ARCHIV - Katalog 17 - Lebensreform u. völkische Bewegungen

Hier können Sie die Angebote über Lebensreform u.a. völkische Bewegungen aus unserem 17. Katalog antiquarischer Bücher nachlesen. 


185.  Andersen, Friedrich: Der deutsche Heiland. (Neuauflage des "Anticlericus"). Erstausg. München, Deutscher Volksverlag Dr. E. Boepple, 1921. 171 S., 2 Bll., 8°, Illus. O-Karton

U.a. über: Der Weltheiland; Das Christentum steht u. fällt mit Christus; Jesus kein Jude; Jesus u. das alte Testament; Der Weltkrieg als Augenöffner für die Wirklichkeit; Das Judentum, wie es wirklich ist; Das Judentum als Weltgefahr; Das Christentum in völkischer Ausprägung. - Friedrich Andersen (Pseudonym "Maricon", 1860-1940); von 1900 bis zur Pensionierung Hauptpastor der Johanniskirche in Flensburg. Gründete 1921 mit J. K. Niedlich u. Gleichgesinnten den "Bund für deutsche Kirche". Entwicklung vom orthodoxen Protestantismus über extremsten theologischen Liberalismus zum Deutschchristentum; scharfe Ablehnung des Alten Testamentes u. "aller jüdischen Trübungen der reinen Jesuslehre" (nach Mohler B 132.1). - Geringfügig bestossen; Titel gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

186.  Ariosophische Bibliothek 06 - Schmude, Detlef: Ariosophische Gedichte und Sprüche. 1. Aufl. Düsseldorf-Unterrath, Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1926]. 26 S., 1 Bl., mit einer Textabb., Gr.-8°, O-Papier

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 6). - Einleitung von J. Lanz von Liebenfels (Hieroniums 369). - Detlef Schmude (*1886 Kupferberg/Schlesien), der Hauptmann u. spätere Gründer eines Siedlungswerkes gehörte zu den frühesten Verehrern des Lanz von Liebenfels. Enge Kontakte bestanden seit dem Frühjahr 1914 u. er wurde der erste reichsdeutsche Prior des Lanz-Liebenfels’schen Ordo Novi Templi (ONT). Eine englischsprachige Ufo-Seite bezeichnet Schmude, der sich viele Monate im Ausland aufhielt, als Sucher nach den "Hidden Masters" u. als "the world’s first door-to-door psychic investigator". - Deckel geringfügig fleckig; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

187.  Ariosophische Bibliothek 11 - Dietrich, F. [d.i. Theodor Czepl]: Weiße und schwarze Magie. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein, [1926]. 23 S., Gr.-8°, O-Papier

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 11). - U.a. über: Was ist Magie?; Guido v. List über Magie; Magie der geschlechtlichen Vereinigung; Dr. J. Lanz v. Liebenfels; Die Magie religiöser Bildwerke u. Embleme durch das siderische Pendel nachweisbar; Dämonenmagie; Exorzismus durch Ariosophie; Kristina Pfeiffer-Raimund; Bannung. - Theodor Czepl alias F. Dietrich war Mitglied des Verbandes für Radiästhesie u. Geobiologie, u. als Fra Theoderich (später Fra Dietrich) Mitglied im ONT (Ordo Novi Templi, d.h. Neutemplerorden). Nach dem Tod des ONT-Gründers Lanz von Liebenfels fungierte er auch als Leiter des Ordens. Czepl stand mit führenden völkischen Okkultisten in Kontakt, u.a. auch mit Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor, so verbrachte er im Winter 1920/21 sieben Wochen im Haus Wiliguts um dessen "Überlieferungen" aufzuzeichnen. - Deckel mit geringfühigen Randläsuren; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

188.  Ariosophische Bibliothek 13 - Szügy, Wilhelm Tordai von: Die Materie - eine große Illusion. 1. Aufl. Düsseldorf-Unterrath, Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1926]. 22 S., 1 Taf., Gr.-8°, O-Papier 

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 13). - Einleitung von J. Lanz von Liebenfels (nicht bei Hieroniums). - U.a. über: Inkarnierter Geist; Jakob Lorber; Ätherwirbel; Alchemie; Die teleologische Urkraft; Die dämonisch-mystische Kraft der Elektrizität; Aufgabe der Menschen, sich von den Trugbildern der Suggestion zu befreien. - Umschlag angestaubt, sonst ein gutes Expl.

 

189.  Ariosophische Bibliothek 14 - Stromer-Reichenbach, Friedrich von: Was wird? Vorausberechnung der deutschen Revolutions-Entwicklung. [2. Aufl.]. Aachen u. Düsseldorf-Unterrath, Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1926]. 30 S., 1 Bl., 8°, O-Papier 

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 14). - Erschien erstmals 1919 im Lhotzky Verlag. Friedrich von Stromer-Reichenbach, der sich selbst als "Historionom" bezeichnet, vertritt die Theorie einer zyklischen, berechenbaren Geschichte (siehe auch Nr. 119-123). - Unbeschnitten u. mit kl. Randläsuren; Rücken sauber mit Gewebeband verstärkt, sonst ein gutes Expl.

 

190.  Ariosophische Bibliothek 18 - Gothart, Br.: Die ariosophische Runen-Magie als Offenbarung des Worts von Ihm ... selbst durch den heiligen Geist der Gegenwart. Pforzheim, Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, 1928. 32 S., mit einigen Textfig., Gr.-8°, O-Karton

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 18). - U.a. über: Literatur-Aussagen über die Runen; Der Schlüssel zu den Stäben; Der große Kreislauf der Zahlenwerte; Die Polarität der im Kreislauf gegenüberstehenden Runen; Gedanken zum Runenzauber. - Deckel leicht fleckig u. angeknickt; Rücken geringfühig angerissen; papierbedingt gebräunt; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

191.  Ariosophische Bibliothek 22 - Richter, Georg: Heilmagnetismus und Gedankenkräfte. Eine kurze Erläuterung über Wesen und Wirkung. Der seelisch und körperlich leidenden Menschheit gewidmet. Pforzheim, Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1929]. 32 S., mit 1 Taf., Gr.-8°, O-Papier

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 22). - U.a. über: Was bedeutet eine magnetische Kur?; Was ist Magnetismus?; Was sind Gedankenkräfte?; Wer kann Magnetopath sein? - Georg Richter war Lebensreformer u. Betreiber der Sommerschule Bielatal bei Bärenstein/Bezirk Dresden, der sich auch Siegfried Adolf Kummer angeschlossen hatte (Autor von "Heilige Runenmacht"). Richter stand den Ariosophen nahe, der von ihm geleitete "Zirkel für praktische Menschenkenntnis" verschmolz 1929 mit der ariosophischen "Neuen Kalandergesellschaft" von Herbert von Reichstein. Sein Bruder Alfred Richter, der in "Die urewige Weisheitsgeschichte der Menschenformen" (Lanz von Liebenfels gewidmet) ähnliche Gedankenansätze veröffentlichte, gibt hier ein kleines Begleitwort. - Etwas angestaubt; Rückendeckel mit schmaler Randfehlstelle u. kl. "Loch"; unbeschnitten u. leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

192.  Balzli, Johannes: Guido von List. Der Wiederentdecker Uralter Arischer Weisheit. Sein Leben und sein Schaffen. Anhang: Mitteilungen der Guido-von-List-Gesellschaft zu Wien. - Unsere Einherier. - Eine Festrede des Oberlehrers Bruno Thomas. - Fünf Abhandlungen von Guido von List. - Aus dem Archiv unseres Meisters. - Bucherscheinungen. - Zeitschriften. - Arierschmuck. - Runenschmuck. - Nachtrag. - Mit reichhaltigen Bildschmuck. Wien, Hrsg. vom Verfasser durch die Guido-von-List-Gesellschaft; Auslieferung: L.A. Kittler, Leipzig, 1917. 250 S., 1 Bl., mit vielen Abb., 8°, O-Karton

Mohler B 121.1. x 10: "Dieser Band ist sehr materialreich und enthält auch viele Angaben über verwandte Schriften und Vereinigungen." - Biographie des "Sehers der armanischen Tradition": "Guido von List". Der Autor Johannes Balzli veröffentlichte ebenfalls 1917: "Okkultistische Unterrichtsbriefe - Zehn Lehrbriefe zur Entwickelung der Willenskraft und der Okkulten Fähigkeiten", im Theosophischen Verlagshaus Dr. Hugo Vollrath, wo er in der Redaktion der Monatsschrift "Theosophie" arbeitete. - Rücken min. geblichen u. mit kl. handschriftl. Nr.; Vorsatz gestempelt; unaufgeschnitten; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

193.  Bilz, Alfred: Das neue Deutschland. Dresden-Radebeul u. Leipzig, F. E. Bilz Verlag, [1921]. 118 S., 1 Bl., mit Vignetten u. 2 Taf., 8°, O-Karton

