ARCHIV - Katalog 6 - Völkische und reformerische Bewegungen

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher zum Thema völkische und reformerische Bewegungen aus unserem sechsten Antiquariatskatalog.


450. [Abraham van Stolk]: Einführung in das Götterreich der Lust. Von einem Narren aus der Stadt des Erasmus [d.i. Rotterdam]. Mit einer Bildbeilage und vier Zeichnungen im Text. 1. Aufl. Hattenheim, Verlag Psychokratie, [1929]. 238 S., 4 Textabb. u. 1 Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Hinter dem Titel verbirgt sich ein straffes ariosophisches Werk mit deutlichen Anleihen bei Lanz von Liebenfels: "Der [weiße] Urmensch entstand im kalten, der Uraffe im heißen Klima [...] Uraffe und Urmensch mischten sich dort, wo die Besiedlungsgebiete beider Rassen einander berührten [...] Es entstand die Bastardrasse: Der dunkle Tiermensch einer der Ahnen von beiden: Menschen und Menschenaffen ! - Auch der dunkle Tiermensch war ein Wesen mit mehr als tierischer Gehirnentwicklung, wenn auch in bedeutetend geringerem Maße als der Urmensch. Dieser ‘Urbastardmensch’ entwickelte sich allmählich zu jener Unterrasse, die man heute in ihren Nachkommen Neger nennt. Der Urmensch und der Urbastardmensch hatten dann bald nicht viel Freude mehr an dem ‘dummen’ Uraffen, und es wurden mit diesem von da ab allmählich weniger gezeugt, obwohl sogar zur Zeit Jesu noch Orgien mit ‘Menschenaffen’ stattgefunden haben sollen". - Einband tlw. etwas geblichen u. leicht bestossen; Schnitt min. fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

451. Anker, Kurt (Major): Teut wider Juda. Der Entscheidungskampf. Leipzig, Verlag "Freie Meinung", 1924. 93 S., 8°, O-Karton

"Der deutsche Geist muß siegen und der jüdische Geist vernichtet werden, denn alles, aber auch wirklich alles hängt davon ab." (S.93). - Inhalt: Das Schuldkonto; Der völkische Gegendruck; Der springende Punkt; Die Lösung. - Deckel mit kl. Besitzerstempel; Titel mit Besitzervermerk; zahlreiche Anstreichungen u. Anmerkungen, meist in Bleistift; durchgehend gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

452. Arkolay [d.i. Waldemar Sträubel]: Das Germanenthum und Oesterreich. Oesterreich und Ungarn. Eine Fackel für den Völkerstreit. Erstausg. Darmstadt u. Leipzig, Eduard Zernin, 1870. 282 S., 8°, Goldgepr. priv. Leinen

U.a. über: Oesterreich ein Bau auf germanischen Grund; Ein großes Rassengeheimniß; Germanenthum u. Preußentum; Die magyarische u. die czechische Freiheit; Die Nationalitäten Oesterreich vom europäischen Standpunkt aus; Kultur u. Barbarei!; "Schirm’ deine Kinder!" - Der Autor befürwortet eine Einbeziehung Österreichs zum "Germanenthum" u. eine Abgrenzung gegenüber Tschechen, Slowenen u. Ungarn: "Den Germanen wurde für unsere Zeit dieselbe hohe Bestimmung zu Theil, wie einst den Griechen im Alterthume. Darum wirkt auch die Unterdrückung der Deutschen in Oesterreich nicht blos auf diesen Staat, sondern auf Deutschland, auf das Germanenthum überhaupt und auf Europa zurück!" (S.273) - Für das "bastardartige" Preußen ist allerdings wenig Platz: "Diese slavisch-germanische Mischung bildet die eigentliche Grundlage des preußischen National-Charakters [...] Die Sprache darf überhaupt nicht täuschen; es ist da im Preußen genau wie mit den deutschen Juden. Sie sprechen deutsch, und sind doch eine ganz andere Nationalität." (S.49) - Scharfe Töne auch gegen Frankreich, England ("das als Vampyr an allen Ländern der Erde saugt") u. den katholischen Klerus: "Rom ! Rom ! Rom ! Auf diesem Namen beruht die Macht des heutigen päbstlichen Heidentums. Den großen unerhörten Schwindel, der Gott beleidigt und verlästert...". - Leicht berieben; Titel mit kl. Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl. in schönem gold- u. blindgeprägtem Privat-Einband.

 

453. Arnim, Achim v.: Festung Deutschland. Berlin, Verlag Karl Siegismund, [1938]. 260 S., mit 17 Abb., 8°, O-Leinen

"Der Grundgedanke dieses Buches ist, darzustellen: 1. daß die als ‘magisch’ bezeichnete Umwelt sich in weltanschaulichem und praktischem Kampfe gegen die nordisch-faustische Welt befindet, deren Festung das Deutsche Reich ist, 2. welche geographischen, wirtschaftlichen, politischen und militärischen Abwehrmöglichkeiten die Festung besitzt, 3. welche inneren Gefahren das deutsche Volk als Festungsbesatzung bedrohen." (Vorrede) - Einband v.a. am Rücken leicht fleckig u. etwas geblichen; leicht bestossen; Besitzervermerk u. -stempel, sonst ein gutes Expl.

 

454. Bley, Fritz (Hrsg.): Zeitfragen. 1. Jhg. 1905 [kmpl.]. Wochenschrift für deutsches Leben. Berlin, Deutscher Schriftenverlag, 1905. je Ausg. 32 S. [= 1664 S.], 8°, Priv. Halbleinen, geb. in zwei Bde.

Völkische Wochenschrift, u.a. über: Ed. Heyck: Der Ahnen Tugend; Karl Brandt: Strychnin, oder Flinte u. Eisen?; Immer mehr verschenkte Reichsgelder?; Karl Böhme: Gesellschaftlicher Antisemitismus; Ludwig Wilser: Rasse; W. Strackbein: Aktienreform; Otto Schmidt: Volksverjüngung; Karl Storck: Parsifal u. Bayreuth; Fritz Lienhard: Was ist ästhetische Kultur?; Otto v. Kiesenwetter: Die Bildung der Getreidepreise u. die Weltagrarkammer in Rom; Josef Stolzing: Das Theater als völkisches Erziehungsmittel; Adolf Bartels: Die deutschen "Intellektuellen" u. das Judentum; Paul Friedrich: Zur Seelenkunde des "Zigeuners"; Max Bewer: Bismarck u. Goethe; Alfred Geiser: Die russische Reformbewegung u. das baltische Deutschtum; E. Dennert: Haeckels "Kampf um den Entwicklungsgedanken"; Otto Schmidt: Selbsterlösungsversuche des Christentums; Karl Storck: Vom Dauerwerte der Heimatkunst; U. Gerber: Der Staatshaushalt der Vereinigten Staaten von Amerika; Günther Saalfeld: Von Deutschlands Volksmundarten; Josef Stolzing: Zeitgemäße Betrachtungen zur Krisis in Oesterreich-Ungarn; H. von Pfister: Ein deutsch-französisches Bündnis? usw. - Leicht berieben; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl. - Selten.

 

455. Bodinus, Dr. Fritz: Morgendämmerung? 2 Bände. 1: Das Gesicht Japans im Lichte der Offenbarung des Johannes und des Geheimdokuments des Grafen Tanaka. 2: Japans Schatten über Deutschland. Bielefeld, Hermann Mattenklodt, 1934. 71 S. / 85 S., 8°, Illus. O-Karton

Christlich-völkische Schriften, die zusammen den I. Teil der Triologie "Der Christus und der Antichristus auf der Walstatt" bilden. - "Wen immer sein eigenes Gewissen zur Verantwortung zieht, der mag und soll reden von der heißen Sorge um die Zukunft seines Volkes, um eine Sorge, die ihm nicht mehr von der Seite weicht. Der Glaube an den Menschen in wie immer gearteter Form ist Antichristentum [...]" (Bd. 2). Der Autor kämpft dabei gegen "die eigene protestantische Entartung" u. "die gelbe Brandungswelle". - Beide Bände leicht angestaubt u. angeknickt; sonst gute Expl. Band 1 auf dem Titel handschriftlich: "Frdl. Bitte um Besprechung ... Der Verfasser."

 

456. Born, Karl: Sturm. Des deutschen Volkes wahrer Freiheitsweg oder die Entwicklung zum Voll-Menschentum. Freiburg i. Br., Verlag Peter Hofmann, 1932. 29 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

"Die ganze Welt ist vor eine neue und gewaltige Aufgabe gestellt, die nur vom Brennpunkt Deutschland aus - dem Herzen Europas - gelöst zu werden vermag [...] Von den unverbrauchten Kräften der untersten sozialen Schicht geht die Erneuerung der Menschen aus. Der Kampf, den die Ärmsten und Geringsten unter unseren Brüdern um die Erhaltung ihres nackten Lebens führen müssen, leitet die folgenschwerste aller Umwälzungen ein, die die Geschichte je gesehen hat." (S.3f.). - Deckel mit Eselsohr u. etwas stockfleckig; tlw. ganz leicht gewellt, sonst ein gutes Expl.

