ARCHIV - Katalog 11 - Fidus

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Werke von und über den Künstler "Fidus" aus unserem elften Antiquariatskatalog.


Hugo Reinhold Karl Johann Höppener (1868-1948) erhielt als Schüler des Malers und Naturapostels Karl Wilhelm Diefenbach den Künstlernamen „Fidus“ (Der Getreue). Er verschrieb sich den lebensreformerischen Ideen wie: Vegetarismus, Lichtgläubigkeit, Freikörperkultur und einer naturgemäßen Lebensweise.

Durch die enge Bekanntschaft mit dem Theosophen Wilhelm Hübbe-Schleiden arbeitete er auch als Illustrator der Zeitschrift Sphinx, deren esoterische Inhalte fortan sein Werk prägten. Dies spiegeln auch seine Entwürfe für die Tempelanlagen einer neuen Natur- und Lichtreligion wieder.

Um 1900 gehörte Fidus zu den bekanntesten Malern Deutschlands, dessen Schaffen auch mit der Jugendbewegung eng verbunden war. Seine Illustrationen wurden sowohl von konservativen als auch sozialistischen Kreisen geschätzt. Nach 1918 verlor Fidus an künstlerischem Einfluss.

Im NS bezeichnete die SS-Zeitung „Das Schwarze Korps“ ihn als Verkitscher nordischer Kunst. Auch Hitler war 1936 von seinen Porträts so „angewidert“, dass eine Ausstellung platzte. Trotzdem wurde Fidus 1943 an seinem 75. Geburtstages zum Ehrenprofessor ernannt. Nach 1945 malte er im Auftrag der SED Bilder von Stalin, Lenin u. Parteigrößen. Am 23. Februar 1948 verstarb Fidus in seinem langjährigen Wohnort Woltersdorf an einem Schlaganfall.

 

88.      Alcyone [d.i. Jiddu Krishnamurti]: Zu den Füßen des Meisters. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus Hugo Vollrath, [1911]. 77 S., 1 Bl., mit Frontispiz u. Abschlussillus. von Fidus u. ein montiertes Portrait des jungen Krishnamurti, Gr.-8°, Illus. O-Halbleinen

Mit einer Vorrede von Annie Besant. - Vorliegendes ist das erste Buch von Krishnamurti (d.i. Juddu Nariahna, 1895-1986), Sohn eines bei Annie Besant in Adyar angestellten Schreibers; der erst 14jährige gibt hier die Lehren seines Meister aus dem Gedächtnis wieder. Da Leadbeater ihn für die Reinkarnation des neuen Weltenlehrers hielt, wurde Juddu von Annie Besant adoptiert u. von Leadbeater ausgebildet. 1912 klagte der Vater auf Zurückgabe des Knaben, verlor jedoch die Verhandlung. Später hat Krishnamurti auch im deutschsprachigen Raum wieder eine Anhängerschaft gefunden, in Hamburg gründete sich sogar eine Krishnamurti-Arbeitsgemeinschaft (Miers). - Einband etwas fleckig; Widmung von alter Hand auf dem Vorsatz; Schnitt u. tlw. auch Blattränder etwas braunfleckig.

 

89.      Fidus -  Zukunftsehe. Eine Sammlung von Bekenntnissen mit Bildern von Fidus. 1. Aufl. [Berlin, Leipzig u. Wien], [Verlag der Schönheit], 1925. 68 S., mit zahlreichen Abb. nach Gemälden u. Zeichnungen von Fidus, unter den ganzseitigen Taf. drei zweifarbige u. eine farbige, Gr.-8°, Illus. O-Halbleinen

Einband geringfügig fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

90.      Fidus [d.i. Hugo Höppener]: [Ansichtskarte] "Dämmerwellen". Woltersdorf bei Erkner-Berlin, Verlag des St. Georg-Bundes, [um 1910]. ca. 89x136mm, O-Fotoabzug

Ungelaufen; tlw. schwach ausgesilbert, sonst ein gutes Expl.

 

91.      Fidus [d.i. Hugo Höppener]: [Ansichtskarte] "Seelen-Einzelhaft". Woltersdorf bei Erkner-Berlin, Verlag des St. Georg-Bundes, 1907. ca. 89x136mm, O-Fotoabzug

"Als mein Leben in die Bahn der schwärmenden Seelen kam. Da leuchtete mir ein liebstes Licht auf, aber ich konnte sie nicht zerreissen - die grauen Schlingen zwischen mir und ihm." (Runenartiger Text des Bilderrahmes) - Ungelaufen; tlw. schwach ausgesilbert, sonst ein gutes Expl. Eines der selteneren Postkartenmotive.

