; Emil Peters: Leid u. Irrtum, Unglück u. Enttäuschung als Charakterschulung. Wie wir in den dunklen Stunden uns selber finden; Hans Vordemfelde: Korngeister; Ernst Boldt: Der Deutsche Fry-Bund; Rudolf Steiner: An das deutsche Volk u. an die Kulturwelt!; Guido v. List: Das Sigill des Makrokosmos; Johannes Schlaf: "Die Erde, nicht die Sonne!" - Gutes Expl. mit papierbedingt gräulichen Seiten. - Selten (1.WK!).

 

716.    Prasâd, Râma: Die feineren Naturkräfte und Die Wissenschaft des Atems. Aus dem Sanskrit-Original übersetzt von Râma Prasâd. Ins Deutsche übertragen von Heinz Widtmann. 1. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1910. 2 Bll., 280 S., 2 Bll., mit Textfig., 8°, O-Halbleinen

Ackermann II/643. - U.a. über: Die feineren Naturkräfte u. ihr Einfluß auf Menschenleben u. Menschenschicksal; Die Tattwas; Die Zentren des Prâna; Die Nâdis; Die tattwischen Lebenszentren; Der gewöhnliche Wechsel des Atems; Das Bewußtsein; Mittel der Erkenntnis; Falsche Erkenntnis; Die kosmische Gemäldegalerie; Die Manifestationen der psychischen Kraft; Yoga, die Seele; Die Atemlehre u. die Philosophie der Tattwas. - Einband leicht berieben u. bestossen; Signatur u. Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl.

 

717.    Pusch, Dr. Lucian: Kleiner Katechismus der Weissen Internationale mit Erläuterung des christlichen Katechismus zur Vereinigung der Seele mit der Gottheit. Eine Propagandaschrift der Wahrheit. Schweidnitz, Verlag der Animistischen Central-Buchhandlung von Paul Frömsdorf, 1902. 32 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

"So möge denn dieser kleine Katechismus mit beitragen zur kürzesten Befreiung aller Lebenwesen aus unserer grossen Familie von allen Leiden. Deshalb begründet er keine neue Sekte, sondern befreit Alle von den Vorstellungen und dadurch von Sekten und sog. Autoritäten." (Vorwort) - Im Anhang auch die Satzung der "Weissen Internationale" sowie etwas "Werbung" für den Verfasser als Heilmagnetiseur, der "jahrelang auf dem Gebiete des Occultismus und Magnetismus auch litterarisch thätig ist." (S.27): Lucian von Pusch verfasste u.a. auch "Durch Nacht zum Licht“, später veröffentlichte er auch einige Aufsätze in der Zeitschrift des 1893 von Dr. phil. P. Braun gegründeten Gral-Ordens "Zum Licht". - Etwas bestossen; Seiten nicht aufgeschnitten u. durchgehend oben mit Feuchtigkeitsrand, sonst gutes Expl.

 

718.    Pusch, Lucian: Katechismus des reinen Spiritualismus. Wegweiser zur erlangung eines glücklichen lebens im disseits und jenseits. Leipzig, Oswald Mutze, 1890. 2 Bll., 248 S., 1 Bl., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen, O-Deckel mit eingebunden

Schon lt. Ackermann II/329 "vergriffen". - In eigenwilliger Rechtschreibung: "Es gehört ser vil selbstlosigkeit, selbstentsagung und selbstaufopferung dazu, um heutzutage ein spiritualist zu sein und zu werden. Alles, selbst di ere (di äussere ere), wird von den giftigen pfeilen der gegner [philister] nicht verschont." (S.8). - Die Originaldeckel wurden schon von alter Hand aufgezogen u. sind fleckig; Titel mit kl. Fehlstelle u. halb ausradiertem Besitzervermerk; vereinzelt schwache Feuchtigkeitsränder im Rand; Seiten papierbedingt gebräunt, ein gutes Expl. - Selten.

 

719.    Reiners, A. (Hrsg.): Prophetische Stimmen und Gesichte über den Weltkrieg 1914/16. An- und Vorzeichen, telepatische Mitteilungen, Wahrträume usw. vor dem Forum der modernen psychologischen Wissenschaft. 3. umgearb. u. dreifach verm. Aufl. München, Verlag Natur und Kultur, 1916. 120 S., 8°, Halbleinen d. Zt. 

U.a. über: Gibt es Prophezeiungen?; Einige historische Prophezeiungen aus der Bibel; Die Prophezeiung Malachias; Andreas Bobolo u. die Prophezeiungen über Polen; Lehninsche Prophezeiung; Die hl. Hildegard u. ihre Prophezeiung; Gesichte des Barth. Holzhausers; Astrologische Prophezeiungen; Die Prophezeiungen des Nostradamus; Paracelsus u. seine Prophezeiungen; Prophetische u. telepathische Mitteilungen; Prophetische Gesichte; Die Prognostika, Omina, An- u. Vorzeichen; Prophezeiungen der Wahrsagerei (Mantik); Streifzüge zu den Wahrsagern in Berlin u. Paris. - Rücken mit kl. Papieraufkleber; innen mit Bibliotheksstempel u. -vermerk, sonst ein gutes Expl.

 

720.    [Rentsch, Johann Carl Ludewig]: Almanzo der wahre Menschenfreund oder Gefühle und Handlungen veredelter Menschen bey dem Wechsel menschlicher Schicksale. Jena, gedruckt bey Schreiber und Comp., 1817. 8 Bll., 223 S., Kl.-8°, Schlichte Brsochur d. Zt. 

Ein Gesellschaftsroman um Romantik u. edle Gesinnung. Nach der Widmung an die "Kayserliche Hoheit Frau Maria Pawlowna" u. "Seiner Königlichen Hoheit Carl Friedrich" (Erzgroßherzoge von Sachsen) folgt eine 4seitige Liste "verehrungswürdiger Beförderer dieser Blätter" aus Weimar u. Jena, darunter u.a. Goethe. - Einband mit starken Gebrauchsspuren; Rücken deutlich rund gelesen; Titelrückseite mit Besitzervermerk; die Seiten etwas gebräunt, tlw. angestaubt u. leicht braunfleckig, sonst gut. - Selten.

 

721.    Richter, Georg: A E I O U. Kraft-Welle-Mensch. Erstausg. Dresden, Verlag Kurt Hartmann, 1931. 175 S., mit Frontispiz (Bild des Autors), Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Das Buch stand, wie andere Titel des Autors, im NS auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums". - U.a. über: Das Finden; Arisches Wissen; Menschenkenntnis u. Menschenheilung; Buchstaben u. Silben; Fünf Selbstlaute, fünf Kraftströme; Versch. Schwingungen der Buchstaben- u. Silbenkräfte; Die Namen; Gottesbegriff; Hindenburg u. Hitler;  Buchstabenströme im menschlichen Körper; Gralsritter. - "Eine starke Hand wird einst die Vereinigten Staaten von Europa schaffen, die einen unschätzbaren Machtfaktor darstellen werden [...] Doch wisse auch: Die Führer müssen von arischem Geblüt sein. Keine artfremde Führung!" Diese u. ähnliche Formulierungen fehlen natürlich in der zweiten Aufl. von 1950. - Georg Richter war Lebensreformer u. Betreiber der Sommerschule Bielatal bei Bärenstein/Bezirk Dresden, der sich auch Siegfried Adolf Kummer angeschlossen hatte (Autor von "Heilige Runenmacht"). Richter stand den Ariosophen nahe, der von ihm geleitete "Zirkel für praktische Menschenkenntnis" verschmolz 1929 mit der ariosophischen "Neuen Kalandergesellschaft" von Herbert von Reichstein. Sein Bruder Alfred Richter veröffentlichte in "Die urewige Weisheitsgeschichte der Menschenformen" (Lanz von Liebenfels gewidmet) ähnliche Gedankenansätze. - Einband lichtrandig u. leicht bestossen; Rücken verblichen; Deckel leicht gewölbt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

722.    Rogge-Börner, P[ia] Sophie: Zurück zum Mutterrecht? Studie zu Professor Ernst Bergmann: "Erkenntnisgeist und Muttergeist". Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1932. 76 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

Inhalt: Ein naturalistisches Weltbild u. seine Widersprüche; Das Unvergleichbare; Ungleichheit der menschlichen Arten a) das Göttliche b) Geschlechterbeziehungen c) der Königsgedanke; Ein rassenseelisches Weltbild; Schlußwort. - "Der Mensch ist Mann und Frau. Der Andromorphismus hat den echten Wortsinn entstellt und abgewandelt; und was wir jetzt mit ‘Männlichkeit’  bezeichnen, ist ein verschobener und unwahrer Begriff, soll etwas anderes ausdrücken als im Wortsinn liegt; im ursprunghaften Sinne bezeichnet ‘männlich’ das starke, heldische, ungebrochene Menschsein, das in beiden Geschlechtern nordischer Rasse Gestalt gewinnen kann. Bernhard Kummer hat das Verdienst, als erster deutscher Vertreter des männlichen Geschlechts auf Grund seiner altnordischen Forschung die freie, selbstständige, hohe Stellung der frühnordischen Frau aus der Überlieferung klar, unwidersprüchlich, ohne verwirrende Romantik herausgearbeitet zu haben. Herman Wirth glaubt für viel weiter zurückliegende Zeiträume das Gleiche aus der Kultursymbolik ablesen zu können." (S.43f.) - Titelblatt fehlt zur Hälfte; einige Seiten mit Bleistiftanstreichungen, sonst gutes Expl.

