ARCHIV - Katalog 11 - Alchemie und alte Rosenkreuzer

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Alchemiebücher aus unserem elften Antiquariatskatalog.


1.     Arnold, Johanna (Redaktion): Quinta Essentia. Heft 1 (1976) bis Heft 17 (1980) [= alles Erschienene]. Zeitschrift für Alchemie - Astrologie - Qabalah [bis Heft 10, dann:] Zeitschrift für Alchemie und verwandte Gebiete. Oberrth (Schweiz), Paracelsus Research Society, 1976-1980. Je Heft ca. 32 S., mit einigen Abb. u. Faksimiles oder Abschriften alter Texte, Gr.-8°, Illus. O-Karton (Hefte) 

Die Zeitschrift "möchte die Tradition der seit 1971 in der Schweiz erschienenen ‘Alchemistischen Bulletins’ fortsetzen", die ebenfalls von der Paracelsus Research Society hrsg. wurden. Die Gesellschaft wurde 1960 von Frater Albertus (d.i. Albert Richard Riedel, *1911) in Utah gegründet. Neben allg. Aufsätzen zu den Themen enthalten die Hefte auch mehrere Laborberichte. - Aus dem Inhalt: Augusto Pancaldi: Geistige Alchemie; Siegfried Seifert: Die Flüchtigmachung des Weinsteins; Frater Albertus: Circulatum minus Urbigerus; Hildemarie Streich: Mystik, Alchemie u. Psychologie in der "Atalanta fugiens" von Michael Maier; Der Merkur im Pflanzenreich; Der bekannte u. der unbekannte Newton (1643-1727); David A. Schein: Tabula Smaragdina; Otto Nowotny: De Auro potabili; Thorwald Dethlefsen: Einführung in die Kabbalah; Das chemische Laboratorium der Universität Marburg im Jahre 1615; Oskar Adler: Das Testament der Astrologie; Vitrum Antimonii; Jan Geerts: Wie stehen laborantische Alchemie u. die heutige Chemie zueinander?; J. Arnold: Mineralsalztherapie nach Dr. Schüssler in spagyrischer Zubereitung; Der Stein der Weisen u. die Metalle; D. Schein: Parachemie; Das Öl des Schwefels usw., daneben Buchbesprechungen. - Gute Expl. mit geringen Gebrauchsspuren.

 

2.      Bachmann, Manuel und Thomas Hofmeier: Geheimnisse der Alchemie. [Ausstellungskatalog: Diese Publikation erscheint anläßlich der Ausstellung "Geheimnisse der Alchemie" des Instituts für Geschichte und Hermeneutik der Geheimwissenschaften, Basel]. Basel, Schwabe & Co. AG, 1999. 271 S., mit zahlreichen Abb., tls. in Farbe, 4°, Illus. O-Karton

"Nach einem historischen Überblick über die Alchemie seit der Antike werden die Überlieferungswege der Bibel der Alchemisten, der ‘Tabula smaragdina’, verfolgt. Stiche aus der Emblematik der Alchemie des 17. Jahrhunderts, die der bildlichen Darstellung des alchemischen Geheimnisses verpflichtet sind, werden hier erstmals unter Heranziehung eines alchemischen Bildkommentars gedeutet und mit gegenwärtigen Konzepten von Bild und Realität verglichen. Darüber hinaus wird die Alchemie in verschiedenen Aspekten vorgeführt, über Substanzen und Geräte und nicht zuletzt über die Darstellung von Leben und Werk großer Alchemisten. Besondere Berücksichtigungen erfahren Handschriften aus Basel und St. Gallen und in Basel gedruckte alchemische Schriften, die alle ausführlich beschrieben und historisch eingeordnet werden." (Klappentext) - Ein sehr gutes Expl.

 

3.     Basilius Valentinus: Basilii Valentini, Philisophi & Chymici Experientissimi, Tractatus Chymico-Philosophicus de rebus naturalibus et supernaturalibus metallorum et mineralium. Francforti ad Moenum, Sumptibus Jacobi Gothofredi Seyler, 1676. 64 S., mit gest. Titelvignette, Kl.-8°, Neues Halbleinen

Caillet 808; Duveen S.49 (Ausg. 1678, gleicher Ort/Drucker); Ferguson I,78f (Ausg. 1676 u. 1679) ausführlich zur Titelvignette: "On the title is a vignette representing the sun with the alchemical sign of copper on the nose, emerging from a deep circular vessel. Round the rim are the words: Fons Benedictus Aquae Vivae. In the front of the vessel is a series of concentric circular spaces, the centre one containing the signs of the 4 elements and in the space round it the words: Sollutio corporis, et coagulatio Spirit, solo aiae fit medio; and the next: Miraculum naturae in subtili perfictur Medium qui inuent totum perficiet Auerte aium a combustibilib, et faetentib. The outer circular space is blank, and it is cut at equal distances on its margin by 3 small circles containing respectively the words Homo Animale, Aurum Minerale, Vinum Vegetabile. From the centre space proceed three radial spaces to the inner margin of the outer circular space, and situated between the smaller circles above mentioned. The upper radial space contains the word Spiritus and the symbol for mercury, that to the left hand the word Anima and the symbol for Tartarus, that to the right the word Corpus, and the symbol for Sulphur." - Wer sich hinter dem legendären Benediktinermönch verbarg, konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden, manche sehen in dem Herausgeber Thölde den eigentlichen Verfasser (siehe Schmieder S.197-209 u. Biedermann S.83f). - Titel zu knapp eingebunden, dadurch auf der Folgeseite im Bund kl. Buchstabenverlust; tlw. leicht fleckig u. angeknickt; einige Anstreichungen u. kl. Marginalien von alter Hand, sonst ein gutes Expl.

