ARCHIV - Katalog 9 - Varia

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530. [SAMMELBAND:] Thuringus: Geschichte der vorzüglichsten Mönchsorden. [Angebunden:] Geschichte der spanischen Inquisition. Geschichte der Hexenprozesse. Für’s Volk erzählt. [Angebunden:] H.E.R. Belani: Geschichte des Jesuitentreibens und der Freischaarenzüge in der Schweiz. [Angebunden:] Eduard Duller: Geschichte der Jesuiten. Ein Büchlein für’s deutsche Volk.Leipzig, Georg Wigand / Leipzig, Georg Wigand / Berlin, Carl Heinrich Schultze / Leipzig, Georg Wigand, [ca. 1840] u. 1846. 119 S. / 157 S., 1 Bl. / 126 S., 1 Bl. / 104 S., 4 Bll., 12°, Pappband d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild

Berieben u. bestossen; Innendeckel mit Inhaltsangabe von alter Hand; Vorsatz mit Besitzervermerk; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

531. Adelmann-Húttula, Willy: Einführung in die okkulte Seelenkunde und die psychische Geheimschulung Indiens (Der königliche Yoga des Taraka). In allgemein verständlicher Form erläutert und europäischen Bedürfnissen angepasst. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, [1922]. 61 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

(= Reihe: Geheimbücherei bzw. Handbücher der Biosophie I). - U.a. über: Also sprach Krischna, der arische Christus; Vom Unbewußten u. Unterbewußtsein; Von den versch. Yoga-Systemen; Die Selbsterkenntnis des Geheimkundigen; Haßgedanken u. Völkerhaß; Knechtsgesinnung. - Deckel gebräunt; einige Lagen (produktionsbedingt, so original) lose; unbeschnitten u. papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

532. Agassiz, Louis: Der Schöpfungsplan. Vorlesungen über die natürlichen Grundlagen der Verwandtschaft unter den Thieren. Deutsche Uebersetzung, durchgesehen und eingeführt von C.G. Giebel. Mit 50 Holzschnitten im Text. Deutsche Erstausg. Leipzig, Verlagsbuchhandlung von Quandt & Händel, 1875. XII, 185 S. 8°, O-Karton

Jean Louis Rodolphe Agassiz (1807-1873) ein schweizerisch-amerikanischer Naturforscher u. einer der letzten großen Zoologen, die Charles Darwin u. seine Evolutionstheorie ablehnten. Er befürwortete stattdessen, den von Georges Cuvier begründeten Katastrophismus. Die Entwicklung von einfacheren zu komplexeren Organismen, wie er sie im vorliegenden Titel beschreibt, führte er als "Gedankenassoziationen im göttlichen Geist" zurück, so wie er die Artenvielfalt auf eine metaphysische Kausalität, einen schöpferischen Gott, zurückführte. Heute ist er vor allem bekannt wegen seiner bahnbrechenden Gletscher- u. Eiszeitstudien. - Einband fleckig u. bestossen; Rücken angerissen u. sauber geklebt; Deckel mit Signatur; Innendeckel mit Bleistiftnotizen; Textblock schwächer werdend braunfleckig; unbeschnitten u. papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

533. Anacker, Dr. Traut: Verzauberung und Erlösung im deutschen Volksmärchen. Untersucht an den Grimmschen und an ostpreußischen Märchen. Königsberg (Pr.) u. Berlin, Ost-Europa-Verlag, 1941. VIII, 151 S., 8°, O-Karton

(= Schriften der Albertus-Universität. Herausgegeben vom Ostpreußischen Hochschulkreis. Geisteswissenschaftliche Reihe, Band 32). - "Verzauberung und Erlösung: auf dieses Thema treffen wir immer wieder beim deutschen Volksmärchen, und zwar liegt der Schwerpunkt der Handlung stets auf der Erlösung, die nicht irgendeinen beliebeigen Märchenzug darstellt, sondern wesensbestimmend für das ganze Märchen ist. Bei den behandelten Grimmschen Märchen, die für uns das deutsche Märchen schlechthin verkörpern, herrscht das Erlösungsmotiv in mehr als einem Drittel aller Märchen vor und in den ausgewählten ostpreußischen, den Gruddeschen Märchen, in etwa zwei Drittel." (Beginn) - U.a. über: Verzauberung mittels zauberkräftiger Gegenstände; Der unfreie Zustand der Verzauberten; Äußere Beziehungen des Erlösers zum Verzauberten; Die Befreiung aus der Gewalt eines Unholds; Die Erlösung durch Liebe; Die Erlösung durch Blutopfer; Die Erlösungshandlung; Die Eigenart der Gruddeschen Erlösungsmärchen u. ihr dadurch bedingter Gegensatz zu den Grimmschen Märchen. - Mit Literaturverzeichnis. - Einband lichtrandig u. braunfleckig; leicht bestossen; Besitzervermerk; Seiten papierbedingt etwas gebräunt; die letzten 10 Blatt mit Eselsohr, sonst gut.

 

534. Atlantis - Brandenstein, Wilhelm: Atlantis. Größe und Untergang eines geheimnisvollen Inselreiches. Wien, Gerold & Co., 1951. 105 S., mit 9 Abb., 8°, O-Leinen

(= Arbeiten aus dem Institut für allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft herausgegeben von W. Brandenstein, 3. Heft). - Für den Autor ist Kreta mit Atlantis identisch: "Nach eingehenden Untersuchungen zwischen Mythos, Sage und Märchen, wird gezeigt, daß die Atlantissage mit den Sagen zusammenstimmt, die die Beziehungen zwischen Athen und dem minotischen Kreta behandeln. Auch stimmen die von Platon geschilderten Verhältnisse auf Atlantis mit dem archäologischen und religionsgeschichtlichen Befund auf Kreta so überein, daß der Bericht Platons vielfach die archäologische Hinterlassenschaft des minoischen Kreta zu illustrieren vermag." (Verlagstext) - Ein gutes Expl.

 

535. Atlantis - Eginhard [d.i. Franz Duphorn]: Atlantis. Eine untergegangene Welt. Eine okkulte Studie. Erstausg. Bad Schwartau, Uranus-Verlag, 1921. 31 S., mit Titelillus. u. einer gefalt. Karte [die eigentl. erst Bestandteil der 2. Aufl. ist], 8°, Schlichtes priv. Leinen, der illus. O-Deckel mit eingebunden

Gestützt auf die einschlägigen Schriften von Blavatsky, Karl Georg Zschaetzsch (Herkunft und Geschichte des arischen Stammes, Arier-Verlag), Guido von List etc. u. (lt. Vorwort) vermutlich inspiriert von der Prophezeiung einer Dresdner Hellseherin über die bevorstehenden Neuerhebung der Insel, veröffentlicht der Theosoph Duphorn seine "Studie". Das hier beschriebene (u. postulierte) Untergangsszenario läßt nur das "germanische Volk" als Trägersubstanz für die Bildung einer neuen Rasse hoffen (vgl. ausführl. Wegener: Das atlantidische Weltbild, S.21ff.). - Inhalt: Das untergegangene Lemuria; Die Lage von Atlantis. Die Sargasso-See. Platos Bericht über Atlantis; Wissenschaftliche Beweise für Atlantis; Okkulte Mitteilungen über Geschichte u. Kultur von Atlantis. - Papierbedingt gebräunt; sonst ein sehr gutes Expl.

 

536. Atlantis - Schmidt, Ferdinand: Das versunkene Atlantis. Eine Reihe von Betrachtungen über die frühere Existenz dieses Weltteils unter Zuhilfenahme okkulter Quellen und vielen Abbildungen. 1. Aufl. Leipzig, Fickers Verlag, 1907. 114 S., 1 Bl., mit Textabb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

U.a. über: Kulturherd Peru, Mexiko, Aegypten, China, Mesopotamien, Ostindien u. Osteuropa; Lemuria; Cyklopen, Titanen, Hermaphroditen; Die chaldoiische Sintflutsage; Atlantis nach Zoroaster; Das Sargasso-Meer. - Einband leicht fleckig; Rücken mit zwei professionell geklebten Fehlstellen; Deckel u. wenige Textseiten mit Randläsuren; seltene kl. Anstreichungen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

537. Babor, Johann: Uiber [sic!] die philosophische Historiographie der neuesten Zeit, oder über den Priesterorden des alten Aegyptens. Erstausg. Olmütz, bey Laurenz Heinrich Laser, 1818. 212 S., 8°, Interimseinband d. Zt. mit handschrftl. Rückentext

Der Autor zieht Parallelen zw. den erzieherischen Aufgaben der altägyptischen Priester u. dem Katholizismus. Dabei versäumt er keine Gelegenheit die Lutheraner u. Reformierten anzugreifen: "Auch scheint es, daß dieser so genannte Aberglauben und noch dazu auf seinem finstern Throne - den Verstand und die Urteilskraft der Katholiken auch nicht so sehr, wie die Aufklärung in Norddeutschland, beschränken müsse; weil in diesem die Hexereyen alter Weiber, Hirten- und Scharfrichterkuren häufiger vorfallen, als in dem katholischen Oesterreich." (S.81) - Einband bestossen u. etwas fleckig; Titel mit Vermerk von alter Hand; wenige Seiten etwas fleckig; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl. - Mit Autorenwidmung auf dem Innendeckel.

 

538. Baltzer, Joh. Bapt.: Die biblische Schöpfungsgeschichte, insbesondere die darin enthaltene Kosmo- und Geogonie in ihrer Uebereinstimmung mit den Naturwissenschaften. Erster (mit zwei Tafeln) und Zweiter Theil (Aus dem literarischen Nachlasse des Verfassers herausgegeben von Joh. Pet. Baltzer) [kmpl.]. Leipzig, B. G. Teubner, 1867, 1872. XII, 437 S., 2 Taf. (eine gefaltet) / XII, 471 S., mit 17 Fig., 8°, Priv. Halbleinen (2 Bde.)

Der Autor versucht sich an einer "speculativen Reconstruction des biblischen Sechtagewerks in Uebereinstimmung mit der gesammten Naturwissenschaft." (II, S.9). Seine These ist eine "neptunisch-plutonische Idee", wobei das neptunische Prinzip für das Wasser steht u. das plutonische für das Licht. Beide kommen am ersten Schöpfungstag zusammen u. es entsteht der "neptunisch-plutonische Uräther", parallel bilden sich die Firmamente, es folgt die Trennung von Wasser u. Land, das erste Leben entsteht etc. - Der kath. Theologe Johann Baptist Baltzer (1803-1871) wurde, nachdem er auch Anton Günther verteidigt hatte, wegen seiner wissenschaftlichen Überzeugung 1860 durch den Fürstbischof Heinrich Förster suspendiert, vom königlichen Disziplinarhof zwar freigesprochen, aber von der Regierung preisgegeben. Er verfasste u.a. auch ein Werk "Über die Anfänge der Organismen und die Urgeschichte des Menschen". - Etwas bestossen; Rücken geblichen u. leicht angeschmutzt; Vorsätze mit Bibliotheksstempeln; Band 1 bis S.80 mit Randanstreichungen in Bleistift; Band 2 nur auf den ersten Seiten einige Randanstreichungen (auch Blei); angeknickter Vorsatz; Seiten bei beiden etwas gebräunt u. braunfleckig, sonst gut; feste Bindung.

 

539. Beer, Peter: Geschichte, Lehren und Meinungen aller bestandenen und noch bestehenden religiösen Sekten der Juden und der Geheimlehre oder Caballah. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Erstausg. Brünn, Joseph Georg Traßler, 1822-1823. XXI S., 3 Bll. (Verzeichnis der Druckfehler u. gedruckte Widmung), 379 S. / XXIV, 437 S., 8°, Priv. Leinen mit goldgepr. Rückentext (2 Bde.)

Umfassendes theologisches Werk des Reformators u. Pädagogen Peter Beer (1758-1838) zur Religion der Samariten, Hellenisten, Essäer, Zaducäer, Karäer, u. Pharisäer. Im 2. Bd. mit einer ausführlichen Beschreibung der Kaballah. U.a. über: Symbolische, gematrische, notarische u. figurative Kabbalah; Grundsätze der kabbalistischen Philosophie; Cosmogonie. Emanation; Kabbalistische Kanäle; Dämonologie; Weibliche Teufelinnen. Lilith; Aufenthalt der Geister; Wie oft eine Seele versetzt wird; Die Kabbalah ist der Schlüssel zu allen Wissenschaften; Die meisten mystischen Schriften sind entweder Betrug oder Unsinn. - Einbände am Rücken leicht bestossen u. geblichen; Bd.1: Titel an den Rändern hinterlegt, tlw. schwach fleckig; Bd.2: Titel u. letztes Blatt an den Rändern hinterlegt, durchgehend etwas fleckig; die letzten 2 Blatt der Druckfehler-Berichtigung wurden nicht mit eingebunden (in Kopie beiliegend), sonst gute Expl.

 

540. Beier, Dr. Franz: Der Liebestod. Über die Idealehe als mystische Seelenweihe und Todesgemeinschaft. 2.-3. Aufl. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, [1922]. 62 S., 1 Bl., 8°, O-Papier

"In meiner Abhandlung soll nach einer kurzen Darlegung des Unterschieds zwischen der Idealehe (dem Liebestod) und der Realehe (wirkliche Ehe) der Liebestod zunächst metaphysisch begründet werden. Es soll hierbei von der Annahme des Daseins eines Gottes ausgegangen werden. Dann soll aber der Liebestod auf eine rein erkenntnistheoretische Grundlage gestellt werden. Um diese Grundlage zu einer möglichst sicheren zu gestalten, soll die Annahme gemacht werden, daß das Nichtdasein eines Gottes bewiesen ist. Im zweiten kürzeren Hauptteil soll von dem Verhalten der Ehegatten zueinander in der Idealehe die ede sein." (S.5) - "Eine neue Philosophie der Geheimlehre und der Erotik." (Verlagswerbung) - Einband etwas bestossen; leicht lichtrandig; Seiten papierbedingt etwas gebräunt; wenige Lagen lose, was aber offensichtlich Original ist; gesamt gutes Expl.; Seiten unbeschnitten.

 

541. Bloch, Dr. Oscar: Vom Tode. I. und II. Band [kmpl.]. Eine gemeinverständliche Darstellung. Berlin, Stuttgart u. Leipzig, Axel Juncker Verlag, [1903]. 4 Bll., 562 S., 3 Bll. / 371 S., mit Titelbild, 8°, Priv. goldgepr. Leinen (2 Bde.)

Es ist Absicht des Werkes "zu schildern, wie der Tod unter den verschiedenen Umständen eintritt, die dem menschlichen Leben ein Ende machen können, und zu zeigen, dass der Kummer, den die Überlebenden über die Trennung von dem Dahingeschiedenen empfinden, nicht durch den Gedanken zu vermehrt werden braucht, dass er so viel ‘in seiner letzten Stunde’ zu leiden hatte." (Vorwort) - Hauptkapitel: Von den Gedanken der Menschen über den Tod; Vom Tode durch Krankheit; Über Greise u. ihren Tod; Der sog. gewaltsame Tod; Wenn der Tod eintritt. - Leicht lichtrandig; jew. hinter dem Titel ein überzeichneter Stempel (schlägt durch), sonst gute Expl.

 

542. Böhme, Jacob: [Aurora]. Morgenröte im Aufgang. Das ist: Die Wurzel der Mutter Der Philosophiae, Astrologiae und Theologiae, Aus rechtem Grunde. Oder Beschreibung der Natur / Wie Alles gewesen und im Anfang worden ist: wie die Natur und Elementa Creatürlich worden seynd; auch von den beyden Qualitäten Bösen und Guten [...] Durch Jacob Böhme, In Görlitz / Im Jahr Christi 1612. seines Alters 37. Jahr / Dienstag in Pfingsten. Alles von neuem übersehen / und mit Fleiß nach des Authoris eigenem Manuscripto corrigiret und verbessert. Amsterdam, [Wetstein], 1682. 13 Bll., 360 S., 2 Bll., mit ungewöhnlichem Kupfertitel "Aurora", Kl.-8°, Neueres Ganzpergament, dreiseitiger Rotschnitt 

Caillet 1288. - Ein Teil der "Amsterdamer" Gesamtausgabe "Des gottseeligen hocherleuchteten Jacob Böhmens Teutonici philosophi alle theosophische Wercken", die 1682 anonym von Johann Georg Gichtel hrsg. wurde. In der von Buddecke willkürlich gewählten Folge als Teil 2 aufgeführt. - U.a. über: Von der Erforschung des göttlichen Wesens in der Natur; Wie ein Engel u. Mensch Gottes Gleichnüß u. Bild sey; Von dem sechsten Quell-Geist in der göttlichen Krafft; Von dem erschrecklichen Fall des Königreichs Lucifers; Von dem kläglichen Zustande der verderbten Natur u. Ursprung der 4. Elementen, an Statt der Heiligen Regierung Gottes; Von der Schöpffung Himmels u. Erden u. des ersten Tages; Von der zusammen-Corporirung der Sternen; Von den Planeten Saturnus, Venur u. Mercurius. - Jakob Böhme (1575-1624) griff auf seinen Gesellenwanderungen mystische u. alchimistische Gedanken auf, las die Schriften von Kaspar Schwenckfeld u. wurde auch von paracelsischen Ideen beeinflusst. Böhme entwickelte ein dualistisches, mystisch-theosophisches System. Seine Philosophie ist eine eigentümliche Verbindung aus Luthertum u. Mystik. Die vorl. "Aurora" war Böhmes erstes Werk, geschrieben wurde es 1612, erstmals veröffentlicht 1634, u. brachte ihm den Ruf der Ketzerei ein. - Vorsätze mit schwachen Spuren von Ausrissen, Vermerk u. Aufkleber; Titel mit zwei Stempeln (etwas unschön); eine saubere kl. Randanmerkung; die Seiten nur tlw. leicht gebräunt oder braunfleckig; ein schönes Expl.

 

543. Böhme, Jacob: [Des gottseeligen hoch-erleuchteten Jacob Bomes alle theosophische Wercken, darinnen alle tieffe Geheimnüsse Gottes, der ewigen und zeitlichen Natur und Creatur, samt dem wahren Grunde Christlicher Religion und der Gottseeligkeit, nach dem Apostolischen Gezeugnüß offenbahret werden.]: Der Weg zu Christo [Teil 8]. Theosophische Sendbriefe [Teil 15]. Von der Gnaden-Wahl, oder dem Willen Gottes über die Menschen [Teil 11]. Von Christi Testamenten zwey Büchlein [Teil 12]. Von göttlicher Offenbarung [Teil 14]. [= 5 von 15 Teilen, jew. kmpl., in 2 Bänden]. Erste Gesamtausg. Amsterdam, [Wetstein], 1682. 1. Bd.: [Teil 8] 245 S., mit 1 Kupfertitel u. 4 gest. Zwischentiteln / [Teil 15] 262 S., 1 Bl., mit 1 Kupfertitel // 2. Bd.: [Teil 11] 198 S., 1 Bl., mit 1 Kupfertitel / [Teil 12] 108 S., 1 Kupfertitel / [Teil 14] 48 S., 1 Kupfertitel [jew. kmpl.]., Kl.-8°, Pergamentbände d. Zt. mit handschriftlicher Rückenbeschriftung

Caillet 1288. - Zwei priv. Zusammenstellungen aus der ersten ‘Amsterdamer’ Gesamtausgabe. Die angegebene Bandzählung nach Buddecke [Die Jakob Böhme-Ausgaben]; alle Bände erschienen unbezeichnet u. wurden auch einzeln verkauft. - Die Einbände gering fleckig; Innendeckel mit alten Bibliotheks-Marken u. handschriftlicher Nummerierung; zwei Titelblätter gestempelt, diese jeweils etwas durchschlagend auf das Titelkupfer; nur ganz vereinzelte u. zarte Bleistiftmerkierungen von alter Hand; bei einem Band Ausriß des hinteren Vorsatzblattes, sonst beide Bd. bemerkenswert sauber u. frisch. Schöne Expl. mit gesamt 9 beeindruckenden Stichen.

 

544. Böhme, Jacob: Mysterium Magnum, Oder Erklärung über das Erste Buch Mosis / Von der Offenbahrung Göttlichen Worts durch die drey Principia Göttliches Wesens / auch vom Ursprung der Welt und der Schöpffung. Darinnen Das Reich der Natur / und Das Reich der Gnaden erkläret wird. Zu mehrerm Verstande des Alten und Neuen Testaments / was Adam und Christus sey: und wie sich der Mensch im Liecht der Natur selber erkennen und betrachten soll / was er sey / und worinnen sein Zeitliches und Ewiges Leben / auch seine Seeligkeit und Verdamnüß stehe. Eine Erklärung des Wesens aller Wesen: dem Liebhaber in Göttlicher Gabe weiter nach zusinnen. Beschrieben durch Jacob Böhme, sonst genant Teutonicus Philosophus. Amsterdam, [Blaeu oder Wetstein], 1682. 2 Bll. (mit dem gefalteten Kupfertitel "Mysterium Magnum"), 805 S., 4 Bll. (Register u. Druckfehler), u. ein weiterer Kupferstich (S.241), Kl.-8°, Neueres Ganzleder mit Rückentext 

Caillet 1288. - Ein Teil der "Amsterdamer" Gesamtausgabe "Des gottseeligen hocherleuchteten Jacob Böhmens Teutonici philosophi alle theosophische Wercken", die 1682 anonym von Johann Georg Gichtel hrsg. wurde. In der von Buddecke willkürlich gewählten Folge als Teil 13 aufgeführt. - Titel mit kl. Besitzervermerk; zwischen S.24 u. 28 Buntstiftanstreichungen; seltene, saubere u. kl. Randanmerkungen; ein schönes Expl.