(= Die ewigen Bausteine zum Menschen- und Völkerglück. Band 4). - Die Reihe steht in Zusammenhang mit der "Neuen Volkswohl-Partei ‘Weltreform’", welcher das Werk "Der Naturstaat" von Alfred Bilz’ (1877-1939) Vater Friedrich Eduard Bilz (1842-1922) zugrunde liegt (siehe Folgenr.). Beide waren Naturheilkundler u. Lebensreformer. - Etwas bestossen; Rücken mit Nr.; Deckel, Vorsatz u. Titel mit Besitzervermerk; Seiten gebräunt u. unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

194.  Bilz, F[riedrich] E[duard]: Erlösung von allem heutigen Erdenelend durch ein neues Staatssystem, das allen Menschen ungeahntes Glück bringt. [2. Aufl.]. Dresden-Radebeul, Verlag von F. E. Bilz, 1918. 212 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext 

Das vorliegende Werk ist eine neue u. stark erweiterte Fassung seines Erstlingswerks, das 1882 unter dem Titel "Das menschliche Lebensglück" erschienen war. Eine spätere Ausgabe (1922) wurde erneut erweitert u. erschien dann als "Der Naturstaat." - U.a. über: Der Weltkrieg ("...wütet nun schon über drei Jahre", S.5); Friedensvorschlag; Grundzüge eines neuen u. naturgemäßen Staatssystems; Bodenreform; Armut u. Reichtum sind naturwidrige Lebensumstände; Die Erfindungen des letzten Jahrhunderts; Warum wird u. bleibt der Mensch krank?; Ehe oder freie Liebe u. Naturehe; Zurücksetzung der Frauen ist naturwidrig; Die Bibel ist von Menschen geschrieben worden; War Christus der wirkliche Gottessohn?; Kindererziehung; Strafgesetze; Irrenwesen; Überbevölkerung; Naturkräfte. - Einband leicht berieben; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

195.  Bodinus, Dr.: Lebensquell. Praktischer Weg zur Gesundung des Leibes, der Seele, des Geistes. 1.-5. Tsd. Pforzheim, Kommissionsverlag: Albert Zutavern-Verlag, [1925]. 69 S., 12x15cm (quer), O-Karton

"Der Ertrag dient Siedlungszwecken für arme und kinderreiche Familien." - "Die Frage voller Schwere und voller Freude ist: Kann sich das Leben meines Volkes idealer, gesunder, edler gestalten, kann es besser und lichter in mir werden? Alle Weltverbesserung beginnt bei dir [...] Den praktischen Weg zu dieser Wanderung wollen bescheiden, aber mit voller Zuversicht dir diese Aufzeichnungen geben:" (S.4) Dabei über äußere (u.a. Ernährung, Wohnungsfrage) u. innere (christliche) Lebensgestaltung. - Rücken mit kl. Nr.; Titel mit Stempel u. Nr.; gutes Expl.

 

196.  Buchholz, Johannes: Die Vereinigten Staaten von Europa. Friedenspreis: Wie kann Frieden und Gedeihen für Deutschland und Europa durch internationale Zusammenarbeit gesichert werden? 1. Aufl. Hamburg, Verlag Wirtschaft u. Freiheit / Bern, Pestalozzi-Fellenberg-Haus, 1925. 32 S., 8°, Illus. O-Karton

U.a. über: Wiedergutmachung; Währungsreform; Freizügigkeit innerhalb Europas; Reform des Bodenrechts; Verhinderung der Arbeitslosigkeit; Wohnungsfrage; Kapitalismus; Das politische u. wirtschaftliche Leben. - Einband tlw. leicht gebräunt; Titel gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

197.  Burkhard, Dr. Rudolf: Rasse und Sterne. [Umriß einer astrologischen Rassenkunde Europas. In Anlehnung an Dr. Hans F. G. Günther und andere Rassenforscher]. Erstausg. Leipzig, Astra-Verlag, [1934]. 39 S., 4 Bll. (VlgsAnz.), 8°, O-Karton

Titel mit Besitzer-Stempel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

198.  Driesmans, Heinrich: Die Wahlverwandtschaften der deutschen Blutmischung. Leipzig, Eugen Diederichs, 1901. XII, 208 S., 8°, O-Leinen

(= Der Kulturgeschichte der Rasseninstinkte Zweiter Teil). - In sich abgeschlossen, der erste Teil lautete "Das Keltentum in der europäischen Blutmischung." - U.a. über: Das Weibwesen; Die deutsche Blutmischung; Die preußische Blutmischung; Die versch. Befähigung der Rassen für höhere geistige Entwicklung; Wahlverwandtschaften; Qualverwandschaften; Der Kinder Land. - Der Publizist Heinrich Driesmans (1863-1927) war Mitglied der "Gobineau-Gesellschaft" u. Mitarbeiter der "Politisch-Anthropologischen Revue". Driesmans entwickelte eine äußerst umstrittene eugenische Mischtheorie, die mit den völkischen Rassenvorstellungen seiner Zeitgenossen nicht kompatibel waren, glaube er doch, das die "Judenfrage" nur über eine "Vermischung der Rassen" gelöst werden könnte. - Einband etwas fleckig; sauber heraus getrenntes Vorsatzblatt, sonst ein gutes Expl. Aus der Bibliothek des Autors: Vorsatz gestempelt u. mit ExLibris "Heinrich Driesmans".

 

199.  Feder, Gottfried: Das Manifest der zur Brechung der Zinsknechtschaft des Geldes. [An Alle, Alle!]. Erstausg. Diessen vor München, Verlag Jos. C. Huber, 1920. 62 S., 1 Bl., mit einem Diagramm, Gr.-8°, Illus. O-Karton

"Der Leihzinsgedanke ist die teuflische Erfindung des Großleihkapitals, sie ermöglicht allein das träge Drohnenleben einer Minderzahl von Geldmächtigen auf Kosten der schaffenden Völker und ihrer Arbeitskraft, sie hat zu den tiefen, unüberbrückbaren Gegensätzen, zum Klassenhaß geführt, aus dem der Bürgerkrieg und Bruderkrieg geboren ist." (S.5) - Rücken mit kl. Nr.; Titel gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

200.  Geisteswissenschaftliche Schriften / Handschrift E Nr. 1-3 - Lanz v. Liebenfels., J[örg]: Elektrotheologie des Sakraments der Eucharistie, Messe und Gralsfeier (I. Teil: Name und Einsetzung. II. Teil: Geschichte und Wesen). Elektrotheologie des Sakraments der Ehe und Priesterweihe. [= "Elektrotheologische Reihe" kmpl.]. Als Handschrift herausgegeben. o.O., Selbstverlag, Text datiert: Burg Werfenstein 1908.. S. 1-16 / S. 17-33 / 16 S., 8°, O-Papier (3 Hefte)

Hieronimus 207, 208 u. 209 (aus der Serie: "Luzerner Briefe - Briefe an meine Freunde"). - "[...] ich will niemand den Glauben nehmen oder gegen ein Glaubensbekenntnis polemisieren. 2. Um auch schon den Anschein einer Werbung zu meiden, lasse ich alle meine Schriften als Handschriften erscheinen und gebe 3. diese nur Lesern in die Hand, die sie verlangen und genügend vorbereitet sind." (Anmerkung) - Papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

201.  Geisteswissenschaftliche Schriften Nr. 44 u. 45 - Lanz v. Liebenfels., J[örg]: Elektrotheologie von Ritus und Liturgie, I. und II. Teil [kmpl.]. Als Handschrift herausgegeben. o.O., Selbstverlag, Text datiert: Manserie Szt. Balázs, Dezember 1930 / Burg Werfenstein 1908. S. 1-16 / S. 17-32, 8°, O-Papier (2 Hefte)

Hieronimus 203 u. 204 (aus der Serie: "Luzerner Briefe - Briefe an meine Freunde"). - Inhalt: Ursprung u. Wesen des Ritus u. der Liturgie; Einteilung, Zweck u. Wirkung der Riten / Die naturwissenschaftliche Begründung des Ritus u. der Liturgie; Ausdrucksmittel des Ritus u. der Liturgie. - Ein Titel gestempelt "Nur zum persönl. Gebrauch für: "; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

202.  Geisteswissenschaftliche Schriften Nr. 47 - Lanz v. Liebenfels., J[örg]: Elektrotheologie der Sakramente der Firmung, Buße und Krankenölung. Als Handschrift herausgegeben. o.O., Selbstverlag, Text datiert: Burg Werfenstein 1908. S. 17-33, 8°, O-Papier 

Hieronimus 206 (aus der Serie: "Luzerner Briefe - Briefe an meine Freunde"): "Nach Daim (p.184) erschienen die Hefte 24-47 nach 1945 als ‘Theanthropologicon’ in der Schweiz neu. Ein Exemplar dieses Nachdrucks war nicht auffindbar." - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

203.  Goetz, Bruno: Das göttliche Gesicht. Roman. Erstausg. Leipzig, Wien u. München, F.G. Speidel’sche Verlagsbuchhandlung, [1927]. 213 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen 