 

4.     Basilius Valentinus: Fr. Basilii Valentini Benedictiner Ordens Letztes Testament / Darinnen die Geheime Bücher vom Grossen Stein der Uralten Weisen / und anderen verborgenen Geheimnüssen der Natur: Aus dem Original, so zu Erfurt im hohen Altar / unter einem Marmorsteinen Täflein gefunden / nachgeschrieben: Und nunmehr auff vielfältiges Begehren / den Filiis doctrinae zu gutem / neben angehengten XII. Schlüsseln / und in Kupffer gebrachten Figuren ect. dessen Innhalt nach der Vorrede zu sehen / zum Drittenmahl ans Liecht gebracht. [3. Aufl.] Straßburg, Bey Georg Andreas Dolhopffen und Johann Eberhard Zetznern, 1667, 1666, 1666, 1666, 1666 / Conclusiones 1666. 8 Bll., 249 S., S. a-q, S. 251-264, 2 Bll., S. aa-tt, S. 265-271, ein Stich (Abb. einer Retorte) im Text, Kl.-8°, Neues Halbleinen

Als Sammelband konzipierte Ausgabe, welche vollständig das "Letzte Testament" in fünf Teilen u. außerdem "Conclusiones Oder Schluß-Reden Fr. Basilii Valentini, Aller seiner Schrifften und Tractaten: Vom Schwefel/ Vitriol und Magneten/ beydes der Philosophischen als der gemeinen: Auß jenen entspringt das Universal, auß diesem die Particular" enthält, jedoch nicht die auf dem Titel angezeigte Schrift "Vom dem grossen Stein der Uhralten [...] neben angehengten XII. Schlüsseln" mit den Textkupfern. Ein Vergleichsexpl. im franz. Verbundkatalog Sudoc (http://www.sudoc.fr/116724773) weist die gleiche Zusammenstellung wie der vorliegende Titel auf. - Zu anderen Ausg. vgl. Kopp II, S.359 (1. Ausg. 1626 mit nur 2 Tln. u. Ausg. 1651); Slg. du Prel 122 (Ausg. 1651); Rosenthal 121 (Ausg. 1667); Duveen I,25 (Ausg. 1667); Die letzte Straßburger Ausg. 1711-12 ebenfalls ohne "Vom dem grossen Stein der Uhralten [...]" (obwohl im Titel angezeigt), dafür mit Georg Philips Nenter "Tractätlein von der Alchemie [...]". - Tlw. etwas fleckig u. wenige angeknickte Ecken; mit einigen Anstreichungen u. Marginalien von alter Hand, sonst ein gutes Expl.

  

5.     Basilius Valentinus: Fratris Basilii Valentini Benedictiner Ordens Chymische Schriften alle / so viel derer verhanden / Anitzo Zum Andern mahl zusammen gedruckt / auß vielen / so wol geschriebenen als gedruckten Exemplaren vermehret und verbessert und in Zwey Theile verfasset [kmpl.].2. Gesamtausg. Hamburg, In Verlegung Gottfried Liebezeits, 1694. 23 Bll., 456 S., 12 Bll. (Register), mit 17 Textholzschnitten / 400 S., mit 1 Textholzschnitt, Kl.-8°, Leder d. Zt. mit drei Bünden 

Nicht bei Ferguson, Duveen u. Caillet; Slg. du Prel 121 (zur Ausg. 1677; textidentisch mit der von 1694): "Seltene Ausgabe, die alle wichtigen chem. Schriften enthält"; Ackermann IV/10 (zur Ausg. 1740): "Seltenes Werk, das fast nur mit größeren Defekten auf den Markt kommt". - Enthält: Von dem großen Stein der Uhralten Weisen (mit: Die zwölf Schlüssel); De Microcosmo Oder Von der kleinen Welt des Menschlichen Leibes; De Macrocosmo Oder Von der grossen Heimlichkeit der Welt / u. ihrer Artzney / dem Menschen zugehörig; Von der Meisterschafft der sieben Planeten / ihrem Wesen / Eigenschafften / Krafft u. Lauff: Auch ihren verborgenen Geheimnissen u. Verwandlungen; Von den natürlichen u. übernatürlichen Dingen; Triumph-Wagen des Antimonii; Das Erste Buch. Darinnen angezeiget werden. Die Bergwerke / deren Ursprung / Natur u. Eigenschafften in nächstfolgende Capitel abgetheilet. DE LIQUORE METALLORUM AETHEREO. Oder Von dem Metall-Ferch; Das Andere Buch. Darinen mit wenig Worten u. auff das kürtzeste wiederholet werden / Etliche der fürnehmsten Wissenschafften des ersten Buchs / doch nicht allein wie es die Metalla nunmehr gebohren werden / u. an Tag kommen; Als Gold / Silber / Kupffer / Eisen / Zin / Bley / u. Quecksilber u.a. Mineralia; Das Dritte Buch. Von dem Universal dieser gantzen Welt / sampt vollkommener Erklärung der Schlüssel / u. von den wahren außtrücklichen Nahmen der Materien. Wie auch Eine Erläuterung aller seiner vorigen Schrifften: Allen seinen Nachkommenden u. Brüdern der Weißheit hinterlassen; Das Vierte Buch. oder Hand-Griffe / Darinnen unterwiesen wird / wie alle Metalla / u. taugliche Mineralia particulariter in ihre höchste Bereitschafft können gebracht werden. Von Particularien aus allen sieben Metallen / wie sie mit Nutzen können bereitet werden / Erstlich Vom Sulphure Solis, darinnen die Luna gefärbet / u. zum besten Gold gebracht wird; Das Fünffte Buch. Darinnen die Übernatürliche Hochthewre Wunder-Artzney / Aller Metallen u. Mineralien / so wol anderer Dingen / von GOtt dem Allmächtigen Schöpffer Himmels / Erden / u. alle Creaturen / zu finden; Conclusiones Oder Schluß-Reden Fratris Basilii Valentini, Aller seiner Schrifften u. Tractaten: Vom Schwefel / Vitriol u. Magneten / beydes der Philosophischen als der gemeinen; APPENDIX Derer Schrifften / so zwar Fratri Basilio Valentiano. - Als Hauptwerk des Basilius Valentinus gilt der "Currus triumphalis Antimonii" (1602, 1604), dtsch. "Triumphwagen des Antimonii" (1646), das auch hier vorliegt. - Einband bestossen, beschabt u. umsichtig restauriert; das gestochene Titelkupfer fehlt; Seiten tlw. mit kl. Randläsuren u. stelleweise etwas stärker fleckig; ein Eckabriß mit min. Textverlust (S.347); kl. Textverlust durch Druckfehler (2.Teil S.29); ein Seiteneinriß (2.Teil S.311); die letzten vier Blatt angerissen (davon 2 mit kl. Wurmloch u. Buchstabenverlust), sonst ein gutes Expl. der seltenen Ausg.