 

545. Böhme, Jakob und A. v. d. Linden (Hrsg.): Seraphinisch Blumen-Gärtlein. Auslese aus den mystisch-religiösen Schriften Jakob Böhmes. Nach der Amsterdamer Originalausgabe von 1700 neu herausgegeben und vermehrt von A. v. d. Linden. Mit drei alten Titelkupfern und dem Bildnis Böhmes. Wien, Amonesta Verlag / Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1918. XXIII, 251 S., mit 4 Taf., 8°, Schwarzes O-Leinen mit O-Umschlag

Der Buchblock entspricht der Ausgabe der Reihe "Geheime Wissenschaften" (16. Bd.) aus dem Barsdorf Verlag. Der Wiener Amonesta Vlg. hatte die Restauflage gekauft u. mit eigenem Einband u. tlw. mit neuem Titelblättern versehen. - Aus dem Inhalt: Aurora oder die Morgenröte im Aufgang; Vom dreifachen Leben des Menschen; Vom irdischen u. himmlischen Mysterium; De Signatura Rerum oder von der Geburt u. Bezeichnung aller Wesen; Mysterium Magnum oder Erkläung über das erste Buch Mosis. - Umschlag mit Anrissen; die ersten drei Blatt am Rand verstärkt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

546. Bruno, Giordano: Giordano Bruno’s Reformation des Himmels lo spaccio della bestia trionfante. Verdeutscht und erläutert von Ludwig Kuhlenbeck, Dr. jur. Nebst einer Abbildung des Bruno-Denkmals in Rom, einem Facsimile seiner Handschrift, sowie zwei Sternbilderkarten. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Verlag von Rauert & Rocco, 1889. 5 Bll., XV, 375 S., 2 Bll. mit 2 Falttaf., Gr.-8°, Pappband d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild

Erste vollständige dtsch. Übersetzung, der eigentliche deutsche (übersetzte) Titel des Werkes lautet: Die Vertreibung der triumphierenden Bestie, vorgeschlagen von Zeus, ausgeführt vom Rate der Götter, offenbart von Merkur, vorgenommen von Saulin, aufgeschrieben vom Nolaner [d.i. Bruno], eingeteilt in drei Dialoge mit je drei Unterabteilungen. Gewidmet dem hochedlen und vortrefflichen Ritter Herrn Philipp Sidney. Gedruckt zu Paris 1584 (S.1). - "Die Philosophie Bruno’s [...] ging von der Betrachtung des bestirnten Himmels über uns aus und gelangte zur Idee der ‘Vertreibung der triumphierenden Bestie’ in uns, d.h. derjenigen Götter, die der Aberglaube und das Priestertum an das Himmelszelt hinaufdichtet." (S.III) - Im Anhang geht Kuhlenbeck auf Leben u. Weltanschauung des italienischen Naturphilosophen Giordano Bruno (eig. Filippo Bruno, 1548-1600) ein, der wegen seiner Lehren von der Unendlichkeit der Welt u. der Vielheit u. Gleichwertigkeit der Weltsysteme nach 7jähriger Haft auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Er vertrat das kopernikanische Weltsystem u. eine pantheistische Lehre von der Weltseele. Bruno hatte u.a. Wirkung auf Goethe, Herder, Schelling. - Einband berieben u. an Kanten u. Aussengelenken beschabt; Kapitale etwas beschädigt u. angerissen; kl. Besitzervermerk im Vorsatz; Seiten papierbedingt gering gebräunt, sonst innen ein gutes Expl.

 

547. Bruno, Giordano: Kabbala, Kyllenischer Esel, Reden, Inquisitionsakten. Ins Deutsche übertragen von L[udwig] Kuhlenbeck. Eugen Diederichs Jena, 1909. 2 Bll., XXX, 294 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton

(= Gesammelte Werke. Band 6, hrsg. von Ludwig Kuhlenbeck). - Mit Titelzeichnungen von Emil Rudolf Weiß. - Einband an einer Ecke angeknickt; unbeschnitten u. dadurch leicht angerändert; überwiegend unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

548. Dahlke, Paul: Das Buch vom Genie. Erstausg. Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1905. 167 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Frühe Veröffentlichung innerhalb des umfangreichen Werks von Paul Dahlke (1865-1928); deutscher Arzt u. Wegbereiter des Buddhismus in Deutschland. Zw. 1917-1922 gab er die "Neubuddhistische Zeitschrift" u. anschließend die "Brockensammlung" heraus, die nach seinem Tod noch bis 1938 weitergeführt wurde. Auch als Homöopath verfasste er zahlreiche Aufsätze. - Etwas berieben, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

Aus dem Besitz von Karl August Eckhardt (1901-1979), der im persönlichen Stab von „SS-Reichsführer“ Heinrich Himmler diente:

 

549. Delitzsch, Friedrich: Keilschrift-Chrestomathie I. [Assyrische Lesestücke mit den Elementen der Gramatik...]. [Leipzig], [Hinrichs], [um 1910]. 120 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. (2 Bde.)

Wahrscheinlich ausgebunderer Auszug. U.a. über: Leseübungen für Anfänger; Historische Texte; sonstige einsprachige Texte (darunter: Aus Istar’s Höllenfahrt); Die sog. "Syllabare" Sa u. Sb; Zweisprachige Texte (darunter: Monatsnamen; Gesetze u. Beschwörungen). - Friedrich Delitzsch (1850-1922), Assyriologe; 1877 Professor der semitischen Sprachen u. der Assyriologie in Leipzig, 1893 Professor in Breslau u. 1899 in Berlin; Direktor der Vorderasiatischen Abteilung der Königlichen Museen, Mitbegründer u. bedeutender Förderer der Deutschen Orientgesellschaft. Delitzsch’s These, dass die jüdische Religion u. das Alte Testament auf babylonische Wurzeln zurückgehen ("Babel und Bibel") entfachte zu seiner Zeit heftige Diskussionen. - Einbände leicht berieben u. bestossen; Bd.1 mit Ausschnitt im Innentitel, auf der Rückseite hinterlegt mit handschriftlicher Darstellung von 100 Keilschriftzeichen der einfachen Silben; beide Bde. tlw. etwas fleckig; Bd.1 mit wenigen handschriftlichen Ergänzungen, sonst gute Expl. - Nach dem Vermerk im Innendeckel ehemaliger Bestandteil einer einer Institutsbibliothek (Deutschrechtlichen Instituts des Reichsführers SS !? Deshalb überklebter Stempel unter dem ExLibris). - Von interessanter Provenienz: im Innendeckel jew. das Wappen-ExLibris von Karl August Eckhardt, (1901-1979), im NS Hauptreferent für Recht, Staat, Politik, Wirtschaft u. Geschichte in der Hochschulabteilung des Reichswissenschaftsministeriums. Ab 1935 im persönlichen Stab von SS-Reichsführer Heinrich Himmler, wo er die Todesstrafe für Homosexuelle forderte. 1937 erhielt er den Lehrstuhl für Germanische Rechtsgeschichte an der Universität Bonn. Zugleich Direktor des Deutschrechtlichen Instituts des Reichsführers SS u. Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. 1927-1979 Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica (MGH) in München (nach Wikipedia; vgl. auch: Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt a.M. 2007). - Selten, via KVK/WorldCat nur drei Expl. nachweisbar.

 

550. Die großen Natur-Begebenheiten unsrer Tage, erklärt aus den Weissagungen der heiligen Schrift, oder die Zeichen der letzten Zeit verglichen mit den Zeichen unserer Zeit. Ein Wort an die gesammte Christenheit. Dritte abermals mit Nachträgen bereicherte Aufl. Leipzig, Rein’sche Buchhandlung, [ca. 1831]. XIII, 118 S., 8°, O-Interimskarton

Ackermann I/596. - Es soll "der Zweck dieser Schrift sein, unpartheiischzu untersuchen: welche Zeichen der Zukunft unseres Herrn sind vorhanden, und welche sind noch zu erwarten?" (S.IX) Der ungenannte Autor untersucht daher v.a. die in der Bibel als Zeichen der Wiederkunft Christi angegebenen besonderen Naturereignisse (Erdbeben, Überschwemmungen etc.). - Inhalt: Zeichen der Wiederkehr Christi in der Natur (u.a. Zeichen am Himmel, Feuerkugeln, Hagelwetter usw., jew. mit Datumsangaben); Zeichen der Wiederkehr Christi in der Menschenwelt (u.a. Krankheiten u. Plagen, Der Antichrist); Zeichen der Wiederkehr Christi in der kirchlichen Welt (u.a. Falsche u. wahre Propheten, Bekehrung Israels); Beseitigung einiger scheinbaren Widersprüche. - Etwas angestaubt u. bestossen; Rücken leicht angerissen u. geklebt; Rückendeckel mit tolerierbarem Fleck; Seiten leicht gebräunt u. stark braunfleckig, sonst gut.

 

551. Die Religion der kommenden Zeit. Bekenntnisse und Studien über Moral, Religion und Kirche. Von einem modernen Theologen. Leipzig, Max Spohr, [um 1900]. 4 Bll., 91 S., 2 Bll., 8°, Schlichter neuer Karton, beide O-Deckel mit eingebunden

"Was ich bezwecke mit meinen Ausführungen ist vor allem, das unheilvolle Voruteil zu beseitigen, daß der moderne Geist und die Religion sich gegenseitig ausschließen. Meine Schrift bietet, natürlich nur in Andeutungen und Skizzen, eine sittlich-religiöse Welt- und Lebensanschauung, welche sich auf dem Boden des Positivismus, Realismus und der sozialen Gedanken des werdenden Zeitalters aufbaut. Damit glaube ich zugleich die Konsequenzen der neueren Religionsphilosophie gezogen zu haben. Ich hoffe, daß dieses kleine Buch zur Klärung der religiösen Wirren beiträgt, einigen Menschen das Gewissen weckt, einigen eine Freude bereitet." (Vorwort) - Die eingebundenen O-Deckel fleckig u. mit Notizen, sonst ein sehr gutes Expl. - Selten.

 

552. Ebertin, Elsbeth: Religion und Liebe. Skizzen und Erzählungen. 2. Aufl. Erfurt, Ebertin Verlag, [1937]. 174 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton

In der EA (1919) hatte das Buch noch den Untertitel: Glaubensbekenntnisse Liebender verschiedener Konfessionen. "Möge das nun um mehrere Erzählungen erweiterte Buch die Herzen aller Leser gewinnen und viele Menschen, die noch im Zwiespalt über verschiedene Worte und Begriffe sind, zur Selbsterkenntnis, zu einer tiefen Religion des Herzens, und zu wahrem Gottesglauben führen, der nichts mit starren Dogmen und alten Ueberlieferungen zu tun hat." (S.12) - Leicht angestaubt u. gebräunt; Vorsätze mit Aufkleberresten von einem privaten Umschlag, sonst ein gutes Expl.

 

553. Eckartshausen, Karl von: Die Wolke über dem Heiligtum. Drei Briefe vom Hofrat Karl von Eckertshausen. Lorch (Württ.), Renatus Verlag, [1910]. 32 S., 8°, O-Karton

Karl von Eckartshausen (auch Carl, 1752-1803), ein illegitimer Sohn des Grafen Karl von Haimhausen. Wurde 1776 Hofrat, 1777 Mitglied der Bayerischen Akademie u. war von 1780 bis 1793 Bücherzensurrat. In dieser Zeit hatte er sich dem Orden der Illuminaten angeschlossen, deren wissenschaftliche u. humanistische Theorien von Eckartshausen schätzte. Der späterer Kenner u. Vertreter rosenkreuzerischen Ideengutes war zugleich aber auch Überwinder des Geheimbundwesens seiner Zeit. Bekannt sind v.a. seine "Aufschlüsse zur Magie". - "Die Wolke über dem Heiligtum" sind Briefe an einen Geistesfreund über die Mystik der "Inneren Kirche!" - Einband leicht lichtrandig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

554. Eckhartshausen, [Carl] von: Zahlenlehre der Natur, oder: Die Natur zählt und spricht; Was sind ihre Zahlen? Was sind ihre Worte? Ein Schlüssel zu den Hieroglyphen der Natur. Erstausg. Leipzig, in Kommission bey Herrn G. E. Beer, 1794. 10 Bll., 410 S., mit gest. Frontispiz u. Titelkupfer, 1 Vignette u. Textfig., 8°, Halbleder d. Zt. mit Rückenschild

Faivre 74; Kloss 3914. - Unter dem Titel "Probaseologie, oder praktischer Teil der Zahlenlehre der Natur" erschien 1795 in Leipzig noch ein weiterer selbstständiger Band zur "Zahlenlehre". - Einband etwas bestossen u. berieben; tlw. stärker braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

555. Einsiedel, Johannes [d.i. Alexander Schöppner]: Spaziergänge durch Christen-, Türken- und Heidenwelt, vornämlich in Sachen der Religion und Mission, Civilisation, Aufklärung und mannigfaltiger Zeitgeisterei. Mitgeteilt für’s Volk. Schaffhausen, Verlag der Fr. Hurter’schen Buchhandlung, 1860. XII, 364 S., 8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. mit Rückenvergoldung

U.a. über: Unter den Fetischanbetern in Afrika; Deutsche Reisende unter den Menschenfressern; Zeitgemäßes über Zauberei u. Hexerei; Amerika, das Land der Freiheit; Die Jüngsten-Tags-Heiligen oder Mormonen; Merkwürdigkeiten amerikanischer Religionsfreiheit usw. - Alexander Schöppner (1820-1860) verfasste u.a. auch ein "Sagenbuch der Bayerischen Lande" (1852) oder "Charakterbilder der allgemeinen Geschichte" (1858). - Nur gering bestossen bzw. berieben; Vorsatzblatt ausgerissen; die Seiten sind braunfleckig, sonst ein ein gutes Expl.

 

556. Encausse, Dr. Gérard [auch "Papus"]: Der Gedanke, sein Mechanismus und seine Betätigung. Vorrede von L. Gastin. Autorisierte dtsch. Ausg. Regensburg, Engelapotheke Regensburg J. Sonntag, homöopathisches Medizinal- und Exportgeschäft. / Verlag: J. Sonntag, 1921. 24 S., Gr.-8°, O-Karton

Der Titel enthält anscheinend einen Druckfehler, denn das Vorwort (eine Vorrede gibt es nicht) ist nicht von L. Gastin, sondern von Theodor Krauss unterzeichnet. - Vorliegende posthume Schrift ist eine "notwendige, sachliche, wissenschaftliche und sinngemäße Ergänzung der ‘Synthetischen Physiologie’, insofern das Menschheitswesen eine untrennbare Verbindung körperlicher (physiologischer) und geistig-seelischer (psychologischer) Tätigkeiten und Vorgänge entwickelt und richtig nur in dieser Vereinigung seiner Doppelnatur begriffen werden kann." (Vorwort). Kern der genannten Schrift "Grundriss der Synthetischen Physiologie" sind Kraft u. Stoff, die der Blutumlauf durch den Organismus verbreitet. Vorliegende Schrift beschäftigt sich mit dem Geist. - Gerardo Analecto Vicente Encausse Pérez (alias Papus, 1865-1916) war u.a. Gründungsmitglied der geschlossenen homöopathischen Gesellschaft in Frankreich, Präsident der Unabhängigen Gruppe für esoterische Studien, beratendes Mitglied der Alchmistischen Gesellschaft in Frankreich, Präsident der Magnetischen Gesellschaft in Frankreich, Direktor der hermetischen Hochschule u.a. mehr. Durch seine Verdienste wurde er u.a. Offizier des Kaiserlich türkischen Medjidié-Ordens u. Ritter des Ordens der Befreier. Als "Papus" verfasste er u.a. "Die Grundlagen der okkulten Wissenschaft" sowie ein umfassendes Werk über die Kabbala. - Sehr gutes Expl. mit papierbedingt gebräunten Seiten.

 

557. Engelmann, Emil [Hrsg.]: Parzival. Das Lied vom Parzival und vom Gral. Nach der Quelle des Wolfram von Eschenbach und des Christian von Troies für das deutsche Haus bearbeitet von Emil Engelmann. Mit 3 Faxsimile’s der Galler Handschrift, 6 Lichtdruckbildern und 67 Illustrationen im Text von Th. Hoffmann, E.v. Wörndle u. A. 1. Aufl. Stuttgart, Verlag von Paul Neff, 1888. 244 S., 6 Bll., mit vielen Illus., 4°, Illus. O-Halbleinen

Leicht berieben u. bestossen; Deckel geringfügig fleckig; Vorsätze u. Innendeckel leimschattig; ExLibris Frau Clara Wolff; tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

558. Faber, Frederick William: Ethels Buch oder Engel-Geschichten. Aus dem Englischen [von ?]. Regensburg, Verlag von Fr. Pustet, 1858. 128 S., Kl.-8°, Halbleder d. Zt. mit Rückentext

Mit gedruckter Widmung: "Meine theure Ethel! Lassen wir einmal die Engel für Feen gelten und die Abgestorbenen für Geister, und sehen wir dann, was wir bekommen!" - Frederick William Faber (1814-1863), engl. Priester, Theologe u. Begründer des Londoner Oratoriums. - Einband leicht bestossen, berieben u. mit kl. Standortmarke; Innendeckel mit Bibliotheksaufkleber; Titel gestempelt; tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

559. Fahne 18 - Schmidt, K[arl] O[tto] (Schrftltg.): Die Weiße Fahne. 18. Jhg. 1937, Heft 2-8, 10 und 12 [= 9 von 12 Heften]. Wegweiser zu erfolgreicher Lebensführung. Zeitblätter für Verinnerlichung und Vergeistigung. Monatsschrift für Heil- und Lebens-Erneuerung. Pfullingen (Württ.), Joh[annes] Baum-Verlag, 1937. S. 65-457, 545-583, 665-708, mit Abb. auf Taf.; jew. am Heftende bis zu 12 nn. Bll., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Peryt Shou [Albert Schultz]: Sind wir selbst oder ist Gott Schöpfer unseres Schicksals?; Irene von Veldegg: Graphologische Charakterbilder; Hans Endres: Die Bedeutung des Sonnengeflechts; K. O. Schmidt: Wenn Du es eilig hast, gehe langsam; Peryt Shou: "Ananke". Das Geheimnis in Nietzsches Leben; E. Heun: Pflanzliche Rohsäftekuren; Irmgard Georga Schultz: Von der Lösung vom Ich; Hans Endres: Physik im Lichte praktischer Lebenskunde; Germanicus: Hirnwellen u. Gedankenstrahlen; Peryt Shou: Woher das Böse in der Welt?; Ilse Sander: Charakterologische Wertung maschinengeschriebener Texte; W.W.A.: "Man soll dem Unglück keine Boten senden."; Th. Mildner: Der sechste Sinn. Physisches u. Metaphysisches von der Zirbeldrüse; Curt Rosten: Können die Kulturvölker ohne Genußgifte auskommen?; Otto Orlowsky: Heilige Nächte-Heilende Nächte. - Die aus Amerika stammende Neugeistbewegung wurde ab 1919 in Deutschland etabliert. Bekanntester Vertreter wurde K. O. Schmidt (1904-1977), der ab 1925 die Neugeist-Schriftleitung des vorl. Organs "Die weiße Fahne" übernahm, u. Zentrum war der Baum-Verlag (Pfullingen), welcher im Dritten Reich geschlossen wurde. Ziele der Neugeistler waren die Befreiung der Menschheit von Krankheit u. allen negativen Einflüssen sowie das Lehren der Herrschaft des Geistes über die Materie, um eine bessere Lebensbemeisterung zu ermöglichen. - Einbände etwas angestaubt, tlw. leicht fleckig u. bestossen; vier Hefte etwas wellig; papierbedingt leicht gebräunt, sonst gute Expl. mit einigen O-Beilagen.

 

560. Fahne 19 - Orlowsky, Otto (Hrsg.): Die Weiße Fahne. 19. Jhg. 1938, Heft 2, 3, 5, 6, 7, 8, 10, 11 und 12 [= 9 von 12 Heften]. [Wegweiser zu erfolgreicher Lebensführung. Zeitblätter für Verinnerlichung und Vergeistigung. Monatsschrift für Heil- und Lebens-Erneuerung]. Pfullingen (Württ.), Joh[annes] Baum-Verlag, 1938. S. 57-168, 241-464, 545-685, mit Abb. auf Taf.; jew. am Heftende bis zu 12 nn. Bll., 8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: K. O. S[chmidt]: Die inneren Sterne; Albert Schultz-Perytshou: Die Sphinx, ein Sinnbild; Willy Weitzel: Unberechtigte Bedenken gegen eingemachtes Gemüse u. Obst; A. W. Peck: Eine Gruppenseele als Fernrichtkraft; Hanns Fischer: Tiere als Helfer u. Heiler; Alfred Bönsch: An die Ökophoben unserer Zeit; Albert Schultz-Peryt-Shou: Walkyrenehen bei den Germanen; Curt Rosten: Die leuchtenden Wärmestrahlen; Otto Herdieckerhoff: Mystik als Überwindung des Intellektualismus; Hanns Fischer: Die kosmischen Bedingungen der Wirksamkeit heimischer Heilkräuter; Albert Schultz-Peryt-Shou: Gral-Wanderung; F. Arthur Zschau: Störungen des Farbensinns; Albert Schultz-Peryt-Shou: Welt-Wille, Gestirn u. Mensch; A. W. Peck: Geheimnisvolle Feinkräfte u. Strahlungswunder. - Einbände etwas angestaubt u. leicht bestossen; einige Hefte etwas angeschmutzt u. wellig; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl. mit einigen O-Beilagen.

