Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher über den vermeintlichen (?) Kindermörder Gilles de Rais aus unserem achten Antiquariatskatalog.
139. Bataille, Georges: Gilles de Rais. Leben und Prozeß eines Kindermörders. 1. Aufl. Hamburg, Merlin Verlag, 1967. 381 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag
"Georges Bataille schildert das entsetzliche Geschehen an
Hand der Protokolle des weltlichen und des kirchlichen Prozesses und entwickelt eine psychologisch fundierte Philosophie des Verbrechens." (Klappentext der 6. Aufl.) - Umschlag leicht berieben u.
angerändert; Buch leicht schief gelesen, sonst ein gutes Expl.
140. Blei, Franz: Prinz Hypolit und andere Essays. Erstausg. Leipzig, Insel-Verlag, 1903. 223 S., auf starkem Papier, 8°, Goldgepr. O-Leinen
Inhalt: Gilles de Rais; Ninon de Lenclos: ein Beispiel; Aus
den Briefen des Abbé Galiani; E. T. A. Hofmann; Aubrey Beardseley; Prinz Hypolit. Ein imaginäres Porträt; Von einer seligen Frau; Orpheus: ein Symbol. - Einband berieben; Vorsatzblatt am Rand
leicht fleckig u. mit Aufkleber "Tat Twam Asi" (Ein Sanskrit-Satz, eine mögliche Übersetzung ist: „Das bist du“); unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
141. Blei, Franz: Ungewöhnliche Menschen und Schicksale. Erstausg. Berlin, Ernst Rowohlt Verlag, 1929. 310 S., 1 Bl., mit 14 Taf., 8°, O-Leinen
Wilpert/Gühring 137. - Enthält Porträts u.a. von: Gilles de
Rais (hier in einer leicht erweiterten Fassung); William Lithgow; James de la Cloche; Thomas Whaley; Eugen Aram; Dr. James Graham; William Lawrence; John Nelson; David Lazzaretti; Klemens von
Disemberg; Henri Poincaré. - Einband leicht bestossen u. braunfleckig; Schnitt leicht fleckig; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.
142. Brandes, Georg [Morris
Cohen]: Miniaturen. 3. u. 4. Auflage. Berlin, Erich Reiss Verlag, [ca. 1922]. 342 S., 1 Bl.,
8°, O-Pappband
Autorisierte Übertragung von Erich Holm. Über: Napoleon;
Giuseppe Garibaldi; Shakespeare; Gilles de Rais; Aurora Königsmark; Jules Favre; August Bebel; Jean Jaures; Emile Verhaeren; Bengt Lidforß; Ku Hung-Ming. - Der Autor vertritt die nicht
unwahrscheinliche These, dass Gilles de Rais zu unrecht angeklagt wurde u. einem Komplott zum Opfer fiel. - Einband angestaubt u. etwas gebräunt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes
Expl.
143. Cendrars, Blaise:
Hörspiele. Filme ohne Bilder. Dtsch. Erstausg. Düsseldorf, Karl Rauch Verlag, 1965. 200 S., 2 Bll., 8°, O-Leinen
Enthält die drei Hörspiele: "Sarajewo", "Gilles de Rais" u.
"Der göttliche Aretino". - "In einem Vorspruch der französischen Buchausgabe seiner Texte sagt Cendrars zu der Frage nach ihrem Verhältnis zur historischen Wahrheit, daß sie ‘in den Bereich der
Legende und nicht der Geschichte’ gehören; ‘man ginge fehl, suchte man in ihnen etwas anderes als Stimmen’. Entsprechend hat für die deutsche Ausgabe der Übersetzer nur bei einigen Namen und
Titeln und dort, wo Cendrars wörtlich zitiert, so in den Aussprüchen Franz Ferdinands oder in den Prozeß-Szenen des Gilles de Rais, nach authentischen Quellen behutsam eingegriffen. Alles andere,
so z. B. die historisch unrichtigen Altersangaben im Personenverzeichnis zu ‘Sarajewo’, wurde nach Cendrars dramaturgischen Absichten selbstverständlich belassen. Die Aufführung der deutschen
Fassungen der Hörspiele hat der Westdeutsche Rundfunk Köln übernommen." (Vorwort) - Ein gutes Expl.
