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Sammlung von Heinrich
Tränker.
476. Literaturgeschichte - Cremer, Paul: Rabindranath Tagore. Mit einem Bildnis des
Dichters und vielen Proben aus seinen Werken. Berlin, Wilhelm Borngräber Verlag Neues Leben, [1914]. 48 S., 1 Bl., mit montiertem Frontispiz, 8°, O-Pappband
(= Der moderne Dichter). - "In dem Inder Rabindranath Tagore, dem jüngsten Nobelpreisträger,
machen wir die Bekanntschaft eines Mannes, der wirklich einer der auserwähltesten Gebildeten seines Geschlechtes und Volkes ist, dessen Gedanken aber nicht auf die gedruckte Seite beschränkt
sind: obschon Tausende seine Verse lesen - Millionen werden sie auswendig kennen, singen und vortragen. Kein abendländischer Dichter hat eine solche Zuhörerschaft gehabt." (S.5f.) - Bestossen u.
etwas berieben; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; tls. leicht stockfleckig, sonst gut.
477. Literaturgeschichte - Hahn, Werner: Geschichte der poetischen Literatur der
Deutschen. Bearbeitet von Gotthold Kreyenberg. 15. Aufl., ergänzt bis auf die neueste Zeit. Stuttgart u. Berlin, J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachf., 1906. X, 363 S., Gr.-8°, Priv. Leinen mit
Rückentext
Hauptkapitel: Der altdeutsche heidnische Volksgesang. Von der fernsten Vorzeit bis auf Karl den
Großen 8000; Die Zeit der Herrschaft römisch-geistlicher Bildung. Bis zu den Kreuzzügen 1100 (u.a. Heliand); Blüte der ritterlichen u. Volkspoesie in der Zeit der Kreuzzüge, bis 1300 (u.a.
Wolfram von Eschenbach, Nibelungenlied); Verfall der Poesie unter dem Einfluß des Bürgerstandes, bis 1500; Vorherrschen der didaktischen u. satirischen Poesie im Zeitalter der Reformation, bis
1624; Periode der Nachahmung, bis 1748; Die Zeit der klassischen Vollendung der deutschen Poesie; Seit Klopstock (u.a. Lessing, Herder, Goethe, Rückert). - Mit Register. - Einband bestossen,
leicht fleckig u. an den Kapitalen eingerissen; Vorsätze etwas braunfleckig u. mit durchgestrichenem Besitzervermerk sowie Besitzerstempel von H. Tränker; vereinzelte Anstreichungen u.
Anmerkungen, sonst gut.
478. Literaturgeschichte - Hatzfeld, Dr. Helmut: Francois Rabelais. München u. Leipzig, Rösl
& Cie. [Deckel: Berlin u. Leipzig, Gebrüder Paetel Verlag], 1923. 238 S.,
1 Bl., Kl.-8°, O-Karton
(= Philosophische Reihe. Herausgegeben von Dr. Alfred Werner. 68. Band). - François Rabelais
(ca. 1494-1553), Arzt u. bedeutendster Prosa-Autor der franz. Renaissance. Vorl. Buch behandelt sein Leben; Gargantua und Pantagruel (ausführlich); seine Gedankenwelt; Kunst u. die Stellung
Rabelais’ in der Literaturgeschichte. - Etwas angestaubt u. gebräunt; Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.
479. Literaturgeschichte - Kurz, Heinrich: Geschichte der deutschen Literatur mit
ausgewählten Stücken aus den Werken der vorzüglichsten Schriftsteller. Erster, Zweiter, Dritter und Vierter Band [kmpl.]. Mit vielen nach den besten Originalen und Zeichnungen ausgeführten
Illustrationen in Holzschnitt. 1: Von den ältesten Zeiten bis zum ersten Viertel des 16. Jahrhunderts. 2: Vom ersten Viertel des 16. Jahrhunderts bis ungefähr 1770. 3: Von ungefähr 1770 bis zu
Goethe’s Tode (1832). 4: Geschichte der neuesten deutschen Literatur von 1830 bis auf die Gegenwart. (1-3) 7. unv. Aufl., (4) 3. unv. Aufl. Leipzig, Verlag von B. G. Teubner, 1876, 1876, 1876,
1874. XIII, 867 S., mit 53 Textillus. / XI, 764 S., mit 168 Textillus. / XI, 841 S., mit 206 Textillus. / XIII, 983 S., mit 309 Textillus., 4°, O-Halbleder mit goldgepr. Rücken (4 Bde., alle
gleich)
Vielbeachtetes Werk der Literaturgeschichte; die ersten 3 Bde. erschienen erstmals 1853-59, der
4. Band folgt erst 1872. Der Literaturhistoriker Heinrich Kurz (1805-1873) beschäftigte sich auch mit der chinesischen Sprache u. übersetzte einige Werke. Alle Bände mit detaillierten
Inhaltsverzeichnissen u. im letzten Bd. auch ein Register. In die Zählung der Textillus. sind auch faksimilierte Unterschriften eingegangen. - Ecken bestossen; Kanten beschabt; Kapitale tls.
etwas beschädigt; Bd.4 am Aussengelenk etwas angerissen; alle im Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; die Vorsatzgelenke tls. etwas angeplatzt; das Papier min. gebräunt, sonst gute Expl.
Merkwürdigerweise fehlt bei 1-3 in der Seitenzählung am Anfang ein Blatt, aber es scheint nichts entfert worden zu sein.
480. Literaturgeschichte - Lienhard, Friedrich und Paul Bülow [Hrsg.]:
Der Mensch und das Werk. Mit
vielen ungedruckten und seltenen Proben seiner Dichtung [hrsg.] von Paul Bülow. Leipzig, Verlegt bei Max Koch, [1923]. 472 S., mit Frontispiz u. illus. Titel, 1 Taf. u. Textabb., 8°, Goldgepr.
illus. O-Leinen
"Dieses Werk soll [...] als unumgängliche Notwendigkeit für jede ernster eindringende
Beschäftigung mit dem Schaffen Lienhards zu gelten haben." (S.8) - Friedrich Lienhard (1865-1929), nach Mohler: "Prominentester, aber untypischer Vertreter der Heimatkunst, [...] weil er
Heimatkunst und klassisch-idealistische Überlieferung zu verknüpfen sucht" u. sich damit gegen den Naturalismus wandte. Gab zw. 1920 u. 1928 "Der Türmer. Halbmonatsschrift für volksbewusstes
Deutschtum im Reiche und im Auslande" heraus. - Rücken geblichen; Vorsatz mit Besitzerstempel von Heinrich Tränker; Titelgelenk angeplatzt; 2 kl. Randanstreichungen; papierbedingt etwas gebräunt,
sonst gut.
481. Literaturgeschichte - Lienhard, Friedrich (Hrsg.): Wege nach Weimar. Erster bis Sechster Band
[kmpl.]. Gesammelte Monatsblätter [bzw. ab Bd.4] Beiträge zur Erneuerung des Idealismus. (1) Heinrich von Stein - Emerson. Mit Bildnissen von Heinrich von Stein, Gobineau, Emerson, Thoreau,
Whitman. (2) Shakespeare - Homer. Mit Bildnissen von Shakespeare, Byron, Burns, Homer, Äschylos, Sophokles. (3) Friedrich der Große. Mit den Bildnissen: Friedrich der Große, Tafelrunde in
Sanssouci, Königin Luise. Juno Ludovisi, Klopstock, Lessing, Winckelmann. (4) Herder - Jean Paul. Mit den Bildnissen
von Herder, den Brüdern Grimm, Jean Paul, Wilhelm Raabe, Novalis und der Wartburg. (5) Schiller. Mit Bildnissen von Schiller, Körner, Humboldt, Lotte Schiller, Karoline von Wolzogen, Charlotte
von Kalb, Richard Wagner, dem Goethe-Schiller-Denkmal und Gobineaus Amadis-Büste. (6) Goethe. Mit Bildnissen von Goethe, Karl August, Herzogin Luise, Charlotte v. Stein, Wieland. 5 u. 6 in 2.
neugestalt. Aufl., die anderen EA. Stuttgart, Verlag von Greiner & Pfeiffer, 1906, 1906, 1907, 1907, 1911, 1911. IV, 288 S. / IV, 288 S. / IV, 288 S. / IV, 288 S. / IV, 258
S., 1 Bl. / IV, 272 S.; alle mit Vignetten u. Taf., 8°,
Illus. O-Leinen (6 Bde.)
Band 1-3 u. 4-6 in versch. Gestaltung, aber alle in O-Einbänden u. von gleicher Grösse. -
Einbände nur ganz schwach berieben oder bestossen; alle Vorsätze mit Besitzerstempel von H. Tränker; einige Bände zusätzlich auf Vorsatz oder Titel mit Vermerk von Mathilde Maggraff; Bd.2 mit
gering angeplatztem Vorsatzgelenk; bei Bd.4 ist der Buchblock am Vorsatz aufgebrochen; sonst gute Expl. .
482. Literaturgeschichte - Pigenot, Ludwig von: Hölderlin. Das Wesen und die Schau. Ein
Versuch. Erstausg. München, Hugo Bruckmann Verlag, 1923. 166 S.,
Gr.-8°, O-Karton
Friedrich Hölderlin (1770-1843), einer der bedeutendsten deutschen Lyriker, der durch seine
psychischen Probleme seinen Zeitgenossen als "wahnsinnig" galt. - Deckel leicht angeknickt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; unbeschnitten u. dadurch etwas angerändert; papierbedingt
gebräunt, sonst ein gutes Expl.
483. Literaturgeschichte - Thalmann, Dr. Marianne: Probleme der Dämonie in Ludwig Tiecks
Schriften. Weimar, Alexander Duncker, 1919. 4 Bll.,
101 S., Gr.-8°, O-Karton
(= Forschungen zur neueren Literaturgeschichte. Herausgegeben von Dr. Franz Muncker. [Band]
LIII). - Ursprünglich eine Dissertation, Inhalt: Tiecks Verhältnis zur zeitgenössischen Medizin; Tiecks Beziehung zum Schicksalhaften u. Dämonischen; Tieck u. die Modeliteratur. - Der romantische
Dichter u. Schriftsteller Johann Ludwig Tieck (1773-1853) war Zeit seines Lebens von "körperlichen Schmerzen, Bewußtseinsanomalien, Synästhesien, psychischen Dissoziationen und
Selbstvernichtungstrieb" begleitet (S.9), was sich auch auf seine Werke auswirkte. - Etwas bestossen; Deckel mit ausradiertem Vermerk u. Besitzerstempel von H. Tränker; Expl. ist braunfleckig u.
unbeschnitten, sonst gut.
484. Literaturgeschichte - Vetter, Dr. F. (Hrsg.): Lehrhafte Litteratur des 14. und 15.
Jahrhunderts. Zweiter Teil [von 2]: Geistliches. Berlin u. Stuttgart, Verlag von W. Spemann, [1889]. 2 Bll., VIII, 295 S., 8°, Blind- u. goldgepr. O-Halbleder mit Rotschnitt
(= Deutsche National-Litteratur. Historisch kritische Ausgabe. Unter Mitwirkung [von
zahlreichen] herausgegeben von Joseph Kürschner. 12. Band, Zweiter Teil). - Enthält alte Texte zu den Themen: Geistliches Lied; Geistliche Allegorie; Abhandelnde geistliche Gedichte; Erbauliche
Erzählungen u. ähnliches; Mystische Belehrung u. Abhandlung; Predigten u. Gebete nicht-mystischer Art. - Etwas berieben u. bestossen; Vorsatz u. Reihentitel mit Besitzerstempel von H. Tränker;
papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl.
485. Literaturgeschichte - Vilmar, A. F. C.: Geschichte der deutschen National-Literatur.
19. verm. Aufl. Marburg u. Leipzig, N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, 1879. XII, 575 S., Gr.-8°, Marmoriertes Halbleder mit goldgepr. Rücken
Der Autor will diejenigen literarischen Kunstwerke des deutschen Volkes behandeln, "welche in
Stoff und Form dessen eigentümliche Anschauung, Gesinnung und Sitte, dessen eigensten Geist und eigenstes Leben wiedergeben und abspiegeln", wobei er sich besonders der Poesie widmen möchte
(Einleitung) - Mit Register. - Einband mit Kratzspuren u. an den Kanten beschabt; oberes Kapital min. beschädigt; sonst gutes Expl.; Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker.