 

6.     Bernus, Alexander von: Alchymie und Heilkunst. Erstausg. Stuttgart, Herausgegeben als Privatdruck im Selbstverlag des Laboratorium Soluna; überklebt vom Pfister & Schwab Verlag, Gettenbach bei Gelnhausen, 1936. 102 S., 1 Bl., mit 3 Taf., 8°, Engl. illus. O-Broschur

Die nur in kl. Auflage erschienene Erstausgabe des ab 1948 mehrfach nachgedruckten (u. erweiterten) Werks. Mit einem Anhang: Die Alchimistische Literatur der Gegenwart im deutschen Schrifttum. - Alexander von Bernus (1880-1965) war Lyriker, Alchimist, Forscher, Okkultist u. Anthroposoph. - Umschlag etwas angerändert u. berieben; Verlag 2x überklebt, sonst ein gutes Expl.

 

7.     Birkhan, Helmut: Die alchemistische Lehrdichtung des Gratheus filius philosophi in Cod. Vind. 2372. Zugleich ein Beitrag zur okkulten Wissenschaften im Spätmittelalter. Band 1 [von 2]: Einleitung, Untersuchung, Kommentar. Erstausg. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1992. 494 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

(= Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Klasse. Sitzungsberichte. Bd. 591.; Schriftenreihe der Kommission für Altgermanistik). - U.a. über: Zu Namen u. Person des Gratheus; Gratheus u. seine Leser (Der Alchemist u. seine Gebete, Geheimhaltung); Zur alchemistischen Theorie (Die Trichotomie: Leib-Geist-Seele, Tod u. Wiederkehr, Das Eheleben von Sonne u. Mond, Die Projektion des Sol simplex, Der chymische Embryo); Die alchemistische Praxis (Die Gefäße, Die Lutiermassen, Die Feuerarten); Magisches (Der goldene Kopf "Aristoteles, Die Steine u. ihre Namen); Astronomie; Salomon (Salomon als Alchemist, Salomon besitzt alle Steine, Die Höllengeister sind nur aus drei Elementen geschaffen, Salomon beschwört die Dämonen). - Ein gutes Expl.

 

8.     Buddeus, Johann Franz: Herrn Jo. Franc. Buddei [...] Historisch- und Politische Untersuchung von der Alchemie, und was davon zu halten sey? Aus dem Lateinischen ins Teutsche übersetzt. Nun aber zum Druck befördert durch Friederich Roth-Scholtzen [... ANGEBUNDEN:] Georg Philipp Nenters [...] Bericht von der Alchemie, darinnen von derselben Ursprung, Fortgang und besten Scriptoribus gehandelt. Nürnberg, bey Adam Jonathan Felßecker, 1727. 218 S., Kl.-8°, Neues Halbleinen, Deckel mit Kleisterpapier bezogen

Die ersten zwei Beiträge des "Deutsches Theatrum chemicum" von Friedrich Roth-Scholtz (jew. in sich abgeschlossen). Das zweite Werk beginnt dabei auf S.146. - Wenige Seiten etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

9.     Geber [d.i. Jabir Ibn-Hayyan] und Philaletha [Hrsg.]: Geberi, des Königes der Araber, scharffsinnigen Philosophi und wahren Adepti, Curieuse vollständige Chymische Schriffte: Worinnen In den vier Büchern das Quecksilber, Schweffel, Arsenicum, Gold, Silber, Bley, Zinn, Kupffer, Eißen, [et]c. Oefen, Instrument, Sublimationen, Descension, Distillationen, Calcination [...] abgehandelt werden, Wie auch Das Testament, Güldene Buch der dreyen Wörter Kallid Rachaidibi, und andere Chymische Tractätgen, Summa, die gantze Kunst die unvollkommenen Metalle, als Kupffer, Zinn, Bley, Eissen, [et]c. in Vollkommene, als Silber und Gold zuverwandeln, das ist, Wie man Silber und Gold machen soll, enthalten; Alles aus einen Uhralten Mss. genommen, [...] / an Tag gegeben von Phileletha. Erste dtsch. Gesamtausg. Franckfurth u. Leipzig, Verlegts Hieron Philipp. Ritschel Buchh., 1710. 7 Bll. (Titel in Rot u. Schwarz, blattgroßer Holzschnitt als Frontispiz u. Register), 288 S. mit 15 weiteren Holzschnitten im Text, Kl.-8°, Neues Halbleinen, Deckel mit Kleisterpapier bezogen

Duveen S.240; Caillet 4421; Schmieder S.92; Kopp II, S.335; Vgl. Ferguson I,300 (2.Ausg. 1751). - Enthält: Gerbers Summa in vier Bücher (S.1-207); Das Buch der Dreyen Wörter Kallid Rachaidibi (S.208-226); Sendschreiben Alexandri des Königes der Macedonier, Von der geheimen Composition des Steines der Weissen (S.227-235); Eines unbekannten Autoris Geheimnus vom Stein der Weisen (S.235-244); Das Buch der Untersuchung (S.244-266); Gerbi [...] Testament oder letzter Wille (S.267-280); AVICENNAE [...] Tractat Von der Congelation und Conglutination der Steine (S.281-287); Faustus Sabaeus an den Leser (S.287-288). - Titel mit kl. Papierläsur; tlw. etwas fleckig u. mit angeknickten Ecken; wenige Anstreichungen von alter Hand, sonst ein gutes Expl.