144. Hernandez, Ludovico [d.i. Fernand Fleuret u. Louis Perceau]: Le Procès inquisitorial de Gilles de Rais. Maréchal de France [On the cover: Barbe-Bleue] avec un essai de Réhabilitation. (Traduction littérale du Procès canonique et reproduction du Procès
civil). Paris, Bibliothèque des Curieux, 1921. [8], CII, 204, [6] p., with frontispice and 3 plates, Gr.-8°, Illus.
O-Paperback
Cover is dusty, rubbed and
knocked; pages uncut and browned, else a good copy.
145. Hirschfeld, Dr. Magnus und
Dr. J. R. Spinner: Geschlecht und Verbrechen. Leipzig u. Wien, Verlag für Sexualwissenschaft Schneider & Co., [1930]. 410 S., mit zahlr. Abb., Gr.-8°,
O-Leinen mit O-Umschlag
I. Teil: Historischer Überblick über Sexualverbrechen u.
ihre Bestrafung. (u.a. über: Notzucht, Die Blutschande, Inzest, Liebestränke u. Sexualzauber, Sexuelle Verstümmelung, Gilles de Rais) - II. Teil: Die modernen Sexualdelikte im Kampf mit der
Strafrechtsgestaltung (Vacher, der Aufschlitzer, Der Fall Reidal, Der Vampir Ardisson, Fall Soleilland). - Signatur im Innendeckel; Vorsätze u. Schnitt fleckig; tlw. fingerfleckig, sonst ein
gutes Expl.
146. Huysmans, Joris Karl:
Da unten! Roman. I. und II. Band [kmpl.]. Dtsch. Erstausg. Leipzig-Reudnitz, Magazin-Verlag Jacques Hegner, [1903]. 2 Bll., 258 S., 2 Bll. / 2 Bll., 237 S., 1 Bl., Kl.-8°, Goldgepr. (O?-)Leder mit Goldkopfschnitt (2
Bde.)
(= Kulturhistorische Liebhaberbibliothek Band 6 u. 7). -
Bloch 2/1573; Hayn-Gotendorf IV, 200 u. III, 360; In einer Anzeige des Magazin-Verlags über die Bände der "Kulturhistorische Liebhaberbibliothek" wird Wiener Kulturhistoriker Gustav Gugitz als
Übersetzer genannt. - Joris-Karl Huysmans (1848-1907); sein 1884 publizierter Roman "Gegen den Strich" (A rebours) sicherte ihm seinen Platz in der Literaturgeschichte, er gilt als Hauptwerk der
"Dekadenz", von dem u.a. auch Oscar Wilde beeinflusst wurde. Nach 1888 beschäftigte sich Huysmans mit Okkultismus u. Magie; eine Sinnkrise führte ihn dann zu mehreren Klosteraufenthalten u. einer
Einkleidung als Laienbruder. Er verarbeitete dies in vier Romanen: Là-bas (vorliegend; auch "Dort unten" oder "Tief unten", ist bekannt durch die drastische Schilderung einer schwarzen Messe u.
eines "okkulten Krieges"); En route ("Unterwegs" 1895); La Cathédrale (1898) u. L’Oblat (1903). - Einbände etwas berieben u. an den Rücken aufgehellt; Bd.1 an den Kapitalen min. beschädigt; beide
mit ExLibris Max Kirschstein gestaltet von dem jüdischen Graphiker E. M. Lilien; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.
147. Huysmans, Joris-Karl: Magie im Poitou. Gilles de
Rais. Mit einer Tagebuchnotiz von Gustave Flaubert und Zeichnungen von Ralf Meyer-Ohlenhof. München, Edition belleville, 1996. 51 S., 2 Bll., 8°, Illus. O-Karton
(= Splitter 4, herausgegeben von Michael Farin). - Aus dem
Französischen von August Döppner. - Ein gutes Expl.
148. Junker, Daniel und Holger
Kliemannel (Hrsg.): Heidnisches Jahrbuch 2006. Hamburg, Verlag Daniel Junker, 2005. 352 S., 1 Bl., mit Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton
Mit Beiträgen von: Baal Müller; Kurt Oertel; Hans-Jürgen
Lange (ursprunglich mit einem geplanten Beitrag über Gilles de Rais u. das herbei beschworenen Wunder. Diese Thematik wurde dann anders umgesetzt); Reinhard Falter; Fritz Steinbock; Alex Jahnke;
Voenix; Thomas Lückewerth; Romero E. Sotes: Vicky Gabriel; Gerhard Popfinger. - Ein neuwertiges Expl.