486. Magie
- + E. Tristan K .:. [d.i. Ernst
Tristan Kurtzahn]: Die Gnostiker oder Die unsichtbare Kirche. Erstausg. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumanns Verlag / Lothar Baumann, 1925. VII, 178 S., 2 Bll., mit Textfig. u. 1 Falttaf., 8°,
Illus. O-Karton
U.a. über: Der Gottesbegriff der Gnostiker; Die Mysterien der Sexualmagie; Die Gegenpole der
Gnostiker (Das Weib. Der Teufel); Gnostische Gemeinschaften der Vergangenheit; Gnostische Literatur (mit Proben); Gnostik u. Okkultismus. - "Uns ist kein Werk bekannt, in dem unter Vermeidung
aller zu vermeidenden Geheimnistuerei mit solch unerhörter Offenheit von allen Aspekten der Gnosis gesprochen worden ist, wie hier, wo selbst zu letzten unübertragbaren Geheimnissen Wege gezeigt
oder angedeutet wurden." (S.171) - Ernst (Daityanus) Kurtzahn (1879-1939), "bekannter esoter. Schriftsteller, dessen Werke sich durch eine ungewöhnliche Gründlichkeit auszeichnen" (Miers).
Kurtzahn, der u. a. auch Werke über Runen verfasste, war Mitglied der Fraternitas Saturni u. Mitarbeiter der Magischen Briefe sowie der "Saturn Gnosis". - Ecken bestossen bzw. eine Ecke mit kl.
Abriss; Rücken angerissen; etwas braunfleckig; mit Stempel von H. Tränker, der auch wenige Anstreichungen hinterlassen hat, sonst recht gut. - BEILIEGEND ein gefalt. Blatt "Arische Rundschau, Nr.
8, Beilblatt, 11. Juni 1933", an dem Tränker den Artikel "Der ‘arische’ Christus" von Ottomar Diesner markiert hat.
487. Magie
- Agrippa von Nettesheim, Heinrich
Cornelius: Die
Cabbala des Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim. Vollständig aus dessen Werke: "De occulta philosophia" und mit der Ansicht eines alten Esoterikers über Schöpfung durch Zahlen und Worte als
Vorwort versehen durch Dr. Friedrich Barth. Mit vielen Holzschnitten. [Neudruck der Aufl. 1855]. Kiel, J. Scheible’s Vlg. (Eduard Nahr), 1921. 222 [von 224] S., mit Textfig.,
12°, O-Papier
(= Wunder-Schauplatz 4). - Erschien erstmals 1855 in Stuttgart bei J. Scheible; vgl. Ackermann
III/1 u. 2. Diese ursprüngliche Übertragung aus dem Lateinischen wurde 1916 nicht vom Barsdorf Verlag übernommen (es gibt deutliche Unterschiede zum Text der Gesamtausgabe). Eine weitere,
"revidierte" Fassung wurde ca. 1928 von Dr. Musallam (d.i. Dr. Franz Sättler) in: "Adonistische Bibliothek. Bücher der Magie" hrsg. - "De occulta philosophia" (Köln 1510) war Agrippas
Hauptschrift u. zugleich eines der wichtigsten Bücher über Magie, für das er 1533 von der Inquisition beschuldigt wurde. Agrippa war einer der ersten, der sich intensiv der jüdischen u.
ägyptisch-griechischen Geheimtradition widmete. - Deckel bestossen, knittrig u. mit Besitzerstempel von H. Tränker, der innen zahlreiche Anstreichungen in rotem Buntstift hinterlassen hat;
Rückendeckel fehlt, ebenso das letzte Blatt (nur Verlagsanz.) u. die drei Falttaf. (liegt aber alles in einfacher Kopie bei); Titelgelenk geklebt u. überklebter Besitzerstempel (min.
Buchstabenverlust); Seiten unbeschnitten, sonst gut.
488. Magie
- Agrippa von Nettesheim, Heinrich
Cornelius: Heinrich Cornelius Agrippa’s von Nettesheim Magische Werke. Band 1 bis 5 [kmpl.]. Magische Werke sammt den geheimnißvollen Schriften des Petrus von Abano, Pictorius von Villingen,
Gerhard von Cremona, Abt Tritheim von Spanheim, dem Buche Arbatel, der sogenannten Heil. Geist-Kunst und verschiedenen anderen. Zum ersten Male vollständig in’s Deutsche übersetzt. Vollständig in
fünf Theilen, mit einer Menge Abbildungen. [1. Aufl.] Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1916. 358 S., 311 S., mit Abb. u. einigen eingefalt. Tab. / 386 S., 282 S., mit Abb. u. einigen eingefalt.
Tab. / 367 S., Kl.-8°, Illus. O-Halbleinen (3 Bde.)
(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Alchemie,
Magie, Kabbalah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen- und Teufelswesen usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Zehnter, Elfter, Zwölfter, Dreizehnter und
vierzehnter Band). - Ackermann I/311; wird auch genannt in: Gregorius: Exorial (Literatur Magie). - Agrippas Hauptschrift (De occulta philosophia. Köln 1510) u. zugleich eines der wichtigsten
Bücher über Magie, für das er 1533 von der Inquisition beschuldigt wurde. Agrippa war einer der ersten, der sich intensiv der jüdischen u. ägyptisch-griechischen Geheimtradition widmete. In den
ersten vier Bänden ist vollständig das Werk Agrippas (Magische Werke) abgedruckt, der fünfte Band enthält die im Untertitel genannten Schriften (von Petrus von Abano etc.). - Einbände etwas
bestossen u. der letzte Band geblichen u. am oberen Kapital angerissen; Vorsätze mit Besitzerstempeln von H. Tränker; Titel mit kl. Stempel; leicht braunfleckig, sonst gute Expl. Beiliegend ein
handschrftl. Zettel mit der Biographie Agrippa’s, welcher von Tränker stammen könnte. - In dieser Aufl. nicht häufig.
489. Magie
- Aram, Kurt:
Magie und Zauberei in der alten
Welt. Berlin, Deutsche Buch-Gemeinschaft, [1927]. 378 S., 3 Bll., mit Textabb. u. 16 Taf., 8°, Goldgepr. O-Halbleder
Behandelt Babylon (u.a. Gilgamesch, Astrologie, Dämonen); Ägypten (u.a. Kultmagie, Totenkult,
Osiris u. Isis); Griechenland (u.a. Delphi u. Eleusis, Griechisch-ägyptische Zauberei, Isis u. Mithras). - Einband berieben u. bestossen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Schnitt
braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
490. Magie
- Fankhauser, Alfred:
Magie. Versuch einer
astrologischen Lebensdeutung. Erstausg. Zürich u. Leipzig, Orell Füssli Verlag, [1934]. 250 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Leinen
"Dieser Grundlagentext aus dem Bereich der psychologischen Astrologie ist ein Versuch, unserer
Zeit eine neue Dimension des Wissens zu erschließen und den Menschen aus der Sackgasse der bloßen Ratio zu einer Weltschau zu führen, die sich wieder um größere Perspektiven und Zusammenhänge
bemüht." (Klappentext einer anderen Ausg.) - Hauptkapitel: Stammbaum der Seele; Merkur in Wechselwirkung mit den Göttern; Entartete Magie; Unmagische Epoche; Überlieferte psychomagische Reste
(Runen, Yoga, Kokain, Mescalin usw.); Moderne Psychomagie; Astromagie; Technomagie als astromagischer Zugang; Überholte Probleme; Magische Führung. - Einband schwach fleckig; Besitzerstempel von
H. Tränker, sonst gutes Expl.; anbei auch der O-Umschlag, aber mit grossen Fehlstellen.
491. Magie -
Faust,
Dr. Johann: Praxis
Caballe Albe et Nigre Doctor Johanni Faustii. [Faksimile einer deutschen Handschrift des
18. Jh., hrsg. von Heinrich Tränker]. Nummeriertes Expl. 165/300. [München], [Asokthebu O. W. Barth], [1924]. 2 Bll., 88 S. (recte 87 S., S. 24 in der Paginierung ausgelassen), mit 17 meist
ganzseitigen Textabb. u. Tabellen, 20x17cm (quer), Schlichter roter O-Pappband
(= Cabbalistisch-magischer Bücherschatz. Eine Sammlung seltenster okkulter Originale als
Privatdruck für Logen-Archive usw. Nr. 1 [= alles]). - "Dieses Werk ist als Manuskript in kleiner numerierter Auflage als 1. Privatpublikation der Loge [handschrftl.:] ‘L[otus] G[esellschaft]
München’ gedruckt worden. Dieses Exemplar trägt die Nr. 165". - Ackermann 1/789: "Das Werk ist nach einer alten, durch Zufall aufgefundenen magischen Fausthandschrift als Privatpublikation
gedruckt worden. Es wurde nur in kleiner, nummerierter Auflage hergestellt und kam nicht in den Handel"; W. Kistemann Katalog 13: "Zu einer Handschrift im Querformat mit 87 S. (von 1728), die
eventuell als Vorlage gedient haben könnte, vgl. auch Henning 1,3153". - Die Vorlage für das Faksimile stammte aus dem Besitz von Heinrich Tränker. Er wollte das Werk eigentlich zusammen mit
Eugen Grosche für die Pansophische Loge in Berlin veröffentlichen, was aber nicht gelang, so dass er es in die Hände von O. W. Barth gab. Tränker beschreibt den Inhalt des Werks in einem Brief
als "Magische Astrologie - das gibt es noch nirgends!!" (siehe Lechler, S.174). Mathilde Ludendorff veröffentlichte in ihrer völkischen Kampfschrift "Induziertes Irresein durch Occultlehren" 7
Abb. aus dem "Praxis Caballe Albe et Nigre. Doctor Johanni Faustii". - Dieses "magische Werk ist ohne Zweifel geeignet, alle Hoffnungen eines echten Schülers der Magie zu bestätigen [...]
Deswegen darf dieses Werk auch nur den Händen rein geistig-guter Menschen anvertraut und muß vor okkultistischen Experimentatoren gehütet werden." (Tränker als ungenannter Hrsg. im Vorwort) -
Gering bestossen u. am Rücken geblichen; Vorsätze u. Titel leicht braunfleckig; Seiten leicht gebräunt u. unbeschnitten, sonst gut u. mit Besitzerstempel von H. Tränker im Vorsatz (u.
interessant: das vorangehende Expl. Nr. 164, das Lechler abbildet, wurde mit persönlicher Widmung an A. Frank Glahn versehen). - Sehr selten.
492. Magie
- Ferger, N. [d.i. Martha Rosa
Burkhardt]: Magie
und Mystik. Gegensatz und Zusammenhang. Erstausg. Zürich u. Leipzig, Max Niehans Verlag, 1935. 252 S., Gr.-8°, O-Leinen
U.a. über: Von magischem Zauber; Von magischen Heilen; Mantik; Hellsehen; Alchymie; Astrologie;
Spiritismus; Magie u. Mystik in Gebräuchen der Weltreligionen; Magie u. Mystik in der hermetischen Kunst, bei den Rosenkreuzern u. bei den Freimauern; Magie u. Mystik in Theosophie u.
Anthroposophie; Yogapraxis u. Chakras; Psychoanalyse u. Magie u. Mystik; Der Hysteriker; Das Medium; Der Heilige. - Einband angestaubt u. fleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, der
im Literaturverzeichnis Buntstiftanstreichungen hinterlassen hat; durchgängig braunfleckig, sonst gut.
493. Magie
- Grosche, Eugen
(Hrsg.): Saturn
Gnosis. 1. Jhg. 1928, Band 2 [von gesamt 5]. Offizielles Publikations-Organ der deutschen Groß-Loge Fraternitas Saturni Orient Berlin. Veröffentlichung der Esoterischen Studiengesellschaft e.V.
Berlin, Keithstr.19. Erstausg. Berlin, Okkulter Buchverlag "Inveha", 1928. 3 Bll., S. 57-108, mit Textfig. u. 4 montiert Taf. (davon 2 farbig) von Fra. Pacitius [d.i. Albin Grau] u. Hugo Steiner,
4°, Illus. O-Karton
Zweiter Band dieser aufwändig gestalteten Zeitschrift. Erstes Periodikum u. wichtiges
Quellenwerk der 1926 gegründeten u. 1933 verbotenen Loge Fraternitas Saturni. - Inhalt: Fra. Pacitius [d.i. Albin Grau]: Der Sternenmensch; Johannes Vehlow: Die Nativität des Paracelsus; Fra.
Gregorius [Eugen Grosche]: Das Rosenkreutzertum von Heute; Fra.:.Johannes: Psychisch-magische Beeinflussung durch Hochfrequenz- u. Ätherströme; Fra. Gregorius [Grosche]: Die Kulturepochen in
astrologischer Betrachtung; Mstr.:.Therion [d.i. Aleister Crowley]: Meisterschaft; Fra.:.Xenios: Gedicht: Heimweh; Logenmitteilungen u. Bücherbesprechungen. - Deckel angeknickt u. mit
Fehlstellen, dabei fragmetarisch ein Besitzerstempel von H. Tränker erhalten; Rücken eingerissen u. mit Fehlstellen; Rückendeckel verkehrt herum erneut montiert; die Seidenhemdchen vor den
montierten Illus. braunfleckig; zwei kl. Buntstiftanstreichungen, sonst gut.