 

457. Brandt, Herbert: Achtung: Das neue Jahrtausend! Roman. 1.-3. Tsd. Leipzig u. Berlin-Grunewald, Horen-Verlag, [1930]. 285 S., 8°, O-Leinen

Auf der "Liste der auszusondernden Literatur. Dritter Nachtrag vom 1. April 1952" - Roman über Desillusionen, die der erste Weltkrieg auslöste: "Vieles, was du und zum Teil auch ich Vorläufer einer neuen Zeit nenne, das ist in weiten Kreise nichts anderes als ein gefährlicher Kulturbolschewismus. Diese Menschen begründen das mit dem Verfall einer ehemals allgemeingültigen Moral und Sittlichkeit, mit dem Verfall der Ehe, der Familie und Religiösität. Man versucht, das zu beweisen mit der nicht immer vorhandenen Widerstandskraft unserer heutigen Jugend gegen Hemmnisse wirtschaftlicher Art und gegen seelische Erschütterungen. Und doch behaupte ich, daß diese neue Zeit, auf die wir alle warten [...] nur durch die Jugend herbeigeführt werden kann." (S.271) - Rücken etwas ausgeblichen; Deckel mit Stempel "Handexemplar unverkäuflich", dito Vorsatz u. einem weiteren kl. Stempel "Archiv- Exemplar", sonst frisch u. ohne Mängel.

 

458. Buchner, Hans: Im Banne des Films. Die Weltherrschaft des Kinos. Mit 16 ganzseitigen Abbildungen. Erstausg. München, Deutscher Volksverlag Dr. E. Boepple, 1927. 190 S., 1 Bl. u. 16 Taf., Gr.-8°, O-Leinen mit O-Umschlag

Eine Kultur- u. Sittengeschichte des Films aus völkischer Sicht. U.a. über: Die jüngste Großmacht; Form u. Gehalt; Staat, Politik u. Film; Volkserziehung; Nationaler Aufbau; Staatsfilm; Die Zensur; Das System der Bolschewisierung; Sozialpolitischer Nihilismus; Hetze u. Propaganda; Politische Kampfmethoden; Wahlbeeinflussung; Die Amerikaner; Modernes Barbarentum; Das "Schlachthaus des guten Geschmacks"; Die Russen; Der Zweck heiligt die Mittel; Nationale Filme; Erotik u. Unmoral; Klettermaxe-Kultur; "Lasterhöhlen und Unzuchtsfabriken"; Der Film als Verbrechensanreiz; Pornographie; Reklame u. Fetischismus; Finanzdiktatur; Massenabwanderung nach Hollywood. - Mit Sachregister. - Umschlag mit kl. Randeinrissen u. einer kl. Fehlstelle am Rücken; Einband leicht stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

459. Charles, Heinrich: Der Deutsche Ursprung des Namens Amerika. Urdeutsch, Alldeutsch und Made in Germany. New York, Charles Publication Company, 1922. 199 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Leinen

"Woher stammt der Name Amerika? Er ist eine Verwelschung des westgotischen Könignamens Amalrich, aus dem Geschlecht der Amaler, die ihre Abstammung von dem Asengott Amal herleiten. Was bedeutet der Name Amerika? Seine Grundbedeutung ist: Ewig erleuchtete Energie [...] Also der Name Amerika ist: Urdeutsch!" (Praeludium) - Einband etwas lichtrandig u. min. fleckig; Widmung auf Titel, sonst ein gutes Expl.

 

460. Dennert, D. Dr. E.: Sklave oder Herr? Der Weg zur persönlichen und völkischen Wiedergeburt. Erstausg. Witten, Verlag des Westfälischen Volksdienstes, 1923. 108 S., 2 Bll., 8°, Priv. Halbleinen mit aufgezogenem O-Deckel

Obwohl in sich geschlossen, ist das Werk als Fortsetzung u. Abschluss von "Vom Untergang der Kulturen zum Aufstieg der Menschheit" gedacht. "Nun aber stehen wir heute in einer Weltnot, sie ist eine Folge des Weltkrieges, dieser jedoch ein Sieg der Materie. Der Weltkrieg selbst aber wieder ist eine Folge des vor ihm überall herrschenden Materialismus. Von ihm ist die Menschheit sklavisch gefesselt. Helfen kann ihr nur die Befreiung aus diesen Fesseln, und dazu wieder ist, wie die Geschichte der Menschheit immer wieder bewiesen hat, vor allem eines nötig: Die ‘Wiedergeburt aus dem Geist’ [...] Übrigens wird der zwischen den Zeilen Lesende entdecken, daß meine Schrift nebenbei auch eine Auseinandersetzung mit der Theosophie bzw. Anthroposophie ist, welche heute überall vordringend ihr Haupt erhebt." (Vorwort) - Deckel gestempelt "Zur gefl. Besprechung"; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein sauberes u. gutes Expl. Beiliegend ein Zettel zum Buch, auch "Zur gefl. Besprechung."

 

461. Dennert, Prof. D. Dr. E.: Leben, Tod und - dann? Vorlesungen über den Sinn des Lebens und des Todes. 3. völlig umgearb. u. stark erw. Aufl. der Schrift: "Gibt es ein Leben nach dem Tode?" Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1929. V, 358 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Halbleinen

Das Buch versteht sich in gewisser Weise als Fortsetzung des Werks "Sklave oder Herr" (siehe oben) u. behandelt: Der Mensch als Stoffwesen; Der Mensch als Seelenwesen (u.a. Die Arbeiten des Organismus, Das Grundgesetz des Lebens, Das Reich der Seelen); Der Mensch als Geistwesen; Der Mensch als Persönlichkeitswesen (u.a. Freier Wille, Die sittliche Persönlichkeit); Der Mensch als Ewigkeitswesen (u.a. Wie wird das Leben nach dem Tode sein?). - Einband ist etwas lichtrandig u. fleckig; Ecken bestossen; Besitzerstempel im Vorsatz, sonst innen sauber u. gut.

 

462. Deutsch-germanisch-nordisches Gedankengut zur Gewinnung der deutschen Seele für die deutsche Glaubenseinheit. Überreicht durch den Verlag Friedrich Mahnke in Verbindung mit dem "Verdener Kreis". Verden, Friedrich Mahnke, [um 1942]. 4 Bll. (unpaginiert), 4°, Papier (kein Einband)

"Der ‘Verdener Kreis’ ist eine Vereinigung von Schriftstellern und Künstlern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die deutsche Seele durch Wort und Kunst zu ihrer deutschen Art zurückzuführen, damit wir uns wieder auf deutschem Boden, ohne Fremdlehre, heimisch fühlen können." - Beiliegend ein Blatt über die Volksdeutsche Gemeinschaft Detmold u. ein Blatt "Die Idee von Verden. Der ‘Verdener Kreis’ als ihr Träger und Vollender" (Beide 4°). - Inhalt: Albert Höpner: Die Natur ist das Wort Gottes (Als Handschrift gedruckt!). Möge der vorliegende Band "hinausgehen und all den Menschen, denen die Stimme des Blutes weisheitsvoll vom Glauben unserer Urväter in das Ohr raunt, die frohe Gewißheit bringen, daß wir auf dem rechten Wege sind, das Alte und doch ewig Neue aufzubauen: Den neuen Glauben aus dem göttlichen Buch der Natur!" (Schluss). - Gedruckt auf grünem Papier, mittig gefaltet; etwas braunfleckig, sonst gut.

 

463. Dupré, Dr. F.: Weltanschauung und Menschenzüchtung. Berlin, Im Selbstverlag des Verfassers, 1926. XV, 292 S., Gr.-8°, Schlichtes priv. Leinen d. Zt.

U.a. über: Vorläufer u. Hemmschuhe der Idee Menschenzüchtung; Aus der Entwicklungsgeschichte des Ueber-X als des schwersten Hemmschuhes der Menschenzüchtung; Siegreicher Kampf des Gedankens gegen die Kirche; Königtum, Geburts- u. Gelehrtenadel als Trabanten der Kirche; Die Mittelmäßigkeit; Kapitalismus, Geldherrschaft u. Judenfrage; Tröstung u. Neuregelung; Die Heilung (Zeitehe, Männerwechsel, Die bedingt züchtungsfähigen Frauen, Die Arbeitsteilung im Geschlechtsleben, Großhaushalt u. Sozialismus). - Einband schwach fleckig u. leicht bestossen; das Portrait (Frontispiz) wurde nicht mit eingebunden; Vorsatz gestempelt; handschriftl. auf dem Titel "Herrn Pohl zugeeignet v. Verf[asser] Mai 1946 [sic!]", sonst ein gutes Expl.

 

464. Flurschütz, Hidulf R.: Vom Wesen und Werden junggermanischen Glaubens. 1. Aufl. Berlin-Lichterfelde, Germanen-Verlag, 1926. 88 S., mit fünf meist blattgroßen lllus., 8°, Illus. O-Karton

(= Schriftreihe der Nordung Bd. 1). - Einbandgestaltung, Buchschmuck u. Illustrationen von Fidus. - Die "Nordungen, junggermanischer Orden" entstanden 1923 aus einem Zusmmenschluß vom "Jungborn-Bund" mit den Jungscharen der GGG. "Ihr Leiter wurde der Berliner Arthur G. Lahn. Religiöser Führer war Hildulf Flurschütz aus Leipzig [...] Den Nordungen sagte man in der völkischen Bewegung eine Neigung zum Okkultismus nach. Ihr religiöser Führer Hildulf Flurschütz leistete diesem Bild Vorschub, indem er in der Öffentlichkeit mit einem germanischen schwarzen Sehergewand bekleidet auftrat. Zu seinen religiösen Handlungen gehörte das Hillebilleschlagen [...] Über diese Musik sollte die Begegnung mit Wodans Heerscharen zustande kommen." (Ulrich Nanko: Die Deutsche Glaubensbewegung. S.46f.) - Einband leicht angestaubt u. bestossen; oberes Kapital mit kl. Fehlstelle; Besitzervermerk im Vorsatz; Titel mit radierter Signatur, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

465. Groener, Maria: Weibeslehre. Von Weibes Wohl und Mannes Macht. Hattenheim i. Rhg., Verlag Psychokratie, 1927. 190 S., 4 Bll., 8°, O-Halbleinen

Das Buch ist angelehnt an die "Manneslehre" von Paulk (Paul Kemski): "Alles Artfremde, das sich bei uns eingedrängt hat, muß von uns verknechtet werden. Das ist nur dann möglich, wenn unsere Männer das ihnen fehlende Herrenbewußtsein wieder erlangen. Wie aber erlangen sie es? Indem Mann wie Weib handelt nach dem Seherworte Goethes, das zugleich dieses Buch beschließen wie über es hinausweisen möge: ‘Der Mann gehorche. Das Weib diene. Dienen aber heißt zuvorkommen.’" - Das vordere Vorsatzblatt fehlt, sonst ein sehr gutes Expl.