 

723.    Roland 5 - Fahrenhorst, Karl (Schrftltg.): Der deutsche Roland. 19. Jhg. 1931 und 20. Jhg. 1932 [= 5. Band, kmpl.]. Mitteilungsblatt des Deutschen Roland, Vereins für deutsch-völkische Sippenkunde zu Berlin e.V. Hrsg. in Berlin, Verlag: Vlg. für Sippenforschung und Wappenkunde, Görlitz, 1931-1932. 2 Bll., 143 S. (beide Jhge. durchgehend nummeriert), mit einigen Textabb. u. 2 Taf. (1 farbig), 4°, Hefte ohne Einbände

Mit Inhaltsverzeichnis u. Register für beide Jhge. zuammen. Aus dem Inhalt: C. Dietrich: Die Bedeutung einer Aristokratie für Volk u. Staat; Albert Bollow: Die Bauern des Amtes Neustadt in Mecklenburg im Jahre 1690; Irmgard Wrede: Der Wredesche Familienverband als Hüter tüchtiger Erbstämme; K. Fahrenhorst: Die Bürgerbücher der Königlichen Hof- u. Residenzstadt Charlottenburg von 1711-1830; Rudolf Körner: Die Geschichte des Friesenkönigs Ratbod; Bernhard Körner: Zum russischen Wappen- u. Adels-Brauchtum. - Vorsitzender des "Deutschen Rolands" war Dr. jur. Bernhard Koerner (1875-1952), Reichspräsidialrat, Mitglied des königlich preußischen Heroldsamtes u. Stiftungsmitglied der Guido-von-List-Gesellschaft. Sein Interesse am heraldischen Okkultismus verhalf Guido von List zu fast unbegrenzten Material für seine Runen- u. Heraldikforschung. In dem von List gegründeten "Hohen-Armanen-Orden" war Koerner unter dem Titel "Arz-Femo-Aithari" Mitglied. Sein "Handbuch der Heroldskunst" fand in völkischen Kreisen große Beachtung, wissenschaftliche Vertreter der Genealogie sahen darin allerdings nur "Unsinn und Aberwitz". Bereits 1920 forderte er die Einführung "Reichs-Sippenamtes", welches sich der insbes. Rassenfrage widmen sollte. - Titel stärker fleckig u. am Rücken halb durchtrennt; sonst tlw. etwas bestossen, gering angerissen oder leicht fleckig; kurz, altersentsprechend gute Expl.

 

724.    Roland 6 - Fahrenhorst, Karl (Schrftltg. bis 22. Jhg.) und Dr. Max Prowe (Schrftltg. ab 23. Jhg.): Der deutsche Roland. 21. Jhg. 1933, 22. Jhg. 1934 und 23. Jhg. 1935 // 6. Band [kmpl.]. Mitteilungsblatt des Deutschen Roland, Vereins für deutsch-völkische Sippenkunde zu Berlin e.V. Berlin, Hergestellt in der Verlagsanstalt Hans Kretschmer, Görlitz-Biesnitz, 1933-1935. 2 Bll., 228 S., 2 Bll. (durchgehend nummeriert), mit einigen Textabb., 4°, Hefte ohne Einbände

Mit Inhaltsverzeichnis u. Register für alle drei Jhge. zuammen. Aus dem Inhalt: K. Stuhl: Zur Lösung der Rolandfrage; Ernst v. Hoffmann: Aussterben u. Dauern, Aufsteigen u. Sinken von Geschlechtern; Achim Ger endet. Aus dem Inhalt: Bernhard Koerner: Änderungen jüdischer Namen; H. A. Prietze: Das älteste deutsche Wappenbild; Rudolf Hardow: Das Nürnberger Geschlecht der Stoy; Erich Wasmansdorf: Schäfer, Schinder u. Henker; Ulrich Retzow: Geburts- u. Lehrbriefe der jungen Kupferschmiede zu Stargard in Pommern; Kurd von Strantz: Der alte dynastische Volksadel u. der jüngere Ministerialadel; B. Koerner: Neumärkische Nachkommen des frnzösischen Königs Ludwigs XIV.; Johannes Bünger: Schulversäumnislisten als sippenkundliche Quellen; Kurt Mayer: Wappen u. Hausmarken; Henning von Mellenthin: Saturn-Quadrat (Schach) u. heraldische Zahlen-Magie im deutschen Osten; Hermann Roemer: Familiengeschichtliches um Paracelsus; Martin Rohr: Über das thüringische Geschlecht Rohr. - Etwas bestossen, tlw. etwas braunfleckig u. (vom Versand?) geknickt; tlw. leicht knittrig, sonst gute Expl.

 

727.    Rouhier, Dr. A[lexandre]: Die Hellsehen hervorrufenden Pflanzen. Autorisierte Übersetzung von E. Stöber. 3. u. 4. Aufl. Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1932. 40 S., mit 9 Abb. auf Taf., 8°, O-Karton

U.a. über: Yajé u. Peyotl; am Ende eine Anzeige, dass man über den Verlag mexikanische Peyotl-Tinktur (50gr.) beziehen kann. - Ein sehr gutes Expl.

 

728.    Runen - Arntz, Helmut: Bibliographie der Runenkunde. Mit Unterstützung des Archäologischen Instituts des Deutschen Reiches verfaßt. 1. Aufl. Leipzig, Otto Harrassowitz, 1937. XIV, 293 S., Gr.-8°, O-Karton

Enthält mit dem Nachtrag über 4131 Titel von deutschen u. ausländischen Veröffentlichungen, sowie unselbständige Veröffentlichungen in den Periodika, tlw. mit der werkbezogenen Kritik. Neben den fachwissenschaftlichen werden auch die Werke der schwärmerisch-völkischen Runenliteratur angeführt. Über Register erschlossen. - Einband mit geringfügigen Randläsuren; Deckel angeknickt; die ersten zwei Blatt leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

729.    Runen - Arntz, Helmut: Die Runenschrift. Ihre Geschichte und ihre Denkmäler. Mit 31 Tafeln. 1. Aufl. Halle, Max Niemeyer Verlag, 1938. 122 S., XXXI Taf., 8°, Engl. O-Broschur

(= Handbücherei der Deutschkunde. Hrsg. von Dr. Helmut Arntz u. Dr. Wolfdietrich Rasch. Neue Folge der "Handbücherei für den deutschen Unterricht", begründet von Franz Saran. Band 2). - U.a. über: Der antike Ursprung der Runen; Das innere Wesen der Runen; Der germanische Ursprung der Runen; Die Runen bei den Deutschen; Literarische Zeugnisse über die Runen; Die jüngeren nordischen Runen; Runenkundliches Schrifttum. - Mit Register. - Kl. Signatur im Vorsatz, sonst ein gutes Expl.

 

730.    Runen - Arntz, Helmut: Handbuch der Runenkunde. 2. Aufl. Halle, Max Niemeyer Verlag, 1944. XIV S., 1 Bl., 314 S., 47 Abb. auf XVI Taf., 8°, O-Halbleinen

(= Sammlung kurzer Grammatiken Germanischer Dialekte, begründet von Wilhelm Braune, hrsg. von Karl Helm. B. Ergänzungsreihe, Nr. 3). - U.a. über: Die Herkunft der Runen; Abweichungen der Runen von den klassischen Vorbildern; Die Entwicklung der Schrift in Nord-, Ost- u. Westgermanien; Verhältnis zw. dem längeren u. dem kürzeren Alphabet; Besonderheiten der Runenschrift; Die Verbreitung der Runenschrift; Runen u. Magie; Geheimrunen; Ogom u. Runen. - Mit Register. - Einband leicht bestossen, lichtschattig u. min. fleckig; Signatur im Vorsatz; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

731.    Runen - Arntz, Helmut (Hrsg.): Berichte zur Runenforschung. Band I, Heft 1. Institut für Runenforschung an der Universität Giessen. Leipzig, Otto Harassowitz, 1939. 48 S., mit 13 Abb. auf 4 Taf., Gr.-8°, O-Karton

Herausgegeben in Zusammenarbeit mit G. Baesecke, A. Jóhanneson, T. E. Karsten, G. van Langenhove, R. Meissner, A. Nordén, E. Wessén, J. Whatmough, H. Zeiss. - "Die ‘Berichte’, deren erstes Heft hiermit vorgelegt wird, wollen der runenkundlichen Forschung ein Ausgreifen auf neue Probleme und besser Durchdringung des Stoffes ermöglichen. Sie wollen keine neue Zeitschrift neben vielen sein, sondern nur ein Zentralorgan der wissenschaftlichen Runenkunde, auf die sie sich bewußt beschränken." (Vorwort). - Ein gutes Expl.

 

732.    Runen - Heimberg, Adolf: Hagal-Rune und Tannenbaum in der Symbolik. Vortrag zum Sippentag einer friesisch-niedersächsischen Sippe. Als Manuskript gedruckt. Stade, W. Heimberg, [1923]. 12 S., mit 13 Abb., 8°, O-Papier

Ariosophische Runendeutung. "Die Hagalrune mit ihren sechs Ausstrahlungen ist unter den 18 Heilsrunen der Edda die wichtigste und am meisten verbreitete [...] Ihre Vereinigung zu einer Rune ist Symbol für die Erhaltung des Weltalls schlechthin; deshalb ist ihr Sinn: Erhaltung des Lebens durch Vereinigung durch Geist und Stoff, ist gleich Zeugung. Aber nicht jede Zeugung erhält das Leben bezw. die Art [...] Beim Menschen ist es die Paarung zwischen artfremden Rassen, die unbedingt zum Niedergang der höher gearteten schöpferischen Rasse führt, was in der Erkenntnis seinen Niederschlag gefunden hat: Kinder folgen immer der ärgeren Hand." (S.2f.) - Gutes Expl. - Sehr selten.