494. Magie
- Horst, Georg
Conrad: Zauber-Bibliothek oder von Zauberei, Theurgie und Mantik, Zauberern, Hexen, und Hexenprocessen, und Geistererscheinungen. Erster bis sechster Theil. [kmpl.]. Zur Beförderung einer
rein-geschichtlichen, von Aberglauben und Unglauben freien Beurtheilung dieser Gegenstände. Mit Abbildungen. Erstausg. Mainz, Bei Florian Kupferberg, 1821-1826. (1) XII, 387 S., mit magischen
Sigillen u. 2 Beschwörungskreisen im Text / (2) XII, 440 S., mit magischen Sigillen u. okkulten Fig. im Text / (3) VI, 391 S., mit magischen Fig. im Text u. auf 2 Falttaf. (No.1-18) / (4) VI, 374
S., 1 Bl., mit magischen Fig. im Text (No.19-37) u. einer eingefalt. Horoskoptaf., die in Bd.5 gehört / (5) VI, 420 S., mit zwei Holzschnitten im Text / (6) VI, 441 S., mit einer mehrfach
gefalteten Taf. (die Holzschnitte zeigen fressende u. mordende Dämonen), 8°, Priv. marmoriertes Pappbände d. Zt. mit Rückenschildern (3 Bde.)
Ackermann I/494; Slg. du Prel 481; Cornell S.295; Caillet 5262; Hayn-Gotendorf III, 209:
"Geschätztes Werk"; Grässe S.131-142 (mit sehr ausführlicher Inhaltsangabe). - Zum Autor vgl. Kiesewetter (Geschichte des neueren Occultismus, S.357), Bonin oder Miers: Dr. Georg Conrad Horst
(1767-1832/38? Miers/Bonin) war "Verfasser einer Reihe magischer und okkulter Werke, die heute noch von Sammlern gesucht sind" (Miers). Mit dem vorliegenden Werk gibt Horst eine zum Teil
kommentierte Anthologie alter Manuskripte u. Akten wieder, die sich mit Magie, Dämonenbeschwörungen, Zauberschriften, Hexenprozessen, Geistererscheinungen u. Vampirismus beschäftigen. Die Bände
enthalten u.a. auch "Faustens Dreifachen Höllen-Zwang". Die Abb. zeigen magische Sigillen, Diagramme, okkulte Symbole oder ganz handgreiflich, den Eingriff des Bösen in unsere Welt. Der zweite
Bd. mit Subskribentenverzeichnis, letzter Bd. mit 55 S. Personen- u. Sachregister. - Die Einbände bestossen u. etwas stärker berieben; Rückendeckel eines Bandes mit min. Feuchtigkeitsspuren u.
kl. Fehlstelle im Bezugspapier; alle Vorsätze mit Besitzerstempel von H. Tränker, der auch eine Anmerkung am Text u. eine weitere in einem hinteren Vorsatz hinterlassen hat; die Titel mit kl.
Wappenstempel; eine Tafel fälschlich in Bd. 4 statt 5 eingebunden, sonst u. gesamt gute Expl.
495. Magie
- Kaplan, Leo:
Das Problem der Magie. Eine
ethnopsychologische und psychoanalytische Untersuchung. Heidelberg, Merlin-Verlag, [1927]. X, [1],
189 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton
(= Die magische Bibliothek. Zweiter Band). - "Die magischen Denkweisen bilden eine Vorstufe des
religiösen Denkens, sind zum Teil auch jetzt dort erhalten geblieben. Das Studium der magischen Welt ist darum ein gutes Mittel, auch die religiöse besser zu verstehen. Insbesondere aber ist die
magische Denkweise noch lebendig geblieben im sogenannten Aberglauben des Volkes unserer Tage. - Das Werk ist zwar streng wissenschaftlich gehalten, aber ich war bestrebt, einem allgemein
gebildeten Leserkreis verständlich zu bleiben." (Vorwort) - U.a. über: Die Magie des Wortes; Organprojektion; Der tierische Magnetismus; Raum u. Zeit in der Magie; Negative Magie; Die Tötung als
magische Handlung; Die magische Wirkung des Koitus; Kot als Zaubermittel; Magie u. Animismus; Die magische Medizin. - Einband stärker angerändert u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten
unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
496. Magie
- Laarss, R. H. [d.i. Richard
Hummel]: Das
Geheimnis der Amulette u. Talismane. Herstellung und Machart derselben nach alten Autoren auf magisch-astrologische Weise, sowie deren Anwendung im Kampf ums Dasein. Mit vielen Textbildern und IX
Bildertafeln. Geleitwort von R. Grötzinger. Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilh. Hartung, 1919. 237 S., 1 Bl., 9 Taf., mit Textabb., 8°, Illus. O-Pappband
Ackermann I/543. - U.a. über: Glaube u. Aberglaube; Geschichtliche Überlieferungen über
talismanische Kunst; Morgenländische Talismane; Germanische Talismane; Astrologie u. Liebe; Amulette mit rein-suggestiver oder magisch-suggestiver Wirkung; Herstellung u. Gebrauch magischer
Amulette. - Einband berieben, bestossen u. fleckig; durch Feuchtigkeit etwas gewellt; Rücken mit Papierstreifen verstärkt u. am oberen Kapital etwas beschädigt; Vorsatz fleckig u. mit
Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit Signatur; eine Anmerkung u. eine Buntstiftanstreichung zu Freimaurern u. Rosenkreuzern (diese von Tränker); Seiten papierbedingt gebräunt; ein schlechtes
Expl.
497. Magie
- Levi, Eliphas (Abbé Alphons Louis
Constant): Das
Buch der Weisen. Dtsch. Erstausg. Wien, München-Planegg u. Leipzig, Otto Wilhelm Barth, 1928. 237 S., 1 Bl., 2 Taf., 8°, Goldgepr. O-Leinen
(= Das Gesamtwerk des Eliphas Levi. Hrsg. von Fritz Werle). - "Dieses Buch enthält die
Grundlagen und Elemente jener dritten Offenbarung, die Graf Joseph de Maistre als für diese Welt lebendig erklärte" (Vorwort); Umfangreicher Anhang über Leben u. Werk des Eliphas Levi von Fritz
Werle. - Eliphas Lévi (1810-1875), einer der meistzitierten Okkultisten Frankreichs, nach Miers haben nahezu alle okkulten Bewegungen aus seinen Werken geschöpft ohne seinen Namen zu erwähnen. In
der "Geheimlehre" von Blavatsky sind z.B. ganze Absätze aus seinen Hauptwerken enthalten. - Einband etwas fleckig u. leicht berieben; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Schnitt u. wenige
Blatt braunfleckig, sonst ein gutes Expl. des seltenen Titels innerhalb der Verlagsreihe.
498. Magie
- Levi, Eliphas (Abbé Alphons Louis
Constant): Der
Schlüssel zu den großen Mysterien nach Henoch, Hermes Trismegistos und Salomon. Dtsch. Erstausg. Wien, München-Planegg u. Leipzig, Otto Wilhelm Barth, 1928. 392 S., 1 Bl., mit einigen Textabb.,
8°, Goldgepräg. O-Leinen
(= Das Gesamtwerk des Eliphas Levi. Hrsg. von Fritz Werle). - U.a. über: Religiöse Mysterien;
Philosophische Mysterien; Die Mysterien der Natur; Magnetische Mysterien; Magische Mysterien; Die großen praktischen Geheimnisse oder die Verwirklichung des Wissens. - Einband durch deutlichen
Feuchtigkeitsschaden in schlechtem Zustand; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; wenige Blatt etwas fleckig, sonst innen gutes Expl. des seltenen Titels innerhalb der Verlagsreihe.
499. Magie
- Levi, Eliphas (Abbé Alphons Louis
Constant): Die
Salomonischen Schlüssel. Dtsch. Erstausg. Wien, München-Planegg u. Leipzig, Otto Wilhelm Barth, 1927. 94 S., 1 Bl., mit zahlr. magischen Sigillen, 8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag
(= Das Gesamtwerk des Eliphas Levi. Hrsg. von Fritz Werle). - Ackermann V/847: "Dieses Buch
bedeutet das okkulte Vermächtnis des bedeutenden Kabbalisten. Er berührt alle aktuellen Fragen und enthüllt vielleicht am weitesten die verborgenen Gesetze der Magie." Auch Werle betont im
Vorwort, dass "Die Salomonischen Schlüssel" einzigartig sind. Lévi schuf sie für seinen Schüler Baron Spedalieri. - Inhalt: Der universelle Schlüssel; Das Schema Hamphorasch; Die sechsunddreißzig
Talismane; Die heiligen Buchstaben; Die heiligen Zahlen; Die größeren Schlüssel; Über Geister u. Beschwörungen; Anordnung u. Gebrauch der Schlüssel. - Schlechter Einband mit Feuchtigkeitsschaden;
Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Schnitt u. einige Blatt etwas fleckig, sonst innen gutes Expl. des seltenen Titels innerhalb der Verlagsreihe.
500. Magie
- Levi, Eliphas (Abbé Alphons Louis
Constant): Dogma
und Ritual der Hohen Magie. Zweiter Band [von 2]: Das Ritual. Erstausg. Wien, München-Planegg u. Leipzig, Otto Wilhelm Barth Verlag, 1927. 341 S., mit wenigen Abb., 8°, O-Leinen
(= Das Gesamtwerk. [Herausgegeben von Fritz Werle]). - Ackermann V/850. - Die Anregung zu
vorliegdendem Werk verdankt Levi dem polnischen Mathematiker, Erfinder u. Okkultisten Jean-Marie Wronski [d.i. Jean Marie Hoene]. Die praktische Erprobung der Evokationen erfolgte durch seine
Bekanntschaft mit Bulwer-Lytton 1854 in London. - U.a. über: Das magische Gleichgewicht; Das Triangel der Pantakel; Die Beschwörung der Vier; Das flammende Pentagramm; Die Siebenheit der
Talismane; Warnung für die Unvorsichtigen; Die Nekromantie; Zauber u. Behexung; Das Buch Hermes. - Einband mit starkem Wasserschaden; Vorsatz mit verwackeltem Besitzerstempel von H. Tränker; zum
Ende mit Feuchtigkeitsrand, sonst aber relativ gut.
501. Magie
- Scheible, J.
[Hrsg.]: Christoph
Wagner, Faust’s Famulus; Don Juan Tenorio von Sevilla; die Schwarzkünstler verschiedener Nationen und die Beschwörer von Hölle und Himmel um Reichthum, Macht, Weisheit und des Leibes Lust. Auch
zweiter Band von "Doctor Johann Faust." Mit 94 Abbildungen auf 38 Tafeln und mit 86 Holzschnitten. 1. Aufl. Stuttgart, Verlag J. Scheible, 1846. VI,
[2], 1065 S., 2 Bll., 41 Taf. (fünf gefaltet), u. Textabb. (darunter auch
magische Fig.), Kl.-8°, O(?)-Halbleinen mit Rückenschild
(= Das Kloster. Weltlich und geistlich. Meist aus der älteren deutschen Volks-, Wunder-,
Curiositäten-, und vorzugweise komischen Literatur. Dritter [3.] Band: 9.-12. Zelle). - Ackermann I/853 (alle 4 Faust-Bde.); Engel 141. - Enthält u.a.: Christoph Wagner’s Leben u. Thaten;
Beschwörungen u. Orakel: I. Claviculae Salomonis et Theosophia pneumatica; II. Arbatel de Magia Veterum; III. Semiphoras u. Schemhamphoras Salomonis Regis; IV. Specimen Magiae, oder Rufung des Engels Gabriels; V. Die Rufung des heiligen Christoph, oder das sog.
Christopheles Gebet; VI. Magische Orakel Zoroasters, nebst den Scholien des Pletho u. Psellus; VII. Zoroaster’s Telescop oder Schlüssel zur großen divinatorischen Kabbala der Magier; VIII. Elohim
Jah zur Bindung u. Erlösung der Schätze [...]; IX. Romanus-Büchlein; X. Magia divina, oder gründ- u. deutlicher Untericht von denen fürnehmsten cabbalistischen Kunststücken; XI. Heinr. Conr.
