ARCHIV - Katalog 12 - Alchemie u. alte Rosenkreuzer

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Alchemiebücher aus unserem zwölften Antiquariatskatalog. 

1.      [Sod riqqavon we-serefa] i.e. Das Geheimnuß der Verwesung und Verbrennung aller Dinge, nach seinen Wundern im Reich der Natur und Gnade, Macro Et Microcosmice, als die Schlüssel: Dadurch der Weeg zur Verbesserung eröffnet, das verborgene der Creaturen entdecket, und die Verklärung des sterblichen Leibes gründlich erkant wird [...]. Dritte und mit vielen curiösen Obersvationibus vermehrte Auflage. (3. verm. Aufl.) Franckfurt am Mayn, In der Fleischerischen Buchhandlung, 1759. 109 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt.

Caillet 6743; Ferguson I,306 u. II,43. - Im 18. Jh. mehrmals aufgelegte mystische Schrift. Als Autor wird von den Bibliographen, die sich auf Fictulds "Probierstein" stützen, der Frankfurter Staatsmann Johann Michael von Loen (1694-1776) vermutet. "In any case the author was a person of great wisdom, and Fictuld recommends it in the highest degree" (Ferguson). - Einband bestossen u. beschabt; vorderes Innengelenk angeplatzt; Vorsatz mit tlw. überklebten Besitzervermerk; Titel mit Signaturkürzel u. kl. Wappenstempel; gebräunt u. tlw. leicht fleckig; ein Vorbesitzer ließ in regelmässigen Abständen weiße Blätter einbinden, die für Notizen ungenutzt blieben, sonst ein gutes Expl.

 

2.      Albertus, Frater [d.i. Dr. Albert Richard Riedel]: Der Alchemist von den Rocky Mountains. Nummerierte Sonderausg. mit pers. Signatur vom Autor. Vorl. Nr. 280/ 500. Zürich, Paracelsus Research Society, [1980]. 2 Bll., 155 S., mit Abb., 8°, O-Leinen mit Goldschrift u. O-Umschlag

"Dieses Buch wurde allein in der Absicht geschrieben, vermehrt Licht und Information an jene heranzutragen, die über Esoterik, Metaphysik und alchemistische Lehren oder Lehrer bereits gehört oder gelesen haben und auf Dinge stiessen, die ihr Interesse aufrüttelten. Es soll ihnen die Möglichkeit geben, tiefer in dieses Gebiet einzudringen." (S.1) - Inhalt: Ein aufschlussreicher Brief; Ein mysteriöser Mensch; Der Alchemist erscheint; Mystiker, Lehrer u. Gesellschaften; Das Inkilab von Bit Nur; Vier Leute arbeiten mit dem Stein der Weisen. - Albert Richard Riedel (1911-1984) hatte 1960 die Paracelsus Resaech Society (später das Paracelsus College) in Utah gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Alchemie u. verwandte Gebiete zu erforschen. - Seiten papierbedingt gebräunt u. tlw. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

3.      Albertus, Frater [d.i. Dr. Albert Richard Riedel]: Sanft antwortete ich und sprach... Nummerierte Sonderausg. mit pers. Signierung vom Autor. Vorl. Nr. 303/ 500. Oberarth (Schweiz), Paracelsus Research Society, [1979]. 3 Bll., 69 S. mit 1 Abb., 8°, O-Pappband mit O-Umschlag

Umschlag mit min. Randläsuren, sonst ein gutes Expl.

 

4.      Aquino, Thomas von: Abhandlung über den Stein der Weisen. Übersetzt, herausgegeben und mit einer ausführlichen Einleitung versehen von Gustav Meyrink. 1. Aufl. Leipzig, Zürich, Wien u. München-Planegg, Otto Wilhelm Barth-Verlag, 1925. XLVII, 56 S., 8°, Goldgepr. illus. O-Karton

Ackermann IV/182 - Enthält: (1) Abhandlung des Heiligen Thomas vom Orden der Dominikaner über den Stein der Weisen und zunächst über die außerirdischen Körper (Über die niederen Körper u. die Natur u. die Eigenschaften der Mineralien. Zunächst über die Steine; Von der Beschaffenheit u. der Essenz der Metalle; Von der Essentiellen Substanz der Metalle; Von der Verwandlung der Metalle u. zunächst von der, die sich auf künstlichem Wege vollzieht; Von der Natur u. der Herstellung eines neuen Goldes u. eines neuen Silbers mit Hilfe des Schwefels, der aus dem mineralischen Gestein gewonnen wird; Vom natürlichen animalischen u. vegetabilischen Stein; Von der Art u. Weise mit Destillaten zu arbeiten; Von der Herstellung der Fermente des Bleis u. anderer Metalle; Über das Verfahren der Umwandlung des Zinns, mit anderen Worten über die Herstellung des Goldes). - (2) Abhandlung über die Kunst der Alchemie. Abhandlung des Heiligen Thomas über die Kunst der Alchemie, Bruder Reinaldus gewidmet. - Leicht berieben; Rücken etwas geblichen; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

5.      [Arlensis de Scudalupis, Petrus]: D. Petrus Arlensis de Scudalupis enucleatus, oder kurtzer Auszug der alchymistischen Processe und anderer Curiositäten / so dieser Autor, als Presbyter Hierosolymitanus, in seinem vormahls anno 1610 zu Pariß gedruckten anietzo aber sehr raren Tractat von der Sympathia der sieben Metallen und sieben auserlesenen Steine die sie mit denen sieben Planeten haben heraus gegeben; nunmehr aus dem Lateinischen ins Teutsche übersetzt und denen Liebhabern natürlicher und curiöser Wissenschaften communiciret. Dtsch. Erstausg. Berlin, Bey Johann Andreas Rüdiger, 1715. 4 Bll., 104 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt.

Ferguson II,184; Zum Autor vgl. Schmieder 276f u. Kopp II, 364. - Einband berieben u. bestossen; Rücken beschabt; beide Innengelenke offen u. mit Wurmspuren; Vorsatzblatt vorne entfernt u. hinten zur Hälfte abgerissen; durchgehend gebräunt u. tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. mit einem montierten gest. Portrait des Autors (das nicht zu dem Werk gehört).

 

6.      Bernus, Alexander von: Alchymie und Heilkunst. 1. Aufl. Nürnberg, Verlag Hans Carl, 1948. 210 S., 2 Bll., 8°, Goldgepr. O-Halbleinen

Alexander von Bernus (1880-1965) war Lyriker, Alchimist, Forscher, Okkultist u. Anthroposoph. "Die in diesem Buch vereinigten vier Aufsätze sind vor mehr als zwölf Jahren geschrieben und bis auf den ersten Aufsatz ‘Alchymie und Heilkunst’ sämtlich noch unveröffentlicht; auch dieser ist 1936 nur als Privatdruck des Laboratoriums Soluna in beschränkter Auflage erschienen. Die vorliegende Fassung ist überarbeitet und hat eine vielfache Abänderung und Erweiterung erfahren [...] Das, worauf es dem Verfasser in diesem Buche ankommt, ist: die Alchymie in ihrer Eigenschaft als kosmogenetisches Weltanschauungssystem gegenüber der modernen Physik-Chemie als wissenschaftliche Disziplin in die rechte Sicht zu rücken und ihrte Wahrhaftigkeit unter Beweis zu stellen." (Vorwort) - Inhalt dieser Aufl., der bei späteren Aufl. variert: Alchymie u. Heilkunst; Alchymistische Zusammenhänge; Der Schatz im Acker; Jatrochemie; Goethes Urbegegnung; Über spagyrische Heilmittel u. einige Erfahrungen damit von Dr.med. R.A.B. Oosterhuis. - Leicht bestossen; Vorsatz mit Widmung u. Signatur "Gerhard Fr. v. Pölnitz Aschbach"; Titel mit kl. Namensstempel von "Ludwig-Peter Freiherr von Pölnitz" (1925-1982, u.a. Hrsg. von: Tau. Zeitschrift der Forschungsloge Quatuor Coronati, Bayreuth, u. Schlossherr von Aschbach in Franken); mit Anstreichungen u. Marginalien; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