 

92.      Fidus [d.i. Hugo Höppener]: [Ansichtskarte] "Tochter des Künstlers". Woltersdorf bei Erkner-Berlin, Verlag des St. Georg-Bundes, [um 1910]. ca. 89x136mm, O-Fotoabzug

Ungelaufen; tlw. schwach ausgesilbert, sonst ein gutes Expl. Eines der selteneren Postkartenmotive.

 

93.      Fidus [d.i. Hugo Höppener]: [Ansichtskarte] "Traumwege". Woltersdorf bei Erkner-Berlin, Verlag des St. Georg-Bundes, [um 1910]. ca. 89x136mm, O-Fotoabzug

Eines der selteneren Postkartenmotive. - Ungelaufen; tlw. schwach ausgesilbert, sonst ein gutes Expl.

 

94.      Fidus [d.i. Hugo Höppener]: [ExLibris] "Adolf Conrad zu eigen!". 1904. Bildformat 82x69mm, Papier

Werkliste Nr.17b. - Strichätzung von Akt-Paar im Wald mit Lyra; in der Platte monogrammiert. - Frischer Druck auf büttenartigem Papier.

 

95.      Fidus [d.i. Hugo Höppener]: [ExLibris] "Dem Arzte Carl Sager zu eigen". 1908. Bildformat 120x85mm, Papier

Reproduzierte Strichätzung: Heilkundiger, der Mutter mit Kind tröstet; in der Platte monogrammiert. - Der prakt. Arzt Carl Sager zu Kirchen a.d. Sieg besaß eine umfangreiche Bibliothek. Ein Verzeichnis der hinterlassenen Büchersammlung veröffentlichte seine Frau 1934 im Selbstverlag. - Frischer Druck auf Papier.

 

96.      Fidus [d.i. Hugo Höppener]: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus zu seinem 60. Geburtstage am 8. Gilbhart (X.) 1928. In der Aula der Handelshochschule zu Berlin 1928 u. Hamburg-Altona 1928. Woltersdorf bei Erkner, Fidus-Verlag G.m.b.H, 1907. Farbiges Frontispiz (Meeresmittagweiten), 42 S., 5 Bll. mit 8 ganzseitigen Abb., 8°, Illus. O-Karton

Begleitheft zur Ausstellung in Berlin u. Hamburg-Altona mit Beiträgen von Jakob Feldner u. Otto Kofahl. Mit einem Bildwerk-Verzeichnis von 699 Nummern zu den Sektionen: Tempelkunst; Sinn- u. Schicksalsbilder; Erlebnisbilder; Charakterhäupter; Bildnisse; Landschaften; Stimmungsbilder; Plastische Werke u. Entwürfe; Schaubühne u. Musikhalle; Tanzkunst; Naturstudien; Buchschmuck; Schrifterneuerung; Bucheignerzeichen; Werkkunst u. Technisches; Humor u. Sonstiges; Die Sammlung im Lübecker Museum. - Letztes Blatt an den Klammer verletzt, sonst ein gutes Expl.

 

97.      Fidus [d.i. Hugo Höppener]: Gaukeltraum. [Berlin-Zehlendorf], [Verlag v. Fritz Heyder], [1905]. ca. 24x19cm auf ca. 26x20cm Blattgrösse, Papier

Reproduzierte Strichätzung; in der Platte monogrammiert. - Frischer Druck auf Papier.

 

98.      Fidus [d.i. Hugo Höppener]: Sturmgebet. [Berlin-Zehlendorf], [Verlag v. Fritz Heyder], [1905]. ca. 24x19cm auf ca. 26x20cm Blattgrösse, Papier

Reproduzierte Strichätzung; in der Platte monogrammiert. - Frischer Druck auf Papier.