Agrippa von den magischen Ceremonien; XII. Das Heptameron, oder Elemente der Magie. Von Pietro de Albano; XIII. Von den Gattungen der Ceremonial-Magie, welche man Goetie nennt. Von Georg Pictor; XIV. Joseph Anton
Herpentil’s Magie; XV. Das sog. Gremorium, oder der große Grimoir des Papst Honorius; Don Juan Tenorio von Sevilla; Teufelspakte u. Schwarzkünstler versch. Nationen; Der Marschall von Luxemburg;
Uran Grandier; Leben des Abt Tritheim; Eines Tübinger Studenten Verbündniß mit dem Teufel. - Das "Magische Orakel Zoroasters" behandelt Mantik mittels sechseckiger Täfelchen (dazu eine mehrfach
gefalt. u. sechs weitere Taf.), es erschien 1857 erneut bei Scheible als: "Teleskop des Zoroasters oder Schlüssel zur großen wahrsagenden Kabala der Magier" (siehe Ackermann I/719) u. wurde auch
später von anderen Autoren wieder veröffentlicht. Die dtsch EA lautete: [Nerciat, A. de]: Teleskop des Zoroasters oder Schlüssel zur großen wahrsagenden Kabala der Magier. Aus dem Französischen
(Leipzig, 1797). - Fehlstelle im Bezugspapier; Vorsatzgelenke leicht angeplatzt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten tlw. leicht fleckig; alle Tafel in falscher Abfolge am Ende
statt im Text eingebunden (diese u. ähnliche Probleme sind für diese Scheible-Ausgaben nicht untypisch), sonst ein gutes Expl.
502. Magie
- Scheible, J.
[Hrsg.]: Doctor
Johann Faust. I. Faust und seine Vörgänger (Theophilus, Gerbert, Vergil ec.). Zur Geschichte, Sage und Literatur. II. G. R. Widmann’s Hauptwerk über Faust. Vollständig und wortgetreu. III.
Faust’s Höllenzwang. - Jesuitarum libellus, oder der gewaltige Meergeist. - Miracul-, Kunst- und Wunderbuch. - Schlüssel zum Höllenzwang. IV. Wortgetreuer Abdruck der ersten Auflage des ersten
Buches über Faust, von 1587. (Bisher im Zweifel gezogen, nun aufgefunden). Mit 105 Abbildungen auf 49 Tafeln und mit 50 Holzschnitten. 1. Aufl. Stuttgart, Verlag J. Scheible, 1846. X, [4], 1074
S., mit Textabb., 37 magischen Sigillen u. Fig. u. 49 Kupferstich-Taf., Kl.-8°, O-Halbleinen mit Rückenschild
(= Das Kloster. Weltlich und geistlich. Meist aus der älteren deutschen Volks-, Wunder-,
Curiositäten-, und vorzugweise komischen Literatur. Zweiter [2.] Band: Fünfte bis achte Zelle). - Ackermann I/853 (alle 4 Faust-Bde.). - Enthält auch: Dr. Fr. Reiche: Johannes Tritheim; Joh.
Wier: Von Schwarzkünstlern; A. Lercheimer: Von Zauberei; J. Bodin: Von Zauberern, Teufelsbeschwörern etc.; A. Hondorff: Exempel von Zauberei und Schwarzkunst; J. Fr. Köhler: Ueber Faust und
seinen Höllenzwang. - Einband leicht fleckig; eine Deckelkante beschabt; Vorsatz mit Bestitzerstempel von H. Tränker; Seiten tlw. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.
Tränker schätzte neben den philosophischen besonders die Werke der alten Mystiker, was sich auch
in der grossen Anzahl der Bücher zu dem Thema in seiner Sammlung wider spiegelt. „Jawohl, eine einzige Seite von unserem alten Parazelsus [sic!], Weigel, Böhme, Meister Eckehardt u.s.f. gelesen
ist mehr wert und bereichert den Menschen, der sucht, mehr, als eine halbe Bibliothek unserer modernen Autoren.“ (Tränker 1933 in einem Brief an Fra.:. Albertus; zitiert aus Lechler
S.431)
503. Mystik
- Arnold, Gottfried und Erich
Seeberg (Hrsg.): Gottfried Arnold. In Auswahl herausgegeben. München, Albert Langen / Georg Müller, 1934. XVI,
501 S., 1 Bl., 8°, Priv.(?) Halbleinen mit O-Umschlag
(= Mystiker des Abendlandes. Herausgegeben von R[udolf] F[ranz] Merkel). - "Ein dreifacher
Bruch zieht sich durch den Lebensgang Gottfried Arnolds [1666-1714]. Der erste ist seine unter dem Einfluß Speners in Dresden sich vollziehende Bekehrung zum Pietismus, nachdem Arnold in
Wittenberg im Stil der orthodoxen Theologie herangebildet war. Die Beziehungen zu Spener haben das ganze Leben durch alle Kämpfe und Krisen hindurch vorgehalten [...] Der zweite Bruch ist die
radikale Absage an alles, was ‘Welt’ ist - und dazu gehört auch die Kirche [...] Der dritte Bruch ist die Loslösung vom radikalen Spiritualismus von der Art des Böhme-Schülers Gichtel und die
Rückentwicklung zum Piertismus." (Einleitung S.6) - Enthält: Historische Schriften; Persönliche Bekenntnisse; Dichtungen u. spekulativ-mystische Schriften; Mystisch-theologische u. praktische
Schriften. - Umschlag leicht angeschmutzt u. randrissig; Schnitt braunfleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.
504. Mystik
- Benz, Ernst:
Der vollkommene Mensch nach
Jacob Boehme. Stuttgart, Verlag W. Kohlhammer, 1937. IX,
[2], 199 S., Gr.-8°, O-Karton
U.a. über: Der verborgene Gott; Der Leib Gottes; Sophia u. Schöpfung; Die Physiologie des
himmlischen Urmenschen; Die himmlische Androgyne; Die Nachwirkung der androgynen Idee Boehmes in der deutschen Mystik (Abraham von Franckenberg, Gichtel, Samuel Richter, Oetinger, Franz von
Baader u.a.). - Mit Register. - Einband, Schnitt u. wenige Seiten etwas braunfleckig; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; unbeschnitten u. sonst gut erhalten.
505. Mystik
- Bernhart, Joseph:
Die philosophische Mystik des
Mittelalters von ihren antiken Ursprüngen bis zur Renaissance. Mit einer Zeichnung Seuses. [Herausgegeben von Gustav Kafka]. München, Verlag Ernst Reinhardt, 1922. 291 S., 4 Bll., mit Frontispiz,
8°, O-Karton
(= Geschichte der Philosophie in Einzeldarstellungen. Abt. III Die christliche Philosophie,
Band 14). - Ackermann III/78. - U.a. über: Der antike Quellengrund der mystischen Philosophie des Mittelalters; Die mystischen Elemente der Bibel u. Gnosis; Das Begriffsmaterial der
mittelalterlichen Mystik; Die Mystiker u. mystischen Schulen der Früh- u. Hochscholastik; Die deutsche Mystik; Die Fortwirkung des mystischen Gedankens in der neueren Philosophie. - Mit Register.
- Etwas angestaubt u. angerändert; Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker, der den Titel handschrftl. um "nach kathol. Gesichtspunkten verfaßt" ergänzt hat; Seiten leicht gebräunt u.
unbeschnitten, sonst gut.
506. Mystik
- Böhme, Jakob und K. W. Schiebler
(Hrsg.): Jakob
Böhme’s sämmtliche Werke in sieben Bänden herausgegeben. Dritter bis Siebenter Band [= 5 von 7 Bänden]. Unv. Wiederabdruck der 1. Aufl. [1841-47]. Leipzig, Verlag von Johann Ambrosius Barth,
1922. 3 Bll., 386 S. / 1 Bl., VI, 634 S., 1 Taf. / 1 Bl., VIII, 704 S., 1 Taf. / 1 Bl., XVI,
699 S., 1 Taf. / 1 Bl., VIII, 568 S., 8°, O-Halbleinen (5 Bde.)
Inhalt Bd. 3: Die drei Principien göttlichen Wesens; 4: Vom dreifachen Leben des Menschen. Von
der Geburt und Bezeichnung aller Wesen. Von der Gnadenwahl. 5: Mysterium magnum, oder Erklärung über das erste Buch Mosis. 6: Psychologia vera. Theosophica. u.a.mehr. 7: Libri apologeti oder
Schutzschriften. Theosophische Sendbriefe. - Jakob Böhme’s (auch Jacob, 1575-1624) Philosophie ist eine eigentümliche Verbindung aus Luthertum u. Mystik. - Bd.4 am oberen Kapitel etwas berieben;
alle im Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; alle Titel mit Stempel ("Robert Petroschka") u. Ausschnitt; tls. etwas braunfleckig, sonst gute Expl. (Zu Robert Petroschka u. den
ausgeschnittenen Besitzervermerken vgl. Lechler S. 512ff. u. S.564).
507. Mystik
- Borngräber, Otto:
Gottfreies Menschentum. Die
Fortsetzung der alten, die Vollendung einer neuen Reformation. Vorbereitender Teil. Vorbereitende - historische - Blicke: Vorreformatorische Mystiker, Mystik der Reformatoren,
Reformationszeitliche Mystiker, Überwindung von Sekte und Kirche durch den Mystiker Sebastian Franck von Wörd. Berlin W., im Verlage Neues Leben, 1909. 63 S.,
8°, O-Karton
"Die vorliegende Abhandlung setzt sich zur Aufgabe ‘das Erwachen der philosophischen
Spekulationen der Reformationszeit’ darzustellen, und zwar ‘in ihrem stufenweisen Fortschreiten.’" ("Der Vorwurf") - Einband etwas braunfleckig u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; das letzte
Blatt in den hinteren Innendeckel geklebt (kein Textverlust), sonst gut. - Selten.
508. Mystik
- Buber, Martin:
Ekstatische Konfessionen.
Gesammelt von Martin Buber. Erstausg. Jena, Eugen Diederichs, 1909. XXVIII,
238 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton
Ackermann III/131. - U.a. über: Aus dem Leben Râmakrishnas; Die Sufis u. ihre Nachfolge; Gnosis
u. urchristliches Ketzertum; Hildegard von Bingen; Aegidius von Assisi; Heinrich Seuse; Christina Ebner; Gerlach Peters; Jakob Böhme; Anna Katharina Emmerich; Von den Chassidim. - Einband ist
etwas angeschmutzt, berieben u. angerändert; Deckel u. Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Vorsatz zudem mit altem Besitzervermerk; Seiten unbeschnitten, sonst gut. Beiliegend eine
Verlagswerbung für das Buch.
509. Mystik
- Cues, Nicolaus von:
Gespraeche Abhandlungen. Cusanus
[Chrypffs]. De ludo globi 1463 (Über das Globusspiel). De visione Dei 1453 (Schauen Gottes). De pace fidei 1454 (Frieden). Besorgt von Artur Buchenau (1897-1946). Berlin, W. Keiper Verlag, 1948.
100, 82, 60 S., mit illus. Titel u. einer montierten Abb., Kl.-8°, O-Halbleinen
(= Das Dokument Gestalt und Gestalter der Kultur. Zur Geschichte der Wissenschaften und Künste.
Herausgeber: W. Keiper). - Enthält die drei Texte von Cues (auf deutsch), jew. mit kl. montiertem Titel, u. einen kleinen Anhang. - Nikolaus Kardinal von Kue, auch Nicolaus de Cusa (1401-1464),
universal gebildeter Philosoph, Theologe u. Mathematiker zw. Spätmittelalter u. Früher Neuzeit. - Einband fleckig u. berieben; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt,
sonst gut.
510. Mystik
- Cues, Nicolaus von und E.
Bohnenstaedt (Übers.): Vom verborgenen Gott. De Deo abscondito - De quaerendo Deum - De filiatione Dei. Leipzig, Verlag von Felix Meiner, 1940. 2 Bll., 166 S., 1 Bl., 8°, O-Karton mit O-Umschlag
(= Schriften des Nikolaus von Cues. Im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in
deutscher Übersetzung herausgegeben von Ernst Hoffmann. Heft 3 / = Der Philosophischen Bibliothek Band 218). - Mit umfangreicher Einführung (bis S.44) u. Anmerkungen. - Umschlag etwas gebräunt u.
angerändert; Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten, sonst gut.