7.      Bernus, Alexander von: Das Geheimnis der Adepten. Aufschlüsse über das Magisterium der Alchymie, die Bereitung der großen Arkana und den Weg zum Lapis Philosophorum. 1. Aufl. Sersheim (Württ.), Osiris-Verlag, 1956. 67 S., 11 Bll., mit 6 Taf., 8°, Engl. illus. O-Broschur

"Alexander von Bernus, Bewahrer und Verkünder echter hermetischer Mysterien, bekannt durch sein 1948 erschienenes Buch ‘Alchymie und Heilkunst’, läßt heute sein neues Werk über das ‘Geheimnis der Adepten’ folgen, worin er über die Bereitung der großen Arkana und den Weg zum Lapis philosophorum letzte und gültige Aufschlüsse gegeben sind. Weder in der älteren (mittelalterlichen) noch in der neuzeitlichen alchymistischen Literatur ist in der Aussage so weit gegangen wie hier." (Klappentext) - Mit den Anhängen: Gambriel: Erklärung der alchymistischen Hieroglyphe von Notre-Dame de Paris; Erich Sopp: Hermetische Symbolik; Ein Brief Gustav Meyrink’s; Johann Otto von Helwig: De Lapide Philosophorum. - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

8.      [Bernus, Alexander von]: Laboratorium Soluna. [Handbuch mit einem Anhang "Das Mysterium der Heilung"]. Schloss Donaumünster bei Donauwörth, Laboratorium Soluna, [1949?]. 46 S., 1 Bl., mit 1 Taf., Kl.-8°, Illus. O-Karton

Geht zuerst kurz auf das Laboratorium ein, das 1921 von Alexander von Bernus begründet wurde. Anschliessend werden 29 "Soluna-Mittel" zum inneren u. äusseren Gebrauch beschrieben. Dann kurze klinische Anweisen zu versch. Erkrankungen u. abschliessend der Text "Das Mysterium der Heilung". - Schwach lichtrandig, sonst ein gutes Expl.

 

9.      Candida Phoenix. [Philosophica oder Auffrichtige Beschreibung der Materiae Lapidis und des Mercurii Philosophorum, durch die Gleich- und Geheimnuß des Regenwassers: Worbenebenst zugleich die vera principia der Hermetischen Philosophiae (...) vorgetragen werden. Erster Theil (und Anderer Theil, kmpl.)]. Erstausg. [Franckfurt am Mayn], [Christian Hermsdorff], [1680]. 245 S., 13 Bll., mit Frontispiz, 12°, Marmorierter Pappband d. Zt. mit Goldschnitt

VD17 12:651658S; Ferguson I,139: "there is no mention of the author"; Kopp II,382. - Eine zweite Auflage erschien 1717 in Leipzig. Enthält: Candida Phoenix Philosophic. Erster Theil: S.3-52; Anderer Theil: S.53-245; Register u. Appendix 13 Blatt. - Einband berieben u. etwas bestossen; Buntpapierbezug des Rückens fehlt; Vorsatz mit Besitzervermerk u. radierten Buntstiftnotizen; Innengelenke mit kl. Wurmspuren; Titel fehlt!, liegt aber in einfacher Kopie bei; tlw. mit kl. Buntstiftziffern, sonst ein gutes Expl.

 

10.    Darmstaedter, Ernst: Die Alchemie des Geber. Übersetzt und erklärt von Dr. Ernst Darmstaedter. Mit 10 Lichtdrucktafeln. Erstausg. Berlin, Verlag von Julius Springer, 1922. VII, [2], 202 S., 2 Bll., mit 10 Taf., Gr.-8°, O-Pappband

Den Hauptteil bilden die Übertragungen der lateinischen Texte von Geber, der "Summa perfectiones", "Liber de investigatione perfectionis", "Liber de inventione veritatis seve perfectionis", "Liber fornacum" u. "Testamentum Geberi". Geber wurde, wohl zu Unrecht, häufig mit dem arabischen Alchemisten Dschabir Ibn Hajjan in Verbindung gebracht, der im 8. oder 9. Jh. lebte. In der Summa Perfectionis stellt der also unbekannte Verfasser "Geber" ausführlich dar, auf welche Weise Schwefel u. Quecksilber die Grundbestandteile der versch. Metalle bilden (Biedermann, Lexikon). Darmstaedter geht es mit diesem Buch neben der Übersetzung vor allem darum, "ein Bild von der Denkweise, den Arbeiten und Ergebnissen eines mittelalterlichen Chemikers und Alchemisten zu entwerfen [...] In meinen ausführlichen Erklärungen findet der Leser einerseits Nachweise über alchemistische Lehren und ihre Zusammenhänge mit griechischen, besonders aristotelischen, philosophischen Anschauungen, andererseits aber auch praktisch-chemische Erörterungen über Gebers Ausgangsstoffe, Arbeitsweisen und -Ergebnisse." (S. VI) - Mit Verzeichnis der alchemistischen Ausdrücke u. Register. - Einband geringfügig fleckig; Titel gestempelt u. mit Signatur; Schnitt u. Taf. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

11.    Eugenius Philaleta [d.i. Thomas Vaughan]: Magia Adamica Oder das Alterthum der Magie. Als dererselben von Adam an herabwärts geleitete Erweisung / Welcher eine gantz vollkommene Entdeckung des wahren Himmels / der Erden / oder derer Magorum, himmlischen Chaos und erste Materia aller Dinge zugefüget Durch Eugenius Philaletha. Anitzo aus dem Englischen ins Teutsche übersetzt. Dtsch. Erstausg. Amsterdam, o.V., 1704. 160 S., Kl.-8°, Neues Pergament mit handschrftl. Rückentitel 

Ferguson II,196; Duveen 599; Cailllet 11060; Slg. du Prel 541; Ackermann V/1382 über den Autor: "Thomas Vaughan [1622-1666], ist eine der seltsamsten Erscheinungen des 17. Jahrhunderts. Er ist unter den verschiedensten Namen aufgetreten, und Schmieder [Gesch. d. Alchemie 389-94] meint, daß auch der Name Vaughan ein Pseudonym und aus vagans entstanden sei, da sein Träger sich zeitlebens auf Reisen befunden hat. Er durchwanderte ganz Europa, kam bis nach Indien und wurde allgemein für einen wahren Adepten gehalten. Seine Schriften sind durchwegs selten." - Tlw. leicht gebräunt; seltene Anstreichungen von alter Hand, hinterer Vorsatz mit altem (1713) Besitzervermerk, sonst ein gutes u. schönes Expl.

 

12.    Fictuld, Hermann: Des Längst gewünschten und versprochenen Chymisch-philosophischen Probier-Steins erste Classe, in dem welcher der wahren und ächten ADEPTORUM und anderer würdig erfundenen Schrifften nach ihrem innerlichen Gehalt und Werth vorgestellt und entdecket worden, durch Hermann Fictuld. 3. Aufl. Dresden, in der Hilscherschen Buchhandlung, 1784. VIII, 164 S., 2 Bll., Kl.-8°, Schlichter Interimseinband d. Zt.