 

561. Fahne 20 - Schmidt, Karl Otto (Schrftltg.): Die Weiße Fahne. 20. Jhg. 1939, Heft 1-6 und 9-12 [= 10 von 12 Heften]. Wegweiser zu erfolgreicher Lebensführung. Zeitblätter für Verinnerlichung und Vergeistigung. Monatsschrift für Heil- und Lebens-Erneuerung. Pfullingen (Württ.), Joh[annes] Baum-Verlag, 1939. S. 1-340, 489-677, mit Abb. auf Taf.; jew. am Heftende bis zu 12 nn. Bll., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Albert Schultz-Peryt-Shou: Das Leben als Weihe; Hanns Fischer: Das Kind als Wetterprophet; K.O. Schmidt: Der Geist der Tiefe; Albert Schultz-Peryt-Shou: Sonne u. Seele; R. H. Francé: Merkwürdige Pflanzenversuche; Max Seber: Warum soviele Ehen nicht gehen; W. N.: Selbsterziehung zum Erfolg; Albert Schultz-Peryt-Shou: Die Macht des Wunsches; B. P. Schliephacke: Kultur- u. Kampfperioden im Völkerleben; Albert Schultz-Peryt-Shou: Der "Wurm" an der Wurzel der Welt; Erich Scheurmann: Das Wissen des Weibes; Albert Schultz-Peryt-Shou: Leben als Urklang; W. Weitz: Gesundheits- u. Heilwert der Milchprodukte; H. Fischer: Im Pendelschlag der Ewigkeit; K. Strünckmann: Magen u. Stimmung; Albert Schultz-Peryt-Shou: Die Kraftentfaltung der Seele; E. Peters: Alles strahlt!; Kurt Rosten: Durchschnittsleistung u. Künstlertum; Albert Schultz-Peryt-Shou: Ursprung des germanischen Engelglaubens. - Einbände etwas angestaubt u. bestossen; papierbedingt leicht gebräunt, sonst gute Expl. mit vielen O-Beilagen.

 

562. Fahne 31 - Kothen, H[ans] v[on] (Hrsg.): Die Weiße Fahne. 31. Jhg. 1958, Heft 1 bis 12 [kmpl.]. Wegweiser zu erfolgreicher Lebensführung. Zeitblätter für Verinnerlichung und Vergeistigung. Monatsschrift für Heil- und Lebens-Erneuerung. Pfullingen (Württ.), Baum-Verlag, 1958. 768 S., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Friedrich Heiler: Bruderschaft der Religionen; Wladimir Lindenberg: Kraft von innen. Wesen u. Wirkung des Gebets; P. H. Olbrich: Der Wert der Meditation für den schaffenden Künstler; H. P. Blavatsky: Der Mystiker im Alltag; G. H. Gedge: Grundsätzliches über die Heilung durch den Geist; Svami Sivananda: Der einzige Weg zum Frieden; Felix Riemkasten: Yoga; Kurt Trampler: Probleme der geistigen Heilung. "Wunder" als Therapie; Carl Lendle: Makrobiotische Ernährung; Elisabeth Schneider: Dynamisches Sehen; John H. Manas: Weltenlenkung; F. W. Otto: Neugeist u. Lottogeist; Edeltraud Wienbröker: Der Entwicklungswille des Ich u. der Reventismus; Ernst Reimer: Dein Bewußtsein, deine Welt; Margarete Schmidt: Sprechende Tiere; Norbert Stern: Die Ohnmacht der Zahl. - Die aus Amerika stammende Neugeistbewegung wurde ab 1919 in Deutschland etabliert. Bekanntester Vertreter wurde K. O. Schmidt (1904-1977), der ab 1925 die Neugeist-Schriftleitung des vorl. Organs "Die weiße Fahne" übernahm, u. Zentrum war der Baum-Verlag (Pfullingen), welcher im Dritten Reich geschlossen wurde. Ziele der Neugeistler waren die Befreiung der Menschheit von Krankheit u. allen negativen Einflüssen sowie das Lehren der Herrschaft des Geistes über die Materie, um eine bessere Lebensbemeisterung zu ermöglichen. - Etwas bestossen u. berieben; zwei Hefte leicht angeschmutzt; Seiten papierbedingt etwas gebräunt; mit Besitzervermerken u. vereinzelten Anstreichungen, sonst gute Expl.

 

563. Fahne 38 - Kothen, Hans von (Hrsg.): Die Weiße Fahne. 38. Jhg. 1965, Heft 1 bis 12 [kmpl.]. Zeitblätter für Verinnerlichung und Vergeistigung. Wegweiser zu erfolgreicher Lebensführung. Monatsschrift für Heil- und Lebens-Erneuerung. Pfullingen (Württ.), Baum-Verlag, 1965. 768 S., 8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Hans Sterneder: Der Weg ins Licht; Emi Schroff: Der Punkt Omega; Dr. Franz Hartmann: Selbst-Erkenntnis; Alice von Morawitz-Cadio: Die Bedeutung des Frühlingspunktes für die Weltgeschichte; Aquarius: Psychodynamik und Psychokybernetik; Arnold Krieger: Geist und Wirtschaft; Prentice Mulford: Tempel der göttlichen Weisheit; Emil Schärer: Imaginatio; Hans Sterneder: Tierkreis-Kraftfelder und Jahreslauf; K. O. Schmidt: Durch Lebensschulung zur Selbstverwirklichung; Aquarius: Der Ruf aus der Tiefe; Dr. Joseph Murphy: Überwindung mentaler Blocks; M. Taniguchi: Zur Frage der Krebsheilung. - Rücken leicht berieben; eine Ecke angeknickt, sonst gute Expl.

 

564. Fahne 40 - Kothen, Hans von (Hrsg.): Die Weiße Fahne. 40. Jhg. 1967, Heft 1 bis 12 [kmpl.]. Zeitblätter für Verinnerlichung und Vergeistigung. Wegweiser zu erfolgreicher Lebensführung. Monatsschrift für Heil- und Lebens-Erneuerung. Pfullingen (Württ.), Baum-Verlag, 1967. 768 S., 8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: K. O. Schmidt: Zusammenarbeit der Religionen; Emil Schärer: Willst Du gesund werden?; Gerhart L’Arronge: Die magische Formel "Ich"; Hans Sterneder: Esoterischer Tierkreis; K. O. Schmidt: Vedanta u. Neugeist; Felix Riemkasten: Magie u. Hypnose; A. Isberner: Glaube u. Realität; M. Taniguchi: Die Entdeckung der Welt des Unbewußten; H. Hessenbruch: Von der Kleidung des Menschen; Joseph Murphy: Gebet kann Dein Lebeb ändern. - Drei Hefte leicht angeknickt, sonst gute Expl.

 

565. Fechner, Gustav Theodor: Die Drei Motive und Gründe des Glaubens. Erstausg. Leipzig, Druck u. Verlag von Breitkopf u. Härtel, 1863. VI, [2], 256 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit goldgepr. Rückentext

U.a. über: Historisches, praktisches u. theoretisches Princip des Glaubens; Stellung einer exacten Lehre von Leib u. Seele (mit Rücksicht auf die Nervenfrage) zu den Glaubensfragen; Fragen, wie der Glaube zuerst an die Menschheit kam, u. wie Motive u. Gründe des Glaubens an das Dasein Gottes in dem Dasein Gottes wurzeln; Der orthodoxe u. der freie Standpunkt. - Gustav Theodor Fechner (1801-1887), dtsch. Philosoph, Naturforscher, Begründer der Psychophysik u. der Theorie von der Allbeseelung des Universums. Er war befreundet mit Johann Karl Friedrich Zöllner, zusammen beschäftigten sie sich mit dem amerikanischen Medium Slade. - Leicht berieben; Innendeckel mit Exlibris (Fritz u. Ilse Breucker’s Buch); Titel mit zwei Signaturen u. kl. Besitzervermerk; hinteres Vorsatzblatt mit kl. Besitzvermerk; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

566. Fechner, Gustav Theodor: Nanna oder über das Seelenleben der Pflanzen. Erstausg. Leipzig, Leopold Voß, 1848. XII, [2], 399 S., 8°, Priv. Leinen d. Zt. mit goldgepr. Rücken

Erste Ausgabe von Fechners naturphilosophischem Hauptwerk, in dem Fechner der Theorie von der Allbeseeltheit des Universums u. vor allem der Beseeltheit der Pflanzen folgt. "Er vertritt den Standpunkt, dass wir kein Recht haben, das Seelenleben durchaus an das Nervensystem gebunden zu halten, an dem wir es freilich allein direkt erfahren, zieht er mit kühner Energie die Linien zuerst in die unteranimale und dann in die übermenschliche Wirklichkeit." (ADB) - U.a. über: Teleologische Gründe; Charakter der Pflanzen; Pflanzen-Tod u. -Leid; Reizbewegungen der Pflanze; Stellung der Pflanze zum Tier; Näheres über die Constitution der Pflanzenseele. - Einband etwas bestossen u. fest in Folie eingebunden; Vorsatz u. hinterer Innendeckel mit großem Namensstempel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

567. Fechner, Gustav Theodor: Ueber die Seelenfrage. Ein Gang durch die sichtbare Welt, um die unsichtbare zu finden. Erstausg. Leipzig, C. F. Amelang’s Verlag (Friedr. Volckmar), 1861. VI, [2], 228 S., 1 Bl. 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit goldgepr. Rückentext 

Leicht bestossen u. berieben; eine Kante beschabt; Innendeckel mit Exlibris (Fritz u. Ilse Breucker’s Buch); hinteres Vorsatzblatt mit kl. Besitzvermerk; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

568. Goodwyn, Dr. Edmund: Dr. Edmund Goodwyn’s erfahrungsmäßige Untersuchung der Wirkungen des Ertrinkens, Erdrosselns und durch schädliche Luftarten erfolgten Erstickens nebst den wirksamsten Mitteln Scheintodte wieder herzustellen. Preißschrift. Aus dem Englischen übersetzt vom Dr. Christian Friedrich Michaelis. Mit Kupfern. Neue Ausg. Leipzig, Magazin für Litteratur, [1802]. VIII, 96 S., mit Titelvignette u. 2 eingefalt. Kupfern, 8°, Schlichter Pappband d. Zt. 

Inhalt: (1) Die allg. Wirkungen des Ertrinkens lebendiger Thiere zu bestimmen; (2) Ob das Wasser diese Veränderungen unmittelbar durch sein Eindringen in die Lungen hervorbringe, oder ob es mittelbar, durch das Abhalten der atmosphärischen Luft von den Lungen die Ursache hiervon sei?; (3) Bestimmung der mechanischen Wirkungen der Luft in den Lungen bei dem Geschäfte des Odemholens; (4) Bestimmung der chemischen Wirkung der Luft auf die Lungen; (5) Bestimmung der Natur der durchs Ertrinken hervorgebrachten Krankheitsbeschaffenheit; (6) Beschaffenheit des Körpers in dieser Krankheit, u. die Mittel, sie vom Tode selbst zu unterscheiden; (7) Die besten Mittel, diese Krankheit zu heben. - Die Fragen des Inhalts klärt der britische Mediziner Edmund Goodwyn (1756-1829) mit Hilfe von Versuchen mit Tieren (v.a. Hunde u. Katzen), die er nach dem Eintreten des Todes öffnete, mit Hilfe der Obduktion von Menschenleichen sowie mit Atemexperimenten. Im letzten Abschnitt stellt Goodwyn auch ein kl. Gerät vor, das helfen soll, Wasser aus den Lungen beinahe Ertrunkener zu ziehen. Der Original-Titel des Werkes lautet: "The Connexion of Life with Respiration; or, An Experimental Inquiry into the Effects of Submersion, Strangulation, and Several Kinds of Noxious Airs, on Living Animals: with An Account of the Nature of the Disease they produce; its Distinction from Death" (EA 1788). Goodwyn soll als erster den Vorschlag gemacht haben, Sauerstoff in die Lungen von beinahe ertrunkenen Personen zu geben. - Einband gebräunt, etwas bestossen u. am Rücken angerissen; Seiten leicht gebräunt u. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

569. Gügler, [Aloys]: Ziffern der Sphinx oder Typen der Zeit und ihr Deuten auf die Zukunft. Geschrieben von Jügler. Herausgegeben von A - bis Z. Solothurn, Im Verlag der M. Schwäller’schen Buchhandlung / Nürnberg, in Commission bei Karl Felssecker, 1819. Gestochener Titel, 321 S., 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild u. -vergoldung

Der Schweizer Joseph Heinrich Alois Gügler (1782-1827), bis 1802 Student der Theologie bei Johann Michael Sailer in Landshut, 1905 zum Priester geweiht. Gügler war als scharfer Polemiker, u.a. gegen Ignaz Troxler, häufig in öffentliche Kontroversen verwickelt. Mit seinen Kollegen Franz Geiger u. Josef Widmer führte er die Sailer’sche Erneuerungsbewegung weiter (das sog. Luzerner Dreigestirn). Sein Hauptwerk ist die 3bändige "Heilige Kunst oder die Kunst der Hebräer" (1814-1818). Die "Ziffern der Sphinx" bilden in gewisser Weise eine eigenständige Fortsetzung desselben. Eine mystisch-philosophische Schrift, Gügler versucht, in prophetischen Visionen die heilige Ordnung der (damals gegenwärtigen) Ereignisse bzw. die kosmischen Urgesetze aufzuzeigen. Das Werk ist in einer Art Briefform (nur Sender, kein Empfänger) abgefasst. - Einband ist bestossen u. berieben u. hat zahlreiche kl. Flecken; Seiten vereinzelt mit schwachen Flecken; die letzten 30 S. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

570. Güttler, Dr. C.: Lorenz Oken und sein Verhältniss zur modernen Entwickelungslehre. Ein Beitrag zur Geschichte der Naturphilosophie. Leipzig, Verlag von E. Bidder, 1884. IV, 150 S., 1 Bl., Gr.-8°, Schlichter neuer Karton, beide O-Deckel mit eingebunden

Lorenz Oken (bis 1803 Okenfuß, 1779-1851), Mediziner, Naturforscher u. Naturphilosoph. Ab 1816 gab er das enzyklopädische Blatt "Isis" heraus, mit dem er bald in Konflikt mit der Zensur geriet. Goethe empfahl das Verbot der Zeitschrift, 1819 stellte ihm die weimarische Regierung die Alternative, entweder die "Isis" oder seine Professur aufzugeben, Oken wählte das letztere. 1828 wurde er an der Universität München ordentlicher Professor u. 1832 ging er an die Universität Zürich, wo er bis an sein Lebensende blieb. Nach Oken ("Lehrbuch der Naturphilosophie" u. "Lehrbuch der Naturgeschichte") ist die Naturphilosophie die Wissenschaft von der ewigen Verwandlung Gottes in die Welt, u. ihre Aufgabe ist, die Entwicklungsmomente der Welt von den Elementen an bis dahin, wo dieselben im Menschen zur Vernunft kommen, darzulegen. Sie wurde vielfach missverstanden. - Hauptkapitel: Allg. Ueberblick über die Geschichte der Entwicckelungslehre; Oken’s Naturphilosophie (Kosmologie, Biologie, Psychologie); Oken’s kleinere Schriften; Die heutige Entwickelungslehre (Kosmologie, Biologie, Anthropogenie); Universalität in der Gegenwart. - Die eingebundenen O-Deckel mit stärkeren Gebrauchsspuren; eingestempeltes ExLibris von Dr. Günther B. Hartl, sonst sehr gut.

 

571. H. H. S. [d.i. Richard Neutzschmann]: Die Wahrheit und die göttliche Wissenschaft. Nebst einer Vorrede von Gottlieb Friedolin. Bitterfeld u. Leipzig, F. E. Baumann, 1900. 56 S., 8°, O-Karton

"Bei dieser Abhandlung handelt es sich nur darum, die grossartige Bedeutung klarzulegen, welche die Erkenntnis der Wahrheit, und das Denken nach der Wahrheit, für jeden Einzelnen hat, wie er dadurch gesund und glücklich wird, und grosse Fähigkeiten zu allem Guten erlangt." (S.5, Vorwort von Friedolin) - Etwas bestossen u. angestaubt; Rücken mit kl. Fehlstelle; eine Lage lose, Seiten unbeschnitten, sonst sauber u. gut. - Selten.

 

Komplette Ausgabe mit Widmungen des Verfassers:

 

572. Hamacher, Theodor: Von den Mysterien. Band 1 bis 4 [kmpl.]. (1) Phantasien, Lieder und Sprüche mit Goethes Weissagungen des Bakis, dem Hexen-Einmal-Eins und Oberons goldener Hochzeit. - (2) Aphrodite - Hephaistos. - (3) Fortuna - Scienta. - (4) Das Gestaltwandlungsgesetz. (1-3) Berlin, Puttkammer & Mühlbrecht, (4) Berlin-Steglitz, als Handschrift gedruckt, 1927, 1927, 1927, 1942. VII, 238 S. / VIII, 264 S. / VII, 367 S. / X, 346 S., Gr.-8°, (1-3) O-Leinen mit Kopfgoldschnitt, (4) O-Pappband

"Die Mystik der Zahl im Hexeneinmaleins und in der Geschichte, Alchymistisches, Philosophisches, Ästhetisches, dazwischen einige Verse des Verfassers - ein Versuch, Dichterisches durch andersartige Dichtung verständlich zu   machen -, es ist eine außerordentliche Buntheit der Behandlung, und doch fügt sich alles harmonisch zusammen zu dem, was nach Hamacher Goethes letzter Wesenskern und aller strebenden Menschen höchstes Ziel ist: eine Synthese von Natur und Geist, in der beide, die sich doch ‘zu fliehen scheinen’, gleichwertig nebeneinander stehen." (Georg Urdang) - Min. bestossen; alle Bände mit Spuren eines entfernten Rückenschilds; Vortitel u. Titel mit kl. Nummernstempeln, sonst gute Expl., Band 2-4 unbeschnitten. - Der 2. Teil mit Widmung von Hamacher: "Jacta est alea. Herrn Dr. Ludwig Wagner mit der Bitte um freundliches Gedenken überreicht vom Verfasser. Bln.-Steglitz, 20. XI. 1941." Der 3. Teil ebenfalls mit Widmung (fast gleichlautend).

 

573. [Hancarville; d.i. Pierre-Francois Hugues]: Denkmäler des Geheimkults der römischen Damen als Fortsetzung der Denkmäler aus dem Privatleben der zwölf Caesaren. Privatdruck nach dem Original von 1784. o.O., o.V., 1920. XIV, [2], 50 S. u. 50 Taf., 1 Bl. u. 3 (w) Bll., mit Frontispiz, 4°, Goldgepr. illus. O-Halbpergament

Hayn-Gotendorf IX,261 vgl. auch Hayn-Gotendorf III,59-65: "Die Tafeln geben genau die Kupfer des französischen Originals wieder, welche Hancarville als Wiedergabe römischer Gemmen und Cameen [zum Kult des ‘Priap’] ausgab, während sie seiner eigenen Phantasie entsprungen waren. Also eine mehr als kühne Mystifikation!" - "Das vorliegende Werk wurde im Jahr 1920 in einer mit der Hand numerierten Ausgabe in Höhe von 500 Exemplaren nach dem französischen Original in deutscher und französischer Sprache als Privatdruck für Subskribenten herausgegeben, denen gegenüber die Garantie übernommen wird, daß kein Exemplar über die subskribierte Zahl hinaus zur Ausgabe gelangt. Der Druck des Werkes erfolgte auf Faserbütten, die mit der Hand gezeichneten Nachbildungen der geschnittenen Karneole, Smaragde und Sardonyxe wurden originalgetreu geätzt und individuell auf holzfreies Feindruckpapier reproduziert, die aus echtem Material hergestellten Einbände wurden gleichfalls mit der Hand angefertigt. Dieses Exemplar trägt die Nr 24". - Etwas lichtrandig u. leicht berieben; Deckel leicht gewölbt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

574. Heise, Karl: Parsifal. Ein Bühnenweih-Festspiel Richard Wagners in okkult-esoterischer Beleuchtung. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, [1921]. 297 S., 3 Bll., 8°, O-Karton mit Goldschrift

U.a. über: Der Niederstieg des kosmischen "Wortes"; Die zerbrochene Krone Luzifers; Vom Geheimnis des Speers; Das Mysterium des Grals selbst; Der Gral entweicht zum Osten; Gralskathedralen. - "In der Tat bot ja Großbritannien die ganze wehrhafte Weltmacht wider Deutschland auf. Und Deutschlands Schwert zerschellte am ‘Eidechsenhelm’ der Entente, die den Krieg aus den Kundgebungen der okkulten britischen Geheimbünde heraus führte [...] Die Echse war immer das Symbolum der dunklen Magie, und an dunkler Magie aller Art hat die Entente im Weltkriege und Britannia in früheren Zeiten wider seine Gegner es nie fehlen lassen. Daß das deutsche Schwert zerbarst, lag daran, dass das deutsche Volk seiner Parsifal-Sendung sich nicht rechtzeitig bewusst geworden ist. Es hätte es sein können, - wenn es auf die tausend Mahnrufe der deutschen Okkultisten geachtet hätte." - Wenig beachtetes Werk, das die ganze Thematik des völkischen Okkultismus widerspiegelt. Zahlreiche Anmerkungen, in denen u.a. auf Guido von List, Friedrich Fischbach, Friedrich Döllinger u. Peryt Shou Bezug genommen wird. - Karl Heise (1872 - nach 1932), Anhänger des Guido von List, Mitglied der Mazdaznan-Bewegung. Zusammen mit seinem Bruder Heinrich leitete er die Lebensgemeinschaft "Aryana" in der Nähe von Zürich. - Mit Register. - Leicht bestossen u. angeknickt; wenige Anstreichungen; papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

575. Henne am Rhyn, Dr. Otto: Der Teufels- und Hexenglaube, seine Entwickelung, seine Herrschaft und sein Sturz. Erstausg. Leipzig, Max Spohr, 1892. VI, 159 S., 8°, Priv. Leinen d. Zt. mit Rückentext

Über die Entwicklung des Hexenwesens- u. Teufelsglaubens, das Teufelsbündnis (Hexensabbat etc.), die Hexenprozesse, modernen Teufels- u. Hexenglauben. - Leicht bestossen; Titel mit kl. Radierstelle, sonst ein gutes Expl.

 

576. Henning, Friedrich: Reiner Krystallstrom. Erster und zweyter Theil [kmpl.]. Erstausg. Sternberg [d.i. Altona u. Wandsbek], [1781],1782. 246 (von 248) S. / 143 S., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen mit Rückentext (beide zus. in einem Bd.)

