ARCHIV - Katalog 13 - Sammlung Heinrich Tränker Teil 6/11 - Hinduismus * Kulturgeschichte * Literatur

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher über Hinduismus und Kulturgeschichte sowie allgemeine Literatur aus der Sammlung von Heinrich Tränker


Tränker um 1926 in einem Brief an den Pansophen Volkmar Ziegler: Wenn Sie „einmal die PANsophie der Rosenkreuzer und der alten Vedanta [des Hinduismus] vergleichen würden, so würden Sie finden, dass eine vollständige Übereinstimmung herrscht und doch waren die R+C größenteils Christen.“ (Zitiert aus Lechler S.104)

 

351.        Hinduismus - Abegg, Emil: Der Pretakalpa des Garuda-Purana (Neunidhirama’s Saroddhara). Eine Darstellung des hinduistischen Totenkultes und Jenseitsglaubens. Aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitung, Anmerkungen und Indices versehen. Berlin u. Leipzig, Vereinigung wissenschaftlicher Verleger Walter de Gruyter & Co. etc., 1921. X, 272 S., Gr.-8°, Priv. marmoriertes Halbleinen mit goldgepr. Rücken

"Das Gar P. ist benannt nach dem mythischen Riesenvogel Garuda, dem Sohn des Rsi Kasyapa oder Tarksa, nach welchem es auch den Namen Tarksya P. trägt, und der Vinata." (Einleitung) - Mit Literaturverzeichnis u. Register. - Leicht bestossen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut (Tränker benutzte auch das Pseudonym „Garuda“; vgl. dazu Lechler S.212).

 

352.        Hinduismus - Abs, P. Jos[ef]: Indiens Religion. Der Sanatana-Dharma. Eine Darstellung des Hinduismus. Übersetzt und erläutert. Bonn u. Leipzig, Kurt Schroeder, 1923. XVII, [2], 234 S., mit 4 Farbtaf., Gr.-8°, Illus. O-Halbleinen

(= Halle der Religionen. Herausgegeben von P. Jos. Abs. Band I). - "Der Zweck des Buches ist die Darlegung des Wesens, Sinnes und Zweckes des ‘Sanatana-Dharma’, der ‘ewigen Religion’, wie hier Indiens Religion genannt wird, nicht nur für Inder, sondern für alle, die sich für vergleichende Religionswissenschaft interessieren." (Vorwort) - U.a. über: Der Dharma. Die Universalreligion; Das Karman. Das Gesetz des Karman; Der Hatha-Yoga; Der Laya-Yoga; Die Bhakti. Liebe u. Andacht; Daivi-Jagat. Die Jenseitswelt; Der Mahayajna. Das Grossopfer; Veda u. Sastra. Die heiligen Schriften der Hindus. - Mit Index. - Einband etwas bestossen u. angestaubt; unteres Kapital mit kl. Fehlstelle; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; tls. braunfleckig, sonst gut.

 

353.        Hinduismus - Cappeller, Carl (Bearb.): Balamagha. Magha’s Sisupalavadha im Auszuge bearbeitet. Berlin, Stuttgart u. Leipzig, Verlag von W. Kohlhammer, 1915. XX, 188 S., 4°, O-Karton

"Magha, der Verfasser des Sisupalavadha, gehört neben Kalidasa und Bharavi zu den berühmtesten Dichtern der Kavyaliteratur [...] Wie sein Vorgänger Bharavi hat auch Magha den Stoff zu seinem Gedicht des Mahabharata entnommen." (S.Xff.) - Einband etwas bestossen, berieben u. angestaubt; Buchblock min. angebrochen (aber fest); Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker u. weiterem Stempel; Titelgelenk min. angeplatzt; wenige Blatt lose; das kräftige Papier unbeschnitten u. leicht gebräunt, sonst sauber. - Selten.

 

354.        Hinduismus - Dahlmann, Joseph (S. J.): Die Sâmkhya-Philosophie als Naturlehre und Erlösungslehre. Nach dem Mahâbhârata. Berlin, Verlag von Felix L. Dames, 1902. XXXI, 294 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

(= Mahâbhârata-Studien. Abhandlungen zur altindischen Literatur und Culturkunde von Joseph Dahlmann. [Band] II). - "Weit zurück liegt die Epoche, wo Sâmkhya die führende Stellung im Kampfe der Geister behauptete, die Epoche, wo Sâmkhya die Philosophie, die Schule schlechthin war. In diese Zeit führen uns jene philosophischen Urkunden zurück, die das Epos Mahâbhârata aufbewahrt [...] Meine Aufgabe ist eine doppelte. Ich werde zunächst den epischen Elementen Sâmkhya als Naturlehre vorführen, um den Beweis zu erbringen, dass jene Elemente eine einheitliche, auf methodischer Grundlage beruhende Erkenntniss des Weltganzen voraussetzen. An zweiter Stelle werde ich den Nachweis liefern, dass Sâmkhya als System der Naturlehre entstand, um Basis der Erlösungslehre zu sein." (Vorwort u. Einleitung) - Mit Register. - Einband angeschmutzt u. mit starken Randläsuren; Rückendeckel fehlt; die letzte Seite dadurch leicht angeschmutzt u. die letzten Blatt angeknickt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten u. dadurch tls. angerändert, sonst gut.

 

355.        Hinduismus - Daraschekoh, Mohammed, Anquetil Duperron und Dr. Franz Mischel: Das Oupnek’hat. Die aus den Veden zusammengefaßte Lehre von dem Brahm. Aus der sanskrit-persischen Uebersetzung des Fürsten Mohammes Daraschekoh in das Lateinische von Anquetil Duperron, in das Deutsche übertragen von Franz Mischel, Dr. med. Dresden, Commissions-Verlag von C. Heinrich, 1882. XXVII, 291 S., 8°, Priv. Leinen

Ackermann III/1325. - Die Übersetzung von Duperron war 1801/02 erschienen. - "Oupnek’hat bedeutet das zu bewahrende Geheimniß; es enthält das Auserlesenste der vier Veden, des Sam-Veda, Rak-Veda, Djedir-Veda und des Atharva-Veda, sowie die Vedantas, d.i. die Auslegung der Veden. Mehrere Jahrhunderte vor Christi Geburt entstanden, blieb es nahezu zwei Jahrtausende verborgen, bis es von einem fürstlichen Fakir entdeckt wurde." (Vorrede) - Einband ist angeschmutzt; Vorsätze etwas angestaubt u. mit Besitzerstempel von H. Tränker, der auch vereinzelte Bleistiftanstreichungen u. -anmerkungen hinterlassen hat, sonst gut.

 

356.        Hinduismus - Deussen, Dr. Paul: Allgemeine Einleitung und Philosophie des Veda bis auf die Upanishad’s [ANGEBUNDEN:] Die Philosophie der Upanishad’s. 2. Aufl. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1906, 1907. XVI, 361 S. / XIV, 401 S., 8°, Priv. marmoriertes Halbleder mit goldgepr. Rücken

(= Deussen: Allgemeine Geschichte der Philosophie mit besonderer Berücksichtigung der Religionen. Erster Band, Erste und Zweite Abteilung). - U.a. über: Die altvedische Religion; Das Suchen nach dem "unbekannten Gotte"; Die Kultur der Brâhmanazeit; Geschichte des Prajâpati; Geschichte des Âtman bis auf die Upanishad’s // Die Stellung der Upanishad’s in der Literatur des Veda; Über die Erkennbarkeit des Brahman; Symbolische Vorstellungen von Brahman; Brahman als Weltschöpfer; Die Nichtrealität der Welt; Die Genesis des Sânkhyasystems; Die Zustände der Seele; Die Seelenwanderung. - Jew. mit Register. - Einband ist berieben; Vorsatz mit scharf ausradiertem Vermerk u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Vortitel mit weiterem Besitzervermerk; wenige Seiten braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

357.        Hinduismus - Deussen, Dr. Paul: Die nachvedische Philosophie der Inder. Nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner. 4. Aufl. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1922. XVI, 728 S., 8°, O(?)-Halbleinen 

(= Deussen: Allgemeine Geschichte der Philosophie. Erster Band, Dritte Abteilung). - U.a. über: Die Philosophie des epischen Zeitalters; Dharma, die Lehre; Die Ârhata’s oder Jaina’s; Der Nyâya des Gotama; Der Yoga des Patanjali; Der Vedanta des Cankara u. Sadânanda; Confucius u. sein Wirken; Leo-tse u. das Tao-te-king. - Mit Register. - Einband leicht bestossen u. min. fleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt etwas gebräunt; am Ende angeplatztes Innengelenk, sonst gutes Expl.

 

358.        Hinduismus - Deussen, Dr. Paul: Sechzig Upanishad’s des Veda. Aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen. 2. Aufl. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1905. XXVII, 928 S., 8°, Priv. Halbleder mit goldgepr. Rücken

Ackermann III/1696 (EA 1897). - "Die Upanishad’s sind für den Veda, was für die Bibel das Neue Testament ist [... Vorliegende Ausgabe] befasst zunächst die elf Upanishad’s der drei älteren Veden, sodann von den Atharva-Upanishad’s alle diejenigen, welche mit einer gewissen Regelmäßigkeit in allen oder den meisten Sammlungen [...] vorkommen, somit zu einer Art kanonischen Ansehens gelangt zu sein scheinen [...] namentlich haben wir Sorge getragen, unserer Sammlung nicht nur alle Upanishad’s der Colebooke’schen Liste, sondern auch alle im Oupnek’hat vorkommenden einzuverleiben. In den Einleitungen wird zum erstenmal der Versuch gemacht, die literarische Komposition der einzelnen Stücke darzulegen." (Vorrede) - Mit Index. - Am Rücken etwas berieben; Rückendeckel etwas bestossen bzw. gewölbt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; tls. etwas braunfleckig, sonst gut.

 

359.        Hinduismus - Deussen, Dr. Paul (Übers.): Die Geheimlehre des Veda. Ausgewählte Texte der Upanishad’s. Aus dem Sanskrit übersetzt. 2. Aufl. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1907. XXIII, 221 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Leinen

"Die Upanishad’s sind für den Veda, was für die Bibel das Neue Testament ist [...] In der vorliegenden Auswahl beschränken wir uns auf diejenigen Texte, welche für die Lehre vom Âtman als weltschöpferischem Prinzip und als der Seele in ihren Zuständen der Wanderung und Erlösung oder aus irgend einem andern Grunde von hervorragender Bedeutung sind." (Vorwort) - Einband ist angestaubt u. min. fleckig; Vorsatz mit 2 Besitzerstempeln von H. Tränker u. handschrftl. "Exlibris Tränker"; Vortitel ebenfalls gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

360.        Hinduismus - Glasenapp, Helmuth von: Religiöse Reformbewegungen im heutigen Indien. 2. unv. Aufl. Leipzig, Verlag der J. C. Hinrichs’schen Buchhandlung, 1929. VII, 72 S., Gr.-8°, O-Karton

(= Morgenland. Darstellungen aus Geschichte und Kultur des Ostens. Herausgegeben von Prof. Dr. Wilhelm Schubart. Heft 17). - Inhalt: Der Brâhma-Samâj u. die Verschmelzung der Religionen Europas u. Asiens; Der Ârya-Samâj u. die Wiedererweckung der vedischen Religion; Der Dev-Samâj u. die atheistische Kirche des Übermenschen; Der Râdhâsvâmî-Satsang u. die Mystik der Gottestöne; Die Râmakrishna-Mission u. die Alleinheitslehre im Osten u. Westen. - Mit Register. - Einband leicht angerändert u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten, sonst gut.

 

361.        Hinduismus - Hauer, Dr. J[akob] W[ilhelm]: Die Anfänge der Yogapraxis in Indien. Eine Untersuchung über die Wurzeln der indischen Mystik nach Rgveda und Atharvaveda. Berlin, Stuttgart u. Leipzig, Verlag von W. Kohlhammer, 1922. VIII, 210 S., u. lose beil. Druckfehler, Gr.-8°, O-Karton

"Diese Arbeit ist der erste Versuch, den Rgveda und Atharvaveda im Licht des religiös-ekstatischen Erlebens zu betrachten. Schon in den Upanisads fliesst ein starker Strom überbewussten, ekstatischen Erlebens, der dann von da ab immer klarer zutage tritt und anschwillt. Aber woher er seinen Ursprung genommen hatte, war bisher unbekannt [...] Die Arbeit ist teilweise in englischer Gefangenschaft hinter dem Stacheldraht entstanden. Ein Teil meiner Materialsammlung entging nur durch eine glückliche Fügung bei meiner letzten Verhaftung im Ausfahrtshafen den scharfen Augen des Geheimpolizisten." (Vorwort) - U.a. auch über die einzelnen Übungen wie Atmen, Schwitzen, Betteln, Fasten usw. - Jakob Wilhelm Hauer (1881-1962), deutscher Indologe u. Religionswissenschaftler; kam als Missionar u. Leiter einer Schule in Indien mit dem Hinduismus u. Buddhismus in Kontakt. Nach dem I. WK promovierte er in Tübingen, war im Kirchendienst tätig u. lehrte an der Universitäten in Marburg u. Tübingen bis 1945. Im Juli 1933 führte Hauer eine Reihe freireligiöser u. "völkisch-deutschgläubiger" Gruppen zur Deutschen Glaubensbewegung zusammen (interessanterweise war bei diesem Treffen auch Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor anwesend). Die später zerfallende Gruppierung hatte bis 1935 die Hoffnung als nichtchristliche Glaubensgemeinschaft offiziell anerkannt zu werden. - Einband etwas lichtrandig u. braunfleckig u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten gebräunt u. unbeschnitten; einige Lagen leicht gelockert, sonst gut.

 

Mit Notizzetteln von Tränker:

 

362.        Hinduismus - Hauer, J[akob] W[ilhelm]: Der Vratya. Untersuchungen über die nichtbrahmanische Religion Altindiens. Erster Band [= alles Erschienene]. Die Vratya als nichtbrahmanische Kultgenossenschaften arischer Herkunft. Stuttgart, W. Kohlhammer Verlag, 1927. VIII, 356 S., Gr.-8°, O-Karton

"In diesem I. Bande sind die im Bereich der bis jetzt veröffentlichten Sanskritliteratur verstreuten Nachrichten über die Vratya zum ersten Mal vollständig gesammelt, übersetzt und zu einem Gesamtbilde gedeutet." (Vorwort) - Hauptkapitel: Die philologischen Grundlagen zur Feststellung des ursprünglichen Charakters u. des Gesamtbildes der Vratya; Die Vratya u. das Mahavrata; Die Vergöttlichung der Vratya. - Leicht angestaubt u. am unbeschnittenen Schnitt braunfleckig, sonst ein gutes Expl. Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker, Titel mit dessen Besitzervermerk (21.8.42 Wien) u. schliesslich zwei Zettel mit Notizen von ihm beiliegend, u.a. "Wir aber, sind Kämpfer für das erfahrenste metaphyische Gut der deutschen Sache, Ihre Innerlichkeit und allkosmische Verbundenheit, unserer, des deutschen Menschen zukünftiger Religion. (1929, R[ecnartus])".