Ferguson I,272: "He divides the philophers into two classes, the true and genuine adepts, who are pious souls [...] The second class consists, arch-deceivers whose books should be burned."; Duveen 216: "An important source book for the history of alchemy in which alchemical literature is critically surveyed." - Dritte Auflage (EA 1740) des unverzichtbaren Bio-Bibliographicums, das 178 Werke anführt. Über die Identität von Hermann Fictuld herrscht Uneinigkeit. Nach Kopp ist es Johann Heinrich Schmidt von Sonnenburg, Duveen löst das Pseudonym nach Johann Ferdinand von Meinsdorff auf. - Der provisorische Kartoneinband ist abgeriffen u. angeknickt; Rücken mit zwei Fehlstellen; durchgehend gebräunt u. tlw. fleckig; unbeschnitten u. dadurch angerändert, sonst ein gutes, breitrandiges Expl.

 

13.    Franckenberg, Abraham von: Raphael oder Artzt-Engel. Auff ehmaliges Ersuchen eines Gottliebenden Medici A. S. Auffgesetzt von H. Abraham von Franckenberg Equite Silesio im Jahre 1639. Jetzo aber durch zuthun guter Hertzen und Forderer verlegt und ans Licht gebracht. (Faksimile der Ausg. Jacob von Felsen, Amsterdam 1676). Bad Oldesloe, Uranus Verlag Max Duphorn, [1926]. 4 Bll., 46 S., 1 Bl., mit zahlreichen Textfig., 4°, Illus. O-Halbleinen

Vgl. Ferguson 1,289; Caillet 4188; Peukert: Das Rosenkreuz S. 271ff. - U.a. über: Von der kabalistischen oder geistigen Artznei; Die magische Cur; Die chymische oder sinnlich/leiblich u. im Fleisch empfindliche Artznei; Von der Aretzney der Weisen. - Abraham Graf von Franckenberg (1593-1652), schlesischer Mystiker, der stark beeinflusst wurde von den Schriften des Johann Tauler, Kaspar Schwenckfeld u. Jakob Böhme. Sein vorl. Hauptwerk "Raphael oder Arztengel" vertritt eine "alchemistische" Lehre der Entsprechungen zw. Mikrokosmos u. Makrokosmos, dies umfasst neben der handfesten Schulmedizin, auch die geistigen u. esoterischen Heilungen. - Geringfügig bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

14.    Fulcanelli [d.i. Julien Champagne]: Wohnstätten der Adepten. (Les demeures Philosophales). Die hermetische Symbolik in der konkreten Wirklichkeit der heiligen Kunst des grossen Werks. Vollständige deutsche Erstausgabe gemäß der dritten französischen Ausgabe (Paris 1964/1979) mit den drei Vorworten von Eugène Canseliet, F.C.H. Ins Deutsche gebracht und herausgegeben durch Martin P. Steiner. Mit Zeichnungen von Julien Champagne, späteren Photos sowie mit vier zusätzlichen ganzseitigen Tafeln, davon zwei in Farbe. Zwei Bände in einem Band. 1. Aufl. Basel, Edition Oriflamme, 2008. 623 S., mit ca. 50 Taf. (2 farbig), 8°, Illus. O-Karton

Die einbändige franz. EA war 1930 erschienen, ab 1960 erschien dieses zweite Buch Fulcanellis in 2 Bänden. "Es behandelt in nie gesehener Offenheit fast alle Schritte im Zweiten Werk der Alchemie und zur kanonischen Bereitung des Vitriols. Darum nimmt die Symbolik des Salamanders in Wort und Bild in diesem Buch den größten Raum ein. Am Ende stehen einige Kapitel aus Fulcanelli’s nie erschienenem drittem Werk, Finis Gloriae Mundi, zur chiliastischen Überlieferung vom ‘Weltenbrand’, die auch in der Alchemie eine wichtige Rolle spielt." (Klappentext) - Julien Champagne alias Jean Julien Fulcanelli (1877-1932), berühmter franz. Alchemist u. esoterischer Schriftsleller (Miers). - Ein sehr gutes Expl.

 

15.    Ganzenmüller, W[ilhelm]: Die Alchemie im Mittelalter. Erstausg. Paderborn, Verlag der Bonifacius-Druckerei, [1938]. 240 S., 4 Bll. Taf. mit 9 Abb., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

U.a. über: Die Anfänge im Abendlande; Das alchemistische Schrifttum; Die Stellung der Alchemisten in der mittelalterlichen Gesellschaft; Der Bildungsgang des Alchimisten; Die alchemistische Theorie u. Praxis; Alchemie u. Religion. - Karl Wilhelm Ganzenmüller (1882-1955) schuf mit dem Buch die erste moderne deutschsprachige Einführung in die Geschichte der Alchemie. Fachkreise lobten seine philologische Akribie u. seine historische Durchdringung der Quellen. - Umschlag tlw. gebräunt u. mit kl. Fehlstellen, sonst ein gutes Expl.

 

16.    Geheime Figuren der Rosenkreuzer, aus dem 16. u. 17. Jahrhundert. Aus einem alten Mscpt. zum erstenmal ans Licht gestellt. Erstes u. zweites Heft. Nachdr. der Ausg. Altona, J.D.A. Eckhardt, 1785-1788. Berlin, Hermann Barsdorf, 1919. 57 S., mit zahlreichen handcolorierten(!) Abb., 2° (465x297mm), Schlichtes priv. Halbleder

Wolfstieg IV, 10750; Ackermann V/108; Zur Orig.-Ausg. vgl. Kloss 2661 u. Wolfstieg 42429. - [1. Heft:] "Geheime Figuren der Rosenkreuzer, aus dem 16.ten und 17.ten Jahrhundert, Aus einem alten Manuskript zum erstenmal ans Licht gestellt oder Einfältig ABC Büchlein für junge Schüler so sich täglich fleissig üben in der Schule des Heiligen Geistes [...] von einem Bruder der Fraternitaet, Christi des Rosenkreuzes, zum erstenmal öffentlich bekannt gemacht, mit einigen Figuren von gleichem Inhalt vermehrt durch P.S". (S.1-36). - 2. Heft: "Ein güldener Tractat vom Philosophischen Steine. (S.37-57). Altona, gedruckt und verlegt bei J. D. A. Eckardt, 1785-88". - Originalgetreuer photolitographischer Nachdruck mit 102 handkolorierten Figuren auf 36 großen Tafeln u. 4 Farbabb. im Text. Spätere etwas verkleinerte Nachdrucke erschienen zuerst um 1970 im H. Bauer Verlag, Freiburg; weitere in dann schlechterer Druck- u. Bindequalität folgten. - Seltenes, für Schüler konzipiertes Werk über das Wesen des Geheimordens der Rosenkreuzer, mit Abbildungen u. Erläuterung der Geheimsymbole. Die beiden nur durch ihre Initialen genannten Autoren waren möglicherweise Angehörige des Rosenkreuzer-Ordens in der für ihre liberale Pressezensur bekannten Stadt Altona. Lt. Frick "eine der wichtigsten Veröffentlichungen der G.[old] u. R.[osen] C.[reuzer] [...] ganz im Stil der alchemistischen Literatur geschrieben [...] Für Nachfolgegesellschaften der Gold- und Rosenkreuzer in England und den USA wurden die ‘Geheimen Figuren’ zu einem wichtigen Standardwerk der modernen Rosenkreuzer." (Frick: Die Erleuchteten, S.361ff.). - Einband bestossen, berieben u. etwas fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

17.    Gilly, Carlos, F. A. Janssen und Joost R.  Ritman: Cimelia Rhodostaurotica. Die Rosenkreuzer im Spiegel der zwischen 1610 und 1660 entstandenen Handschriften und Drucke. Ausstellung der Bibliotheca Hermetica Amsterdam und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. 1. Aufl. Amsterdam, In de Pelikaan, 1995. XII, 191 S., mit zahlreichen Illus., Faksimiles im Text u. Taf., 4°, Illus. O-Karton

Beschreibt 347 Titel, jeweils mit mindestens einer Abb. - U.a. über: Vorläufer u. Wegbereiter; Wo sind die Rosenkreuzer?; Tobias Hess u. sein Freundeskreis; Die Veröffentlichung der R.C.-Manifeste; Zustimmende Schriften; Der Streit um die Rosenkreuzer; Kampfschriften gegen die Rosenkreuzer; Die Reaktion der Theologen; Die Rosenkreuzer vor Gericht; Wer sind nun die wahren Rosenkreuzer?; Astrologen u. ‘newe Propheten’; Die politische Instrumentalisierung der Rosenkreuzer; Internationalisierung der R.C.-Bewegung. - Mit Register. - Ein sehr gutes Expl. mit seltenen kl. Bleistiftmarginalien.

