ARCHIV - Katalog 20 - Heilkunde und Ernährung

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher über Heilkunde und Ernährung aus unserem 20. Antiquariats-Katalog.


164.  Ammann, Mutter Superior Frieda (Hrsg.) und Dr. Otto Rauth (Verantwortl.): Mazdaznan Monats-Zeitschrift. 23. Jhg. 1930 [kmpl.]. Leipzig, Mazdaznan-Verlag, 1930. 1 Bl., 334 S., je Heft 1 Foto "Aus der Ahnengalerie der ‘kommenden Rasse’", 8°, Illus. O-Leinen

Die meisten Aufsätze stammen von Otoman Zar-Adusht Ha’nish (verm. bürgerlich Otto Hanisch, 1844?-1936), der um 1890 die Mazdaznan-Lehre (auch Masdasnan) in den USA begründet hatte. In Deutschland wurde die religiöse Lehre seit 1907 durch Frieda u. David Ammann verbreitet. Sie beinhaltet (reformierte) zarathustrische, christliche u. einige hinduistische Elemente. Im praktischen Mittelpunkt stehen die Atem-, Ernährungs- u Gesundheitslehren (bes. Drüsenlehre), die hier entsprechend auch den Haupt-Inhalt ausmachen. - Rücken etwas geblichen, sonst sehr gutes Expl.

 

165.  Ammann, Mutter Superior Frieda (Hrsg.) und Dr. Otto Rauth (Verantwortl.): Mazdaznan Monats-Zeitschrift. 24. Jhg. 1931 [kmpl.]. Leipzig, Mazdaznan-Verlag, 1931. 1 Bl., 350 S., je Heft 1 Foto "Aus der Ahnengalerie der ‘kommenden Rasse’", 8°, Illus.  O-Leinen

Deckel etwas berieben; Rücken etwas geblichen, sonst sehr gutes Expl.

 

166.       Ammann, Mutter Superior Frieda (Hrsg.) und Dr. Otto Rauth (Verantwortl.): Mazdaznan Monats-Zeitschrift. 25. Jhg. 1932 [kmpl.]. Leipzig, Mazdaznan-Verlag, 1932. 1 Bl., 358 S., je Heft 1 Foto "Aus der Ahnengalerie der ‘kommenden Rasse’", 8°, Illus.  O-Leinen

Rücken etwas geblichen, sonst sehr gutes Expl.

 

167. Arnold, Hans: Die Heilkräfte des Hypnotismus, der Statuvolence und des Magnetismus. Nutzbringend verwertet in der Hand des Laien. 2. Aufl. Leipzig, Verlag von Max Spohr, 1897. 99 S., 2 Bll., 8°, Priv. Halbleinen

Inhalt: Der Hypnotismus (u.a. Hypnotische Empfänglichkeit, Hypnotisier-Methoden, Praktische Anwendung der Hypnose zu Heilzwecken); Die Satuvolence (u.a. Erzeugung des statuvolischen Zustands); Der Heil-Magnetismus (u.a. Empfänglichkeit für magnetische Behandlung, Magnetisiertes Wasser, Papier u. Flanell, Praktische Anwendung des Magnetismus zu Heilzwecken). - Einband berieben; Deckel mit kl. Aufkleber; Titel gestempelt; vereinzelt leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

168. Baltzer, Eduard: Die natürliche Lebensweise. Erster, Zweiter und Dritter Theil [kmpl.]. (1) Der Weg zur Gesundheit und sozialem Heil. Mit 2 Tafeln Abbildungen. (2) Die Reform der Volkswirthschaft vom Standpunkte der natürlichen Lebensweise. (3) Briefe an Virchow über dessen Schrift "Nahrungs- und Genußmittel". Mit einer Tafel Abbildungen. (1) in 2. Aufl., die anderen Erstausg. Nordhausen, Ferd. Förstemann’s Verlag, 1871, 1867, 1868. 174 S., 1 Bl., 2 Taf. / VIII, 182 S., 1 Bl. / 2 Bll., 74 S., 1 Taf., Kl.-8°, Priv. Leinen mit goldgepr. Rücken (alle zus. in einem Bd.)

Eduard Baltzer (1814-1887), politisch engagierter Theologe u. wohl einer der ersten Ideengeber u. Akivisten für eine vegetarischen Lebensreform, die nach seiner Meinung auf den "Weg zum sozialen Heil" führten (siehe: Rothschuh S.10 ff). Inspiriert durch Schriften des Naturheilarztes Hermann Theodor Hahn (1824-1883), gründete Baltzer 1867 den "Verein für natürliche (später: naturgemäße) Lebensweise." - Leicht berieben; Titel mit Signatur u. kl. Stempel; wenige Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

169. Bolle, Dr. [Peter Meinolf] (Hrsg.): Populäre Homöopathische Zeitung zur Aufklärung des Volkes über Wirksamkeit und Wesen der homöopathischen Heilmethode. [1.] Jhg. 1855 und [2.] 1856 [sowie] 3. Jhg. 1857 [jew. kmpl.]. Paderborn, Im Selbstverlage des Herausgebers, 1855, 1856, 1857. 3 Bll., 104 S. / 98 S. / 96 S., Gr.-8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild (alles zus. in einem Bd.) 

Die ersten beiden Jhge. mit gemeinsamen Titel u. Inhalts-Register, dabei die ersten 3 Hefte in "zweiter fast gleichlautender Aufl." Bolle (1812-1885) gab die vorl. Zeitschrift bis 1871 heraus. Enthält insbes. zahlreiche Bsp. für homöopathische Heilungen versch. Ärzte, auch Tierheilkunde. - Weiterer Inhalt u.a.: Entdeckung der homöopathischen Heilmethode (etliche Fortsetzungen); Carl Boehm: Mittheilungen aus der Thier-Praxis; Der Streit des Herrn Prof. Bock zu Leipzig gegen die Homöopathie; Cholera-Erfolge; Die Homöopathie in Österreich; Die "auflösenden Mittel"; Ueber die Bereitung u. Wirksamkeit der kleinen Arzneigaben; Erneuter Allopathischer Feldzug in der "Gartenlaube" u. dem "ärztlichen Hausfreund" gegen die Homöopathie; Carl Reclam: Die wahren u. die falschen Propheten in der Heilkunde; Die 2te homöopathische Apotheke in München. - Kanten u. Aussengelenke beschabt; Kapiale gering beschädigt; Besitzervermerk auf Vorsatz u. Titel; die Seiten unterschiedlich gebräunt u. selten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

170. Die sympathetisch-magnetische Heilkunde in ihrem ganzen Umfange: Oder die Lehre von der Transplantation der Krankheiten, die Amulete, die Signaturen u.s.w. zum ersten Male ausführlich nach den Schriften der Paracelsisten erläutert und mit einer reichhaltigen Sammlung von Vorschriften zu sympathetischen Kuren ausgestattet; nebst einem Anhange über das Segensprechen, die sogenannten zauberischen Krankheiten und die magisch-magnetischen Heilungen bei den alten Hebräern. Erstausg. Stuttgart, Verlag von J. Scheible, 1851. 356 S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. 

