ARCHIV - Katalog 6 - Volkskunde, Aberglaube und Zauberei

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher zu den Themen Volkskunde, Aberglaube und Zauberei aus unserem sechsten Antiquariatskatalog.


509. Ach, Manfred und Friedrich-Wilhelm Haack (Hrsg.): Dr. Johann Faust - Vierfache Höllenzwang. Mirakulkunst und Wunderbuch. Praxis Magica. Materialien zur Faustlegende VII, VIII, IX. 1 Aufl. München, Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen (ARW), [1976]. 64 S., mit Textabb., 8°, Illus. O-Karton

(= Moonchild-Edition 4). - Bearbeitete Wiedergabe der vom Verleger Scheible 1846 publizierten Texte u. Abb. (tlw. als Faksimile) aus der Reihe "Das Kloster". - Einband leicht bestossen u. lichtrandig; Deckel mit einem geringfügigen, hinterlegten Anriß, sonst ein gutes Expl. Durch begrenzte Auflage vergriffen u. selten.

 

510. Ach, Manfred und Friedrich-Wilhelm Haack (Hrsg.): Dr. Johann Faust: Großer und gewaltiger Meergeist. Materialien zur Faustlegende I. 1 Aufl. München, Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen (ARW), [1976]. 54 S., mit Textabb., 8°, Illus. O-Karton

(=Moonchild-Edition 1). - Bearbeitete Wiedergabe der vom Verleger Scheible 1846 publizierten Texte u. Abb. (tlw. als Faksimile) aus der Reihe "Das Kloster". - Einband leicht angestaubt, sonst ein gutes Expl. Durch begrenzte Auflage vergriffen u. selten.

 

511. Ach, Manfred und Friedrich-Wilhelm Haack (Hrsg.): Faust, Dr. Johann: Ägyptische Schwarzkunst - Geister-Commando - Schwarzer Rabe. Materialien zur Faustlegende IV, V, VI. 1 Aufl. München, Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen (ARW), [1976]. 68 S., mit Textabb., 8°, Illus. O-Karton

(= Moonchild-Edition 3). - Bearbeitete Wiedergabe der vom Verleger Scheible 1846 publizierten Texte u. Abb. (tlw. als Faksimile) aus der Reihe "Das Kloster". - Einband leicht angestaubt, sonst ein gutes Expl. Durch begrenzte Auflage vergriffen u. selten.

 

512. Byloff, Fritz: Volkskundliches aus Strafprozessen der österreichischen Alpenländer mit besonderer Berücksichtigung der Zauberei- und Hexenprozesse 1455 bis 1850. Gesammelt, herausgegeben und mit Anmerkungen versehen. Berlin u. Leipzig, Walter De Gruyter & Co., 1929. 68 S., 2 Bll., 4°, O-Karton

(= Quellen zur deutschen Volkskunde. Herausgegeben von V. v. Geramb und L. Mackensen. Drittes [3.] Heft). - "Dieser neue Band der Quellen zur Deutschen Volkskunde beruht auf langjährigen Archivstudien zur Klarstellung der Verbreitung der Zauberei- und Hexenprozesse in den österreichischen Alpenländern. Seit sich die Gesamtvorstellung vom Zauberwesen entwickelte, die alles Abergläubische auf eine einzige Wurzel der diabolischen Einwirkung, auf Teufelsgefolgschaft und Teufelsverehrung, zurückführt, erstreckt sich das Gerichtsverfahren auf zauberische Gebräuche und Vorstellungen jeder Art, so daß sich kaum ein ergiebigeres Fundgebiet für Volksglaube, Sitte und Brauch vorstellen läßt als die Akten der Zaubereiprozesse. Die vorliegende Sammlung enthält Stücke aus fünf Jahrhunderten mit genauen Quellen- und Zeitangaben und Literaturnachweisen." (aus einer Verlagswerbung) - Mit Register. - Einband angerändert; Titel mit Stempel "Aus dem Nachlaß Adolf Spamers" (Adolf Spamer, 1883-1953, bedeutender Volkskundler); Seiten unbeschnitten, gutes Expl.

 

513. Das sechste und siebente Buch Mosis das ist Mosis’ magische Geisterkunst, Das Geheimnis aller Geheimnisse. [ANGEBUNDEN:] Albertus Magnus: Bewährte und approbirte sympathische und natürliche egyptische Geheimnisse für Menschen und Vieh [...] Für Städter und Landleute. Erster bis Vierter Teil [kmpl.]. Neuste Auflage. Philadelphia [d.i. ?], Verlag von J. Weik & Comp. / Magdeburg R. Jacobs, Reading, bei Louis Enßlin, [um 1860]. 160 S., mit wenigen Fig. im Text / 64, 64, 64 S, 64 S., Kl.-8°, Neues Halbleder mit montiertem Fragment der O-Broschur