 

466. Haefner-Hainen, Waldemar: Der Staatsbankrott in Deutschland unvermeidlich. Ein ernster Mahnruf an die Nationalversammlung in Weimar. Leipzig-Möckern, Wotan-Verlag H. Völckers & Co., 1919. 32 S., 8°, Illus. O-Karton

Der Autor, den eine Tageszeitung als "Dichter-Polikter" bezeichnete, veröffentlichte nach dem I. Weltkrieg u. dem Frieden von Versailles etliche Romane, Schriften u. Aufrufe zur Bewältigung der damaligen Situation. Auch die vorliegende Arbeit enthält mitunter recht ungewöhnliche Vorschläge. Auf dem Rückendeckel Werbung für seinen Roman "Der Prophet von der Zugspitze" - U.a. über: Der Geist von Weimar; Das deutsche Preisamt; Die Erfassung der Mittel; Der Bergbau; Das Bier als unentbehrliches Nahrungsmittel; Einheitskleidung; Abbau der Löhne; Ein Zentral-Arbeitsnachweis; Fürsorge für die Kriegsbeschädigten; Sozialisierung oder kapitalistische Entwicklung? - Deckel min. lichtrandig, sonst ein gutes Expl. - Selten, wie alle Veröffentlichungen aus dem Wotan-Verlag.

 

467. Haefner-Hainen, Waldemar: Wäre er als Sieger heimgekehrt. Das Buch zur Erinnerung an die letzte Kaiserzeit. Erstausg. Leipzig, Wotan-Verlag, [1918]. 313 S., 3 Bll., 8°, Goldgepr. O-Pappband

"In Kaiser Wilhelm dem Letzten, dem langjährigen Volksfamilienoberhaupt des Deutschen Reiches, haben aufsehenlüsterne Geister die Zielscheibe ihrer undeutschen Machenschaften entdeckt und [...] daß wir doch eigentlich nur ‘Barbaren’ sind, denn den Wert einer Famlie, auch eines Volkes, pflegt man nach dem Betragen des Oberhaupts zu beurteilen." - Haefner-Hainen war auch Gründer des völkischen "Bund des 11. November 1918" mit den Zielen: 1. Unbeschränkten freien Verkehr Verkehr mit unseren Stammesbrüdern, die in feindlicher Knechtschaft schmachten. 2. Freiheit der dtsch. Entwicklung zu Wasser u. zu Lande. 3. Zusammenschluß aller Erdbewohner dtsch. Abstammung. 4. Wiedergutmachung alles Unrechts, das uns der Feinde Willen gegen Recht u. Gerechtigkeit zugefügt. 5. Heranbildung eines mannhaften kerndeutschen, einigen u. eisernen Geschlechts. 6. Unterstützung aller Bestrebungen, die ein Großdeutschland erstehen lassen, das befreit ist von den Ränken u. Tücken boshafter Neider. - Rückendeckel mit Fleck, der auf letzten 15 Buchseiten durchschlägt; leichter aromatischer Geruch, sonst ein gutes Expl. - Selten, wie alle Veröffentlichungen des Verlags.

 

468. Hauser, Otto: Rasse und Kultur. Braunschweig u. Hamburg, Georg Westermann, 1924. 359 S. mit 28 Taf., z.T. in Farbe, u. 2 gef. farbigen Karten im Rückendeckel, 8°, O-Leinen mit Goldschrift

U.a. über: Reine Rasse; Entstehung u. Alter der nordischen Rasse; Die Rassenseele; Die Erbauer der Megalithen; Die Semiten; Amoriter u. Hetthiter; Die Arier; China u. Japan; Die Juden; Sparta u. Athen; Das Christentum; Das deutsche Volk. - Zum Autor siehe Mohler B 130.6. Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Urgeschichtler (1874-1932) aus Berlin. Der Verf. (1876-1944; Pseudonym: Ferdinand Büttner), Literaturhistoriker, Übersetzer, Dichter u. nach Mohler der unseriöseste unter den Rassenkundlern. Wurde z.T. selbst von den Völkischen abgelehnt. - Mit Register. - Einband etwas berieben; Deckel mit schwachem Streifen; Rücken geblichen; 2 kl. Stempel im Vorsatz, sonst ein gutes Expl.

 

469. Hentschel, Dr. Willibald: Varuna. Eine Welt- und Geschichts-Betrachtung vom Standpunkt des Ariers. Erstausg. Leipzig, Theodor Fritsch Verlag, 1901. 424 S., 1 Bl., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild

Ackermann I/113 (2. Aufl.). - In späteren Auflagen wurde der Text überarbeitet u. erschien mit der neuen Unterzeile: "Das Gesetz des aufsteigenden und sinkenden Lebens in der Völkergeschichte". - Willibald Hentschel (1858-1947), studierte Zoologie unter Haeckel. Das Angebot zu einer akademischen Laufbahn lehnte er ab, um als freier Publizist tätig zu sein. Eng befreundet mit dem antisemtischen Verleger Theodor Fritsch, bei dem auch das vorliegende Buch erschien. In einem von ihm gegründeten "Mitgartbund" wurde eine "Erneuerung der germanischen Rasse" durch rassische Zucht geplant, dabei sollte jede Mittgartsiedlung aus 100 Männern u. 1000 Frauen bestehen. Eine Mittgartehe dauerte nur bis zur Schwangerschaft der Frau, danach musste der Mann eine neue Ehe eingehen. Mit diesen Plänen gehörte Hentschel schon vor dem Ersten Weltkrieg zu einem extremen Protagonisten der völkischen Siedlungs- u. Lebensreform. - U.a. über: Grundbegriffe der Volks- u. Gesellschaftskunde; Die primären Menschenrassen; Der Ursprung der Indo- Arier; Die Heimat der germanischen Völker; Der indo= germanische Typos; Das Weltbild der Babylonier; Der ägyptische Kultur Prozess; Die Indo=Eranier u. die Rassenhygiene; Das römische Imperium; Israel-Juda u. die Zerstörung Jerusalems; Das Problem des Simitismus; Der christliche Gedanke; Der germanische Rasseprozess; Die historischen Grundlagen des deutschen Wirtschaftslebens; Der deutsche Industriestaat; Der deutsch-soziale Gedanke; Mittgart. - Einband leicht berieben u. mit etwas beschabten Kanten; Signatur im Vorsatz; Stempel auf Titel, sonst ein gutes Expl. mit Kopffarbschnitt.

 

470. Hentschel, Willibald: Varuna. Das Gesetz des aufsteigenden und sinkenden Lebens in der Völkergeschichte. [1.-3. Teil, kmpl.]. 3. Aufl. Leipzig, Erich Matthes, [1918]. 177 S., 1 Bl. / 4 Bll., 197 S., 1 Bl. / 184 S., 4 Bll. (Register), 8°, O-Halbleinen mit montierten Rücken- u. Deckelschild

Rücken leicht ausgeblichen; Besitzerstempel u. -vermerk im Vorsatz; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

471. Karsten, Fred: Vampyre des Aberglaubens. Ein Kriminalist berichtet.... 1. Aufl. Berlin-Schöneberg, Verlag Deutsche Kultur-Wacht, [1935]. 71 S., 8°, Illus. O-Leinen

"Die Systemregierungen der Weimarer Judenrepublik fanden es in Ordnung, zu dem vielen anderen Schwindel den Freibeutern, die mit Hellsehen, Telepathie oder sonstigen übernatürlichen Kräften ein Geschäft machen wollten, freie Bahn zu geben. In der Volksverdummung lag eben ein System [...]" - U.a. über: "Hellseher" im Varieté (Orlando di Lasso, Kordon-Veri, Terfren Laila, Eric Jan Hanussen); Verbrechen u. Aberglaube; "Hellsehen" im Fall des Düsseldorfer Masssenmörders Kürten; Ein "hellsehendes" Bauernmädchen u. sein Geist "Dolf"; Kampf gegen Volksausbeutung u. Volksverdummung. - Ein gutes Expl.

 

472. Katt, Walter: Fahrten zu unseren Vorfahren. [ANGEBUNDEN:] Am Wege der germanischen Rasse. 1. Aufl. Waiblingen-Stuttgart, Marby-Verlag, 1935. 79 S., mit 1 Karte u. Runen im Text / 82 S., 8°, Priv. Halbleinen mit montiertem illus. O-Deckel

Der Titel wurde im NS in der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums" von 1938 geführt. - Seltene, völkische Veröffentlichung: "Wahrt Eure Art! Die Asen kommen wieder. Wer Reinheit sich bewahrt, den drückt kein Unglück nieder." - Der Verleger Friedrich Bernhard Marby (1882-1966) befasste sich mit Astrologie, Pendeln u. alternativen Heilmethoden, ist aber meist bekannt für seine Runenforschungen, die er z.B. in dem Werk "Runenschrift-Runenwort-Runengymnastik" schilderte. - Einband leicht berieben; letztes Blatt der ersten Schrift u. Titel der nächsten vom Buchbinder zusammengeklebt, sonst ein gutes Expl. Mit Autorenwidmung auf dem Vorsatz. - Selten.