 

733.    Runen - Kummer, Siegfried Adolf: Heilige Runenmacht. Wiedergeburt des Armanentums durch Runenübungen und Tänze. Erstausg. Hamburg, Verlag Max Duphorn, [1932]. 205 S., 2 Bll. mit vielen Textabb. u. 4 Taf. (Frontispiz mit Bild des Verf. u. 3 mediale Bilder, eines farbig), Gr.-8°, Illus. O-Leinen

U.a. über: Runenschlüssel; Hohe Mysterien; Das Erfühlen von Binderunen u. Sigillen; Runentänze; Krankenbehandlung durch Heilrunen; Malteser-Hakenkreuz; Magische Quadrate; Runen des Jahreslaufs; Magische Feinkräfte der Edelsteine; Steinmetzzeichen; Krankenbehandlung durch Heilrunen; Runenpendeln. - Siegfried Adolf Kummer (1899-?) hatte 1927 die Runenschule "Runa" gegründet, die mit der Sommerschule Bielatal Bärenstein (Georg u. Alfred Richter) verbunden war. "In ihr wird reinen strebenden Blutsbrüdern und -schwestern der wahre Weg zu dem großen Gott, Allvater, erschlossen." Neben den Runenübungen, die vergleichbar mit der Runengymnastik von Marby sind (S.71), wurden Intonationen u. Runen- Tänze gelehrt. "Wie man nun im Radioapperat verschiedene Wellen aufnehmen kann, so kann der Germane durch Runenübungen und Tänze ebenfalls den Zustrom von unsichtbaren, feinstofflichen Allwellen regulieren. Wer dies für unmöglich hält, wird nie Gedankenwellen aufnehmen können, denn er schwingt mit dem kosmischen All in Disharmonie, ist durch fremdrassiges Blut belastet." - Einband gering fleckig, einige Seiten mit stärkeren Flecken; 26 Seiten mit größerem Wasserfleck, keine Textberührung. - Beiliegend 2 separate Runentafeln.

 

734.    Runen - Stauff, Ph[ilipp]: Runenhäuser. 2. durchgearb., verm. u. erw. Aufl. Berlin-Lichterfelde, Guido v. List-Verlag, 1921. 135 S., mit 116 Abb., 8°, Illus. O-Halbleinen

Inhalt: Vom deutschen Holzbau; Zur Runenfrage; Vom Giebeldreieck u. Dachabschluß; Versch. Figurenwerk; Die Entwicklung ins Schmuckhafte; Das Tau-Zeichen; Anderweite Symbolik. - Philipp Stauff (1876-1923) gehörte zur den völkischen Nachfolgern des Guido von List, dem er auch vorl. Buch widmet (dem „Wiederentdecker des alten verlorenen Armanenweistums“). - Einband fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. Beiliegend ein Zeitungsartikel vom 15.März 1931: "Von märkischen Runenhäusern".

 

735.    Salonmagie - Kollmann, Prof. Dr. Artur: Kleine Sammlung von Aufsätzen des "Leipziger Zauberfreundes" und anderer, dazu das Buch: Magischer Zirkel. Die Festgabe zur XIII. Hauptversammlung in München. Herausgegeben vom Magischen Zirkel Ortsgruppe München, Schriftleitung Karl Martin. München, Graphische Kunstanstalt Anton Huber, [1925]. 104 S., mit einigen Abb. (meist Fotos der Mitglieder), 4°, Goldgepr. O-Karton

Das Buch enthält neben anderen (z.B. Leopold Figner, Karl Schröder, Reinhard Rohnstein) auch einige Aufsätze von Kollmann, darunter auch "Das sog. Magische Museum in Leipzig", von dem das Buch gestempelt ist (sonst etwas angestaubt u. guter Zustand). - Arthur oder Artur Kollmann (1858-1941) war Urologe u. Puppenspielforscher, daneben engagierte er sich in der Zauberei. 1921 wurde der Magische Zirkel Leipzig e.V. gegründet u. 1929 übergab Kollmann, selbst Mitglied, dorthin eine Sammlung von magischen Apparaten, Zaubertricks, Zauberbüchern u. anderen Dingen. Diese Sammlung wurde als "Magisches Museum" bekannt, als Leihgabe im Völkerkundemuseum untergebracht u. leider im 2. WK weitgehend vernichtet. -- Die Aufätze stammen alle etwa aus der Zeit zw. 1920 u. 1930, im einzelnen: (1) Dr. med. Freiherr von Schuler: Das Lebendigbegraben der Fakire. 8 Bll. Schreibmaschinentext, gestempelt "Sammlung Prof. Dr. Kollmann", gebräunt u. etwas randrissig, sonst gut. - (2) [Ohne Autor:] Unmögliches - möglich zu machen, das ist Zauberei - das ist Magie. 12 Bll. Schreibmaschinentext in alterentsprechend gutem Zustand u. mit einigen handschriftlichen Ausbesserungen. - (3) A. Kollmann: Taschenspiel und Psychologie. Sonderabdruck aus "Magie", VII. Jhg. 1924, Nr. 12 (Verlag Mag. Zirkel Leipzig). 1 Bl. (beidseitig). Randrissig u. geknittert. - (4) A. Kollmann: Taschenspiel und kritischer Okkultismus. Sonderdruck aus "Magie" Nr. 11, 1926 (Vereinszeitung des Mag. Zirkels Leipzig). 1 Bl. Geknittert. - (5) Dr. v. Schuler: Der indische Seiltrick. Sonderabdr. aus "Magie", X. Jhg. 1927, Nr. 7 (Leipzig). 1 Bl. (beidseitig). - (6) A. Kollmann: Harry Houdini und sein Buch "Die Entlarvung von Robert Houdin". Sonderdruck aus der "Magie" Nr. 10. Ebenfalls 1 Bl. - (7) A. Kollmann: Das sogenannte magische Museum in Leipzig. 1 Bl., nicht weiter gekennzeichnet. Wohl eine Art Vorabdruck des Aufsatzes, der in der "Festgabe" erschien. - (8) A. Kollmann: Das Taschenspiel. 1 Bl. (recht kl. Schrift), anscheinend eine Art Vorabzug eines Aufsatzes, der in der "Magie" veröffentlicht wurde. Etwas angerissen u. min. fleckig. - (9) A. Kollmann: Das Taschenspiel als Erziehungs- und Heilmittel. 1 Bl., nicht weiter gekennzeichnet. Angerissen u. etwas knittrig. - (10) Adolf Erhardt: Psychologisches Institut Leipzig, Wintersemester 1925/26. Ein Bl., nicht näher gekennzeichnet. Nachricht über Taschenspielübungen, die Kollmann zus. mit Dr. Otto Klemm an der Universität Leipzig abhelaten hat. - (11) [Ohne Autor:] Kolleg über das Taschenspiel und seine Beziehung zum Okkultismus. 1 Bl., nicht näher gekennzeichnet. Ein Bericht über die Arbeitsgemeinschaft, die Kollman 1929 (u. auch in anderen Jahren) an der Universität Leipzig abhielt (die sog. "Kollmann Collegs"). Gering angerissen u. verknickt. - (12) Graf Karl von Klinckowstroem: Taschenspielkunst und Psychologie. 2 Bll., aus einer Zeitschrift heraus getrennt. Nennt auch kurz Kollmann (fälschlich als "Hollmann"). Gelocht u. angerissen. - (13/14) A. Kollmann: Taschenspiel u. Okkultismus. Sonderabdruck aus "Zeitschrift für Okkultismis", Hrsg. R. Baerwald, Vlg. Ferdinand Enke, Stuttgart. Erschien über 2 Hefte u. entsprechend in 2 Sonderdrucken. Jew. 6 S. mit Heftstreifen. - (15) Ein Buchverzeichnis "[Prospekt] C. Okkultismus - Spiritismus - und verwandte Gebiete". Ausgegeben am 1. August 1924. 16 S. Gestempelt "Magisches Museum Prof. Kollmann Sammlung Leipzig." - (16) Ein kl. ausgeschnittenes Bild v. Kollmann.

 

736.    Scheitlin, P[eter]: Versuch einer vollständigen Thierseelenkunde. Erster und Zweiter Band [kmpl., in einem Buch]. Erstausg. Stuttgart u. Tübingen, Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, 1840. VIII, 488 S., 1 Bl. / IV, 444 S., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen

Das Werk will eine vollständige Geschichte der Ansichten der Tierpsychologen, dann Tatsachen u. schliesslich Anwendungen geben. Darunter zahlreiche Tierbeobachtungen. - U.a. über: Thierseelenkunde der Hebräer u. Christen nach ihren Religions-Urkunden; Der Talmud u. der Koran; Uebergang in die eigentliche Thierseelenkunde durch die Dichter; Die Mittel zum glücklichen Studium der Thierpsychologie; Blick in die Thierwelt oder von der Erdpsyche; Psychologisches Thiersystem [von den Würmern bis zum Elefanten]; Charakteristiken unserer vorzüglichsten Haussäugethiere; Das Allg. aus dem Besondern, oder von den psychischen Thätigkeiten der Thiere überhaupt (u.a. Unterscheidungslehre, Kleidung, Geschlechtstrieb, Zwitter, Gefühlssinn, Geruchssinn, Farbensinn, Liebe u. Haß, Rachsucht, Instinct, Gedächtniß, Einbildungskraft, Heimweh, Neid, Schamhaftigkeit, Erziehbarkeit, Rechnungsgabe, Wahrheitssinn, Des Thieres Gebet?, Das Thier hat ein Schicksal, Ob die Thiere der Vervollkommnung fähig?) - Einband etwas bestossen u. berieben; Seiten z.T. etwas fleckig u. gebräunt; vereinzelte Randanstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

737.    Schertel, Ernst [Hrsg.]: Asa-Jahrgangsband. [1928]. [Leipzig], [Asa Verlag], [1928]. 358 S., mit zahlreichen meist blattgroßen Akt-Fotografien, Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext (die Hefteinbände nicht mit eingebunden)