 

10.   Glauber, Johann Rudolph: Furni novi philosophici oder Beschreibung einer New-erfundenen Distillir-Kunst. Erster bis Fünfter Theil u. Anhang [kmpl.]. Auch was für Spritus, Olea, Flores, und andere vergleichen Vegetabilische / Animalische / und mineralische Medicamenten / damit auff eine sonderbahre weise gantz leichtlisch / mit grossem Nutzen können zugericht und bereytet werden. Auch wozu solche dienen / und in Medicina, Alchimia, und anderen Künsten können gebraucht werden. Allen Liebhabern der Warheit / und Spagyrischen Kunst zu gefallen an Tag gegeben. Durch Joh. Rudolphum Glauberum. [ANHANG:] De auri tinctura sive Auro Potabili vero Was solche sey, und wie dieselbe von einem falschen und sophistischen auro potabili zu unterscheiden und zu erkennen [...]. 2. bzw. 3. (Anhang) dtsch. Ausg. Franckfurt am Mayn, Bey Matthaei Meriani Seel. Erben, 1652. 107 S., 2 Bll. / 266 S., 5 Bll., mit einem doppelblattgr. Holzschnitt u. einem Textholzschnitt / 88 S., 2 Bll. / 140 S., 1 Bl., mit einem Textholzschnitt / 100 S., 10 S. (Appendix), mit 7 Textholzschnitten / 36 S., Kl.-8°, Pergamentband d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild

VD 17 39:115847G; Ferguson I, S.324 Anm.; Vgl. Caillet 4574; Vgl. Rosenthal 372 u. 373; Vgl. Ackermann IV/73; Vgl. Duveen 258: "This is Glauber’s most important book on which his fame as chemist rests"; ANHANG: VD17 23:242178V; Vgl. Ferguson I, S.324; Vgl. Rosenthal 366; Vgl. Duveen 252. - Enthält: (1) Furni Philosophici. (2) Furni Philosophici. Oder Philosophischer Oefen / Ander Theil: Darinnen beschrieben wird deß zweyten Ofens Eigenschafft / dadurch / oder damit man alle flüchtige subtile und verbrennliche dinge distillieren kan [...]. (3) Furni Philosophici. Oder Philosophischer Oefen / Dritter Theil: [...]. (4) Furni Philosophici. Oder Philosophischer Oefen / Vierdter Theil: [...]. (5) Furni Philosophici. Oder Philosophischer Oefen / Fünffter Theil: [...]. (6. Anhang) De auri tinctura sive Auro Potabili vero / Was solche sey, und wie dieselbe von einem falschen und sophistischen Auro Potabili zu unterscheiden und zu erkennen [...] Unnd wozu solche in Medicina könne gebraucht werden [...] durch Joh. Rud. Glauberum. - Das Buch enthält Glaubers Entdeckungen über die Mineralsäuren, Natriumsulfat, Chlorverbindungen, Nitrate u. Sulfate, das Benzol, das Phenol, das Chloraethyl, die Alkaloide u.v.a. Der Anhang ist darüber hinaus eine Abhandlung über den therapeutischen Wert des Goldes, sowie die Möglichkeit, dasselbe dem Patienten in flüssiger Form zu verabreichen. - Weder VD 17 oder die hier genannten bibliografischen Nachschlagewerke verzeichnen die Anzahl der Holzschnitte zu dem Titel. Nach einem Vergleichsexpl. im Österreichischen Bibliothekenverbund fehlt im ersten Teil der vorliegenden Ausgabe eine gefaltete Taf. Die erste lateinische Ausg. 1651 enthielt nach Antiq. Gruber (Katalog 130) ebenfalls, wie vorliegend zehn Abb., die sich aber zumindest in einem Fall unterscheiden. - Einband etwas verzogen, bestossen u. fleckig; Verschlußbänder fehlen; Innendeckel u. fliegender Vorsatz gestempelt, tlw. leicht fleckig; hinterer Innendeckel u. Vorsatz mit Anmerkungen von alter Hand, sonst ein gutes Expl. dieser seltenen Ausg.

 

11.   Glauber, Johann Rudolph: Miraculi Mundi. Ander Theil. Oder Dessen Vorlängst Geprophezeiten ELIAE ARTIST AE TRIUMPHIRLIcher Ein Ritt. Und auch Was der ELIAS ARTISTA für einer sey? Nemlich der Weisen ihr SAL ARTIS Mirificum, als aller Vegetabilien, Animalien, und Mineralien höchste Medicin [...]. [ANGEBUNDEN] Miraculi Mundi Continuatio. Darinnen die ganze Natur entdecket / und der Weldt nackent und bloß vor Augen gelegt / auch klährlich und ausführlich beweisen / und dargethan wirt / daß auß dem Salpeter aller Vegetabilien, Animalien und Mineralien höchste Medicin zu bereiten / müglich [...] Der Wunderwercken GOttes / und Hermetischen Medicin Liebhabern [...]. Dtsch. Erstausg. Amsterdam (Tl. 2: "Ambsterdam"), Johan Jansson, 1660, 1657. 10 Bll., 113 S. / 133 S., mit zwei eingefalteten Kupfertaf., Kl.-8°, Pappband d. Zt.