(= Bibliothek der Zauber-, Geheimniß und Offenbarungs-Bücher und der Wunder-Hausschatz-Literatur aller Nationen in allen Raritäten und Kuriositäten [...] hrsg. von J. Scheible. 15. Abtheilung). - U.a. über: Die Theorie der sympathetisch-magnetischen Heilkunde (Die Kreise der Seherin von Prevorst, Der Lebensgeist, der animalische Geist u. der Archeus, Der Magnetismus das Fundament der sympathetischen Heilkunde, Die sympathetische Bedeutung der Farben u. Zahlen); Maxwell’s Theorie der magnetischen Heilkunde (Die Ausstrahlungen der Körper, Ein Theil des Lebensgeists in die tierischen Exkrementen, Die Heilmittel aus dem Pflanzenreiche u. die Signaturen, Die sog. mumialen Stoffe); Helmont’s Abhandlung von der magnetischen [...]: Die Praxis. - Mit 20seitigem Register. - Einband berieben; tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

171. Drebber, Emil: Drebber’s Diätschule für Ernährungskunst, Atmungskunst und Gedankenschulung. No. 1 bis 25 [= kmpl.]. Oberkassel-Bonn, Drebber’s Diätschule; Com. Verlag Johs. Faßbender, Elberfeld, 1912. 8°, O-Karton (Hefte) 

No. (1) Die Küche als Urheberin der Krankheiten. 1 Bl., 24 S., 4 Bll. - (2) Die Heilkräfte der verschiedenen Nahrungsmittel. 24 S., 4 Bll. - (3) Zersetzungsgase (Blähungen) u. Schwächezustände. 30 S., 4 Bll. - (4) Die Selbstheilung durch inneres Walten, ohne Bäder, Packungen usw. 24 S., 6 Bll. - (5) Der Reinigungs- und der Aufbauungs-Atem. 16 S., 4 Bll. - (6) Alles ist erreichbar durch Gedankenschulung. 25 S., 4 Bll. - (7) Das sogenannte Taubwerden oder Einschlafen der Glieder und die wahren Grundursachen der kalten Hände und Füße, sowie der Frostbeulen. 16 S., 4 Bll. - (8) Der Darm als Barometer der Selbstvergiftung. 1 Bl., 16 S., 4 Bll. - (9) Die Grenzen der Ermüdung als strenges Lebensgesetz. 16 S., 4 Bll. - (10) Haben die Gemüse wirklich einen gesundheitlichen Wert? 8 S., 4 Bll. - (11) Gleichgewichtskunst statt Diätzwang. 28 S., 4 Bll. - (12) Verstand und Empfindung in der Ernährungskunst richtig geleitet. 1 Bl., 24 S., 4 Bll. - (13) Das Gesetz von Armut u. Reichtum. 28 S., 4 Bll. - (14) Erwache zum Vollbewußtsein! 15 S., 6 Bll. - (15) Eine wichtige Doppelübung zur gründlichen Vertreibung der Blähungsgase und Selbstgifte und zur Erlangung einer würdigen Ruhe [...]. 26 S., 4 Bll. - (16) Es ist Ihre heilige Pflicht gesund zu sein! 12 S., 4 Bll. - (17) Wahre Blutarmut, d.h. Zuviel Blut aber zu dünn! (Interessante Erklärung vieler Störungen). 12 S., 4 Bll. - (18) Diätzettel mit wichtigen Regeln (Das Diätgesetz). 19 S., 4 Bll. - (19) Die Rohkosttafel. 24 S., 4 Bll. - (20) Die billige Diätküche. 16 S., 4 Bll. - (21) Gesundheit und Schicksal! 8 S., 6 Bll. - (22) Die Jakobsleiter der Entwickelung. 8 S., 6 Bll. - (23) Die wahren Krebs-Ursachen sind gefunden! 8 S., 6 Bll. - (24) Die bewußte Diät als Grundlage zur kraftvollen Gesundheit! 8 S., 4 Bll. - (25) Der Diätkünstler im Leben des Säuglings und Kindes. 24 S., 6 Bll. -- "Es gibt Uebungen, die Ihnen ganz genau zeigen, daß Sie wirklich voller Blähungsgase stecken, obwohl es Ihnen bisher durchaus nicht bewußt war [...] Diese Fremdkräfte verdrängen ganze Organe. Denken Sie nur an Wanderniere, Brüche, Verlagerungen der Gebärmutter usw. Ferner werden die Empfindungs- und Bewegungs-Nerven wie Gummifäden gespannt [usw.]." (aus No.10). Emil Drebber (1873-1943) empfiehlt u.a. eine obstreiche Ernährung (u. Nüsse), tls. Rohkost u. man solle nicht zu viel trinken (am besten 1 Tag die Woche garnichts). Das Motto lautet "Atem ist Leben. Gedanke ist Macht. Diät ist Gesundheit." -- Alle mit kl. Nr. am Rücken u. die Titel gestempelt; tls. papierbedingt etwas gebräunt; No.7 etwas berieben u. am Rücken angerissen; No.9 durchgehend mit kl. Anriss; bei No.15 ist der Einband am Rücken durchtrennt u. lose; Nr. 24 auch am Rücken eingerissen; sonst gute Expl.

 

172. Eberle, Karl Friedrich: Eine somnambule Krankengeschichte nebst kurzgefaßter Erklärung der Neurasthenie, Epilepsie und Hysterie. Mit drei Photographien. Leipzig, Oswald Mutze, 1907. 2 Bll., 150 S., 1 Bl., mit Frontispiz u. 1 Taf. (mit 2 Abb.), 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen

Eberle berichtet nach einer kurzen Einleitung zum Magnetismus detailliert die Krankengeschichte einer Somnambulen, die er selbst behandelt hat. - Einband etwas fleckig u. bestossen; ExLibris von Anna Hamann; drei Stempel vom Vlg. Johann Wiedenmann, sonst ein gutes Expl.

 

173. Ehret, Arnold und Rhea Niesen: Arnold Ehrets Fastenlehre. I. bis V. Teil [= vermutlich alles]. (I) Kranke Menschen. Der gemeinsame Faktor im Wesen aller Krankheiten, des Alterns und des Todes. Mit 8 erläuternden Bildern. - (II) Lebensfragen. - (III) Lehr- u. Fastenbrief. Praktische Nutzanwendung zu [I u. II]. - (IV) Verjüngung auf natürlichem Wege. - (V) Niesen: Fastenkunst u. Ehretismus. 20.-25. Tsd., 11.-13. Tsd., 6.-10. Tsd., 1.-3. Tsd., 1.-3. Tsd. Fürstenfeldbruck-München, Carl Kuhn Verlag, 1924, 1925, 1924, 1924, 1924. 4 Bll., 91 S.,     mit 8 Abb. auf 1 Taf. / 77 S. / 20 S. / 2 Bll., 23 S. / 2 Bll., 20 S., 1 Bl., 8°, O-Karton (5 Bde.)

Fasten u. Obstdiät als natürliche Heilmittel u. zur "Austreibung der verwesten Stoffwechselreste und der toten Zellen." (IV, S.14) - Arnold Ehret (1866-1922) entwickelte seine Ernährungslehre nach eigener Krankheit (Nieren); die 8 Abb. in Tl.1 zeigen Portraitfotos von ihm in versch. Alter. Er verstarb nur 56-jährig an einem Unfall (Schädelbruch). - Die Rücken jew. mit kl. Nr.; Deckel von Tl.1 etwas angeschmutzt u. leicht bestossen; Tl.3. am Einband leicht fleckig; Deckel u. Titel jew. mit Stempel; papierbedingt etwas gebräunt, sonst gute Expl. - Selten.