 

99.      Fiduswerk. Eine Einführung in das Leben und Wirken des Meisters Fidus durch Arno Rentsch, mit vielen Bildproben und grundlegenden Selbstäußerungen des Künstlers. Erstausg. Dresden, Verlag der Schönheit, 1925. 183 S., mit 176 Abb. u. 6 Farbtaf., Gr.-8°, Illus. O-Halbleinen mit O-Umschlag

(= Kunstgabe I der Schönheit). - Umschlag tlw. gebräunt u. mit kl. Randläsuren; Einband mit dem gleichen Illus. des Umschlag, dieser tlw. gebräunt; zwei Ecken leicht bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

100.    Goetschel, Edi: Fidus-Serie. Die 1904 in Zürich gezeichneten Illustrationen für die Günther Wagner. 1. Aufl. Zürich, Monsalvat Verlag Edi Goetschel, 2011. 128 S., mit zahlreichen Abb. in s/w u. Farbe, 8°, Illus. O-Karton

"1904 zeichnete Fidus in Zürich eine Serie von elf Vorsatzblättern, Kopfleisten und eine Schlussvignette für eine Preisliste der Günther Wagner (heute Pelikan). Die Serie ist ein exemplarisches Beispiel für die Konflikte zwischen der Reklame einerseits und Kunst andererseits, die für Fidus persönlicher Ausdruck von vielschichtigen seelischen oder psychischen und damit letztlich religiösen Empfindungen sein sollte und gleichzeitig Mittel zur Formulierung, aber auch Verwirklichung seiner künstlerischen und gesellschaftlichen Utopien." (http://www.monsalvatverlag.ch/katalog/fidus-serie) - Verlagsfrisch.

 

101.    Grosche, Eugen und Johannes Schräpel: Ewigkeitssucher. Zwei Wanderer auf dem Wege der Erkenntnis. Mit Zeichnungen von Fidus. Gedichte von Eugen Grosche und Johannes Schräpel. Faksimile der Ausg. 1920, limitiert auf 150 Expl., vorl. Nr. 18. Aachen, o.V., [um 2000]. 77 S., 1 Bl., mit Frontispiz (Illus. von Fidus), 8°, Illus. O-Halbleder

Schöner Reprint auf hochwertigem Papier mit schwarzen Vorsätzen. - Die "lyrischen Gedichte der beiden Gottsucher-Poeten fanden in den weitesten Kreisen eine freudige Aufnahme [...] geschmückt mit zwei ausdrucksreichen und recht nachdenklichen, getönten Zeichnungen des berühmten Meisters Fidus." - Eugen Grosche alias Gregor Gregorius (1888-1969) unterhielt in Berlin die Buchhandlung "Inveha" mit angegliederten Verlag. 1926 gründete er im freimaurerischen Umfeld die magisch-okkulte Loge "Fraternitas Saturni (FS)", die neben dem Ordo Templi Orientis (O.T.O.) das thelemitische Gesetz ("Tue, was du willst") von Aleister Crowley übernahm. - Widmung auf dem Schmutztitel, sonst ein sehr gutes Expl.

 

102.      Leadbeater, C[harles] W[ebster]: Der sichtbare und der unsichtbare Mensch. Darstellung der verschiedenen Menschentypen, wie der geschulte Hellseher sie wahrnimmt. Autorisierte Übersetzung aus dem Englischen von A. V. Ulrich. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus Dr. Hugo Vollrath, [1908]. 8 Bll., 150 S., 1 Bll., mit 26 Taf. (davon 25 farbig u. 1 gefaltet), 8°, Illus. O-Leinen (von Fidus)

Ackermann II/613. - "Das hier vorliegende Werk zählt zu den bedeutendsten und grundlegendsten der gesamten Theosophischen Forschung [...] In der ganzen grenzwissenschaftlichen Literatur gibt es kein Buch, das so gründlich und so speziell dieses wichtige Gebiet behandelt." (Aus dem Vorwort einer späteren Ausg.) - Leadbeater (1847-1934) war einer der bedeutendsten wie umstrittendsten Mitglieder der Theosophischen Gesellschaft. - Leicht berieben; Innendeckel u. Vorsatz mit 3 unterschiedlichen Besitzervermerken; mit einigen Bleistiftanstreichungen; 4 Blatt mit angeknickten Ecken, sonst ein gutes Expl.