 

363.        Hinduismus - Hauer, J[akob] W[ilhelm]: Der Yoga als Heilweg. Nach den indischen Quellen dargestellt. Erstausg. Stuttgart, W. Kohlhammer Verlag, 1932. XVII, [2], 159 S., Gr.-8°, O-Karton

Enthält nur einen I. Teil, der zweite Teil erschien erst 1958 in einer "2. umgearb. u. um den 2. Teil erweiterten Aufl." - U.a. geht es darum, "welche praktische Bedeutung der Yoga haben könnte im Ringen des Westens um eine neue, zur Seelenführung und zu selbständiger Klärung vertiefte und erweiterte Psychotherapie." (Verlagswerbung) - Inhalt: Die Urelemente des Yoga in der vedischen Zeit; Der Yoga in den Upanishaden; Yoga u. der Buddhismus u. Jinismus; Der Yoga im Mahabharata (Die Bhagavadgita, Das XII. Buch des Mahabharata); Das Yogasutra, seine Zusammensetzung u. seine Geschichte; Die Texte des patanjalayogasutram. Eine Verdeutschung der sog. Merksprüche des Patanjali; Der Yoga nach der Zeit des Yoga-Sutra (Grundlinien der Entwicklung, Kommentare zum Yoga-Sutra, der Hathayoga, Vijnanabhiksu). - Einband leicht fleckig, bestossen, angestaubt, am Rücken hinterlegt; Deckel u. Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker; angerostete Klammerung; Seiten unbeschnitten u. mit wenigen farbigen Anstreichungen, sonst recht gut.

 

364.        Hinduismus - Heiler, Dr. Friedrich: Die Mystik in den Upanishaden. München-Neubiberg, Oskar Schloss Verlag, 1925. 46 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

(= Untersuchungen zur Geschichte des Buddhismus und verwandter Gebiete XIV / Sonderdruck aus der "Zeitschrift für Buddhismus"). - "Mag die geheimnisvolle Weisheit der Upanishaden auch ganz eingebettet sein in krause ritualistische und mythologische Spekulationen, ihr innerster Kern, ihr kostbarstes Kleinod ist eben nichts anderes ans die reine Mystik." (S.5f.) - Einband etwas lichtrandig u. mit (schlecht lesbarem) Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten tls. etwas braunfleckig, sonst gut.

 

365.        Hinduismus - Hertel, Johannes: Die Weisheit der Upanischaden. Eine Auswahl aus den ältesten Texten. Aus dem Sanskrit übersetzt und erläutert. München, C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung Oskar Beck, 1921. VIII, 181 S., 1 Bl., Kl.-8°, Priv.(?) gemusterter Pappband mit Farbschnitt

"Der bekannte Sanskritist Johannes Hertel, der Übersetzer der indischen Märchen, bietet hier eine Auswahl der Upanischaden, die das tiefste und zugleich Verständlichste aus dem gewaltigen Korpus dieser Texte enthält [...] In dieser Ausgabe werden die Texte zum ersten Male nicht durch die Brille irgendeiner abendländischen Philosophie betrachtet, sondern aus dem indischen Leben heraus zu verstehen gesucht." (Theos.-Okkult. Bücherschau 1922) - Einband bestossen u. am Rücken etwas beschädigt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.

 

366.        Hinduismus - Hillebrandt, Alfred (Übers.): Aus Brahmanas und Upanisaden. Gedanken altindischer Philosophen. Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt. Erstausg. Jena, Eugen Diederichs Verlag, 1921. 2 Bll., 183 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

(= Religiöse Stimmen der Völker. Herausgegeben v. Walter Otto. Die Religion des alten Indien I). - Enthält zunächst einige Brahmanas, ab S. 34 folgen die Upanishaden. - Leicht berieben; Vorsatz mit ExLibris von Hermann Ganz u. wie der Vortitel Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

367.        Hinduismus - Hoffmann, Paul Th.: Die indischen Geheimlehren oder Upanishads. Ausgewählt, eingeleitet und erläutert. München, Kunstverlag Georg D. W. Callwey, 1928. 87 S., Kl.-8°, O-Karton

(= Kunstwart-Bücherei. Neunundvierzigster Band). - Bis S. 25 die Einleitung (u.a. Was sind Upanishads?, Die Lehren der Upanishads) u. danach die ausgewählten u. erläuterten Texte (u.a. Proben aus den Upanishads des Rigveda, des schwarzen Yajur-Veda, des Atharvaveda). - Etwas bestossen u. am Rücken angerissen; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit seinem Besitzervermerk, sonst gut.

 

368.        Hinduismus - Hoffmann, Paul Th.: Die Weisheit der Veden. Ausgewählt, erläutert und eingeleitet. München, Kunstwartverlag Georg D. Callwey, 1925. 75 S., Kl.-8°, O-Karton

(= Kunstwart-Bücherei. Zweiundzwanzigster Band). - "Unsere Auswahl sucht das Schönste und Charakteristischste aus der Weisheit der Veden zu vermitteln." (S.23) Enthält: Lieder des Rigveda: Blüte thes Mythos; Weltliche Lieder des Rigveda u. Verwandtes; Philosophische Hymnen des Rigveda; Proben aus dem Atharvaveda. - Mit Index. - Leicht bestossen; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut.

 

369.        Hinduismus - Inanananda, Swami [d.i. G. Satyanarayana Raju]: Purna Sutras. [Deckel: Yoga-Pfade zur Vollkommenheit]. Autorisierte Uebersetzung von Elisabeth Busch. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, [1929]. 93 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

(= Bücher für den Inneren Kreis Nr. 3). - Die Reihe wurde von der Neugeist-Bewegung hrsg. Mit einem Vorwort von Dr. Margarete Stegmann. - "Das vorliegende Buch ist eine Übersetzung von ‘Purna Sutras’ eines Werkes des indischen Philosophen und Mystikers Swami Jnanananda, das derselbe für seine zahlreichen Schüler bestimmte. Es zeigt die Notwendigkeit der einen göttlichen Existenz jenseits des geoffenbarten Weltalls und behandelt den Weg zur Verwirklichung dieser Göttlichkeit. Entgegen vielen anderen Werken über diesen Gegenstand zeigt es, daß es verschiedene Pfade zum gleichen Ziele gibt." (Vorbemerkung des Übers.) - Einband etwas angestaubt u. bestossen; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt u. unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

370.        Hinduismus - Jerusalem, Julie: Agnihotram (Opferfeuer). Indische Legenden nachgedichtet. Bilder und Buchschmuck von Richard Teschner. Wien, Artur Wolf Verlag, [1926]. 92 S., 1 Bl., mit illus. Titel, Vignetten u. 6 Farbtaf., 4°, O-Halbleinen

"Die hier in poetische Form gebrachten brahmanischen Legenden sind dem Mâhabharâtam in den Übersetzungen von Prof. Paul Deussen und Prof. Adolf Holtzmann entnommen. Zu den buddhistischen Legenden dienten die Übersetzungen Karl Eugen Neumanns und teilweise Rys Davids." (Begleitwort) - Der schlichte Einband beschabt u. die Goldprägung des Deckels fehlt kmpl.; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten leicht gebräunt u. tls. stärker braunfleckig, sonst gut.

 

371.        Hinduismus - Oldenberg, H[ermann]: Die Veden, die ältesten Religionsurkunden Indiens. Vortrag gehalten am 3. Januar 1911 in der Münchner Orientalischen Gesellschaft. Halle a. S., Gebauer-Schwetschke, 1911. 2 Bll., 20 S., Gr.-8°, O-Karton

(= "Der Orient". Vorträge und Abhandlungen zur Geographie u. Kulturgeschichte der Länder des Ostens. Herausgegeben von Hugo Grothe. Achtes [8.] Heft). - Etwas bestossen, angerändert u. stockfleckig; durchgehend mit kl. schmaler Nagespur; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; weiterer kl. Besitzervermerk u. einige Bleistiftanstreichungen; Seiten unbeschnitten, sonst gut.

 

372.        Hinduismus - Otto, Rudolf: Die Lehr-Traktate der Bhagavad-Gita. Tübingen, Verlag von J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), 1935. 47 S., Gr.-8°, O-Karton

(= Sammlung gemeinverständlicher Vorträge und Schriften aus dem Gebiet der Theologie und Religionsgeschichte. [Nr.] 179). - "Die Vorstellung von der geschlossenen Einheit der Gita ist aufzugeben. In den alten Rahmen der Urgita ist ein Kranz von acht Traktaten verschiedener Richtungen aufgenommen, die sich unter die Autorität des Krishna-Gottes stellen wollen." (S.46) - Leicht bestossen u. min. angeknickt; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten, sonst gut.

 

373.        Hinduismus - Otto, Rudolf (Übers.): Siddhanta des Ramanuja. Texte zur indischen Gottesmystik II. Aus dem Sanskrit übertragen. Erstausg. Jena, Verlegt bei Eugen Diederichs, 1917. 2 Bll., 160 S., 2 Bll., 8°, Goldgepr. O-Leinen

(= Religiöse Stimmen der Völker. Herausgegeben v. Walter Otto. Die Religion des alten Indien III). - In Reformorthographie gedruckt, das "sch" wird als durchgestrichenes "s" dargestellt. - Ramanuja (um 1050-1137), indischer Philosoph, religiöser Lehrer des Hinduismus u. Begründer der Vishishtadvaita-Lehre, die Gott als einzige Existenz postulierte. - Einband u. Vorsätze etwas fleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; 2 Bll. mit Feuchtigkeitsrand (nicht im Text), sonst gutes Expl.

 

374.        Hinduismus - Otto, Rudolf (Übers.): Visnu-Narayana. Texte zur indischen Gottesmystik I. Aus dem Sanskrit übertragen. Erstausg. Jena, Verlegt bei Eugen Diederichs, 1917. 2 Bll., 161 S., 1 Bll., 8°, Goldgepr. O-Halbleinen

(= Religiöse Stimmen der Völker. Herausgegeben v. Walter Otto. Die Religion des alten Indien III). - Ackermann III/1323. - In Reformorthograpfie gedruckt, das "sch" wird als durchgestrichenes "s" dargestellt. - Hauptkapitel: Legende/Hymnus/Predigt/Lehrgedicht; Aller Meister Lehren; Die fünf Hauptstücke des Pillai Lokacarya; Yamuna’s Viervers auf Sri; Die achtzehn Unterschiede der Süd- u. Nordschule; Aus Pratapa Simha’s ‘Wunderbaum’; Schlusswort. - Einband etwas bestossen u. am Rücken stärker berieben u. mit kl. Löchern; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.

 

375.        Hinduismus - Rückert, Friedrich (Übers.): Atharwaweda. [Das Wissen von den Zaubersprüchen]. Übertragen von Friedrich Rückert. Kleine Ausgabe. Friedrichssegen (Lahn), Folkwang-Auriga Verlag, [1932]. 2 Bll., 222 S., 4°, O-Halbleinen

(= Schriften-Reihe Kulturen der Erde. Material zur Kultur- und Kunstgeschichte aller Völker. Abteilung: Textwerke [Band 10]. Atharwa-Veda). - Der Atharvaveda ist eine der heiligen Textsammlungen des Hinduismus u. hat v.a. mit Magie zu tun. "Die folgenden Texte enthalten Lieder aus neunzehn Büchern des Atharwa-Veda. Dieses Werk gehört zu den vier ältesten Großwerken der Indischen Ueberlieferung. Man hat dieses Werk als das Wissen von den Zauberern bezeichnet." (Verlagsvorwort) - Friedrich Rückert (1788-1866), Dichter, Übersetzer u. einer der Begründer der deutschen Orientalistik. Vorliegendes Werk stammt aus seinem ungedruckten Nachlass. - Einband etwas bestossen, angestaubt u. mit angeknickter Ecke; Deckel u. Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.

 

376.        Hinduismus - Saraswati, Swami Dajanand und Dr.-Ing. Daulat Ram Dev (Übers.): Licht der Wahrheit. Deutsche Uebersetzung des Satjarth Prakasch des Werkes von Swami Dajanand Saraswati, dem Begründer des Arja Samadsch (Gemeinde der Arier), und Verfasser der Erläuterungen zu den Wedas und vieler anderer religiöser und philosophischer Werke. Lahore (Indien), Arja Prittinidhi Pandschab; Kommissions-Verlag Markert & Peters, Leipzig, [1930]. XII, 272 S., mit 1 Abb., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Die Übersetzung des Hauptwerks "des berühmten Erneuerers der alten indischen wedischen Religion, Swami Dajanand Saraswati, wurde unternommen, um dem deutschen Volke einen wahren Einblick in die echte indische Religion und Sittenlehre zu verschaffen. Dieses Werk aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts hat eine neue Epoche in Indien hervorgerufen, denn es zerstörte alle Mißbräuche und Irrungen, die sich im Laufe der Jahrtausende in die wedische Religion eingeschlichen hatten." (Vorwort) - Mit Register. - Einband leicht fleckig u. bestossen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, der auf einer Seite Anstreichungen hinterlassen hat, sonst ein gutes Expl.

 

377.        Hinduismus - Satthianadhan, Krupabai: Kamala. Eine Geschichte aus dem Hinduleben. Leipzig, H.G. Wallmann, 1898. 2 Bll., 287 S., mit Frontispiz (Fotografie der Autorin), 8°, Goldgepr. O-Leinen

Einband leicht berieben; Vorsatz u. Schmutztitel mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.

 

378.        Hinduismus - Schayer, Dr. Stanislav: Die Struktur der magischen Weltanschauung nach dem Atharva-Veda und den Brahmana-Texten. München-Neubiberg, Oskar Schloss Verlag, 1925. 45 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

(= Untersuchungen zur Geschichte des Buddhismus und verwandter Gebiete XV / Sonderdruck aus der "Zeitschrift für Buddhismus"). - Inhalt: Der Übergang vom Rg-Veda zu den Brahmanas; Die Elemente der primitiven Magie; Die Opferwissenschaft als System der hieratischen Magie. Termini technici u. das Ideal der magischen Ordnung; Der Aufbau des magischen Universums; Die Praxis der primitiven Magie. - Einband etwas lichtrandig u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten tls. etwas braunfleckig, sonst gut.

 

379.        Hinduismus - Schmidt, Dr. Richard: Fakire und Fakirtum. Yoga-Lehre und Yoga-Praxis nach den indischen Originalquellen dargestellt. Mit 87 erstmalig veröffentlichten indischen Original-Zeichnungen und 2 Abbildungen. 2. Aufl. Wien, A. Amonesta-Verlag, 1921. 1 Bl., 290 S., 1 Bl., mit zahlreichen Abb., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

Ackermann III/1517 (1. Aufl. 1908). - Erschien ursprünglich im Barsdorf-Verlag, von dem Amonesta die Restauflage erstanden hat. Der komplette Buchblock ist von Barsdorf, auch mit eigenem Titel "Fakire und Fakirtum im alten und modernen Indien", von Amonesta stammt der zusätzliche Titel (ganz vorn), der Einband u. der Umschlag. - Hauptkapitel: Askese u. Asketentum; Berühmte Asketen; Die Wundertaten der Yogins; Berichte über die Yogins aus Reisewerken; Die Philosophie des Yoga; Yoga-Praxis; Die Lehre von den Mudra’s. - Der Umschlag mit Randläsuren u. etwas angerissen; Einband etwas fleckig; Umschlag u. Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker, auf dem Titel zusätzlich handschrftl. "Pater Recnartus"; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

380.        Hinduismus - Schroeder, Leopold von (Übers.): Bhagavadgita. Des Erhabenen Sang. Übertragen und eingeleitet von Leopold von Schröder. 5. u. 6. Tsd. Jena, Verlegt bei Eugen Diederichs, 1919. 2 Bll., XVI, 85 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. O-Leinen

"Wenn man die Bhagavadgita ein philosophisches Gedicht nennt, so ist das eigentlich nicht genug - die Bezeichnung ist nicht erschöpfend. Philosophie, Dichtung und Religion, einschließlich die Moral, sind hier tatsächlich eins [...] Äußerlich betrachtet erscheint die Bhagavadgita als eine Episode des großen Epos Mahâbhârata, dem sechsten Buche desselben angehörend, eine Episode, die in der Originellsten, ja in wahrhaft indischer Weise der Erzählung eingefügt ist." (S.III) - Einband bestossen u. am Rücken berieben; Expl. durchgehend mit Feuchtigkeitsschaden (Feuchtigkeitsränder am Einband, Papier innen "nur" wellig); Vorsätze etwas braunfleckig u. mit Besitzerstempel u. kl. Anmerkung von Heinrich Tränker zur Übersetzung von Franz Lorinser (1869); dazu ein Besitzervermerk (nicht von Tränker); Innengelenke tls. etwas angeplatzt; papierbedingt etwas gebräunt; höchstens ein befriedigendes Expl.