 

174.    Fallopius, Gabriel: Gabrielis Falopii Hochberühmten Medici zu Padua in Italien neu eröffnete vortreffliche und rare Geheimnisse der Natur. Darinnen in zehen Büchern gehandelt wird / Von allerhand Olien / Cerotten / Ungventen / Pillulen / Electuarien / Weinen / gebrandten Wassern / zu unterschiedlichen Gebrechen und Kranckheiten [...] sambt etzlichen sehr nützlichen Geheimnissen aus der Chymia, Vormahls vom Authore in Italiänischer Sprache publiciret / itzo aber männiglich zum besten ins Teutsche übersetzet und vermehret mit einem Anhange Von gifftigen Fiebern, Lendenstein, Colica [...]. Franckfurt am Mayn, Christian Genschen, 1715. 2 Bll. (gest. Frontispiz u. Titel), 208 S. / 1 gefalt. Holzschnitt, 1 Bl., 368 S. / 4 Bll. (gest. Frontispiz u. Titel), 236 S., 2 Bll., 19 Bll. (Register), 8°, Pappband d. Zt.

Rosenthal 291; Ferguson 262 (Zur Ausg. 1641). - Enthält: Wunderlicher Secreten. Das erste Buch; Wunderlicher Secreten. Das Andere Buch; Wunderlicher Secreten. Das dritte Buch. Von allerhand lustigen u. nützlich Secreten aus der Alchymia gezogen; Das Vierte Buch. Ein kurzer u. sehr nothwendiger Bericht / Von den Gifftigen Fiebern [...]; Das Fünffte Buch [...] Ein heilsahmer Rathschlag vom Lendenstein [...]; Das Sechste Buch. Von der Colica oder Darm-Grimmen [...]; Das siebende Buch. Von der Melancholey-Krankheit [...]; Das achte Buch / darinnen Der Ansiß mancherley Arten / Beschreibung u. Ursachen Der Schwindsucht [...]; Das neunte Buch [...] Von Ader-Lassen, Schröpfen, Nasen-Bluthen / Auch Rothen-Ruhr u. Gülden-Aderfluß; Kurtzer Bericht Von der besondern Wirckung u. rechten Gebrauch Der wahren Beccherischen Polychrest-Pillen, Aus eigener Experienz entworffen Von D. Michael Kaulitz / Medicus in Quedlinburg; Kurtzer u. gründlicher Bericht / Von Einer wahren auffrichtigen Gold-Tinctur [...] Von D. Johann Heinrich Bollmann / Stadt-Physico in Quedlinburg; Der Geheimnüße der Natur / Zehendes u. letztes Buch. - Gabriele oder Gabriello Falloppio (auch Faloppia; Fallopio 1523-1562) italienischer Anatom u. Chirurg. Er gilt als Mitbegründer der modernen Anatomie u. war einer der wichtigsten Ärzte des 16. Jhs. - Ecken u. Kanten bestossen u. beschabt; fehlender Rücken mit gemusterten Papier d. Zt. überklebt; mehrfach gestempelt (Carl Messmer Chemiker u. Carl T. Messmer Naturarzt/Arzt); durchgehend, tlw. auch stärker, braunfleckig; mit seltenen kl. Wurmgängen (nur in wenigen Fällen Verlust von Buchstabenteilen); Anstreichungen mit Buntstift u. Tinte; Paginierung springt im 4. Buch von 22 auf 25 (so kmpl.), sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

175. Gerson, Dr. Max: Meine Diät. Ein Ratgeber für Kranke und Gesunde. Mit 12 Tafeln und einem Diätzettel. Berlin, Im Verlag Ullstein, [1930]. 4 Bll., 168 S., mit XII Taf. u. 1 eingefalt. "Diätzettel", 8°, O-Karton

"Der Gesunde kann hier finden, was für die Erhaltung der Gesundheit notwendig ist, und der Kranke soll in diesem Buche finden, was ihm die Herstellung und Zubereitung der vom Arzte verordneten Diätkur erleichtert [...] Grundlegend fordere ich als Arzt [...] daß die Ernährungs-Therapie die Grundlage aller Heilbestrebungen und der Gesunderhaltung sein und bleiben soll." (Einleitung) - Hauptkapitel: Das Ernährungsproblem; Die Diät-Therapie; Die praktische Duchführung der Diätkur; Kochrezepte; Speisezettel zur Auswahl über 4 Monate im Diätsanatorium Kassel-Wihelmshöhe. - Max Gerson (1881-1959), deutschamerikanischer Arzt, dessen Ernährungs-Therapie sich auch mit dem Krebs beschäftigte. - Einband min. geblichen u. bestossen; Vortitel gestempelt; 4 Blatt mit Eselsohren, sonst ein gutes Expl.

 

176. Greither, Dr. med. Otto: Das Nährsalz Kalium als Wunderelement der Natur und seine Heilkraft und ausschlaggebende Rolle im Haushalt aller Organismen und besonders des Menschen. Allgemeinverständliche Abhandlung. [Mit 4 Kunstdruckbeilagen]. Volksausg. München, Zu beziehen vom Verfasser, [um 1923?]. 104 S., mit 2 Taf., 8°, O-Karton

(= Die Heilkur der Zukunft Nr. 6). - Über das Kalium im Körper. "Das Kalium, der Stein der Weisen." Die Abb. zeigen Ernteerträge abhängig von der (Kalium)-Düngung. - Rücken mit kl. Nr.; Titel gestempelt; ein gutes Expl.

 

177. Greither, Dr. med. Otto: Die radioaktive Salus-Oelkur. Ein neues, für jedermann verständliches Aufklärungsbuch über die erfolgreichste Methode auf natürlichem und unschädlichem Wege chronische, aber noch beeinflußbare Krankheiten zu heilen, sowie den höchsten Grad von Gesundheit zu erreichen und dauernd zu bewahren. München, Salus-Vertrieb u. Verlag Dr. med. Otto Greither, 1925. 3 Bll., 198 S., 1 Bl., mit Textabb. u. 2 Taf., 8°, Illus. O-Karton mit O-Umschlag 

"Der Gesund-Brunnen unserer Tage. Die Selbstreinigung des Körpers mit natürlichen und unschädlichen Mitteln durch die Salusölkur (radioaktiv)." - Umfangreiche Abhandlung über die vom Verfasser durch "eigenes Siechtum" entdeckte Salus-Ölkur, über Wirkung, Anwendung usw. - Umschlag mit kl. Nr. am Rücken; eine Ecke anfangs angeknickt; Inhalt gestempelt; papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut.

 

178. Greither, Dr. Otto: Die Heilkur der Zukunft [mit Nährsalzen.] I. und II. Teil. I: Darmfäulnis, Darmschwäche und Bakteriengifte als Grundursachen aller Krankheiten und der Harnsäureentstehung. Allgemeinverständliche Abhandlung über die schädliche Kristallaufspeicherung im Körper. - II: Trockenkost und Feinkauen als Grundsteine der Gesundheit. Gemeinverständliche Abhandlung über das richtige Essen und Trinken und die Grundursachen der Krankheiten aus Darmleiden. Volksausg. München, [Salus-Verlag] Dr. med. Otto Greither, [beide um 1918]. 165 S. / 79 S., 8°, O-Karton (2 Bde.)

"Der Tod sitzt im Darm." Es erschienen noch weitere Teile der Reihe. - Jew. mit kl. Nr. am Rücken; beide Titel gestempelt; in Tl.1 zwei Blatt mit Eckabriss, sonst gute Expl. - Selten.

 

179.  Halle, Johann Samuel: Gifthistorie des Thier- Pflanzen- und Mineralreichs, nebst den Gegengiften, und der medicinischen Anwendung der Gifte, nach den neusten Toxicologen. Erstausg. Frankfurt u. Leipzig, [Friedrich Maurer], 1787. 301 S., mit Titelillus.  8°, Pappband d. Zt.