Schlüsselroman um Theodor Reuß u. seinen freimaurerischen Orden O.T.O. am Monte Verità bei Ascona, erwähnt werden u.a. Lotte Hattemer, Otto Groß (1877-1920, Psychoanalytiker u. Anarchist, als Veranstalter von ‘Orgien’ in Ascona erwähnt) u. Baron Rechenberg (siehe dazu Emil Szittya: Kuriositäten-Kabinett S. 98ff). In der Tessiner Zeitung (1. Okt. 2010, S. 15) schreiben Annegret Diethelm u. Atillio D’Andrea zu: Das ‘Neue Licht’ im Wasserfall von Arcegno: "Im [...] Roman ‘Das göttliche Gesicht’, erhebt er Lotte Hattemer, eine Siedlerin vom Monte Verità, zur Naturheiligen, die von den Analytikern der Kolonie (Johannes Nohl und Otto Gross) in den Tod getrieben wird." - Bruno Goetz (1885-1954), der Dichter u. Vortragskünstler wird in "Mann für Mann. Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mann-männlicher Sexualität im deutschen Sprachraum" angeführt. Zitat: "Wenngleich G. völkisch und antisemitisch eingestellt war, so habe er Hitler jedoch wie die Pest gehasst (so Nicolaus Sombart)." Ausgewandert verstarb Goetz in der Schweiz. - Einband leicht berieben u. mit geringfügigen Fleckspuren, sonst ein gutes Expl.

 

204.  Goetz, Bruno: Das Reich ohne Raum. Roman. 1.-5. Tsd. (Erstausg.) Potsdam, Gustav Kiepenheuer Verlag, 1919. 2 Bll., 159 S., 8°, O-Pappband

Bloch 2/1223 (zur Ausg. 1925: "Eine unvollständige Ausgabe erschien bereits 1919"). - Über seine Zeit auf dem Monte Verità verfasste Bruno Goetz zwei Romane. Der erste, vorliegende, besteht hauptsächlich aus Traumszenen in deren Protagonisten man unschwer den Wanderredner u. -Dichter Gusto Gräser erkennen kann. Der vorliegende Roman "schildert in einer genialen Prophetie die archetypischen Mächte, welche die religiöse Krise des protestantischen Menschen beherrschen und auch heute um die Seele des deutschen Menschen ringen. Das Buch erschien erstmals 1919, von Th. Mann, F. Thiess und vielen andern hoch gelobt, aber erst C. G. Jung hat auf die ungeheuren Zukunftsperspektiven der Chronik hingewiesen." (Verlagstext d. Ausg. Zürich 1962) - Leicht bestossen u. geblichen; Vorsatz mit Besitzervermerk; Seiten leicht gebräunt u. das letzte Blatt angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

205.  Grävell van Jostenoode, Harald-Arjuna: Die arische Bewegung - eine ethische Bewegung. 1. Aufl. Leipzig, Theosoph. Verlagshaus, [1909]. 52 S., 2 Bll., Kl.-8°, Illus. O-Karton

Der Belgier Harald-Arjuna Grävell von Jostenoode (1856-1932) war Anhänger einer "völkischen Theosophie". Etwa 1887 hatte er gemeinsam mit Friedrich Eckstein (1861-1939) eine theosophische Loge in Wien begründet u. er gab 1913 die letzten Nrn. von Franz Hartmanns (1838-1912) "Lotusblüten" heraus, nachdem dieser verstorben war. Er war einer der wenigen Autoren, die neben Lanz von Liebenfels in dessen Ostara-Heften veröffentlichten. Desweiteren: "Ehrenmitglied der Guido-von-List-Gesellschaft, Verfechter der theosophischen Wurzelrassen-Theorie, Anhänger der indischen Philosophie und Aktivist der Flämischen Bewegung - beidem verleiht er mit seinen Beinamen Ausdruck - [Er] zählt zu den schillernden Figuren in der Riege der völkischen Vordenker und galt innerhalb der Bewegung, in der er eine Außenseiterrolle einnahm, als ‘einer der begeistertsten Propheten des kommenden Ariertums’." (Uwe Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich, S.94). - Rücken mit 2 kl. Fehlstellen; Deckel u. Titel jew. mit kl. gestempelten Aufkleber, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

206.  Heise, Karl: Parsifal. Ein Bühnenweih-Festspiel Richard Wagners in okkult-esoterischer Beleuchtung. Erstausg. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, [1921]. 297 S., 3 Bll., 8°, O-Karton mit Goldschrift

U.a. über: Der Niederstieg des kosmischen "Wortes"; Die zerbrochene Krone Luzifers; Vom Geheimnis des Speers; Das Mysterium des Grals selbst; Der Gral entweicht zum Osten; Gralskathedralen. - "In der Tat bot ja Großbritannien die ganze wehrhafte Weltmacht wider Deutschland auf. Und Deutschlands Schwert zerschellte am ‘Eidechsenhelm’ der Entente, die den Krieg aus den Kundgebungen der okkulten britischen Geheimbünde heraus führte [...] Die Echse war immer das Symbolum der dunklen Magie, und an dunkler Magie aller Art hat die Entente im Weltkriege und Britannia in früheren Zeiten wider seine Gegner es nie fehlen lassen. Daß das deutsche Schwert zerbarst, lag daran, dass das deutsche Volk seiner Parsifal-Sendung sich nicht rechtzeitig bewusst geworden ist. Es hätte es sein können, - wenn es auf die tausend Mahnrufe der deutschen Okkultisten geachtet hätte." - Wenig beachtetes Werk, das die ganze Thematik des völkischen Okkultismus widerspiegelt. Zahlreiche Anmerkungen, in denen u.a. auf Guido von List, Friedrich Fischbach, Friedrich Döllinger, Peryt Shou u. Merlin Pendragon  [d.i. Theodor Reuß 1855-1923] Bezug genommen wird. - Karl Heise (1872 - nach 1932), Anhänger des Guido von List, Mitglied der Mazdaznan-Bewegung. Zusammen mit seinem Bruder Heinrich leitete er die Lebensgemeinschaft "Aryana" in der Nähe von Zürich. - Mit Register. - Etwas bestossen u. die Goldschrift tls. ausgeblichen; papierbedingt etwas gebräunt; durchgehend (jede Seite) mit kl. sauberen Buntstiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

207.  Henricus [d.i. Dora von Müffling]: Das Reich der drei Gleichen. Berlin-Lichterfelde, Guido von List Verlag, [1923]. 24 S., 8°, Illus. O-Karton

Über die arische Sonnenreligion u. eine "mythologische" Wanderung zur Mühlburg, Wachsenburg u. der Wanderslebender Gleiche in Thüringen. Wandersleben ist meist der Ausgangspunkt für Ausflüge zu den "Drei Gleichen" u. selbst das legendäre Gasthaus Freudenthal wird in der Schrift erwähnt. - Deckel tlw. schwach gebräunt u. wie das erste Blatt gestempelt; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

208.  Herndl, Franz: Das Wörtherkreuz. Mystisch-socialer Roman. Erstausg. Wien, Im Selbstverlag des Verfassers, 1901. 198 S., 1 Bl., mit Frontispiz, 8°, O-Karton

Ackermann V/822. - Der Roman ist Karl du Prel gewidmet, den Herndl 1891 in Tirol kennengelernt hatte. - Leicht bestossen u. angeknickt; oberes Kapital mit kl. Fehlstelle; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

209.  Herndl, Franz: Die Trutzburg. Autobiographische Skizzen des Einsiedlers auf der Insel Wörth. Sozial-reformatorischer Roman. Erstausg. Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1909. 320 S., 6 Bll., 8°, Illus. O-Karton (mit einer Fotografie der Ruine Werfenstein, Donaustrudel u. Insel Wörth)

Hieronimus 951. - Im Kapitel "Die Tempelburg" geht Herndl ausführlich auf Lanz von Liebenfels u. die Ruine Werfenstein ein, die der Insel Wörth gegenüberlag. Etwas überzogen schreibt Wilfried Daim, "Die Trutzburg" haben die Neutempler "verherrlicht und in die belletristische Literatur eingeführt" ("Der Mann der Hitler die Ideen gab", 3. Aufl. S. 68; desweiteren dazu ein längeres Zitat aus dem Roman S.82f). Nach Nicholas Goodrich-Clarke war der oberösterreichischen Schriftsteller u. Dichter Franz Herndl (1866-1945) ein wichtiges Mitglied der "List-Gesellschaft" u. 1907 Gründer einer okkulten Studiengruppe, dem Sphinx-Leseverein. Im Gegensatz zu Lanz von Liebenfels sah sich Herndl als "Frauenrechtler": "Wähend ich in der Freiheit des Weibes, wie ich es in meinem Roman ‘Das Wörtherkreuz" ausgeführt habe, das Heil einer höheren Entwicklung der Menschheit erblicke, steht Doktor Lanz-Liebenfels, wie aus seiner Broschüre hervorgeht, auf dem Standpunkt, daß die Freiheit des Weibes nur den Niedergang jeder Rasse bedeutet." (Die Trutzburg; S.256) - Einband leicht schief gelesen u. etwas fleckig; Deckel leicht angeknickt; Titel gestempelt "Professor Johannes Kasnacich" (der u.a. esoterische u. okkulte Artikel in "Zeitschrift für metapsychische Forschung" u. "Zeitschrift für Parapsychologie, vormals Psychische Studien" veröffentlichte) sowie mit handschrftl. Nummer u. dem Vermerk „Geschenk des Verfassers“; unbeschnitten u. dadurch leicht angerändert; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