 

381.        Hinduismus - Springmann, Theodor (Übers.): Bhagavad-Gita. Der Gesang des Erhabenen. Vom Sanskrit ins Deutsche übertragen. 6. u. 7. Tsd. Gettenbach bei Gelnhausen u. Zürich, Pfister & Schwab Verlag, [1940]. 116 S., 2 Bll., 8°, Engl. O-Broschur

Mit einer kl. Einleitung zum Verfasser, der 1917 im 1. WK verstorben war. "Indien mit den Augen der Inder zu sehen, indische Philosophie mit den Ohren der Inder zu hören, nur rein und ganz ein Bild der Wahrheit zu geben, ist sein Bemühen gewesen [...] Die Bhagavad-Gita und die Metaphysik, ein Werk, in dem er die Universalität der Religionen nachweist, begleiten ihn bis zur letzten Stunde." (S.11f.) - Umschlag etwas angestaubt, stockfleckig u. mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.

 

382.        Hinduismus - Tagore, Rabindranath: Sadhana. Der Weg zur Vollendung. 51.-80. Tsd. München, Kurt Wolff Verlag, [1921]. 4 Bll., 221 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Bei Ackermann III/1639 die engl. Ausg. - "Für abendländische Gelehrte scheinen die großen religiösen Schriften Indiens nur historisches und archäologisches Interesse zu haben. Aber für uns haben sie lebendige Bedeutung." (S.3) - U.a. über: Die Beziehung des Einzelnen zum Weltganzen; Das Bewußtsein der Seele; Die Selbstverwirklichung durch Liebe; Die Verwirklichung des Unendlichen. - Einband ist angerändert u. am Rücken angerissen; Deckel u. Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten u. etwas gebräunt, sonst gut.

 

 

383.        Kulturgeschichte - [Bastian, Adolf]: Die wechselnden Phasen im geschichtlichen Sehkreis. I bis IV [kmpl.]. I: Die wechselnden Phasen im geschichtlichen Sehkreis occidentalischer Cultur. Kartographisch skizziert mit einleitendem Text. (13 Tafeln). - II: Die wechselnden Phasen im geschichtlichen Sehkreis auf dem asiatischen Continent. - III: Die wechselnden Phasen im geschichtlichen Sehkreis hier und da. - IV: Die wechselnden Phasen im Geschichtlichen Sehkreis und ihre Rückwirkungen auf die Völkerkunde. Mit Tafeln. Berlin, Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), 1900. 30 S., 2 Bll., 3 Taf. (2 gefaltet) mit 13 Karten / 14 S., 1 Bl., 1 Falttaf. mit 8 Karten / 15 S., 1 Falttaf. mit 8 Karten / VII, 48 S., 1 Falttaf. mit 6 Karten, Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit handschrftl. Rückenschild  

Philipp Wilhelm Adolf Bastian (1826-1905), deutscher Ethnologe u. Gründungsdirektor des Museums für Völkerkunde in Berlin. Er hat über 25 Jahre seines Lebens mit Reisen verbracht. - Etwas berieben; Stempel von H. Tränker; die Seiten nur gering gebräunt, die Karten aber auf etwas brüchigem stärker braunen Papier u. dadurch tls. leicht angerissen, sonst gut.

 

384.        Kulturgeschichte - Boeckmann, Kurt von: Vom Kulturreich des Meeres. Berlin, Volksverband der Bücherfreunde Wegweiser-Verlag, 1924. 416 S., mit einigen Abb., 8°, O-Halbleder

(= 45. Band der 5. Jahresreihe des Volksverbandes für Bücherfreunde). - Über die pazifische Inselkultur (u.a. Das Meervolk der Polynesier), die mittelländische Küstenkultur (u.a. Reichtum u. Macht, Glaube u. Wissen im Mittelmeer), die atlantische Flußkultur (u.a. über Nordische Mythik) u. die räumliche Polarität der Kultur. - Rücken stärker beschädigt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker u. Besitzervermerk; hinteres Vorsatzgelenk etwas angeplatzt, sonst gut u. mit festem Block.

 

385.        Kulturgeschichte - Buchner, Eberhard: Religion und Kirche. Kulturhistorisch interessante Dokumente aus alten deutschen Zeitungen (16. bis 18. Jahrhundert). München, Albert Langen, 1925. 356 S., 2 Bll., 8°, O-Leinen

U.a. über: Antichrist; Blutsee; Bücherverbrennungen; Hexen; Hinrichtungen; Inquisition; Kabbala; Teufelsbannungen; Teufelspakt; Zauberei. - Mit Register. - Einband stockfleckig; Rücken geblichen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.

 

386.        Kulturgeschichte - Crétineau-Joly, J.: Geschichte der Jesuiten vom Religiosen, politischen und literarischen Standpunkte. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Uebersetzt von Dr. Johannes Emanuel Ludwig. Nebst Anmerkungen. Berlin, Verlag der Eyssenhardt’schen Buchhandlung (Baumann u. Kuhn), 1845, 1846. 411 S. / 446 S., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt. (beide zus. in einem Bd.)

"Ich unterfange mich eines schwierigen, vielleicht unmöglichen Werkes. Den Ursprung, die Entwickelung, die Größe, die Opfer, die Studien, die geheimnißvollen Verbindungen, die Kämpfe, alle jene Wechselfälle, den Ehrgeiz, die Fehler, den Sieg, die Verfolgung und das Marterthum der Gesellschaft Jesu will ich erzählen." (Beginn) - Einband bestossen u. beschabt; Vorsatz u. Titel des 2.Bd. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel des 1.Bd. tls. überklebt u. gestempelt; die ersten 2 Blatt halb lose; min. angeplatzte Innengelenke; Seiten leicht gebräunt u. anfangs leicht fleckig; einige Randanstreichungen in Bleistift, sonst gut.

 

387.        Kulturgeschichte - Diercks, Gustav: Entwicklungsgeschichte des Geistes der Menschheit. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. In gemeinverständlicher Darstellung. I: Das Alterthum. II: Das Mittelalter und die Neuzeit. Berlin, Verlag von Theodor Hofmann, 1881, 1882. VI, [2], 417 S. / 2 Bll., 438 S., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt. mit Rückentext (2 Bde.) 

Ackermann III/789. - Will "in großen Zügen die intellectuellen Beziehungen der Völker zu einender" darstellen (Vorwort). - U.a. über: Aegypten; Die mongolische Rasse. China; Indogermanen u. Inder; Die Eranier; Die Semiten; Das Christenthum u. die Germanen; Der psychiche Typus des Mittelalters; Die nationalen Geister (der italienische, spanische, portugiesische, gallische, britische Geist); Vernunft u. Kritik. - Bestossen u. berieben; Vorsätze mit altem Besitzervermerk u. mit Besitzerstempeln von H. Tränker; wenige Seiten angeknickt oder fingerfleckig, sonst gute Expl.

 

388.        Kulturgeschichte - Engelhardt, Dr. Viktor: Die geistige Kultur Ägyptens, Babyloniens und Judas (Westasiens). Zweiter Teil der Geschichte der geistigen Kultur. Leipzig, Verlag von Philipp Reclam jun., [1927]. 290 S., 3 Bll., Kl.-8°, O-Leinen

In sich selbständiger u. abgeschlossener Band. Hauptkapitel: Die Grundlagen der ägyptischen Kultur; Die Elemente der ägyptischen Kultur; Die babylonische Kultur; Syrien u. Palästina; Die Grundlagen der israelitischen Kultur; Die Ausbildung des Monotheismus; Das Judentum. - Mit Register. - Etwas bestossen u. angestaubt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; mehrere Bleistiftanstreichungen (von Tränker?); leicht angeplatztes Innengelenk, sonst recht gut.

 

389.        Kulturgeschichte - Eschenburg, Johann Joachim: Lehrbuch der Wissenschaftskunde. Ein Grundriß encyklopädischer Vorlesungen. 2. verb. u. verm. Aufl. Berlin u. Stettin, bei Friedrich Nicolai, 1800. 10 Bll., 364 S., Gr.-8°, Priv. Pappband d. Zt. mit Rotschnitt

Behandlelt die Geschichte der philologischen, historischen, philosophischen, mathematischen, Natur-, Arznei-, Rechts- u. theologischen Wissenschaften. - Bestossen u. beschabt; Innendeckel u. Titel mit alten Besitzervermerken; Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst innen ein gutes Expl.

 

390.        Kulturgeschichte - Faulmann, Karl: Illustrirte Culturgeschichte für Leser aller Stände. Mit 14 Tafeln in Farbendruck, 4 Facsimile-Beilagen und 279 in den Text gedruckten Illustrationen. Wien, Pest u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag, 1881. VIII, 656 S., mit zahlreichen Textabb., 14 Farbtaf. u. 4 eingefalt. Faksimiles, Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Leinen

Geht zunächst auf die Entwicklung der Kultur im Allgemeinen (Urwald, Feldbau, Handel, Adel, Schiffahrt usw.) ein u. gibt dann die Kulturgeschichte einzelner Länder (Aegypter, China, Japan, Assyrien, Arabien, Juden usw. u. detaillierter Europa: Ureinwohner, Griechen, Römer, Christentum). - Mit Register. - Einband etwas berieben u. stärker bestossen; oberes Kapital etwas beschädigt; Vorsätze u. wenige Blatt braunfleckig; mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.

 

391.        Kulturgeschichte - Faulmann, Karl: Im Reiche des Geistes. Illustrirte Geschichte der Wissenschaften anschaulich dargestellt. Mit 13 Tafeln, 30 Beilagen und 220 Textabbildungen. Wien, Pest u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag, 1894. XVI, mit zahlreichen Textabb. u. tls. eingefalt. Taf. (wenige farbig), Gr.-8°, Goldgepr. farbig illus. O-Leinen

Ackermann I/81. - Behandelt unter den grossen Überschriften über das Wissen des Mittelalters, des 16., 17., 18. u. 19. Jhdts u.a. die Geschichte der Schulen, Sprachwissenschaft, Botanik u. Zoologie, Chemie, Physik, Mathematik, Geographie, Astronomie, Kriegswissenschaft, Medicin u.a. mehr, begleitet von zahlreichen Abb. - Mit umfangreichem Register. - Gutes Expl. mit Besitzerstempel von H. Tränker; beiliegend eine 8seitige (stark angeränderte) Verlagswerbung für das Buch.

 

392.        Kulturgeschichte - Frobenius, Leo: Die reifere Menschheit. Bilder des Lebens, Treibens und Denkens der Halbkulturvölker. Mit 376 Abbildungen im Text und 5 Tafeln nach Zeichnungen von C. Arriens, A. Graatz, A. Thiele, M. Zimmermann und authentischen Vorlagen. Hannover, Verlag von Gebrüder Jänecke, 1902. VIII, 464 S., mit zahlreichen Textabb. u. 5 Taf. (3 doppelseitig), 8°, O-Leinen

Schildert das Verhältnis vom Menschen zum Tier, u.a. über: Die Füchse bei den Japanern; Das deutsche Tierepos; Der "Reineke Fuchs" der Lappländer; Der Sperling mit der durchschnittlichen Zunge; Yogschitsune u. sein getreuer Benkei; Ein Bärenfest der Aino; Lebensweise u. Jagden der Grönländer; Elefantenjagd in Nordostafrika; Jagden der Inkafürsten des alten Peru; Die Jagden der alten Ägypter; Tierfeindschaft u. Tierfreundschaft; Die Erziehung eines altmexikanischen Kindes. - Leo Frobenius (1873-1938) hat Afrika 12 mal bereist. - Einband angestaubt u. gebräunt; Vorsatz ,mit eingeklebtem Bild von Frobenius u. wie der Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titelgelenk u. hinteres Gelenk angeplatzt; Seiten etwas gebräunt u. tls. braunfleckig.

 

393.        Kulturgeschichte - Graefe, Johanna: Wege deutschen Geistes. 1.-5. Tsd. Berlin-Grunewald, F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung (Walter Kahnert), 1946. 269 S., 8°, Illus.  O-Halbleinen

Über die dtsch. Geistesgeschichte, im einzelnen: Mittelalter. Scholastik u. Mystik; Renaissance u. Humanismus; Die Reformation; Der Barock; Die Aufklärung; Die Klassik; Die Romantik. - Etwas bestossen u. gebräunt; Schnitt braunfleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.

 

394.        Kulturgeschichte - Henne am Rhyn, Dr. Otto: Kulturgeschichte des deutschen Volkes. Erster und Zweiter Teil [kmpl.]. Mit vielen Abbildungen im Text, Tafeln und Farbendrucken. Erstausg. Berlin, G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1886. 3 Bll., 375 S. / 2 Bll., 411 S., beide mit zahlreichen Textabb u. Taf. (diese tls. gefaltet oder farbig), im 2.Bd. auch gefalt. Brief-Faksimiles auf anderem Papier, 4°, Farbig illus. O-Leinen (2 Bde.)

Angefangen von der Vorgeschichte über die Völkerwanderung zu den Germanen, den Karolingern, über das Kaisertum, Rittertum u. Minnedienst, Literatur u. Kunst des Mittelalters, u. den Verfall des Reiches im 1. Bd. zur Reformation u. Gegenreformation, den 30jährigen Krieg, Fürstentum u. schliesslich Aufklärung, Sturm u. Drang, die klassische u. romantische Zeit bis in die damalige Jetztzeit im 2. Bd. - Interessant v.a. durch die zahlreichen Illustrationen, welche u.a. Stiche von Kirchen, Stadtansichten, Trachten, Portraits usw. usf. zeigen. - Mit Register. - Beide Bde. von priv. Hand am Rücken unschön geklebt u. grösstenteils wieder angerissen; rückseitig etwas fleckig; beide mit Besitzerstempeln von Dr. C. Binz (Bonn) u. H. Tränker auf Vorsätzen u. Titel; beide Titel mit weiterem gelöschten Stempel; die Seiten tls. etwas braunfleckig, sonst gute Expl.

 

395.        Kulturgeschichte - Höxter, Dr. Julius: Quellenbuch zur jüdischen Geschichte und Literatur. IV. Teil [von 5]. Europäische Länder in der Neuzeit. Frankfurt a. M., J. Kauffmann Verlag, 1928. VII, 169 S., 8°, O-Leinen

Über die jüdische Geschichte in der Türkei, Holland, Italien u. (am umfangreichsten) Polen. - Etwas bestossen u. angestaubt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit Bleistiftnotizen, sonst gut.

 

396.        Kulturgeschichte - Hubben, Wilhelm: Die Quäker in der deutschen Vergangenheit. Leipzig, Quäker-Verlag, 1929. 202 S., 1 Bl., Gr.-8°, Priv. Leinen mit Rückentext

U.a. über: Ueberblick über die Entwicklung in England u. Amerika; Labadismus; Pietismus u. Quietismus; Die Gruppen (Kriegsheim, Emden, Hamburg, Danzig, Friedrichstadt); Das Hilfswerk nach dem Kriege; Goethe u. der Quäker Luke Howard. - Mit Register. - Einband bestossen u. stockfleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; in der Literaturliste einige Titel "abgestrichen", sonst gut.