Johann Samuel Halle (1727-1810), preußischer Historiker u. Toxikologe, der u.a. auch die mehrbändige Reihe "Magie oder die Zauberkräfte der Natur" verfasste (siehe Abtlg. „Varia“ in diesem Katalog). - Mit Register. - Etwas bestossen u. beschabt; Innendeckel mit Signatur; Titel etwas angeknickt; ein Blatt (S.213/214) mit mittiger Läsur (kl. Buchstabenverlust), sonst ein gutes Expl.

 

180.  Hartmann, Dr. F. [Hrsg.]: Homöopathische Pharmacopoe für Aerzte u. Apotheker. Dr. Caspari’s homöopathisches Dispensatorium für Aerzte und Apotheker, worin nicht nur die bis jetzt bekannten, sondern auch die in hofrath Hahnemann’s neuesten Werke, die in Hartlaub’s und Trinks Arzneimittellehre und klinischen Annalen und die in dem Archive für homöopathische Heilkunst enthaltenen Arzneien aufgenommen worden sind. 7. verb. u. verm. Aufl. Leipzig, Baumgärtner’s Buchhandlung, 1852. XIX, 227 S., u. eine Falttaf., Kl.-8°, Priv. Halbleinen mit Rückentext

Tischner S. 431. - Erschien erstmalig 1825, enthielt aber zahlreiche Irrtümer, die Franz Hartmann (1796-1853) in den nachfolgenden Aufl. bearbeitete. Hartmann war u.a. Mithrsg. für die "Allgemeine homöopathische Zeitung" (vgl. Tischer S.780). Die Falttaf. zeigt "Dr. Mure’s Maschine zum Verreiben der Arzneien". - Etwas berieben; Besitzerstempel auf Vorsatz, Rückseite des Vortitels u. dem letzten Blatt; tlw. etwas braunfleckig; die Taf. am Rand tlw. angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

181. Haupt, Dr. Hermann: Die Heliodapathie, ein neues Heilverfahren auf Grund Carl Huterscher Forschung und der praktischen Erfahrung eines Heliodapathen. Erstausg. Breslau, Selbstverlag des Verfassers, [1920]. 110 S., mit Frontispiz u. 2 Abb. auf Taf., 8°, O-Karton

U.a. über: Die Grundlagen der Carl Huter’schen Helidabehandlung u. das Huter’sche Verfahren (Die Elementarstrahlen, Das Zentrosoma, Die Helioda als Trägerin von Leben, Individualität u. Geist, als Leit- u. Ausdrucksmittel des Organismus, Die Liebe als Lebenskraft); Die Fernbehandlung (Die Verständigung mit geistigen Wesen, Die Naturgeister der Seele u. ihre Bedeutung für Gesundheit u. Vergeistung des Menschen); Sonstige Heilmethoden u. geistige Bestrebungen (Der Spiritismus, Das System Dr. Rudolf Steiner). - Einband leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

182. Jahr, G[eorg] H[einrich] G[ottlieb]: Gedrängte Total-Uebersicht aller zur Zeit eingeführten Homöopathischen Heilmittel, in der Gesammtheit ihrer bekannten Erstwirkungen und Heilanzeigen. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Nach den vorhandenen zerstreuten Quellen und mannichfachen eigenen Beobachtungen bearbeitet und dargestellt. Erstausg. Düsseldorf, Verlag von J. E. Schaub, 1843. XXXVIV, 614 S., 1 Bl. / VI, 762 S., 8°, Neues Leinen mit montierten Rücken der zeitgenössischen Ausg. (2 Bde.) 

Engelmann 277. - Nebentitel: "Ausführlicher Symptomen-Kodex der homöopathischen Arzneimittellehre [...] Uebersicht der homöopathischen Heilmitteln in ihren Erstwirkungen und Heilanzeigen." - Bd. 1: Aconitum-Lamium album; Bd. 2: Laurocerasus-Zingiber. - Erschien gleichzeitig mit dem Handbuch von Noack u. Trinks, wurde diesem aber vielfach für die Praxis vorgezogen. Dr. Georg Heinrich Gottlieb Jahr (1800/01?-1875), deutsch-französischer Arzt, Schüler Hahnemanns u. Pionier der klassischen Homöopathie. - Text etwas fleckig u. gebräunt; Kopfsteg knapp beschnitten; vereinzelte Anstreichungen, sonst gute Expl.

 

183. Latz, Gottlieb: Die spezifische Heilmethode. Erstausg. Essen, In Commission bei G. D. Bädeker, 1853. X, 230 S., 8°, Neues Leinen mit goldgepr. Rückentext

Tischner 557f. - Der Arzt Gottlieb Latz (1818-1893) verfasste 1869 auch "Die Alchemie das ist die Lehre von den großen Geheim-Mitteln der Alchemisten und den Spekulationen, welche man an sie knüpfte", ein umfassendes Werk, das im Gegensatz zur "Schwindel-Goldmacherkunst" steht. In dem vorliegenden Werk knüpft er, ähnlich wie Johann Gottfried Rademacher (1772-1850), an die paracelsischen Ansichten an, geht aber über sie hinaus (vgl. Tischner). - Papierbedingt gebräunt u. tlw. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

184. Lemnius, Levinus: LEVINI LEMNII / Occulta naturae miracula. Wunderbarliche Geheimnisse der Natur in des Menschen leibe vnd Seel / auch in vielen andern natürlichen dingen / als Steinen / Ertzt / Gewechs vnd Thieren. Allen frommen Haußwirthen [...] / guten Hausärtzten / liebhabern vnd gemeinem Vaterland zum besten / nicht allein aus dem Latein in Deutsche Sprach gebracht / Sondern auch zum dritten mal vermehret / vnd eines grossen theils von / newes selbs geschrieben / Durch IACOBVM HORSTIVM der freyen Künst vnd Artzney Doctorem. Leipzig, Bey Michael Lantzenberger, In verlegung Valentin Vögelin, 1592. 5 Bll. (Titel in rot/schwarz u. mit Holzschnittvignette), 629 [recte 627] S., 14 Bll. (Register), 1 Bl. (Druckvermerk) [so. kmpl.], 8°, Pergament d. Zt. mit drei Bünden

VD 16, L 1118; Vgl. Rosenthal 2962; Ackermann I/555; Grässe S.112 (alle zur erw. Ausgabe von 1593). - Levin Lemnius (1505-1568) gilt als der bedeutende Hygieniker seines Jahrhunderts. Vorliegend die vollständigen ersten 4 Bücher mit Register. Die im Inhaltsverzeichnis angekündigten 6 weiteren Bücher sind hier nicht mit enthalten u. erschienen separat. - "Das Erste Buch. Eine ermannung / zu anstellung des aller besten lebens jedes menschen." (u.a. über: Des alles besten lebens des menschen, Zeuberey, Haußhaltung, Der guten tugendt und der bösen laster lohn, Alle gespenste der böse geister vertreiben, Ob kreuter und Edelsteine auch eine krafft haben wieder die bösen geister und andere schedliche ding). - "Das Andere Buch / Von vielerley nötigen lehren / beyde der natürlichen kunst / Phssicae genandt / so wol auch der artzney kunst / Medicinae, welche in gemein jedem vorstendigen Menschen zuwissen von nöten sein." (u.a. über: Wozu die naturkündigung vieler unnd mancherlei geheimnissen der natur diene und nütze, Was die recht Medicin oder artzney ist). - "Das Dritte Buch / Von mancherley exempel der Natürlichen und artzneykunst / in Sendbrieffen der alten gelehrten und etlichen rathschlegen zu unsern zeiten / vornemen Herrn und Stenden mitgetheilet." (ausführlich über: Hippocrates). - "Das Vierde Buch / Von mancherley exempel der Natürlichen und artzneykunst / in Sendbrieffen unserer gelehrten / unnd in etlichen Rathschlegen zu unsern zeiten / vornemen Herrn und Stenden mitgetheilet." (u.a. über: Antimonij giffti und schadet, Der rechte brauch der Theophrastischen artzney, Bericht von den wechseltagen / auch Monden und Jahren / criticis oder climactericis genannt, Vom Weinstock und seinen früchten, Rahtschlag von bösen und gute Artzen zu unterscheiden). - Einband fleckig, bestossen u. tlw. etwas aufgeworfen; Deckel mit handschriftl. Vermerk "PPPZ 1630"; Buchschliessen fehlen; Vorsatz vorne fehlt; tlw. stärker gebräunt u. braunfleckig; S.147/148 mit Einriss u. kl. Buchstabenverlust; sehr seltene Anstreichungen u. kl. Marginalien von alter Hand; gegen Ende an der Stehkante u. Ecke mit schwachem Wasserrand; letzte Blätter im Bund mit Fleck u. kl. Wurmloch, sonst ein gutes Expl. in kräftigem Druck.