Goedeke VII,572,3,1; Kosch VII,893. - Friedrich Henning (geb. 1738 zu Sternberg im Mecklenburgischen) Gerber u. Schuster; hielt sich 1781 bis 1783 in Altona auf, ging 1784 nach Philadelphia u. von dort nach Westindien. (Goedeke bezieht sich bei diesen Angaben auf Meusel III,215 u. Bolten, Kirchennachrichten II, 138-142). Kehrte nach einer erfolgreichen wirtschaftlichen Karriere in Surinam u. auf St. Croix voller "schwärmerischer Grillen" nach Altona zurück; dort veröffentlichte er 1781-1782, von einem religiösen Sendungsbewusstsein erfüllt, das vorliegende Werk. Es enthält seine neue Interpretation der Bibel. So versteht Henning u.a. die ersten drei Bücher Mose allegorisch, den Erlösungsgedanken durch den Tod Jesu lehnt er ebenso ab, wie die Kindstaufe. Die Kirche sieht er als eine Insitution Satans u. erkennt sie in dem babylonischen Tier der Offenbarung Johannes wieder. Karl Philipp Moritz dazu in: Gnothi sauton oder, Magazin zur Erfahrungsseelenkunde, Band 3 (Lindau i.B. 1785): "[...] von dem Buche des Schusters Friedrich Henning, so er betitelt hat: Reiner Krystallstrom; welches alle Gingster gelesen, und worinnen er die Priester aufs ärgste heruntermacht und schimpfet sie vor Schalksknechte, Bälger, Lügner und Mammonsknechte". Das Werk wurde verboten u. ein kirchliches Konsistorium sprach gegenüber Henning ein Schreibverbot aus. - Der Titel zum ersten Teil fehlt; erstes, letztes u. Titelblatt des 2. Teils (verso) mit tlw. längeren handschriftl. Eintragungen (beim Titel stärker durchschlagend); ein Blatt mit Einriss; teilw. eselsohrig u. stärker feuchtfleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten; via KVK/WorldCat kein Expl. nachweisbar.

 

577. Höfler, Otto: Kultische Geheimbünde der Germanen. Band 1 [= alles Erschienene]. Frankfurt a. M., Verlag Moritz Diesterweg, 1934. XIV, [2], 357 S., 1 Bl., mit Textabb., Gr.-8°, O-Leinen

Ursprünglich 1934 unter dem Titel "Totenheer-Kultbund-Fastnachtsspiel" als Habilitationsschrift eingereicht; die Buchveröffentlichung erschien noch im gleichen Jahr. - Otto Höfler (1901-1987) war Schüler von Rudolf Much (1862-1936); in der vorliegenden Arbeit vertritt er die These, dass unter den Germanen geheime Männerbünde existiert hätten, deren Zweck es gewesen sei, Schaden von der Gemeinschaft abzuwenden. So sollen sie u.a. auch kulturzerstörende Frauen (Hexen u. Dämoninnen) aufgespürt u. vernichtet haben. - Ein gutes Expl.

 

578. Höfler - Wikander, Stig: Der arische Männerbund. Studien zur indo-iranische Sprach- und Religionsgeschichte. Erstausg. Lund, Hakan Ohlssons Buchdruckerei, 1938. XII, 111 S., 1 Bl. (Druckfehlerverz.), Gr.-8°, O-Karton

"Die vorliegende Untersuchung ist von den bahnbrechenden Forschungen Otto Höflers angeregt worden, deren Ergebnisse vor allem in seinem Werke ‘Kultische Geheimbünde der Germanen’, Frankfurt a.M. 1934, niedergelegt sind. Sie versucht durch lexikalische Studien auf dem indo-iranischen Gebiete die Bedeutung derselben soziologischen Erscheinungen zu beleuchten." - U.a. über: Arische Probleme; Die kultischen Gegensätze im arischen Wortschatz; Die Mythen des Männerbundes; Das kavische Banner u. die partische Reichsgründung. - Gestempeltes Bibliotheksexpl.; Einband etwas gebräunt; Deckel u. Vorsatz mit einer Klebemarke; Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl.

 

579. Hummel, Dr. Richard (Schrftltg.): Magische Blätter. II. Jhg. 1921 [kmpl.]. Mitteilungen über praktische Geheimwissenschaften. Monatsschrift. Leipzig, Verlag Magische Blätter, 1921. IV, 388 S., mit 1 Taf. u. einigen Textabb., Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit handschrftl. Rückenschild

Aus dem Inhalt: Max Retschlag: Über die Herstellung des "Magischen Spiegels" (De Speculi constellatione). Übersetzt von Paracelsus; Joseph Schneiderfranken [auch Bô Yin Râ]: Der Dichter des Golem; Hector Mac Quarrie: Feuerlaufen auf Tahiti; Ernst Köhler-Haußen: Suggestion, Magie u. kosmische Einflüsse in der künstlerischen Produktion; M. Retschlag: Das Gold der Alchimie; Wilhelm Schölermann: Der verliebte Teufel. Randglossen zu der Novelle des Jacques Cazotte; Peryt Shou [d.i. Albert Schultz]: Die Vernichtung der Menschheit. Betrachtung zur wiederkehrenden "Atlantis-Konstellation" ab Ende 1921, nach der Geheimlehre des "Totenbuches"; Bô Yin Râ: An der Quelle des Lebens; Karl Schuch: Der Okkultismus der Chinesen; W. Schölermann: Gibt es eine mediumistische Malerei?; Eliphas Lévis Briefe an Baron Spédaliere. Aus dem Französischen übersetzt von R[uldolf] von Sebottendorf. - Richard Hummel (1870-1938), der Begründer der Zeitschrift, die später als "Die Säule" fortgesetzt wird, veröffentlichte selbst einige okkulte Werke, zumeist unter dem Pseud. R. H. Laarss. - Einband berieben, an den Kanten beschabt; eine S. mit Anstreichung; papierbedingt gebräunt u. tlw. braunfleckig, sonst gut.

 

580. Hummel, Richard (Hrsg.): Die Säule. IX. Jhg. 1928 [kmpl.]. Der Magischen Blätter 9. Jahrgang. Monatsschrift für geistige Lebensgestaltung. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1928. 2 Bll., 243 S., Gr.-8°, O-Leinen 

Aus dem Inhalt: Alfred Strauß: Mazdaznan, Christian Science u. Kerningmaurerei, gemessen an Bo Yin Ras Lehre von der Wirklichkeit; Fr. Andreas: Hypnose, Suggestion, Therapie; Réné Guénon: Die theosophische Bewegung; Rudolf Schott: Aetherwellenmusik; F. R. Schwemmer: Ausdruckswerte zwei- u. dreidimensionaler Gebilde. - Einband angestaubt u. etwas fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

581. Hummel, Richard (Hrsg.): Die Säule. X. Jhg. 1929, Heft 1 bis 6 [kmpl.]. Der Magischen Blätter 10. Jahrgang. Zeitschrift für geistige Lebensgestaltung. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1929. 192 S., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Fr. Andreas: Legenden um Bo Yin Ra; Percy E. F. Lenon: Französische Suit (Was mir an Paris gefällt); Alfred Strauß: Bo Yin Ra’s "Welten" u. das kosmische gesetz der Primzahlen; F. R. Schwemmer: Wohnkultur; S. d’Arpentigny, Deutsch von Hans Christoph Ade: Die Deutung der Handformen; Alfred Strauß: Die Quadratur des Kreises; Baron Robert Winspeare: Über die Lehre Bo Yin Ras. - Deckel tlw. etwas fleckig, sonst gute Expl.

 

582. Hummel, Richard (Hrsg.) und Hans Christoph Ade (Schrftltg.): Die Säule. VIII. Jhg. 1927 [kmpl.]. Der Magischen Blätter 8. Jahrgang. Monatsschrift für geistige Lebensgestaltung. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1927. 2 Bll., 419 S., Gr.-8°, O-Heftblock liegt lose im O-Leinen

Aus dem Inhalt: Bô Yin Râ [d.i. Anton Schneiderfranken]: Geistige Baukunst; E. Patrodes: Maurerische Toleranz; O. I. Bryk: Christian Louis Herre. Ein echter Erforscher der Bauhütte; Joh. Marcinowski: Der Sündenbegriff im Johannes-Evangelium; Rudolf Schott: Beiträge zu einer Symbolik u. Physiognomik des hellenischen Pantheons; Betrachtungen über die Lamelle als Mutterform der Erscheinung. - Der lose Original-Einband etwas angeschmutzt u. fleckig; die Hefte (ohne Einbände) wurden anscheinend von privater Hand "gebunden" u. am Rücken mittels Papierstreifen verklebt; einige Anstreichungen u. Anmerkungen in Kopierstift; 2 Seiten stärker fleckig u. auch sonst ist der Block insgesamt etwas gebrauchsspurig.

 

583. Justin, Dr.: Angst vor dem Körper. Stuttgart, Karl Haug Verlag, [1928]. 99 S., 8°, Priv. Halbleinen

Inhalt: Zurück zur Freude an der Natur; Gefahren; Ungenügende Vorsicht; Ehrfurcht vor dem Körper; Verzichtende Ehrfurcht vor dem Körper; Von der Körperfreude zur Jesusfreude. - "Einseitige Nacktkultur ist seelenlos und des Menschen unwürdig. Menschenwürde und Christenwürde fordert ehrliche, offene Körperfreude, jene Ehrfurcht, auch vor dem nackten Körper, welche die Kraft gibt, die Verdrießlichkeiten und Enttäuschungen des Lebens in Ruhe zu ertragen, frei von pazifistischer Schwärmerei den Kampf des Lebens zu kämpfen, um, wenn die Zeit gekommen ist, frei von Aberglaube, als ganzer Mensch siegesgewiß von dieser Welt und ihren Freuden Abschied zu nehmen." (Schluss) - Einband mit Bibliotheksrückenschild u. -nummer; braunfleckige Vorsätze; kl. Vermerk auf Titel, sonst ein gutes Expl.

 

584. Kissener, Hermann (Hrsg.): Zu freien Ufern. Vivos voco. 12. Jhg. 1962, Heft 1 bis 9, 11 u. 12 [= 11 von 12 Heften]. Monatshefte für Meisterschaft über Geist, Seele und Körper. München, Drei-Eichen-Verlag, 1962. S. 1-576, [641]-767, mit Abb., 8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Rudolf Putzien: Was sagt Nostradamus?; Franz Spunda: Das Wunderbild des Athosklosters; Charles Waldemar: Der Feuerkieker. Eine Geschichte vom Tiefbereich unserer Seele; Karl Drude: Das magische Quadrat des Nostradamus; Werner Zimmermann: Silvio Gesell; A. M. Grimm: Grundsätzliches zur Astrologie; K. O. Schmidt: Künder des inneren Lichtes; Rudolf Backofen: Die Allkraft (Sattva) u. die Triebkraft (Rajas) in der indischen Philosophie; Rolf Engert: Das Phänomen ShakespeareWalter Stanietz: Det Aum-Spaziergang; O. A. Isbert: Aus geistiger Yoga-Praxis; E. F. Scheller: Ein Schlüssel zur Cheopspyramide; Rudolf Elmayer von Vestenbrugg: Das Geheimnis des Hellsehens; Ottmar Hess: Zahlenphilosophie und Zahlenesoterik; Rudolf Backofen: Der Atman. - Einige Deckel gestempel; eine kl. Fleckspur; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

585. Kolportage - [Bornschein, Johann Ernst]: Der Hundssattler oder: Szenen aus dem Leben eines Bösewichts. Ein Beitrag zur Gallerie menschlicher Teufel. Herausgegeben von dem Verfasser des Romans: Coronato, der Schreckliche. 4. gänzl. umgearb. Aufl. Eisenberg, Im Verlag der Schöne’schen Buchhandlung, 1837. IV, 283 S., Kl.-8°, Halbleder d. Zt. 

Nach dem Vorwort eine Umarbeitung von "Merkwürdige Memoiren Morings, des Hundssattlers", 1738 in Berlin bei Rüdiger erschien. Der vorliegende Titel verarbeitet, im Stil eines Kolportageromans, das Leben des im 18. Jh. bekannten Serienmörders "Hundssattler". - Johann Ernst Daniel Bornschein, auch: Johann Friedrich Kessler u. Christian Friedrich Möller, (1774-1838) deutscher Dramatiker u. Romanautor. Unter den frühen Räuberroman schuf Bornschein mit "Antonia della Roccini, die Seeräuber-Königin“, ein weibliches Gegenstück zu Christian August Vulpius "Rinaldo Rinaldini, der Räuberhauptmann“. - Einband bestossen u. stärker beschabt; durchgehend fleckig; etliche tlw. hinterlegte Anrisse; ein schlechtes Expl. des seltenen Romans.

 

586. Kolportage - [Vulpius, Christian August]: Rinaldo Rinaldini, der Räuber-Hauptmann. [6 Teile in 2 Bänden, kmpl.]. - Eine romantische Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts vollständig in sechs Theilen. Vierte, durchaus verbesserte und vermehrte Aufl. [Wahrscheinlich fingiert, was Hayn-Gotendorf mit einem Ausrufezeichen (!) kommentiert]. Stuttgart, Druck und Verlag von Fr. Henne, 1845. 428 S. / 292 S., beide mit gest. Frontispiz, Kl.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit Rückenschild (2 Bde.)

Hayn-Gotendorf VI, 466. - Rücken mit kl. Fehlstelle u. leicht fleckig; Titel gestempelt; Seiten durchgehend etwas braunfleckig, sonst gute Expl.

 

587. Krodo - Krieg, Andreas Jacob: Hartzburgscher Mahl-Stein. Welchen zum Denckmal der Güte Gottes in Zerstörung des daselbst verehrten Ab-Gotts Crodons, Einführung der wahren christlichen Lehre, und Schenkung einer geseegneten Saltz-Quelle, durch den historischen Entwurff Der Hartzburgischen Merckwürdigkeiten auch Vier Saltz und Danck-Predigten aufgerichtet. Erstausg. Goslar, Bey Joh. Christoph König, 1709. 30 Bll., 64, 64 S., mit Holzschnitt-Frontispiz u. Schmuckvignetten, Kl.-8°, Halbleder d. 19. Jhdts. mit goldgepr. Rückentitel

Jöcher/Gelehrtenlexicon VII, 879. - Seltenes Werk, das den Sachsengott Crodo ("de Cröte" oder "de Grote") als Teil der Harzburger Stadtgeschichte erwähnt. - Karl der Große soll 780 nach Chr., bei der Christianisierung, am Harzrand den Sturz der Crodo-Statue befohlen haben. Ob es auf dem Harzburger Gr. Burgberg einen "Crodo-Altar" gab, bleibt ungesichert. Herkunft u. Alter des 1040 nach Goslar verbrachten sogenannten "Krodo-Altars" (heute Museum in Goslar) ist ungeklärt. - Leicht bestossen u. beschabt; Aussengelenk etwas angeplatzt; tlw. etwas gebräunt u. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

588. Krodo - Leonhard, E. J. G.: Die Harzburg und ihre Geschichte. Mit 5 radierten Abbildungen. [Vortitel: Geschichte der Harzburg bei Goslar]. Erstausg. Helmstädt, in Commission der Fleckeisenschen Buchhandlung, 1825. XLII, [2], 228 S., mit gest. Frontispiz u. 4 gefalt. Kupfertaf., 8°, Priv. neuer Pappband mit schönem Kleisterpapierbezug u. Rückenschild

Inhalt: Vorwort mit umfangreichem Subskribenten-Verzeichnis; (I) Uralte Sagen u. historische Nachrichten über die Gegend der Harzburg, deren ältesten Bewohner u. dem auf derselben statt gefundenen Götzendienste. Der Götze Crodo u. dessen Altar; (II) Angeblicher Ursprung der ersten Harzburg. Politische Veranlassung zur Erbauung derselben, als Centralpunkt der Vertheidigungslinie am Harze unter Heinrich I. Aufenthalt dieses Helden auf der Harzburg; (III) Die Harzburg in ihrer wichtigsten Periode unter Heinrich IV. u. während der großen sächsischen Unruhen; (IV) Die Harzburg als ein Besitzthum der Welfen. Abwechselnde Besitzer u. Schicksale derselben; (V) Die Harzburg nach ihrer letzten Zerstörung bis auf unsere Zeit. Beschreibung der noch vorhandenen Ruinen u. deren Umgebung. - Die Kupfer zeigen: Nordwestliche Ansicht von Neustadt Harzburg; Götze Krodo, nach einer alten Zeichnung vom J. 729; Krodo’s Opfer-Altar, im Ganzen u. seinen einzelnen Theilen; Die Harzburg im Jahre 1574; Grundriss der letzten Harzburg. - Vorsatz mit Signatur; tlw. auch etwas stärker braunfleckig, sonst ein gutes Expl. auf stärkerem Papier.

 

589. Laurent, Emile: Sexuelle Verirrungen. Sadismus und Masochismus. Autorisierte deutsche Ausgabe von Dolorosa [d.i. Maria Eichhorn-Fischer]. 10. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf, [ca. 1921]. 2 Bll., III, 264 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit montiertem O-Deckel

U.a. über: Ursprung des Sadismus; Ursachen des Sadismus; Formen u. Manifestationen des Sadismus; Sadismus des Weibes; Leichensadismus; Die sadistischen Verbrechen (Gilles de Retz [Rais], Bichel; Xaver aus Bozen, Jack der Aufschlitzer; Jesse Pommeroy, Vacher u.a.); Der Sadismus in der Literatur; Wollust u. Leiden. - Leicht bestossen u. angestaubt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

590. Lepel, Felix von: Die Magie der verborgenen Kräfte. Ein kulturphilosophischer Querschnitt. Dresden, Selbstverlag, 1933. 42 S., Gr.-8°, O-Karton

Es "ergibt sich eine vielfach geheimnisvolle, magische Verknüpfung und Synthese auf allen kulturphysiologischen, kulturphilosophischen und kulturellen Gebieten." (S.38) - U.a. über: Theorie u. Schicksalsgedanke; Radikaler Dualismus; Harmonikales Denken; Lebensdauer der Zivilisation; Psychometrie u. Materialisationsprozesse; Hellsehen u. kosmogonische Spekulationen; Astrologie u. Astrophysik; Exotische Kalendersysteme. - Lepel bezieht sich u.a. auf Oswald Spengler (Bd. 1 von Der Untergang des Abendlandes). - Mit Namensegister. - Deckel mit handschriftlichem Vermerk; Expl. ist gebräunt, sonst gut erhalten.

 

591. Lützenburg [Luxemburg], Dionysius von: Leben Antichristi. Oder Außführliche / gründliche und Historische Beschreibung Von den zukünfftigen Dingen der Welt. Allwo auß Göttlicher Schrifft / H. Vättern / und andern bewährten Scribenten / die gantze Histori vom Leben / Wunderwercken und Tod Antichristi und seines Vorläuffers erklärt und erzehlet wird. Es ist auch allhie der H. Propheten Henochs und Elia Wandel / Marter und Himmelfahrt außführlich beschrieben / und gründlich erwiesen. Anjetzo von neuem übersehen / corrigirt und verbessert: wie auch durch einen sonderbaren Zusatz vom Judischen Messia ergrössert [...] Der vierdte Truck. Durch P. F. Dionysius von Lützemburg Capuciner-Ordens / der Rheinischen Provintz Prediger [...]. [4. Aufl.]. Franckfurt am Mayn, In Verlegung Johann Melchior Bencard, 1695. 7 Bll., 447 S., 1 Bl., mit 1 Textholzschnitt, 8°, Neues Halbleinen bezogen mit farbigem Kleisterpapier

Rosenthal 2751 zur Ausg. Wien 1716. - Einige Kapitelüberschriften: Wie viele Jahre die Welt in allem stehen werde; Vom ersten Zeichen des annahenden Antichrists; Vom Jahr der Geburt Antichristi; Von der Loßlassung aller Teuffeln; Von der Geburt, Beschneidung u. Namen Antichristi; Vom Vorlauffer Antichristi; Von den Kriegen Antichristi; Von der Lehr Antichristi; Von den Antichristlichen Glaubens-Artickeln; Von den zehen Geboten Antichristi; Von Talmud; Von der Zaubery Antichristi; Vom Brand-Zeichen Anti-Christi; Von den Strafen der Antichristianern; Vom Tod Gogs u. Magogs; Wie lang die Verfolgung Antichristi dauren werde; Von vielen Judischen Mesiassen; Von den Zeichen des Judischen Messiä; Von der Nacht, in welcher sich der Messias wird offenbaren; Wie der Messias die Juden erlösen werde; Vom Gastmahl des Messiä / Vom glücklichen Zustand der Juden. - Da der Autor davon ausgeht, dass die Juden den Antichristen für ihren erwarteten Messias halten, ist das ganze Werk bis zum letzten Kapitel mit einem deutlichen Antisemitismus durchsetzt: "[...] kanst du Christlicher Leser gnugsam abnehmen / wie daß der Erdboden keine blindere und verstocktere Menschen / als die Juden trage. Ihr gantzer Glaub ist nicht auff Moysen / sondern auff lauter Fabulen und Satzungen der Rabbiner gegründet." (S.445: Anmerckung. "Von der Juden Glückseligkeit") - Buchblock durchgehend etwas gebräunt; einige Seiten leicht fleckig; wenige kl. Randläsuren u. Eselsohren, sonst ein gutes Expl.