511. Mystik
- Cues, Nicolaus von und Hildegund
Menzel-Rogner (Übers.): Der Laie über Versuche mit der Waage. Idiota
de statistics experimentis. 2. Aufl. Leipzig, Verlag von Felix Meiner, 1944. 2 Bll.,
96 S., 8°, O-Karton
(= Schriften des Nikolaus von Cues. Im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in
deutscher Übersetzung herausgegeben von Ernst Hoffmann. Heft 5 / Der philosophischen Bibliothek Band 220). - Vorliegendes Werk ist eine "Zusammenfassung, die einen Einblick in den Stand der
Naturwissenschaften und im großen Umriß der Medizin um die Mitte des 15. Jahrhunderts bietet." (S.1) Mit Einführung u. umfangreichen Anmerkungen. - Einband etwas braunfleckig; Titel mit
Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt, sonst gut.
512. Mystik
- Dörries, Lic.
Hermann: Zur
Geschichte der Mystik. [Johannes] Erigena und der Neuplatonismus. Tübingen, Verlag von J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), 1925. 2 Bll.,
122 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton
"So sei denn der Versuch gemacht, einige Grundzüge der genuinen neuplatonischen Mystik ans
Licht zu stellen und daran Erigenas Denkweise zu messen." (Einleitung) - Inhalt: Gotteslehre; Kosmogonie; Materie u. Böses; Stellung u. Ausstattung des Menschen; Ethik; Religiöse Ziele;
Vergleichende Charakteristik. - Einband stärker angestaubt u. leicht angerändert; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
513. Mystik
- Ebeling, Heinrich:
Meister Eckharts Mystik. Studien
zu den Geisteskämpfen um die Wende des 13. Jahrhunderts. Stuttgart, W. Kohlhammer Verlag, 1941. X, 356
S., Gr.-8°, O-Karton
(= Forschungen zur Kirchen- und Geistesgeschichte. Herausgegeben von Erich Seeberg, Wilhelm
Weber, Robert Holtzmann. Einundzwanzigster [21.] Band). - Gliedert sich in zwei Hauptteile: Ontologie u. Mystik in Eckharts Lehre; Eckharts Lehre von der Gottesverwandtschaft der Seele u. ihre
geistesgeschichtlichen Grundlagen. - Die Schriften von Meister Eckart (auch Eckhardt; um 1260-1328) übten grossen Einfluss auf Jakob Böhme, Angelus Silesius u. den deutschen Idealismus aus. -
Einband etwas lichtrandig, angerändert, leicht braunfleckig u. angeknickt; Rücken gering angerissen; Deckel u. Vorsatz mit kl. Anriss u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten
u. tls. leicht stockfleckig, sonst gut.
514. Mystik
- Eckehart, Meister:
Schriften. [Aus dem
Mittelhochdeutschen übertragen und eingeleitet von Herman Büttner]. 11.-20. Tsd. der Volksausg. Jena, Eugen Diederichs Verlag, [1934]. 2 Bll., 314 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen
Enthält u.a.: Anweisung zum schauenden Leben; Von der ewigen Geburt; Von der Vollendung der
Seele; Wie ein Morgenstern; Von dem Zorne der Seele u. von ihrer rechten Stätte; Vom Schauen Gottes u. von Seligkeit; Das Buch vom Troste; Maria u. Martha; Vom Gottesreich; usw. - Die
"sprachliche Leistung eines Büttner [ist] immer noch unerreicht." (Vorbemerkung) - Einband leicht gebräunt; Besitzerstempel von H. Tränker; tls. etwas braunfleckig; ganz vereinzelte
Anstreichungen von Tränker, sonst gut.
515. Mystik
- Eckhart, Meister:
Die deutschen und lateinischen
Werke. Herausgegeben im Auftrage der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 12 Lieferungen [= alles bis 1940 Erschienene]. (1) Die deutschen Werke. Erster Band, 1., 2. u. 3. Lfg. - (2) Die
Lateinischen Werke: Erster Band, 1. u. 2. Lfg. / Dritter Band, 1., 2. u. 3. Lfg. / Vierter Band, 1. u. 2. Lfg. / Fünfter Band 1./2. Lfg. - (3) Untersuchungen: Erster Band. Erstausg. Stuttgart,
Verlag von W. Kohlhammer, 1936-1940. 4°, O-Karton (Einzelbde.)
Vorhanden sind alle Lieferungen, die bis 1940 erschienen sind, das Werk wurde aber erst 2007
[sic!] abgeschlossen. Die Bände erschienen tls. in chaotischer Reihenfolge (hier kann man alle ersch. Bde. nachschlagen: www.eckhart.de/index.htm?wgabe.htm, bzw. siehe auch: www.kohlhammer.de).
Die lateinischen Werke sind alle 2sprachig abgedruckt, d.h. oben der lateinische Text u. jew. darunter die dtsch. Übersetzung. - Vorhanden sind: (1) "Die deutschen Werke", hrsg. u. übersetzt von
Josef Quint, unter Mitarbeit von Max Pahnke u. Adolf Spamer. Vorh. ist der 1. Band "Meister Eckharts Predigten", Lieferung 1-3, gesamt VIII, 256 S., 1936-1938 [Band 1 wurde erst 1958 beendet mit
611 S., Band 2 erschien ab 1968]. - (2) "Die lateinischen Werke". Vorh. ist der 1. Band, hrsg. von Konrad Weiß, 1. u. 2. Lieferung, enthaltend "Prologi in Opus tripartitum, Exposito Libri
Genesis, Exposito Libri secundum [...]", 160 S., 1937-1938 [der Bd. wurde 1965 mit 756 S. beendet]. - [Band 2 erschien ab 1954]. - Dann 3. Band, hrsg. von Karl Christ u. Joseph Koch, 1.-3.
Lieferung, "Exposito Sancti Evangelii Secundum Iohannem", XXXI, 240 S., 1936-1940 [der Bd. wurde 1994 mit 816 S. beendet]. - 4. Band, hrsg. u. übersetzt von Ernst Benz, 1.-2. Lieferung
"Sermones", 160 S., 1937-1939 [der Bd. wurde 1956 mit 479 S. beendet]. - 5. Band, hrsg. u. übersetzt von Joseph Koch, 1./2. Lieferung, "Collatio in Libros Sententiarum", "Quaestiones Parisienses"
u.a. 129 S., 1936 [Lieferung 3/4 erschien 1988, der Bd. wurde 2007 mit 656 S. beendet]. - (3) "Untersuchungen": 1. Band, enthaltend: Josef Quint: Neue Handschriftenfunde zur Überlieferung der
deutschen Werke Meister Eckarts und seiner Schule. XV, 292 S., 1936 [ist in sich abgeschlossen; 1969 erschien ein 2. u. 2012 ein 3. Band der "Untersuchungen"]. --- Vorliegende Ausgabe hat es sich
zum Ziel gemacht "die lateinischen und die deutschen Schriften des Meisters Eckhart endlich vollständig mit der heute erreichbaren wissenschaftlichen Sorgfalt und Zuverlässigkeit" zu
veröffentlichen (beiliegende Vlgs-Werbung) - Die Einbände etwas angerändert u. leicht lichtrandig; Rücken tls. geringfügig angerissen oder mit kl. Fehlstelle; fast alle Deckel mit Besitzerstempel
von H. Tränker; die Seiten unbeschnitten u. tls. braunfleckig, sonst gute Expl.
516. Mystik
- Engelhardt, J. G.
V.: Richard von
St. Victor und Johannes Ruysbroek. Zur Geschichte der mystischen Theologie. Erlangen, in der Palm’schen Verlagsbuchhandlung, 1838. XIV, [2], 400 S., Gr.-8°, Schlichte
Interimsbroschur
Ackermann III/344. - Über Richard von Sankt Viktor (um 1110-1173), Augustinerchorherr u.
seinerzeit einer der wichtigsten Theologen in Paris, u. Jan van Ruysbroek (1293-1381), flämischer Theologe u. Schriftsteller, zwischen deren mystischen Werken es einige Berührungspunkte gibt. Der
Autor Johann Georg Veit Engelhardt (1791-1855) war protestantischer Theologe u. Kirchenhistoriker. - Der schlichte Einband etwas verknickt, leicht angerissen u. mit kl. Randfehlstellen; Deckel u.
Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit kleinerem Feuchtigkeitsfleck; S.57-85 (über Contemplation) u. 212 -218 (inneres Leben, Geistesgaben) mit intensitven Buntstiftanstreichungen
(von Tränker), ansonsten noch wenige weitere Anstreichungen oder kl. Symbole; Seiten unbeschnitten (dadurch etwas angerändert) u. durchgehend etwas braunfleckig, sonst gut.
517. Mystik
- Finck, Johannes
Fernando: Der
Schlüssel zu Gottes Ebenbild. Wissenschaftliche Religion. Religiöse Wissenschaft [ANGEBUNDEN:] Das Gott-Selbst. Lorch (Württ.), Karl Rohm, 1909, 1907. VII, 216 S. / 2 Bll., 319 S., 2 Bll., 8°,
Schlichtes priv. Leinen mit handschrftl. Rückenschild, die O-Deckel mit eingebunden
Das erste Werk (Ackermann III/878) ist eine eigenständige Ergänzung dem zu dem zuvor
veröffentlichten "Gottes-Ebenbild in 1200 Reimsprüchen" u. bietet "eine vollständig zusammenhängende und abgeschlossene spezifisch mystische Weltanschauung." Das angebundene "Gott-Selbst" kann
"denjenigen empfohlen werden, die die mystische Versenkung, die Selbstschau, Kontemplation und Meditation üben [...] Geschrieben von einem Manne, der selbst Mystiker ist, bei dem wir,
oberflächlich gesehen, unschlüssig sind, ob wir ihn mit seinem Wort zwei Jahrhunderte zurück, in der Angelus-Silesius-Zeit, oder zwei Jahrhunderte in der Zukunft unter der geahnten
Vollentwicklung der neuen mystischen Bewegung suchen sollen." (Verlagswerbung) - Johannes Fernando Finck zählt zu den selbsteingeweihten Mystikern u. schrieb u.a. auch Beiträge für "Die Loge"
oder "Die Weiße Fahne". - Tls. etwas braunfleckig u. mit wenigen Anstreichungen u. kl. Anmerkungen; beide Deckel u. Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker; das "Gott-Selbst" ausserdem mit
Verfasserwidmung u. ExLibris von dem Musikjournalisten Fritz Stege (1896-1967), der auch okkult-mystische Werke (u.a. "Das Okkulte in der Musik") veröffentlichte; sonst gut.
518. Mystik
- Finck, Johannes
Fernando: Morgen-
und Abend-Stimmungen. Schweidnitz (Schlesien), Verlag von Paul Frömsdorf, 1905. 2 Bll., IV, 130 S., 1 Bl., mit Vignetten, 12°, Priv. Leinen
Beiträge in Versform. - Titel leicht knittrig u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; zwei
geklebte Innengelenke, sonst ein gutes Expl.
519. Mystik
- Guyon, Madame [Jeanne Marie
Bouvier de la Motte]: Zwölf geistliche Gespräche. Mit 2 Bildnissen. Aus dem Französischen übertragen und mit Einführung von H. Hoffmann. Jena, Verlegt bei Eugen Diederichs, 1911. VIII, [2], 198 S., 1 Bl., mit 2 Taf., 8°, O-Halbleinen
Jeanne Marie Guyon (1648-1717) war eine bedeutende Vertreterin des mystischen Quietismus. Die
Einführung u.a. auch über den Fall Mme. Guyon u. Fénelon. - Einband bestossen, angeschmutzt u. geblichen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker u. einem weiteren Stempel; etwas braunfleckig
u. tls. mit leicht angeplatzten Innengelenken, sonst recht gut.
520. Mystik
- Hahn, Joseph:
Bekanntes und Unbekanntes aus
dem Leben des württembergischen Theosophen Johann Michael Hahn. Den Liebhabern seiner geistvollen Schriften gewidmet von seinem geringsten Namensbruder. Lorch (Württ.), Verlag von Karl Rohm,
1919. 50 S., 1 Bl., mit Frontispiz, 8°, Priv. Halbleinen
Über das Leben von Johann Michael Hahn (1758-1819), schwäbischer Pietist u. Stifter der
Hahn’schen Gemeinschaft. Vertrat in seiner Lehre der „Wiederbringung aller Dinge“ die Ansicht, dass die Höllenstrafen zwar lange, aber nicht unendlich andauern. - Vorsatz mit Besitzerstempel von
H. Tränker; Seiten papierbedingt gebräunt; Gelenk mittig etwas angeplatzt, sonst ein gutes Expl.
521. Mystik
- Hankamer, Paul:
Jakob Böhme. Gestalt und
Gestaltung. Bonn, Verlag von Friedrich Cohen, 1924. 427 S., 8°, Gemustertes O-Halbleinen
"In unserer neuen Welt muß Böhme wenn anders er noch in uns lebt neu erscheinen, vielleicht
bedeutender als je zuvor. In seiner Gestalt und Gestaltung spricht deutsches Wesen sich so groß aus, daß wir vielleicht erst in der schweren Größe entscheidender Stunde seinen Sinn zu tiefst
fassen werden." (S.15) - Einband berieben u. am Rücken leicht beschädigt; Vorsatzgelenke geklebt; Vorsatz mit Besitzerstempel u. Preisvermerk von H. Tränker; Titel mit Nummernstempel; hinten
leicht angeplatztes Gelenk u. der hintere Vorsatz mit Spuren ausradierter Notizen; Seiten schwach wellig (Feuchtigkeit) u. mit wenigen Bleistiftanstreichungen.