 

185. Magnus, Albertus [Zugeschrieben]: Von den Geheimnissen der Weiber, oder Abhandlung von der Erzeugung des Menschen, der Schwangerschaft, der Geburt und den vornehmsten Krankheiten der Frauenzimmer und Kinder. Zum Unterricht der Frauen in vier Theilen kurz und deutlich abgehandelt von Jacob Hieronymus Brand M.D. Nürnberg, bey Gabriel Nicolaus Raspe, 1768. 3 Bll., 288 S., 2 Bll. mit gest. Frontispiz (Familienszene) u. 2 Kupfertaf. (innere Organe), Kl.-8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt.

Vgl. Hirsch/Hübotter I, 68; Siebold, Versuch einer Geschichte der Geburtshülfe I, 320; zu anderen Ausg. (De secretis mulierum. Amsterdam 1665 u. Von den Geheimnissen der Weiber [...] Nürnberg 1755) Ackermann V/1384 u. 1385. Das Werk wird Albertus Magnus nur zugeschrieben, siehe Biedermann (Lexikon der magischen Künste). - Inhalt: Von Erzeugung des Menschen; Von dem was bey der Schwangerschaft zu beobachten; Von der Geburt; Von den vornehmsten Krankheiten der Frauenzimmer u. Kinder. - Berieben u. bestoßen; innen z.Tl. schwach fleckig u. mit kl. Randläsuren; wenige Blatt am Rand zu knapp beschnitten u. mit min. Buchstabenverlust; eine kl. Anmerkung von alter Hand, sonst gutes Expl.

 

186. Maxwell, William: Drei Bücher der magnetischen Heilkunde. Worin sowohl die Theorie als Praxis dieser Wissenschaft enthalten ist, viele geheime Naturwunder geoffenbart, die bisher unbekannten Wirkungen des Lebensgeistes enthüllt und die Fundamente dieser ganzen verborgenen Kunst mit den stärksten, auf Erfahrung gestützten Beweisgründen dargestellt werden. Den Liebhabern der geheimen Philosophie gewidmet. Herausgegeben von Georg Frank. Aus dem Lateinischen. Stuttgart, Verlag von J. Scheible, 1855. 272 S., 12°, O-Papier 

(= Kleiner Wunder-Schauplatz der geheimen Wissenschaften, Mysterien, Theosophie [...] Nach alten Hand- und Druckschriften und Erscheinungen der Neuzeit [...] Herausgegeben von J. Scheible. Dritter Theil). - Ackermann II/272; Slg. du Prel 725; Brüning 5723. - Der Schotte William Maxwell empfahl 1665 in London während der grossen Pest auch die Leichenverbrennnung. Mit seiner magnetischen Heilkunde trat er als Vorläufer Mesmers auf. - Etwas bestossen; Seiten nicht aufgeschnitten, etwas braunfleckig u. angerändert, sonst gut.

 

187.  Münninghoff, Dr.: Das eigentliche Wesen der Krankheiten. Enthaltend zugleich die Physiologie des thierischen Magnetismus und des Hellsehens. Auch für Nicht-Aerzte verständlich dargestellt von Dr. Münninghoff, prakt. Arzt und Augenarzt zu Borken in Westfalen. Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Besser, 1881. IX, [2], 155, XVI, XI S., 2 Bll., mit 5 Textfig., 8°, Priv. gold- u. blindgepr. Leinen

Slg. du Prel 747. - Der vorliegende Titel des praktischen Arztes in Borken (Westfalen) basiert auf den Schriften des Amerikaners A. J. Davis, dessen Werke am Ende auch aufgeführt sind. - U.a. über: Symbolik des menschlichen Gehirns; Seelenprinzip in jedem Theile des Körpers; Wirkung der Natur auf den Geist; Drei Haupt-Krankheitsformen; Die Physiologie des thierischen Magnetismus u. das Hellsehen; Die Therapie, oder die Behandlung der Krankheitsformen; Die strahlende Materie; Zöllners Hypothese von der vierten Dimension des Raumes; Ueber die Dynamide des deutschen Physikers Freiherr von Reichenbach. - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

188. Nowak, D. J.: Die Ernährungslehre. Ein nützliches Lehr- und Auskunftsbuch für Arme und Reiche, Gesunde und Kranke nebst einer kritischen Betrachtung der bisherigen Ernährung, mit Tabelle über den Gehalt der Nahrungsmittel an Vitaminen, Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten u. Mineralstoffen (Nährsalzen) - sowie einer Abhandlung über Die Verfälschung der Nahrungsmittel und deren Erkennung. Meissen, Verlag von J. D. Nowak, 1924. 2 Bll., 94 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

U.a. über die damals "dem Volke" noch weitgehend unbekannten Vitamine. "Durch diese Schrift soll aber auch jedermann befähigt werden, die Lebensmittel nicht nur nach Gewicht, sondern auch nach dem Nährwert einzukaufen und dieselben so zuzubereiten, daß die darin enthaltenen lebenswichtigen Stoffe nicht zerstört werden." (Vorwort) - Titel mit Stempel u. Aufkleber; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

189. Panax, der biblische Wunder-Medicus; oder von den Grundursachen der Krankheiten und deren sicherer Heilung nach klaren und geheimnissvollen Anweisungen in der heiligen Schrift. Von Einem, der die Wunder solcher Arzneien bei gläubigen Gebete selbst erfahren und an Andern gesehen. Wortgetreu nach der Ausgabe von 1787. Stuttgart, Antiquariat von J. Scheible, 1853. 176 S., 12°, Priv. Halbleinen 

(= Antiquarische Raritäten. Nr. 3). - War 1804 schon Bestandteil von: "Das große Sympathiebuch. Geheime Philosophie oder magisch-magnetische Heilkunde [...]" (Altenburg, Christian Friedrich Petersen). - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

190. Paulini, Christian Franz: Neu-Vermehrte / Heylsame Dreck-Apotheke, Wie nemlich mit Koth und Urin Fast alle / ja auch die schwerste / gifftigste Kranckheiten, und bezauberte Schäden vom Haupt bisz zun Füssen, inn- und äusserlich, glücklich curiret worden; Mit allerhand raren, so wohl nütz- als ergötzlichen Historien und Anmerckungen / Auch andern Feinen Denckwürdigkeiten, Nochmals bewährt, nun zum vierdten mahl um ein merckliches verbessert, Und mit dem Andern Theil vermehrt von Kristian Frantz Paulini. Reprint der Aufl. Franckfurth am Mayn 1734 (Friedrich Knochen). München, Konrad Kölbl, 1969. 6 Bll. (mit Frontispiz), 436 S. / 2 Bll., 274 S., 8°, O-Halbleder mit goldgepr. Rücken (beide zus. in einem Bd.)