 

397.        Kulturgeschichte - Kraemer, Hans (Hrsg.): Weltall und Menschheit. Erster bis Fünfter Band [kmpl.]. Geschichte und Erforschung der Natur und der Verwertung der Naturkräfte im Dienste der Völker. Herausgegeben in Verbindung mit [zahlreichen Mitarbeitern]. 131.-150. Tsd., 51.-100. Tsd., 1.-50. Tsd., 1.-50. Tsd., 1.-50. Tsd. Berlin u.a., Deutsches Verlagshaus Bong & Co., [um 1905-1910]. XII, 492 S. / XIII, 518 S. / X, 468 S. / XI, 458 S. / XI, 442 S, alle mit zahlreichen Textabb u. Taf. (viele eingefaltet und/oder farbig; ein Schädel-Klappmodell), 4°, Goldgepr. Jugendstil-O-Halbleder mit eingelegtem kl. Kupferrelief (5 Bde.)

Enthält "die Geschichte der Erforschung, Erschließung und Verwertung der Naturkräfte [...], erstmals losgelöst von der Staaten- und Völkergeschichte [...] Was in den fünf Bänden dieses Werkes vereinigt ist, soll der Mit- und Nachwelt vor Augen führen, wie weit unsere Kenntnis der Vorgeschichte der Kultur an der Schwelle des zwanzigsten Jahrhunderts gediehen ist, was wir zu ‘wissen’ glauben von dem Entwickelungsgang, den Weltall, Erde und Erdenbewohner durchlaufen haben..." (Schlußwort) - Im letzten Bd. ein Gesamtregister. - Einbände etwas bestossen u. berieben; Kapitale tls. leicht angerissen; bei Bd.1 u. 2 fehlt die Kupfervignette, Bd.2 zudem gering fleckig; alle im Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Bd.2 mit angebrochenem Buchblock u. dadurch mehreren losen Seiten; ansonsten innen weitgehend gute Expl., ab u. an eine leicht verknickte oder angerissene Tafel. Nicht eingehend kollationiert, scheint aber kmpl.

 

398.        Kulturgeschichte - Lehmann, Walter: Altmexikanische Kunstgeschichte. Ein Entwurf in Umrissen. Berlin, Verlag Ernst Wasmuth, [1922]. 27 S., 1 gefalt. Tabelle, 48 Taf., 4°, O-Pappband

(= Orbis Pictus. Herausgegeben von Paul Westheim. Band 8). - Einband etwas bestossen u. leicht angeschmutzt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; angeplatztes Innengelenk; Textteil papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

399.        Kulturgeschichte - Lentz, Dr. Ernst: Zeit-Tafeln zur deutschen Kulturgeschichte von der Reformation bis zum Weltkriege. Braunschweig, Verlag von Franz W. Goebel (H. Sievers & Co. Nachf.), 1925. 80 S., Gr.-8°, O-Karton

Eine Chronologie der kulturgeschichtlichen Ereignisse von 1516-1918. - Mit Namensregister. - Einband angestaubt u. leicht angerändert; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

400.        Kulturgeschichte - Löher, Franz: Historische und biographische Erläuterungen zu Wilhelm von Kaulbach’s Zeitalter der Reformation. Stuttgart, Verlag von Friedrich Bruckmann, 1863. IV, 111 S., mit Frontispiz, 8°, Priv. handbeschrifteter Karton

Über das Gemälde von Kaulbach (1805-1874) "Zeitalter der Reformation", welches als Frontispiz beigegeben ist, u. dann über die Personen der Reformation an sich (die Humanisten, Künstler, Forscher, Lutherischen usw., jew. über einzelne bekannte Personen). - Einband in schlechtem Zustand; Frontispiz rückseitig gestempelt von H. Tränker, stark braunfleckig u. mit Feuchtigkeitsrändern; die ersten u. v.a. letzten Blatt etwas fleckig u. mit kl. Eckumfaltungen; durchgehend schwacher Feuchtigkeitsrand in der Ecke (geht etwas in den Text); ein nur befriedigendes Expl.

 

401.        Kulturgeschichte - Lütcke, Heinrich: Studien zur Philosophie der Meistersänger. Gedankengang und Terminologie. Berlin, Mayer & Müller, 1911. XIV, [1], 185 S., Gr.-8°, O-Papier 

(= Palaestra CVII. Untersuchungen und Texte aus der deutschen und englischen Philologie, herausgegeben von Alois Brandl, Gustav Roethe und Erich Schmidt). - Die Arbeit war tlw. eine Dissertation u. will "die Bildungsgeschichte der letzten drei Jahrhunderte des deutschen Mittelalters erhellen helfen, indem sie durch die philosophische und philologische Interpretation bedeutender Meistersänger einen Einblick [gibt] in die Art und Weise, wie die Scholastik dem Laienpublikum popularisierend vermittelt wurde." (S.V) - Expl. ist etwas gebräunt u. braunfleckig; Einband zudem etwas angerändert u. am Rücken leicht angerissen; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten u. sonst gut.

 

402.        Kulturgeschichte - Moortgat, Anton: Die Entstehung der sumerischen Hochkultur. Mit 28 Textabbildungen und 32 Tafeln sowie 1 Tabelle. Leipzig, J. C. Hinrichs Verlag, 1945. 106 S., 1 Bl., mit Taf., Textabb. u. einer gefalt. Tabelle, 8°, O-Karton

(= Der Alte Orient. Gemeinverständliche Darstellungen. Herausgegeben von der Vorderasiatisch-Ägyptischen Gesellschaft. 43. Band). - Will ein "einheitliches Bild von dem geistigen Wachstum der Menschheit im Euphrat- und Tigrisgebiet während der Vor- und Frühgeschichte" vermitteln (Vorwort). - Einband ist stärker braunfleckig u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten gebräunt u. unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

403.        Kulturgeschichte - Rachel, Dr. Hugo: Kulturen, Völker und Staaten von Urbeginn bis heute. 1.-25. Tsd. Berlin, Siebe-Stäbe-Verlag, 1931. XI, 544 S., 8°, Priv. Halbleinen 

"Dieses Buch will ein Führer durch die Vergangenheit sein, um daraus die Gegenwart verstehen zu lernen, will Geschichte zeigen nicht als eine Aneinanderreihung von Tatsachen, sondern in der Art, daß sie ihren vornehmsten Beruf als eine wahre Lehrmeisterin erfüllen kann." (Vorwort) Der Inhalt reicht von den "Anfängen der Kultur" bis zur "Krise des Abendlandes." - Mit Register. - Rücken berieben; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; tls. etwas braunfleckig u. durchgehend wellig von Feuchtigkeit, aber nur auf den letzten Blatt mit Feuchtigkeitsrand.

 

404.        Kulturgeschichte - Schneller, Dr. Jul. Fr. und Dr. Heinrich Hase: Allgemeine Taschenbibliothek der menschlichen Culturgeschichte. Erster und Zweiter Theil. (1) Dr. Jul. Fr. Schneller: Geschichte der Menschheit. Erstes und Zweites Bändchen. (2) Dr. Heinrich Hase: Classische Alterthumskunde. Griechische Alterthümer. Erstes und Zweites Bändchen. Dresden, P. G. Hiller’sche Buchhandlung, 1828. 3 Bll., S. 1-98, 2 Bll., S. 99-202 / 1 Bl., VIII, 138 S., 1 Bl.; 1 Bl., VIII, 189 S., Kl.-8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken (beide zus. in einem Bd.) 

Die ersten beiden Teile des Periodikums der "Allg. Taschenbibliothek". - (1) u.a. über: Anthropologie; Klima u. Phantasie; Farbe der Menschen; Ernährung; Kleidung u. Wohnung; Frauenstand; Kirchthum u. Heilsordnung; Regierungsformen; Entstehung der Gesellschaft; Entwickelung der Sprache; Anerkennung des Geldes; Kritik der Menschenkunde; Ursprung der Geschichte u. Völkergeschichte; Herodot u. Diodoros; Reformations-Schule der Neuzeit; Einfluß der Aufklärung. - (2) widmet sich detailliert der griechischen Zeit. - Bestossen u. etwas berieben; Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.

 

405.        Kulturgeschichte - Schweiger-Lerchenfeld, Amand Freiherr v.: Kulturgeschichte. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Werden und Vergehen im Völkerleben. Erster Band mit 21 Tafeln und 308 Abbildungen im Texte. Zweiter Band mit 20 Tafeln und 306 Abbildungen im Texte. Wien u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag, 1907. VIII, 647 S. / 2 Bll., 644 S.; jew. mit Textabb . u. Taf., Gr.-8°, Priv. Leinen mit Goldschrift (beide zus. in einem Bd.)

Umfangreiche Kulturgeschichte, (1) über den Hamito-semitischen Kulturkreis (Ägypten, Syrien usw.); den altarischen Kulturkreis (u.a. Kleinasien, die arischen Inder); den atlantischen Kulturkreis (u.a. Europa, Kelten, Germanen) u. die griechische Welt. - (2) über Rom; das Mittelalter (u.a. Islam, Morgen- u. Abendland, Zeit der Staatengründungen) u. die neue Zeit (u.a. Amerika). Nicht zuletzt interessant durch die zahlreichen Abb. Mit Register.- Schweiger-Lerchenfeld (1846-1910) war auch Hrsg. der Zeitschrift "Sein der Weisen" u. Mitglied im O.N.T. des Lanz v. Liebenfels. - Kanten beschabt; Rücken etwas fleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titelgelenk etwas angeplatzt, sonst ein gutes Expl.

 

406.        Kulturgeschichte - Springer, Robert: Enkarpa. Culturgeschichte der Menschheit im Lichte der pythagoräischen Lehre. Erstausg. Hannover, Schmorl & von Seefeld, 1884. VI, 544 S., Gr.-8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt.

Ackermann III/1406. - "Die Idee, welche in dem vorliegenden Werke als ein Leitfaden durch die Culturgeschichte der Menschheit bezeichnet wird, ist bereits von den weisesten und edelsten Menschen, von den großen Reformatoren des Alterthums, von Osiris bis zu den Stiftern der orphischen Sekte, von den drei großen Sittenlehrern der Perser, Inder und Chinesen, und von den ältesten philosophischen Schulen gelehrt und als Grundlage für die Wiedergeburt und Veredelung des Menschengeschlecht betrachtet worden." - "Der Name Enkarpa ist analog dem Worte ‘Thalysia’ gebildet, womit der Franzose Gleizes sein Werk über die vegetabilische Diät benannte. Thalysia bedeutet die Fruchtopfer [...] Mit dem Worte ‘Enkarpa’ (eine Guirlande von Früchten) bezeichneten wir sinnbildlich jene Reformlehre von der Früchte-Diät, jene Cultur-Idee des Pytagoras und Plato." (Vorwort) - U.a. über: Die alten Israeliten; Brahma u. Buddha; Die Verbreitung des Buddhismus in Hoch-Asien, China u. Japan; Die Wiedergeburtslehre in Griechenland, durch die Metaphysiker vor Sokrates; Synkretismus. Philo Judaeus, der hellenische Jude; Die Essener u. Therapeuten; Mittelalterliche Philosophie; Die Gnostiker; Erneuerung des Pythagorismus durch den Vegetarismus. - Leicht berieben; Vorsatz mit Stempel von H. Tränker, Titel gebräunt u. gestempelt; zwei Seiten mit kl. Randfleck, sonst gutes Expl.

 

407.        Kulturgeschichte - Weber, Dr. Otto: Altorientalische Siegelbilder. 1. Band: Text. 2. Band: Abbildungen. Leipzig, J. C. Hinrichs’sche Buchhandlung, 1920. 4 Bll., 133 S. / VIII, 116 S., 1 Bl., mit 596 Abb., 8°, O-Papier (2 Bde.)

(= Der Alte Orient. Gemeinverständliche Darstellungen herausgegeben von der Vorderasiatischen Gesellschaft. 17. und 18. Jhg., Band 1 und 2). - Widmet sich den Darstellungen auf altorientalischen Rollsiegeln. - Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Rückendeckel von Bd.2 etwas angeknickt; unbeschnitten u. dadurch leicht angerändert; tls. etwas braunfleckig, sonst gute Expl.

 

408.        Kulturgeschichte - Wesendonk, O. G. von: Das Weltbild der Iranier. Mit einer Kartenskizze des iranischen Kulturgebietes. Erstausg. München, Verlag Ernst Reinhardt, [1933]. 354 S., mit 1 doppelseitigen Karte, 8°, O-Halbleinen

U.a. über: Das Wirken Zarathustras; Die Zeit der Achämeniden; Die Skythen u. ihre Kultur; Der jüngere Avesta; Die Epoche der Sasaniden. - Mit Register. - Rücken u. Schnitt leicht braunfleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.

 

409.        Kulturgeschichte - Zimmermann, Dr. W. F. A. [d.i. Carl Gottfried Wilhelm Vollmer]: Der Mensch, die Räthsel und Wunder seiner Natur, Ursprung und Urgeschichte seines Geschlechts sowie dessen Entwickelung vom Naturzustand zur Civilisation. Allgemeiner Theil [= 1. von 3 Teilen]. Nach den neuesten Forschungen der Naturwissenschaft und Geschichte populär dargestellt. Mit 150 Abbildungen. Berlin, Gustav Hempel, 1864. XVI, [4], 886 S., 1 Bl., mit zahlreichen Textabb. u. farbigem Frontispiz, 8°, Neueres priv. Leinen mit Deckel- u. Rückentext

Interessantes u. reich bebildertes Werk, u.a. über: Ursprung des Menschen; Geistige Entwickelung des Menschen u. der Menschheit; Verhältniß des Körpers zum Geist; Antlitz der Menschheit; Entstehung des Menschengeschlechts. Abstammung von einem Paare; Vernichtung der Thiere durch einander; Gibt es Beweise für die Existenz des Menschen vor der letzten Umbildungsperiode der Erde?; Uebertreibungen hinsichtlich der Aehnlichkeit mit Affen; Die geschwänzten Menschen; Schöpfungsperioden u. Ueberflutungen; Neue Schöpfungen der Gegenwart; Menschen-Racen u. Varietäten; Die Negerrace; Die malayischen Polynesier; Die Kaukasier; Mischlingsracen; Aehnlichkeiten zw. dem Schweine u. dem Menschen; Geistige Verschiedenheit der Menschenracen; Grausamkeit der Völker; Welches ist der Naturzustand des Menschen?; Gefühl für körperliche Schönheit; Fähigkeit, Civilisation anzunehmen u. auf welche Weise die Europäer die Cultur verbreitet haben; Aberglaube; Fischervölker; Nomaden; Reitervölker; Die physische Existenz der Naturvölker; Die Sprache; Die Religion der Naturvölker. - Vollmer’s (alias Zimmermann 1797-1864) populärwissenschaftliche Bücher dienten tls. Karl May als Quelle. - Einband ist angestaubt; Gelenk am Vorsatz ganz aufgebrochen (der Buchblock in sich ist fest); Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten etwas gebräunt u. braunfleckig, sonst gut.

 

 

410.  Literatur - Arnold, Edwin: Die Leuchte Asiens. Erzählung eines indischen Buddhisten. Autorisierte Übertragung aus dem Englischen von Konrad Wernicke. Leipzig, Philipp Reclam jun., [1891?]. 196 S., 2 Bll., Kl.-8°, Illus. O-Halbleinen

"In der vorliegenden Dichtung habe ich versucht, durch den Mund eines fingierten Bekenners des Buddhismus das Leben und den Charakter jenes edlen Helden und Reformators, des Prinzen Gotama von Indien, des Begründers des Buddhismus, zu beschreiben und sein System wenigstens anzudeuten." (Vorwort) - Einband etwas berieben u. am oberen Kapital mit Fehlstelle (1cm); Vorsatz u. Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.