210.  Herzog, Karl: Wesen und Ziele der Deutschbewegung. Versuch einer gedrängten Übersicht. Erstausg. Reichenberg in Deutschböhmen, Sudetendeutscher Verlag Franz Kraus, 1921. 38 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Inhalt: 1. Kultur u. Zivilisation: Äußerer (Zivilisations-) Aufstieg, innerer (Kultur-) Verfall. Menschen-Sachkultur. Alljüdischer Materialismus arischer Idealismus. Persönlichkeits-Massenkultur; 2. Körperliche Volksgesundheit: Fortpflanzung. Das Volk eine Abstammungsgemeinschaft. Rassenreinheit. Verantwortliche u. pflichtbewusste Zeugung. Geschlechtsleben. Lebensweise. (Beachtung der Naturgebote). Die Mutterschaft des Weibes höchster Beruf (Kinderpflege). Berufsleben, Wohnung, Kleidung, Ernährung. Allseitige Leibesübung u. Pflege. Abhärtung (Nacktheit). Genußgifte, Zivilisationsgifte; 3. Geistige Volksgesundheit: Erziehungsziel. Familie, Schule und Jugend selbst als Erzieher. Erziehungsweise. Einheitsschule. Weiterbildung, der Schulentlassenen. Volkserziehungsmittel; 4. Sonstige kulturelle Fragen: Familie (Frauenrechtbewegung), Natur (Siedlungsgedanke), Kunst (Daseinszweck- u. Pflegeweise), natürliche Geselligkeit (Konvention), Echtheit (Fremdtümelei), Heimat (Nomadengeist); 5. Der völkische Gedanke als kosmische Idee" daher objektiv sittliche Forderung: Volkheit u. Menschheit (ethischer Nationalismus). Vernünftiges u. unvernünftiges Volksbewußtsein. Wahre, sittliche Begeisterung für einen rechtlichen u. sittlichen Krieg (Lebenserneuerer im Weltkrieg). Zur Judenfrage: Der "ewige Jude" (rassischer u. politischer Charakter dieses Volkes, seine Kampfweise u. Kampfmittel). Seine Macht u. ihre Wirkungen in der Gegenwart (Entente? Bolschewismus, Deutschland). Vernunftgemäße (zielsichere, wirkungsvolle, unterscheidende" gerechte) Abwehr, blinder und einseitiger Antisemitismus. Die weltpolitische Lösung der Frage als weltpolitische Sendung des Deutschen. Pangermanismus; 6. Die Volksgemeinschaft: Der Volksstaat (nach Umfang [völkerrechtlich] u. Verfassung [inneren Aufbau]). Das Volk die natürliche Einheit (Parteiwesen, Parteigegner ist auch Volksgenosse). Parlamentarismus u. Führertum. Religion; 7. Die Gesundung des Wirtschaftslebens: Sozialgefühl (Gesinnung) u. Rechtsordnung (Wirtschaftsform); Volksbildung u. Gesetzgebung. Die Frau. Gütererzeugungsregelung. Kapitalismus u. Industrialismus, Schein-Sozialismus, Entmechanisierung der Arbeit, Bauernstand, Bodenrecht. Deutsches Wirtschaftsrecht; 8. Die Deutschbewegung als geistige Arbeitsgemeinschaft; Anhaltspunkte zur weiteren Selbsteinführung. - Deckel etwas fleckig u. tlw. lichtrandig, sonst ein gutes Expl.

 

211.  Kurth, Paul: Die Frohnatur vom Schöpfer her; vernichtet durch das Priestertum. 1.-5. Tsd. Berlin-Zehlendorf, Conrad Skopnik, 1911. 671 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Ungewöhnliche geschichtliche Zusammenstellung aus völkischer Sicht, der Autor wendet sich dabei gegen das Alte Testament ("Nun ist zwar das neue Testament reichlich durchtränkt mit Priesterlehre, aber immerhin ist darin nichts gesagt von einem Papst"), das Judentum u. den Katholizismus. - Ausführlich über Ketzer, Inquisition, Folter, Teufel u. Hexenverfolgung, weitere Kapitel sind u.a.: die Juden; Schriftgelehrte; Jüdischer Reinheitsbegriff; Königtum u. Priestertum; Auferwecken von Toten; Besessene; Von Jerusalem über Rom zu den Deutschen; Heinrich I.; Konrad von Marburg; Bibelverbot; Das Ketzerrichten; Der Hexenhammer; Das Rituale Romanum; Einige Verurteilungen (nur Deutschland); Königsmord als Religion des Priestertums; Kulturkampf; Über das Verbrennen lebender Menschen, heute; Anathema (Bannfluch); Hölle, Fegfeuer, katholische Professoren, Theologie u. Erbauung; Die protestantischen Theologen. - Etwas berieben u. bestossen; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

212.  Lanz von Liebenfels - Schweiger-Lerchenfeld, Amand Freiherr v. (Redaktion): Der Stein der Weisen. [38.] Achtunddreißigster Band [= 2. Halbjahr 1906]. Unterhaltung und Belehrung aus allen Gebieten des Wissens für Haus und Familie. Illustrirte Halbmonatsschrift für Haus und Familie. Wien u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag, [1906]. VIII, 408 S., mit zahlreichen Textabb. u. Taf., 4°, Priv. Halbleinen mit Rückentext 

Enthält nach Hieronimus 260, 261 u. 262 (wahrscheinlich) drei Beiträge von Lanz von Liebenfels: (1) Etymologisches über Wind und Wetter, S. 33-37; (2) Die Klosteridee, ihre Grundlagen und Wandlungen, S.241-250 mit 12 Abb. u. (3) Technische Neuerungen im Theaterwesen, S. 345-352 mit 9 Abb. Die ersten beiden Artikel wurden anonym verfasst, der dritte unter J. Lanzenfels. Das Pseudonym benutzte Liebenfels später noch einmal (vgl. Hieronimus 280), so dass es gesichert scheint, dass dieser Aufsatz von ihm ist. Bei den beiden anderen schliesst Hieronimus aus dem Inhalt auf Liebenfels. - Der Redakteur Schweiger-Lerchenfeld (1846-1910) war Mitglied im O.N.T. des Lanz von Liebenfels. Nach Ekkehard Hieronimus schrieb Lanz nur Aufsätze für die Halbjahresbände 38 bis 45. - Weiterer Inhalt z.B.: Emil Jung: Eisenbahnautomobile; A. Hansgirg: Neues über den Mond; Josef Rambousek: Die Sonnenkrankheit (Helionosie); Richard Huth: Die Dampfschiffahrt auf Deutschlands Binnengewässern; Ansichten der Alten über das Elmsfeuer; Franz Müller: Aus dem Leben eines Elsternpaares; Lutter: Knopffabrikation; Gewitterbeobachtungen im Altertum u. im Mittelalter; J. Wiese: Die Trockenlegung des Zuidersees; Waldblumen u. Ziergräser; Raimund Nimführ: Fortschritte in der Flugtechnik [Der Autor war um 1935 der Erfinder des sog. "Schwirrfliegers"]; Die Salzversorgung Zentralafrikas; Die Kraftquelle bei den Automobilen. - Einband etwas berieben; Vorsätze leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

213.  Lanz von Liebenfels - Schweiger-Lerchenfeld, Amand Freiherr v. (Redaktion): Der Stein der Weisen. [39.] Neununddreißigster Band [= 1. Halbjahr 1907]. E Unterhaltung und Belehrung aus allen Gebieten des Wissens für Haus und Familie. Illustrirte Halbmonatsschrift für Haus und Familie. Wien u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag, [1907]. VIII, 404 S., mit zahlreichen Textabb. u. Taf., 4°, Priv. Halbleinen mit Rückentext

Enthält einen Beitrag von Lanz von Liebenfels; Hieronimus 272: Dr. J. Lanzfels: Neue Forschungen über die Einheitlichkeit der Naturkräfte, S. 341-345 mit 4 Abb. (Zur Entschlüsselung des Pseudonyms vgl. Hieronimus 280). - Weitere Beiträge u.a.: Dr. Curt Schmidt: Ungeheuer der Urwelt; Leuchtende Wolken;  A. Hansgirg: Neues über die Marskanäle u. einige Marsprobleme; August Krisch: Kosmische Störungen. - Einband etwas berieben; Vorsätze leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