 

18.    Glaser, Christoph: Novum laboratorium medico-chymicum, Das ist: Neu-eröffnete Chymische Artzney- und Werck-Schul, in drey Bücher abgetheilet. Das erste stellet vor eine kurtze / doch deutliche/ Unterrichtung [...] der Grund-Lernung / oder Theorie [...] Das zweyte entdecket die üblichen Kunst- und Hand-Griffe [...] Das dritte begreiffet / in dreyen unterschiedlichen Abtheilungen [...] Chymische und geheime [...] Genäß- und Heil-Mittel / Welche aus den besten und berühmtesten Authoribus Zusammen gelesen / und also erstesmals in Frantzösischer Sprache verabfasset worden Durch C. G. [d.i. Christoph Glaser]. Anjetzo aber [...] in das Hoch-Teutsche übersetzet von Johann Marschalck Austriaco, Medic. Licentiato & Chymico. Deme beygefügt ein Anhang / handelnd von dem Grund und Erkanntniß der Natur / der Elementen, und aller elementirten Dinge / wie auch von derselben Gebährung / Ernährung / und Zerstörung. [ANGEBUNDEN:] Radix Chimiae. Oder Wurtzel des Universals, anweisend die ware materiam universalis, dessen praeparation, Mittel, Anfang und Ende. Auffs klar- und deutlichste angewiesen durch G. M. B. D. S. [d.i. Gothofredus Mommius, Baron de Schwarzenstein]. Dtsch. Erstausg. Nürnberg, Michael und Johann Friderich Endtern / o.O., o.V., 1677, 1680. 27 Bll., 666 S., 7 Bll. (Register), mit gest. illus. Titel u. 6 Kupfertaf. / 159 S., Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit goldgepr. Fileten, goldgepr. Rückentitel u. Deckelvignetten

Krivatsy 4760; Wellcome III, 121; Ferguson I, 319f.; Duveen 251; Ferchl; 186; Neu 1640; Brüning 2358; Hain/Schwarz Suppl. II, 100; Laut Dorbon 1873 u. Caillet 2201 ist nicht Glaser der Autor dieses Werkes, sondern ein gewisser Moise Charas. - Erste deutsche Ausgabe des berühmten Lehrbuches für den Unterricht der theoretischen Brüder im 2. Grad der Geheimlehre. "Traité de la chimie" erschien erstmals 1663 u. wurde in der vorliegenden Übersetzung zum grundlegenden Chemie-Lehrbuch für die Rosenkreuzer (nach Kopp II, 37). Der aus Basel stammende Pharmazeut Christoph Glaser (1628-1672) war Hofapotheker Ludwig XIV. u. musste nach Verwicklungen in den Giftmordprozess der Marquise de la Brinvilliers Frankreich verlassen. Die Tafeln zeigen versch. Destillierapparate, Öfen u. chemische Gerätschaften. - Radix Chimiae (Ferguson II, 242) mit den drei Anhängen: Appendix ad faciliorem Radicis chymiæ intellectum. I. Introductio generalis chymica, cum dictis philosophorum, ex libro Aurea Rosae II. Dicta Alani. III. Anonymi Tractatus philosophicus ad rubrum et album. Editore Joachimo Tanckio, M.D. IV. Processus lapidis philosophorum ex mercurio corporis, juxta doctrinam Bernhardi Comitis Trevisani. Trotz der lateinischen Titel überwiegend in deutsch verfasst. - Einband etwas verzogen; Bindung leicht gelockert; Titelkupfer etwas wasserrandig u. mit hinterlegter Randläsur; 5 Bll. mit Einriß (S.239-248), sonst ein gutes Expl.

 

19.    Hermetische Hieroglyphen. Heft Nr. 1 und Heft Nr. 2 [= alles erschienene]. Schriftreihe der hermetischen Arbeitsgemeinschaft. Nr. 1: Alfred Müller-Edler: Der Schlüssel zum Garten der Hesperiden. - Nr. 2: Hans Carl: Hermetische Heilkunde. Paracelsus und die Alchemie. 1. Aufl. Sersheim (Württ.), Osirisverlag, 1956, 1957. 37 S., 3 Bll., mit Textfig. u. 1 Taf. / 48 S., 2 Bll., mit Textfig. u. 2 Taf., 8°, O-Karton (2 Hefte)

Nr. 1 u.a. über: Die Vorgeschichte der Porta Mangica; Die Porta Magica in Rom; Jenseits der Pforte; Von der wahren Materie des Steins; Die Ode des Frederico Gualdo; Erich Sopp: Der Garten der Hesperiden in der griechischen Sage u. in der hermetischen Interpretation; Erklärungen zur Bildtafel. - Nr. 2 u.a. über: Die Grundlagen der Philosophia adepta des Paracelsus; Paracelsus, ein Iatrosoph; Von der Bereitung des Steines der Weisen u. von der Heilung des Steins u. Podagras; Von der Ausziehung der quinta essentia aus den Gemmis; Erklärung der 5 Siegel. - Ein Innendeckel mit kl. Besitzervermerk; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

20.    Hild, Heike: Das Stammbuch des Medicus, Alchemisten und Poeten Daniel Stolcius als Manuskript des Emblembuches Viridarium Chymicum (1624) und als Zeugnis seiner Peregrinatio Academica. Dissertation TU München. [München, Selbstverlag], 1991. 4 Bll., 294 S., 1 Bl., mit Abb., 8°, O-Karton

Daniel Stolz von Stolzenberg (auch Daniel Stolcius von Stolcenberg 1600-nach 1644 verschollen) böhmischer Astrologe, Alchemist, Poet u. Arzt. Sein "Viridarium Chymicum" von 1624 ist ein alchemistisches Emblembuch, das 107 Kupferstiche aus früher veröffentlichten Büchern von Michael Maier u. Johann Daniel Mylius vereinte, zu denen Stolcius Erklärungen in Epigrammform hinzufügte. - Ein gutes Expl.

 

21.    Jennings, H[argrave]: Magie und Mystik der Rosenkreuzer. (Die Rosenkreuzer - Ihre Gebräuche und Mysterien). Übersetzt von A. v. d. Linden. 2 Teile in einem Band (Mit ca. 300 Illustrationen und 12 Tafeln. Mit ausführlichem Namen- und Sachregister). [Reprint der Ausg. Barsdorf, Berlin 1912]. Berlin, Verlag Richard Schikowski, [1996]. 224 S. / 247 S., 1 Bl., mit ca. 300 Textillus., 8°, Illus. O-Leinen

 

(= Die magischen Handbücher). - Die englische EA erschien 1870 u. wurde Antonius van der Linde (Haarlem 1833-1897 Wiesbaden) übersetzt. Der Autor behandelt in seinem umfangreichen Werk nicht nur die Gebräuche, Lehren u. Mysterien der Rosenkreuzer, sondern auch all jener geheimen Orden, die mit ihnen mehr oder minder verknüpft sind. Er zeigt Parallelen in allen Religionssystemen u. gelangt zu tls. verblüffenden Ergebnissen. - Beinahe neuwertiges Expl.