 

411.  Literatur - Borel, Henri: Weisheit und Schönheit aus China. Autorisierte Übersetzung aus dem Holländischen von Ernst Keller-Soden. Halle a. d. S., Verlag von Otto Hendel, [1898]. XII, 184 S., mit 2 Textillus., Kl.-8°, Illus. O-Leinen

Ackermann I/33. - "Ich habe in diesem herrlichen Wunderland, das China heißt, mitten unter einer nie geahnten Majestät von Meeren und Bergen, die mir am teuersten, die höchsten und reinsten Empfindungen meines Lebens genossen. Diese erlebten Gefühle, oder Gefühls-Erlebnisse trachte ich in meinen Arbeiten wiederzugeben." (Vorwort) - Inhalt: Vom schönen Schein der Chinesen; Eine chinesische Braut; Eine chinesische Totenfeier; Ein chinesisches Begräbnis; Aus Canton (chin. Reiseeindrücke); Wu Wei (eine Phantasie über Laotses Philosophie); Das chin. Theater. - Einband etwas angestaubt u. mit kl. Fehlstelle; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; anfangs leicht fleckig u. mit angeplatztem Gelenk, sonst gut.

 

412.  Literatur - Bugge, Günther: Der Alchemist. Die Geschichte Leonhard Thurneysseers des Goldmachers von Berlin. 4.-8. Tsd. Berlin, Wilhelm Limpert-Verlag, 1941. 303 S., mit 6 Taf., 8°, O-Leinen

In Romanform abgefasste Biographie des Alchemisten Leonhard Thurneysser (1531-1595), der als (Universal)gelehrter u. Wunderdoktor am Hofe des Brandenburger Kurfürsten Johann Georg tätig war, der ihm einen Teil des ehemaligen Franziskanerklosters zur Verfügung stellte, das heute als Graues Kloster bekannt ist. Thurneysser richtete hier u.a. eine Druckerei u. seine Laboratorien ein. Mit seiner Medizin wurde er zu einem reichen Mann, auch verkaufte er astrologische Kalender, Horoskope u. Talismane. Das wohl bekannteste Werk aus seiner Druckerei ist "Archidoxa", eine Art astrologisches Wahrsagebuch mit Abb. von Jost Amman. E.T.A. Hoffmann liess Thurneysser als "Goldschmidt Leonhard" in "Die Brautwahl" in die Dichtung eingehen. - Einband u. Vorsätze fleckig durch Feuchtigkeitsschaden; Vorsatz mit eingeklebten Ausschnitt zum Buch u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.


413.  Literatur - Bulwer[-Lytton], E[duard George]: Die Pilger des Rheins. In vier Bänden [kmpl.]. Ein Roman von dem Verfasser des Eugen Aram, Devereux etc. Aus dem Englischen von Friedrich Notter. 2. Aufl. Stuttgart, Verlag der J. B. Metzler’schen Metzler’schen Buchhandlung, 1836. 110 S. / 111 S. / 98 S. / 120 S., 12°, Priv. Leinen d. Zt. mit Rückenschildern (2 Bde.) 

(= E. L. Bulwer’s Werke. Aus dem Englichen. 20.-23. Bändchen). - Unter den Pilgern zum Rhein sind auch englische Feen, die Freunde u. Bekannte wiedersehen wollen. Lord Eduard (George) Bulwer-Lytton (1803-1873), Schriftsteller, Rosenkreuzer u. Freimaurer. - Einbände leicht fleckig, berieben u. bestossen; Vorsätze jew. mit Besitzerstempel von H. Tränker; tlw. leicht gebräunt, sonst gute Expl.

 

414.  Literatur - Bulwer-L[ytton], E[duard]: Leila oder die Belagerung von Granada [und] Calderon, der Höfling und Arasmanes. Uebersetzt von Theodor Roth. Stuttgart, Scheible, Rieger & Sattler, 1845. 378 S., 16°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt. mit Rückentext

(= E. L. Bulwer’s sämmtliche Romane. Fünfundzwanzigster [25.] Band. Aus dem Englischen). - Zum Rosenkreuzer u. Freimaurer Lord Eduard (George) Bulwer-Lytton (1803-1873) siehe Miers u. Zondergeld. - Etwas berieben; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit weiterem Stempel; Buchblock liegt lose im Einband (ist aber in sich fest); durchgehend leicht fleckig, sonst gut.

 

415.  Literatur - Cech, Svatopluk: Die Adamiten. Aus dem Böhmischen übersetzt von Josef Weinberger. Dresden u. Leipzig, "Die Sonne" Belletristische Verlagsanstalt, 1912. 115 S., 8°, O-Karton

"Ein kampfdurchdröhntes Epos des genialen böhmischen Dichters, welches in 7 Gesängen ein fesselndes und abwechslungsreiches Bild aus Böhmens heldenmütiger Vergangenheit - den Hussitenkriegen - entrollt, verflicht es die Episode des Auftretens und der Bekämpfung der Adamitensekte, deren sündhaftes und wollusttrunkenes Treiben mit künstlerischer Gestaltungskraft [...] Nicht nur die Schilderung der Vorgänge [...], sondern auch die gedankenreichen Betrachtungen Henochs, des abgeklärten Weisen der Sekte, sind würdig, dem deutschen Lesepublikum verdolmetscht zu werden." (beiliegende Verlagswerbung) - Als "Adamiten" wurden christliche Gruppierungen bezeichnet, die angeblich den Zustand der Nacktheit wiederherstellen wollten, wie er bei Adam u. Eva vor dem Sündenfall herrschte. - Einband etwas angestaubt u. angerändert u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten etwas gebräunt u. unbeschnitten, sonst gut (zu Tränker u. den Adamiten vgl. auch Lechler S.443). - Recht selten.

 

416.  Literatur - Colerus, Egmont: Archimedes in Alexandrien. Erzählung. 6.-10. Tsd. Berlin, Wien u. Leipzig, Paul Zsolnay Verlag, 1941. 196 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag

"Diese große Erzählung aus dem Nachlaß des uns allzu früh Verstorbenen, zeigt den Dichter auf der Höhe seines Könnens. In engem Raum entsteht eine Welt." (Umschlag) - Umschlag angeschmutzt u. mit kl. Fehlstellen; Einband leicht braunfleckig; Schnitt etwas fleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker u. mit Besitzervermerk (nicht von Tränker), sonst ein gutes Expl.

 

417.  Literatur - Dahlke, Paul: Aus dem Reiche des Buddha. Sieben Erzählungen. Breslau, Walter Markgraf, 1913. 2 Bll., 203 S., 8°, Illus. O-Karton

Inhalt: Suriyagodas Erwachen; Nala, der Schweiger; Il Penseroso; Die Liebesgabe; Helene van Hoeven; Valmikas Hängen; Der heilige Kreis. - Einband ist etwas angeschmutzt u. bestossen; Rücken leicht angerissen; Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker; vereinzelte Anstreichungen; leicht gebräunt, sonst gut.

 

418.  Literatur - Diehl, Ludwig: Suso. Der Roman eines deutschen Seelenmenschen. 16.-18. Tsd. Stuttgart, Verlegt bei Strecker und Schröder, 1922. 2 Bll., 353 S., 1 Bl., 8°, O-Halbleinen

Roman um das Leben des Dominikanermönchs u. Wanderpredigers Heinrich Seuse, auch "Suso" genannt (1300-1365). Er war ein Schüler Meister Eckarts, den er zeitlebens verehrte. 1831 wurde Seuse von Papst Gregor XVI. selig gesprochen. Sein "Büchlein der ewigen Wahrheiten" wie das "Büchlein der Weisheit" gehören zu den Standardwerken deutscher Mystik. - Leicht bestossen, berieben u. angestaubt; Vorsatz mit Stempel von H. Tränker; leicht gebräunt, sonst gut.

 

419.  Literatur - Dumas, Alexander: Josef Balsamo der Großkophta genannt Graf Cagliostro. Die Memoiren eines Arztes aus der Zeit Ludwigs XV. Ins Deutsche übertragen und zeitgemäß gekürzt von Dr. H. Eiler. Berlin, Verlag von A. Weichert, [1937]. 616 S., 8°, O-Leinen mit Goldschrift

Behandelt nah an den Tatsachen wohl alle bekannten Ereignisse um den Scharlatan u. Schwarzkünstler des 18. Jhdts., Graf Cagliostro, von der legendären Halsbandaffäre bis hin zur Ägyptischen Freimaurerei. - Der Abenteurer u. Hochstapler Giuseppe Balsamo alias Graf Cagliostro (1743-1795) wurde in einem Armenviertel in Palermos geboren. 1777 legte er sich eine adlige Identität zu u. trat einer Freimaurerloge bei. In den folgenden Jahren führte er mit grossem Erfolg spiritistische Sitzungen u. alchimistische Experimente an versch. Orten durch u. stilisierte sich dabei unter der Bezeichnung "Groß-Kophta", dem Anführer der von ihm selbst entwickelten "ägyptischen Freimaurerei". 1785 wurde er in Paris als Nachfolger des im Jahr zuvor abgereisten Wunderheilers Mesmer mit offenen Armen empfangen. Sein "ägyptischer Ritus" feierte dort ausserordentliche Erfolge. Im selben Jahr wurde er in die sog. "Halsbandaffäre" verwickelt, worauf Cagliostro Frankreich verlassen musste. 1789 versuchte er in Rom, eine Freimaurerloge nach seinem ägyptischen Ritus zu gründen, darauf hin wurde er vom Kirchenstaat verhaftet u. wegen Häresie u.a. Delikte vor Gericht gestellt. 1791 erhielt er ein Todesurteil, das der Papst in lebenslängliche Kerkerhaft umwandelte. - Einband bestossen; Deckel gewölbt u. mit Feuchtigkeitsflecken; Vorsatzgelenke angepltzt u. der Buchblock dadurch gelockert; Vorsatz mit Stempel einer Leihbuchbibliothek u. mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut. - Seltene Ausg.

 

420.  Literatur - Eschenbach, Wolfram von und Dr. K[arl] Simrock (Übers.): Parzival und Titurel. Rittergedichte. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Uebersetzt und erläutert von Dr. K. Simrock. Stuttgart, J. G. Cotta’scher Verlag, 1861-1862. 1 Bl., 668 S. / 1 Bl., 606 S., Kl.-8°, Blingepr. Leinen d. Zt. (2 Bde.)

Inhalt: Parzival (Belakane, Herzeleide, Gurnemans, Kondwiramur, Anfortas, Artus, Obilot, Antikonie, Trevrezent, Orgeluse, Arnve, Eidegast, Klinschor, Gramoflanz, Feirefiss, Loherangrin); Titurel (Sigune u. Schionatulander, Gardevias); Erläuterungen u. Anmerkungen von Simrock (u.a. Wolfram, Kiot, Chrestiens de Troyes, Mythus vom Gral, Parzival, Templer). - Der "Parzival", dessen Motiv der Heilige Gral ist, ist W. v. Eschenbachs (um 1170-1220) bekanntestes Werk. Auch der "Titurel" hatte einige Nachwirkung im späten Mittelalter. - Einbände stark lichtrandig u. gering fleckig; Kapitale etwas angerissen; Vorsätze mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten leicht gebräunt, tls. braunfleckig u. mit wenigen Bleistiftanstreichungen, sonst gut.

 

421.  Literatur - Freimark, Hans: Der Meister. Roman aus der Gegenwart. Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Heims, 1913. 392 S., 8°, O-Karton

Spiritistenroman, u.a. über eine "Monte Christo Gemeinschaft" in der Nähe von Basel, die von dem charismatischen Meister Jowa geführt wird. - Hans Freimark (1881-1945) gelernter Kaufmann; Schriftsteller. Zeitweise Mitarbeiter von Magnus Hirschfeld u. später kritischer Chronist der esoterischen Szene. Er vertrat wie Surya die Haltung, das die Anthroposophen die "intoleranten ‘Paffen’ der Theosophie" seien (H.T. Hakl in: Hans Freimark "Okkultismus und Sexualität", AAGW 2003). "Seine Liebe für den Okkultismus geht aus mehreren Publikationen über den Zusammenhang von Homosexualität und Geheimwissenschaften hervor." (Hergemöller: Mann für Mann. Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe). - Einband knickspurig, angerändert, fleckig; am Rücken hinterlegt u. mit Fehlstelle; Deckel u. Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten u. etwas angerändert, sonst gut.

 

422.  Literatur - Gjellerup, Karl: Das Weib des Vollendeten. Ein Legendendrama. 3. Aufl. Leipzig, Verlag Quelle & Meyer, [1921]. 5 Bll., 188 S., 1 Bl., mit illus. Titel u. 4 weiteren Illus., 4°, Farbig illus. O-Leinen

"Die Handlung spielt in Nordindien, 50 Jahre vor dem Tod des Buddha." - Karl Adolph Gjellerup (1857-1919), dänischer Schriftsteller u. 1917 Literaturnobelpreisträger. - Einband stärker angestaubt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.


Mit Widmung von Tränker an seine Ehefrau Luise:

 

423.  Literatur - Gjellerup, Karl: Die Gottesfreundin. Roman. 10.-12. Tsd. Leipzig, Quelle & Meyer, [1918]. 4 Bll., 393 S., 3 Bll., 8°, Illus. O-Halbleinen

"Eine Reihe farbenprächtiger, tiefgründiger Bilder, die sich auf dem düsteren Hintergrund des 14. Jahrhunderts mit seinem Aberglauben und seinen Hexenprozessen abspielen. Wie die Herrin der Burg Langenstein den Führer der ‘Ketzer’ schützt, und wie der zelotische Bischof Ottmar, der die Ketzer verfolgt, vom Saulus zum Paulus wird, und mit der Burgherrin, die er in fröhlicher Jugend heiß geliebt hatte, als sieghafter Besiegter in den Tod geht, das wird uns in hochdramatischer, vom dichterischen Schwung beseelter Darstellung berichtet." (Berliner Morgenzeitung) - Karl Adolph Gjellerup (1857-1919), dänischer Schriftsteller u. 1917 Literaturnobelpreisträger. - Einband stärker bestossen u. an den Kapitalen leicht angerissen; die Vorsatzgelenke angeplatzt u. dadurch der Bublock etwas gelockert; die Klammerung gerostet u. dadurch einige Lagen lose; papierbedingt gebräunt u. im Vorsatz mit Besitzerstempel u. Widmung von H. Tränker an seine Frau: "Leser dieser Bücher, ungezählter Menschen in der Welt, Könnten ihr Leben [...?] Jahre, um gesunde, fruchtbare Jahre, verlängern, wenn sie sich einmal einer gründlichen Selbstprüfung, einem geistigen Hausputz unterzögen und ihr ganzes Denken in neue höhere Bahnen und Regionen, wie hier, lenkten! Meiner lieben Frau Luise zum Andeken an Ihren Heinrich Tränker. Berlin, d. 7.3.49." ("Luise" oder richtig Aloisia Maria Karolina geb. Leiwolf (1907-2005) war Tränkers zweite Ehefrau).