 

473. Kiesewetter, Doris (Hrsg.): Kleidung, Schönheit, Gesundheit. Unter Mitwirkung von Dr. med. Schönenberger und W. Siegert herausgegeben. Berlin, Verlag Lebenskunst-Heilkunst, 1908. 79 S., 4 Bll., mit 179 Abb., 8°, Illus. O-Karton

Die Schrift will u.a. zeigen, worauf man bei der Auswahl der Bekleidung achten sollte u. einige Anregungen für die Anfertigung von Bekleidungsstücken geben. - U.a. über: Korsettracht u. Gesundheit; Die erste Kleidung des Kindes; Die Fußbekleidung; Durchlässige Stoffe; Damenkleidung; Das Umarbeiten modischer Kleider zu Reformkleidern; Das Bett. - Rücken privat geklebt u. wieder etwas angerissen; Einband etwas angestaubt, sonst ein gutes Expl.

 

474. Kisch, Dr. Franz: Menschenzucht. Ein Merkbuch für die Reifen beiderlei Geschlechts. Bonn, A. Marcus & E. Weber’s Verlag, 1920. 100 S., 6 Bll., Gr.-8°, O-Karton

Will zeigen, wie eine "hochwertige, widerstandsfähige Nachkommenschaft" erreichbar wäre. Dabei u.a. über "Geschlechtlichkeit, von den Zielen der sexuellen Triebe, von einem gesunden Liebesleben, von der Fortpflanzung der Art, den Erfahrungen der Vererbung, von der Auswahl der Gatten, der Veredelung der Menschen und der Hebung des Nachwuchses, sowie der Verbesserung der Rasse, auch davon, wie innerhalb der durch Sitte, Gesetz und Gesellschaft nun einmal festgelegten Form der Ehe viel selbstverschuldetes Elend für die Nachfahren verhütet werden könne." (Einleitung) U.a. sollen ethische, geistige u. körperliche "Schädlinge" von der Vermehrung ferngehalten werden (S.100). - Ein gutes Expl. mit Besitzervermerk.

 

475. Klotz, Ernst: Über Frauen, die geliebt werden und über Weiber, welche verbraucht werden. [Ein Sammelwerk in 5 Stufen]. o.O., o.V., [1930/1931]. 9 Bll., 75 Doppelseiten, 8 Taf. u. Textabb., Gr.-8°; Goldgepr. O-Leinen

Der provokat gewählte Titel täuscht genauso, wie die beiliegende, reisserische Werbung: "Das gewißlich allerseltsamste Moment ist aber, daß mit diesem Werk das unheimlichste aller Naturwesen - der ‘Mensch’ frei von Lug und vor Augen gestellt erscheint in erster Linie der Frauenwelt, d. h. dem grundsetzlich vom Manntier unterdrücktem Geschlecht." - Gliedert sich in: I. Stufe: Einführung und Neugründung der Lehre vom "bisher falsch gesehenen Menschen". - II. Stufe: Der Vorhang wird gehoben von dem, was ‘hinter’ in der Zivilisation vor sich geht! - III. Stufe: Der neue Welt-Impuls und der MANN der Zukunft als das Frauen-Schicksal. - IV. Stufe: Führt den Sinn in die Bahn der Natur: "Frauen, die gebären wollen". - V. Stufe: Lenkt den Sinn auf das Genie-Land Sachsen. - Auch gestalterisch betritt der Autor Neuland, der Buchblock ist quer eingebunden, der Text läuft in zwei Spalten über beiden Seiten. Auffällig die vielen fast "comicartigen" Federzeichnungen u. handgeschriebenen Titelüberschriften: "‘Als Buchbild-Werk’ sind hier Wort und Bild gefügt zum organischen Bau des Ganzen." - In dem sexualreformerischen Inhalt empfiehlt der Autor u.a. Geburt u. Geschlechtsverkehr auf allen vieren, im Text u. auf Abb. weist er dazu auf sein Werk: "Das Welt-Rätsel Mensch" als Vierfüssler hin. Sehr verstiegen sind dabei seine vielschichtigen Attacken z.B. gegen den Industriellen Lingner (Odol), Verlage u. Buchhändler. Es fehlt auch nicht an antisemitischen u. antiklerikalen Passagen; amüsant ist die Schlußillustration eines kopulierenden Storchenpaares auf der Kirche mit dem Text: "Die Revolution des Geistes. Auf dem Kirchdach ist kein’ Sünd - Keine Ende!" - Ein gutes Expl. des äußerst kuriosen Werkes.

 

476. Koch, Paul: Die arischen Grundlagen der Bibel. Die Übereinstimmung der biblischen Sagen mit der Mythologie der Indogermanen. 1. Aufl. Berlin, Verlag Hellmuth Johnke, 1914. 189 S., 8°, Halbleinen d. Zt. mit Rückenschrift 

Wird genannt im "Arischen Literaturverzichnis" des Bibliomystikon’s Band 4,1 von Lanz von Liebenfels. - U.a. auch über etymologische Ableitungen der ursprünglichen Bibeltexte: "Nach der talumudischen Vorstellung ist Adam eine Art Urriese, die Eva (hewa, chawwa) dagegen wurde den Rabbinern zum Nachtgespenst Lilith (von laila, Nacht). Das ist höchst bedeutsam und zeigt, daß Adam ursprünglich als ein Erdriese, wie der germanische Ymir, gedacht worden ist [...] In einem früheren Buche [Religion und Vernunft. Berlin 1907. Hugo Bermühler Verlag] habe ich die Hewa für identisch mit der äolischen Heba (Hebe) erklärt, indem ich mich durch den Gleichklang der Namen verführen ließ, zumal da w und b im Ebräischen, wie auch in anderen Sprachen, schwankt [...] Ist diese Vermutung richtig, gehören Eos, Euan und Eua, sprachlich zusammen, dann kann auch ihre mythologische Verwandschaft nicht zweifelhaft sein, und wir haben in der Eva der Bibel die Eos, die Göttin der Morgenröte, vor uns; dann ist die Hewa nicht die Nacht (Lilith, lailla) sondern, wie die griechische Eos, die Tochter der Nacht." (S. 27ff.) - Ehemaliges Bibliotheksexpl. mit angestaubten Schnitt; Rücken mit Klebstoffresten einer Standortmarke; Vorsatz mit eingeklebter Ausleihkarte (kein Eintrag); Titel, Rückseiten u. Schnitt gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

477. Koch, Paul: Religion und Vernunft. Eine wissenschaftliche Untersuchung des christlichen Religionsgebäudes nebst einer kurzgefaßten biblischen Mythologie. Berlin, Hugo Bermühler Verlag, 1907. 178 S., Kl.-8°, Halbleinen d. Zt.

Scharfe antiklerikale Schrift über "Jesus von Nazareth" u. "Biblische Mythologie", die auch völkische Standpunkte vertritt: "Die größten Geister unsres Volkes, ein Friedrich der Große, ein Kant, ein Goethe, ein Bismarck, ein Dühring, sind Gegner des Christentums gewesen und haben nicht in seinem Banne gelebt." (S.9) - "Es ist vielfach die Meinung verbreitet, daß Jesus kein Jude gewesen sei, sondern dem arischen Volksstamm angehört habe; und besonders sind es die Antisemiten, die diese Ansicht in Flugschriften und Versammlungen hartneckig verfechten [...] Wichtiger als die Frage nach der Nationalität Jesu erscheint die Untersuchung, ob der Mann von Nazareth überhaupt eine historische Person ist." (S.19f.) - "Es leuchtet sofort ein, daß der Messias der Juden eine politische Persönlichkeit ist, ein Eroberer, der Begründer des jüdischen Weltreiches, das auf Erden gedacht wird, wo die Juden ewig leben; d.h. unsterblich sein werden, und von dessen Herrlichkeit alle Nichtjuden ausgeschlossen sind." (S.70) - "Im Grunde genommen bleibt jede Religion, die sich mit einem Gott befaßt, bloßer Aberglaube. Gott liegt außerhalb unserer Wahrnehmungsfähigkeit, wir tragen ihn wohl im Bewußtsein, er kann aber nicht formuliert werden." (S.108) - Darunter auch Berechnungen des Autors, was jeder bekehrter Heide der christlichen Kirche kostet. - Ein gutes Expl.

 

478. Lange, Hans-Jürgen: Das Licht der schwarzen Sonne. Himmlers Rasputin und seine Erben. Gedruckt in 500 Expl., vom Autor handschriftlich nummeriert u. signiert. Wietze/Hornbostel, Selbstverlag Versandantiquariat Hans-Jürgen Lange, 2010. 340 S., mit montiertem farbigen Frontispiz, Abb. u. Faksimilies, Gr.-8°, Illus. O-Pappband. Nr. 1-250 mit beiliegender Daten-DVD.

Der Runenmystiker Karl Maria Wiligut (1866-1946), genannt Weisthor, hatte 1933-39 einen gewissen Einfluss auf Heinrich Himmler. Der in der Öffentlichkeit nahezu Unbekannte stieg in dieser Zeit, als fast 70jähriger, bis zum SS-Brigadegeneral auf. Erst als sein langjähriger Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt bekannt wurde, musste er aus "eigenem Antrag" u. "gesundheitlichen Gründen" die SS verlassen. - Diese neue, quellenkritische Biografie über Wiligut/Weisthor u. seine "vorgeschichtlichen Forschungen" enthält viele bisher unbekannte Dokumente, die hier erstmalig publiziert werden, tlw. in Faksimile-Wiedergabe. Der Text wurde sorgfältig lektoriert, umfasst einen umfangreichen Literaturanhang u. in fast 500 Fußnoten werden Quellen u. Querverweise angeführt. - Das Buch ist ein aufwendig gedrucktes, illustriertes Hardcover mit partieller aufgetragenem UV-Lack, farbigen Vorsatzpapieren u. einem montierten, farbigen Frontispiz. Die Auflage beträgt nur 500 Exemplare, davon Nummer 1-250 mit einer zusätzlichen in einer Lasche eine beigelegten Daten-DVD in farbigem Umkarton. Diese DVD enthält, als Erweiterung zum Buch, die komplette, digitalisierte "Halgarita-Mappe" aus dem Nachlass des Wiligut/Weisthor Schülers Emil Rüdiger. Die 129 hochaufgelösten Scans wurden als Pdf-Dateien abgespeichert. - Verlagsfrisches Expl. Bitte geben Sie bei einer Bestellung an, welche Variante Sie wünschen.