Aus dem Inhalt: Ernst Schertel: Was heißt "Wiedergeburt"? [der Aufsatz führt auch "Peryt Shou" an.]; Hendrik Berns: Liebesauffassung u. Rassenniedergang in Europa; Wolfgang Greiser: Der Tanz als seelische Ausdruckskraft; Hermann Brink: Die Sprache des Fußes u. der Gangart; G. Schmich: Volks-Aufartung; Paul Heger: Nacktkultur u. Sittlichkeit; C. Groot: Wesen u. Werden der Freikörperkultur; Oskar Biard: Ein verschollener Dichter; Moritz Bernheimer: Kunst, Kitsch u. Hintertreppe; E. Schertel: Der Dichter der neuen Weihe. Zum 60. Geburtstag des Dichters Stefan George; J. von Moller-Dubarry: Der "mondäne" Mensch; E. Schertel: Die Körperwurzel der Religion; M.A.R. Brünner: Der unverhüllte Körper im Film; Fritz Ho (Einführung) - Für die Berechnung benötigt man nur den Geburtstag (Tabellen vorh. von 1850 bis 1950). Die Tabellen zur Deutung eines gewünschten Tages liegen ebenfalls bis 1950 vor. Anhand der Tabellen erfährt man eine Schlüsselzahl, die Aufschluss gibt, ob u. zu welchen Stunden der gewünschte Tag günstig oder ungünstig ist. - Einband etwas bestossen, angeschmutzt u. mit Knickspuren; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

739.    Schiffner, Therese - Ganser, Oskar: Die Chromotherapie unter besonderer Berücksichtigung astrologischer Elemente (Farbenheilkunde). [ANGEBUNDEN:] Maria Lorenz: Okkulte Botanik. [ANGEB.:] Therese Schiffner: Blutzauber. Ein Beitrag zur Physiologie der Zauberei. [ANGEB.:] Franz Buchmann-Naya: Schlüssel zu den 72 Gottesnamen der Kabbala. [ANGEB.:] Dr. Karl Fellerer: Die Bereitung von künstlichem Gold im Lichte der Geschichte und der neuesten Forschungsergebnisse auf dem Gebiete der Naturwissenschaften und des Okkultismus. [ANGEB.:] Dr. Otto Lindenberg: Die allgemeine chemische Formel aller Lebensvorgänge und das Wasser als ursprünglichstes Protozoon. Alle in 1. Aufl. (1-5) Leipzig, Verlag von Max Altmann / (6) Wien, Im Selbstverlag des Verfassers, [1920], 1922, 1923, [1925], 1922, 1924. 25 S. / 40 S. / 51 S. / 32 S. / 21 S. / 16. S, 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit handschrftl. Rückentext

Einband leicht bestossen; bei "Oscar Ganser" u. "Buchmann-Naya" wurden die Titel nicht mit eingebunden; einige Anstreichungen u. Marginalien; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

Nr. 740 - mit Widmung des Verlegers:

 

740.    Schreckenbach, Wolfgang: Die Hexe von Osterhagen. Stuttgart, Durchbruch-Verlag Friedrich Bühler, 1937. 78 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen mit O-Umschlag

(= Rufendes Volk. Band 2). - "In der künstlerischen Erzählung über den grauenumwitterten Lebensgang und den Tod der einsam-stolzen Renate von Osterhagen zeigt Schreckenbach eine unabdingbare Opfertat des neuen Lebensgefühls [...] Durch den spätmittelalterlichen Wahn von der Verderbtheit des ketzerischen Blutes müht sich der Leidensweg einer lichthaften Frauenseele. Die Bitternis ihres stillen Sieges kann nur von uns Heutigen ganz erkannt werden." (Klappentext). - Umschlag mit geringen Gebrauchsspuren, sonst ein gutes Expl. mit Widmung des Verlegers: "Dem Schauspieler Walter Zickler mit herzlichem Gruß vom Verleger Fritz Bühler".

 

741.    Seyth, Adyr: Armanenchristenglaube. 1. Aufl. Klostermansfeld (Südharz), Irmins-Verlag (Julius Thauer), 1927. 30 S., 8°, O-Karton

Mit der Widmung des Irminbund-Bundeswartes Robert Kempf an Ludwig Fahrenkrog (1867-1952): "Das Gottsucherbüchlein unserem Meister Fahrenkrog! R. Kempf In Neblung 27." - Nach der Deutschen Nationalbibliothek verbirgt sich hinter dem Autoren-Pseudonym: Ida Rosalie Thies-Dohmsien. - Deckel lichtrandig; Titel mit Namenskürtzel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

742.    Seyth, Adyr: Eddaweihtum - Skaldenweistum. Nordische Erzählung. Weisenfels, Irminsverlag, 1931. 76 S., 1 gefalt. Karte, 8°, Silbergepr. O-Leinen

Auf dem Deckel, in Silber geprägt, die Begriffe "Sig-Tyr" zusammen mit den dazu gehörigen Runenzeichen. Inhalt: Freya’s Trost, Saga (Der Lichtwesen Minne); Sigyn (Frauenheldentum); Bragi (Sängerheldentum); Sig-Tyr u. der Götterwelt Bruch (Heldentum der Treue u. Selbstbezwingung); Widar Fridgifa (Weltkampfs-Ausklang Sieg des Lebens u. des Lichtes). - Rücken etwas fleckig; eine Ecke bestoßen; im Vorsatz u. Titel Bibliotheksstempel, sonst ein gutes Expl.

 

743.    Shou, Peryt [d.i. Albert Schultz]: Deutschlands Zukunft im Gesetz kosmologischer Entwicklung. Berlin, Pyramidenverlag Dr. Schwarz & Co., 1923. 308 S., mit zahlreichen Textfig., Kl.-8°, O-Karton 

(= Werdende Wissenschaft, Band 5). - U.a. über: Die materialistische Erkenntnislüge u. das Ende der gegenwärtigen Kultur. Die platonische Idee als naturgesetzliche Basis des Weltgeschehens. Die Urano-Genesis unseres Vorstellungslebens. Ursprung u. Begründung der Prophetie; Der Drache des Chaos; Der Sündenfall, eine Entgleisung der Frühwissenschaft; Der Ursprung unseres Vorstellungslebens aus dem Kosmos; Das prophetische Schauen in seiner Entwicklung. Deutschlands Berufung; Die Verkettung der Geistwesen im All; Die Sonne entwindet sich dem Chaos. Die Apokatastasis oder Wiederbringung der Urdinge; Die kommende Epoche im Licht kosmologischer Entwicklung; Nietzsche u. der Bolschewismus. Eine Prophezeihung Tolstois über das kommende Europa; Richard Wagner als Prophet; Die große Verwandlung. Der prophetische Gehalt des Wagnerischen "Nibelungenrings"; Nostradamus in Deutschland; Schlachten der Weltgeschichte, die durch Anwendungen geistiger (mentaler) Kraftströme entschieden wurden; Das Ende des Abendlandes in einem großen Schicksalskriege u. der Neuaufgang der westöstlichen Kultur. - Albert Schultz (1873-1953), Theosoph u. esoterischer Schriftsteller, der als "Peryt Shou" (1919 auch Shu; 1938 wieder unter Albert Schulz) zahlreiche Kleinschriften u. Aufsätze veröffentlichte, meist wenig beachtet seine Arbeiten in "Die weisse Fahne". - Karton u. wenige Seiten stärker fleckig; Rücken verblasst, sonst ein gutes Expl.

 

Nr. 744 - der seltenste Titel von Shou, mit seiner Signatur auf dem Titel:

 

744.    Shou, Peryt [d.i. Albert Schultz]: Die Geistes-Waffe des nordischen Menschen. Als Manuskript gedruckt. Berlin-Lankwitz, Selbst-Verlag des Verfassers, 1935. 38 S., mit 3 Fig., Gr.-8°, O-Karton 

U.a. über: Die Externsteine als Schlüssel nordischen Urweistums. Wagners Schau von Deutschlands Wiedergeburt; Sonnen-Rune über Deutschland; Die Schmiede-Arbeit der hermanischen Exercitien; Der Strahlenschutz; Der Strahl aus der Erde. Die wahre Urbedeutung der Irmin-Säule; Das Urwissen des Nordens. - Deckel mit Besitzerstempel; oberes Kapital leicht angerissen u. sauber geklebt; anfangs zarte Anstreichungen mit Bleistift; produktionsbedingt mit losen Lagen, sonst ein gutes Expl.; Innentitel mit seiner Signatur: "Mit Gruß Peryt Shou".