 

424.  Literatur - Gjellerup, Karl: Die Weltwanderer. Romandichtung in drei Büchern. Leipzig, Verlag Quelle & Meyer, 1920. 5 Bll., 447 S., 8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen

Erstes Buch: Ein Freund Lord Byrons (u.a. Der Kobrastein, Kala Rama, Der Yogi). - Zweites Buch: Vor dem Schakalschrei (u.a. Der Webstuhl des Karma, Mutter Kalis Haus, Der Schlangenstein, Die Adepten). - Drittes Buch: Die Lüftung des Schleiers (u.a. Die Inschrift Naradas, Vor der Dämonentreppe, Die Wege der Weltwanderer trennen sich). - "...das Wandern durch die Welten mit allen Irren und Wirren als große Pilgerreise [wird] nicht pessimistisch empfunden, sondern als Prozeß des Reifens." (V. Zotz: Auf den glückseligen Inseln. Buddhismus in der deutschen Kultur. Berlin, S. 249f.) - Einband berieben u. bestossen; beide Kapitale leicht angerissen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.

 

425.  Literatur - [Gleich, Josef Alois]: Neue romantische Volkssagen aus dem deutschen Ritterthume. Erstes und Zweytes Bändchen [kmpl.]. Eine interessante Sammlung origineller Zauber- und Gespenster-Märchen des Mittelalters, mit Hinweisung auf die moralische Tendenz ihrer Entstehung. Erstes Bändchen mit einem Kupfer. Erstausg. Wien, Bauer und Dirnböck, 1837. 1 Bl., 127 S., mit Frontispiz / 119 S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit aufgezogenen O-Deckeln des ersten Bandes (beide zus. in einem Bd.)

Nicht bei Bloch, obwohl dort etliche andere Titel des Autors angeführt sind (über 2 Seiten!). - Aus dem Inhalt: Das Zauberbuch; Jungfrau Ilse in doppelter Gestalt; Die Wunder-Rüstung; Doktor Fausts Zauberring; Der Raubritter von Rabenstein; Der Ritt auf dem Bocke; Der arme Jakob. - Josef Alois Gleich (1772-1841) war ein österreichischer Beamter, der sich als produktiver Theaterdichter u. v.a. als Verfasser von Ritter- u. Schauerromanen einen weitverbreiteten Namen erworben hat. Er "erfand die grauenhaftesten Scenen und Schilderungen und wußte derart das Interesse zu erwecken, daß seine Romane zwischen den Jahren 1800-30 zu den gelesensten und verbreitetsten in Oesterreich gehörten." (ADB Bd 9, 1879, S.226). Tlw. veröffentlichte er anonym, tlw. benutzte er Pseudonyme wie "Ludwig Dellarosa" oder "H. Walden". - Kanten etwas berieben; beide Vorsätze mit Besitzerstempel von H. Tränker; der erste Bd. durchgehend etwas braunfleckig; der zweite Bd. ohne eigenen Titel (das einzige digitalisierte Expl. ist genauso, evtl. hatte der Band nur einen Einbandtitel) u. an wenigen Seiten kl. Randfehlstellen von unsauberem Aufschneiden; ein gutes Expl.

 

426.  Literatur - Gobineau, Graf Arthur: Amadis. [Erstes Buch von drei: Königskinder. Dichtung]. Deutsch von Martin Otto Johannes. Leipzig, Verlag E. Matthes, 1920. 4 Bll., XXXV, 140 S., 8°, Illus. O-Pappband

Joseph-Arthur, Comte de Gobineau (1816-1882) war Diplomat, Historiker, Romancier u. Dramatiker. Seine bekannteste Arbeit war der "Essai sur l’inégalité des races" (1853-55; dtsch. Die Ungleichheit der Menschenrassen), der erste Versuch, die Überlegenheit der Weißen Rasse wissenschaftlich zu begründen; eine Überzeugung, die im imperialistisch u. kolonialistisch denkenden Europa der Zeit selbstverständlich war. - Vorliegend eine nachgelassene Dichtung von Gobineau. "Die nahezu 20 000 Verse umfassende Amadis-Dichtung ist in drei Bücher [vorl. Buch eins] eingeteilt. Im Eingang tritt das Mittelalter in Person auf. Dieses durch die letzten Eroberungen der weißen Rasse vorbereitete Zeitalter [...]" (S.XVII der Vorrede von der Gräfin La Tour) - Rücken fehlt, dadurch mehrfach angeplatzte Innengelenke u. etwas gelockerter Buchblock; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; im Vorwort einige Anstreichungen (vermutlich nicht von Tränker); papierbedingt etwas gebräunt.

 

427.  Literatur - Goethe, [Johann Wolfgang von]: Faust. Der Tragödie erster und zweiter Teil. [Herausgegeben von Carl Schüddekopf]. Berlin, Deutsche Bibliothek Verlagsgesellschaft, [1934]. 322 S., 2 Bll., Kl.-8°, O-Leinen mit O-Umschlag

(= Deutsche Bibliothek [Bd. 1]). - Nur Wiedergabe des Textes, ohne Vor- oder Nachwort. - Umschlag angestaubt u. stärker angerändert; Schnitt u. Vorsätze braunfleckig u. mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.

 

428.  Literatur - Goethe, [Johann Wolfgang von]: Faust. Eine Tragödie. Berlin, Volksverband der Bücherfreunde Wegweiser-Verlag, 1920. 494 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. gemusterter O-Pappband

Nur Wiedergabe des Textes, ohne Vor- oder Nachwort. - Rücken eingerissen u. mit kl. Fehlstellen; die Deckel stärker gewölbt; Vorsatz mit altem Besitzervermerk u. zwei Besitzerstempeln von H. Tränker; tls. etwas (braun)fleckig; wenige kl. Anstreichungen.

 

429.  Literatur - Goethe, [Johann Wolfgang von]: Goethes sämmtliche Werke. Vollständig neu durchgesehene Ausgabe in drei Bänden. Zweiter und Dritter Band. Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, 1869. 2 Bll., 1104 S. / 2 Bll., 988 S., mit wenigen Taf., Gr.-8°, Blindgepr. Leinen (2 Bde.)

Enthält u.a.: Die Leiden des jungen Werthers; Briefe aus der Schweiz; Die Wahlverwandtschaften; Wilhelm Meisters Lehrjahre; Aus meinem Leben. Wahrheit und Dichtung; Italiänische Reise; Belagerung von Mainz / Benvenuto Cellini; Rameau’s Neffe; Einleitung in die Propyläen; Der Sammler und die Seinigen; Deutsche Literatur; Bildung und Umbildung organischer Naturen; Beiträge zur Optik; Zur Farbenlehre; Meteorologie. - Etwas bestossen u. berieben; die Rücken geblichen; Kapitale min. angerissen; beide im Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Vorsatzgelenke von Bd.2 stark aufgeplatzt, sonst gute Expl.

 

430.  Literatur - Grabein, Paul: Dämonen der Tiefe. Roman. 15.-19. Tsd. Berlin, Paul Franke Verlag, [ca. 1933]. 323 S., 8°, O-Leinen

Etwas bestossen, berieben u. min. fleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titelgelenk angeplatzt; tls. etwas braunfleckig, sonst gut.

 

431.  Literatur - Grabein, Paul: Firnenrausch. Roman. Vollst. Ausg. 107.-116. Tsd. Berlin, Paul Franke Verlag, [ca. 1930]. 271 S., 8°, Priv. Halbleinen mit Rückentext

Einband ist etwas angeschmutzt u. am oberen Kapital leicht angerissen; Vorsätze braunfleckig; 2 Besitzerstempel von H. Tränker u. ein handschrftl. Vermerk "Luise Tränker"; angeplatztes Titelgelenk; Buchblock etwas gebräunt u. gelockert, sonst gut ("Luise" war Tränkers zweite Ehefrau).

 

432.  Literatur - Günther, Agnes: Die Heilige und ihr Narr. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. 91. Aufl. Stuttgart, J. F. Steinkopf, 1922. 306 S., 1 Bl. / 339 S., 8°, Illus. O-Halbleinen (beide zus. in einem Bd.)

Agnes Günthers (1863-1911) einziger u. erst posthum veröffentlichter Roman "Die Heilige und ihr Narr" (EA 1913) erlebte über 140 Auflagen. Das märchenartige Melodram gehört somit zu den erfolgreichsten deutschen Büchern überhaupt. - Sehr schlechtes Expl. (Rücken lose, Buchblock gebrochen u. in 2 Teile geteilt usw.), wir bieten es nur an, weil es aus der Sammlung von H. Tränker stammt, der seinen Besitzerstempel im Vorsatz hinterlassen hat.

 

433.  Literatur - Günther, Agnes: Von der Hexe die eine Heilige war. Marburg an der Lahn, Verlag der Christlichen Welt, [1913]. 63 S., Kl.-8°, Illus. O-Pappband

Vorliegende Textsammmlung Agnes Günthers (1863-1911) war zuerst in 6 Folgen in der Zeitschrift "Die Christliche Welt" erschienen. Diese Ausgabe besorgte ihr Witwer Rudolf Günther, der hier auch ein Vorwort beigibt. - Nur leicht gebräunt u. bestossen; Vorsatz u. Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.

 

434.  Literatur - Gutzkow, Karl Ferdinand: Die Ritter vom Geiste. Roman in neun Büchern. Erster bis vierter Band [kmpl.]. 5. Aufl. Berlin, Verlag von Otto Janke, [1869]. XX, 408 S. / 3 Bll., 408 S. / 2 Bll., 368 S. / 3 Bll., 435 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. (2 Bde.)

Karl Ferdinand Gutzkow (1811-1878), Dramatiker, Erzähler, Journalist, verfasste u.a. auch "Briefe eines Narren an eine Närrin" (1832), "Maha Guru" (1833), "Beiträge zur Geschichte der neuesten Literatur" (1836) u.v.a. mehr. Die "Ritter vom Geiste" waren sein erster Großroman, 1858-61 folgte mit "Der Zauberer von Rom" ein zweiter. - Die Einbände in schlechtem Zustand (berieben, leseschief, am Rücken eingerissen); Vorsätze mit Besitzerstempel von H. Tränker; bei Bd.2 der Buchblock am Titel komplett geöffnet; die Seiten an sich in gutem Zustand, papierbedingt gebräunt u. nur ab u. an braunfleckig; im 4.Bd. 1 Blatt lose.

 

435.  Literatur - Hauptmann, Gerhart: Der Narr in Christo Emanuel Quint. Roman. 60.-66. Aufl. Berlin, S. Fischer Verlag, 1922. 540 S., 2 Bll., 8°, O-Halbleinen

Gerhart Hauptmann (1862-1946), deutscher Schriftsteller, der 1912 erhielt den Nobelpreis für Literatur erhielt. Vorliegend sein erster Roman (EA 1910), welcher "die Geschichte eines Wanderpredigers, der Sonnenkult und Jesusnachfolge miteinander verband," enthält (Wikipedia). - Einband ist beschabt, bestossen u. etwas schief gelesen; Vorsatzgelenk leicht angeplatzt, evtl. fehlen die Vorsatzblätter; mit halb ausradierter alter Widmung u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; wenige Seiten min. fleckig, sonst gut.

 

436.  Literatur - Hertel, Johannes (Hrsg.): Indische Märchen. Jena, Verlegt bei Eugen Diederichs, 1919. 3 Bll., 390 S., 1 Bl., mit 7 Taf. (das Frontispiz montiert), 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen

(= Die Märchen der Weltliteratur. Herausgegeben von Friedrich von der Leyen und Paul Zaunert. Buchausstattung von F. H. Ehmcke). - Die 7 Taf. zeigen Abb. "aus der illustrierten Mahabharata-Handschrift in der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek München." - "Der vorliegende Band enthält nach Form und Inhalt charakteristische Erzählungen der nichtbuddhistischen Inder. Er wendet sich an einen literarisch gebildeten Leserkreis und ist nicht etwa eine Jugendschrift." (Vorwort) Hertel hat die Märchen nicht nur ausgewählt, sondern auch selbst übersetzt. - Vorderdeckel u. Rücken sind fast lose bzw. halten nur noch durch Papierstreifen am Block; Rücken zudem mit Fehlstelle; Vortitel mit ExLibris von A. Löwenthal; zudem zwei Besitzerstempel von Heinrich u. dessen Sohn Manfred Tränker (geb. 1943); tls. leicht angeplatzte Innengelenke, sonst gut.

 

437.  Literatur - Hollen, Lienhart und Rudolf Payer von Thurn (Hrsg.): Das Buch der Weisheit. Gedruckt und vollendet durch Lienhart Hollen zu Ulm nach Christi geburt MCCCCLXXXIIIiar [1483] auff den XXVIII tag des mayenß. Faksimile-Druck herausgegeben vin Rudolf Payer von Thurn. Faksimile der Ausg. 1483. Wien, Wiener Bibliophilen-Gesellschaft, 1925. VI[I], [392] S., mit zahlreichen (faksimilierten) ganzseitigen Holzschnitten, 4°, O-Karton

Übersetzung eines indischen Fabelwerks. "Das Werk geht durch die Weltliteratur unter verschiedenen Bezeichnungen. In der wissenschaftlichen Literatur des Abendlandes wird der Titel Pancatantra, welcher eigentlich die später verkürzte indische Fassung bezeichnet, gern als Gesamttitel für dieganze weitverzweigte Sippe verwendet. Im Orient ist das Werk unter dem Titel Kalileh we Dimneh [...] bekannt. Durch die französische Übersetzung der neupersischen Bearbeitung des Husain Ibn ‘Ali al Wa’iz, die schon 1644 zu Paris erschien und unter dem Titel ‘Les Fables de Pilpay’ oft wiedergedruckt wurde, ist dieser letztere Titel auch in die deutsche Literatur eingegangen." (S.IV) Der Verf. dieser Ausgabe bzw. Übersetzung ist vermutlich Anton von Pforr (ca. 1410-1483). - Etwas bestossen u. angestaubt; Besitzerstempel von H. Tränker; Einleitung mit einigen Bleistiftanstreichungen; Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

438.  Literatur - Klopstock, [Friedrich Gottlieb]: Der Messias. Erster und Zweiter Teil [kmpl.]. Stuttgart, J. G. Cotta’sche Buchhandlung u. Gebrüder Kröner, [1885/1887]. 272 S., mit Frontispiz / 312 S., 8°, Gold- u. blindgepr. O-Leinen (2 Bde.) 

(= Klopstocks gesammelte Werke in vier Bänden. Mit einer Einleitung von Franz Muncker. Erster und Zweiter Band). - Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803), deutscher Dichter der Aufklärung u. dabei wichtiger Vertreter der Empfindsamkeit. Wie viele Gelehrte zu dieser Zeit, war auch er Mitglied einer Freimaurerloge. Mit seinem vorl. "Messias" war er der erste deutsche Dichter, der Hexameter verwendete, die sich daraus später entwickelten freie Rhythmen nutzte u.a. Goethe. "Als etwas nach Form und Inhalt vollkommen Neues und Außerordentliches erschien Klopstocks ‘Messias’ den Zeitgenossen [...] Von einem Vorbilde der Messiade innerhalb der deutschen Literatur konnte überhaupt nicht die Rede sein. Dagegen konnte den Kennern die Verwandtschaft des Klopstockschen Gedichtes mit Miltons ‘verlorenem Paradiese’ kaum entgehen." (Muncker) - Leicht berieben; beide Vorsätze mit Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

439.  Literatur - Kohlrausch, Erich: Thomas Münzer. Eine Tragödie in fünf Aufzügen aus der Zeit des grossen Bauernkrieges. Berlin-Hessenwinkel, Verlag der neuen Gesellschaft, 1926. 144 S., 8°, O-Karton

Bühnenstück um den Theologen u. Prediger Thomas Münzer (auch Müntzer, 1489-1525). - Einband etwas lichtrandig, mit min. Randfehlstellen u. Besitzerstempel von H. Tränker; anfangs etwas braunfleckig, sonst gut.