 

479. Lanz von Liebenfels, J[örg]: Praktisch-empirisches Handbuch der ariosophischen Astrologie. 1. Band: Die Berechnung von Geburtshoroskopen. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein, [1926-1928]. 221 S., 1 Bl., mit zahlreichen Tabellen, Gr.-8°, O-Leinen mit Goldschrift

Hieronimus 54. Erschien zunächst in Einzellieferungen als Beilage zur Zeitschrift "Ariosophie". Der zweite Band zur "Deutung" wurde nicht abgeschlossen, hier erschienen nur 6 Lieferungen. Die letzte 9/ 1934, zusammen mit dem letzten Heft der Zeitschrift. "Ein Weiterdruck des Textes scheint nicht erfolgt zu sein." - Einband leicht fleckig u. berieben; Rücken ausgeblichen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

480. Lanz-Liebenfels, Dr. J[örg]: Bibeldokumente. 1. Folge, Heft 1, 2 und 3 [kmpl., alles erschienene]. Heft 1: Der Affenmensch der Bibel. Mit vier Tafeln und zehn Illustrationen im Text. Heft 2: Die Theosophie und die assyrischen "Menschentiere" in ihrem Verhältnis zu den neuesten Resultaten der anthropologischen Forschung. Mit fünf Abbildungen und dem Porträt des Verfassers. Heft 3: Die Archäologie und Anthropologie und die assyrischen Menschentiere. Mit einer Tafel. 1. u. 2. Tsd. Gross-Lichterfelde, Verlegt bei Paul Zillmann, [um 1906]. 2 Bll., 16 S., 1 Bl., mit 4 Taf. u. Textabb. / 32 S. mit 6 Abb. auf 3 Taf. / 53 S., 1 Bl. mit 1 Taf., 8°, Illus. O-Karton

Hieronimus 37-39: "In gewisser Weise sollten die ‘Bibeldokumente’, auch als ‘Biblia Esoterica oder die Geheime Bibel der Eingeweihten’ bezeichnet, die Gedanken der ‘Theozoologie’ weiterführen und vertiefen. Darum war eine Reihe von 30 Titeln geplant, von denen nur [...] 3 erschienen sind. Die übrigen 27 Titel [...] zeigen deutlich, daß Lanz seinen Plan später im ‘Bibliomystikon’ fortgesetzt und vollendet hat." - Leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; unbeschnitten, sonst gute Expl.

 

481. Paulk, [Emil Gustav] [d.i. Paul Kemski]: Die Manneslehre. Band I und II [kmpl]. I: Eine psychokratische Unterweisung. II: Eine erotokratische Unterweisung. Band II von "Das Buch des Mannes". 2. Aufl. / Ausg. B. Wiesbaden, Verlag Psychokratie, 1918. XV, 197 S., 1 Bl. / XIV, 199 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen (beide zus. in einem Bd.)

In der EA hiess der I. Band noch "Buch des Mannes", daher der hier evtl. irre führende Untertitel des II. Bandes. - U.a. über die telenergetischen Beziehungen zw. Mann u. Weib; Energetischer Tyrannismus, Psychokratie u. verkappte Hypnose; Das Naturrecht des Mannes; Die sexuelle Faszination der niederen Gemeinheit; Keuschheit u. Geschlechtsverkehr; Die Stärkung u. Beherrschung der Manneskraft. - Paulk bezieht sich u.a. auch auf Lanz von Liebenfels: "Es sollte sich jedes intelligente, höher entwickelte Weib klar machen, daß es sich durch den intimen Verkehr mit dem minderwertigen Manne erniedrigt und entwertet, indem die niederen, unreinen odischen Emanationen und biochemischen Stoffe des Mannes in sie eindringen und ihren Organismus durchsetzen und infizieren, während sie ihre edleren, feineren Substanzen dem Manne mitteilt und so einen überaus schlechten Tausch macht. Lanz v. Liebenfels nennt das physiologische Imprägnation." (Bd.II, S.44). - Einband angestaubt; Rücken etwas ausgeblichen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. Beiliegend ein "zum Buch gehöriger" Aufsatz "Ein ganzer Kerl" von F. N., Lehrer (6 S.).

 

482. Paulk, E[mil] G[ustav] [d.i. Paul Kemski] (Hrsg.): Der Psychokrat (Seelenmeister). 1. Jhg. 1921 und 2. Jhg. 1922 [jew. kmpl., zus. in 1 Bd.]. Herausgegeben mit Psychoenergetik und Psychokratie. Hohe Schule des Menschseins. Hattenheim i. Rhg., Verlag Psychokratie, 1921, 1922. 244 S. / 171 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit montiertem O-Titel

Aus dem Inhalt: Psychokraten an die Front; Atem, Magnetismus, Redekunst; Furchtlos u. frei durch psychokratische Suggestion; Okkultistenrache; Über schwarze Magie; Anthroposophische Schlachtenlenkung; Die richtige Frauenbehandlung. Das deutsche Weib u. der Jude; Der Zauberlehrling oder Alles ist gut!? [mit heftiger Kritik an Rudolf Steiner u. Hanns Heinz Ewers] // Energisierung; Die Edda u. die Gegenwart; "Weib und Jude" u. völkische Pressemoral; Ein ario-psychokratisches Evangelium; Von geistiger Unkeuschheit; Hermann Löns u. das deutsche Weib; Gottvertrauen u. Selbstvertrauen; Der Frauenfresser. - Der Hrsg. vermittelt innerhalb der völkischen Bewegung eine einzigartige, kuriose Mischung aus Antisemitismus u. Okkultismus. In jedem Heft zahlreiche Büchererwähnungen u. -besprechungen, die die ganze Bandbreite zw. den völkischen Weltanschauungen u. den Grenzwissenschaften abdecken. Der Ariosoph Herbert Reichstein war eine zeitlang Geschäftsführer des Verlags ("der sich als Saboteur erwiesen hat", Heft März-April 1927). Paulk selbst fühlte sich vom NS mißverstanden, weil ihn der Hitler-Förderer Dietrich Eckart als "Brunsthirsch" bezeichnete. - Einband etwas berieben; Besitzerstempel im Vorsatz ("Sieh nach den Sternen - Gib acht auf die Gassen!"); Titel mit zwei überklebten Textteilen; einige Anstreichungen u. Anmerkungen (zumeist Kopierstift); papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit einigen Beilagen. - Selten.

 

483. Paulk, E[mil] G[ustav] [d.i. Paul Kemski] (Hrsg.): Der Psychokrat (Seelenmeister). 6. Jhg. 1926 und 7. Jhg. 1927 [jew. kmpl., zus. in 1 Bd.]. Herausgegeben mit Psychoenergetik und Psychokratie. Hohe Schule des Menschseins. Hattenheim i. Rhg., Verlag Psychokratie, 1926, 1927. 189 S., 1 Bl. / 198 S., 1 Bl., Gr.-8°, Priv. Halbleinen

Aus dem Inhalt: Der Weltkrieg, das Werk von irrsinnigen Freimaurern; Weinländer: Vorgeschichte u. vorgeschichtliche Heimatkunde; Max Valier: Moderne Goldmacherkunst; Maria Groener: Paulks Manneslehre im Lichte Schopenhauers; Heinz Storm: Die Wurzeln unserer Entartung // Graf Luckner in Amerika; Enst v. Wolzogen: Sphinx; Th[eodor] Fritsch d. Jüng.: Zur Psychologie der Zeit; Ludendorff u. seine Enthüllungen im Urteil eines Sozialdemokraten. - Einband etwas berieben; einige Anstreichungen u. Anmerkungen (zumeist Bleistift); papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

484. Paulk, E[mil] G[ustav] [d.i. Paul Kemski] (Hrsg.): Der Psychokrat [ab 1924 mit dem Zusatz: (Seelenmeister)]. 3. Jhg. 1923, 4. Jhg. 1924 und 5. Jhg. 1925 [jew. kmpl., zus. in 1 Bd.]. Herausgegeben mit Psychoenergetik und Psychokratie. Hohe Schule des Menschseins. Hattenheim i. Rhg., Verlag Psychokratie, 1923, 1924, 1925. 108 S. / 138 S., 3 Bll., / 191 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen

Aus dem Inhalt: P. R. Eichelter: Vom Goldmachen; Steht die deutsche Forschung vor der größten Entdeckung aller Zeiten?; "Denn ich trinke eure Quellen und ich wäge eure Werte!"; Schillers Geisterseher u. seine heutigen Bearbeitungen; Die Energetik der Nullen oder suggestio satanis; Der Fall Trebitsch. // Opium-, Alkohol- u. Geistespolitik der Geheimlogen; Herbert Reichstein: Wie erkenne u. lenke ich mein Schicksal?; Hellsehen oder Routine? Noch einmal der Fall Aub-Trebitsch-Paulk; Otto Goede: Der Mechano-Organismus, seine Störungen u. deren naturgemäße Beseitigung; Neue Enthüllungen über die Freimaurerei. // Eine "Logenarbeit"; Franz Haiser: Freimaurer u. Gegenmaurer; Karl Strünckmann: Vorteile u. Nachteile der Selbstbemeisterung; Der Ku-Klux-Klan. Der amerikanische Geheimbund; "Mumien-Magier" u. "Stein der Weisen"; Marie Thaller: Weiße u. schwarze Astrologie; Gräfin Monteglas, die Tier- u. Menschenpsychokratin [sic]; Ernst Barthel: Liebesergänzung. - 1925 schrieb Max Valier "Ihre Lehre, Herr Paulk, erscheint mir täglich mehr als die gegebene Religion für mich." (Jhg. 1925, S.13). - Besitzerstempel im Vorsatz ("Sieh nach den Sternen - Gib acht auf die Gassen!"); einige Anstreichungen u. Anmerkungen (Blei- u. Buntstift); papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