214.  Lanz von Liebenfels - Schweiger-Lerchenfeld, Amand Freiherr v. (Redaktion): Der Stein der Weisen. [40.] Vierzigster Band [= 2. Halbjahr 1907]. Unterhaltung und Belehrung aus allen Gebieten des Wissens für Haus und Familie. Illustrirte Halbmonatsschrift für Haus und Familie. Wien u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag, [1907]. VIII, 404 S., mit zahlreichen Textabb., 4°, Priv. Halbleinen mit Rückentext

Enthält 3 Beiträge von Lanz von Liebenfels, allerdings unter dem Pseudonym "Lanzenfels", genannt in Hieronimus 278, 279 u. 280: (1) Schönheit, Genie und Rasse. Eine grundlegende Untersuchung, S.69-78 mit 1 Abb.; (2) Blick in die Werkstatt des Schöpfers, S.142-147; (3) Der heilige Gral, S.218-226 mit 7 Abb. Der größte Teil dieses Aufsatzes wurde übernommen in das Ostaraheft I/69: "Der heilige Gral als das Mysterium der arisch-christlichen Rassenkultreligion" (1913; vgl. Hieronimus 105). Dadurch ist die Identität zw. "v. Lanzenfels" u. Lanz-Liebenfels gesichert. - Weitere Beiträge in dem Band u.a.: Versuche zur Erklärung der atmosphärischen Elektrizität; J. Rosenberg: Phönikische Epigraphik; Das Mahabharata; Curt Schmidt: Die Mechanik der Gestirne. (Nicht beigebunden die Roman-Beilage: "Der Leuchtturm am Ende der Welt" v. Julius Verne). - Einband etwas berieben u. bestossen; ein Vorsatz leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

215.  Lanz von Liebenfels - Schweiger-Lerchenfeld, Amand Freiherr v. (Redaktion): Der Stein der Weisen. [41.] Einundvierzigster Band [= 1. Halbjahr 1908]. Illustrirte Halbmonatsschrift für Haus und Familie. Unterhaltung und Belehrung aus allen Gebieten des Wissens für Haus und Familie. Wien u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag, [1908]. VIII, 426 S., 1 Bl., mit zahlreichen Textabb. u. Taf., 4°, Goldgepr. illus. O-Leinen

Enthält 2 Beiträge von Lanz von Liebenfels unter dem Pseudonym "L. v. Lanzenfels"; Hieronimus 284: Das kanadische Obst und seine volkswirtschaftliche Bedeutung, S.77-84 mit 6 Abb., u. Hieronimus 285: Die transandinische Bahn und ihre Bedeutung für den Weltverkehr, S.389-396. (Zur sicheren Auflösung des Pseudonyms vgl. Hieronimus 280). - Weitere Beiträge u.a.: Curt Schmidt: Perlschnurblitze; Seltsame Wesen aus der Insektenwelt; William H. Pickering: Der Ursprung u. die Entwicklungsgeschichte des Mondes; Raumschach; Persepolis; Die Entwicklung der Flugmaschine. - Einband leicht berieben u. bestossen; Vorsatz mit Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl.

 

216.  Lanz von Liebenfels - Schweiger-Lerchenfeld, Amand Freiherr v. (Redaktion): Der Stein der Weisen. [42.] Zweiundvierzigster Band [= 2. Halbjahr 1908]. Unterhaltung und Belehrung aus allen Gebieten des Wissens für Haus und Familie. Illustrirte Halbmonatsschrift für Haus und Familie. Wien u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag, [1908]. VIII, 432 S., mit zahlreichen Textabb. u. Taf., 4°, Goldgepr. illus. O-Leinen

Enthält einen Beitrag von Lanz von Liebenfels, Hieronimus 288: Die deutsche Kolonialschule in Witzenhausen, S.61-67 mit 6 Abb. - Weitere Beiträge u.a.: L. D. Suringar: Die ‘Riesengrotte’ bei Triest, ein neuerschlossenes Karstwunder; Paula Karsten: Die Elektrizität in der Familie u. im chemischen Laboratorium; Wellentelephonie; Julius Verne als Mensch u. Schriftsteller; Der Drachenflieger der Gebrüder Wright u. seine Vorgeschichte. - Einband leicht berieben u. bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

217.  Lanz von Liebenfels - Schweiger-Lerchenfeld, Amand Freiherr v. (Redaktion): Der Stein der Weisen. [43.] Dreiundvierzigster Band [= 1. Halbjahr 1909]. Unterhaltung und Belehrung aus allen Gebieten des Wissens für Haus und Familie. Illustrirte Halbmonatsschrift für Haus und Familie. Wien u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag, [1909]. VIII, 346 S., 1 Bl., mit zahlreichen Textabb. u. Taf., 4°, Goldgepr. illus. O-Leinen

Enthält einen Beitrag von Lanz von Liebenfels, Hieronimus 291: Ursachen und Verhütungen von Grubenunglücken, S.131-142 mit 4 Abb. - Weitere Beiträge u.a.: Anna Sussmann-Ludwig: Ein Besuch bei Thosmas Alva Edison; Sir William Ramsay u. seine Entdeckungen; Otto Schultze: Die kleinsten magischen Quadrate; R. Nimführ: Die modernen Lenkballontypen; Gustav Stephan: Handschrift u. Charakter; V. Weissenfels: Ballonabwehrgeschütze; C. Sch.: Der Ursprung des Radiums. - Einband leicht bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

218.  Lanz von Liebenfels - Schweiger-Lerchenfeld, Amand Freiherr v. (Redaktion): Der Stein der Weisen. [44.] Vierundvierzigster Band [= 2. Halbjahr 1909]. Unterhaltung und Belehrung aus allen Gebieten des Wissens für Haus und Familie. Illustrirte Halbmonatsschrift für Haus und Familie. Wien u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag, [1909]. VIII, 336 S., mit zahlreichen Textabb., 4°, Goldgepr. illus. O-Leinen

Enthält 2 Beiträge von Lanz von Liebenfels; Hieronimus 292: Die Volksmedizin, S.17-22 mit 5 Abb.; Hieronimus 293: Eine Koloniegründung im brasilianischen Urwald, S.49-54 mit 5 Abb. ("Aus eigener Anschauung (?) gewonnenes Bild der Siedlungstätigkeit der Deutschen in Brasilien. Eine Ergänzung des Absatzes ‘Brasilien’ in: ‘Was soll ich werden? Kolonist - Kolonistin’ (vergl. Nr.41 p. 85ff)." - Weitere Beiträge u.a.: M. Hoernes: Die rezenten u. die prähistorischen Rassen Europas; Der deutsche Fachwerkbau; Elektrische Uhren; Walther Isendahl: Etwas von der Wünschelrute. Das Erkennen von Metallen, Erzen u. ihrer Zusammensetzung mittels der Wünschelrute; H. Habenicht: Das kosmogenetische Grundgesetz; Die Drachenflieger. - Einband leicht berieben u. bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

219.  Lhotzky, Heinrich: Das große Schweigen. Ludwigshafen am Bodensee, Haus Lhotzky Verlag, 1920. 109 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

Inhalt: Die große Not u. das Schweigen (u.a. Die soziale Not, Das Heilmittel); Aus der Geschichte des Schweigens (u.a. Die Revolutionen u. das Schweigen, Die alte Bibel u. das Schweigen); Die heilende Verwirklichung des Schweigens (u.a. Politik u. Mysterium, Wo steht der Feind?, Der Orden der Eingeweihten Die Gliederung des Ordens, Judas, Die Werbekraft des Schweigens). - "Nach außen mag sich jeder unserer Kreise sich einen Namen geben, wie er will. Nach innen sind sie alle gleich. Sie sind der Orden der Eingeweihten. Ihm gegenüber muß allerdings Gehorsam verlangt werden. Keine Schwüre, keine Versprechungen, aber unbedingter Gehorsam. Das ist die natürliche Gegenleistung gegen das, was der Orden bietet. Der Orden bietet einen Ort, wo man vor der Verhetzung und den Machenschaften des Feindes sicher ist. Er gewährt eine deutsche Heimat im Kreis seiner Zugehörigen [...] Der Ort der wirklichen Aussprache ist für den Eingetretenen die Gemeinschaft. Er ist sicher, dass über diesen Kreis kein Laut hinausdringt. Nach außen nimmt er selbst am Schweigen teil. Wer irgendwie das ihm auferlegte Schweigen bricht, hat Ausschluß aus dem Orden zu gewärtigen [...] Da es sich hier um Kraft handelt und nicht um Worte, wird ihm die Sache auch dem Mysterium selbst gegenüber vermutlich übel bekommen." (S.95-97) - Die Ausführungen von H. Lhotzky (1859-1930), Kolonialpfarrer u. freier Schriftsteller, zum "Schweigen" beinhalten eine sehr passende Hypothese für den Sinn u. Zweck der SS-Kultstätte im Nordturm der Wewelsburg. - Ecken deutlich bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit Widmung des Autors "Zur Erinnerung an den zweiten männlichen Neulands Tag in Eisenach. Pfingsten 1921 Heinrich Lhotzky."