Ferguson I, S.324f; Caillet 4579 u. 4580; Vgl. Rosenthal 376; Vgl. Ackermann IV/73. - "In Anlehnung an Jacob Böhmes Natursprachentheorie führte Glauber hier ein neuartiges System der Benennung der Stoffe ein. Wie Böhme glaubte er, aus den natürlichen Namen der Stoffe etwas über jeweiliges Wesen herauslesen zu können." (Dünnhaupt 19.I.1 zur dtsch. Ausg. von 1658). - Beide Teile wurden in der Reihenfolge vertauscht eingebunden. Die Kupfertafeln im ersten Teil zeigen das Holzbrennen im Freien u. die Laborarbeit am Destillierofen. - Über Glauber (1603 od. 1604-1670) siehe Biedermann S.181f; Knopp S. 55f u. Schmieder S. 408f: "So sagt er z.B. in der Continuatio miraculi mundi, Frankfurter Ausgabe, S. 263.: ‘Auch bekenne ich wahrhaftig, daß ich noch zur Zeit den geringsten Nutzen in Verbesserung der Metalle damit nicht gehabt.’" - Einband mit zwei handschriftl. Nrn., leicht bestossen u. fleckig; Anmerkungen auf beiden Innendeckeln; fliegender Vorsatz entfernt; Titel verso u. zwei weitere Seiten mit rasiertem Stempel; seltene kl. Markierungen; wenige Seiten leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

12.        [Grasshoff, Johann]: Ein Philosophischer und Chemischer Tractat. Genannt: Der kleine Baur: Von der Materia und Erkantnuß deß einigen und wahren Subjecti Universalis Magni & illius Praeparatione. Sampt beygefügten Commentariis Johannis Walchii Schorndorffensis. Vnd in dieser andern Edition ist das Supplementum vom grünen Vnderzug beygedruckt. Darinnn zu finden wie das Particular zu machen / neben dem Process vom Universal. Auch angehenckter Epistel ad cunctos Germaniæ Philosophos. Straßburg, In verlegung Eberhard Zetzners Buchhändlers, 1658. 8 Bll., 368 S., 7 Bll. (Index), Kl.-8°, Leder d. Zt. mit blindgepr. Deckelfileten

VD 17 3:004892S; Ferguson I, 339; Brüning 1955 (mit weiteren Literaturangaben). - Enthält: Dedication; Der kleine Baur (S.1-43); Commentariis Johannis Walchii Schorndorffensis (S.44-368. Es wird aber auch angenommen, daß der Kommentar von Grasshoff selbst stammen könnte); Index. - Grasshoff (auch Grasseus, Grasse, Chortolassaeus oder Condesyanus, ca.1560-1623) war Syndikus in Stralsund u. später medizinischer Berater bei Ernst von Bayern (1554-1612), dem Erzbischof von Köln. "Er gehörte zu den gelesensten Schriftstellern dieser Zeit [...] am meisten gefiel sein deutsch geschriebener ‘Kleiner Baur’ welcher zuerst in Strasburg, 1618 gedruckt ward [...] Der Hauptinhalt ist eine Fabel, welche das Geheimniß vom Stein der Weisen allegorisch andeuten soll." (Schmieder S.351) - Leicht berieben u. bestossen; Gelenke u. Ecken mit Wurmfraßspuren; Innendeckel mit gest. ExLibris; tlw. mit kl. Randmarkierungen; gebräunt u. stellenweise mit schwachem Wasserrand, sonst ein gutes Expl.

 

13.        [Grasshoff, Johann]: Geheimniss Der Natur Des Grossen und Kleinen Bauers. In welchem Die Materie und Erkänntniß des einigen und wahren Subjecti, Universalis magni & illius praeparatio umständlich beschrieben wird, Sammt beygefügten Commentariis Johannis Walchii, Schorendorffensis. o.O., o.V., 1731. 8 Bll., 64, 357 S., 5 Bll. (Index), Kl.-8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. mit drei Bünden

Ferguson I, 339; Zu anderen Ausg. vgl. Ackermann IV/75 u. 76: "Grasshoff war Rosenkreuzer und glaubte den Stein der Weisen gefunden zu haben."; Rosenthal 399, 401 u. 402; Duveen 266. - Enthält nach der Vorrede: Geheimniss der Natur des grossen Bauers (64 S.); Geheimniss der Natur des kleinen Bauers (S.1-43); der überwiegende Teil (S.44-354) besteht aus den Kommentaren von Johannes Walch zum "kleinen Bauer". Es wird aber auch angenommen, daß der Kommentar von Grasshoff selbst stammen könnte. Abschließend (S.355-357) ein kurzes Supplement über den kleinen Bauer "Von dem grünen Unterzeug, daraus man ein Particular haben kan, und wie man das Universal bereiten kan." - Einband leicht berieben u. fleckig; innen wenige u. seltene Fleckspuren; ein gutes Expl.

 

14.   Helmont, Günter: Magia Metachemica. Mit einem Vorwort von Hans Ermendorff. Berlin, Okkulter Buch-Verlag "Inveha", [1928]. 136 S., mit 10 Textfig., Gr.-8°, O-Karton

(= Magische Briefe. [Okkulte Praxis]. Zweite Serie, Zehnter Brief). - Die Zweite Serie der magischen Briefe wurde unter der Bezeichnung "Logenschulvorträge" fortgeführt. - U.a. über: Tabula Smaragdina; Das Laboratorium der alten Hermetiker; Das moderne Laboratorium; Die Präparation des Alkohols; Mineralische Quintessenzen; Alkahest; Spagyrische Mittel; Spagyrischer Höllenzwang. - Mit Literaturverzeichnis. - Eugen Grosche alias Gregor Gregorius (1888-1969) unterhielt in Berlin die Buchhandlung "Inveha" mit angegliederten Verlag. 1926 gründete er im freimaurerischen Umfeld die magisch-okkulte Loge "Fraternitas Saturni (FS)", die neben dem Ordo Templi Orientis (O.T.O.) das thelemitische Gesetz ("Tue, was du willst") von Aleister Crowley übernahm. - Einband berieben u. etwas fleckig; Deckel u. drei Blatt angeknickt; wenige kl. Fleckspuren, sonst ein gutes Expl.