485. Paulk, E[mil] G[ustav] [d.i. Paul Kemski] (Hrsg.): Psychoenergetik und Psychokratie. Eine Hochschule des Menschseins. Ein deutsches Ertüchtigungswerk! Lehrgang zur Weckung der schlummernden und gehemmten Seelen-, Willens- und Nervenkräfte [...] Dieses Lehrwerk wurde geschrieben und veröffentlicht in den Jahrgängen 1922-1927 der Monatsschrift "Der Psychokrat". 1. Aufl. Hattenheim i. Rhg., Verlag Psychokratie, [1928]. XII, 512 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen

U. a. über: Magie der Sprache u. Geschichte; Blut u. Elektrizität; Tod durch Suggestion. Autosuggestion; Die Atmung erzeugt radioaktive Substanz; Vom Od; Besonders starke Odstrahlkraft der Sexualorgane; Zur Mystik in der Natur; Freimauerische Suggestion; Verkappte Hypnose; Freimauerei u. Antroposophie; Telepathie u. karmische Nemesis; Köter- u. Edelmenschen; Die Loge der Dunklen; Atom u. Gott; Kosmische Ordnung u. Schicksal; Die "Liebe von oben" u. die Rassenmischung; Ein Geheimnis Judas; Entzauberung des Weibesschoßes; Das Wunder der Begattung; Jakob Böhme u. die Magie; Brief eines Hochgradmaurers; Okkulte Logen; Hypnose in Logen; Dämonische Menschen; Stindberg als Magie- u. Geheimbund Kenner; Jesus als amerikanischer Hypnoseschutz; Umwandlung des Geschlechts; Von Mystik u. Gnosis zur Erfahrung; Odstrahlen als Stoff für Geistermaterialisation; Energetik des Okkultismus. - "Magie aber ist etwas Urzeitliches, Heldenhaftes, Unsentimentales, etwas Gewalttätig-Aristokratisches, Leibhaft-Konkretes, das sich jeder Verabstrahierung, Universalisierung und Moralisierung widersetzt. Magie ist ein Freibeutertum dämonisch erfüllter Menschen." (S.211) - "Darum erscheint ihnen die Psychokratie und Psychoenergetik so gefährlich, weil sie die goldene Linie herstellt zwischen Magie und Naturwissenschaft, zwischen Glauben und Wissen, Geist und Körper, Mächtig und Gering, Völkisch und Demokratisch. Darum musste sogar ein Hitler gegen sie mobil gemacht werden. Sein Untergang ist die Wirkung letztlich davon, dass er nicht hören wollte von dem, was ihm abging. Der gute und starke Wille allein tut es nicht." (S.222) - Für den völkisch-ariosophisch orientierten Autor sind die "fremden-blutfremden [...] die okkulte Kernfrage der Politik" (S.321), d.h. "Jesuiten, Freimaurer und Volljuden". - Titel mit kl. Signaturstempel; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit dreiseitigem Farbschnitt. - Selten.

 

486. Paulk, E[mil] G[ustav] [d.i. Paul Kemski]: Raucht Sauerstoff! 11.-22. Tsd. Hattenheim i. Rhg., Verlag Psychokratie, [um 1927]. 47 S., 8°, O-Karton

Eine Schrift für das "Sauerstoff-Rauchen" (d.i. bewusstes tiefes Atemschöpfen u. Ausatmen), darüber hinaus eine Einführung in die "Psychoenergetik und Psychokratie". Im Anhang eine ergänzende Anleitung des Lehrers Georg Schmidt. - Leicht berieben u. bestossen; mit schwachen Fleckspuren, sonst ein gutes Expl.

 

487. Penka, Karl: Die Nominalreflexion der indogermanischen Sprachen. Wien, Alfred Hölder, 1878. XII, 205 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

Der Autor versucht u.a. "eine Geschichte der embryonalen Entwicklung der indogermanischen Sprachen" zu entwerfen (S IX). Karl Penka wird desöfteren in den Ostara-Heften des von Lanz von Liebenfels zitiert, denn "Alle Penka’schen Schriften sind für die Ariosophie unbedingt notwendige Grundwerke." (Liebenfels in Band 4,1 des Bibliomystikon "Ariosophisches Literaturverzeichnis"). - Etwas bestossen; Einband ist leicht angeschmutzt; Rücken mit hinterlegten Fehlstellen; Seiten papierbedingt gebräunt u. nicht aufgeschnitten, sonst gut.

 

488. Penka, Karl: Die vorhellenische Bevölkerung Griechenlands. Hildburghausen, Thüringische Verlags-Anstalt, [1907]. 49 S., 1 Bl., 4°, O-Karton

(= Beiträge zur Rassenkunde Heft 9). - Penka untersucht, dass Griechenland bereits vor den Hellenen besiedelt worden war, u. zwar von Menschen der nordisch-arischen Rasse. - Etwas bestossen; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

489. Penka, Karl: Origines Ariacae. Linguistisch-Ethnologische Untersuchungen zur ältesten Geschichte der arischen Völker und Sprachen. Erstausg. Wien und Teschen, Verlag der k. k. Hofbuchhandlung Karl Prochaska, 1883. VII, 1 Bl., 214 S., 1 Bl., 8°, Halbleder d. Zt. mit Rückenbesch.

Einband leicht bestossen u. berieben; Kanten etwas beschabt; ExLibris auf Innendeckel; einige Bibliotheksstempel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

490. Pfeiffer-Raimund, Kristina: Die Neugeburt des Abendlandes. Enträtselung des Weltgeheimnisses. Nach Studien und Hellgesichten. 2. unv. Aufl. von "Das enträtselte Weltgeheimnis und Feenlichtwunder der Tage Noahs". Wolfenbüttel, Verlag der Freude (Georg Koch & Paul Zieger), 1926. 6 Bll., 298 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen

Das Werk wurde, ähnlich wie bei Guido von List, "medial hellsichtig" verfasst. Lanz von Liebenfels lobte die Arbeit in der Zeitschrift "Ariosophie" mit einer positiven Besprechung: "Besonders sei eines der merkwürdigsten u. schönsten Bücher, die ich je gelesen habe, erwähnt, das Buch einer modernen germanischen Veleda, einer ariosophischen Seherin, die die Geschichte u. Geschicke der heroischen Rasse bis in die fernste Vergangenheit u. in die fernste Zukunft mit einer Schärfe und Klarheit sieht, die erschüttert und geradezu unheimlich anmutet." - U.a. über: Seherische Fähigkeiten u. Kulturforschung; Weltreife zur Entschleierung versunkener Vorzeittiefen; Der Völkerbauplan der urmütterlichen Feenwelt; Nicht pangermanisches sondern kelthermanisches Völkerideal; Das radioaktive Weißlicht; Urbild des Gral; Die Lichtkünste, Bannwaffen u. Blendmittel; Thyr-Thor. Schlüsselworte. Deutsches Sprachmysterium; Die autochtonen Zwerkvölker unter Feenhut als Handwerker u. Wächter der Heckwaldungeu; Die Gralsmysterien; Die Radiomagie der Geheimwaffen; Das Weltfest des großen Sonnenjahres; Notung, das magische Schwert. - Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

491. Plöhn, Dr. Robert: Die sexuelle Not. Wien, Freidenkerbund, [1929]. 27 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Freidenkerbücherei Nr. 37 = 4. Reihe, Heft 2). - U.a. über: Die Geschlechtsnot in der Folterkammer der Justiz; Der Naturtrieb der Liebe; Die Not der geschiedenen Katholiken; Das Stundensurrogat der Liebe (Prostitution); Das Recht auf Erotik; Erleichterung der Ehefessel; Eheförderung. - Der Autor veröffentlichte auch unter dem Pseudonym R. P. Löhn "Realistische Märchen und Metaphysische Histörchen" (Nr. 399 in diesem Katalog). - Etwas lichtrandig u. gebräunt, sonst gut erhalten.

 

492. Posse, Paul: Die Boches. Eine Culturschande, in System gebracht. Eindrucksvoll vertieft durch Meisterwerke der künstlerischen Sektion für Bochologie. 1. Aufl. Leipzig, Georg Kummer’s Verlag, Gedruckt im Narrenmond 1928. 195 S., mit Illus. im Text u. auf Taf., 8°, O-Leinen mit Bauchbinde

(= Völker untereinander [sic!] Band 1). - Der Autor versuchte französische Ressentiments gegen Deutschland u. die Deutschen ad absurdum zu führen: "Soll doch ihr Kristus, der blonde Amoriter, selbst ein Arier gewesen sein, dessen nationale Gebundenheit im Gegensatz zu dem rassewidrigen Christentum steht. Seine Mutter habe sich mit einem germanischen Römer eingelassen, und ein Jude war so liebenswürdig, die Folgen auf sein Konto zu nehmen. Nach der Rettung dieser heiklen Situtation sei es für die Teutschen um so schmerzlicher, dass ihrem Kristus mit dem harten K, der sich angeblich nur im Zustand nervöser Gereiztheit hat kreuzigen lassen, die charakterschwache Religion der Nächstenliebe untergeschoben [...] Die Arioheroiden sollen sich aber nun endlich aufgerafft haben, um mit der völkischen Wünschelrute die Bibel nach arischen Quellen zu durchblättern." - "Teutsche Juden: Die einzige Rasse Europas, die beständig rasseln will, fand sich schicksalhaft zusammen mit der einzigen Rasse, die man zwang, Rasse immerfort zu sein [...] Die teutschen Juden haben den teutschen Teutschen den Titel des gotterwählten Volkes abgetreten und hoffen, dass sie nun gemeinsam auserlesen sind, die Herrschaft Gottes hier auf Erden zu begründen." - Eine bösartige Hetzschrift mit viel unfreiwilligen Humor. - Ein schönes Expl.