 

220.  Müller, Gustav [Ferdinand]: Aufgaben und Wege deutscher Wiedergeburt. 1. Aufl. Berlin, Verlag Gustav Ferdinand Müller, 1919. IV, 12 S. / 200 S., 8°, O-Halbleinen

Nach dem Vorwort wird in dem Text "Hoffnungssterne" die Notwendigkeit eines deutschen Ordnungsbundes ausgeführt. Es folgen die acht ersten Nummern von: "Die Ordnung. Zeitschrift für Ordnungsforschung." - U.a. über: Nutzen u. Fluch der Revolution; Die Ausgleichspartei; Der Ordnungsbund; Die Weltpest; Die Monarchie der Besten; Schaffer-Siedlung; Deutschenschutz; Deutscher Sozialismus; Deutsche Nährpflicht; Die allgemeine Arbeitspflicht; Großgermanische Altbücher, Kauf- u. Tausch-Gesellschaft. - Hrsg. von dem völkischen Esoteriker u. Berliner Bäckermeister Gustav (Ferdinand) Müller, der bis 1920 über 100 eigenständige Titel schrieb. - Leicht bestossen; Vorsatz u. Titel gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

221.  Nielsen, Ferdinand Walter: Rätsel der Bibel. Das Christentum im Lichte kosmischer und rassischer Erkenntnisse. Mit 2 Bildern und 24 Zeichnungen. Danzig, Verlag Walter Martin, 1932. 150 S., mit 1 Textabb. u. 13 Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Heftige antiklerikale u. antisemitische Schrift; der kuriose Rassismus des Autors verbindet auch zahlreiche Runeninterpretationen mit Astralmythen (die Kompilation nutzt hierzu auch die ursprünglich anders gelagerten Ideen von Andrzej Niemojewski). Ein beispielhaftes Zitat: "Der eigentliche Sinn des Wortes huren bedeutet ‘falsch zeugen’ denn ur als Rune (Runenzeichen) bedeutet natürliche Zeugung und der Buchstabe h als Rune (Runenzeichen) = hagel, bedeutet falsch. Hurerei im ursprünglichen Sinne ist die Erzeugung von Rassenbastarden [...] Auch im astralen Sinne des Wortes Gott=Gatte=Schöpfer, gibt es keine Gleichheit aller Menschen, denn nur die arische Rasse steht unter dem Einfluß Gottes [...] der Sonne [...] und dem Einfluß der von den Planeten und Tyrkreisbildern ausgehenden guten Kräfte, die im Rassebastard von schädlichen Einfluß sind." Der Quellennachweis nennt u.a. die bekannten völkischen Schwärmer u. Ariosophen: Betha, Guido List, Ph. Stauff, Lanz v. Liebenfels u. Weishaar. - Einband leicht berieben; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

222.  Ram, Renatus [d.i. Paul Köthner]: Die Elemente deutscher Kultur. Zweites Buch: Das Buch vom Aufbau. Erstes Heft. Der Dombau. Die Elemente deutschen Denkens: Gesinnungsgrundlagen. Erstausg. Königsberg i. Pr., Aus der Bücherei des "Deutschen Dom", [1920]. 101 S., 1 Bl., 8°, O-Karton 

Paul Köthner, Privatdozent der Universität Berlin, eine schillernde Persönlichkeit zw. Politik u. Okkultismus. Versuchte, den völkischen Gedanken mit der Freimaurerei zu vereinigen u. trat, im Gegensatz zur "internationalen", für eine "deutsche" Freimaurerei ein. Nach eigenen Angaben gehörte er 15 Jahre lang der Großen Landesloge an u. veröffentlichte dort in der "Zirkelcorrespondenz" versch. Beiträge. Darüber hinaus war Köthner im "Schafferbund" aktiv u. schrieb dort als "Renatus Ram" oder "Der Brückner", als der er auch die Schriftenfolge "AR-CHE" hrsg. u. den okkulten Roman "Pandaimonion" verlegte. Bekannt wurde Köthner, weil er behauptete, die Freimaurer-Logen seien Drahtzieher des Weltkrieg gewesen u. es hätten u.a. in Wien Pläne zur Ermordung des Thronfolgers existiert (siehe auch Lennhoff, Posner, Binder). - Rücken leicht angerissen u. mit kl. Nr.; Buchblock an einer Ecke leicht angeknickt; Titel mit gestempelten Aufkleber, sonst ein gutes Expl.

 

223.  Richter, Georg: Erwachtes Germanien. Erstausg. Dresden, Verlag Kurt Hartmann, [1933]. 52 S., 2 Bll., mit Fig. (zur Sawastika), 8°, O-Halbleinen (mit auffälliger Einbandgestaltung in Gelb, Blau u. Rot)

Vier andere Verlagstitel des Autors standen im NS auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums". - U.a. über: Frühlingswehen-Auferstehen; Die Aufgaben der Reichsführung; Germanien u. seine Nachbarn; Freiwilliges Dienen; Okkultes Wissen; Rassenhochzucht mit Hilfe charakterologischern Wissens; Kirche u. Priestertum; Wahrer Adel; Das Hakenkreuz; Nationale Farben; Der Gruß. - Georg Richter war Lebensreformer u. Betreiber der Sommerschule Bielatal bei Bärenstein (Bezirk Dresden), der sich auch Siegfried Adolf Kummer angeschlossen hatte (Autor von "Heilige Runenmacht"). Richter stand den Ariosophen nahe, der von ihm geleitete "Zirkel für praktische Menschenkenntnis" verschmolz 1929 mit der ariosophischen "Neuen Kalandergesellschaft" von Herbert von Reichstein. Sein Bruder Alfred Richter veröffentlichte in "Die urewige Weisheitsgeschichte der Menschenformen" (Lanz von Liebenfels gewidmet) ähnliche Gedankenansätze. - Titel mit kl. Nr., sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

224.  Riedel, Kurt (Hrsg.): Deutsche Minne. 2. Buch (Doppelheft). Hrsg. von Kurt Riedel für die "Gesellschaft deutschgermanischer Gesittung" (Schutzbund für das deutsche Weib). Zeitz, Sis-Verlag, 1918/19. 84 S., [2], X S., 8°, Illus. O-Karton

Erschien in zwangloser Folge u. wurde den Mitgliedern des "Schutzbundes" für den Jahresbeitrag zugestellt. - Inhalt: Kurt Riedel: Von der Freiheit eines germanischen Menschen, insbes. von der gesellschaftlichen; Herman Hoppe: Vor neuem Aufstieg; Kurt Riedel: Gesellschaft deutsch-germanischer Gestittung (Schutzbund). Ziel u. Weg; F. Landmann: Zeuge pflichtbewußt; Rosa Voigt: Ueber den Schutzbund; Martin Wolf: Zur Gattenwahl; K. Riedel: Verein-Lebensgemeinschaft-Gesellschaft; Bücherbesprechungen; Anzeigen. - Einband geringfügig fleckig (angerostete Klammern); Rücken mit kl. Nr.; Titel gestempelt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten, via KVK/WorldCat nur ein Expl. nachweisbar.

 

225.  Roseck, Ph. H.: Wesenswahrzeichen von Zweckmenschen, Intellektuellen und Geistigen. Erstausg. Lorch (Württ.), Karl Rohm, 1921. 13 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Völkische Kampfschrift, die sich gegen die Intellektuellen wendet: "Kraft der erwähnten, selbstsüchtig eingestellten Ueberlegenheit ihres Intellekts im Vergleich zu dem Zweckmenschen, verbunden mit einem krankhaften Ehrgeiz und mit einer widerlichen Betriebsamkeit machen die Intellektuellen nun Wissenschaft, Kunst und Religion, also die Grundpfeiler des gesamten Geisteslebens, die sie als ihr ureigenes, ihnen von Geschickes und Rechts wegen zustehendes Arbeitsfeld betrachten, im Grunde genommen nur zum Mittel und Vorwand zur Förderung ihres eigenen Nutzens und Vorteils." (S.5) - Deckel mit kl. Nr.; Titel gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

226.  Schlüter, Willy: Balder Treu. Ein eddischer Heilschaffer. Erstausg. Bergedorf, Schaffer-Verlag, 1922. 40 S., 8°, Illus. O-Karton

(= Heilschaffer-Bücherei Bd. 5). - Schrift über Balder Treu (1876-?), ein Gründungsmitglied des "Deutschen Schafferbundes". - "Dieser [Bund] verband unter dem Motto ‘Für deutschvölkische Einheit, Reinheit und Freiheit!’ in sogenannten Schaffergemeinden in Deutschland und Österreich ‘seelentechnische Lehren’ (Heilmagnetismus, Hypnose ect.) mit rassenhygienischen beziehungsweise -züchterischen Forderungen und verbreitete diese mit dem Ziel der ‘Heranbildung selbstschöpferisch gestaltender Persönlichkeiten im deutschen Volke’." (Uwe Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich; S.241f). - Deckel mit kl. Nr.; eine Ecke bestossen; Titel gestempelt u. mit kl. hinterlegter Papierläsur, sonst ein gutes Expl.