 

103.      Leadbeater, C[harles] W[ebster]: Der sichtbare und der unsichtbare Mensch. Darstellung der verschiedenen Menschentypen, wie der geschulte Hellseher sie wahrnimmt. Autorisierte Übersetzung aus dem Englischen von A. V. Ulrich. 2. dtsch. Aufl. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, [1924]. 135 S., 2 Bll., 26 Taf. (davon 25 farbig u. 2 gefaltet), 4°, Illus. O-Karton (von Fidus)

Einband fleckig, bestossen u. angeknickt; Kapitale leicht angerissen; tlw. stärker braunfleckig, sonst ein gutes Expl. mit ExLibris des Astrologen Fritz Werle (1899-1979).

 

104.    Lienhard, Friedrich: Der Meister der Menschheit. Erster, Zweiter und Dritter Band [kmpl.]. Beiträge zur Beseelung der Gegenwart. Erster Band: Die Abstammung aus dem Licht. Zweiter Band: Akropolis, Golgatha, Wartburg. Dritter Band: Reichsbeseelung. Stuttgart, Verlag Greiner & Pfeiffer, 1919, 1920, 1921. IV, 256 S., mit 4 Taf. von Hans Thoma / IV, 256 S., mit 4 Taf. von Fidus / IV, 254 S., 1 Bl., mit 5 Taf.; jew. mit Textfig u. Vignetten, 8°, Illus. O-Halbleinen (3 Bde.)

U.a. über: Deutsche Runen; Die Abstammung aus dem Licht; Gralsucher u. Schreibkünstler; Gobineau u. Darwin; Hat Goethe ein Geheimnis vergraben?; Der deutsche Schutzgeist; Neu-Weimar // Parsifal u. Zarathustra; Christus auf dem Olymp; Das Rosenkreuz; Gibt es Engel?; Fidus; Nietzsches Wille zur Macht; Der deutsche Christus // Im Zeichen Joh. Gottlieb Fichte’s; Oberlins Christentum; Der Heliandsänger; Das Sterben als Lichtvorgang; Schwarmgeisterei u. Geschlechtstrieb; Ein kosmisches Glaubensbekenntnis. - Friedrich Lienhard (1865-1929), nach Mohler: "Prominentester, aber untypischer Vertreter der Heimatkunst, [...] weil er Heimatkunst und klassisch-idealistische Überlieferung zu verknüpfen sucht" u. sich damit gegen den Naturalismus wandte. Gab zw. 1920 u. 1928 "Der Türmer. Halbmonatsschrift für volksbewusstes Deutschtum im Reiche und im Auslande" heraus. - Einbände etwas berieben; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

105.    Prellwitz, Gertrud: Die Legende der Drachenkämpfer. Erstausg. Erkner-Berlin, Herausgegeben vom St. Georgs-Bunde Woltersdorf, [1912]. 2 Bll., 15 S., mit Frontispiz von Fidus [d.i. Hugo Höppener], 8°, Goldgepr. O-Karton

Deckel mit einigen grösseren, aber schwachen Flecken; ExLibris; Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl.

 

106.    Prellwitz, Gertrud: Unsere neue Weltanschauung. Entstanden 1901-1904. 5. Aufl. Oberhof im Thür. Wald, Maien-Verlag, 1922. 95 S., 1 Bl., Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Pappband

Die vorliegenden Vorträge, u.a. auch in Zürich gehalten, wo sich die Autorin mit Fidus u. seiner Frau Elsa aufhielt, verstehen sich als Dokumente einer religiösen Reformation. - Gertrud Prellwitz (1869-1942), Lehrerin u. Schriftstellerin. 1904 begann ihre lebenslange Beziehung zu der Familie des Künstlers u. Lebensreformers Fidus, mit dessen Frau Elsa Knorr sie eine enge Freundschaft verband. Ab Nov. 1904 zog sie sogar in das damals fertiggestellte Fidushaus in Woltersdorf, wo sie bis zum Tod von Elsa lebte. Unter dem Eindruck des Todes der Fidustochter Drude 1918 schrieb sie den dreiteiligen Roman "Drude", der in Kreisen der Jugendbewegung sehr beliebt war. In Oberhof leitete sie 1923-1925 auch die Loge Sonnenadler der Theosophischen Gesellschaft Adyar. Obwohl Gertrud Prellwitz die Machtergreifung der Nationalsozialisten lebhaft begrüßte, stand "Drude" 1938 auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums", trotzdem unterstützte sie weiterhin in Flugblättern den NS (nach: www.fidus-projekt.ch) - Leicht bestossen; Besitzervermerk im Vorsatz, sonst ein gutes Expl. mit schönem Fidus-ExLibris für Hans Erich Bösmüller (gestaltet 1922).