 

440.  Literatur - Kolbenheyer, E. G.: Meister Joachim Pausewang. Roman. Aufl. 87.000. München, Albert Langen / Georg Müller, [1920]. 328 S., 2 Bll., 8°, O-Leinen mit  O-Umschlag

Ein Roman aus der Zeit um Jakob Böhme (1575-1624) von Erwin Guido Kolbenheyer (1878-1962). "Wer den ‘Pausewang’ liest, wird inne, was der Menschheit im Zeitalter der Technik verloren zu gehen droht." (Klappentext) - Umschlag angestaubt, mit Fehlstelle, angerändert u. hinterlegt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.

 

441.  Literatur - Kolbenheyer, E. G.: Paracelsus. Romantrilogie. 1.-50. Tsd. der Volksausg. München, Albert Langen / Georg Müller, 1941. 959 S., 4 Bll., 8°, O-Leinen

Erstmals 1917, 1922 u. 1926 erschienene Romantrilogie des Österreichers Erwin Guido Kolbenheyer (1878-1962), die sich am Leben des Alchemisten u. Arztes Paracelsus (1493-1541) orientiert, der bahnbrechende Ideen hatte u. sich gegen die damals weit verbreitete Viersäftelehre nach Galen wandte. Seine Kritik an den akademischen Ärzten, die er für erfahrungsarm u. weltfremd hielt, war oft von beissender Häme. - Einband u. Vorsätze stark braunfleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.

 

442.  Literatur - Krummacher, Friedr. Adolph: Parabeln. Mit dem Bildnisse des Verfassers. 9. rechtmäßige Ausg. Essen, Verlag von G. D. Bädeker, 1876. 12 Bll., 383 S., mit gest. Frontispiz, 8°, Blind- u. goldgepr. Leinen

Adolf Krummacher (1767-1845), evangelischer Theologe, die Parabeln hat er erstmals 1805 veröffentlicht; vorl. Auflage hat sein Sohn Emil Wilhelm mit einem Vorwort versehen. - Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker u. mit Widmung (nicht von/an Tränker), sonst ein gutes Expl.

 

443.  Literatur - Kulemeyer, C. W.: Glück und Ende des Leonhardt Thurneisser. Roman. Berlin, Globus Verlag, [1942]. 397 S., 1 Bl., 8°, O-Halbleinen

Historischer Roman um den Alchemisten Leonhard Thurneisser zum Thurn; vgl. Nr. 412. - Leicht bestossen, etwas angestaubt u. leicht schief gelesen; Vorsatz mit altem Besitzervermerk u. Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut.

 

444.  Literatur - Lenz-Brüggen, Herta: Die Incas. Die Tragödie des Sonnenvolkes. Berlin, Oesterheld & Co. Verlag, 1922. 116 S., 2 Bll., 4°, O-Karton

Das Inka-Reich u. dessen Fall als Bühnenstück. Eine "dramatische Trilogie, mit der eine junge deutsche Dichterin, Chilenin von Geburt und Erziehung, zum ersten Male vor das Publikum ihres alten Stammlandes tritt." (Vorwort) - Einband etwas fleckig, stark angerändert u. am Rücken mit Fehlstellen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten u. (braun)fleckig, sonst recht gut.

 

445.  Literatur - Leumann, Ernst (Übers.): Die Nonne. Ein neuer Roman aus dem alten Indien. München-Neubiberg, Oskar Schloss Verlag, [1921]. 106 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Halbleinen

"Der Roman stammt, obschon die religiösen Anschauungen, die ihn beherrschen, in der Zeit Buddha’s wurzeln, erst aus nachchristlicher Zeit, etwa aus dem zweiten oder dritten Jahrhundert." (Vorwort) Der Verfasser war Padalipta, allerdings ist nicht dessen ursprüngliche Fassung erhalten, sondern nur eine Neudarstellung u. deshalb wird er auf dem Titel nicht genannt. - Rückendeckel etwas berieben u. gewölbt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

446.  Literatur - Leumann, Ernst (Übers.): Die Nonne. Ein neuer Roman aus dem alten Indien. München-Neubiberg, Oskar Schloss Verlag, [1921]. 106 S., 1 Bl., Gr.-8°,  O-Karton

Einband angestaubt, etwas stockfleckig u. bestossen; Titel mit Stempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

447.  Literatur - Lippert, Dr. Paul: Fra Diavolo. Volksroman. Erstausg. Berlin, Verlag von Werner Große, [1875]. 1258 S., 1 Bl., mit 30 Farbtaf., Gr.-8°, [Einband fehlt]

Kosch 321. - Der Kolportage-Roman erschien ursprünglich in 30 Lieferungen. - Von dem priv. Halbleinen-Einband ist nurnoch der beschabte Deckel vorhanden (eine Neubindung wäre bei diesem seltenen Titel sinnvoll); Vorsätze fleckig; Innendeckel u. Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; zwei weitere kl. Stempel mit Initialen; Seiten tlw. leicht fleckig u. mit gelegentlichen kl. Randeinrissen (größere Anrisse sauber mit Filmoplast hinterlegt); papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit den schönen, für die Gattung typischen, farbigen Illustrationen.

 

448.  Literatur - Maurois, André: Ariel oder das Leben Shelleys. Übertragen von Karl Lerbs. Leipzig, im Insel-Verlag, 1928. 306 S., 1 Bl., Kl.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. 

Historischer Roman über den unorthodoxen britischen Schriftsteller Percy Bysshe Shelley (1792-1822), dem Ehemann von Mary Shelley (1797-1851), welche für ihren Roman "Frankenstein" weltberühmt wurde. - "Gewiß entsprechen die Tatsachen der Wahrheit, und es finden sich in der Erzählung kein Ausspruch und kein Gedanke Shelleys, die sich nicht aus den Erinnerungsbüchern seiner Freunde [etc...] als sinngemäß erweisen ließen; aber es wurde nach bestem Können versucht, den Baustoff des Tatsächlichen so zu ordnen, daß sich der Eindruck jener allmählichen Aufhellung und jenes natürlichen Wuchses ergab, die das eigentümliche Wesen des Romans auszumachen scheinen." (Anmerkung) - Schief gelesen u. an den Kanten beschabt; Vorsatz etwas angeschmutzt, mit gestrichenem Stempel einer Leihbibliothek u. Besitzerstempel von H. Tränker; tlw. etwas braunfleckig oder angerissen; eine Lage gelockert; ein nur befriedigendes Expl.

 

449.  Literatur - Mereschkowskij, Dimitrij Sergejewitsch: Julianus Apostata. Der Tod der Götter. Historischer Roman. Berechtigte Übersetzung von Johannes von Guenther. Berlin, Volksverband der Bücherfreunde Wegweiser-Verlag, [1931]. 367 S., 8°, Gemustertes O-Halbleder mit goldgepr. Rücken

(= Auswahlreihe des Volksverbandes der Bücherfreunde). - Etwas bestossen u. berieben; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel leicht fleckig, sonst gutes Expl.

 

450.  Literatur - Mombert, Alfred: Die Schöpfung. Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, [1897]. 211 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. priv. Leinen d. Zt.

Der dritte Gedichtsband von Alfred Mombert (1872-1942), der als Jude im NS verfemt war. - Einband min. fleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit radierter Signatur; tlw. schwach braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

451.  Literatur - Much, Hans: Die Heimkehr des Vollendeten. 2. Aufl. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, [1931]. 59 S., 2 Bll., 8°, Priv. Pappband

(= Bücher der "Weißen Fahne" Nr. 66). - Ackermann II/755 (1. Aufl. 1920). - Okkulte Erzählung um Yogis u. den Weg des Buddha. - "...so hab ich es gesehen in Kapilavasthu. Die zeitgebundenen armen Menschlein sagen, es seien zweieinhalb Jahrtausende seitdem verflossen. Es ist aus mir herausgeströmt. Ich habe nur die Schalen der Worte hingehalten, den edlen Inhalt aufzufangen. Kann sein ich war damals der Priester Aggivessana...kann sein." - Einband leicht fleckig u. berieben; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Innengelenke angeplatzt; papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl.

 

452.  Literatur - Müller, Gustav: Diesseits und Jenseits. Wanderungen durch zwei Welten. (Kosmosofische Erzählungen). 2. Aufl. Stade i. Hann., Zwei Welten-Verlag W. Heimberg, 1922. 141 S., 1 Bl., 8°, O-Pappband

(= Gustav Müller-Bücher 1 [= alles?]. Herausgegeben von G[ustav] Hildebrant). - Eine "dicherischer Versuch" des völkischen Esoterikers u. Berliner Bäckermeisters Gustav (Ferdinand) Müller, der bis 1920 über 100 eigenständige Titel schrieb. Vorliegende Erzählungen wollen "der Aufhellung unserer Beziehungen zu höheren Welten und nachirdischen Seinszuständen" dienen (Einleitung). - Inhalt: Ein Fürst; Der Königstiger von Korsika; Atlantis; Die Schwestern; Im Feuer gehärtet; Die Todesbrigade; Unrechtschaffene Rechtschaffenheit; Kreisende Liebe; In Schönheit gestorben. - Einband bestossen, etwas fleckig u. leseschief; Vorsatz mit Bestitzerstempel von H. Tränker sowie weiterem Besitzervermerk u. Nummer; die Seiten leicht gebräunt, sonst gut.

 

453.  Literatur - Novalis [d.i. Friedrich von Hardenberg], [Friedrich de la Motte] Fouque und J. Dohmke (Hrsg.): Novalis’ Werke. [Und] Fouqués Undine. Kritisch durchgesehene und erläuterte Ausgabe. Leipzig u. Wien, Bibliographisches Institut, [1892 od. 1899]. 1 Bl., 327 S., mit 2 Porträt-Taf. u. 3 Schrift-Faksimiles (2 eingefaltet), 8°, Illus. O-Leinen mit goldgepr. Rücken 

(= Meyers Klassiker-Ausgaben in 150 Bänden). - Enthält von Novalis (1772-1801), einem der bedeutendsten Vertreter der Frühromantik: Hymnen an die Nacht; Geistliche Lieder; Vermischte Gedichte; Heinrich von Ofterdingen (2 Teile). Von Fouqué (Pseudonym: Pellegrin, 1777-1843) die Erzählung Undine. Das mystische Kunstmärchen ist heute weit bekannt. Jew. mit kurzer Einleitung über Leben u. Werk. - Nur leicht bestossen; Mit Besitzerstempel von Heinrich Trämker*, der mehrere Bleistiftanstreichungen u. -anmerkungen hinterlassen hat, sonst gut.

 

454.  Literatur - Pfungst, Arthur: Laskaris. Erster bis Dritter Theil [kmpl.]. Eine Dichtung. Erster Theil: Laskaris’ Jugend. Zweiter Theil: Der Alchymist. Dritter Theil: Philalethes. (1 u. 2) 2. durchges. Aufl., (3) 1. Aufl. Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1896, 1896, 1897. 1 Bl., 153 S., 3 Bll. / 1 Bl., 166 S., 3 Bll. / 1 Bl., 153 S., 3 Bll., 8°, Priv. Leinen mit goldgepr. Rücken (3 Bde.)

"‘Laskaris’ ist ein philosophisches Epos, dessen Didaktik einerseits durch eine nicht große doch interessante Handlung, andererseits durch Verse von größter Schönheit anziehend gemacht wird. Der Held, ein feuriger Jünger, lauscht an den sonnigen Gestaden Cyperns den weisen Lehren seines greisen Erziehers Philalethes." (Rezension in "Nord u. Süd", 1895) - Einbände etwas angestaubt u. gering fleckig; unteres Kapital von Bd.3 mit Fehlstelle; alle mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gute Expl.

 

455.  Literatur - Rabelais, Francois: Des Francois Rabelais weiland Arznei-Doktors und Pfarrers zu Meudon Gargantua und Pantagruel. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Verdeutscht von Engelbert Hegaur und Dr. Owlglaß. Erster Band: Gargantua. Pantagruel I und II. Zweiter Band: Pantagruel III und IV. München, Verlegt bei Albert Langen, 1922. 378 S., 1 Bl. / 303 S.; jew. mit Frontispiz, 8°, Illus. O-Karton

François Rabelais (ca. 1494-1553), Arzt u. bedeutendster Prosa-Autor der franz. Renaissance. "Das alte Volksmärchen von des Riesen Gargantua großmächtigen und unschätzbaren Taten regte ihn zu einer Fortsetzung an, und so erschien als Vorläufer seines großen Lebenswerkes im Jahre 1532 das erste Pantagruelbuch, dem sich 1535 der völlig neu bearbeitete Gargantua anschloß." Erst 1545 erschien das 2. Buch, 1552 das 3. u. das 4. erst posthum u. nachträglich ergänzt. Ursprünglich sollte das kuriose Werk, eine Parodie, nur "der Aufmunterung seiner Kranken dienen", fand dann aber weite Verbreitung (Einführung). - Die brüchigen Einbände von de Buchblöcken gelöst u. mit Randfehlstellen; Vorsätze mit Besitzerstempel von H. Tränker; die Seiten unbeschnitten, sonst recht gut u. von fester Bindung.

 

456.  Literatur - Rabelais, Francois: Oeuvres de F. Rabelais. Augmenteé de Plusieurs Extraits des Chroniques Admirables du Puissant Roi Gargantua. Ainsi que d’un Grand Nombre de Variantes et de deux chapitres inédits du Ve livre, d’après un manuscrit de la Bibliotheque du Roi; et accompagnée de notes explicatives et d’une noticq historique contenant les documents originaux relatifs a la vie de Rabelais. Par L. Jacob, bibliophile. Nouvelle Edition. Paris, Charpentier Libraire-Éditeur, 1841. [4], LXII, 575 S., Kl.-8°, Priv. Halbleder mit goldgepr. Rücken

Inhalt: Avertissement; Notice historique sur la vie et les ouvrages de Rabelais; La vie de Gargantua et de Pantagruel (S.1-552); Pantagruelle prognostication; La Chresme philosophale des questions encyclopédicques de Pantagruel; Appendice. - Einband ist beschabt; Besitzerstempel von H. Tränker; Seitern leicht gebräunt u. tls. etwas braunfleckig, sonst gut.

 

457.  Literatur - Schabinger, Ludwig: Abälard und Heloise. Eine Geschichte aus dem zwölften Jahrhundert. Karlsruhe, Verlag von J. J. Reiff, 1887. VII, 255 S., 2 Bll., 8°, O-Halbleinen

Die tragische Liebes-Geschichte um den Philosophen u. Theologen Petrus Abaelardus (1079-1142), später zum Ketzer erklärt, u. seine Ehefrau Heloisa (1095-1164), Äbtissin des Frauenkonvents Paraklet. In Deutschland weniger bekannt, haben in Frankreich zuvor schon Jean-Jacques Rousseau u. Alexander Pope Varianten der Geschichte niedergeschrieben. - Einband leicht angeschmutzt, leseschief u. etwas beschabt; Rückenbezug fehlt (Buchblock hält durch die Klammerung weitgehend zusammen); Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst recht gut.

 

458.  Literatur - Schalk, Gustav: Parzival. Der deutschen Jugend erzählt. Mit Illustrationen von S. v. Suchodolski. Ravensburg, Verlag von Otto Maier, [1914]. 96 S., mit Frontispiz u. Textabb., 8°, Illus. O-Pappband

Die Erzählung von Parzival u. dem Gral, illustriert von Siegmund von Suchodolski. - Einband bestossen u. braunfleckig, oberes Kapital etwas beschädigt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; mittig etwas angeplatztes Innengelenk, sonst gut.