522. Mystik
- Israel, August:
M. Valentin Weigels Leben und
Schriften. Nach den Quellen dargestellt. Mit Weigels Bildnis und einer Nachbildung seiner Handschrift. Zschopau, F. A. Raschke, 1888. 1 Bl., II, 167 S., mit Frontispiz u. 1 Falttaf., Gr.-8°,
O-Papier
Valentin Weigel (1533-1588 in Zschopau), bedeutender mystisch-theosophischer Schriftsteller,
dessen Schriften fast alle erst nach seinem Tod gedruckt wurden. Vorliegende Schrift will versuchen, "von seiner Bedeutung als Schriftsteller sowie von seinen religiösen Anschauungen ein
deutliches, durchweg auf Weigels eigene Worte gestütztes Bild zu geben." (Vorwort) Dabei auch über echte u. unechte (zugeschriebene) Schriften. - Expl. hat Randläsuren ist am Rücken hinterlegt u.
mit kl. Fehlstelle; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker, der auch wenige Anstreichungen hinterlassen hat; einige der unbeschnittenen Seiten sind lose, sonst recht gut (Tränker war von
Weigel’s Schriften sehr angetan, für ihn war er der geistige Vater der Rosenkreuzer. Vorl. Werk schätzte Tränker besonders u. hatte 1911/12 die Verlagsrechte dafür übernommen u. es in seinem
Katalog X angeboten; siehe Lecher S.73).
523. Mystik
- Israel, August:
M. Valentin Weigels Leben und
Schriften. Nach den Quellen dargestellt. Mit Weigels Bildnis und einer Nachbildung seiner Handschrift. Zschopau, F. A. Raschke, 1888. 1 Bl., II, 167 S., mit Frontispiz u. 1 Falttaf., 8°, Priv.
Halbleinen d. Zt.
Einband etwas beschabt; Deckel wie die Seiten leicht gewellt; Vorsatz mit Besitzerstempel von
H. Tränker; Seiten tls. angerändert; wenige Blatt angerissen u. geklebt; befriedigendes Expl.
524. Mystik
- Jecht, Richard
(Hrsg.): Jakob
Böhme. Gedenkgabe der Stadt Görlitz zu seinem 300jährigen Todestage. Herausgegeben in Verbindung mit Curt Adler und Felix Voigt. Im Selbstverlag des Magistrats der Stadt Görlitz (Für den
Buchhandel: E. Remersche Buchhandlung Alfred Meißner), 1924. 2 Bll., 129 S., 1 Bl., mit einigen Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton
Jakob Böhme (1575-1624) ist in Görtlitz verstorben. - Inhalt: Adler: Zur Festetellung der
Geburtsstätte Jakob Böhmes; Jecht: Die Lebensumstände Böhmes. Mit Anhang: Schmähschrift Georg Richters gegen Böhme. Verse gegen Richter. Trauergedicht auf Böhme von Michael Curtis; Voigt:
Beiträge zum Verständnis Böhmes. Vom Wesen seiner Persönlichkeit u. seiner Gedankenwelt. - Leicht bestossen u. angestaubt; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.
525. Mystik
- Jones, Rufus M.:
Geistige Reformatoren des
sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts. Autorisierte Uebersetzung von E. C. Werthenau. Berlin-Biesdorf, Quäkerverlag, 1925. LXIII [53], 449 S., 1 Bl., 8°, O(?)-Leinen mit
Goldschrift
U.a. über: Hans Denck u. das innere Wort; Sebastian Franck, ein Apostel der innerlichen
Religion; Caspar Schwenckfeld u. die Reformation des "Mittelweges"; Valentin Weigel u. die Naturmystik; Jakob Boehme, sein Leben u. sein Geist; Frühe englische Interpreten der geistigen Religion:
John Everard; Gilles Randall u.a.; John Smith, der Platoniker, "ein Interpret des Geistes:" - Einband angestaubt; Schnitt braunfleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; eingeklebter
Zeitungsausschnitt über Th. Münzer; vereinzelte kl. Anstreichungen, sonst gut.
526. Mystik
- Kempen, Thomas von:
Das Büchlein von der Nachfolge
Christi. Vier Bücher verfaßt von Thomas von Kempis und neu übersetzt von Johannes Goßner. Stereotyp-Ausg. Leipzig, bei Karl Tauchnitz, 1832. XI, 372 S., 12°, Goldgepr. Leder d. Zt.
Diese um 1418 verfassten "Vier Bücher" des Mystikers u. Augustiners Thomas Hemerken (= Thomas
von Kempen, 1379/80-1471) sind vermutlich nach der Bibel das verbreitestste Werk des Christentums, es soll weltweit mehr als 3.000 versch. Ausgaben geben. Das stark von Meister Eckart u. anderen
Mystikern inspirierte Werk will der christlichen Seele auf den Weg zur Heiligung u. Gemeinschaft mit Gott, zur "Nachfolge Christi", verhelfen. - Einband bestossen u. stellenweise beschabt;
hinteres Aussengelenk angerissen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Schmutztitel mit alchemistischen Motto: "Sapere-Agere-Loqui.= Wisse-Tue-Rede.= SAL" u. zwei alchem. Symbolen; Titel
am Bund angerissen; eine Marginalie mit Buntstift; tlw. etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.
527. Mystik
- Kempen, Thomas von:
Thomas a Kempis Vier Bücher von
der Nachfolge Christi. Aus dem lateinischen Urtext neu übersetzt [von v. Bethmann-Hollweg]. 4. Aufl. Hamburg, Agentur des Rauhen Hauses, [1891]. XII, 352 S., 12°, Blindgepr. O-Halbleinen
Etwas bestossen u. beschabt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, der zudem einen alten
Besitzervermerk gestrichen u. - was er fast nie tat - handschriftlich auch seinen Namen u. seine beiden Pseudonyme "Fra. Garuda" u. "Recnartus" hinterlassen hat, sonst ein gutes Expl.
528. Mystik
- Kempen, Thomas von und Paul
Frömsdorf (Hrsg.): Die Nachfolge Christi. Neu übersetzt. Herausgegeben von Paul Frömsdorf. Schweidnitz (Schlesien), Verlag von Paul Frömsdorf, [1905]. VII, 247 S., 8°, Priv. Leinen d. Zt. mit goldgepr.
Rücken
Frömsdorf war auch Hrsg. der Zeitschrift "Blätter zur Pflege des höheren Lebens". - Einband
min. fleckig u. leicht bestossen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel im Bund gering angerissen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Seltene Variante.
Mit Widmung von Fritz Kudnig an Tränker:
529. Mystik
- Kudnig, Fritz u.a.:
Der Kampf um Meister Eckehart.
Beiträge von J. Wilhelm Hauer / Herman Schwarz / Ernst Bergmann / Herman Mandel / Fritz Kudnig / Mechthild Dallmann. Erstausg. Stuttgart, Karl Gutbrod Verlag, [1936]. 80 S.,
Gr.-8°, O-Karton
Inhalt: Hauser: Meister Eckehart; Schwarz: Der lebendige Ekkehart; Bergmann: War Meister
Eckhart ein Atheist?; Mandel: Deutsche Mystik in ihrem inneren organischen Aufbau; Kudnig: Meister Eckehart u. das Junge Deutschland; Dallmann: Der Kampf um Meister Eckehart. - Leicht angestaubt
u. bestossen; Rückendeckel angeknickt; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker u. Titel mit Widmung: "Dem[?] Heinrich Tränker zu Weihnacht 1936 F. Kudnig". In Kudnig’s Beitrag ist ein Absatz
durchgestrichen (von Tränker?), der sich auf Alfred Rosenberg u. die NSDAP bezog (es folgt eine kl. Textmarkierung u. eine weitere Korrektur), sonst ein gutes Expl. (Der ostpreußische
Schriftsteller u. Heimatdichter Fritz bzw. Friedrich Wilhelm Kudnig (1888-1979) war mit seiner Frau Margarete Mitglied in Tränkers Pansophischer Loge, vgl. Lechler).
530. Mystik
- Langenberg, Rudolf:
Quellen und Forschungen zur
Geschichte der deutschen Mystik. Bonn, P. Hanstein’s Verlag, 1902. XI, 204
S., Gr.-8°, O-Karton
Wolfstieg 42118. - Langenberg hatte zuvor schon die Dissertation "Ueber das Verhältnis Meister
Eckarts zur niederdeutschen Mystik" veröffentlicht. Inhalt: Gerrit de Groote’s verlorener Traktat "de Simonia ad beguttas" (in Originalsprache, wohl Niederdeutsch) u. Bemerkungen dazu;
Niederdeutsche Gedichte (Van dem Engel, Hymnus auf Jesus, Marienklage von Dietrich Vrye); Gedichte (Von den klugen u. den thörichten Jungfrauen, Gegen das Tanzen u. von dem Meibaum); Eine
Laienregel des XV. Jh. (Niederdeutsch); Fünf Regeln für Männer u. Frauen (dito); Ein Brief über Unkeuschheit (Traktat über weltliche Minne; dito); Bemerkungen zur Laienregel; Bemerkungen zum
Traktat; Dekalog-Erklärung aus der Groote-Handschrift zu Münster; Die niederdeutsche Mystik u. Meister Eckart. - Einband etwas lichtrandig u. angerändert; Deckel mit Besitzerstempel von Herinrich
Tränker*; Seiten unbeschnitten u. gering gebräunt, sonst gut.
531. Mystik
- Langsdorff, Lic. theol. Dr. phil.
W. von: Johann
Tauler. Ausgewählt und bearbeitet. Hamburg, Agentur des Rauhen Hauses, 1907. 144 S., mit Frontispiz, 8°, O-Karton
(= Ewigkeitsfragen im Lichte großer Denker. Eine Sammlung von Auswahlbänden herausgegeben von
Dr. phil E. Dennert. Band 4). - Enthält nach einer kurzen Einleitung versch. Texte von Tauler, u.a. über die Seele, ewiges Leben oder Gottes Wort. - Johannes Tauler (um 1305-1361), deutscher
Mystiker, der u.a. mit Heinrich Seuse u. Johannes Ruysbroek in Verbindung stand. Den Kern Taulerscher Mystik bilden die persönliche Erfahrung religiöser Inhalte u. die aktive, auf das alltägliche
Leben gerichtete ethische Verantwortung. - Etwas bestossen; Rücken mit Hand beschriftet; Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit Besitzervermerk ("Müller"), sonst gut.
532. Mystik
- Lindemann, Wilhelm:
Angelus Silesius (Johannes
Scheffler). Bild eines Convertiten, Dichters und Streittheologen aus dem 17. Jahrhundert. Erstausg. Freiburg i. Br., Herder’sche Verlagshandlung, 1876. 4 Bll., 170 S., Kl.-8°, Priv. Halbleder d.
Zt. mit Rotschnitt
(= Sammlung historischer Bildnisse. Dritte Serie, [Band] VIII). - A. Silesius war das Pseudonym
von Johannes Scheffler (1624-1677), der erst protestantischer Arzt, dann katholischer Priester war. "Seine mehr als 200 Lieder sind voll inbrünstiger Mystik, aber doch trotz des Schwulstes voll
echter Poesie." (Miers) Vorliegendes Buch berichtet über sein Leben. - Einband stellenweise beschabt u. mit Resten eines Bibliotheksrückenschilds; Vorsatz u. Vortitel mit Besitzerstempel von H.
Tränker, letzterer zudem mit Widmung "Freiherrn B. v. Schrötter freundlich gewidmet vom Verfasser"; Titel mit Bibliotheksstempel; zwei Seiteneinrisse am Rand hinterlegt; papierbedingt gebräunt,
sonst gutes Expl.
533. Mystik
- [Lorber, Jakob] und C. F.