 

493. Pudor, Dr. Heinrich: Die neue Erziehung. Essays über die Erziehung zur Kunst und zum Leben. 1. Aufl. Leipzig, Hermann Seemann Nachfolger, 1902. 339 S., 4 Bll., 8°, Priv. goldgepr. O-Leinen

U.a. über: Die Zukunft des Dilettantismus; Die Musik im Mittelpunkt der modernen Kultur; Der Klang als sinnlicher Reiz der modernen Musik; Die nordischen Volkshochschulen; Unzaghafte Gedanken über Körperpflege; Demokratischer Sport; Zur Aesthetik des Radfahrens. - Heinrich Pudor (1865-1941) gilt neben Richard Ungewitter als Vater der Freikörperkultur bzw. "Nacktkultur". Nach Mohler (B 122.5) "eine der bizarrsten Existenzen unter den Völkischen und auch eines der bizarrsten (und umfangreichsten) Werke, das jedoch wegen der zahlreichen Veröffentlichungen im Selbstverlag (und in Lieferungen) schwer zusammenzustellen ist. Eine komplette Pudor-Bibliographie ergäbe einen ziemlich kompletten Katalog der völkischen Themen: Rassismus, Nordlandbegeisterung, Antisemitismus, Deutschgläubigkeit [...] Sprachgeschichts- und Vorzeittheorie, Reform der Landwirtschaft, Sexualtheorie." - Einband leicht berieben u. bestoßen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

494. Pudor, Dr. Heinrich: Heimbaukunst. Wittenberg (Bz. Halle), A. Ziemsen Verlag, 1913. 216 S., 2 Bll., 8°, Illus. O-Leinen mit montiertem Rückenschild

U.a. über: Siedlungskunst; Ein germanisches Geschlechterfolge- u. Stammsitzgesetz; Bergsiedlungen; Bergschutz; Waldschutz; Wasserschutz; Wasserparks; Städtelandschaft; Die Gartenstadtbewegung; Heimkunst u. Hausgestühl; Feuer- u. Herdkultus; Siedlungshygiene; Veredlung des Genusses. - Titel mit kl. Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl. mit geprägter Typografie u. Birkenmotiv auf dem Deckel.

 

495. Pudor, Dr. Heinrich: Laokoon. Kunsttheoretische Essays. Leipzig, Hermann Seemann Nachfolger, 1902. 251 S., 2 Bll., mit einigen Textfig., 8°, O-Pappband

U.a. über: Laokoon oder Gedanken zu einer Lehre vom Kunstschaffen; Zur Physiologie der Kunststadt Rom; Die Kirchenfassade der Certosa di Pavia; Die Fassade des Mailänder Domes; Die oberitalienischen Malerschulen; Giottos Fresken in S. Madonna dell’Arena in Padua; Raffael, der Psychiker; Laokoon u. die moderne Kunst; Philologisches Kunststudium?; Warenhäuser-Architektur; Spreeuferbauten in Berlin; Die Errungenschaften der modernen Malerei; Poesie u. Musik; Ibsens Nora; Die Kriegsgeschichte der Oper; Material u. Ideal beim Instrumentenbau. - Einband min. lichtrandig; leicht berieben u. bestoßen, sonst ein gutes Expl.

 

496. Pudor, Dr. Heinrich: Zur Wiederbelebung germanischer Volks- und Naturfeste. 1. Folge [von 3]: Kultur der Feste. Hellerau-Dresden, Hakenkreuz-Verlag, [1923]. 39 S., 8°, O-Karton

(= Flugblätter vom Hakenkreuz). - Mit kl. Randläsuren; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

497. Rabe, Otto: Di hohe Kulturbedeutung der fleisch- und blutlosen Ernärung des Menschen. Ein Beitrag zur Lösung der sozialen Frage [sic, Reformorthographie!]. Berlin, Im Selbstverlage des Verfassers, 1885. 16 S., 1 Bl., Gr.-8°, Geheftetes Papier

(= Erste Flugschrift des Bundes der Pythagoräer.). - Im Jahr 1884 stifteten Robert Springer, Otto Rabe u. Max Engelmann den "Bund der Pythagoräer": "Unser Grundsaz: Ni Fleisch, ni Fisch! (Pythagoras). Unser Zil: Mässigkeit und Stärke, Weisheit und Libe! (Plato)". Der Bund berief sich u.a. auf das Werk "Religion und Kunst" von Richard Wagner. Die pythagorische Lebensanschauung "dringt nicht nur auf di Rückker zur Pflanzenkost; ir Streben richtet sich auf eine durchgreifende Reform in der Wonung, Kleidung, in allen Gewonheiten, kurz in der ganzen Lebensweise des Menschen. Si hat es sich zur Aufgabe gestellt, di Bedürfnisse des Menschen zu verringern und dadurch seine Unabhängigkeit zu erhöhen." (S.15). - Stärkere Randläsuren; die beiden äusseren Blätter auch mit Fehlstellen im Randbereich; gebräunte Seiten, sonst gut.

 

498. Reichstein, Herbert: Praktisches Lehrbuch der Ariosophischen Kabbalistik. [Deckeltitel: Lehrbuch der Kabbalistik]. 2. verb. u. verm. Aufl. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1931. 145 S., 3 Bll., mit Frontispiz, beiliegend 3 Taf. mit Zahlen u. Symbolen, 8°, Leinen d. Zt. mit Rückenbeschriftung

Mit den meist fehlenden 2 O-Tafeln "zum erleichterten Gebrauch der kabbalistischen Zahlen, Symbolen, Farben, Runen, Bedeutungen, Edelsteine und Buchstaben." Die dritte Beilage ist eine Klappkarte des Sorgenbrechers Vlg./Frankfurt mit vergleichbaren Tabellen. - Der Erstdruck des Textes erfolgte in ca. 12 Fortsetzungen in der Zeitschrift "Ariosophie". U.a. über: Die Technik der Kabbalistik; Die Bedeutung der 22 Grundzahlen; Besondere Auslegung der Deutungen; Die Berechnung besonderer Ereignisse im Leben; Die Deutung der Zahlen 10-66; Die Bedeutung der Runen; Zahl u. Edelstein; Die Deutung der einzelnen astrologischen Symbole; Kabbalistisches Horoskop; Kabbalistik u. Wappenkunde; Die Esoterik der Kabbalistik u. ihre wissenschaftliche Begründung. - Herbert Reichstein (1882-1944) war u.a. Verleger von Lanz von Liebenfels u. brachte, neben eigenen Publikationen, die "Ariosophische Bibliothek" heraus. 1925 hatte sich Reichstein selbst zum Direktor der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Menschenkenntnis und Menschenschicksal" ernannt. Diese Gesellschaft "sollte eine Organisation für gegenseitige Hilfe u. ein Arbeitsforum für alle Okkultisten sein, die sich mit charakterologischen u. hellseherischen Wissenschaften in rassischem Zusammenhang beschäftigen, einschließlich Astrologie, Graphologie, Phrenologie, ‘Psycho-Physiognomie’ und Handlesekunst (Chiromantie)." (Goodrick-Clarke, S.148). Das gesamte Projekt stand auf der Basis einer rassistischen Weltanschauung, derzufolge sich die Mitglieder der Gesellschaft als Arier betrachteten u. sich der Förderung der rassischen Reinheit verpflichteten. - ExLibris im Innendeckel; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes u. frisches Expl.

 

499. Richter, Alfred: Die urewige Weisheitssprache der Menschenformen. Eine charakterologische Ganzheit aus den Lehren von vielen Forschern. Ein Lehr- und Aschauungsbuch zum Studium und praktischem Gebrauch im täglichen Leben. Erstausg. Leipzig, Verlag der Literaturwerke "Minerva" Max Lippold, [1932]. 48 S., 208 tlw. farbige Tafeln, 1 Bl., 4°, Goldgepr. O-Leinen

Das Buch ist "In dankbarer Verbundenheit dem großen Forscher Baron Lanz von Liebenfels gewidmet". Auf einem von Lorbeer u. Eichenlaub umrankten Blatt sind "Männer der alten und neuen Zeit, die sich auf dem Gebiete der Menschenkenntnis Verdienste erwoben haben" abgebildet oder genannt: R. Burger-Villingen; E. Issberner-Haldane; Georg Richter; Ellegaard Ellerbek; C.G. Carus; C. Huter; R. Gerling; Emil Peters; F.J. Gall; J.K. Lavater; Hans Stein; Th. H. Wulff; Dr. Spurzheim; Prof. Combe; Dr. Scheve u. J. Lanz von Liebenfels "der bedeutenste Rassenforscher der Gegenwart" - Mit Hilfe der Gallischen Schädellehre (1796) vertritt der Autor seine rassistischen Theorien: "Bald wird die Zeit kommen - ihre Vorboten sind jetzt zu spüren, in der Mischlinge, d.h. rassenmäßig Entartete, keine Verdienstmöglichkeit mehr in Deutschland erhalten und keine ehelichen Verbindungen mehr mit der hellen Rasse eingehen dürfen." (S.11) - U.a. über: die Augenachse als Maß des persönlichen Willens; Mäler, Warzen u. astrologische Bedeutungen; Astrologie u. Körper; Die Rassen; Das Modullusnetz; Wege zur Selbstzucht; Die Bedeutung der Farben für die praktische Menschenkenntnis; Die Buchstaben- u. Silbenschwingungen der Namen. - Die umfangreichen Lauttafeln sind für praktische Übungen gedacht. - Alfred Richter war Mitbegründer der Sommerschule Bielathal bei Bärenstein/Bezirk Dresden, sein Bruder Georg Richter (siehe unten) weist in eigenen Veröffentlichungen ebenfalls auf Zusammenhänge zw. Namen (Buchstabenschwingung) u. Unterschrift im Leben u. Charakter des Betreffenden hin. - Rücken leicht bestossen, berieben u. etwas verblasst, sonst ein gutes, reichhaltig illustriertes Werk.