 

107.    Scheerbart, Paul - Flaischlen, Dr. Cäsar [Hrsg.]: Neuland. Ein Sammelbuch moderner Prosadichtung. Berlin, Verlag des Vereins der Bücherfreunde, 1894. 488 S., 2 Bll., mit Schlußvignetten von Fidus, 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen

Enthält u.a. 5 Texte von Paul Scheerbart (1863-1915), der heute zur Avantgarde der frühen utopisch-phantastischen Literatur zählt: Die Nacht war groß; Hinter den Bergen; Der Tod Emins; Qualm und Rauch; Die hastigen Cyklopen; Die kleine Fliege. - Weitere Beiträge, viele davon in erster Ausg., von: Otto Julius Bierbaum; Michael Georg Conrad; Anna Croissant-Rust; Max Dreyer; Franz Evers; Cäsar Flaischlen; Hanns von Gumppenberg; Max Halbe; Heinrich Hart; Julius Hart; Otto Erich Hartleben; Wilhelm Hegeler; Karl Henckell; Peter Hille; Maria Janitschek; Detlev von Liliencron; John Henry Mackay; Willy Pastor; Carlot Gottfrid Reuling; Johannes Schlaf; Hans Schliepmann; Heinz Tovote. - Einband leicht berieben u. fleckig; Schnitt u. wenige Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

108.    Schmidt, Alfred: Deutsches Heldenbuch. Vier altdeutsche Heldenlieder nebst einigen altgermanischen Sprüchen, der Jugend erzählt. Buchschmuck von Fidus. 2. Aufl. Leipzig, Julius Klinkhardt Verlagsbücherei, 1926. 95 S., mit Buchschmuck u. Illus. (eine blattgroß), 8°, Illus. O-Karton

Enthält die Nachdichtungen von: Das Hildebrandtlied; Waltherlied; Nibelungenlied u. das Gudrunlied. - Leicht bestossen u. lichtrandig; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

109.    Schneider, Friedel M.: Die neue Volksgemeinde. Gedanken über Gegenwart und Zukunft. Titelbild von Fidus. Buchschmuck und Einbandzeichnung von Carl F. Nahm. Erstausg. Kettwig an der Ruhr, Im Lichtkampf-Verlag Hanns Altermann, 1922. 46 S., 1 Bl., mit Frontispiz von Fidus („Nach Hause“), Kl.-8°, Illus. O-Pappband

(= Lichtkampf-Bücher 2. Reihe, Band 3). - Inhalt: Zum Geleit; Der alte u. der neue Geist; Das neue Leben; Die neue Gemeinschaftsstätte; Wirtschaftlicher Zusammenschluß (u.a. mit Freigeld nach Silvo Gesell); Geistesleben; Erziehung u. Schule; Körperbildung u. Nahrung; Ehe; Sonnenwege. - "Der Zusammenschluß der neuen Lebensgemeinschaft kann entweder auf genossenschaftlicher oder kommunistischer Grundlage geschehen. Im ersten Fall wird eine Verrechnung der Arbeitsleistung mit dem freien Lebensunterhalt nötig, während der Kommunistische Zusammenschluß jedem den gleichen Anteil am Gesamtertrag gibt, sei es Last oder Recht, Verlust oder Gewinn." (S.25) - Etwas bestossen; leicht ausgeblichen u. lichtrandig; ExLibris, sonst ein gutes Expl.

 

110.    Sebaldt - Herman, Prof. G. [d.i. Maximilian Ferdinand Sebaldt]: Mythologie des Diaphethur. Mit Buchschmuck von Fidus. Neuausgabe der "Sexual-Mystik". [= I. Teil von: D.I.S. Sexual-Religion, Enthüllungen]. Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1905. XX, 128 S., mit 1 Taf. (von Fidus), 8°, Goldgepr. O-Halbleinen