 

22.    Klobasa, Adalbert: Künstliches Gold. Versuch und Erfolg in der Goldsynthese. Erstausg. Wien u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag, 1937. 47 S., 8°, O-Karton

Darstellung eines Verfahrens, das mit einem magnetischen Kraftfeld u. einem Funkeninduktor aus Eisen-Titannitrit Gold herstellt. Allerdings sind die Mengen gering u. das Verfahren erweist sich als äusserst unzuverlässig. Deshalb hat der Verfasser, wie er hier selbst bekundet, seine Patentanmeldung vom 21. Okt. 1935 zurückgezogen. - Ein gutes Expl., mit einer von Verlagsseite eingeklebten Fußnote.

 

23.    Lagercrantz, Otto: Alchemistische Rezepte des späten Mittelalters. Aus dem Griechischen übersetzt. 1. Aufl. Berlin, Verlag von Julius Springer, 1925. 22 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

Einband angestaubt u. leicht fleckig; Titel mit kl. Signatur; tlw. braunfleckig; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

24.    Lenz, Hans Gerhard: Johann Thoelde ein Paracelsist und "Chymicus" und seine Beziehungen zu Landgraf Moritz von Hessen-Kassel. Dissertation an der Philipps-Universität Marburg/Lahn. Marburg, Selbstverlag, 1981. 5 Bll., 266 S., 2 Bll., mit Textabb., 8°, O-Karton

Johann Thölde (1565-1614) Alchemist, Autor u. Hrsg., wurde bekannt durch die Herausgabe der alchemistischen Schriften des Basilius Valentinus, für deren eigentlichen Verfasser Thölde mehrheitlich angesehen wird. 1603 veröffentlichte er unter eigenem Namen die Haligraphia (1612 Haliographia), in der er das gesamte damals bekannte Wissen zur Siedesalzgewinnung zusammentrug u. über 50 Salzwerke in Mitteleuropa beschrieb. - Vorsätze mit Widmung u. jew. ein ExLibris von Thorwald Dethlefsen u. "Kawwana", sonst gut (Th. Dethelefsen, 1946-2010, Psychologe u. Astrologe (Schüler von Wolfgang Döbereiner); Hypnose-Experimente führten ihn zur Entwicklung der Reinkarnationstherapie. Seine Kawwana-Kirche orientierte sich auch an den Lehren des Esoterikers Oskar Rudolf Schlag. 2003 erklärte Dethlefsen, die Kawwana-Kirche sei "in die Welt von Briah" erhoben worden, 2009 wurde der Tempel der Kirche abgerissen).

 

25.    Liedtke, Ralf [Hrsg.]: Hermes in Nuce. Hermetische Schriften des 18. Jahrhunderts. 1. Aufl., Nr. 107 von 500 nummmerierten Expl. Sinzheim, AAGW (Archiv für altes Gedankengut und Wissen), 2005. 227 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Enthält als Nachdrucke: Buch I: Hermes in Nuce, Das ist: Das Concentrirte Geheimnüs der Natur, Worinnen Sonnen=klar und deutlich aller Dinge Wachsthum, Verbesserung und Vermehrung an den Tag geleget wird. Hamburg 1705. - Buch II: Des Herrn Bernhards, Grafens von der Mark und Tervis, Abhandlung von der Natur des (philosophischen) Eyes. Ein hermetisches Sendschreiben. Hildesheim 1780. - Buch III: Anweisung eines Adepti Hermetische Schriften nützlich zu lesen. Mit Anmerkungen begleitet und zum Druck befördert von einem wahren Freymaurer. Leipzig 1782. - Ein gutes Expl.

 

26.    Maier, Michael - Beck, Wolfgang: Michael Maiers Examen Fucorum Pseudo-Chymicorum. Eine Schrift wider die falschen Alchemisten. Dissertation TU München. [München, Selbstverlag], 1992. 5 Bll., 172, V S., 25 Bll. (Faksimile u. Lebenslauf), mit 13 Textabb., 8°, O-Karton

Michael Maier (1569-1622), Arzt u. Alchemist, der sich nach dem Erscheinen der Rosenkreuzerschriften maßgeblich für deren Echtheit u. Ziele einsetzte. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem 1617 in Frankfurt erschienen "Examen Fucorum Pseudo-Chymicorum". Das bekannteste Werk von Michael Maier ist wohl die 1618 bei Johann Theodor de Bry in Oppenheim erschienene kunstvoll komponierte Sammlung von Abhandlungen mit dem Namen "Atalanta fugiens". - Deckel mit schwacher Fleckspur; Rücken bestossen u. mit handschrftl. Vermerk; Titel kl. Signatur von Prof. Dr. Karin Figala (die die Dissertation mit prüfte), sonst ein gutes Expl.

 

27.    Maier, Michael - Leibenguth, Erik: Hermetische Poesie des Frühbarock. Die "Cantilenae intellectuales" Michael Maiers. Edition mit Übersetzung, Kommentar und Bio-Bibliographie. 1. Aufl. Tübingen, Max Niemeyer Verlag, 2002. 604 S., Gr.-8°, O-Leinen mit O-Umschlag

"Leben und Werk des Arzthumanisten und Rosenkreuzers Michael Maier (1568-1622) werden ausführlich dargestellt. Auf Darlegungen zur Maierrezeption bis in die Gegenwart folgt eine detaillierte biographische Studie, welche manche ältere Forschungstradition ins Reich der Legende verweist. Im Zentrum der Arbeit steht die kommentierte Edition der ‘Cantilenae intellectuales’, die sich als vielschichtige allegorische Synthese aus alchemo-literarischen, musikologischen und poetologischen Anregungen präsentieren und eine Brücke zwischen ältereren Dichtungtraditionen und mystischer Naturkunde des Barock schlagen." (Verlagstext) - Neuwertig.

 

28.    Mellon-Collection - Witten II, Laurence and Richard Pachella (Compiled): Alchemy and the Occult. Volume Three [3] Manuscripts 1225-1671 and Volume Four [4] Manuscripts 1675-1922. [= 2 of 4 Volumes]. A Catalogue of Books and Manuscripts from the Collection of Paul and Mary Mellon given to Yale University Library. With an Introduction by Pearl Kibre and Additional Notes by William McGuire. 1st [and only] edition. Limited to 500 copies. New Haven, Yale University Library, 1977. XCIV, 853 p., with many images, 4°, O-Cloth with leather labels on the spines. Both Volumes in cloth-slipcase

While this is the manuscripts-catalogue, the book catalogue (= Vol. 1 and 2) was printed in 1968. Detailled presented are 149 rare manuscripts, each with at least one picture, some cloured. Some of the authors: Appollonius, Ramon Lull, John of Rupescissa, Ioannes Aurelius Augurellus, Elias Cortonensis, Christopher of Paris, Johannes Baptista F., Andreas Oberlender, Thomas Norton, Michael Sendivogius, Johann Grasshof, Johann Isaac Hollandus, Samuel Norton. - Good copies, little dusty, and the label of the slipcase has a tiny fault.