L[andbeck; Hrsg.]: Die Haushaltung Gottes. Neudruck in drei Bänden: 1A. 1B. 1C. [kmpl.]. Die Haushaltung Gottes oder der Liebesplan unseres Himmlischen Vaters lebendig enthüllt für Seine Kinder aber auch
der h. Ernst des göttl. Liebewillens mit dessen Konsequenten - jener Katastrophe der Sündfluth und Errichtung der Noahischen Kirche. Getreuer Neudruck in Spalten mit Inhaltsverzeichnis und
Register herausgegeben. (Kundgegeben von Oben durch Jakob Lorber). 1A, Erster Theil, enthaltend Die Urschöpfung der Geister- und Sinnen-Welt und sodann Die Urgeschichte der Menschheit in den
Führungen der Urväter. 1B, Zweiter Theil, enthaltend Die Fortsetzung der Urgeschichte der Menschheit in den Führungen der Urväter sowohl der Kinder der Höhe, als auch der Kinder der Tiefe (Kahins
Nachkommen). 1C, Dritter Theil, enthaltend Die Fortsetzung der Urgeschichte der Menschheit. Die Verbindung von Himmel und Erde, sodann Verfall der Kultur-Menschheit trotz Warnungen und Mahnungen.
Die Katastrophe der Sündfluth und Rettung Noah’s. (Neudruck). Bietigheim a. d. Enz, Johs. Busch Nachf., 1904, 1905, 1906. XXXI, 492 S., 2 Bll. / XVI, 555 S., 2 Bll. / XXXI, 500 S., 4 Bll.,
Gr.-8°, Bd. 1 u. 3 marmoriertes O(?)-Halbleinen u. Bd. 2 O(?)-Halbleder (alle gleich)
(= Sammlung Christl.-neu-theosophischer Schriften). - Jakob Lorber (1800-1864) war seit März
1840 bis zu seinem Tode der "Schreibknecht Gottes". Bekannt wurde sein Werk unter der Bezeichnung "Neuoffenbarung". - Leicht berieben u. braunfleckig; die Vorsätze mit Besitzerstempel von H.
Tränker; die Titel mit Besitzervermerk (nicht von Tränker), sonst gute Expl.
534. Mystik
- [Lorber, Jakob], [Gottfried
Mayerhofer] und andere: Von den Kennzeichen unsrer Zeit. Deren Licht und Schatten mit Hinweis auf’s große Ziel: das Menschheits-Ideal. Winke der Wahrheit für die Freunde derselben. 2. bereich. Aufl. Bietigheim
(Württ.), Neu-theosophischer Verlag (Johs. Busch Nachf.), 1894. 2 Bll., 152 S., 3 Bll., 8°, O-Halbleinen
(= Sammlung neu-theosophischen Schriften No. 43). - Der Inhalt der Schrift wurde durch
verschiedene Personen durch das "innere Wort" empfangen, die meisten Beiträge stammen von Mayerhofer u. Lorber. - Einband berieben bzw. am Deckel kl. Stellen abgeschabt; Vorsatz mit
Besitzerstempel von H. Tränker u. seinem handschrftl. Vermerk "Dubl[ette]", sonst gut.
535. Mystik
- [Lorber, Jakob], [Gottfried
Mayerhofer] und andere: Von den Kennzeichen unsrer Zeit. Deren Licht und Schatten mit Hinweis auf’s große Ziel: das Menschheits-Ideal. Winke der Wahrheit für die Freunde derselben. 2. bereich. Aufl. Bietigheim
(Württ.), Neu-theosophischer Verlag (Johs. Busch Nachf.), 1894. 2
Bll., 152 S., 3 Bll., 8°, Priv. Halbleinen
(= Sammlung neu-theosophischen Schriften No. 43). - Etwas berieben u. bestossen; Titel
braunfleckig, mit altem Besitzervermerk u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; einige Buntstiftanstreichungen (verm. von Tränker), sonst gut.
536. Mystik
- Lüers, Dr. Grete:
Die Sprache der deutschen Mystik
des Mittelalters im Werke der Mechthild von Magdeburg. Erstausg. München, Verlag von Ernst Reinhardt, 1926. XIV,
[2], 319 S., Gr.-8°, O-Karton
Mystikersprache als Bildersprache ist das engere Thema der Untersuchung. U.a. über:
Wortsymbolik u. Metaphorik; Einflüsse des höfischen Lebensumkreises des deutschen Mystikers auf die Metaphorik; Metaphorisches für die unio mystica; Die Metaphorik u. die bildende Kunst; Die
Metaphorik u. astrale Vorstellungen des Mittelalters; Unendlichkeitsmetaphorik; Alphabetisches Register der hauptsächlichsten metaphorischen Ausdrücke... mit kurzen Erläuterungen. - Einband ist
angerändert; Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten u. auch etwas angerändert, sonst gut.
537. Mystik
- Minkner, Konrad:
Die Stufenfolge des mystischen
Erlebnisses bei William Law (1686-1761). München, Verlag Ernst Reinhardt, 1939. 162 S.,
1 Bl., Gr.-8°, O-Karton
(= Aus der Welt christlicher Frömmigkeit. Herausgegeben von Friedrich Heiler. Nr. 15). -
Buchveröffentlichung einer Dissertation über (englische) Mystik u. den bedeutenden Mystiker William Law. Mit Namensregister. - Einband etwas angestaubt, leicht angerändert u. mit Besitzerstempel
von H. Tränker; Seiten leicht braunfleckig, unbeschnitten u. mit wenigen Anstreichungen (vermutlich von Tränker), sonst gut.
538. Mystik
- Neugebauer, Hugo:
Platonische Mystik.
München-Planegg, Otto Wilhelm Barth Verlag, [1934]. 164 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag
Inhalt: Platon u. die orphisch-pythagoreische Mystik; Seelen u. Sterne; Das Totengericht;
Übererde u. Unterwelt; Die Loswahl. - Umschlag etwas berieben u. angerändert; Vorsatz mit Stempel von H. Tränker; tls. braunfleckig, sonst gut.
539. Mystik
- Notter, Friedrich und Carl Beck
(Hrsg.): Gott und
Seele. Stimmen der Völker und Zeiten von Friedrich Notter. Nach seinem Tode herausgegeben von Carl Beck. Berlin u. Stuttgart, Verlag von W. Spemann, 1885. 510 S.,
1 Bl., 8°, Priv. Halbleinen mit goldgepr. Rücken
Das Werk gibt eine "Auswahl der bedeutendsten Aussprüche aller höherstehenden Völker und
Religionen über Gott und die Menschenseele, soweit dieselben in dichterischer Form vorgebracht wurden." (S.11) - Einband etwas berieben; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Vortitel mit
weiterem Stempel; Einleitung mit mehreren Anstreichungen u. Anmerkungen, später nur vereinzelt Anstreichungen u. die letzte Seite mit kurzen Notizen (vermutlich von Tränker, meist Bleistift);
Seiten leicht gebräunt u. tls. braunfleckig, sonst gut.
540. Mystik
- Oehl, Dr. Wilhelm
(Hrsg.): Deutsche
Mystikerbriefe des Mittelalters 1100-1550. München, bei Georg Müller, 1931. XXXII, 844 S., 2
Bll., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag
(= Mystiker des Abendlandes. Herausgegeben von R[udolf] F[ranz] Merkel. [Band 1/2]). - Enthält
tls. bislang unveröffentlichte Briefe, u.a. von den Mystikern: Hugo von Sankt Viktor; Hildegard von Bingen; Jordan von Sachsen; Kloster Unterlinden; David von Augsburg; Mechtild von Magdeburg;
Gertrud die Große; Venturino von Bergamo; Heinrich von Nördlingen; Margarete Ebner; Johannes Tauler; Gerhard Groote; Johannes Nider; Nikolaus von Cues; Thomas von Kempel; Johannes Trithemius u.a.
mehr. - Umschlag mit Fehlstellen; Einband leicht fleckig; Schnitt braunfleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.
541. Mystik
- Pfeiffer, Franz
(Hrsg.): Meister
Eckhart. IV. unv. Aufl. Photomech. Neudr. der Ausg. von 1857. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1924. X, 686
S., 8°, Illus. O-Leinen
Enthält Predigten, Traktate u. Sprüche von Meister Eckart (um 1260-1328), die der Hrsg. im
Laufe von 18 Jahren zusammengetragen hat in dem original-Mittelhochdeutsch. - Etwas angestaubt u. leicht braunfleckig; mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.
542. Mystik
- Preger, Dr.
Wilhelm: Geschichte der deutschen Mystik im Mittelalter. I., II. und III. Theil [kmpl.]. Nach den Quellen untersucht und dargestellt. I. Theil: Geschichte der deutschen Mystik bis zum Tode
Meister Eckhart’s. - II. Theil: Aeltere und neuere Mystik in der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts. Heinrich Suso. - III. Theil: Tauler. Der Gottesfreund vom Oberlande. Merswin. Erstausg.
Leipzig, Dörffling & Franke, 1874, 1881, 1893. VII,
488 S. / VI, 468 S. / VIII, 418 S., 1 Bl., 8°, O-Interimsbroschuren (3 Bde.)
Ackermann III/337. - Die Einbände angestaubt, angerändert u. mit Randfehlstellen; v.a. Bd.1 am
Rücken angerissen u. der Buchblock dadurch in 2 Teile geteilt; alle Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; die Seiten unbeschnitten u. in Bd.1 gebräunt, braunfleckig u. tls. leicht wellig;
Bd.2 nur leicht braunfleckig u. Bd.3 innen sauber.
543. Mystik
- Prestel, Dr. phil. Josef
(Übers.): Die
Offenbarungen der Margaretha Ebner und der Adelheid Langmann. In das Neuhochdeutsche übertragen. [Herausgegeben von Philipp Strauch]. Weimar, Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger,
1939. 4 Bll., 183 S., 8°, O-Karton
(= Mystiker des Abendlandes. Herausgegeben von R. F. Merkel). - Die Offenbraungen von zwei
Dominikanernonnen des Mittelalters. Margaretha Ebner (ca. 1291-1351) lebte in Medingen bei Donauwörth, Adelheid Langmann (ca. 1325/30-1375) im Dominkanerkloster zu Engeltal. "Die Offenbarungen
der Adelheid Langmann zeigen nicht in dem Maß das herbe Fortschreiten in der Nachfolge des Leidens Christi wie bei Margaretha Ebner. Bei ihr ist alles kindlicher gefärbt." (S.2) - Min. fleckig;
Deckel u. Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten; die letzte (leere) Seite angeschmutzt, sonst ein gutes Expl.
544. Mystik
- Roloff, Dr. Ilse:
Meister Eckeharts Schriften zur
Gesellschaftsphilosophie. Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1934. XIII,
[1], 336 S., 8°, Illus. O-Karton
(= Die Herdflamme. Sammlung der gesellschaftswissenschaftlichen Grundwerke aller Zeiten und
Völker. Herausgegeben von Prof. Dr. Othmar Spann. 20. Band). - "Die vorliegende Schrift setzt sich zur Aufgabe, diejenigen Quellen zusammenzustellen, die durch ihren Inhalt Rückschlüsse auf die
Gesellschaftsauffassung Meister Eckeharts erlauben. Der Gesichtspunkt für die Auswahl war also ein rein soziologischer." (Vorwort) - Mit Namensregister. - Einband (braun)fleckig u. leicht
angerändert u. berieben; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten, sonst gut.
545. Mystik
- Ruisbroeck, Jan
van: Die Zierde
der geistlichen Hochzeit und die kleineren Schriften. Herausgegeben und übertragen von Friedrich Markus Huebner. Leipzig, im Insel-Verlag, 1924. 408 S.,
8°, O-Karton
(= Der Dom. Bücher Deutscher Mystik). - Ackermann V/1276 (Ausg. 1918). - Der Autor (auch
Ruysbroek, 1293-1381) gilt als grösster belgischer Mystiker, schon zu Lebzeiten wurde er "der Wunderbare", "göttlicher Gelehrter" oder "der zweite Dionysius" genannt. - U.a. über: Wie der
wahrhaftige Liebhaber beschaffen sein soll; Von den Hindernissen des wahren Schauens; Von ein paar Wirkungen der Gnade Gottes; Die sieben Stufen der geistlichen Liebestreppe; Vom glänzenden
Steine u. dem neuen Namen im Buche des Gottes-Geheimnisses; Von der zweiten Ankunft Christi; Von den schöpferischen Werken des Geistes, die ewig sind. - Der Einband ist etwas verknickt; Vortitel
leicht fleckig u. mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.