 

745.    Shou, Peryt [d.i. Albert Schultz]: Die Kette des großen Wollens. Die vier logischen Grundirrtümer der materialistisch-monistischen Weltauffassung. Berlin, Pyramidenverlag Dr. Schwarz & Co., 1922. 156 S., mit zahlreichen Textfig., Kl.-8°, O-Karton

(= Werdende Wissenschaft, Band 1). - U.a. über: Die Aufdeckung des Grundfehlers in unserem Weltbilde; Das Wahrheitserlebnis bei Schopenhauer. Seine Willenslehre. "Das horchende Ohr in den Gliedern" bei Nietzsche. Das "Tat-twam-asi" der Inder; Neubuddhistische Willenspsychologie u. ihre Praxis; Willensatomistik. Schwingungsgesetze des Willensleibes. Fühlraum-Phänomene; Der Schopenhauersche "Wille" als Wiedergeburt der altgermanischen "Wil-Kraft"; Die Wiederherstellung des vierfachen Wahrheitspfades. Die apollinische Logik in der biblischen "Paradies"-Legende. Die vier Ströme des Paradieses; Das Andwari-Geheimnis. Der Mensch als Empfangsapparat kosmischer Urschwingungen. - Karton u. wenige Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

746.    Shou, Peryt [d.i. Albert Schultz]: Kwa-non-seh. Die Welt-Religion des Neu-Buddhismus und die abendländischen Geistesströmungen. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1921. 156 S., 3 Bll., mit 10 Abb., 8°, Illus. O-Karton (vom Verfasser)

U.a. über: Wer ist Kwa-non-seh?; Das Geheimnis des Buddha-Amitabha u. das gegenwärtige Christentum. Die Zerstörung der christlichen Welt.; Das "arische" Licht-Problem u. der geistige Kosmos; Orplid-Shamballah; Vor den Toren Shamballahs; Die Zahl 666 als Schlüssel der "ersten Sphinx"; Der "Fall" der Früh-Arier u. die abendländischen Trojaburgen; Jesus als Monist. Der esoterische Monismus der Kwa-non-seh-Lehre. - Karton u. wenige Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

747.    Shou, Peryt [d.i. Albert Schultz]: Medusa der Dämon Europas. Berlin, Pyramidenverlag, Dr. Schwarz & Co., 1923. 126 S., mit zahlreichen Textfig., Kl.-8°, O-Karton

(= Werdende Wissenschaft, Band 4). - U.a. über: Die Meduse als Hüterin des neuen Lebensgeheimnisses der Rasse; Über das Wesen der dunkler Ursonnen; Medusa asteroessa, das kosmische Geheimniss der Medusa; Der Wille in den Mysterienschulen des Altertums; Der Dämon Europas; Der Flug des Raben; Engel u. Geister. Irrwege im Spiritismus. Der Umgang mit den Lichtwesen u. die "Mysterienkette". - Karton u. wenige Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

748.    Siebert, Prof. Dr. Gustav: Das Hexeneinmaleins, der Schlüssel zu Goethes Faust. Münster in Westfalen, Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, 1914. 32 S., mit 1 Textfig. u. 1 Tabelle, 8°, O-Karton mit Goldschrift 

"Die bisher über das Hexeneinmaleins gegebenen Erklärungen befriedigen alle miteinander nicht. [...] Wenden wir zur Entzifferung dieses scheinbaren Hexenunsinns die Zahlenmystik der Kabbalah an, so entschleiert sich dieser vermeintliche Gallimathias, den hier Goethe der Hexe in den Mund legt, als das tiefsinnige, in wunderbare Symbolik eingekleidete, mit dem Gewande der Magie umhüllte Weltgebäude der von Rabbinen geschaffenen Theosophie oder Mystik Israels." (S.5f). - U.a. über: Die Zahlenmystik der Kabbalah; Der Aufbau der Fausttragödie nach dem Drei-Prinzip der Kabbalah u. den drei Erkenntnisstufen Spinozas; Moses u. Faust; Die Stufenfolgen der Entwicklung der Fausttragödie; In der Welt Mephistos. - Karton mit Knickspuren; alle Seiten mit einem durchgängig 3 mm kleinen Loch, sonst ein gutes Expl.

 

749.    Spirago, Prof. Franz (Hrsg.): Der Weltuntergang und die neue Erde. Zeitgemäße Schrift wegen der Neuaufrichtung des jüdischen Staates und der bevorstehenden Rückwanderung der Juden nach Palästina. Prag, Selbstervlag; Komissionsverlag: R. van Acken in Lingen (Ems), Hannover, 1919. 32 S., Gr.-8°, Priv. Karton mit aufgezogenem O-Deckel

"In der jüngsten Zeit, namentlich während des Weltkrieges, gab sich die Sekte der sogenannten Adventisten große Mühe, den Leuten einzureden, daß der Weltuntergang bevorstehe; unter diesem Vorwande verbreitete diese Sekte allerlei falsche Lehren. Da nun tatsächlich infolge der allem Anscheine nach bevorstehenden Massenrückwanderung der Juden nach Palästina ein Ereignis eintritt, das nach der Überlieferung am Ende der Zeiten stattfinden soll [...], so ist es jedenfalls zeitgemäß, die Lehre vom Weltuntergange mit Zugrundelegung der Heiligen Schrift und Kirchenväter in einer kurzen und übersichtlichen Schrift der weiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um Verwirrung des Volkes durch die Adventisten zu verhindern." (Vorwort) - Einband bestossen, lichtrandig, angeschmutzt u. fleckig; Titel mit Stempel u. Nr.; Seiten papierbedingt gebräunt u. leicht fleckig; wenige kl. Anstreichungen.

 

750.    St. Clyde, Lionel [d.i. Karl Erdmann]: Der Vampirismus. Erstausg. Erfurt, Verlag Jo. Hochauf, [1928]. 75 S., Gr.-8°, O-Leinen

Inhalt: Was ist ein Vampir?; Fälle von Vampirismus; Vampirismus in Atlantis; Vampirismus in Griechenland; Lebende Vampire. - Einband fleckig, etwas bestossen u. mit Feuchtigkeitsschaden; Vorsätze knittrig; Buchblock unbeeinträchtigt; papierbedingt gebräunt, ein befriedigendes Expl. - Selten, via KVK nur 1 Expl.

 

751.    Uriarte: Die Magie des XIX. Jahrhunderts als Kunst und als Geheimwissenschaft. Unter Mitwirkung von Dr. F. Maier, Prof. a. D. in Tübingen. 1. Aufl. Berlin, Leipzig u. Neuwied, Heuser’s Verlag (Louis Heuser), [1896]. 4 Bll., 184 S., mit 21 Abb., Gr.-8°, Illus. O-Leinen 

U.a. über: Rückblicke auf die Magie der vergangenen Jhdte.; Techische Magie-Unterhaltungsmagie; Die Illusionen u. optischen Wunder; Die spiritistischen Vorführungen; Der Hypnotismus u. der Lebensmagnetismus nebst den verwandten Phänomenen; Der Spiritismus u. Occultismus der Neuzeit. - Einband u. wenige Seiten etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

752.    Verschwörungstheorien - [Balzereit, Paul] und Ludwig Hado (Hrsg.): Rom. Die größte Geheim-Macht der Welt. Die Ursache vieler Kriege, nationaler und internationaler Zerwürfnisse. Eine jahrhundertalte Täuschung aufgedeckt. Neubearbeitet von Ludwig Hado - Berlin. 2. Aufl. Leipzig, Stern-Verlag, 1927. 78 S., 8°, O-Karton

"Nachdem der Verfasser der alten, beschlagnahmten Broschüre auf deren Herausgabe keinen Wert mehr legt, die Tatsachen geschehener Ereignisse aber viele Teile derselben bestätigten und überholten, unterbreite ich nunmehr diese vollkommene Neubearbeitung der Öffenlichkeit. Reiches Material aus den letzten Tagen erhöht den Wert der Schrift bedeutend und ermöglicht ein klares Erkennen drohender Gefahren." (Vorwort) - U.a. über: Das älteste Reich der Erde; Der Ursprung dieses Geheim-Welt-Reiches u. seine Einstellung; Auch der Völkerbund ein römisches Instrument; Christus? König; Los von Rom!! Auch andere Völker machen sich frei; Roms Furcht vor den Freimaurern. - Karton mit geringen Knickspuren; wenige Anstreichungen mit rotem Buntstift, gutes Expl.

 

753.    Verschwörungstheorien - Bey, Osman: Die Eroberung der Welt durch die Juden. Versuch nach Geschichte und Gegenwart. 7. Aufl. Wiesbaden, Druck von Rud. Bechtold & Comp., 1875. 58 S., 8°, O-Papier 

Frühe antisemitische Hetzschrift. U.a. über: Ursprung der Juden; Charakterzüge der Juden; Reaction der jüdischen Ideen; Vorurtheil der Christen; Jüdische Verdorbenheit; Die Juden bleiben Juden; Finanzielle Eroberung; Die Dynastie Rothschild; Die jüdische Presse; Die allg. israelitische Presse. - Einband mit Stempel u. Archivnummer; angeschmutzt u. mit Knickspuren; Titel mit Stempel; zahlreiche Seiten stärker fleckig; eine Seite mit zwei Fehlstellen (keine Textberührung).

 

754.    Verschwörungstheorien - Böteführ, Johannes [d.i. Werner Kortwich]: "Feme?" Eine Auseinandersetzung. [2. Aufl.]. Berlin, Trutz-Verlag, H. Challier, [1935]. 179 S., Kl.-8°, Gepr. O-Leinen

Antisemitischer Hetzroman, der während der Weimarer Republik spielt. Ehemalige Wandervögel u. andere erleben die Juden: "So behauptet er zum Beispiel das Bestehen eines jüdischen Geheimbundes, der über die ganze Erde verbreitet ist und die Weltherrschaft des Judentums anstrebt [...] Er schwelgt nur in den beliebten geheimnisvollen Andeutungen des Fanatikers [...] Er möchte eine Art germanischen Jesuitenorden ins Leben rufen, um die Juden auf ihrem ureigensten Felde, mit Lügen und Gemeinheiten, zu bekämpfen." (S.46f.) Interessant ist, dass die hier unbezeichente 2. Aufl. unter Pseudonym erschien. - Adolf Johann Werner Kortwich (1898-1966) deutscher Schriftsteller, Journalist, Filmproduzent, Dramaturg u. Filmregisseur. Im NS war er anfangs für die Reichspropagandaleitung der NSDAP tätig, später Produktionsleiter bei versch. Filmgesellschaften. Nach dem Krieg übersetzte er eine Reihe von anglo-amerikanischer Autoren ins Deutsche. - Ein gutes Expl. - Selten.