 

592. Machalett, Walther: Annalen. Maschen, Hallonen-Verlag, 1970. 8 Bll., 402 S., mit Frontispiz (montiertes Original-Foto von Machalett), einigen Abb. u. Karten, 4°, O-Leinen mit O-Umschlag

(= Die Externsteine. Das Zentrum des Abendlandes. Die Geschichte der weissen Rasse. Band 6). - Vorliegender Band ist der letzte der Reihe. Ursprünlich geplant waren noch zwei weitere Bände: "Die Ursprache des Abendlandes" u. ein "Karten-, Text-, Quellen-, Bildband", die Machalett jedoch nicht mehr vollenden konnte. - Aus dem Inhalt: Das Gilgemesch Epos; Die Ura Linda Chronik (Herman Wirth); Der Blick in die atlantische Zeit (Atlantis); Hauptteile bilden: Die Schriften des Eolus u. Die Annalen von Eri. - Machalett geht davon aus, dass das Abendland ein geschlossenes Gebiet der weissen Rasse bildete, die eine gemeinsame biologische Entwicklung, Ursprache, Geschichte, Kultur u. Kultpraxis besass. Auf dieser Grundlage erstellt er hier eine abendländische Gesamtgeschichte, die gleichzeitig die Geschichte der weissen Rasse ist. Aus den Bänden über die Externsteine, die Cheopspyramide, Salvage u. Lichtenstein "wird sich ergeben, daß ausnahmslos alle Kultstätten des Abendlandes nach dem gleichen Grundsystem und zum gleichen Zweck angelegt wurden und daß sie neben den kultischen Handlungen, die an ihnen vollzogen wurden, alle der gleichen kosmischen Aufgabe gedient haben." (Vorwort in Bd. 1). - Sehr gutes Expl. (Umschlag mit min. Gebrauchsspuren).

 

593. Machalett, Walther: Externsteine. Maschen, Hallonen-Verlag, 1970. 488 S., mit zahlreichen Textabb. u. 1 mehrfach gefalt. Taf., 4°, O-Leinen mit O-Umschlag

(= Die Externsteine. Das Zentrum des Abendlandes. Die Geschichte der weissen Rasse. Band 2). - "Das vorliegende Werk wird den Nachweis erbringen, daß die Externsteine nicht eine einzelne Kultstätte darstellen, sondern den geographischen und kultischen Mittelpunkt des gesamten Abendlandes, den Kernpunkt aller vor- und frühzeitlichen geistigen Ausstrahlungen, der politischen und wirtschaftlichen Weisungen und Lenkungen. Es handelt sich um die Keimzelle für das weite abendländische Gebiet, um den Ballungsort für die Weihgesandtschaften aus allen Richtungen, um die Schulungs- und Weihestätten und das Wallfahrtsziel der Berufenen der abendländischen Welt, um die Urheimat aller Göttergeschlechter zwischen Ural und Atlantik, zwischen dem nördlichen Eismeer und den unter dem Sand des nordafrikanischen Raumes liegenden frühen mediterranen Kulturen." (S.11). - Ein sehr gutes Expl.

 

594. Machalett, Walther: Harappa - Rom - Tenochtitlan. Eine Studie zur Geschichte der Kultur. 1. Band. Maschen, Hallonen-Verlag, 1955. 136 S., mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Karton

(= Reihe: Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte Band 2). - "Die gewonnen Erkenntnisse führen zu der Überzeugung, daß die so lange unerklärbar gewesenen Rätsel um die Externsteine nur gelöst werden können, wenn man zurückgreift auf die Vielzahl unserer Früh- und Hochkulturen. Sie sind leider zum großen Teil verschollen und ihre Trümmer müssen aus Schutt und Staub zu neuem Leben erweckt werden." (Vorbemerkung) - Vorliegender Band schildert die Kulturen des Nahen Ostens, sprich der Sumerer, Akkad-Babylonier, Assyrer, Hethiter u. der Perser. - Leicht angestaubt; Besitzervermerk; Seiten etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

595. Machalett, Walther: Salvage. [verkleinerte Neuaufl.]. Maschen, Hallonen-Verlag, o.J. [1970 für die gebundene EA.]. 3 Bll., 402 S., mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Karton

(= Die Externsteine. Das Zentrum des Abendlandes. Die Geschichte der weißen Rasse. Band 4). - "Wir wissen, daß der Kontinent Atlantis nahezu vollständig, aber doch nicht restlos überflutet wurde. Gewisse - um nicht zu sagen umfassende - Fragmente blieben bis zum heutigen Tag erhalten, und wir werden im vorliegenden Band die Fakten zusammenstellen, die insgesamt eine Rekonstruktion des einstigen Erdteiles ermöglichen." (Vorwort) - Sauberes u. gutes Expl.

 

596. Machalett, Walther (Hrsg.): Die Externsteine. 5. Jhg. 1970, Heft 18/19 und 20/21. Arbeits- und Mitteilungsblatt eines Forscherkreises für die Vor- und Frühgeschichte der Externsteine im Teutoburger Wald. Maschen, Hallonen-Verlag, 1970. 1 Bl., S. 1-130, mit einigen Abb. im Text u. auf Taf., 4°, O-Karton

Aus dem Inhalt: Walter Machalett: Die Vor- u. Frühzeit des Abendlandes aus neuer Sicht; Dorothea Regber: Die drei göttlichen Mütter; Werner Witzke: Zw. Deister u. Süntel; Günther Kirchhoff: Das mittlere Murgtal u. seine Ortungen; Magarete Wedemeyer: Sagen um die Steinkirche bei Scharzfeld am Harz; Heinrich Rögener: Erforschung kultischer Merkmale in der Steinkirche bei Scharzfeld; Johannes Bolte: Die Steinkirche im Lichte neuer Forschungen; Fritz Wilhelm Streck: Die Bedeutung des Wortes "Egge" im Externstein-Namen; Walter Machalett: Eine Rennsteigfahrt im Jahre 1919; Helmut Bischoff: Der Schäfflertanz in München. Ein geistesurgeschichtliches Brauchtumsdenkmal; Leni Dörr-Kallmeyer: Das Hundertkreuz; Günther Kirchhoff: Vorzeit, Forschung u. Gegenwart. - Interessant ist, dass hier Günther Kirchhoff, der Vertraute von Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor, eine neues Forum für seine vorgeschichtlichen Entdeckungen fand. Die Wissenschaftler aus dem "SS-Ahnenerbe" sahen Kirchhoff allerdings eher als quertreibenden Spinner (Siehe dazu Kater: "Das Ahnenerbe" der SS 1935-1945, München 1997). - Einbände geringfügig gebräunt, sonst gute Expl.

 

597. Machalett, Walther (Hrsg.): Die Externsteine. 6. Jhg. 1971, Heft 22 bis 25 [in 3 Heften]. Arbeits- und Mitteilungsblatt eines Forscherkreises für die Vor- und Frühgeschichte der Externsteine im Teutoburger Wald. Maschen, Hallonen-Verlag, 1971. 2 Bll., S. 133-268, mit einigen Abb. im Text u. auf Taf. u. 1 montierten Farbfoto, 4°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: D. Vroege: Sonne, Mond u. Pferde; Willi Rollert: Giebichensteine gibt es auch woanders; Hermann J. Dörr: Was ist Ostern für ein Fest?; Wilhelm Langewiesche: Der ägyptische Knept (Baphomet), griechisch Aeon, Christus u. die Irminsul / Externsteine; Georg Pietz: Hanse u. Feme; Leo Sunder-Plaßmann: Die Bedeutung des Wortes Egge im Namen Externsteine; Hans Ludwig Meise: Von den Externsteinen zur Steinkirche/Harz; Günther Kirchhoff: Ortungs-Probleme; Hermann Roggenkamp: War der Externstein auch eine Mondkultstätte?; Franz Haller: Der Menhir von Katzenstein; Machalett: Das Problem der Kerlsteine oder Karlsteine; Dorothea Regber: Steinkreise = Kalenderringe. - Einbände geringfügig gebräunt; ein Heft leicht angeknickt, sonst gute Expl.

 

598. Machalett, Walther (Hrsg.): Die Externsteine. 7. Jhg. 1972, Heft 26/27 und 28/29. Arbeits- und Mitteilungsblatt eines Forscherkreises für die Vor- und Frühgeschichte der Externsteine im Teutoburger Wald. Maschen, Hallonen-Verlag, 1972. 2 Bll., S. 271-430, mit einigen Abb. im Text u. auf Taf. auf Kunstdruckpapier, 4°, O-Karton

Aus dem Inhalt: Christian Bomskov: Als die Riesen bauten; Renate Mangold: Die Sonnensteine an der Jakobuskirche Tübingen; W. Ernst: Ergebnisse der "Sonnenstein" Untersuchung an der Jakobuskirche zu Tübingen; Franz Haller: Die Sonnenkultstätte am Pfitschersattel nördlich Meran; Günther Kirchhoff: Vorgeschichte u. Astronomie; Walter Machalett: Die vor- u. frühzeitlichen Felsbilder auf dem Lichtenstein in Unterfranken; Hans Liniger: Das Plättchen von Meran, ein prähistorisches Visiergerät; Christian Bomskov: Die unheimliche Madonna im Stein; Werner Karnagel: Eine vorgeschichtliche Kultstätte im Vorgelände des Harzes; Dorothea Regber: Heilige Berge im Elsass, Gottessitze; Walter Schneider: Die alte Bersteinstrasse im Lüneburger Raum. - Einbände geringfügig gebräunt; Rücken geringfügig angerissen, sonst gute Expl. mit handschriftlicher Signatur von M. Fischer u. W[alther] Machalett.

 

599. Machalett, Walther (Hrsg.): Die Externsteine. 8. Jhg. 1973, Heft 30/31. Arbeits- und Mitteilungsblatt eines Forscherkreises für die Vor- und Frühgeschichte der Externsteine im Teutoburger Wald. Maschen, Hallonen-Verlag, 1973. 3 Bll., S. 433-496, mit einigen Abb. im Text u. auf Taf., 4°, O-Karton

Aus dem Inhalt: Hans Liniger: Zur Methodik des Studiums von Schalen- u. Bildsteinen; Christian Bomskov (Pierre Honoré): Stonehenge, das gewaltigste Monument des Nordens; Eugen Friedrich Beck: Das Osebergsche Yantra; Willy Schrödter: Neuartige Sinnzeichen-Fibel. Eine Einführung in den Symbolismus der Vergangenheit (nur Beginn). - Etwas bestossen; Deckel mit Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl. mit handschriftlicher Signatur von M. Fischer u. W[alther] Machalett.

 

600. Machalett, Walther (Hrsg.): Die Externsteine. 9. Jhg. 1974, Heft 34/35. Arbeits- und Mitteilungsblatt eines Forscherkreises für die Vor- und Frühgeschichte der Externsteine im Teutoburger Wald. Maschen, Hallonen-Verlag, 1974. 1 Bll., S. 563-620, mit einigen Abb. im Text u. auf Taf., 4°, O-Karton

Aus dem Inhalt: Machalett: Die Olden-, Olten- u. Alten- Stätten; Pierre Honoré: Die Ahnen Gottes oder Christus 3000 vor Christus. Herausgegeben von. W. Machalett (nur 1. Fortsetzung). - Ein gutes Expl.

 

601. Máday, Dr. Stefan von: Gibt es denkende Tiere? Eine Entgegnung auf Kralls "Denkende Tiere". Erstausg. Leipzig u. Berlin, Verlag von Friedrich Engelmann, 1914. XIV, [2], 461 S., mit 6 Textfig., Gr.-8°, O-Karton

Karl Krall hatte von seinen Elberfelder Pferden behauptet, sie könnten u.a. rechnen u. buchstabieren. Die vorliegende Arbeit bezieht sich kritisch auf Kralls Veröffentlichung: "Denkende Tiere. Beiträge zur Tierseelenkunde auf Grund eigener Versuche". Beiliegend ein Zeitungsartikel (ca. 1924) "20 Jahre denkende Tiere" von Karl Krall, München. - Einband leicht bestossen u. angerändert; unaufgeschnitten u. unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

602. Maier, M. Johann Christoph: M. Johann Christof Maiers Versuch einer Geschichte der Kreuzzüge und ihrer Folgen. Erster und Zweiter Theil [kmpl.]. Berlin u. Stettin, Bey Friedrich Nicolai, 1780. 3 Bll., 247 S., 1 Bl. / 5 Bll., 269 S., Kl.-8°, Schlichte Pappbände d. Zt.

Der erste Teil behandelt die Geschichte der Kreuzzüge, während der zweite die Folgen derselben enthält: "Die Kreuzzüge brachten 1) neue Reiche und Fürstenthümer, und 2) beträchtliche Veränderungen in der Staatsverfassung mehrerer Welttheile hervor. 3) Die Handlung nahm einen ganz neuen Weg. 4) Es entstanden geistliche Ritterorden und 5) Wapen [sic]. 6) Die Loßlassung der Sklaven. 7) Neue Sitten. 8) Neue Pflanzen. 9) Neue Wörter." (Vorrede des 1. Teiles). Maier legte grossen Wert darauf, alle seine Quellen sorgfältig aufzuzeigen. - Bd. 1 mit Besitzervermerk im Vorsatz; beide mit Besitzerstempel auf dem Titel, sonst gute Expl.

 

603. Martius, Johann Nicolaus (Jo. Nicol. Martii Med. Doctor. und Practici zu Braunschweig): Unterricht Von der Magia naturali Und derselben Medicinischen Gebrauch auf Magische Weise, wie auch bezauberte Dinge zu curiren; Welchem beygefüget Ein Neu-eröffnetes Kunst-Cabinet & Antonii Mizaldi Hundert Curieuse Kunst-Stücke. Mit e. nöthigen Register. [3 Teile in einem Bd.]. Frankfurt u. Leipzig, Christoph Gottlieb Nicolai, 1751. 7 Bll., 296 S., 11 Bll., Kl.-8°, Halbleder mit Rückenvergoldung

U.a. über: Von der Magia insgemein u. derselben Arten; Kurtze Meldung von der Cabala, Geomantia, Necromantia u. Theurgia; Von der Magia Naturali inbesonderheit, u. derselben Principiis; Von denen vornehmsten Mitteln der natürlichen Magie; Aus der natürlichen Zusammenstimmung der Geister ist die Ursache des Magnetismi zu nehmen; Der Worte Krafft; Welche nicht allezeit dem Teuffel zuzuschreiben; Wie die Characteres operiren; Sechs Arten der Transplantation; Von der Heilung der Krankheiten; Die magische Cur der Kranckheiten soll selten u. vorsichtig gebraucht werden; Das Subjectum oder Grund-Lage der magischen Kranckheiten u. Verzauberungen; Die Cur derer Dinge, so einem in den Leib gezaubert werden u.v.m. - Der erste Anhang "Neu eröffnetes Kunst-Kabinet" mit 178 Rezepten wie: Genuesische Biscuiten zu machen; Spieß-Kuchen zu machen; Marcipan zu machen; Chymisch Bier zu bereiten; Sorbet zu machen; Wermuth-Wein zu machen; Ein Geheimniß, aus Wasser Wein zu machen; Ein gut Gedächtniß zu machen; Wider den Schnuppen; Gute Blut-Reinigung, Krebse zu zeugen; Die Wantzen zu tödten; Flecken aus dem Kleidern zu bringen; Perlen zu machen; Einen Smaragd zu machen usw. - Der zweite Anhang mit hundert ähnlichen "Kunst-Stücken". - Interessant v.a. der erste Teil, dort nimmt Martius u.a. bezug auf Agrippa von Nettesheim u. Paracelsus; der Text dokumentiert tlw. die einsetzende Wendung von Magie u. Alchemie zur Naturwisenschaft. So finden sich kritische Anmerkungen zu Bezauberungen, von denen geglaubt wird, sie seien der wahre Grund einiger Krankheiten. - Unterschiedlich gebräunt u. etw. fleckig; durchgehende kl. Wurmlöcher mit min. Textverlust einiger Buchstaben, anfangs professionell hinterlegt, im ersten Anhang etwas stärker, sonst ein gutes Expl.

 

604. Martius 01 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 1. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie, oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Johann Christian Wiegleb. Mit Kupfern. 2. verm. Aufl. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1782. 13 Bll., 461 S., 3 Bll. (Register), mit 12 ausfaltbaren Kupfertaf., 8°, Halbleder d. Zt.

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend; zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - Enthält u.a.: Des Herrn Professor Johann Peter Eberhards/Halle Abhandlung von der Magie (S.1-48); Elektrische Kunststücke; Magnetische Kunststücke; Optische Kunststücke; Chemische Kunststücke; Mechanische Kunststücke; Rechen Kunststücke; Oekonomische Kunststücke; Kartenkünste. Der Anhang behandelt Schach- u. Solitärspiele. Die Kupfertafeln zeigen versch. magnetische u. elektrisch Apperaturen, Versuchsanordnungen für optische Illusionen, sowie Taschenspielertricks u. Schachbretter. - Ursprung des später 19bändigen (+ Gesamtregister) Werks bildete eine Dissertation von Martius aus dem Jahr 1700 (oder 1705?); in vorliegender Form erschien dieser 1. Band erstmals 1779, überarbeitet von Wiegleb. Weitere Bände waren ursprünglich nicht geplant, aber 1786 erschien ein 2. Band von Wiegleb, alle weiteren Bände (bis 1805) übernahm Rosenthal. Während in den ersten Bänden mehr Zaubertricks u. dergleichen enthalten sind, ging die Tendenz später mehr ins Wissenschaftliche, mit (physikalischen) Experimenten zu neuen Erkenntnissen etc. (Ferguson). Alle Bände haben einen Doppeltitel. - Einband berieben u. bestoßen; Rücken beschabt u. angerissen; innen tlw. mit kl. Flecken; die Tafeln meist unschön gefaltet, sonst ein gutes Expl. mit fester Bindung.

 

605. Martius 02 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 2. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie, oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken; völlig umgearbeitet von Johann Christian Wiegleb. Zweyter Band. Mit Kupfern. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1786. 10 Bll., 406 S., 5 Bll., 14 Falttaf. mit Kupfern (kmpl.), 8°, Schlichter Karton d. Zt.

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend, zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb. Zweyter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Magnetische, Optische, Chemische, Rechen- u. Karten-Kunststücke. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. mechanische Apperaturen, Versuchsanordnungen für optische Illusionen, sowie Taschenspielertricks. - Einband mit deutlichen Gebrauchsspuren; Seiten unbeschnitten u. tlw. stärker angerändert; Titel leicht angeschmutzt; leicht braunfleckig; bis S. 30 unten mit Feuchtigkeitsrand, der den Text min. berührt; einige Tafeln etwas verknickt, sonst ein gutes Expl.

 

606. Martius 03 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 3. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie, oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Mit einer Vorrede von Johann Christian Wiegleb. Dritter Band mit XVII Kupfern. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1789. 14 Bll., 400 S., 5 Bll. (Register), 1 (w) Bl., 17 eingefaltete Kupfertaf. (recte 16; auch bei zwei Vergleichsexpl. wurde Taf. 15 übersprungen); [so kmpl.]. 8°, Schlichter Pappband d. Zt. mit Rotschnitt 

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend; erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Ehrich Rosenthal mit einer Vorrede von Johann Christian Wiegleb. Dritter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Otpische, Chemische, Oekonomische Kunststücke; Rechenkunststücke; Karten-Kunststücke; Kunststücke des Naturalien-Sammlers. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. magnetische u. elektrisch Apperaturen, Versuchsanordnungen für optische Illusionen, sowie Taschenspieler- u. Kartentricks. - Einband ist gebräunt, berieben u. etwas bestoßen; montiertes Rückenschild mit grösserem Abriß; innen fleckenlos u. frisch.

 

607. Martius 04 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 4. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie, oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Mit einer Vorrede von Johann Christian Wiegleb. Vierter Band mit XIII Kupfern. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1790. 1 Bl., XXXII, 404 S., 6 Bll. (1 w.), 13 Falttaf. mit Kupfern (kmpl.), 8°, Schlichter Karton d. Zt.

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend, erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Ehrich Rosenthal mit einer Vorrede von Johann Christian Wiegleb. Vierter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Magnetische, Optische, Chemische, Mechanische, Oekonomische u. Karten Kunststücke sowie Kunststücke des Naturalien-Sammlers. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. magnetische u. elektrisch Apperaturen, Versuchsanordnungen für optische Illusionen, geometrische Versuche u. Kartentricks. - Einband mit deutlichen Gebrauchsspuren; Seiten unbeschnitten u. tlw. stärker angerändert; der linke Titel mit kl. Eckabrissen (ohne Textberührung); im Inhaltsverzeichnis fehlt in der Seitenzählung ein Blatt, nach dem Text scheint es aber kmpl. zu sein; etwas braunfleckig, selten leicht fleckig; eine Seite mit kleineren Tintenflecken über den Text, einmal ein Tintenfleck im Rand; ca. 150 S. mit grösserem, aber sehr schwachem Wasserrand; die Tafeln verknickt u. mit tolerierbaren Feuchtigkeitsrändern, sonst gut.

 

608. Martius 06 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 6. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Sechster Band mit X Kupfern. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1792. 1 Bl., XVIII, 408 S., 5 Bll., 10 gefalt. Taf., 8°, Schlichter Pappband d. Zt.

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend; erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Ehrich Rosenthal. Sechster Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Magnetische, Chemische, Mechanische, Oekonomische, Artistische Kunststücke. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. magnetische, elektrische u. chemische Apperaturen, sowie Versuchsanordnungen für optische Tricks u. "magisch" bewegte Gegenstände. - Einband leicht bestoßen; Rücken gebräunt; Seiten anfangs etwas gebräunt, ein gutes Expl.

 

609. Martius 08 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 8. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Achter Band mit XII Kupfern. 2. verb. Aufl. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1807. 8 Bll., 358 S. mit 1 Bl. einer Tabelle u. einer eingef. Tabelle, 4 Bll., 12 Falttaf., 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Ehrich Rosenthal. Achter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Magnetische, Chemische, Mechanische, Technologische Kunststücke; Kartenkunststücke; Einige Spiele. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. magnetische, physikalische u. chemische Apperaturen sowie Versuchsanordnungen für Tricks. - Einband ist etwas bestossen u. v.a. am Rücken u. an den Kanten beschabt; Vorsatz mit Blindstempel von Gabriele Begg v. Abensberg; wenige Tafeln mit geringfügigen Knicken an den Faltkanten, sonst sauber u. gut.