149. Kliemannel, Holger [Hrsg.]:
Shekinah Heft 8. Schriftenreihe für Schamanismus, Okkultismus, Parapsychologie und Magie. Rudolstadt, Medienagentur Holger Kliemannel, 2010. 104 S., mit
zahlreichen Abb., 8°, Illus. O-Karton
Aus dem Inhalt: Asenath Mason: Sadismus u. Diabolizismus:
Gilles de Rais. Der Blaubart von Orleans; Kenneth Grant: Der Kult der Schwarzen Schlange; Nema. Liber Pennae Praenumbra. - Neuwertiges Expl.
150. Reliquet, Philippe:
Ritter, Tod und Teufel. Gilles de Rais oder die Magie des Bösen. [Aus dem Französischen übersetzt von Bernd Lächler]. Leicht gekürzte Ausg. München u. Zürich,
Artemis Verlag, 1984. 383 S., mit 1 Karte, 8°, O-Pappband mit O-Umschlag
Neben dem politischen "Kräftespiel, das im Prozeß gegen
Gilles de Rais sichtbar wird", schildert Reliquet auch "die Wirren des Hundertjährigen Krieges, den Niedergang der Feudalgesellschaft und der Ideale des Rittertums, das Elend der Landbevölkerung,
der Kinder, insbesondere. Er untersucht die Struktur der Familie im Mittelalter ebenso wie den Ablauf eines Inquisitionsprozesses, die alchemistischen Praktiken der Zeit und ihrer Einstellung zur
Homosexualität." (Klappentext) - Sauberes u. gutes Expl.
151. Renner, Klaus G. (Hrsg.):
Das Buch der Niedertracht. 1. Aufl. München, Verlag Klaus G. Renner, 1986. 344 S., 1 Bl., mit Illus. im Text u. auf Taf., 8°, O-Leinen mit
O-Umschlag
Enthält neben "Gilles des Rais - Der Prozeß", eine
Anthologie mit Beiträgen von: Michael Farin; Sueton; Lukian; de Sade; Jules A. Barbey de Aurevilly; Edgar Allan Poe; Mark Twain; Leopold von Sacher-Masoch; Villiers de l’Isle-Adam; Ambrose
Bierce; Léon Bloy; Lautremont; Oskar Panizza; Mynona; Paul Léautaud; Alfred Jarry; Egon Friedell; Gottfried Benn; Walter Serner; Curzio Malaparte; Bertold Brecht; Jorge Luis Borges; Michel
Leiris; Daniil Charms; Alberto Moravia; Boris Vian; Patrica Highsmith; Konrad Bayer; Edward Gorey; Tomi Ungerer; Roland Topor; Robert Gernhardt; Eckhard Henscheid; Patrick Süßkind u.a. - Ein sehr
gutes mit Lesebändchen.
152. Ritter, Thomas: Spuren ins Dunkel. Erfahrungen an den Grenzen unseres Wissens. 1. Aufl. Schleusingen, Amun-Verlag, 2001. 224 S., mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Karton
"Besuchten (und besuchen) Fremdintelligenzen unsere Erde?
Existierte vor unserer Zivilisation bereits eine andere Hochkultur, die ihre Entwicklung zumindest teilweise den Fremden verdankte? Gibt es sogar Überlebende dieser frühen Kultur, die sich in
geheime Refugien in den unzugänglichsten Gebieten unseres Planeten zurückgezogen haben.?" (Vorwort) - U.a. über: Die ewige Legende von Atlantis; Der Mythos von Agartha-Shambhala, die magische
Stadt im Himalaja; Keltische Kontakte? Mysteriöse Artefakte auf der Steinsburg; Glanz u. Untergang des Gilles de Rais; Flugscheiben über dem Irak, die "Wunderwaffen" des Saddam Hussein; Das Buch
der Toten Namen, Howard Phillips; Rennes-le-Chateau, Rätsel in den Pyrenäen. - Rücken fleckig, sonst ein gutes Expl.