 

755.    Verschwörungstheorien - Eckert, Jakob Dr.: Der Judenspiegel im Lichte der Wahrheit. Eine wissenschaftliche Untersuchung. 3. unv. Aufl. Paderborn, Verlag der Bonifacius-Druckerei, 1921. 128 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

Antisemitische Hetzschrift. U.a. über: Die Quellen des jüdischen Rechts; Das jüdische Gesetzbuch; Schulchan Aruch; Die inhumanen jüdischen Gesetze gegen Götzendiener sind auch gegen die Christen gekehrt; Kritik der 100 Gesetze. - Einband etwas berieben; Archivnummer auf Vorsatz; Stempel auf Titel, mehrere Seiten stärker fleckig.

 

756.    Verschwörungstheorien - [Gesellschaft für Volksgesundung; Hrsg.]: Die Unschuld der Jenseitigen. Ein Weltbuch für Zweifler aller Nationen. Innsbruck u. Leipzig, Garma-Verlag, 1921. 244 S., mit zahlreichen Textfig. u. Abb., 8°, Illus. O-Pappband mit illus. Vorsätzen

Sehr bösartiges antisemitisches Machwerk mit vulgären Karikaturen u. Abb. nach Art von Streichers Wochenzeitung "Der Stürmer". - U.a. über: Die Seele der Gaunerei; Rasse u. Nation; Jüdischer Antisemitismus u.a.; Jüdische Frauen u. die deutsche Ehre; Zionismus; Der Zionismus im Alten Testament, vorausgesehen!; Rabbinismus; Die Ritualmord-Blutgesetze-Kannibalismen; Ju[d]stiz; Das goldene Kalb; Der ewige Jude Diktator allen Kapitals; Die Juden die größte Gefahr für das Deutschtum; Judas, Weltfeind u. Rasseschänder; Ostjudentum, Ostgift; Das Alte Testament, die Bibel (ur)jüdisch; Die Internationale Vereinigung ernster Bibelforscher; Die Weltherrschaft des Judentums; Die Weisen von Zion 1918. Mit Anhang: Ankündigung besonders empfehlenswerter aufklärender Literatur u. mit Quellen-Register. - Einband stark berieben u. bestossen; stärker fleckig; Deckel fast lose; Rückendeckel angerissen, papierbedingt gebräunt, ein schlechtes, restaurierungsbedürftiges Expl. - Sehr selten.

 

757.    Verschwörungstheorien - Lüttwitz, Arthur Maria Baron von: Wir sind die Juden. Eine biblische Studie. Erstausg. Berlin, Verlag von C. F. Conrads Buchhandlung, [1894]. 31 S., 8°, O-Karton

Antisemitische Hetzschrift u. Pamphlet gegen die "jüdische Weltverschwörung". "Schon beschäftigt sich das jüdische Kapital mit dem Gedanken, das Petroleum, ja sogar das Gold zu monpolisieren, womit sie die Herrschaft über die Welt in den Händen hätten [...] Und wenn sie es heute noch nicht thun, so wird es in kürzester Zeit sicher geschehen, denn die bereits zu schwindelnder Höhe aufgelaufenen Kapitalien verdoppeln sich in diesen Händen in wenigen Jahren [...] und was dann!" (S.4) - Karton fleckig; handschrftl. Eintrag auf Titel; wenige Seiten mit Anstreichungen mit Bleistift u. etwas fleckig. - Selten.

 

758.    [Volk, Wilh. Gust. Wern.]: Die Tyroler ekstatischen Jungfrauen. [2 in 1 Bd.]. Leitsterne in die dunkeln Gebiete der Mystik. Erstausg. Regensburg, Verlag von Joseph Manz, 1843. VI, 450 S. / 392 S., Gr.-8°, Halbleder d. Zt. 

Ackermann II/449a; Hayn-Gotendorf III, 492: "Sehr interessanter Beitrag zur Geschichte der Magie. Wichtig für die Kenntnis des Somnambulismus. Als Verfasser wird auch L. Clarus angegeben". - U.a. über: Die drei ekstatischen Jungfrauen in Tyrol (historischer Theil); Allg. Betrachtungen über die vorstehend mitgetheilten Erscheinungen (theoretischer Theil); Das gleiche Walten Gottes in Personen des alten u. neuen Bundes; Begründung dieser außerordentlichen Erscheinungen im Wesen Gottes u. den Menschen; Die unsichtbaren Reiche u. die Offenbarung guter u. böser Mächte im Reiche der Sichtbarkeit; Das Schauen; Ueber die Erscheinungen am leiblichen Verhalten der Ekstatischen, ihre krankhaften Zustände, außergewöhnlichen Bewegungen, Ascesen usw.; Von der Stigmatisation u. der mystischen Mimik u. Plastik überhaupt; Von den Wundern. - Einband beschabt u. bestoßen; angerissener aber intakter Rücken mit kl. Aufkleber; gestempeltes Bibliotheksexpl.; innen tlw. stockfleckig, sonst gut.

 

759.    Wackerbarth, [August Josef Ludwig] Graf von: Die Geschichte der grossen Teutonen. Erstausg. Hamburg, Gedruckt bei Hartwig und Müller (auf Kosten des Verfassers), 1821. 667 S., mit Frontispiz (Holzschnitt-Porträt des Autors) u. großem Wappenholzschnitt, 2° (380x250mm), Interimspappband d. Zt.

Erste u. einzige Ausgabe des seltenen Privatdrucks von August Joseph Ludwig Graf von Wackerbarth (1770-1850), Sonderling, Schriftsteller u. Kunstsammler. Großneffe in der vierten Generation von August des Starken u. Erbauer der Villa Wackerbarth bei Dresden. Das letzte Blatt mit zweizeiliger eigenhändiger Widmung an Christian Wilhelm Ahlwardt (1760-1830), Professor an der Uni. Greifswald. Offensichtlich erhielt nur ein vom Autor ausgewählter Personenkreis den Titel, was ein Vergleichsexpl. Venator & Hanstein, Auktion 116 / Nr.579  (dort im Format 325x205mm) belegt. - Der ganze Text ist mit kuriosen Wortableitungen u. Schlussfolgerungen durchsetzt: "[...] dass Tibet seinen Namen führt von unserem grossen, allmächtigen, göttlichen Urvater Teut, oder Ti, und von unserem ächt teutschen Worte Bette: also hiesse Tibet ursprünglich das Bette des Ti's oder Teut's, oder Teut's-Bette; Ti's-Bette - kurz ausgesprochen: Tibet - das Lager, das Bette, der Wohnort, der Stammsitz des Gottes Teut - eine Götterwohnung - ein Götterlager - Ein Himmlsbette [deshalb auch: "Himmaleh" bzw. Himalaya S.49] - das erste Stammland der Teutonen." (S.42). Auch die "Schinesen" sind die "schünen Teutonen [...] o die Schinen!" (S.76). "Nach den Indern ist das teutonische Volk das grösseste unter den Menschen. Stände das ganze Land unter der Herrschaft eines einzigen Mannes, oder wären sie sonst unter einander einig, so würde es, nach meiner Meinung unbezwingbar, und bei weitem das mächtigste aller Völker sein." (S.448). Darüber hinaus u.a. über: Amazonen; die Druiden; Runen-Schrift; Osiris; Prometheus; Odin oder Wodan; den Roland; Darius u. Xerxes. - Der dicke Einband etwas stärker berieben u. bestossen; Rücken am oberen Kapital beschabt; durchgehender Wurmgang außerhalb des Textes); Papier gewellt (wie das Vergleichsexpl.) u. tlw. leicht fleckig; sonst ein gutes, gänzlich unbeschnittenes Expl.

 

760.    [Webster, Doris] und [Mary Alden Hopkins]: 12 35. Das sind Sie! Ein charakterologisches Spiel. [Nach der amerikanischen Fassung von Webster-Hopkins frei übertragen von Richard Wiener]. Leipzig u. Wien, E. P. Tal & Co. Verlag, 1929. 168 S., 8 Bll. Tabellenvorlagen zum Ausreissen (noch kmpl. vorhanden), 8°, Illus. O-Karton

Durch die Beantwortung von 25 Fragen kann man seine persönliche "Schlüsselzahl" ermitteln, deren Bedeutung im Buch ausführlich beschrieben wird. Für Männer u. Frauen gelten jew. andere Fragen u. Schlüsselzahlen. - Einband etwas angestaubt, bestossen u. berieben; Rücken mit kl. Fehlstelle, gutes Expl.

 

761.    Wehlau, Karl: Die beiden psychischen Grundgesetze und die Methode ihrer Anwendung. 1. Aufl. Kiel, Selbstverlag, 1921. 58 S., 8°, O-Papier

(= Biophyletische Lösung des Seelenproblems aufgrund neuester Entwickelungs- und Zellforschung. Erste Mitteilung). - Will psychologische Probleme aufgrund von Zellforschung lösen u. schreibt jeder Zelle ein gewisses Maß seelischer Eigenschaften zu. Die beiden hier beschriebenen Grundgsesetze sind das "psychobiologische Grundgesetz" u. das "psychogenetische Grundgesetz". Geht dabei u.a. auch auf die Wirkung von Hypnose ein: Es "ergibt sich, daß die Heilung von den erkrankten Zellen selbst ausgeht, indem diese vom Zentralorgan mittels der durch Hypnose hervorgerufenen Vorstellungen Anregung erhalten, zu ihrer Befreiung von den Krankheitserscheinungen erhöhte Anstrengungen zu machen." (S.34) Auch über die Wirkung von Musik u. dem Entstehen versch. Gefühle, z.B. "Liebe" als "Zellenhunger". - Etwas lichtrandig; Klammerung angerostet, sonst gut. - Beiliegend ein (1) Werbeblatt zu vorl. Reihe; (2) 4 S. Typoskript: K. Wehlau: Durch Psychogenetik zum wahren Christentum; Christen in Notwehr gegen Kirchen und Sekten. Vernunft statt Aberglauben. Neorationalismus statt Illusionismus und Nihilismus. Und (3) eine doppelseitige gedruckte Zeichnung "Stammbaum der Seele" von K. Wehlau (Selbstverlag 1952).