In sich abgeschlossener Band. Neuausg. des 1. Teils (von 3) von "DIS, Die arische ‘Sexual-Religion’". - U.a. über: Dom. Die Arischen Urzeitrunen; Iduna. Teutogermane Theonomie; Alx. Die Druidische Unterwelt; Pari. Das Paradis der Urzeit; Heim. Die Pfahlbauer-Familie; Ewi. Die Kunde der Kupferzeit; Troll. Bräuche der Bronzezeit; Hugi. Das Erbe der Eisenzeit; Urda. Goldenes Zeitalter der Arier; Run. Die Silberlinge des Judas. - Maximilian Ferdinand Sebaldt von Werth (1859-1916), gab u. a. "Das angewandete Christentum" (1891) heraus. 1897 veröffentlichte Sebaldt die sexualwissenschaftlichen Werke "Wandis" u. "D.I.S. Sexualreligion", die frühe ariosophische Gedanken über die "Sexualreligion der Arier" u. einen Kult der Rassenhygiene beinhalten. Die Bücher, die der Verleger Wilhelm Friedrich aus Leipzig zuerst publizierte, wurden von Fidus illustriert. Zw. 1898 u. 1903 veröffentlichte Sebaldt dann in fünf Bänden "Genesis", die sich mit Erotik, Bacchanalien, Libido u. Sucht in rassischen u. sexologischen Zusammenhängen beschäftigen. Guido von List las u. verarbeitete die Werke, was Goodrick-Clarke belegt. Unter Beteiligung von Richard Ungewitters rief Sebaldt dann 1906, mit der "Wissenschaftlichen Nacktloge" A.N.N.A. (Aristokratische-Nudo-Natio-Allianz) den ersten nudistischen Zusammenschluss im Kaiserreich ins Leben. (Siehe: Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, S.51 u. Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich, S. 193). - Einband etwas berieben; Titel mit Signatur; zahlreiche Anstreichungen mit Blei- u. Rotstift im Text, sonst ein gutes Expl.

 

111.    [Sebaldt], Maximilian Ferdinand: DIS, Die arische "Sexual-Religion". Als Volksveredelung in Zeugen, Leben und Sterben. Bilder von Fidus. Mit einem Anhang über: "Menschenzüchtung" von Freiherr Dr. Carl du Prel. Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, 1897. 512 S., mit 3 ganzs. Zeichnungen von Fidus, sowie einigen Textabb., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

(= "Wanidis" Der Triumph des Wahnes. Drei Werke von Maximilian Ferdinand [Sebaldt]. III. Band). - Der hier nicht vorliegende I. Band lautet "WAN, das Wunschwähnen der Midgartmenschen" u. der II. Band "I, ein Ich". - Vorliegendes Buch teilt sich in 3 Teile, die später noch einmal separat veröffentlicht wurden. I. Teil: Diaphetur (DIS-Vater). Sexual-Mystik der Vergangenheit (siehe vorangehende Nr.); II. Teil: Iggdrasil (Die Ich-Tracht) Sexual-Moral der Gegenwart; III. Teil: Saeming (Die Besamung). Sexual-Magie der Zukunft. - Kanten etwas berieben; leicht angeplatztes Vorsatzgelenk; Seiten leicht gebräunt; ein gutes Expl. - Selten.

 

112.    Sinnett, A[lfred] P[ercy]: Das Wachstum der Seele. Autorisierte Übersetzung von Elsbeth Heinecke. Mit einer Biographie des Verfassers von C. W. Leadbeater und einer Titelzeichnung von Fidus aus der ersten Auflage. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, [1920]. XVI, 380 S., 2 Bll., mit wenigen Abb., Gr.-8°, Illus. O-Leinen (von Fidus)

Das vorliegende Buch ist eine Art Forsetzung von Sinnets (1840-1921) "Esoterischen Buddhismus" (Die "Esoterische Lehre" oder Geheimbuddhismus). - U.a. über: Okkulte Wissenschaft u. Religion; Der Astralplan; Die Elementarwesen; Der Devachan-Plan; Die Älteren Brüder der Menschheit; Die antiken Mysterien; Die Theosophie des Mittelalters usw. - "Eines der wertvollsten theosophischen Werke, die wir über das Gesamtgebiet theosophischer Lehrmeinungen haben." (Verlagswerbung) - A. P. Sinnett (1840-1921), Journalist, seit 1879 Mitglied der Theosophischen Gesellschaft u. einer ihrer bedeutendsten Schriftsteller; 1888 fiel er jedoch in Ungnade, da er der "Society for Psychical Research" nahestand; spätestens ab 1896 Mitglied im "Golden Dawn" (Miers). - Schmutztitel mit unschön überklebter Signatur; papierbedingt gebräunt, sonst ein sehr gutes Expl.