153. Rosenberg, Alfons:
Praktiken des Satanismus. [Vom Mittelalter bis zur Gegenwart]. 1. Aufl. Nürnberg, Glock und Lutz, [1965]. 116 S., 2 Bll., 8°, Engl. O-Broschur
"Aber es genügt freilich nicht, diese mit Satansgift
infizierten Gestalten und Vorgänge anzuprangern; es ist vielmehr notwendig, durch Benennung des Bösen, nach Heilmitteln für die vom Satan infizierten zu suchen." (S.9) u. auf S. 91-93 wird
Aleister Crowley als Schwarzmagier verdammt, dazu schreibt der zum Christentum konvertierte Jude Alfons Rosenberg (1902-1985) u.a.: "Die entsetzlichen Vorgänge in den nazistischen KZ muten wie
Realisationen des Crowley’schen Satansritus an." - U.a: über: Die unmittelbare Erfahrung Satans; Satanskult, Phantasie oder Wirklichkeit?; Dar Satanismus des 19. Jh.; Der "Tod" Satans; Die
Thronhebung Satans; Die Chronik des Satanismus (u.a. über Huysmans u. Gilles de Rais); Satansmesse u. Heilmysterium; Satans-Satyrspiel; Solowjews Prophetie vom kommenden Satansreich; Soll es so
weitergehen?; Wir können nicht alle in Mülleimern leben; Blick auf das Kommende. - Mit Literaturverzeichnis. - Umschlag leicht bestossen u. geringfügig fleckig, sonst ein gutes
Expl.
154. Schlichtegroll, Felix von:
Der hundertfache Blaubart. Gilles de Rais. Reprint.
München, Perseus-Edition, 1968. 4 Bll., 160 S. [recte 152 S.], mit 8 Kunstdrucktaf., 8°, O-Halbleinen
Nach der Einführung "Stimmen über Gilles de Rais" folgt der
Reprint des Titels: Gilles de Rais, Das Urbild des Blaubart, Leipzig, Leipziger Verlag 1908. - Carl Felix von Schlichtegroll (1862-1946), Literat, Sekretär u. Biograf von Sacher-Masoch (sic!),
lässt es sich nicht nehmen die exzessiven Folterungen durch Gilles de Rais detailliert zu schildern. - Einband min. fleckig u. berieben, sonst ein gutes Expl.
155. Schlichtegroll, Felix von:
Gilles de Rais, das Urbild des Blaubart. Erstausg. Leipzig, Leipziger Verlag, [1908]. 140 S., 2 Bll., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit
Rückentext
Einband leicht berieben, sonst ein sehr gutes
Expl.
156. Zacharias, Gerhard [d.i.
Charles Waldemar]: Satanskult und Schwarze Messe. Ein Beitrag zur Phänomenologie der Religion. Erstausg. Wiesbaden, Limes Verlag, 1964. 196 S., mit zahlreichen
Abb., Gr.-8°, O-Pappband mit O-Umschlag
Eine auf wissenschaftlicher Basis entstandene Monographie; Satanskult u. Schwarze Messen
werden gedeutet als "die zentrale Erscheinung der Nachtseite des Christentums", "die Antithese zum christlichen Kult" oder die religiöse Manifestation der in der christlichen Tradition des
Abendlandes verdrängten Bereiche "des Dionysischen", des dunklen "Großen Weiblichen und des Sexuellen". Ein Grundlagenwerk mit Quellenmaterial, instruktiven Textillustrationen u. zahlreichen
Fotos. - U.a. über: Soziologische Aspekte satanistischer Bewegungen; Die psychopathologischen Züge des Satanskultes; Gnostische Kulte: das Phibioniten- u. das Ophitenmahl; Die orgiastischen Tänze
an den Märtyrergräbern; Die Blütezeit des Satankultes im Mittelalter; Das Ritual des Hexensabbats; Die Privatisierung der Schwarzen Messen zur Zeit Ludwig XIV; Die Poetisierung des Satankultes im
19. Jh.; Epigonale Erscheinungen u. surrealistische "Verfremdung" des Satankultes im 2. Jh. (Enthält in diesem Kapitel einen kurzen Beitrag über das "Orgien- Mysterientheater" von Otto Mühl u.
Hermann Nitsch). - Charles Waldemar hatte in Deutschland großen Einfluss auf die Esoterik-Szene der 50er. Auch soll er seltene Manuskripte Aleister Crowleys besessen haben. - Ein gutes
Expl.