 

610. Martius 12 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 12. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Zwölfter Band. Mit Kupfern. 2. verb. Aufl. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1797. 1 Bl., XIV, 408 S., 3 Bll., 1 w. Bl., 17 eingefalt. Taf., 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild 

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend, erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Erich Rosenthal. Zwölfter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Abergläubische Dinge; Elektrische, Optische, Chemische, Mechanische, Artistische Kunststücke; Rechenkunststücke; Kartenkunststücke; Einige Spiele. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. mechanische u. chemische Apperaturen, optische Figuren sowie Versuchsanordnungen für Tricks. - Einband ist etwas bestossen u. v.a. am Rücken u. an den Kanten beschabt; Rücken mit Fehlstelle im Bezugspapier; Vorsatz mit Blindstempel von Gabriele Begg v. Abensberg, sonst sauber u. gut.

 

611. Martius 14 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 14. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Vierzehnter Band. Mit Kupfern. 1. Aufl. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1800. 1 Bl., XIV, 512 S., 3 Bll., 1 w. Bl., 16 Falttaf., 8°, Schlichter Karton d. Zt. 

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend, erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Erich Rosenthal. Vierzehnter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Optische, Chemische, Mechanische, Artistische Kunststücke; Rechenkunststücke; Kartenkunststücke; Einige Spiele. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. mechanische u. chemische Apperaturen, optische Figuren sowie Versuchsanordnungen für Tricks. - Etwas bestossen u. v.a. am Rücken u. an den Kanten beschabt; unbeschnitten u. dadurch stärker angerändert; tlw. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

612. Martius 16 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 16. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Vierzehnter Band. Mit Kupfern. 1. Aufl. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1801. X, 300 S., 3 Bll., 13 eingefalt. Taf., 8°, Schlichter Karton d. Zt.

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend, erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Erich Rosenthal. Vierzehnter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Optische, Chemische, Mechanische, Artistische Kunststücke; Rechenkunststücke; Kartenkunststücke; Einige Spiele. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. mechanische u. chemische Apperaturen, optische Figuren sowie Versuchsanordnungen für Tricks. - Etwas bestossen u. v.a. am Rücken u. an den Kanten beschabt; unbeschnitten u. dadurch stärker angerändert; tlw. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

Mit Verfasserwidmung:

 

613. Meixner, Otto: Satan und Gabriel. Ein Mysterium. Leipzig, Erdgeist-Verlag, [1921]. 2 Bll., 61 S., 1 Bl., 8°, O-Karton mit Silberschrift 

"Das neue Werk ‘Satan und Gabriel’, über das sich Dichter wie Hugo Salus, Marie Eugenie de la Grazie in begeisterter Weise ausgesprochen haben, wird sicherlich als eines der hervorragendsten Epen der Neuzeit Dauerwert erhalten." (Vorwort von Dr. Robert Reinhardt) - Marie Eugenie della Grazie sah in dem Werk ein genial geschautes Vorspiel des nahenden Weltuntergangs, ebenbürtig mit den "Epylien" des Lord Byron. - Schrift vom Deckel tlw. abgeplatzt, sonst ein gutes Expl. Mit Widmung des Verfassers an Julia Hasch auf dem Vortitel.

 

Mit ExLibris des bekannten Chiromanten Ernst Issberner-Haldane:

 

614. Metschnikoff, Elias: Studien über die Natur des Menschen. Eine optimistische Philosophie. Mit Abbildungen. Autorisierte Ausg. 2. durchges Aufl. Leipzig, Verlag von Veit & Comp., 1910. VIII, 399 S., mit 20 Abb., 8°, O-Leinen mit Goldschrift u. Farbschnitt

Die EA (1904) hatte noch eine Einführung von Wilhelm Ostwald. - "Mit einem wesentlich entwickelteren Gehirn ausgestattet wie seine tierischen Ahnen, hat der Mensch einen neuen Weg in der Entwicklung der höheren Wesen beschritten. Die so jähe Änderung der Natur hat eine ganze Reihe organischer Dismharmonien zur Folge gehabt [...] Die Disharmonien der Geschlechtsfunktion veranlaßten oft ganz außerordentliche Maßnahmen zur Linderung des Übels. Die größte Disharmonie der menschlichen Natur aber ist das pathologische Alter und die Unmöglichkeit, zum Instinkt des natürlichen Todes zu gelangen; sie führte zu der kindlichen und irrigen Auffassung von der Unsterblichkeit der Seele, von der Wiederauferstehung des Leibes, sowie zu mehreren andern Dogmen, die als offenbarte Wahrheiten angenommen wurden." (S.376f.) - U.a. über: Die Abstammung des Menschen vom Affen; Disharmonien in der Organisation des menschlichen Verdauungsapparates; Versuche der Religionen, die Disharmonien der menschlichen Natur zu bekämpfen; Was die Wissenschaft gegen die Krankheiten tun kann; Einführung in das wissenschaftliche Studium des Todes. - Die letzten Blatt mit kl. Loch im Rand, sonst ein schönes Expl. mit Besitzerstempel von Hermann Krabb u. ExLibris des Chiromanten Ernst Issberner-Haldane (1886-1966).

 

615. Michaux, Henri: Turbulenz im Unendlichen. Dtsch. Erstausg., nummeriert 897/1000. Frankfurt a. M., Suhrkamp Verlag, 1961. 141 S., 1 Bl., mit 12 blattgroßen Zeichnungen, Kl.-8°, O-Pappband mit O-Umschlag u. Schuber

Erster Teil: Die Wirkungen des Meskalins. Zweiter Teil: Acht Versuche [mit zwölf graphischen Blättern des Autors]. Dritter Teil: Gebiet des Meskalins u. Nachbargebiete. Übersetzung u. Nachwort von Kurt Leonhard. - Schuber etwas bestossen u. angerissen; Umschlagrücken leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

Wichtiges Standardwerk:

 

616. Miers, Horst E.: Lexikon des Geheimwissens. Das umfassende Nachschlagewerk zur Deutung, Erklärung und Erläuterung der Begriffe, Ausdrücke, Symbole und Namen aus allen Gebieten der Geheimlehren und Grenzwissenschaften nebst Darstellungen der Geschichte, Zielsetzungen und Tendenzen der einschlägigen Vereinigungen und den Lebensdaten der mit ihnen verbundenen Persönlichkeiten. Mit 2790 Stichwörtern, 223 Abbildungen, 3960 Literaturhinweisen. Erstausg. Freiburg i. Br., Hermann Bauer, 1970. XIII, 453 S., mit zahlreichen Abb., Gr.-8°, O-Kunstleder

Berücksichtigt werden u.a. die Gebiete: Okkultismus, Parapsychologie, Magie, Freimaurerei, Kabbalah, Radiästhesie, Spiritismus, Esoterik, Astrologie, Theosophie, Alchemie, Zahlensymbolik usw. - Aussengelenke oberflächlich leicht beschädigt, sonst ein sauberes u. gutes Expl. Faltblatt mit Ergänzungen usw. noch beiliegend.

 

617. Milton, Johann: Das wiedereroberte Paradies des Johann Milton, nebst seiner Lebensbeschreibung, einigen dramatischen und verschiednen kleineren Gedichten. Mit allerhöchstem kaiserlichen Privilegio. Dtsch. Erstausg. Mannheim, im Verlage der Herausgeber der ausländischen schönen Geister, 1781. LXII, [2], 302 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt. 

Enthält auch: Simson. Ein dramatisches Gedicht; Komus. Ein ländliches Zauberdrama. Aufgeführt zu Lüdlow-Kastle im Jahr 1634, vor dem Grafen von Bridgwater, damaligen Präsidenten von Wallis; Lycidas; L’ Allegro; Il Penseroso; An die Zeit; Bey einer feierlichen Musik; Auf den Morgen der Geburt Christi.[Deutsch von Simon Grynäus]. - Die zweite Ausgabe aus dem Verlag erschien 1791 (!) mit deutlich geringerem Umfang u. mit etwas abweichendem Titel. - Etwas bestoßen u. beschabt; Innendeckel mit ExLibris; Vorsatz mit Besitzervermerken; das oft fehlende Porträt-Frontispiz wurde auch hier nicht beigebunden, sonst ein gutes Expl.

 

618. Mogk, E.: Die Menschenopfer bei den Germanen. 1. Aufl. Leipzig, B. G. Teubner, 1909. S. 599-643, 1 Bl. [kmpl.], 4°, Neues schlichtes Leinen

(= Des XXVII. Bandes der Abhandlungen der philosophisch-historischen Klasse der königl. sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften. Nr. XVII). - Gesuchte Ausgabe mit wissenschaftl. App., auf die sich u.a. Herbert Jankuhn (Archäologische Beobachtungen zu Tier- und Menschenopfern bei den Germanen in der römischen Kaiserzeit. Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-Historische Klasse, Jhg. 1967, Nr. 6) bezieht. - Titel leicht angeschmutzt u. wie das letzte Blatt angeknickt, so ein gutes Expl.

 

619. Monfabre, P. J. M. L.: Das künftige Leben. [Und:] Die andere Welt. Zweite Folge [zu ersterem]. Conferenz-Reden, gehalten in der Notre-Dame-Kirche zu Paris. Genehmigte Übersetzungvon Dr. J. Drammer. Köln, Verlag von J. P. Bachem, [1890]. 2 Bll., 226 S., 1 Bl. / 4 Bll., 263 S., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt. mit Rückentext (2 Bde.)

"Während ‘Das künftige Leben’ die Nothwendigkeit einer Fortdauer des Menschen nach dem Tode mit überzeugender Klarheit dargethan hat, versetzt uns ‘Die andere Welt’ an die einzelnen Orte des Jenseits und beweist zunächst das Dasein von Fegfeuer, Hölle und Himmel." (Vorwort des Übersetzers im 2. Band) - Leicht berieben u. gebräunt; gute Expl.

 

620. Moriton, Arthur: Ich bin der Weg aus dem Chaos! Karma und seine Bedeutung für die Menschheit von Urbeginn an. 1.-5. Tsd. Cassel, Okkultistisches Verlagshaus Arthur Moriton, [1921]. 73 S., 3 Bll., 8°, Illus. O-Pappband

U.a. über: Das Gesamtwesen des Menschen; Der Vorgang der Wiederverkörperung; Karmische Entwicklung der Menschheit. - Am Ende eine Anpreisung der "Individuellen Karmaforschung" (u.a. Erforderliche Unterlagen, Zahlungsbedingungen u. Preise) sowie mehrere Anerkennungsschreiben von Kunden, die sich ihr Karma erforschen liessen. Abschliessend ein Auszug aus einer individuellen Karmaforschung: Die 4 Inkarnationen des Herrn J. Sch. in Z. - Gering bestossen; gering gebräunt; ein gutes Expl.

 

621. Much, Hans: Die Welt des Buddha. Ein Hochgesang. Liebhaberausg. Nr. 43 von 100 nummerierten u. vom Verf. signierten Expl. Dresden, Carl Reißner, 1922. 176 S., 8°, O-Halbleder mit Kopfgoldschnitt im schlichten O-Schuber

Eines von 100 signierten Expl. - Schuber etwas bestossen u. lichtrandig; Buch sauber u. gut.

 

622. Pech, Otto alias "Pix": Die erste Walpurgisnacht von Johann Wolfgang von Goethe. Auf den Stein gezeichnet von Otto Pech, Altenburg. Nummerierte Erstausg. Bad Harzburg, Weigel Kunst- und Bücherstube, [1924]. 3 Bll. mit 2 blattgroßen Illus. u. 3 Vignetten, 1 Bl. Begleittext, 2° (415x360mm), Farbig illus. O-Mappe

Auflage nur 350 Stück, die ersten Dreißzig vom Künstler unterzeichnet, vorliegend ist die Nr. 80. - "Alte Gebräuche, die sich nicht für den Zweck dieser Kirche ummodeln ließen, wurden als heidnisch, teufelisch gekennzeichnet und bekämpft, aus den alten deutschen Vernupftweisen und Volkspriestern, den Druiden wurden Zauberer, Unholde, wilde Männer, Hexen und die Feier der Walpurgisnacht zu einem Fest des Teufels [...] Geothe hat sicher Kenntnis aus einschlägigen vortrefflichen Büchern über Vorgeschichtsforschung gehabt, wie das zum Beispiel von W. Reynitzsch im Jahr 1802 herausgegebene Buch [...] ‘Goethe wußte Alles’ so schreibt der Vorgeschuchtsforscher Dr. phil. E. Jung in seinem neuen Werk." ("Pix" auf dem Beilageblatt). Der in Altenburg geborene Bildhauer, Maler u. Grafiker Otto Pech (1882-1950, genannt "Pix") schuf u.a. für die dortige Spielkartenfabrik neue Skatfiguren u. gilt auch als Erfinder des Quartettspiels "Schwarzer Peter". - Mappe am Rücken leicht angerissen; eine Ecke leicht angeknickt; leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

623. Petri Goldschmidts, Huso-Cimbri p.t. Pastor Sterup: Verworffener Hexen- und Zauberer-Advocat. Das ist: Wolbegründete Vernichtung Des thörichten Vorhabens Hn. Christiani Thomasii J.U.D. & Professoris Hallensis, und aller derer / welche durch ihre Superkluge Phantasie-Grillen den teufflischen Hexen-Geschmeiß das Wort reden wollen / Indem gegen dieselbe [...] und der täglich-lehrenden erfahrung das Gegentheil zur Genüge angewiesen und bestättiget wird / daß in der That Eine Teuflische Hexerey un Zauberey sey / [...]. Erste u. einzige Ausg. Hamburg, Bey Gottfried Liebernickel Buchhändler im Dohm. Lauenburg 7 druckts Christ. Albr. Pfeiffer, 1705. 13 Bll., 654 S., 19 Bll., mit 3 Textholzschnitten (S.385) u. einem gestoch. Frontispiz von F. Goldschmidt, Kl.-8°, Neueres Halbleder mit 4 Bünden, blindgepr. Rücken im Stil d. Zt.

Cornell S.243; Rosenthal 4035; Grässe S.64; Ackermann I/437: "G., eines Goldschmids Sohn zu Husum, war Superintendens zu Parchim, und soll als ein Schenck-Wirt 1713 gestorben sein. (Jöcher)"; Hayn/Gotendorf III, 200: "Sehr selten!" - Ein Werk, das sich gegen die aufklärischen Schriften des Juristen Christian Thomasius (1655-1728) richtet. Denn Thomasius verwarf in seinen "De crimine magiae", das im November 1701 erschienen war, nicht nur die Beweisbarkeit, sondern auch die Möglichkeit des Teufelsbündnisses u. verlangte die Abschaffung der Folter. Im Gegenzug dazu liefert Goldschmidt (nach dem Titel Pastor zu Sterup), hier Belege für die Zauberey, deren Wirklichkeit u. Macht. - Der einseitig bedruckte Titel mit einer sehr kl. Fehlstelle, die auf der Rückseite hinterlegt wurde, sonst ein sehr gutes Expl.

 

624. Procksch, Otto: Über die Blutrache bei den vorislamischen Arabern und Mohammeds Stellung zu ihr. Erstausg. Leipzig, B. G. Teubner, 1899. 4 Bll., 91 S., 2 Bll., 8°, Priv. Halbleinen mit aufgezogenen O-Deckeln

(= Leipziger Studien aus dem Gebiet der Geschichte. Herausgegeben von G. Buchholz, K. Lamprecht, E. Marcks, G. Seeliger. Fünfter Band, viertes Heft). - Es gilt dem Autor, "die Blutrache in der lebendigen Gestalt zu beschreiben, die sie bei den Arabern der Zeit vor dem Islam angenommen hatte, soweit uns ein Urteil darüber möglich ist [...] Der Ausgangspunkt wird bei der Betrachtung der Blutrache im Stammesleben zu nehmen sein [...], dann [kommt] noch besonders die engste soziale Einheit in Betracht, die Familie [...] Endlich erhebt sich die Frage, ob die Araber Mittel in der Hand hatten, die uneingeschränkte Wirkung des Gesetzes der Blutrache zu hemmen oder aufzuheben." (S.1f.) Als letzten Punkt behandelt Procksch schliesslich Mohammeds Stellung zur Blutrache. - Einband etwas angeschmutzt/fleckig u. mit zwei Bibliotheksrückenschildern; Titel mit Stempel; wenige Seiten gering fleckig, sonst gut.

 

625. Punktierbuch - Ausführliches Punktierbuch. In neuer und gründlicher Weise ausgearbeitet und vervollständigt nach den Aufzeichnungen des weisen Arabers Harun al Raschid und der weltberühmten französischen Wahrsagerin Lenormand. Mit einem Anhang. Stereotyp-Ausg. Reutlingen, Verlag von Enßlin und Laiblin, [ca. 1900/1910?]. 96 S., Kl.-8°, Illus. O-Karton

(= Nr. 703 [von?]). - U.a. über: Die Punktierkunst; Die Kartomantie; Wahrsagen nach dem Geburtsmonat; Erkennen des Charakters; Die Apantomantie; Die Koscinomantie; Die Katoptromantie; Die Kleromantie. - Ein gutes Expl.

 

626. Punktierbuch - Das große Punktierbuch oder Enthüllung der Zukunft. 930 wahrsagende Schicksalsantworten über Person und Familie, Verwandte, Nachbarn, Freunde und Feinde, Traumbedeutung, Geschäfte und bevorstehende Ereignisse, fernere Zukunft und Ueberraschungen. Von einer 77jährigen Zigeunerin aus Egypten. Berlin, Druck und Verlag von A. Weichert, [1899]. 96 S., 8°, Illus. O-Karton

Einband leicht berieben u. mit kl. Randläsuren; Rückendeckel unschön fleckig; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

627. Punktierbuch - Neues und vollständiges Punktier-Buch zur Unterhaltung in geselligen Kreisen. Mit einem Anhang über Physiognomie, Bestimmung des Schicksals nach den Geburtsmonaten, und über das Kartenlegen. Stereotyp-Ausg. Reutlingen, Verlag von Enßlin und Laiblin, [ca. 1900/1910?]. 63 S., mit einigen Fig., 12°, Illus. O-Karton

(= Nr. 700 [von?]). - U.a. über: Die Punktierkunst; Bestimmung des Schicksals nach dem Geburtsmonat; Physiognomie, oder die Kunst, die Eigenschaften der Menschen aus deren Gesichtsbildung kennen zu lernen; Das Kartenlegen; Das Orakel; Die Kunst des Wahrsagens aus dem Kaffesatz. - Rückendeckel sauber ergänzt, sonst ein gutes Expl.

 

628. Punktierbuch - Neustes Punktierbuch zusammengestellt aus den Papieren der weltberühmten französischen Wahrsagerin Lenormand sowie des weisen Arabers Harun al Raschid. - Neu-Ruppin, Druck. u. Verlag von Oehmigke & Riemschneider, [ca. 1900/1910?]. 32 S., Kl.-8°, Illus. O-Karton

(= Nr. 820 [von?]). - Ein gutes Expl.

 

629. Punktierbuch - Bolte, Johannes: Zur Geschichte der Punktier- und Losbücher. In: die Volkskunde und ihre Grenzgebiete. 1. Aufl. Berlin, Stubenrauch, 1925. 4 Bll., 348 S., mit 206 Abb., (der im Titel genannte Beitrag umfasst nur S.185-214!), 4°, Illus. O-Halbleinen

(= Jahrbuch für historische Volkskunde. Hrsg. von Wilhelm Fraenger. I. Band: Volkskunde und ihre Grenzgebiete). - Eine der wenigen ausführlichen Untersuchungen über Punktier- u. Losbücher (S. 185-214). - Weitere Beiträge u.a.: A. Haberlandt: Volkskunde u. Vorgeschichte; H. Fehr: Das Stadtvolk im Spiegäel des Augsburger Eidbuches; E. Freiherr v. Künßberg: Hühnerrecht u. Hühnerzauber; W. Fraenger: Materialien zur Frühgeschichte des Neuruppiner Bilderbogens. - Einband lichtrandig; Ecken etwas bestossen; Vorsatz mit Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl.

 

630. Punktierbuch - Wahhâb, Aladin ben Abdul: Neuestes Großes Arabisches Punktierbuch. Nach den untrüglichsten orientalischen Quellen des Aladin ben Abdul Wahhâb ins Deutsche übertragen. Reutlingen, Verlag von Rob. Bardtenschlager, [um 1915]. 112 S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit aufgezogenem farbig illus. O-Deckel

Enthält eine Geschichte zur Entstehung der Punktierkunst, die Anweisung zur Punktierkunst, Tabellen u. zugehörige Deutungen. - Einband bestossen, berieben u. mit tolerierbaren Feuchtigkeitsrändern; Seiten papierbedingt gebräunt u. etwas braunfleckig, sonst gut.

 

Mit Widmung des Verfassers:

 

631. Riege, Rudolf: Dr. Faust. 18 Originalholzschnitte. Dem Inhalt liegt das alte Puppenspiel zugrunde. o.O., o.V., [um 1930 od. um 1950?]. 20 Bll. mit 18 nummerierten u. signierten Holzschnitten u. mit Titelholzschnitt, 4°, Illus. O-Halbleinen

Die Holzschnitte zeigen u.a. folgende Szenen: Faust verzweifelt an den Wissenschaften; Wagner, Fausts Gehilfe, bringt das Zauberbuch; Faust macht einen Vertrag mit Mephistopheles; Faust läßt Karl den Großen erscheinen; Faust als Alchimist; Faustens Höllenfahrt usw. - Rudolf Riege (1892-1959), dtsch. Künstler u. Graphiker, der u.a unter Einfluss von Walther Klemm inspiriert wurde. Als er nach dem Ersten Weltkrieg 1919 seine Ausbildung in Weimar als Meisterschüler fortsetzte, stand der Expressionismus im Höhepunkt seiner Entwicklung. Hier fand Riege zu seinem persönlichen Stil. Bekannt ist er v.a. für seine zahlreichen Buchillustrationen (Wikipedia). - Rücken etwas braunfleckig u. mit Hand beschriftet; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Mit Widmung von Riege an Herrn J. G. W. Gutmann in Nienburg (Jan. 1954) auf dem Vorsatz. - Selten, KVK gibt im einzigen Expl. (GVK) "ca. 1930" an.