 

15.   Karsten, Wenceslaus Johann Gustav: Des Hofraths und Professors der Mathematik und Naturlehre in Halle, Wencesl. Joh. Gustav Karstens, Physisch-chymische Abhandlungen durch neuere Schriften von hermetischen Arbeiten und andre neuere Untersuchungen veranlasset. Erstes Heft [von 2]. Erstausg. Halle im Magdeburgschen, in der Rengerschen Buchhandlung, 1786. 208 S., 8°, Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken u. dreiseitigem Farbschnitt

In sich abgeschlossene Abhandlungen, Heft 2 erschien 1787. Der vorliegende Titel enthält: (1) Vom Luftsalz als vermeinter hermetischen Arzeney nach Grundsätzen einer aufgeklärten Physik (S.9-96). (2) Vom eigenthümlichen Gebiet der Naturlehre [...] (Was ist Naturlehre? und was ist angewandte Mathematik? was ist Chymie? und was ist Naturgeschichte? Kann ein System der Naturlehre, ohne Einmischung fremder Sätze, jetzt schon für sich bestehen? S.99-199) Auf den S.199-209 schliesslich geht Karsten mit Ergänzungen einmal auf das "Luftsalz" ein. - Die erste Arbeit nimmt Bezug auf eine vorhergehende anonyme Veröffentlichung von D.J.S. Semler: "Von ächter hermetischer Arzeney. An Herrn Leopold Baron von Hirschen in Dresden. Wider falsche Maurer und Rosenkreuzer" (Leipzig 1786). Zu Semlers Beschäftigung mit der von Leopold von Hirschen angepriesenen Universalarznei, dem sog. "Luftsalz" siehe auch Schmieder (Geschichte der Alchemie, S.588-591). - Leicht berieben u. bestossen; ExLibris; Titelrückseite mit Signatur, sonst ein gutes Expl.

 

16.        [Kertzenmacher, Petrus]: Alchimia, das ist, Alle Farben, Wasser, Olea, Salia und Alumina, damit man alle Corpora Spiritus und Calces praeparirt, sublimit, und fixirt zu bereyten. Und wie man diese ding nutze, auff daß Sol und Luna werden möge. Auch von Solviren und Scheidung aller Metall, Polierung allerhand Edelgestein, fürtrefflichen Wassern zum Etzen, Scheiden und Solviren: Und zuletzt wie die gifftige Dämpff zuverhüten, ein kurtzer Bericht, [et]c. Franckfurt am Mayn, in verlegung Vincentii Steinmeyers (Vincent Steinmeyer), 1613. 130 S., 2 Bll., mit 9 ganzseitigen Holzschnitten (S.7-15: "Von allerhand Brennöfen") u. 7 weiteren im Text, Titel in Rot u. Schwarz, Kl.-8°, Neuer schlichter Karton

Ferguson I, 19; Rosenthal 475 (zur Ausg. 1574) "Seltene Kopp unbekannte Schrift"; Schmieder 280 (zur Ausg. 1570). - Die Erstausgabe erschien 1539 bei Cammerlander in Strassburg. Die Holzschnitte zeigen versch. Destillieröfen, Kolben u. wiederholt einen Mann beim anheizen eines Ofens. Nach dem zweiten Teil (ab S.67) enthält der Text einen Anhang (ab S.116) mit Ausführungen von Gilbertus Cardinalis über die Auflösung u. Trennung der Metalle, das Polieren von Edelsteinen u. verschiedene giftige Dämpfe. - Seiten durchgehend etwas fleckig u. tlw. mit angeknickten Ecken; zw. S.91-96 eine Ecke mit Spuren von Wurmfraß u. Buchstabenverlust; ab S.127 mit Randläsuren u. bei den Registerseiten mit Buchstabenverlust, sonst ein gutes Expl.

 

17.   Krell, Erich: Handbuch der Laboratoriums-Destillation. [Mit zugehörigem] Anhang. 2. völlig neubearb. Aufl. Berlin, VEB Verlag der Wissenschaften, 1960. XIII, 526 S., mit 449 Textabb. / 62 S., mit zahlreichen Tabellen, Gr.-8°, O-Leinen (der geheftete Anhang lose im Rückendeckel)

Soweit möglich wurde die wichtigste Literatur bis 1959 berücksichtigt. Hauptkapitel: Aus der Geschichte der Laboratoriumsdestillation; Normung u. Konzentrationsangaben; Physikalische Grundlagen des Trennvorganges; Trennverfahren; Selektive Trennverfahren; Werkstoffe u. Apparaturen; Automatische Geräte, Meß- u. Regeleinrichtungen; Einrichtung eines Destillierlabors, Inbetriebnahme der Destilliergeräte. - Mit umfangreichem Literaturverzeichnis u. Register. - Gutes Expl.; nur die letzten Blatt des Anhangs etwas verknickt.

 

18.   Lacinius, Janus: Pretiosa Margarita, Oder Neu-erfundene Köstliche Perle / Von dem Unvergleichlichen Schatz und höchst-kostbaren Stein der Weisen / In sich haltend den eigendlichen Grund-Riß und Lehr-Arth dieser Göttlichen Kunst: in gleichen andere aus dem Arnoldo [Villanova], Rhaimundo [Lullus], Rhasi, Alberto [Magnus] und Michaele Scoto zusammen gelesene Schrifften / Durch Janum Lacinium aus Calabria. Zum erstenmahl in Lateinischer Sprache [...] 1546 heraus gegeben / Anietzo aber [...] in das Teutsche übersetzet [...] von Wolffgang Georg Stollen / Liebhabern der edlen Chymie. Nebst einem vollständigen Register. Dtsch. Erstausg. Leipzig, verlegts Johann Friedrich Braun, 1714. 11 Bll., 468 S., 18 Bll., mit gest. Frontispiz, Titelvignette u. 23 Textkupfern (3 ganzseitig), 8°, Halbpergament d. Zt.