546. Mystik
- Schomerus, Dr. Hilko
Wiardo: Meister
Eckehart und Manikka-Vasagar. Mystik auf deutschem und indischem Boden. Gütersloh, Verlag C. Bertelsmann, 1936. X, 191 S., Gr.-8°, O-Leinen mit O-Umschlag
Vergleichende Analyse des christlichen (Eckehart) u. des indischen Mystikers (Manikka-Vasagar),
u.a. über: Das Mystische Zentralerlebnis; Das das mystische Zentralerlebnis Hindernde (u.a. Sünde u. Übel); Erfordernisse für das Zustandekommen des mystischen Zentralerlebnisses; Das weitere
Leben unter dem Zeichen des myst. Zentralerlebnisses; Der dadurch angebahnte Vervollkommenheitszustand. - Umschlag ist angerändert; Umschlag u. Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; am
Schnitt etwas braunfleckig, sonst gut.
547. Mystik
- Schröder, William Freiherr von
(Hrsg.): Christliche Theosophen. Eingeleitet und herausgegeben. Stuttgart, Fr. Frommanns Verlag (H. Kurtz), 1922. 94 S.,
Kl.-8°, Illus. O-Karton
(= Frommanns philosophische Taschenbücher herausgegeben und eingeleitet von Prof. Dr. Hans
Ehrenberg. 2. Gruppe: Geisterreich, Band 2). - U.a. über Swedenborg, Oetinger, Böhme, Weigel, Baader. - Einband etwas angestaubt; Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt, sonst gut
u. mit Resten des O-Umschlages anbei.
548. Mystik
- Seuse, Heinrich und Nikolaus
Heller: Des
Mystikers Heinrich Seuse O. Pr. Deutsche Schriften. Vollständige Ausgabe auf Grund der Handschriften. Eingeleitet, übertragen und erläutert von Nikolaus Heller. Heidelberg, F. H. Kerle, [1926].
LXXII [72], 478 S., 1 Bl., mit Frontispiz u. einigen Textabb. u. 1 Taf., 8°, O-Halbleinen
mit illus. Rücken
Ackermann III/368. - Das Buch enthält einerseits das sog. "Exemplar", ein "Sammelwerk, das nach
der bisherigen Ansicht von Seuse selbst redigiert wurde und seine vier Hauptschriften umfaßt: Seuses Leben, das Büchlein der Ewigen Weisheit, das
Büchlein der Wahrheit und das Briefbüchlein" (Vorwort). Weiterhin "Das ungekürzte Briefbuch" u. "Predigten." - Der Dominikanermönch u. Wanderprediger Heinrich Seuse (auch Suso, 1300-1365) war ein
Schüler Meister Eckarts, den er zeitlebens verehrte. 1831 wurde er von Papst Gregor XVI. selig gesprochen. Sein "Büchlein der ewigen Wahrheiten" wie das "Büchlein der Weisheit" gehören zu den
Standardwerken deutscher Mystik. - Einband etwas angestaubt u. randgebräunt; Rücken mit schwachem Fleck; Schnitt stockfleckig; mit Besitzerstempel von H. Tränker; ein gutes Expl.
549. Mystik
- Seuse Denifle, Heinrich und
Reginald M. Schultes (Bearb.): Das Geistliche Leben. Gebet- und
Erbauungsbuch. Blumenlese aus den deutschen Mystikern und Gottesfreunden des 14. Jahrhunderts. Siebente Auflage bearbeitet von P. Reginald M. Schultes O. P. (7. Aufl.) Graz, Verlag von Ulrich
Mosers Buchhandlung (J. Meyerhoff), 1920. XIV, [2], 647 S., mit Frontispiz, 12°, Blindgepr. O-Pappband mit O-Umschlag u. Rotschnitt
Ackermann III/140 (3. Aufl. 1880). - Enthält Texte versch. Mystiker u. einen Anhang mit
Gebeten. - Umschlag etwas randrissig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.
550. Mystik
- Strauch, Philipp:
Margaretha Ebner und Heinrich
von Nördlingen. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Mystik. Erstausg. Freiburg i. Br. u. Tübingen, Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), 1882. 1 Bl., CVI [106],
[2], 414 S., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt. mit Rückentext
Ackermann III/155. - Die Offenbarungen der M. Ebner erscheinen hier zum erstenmal nach der
ältesten Handschrift. Weiterhin enthält das Buch Briefwechsel Ebners mit Heinrich von Nördlingen u. einigen anderen. Strauch gibt eine umfangreiche Einleitung, Anmerkungen u. ein Register. -
Margareta (oder Margarete) Ebner (um 1291-1351), katholische Mystikerin des Mittelalters. Bereits mit 15 Jahren trat sie in das Dominikanerinnen-Kloster Maria Medingen in der Nähe von Dillingen
an der Donau ein. 1311 erfuhr sie eine zweite Bekehrung u. von dieser Zeit an hatte sie viele Visionen, in denen sie sich von Jesus Christus persönlich angesprochen fühlte. 1332 lernte sie den
Priester Heinrich von Nördlingen kennen, der ihr Seelenführer wurde u. seit 1344 ihre Offenbarungen aufzeichnete, die hier wieder gegeben sind. Ihre Beziehung zu Christus beschreibt sie dabei der
Form der mittelalterlichen Hochminne. Sein hier ebenfalls abgedruckter Briefwechsel mit ihr ist die älteste erhaltene Briefsammlung in deutscher Sprache. Margareta Ebner stand auch mit anderen
bedeutenden Mystikern ihrer Zeit in Kontakt, z.B. mit Johannes Tauler. - Etwas berieben; Deckel mit Feuchtigkeitsschaden u. Fehlstellen im Bezugspapier; Vorsatz mit Besitzerstempel von H.
Tränker, sonst gut.
551. Mystik
- Streeter, B. H. und A. J.
Appasamy: Der
Sadhu. Christliche Mystik in einer indischen Seele. Mit einem Geleitwort vom Erzbischof von Upsala [Nathan Söderblöm]. 9.-13. Tsd. Stuttgart u. Gotha, Friedrich Andreas Perthes, 1923. X, 199 S., mit Frontispiz,
8°, O-Halbleinen
Das Buch setzt sich mit der Person u. v.a. den Botschaften des Sadhu Sundar Singh (geb. 1888)
auseinander. "In der Religionsgeschichte ist Sundar der Erste, welcher der ganzen Welt zu zeigen vermag, wie sich das Evangelium Jesu Christi in unveränderter Reinheit in einer indischen Seele
spiegelt." (Söderblöm) - Einband ist etwas angestaubt u. braunfleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt u. mit einigen Bleistiftanstreichungen, sonst gutes
Expl.
552. Mystik
- Tersteegen, Gerhard und [Johann
Goßner; Hrsg.]: Leben heiliger Seelen. Ein Auszug aus Gerhard Tersteegens auserlesenen Lebensbeschreibungen heiliger Seelen. Erster Band [von 2], Erstes, Zweites und Drittes Heft [kmpl.]. 2. durchaus
verb. u. verm. Aufl. München, bei Ignaz Joseph Lentner u. Leipzig, in Comm. bei J. Fr. Gleditsch, 1815. XVI, 570 S., 1 Bl., 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild
Anscheinend erschien nur dieser Band in 2. Aufl. Berichtet wird u.a. über das Leben von:
Marquis de Renty; Heinrich Suso; der heiligen Theresia; der seligen Maria Guyard; Johannes von Kreuz; Franz von Assisi; Nicolaus von der Flüe; Johannes Tauler. - Gerhard Tersteegen (1697-1769),
Laienprediger u. Schriftsteller, der am Niederrhein als bedeutender Kirchenlieddichter u. Mystiker des reformierten Pietismus wirkte. - Einband etwas bestossen u. das Bezugspapier fast kmpl.
abgeschabt; Vorsatz mit altem Besitzervermerk u. mit -stempel von H. Tränker; Seiten braunfleckig u. tls. mit Wurmgängen im Rand, sonst gut.
553. Mystik
- Underhill, Evelyn:
Mystik. Eine Studie über die
Natur und Entwicklung des religiösen Bewusstseins im Menschen. Aus dem Englischen übertragen von Helene Meyer-Franck u. Heinr. Meyer-Benfey. Mit einem Geleitwort von Friedrich Heiler. Dtsch.
Erstausg. München, Verlag Ernst Reinhardt, 1928. XV, 681 S., 3 Bll., Gr.-8°, O-Leinen
Die Verfassering vermag "uns eine tieferes und vollständigeres Verständnis der Mystik zu geben,
als es einem Mystiker selbst möglich wäre." (Nachwort zur Übersetzung) - U.a. über: Mystik u. Vitalismus; Mystik u. Psychologie; Die charakteristischen Eigentümlichkeiten der Mystik; Mystik u.
Theologie; Mystik u. Symbolik; Mystik u. Magie; Das Erwachen des Selbst; Die Reinigung des Selbst; Die Erleuchtung des Selbst; Stimmen u. Visionen; Innenkehr; Ekstase u. Verzückung; Die dunkle
Nacht der Seele; Das Leben der Einigung; Abriss der Geschichte der europäischen Mystik vom Anfang der christlichen Zeitrechnung bis zum Tode Blakes. - Mit Bibliographie u. Register. - Einband ist
leicht angeschmutzt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, der vereinzelt Bleistiftanstreichungen u. -anmerkungen hinterlassen hat; Schnitt u. wenige Seiten braunfleckig, sonst gut.
554. Mystik
- Weigel, Valentin und Alfred
Ehrentreich (Hrsg.): Gespräch vom wahren Christentum. In unser Schriftbild übertragen und herausgegeben von Alfred Ehrentreich. Hamburg, Hanseatische Verlagsanstalt, 1922. 213 S., Kl.-8°, Pappband
mit O-Deckelschild
(= Aus alten Bücherschränken. Eine Sammlung vergessenen und gefährdeten deutschen Volksgutes.
Herausgegeben von Wilhelm Stapel). - Valentin Weigel (1533-1588), bedeutender mystisch-theosophischer Schriftsteller, dessen Schriften fast alle erst nach seinem Tod gedruckt wurden. Zugrunde für
vorl. Buch lag ein 1614 ersch. Druck des "Dialogus de Christianismo: Das ist: ein Christliches hochwichtiges nothwendiges Colloquium oder Gespräche [...]". - Einband leicht angeschmutzt; Vorsatz
u. Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl. (Tränker war von Weigel’s Schriften sehr angetan, für ihn war er der geistige Vater der Rosenkreuzer).
555. Mystik
- Wentzlaff-Eggebert, Friedrich
Wilhelm: Deutsche
Mystik zwischen Mittelalter und Neuzeit. Einheit und Wandlung ihrer Erscheinungsformen. Erstausg. Berlin, Walter de Gruyter & Co., 1944. XVI,
339 S., Gr.-8°, O-Karton
"In der vorliegenden Arbeit habe ich die Erscheinungsformen der deutschen Mystik in einem
großen Entwicklungsabschnitt der deutschen Literaturgeschichte darzustellen versucht." (Vorwort) - U.a. über: Die Einheit deutscher Mystik im Erlebnis der visio, speculatio u. unio; Die Bedeutung
von Vision u. unio in der Frauenmystik des Mittelalters; Die Vertiefung des unio-Erlebnisses in der Mystik der Meister; Die Übernahme mittelalterlicher Mystik im Zeitalter des Humanismus u. der
Reformation; Ausblick auf die Wirkungen mittelalterlicher u. barocker Mystik im Pietismus u. in der deutschen Romantik. - Einband ein wenig braunfleckig u. angestaubt; Deckel u. Titel mit
Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut.
556. Mystik
- Wieser, Dr. Max:
Peter Poiret. Der Vater der
romanischen Mystik in Deutschland. Zum Ursprung der Romanik in Deutschland. München, bei Georg Müller, 1932. XV, 348 S., 2 Bll., mit 6 Taf., 8°, Priv.(?) Halbleinen mit O-Umschlag
(= Mystiker des Abendlandes. Herausgegeben von R. F. Merkel). - "Es war bisher noch nicht gelungen [...] das eigentlich verbindende Glied zwischen den germanischen und romanischen Welten,
zwischen der mittelalterlichen und der modernen Seele zu finden, wie es m.E. unzweifelhaft Peter Poiret ist, dessen Namen heute kaum alle Gelehrten kennen." (Vorwort) - Peter Poiret (1646-1719)
hat durch seine Schriften auf deutsche Mystiker, wie Gottfried Arnold u. Gerhard Tersteegen eingewirkt. "Seiner Denkweise nach war er extremster mystischer Individualist, so daß er sein
(reformirt-kirchliches) Pfarramt zu Anweiler aufgab, sich nach Holland begab und dort bis zu seinem Tode fast als Einsiedler lebte" (ADB). - Mit Namensregister. - Der Umschlag etwas angerändert
u. die Klappen abgeschnitten; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; das Vorwort ist lose (so original); Schnitt u. wenige Seiten braunfleckig, sonst gut.