Ackermann IV/930-932 u. V/1418-19 (zu Original-Ausg.). - U.a. über: Wahnwitz; Raserei oder Tollsucht; Von erloschner Mannheit; Von Unfruchtbarkeit; Von Pestilenz; Von der Hurenseuche; Von Liebs-tränken; Von bezauberten Schaden; Von Wartzen u. Leichdornen; ect. - Christian Franz Paullini (1643-1712) war Leibarzt des Fürstbischofs Bernhard von Münster, Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft u. des Pegnesischen Blumenordens, zuletzt Stadtphysikus in Eisenach. - Ein sehr gutes Expl.

 

191. Rabe, Otto: Di hohe Kulturbedeutung der fleisch- und blutlosen Ernärung des Menschen. Ein Beitrag zur Lösung der sozialen Frage [sic, Reformorthographie!]. Berlin, Im Selbstverlage des Verfassers, 1885. 16 S., 1 Bl., Gr.-8°, Geheftet 

(= Erste Flugschrift des Bundes der Pythagoräer). - Im Jahr 1884 stifteten Robert Springer, Otto Rabe u. Max Engelmann den "Bund der Pythagoräer": "Unser Grundsaz: Ni Fleisch, ni Fisch! (Pythagoras). Unser Zil: Mässigkeit und Stärke, Weisheit und Libe! (Plato)". Der Bund berief sich u.a. auf das Werk "Religion und Kunst" von Richard Wagner. Die pythagorische Lebensanschauung "dringt nicht nur auf di Rückker zur Pflanzenkost; ir Streben richtet sich auf eine durchgreifende Reform in der Wonung, Kleidung, in allen Gewonheiten, kurz in der ganzen Lebensweise des Menschen. Si hat es sich zur Aufgabe gestellt, di Bedürfnisse des Menschen zu verringern und dadurch seine Unabhängigkeit zu erhöhen." (S.15). - Stärkere Randläsuren; die beiden äusseren Blätter auch mit Fehlstellen im Randbereich; gebräunte Seiten, sonst gut.

 

192.  Retschlag, Max: Die Heilkunst der Geheimwissenschaften. [2 Aufl.]. Leipzig, Talisverlag, 1924. XVI, 133 S., 1 Bl., Kl.-8°, O-Karton

Brüning 5997. - U.a. über: Die Geheimwissenschaft; Die hermetische Philosophie; Astrologie; Die hermetische Humoralpathologie; Die Konstitutionslehre nach den sieben Planeten; Hermetische Botanik; Botanische Signaturenlehre; Alchimie u. Therapie; Magische Krankheitsbehandlung; Hermetische Heilmittel der Neuzeit. - Einband angeknickt u. tlw. gebräunt; Deckel mit sehr kl. Eckabriss; seltene kl. Randläsuren; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. der sehr seltenen Originalausg.

 

193. Roth, Eliza: Der Mensch und seine Macht. Ausführliche Erklärungen der Metaphysischen Heilkunde. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, [1900]. 2 Bll., 236 S., Gr.-8°, O-Karton

"Ein Schmerz oder eine Krankheit, weckt oft den Sünder aus seinem Schlafe und sollte uns daher stets veranlassen, nach der Ursache des Schmerzes zu forschen. Aber wir sollen nicht den Körper des Kranken untersuchen, um die Krankheit zu heilen oder ‘festzustellen’, sondern wir sollen dessen Geist von seinem Irrtum befreien, oder zu befreien suchen. Denn nur unser Irrtum macht uns krank und macht uns sterblich." (S.4f.) - Einband leicht angeschmutzt u. angerändert; unaufgeschnitten; erstes u. letztes Blatt etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

194. Schär, Dr. med. O.: Strahlende Körper. Brunnengeister. Mit 24 Textabbildungen und 3 Tabellen. Erste u. einzige Ausg. Bern, Verlag "Mehr Licht", 1907. 2 Bll., 68 S., 8 Bll., mit Abb., Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Karton

Der Verfasser war Spezialarzt für Elektrologie, später Chefarzt des Sanatoriums Oberwald/Schweiz. - U.a. über: Röntgen- u. Radium-Strahlen; Die Materie als Strahlenempfänger; Dem Urstoff entgegen; Metallstrahlen; Metalloterapie; Reichenbach u. seine Odlehre; Aus der Schule der Magnetopathen; Photoaktivität des Blutes; Lebensmagnetismus u. Magnetismus; N-Strahlen von Blondlot; Zerfallende Elemente; Lithium aus Kupfer; Emanation im Regenwasser u. Schnee. - Einband stark lichtrandig u. rückseitig mit Eselsohr; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

195. Schlegel, E[mil; Hrsg.]: Wegweiser zur Gesundheit. I. und II. Jhg. [sowie] III. und IV. Jhg. [sowie] V. und VI. Jhg. [Angebunden:] Ergänzungsblätter des Wegweiser zur Gesundheit [= alles Erschienene]. Tübingen, [Selbstverlag], 1886-1892 / 1892-1896 (Erg.-Blätter). IV, [2] S., S. 1-192 / IV S., S. [193]-391 / IV S., S. [393]-596 // 80 S., Gr.-8°, Neueres Halbleder mit Rückentext (alles zus. in einem Bd.)

Immer 2 Jhge. mit eigenem Titelblatt u. Inhalts-Register. - Emil Schlegel (1852-1934), bedeutender homöopathischer Arzt in Tübingen u. Autor mehrerer Bücher. Anhänger von Hahnemann u. Paracelsus-Kenner. Vorl. Zeitschrift, die je Ausgabe nur 2 Blatt umfasst, "soll bewährte Anweisungen für eine richtige Lebensweise geben und den Leidenden mit aufrichtigem Rate dienen." - U.a. über gesunde Lebensweise, Ernährung, Impfen, Homöopathie (u.a. Einzelvorstellungen etlicher Mittel), versch. Krankheiten, häusliche Heilmittel, Pflanzen usw. usw. Will "die wahren Bedürfnisse des Volkes" verstehen u. in "schlichter Weise" befriedigen (Vorwort). - Erstes Titelblatt mit Stempel u. kl. Randfehlstelle; Seiten leicht gebräunt u. tls. leicht fleckig; vereinzelt etwas knapp beschnitten, sonst gut. - So komplett, eine Rarität!