 

29.    Miller, Maria Magdalena (Übers.): Die Traktate des Corpus Hermeticum. Übersetzt und kommentiert und mit einer Einleitung von Maria Magdalena Miller. 1. Aufl. Schaffhausen, Novalis Verlag u. Wiontzek Hermetika Stiftung, 2004. 282 S., 8°, Illus. O-Pappband

(= In der Reihe Gemma Smaragdina / Edition Sophie Akademie). - Das Corpus Hermeticum, auch bekannt unter dem Namen "Die 17 Bücher des Hermes Trismegistos", ist in versch. Handschriften in griechischer Sprache überliefert. Hinzu kommen Einzelfragmente, sowie der lateinisch überlieferte Asclepius. Maria Magdalena Miller (1898-1990), Altphilologin u. Privatgelehrte, hat zw. 1940 u. 1944 diese Übersetzung aus den Original-Sprachen angefertigt, die damals aus zeitbedingten Gründen nicht erscheinen u. erst jetzt ediert werden konnte. Hiermit wird die erste hermetisch-wissenschaftlich fundierte deutsche Gesamtübersetzung des Corpus Hermeticum vorgelegt, mit Kommentaren u. Einleitungen. - Ein neuwertiges Expl. der vergriffenen Aufl.

 

30.    Monte-Snyder, Johannes de: Joh. De Monte-Snyders Tractatus De Medicina Universali. Das ist: Von der Universal-Medicin / Wie nemlich dieselbe in denen dreyen Reichen der Mineralien, Animalien und Vegetabilien zu finden und daraus zu wege zu bringen / durch ein besonders Universal Menstruum, welches auff- und zuschliessen / und jedes Metall in Materiam primam bringen kan / auch Wie dadurch das fixe unzerstörliche Gold in ein warhafftes Aurum potabile zu bringen / so sich nimmermehr wieder in ein fix Gold-Corpus reduciren lässet / Gott zu Ehren, und dem menschlichen Geschlecht zu sonderbarem Trost und Nutzen anjetzo wiederum zum Druck befördert / Und mit einer kurtzen gründlichen Erklärung/ auch beygefügeten Spagyrischen GrundRegeln illustriret. Durch A[dam] Gottlob B[erlich]. [ALS ANHANG:] Spagyrische Grund-Regeln / Aus des vortrefflichen Joh. de Monte-Snyders Tract.De Medicina Universali, Verfasset [...]Von A[dam] Gottlob B[erlich]. [3. Aufl.] Franckfurt am Mayn, In Verlegung Georg Heinrich Oehrlings, 1699. 176 S. mit einer Textfig. (S.117); der Anhang (S.141-176) mit separatem Titel u. gest. Titelkupfer (kmpl.), Kl.-8°, Neueres schlichtes Leinen

VD17 39:117198T; Duveen 411 (zur EA 1662); Caillet 7689 (zur Ausg.1678); Brüning: Bibliographie der alchemistischen Literatur 2931. - Zum Autor, einem gebürtigen Mondschneider, der mit seinen zahlreichen "Projektionen" Aufsehen erregte, vgl. Kopp I,155; Schmieder 403f. u. Ferguson II,105. - Im Innendeckel mit Bleistift tlw. irrige bibliografische Vermerke; drei ergänzte Randabrisse (einer mit min. Buchstabenverlust), sonst ein gutes Expl.

 

31.    [Montfaucon de Villars, Nicolas Pierre Henri de]: Der Graf von Gabalis oder Gespräche über die verborgenen Wissenschaften. Aus dem Französischen. Dtsch. Erstausg. Berlin, bey Friedrich Maurer, 1782. 124 S., Kl.-8°, Halbleder d. Zt.

Wolfstieg 42465 (nennt zum Titel auch eine Rezension in: Archiv f. Frmr u. Rosenkreuzer 1, 1783, S. 447-448); Caillet 7706; Ackermann V/224f. (zu anderen Ausg.). - Es wird behauptet, dass der franz. Schriftsteller Nicolas Pierre Henri de Montfaucon, Abbe de Villars (1635-1673) wegen dieser Schrift (EA 1670) ermordet wurde. Der Grund dazu soll in den zu scherzhaft enthüllten Geheimnissen der Kabbala u. der Gesellschaft der Rosenkreuzer gelegen haben. - Berieben u. bestossen; Rücken mit eingefärbten Absplitterungen; Innendeckel mit handschrftl. Nr.; Titel am Bund angerissen u. mit kl. Namensstempel; seltene kl. Fleckspuren, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

32.    Newman, William R.: Gehennical Fire. The Lives of George Starkey, an American Alchemist in the Scientific Revolution. Cambridge (Massachusetts) and London (England), Harvard University Press, 1994. XIV, 348 p., with plates and textillus., Gr.-8°, O-Cloth with Jacket

Owner’s note; some marks by highliter/textmarker, else a good copy. Title with dedication from Bill Newman to [Prof. Dr.] Karin Figala (geb. 1938 in Wien, Universitätsprofessorin i. R., Leiterin diverser durch die DFG finanzierter Forschungsprojekte, z.B. Hrsg. sämmtlicher Werke von Nicolaus Copernicus (Langzeitprojekt) sowie weiterführende Forschungen zur Biobibliographie des Alchemisten u. Rosenkreuzers Michael Maier (1569-1622)).

 

33.    Philotheo de Limitibus [d.i. Gottlieb Märker]: Allgemeine Abbildung der ganzen Schöpfung, oder Genealogie der dreifachen Welt; zugleich mit einer aphoristisch-theo-philosophischen Erläuterung von Philotheus de Limitibus. Aus dem Lateinischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von J. J. Grienstein. Erstes Werckchen. [ANGEBUNDEN:] Das hermetische Triklinium, oder, Drei Gespräche vom Stein der Weisen von Philotheus de Limitibus. Aus dem Lateinischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von J.J. Grienstein. Zweites Werckchen [= kmpl.]. Philadelphia [d.i. Wien], [Kritzl], 1792. 8 Bll., 172 S., mit gest. Frontispiz, gest. Titelvignette u. 1 Kupfertaf. als letztes Bl. / 8 Bll., 172 S., 1 Bl., mit gest. Frontispiz, 3 gest. Kopfvignetten u. 1 Schlußvignette, 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild

Ferguson II, 201 (nur mit dem 2. Teil); Duveen S.473; Neu 2661 u. 2662; Ferchl S.410; Kistemann Katalog 16, Nr.87 zu der textidentischen Druckvariante ohne die Kupfer: "Bezieht sich auf die ‘goldene Kette Homers’; ganz im Sinne der Gold- und Rosenkreuzer geschrieben, zitiert zahlreiche einschlägige Werke dazu." - Einband besossen u. etwas fleckig; durch kl. Wurmlöcher im Bund tlw. Verlust einzelner Buchstaben; tlw. leicht fleckig; letztes meist fehlendes Blatt ("Nachricht" zu den Kupfern u. Druckfehlerberichtigung) mit Ausschnitt am Rand (kein Textverlust), sonst ein gutes Expl.

 

34.    Rattansi, Piyo and Antonio Clericuzio (Editors): Alchemy and Chemistry in the 16th and 17th Centuries. Dordrecht, Boston and London, Kluwer Academic Publishers, 1994. XV, 208, [8] p., Gr.-8°, O-Cloth with Jacket

(= International Archives of the History of Ideas / Archives internationales d’histoire des idées, No. 140). - Includes the studies of sixteenth and seventeenth-century alchemy that were first presented as papers at a colloquium on "Alchemy and Chemistry" which was held at the Warburg Institute in 1989. - Jacket little spotted and torn; few pages little folded; some unpleasant marks by textmarker/highlighter, else a good copy.