 

H. A. Weishaar (d.i. Kurt Paehlke, 1875-1945) nimmt in der völkischen Esoterik eine Ausnahmestellung ein, er verbindet germanische Mythologie mit ariosophischen "Kristentum", Ursozialismus u. Freimaurerei. Ohne selbst Freimaurer zu sein, hält er sich für einen Wissenden der Hochgrad-Freimaurerei. Über seinen in Ostpreussen gegründeten "Bund der Guoten" u. das interne Schriftgut schrieb Ludendorffs Halbmonatsschrift "Am Heiligen Quell" (9. Jhg., 5.8.1938, S.290f.): "Der Orden war [...] logenähnlich aufgebaut. Astrologie, Runenkunde und anderer okkulte Schwindel bildete die Geisteskost der Guoten [...] Bedeutsam ist folgender Auszug aus vertraulichen Schriften des Bundes: ‘Da die kommunistische Partei im Grund genommen dieselben Ziele hat, die eine Weltrevolution bedeuten, besteht kein Grund zu etwa feindseliger Haltung zwischen uns und ihr. Im Gegenteil, könnte aus einer Verständigung nur Gutes herauskommen. Eine solche würde ohne Frage in absehbarer Zeit auch eine Angleichung der allgemeinen Grundsätze herbeiführen, zumal wesentliche Unterschiede nur in den Wortbezeichnungen für die verschiedenen Dinge vorhanden sein dürften.’ Die ‘Guoten’, die doch völkisch sein wollen, und die sich solche Lehren ihres Meisters gefallen ließen, müssen schon weitgehend induziert irre gemacht worden sein!" 1935 verwechselte ein erboster Leser der Odal-Hefte Wiligut/Weisthor (Pseud. Jarl Widar) mit Weishaar: "Es handelt sich um den Gedicht-Cyklus ‘Agis-Thor-Stan’ von ‘Jarl Widar’ [d.i. Wiligut], dessen wahrer Name und Anschrift nur durch die Schriftleitung zu erfahren ist! [...] Das allerschlimmste aber ist der Verdacht, dass nicht ein sehr jugendlicher Phantast und Pfuscher es geschrieben hat, sondern Jemand aus dem aftervölkischen Lager! Ich bin Ostpreuße und habe bis vor 4 Jahren dauernd in Ostpreußen gelebt."Die Originalausgaben von H. A. Weishaar sind durch ihre kl. Auflagen, diversen Beschlagnahmungen (ab 1933 Verbot des Bundes) u. die Kriegsumstände äußerst seltene Raritäten. Er selbst wurde 1937 verhaftet u. verstarb gegen Kriegsende in einem Konzentrationslager (Bergen-Belsen?). Siehe Wegner: "Weishaar und der Geheimbund der Guoten. Ariosophie und Kabbala".

 

762.    Weishaar - Neumann, Ernst: Überliefertes Wissen. Quellenhinweise zu einem tieferen Verständnis der Schriften H. A. Weishaars. Ausgewählt, zusammengestellt und mit Anmerkungen versehen. 1. Aufl. Ludwigshafen/Lauchheim, Weishaar-Verlag / Privatverlag Dietrich Ruhnau, 1979. 274 S., 1 Bl., mit einigen Textabb., 8°, Illus. O-Karton

Druckfrisches Expl.

 

763.    Weishaar - Paehlke-Weishaar, Kurt: Die Evangelien nicht veraltet. Ragnit (Ostpr.), Heinz-Hildebrand Schirmer, [1936]. 224 S., Kl.-8°, O-Karton mit Goldschrift

Kein christliches Erbauungsbuch, sondern eine völkische Interpetation der "Evangelien". U.a. über: "Christentum mit ‘K’ geschrieben"; Vom Göttlichen im Menschen; Vom kristlichen Leben; Kristentum, Rasse u. Volk (Das Heil kommt von den Juden); Sünde; Das Reich Gottes auf Erden (Die Bedeutung des Wortes "Deutsch"). Darunter sehr seltsame Ausführungen zu der sprachlichen Beziehung zw. "Juden" u. den "Goten", der germanischen, über die ganze Welt verbreiteten Führerorganisation (S.140f.). Desweiteren vertritt Weishaar eine "mystische Maurerei", nach der Jesus "Freimaurer" war. - Etwas bestossen, lichtrandig u. angeknickt; Titelrückseite mit (unschöner) Widmung; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

764.    Weishaar - Paehlke-Weishaar, Kurt: Jesaja. 1. Aufl. Ragnit (Ostpr.), Guoten-Verlag Heinz-Hildebrand Schirmer, [1936]. 285 S., 1 Bl., Kl.-8°, Goldgepr. O-Leinen

"Die religiösen Nöte der heutigen Zeit haben mich veranlaßt, den Propheten Jesaja den Kristen in neuem Gewande vor Augen zu bringen [...] Der hebräische Urtext ist außerdem wegen der ihm ursprünglich zugrundeliegenden reinen Konsonantenschrift später vielfach so sehr verderbt worden, - weil die ursprüngliche Erkenntnis nicht mehr vorhanden war -, daß die deutschen Übersetzer sich häufig diametral widersprechen und der Inhalt oft nur geraten ist." (Zur Einführung). - Einband berieben u. leicht angestaubt; kl. Anstreichungen u. Marginalien mit Bleistift; eine Seite mit hinterlegtem Anriß, sonst ein gutes Expl.

 

765.    Weishaar, H. A. [d.i. Kurt Paehlke]: Das Weltgericht. 2. erw. Aufl. Ragnit [Ostpr.], Guoten-Verlag / Heinz-Hildebrand Schirmer, [1932]. 56 S., 8°, Kunstleder mit montiertem Messing-Pentagramm

Einband gering berieben; Vorsatz u. Titel leicht fleckig u. mit kl. Signaturzeichen; ein Blatt an den Klammer angerissen u. dort sauber hinterlegt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

766.    Weishaar, H. A. [d.i. Kurt Paehlke]: Das Weltgericht. Fotomechanischer Reprint. o.O., o.V. [Ragnit/Ostpr., Heinz-Hildebrand Schirmer], [um 1980]. 56 S., 1 Bl., 8°, Illus.  O-Karton

Bei der neuen Gesamtausgabe (Ludwigshafen, Weishaar-Verlag, 1969-1972) wurde der einleitende Text gekürzt. - Ein gutes Expl.

 

767.    Weishaar, H. A. [d.i. Kurt Paehlke]: Deutscher Geist siegt! Teil 1 bis 3 [von 9]. Teil 1 u. 2 nur Reprints!, Teil 3 im Original. Ragnit (Ostpr.), Heinz-Hildebrand Schirmer, 1929. S. 1-48 (1 u. 2), 49-72 (3), Gr.-8°, O-Karton

U.a. über: Das neue Europa, wie es wird u: die Gauverfassung; Thors Hammerwurf; Über Rasse!; Der ewige Vater auf der Reise; Die Bedeutung der Namen Ostro-Goten u: Vese-Goten; Die deutsche Wirtschaft; Herians Hochgesag. - Teil 1 u. 2 als guter, unbezeichneter Faksimiledruck im etwas kleineren Format; Teil 3 leicht bestossen, Kapitale angerissen, sonst ein gutes Expl.

 

768.    Weishaar, H. A. [d.i. Kurt Paehlke]: Rote Erde: Das neue Europa wie es wird. [Teil 2 von 6]. Als Handschrift gedruckt. Berlin, Bund der Guten, 1921. 20 S., 8°, Illus. O-Papier

U.a. über: Die wahre Bedeutung des Hakenkreuzes; Die große Seeschlange oder die Menschenopfer der Germanen. - Rücken angerissen; insgesamt angeknickt u. mit durchgehenden Feuchtigkeitsrändern, ein nur noch befriedigendes Expl.

 

769.    Weishaar, H. A. [d.i. Kurt Paehlke]: Schriften I-III und Indexband [kmpl.]. [Komplette Neuaufl. der Schriften]. Ludwigshafen, Weishaar-Verlag, 1969-1972. 156 S. / 96 S. / 80 S. / 195 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Inhalt Band 1: "Rote Erde": Das Weltgericht; Das neue Europa, wie es wird (1921-1924); Die wahre Bedeutung des Hakenkreuzes; Die große Seeschlange oder die Menschenopfer der Germanen (1921); Umlernen und umdenken (1922); Das Christusmysterium bei siebenmaliger Schlüsselumdrehung (1922, U.a. über: Jesus ein Freimaurer; Atlantis u. die Weltleitung; Die Vrilkraft der Atlantier; Die Kabbalah; Die Eine kristliche Kirche); Das Blutmysterium des Christus in seiner wichtigsten Bedeutung (1923, Die Hochgrad-Freimaurer; Der Sueben-Freimaurerbund; Die planmässige Rassenzucht); Über Beweise und gute Menschen (1924); Deutschlands Lage (1924); Sinn und Ziel des Lebens (1936); Botschaft (1933); Das Kristliche Glaubensbekenntnis (1941). -- Band 2: "Zur christlichen Lehre": Christentum und Guotentum (1932); Christentum mit "K" geschrieben (1936); Was ist Sündenfall und Erbsünde? (1932); Was ist Sünde? (1936); Wandelt im Geist (1936); Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünden trägt (1936); Wiederverkörperung (1936); Das Bekenntnis zu Petrus (1936); Ihr seid das Salz der Erde und das Licht der Welt (1936); Evagelium des Johannes; Die Bedeutung des Wortes "Deutsch" (1936). -- Band 3: "Der Femstern": Der Femstern (1925-27); Die Vogelsprache (1928); Die Bedeutung der Namen Ostro-Goten und Vese-Goten (1926); Ursprung des Adels (1931); Zur Rassenfrage (1928); Religion und Moral (1925); Da fällen sich Brüder (1930); Deutsche Heldensagen, Eine Einführung (1929); Der ewige Vater auf der Reise (1927); Zum Buch Dzyan (1932). -- Band 4: Index zu H.A. Weishaar-Schriften Band I-III. mit beigelegen Zeilenzähler für die Weishaar-Schriften. - Alle Titel mit neuem Verlagsaufkleber, sonst sehr gute Expl.