 

500. Richter, Georg: Dreiklang der Ehe. Erstausg. Dresden, Verlag Kurt Hartmann, 1933. 32 S., 8°, O-Karton

Über ein christlich-germanisches Eheritual: "Alles, was Ihr seht, ist Geist, steht auf einer Stufe der Erkenntnis. So lebt Ihr die Dreiheit in der Einheit und die Einheit in der Dreiheit. Fürwahr ein weiter Weg!, aber der einzige, den Ihr als germanische Kämpfer, als germanisches Ehepaar gehen müßt." - Georg Richter war Lebensreformer u. Betreiber der Sommerschule Bielatal bei Bärenstein (Bezirk Dresden), der sich auch Siegfried Adolf Kummer angeschlossen hatte (Autor von "Heilige Runenmacht"). Im vorliegenden Titel "Sonnenburg Germanien. Privatinstitut für praktische Menschenkenntnis." Richter stand den Ariosophen nahe, der von ihm geleitete "Zirkel für praktische Menschenkenntnis" verschmolz schon 1929 mit der ariosophischen "Neuen Kalandergesellschaft" von Herbert von Reichstein. - Einband u. Schnitt leicht fleckig; Titel mit Bleistiftwidmung: "Diene weiter Deinem Gott - so wirst Du das führen lernen! Bruder [...]", sonst ein gutes Expl.

 

501. Ruge, Arnold: Todsünde. Wege und Abwege eines Volkes. Erstausg. Leipzig, Antaios, [1926]. 87 S., 8°, O-Pappband mit montierten Deckelschild

U.a. über: Weltanschaulicher Abfall; Etwas von arischer Staatsauffassung (Platon); Einiges über das Christentum u. seine christlichen Verderber; Überstaatliche Machtgruppen; Bis an alle Fugen des Deutschtums. - Arnold Ruge (1881-1945), Hochschullehrer für Philosophie, war völkischer Nationalist u. Antisemit: "Gegen die staatlichen Ordnungen sind die überstaatlichen Organisationen zur vollen Machtentfaltung gekommen; es ist kein Zufall, daß alle deutschen Staatsmänner der Gegenwart, sie mögen ein Parteigewand tragen, welches sie wollen, [...] internationalen, überstaatlichen Organisationen eingereiht sind und auf das Engste mit dem Jesuitentum, dem Judentum, dem Weltfreimaurertum oder mit der Hochfinanz zusammenhängen." - Leicht bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

502. Stromer-Reichenbach, Friedrich von: Was wird? Vorausberechnung der deutschen Revolutions-Entwicklung. [2. Aufl.] Aachen, Düsseldorf-Unterrath, Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1926]. 30 S., 1 Bl., 8°, O-Papier

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 14). - Erschien erstmals 1919. - Unbeschnitten u. mit kl. Randläsuren; Rücken sauber mit Gewebeband verstärkt, sonst ein gutes Expl.

 

503. Tordai v. Szügy, Wilhelm: Die Materie - eine große Illusion. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein, [1926]. 22 S., 1 Bl., mit 8 Abb., Gr.-8°, O-Papier

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 13). - Sauberes u. gutes Expl., unbeschnitten, dadurch etwas angerändert.

 

504. Wälsung, Widar: War Jesus ein Jude? Eine deutsche Antwort. 1. Aufl. Nürnberg, Lorenz Spindler Verlag, [1920]. 24 S., 8°, Illus. O-Karton

Im gleichen Verlag (Innendeckel mit entsprechender Vlgs.-Anzeige) erschien: "Baldur und Bibel" von Friedrich Döllinger (d.i. Karl Weinländer). - Angestaubt u. min. fleckig; Rücken mit kl. hinterlegten Anrissen an den Kapitalen; leicht angeknickt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

505. Wehner, Josef Magnus: Die Wallfahrt nach Paris. Eine patriotische Phantasie. München, Albert Langen - Georg Müller, 1933. 266 S., 3 Bll., 8°, O-Leinen

Seltene völkische Utopie, "den Deutschen die nein sagen können" gewidmet. - Josef Magnus Wehner (1891-1973) schrieb noch weitere Bücher im "Freikorps-Geist", ist aber auch mit phantastischen Novellen bei Bloch genannt. - Rücken leicht stockfleckig, sonst ein sehr gutes Expl. mit farbigen Kopfschnitt. 

 

506. Woltmann, Dr. Ludwig (Redakteur): Politisch-Anthropologische Revue. IV. Jhg. 1905-06, No. 1 - 6 [von 12]. Monatsschrift für das soziale und geistige Leben der Völker. Leipzig u. Berlin, Thüringische Verlags-Anstalt, 1905. S. 1-360, 4°, O-Karton

Aus dem Inhalt: G. de Lapouge: Die Rassengeschichte der französischen Nation; H. ten Kate: Die Beurteilung Japans in Europa; Max Kemmerich: Die Porträtschilderung in Geschichte u. Völerkunde; Ludwig Wilser: Nordische Reiseeindrücke; W. Mensinga: Kindersterblichkeit u. Mutterschutz; Josef Müller: Der Zölibat im Lichte der Biologie u. Kulturgeschichte; Karl Penka: Die Flutsagen der arischen Völker; Richard Weinberg: Der gegenwärtige Stand des Pigmentierungsproblems; G. Kraiteschek: Neue Forschungen über die nordische Urzeit; Georg Lomer: Krankheit u. Ehe; Albrecht Wirth: Die kaukasische Rasse; Hans Groß: Degeneration u. Deportation usw., daneben mehrere Kurzbeiträge u. Buchvorstellungen. - Heft 1 mit beschmutztem Deckel, eine Lage lose u. auch sonst deutlichere Gebrauchsspuren; 7 Blatt von Heft 2 mit Fehlstelle im oberen Rand; alle etwas bestossen u. papierbedingt gebräunt, Einbände leicht fleckig, sonst gut.

 

507. Yori [d.i. Alexander Graf von Brockdorff]: Ur We We. Uranische Weltwende. Vom Sinn dieser Zeit. Mit neun Bildern nach Walter Grammatté (1897-1929). Erstausg. Berlin, AGV-Verlag Dr. Richard Pape, 1932. 3 Bll., 103 S., 1 Bl., 9 Illus. auf Taf., 4°, Illus. O-Leinen mit O-Umschlag

Das Buch eines Querdenkers: "Man streitet um die Verfassung: Republik oder Monarchie, Diktatur oder Parlamentarismus, Rätesystem oder Demokratie. Die wirkliche Verfassung unserer Zeit ist die Diktatur der Dämonen [...] Dämonen hetzen Volk gegen Volk, Staat gegen Staat, Partei gegen Partei. Sie sind die eigentlich Schuldigen des Weltkrieges; eine Tatsache, die der Kriegsschuldforschung völlig entgangen ist [...] Das uranische Zeitalter wird sich dämonisch und chaotisch vollenden. Der Umsturz in Wirtschaft und Staat, Klima und Kultur, Mode und Meinen, Sitte und Sittlichkeit und Sexualität wird weiter fortschreiten. Kriege und Revolutionen in satanischen Formen werden die Hölle auf die Erde tragen." - U.a. über: Europa in Flammen; Gendarmen im Gralstempel [Ernst Oskar Bernhardt]; Micky Maus; Geschäftsokkultismus; Nosferatu; Amerika-Krise; Hexenprozeß 1930; Ratten; Pentheus u. Prohibition; Nostradamus; Das Atom als Rebell; Hans Blüher; Der Führer; Dada; Die Behördenseele, Das Atom als Rebell; Golem; Staatskunst; Korruption. - Mit Namenregister. - Umschlag tlw. angeschmutzt u. mit kl. Anrissen; gelegentlich mit zarten Bleistift Anstreichungen u. Marginalien, sonst ein gutes Expl.

 

508. Zschaetzsch, Karl Georg: Uralte Sippen- und Familiennamen. 4. bearb. u. erw. Aufl., Berlin, Arier Verlag, 1937. 419 S., 1 Bl., 8°, Silbergepr. O-Leinen mit O-Umschlag

Nach Zschaetzsch wurzeln viele Ruf- u. Familiennamen in Atlantis, deren Auswanderern sich schon vor Sintflut u. Sintbrand in Europa niederließen. Emil Rüdiger, der Schüler des Runenmystikers Wiligut/Weisthor bezieht sich auf seiner Suche nach der "Ursprache" auf achtzehn Ursippen u. Ur-Stammesorte, die der Autor noch in der EA nennt. - Umschlag berieben u. leicht fleckig; eine Seite angerissen u. professionell mit Filmoplast geklebt, sonst ein gutes Expl. Beiliegend eine 4seitige Verlagswerbung mit Presstimmen u. ein Blatt "Abdruck aus dem 'Michel' Graz-Leipzig 27.Feb.1921: 'Die Insel Atlantis-Urheimat der Arier?' Von Dr. Friedrich Wichtl. Verfasser des Werkes: Weltfreimaurerei / Weltrevolution / Weltrepuplik."


 

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