 

227.  Schwantje, Magnus: Das Recht zur Gewaltanwendung. Herausgeben von dem Bund für radikale Ethik, e. V., Berlin. Erstausg. Berlin, Verlag Neues Vaterland E. Berger & Co., 1922. 47 S., 8°, O-Karton

Eine 2. Aufl. erschien erst 1950. - U.a. über: Der Unterschied zw. Zwang u. Nötigung; Einige Ratschläge zur Vermeidung ungerechter Gewalt; Über die Schädlichkeit der Lehre von der Verwerflichkeit jeder Gewalt. Über den Einfluß Tolstoi’s; Über die Gewalt im Dienste des Rechts; Über Gerechtigkeit, Liebe u. Selbstaufopferung. - Magnus Schwantje (1877-1959), deutscher Pazifist, Tierrechtler u. Vorreiter der deutschen Vegetarierbewegung. Nach seiner Lehre als Buchhändler war Schwantje für kurze Zeit Schüler des "Naturapostels" u. Malers Karl Wilhelm Diefenbach. 1907 gründete er die "Gesellschaft zur Förderung des Tierschutzes und verwandter Bestrebungen", die sich 1919 in "Bund für radikale Ethik" umbenannte u. 1933 im NS verboten wurde. Schwantjes radikale Ethik umfasste als wichtigsten Bestandteil auch einen "radikalen Tierschutz". Nach Schwantjes Auffassung war jedes leidensfähige Wesen ein "Rechtssubjekt", ungeachtet welcher Spezies es angehört. Vegetarische Ernährung, Abschaffung der Vivisektion u. der Jagd waren für Schwantje die zentrale Forderungen seines Tierrechtskonzepts. - Eine Ecke durchgehend leicht angeknickt; Titel gestempelt, sonst gut.

 

228.  Schwantje, Magnus: Hat der Mensch das Recht, Fleisch zu essen? Herausgeben von dem Bund für radikale Ethik, e. V., Berlin. 2. Aufl. Dresden, Volkshygienischer Verlag, 1923. 80 S., 8°, O-Karton

U.a. über: Der Grundsatz der Gerechtigkeit u. das Recht der Tiere; Der Analogieschluß in der Tierpsychologie; Ist auch die Pflanze leidensfähig?; Das von den Fleischessern verübte Unrecht gegen die Schlachter; Das Recht zur Tötung schädlicher Tiere; Über die Benutzung von Leder, Milch, Eiern, Wolle usw. - Zwei Ecken durchgehend leicht angeknickt; Titel gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

229.  [Sebaldt], Maximilian Ferdinand: DIS, Die arische "Sexual-Religion". [I., II. und III. Teil; kmpl.]. Als Volks-Veredelung in ZEUGEN, LEBEN UND STERBEN. Bilder von Fidus. Mit einem Anhang über: Menschenzüchtung" von Freiherr Dr. Carl du Prel. 1. Aufl. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, 1897. 512 S., mit 3 ganzs. Zeichnungen von Fidus, sowie einigen Textabb., 8°, Priv. Leinen mit Rückenschild, beide illus. O-Deckel (von Fidus) mit eingebunden 

(= "Wanidis". Der Triumph des Wahnes. Drei Werke von Maximilian Ferdinand. III. Band). - Vorliegend die Gesamtausgabe, der auch separat erschienenen Einzelteile: I. Teil: Diaphetur (DIS-Vater). Sexual-Mystik der Vergangenheit. Mit Bilder von Fidus. II. Teil: Iggdrasil (Die Ich-Tracht) Sexual-Moral der Gegenwart. III. Teil: Saeming (Die Besamung). Sexual-Magie der Zukunft. - Maximilian Ferdinand Sebaldt von Werth (1859-1916), Berliner Baudirektor u. Redakteur. Er gehörte auch zum Kreis des Theosophen Hübbe-Schleiden. Unter Beteiligung von Richard Ungewitter rief Sebaldt 1906 mit der "Wissenschaftlichen Nacktloge" A.N.N.A. (Aristokratische-Nudo-Natio-Allianz) den ersten nudistischen Zusammenschluss im Kaiserreich ins Leben. - Einband leicht fleckig, berieben u. bestossen; unteres Kapital angerissen u. mit einem kl. Stoffstück überklebt; Innendeckel mit kl. Etikett der Amsterdamer "Librairie des Sciences Occultes W. N. Schors"; der eingebundene Rückendeckel mit Abrieb-Stellen; erstes Blatt mit kl. Randausschnitt (verm. ehem. Besitzervermerk); Seiten gebräunt u. tlw. etwas fleckig; seltene Bleistift-Anstreichungen u. kl. Marginalien, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

230.  Stauff, Philipp: Das Deutsche Wehrbuch. Erstausg. Wittenberg (Bez. Halle), A. Ziemsen Verlag, 1912. 216 S., mit Frontispiz u. 5 Taf., 8°, Illus. O-Leinen

Hieronimus 952 (Sekundärliteratur zu Lanz v. Liebenfels, S.209-213); Mohler B 11.1.1.:"...eine materialreiche Übersicht nicht nur über die völkischen, sondern auch die wichtigsten anderen ‘nationalen’ Organisationen vor dem Ersten Weltkrieg". - U.a. über: Der Alldeutsche Verband; Reichsverband gegen die Sozialdemokratie u. a. Vereine; Nationale Bildungsvereine; Jugendverbände; Deutscher Orden; Reichs-Hammer-Bund; Germanen-Orden; Mittgart-Bund; Neutempler-Orden; Guido von List-Gesellschaft; H.A.O. - Philipp Stauff (1876-1923) deutscher Journalist, Publizist u. Schriftsteller; 1911-1914 organisatorische Schlüsselfigur mehrerer völkischer Verbände. War eng befreundet mit Guido von List u. Gründungsmitglied der List-Gesellschaft u. aktiv im Reichshammerbund. Bekannt u. umstritten wurde er durch die Hrsg. des antisemitischen "Semi-Kürschner", ein Seitenstück zu "Semi-Gotha" u. "Semi-Allianzen". Auch das vorliegendes Werk widmet Stauff, wie seine "Runenhäuser", wenn auch indirekt Guido von List: "Gipfeln sehe ich dieses Gebäude im Wirken eines Mannes, der uns das Tiefste und Reichste an völkischer Erkenntnisfähigkeit gab, der den Schatz des Jahrhunderte hindurch verschüttet gewesenen geistigen Erbguts aus unserer Vorväterzeit gehoben hat: Guido v. Lists". - Einband angeschmutzt, leicht berieben u. bestossen; Seiten tlw. gebräunt u. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

231.  Tiede, Ernst: Das entschleierte Christusgeheimnis. Die alte versunkene und neuerwachende Religion. Erstausg. Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1921. 67 S., mit 1 Falttaf., 8°, Illus. O-Karton

Die Taf. Zeigt den "Stand des Tierkreises zur Zeit der Neugeburt des Lichtes in der Polarmitternacht". Ernst Tiede war Hrsg. der "Astrologischen Rundschau", dessen Nachfolger in der Geschäftsleitung Rudolf von Sebottendorf wurde. Bekannter sind seine Werke: "Ur-Arische Gotteserkenntnis" u. "Stern-Weistum". - Geringfügige Randläsuren; Rücken mit kl. Nr.; Deckelrand hinterlegt; Titel gestempelt; einige Anstreichungen u. kl. Marginalien; unbeschnitten, sonst gutes Expl.

 

232.  Trebitsch, Arthur: Deutscher Geist - oder Judentum! Der Weg der Befreiung dargezeigt. Erstausg. Berlin, Wien u. Leipzig, Antaios Verlag, 1921. 466 S., 3 Bll., mit 20 Textabb., Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit handschrftl. Rückenschild

Arthur Trebitsch (auch: R. Stibert, 1880-1927), österr. Schriftsteller u. Philosoph; Bruder von Siegfried Trebitsch. Er wurde als Sohn eines wohlhabenden jüdischen Seidenindustriellen geboren. Trotz seiner jüdischen Abstammung war Trebitsch, wie sein Vorbild Otto Weininger, antisemitisch eingestellt, was sein literarisches Wirken widerspiegelt, das Einfluss auf deutschnationale Kreise hatte. Unter anderem befreundet mit Mirko Jelusich u. Anton Wildgans. - Leicht berieben; Rücken mit kl. Standortmarke; Vorsatz u. Schmutztitel gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

233.  Wälsung, Widar: War Jesus ein Jude? Eine deutsche Antwort. Erstausg. Nürnberg, Lorenz Spindler Verlag, [1920]. 24 S., 8°, Illus. O-Karton

Im gleichen Verlag (Innendeckel mit entsprechender VlgsAnzeige) erschien: "Baldur und Bibel" von Friedrich Döllinger (d.i. Karl Weinländer). - Einband angeknickt; Deckel mit sehr kl. handschriftl. Nr.; Titel mit Aufkleber; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

234.  Wecus, Edmund von: Die Veme. Erstausg. Berlin-Lichterfelde, Guido von List Verlag, [1921]. 24 S., mit einigen Fig., 8°, O-Karton

"Wird in unserem Vaterland die Veme, dieser tapfere Ausdruck des unvergänglichen treuen und starken Germanengeistes als heiliges Vermächtnis der Vergangenheit wieder auferstehen, um das deutsche Volk vom Untergang und von der Herrschaft der Fremden zu retten?" (S.21) - Deckel u. erstes Blatt gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Als Originalausg. sehr selten.