 

632. Salonmagie - Bosco, Carlo und Prof. [Heinrich August] Kerndörffer (Hrsg.): Carlo Bosko’s Zauber-Cabinet, oder das Ganze der Taschenspielerkunst. Enthalten 216 Kunststücke mit Karten, Würfeln, Kugeln, Ringen, Geldstücken und anderen Gegenständen. Zur gesellschaftlichen Unterhaltung. Mit Abbildungen. 20 verb. u. verm. Aufl. Leipzig, Ernst’sche Verlagsbuchhandlung, [ca. 1900]. XII S., 2 Bll., 181 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

U.a. über: Tafel- u. Taschenspieler-Künste (ohne Apparate); Tafel- u. Taschenspieler-Künste (mit einfachen u. wenig kostspieligen Apparaten); Karten-Kunststücke; Chemische, magnetische u. optische Kunststücke, Scherzhafte Kunststücke u. Belustigungen; Arithmetische Belustigungen. - Innengelenke tlw. mit Klebestreifen verstärkt; unbeschnitten u. dadurch leicht angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

633. Salonmagie - Fischer, Ottokar: Das Wunderbuch der Zauberkunst. Mit 285 Bildern im Text und einem farbigen Titelbild, nach alten Originalvorlagen und Modellen aus den Sammlungen des Verfassers, photographischen Aufnahmen und nach Zeichnungen von Anton Sturfa, Wien. Erstausg. Stuttgart, Friedrich Andreas Perthes, [1929]. 224 S., 2 Bll., mit farbigen Frontispiz u. vielen Textabb., Gr.-8°, O-Leinen mit montierter Farbillus.

Der Verfasser war Leiter des Zaubertheaters Wien u. Ehrenmitglied des "magischen Klubs" Wien; des "magischen Zirkels" Hamburg; "Vereinigung der ungarischen Zauberamateure" Budapest; "Magic Circle" San Antonio...; "International Brotherhood of Magicians"; "Society of American Magicians". - Einband leicht berieben; Rücken etwas geblichen, sonst ein gutes Expl.

 

634. Schmid, Frenzolf: Urtexte der Ersten Göttlichen Offenbarung. Attalantische Ur-Bibel. Das goldene Buch der Menschheit. Mit den ersten Offenbarungen aus der Paradieszeit zurückreichend auf 85000 Jahre vor Christi Geburt.Nach attalantischen Überlieferungen und altindischen Aufzeichnungen aus den Urtexten wiederhergestellt. [Beiliegend:] Anmerkungen zum Textteil von Frenzolf Schmid: Urtexte der Ersten göttlichen Offenbarung [nur so kmpl.]. Erstausg. Pforzheim (Baden), Verlag Herbert Reichstein, 1931. 192 S., 8 Taf., 4 Bll. / 83 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

"Der erste Teil des Buches ist die geschichtliche Schilderung der Vorweltzeit, dann der Menschwerdung (85000 v.Chr. Geb.) und der verschiedenen Weltkatastrophen: Welthungertod (70000 v.Chr. Geb.), Weltsturmtod (50000 v.Chr. Geb.), Sintbrand (35000 v.Chr. Geb.) und Sintflut (20000 v.Chr. Geb.) mit allen, durch die ältesten Urkunden der Menschheit bekannten Ereignisse. Im zweiten Teile des über Alles wertvollen Buches bringt der Verfasser die treffenden attalantinischen und altindischen Urkunden in deutscher Übersetzung." - Der Verfasser deutet Atlantis = Attalantis im Sinne der Ariosophie, dazu aus der "Nachschrift": "Lanz von Liebenfels und Frenzolf [...] sind als arisch-deutsche Weltwissenschaftler Jahrzehnte lang ureigene Wege geschritten [...] ohne zu wissen, dass sie deutsche Kampfgefährten sind, die demselben Ziel zustrebten: der Befreiung des arisch-deutschen Stammes aus der Tschandalen-Hörigkeit." - Frenzolf Schmid war auf Anraten von Wiligut/Weisthor bei einem Gutachten über die Arbeiten des französischen Okkultisten Gaston de Mengel beteiligt (Siehe Wegener: Heinrich Himmler. Deutscher Spiritismus, französischer Okkultismus und der Reichsführer SS. 2004). Weitere sehr seltene Veröffentlichungen des Autors sind "Das neue Strahlenheilverfahren", "Heilung, Verjüngung und Lebensverlängerung" , "Die neue Strahlenlehre" sowie "Es gibt keine Sterne", eine Abhandlung gegen das Kopernikanische Weltbild. - Einband berieben; Rücken stark ausgeblichen, sonst ein gutes Expl.

 

635. [Schmidt, Gustav Eugen]: Visionen, Wunder und geistige Unterredungen eines Zeitgenossen. Eßlingen, Copyright by Wilh. Langguth, 1915. 50 S., 8°, O-Karton

"Die Geschichte meiner Erweckung, in der ich plötzlich Hinweise und Stimmen hörte, daß ich der Sohn Gottes sei, und wie ich lange Zeit in einer andern geistigen Welt war und wie ich, der ich heute wieder meinem Berufe nachgehe wie vordem, nachher weiter vom Geiste Gottes gebildet wurde, möchte ich der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten." (S.4) - Ein gutes Expl.; ein letztes Blatt wurde an der dafür vorgesehenen Perforierung entfernt, doch der Text ist vollständig (verm. handelte es sich hier um eine Bestellkarte o.ä.).

 

636. Schwarz, Gottfried: Ist die römische Kirche eine Kirche oder ein Staat? Heidelberg, Verlag von J. Hörning, 1892. 40 S., Gr.-8°, O-Karton

"Schon oft ist die römische Kirche als ein Staat im Staate bezeichnet worden. Fürst Bismarck hat 1873 das Papsttum für eine wesentlich politische Macht und die römische Kirche für einen Staat im Staate erklärt. Aber man hat merkwürdigerweise daraus nicht den Schluß gezogen, daß sie keine Kirche ist; der Charakter einer Kirche ist ihre bisher nicht aberkannt worden. Im Folgenden weise ich mit klaren und ausreichenden Gründen nach, daß die römische Kirche keine Kirche ist, sondern ein Staat." (Vorwort) - Leichte Randläsuren; Rückendeckel mit kl. Fehlstelle; Seiten grösstenteils nicht aufgeschnitten; gutes Expl.

 

637. Silberer, Herbert: Durch Tod zum Leben. Eine kurze Untersuchung über die entwicklungsgeschichtliche Bedeutung des Symbols der Wiedergeburt in seinen Urformen, mit besonderer Berücksichtigung der modernen Theosophie. 1. Aufl. Leipzig, Verlag von Wilhelm Heims, 1915. 58 S., Gr.-8°, O-Karton 

(= Beiträge zur Geschichte der neueren Mystik und Magie. Heft 4). - "Das Symbol der Wiedergeburt ist, an sich betrachtet, ein kostbares, aber leeres Gefäß. Es kann mit verschiedenem Inhalt gefüllt werden, je nachdem, wozu die Wiedergeburt einen machen soll, und, notabene, je nachdem, was man durch sie tatsächlich wird. Das Wiedergeburts-Bestreben bekommt je nachdem überaus verschiedene ethische Werte. Die Anfänge sind roh, beschränkt, niedrig und überdies geistig unklar, da zunächst Bild und Sache nicht unterschieden werden. In langer Entwicklung wird das Objekt des Strebens erhabener und klarer, und man beginnt, den Symbol-Charakter des Bildes zu erkennen. Das ist der Weg zum höheren Gebrauch des ursprünglich so naiven, rohen Ritus oder Symbols." (S.55) - Herbert Silberer (1882-1922), Wiener Psychoanalytiker aus dem Umkreis von Sigmund Freud, der für seine Arbeiten über (alchemistische) Symbolik bekannt ist. - Einband etwas bestossen u. leicht fleckig; Innendeckel mit Besitzervermerk; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

638. Silberer, Herbert: Probleme der Mystik und ihrer Symbolik. - Durch Tod zum Leben. - Der Seelenspiegel [in einem Band]. Limitierte u. nummerierte Aufl. (Nr. 328/800), von der Verlegerin Hildegard Frietsch handsigniert. Sinzheim, AAGW Archiv für Altes und Geheimes Wissen H. Frietsch-Verlag, 1997. 408 S., 1 Bl., 10 Bll. Faksimile, 1 Bl. (Vlg.-Anz.), 8°, Silbergepr. O-Leinen im O-Schuber

Enthält: Vorwort von Dr. Bernd Nitzschke „Herbert Silberer, Skizzen zu seinem Leben und Werk“; Probleme der Mystik und ihrer Symbolik; Durch Tod zum Leben; Ein Werkverzeichnis Silberers; Zwei Vorträge von Herbert Silberer gehalten in der Freimaurer-Großloge Wien im November 1919 als originalgetreuen handschriftlichen Abdruck. - Schuber berieben, sonst ein neuwertiges Expl.

 

639-643 Einige handgeschriebene Bände (Abschriften von Büchern) aus dem Nachlaß des Volkskundlers Adolf Spamer (1883-1953) - u.a. einer der wesentlichen Mitarbeiter des "Atlas der deutschen Volkskunde". 1936 erhielt er den ersten rein volkskundlichen Lehrstuhl in Berlin u. in der DDR war er Mitgründer des Instituts für deutsche Volkskunde.

Alle Bände in gut lesbarer Handschrift u. mit ExLibris von Spamer.

 

639. Spamer - Acta Joseph Lwandinger von Thana Inquisitions ... betr. pcto Criminis incendy, et veneficy, vel potius Sortilegy pacti expressi, nec non Concubitus cum Daemone ect. dambt 2 beygelegten consiliis juridicis von Tybingen und Salzburg, ect. de Anno 1719. (Ein Minderjähriger als Brandstifter und Zauberer mit dem Schwert hingericht und verbrannt). Sehr saubere Abschrift des Werks. [ca. 1900]. 49 S., Gr.-8°, Marmoriertes Halbpergamin d. Zt.

Beigebunden ein kurzes Schreiben des "Fürstlich Fürstenbergisches Archiv. Donaueschingen 1898". - Rückenbeschriftung von Hand; Innendeckel u. Titel gestempelt; Seiten unbeschnitten, sonst eine sauberes Expl. in gut lesbarer Sütterlin-Handschrift.

 

640. Spamer - Jacques Aymar und seine Wünschelrute. Berichte darüber genommen aus: Mercure galant. 1692/1693. Le Journal des Scavans. 1693. Lettres historiques. 1692/1693. Mercure historique A polit. 1693. Sehr saubere Aberschrift der franz. Texte. [ca. 1900]. 311 S., 8°, Marmoriertes Halbpergamin d. Zt. 

Vgl. die Wünschelrutenschriften bei Rosenthal Nr. 1815-1823. - Rückenbeschriftung von Hand; Innendeckel u. Titel gestempelt; Seiten unbeschnitten; aufgeworfener Bezug durch kl. Feuchtigkeitsschaden beim hinteren Deckel, sonst eine sauberes Expl. Der franz. Text in gut lesbarer lateinischer-Handschrift.

 

641. Spamer - Zwei handgeschriebene Gebetsbücher: (1) Tegliches Lob Gottes. so sehr nützlich und dinstlich zum täglichen Gebrauch, das ist. Auserlesene christkatholische Morgen/Meß/Obut/Beicht und Komuniongebethen, zu der Mutter Gottes und den Heiligen [...] - (2) Tägliches [?...] Morgen Segen und gebett so mann aufstehet [...]. [1810], [18??]. 95 S. [recte 96], 10 Bll. / 103 S. Kl.-8°, Lederbände d. Zt.

Beide Bände in rot u. schwarz geschrieben mit ornamentalen Ausschmückungen u. dem schönen ExLibris von Adolf Spamer im Innendeckel. Beide etwas bestossen u. berieben u. mit Standortmarke am Rücken; (1) tlw. fleckig; am hinteren Vorsatzblatt eingeklebte Anmerkung, sonst ein gutes Expl. (2) am Rücken angerissen u. mit kl. Fehlstelle; Vorsatzblätter u. ein Innendeckel von Kinderhand mit Bleistift bekrickelt; gestempelt; Wurmfraß mit Textverlust; zwei Bll. (S.75-78) herausgeschnitten, ein schlechtes, fragmentarisches Expl.

 

642. Spamer - Aretin, Johann Christoph Freiherr von: Beyträge zur literarischen Geschichte der Wünschelrute. Sehr saubere Abschrift aus "Neuer Literaischer Anzeiger" München 1807. [ca. 1900]. 153 S., 8°, Marmoriertes Halbpergamin d. Zt. 

Johann Christoph Freiherr von Aretin (1773-1824) war ein deutscher Publizist, Historiker, Bibliothekar u. Jurist. - Rückenbeschriftung von Hand; Innendeckel u. Titel gestempelt; Seiten unbeschnitten, sonst eine sauberes Expl. in gut lesbarer Sütterlin-Handschrift.

 

643. Spamer - Schulenburg, Johann Ernst von: Völlige Uberzeugung Der falsch-gerühmten Hartzgerodischen Vision Und ihrer unrechtfertigen Auslegung. Zu Rettung der Schrifftmäßigen Betrachtung und gründl. Refutation der Rittmüllerischen Summarischen Beantwortung ausgefertiget. Sehr saubere Abschrift der Ausg. Quedlinburg, Joh. Georg Sievert, 1711. [ca. 1900]. 158 S., 8°, Marmoriertes Halbpergamin d. Zt.

Rückenbeschriftung von Hand; Innendeckel u. Titel gestempelt; Seiten unbeschnitten, sonst ein sauberes Expl. in gut lesbarer Sütterlin-Handschrift.

 

644. Stadler, Moritz (Hrsg.) und Fritz Schiller (Schrftltg.): Mensch und Schicksal. 1. Jhg. 1947/48, Heft 1-24 [kmpl.]. Halbmonatsschrift für praktische Astrologie, Grphologie und verwandte Wissensgebiete. Villach, Verlerger: Moritz Stadler, 1947-1948. jew. 16 S. = zus. 384 S., mit wenigen Abb., 4°, [Hefteinbände fehlen]

Aus dem Inhalt: Norbert Lauppert: Die Entwicklungsgeschichte der Menschheit auf der Erde; Emil Brader: Gibt es eine seelenkundliche Deutung der Maschinenschrift?; Else Bachmann: Grenzen der Horoskopie. Gedanken über Astrologie u. Vermißtenforschung; Aristides Melingo-Saginth: Die Rätsel der Walpurgisnacht; Fritz Hocke: Beethoven im Spiegel seiner Handschrift; F. Dietrich [d.i. Th. Czepl]: Nochmals die 8. Großkraft der Natur [Straniak]; Karl Gustav Bittner: Die transzendente Mission der Kunst; Hans Held: Die geheimnisvolle Macht der Musik; Hans Georg Schütz: Rauschgift u. Wahnerscheinungen in der Handschrift; Ernst Beck: Das Kraftfeld des menschlichen Körpers; Joseph Etz-Nordberg: Ist der Tod ein Ende oder nicht?; Franz Leopold Fischer: Die Seele als Schöpfungsphänomen; Lambert Binder: Die Wirklichkeit der Alchimie; Erich Carl Kühr: Voraussage, das Ziel jeder Wissenschaft; Alfred Emil Lattinger: Das Hellsehen u. seine Abarten; M. Kahir: Das große Gesetz der Drei; Wilhelm Knappich: Grundlagen der symbolischen Astrologie. - Sollte wohl gebunden werden (Heftdeckel fehlen); papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

645. Stadler, Moritz (Hrsg.) und Fritz Schiller (Schrftltg.): Mensch und Schicksal. 10. Jhg. 1956, Nr. 1-7 [so kmpl.]. Halbmonatsschrift für das Gesamtgebiet der Geisteswissenschaft. Villach, Moritz Stadler, 1956. jew. 19 bzw. 20 S., 8°, Illus. O-Karton (Hefte)

Mit Heft 7 stellte der Verlag das Erscheinen der Zeitschrift "Mensch und Schicksal" ein. - Aus dem Inhalt: F. Dietrich [d.i. Th. Czepl]: Was ist mit unserer Sonne?; Reinhold Fellner: Zum Problem: "Flächenwesen"; Lambert Binder: Das Phänomen der "Kugelhäuser"; M. Kahir: Neues zu den magischen Quadraten; Egon-Arthur Schmidt: Der "Seher von Lübeck"; Br. Manfred: Das kosmische Kausalgesetz des Karmas; Karl Spiesberger: Die Phänomene der spiegel-magischen Praxis; F. Dietrich: Menschliche Wesensstrahlungen; H. J. Sp.: Satanas triumphat! Dämonie u. Volkstum. - Rücken berieben; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

646. Stadler, Moritz (Hrsg.) und Fritz Schiller (Schrftltg.): Mensch und Schicksal. 2. Jhg. 1948-49, Heft 1-24 [kmpl.]. Halbmonatsschrift für das Gesamtgebiet der Geisteswissenschaft. Villach, Verleger: Moritz Stadler, 1948-1949. jew. 16 S. = 384 S., 4°, [Hefteinbände fehlen]

Aus dem Inhalt: Das Phänomen des Mirin Dajo; Ludwig Straniak: Das siderische Pendel u. seine Antriebskraft (in mehreren Heften Beiträge von Straniak!); Wilhelm Knappich: Das Experiment in der Astrologie; Gottfried Sucher: Gibt es eine Bruderschaft der Eingeweihten?; F. Dietrich [d.i. Th. Czepl: Auch ein Welträtsel (u. mehrere weitere Beiträge); Karl Gustav Bittner: Schicksals-Urformen im Leben Jesu?; Philo: Glaube u. Okkultismus; Else Bachmann: Warum Astrologie?; Friedrich Teltscher: Rhytmik der Nahrungs-, Genuß- u. Heilmittel; Franz Fritsch: Das Hexen-Einmaleins in Goethes "Faust" u. die magischen Zahlenquadrate der Astrologie; Kurt Maenzel: Die Symbolik des Buches Thot; Karl Gustav Bittner: Magnetismus, die Grundkraft des Lebens; Lambert Binder: Tier-Gespenster; Siegurd Lohbach: Dein Name, Dein Charakter; Aristides Melingo-Saginth: Die heidnisch-griechische Gnosis usw., jedes 2. Heft mit astrologischen Monatsprognosen. - Sollte wohl gebunden werden (Heftdeckel fehlen); papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

Mit Beilage:

 

647. Stadler, Moritz (Hrsg.) und Fritz Schiller (Schrftltg.): Mensch und Schicksal. 3. Jhg. 1949-50, Heft 1-24 [kmpl.]. Halbmonatsschrift für das Gesamtgebiet der Geisteswissenschaft. Villach, Verleger: Moritz Stadler, 1949-1950. je Heft 19 bzw. 20 S., mit wenigen Fig., 4°, Illus. O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Ludwig Straniak: Das große Resonanzgesetz der 8. Großform der Energie [u. viele Folgebeiträgen]; Adolf Weiß: Die metaphysische Konstitution des Menschen u. seine Stellung im Weltgesamt; Hildegard Bittner: Bausteine zur Astro-Psychologie; F. Dietrich [d.i. Th. Czepl]: Die Stimme der Propheten; Friedrich Teltscher: Ältere feintechnische Arbeiten (1932/33); M. Kahir: Der enträtselte Sphinx; Franz Fritsch: Der Tarock, die Kabbala u. der Golem; Robert Wunder: Die Astrologie des Julius Firmicus Maternus; Lambert Binder: Lilith, der zweite Mond der Erde; Johannes Kasnacich: Mikrophysik u. Metapsychik; Karl Gustav Bittner: Erhöhung u. Fall in der zodiakalen Raumverspannung; Otto Julius Hartmann: Das Doppelantlitz des Bösen; Joseph Etz-Nordberg: Krebsproblem u. Erdstrahlen; Gustav Schwickert: Das Erdebeben in Ekuador u. Tonga; Herbert Eichwalden: Über die hermetische Konstitution des Geistes; Annie Francé-Harrar: Magie der Wünsche; Gottfried Sucher: Okkulte Zentren als Wirksamkeitsfaktoren im Dienste der Weißen Bruderschaft; jedes 2. Heft mit astrologischen Monatsprognosen. - Geringfügige Lagerspuren; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl. - Beiliegend (in Heft 3) Durchschläge von zwei Briefen an Dipl. Ing. Ludwig Straniak u. seine Antwortschreiben.