Caillet 5913; Kopp II, 374; Ferguson II,2; Duveen 332 (nur die lat. Ausg.); Schmieder S.260; Ackermann IV/109. - Enthält insbes. die erstmals 1546 in Venedig erschienene Bearbeitung des kalabresischen Minoriten Janus bzw. Giovanni Lacinius von einem 1330-1339 in Pola (Istrien) verfassten Werk des Petrus Bonus aus Ferrara. Dazu weitere Schriften von Lacinius, welche überwiegend aus Auszügen aus den Werken von A. Villanova u.a. im Titel genannten Autoren bestehen. Neben den Widmungen u. fiktiven Gesprächen der Erstausg. bringt der Übersetzer Stoll noch den Text eines in Münchshausen (bei Lüneburg) gefundenen alchemistischen Manuskripts (lateinisch u. dtsch. Übersetzung, 6S.). - Petrus Bonus führt in seinem Werk u.a. etliche Gründe an, die gegen die Alchemie sprechen, um in jew. darauf folgenden Kapiteln das Gegenteil zu beweisen. Auch geht er auf die Schwierigkeiten bei der Alchemie ein u. gleich zu Anfang enthält der Text nach symbolischen Abb. von Bäumen eine allegorische Bildfolge zur Transmutation (ein König wird durch seinen Sohn ermordet, begraben u. später aus seinen Knochen wieder zum Leben erweckt). - Einband beschabt u. mit Knickspuren; Bezugspapier etwas angerissen; Frontispiz mit hinterlegtem Anriss; ganz wenige Blatt leicht knittrig; einige Seiten leicht fleckig; ein Blatt (im Inhaltverzeichnis) mit kl. Loch, sonst gutes Expl.

 

19.        Lavoisier, [Antoine-Laurent de]: Traité Élémentaire de Chimie. Tome Second. Présenté dans un ordre nouveau, et d’après les découvertes modernes; Avec Figures. Troisième [3rd] Edition, corrigée et augmentée de plusieurs Mémoires nouveaux. Paris, Chez Deterville Libraire, 1801. VII, 377, [3] p., with 13 foldes plates, 8°, Marbled Leather of the time with gilt spine and red coloured edging

Ferguson II, 12; Caillet 6253 (both name the 1st edition 1789). - Only the second Volume (out of 2), which contains the plates and the third part of the work: "Description des appareils et des opérations manuelles de la chimie". - Antoine-Laurent de Lavoisier (1743-1794), epoch-making French chemist, often described as the "father of modern chemistry" (in contrast to alchemy). He was guillotined in the French Revolution. - Cover is partly scraped and at the tail a bit knocked; sometimes little foxing; a nice copy.

 

20.        [Löhrbach, Graf von]: Die theoretischen Brüder oder zweite Stuffe der Rosenkreuzer und ihrer Instruktion das erstemahl ans Licht herausgegeben von einem Profanen. Nebst einem Anhang aus dem dritten und fünften Grad, als Probe. Neue Aufl. Athen [Regensburg, Montag & Weiss], 1789. Titel mit kl. Illus., 278 S., 1 Bl., 2 Falttaf., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen

Wolfstieg 42519; Caillet 10615; vgl. Frick, Die Erleuchteten, S.385. - Enthält den Stoff für den 2. Grad, den der "theoretischen Brüder"; d.h. zunächst ein "Fragment aus der Geschichte der Könige von Schesian", dann den Ablauf der Aufnahme u. der Tafelloge u. ab S. 98 den theoretischen Unterricht, welcher sich mit den Anfängen der Dinge, den Elementen, Planeten, Metallen, Krankheiten usw. befasst. Ab S. 221 dann der praktisch-alchemistische Teil "Anhang aus dem 3. und 5. Grad, Verbesserte Specialinstruction über die Operationes des großen Mineralwerks vom zten Grad, oder der Practico", u.a. Vorbereitungsprozesse zum philosophischen Werk u.a. mehr. Die beiden Tafeln zeigen den Teppich u. die Kleinode des Grads. Der Hrsg. Löhrbach behauptet im Vorwort, die Schrift wäre ihm durch Zufall während einer Reise in die Hände gefallen. Die EA war 1785 erschienen. - Seiten unbeschnitten u. am Schnitt tls. etwas angestaubt; die beiden Taf. mit Feuchtigkeitsrand; ein gutes Expl.

 

21.   Mailly, Anton C. de [Hrsg.]: Die Arkanologie oder die Heilkunde der Alchemisten. Aus dem Nachlasse eines echten Alchemisten. 1. Aufl. Leipzig, Jaeger’sche Verlagsbuchhandlung; auf dem Titel überklebt: Leipzig, Otto Helemann Verlag, [1911]. 65 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

(= Osiris-Bücher Bd. 22; Hrsg. Dr. P. von der Heide). - "In den nachfolgenden Blättern hat ein echter Arkanologe den Versuch gemacht, die Arkanologie oder Geheimheilkunde mit den sieben Arkanen und die damit zusammenhängenden religionswissenschaftlichen und naturphilosophischen Spekulationen der alten Weisen und Priester, sowie der alten mittelalterlichen Geheimärzte wissenschaftlich und gemeinverständlich zugleich darzustellen. Der Hauptgrundsatz der Alchemisten war: ‘Es gibt eine einzige Ursache, und daher eine einziges Heilmittel’. Diesen grossartigen zu tiefster Naturforschung anregenden Gedanken neu belebt zu haben, ist ein bedeutendes Verdienst des Verfassers vorliegender Schrift. Mögen Gesunde und Kranke diese Grundtheorie der Alchemisten zu ihrem eigenen Heile beherzigen." - Einband geringfügig fleckig u. angeknickt; Schnitt u. Seiten tlw. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