 

235.  Weißleder - Deutsche ("Schaffer")-Gesellschaft (Hrsg.): Wege zum Deutschen Heiltum. Erstes Buch: Hilfen der Lichtgeister. Stilles Schaffen. Bergedorf, Schaffer-Verlag, 1922. 75 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

(= Heilschaffer-Bücherei Band 1). - U.a. über: Hilfen der Lichtgeister; Vom Wert der Einbildung; Umstellung des Denkens; 12 Übungen zum schaffenden Denken. - Der "Heilpädagoge" Carl Weißleder (1860-1912) war Kopf des 1911 in Hamburg gegründeten "Deutschen Schafferbundes", der eng verbunden war mit der Germanischen-Glaubens-Gemeinschaft (GGG), zu deren Gründungsmitgliedern er gehörte. Ziele des Schaffer-Bundes waren: Deutschvölkische Einheit, Reinheit u. Freiheit, Deutschvölkisches Seelen-, Sippen- u. Siedlungsleben, außerdem Neudenken, Heilmagnetismus, Suggestion, Hypnotismus u. Charakterkunde. Anfang der 20er Jahre gab es etwa zwei Dutzend "Schaffergemeinden" in Deutschland u. Österreich. Umgesetzt u. praktiziert wurden neben "Seelentechnischen Lehren" auch rassenhygienische bzw. -züchterische Forderungen (vgl. Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich, S.240f). - Etwas angestaubt u. bestoßen; Titel mit Signatur; tlw. mit kl. Stockflecken, sonst ein gutes Expl.

 

236.  Weißleder, Carl: Lehrbriefe zur Menschwerdung. 3. Aufl. Bergedorf, Schaffer-Verlag, 1922. 1 Bl., 8 S., 8 S., 8 S., 8 S., 8 S., 8 S., 8 S., 8 S., 8 S., 8 S., 8 S., 8 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton

(= Heilschaffer-Bücherei Band 4). - 12 Lehrbriefe, u.a. über: Vom "Ich" im Menschen; Wege zum Erfolg; Gedankenfreiheit u. Lebensschicksal; Die Macht des Glaubens; Grundlagen für dauernde Gesundheit; Körperkultur u. Seelenwohl; Der Aufstieg zur Gesundheit; Der Umgang mit Menschen; Der Weg nach oben; Suggestion; Der Selbstbefehl (Die Autosuggestion). - Einband leicht bestoßen u. fleckig; mit gelegentlichen Anstreichungen u. angerosteten Klammern; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

237.  Weißleder, Carl (Hrsg.): Die Lebensschule. 2 Jhg. 1920, Blatt 13-23 [= 11 von 12 Heften]. Monatsschrift für deutschvölkische Einheit, Reinheit und Feinheit. Bundesblatt des Deutschen Schafferbundes für deutschvölkisches Seelen-, Sippen- und Siedlungsleben, des Gemeinnützigen Bau- und Sparvereins "Schaffer-Siedlung", des Deutschen Erfolgsvereins, des Schaffer-Ordens" usw. Bergedorf, Schaffer-Verlag, 1920. jew. ca. 23 S., 8°, Illus. O-Papier (Hefte)

Beiliegend ein vierseitiges Werbeblatt u. in Heft 20 die lose Taf. "Sehnsucht" von Lud. Fahrenkrog. - U.a. mit Beiträgen von: F. Schönghamer-Heimdal; Carl Weißleder; Paulus Fischer; Reinh. Kohlhardt; Willy Schlüter; Balder Treu; Max Retzlaff; Adolf Kroll; Dr. med. Konrad Grams; Dr. Grävell; H. Gieseking; E. Hamann. - Deckel braunfleckig u. tlw. mit kl. Randläsuren; angerostete Klammern; wenige Seiten leicht fleckig; papierbedingt gebräunt, insgesamt gute Expl. der sehr seltenen Schrift!

 

238.  Weißleder, Carl (Hrsg.): Die Lebensschule. 3 Jhg. 1921, Blatt 29 // 4 Jhg. 1922, Blatt 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48 // 5 Jhg. 1923, Blatt 49, 50, 51, 52, 53, 54 [= 14 Hefte]. Monatsschrift des Deutschen Schafferbundes. Bergedorf, Schaffer-Verlag, 1921-1923. schwankend von 7 (Notausg.) bis 22 S., 8°, Illus. O-Papier (Gestaltung wechselt)

U.a. mit Beiträgen von: Carl Weißleder; Ludwig Fahrenkrog; Alfred Staningk; H. Voltz; Willy Schlüter; Balder Treu; Ernst O. Wächter; Heinrich Lotzky; E. Hamann. - Deckel tlw. leicht fleckig, gebräunt u. mit kl. Randläsuren; Klammerung tlw. etwas angerostet, papierbedingt gebräunt, insgesamt gute Expl. der sehr seltenen Schrift!

 

239.  Wilser, Dr. Ludwig: Das Hakenkreuz nach Ursprung, Vorkommen und Bedeutung. 6. Aufl. Leipzig, Hammer-Verlag Theod. Fritsch, [1922]. 16 S., mit 8 Textabb., Gr.-8°, O-Karton

(= Hammer-Schriften Nr. 30). - Ludwig Wilser (1850-1923), deutscher Arzt, völkischer Schriftsteller u. Rassenhistoriker. Als Vorstandsmitglied des Alldeutschen Verbandes entwickelte er eine rege Tätigkeit als Autor u. Redner (siehe seine Beiträge in: "Politisch-Anthropologische Revue"). U.a. vertrat er die These, Skandinavien sei die Urheimat der Germanen u. postulierte Südschweden als "Werkstatt der Völker". Besonders erfolgreich wurde sein Buch "Germanien", aber noch besser verkaufte sich der vorliegende Titel "Das Hakenkreuz nach Ursprung, Vorkommen und Bedeutung", der 1917 im Sis-Verlag (Zeitz) erschien u. bis 1933 sieben Aufl. erfuhr. 1933 schrieb Rudolf von Sebottendorf, dass "erst durch die Forschungen Wilsers […] das Symbol [i.e. das Swastika] als gemeinsames arisches Sonnenzeichen erkannt und seitdem als völkisches Symbol getragen" worden wäre u. nannte ihn einen "Aufklärer im Deutschen Sinne". - Deckel mit kl. Nr.; Titel gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

240.  Wilser, Dr. Ludwig: Herkunft und Volkstum der Deutschen. 2. Aufl. Zeitz, Sis-Verlag, 1920. 15 S., mit Runenabb. im Text, 8°, O-Karton

Leicht geblichen; Deckel mit kl. Nr.; Titel gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

241.  Zimmermann, Werner (Hrsg.): TAO / [ab 1927:] TAU. 77 Hefte von 1924 bis 1933. Monatsblätter für Verinnerlichung und Selbstgestaltung. 1924: 6 // 1925: 10, 12, 15, 17, 18/19 // 1926: 21, 23, 24, 26, 27, 28/29, 30, 31 // 1927: 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42/43, 44 // 1928: 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 54, 55, 56 // 1929: 57, 60, 62, 63, 67, 68 // 1930: 69/70, 71, 72, 73, 74, 75/77, 78, 79, 80 // 1931: 81, 82, 83, 84, 86, 89, 90, 92 // 1932: 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 103, 104 // 1933: 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 114. Jena, Lauf u. Bern, Ferlag: "Di neue Zeit"; (ab 1927) Verlag "Die neue Zeit; (ab 1932) Verlag Rudolf Zitzmann, 1924-1933. je Heft ca. 30 S., mit einigen Taf. u. Abb., 8°, O-Karton

Die Zeitschrift stand der linken freiwirtschaftlichen FFF-Bewegung (Freigeld, Festwährung u. Freiland) nahe. Der Hrsg., Werner Zimmermann, hat sich selbst für die Anarchie als letztes Ziel ausgesprochen. Die Themenschwerpunkte der TAU waren: Lebensreform, Jugend- u. Siedlungsbewegung, Pazifismus. TAU enthält interessantes Material zur nonkonformistischen Jugend- u. Siedlungsbewegung der Weimarer Republik, sie blieb aber nicht ohne Anbiederung an den Nationalsozialismus, trotzdem wurde die TAU 1937 verboten. - Einbände sind z.T. etwas angestaubt; papierbedingt gebräunt; nur wenige Hefte mit Anstreichungen (zumeist Bleistift); ein Heft mit größerer Fehlstelle im Deckel; eines angerissen u. professionell hinterlegt; einige Hefte mit kl. Mängeln, sonst gute Expl.