 

35.    Renato, Sincero [Sincerus Renatus; d.i. Samuel Richter]: Die Wahrhaffte und vollkommene Bereitung Des Philosophischen Steins Der Brüderschaft aus dem Orden Des Gülden- und Rosen-Creutzes. Editiert und eingeleitet von Daniel Hornfisher [d.i. Frank-Daniel Schulten]. Reprint in vergrösserem Format. Einmalige lim. Aufl. von 100 Expl. (vorl. Nr. 90). Edition Hornfisher, [1994]. 9 Bll., 128 S., 1 Bl., 4°, Illus. O-Broschur

Der schlesische Prediger Samuel Richter soll in Halle (Saale) unter dem Ordensnamen Sincerus Renatus Mitglied im dem pansophischen "Orden der Unzertrennlichen" gewesen sein. Die Loge der Unzertrennlichen trat 1680 unter dem Namen "Sincera Confoederatio" in Erscheinung. Zu seinen Schriften siehe auch: Peukert: Das Rosenkreuz (S.339ff) u. Frick: Die Erleuchteten (S.303ff). - Sauberes u. gutes Expl.

 

36.    Retschlag, Max: Die Alchimie und ihr großes Meisterwerk der Stein der Weisen. 1. Aufl. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1934. 175 S., 8°, O-Karton

Grundlage für vorliegendes Buch bildete die 1921 erschienene Broschüre "Das Gold der Alchimie", die Retschlag durch sein fortgeschrittenes Studium sehr erweitern konnte. - U.a. über: Die geheime Bedeutung der Zahlen u. Buchstaben; Die Rosenkreuzer; Das Astral des Menschen u. seine Aura; Die Materie zum großen Werk u. ihre Bereitung nach den Angaben der Adepten; Das große Meisterwerk der Alchimie in der Mythologie. - Leicht angestaubt; Rücken bestossen u. am unteren Kapital mit geklebter Fehlstelle; letzte Blätter leicht fleckig; einige Anstreichungen u. Marginalien (auch auf dem hinteren Innendeckel), sonst ein gutes Expl. der seltenen Originalausg.

 

37.    [Rosa Significet Hunnis]: Die Sonne von Osten oder die tiefen Geheimnisse der Kette des goldenen Vließes, des Kreuzes der Ritterorden der Tempelherren, Johannitter und Deutschherren, mit den dazu gehörigen kabbalisischen Figuren. Sammt einem Spiegel der Hermetischen Wissenschaften für die Söhne verborgener Weisheit und Freunde der Egyptischen Mysterien. Getreu nach der Ausgabe von 1783 erneuert. Kiel, J. Scheible’s Verlag (Ed. Nahr), 1921. 176 S., mit 5 Textfig., Kl.- 8°, O-Papier

Ackermann IV/176 u. V/285; Vgl. auch Ferguson II, 389; Duveen S.556 u. Caillet 10265 (Ausg. 1783). - Das Werk ist erstmals 1786 erschienen, vorliegend ein Nachdruck der Ausg. J. Scheible, Stuttgart 1866. - Zunächst über die "Kette des goldenen Vließes" (d.i. die Herstellung des Steins der Weisen); danach eine Ausdeutung des Ritterkreuzes; eine hermetische Deutung von 4 kabbalistischen Figuren u. schliesslich "Spiegel oder Probistein der philosophischen Materie."  - Rücken mit kl. Fehlstellen u. sauber mit mattem Tape verstärkt; Rückendeckel min. fleckig; da unbeschnitten etwas angerändert, sonst gutes Expl.

 

38.    Schick, Dr. Hans: Das ältere Rosenkreuzertum. Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der Freimaurerei. Erstausg. Berlin, Nordland Verlag, [1942]. 338 S., Gr.-8°, O-Halbleinen

(= Quellen und Darstellungen zur Freimaurerfrage Band 1). - Die während des Krieges erschienene Reihe wurde vermutlich seitens des Reichssicherheitshauptamtes angeregt u. umfasst gesamt 4 Bde. Das eigentlich antifreimaurerisch konzipierte Werk ist trotzdem objektiv gehalten u. orientiert sich an den Originalquellen; insofern eine gute Einführung in das schwer fassbare Gebiet der Wurzeln des Rosenkreuzertums. - Mit einer umfangreichen Bibliografie u. mit Register. - Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

39.    Schmieder, Karl Christoph: Geschichte der Alchemie. Herausgegeben und eingeleitet von Franz Strunz. Nachdr. der Ausg. Halle 1832. München-Planegg, Otto Wilhelm Barth Verlag, [1927]. 28 S. [Einleitung], X, 613 S., 8°, Marmorierter O(?)-Pappband mit Rückenschild 

Ackermann V/1373. - K. Ch. Schmieder (1778-1850) "stellt die Alchemie in die Entwicklung des inneren Menschen und, sie als geistige Welt phantasievoll und gemüthaft nacherlebend, versucht er es, die ersten ideengeschichtlichen Zusammenhänge zu ertasten, wie sie sich vor allem auch in der mythischen Phantasie und in metaphysischen Spekulationen verbergen. Schmieder glaubte an die Transelementation oder Transmutation." (S. 8 d. Einltg.). - U.a. über Hermes Trismegistos; Goldbau der Aegypter; Pseudo-Demokritios; Geber; Seldeki; Zadith; Ambrosius Merlinus; Albertus Magnus; Roger Bako; Raimundus Lullus; Nikolas Flamel; Basilius Valentinus; Johann Isaak Hollandus; Nikolaus de Cusa; Johannes Trithemius; Agrippa von Nettesheim; Georg Agricola; Kaiser Rudolph II.; Edward Kelley; John Dee; Alexander Setonius; Michael Mayer; Fludd; Glauber; Joh. Kunkel von Löwenstern; Philander; James Price; Johann Christian Wiegleb; Die hermetische Gesellschaft usw. - Etwas bestossen; Kanten u. Aussengelenke stärker berieben; wenige Stockflecken, sonst gutes Expl. mit ExLibris des Astrologen Fritz Werle (u.a. Autor von "Künstlerhoroskope").

 

40.    [Schmieder, Karl Christoph] und [Hans Kayser (Hrsg.)]: Alchemistische Transmutations Geschichten aus Schmieders Geschichte der Alchemie. 1833 - 1923. Nummeriertes Expl. (297/500) auf Handbütten. [Leipzig], Insel Verlag; überklebt von der Vereinigung der Freunde mystischer Literatur, Berlin-Wilmersdorf, 1924. 154 S., 1 Bl., 8°, Neueres Leinen mit Original-Deckelschild

(= Vereinigung der Freunde für Mystische Literatur. Zweite Veröffentlichung). - Das Buch erschien auch in einer ebenfalls nummerierten 200er Aufl. (ebenfalls 1923) mit dem Vortitel "Chorus Mysticus". - Inhalt: Setonius; Sendivogius; Philatetha; Der Bericht des Helvetius; Wagnereck; Laskaris u. Johann Friedrich Bötticher; Jesse Syberg Sehfeld; James Price; Nachwort von H[ans] K[ayser]. - Der Einband ist in den Farben (roter Rücken u. beige Deckel) an den Original-Einband angelehnt; das Deckelschild wurde wiederverwendet (wenn auch leicht schief); das Erscheinungsjahr 1923 an einer Stelle auf 1927 ausgebessert (?); Seiten beschnitten. - Gutes Expl. der seltenen Veröffentlichung.