 

459.  Literatur - Scheffel, Joseph Victor: Ekkehard. Eine Geschichte aus dem zehnten Jahrhundert. 4. Aufl. Berlin, Verlag von Otto Janke, 1867. XVI, 528 S., Kl.-8°, Bildgepr. priv. Leinen mit Rückentext u. Goldschnitt

Historischer Roman über einen Mönch vom seinerzeit viel gelesenen Autor Joseph Victor von Scheffel (1826-1886). - Einband u. hinterer Innendeckel u. Vorsatz vom Rücken ausgehend mit Feuchtigkeitsrand; Aussengelenke eingerissen; Vorsatz mit Vermerk u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel etwas angeknickt; wenige Blatt gebräunt, sonst gut.

 

460.  Literatur - Schiller, [Friedrich]: Schillers sämmtliche Werke in zwölf Bänden. Zehnter Band. Stuttgart u. Tübingen, J. G. Cotta’scher Verlag, 1857. 2 Bll., 468 S., Kl.-8°, Priv. Halbleder mit goldgepr. Rücken 

Der Band enthält prosaische Schriften Schillers, u.a. Ueber das gegenwärtige deutsche Theater; Die Schaubühne als moralische Anstalt betrachtet; Der Verbrecher aus verlorener Ehre; Der Geisterseher. Aus den Papieren des Grafen von O**; Briefe über Don Carlos. - Bestossen u. beschabt; Vorsatz leicht angeplatzt u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten tlw. braunfleckig, sonst gut. DAZU: Dasselbe, 8. Band (Leinen, stärker bestossen), auch aus dem Besitz von Tränker, aber nicht von ihm gekennzeichnet.

 

461.  Literatur - Schumacher, Heinrich Vollrat, Heinz Welten [d.i. Martin Philipsohn; Hrsg.] und Erich Sturtevant (Abb.): Nitokris die Priesterin der Istar. Roman aus den letzten Tagen Ninives. 1.-10. Tsd. Berlin, Verlag von Rich. Bong, [1922]. 349 S., 1 Bl., mit Textabb. u. Taf., 8°, O-Pappband 

Quasi der erste "babylonische Roman", der sich an den historischen Geschehnissen, die durch die Ausgrabungen in Mesopotamien gefunden wurden, orientiert. Schumacher starb allerdings vor Vollendung des Werks, so dass Heinz Welten es zu Ende schreiben musste. - Einband etwas bestossen, angestaubt u. an den Aussengelenken einige cm eingerissen; Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.

 

462.  Literatur - Simrock, Karl (Übers.): Das Nibelungenlied. Erster und Zweiter Theil [kmpl.]. Uebersetzt von Karl Simrock. Erstausg. Berlin, in der Vereinsbuchhandlung, 1827. XX, 207 S. / 1 Bl., 223 S., 12°, Priv. Pappband d. Zt.

Mittelalterliches Heldenepos, das zu Beginn des 13. Jh. entstand u. von Simrock aus dem Mittelhochdeutsch nach Neuhochdeutsch übertragen wurde. Vorl. die EA, welcher etliche Auflagen folgten. "Das Nibelungenlied erlangte im 19. Jahrhundert den Status eines Nationalepos der Deutschen, mit Siegfried dem Drachentöter als Nationalhelden." (Wikipedia) - Einband ist stärker bestossen u. beschabt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; durchgehend stark braunfleckig, sonst gut.

 

463.  Literatur - Spindler, Karl: Der Jesuit. Roman. Leipzig, Hesse & Becker Verlag, [1923]. 364 S., 2 Bll., 8°, O-Halbleinen

(= Romane der Weltliteratur). - Sprachlich erneuert u. mit einem Nachwort versehen von Karl Quenzel. Die EA war 1829 erschienen. "Das Buch zeigt an einem spannend erzählten Einzelfalle die Ränke, die Herrschsucht und die Geldgier der Jesuiten." (Quenzel) - Leicht angestaubt, bestossen u. schief gelesen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel angerissen u. mit ausradiertem Besitzervermerk; 2 Blatt sind lose; papierbedingt etwas gebräunt, sonst recht gut.

 

464.  Literatur - Spunda, Franz: Minos oder Die Geburt Europas. Roman. Erstausg. Karlsbad-Drahowitz u. Leipzig, Adam Kraft Verlag, [1931]. 344 S., 1 Bl., 8°, Engl. illus. O-Broschur 

"Spundas Romandichtung beschwört in Bildern von tragischer Wucht die Schicksalsstunde der Welt, wo die bis heute gültige geistige Form Europas geschaffen wurde. Gerade jetzt, wo unser Erdteil von Ost und West in seinen Grundfesten erschüttert wird, gewinnt das Buch die größte Bedeutung, weil es uns den Sinn und die Aufgabe unser Selbst vor Augen führt." (Klappentext) - Umschlag mit starken Gebrauchsspuren u. die hintere Umschlagklappe fehlt; Besitzerstempel von H. Tränker; die ersten Blatt mit kl. Fleck, sonst innen gutes Expl.

 

465.  Literatur - Strindberg, August: Märchenspiele. Ein Traumspiel. Verdeutscht von Emil Schering. 16. Aufl. München u. Leipzig, bei Georg Müller, 1917. 4 Bll., 239 S., mit Frontispiz, 8°, O-Pappband

(= August Strindbergs Werke. Deutsche Gesamtausgabe unter Mitwirkung von Emil Schering als Übersetzer vom Dichter selbst veranstaltet. Abteilung: Dramen, 8. Bd.). - Enthält: Die Kronbraut; Schwanenweiss; Ein Traumspiel. - Johan August Strindbergs (1849-1912) Werke hatte nicht nur auf den Naturalismus, sondern auch auf Symbolismus, Expressionismus u. Surrealismus starken Einfluss. - Einband etwas angeschmutzt u. bestossen; Vorsatzblatt wurde entfernt; Besitzerstempel von H. Tränker; leicht angeplatzte Innengelenke; papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

466.  Literatur - Stucken, Eduard: Merlins Geburt. Ein Mysterium. 2. Aufl. Berlin, Erich Reiss Verlag, [1913]. 118 S., 1 Bl., 8°, O-Pappband

Ein Bühnenstück, Personen sind u.a. ein Einsiedler, Dirnen, Ritter, Lucifer, mehrere Teufel u. drei Teufelinnen, der Erzengel Michael u. das Kind Merlin. - Etwas bestossen; Kapitale leicht beschädigt; Vorsatz mit ExLibris "Günther Fürst von Schönburg Waldenburg" (vgl. http://saebi.isgv.de/biografie/22441) u. Besitzerstempel von H. Tränker; eine Seite mit kl. Anstreichungen; unbeschnitten u. leicht braunfleckig, sonst gut.

 

467.  Literatur - Taub, Dr. Hans: Strindbergs "Traumspiel". Eine metaphysische Studie. München u. Leipzig, bei Georg Müller, 1917. 110 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Johan August Strindbergs (1849-1912) Werke hatten nicht nur auf den Naturalismus, sondern auch auf Symbolismus, Expressionismus u. Surrealismus starken Einfluss. "Der Versuch, Strindbergs ‘Traumspiel’ metaphysisch zu deuten, bedarf eigentlich keiner Begründung. Allein die wenigsten scheinen sich darüber klar zu sein, daß es das größte metaphysische Drama ist, das die Weltliteratur seit Calderon aufzuweisen hat. Deshalb soll im folgenden gezeigt werden, daß Strindberg nicht nur ein Dichter, sondern auch ein Denker war, wie er der Menschheit nur höchst selten gelingt." (Vorwort) - Einband mit starken Gebrauchsspuren u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten gebräunt u. unbeschnitten, tls. mit stärkeren Randläsuren, sonst gut.

 

468.  Literatur - Trenck, Siegfried v. d.: Das Ewige Lied. Dantes Divina Commedia durch Versenkung und Eingebung wiedergeboren. [Deckel: Dantes Ewiges Lied]. Gotha, Verlag Friedrich Andreas Perthes, 1921. XI, [4], 464 S., 1 Bl., mit Frontispiz, Gr.-8°, O-Halbleinen mit Goldschrift

Eine Übertragung bzw. Nachdichtung der "Göttlichen Komödie". "Den Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts nach Durchlesung eines Gesanges da zu haben, wo Dante seinen Leser nach Durchlesung eines Gesanges hatte - das allein kann Ziel einer Nachdichtung sein, die auf den Kern geht [...] In diesem Sinn - visionsweise - will diese Übertragung gelesen, gesprochen und gehört, will und kann sie auch vergleichen sein." (Vorwort) - Etwas bestossen; Vorsatz u. Vortitel mit halb ausradierten u. überklebten Besitzervermerken; mit Besitzerstempel von H. Tränker; anfangs leicht braunfleckig, sonst gut.

 

469.  Literatur - Uhland, [Ludwig]: Uhlands Gedichte und Dramen. Erster, Zweiter und Dritter Band [kmpl.]. Volksausg. Stuttgart, Verlag der J. G. Cottaschen Buchhandlung, 1863. 1 Bl., XIV, 277 S. / VIII, 403 S. / 4 Bll., 259 S., 12°, Priv. Leinen mit Rückentext

Band 1 enthält v.a. Lieder, aber auch Gedichte, Glossen u. Dramatische Dichtungen (u.a. "Schildeis)". Band 2 enthält v.a. Balladen u. Romanzen, daneben auch einige Gedichte sowie "Fortunat und seine Söhne"). Band 3 enthält die beiden Dramen "Ernst, Herzog von Schwaben" u. "Ludwig der Baier". - Einband bestossen u. fleckig, am Rücken angerissen; Vorsatz mit altem Besitzervermerk u. Stempel von H. Tränker, sonst gut.

 

470.  Literatur - Uhle, Heinrich (Übers.): Vetala-Pantschavinsati. Die fünfundzwanzig Erzählungen eines Dämons. Deutsch [aus dem Sanskrit übersetzt] von Heinrich Uhle. München, bei Georg Müller, 1924. XXXI, 231 S., 2 Bll., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

(= Meisterwerke orientalischer Literaturen. In deutschen Originalübersetzungen herausgegeben von Hermann von Staden. Neunter Band). - "Eines der schönsten Bücher aus dem Märchen- und Zauberland Indien. Wunderbare Märchen und Erzählungen von blutdürstigen Gottheiten und verführerischen Göttinnen, von zauberhaften Menschen und übernatürlichen Dingen und Kräften." (Umschlag) - Umschlag ist angeschmutzt u. hat Fehlstellen; Einband etwas fleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; tls. etwas braunfleckig, sonst gut.

 

471.  Literatur - Uxkull, Woldemar v[on]: Eine Einweihung im Alten Ägypten. Nach dem Buch Thoth geschildert. Mit 22 Rekonstruktions-Zeichnungen im Text von Leo Sebastian Humer nach dem Bildercyklus im Einweihungstempel zu Memphis. 1.-5. Tsd. München, Roland Verlag Dr. Albert Mundt, 1922. 122 S., 1 Falttaf. ("Anordnung des Bildercyklus im Einweihungstempel zu Memphis"), mit einigen Textfig., Gr.-8°, Priv. gemustertes Halbleinen

"In diesem Buch schildere ich die Einweihung eines Jünglings in die altägyptischen Mysterien und zwar in erzählender Form, so, daß der Leser den Hergang miterlebt. Diese Arbeit ist teils die Frucht von Studien in Werken von Okkultisten und Mystikern, teils das Resultat der Einfühlung meiner Phantasie in diesen Gegenstand. Die ‘Einweihung’ besteht aus drei Teilen." (S.5) - Kanten berieben; mit zwei Besitzerstempeln von H. Tränker; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

472.  Literatur - Wagner, Richard und Edmund E. F. Kühn (Hrsg.): Richard Wagners Musikdramen. [Texte mit Motiven]. Sämtliche komponierten Bühnendichtungen durchgesehen, mit den ursprünglichen Fassungen verglichen, mit Einleitungen sowie den hauptsächlichsten Motiven und Notenbeispielen versehen, nebst einem Vorwort, einem Anhang und einer Zeittafel aus Wagners leben herausgegeben. Berlin, Globus Verlag, [1914]. VII, 330, [4], 376 S., 11 Faltblatt Notenbsp., mit mehreren Taf., 8°, Goldgepr. O-Pappband

Enthält: Rienzi, der Letzte der Tribunen; Der fliegende Holländer; Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg; Lohengrin; Tristan und Isolde; Die Meistersinger von Nürnberg; Der Ring der Nibelungen; Parsifal; Anhang: Die Feen, Das Liebesverbot, Die Hochzeit. - Etwas bestossen u. berieben; Vorsatzgelenke leicht angeplatzt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten papierbedingt gebräunt u. mit sehr vereinzelten Anstreichungen oder Anmerkungen; einige Notenblatt stärker angerändert, sonst gut u. beiliegend ein A5-Blatt mitn handschrftl. Noten.

 

473.  Literatur - Wallace, Lewis: Die hehre Gottheit, oder: Der letzte der ‘Tzins. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Roman aus der Zeit der Eroberung des Aztekenreichs. Ins Deutsche übertragen von Paul Heichen. Berlin, Verlag von Heichen & Skopnik, 1891. 230 S. / 242 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. (2 Bde.)

Historischer Roman um die Eroberung des Aztekenreichs (Mexiko) durch die Spanier. - Einbände etwas bestossen, deutlich berieben u. mit Bibliotheksrückenschildern; beide Vorsätze leicht angeplatzt u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten gebräunt u. tls. etwas braunfleckig oder angestaubt, sonst gute Expl.

 

474.  Literatur - Wille, Bruno: Offenbarungen des Wachholderbaums. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Roman eines Allsehers. 3. Aufl. Jena, Verlegt bei Eugen Diederichs, 1907. 2 Bll., 335 S., mit Vignetten u. einer doppels. Farbtaf. von Fidus / 2 Bll., 401 S., 1 Bl., mit Vignetten von Fidus, 8°, Illus. O-Leinen mit Farbschnitt (2 Bde.)

Hauptkapitel: Es war einmal; Die Waldseelen; Allseele; Elfenreigen; Das ewig Eine; Erkenne dich selbst; Der Tatenleib; Die Entdeckung; Verklärung. - Dr. phil. Bruno Wille (1860-1928), Lehrer, Prediger, Journalist u. Vortragsredner, aktives Mitglied der Freireligiösen Gemeinde, Hrsg. der Zeitschrift "Der Freidenker" u. Sprecher der "Jungen", dem anarchistischen Flügel der Sozialdemokratie. Nach einer Konfrontation mit August Bebel aus der Partei ausgeschlossen. Später Gründung des "Giordano-Bruno-Bundes" zur Verbreitung seiner religiösen Weltanschauung, ab 1902 Dozent an der von ihm u. Wilhelm Bölsche mitgegründeten "Freien Hochschule", 1919 Gründung des Volkskraft-Bundes. Philosophisch stand er dem Monismus nahe. - Die Innendeckel mit ExLibris; jew. mit kl. Besitzeraufkleber; Bd.2 mit Widmung; Bd.1 auf dem Vortitel u. Bd.2 auf dem Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gute Expl.

 

475.  Literatur - Zola, Emile: Nana. Ungekürzte Ausg. Berlin, Verlag Martin Maschler, [ca. 1930/31]. 531 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen 

Übersetzung von Armin Schwarz. - Émile Zola (1840-1902), bekannter franz. Schriftsteller des Naturalismus. Der 1879/1880 erstmals veröffentlichte Roman "Nana" war ein grosser Erfolg u. beschreibt "die Geschichte einer jungen Frau aus dem Volk, die dank sexueller Attraktivität zur kostspieligen Geliebten eines Grafen aufsteigt, jedoch durch Ausschweifungen aller Art den mit Krankheit und frühem Tod endenden Niedergang erlebt." (Wikipedia) - Etwas bestossen u. tls. auch innen schwach fleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.