 

648. Stadler, Moritz (Hrsg.) und Fritz Schiller (Schrftltg.): Mensch und Schicksal. 5. Jhg. 1951-52, Heft 1-24 [kmpl.]. Halbmonatsschrift für das Gesamtgebiet der Geisteswissenschaft. Villach, Verleger: Moritz Stadler, 1951-1952. je Heft 19 bzw. 20 S., mit wenigen Abb. u. Fig., 4°, Illus. O-Karton (Hefte) 

Aus dem Inhalt: Zoe Wassilko-Serecki: Erich Carl Kühr; F. Dietrich [d.i. Th. Czepl]: Die kosmische Höhenstrahlung mit dem Pendel nachweisbar; Gustav Schwickert: Die Hamburger Schule; F. Dietrich: Ernst Issberner-Haldane. Zur Neuausgabe seiner Werke; Franz Fritsch: Das Geheimnis der Hexensalben; Lambert Binder: Wiederverkörperung: bewiesen!; Burang: Beherrschung seelischer Kräfte durch den tibetanischen Menschen; Ernst Ludwig Beck: Anthroposophie als Existenzerhellung; Richard Swoboda: Der Orden der Guttempler; Karl Riedel: Lemurien u. Atlantis; Else Bachmann: Der Deutungsbereich des Mond-Prinzips; Walter Brenner-Kruckenberg: Mozarts Todeszeiten; M. Kahir: Das Geheimnis des Tempels von Abu Simbel; Vincenz Petroni: Mathematik u. Mystik; Willy Schrödter: Indische Magnetationsverfahren; Joseph Etz-Nordberg: Was ist Bildzauber?; A.M. Grimm: Flugschiffe in vorgeschichtlicher Zeit; jedes 2. Heft mit astrologischen Monatsprognosen, einige Hefte mit Buchbesprechungen. - Geringfügige Lagerspuren; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

649. Stadler, Moritz (Hrsg.) und Fritz Schiller (Schrftltg.): Mensch und Schicksal. 6. Jhg. 1952-53, Heft 1-24 [kmpl.]. Halbmonatsschrift für das Gesamtgebiet der Geisteswissenschaft. Villach, Verleger: Moritz Stadler, 1952-1953. 23x 19 S., 1x 27 S. (Nr. 19) = zus. 464 S., mit wenigen Abb. u. Fig., 4°, Illus. O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Gustav Schwickert: Die Hamburger Schule; Franz Spunda: Zur Frage, ob Gott ist; Vincenz Petroni: Gibt es eine Dämonie der Technik; Erich Halik: Das Mysterium der Manisola; Gottfried Sucher: Die Tattwas, Schwingungsrhythmen des Weltherzens; Paul Ludwig Winter: Horoskop eines Rekordgewinners im Toto; Karl Gustav Bittner: Die Lehre von den Engeln; Willy Schrödter: Hinduhypnotismus "made in Germany"; F. Dietrich [d.i. Th. Czepl]: Schlagender Beweis für die Radiästhesie; Joseph Etz-Nordberg: Hypnose u. Verbrechen; Franz Fritsch: Der Orden vom Rosenkreuz; A.M. Grimm: Ausblick in die zweite Hälfte des 20. Jh.; Willhelm Otto Roesermüller: Erdbestattung oder Kremation?; Joachim Winckelmann: Uranische Weltwende; Walter Lutz: Ist der Sonnenkern bewohnbar?; Vincenz Petroni: Kosmopathie u. Kosmogonien; Hans Sterneder über: Das kosmische Weltbild; Reinhold Fellner: Spiritismus u. Heilige Schrift; Eduard Munninger: Zur Gründung des Ordens vom Rosenkreuz "AAORRAC"; Lambert Binder: Hermetischer Orden der Goldenen Dämmerung. - Geringfügige Lagerspuren; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

650. Stadler, Moritz (Hrsg.) und Fritz Schiller (Schrftltg.): Mensch und Schicksal. 9. Jhg. 1955-56, Nr. 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 12, 13 und 15 [= 10 von 24 Nummern]. Halbmonatsschrift für das Gesamtgebiet der Geisteswissenschaft. Villach, Moritz Stadler, 1955-1956. jew. 19 bzw. 20 S., 8°, Illus. O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Willy Schrödter: Entspannung als Heilweg; Walter Lutz: Zweck u Wesen der göttlichen Offenbarung; M. Kahir: Die Lehre von den Entsprechungen; F. Dietrich [d.i. Th. Czepl]: Wissenschaftlicher Dammbruch; Erneuter Kampf um Bruno Gröning; Gustav Meyrink: Bilder im Luftraum; W. Koch: Prof. C.G. Jung u. die Astrologie; M. Kahir: Aetherkraft, das universelle Agens; M. Kahir: Ätherkraft als Ufo-Antrieb; F. Dietrich [d.i. Th. Czepl]: Am Strom der Erkenntnis; Johannes Welretor: Wissenschaftliche Kosmopsychologie statt fatalistischer Horoskopie; F. O. Lermer: Sittliche u. geistige Wirklichkeit; Gottfried Sucher: Sacro Egoismo; W. Koch: Metaphysik der Aspekte nach Johannes Kepler. - Kl. Gebrauchs- u. Lagerspuren; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

651. Strindberg, August: Buch der Liebe. Ungedrucktes und gedrucktes aus dem Blaubuch. Verdeutscht von Emil Schering. 9.-12. Tsd. München, Georg Müller Verlag, 1919. 300 S., 4 Bll., 8°, Goldgepr. O-Halbleder mit gemusterten Deckeln

(= Strindbergs Werke. Deutsche Gesamtausgabe. Sechste Abteilung, Wissenschaft: 3. Band). - Ein düsteres Buch mit okkulten Einschlag über die Macht u. das von Strindberg erlebte Unvermögen der Frauen. Zwei Abschnitte mit Referenzen an Lanz-Liebenfels u. seine Theozoologie (S.61 u. 65). - Oberes Kapital mit kl. Einriß; Kanten leicht beschabt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

652. Strindberg, August: Ein Blaubuch. Die Synthese meines Lebens. Erster Band. [Und:] Ein Blaubuch. Zweiter Band (Mit dem Buch der Liebe). [Und:] Ein drittes Blaubuch. Nebst dem nachgelassenen Blaubuch. [DAZU:] Hermann Esswein: August Strindberg im Lichte seines Lebens und seiner Werke. 8.-11. Tsd. / 6.-9. Tsd. / 1.-5. Tsd. / 3.-8. Tsd., München, Georg Müller Verlag, 1919, 1919, 1921, 1919. XXI, 448 S., 5 Bll. / S. 449-900, 3 Bll. / S. 901-1312, 8 Bll. / 5 Bll., 315 S., mit 17 Abb. auf Taf.; alle mit Frontispiz, die Blaubücher mit einigen Textabb., 8°, Goldgepr. O-Halbleder mit gemusterten Deckeln (4 Bde.)

(= Strindbergs Werke. Deutsche Gesamtausgabe. Sechste Abteilung, Wissenschaft: 5., 6. und 7. Band). - Zum Blaubuch der norwegische Dichter Nils Kjaer: "Inhaltsreicher als irgend eine Aphorismensammlung der neueren Zeit, chaotisch wie der Koran, zornig wie Jesais, voller apokrypischer Dinge wie die Bibel, unterhaltender als irgend ein Roman, schärfer als die meisten Pamphlete, mystisch wie die Kabbala, spitzfindig wie die scholastische Theologie, aufrichtig wie Rousseaus erste Bekenntnisse [...] jeder Satz wie magische Schrift im Dunkel leuchtend - so ist dieses Buch, in dem der grosse und merkwürdige Dichter noch einmal Abrechnung hält." (Vorwort des Übersetzers) - Enthält viele Beiträge, die wohl auf Strindbergs alchemistischen Experimenten basieren, des weiteren über: Urzeugung; Furienkult; Der Vampir; Der schwarze Balder; Gespensterbilder; Telepathie; Die Ahnenreihe der Äfflinge; Der musikalische Vertreter des Bösen; Lanz-Liebenfels: Theozoologie; Kabbala; Assyriologie; Hieroglyphen; Die Hexenprozesse; Doktor Faust; Der Mumiensarg; Der Urstoff; Chlor ein ungesättigtes Wasserstoffoxyd; Wärmedynamide; Jod u. Mangan; Metallurgie des Eisens, Synthese des Eisens; Die Einheit der Materie 1777; Quecksilber als Kohenstoff; Reduktion als Synthese; Elemente = Wasserstoffverdichtungen; Was ist Radium?; Ars transmutatoria u.v.a. - Einbände etwas berieben u. tls. bestossen; Bd.6 am oberen Kapitel angerissen; Bd.7 im Rücken mit grösseren Fehlstellen; Bd.5 u. 6 papierbedingt gebräunt; Bd.7 tls. braunfleckig; die Beigabe mit Original-Radierung als ExLibris von Walter u. Else Stein u. wenige Seiten leicht fleckig; sonst gute Expl.

 

653. Sulzer, Georg: Der Gottessohn Jesus Christus. Das Urbild der Solidarität des Menschen mit der ganzen Menschheit und die Notwendigkeit dieser Erkenntnis für das Verständnis des Erlösungsgeheimnisses. Leipzig, Oswald Mutze, 1922. 29 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

U.a. über kollektives Karma, Krankheiten, Besessenheit u. deren erlösende Heilung. "Nur eins ist sicher. Eine unumgängliche Voraussetzung der Erlösung ist, daß Jesus sich bewußt war, sein Liebeopfer für die ganze Menschheit gebracht zu haben." (S.29) - Gerostete Klammer; Seiten unbeschnitten u. leicht angerändert; Expl. durchgehend gebräunt, sonst gut.

 

654. Teudt, Wilhelm: Die Externsteine als germanisches Heiligtum. 1. Aufl. Jena, Eugen Diederichs, [1934]. 75 S., 2 Bll., mit 28 Abb., 8°, Illus. O-Karton

Sonderbearbeitung nach "Germanische Heiligtümer". - Wilhelm Teudt sah in den Externsteinen ein "germanisches Heiligtum" u. den Standort der von Karl dem Großen zerstörten Irminsul. Die von ihm 1929 veröffentlichte Erstausg. von "Germanische Heiligtümer" erregte großes Aufsehen, nicht zuletzt wegen seiner neuartigen Idee der "Ortungslinien", die eine astronomische Ausrichtung der Kultplätze belegen sollten. So löste Teudts Buch eine wahre Flut ähnlicher "Entdeckungen" in ganz Deutschland aus. Der um ihn bestehende Kreis "Vereinigung der Freunde germanischer Vorgeschichte e.V." wurde später in die "Ahnenerbe-Stiftung" Heinrich Himmler’s eingegliedert, womit man seine Monatshefte für Vorgeschichte "Germanien" ebenfalls übernahm. - Mit Register. - Einband leicht berieben u. geringfügig fleckig; Vorsatz mit Signatur, sonst gutes Expl.

 

Exemplar aus Heinrich Himmlers Hexenkarthotek!

 

655. Usener, Dr. F[riedrich] Ph[ilipp]: Die Frei- und heimlichen Gerichte Westphalens. Beitrag zu deren Geschichte nach Urkunden aus dem Archiv der freien Stadt Frankfurt. Mit 89 Urkunden, zwei Tabellen und 36 Siegel-Abbildungen. Erstausg. Frankfurt a. M., Johann David Sauerländer, 1832. 326 S., 1 Bl., 6 Taf., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

Einband berieben, bestossen u. etwas fleckig; fast durchgehend braunfleckig u. mit Feuchtigkeiträndern (beides zur Buchmitte schwächer werdend); papierbedingt leicht gebräunt, sonst gut. - Von ungewöhnlicher Provenienz! Auf dem Vorsatz gestempelt: "H-Sonderauftrag des RFSS [Reichsführer SS]" u. "RFSS = SS Hauptamt. H 913". In beiden Fällen steht "H" für Hexe. Heinrich Himmler erließ bereits 1935 den "Hexen-Sonderauftrag" zur Schaffung einer Hexenkartothek.

 

656. Valliß, Dr. Rudolph: Die Naturgeschichte der Götter. Leipzig, A. Mentzel’s Verlag, 1875. 174 S., 1 Bl., Kl.-8°, Marmoriertes Halbleinen d. Zt.

U.a. über: Die Entstehung der Götter; Beweise für das Dasein der Götter; Die göttlichen Eigenschaften; Die Offenbarungspropheten. - "Ja, besser und glücklicher werden die Menschen sein, wenn sie durch den Untergang der Götter eine alte böse Krankheit von sich abschütteln, wenn sie frei und gesund, edel und stolz auf ihre neue Würde mit Lächeln auf die Verirrungen alter Jahrhunderte zurückblicken. Darum nicht gezagt, sondern muthig vorwärts auf der Bahn der Klarheit und der Wahrheit." (Schluss) - Kanten etwas berieben; Rücken mit Fehlstellen (verm. Wurmfrass); Seiten gebräunt u. sonst sauber u. gut.

 

657. Vay, Adelma Freiin v.: Dem Zephyr abgelauscht. Eine Sammlung von Mährchen von Adelma Freiin von Vay geb. Gräfin Wurmbrand. Zum Besten einer Wohltätigkeitsanstalt. Erstausg. Gonobitz, Im Selbstverlag der Verfasserin, 1885. 168 S., 8°, Gold- u. blindgepr. O-Leinen

Enthält u.a. die Märchen: Die Christblume oder Schneerose; Der Vogel des ewigen Reiches; Der Einsiedler; Der Prinz ohne Herz; Leiden und Liebe; Der verirrte Engel; Träumerei auf der alten Burg; Die Lebensgeschichte eines Kreuzers. - Die ungarische Baronin Baronin Adelma von Vay (1840-1925) veröffentlichte in über 40 Jahren zahlreiche automatische Niederschriften u. Berichte von eigenen spiritistischen Erfahrungen (z.B. 1870 ihr Hauptwerk "Geist, Kraft, Stoff" oder 1874 "Studien über die Geisterwelt"). Ihre Medialität hatte sich erstmals 1865 gezeigt. Mit der Hilfe des Geistes von Hahnemann konnte sie Kranken hömöopathische Mittel verordnen. Adelma von Vay war die erste Präsidentin der ungarischen Spiritistenvereinigung, die sie 1871 gemeinsam mit ihrem Ehemann gegründet hatte. Das gesamte Einkommen aus ihren Schriften wurde wohltätigen Zwecken zugeführt. - Leicht bestossen u. berieben; Signaturstempel im Vorsatz; hinteres Innenglenk angerissen, sonst ein gutes Expl. mit fester Bindung.

 

658. Veltman, Willem F.: Tempel und Gral. Die Mysterien des Templerordens und des heiligen Gral die Bedeutung dieser Impulse für die Gegenwart. Mit einem Vorwort von Heten Wilkens. 1. Aufl. Frankfurt a. M., Info3-Verlag, 1993. 335 S., mit wenigen Abb., 8°, Illus. O-Karton

"Eine spirituelle Geschichtsbetrachtung um zwei Kernsymbole, Tempel und Gral, so könnte dieses weitsichtige Werk des bekannten niederländischen Autors, Redners und Waldorflehrers Willem Veltman charakterisiert werden. Aber der Autor geht weit über die historischen Perspektiven hinaus [...]" (Klappentext) - Neuwertig.

 

659. Verweyen, Dr. J[ohannes] M[aria]: Gedächtnis- und Willensschulung. Eine neuzeitliche Trainingslehre mit praktischen Anweisungen. 3.-5. Tsd. Stuttgart, Süddeutsches Verlagshaus, [ca. 1933]. 28 S., 2 Bll., 8°, Illus. O-Karton

(= Nr. 43 der Schriftenreihe "Lebensbücher des modernen Menschen"). - Johannes Maria Verweyen (1883-1945), studierte Philosophie, Psychologie, Natur- u. Kulturwissenschaften, 1905 Promotion. Da er später gegen den Antisemitismus u. die Rassentheorien eintrat, verbot die Gestapo seine Schriften. 1941 ohne Anklage verhaftet, starb er vier Jahre später im Lager Bergen-Belsen. Verweyen beschäftigte sich mit Theosophie, Anthroposophie, Parapsychologie, Okkultismus u. Freimaurerei. Vorliegende Schrift widmet sich dem Gedächtnistraining. - Etwas angestaubt, bestossen u. berieben; ein gutes Expl.

 

660. Verweyen, Prof. Dr. J[ohannes] M[aria]: Neugeist als Lebensmacht. Wege zu neuer geistiger Lebensgestaltung. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, [1932]. 28 S., 2 Bll., Gr.-8°, O-Karton

(= Bücher der "Weißen Fahne" 78). - Leicht gebräunt u. bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

661. Wallbergen, Johann: Sammlung natürlicher Zauberkünste oder aufrichtige Entdeckung verschiedener bewährter, lustiger und nützlicher Geheimnisse nebst vielen raren Kunststücken, so zur Haushaltung, Gärtnerey, Wein- und Feld-Bau gehören; wie auch allerley Professionen und Künstlern, insbesondere aber denen Wein-Negotianten dienlich sind. Neue Auflage in besserer Ordnung gebracht und mit vielen ganz neuen Zusätzen und vollständigen Register vermehrt. [2 Teile in einem Band]. Stuttgart, Johann Benedict Metzler, 1760. 8 Bll., 474 S., 19 Bll. (Register), 8°, Pappband d. Zt.

Ackermann I/765; Rosenthal 6950; Grässe S.152 (zu früheren Ausg.). - Kuriose "magische" Rezeptsammlung, die auch alchymistische Prozesse enthält (S.192ff.). - Einband bestossen u. beschabt; Rücken einfühlsam restauriert u. mit neuen Kapitalbändern; Innendeckel mit Besitzervermerk; Frontispiz fehlt!; Titel leicht fleckig, mit kl. Signatur u. unrichtig ergänzter Jahreszahl; wenige Seiten leicht fleckig; im Register tlw. hinterlegte Randläsuren, sonst ein gutes Expl.

 

662. Walter, Wilhelm: Der Anacharsis des dreizehnten Jahrhunderts. Erster und Zweiter Theil [kmpl.]. Ein Sittengemälde der Vorzeit. Aachen, Verlag der Cremerschen Buchhandlung, 1845. 285 S., 1 Bl. / 316 S., 4 Bll., 12°, Kaschiertes Halbleinen d. Zt. (beide zus. in einem Bd.)

Tendenzschrift in Form einer literarischen "Bildungsreise". Hetzendes Nachwort zur damals beginnenden "los von Rom"-Bewegung u. den Protestanten. U.a. beklagt der Autor, dass in der Erstausgabe des "großen Brockhaus" von 1814 die historischen Mitteilungen dem Katholizismus feindselig gegenüberstehen. In dem vorliegenden Titel werden in jedem der 30 Kapitel in sich abgeschlossene Geschichten erzählt, die das "richtige" Geschichtsbild zum Thema haben. Erstaunlicherweise kreisen einige davon um die Tempelritter. - Einband bestossen u. beschabt; Vorsatz fehlt; Titel gestempelt; wenige Seite leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

663. Wasmuth, Ewald: Versuch einer Sphärentheorie. Berlin, Verlag Lambert Schneider, 1931. 321 S., 8°, Schlichtes O(?)-Leinen mit Rückenschild

U.a. über: Der Mechanismus der Metaphysik; Der Rhythmus des Lebendigen; Die Symbole der Form; Das "Nichts" als Grenze der Sphäre; Der Raum als Grenze der Welt; Die Grundlagen einer Physik der Sphären; Der Mensch in der Wirklichkeit. - Mit Namenregister. - Gutes Expl. mit Spuren (Abdruck) einer ausradierten Widmung des Verfassers an Prof. Dr. Edgar Dacqué!

 

664. Watts, Joshua: Merkwürdige Begebenheiten aus der Geschichte der Menschen oder Erzählungen wunderbarer Vorfälle, gerichtlicher Ermordungen, Entrinnen aus Kerkern, sonderbare Rechtsfälle, heldenmüthiger Thaten u.s.w. aus älterer und neueren Zeiten. Gesammelt von dem Ehrwürdigen Joshua Watts, Doktor der Gottesgelahrtheit, und frei aus dem Englischen übertragen von C. v. S. 2. Aufl. Nürnberg, Verlag von Ferdinand v. Ebner, 1834. VIII, 344 S., mit Kupferstich als Frontispiz, 8°, Neues Halbleinen bezogen mit farbigem Kleisterpapier

Enthält auch eine Reihe erzählender Berichte zu Spuk- u. Gespenstererscheinungen. - Etwas braunfleckig; Buchblock unbeschnitten. Selten, nach KVK/WorldCat sind nur sechs Expl. nachweisbar.

 

665. [Wyl, Jakob v.]: Todten-Tanz oder Spiegel menschlicher Hinfälligkeit in acht Abbildungen, welche, Von Wyl gemalt, im ehemaligen Jesuitenkloster aufbewahrt werden. La danse des morts [...]. Erstausg. Luzern, F. Eglin, [1838]. 8 Bll. (Text), 7 Taf., 1 Bl. mit Illus. im Text, 8° quer (214x417mm), Schönes neues Halbleinen mit montierten O-Deckel

Mit Erläuterungen in Deutsch u. Französisch. - Jakob von Wyl (1586- ca.1619) wird der vorliegende, wahrscheinlich um 1610/15 entstandene Totentanzzyklus im Luzerner Jesuitenkollegium (heute Regierungsgebäude), zugeschrieben. - Tlw. leicht braunfleckig; letztes Blatt mit zwei hinterlegten Randeinrissen, sonst ein gutes Expl.

 

666. Zieren, Helene: Studien zum Teufelsbild in der deutschen Dichtung von 1050-1250. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde genehmigt von der philosophischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. Germanistik. Bochum-Langendreer, Druck: Heinrich Pöppinghaus, 1937. III, 93 S., 8°, O-Heftstreifen

"Der Gegenstand dieser Studien ist das Bild des Teufels in der mittelalterlichen deutschen Dichtung. Das Ziel der Untersuchung ist, die bildschaffenden Kräfte zu erkennen und einzuordnen in die von vielen Punkten aus angestrebte Gesamtschau der Dichtung dieser Jahrhunderte." (S.1) - U.a. über: Heidnisch-germanisches Erbe u. christlich-lateinische Mission; Das Teufelsbild in der geistlichen Dichtung (u.a. Predigt, Gebet); Das Teufelsbild in der höfischen Dichtung (u.a. Hartmann v. Aue, Wolfram v. Eschenbach, Walther v. d. Vogelweide); Das Teufelsbild in der nach-höfischen Dichtung (u.a. Abenteuer-Roman, Legende u. Novelle, Spruch-Dichtung); Überblick über die Eigenentwicklung der Teufelsfigur im Drama; Nachweis einer Sonderprägung des Teufelsbildes in der Heldenepik. - Etwas bestossen u. angestaubt; Rücken mit kl. Fehlstellen; einige Eselsohren, wenige Randanstreichungen; Expl. papierbedingt gebräunt, sonst gut.