 

196. Schöpwinkel, D.: Die Dr. med. Schüßler-Schöpwinkel’sche Polar-Biochemie. Ein kurzer Leitfaden zur Einführung in die Grundgedanken der praktischen Auswertung der in: "Die Polar-Biochemie als Weltgesetz" niedergelegten biologisch-polar-biochemischen Gesetzmäßigkeit. Verb. u. erw. 4. Aufl. Angermund (Bezirk Düsseldorf), Verlag für "Polar-Biochemische Welterkenntnis", [1932]. 100 S., Gr.-8°, Illus. O-Halbleinen

(= Polar-Biochemische Welterkenntnis. II. Band). - Der Begründer der Biochemie war Dr. Schüßler, auf den sich das Buch auch bezieht. Dieser Band will einen schnellen Überblick "über die zu einer erfolgreichen polar-biochemischen Krankheitsbehandlung erforderlichen polar-biochemischen Ergänzungs- und Spezialmittel und deren naturgesetzliche Heilanzeigen (Indikationen) geben." (Einleitung) - Etwas bestossen u. papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

197. Schöpwinkel, D.: Die Polar-Biochemie als Weltgesetz. Eine polar-biochemische Konstitutions-Lehre und ihre wissenschaftliche Begründung. Von D. Schöpwinkel, Forscher, Dichter und Schriftsteller der Philosophie, Biologie und Biochemie. 3. verb. Aufl. Düsseldorf, Laboratorium für Polar-Biochemie, 1932. 357 S., 2 Bll., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Polar-Biochemische Welterkenntnis. I. Band). - Inhalt: Wieso, warum?; Die wissenschaftlichen Quellen der Polar-Biochemie; Die anorganische Polar-Biochemie der Weltenschöpfung; Die polar-biochemischen Entfaltungsgesetze des organischen Lebens; Die polar-elektro-biochemische Geschlchts- u. Konstitutionsbildung; Die Konstitutions-Anomalien; Die polar-biochemische Diagnose; Die solar-polar-biochemische Konstitutions-Therapie; Widersprüche u. Irrtümer in der Dr. Schüßler’schen Biochemie u. deren wissenschaftliche Aufklärung; Anhang: Verzeichnis u. Erklärung der in dieser Schrift gebrauchten medizinischen u. Fremdwort-Fachausdrücke. - Einband etwas bestossen, schwach fleckig u. am Rücken leicht angerissen; ExLibris von Alfred Bissegger; erstes u. letztes Blatt halb aus der Klammerung gerissen; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl. Beiliegend ein Prospekt für "La Jeunesse" Damen-Produkte (u.a. "Büstentonikum").

 

198.   Schöpwinkel, D.: Lehr- und Verordnungs-Handbuch der polar-biochemischen Heil-Wissenschaft. Von D. Schöpwinkel, Forscher und Schriftsteller der Philosophie, Biologie und Biochemie. 1.-5. Tsd. Düsseldorf, Verlag für polar-biochemische Welterkenntnis. Laboratorium für Polar-Biochemie, 1931. 80 S., 2 Bll., Gr.-8°, Illus. O-Papier

(= Polar-Biochemische Welterkenntnis. IV. Band, I. Teil). - U.a. über: Der esoterische Schlüssel zur polar-biochemischen "Heil-Handlung"; Elektro-biochemische Spannungsreihe der Polar-Biochemie; Cellularpathologie; Das Plasma als Ur- u. Grund-Lebensstoff; Der Irrtum der Virchow’schen Cellulartheorie. - Einband gestempelt, etwas angestaubt u. mit kl. Fehlstellen an den Ecken; Rücken mit Gewebeband geklebt; ExLibris von Alfred Bissegger; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst recht gutes Expl.

 

199.    Schöpwinkel, D.: Verordnungs-Hinweis-Tabelle der polar-biochemischen Heil-Wissenschaft. 1.-5. Tsd. Mühlheim (Ruhr), Verlag für Polar-Biochemische Welterkenntnis, 1929. 112 S., Gr.-8°, Illus. O-Halbleinen

(= Polar-Biochemische Welterkenntnis. III. Band). - Verordnungs-Tabellen-Schlüssel. "Diese Taschen-Tabelle der polar-biochemischen Heil-Wissenschaft soll dem sehr in Anspruch genommenen Arzt und Praktiker unserer universellen Naturheilrichtung als Erinnerungsschlüssel dienen, damit Lücken in der Verordnung tunlichst vermieden werden." (S.3) - Etwas bestossen u. papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

200.     Schwerdt, Heinrich: Der homöopathische Doctor, oder: Prüfe, was deinem Leibe gesund ist. Ein Volksbuch, als Beitrag zur naturgemäßen Lebensordnung und zur heilsamen Krankenpflege. Erste u. einzige Ausg. Sondershausen, Druck u. Verlag von Fr. Aug. Eupel, 1861. XX, 510 S., Kl.-8°, Neues Leinen mit Rückenschild

Über Gesundheits- u. Krankenpflege, Heilkunde im Allgemeinen sowie Allopathie, Homöopathie, Quacksalbereien (u.a. Hexerei, Urinbeschau, Liebeszauber, Aberglaube u. Geheimmittel), etc. - Titelrückseite gestempelt u. mit Besitzervermerk; Seiten leicht gebräunt u. tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. aus der Bibliothek des bekannten homöopathischen Apothekers Dr. Willmar Schwabe in Leipzig. - Sehr selten.

 

201. Sorge, G[otthold] Wilhelm: Der Phosphor ein großes Heilmittel. Physiologisch geprüft und therapeutisch, nach dem Grundsatze ‘Similia Similibus curantur’, verwerthet, unter Benutzung der gesammten medicinischen Literatur von Dr. med. G. Wilhelm Sorge praktischen Arzte in Berlin. Gekrönte Preisschrift. Einzige Ausg. Leipzig, Otto Purfürst, 1862. XVI, 448 S., mit wenigen Textfig., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit goldgepr. Rücken

Engelmann Bibl.-med. Suppl. 242; Tischner S.800. - Umfangreiche Monographie über Phosphor als Heilmittel. Mit ausführlichem Literatur-Verzeichnis (S.VII-X). - Dr. med. Gotthold Wilhelm Sorge (1825-1897) praktizierte als homöopathischer Arzt in Berlin. - Einband etwas angestaubt, berieben u. bestossen; Rücken u. Innendeckel mit Standortnr. auf kl. Aufklebern; Titel u. Rückseite gestempelt, sowie mit handschrftl. Nr.; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Als Originalausg. selten.

 

202. Sprengel, Kurt: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Arzneykunde [ab 3: Arzneikunde]. Erster bis Fünfter Theil. (1-2) 3. umgearb. Aufl., (3-4) 2. umgearb. Aufl.,  (5) Erstausg. Halle, in der Gebauerschen Buchhandlung (bzw. bei Johann Jacob Gebauer), 1821, 1823, 1801, 1801, 1803. 1 Bl., 638 S., 5 Bll., mit Frontispiz / 1 Bl., 762 S., 3 Bll., mit Frontispiz / 1 Bl., 632, VIII S., mit Frontispiz ("Andreas Vesalius") / X, 598 S., mit Frontispiz ("Wilhelm Harvey") / 1 Bl., 678, VIII S., mit Frontispiz ("Friedricus Hoffmanus"), 8°, Pappbände d. Zt. mit handschrftl. Rückenschildern (alle gleich)

Bei Ackermann V/1428 alle Bde. in Erstausg. ("Geschätztes und nicht häufig vorkommendes Werk"). - Zunächst als abschliessende Reihe gedacht, erschien 1837/40 noch ein letzter 6. Teil dieser Medizingeschichte (Fortgesetzt von B. Eble). - U.a. über: Zustand der Medicin bey den ältesten Völkern; Hippokrates; Griechische Medicin; Geschichte der Arzneykunde im christlichen Abendlande; Humanisten; Paracelsus’ Reformation (umfangreich, u.a. auch über dessen Leben, System, Alchymie uva. mehr); Geschichte der Chirurgie im 16. Jh.; Geschichte der anatomischen Entdeckungen von Harvey an bis auf Haller; Geschichte der chemischen Schulen des  17. Jh. (u.a. auch über Spiritualisten u. Rosenkreuzer, Helmont’s System usw.); Geschichte der iatromathematischen Schule; Geschichte der empirischen Schule der neuern Zeiten. - Jeder Band mit chronologischer Übersicht zu dem besprochenen Zeitraum u. mit Register. - Die Einbände bestossen, berieben u. tls. beschabt; Bd.1 am oberen Kapital geklebt; Vorsätze mit Besitzerstempel von Heinrich Tränker*; die Titel mit Stempel u. Nr. ("Dr. Leopold Senfelder"); Vorwort u. Inhalt in allen Bänden zw. das Register gebunden; die Seiten nur leicht gebräunt oder braunfleckig, sonst gute Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).