 

770.    [Weishaar, H. A.; d.i. Kurt Paehlke] und [Helena Petrowna Blavatsky]: Aus den Strophen des Dzyan. Privatdruck für die Mitglieder des Guoten-Bundes. Ragnit (Ostpr.), Guoten-Verlag Heinz-Hildebrand Schirmer, [1932]. 93 S., Kl.-8°, Goldgepr. O-Leinen im Pappschuber 

Inhalt: Geleitwort von H. A. Weishaar; 1. "Kosmogenesis" Abdruck aus H. P. Blavatsky: "Die Geheimlehre, Band I, aus dem Englischen übersetzt von Dr. phil. Robert Froebe; 2. "Anthropogenesis" Abdruck aus H. P. Blavatsky: "Die Geheimlehre, Band II, aus dem Englischen übersetzt von Dr. phil. Robert Froebe; "Theogenesis" Abdruck aus Heft 3/5 des 6. Jahrganges der "Theosophie"; Erläuterungen nicht allg. bekannter Worte von von H.A. Weishaar. (Ein Glossar zu den Strophen des Dzyan: "Für die Kenner der Guoten-Literatur werden sich manche Siegel lösen, die anderen verschlossen bleiben müssen." S.9). - Einige Marginalien u. kl. Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein gutes Expl. - Seltene EA.

 

771.    [Weishaar, H. A.; d.i. Kurt Paehlke] und [Helena Petrowna Blawatsky]: Aus den Strophen des Dzyan. Privatdruck des Weishaar-Verlages, für die Freunde u. Schüler von H. A. Weishaar. Auflage 200 Stck. Reprogr. Neuausg. der 1932 im Guoten-Verlag erschienenen Ausg. Ludwigshafen (Rh.), Weishaar-Verlag, 1973. 93 S., 8°, O-Karton

"Für die Kenner der Guoten-Literatur werden sich manche Siegel lösen, die anderen verschlossen bleiben müssen." (Weishaar, S.9). - Titelrückseite mit neuem Verlagsaufkleber, sonst ein gutes Expl.

 

772.    Wiesendanger, E. U.: Eine Gerechtigkeit muß es geben in den Himmeln und auf Erden. [Deckeltitel: Gerechtigkeit muß uns werden]. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumann, [1909]. 226, 16 S., mit Frontispiz, 8°, O-Leinen

"Der Verfasser sagt, daß diese Schrift eine Offenbarungsschrift sei. Daß sie das Resultat 30-jähriger praktischer Erfahrungen sei, die er unter der Führung und nach den Lehren und Angaben hoher transcendentaler Lehrer gemacht habe [...] Es behandelt, wie man sich überzeugen kann, 220 der wichtigsten und schwierigsten Fragen des menschlichen Lebens." (Vorwort des Hrsg). - U.a. über: Ist Gott gerecht?, Die Welt nach dem Tode, Phrenologie u. Physiognomie; Zufall höchste Weisheit?; Gott leitet die Naturkräfte; Ein Wahrtraum; Der Stein der Weisen; Liebe u. Brüderschaft; Das Rätsel des Lebens; Ursache der Krankheiten u. Heilung derselben; Die Sterblichkeit der Kinder u. ihre Ursache; Lebensstrahlen; Ein Vorteil, Spiritualist zu sein; Lügen die Geister?; Sind Blumen materialisierte Gedanken? usw. - Sauberes u. gutes Expl., nur die Vlgs.-Anz. etwas gebräunt. - Selten.

 

773.    Wolf, Friedrich (Magnetopath): Die Krone alles Wissens oder Das Buch der Weisheit. Die Erläuterung der wahren Religion, die Bewegung der Kräfte in der Natur durch menschlichen Willen vermöge der Magie, Theurgie und verwandter Wissenschaften. Der Schlüssel zur Erlagung solcher Kräfte. Erklärung der Freimaurerei. Der Mensch in Annäherung zur Geisterwelt (nach den edelsten Prinzipien), sowie das Geheimnis des 6. und 7. Buch Mose in meiner Heilkunst. 3. verm. u. verb. Aufl. Leipzig, Verlag "Wahrheit" (Ferd. Spohr), [1913]. XII, 280 S., 2 Bll., mit Frontispiz (Portrait d. Autors), Fig. u. Kapitel-Illus., 8°, O-Leinen

Ackermann II/450. - U.a. über: Meine Träume u. Gesichte; Reinkarnation; Engelserscheinungen; Spiritistische Zirkel auf dem Lande; Magie u. Magnetismus; Erklärung magischer Wirkungen im Gegensatz zu chemischen; Die Ekstase; Das Freimaurertum; Über einen Schwindel aus der "vierten" Dimension. - Einband etwas bestossen u. schwach fleckig; leicht schief gelesen; Vörsätze u. Schnitt etwas fleckig; die ersten zwei Blatt fast gelöst; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

774.    Wolff, Fritz: Avesta. Die heiligen Bücher der Parsen. Übersetzt auf der Grundlage von Chr. Bartholomae’s altiranischem Wörterbuch. [2. Aufl.] unv. Nachdruck. Berlin u. Leipzig, Walter de Gruyter & Co., 1924. XI, 460 S., Gr.-8°, Halbleinen d. Zt. mit Rückentext 

Das Avesta stellt das heilige Buch des Zoroastrismus dar. Es besteht aus einer Sammlung versch. Texte, die von unterschiedlicher sprachlicher u. stilistischer Art, sowie zeitlicher Abstammung sind. Desweiteren enthält es die dem Propheten u. iranischen Religionsstifter Zarathustra selbst zugeschriebenen Gathas (Nach Wikipedia). - Einband lichtrandig; Rücken mit Fleckspur; Deckel leicht gewölbt; Vorsatz mit Besitzerstempel; anfangs mit Bleistiftmarginalien; papierbedingt etwas stärker gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

775.    Wolff, Hans: Lucifer. 2. verb. u. erw. Aufl. Pforzheim, Osiris-Verlag Erich Sopp, [1959]. 23 S., 2 Bll., mit zwei ganzseitigen Abb., 8°, O-Karton

(= Schriftenreihe Das esoterische Weltbild. Herausgeber Hans Wolff). - "Zwei Aspekte hat Lucifer: ‘Macht der Finsternis’ und ‘LichtTräger’. Der Teufel der Menge, und der Kabir der Katharsis der Wissenden. Die Ophiten waren die gelehrten ägyptischen Gnostiker der ‘Brüderschaft der Schlange’. Für sie war Lucifer im wörtlichsten Sinne ‘LichtBringer’. Er war die ‘Krone des Pfades des Lichts’ (des GnyanaMarga der Inder). So sieht auch die Quabalah das luciferische Prinzip." (S.4) - Gutes Expl.

 

776.    Zauberkasten -  Abracadabra. Ein Zauberkasten für die Jugend. Zauberkasten 13/8. [Stuttgart], [Hugo Liebig], [wohl 1940er Jahre]. Illus. Kasten von 24x18x4cm

Leider unvollständiger alter Zauberkasten. Anbei die 15seitige Anleitung (Heft, 12°) mit folgendem Inhalt: Zehn Gebote für den Zauberlehrling; Der Zauberstab [-> fehlt!]; Die entfesselten Korallen [-> fehlt!]; Der Hexenring [vorh., aber 1 Metallring scheint zu fehlen]; 64=65 [vorh., aber ein blaues Papierquadrat fehlt]; Die magischen Papierreifen [man benötigt Papierstreifen, nicht anbei]; Kügelchen, wo bis Du? [-> fehlt!]; Verblüffendes Zahlenraten [vorh.]; Die Wippe [vorh.]; Das verzauberte Tuch [vorh.]; Mädchen-Fänger [vorh.]; Das gefesselte Herz [vorh.]; Ein wunderliches Erscheinen [vorh.]. - Dazu sind in dem Kasten (nicht zugehörig): 3 durchbohrte farbige "Holzeier"; zwei weitere kl. Holzteile; zwei Plastikteile u. 2 identische Plastikvexiere. - Der Kasten ist bestossen, leicht angeschmutzt u. v.a. an den Kanten beschabt; die Ecken des Deckels sind geklebt; das "gefesselte Herz" (Vexier) zeigt leichte Rostspuren; der "Mädchenfänger" ebenfalls etwas gebrauchsspurig; sonst gut.

 

777.    Zimmer, Heinrich: Maya. Der indische Mythos. Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt, [1936]. 506 S., mit Frontispiz u. Abb. auf Taf., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext, O-Deckel mit eingebunden

U.a. über: Vischnus Maya; Weltnächte u. -tage; Kandu; Fisch, Schildkröte, Eber; Die Quirlung des Milchmeeres; Knirps u. Weltriesen; Rama mit dem Beil; Krischna u. Rama mit dem Pflug; Die Entstehung des Linga; Brahmas fünftes Haupt; Schiva im Wald der Götterbäume. - Etwas berieben u. leicht bestossen; Kopfschnitt mit kl. Einstoß; Titelrückseite gestempelt u. mit handschriftl. Nr., sonst ein gutes Expl.


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