22.   Paris, Christoph von (Christophorus Parisiensis): Elucidarius [artis transmutationae]. Nummerierter Neudruck der dtsch. Ausg. Halle 1608, vorl. Nr. 99 [von 111]. Berlin , Privatdruck (am Ende handschrftl.: O.W. Barth), 1931. 112 Blatt (unpaginiert), 8°, O-Pappband mit Goldschrift

(= Veröffentlichungen der Alchemistischen Forschungsgemeinschaft Berlin. Klassiker der Alchemie 1. Band). - Vgl. Kopp II, 386. - Unpaginiertes u. einseitig gedrucktes Schreibmaschinen-Typoskript. Es enthält Buch 1 bis 3, "Ein kurtzer Bericht dieser 3 Bücher" u. das "Alphabethum". - "Im Elucidarius fasste Christoph von Paris seine eigenen Lehren und Extrakt der Bücher von Gerber bis Lull zusammen. Man besitzt daher mit dem Elucidarius ein Hauptwerk der mittelalterlichen Alchemie. Von späteren bedeutenden alchemistischen Autoren wird die Kenntnis dieses Werkes stillschweigend vorausgesetzt." - Einband tlw. geblichen, leicht berieben u. mit schwachen Fleckspuren; Titel mit kl. Namensstempel „Ludwig-Peter Freiherr von Pölnitz“ (1925-1982, u.a. Hrsg. von: Tau. Zeitschrift der Forschungsloge Quatuor Coronati, Bayreuth, u. Schlossherr von Aschbach in Franken), sonst ein gutes Expl.

 

23.   Tremp, Urs (Hrsg.): Essentia. 23 Nummern von 1981 bis 1990. Die Zeitschrift für evolutionäre Ideen. Nr. [1] (Erstausgabe), Doppelnr. 2[/3], Nr. 4, 7, 8, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 22, 23, 25, 26, 27, 32, 36, 37/38, 41 und 42. Zürich, Paracelsus College Europa; ab Nr. 9 Reflexe Verlag, Goldach, dann St. Gallen, 1981-1990. jew. ca. 20-50 S., mit einigen Abb., 4°, Illus. O-Karton (Hefte)

Die dtsch. Version der amerikanischen "Essentia", die von Albert Richard Riedel ("Frater Albertus") hrsg. wurde. Die vierteljährlich ersch. Zeitschrift widmet sich insbesondere der Alchemie, aber auch verwandten Gebieten, wie Kunst, Heilkunde, Astrologie oder Kabbala; u.a.: Riedel: Das Bsp. Alexander von Bernus; Wolfgang Trescher: Tibetanische Medizin; Joseph C. Lisiewski jr.: Die analytische Methode bei Wasser; Der esoterische Schriftsteller Hans Sterneder; Art Kunkin: Der geniale Forscher Nikola Tesla; M. Skopec: Der Ring des Paracelsus; Antoine-Joseph Pernety: Die vier Jahreszeiten der Alchemie; Prof. Hancock: Die Alchemie der Zigeuner; Johanna Arnold: Naturheilkunde im Lichte der Parachemie; Hans Gerhard Lenz: Wenn man nur wüsste, was die Alchemisten meinten; Nr. 15 = Spezialausg. zu Frater Albertus; Joseph Lüthi: Der Pflanzenstein; Manfred M. Junius, ein kosmopolitischer Magier; Zoltan Szabo: Die Arbeit am Verborgenen; Sergius Golowin: Die Volkstradition der Seelenalchemie; Rüdiger Dahlke: Der Mensch u. die Welt sind eins; Stanislav Grof: Die holonomische Theorie; Waltraud Drexler: Der Mensch am Runenkreuz; H. R. Giger: Eine wahre Okkult-Story. - Gute Expl., ein Heft (Nr. 37/38) mit kl. durchgehenden Feuchtigkeitsrand.

 

24.        Zacharias, Dionysius [d.i. Dénis Zacaire]: Die Natürliche Philosophia, von Verwandelung der Metallen in Gold und Silber, durch das allerhöchste Geheimniß, welches genennet wird Der Lapis Philosophorum. Wie solchen der Weltberühmte Philosophus, Herr Dionysius Zacharias, der Rechten Doctor in Paris, würklich selbst gemachet, [...] aus dem Frantzösischen ins Deutsche übersetzet worden [durch Georg Forberger]. 2. dtsch. Ausg. Dreßden u. Leipzig, Zu finden bey Gottfried Leschen, 1724. 6 Bll., S. 17-140, mit gest. Frontispiz, Kl.-8°, Neueres schwarzes Halbleinen

Ferguson II, 561 Anm.; Caillet 11569; Kopp I, 198 u. 224; Vgl. Duveen 631: "One of the very few alchemical books to which Brunet allows any commercial value" (zur franz. Ausg. 1612). - Die dtsch. Erstausgabe erschien 1609. - Dénis Zacaire oder Zeccarie wurde 1510 in dem südfranz. Herzogtum Guienne (Guyenne) geboren. Ihm soll 1550 die Transmutation von Quecksilber zu Gold gelungen sein u. da er sich in Frankreich nicht sicher fühlte, begab er sich auf Reisen. 1556 wurde Zacaire in Köln von einem Gefährten ermordet, der mit dem Stein des Weisen u. seiner Witwe flüchtete. - Anfangs ein Sprung in der Paginierung, evtl. fehlt 1 Blatt mit gedruckter Widmung oder ein Zwischentitel? ("Mons philosophorum?") - eine Textlücke ist nicht erkennbar u. nach einem digitalisierten Expl. von 1609 so komplett. Tlw. leicht gebräunt; ein einzelnes Blatt sehr schmalrandig beschnitten; sonst ein gutes Expl.