 

41.    Semler, Johann Salomo: D. Johann Salomo Semlers Zusätze zu der teutschen Uebersetzung von Fludds Schutzschrift für die Rosenkreuzer. Erstausg. Halle, bey Johann Jacob Gebauer, 1785. XXXII, 212 S., 8°, Neues Halbpergament

Wolfstieg 42292; Kloss 2484. - Johann Salomo Semler (auch Salomon, 1725-1791) evangelischer Theologe u. Begründer der historisch-kritischen Schriftforschung; "etwa um 1760 galt er für den gelehrtesten Theologen Deutschlands u. für den bahnbrechenden Aufklärer" (ADB XXXIII, 698 ff.). Vgl. Ferguson II, 362. Mit gedruckter Widmung an die "Hallische Gesellschaft der Naturforscher". - Schöner Einband unter Verwendung einer hebräischen Handschrift; erneuerte Vorsätze; Titel mit Logenstempel; tlw. am oberen Rand leicht wasserrandig; vereinzelt Rotstift-Anstreichungen, sonst ein gutes, breitrandiges Expl. - Selten.

 

42.    Waitz, Jacob: Bedencken Uber die Wahre Alchymiam Oder die Universalität des trocknen und feuchten Weges, wie auch derer daraus zu hoffenden Particularien. Wie solches [...] aus einigen dißfalls Gewechselten Brieffen Zusammen getragen worden. Erste u. einzige Ausg. Gotha, August Boetius (Anhang: Christoph Reyher), 1696. 144 S., 12°, Neuer priv. Pappband

VD17, 23:240172R; Brüning: Bibliographie der alchemistischen Literatur 2830; Vgl. auch Schmieder S.209. - Enthält ab S.121 mit separatem Titelblatt: "Philalethae des unvergleichlichen Adepti und treuen Verfassers Schrifften, wie sie alles angesonnenen ungleichen Verstandes zu entnehmen seyn; Als worzu aus vielen Correspondentien [...] veroccasionirt worden". - Jacob Waitz (1642-1716) war Stadt-Physikus, Bürgermeister u. herzoglicher Leibarzt in Gotha. Obwohl heftig umstritten, wird angenommen, dass er weitere alchemistische Werke unter "Dorothea J. Wallich" veröffentlichte. - Vereinzelt kl. Wurmspuren bzw. Randläsuren; tlw. etwas gebräunt u. gegen Ende wasserrandig; letztes Blatt sehr knapp eingebunden, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

 

Nr. 43 - "Dieses Buch ist würdig in der angekochten Tinctur gesalbt und bey vollen Feuer verbrannt zu werden"(Bleistift-Anmerkung)

 

43.    [Wallich, Dorothea Juliana]: Das Mineralische Gluten / Doppelter Schlangen-Stab, Mercurius Philosophorum, Langer und kurtzer Weg Zur Universal-Tinctur / Deutlich und klärlich entdecket und angewiesen Durch D. I. W. von Weimar aus Thüringen. [ANGEBUNDEN:] Der philosophische Perl-Baum / Das Gewächse der drey Principien, zu Deutlicher Erklärung des Steins der Weisen / Wie er mit seinen Wurtzeln in der äusern- und finstern Welt, mit seiner Blüthe aber in der paradisischen- und Licht-Welt / und mit seiner reiffen Frucht in der Englischen und himmlischen Welt stehet und wächset: Beschrieben durch D.I.W. von Weimar aus Thüringen. Erstausg. Leipzig, In Verlegung Joh. Heinichens Wittwe / Leipzig, Verlegts Johann Heinichs Wittb., 1705. 118 S., mit einem Holzschnitt u. Schmuckvignette / 144 S., mit gest. Frontispiz u. Schmuckvignetten, Kl.-8°, Halbleder d. Zt. mit fünf Bünden

Ferguson II,525; Caillet 11340f.; Schmieder 513; Duveen 609 (zur Ausg. 1722). - Erstausgaben der sächsischen Alchemistin Dorothea Juliana Wallich, deren Autorenschaft heftig umstritten ist. So besteht nach Karl Christoph Schmieder die Möglichkeit, dass sie nur Handschriften ihres Vaters herausgegeben hätte (vgl. dazu auch Ferguson u. Holzmann-B. IV,1189). - Einband berieben u. bestossen; Aussengelenk angerissen; Rückendeckel mit größerem, oberflächlichen Abriß der Pappe u. einer Fehlstelle durch Insektenfraß; Vorsätz fleckig; beide Titel mit je zwei Signaturen; tlw. gebräunt, fleckig u. angeschmutzt; vier kl. montierte Wappen-Vignetten; einige Anstreichungen in Tinte von alter Hand; am Ende etliche unbedruckte Blätter, das erste trägt die o.g. Bleistift-Anmerkung", sonst ein gutes Expl.

 

44.    Welling, Georg von: Opus Mago-Cabbalisticum et Theosophicum. Darinnen der Ursprung, Natur, Eigenschaften und Gebrauch des Salzes, Schwefels und Mercurii, in dreyen Theilen beschrieben und nebst sehr vielen sonderbaren mathematischen, theosophischen, magischen und mystischen Materien, auch die Erzeugung der Metallen und Mineralien, aus dem Grunde der Natur erwiesen wird samt dem Haupt-Schlüssel des ganzen Werks, und vielen curieusen mago-cabbalistischen Figuren. Deme noch beygefüget: Ein Tractätlein von der Göttlichen Weisheit und ein besonderer Anhang etlicher sehr rar- und kostbarer chymischer Piecen. [Faksimile-Ausg. der 3. Aufl. Frankfurt u. Leipzig 1784]. Stockholm, G. Wendelholm Verlag, 1971. [8], 582, [22] S., mit Abb., 8°, O-Leinen

Ferguson II, 543. - Teile waren bereits 1719 u. 1729 unter dem Pseudonym Gregorius Anglus Sallwigt erschienen. - Georg von Welling (1652-1727), ehemaliger Mienendirektor, betont in der Vorrede, keine "Goldmacheranleitung" geschrieben zu haben. Das Werk gilt als "merkwürdiges theosophisches Buch", das berühmt wurde durch seine Erwähnung in Goethes "Dichtung und Wahrheit". Ungewöhnlich für ein alchemistisches Werk, dass es Beziehungen zw. den Körper-Chakras u. den Planeten aufzeigt u. grafisch darstellt. Das Buch erfreute sich in den Kreisen der Rosenkreuzer großer Beliebtheit u. beeinflußte auch die hermetischen Vorstellungen von Rudolf Steiner. Dass sich auch heute noch mit dem Buch praktisch arbeiten läßt, zeigen die Laborprotokolle der Vereinigung "Alchemie e.V." zur Herstellung der Weinsteintinktur nach Georg von Welling ab S. 230 in "Opus Mago-Cabbalisticum et Theosophicum". - Vorsatz mit Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl.

 

45.    Yates, Frances A[melia]: Aufklärung im Zeichen des Rosenkreuzes. 1. Aufl. Stuttgart, Ernst Klett Verlag, 1975. 299 S., mit Abbildungsteil, 8°, Silberfarbener illus. O-Karton

(= Edition alpha). - "Frances A. Yates, eine führende englische Historikerin, weist nun eine Abhängigkeit nach zwischen dem Auftreten der ‘Rosenkreuzer’ und der kurzen, aber von großen Hoffnungen begleiteten Herrschaft des pfälzischen Kurfürstenpaares auf dem böhmischen Thron (1619/20). Sie zeigt, wie in den wahrscheinlich von dem schwäbischen Theologen Johann Valentin Andreae verfaßten Manifesten protestantische Frömmigkeit, politische Erwartungen, der Glaube an die Macht von Wissenschaft und Aufklärung mit Mathematik, Alchemie und Magie eine einzigartige Verbindung eingingen und wie große die Wirkung in den verschiedenen europäischen Ländern war." (Klappentext) - Mit Register. - Leicht angerändert; gutes Expl.