 

203.  Steinmetz, E. F.: Materia Medica Vegetabilis. Part / Deel / Teil / Tome: I - III [kmpl.]. Amsterdam, E. F. Steinmetz, [1954]. 245 S. / S. 246-479 / 110, 4 S., 3 Bll., 4°, O-Halbleinen (3 Bde.)

Text in Englisch, Niederländisch, Deutsch u. Französisch. - "Das Buch vermittelt die praktischen Kenntnisse für den Gebrauch der Drogen in der Therapie, in der Pharmazie, in der Tierheilkunde und in der Industrie." (Vorwort). Die ersten beiden Bände beschreiben in alphabetischer Reihenfolge (lat. Namen) 1473 Pflanzen in den 4 Sprachen. Der 3. Band ist ein Index-Band, ebenfalls nach den 4 Sprachen getrennt. Er enthält die deutschen (bzw. engl., franz. od. niederländ.) Pflanzennamen bzw. auch Pflanzenteile (z.B. Zitronensaft). - Ecken bestossen; Kanten etwas berieben; hinterer Vorsatz von Bd. 2 angerissen, sonst gute Expl.

 

204. Surya, G. W. [d.i. Demeter Georgievitz-Weitzer]: Homöopathie, Isopathie, Biochemie, Jatrochemie und Elektrohomöopathie und deren Beziehungen zum Okkultismus. Erstausg. Berlin-Pankow, Linser Verlag, 1923. 208 S., Gr.-8°, Priv. Pappband

(= Ursprung, Wesen und Erfolge der "Okkulten Medizin". Einführung in die Geheimmedizin aller Zeiten. Band VIII). - Surya bzw. D. Georgiewitz-Weitzer (1873-1949) wurde bekannt durch seinen 1907 erschienenen Roman "Moderne Rosenkreuzer". In Anlehnung an östliche Weisheitslehren konzipierte er ein ganzheitliches Weltbild, welches er mit dem Begriff "geistiger Monismus" umschrieb. 1909-1914 übernahm Surya die Schriftleitung des damals weit bekannten "Zentralblatt für Okkultismus", Er pflegte Kontakte zu Forschern des Okkulten u. war befreundet mit Max Valier, mit dem er die "Okkulte Weltallslehre" verfasste; sein Hauptwerk ist die Sammlung "Okkulte Medizin". - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

205. Szápary, Franz [Ferenc] Grafen: Katechismus des Vital-Magnetismus zur leichteren Direction der Laien-Magnetiseurs. Zusammengetragen während seiner zehnjährigen magnetischen Laufbahn nach Aussagen von Somnambulen und vieler Autoren. Erste u. einzige dtsch. Ausg. Leipzig, Verlag von Otto Wigand, 1845. VIII, 416 S., mit Frontispiz (Lithografie des Autors), 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen

Ackermann II/408. - "Jeder Mensch soll also auch wissen können, wie der Magnetismus als Heilmittel zu gebrauchen ist; denn Magnetismus ist das einfachste, naturgemäßeste, leichteste Heilmittel der Welt [...] nachdem aber Niemand sagt, wie er angewendet werden soll und wie solche magnetische Kranke magnetisch zu behandeln sind, so fühle ich mich, als praktisch-magnetischer Arzt befugt und verpflichtet, ihrem Lehr- und Lernstreben nachzukommen und ein Schulbuch für die Anwendungsart des Magnetismus in magnetischen und anderen Krankheiten zu entwerfen." (Vorrede) Begleitet von vielen Zitaten aus der Weltliteratur. - Ferenc Graf von Szápáry de Muraszombath (1804-1875), bekannter Magnetopath, der seit 1840 auch in Dresden eine magnetische Anstalt betrieb. Er vertrat die Auffassung, dass man Nervenkrankheiten u Schmerzen jeder Art, bis man andere Heilmittel auffindet, nach den Methoden Borck u. Kluge behandeln solle, anstatt den Patienten leiden zu lassen (vgl. zum Thema auch Haeser II, 792). - Leicht berieben; Titel gestempelt "Ludwig Rümelin Privatgelehrter Graz"; Seiten tlw. braunfleckig; seltene Anstreichungen; hinterer Vorsatz mit Marginalien, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

206. Tenzel, Andreas: Andreae Tenzelii Philosophi und weyland Schwartzburgischen Leib-Medici, Medizinisch-Philosophisch- und Sympathetische Schriften, So da bestehen in desselben MEDICINA DIASTATICA, Oder in die Ferne würkenden Arzney-Kunst, Dann in besonderen Geheimnissen magnetisch- und sympathetischer Curen vieler Krankheiten. Wie auch darbey seine SCRIPTA GEMINA de Amore et Odio. Nebst noch einem kurzen Untericht, auf was Art die Thiere, Pflanzen und Erze zur natürlichen Magie zu gebrauchen und anzuwenden. Zusammen herausgegeben von P. C. [= Polycarpus Chrysostomus ?]. Nicht gekennzeichneter Reprint der Ausg. Leipzig u. Hof, Johann Gottlieb Vierling 1753. o.O., o.V. [Nach der Vlgs. Anzeige: Stuttgart, Scheible], [um 1860]. 336 S., mit einem Holzschnitt im Text (S.217), 12° (130x82mm), Neuerer marmorierter Pappband mit silbergepr. Rückenschild

Brüning 5737. - Inhalt: (1) Medicina Diastatica, Das ist, Sonderbare und in die Ferne wundersam wirkende oder vermittels einer Mumialischen Verpflanzung ihre Kraft und Macht erzeigende Arzney-Kunst, Welche da statt einer Erläuterung und Erklärung über den dritten Tractat von der Zeit des [...] D. Theophrasti Paracelsi [...] Viele und zwar recht auserlesene Geheimnisse der verborgenen Philosophie und geheimen Arzney-Kunst in sich begreift und an den Tag legt. Aus dem Lateinischen [...] und vermehrt von P. C. (S.1-219). - (2) EXPERIMENTA ANDREAE TENZELII, 1615. De occulta Magico-Magnetica Morborum quorundam Curatione. Das ist: besondere Geheimisse unterschiedener magnetischer und sympathetischer Kuren vieler Krankheiten (S.220-275). - (3) SCRIPTA GEMINA ANDREAE TENZELII, de Amore et Odio. 1616. (Magia Amatoria, Das ist oder heißet Natürliche und über natürliche Geheimnisse und Experimente, die Liebe zu erwecken. MAGIA ODII, Das ist: Geheimnisse, unter zwey liebenden Personen Feindschaft zu erwecken, item verschiedene Secreta, daß einem die Feinde nicht schaden können, item Feinde, wie sie zu erkennen, und wie solche magnetische Weise zu lädiren) (S.277-315). - Als Anhang ausführliche Vlgs.Anz. zu "Der geheimnißvolle Tausendkünstler" (S.317-336). - Andreas Tenzel oder Tentzel/Tentzelius (1605-1647) aus Greußen (Thüringen) war Stadtphysikus in Nordhausen u. Leibarzt des Grafen von Schwarzburg. - Ein gutes Expl.