Enthält: (I) Kunst auf natürliche Weise Schätze zu graben. Zusammen getragen von J. J. Schick, V.D.M. (S.4-8). - (II) Das Büchlein der Venus zur Beschwörung böser Geister auf eine gottselige Weise. Aus dem Lateinischen des Johannes Dee übersetzt von Leopold F***. (S.9-26). - (III) Die algebraische Lotterie-Kabala von Rottilio Benincasa 1552 (S.27-38). - (IV) Geheimnisse der Nigromantiae und Beschwörung derer böser Geister. (S.39-62). - (V) Wahrhaftige Schatzstellung. Stambul im 1184sten Jahre der Hegyra. (S.63-76). - (VI) Völliger Prozeß, Schätze zu heben. Die Kunst, diejenige Seele, die ihren Schatz versetzet hat und sich dabei zeiget zu ihrer Ruhe zu weisen. Die Citation der guten und bösen Geister, die erstern zur Hülfe zun rufen, die letztern aber zum Gehorsam zu zwingen, daß sie Schätze bringen müssen. Engelsburg, im 1818ten Jahre nach dem Anfange des römischen Reichs unter dem Julis Cäsar, ersten römischen Kayser (S.77-103; ein fehlendes Blatt als Kopie beiliegend). - [VII] M. Valentin Weigelii Himmlisch Manna Azoth et Ignis, das ist: güldenes Kleinod, handelnd von dem köstlichen Eckstein der Natur [...] mitgetheilt von einem Anonymo (S.105-144). - [VIII] Formeln der magischen Kabala oder der magischen Kunst des Sechsten und Siebenten Buch Mosis. Sammt einem Auszug aus der ächten und wahren Clavicula Salomonis Regis Israel. Weimar 1505. (S.145-160; u.a. die Beschwörung auch in hebräischen Buchstaben). -- [ANGEBUNDEN:] Albertus Magnus: Bewährte und approbirte sympathische und natürliche egyptische Geheimnisse für Menschen und Vieh: 1. Teil Enthaltend: Menschen und Vieh für böse Geister sicher zu stellen, sich stark zu machen; das Blut zu stellen; wenn man sich verbrennt hat; für das wilde Feuer; für die Schweine; für den Kampf [...] - 2. Teil Enthaltend: hauptsächlich viele Pferde-Kuren; blinde Pferde sehend zu machen; abgebrochene Füße derselben wieder zu kuriren; mehr als zehnerlei Mittel, böse Leute zu zeichnen [...] - 3. Teil Enthaltend: Für das Herzgeblüt. Für erfrorene Füße und Hände. Wen ein Mensch oder Thier verblenden will. Eine Salbe zu vielerlei giftigen und Pestilenzblattern und Beulen [...] - 4. Teil Das Buch der Geheimnisse. Eine Sammlung von zweihundert und sechzig besonders magnetischen und sympathischen Mitteln wider Krankheiten, körperliche Mängel und Uebel und zur Beförderung anderer nützlicher und wohltätiger Zwecke. Vermächtnis eines sterbenden Vaters an seine Söhne. Vierter Teil des Albertus Magnus. -- Vgl. K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin 1976, S. 77f), der ähnliche Ausgaben nennt. -- Titel aufgezogen u. nur noch fragmentarisch vorhanden, nächstes u. letztes Blatt angerissen u. hinterlegt; einige Seiten mit Randläsuren, eine lose Lage; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Eine frühe, sehr seltene Ausgabe.

 

514. Das Wunderbuch oder 6. u. 7. Buch Mosis enthaltend Große Geheimnisse früherer Zeiten als Kunst, Schätze zu graben. Die Lotterie-Kabala. Geheimnisse der Nigromantie, das Auffinden von Metallen und Wasserquellen mittelst der Wünschelruthe, Kunststücke, den Stein der Weisen betreffend und vieles Andere. [ANGEBUNDEN: Das siebenmal versiegelte Buch]. Magdeburg, R. Jacobs, [um 1844]. 160 S., 8°, Halbleinen d. Zt.

Nach K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin 1976) u. den Vlgs.-Anzeigen am Ende des Titels, ein sehr frühes Werk der volkstümlichen Beschwörungsliteratur. - Enthält: (I) Kunst auf natürliche Weise Schätze zu graben. Zusammen getragen von J. J. Schick, V.D.M. - (II) Das Büchlein der Venus zur Beschwörung der böser Geister auf eine gottselige Weise. Aus dem Lateinischen des Johannes Dee übersetzt von Leopold F*** - (III) Die algebraische Lotterie-Kabala von Rottilio Benincasa 1552. - (IV) Geheimnisse der Nigromaniae und Beschwörung derer böser Geister. - (V) Wahrhaftige Schatzstellung. Stambul im 1184sten Jahre der Hegyra. - (VI) Völliger Prozeß, Schätze zu heben. Die Kunst, diejenige Seele, die ihren Schatz versetzet hat und sich dabei zeiget zu ihrer Ruhe zu weisen. Die Citation der guten und bösen Geister, die erstern zur Hülfe zun rufen, die letztern aber zum Gehorsam zu zwingen, daß sie Schätze bringen müssen. Engelsburg, im 1818ten Jahre nach dem Anfange des römischen Reichs unter dem Julis Cäsar, ersten römischen Kayser. - M. Valentin Weigelii Himmlisch Manna Azoth et Ignis, das ist: güldenes Kleinod, handelnd von dem köstlichen Eckstein der Natur [...] mitgetheilt von einem Anonymo. - Nützliche, curieuse und angenehme Kunst-Stücke. Antonii Mizaldi Medici. - ANGEBUNDEN: Das siebenmal versiegelte Buch oder magisch-sympathetischer Hausschatz zur Heilung [...] Mit einem Anhang: Die Geheimnisse der Physiognomie [...]. Druck u. Verlag von C.A. Hager in Chemnitz, 240 S., XVI (Vlgs.-Anzeigen der Buchhandlung R. Jacobs). -- Einband etwas berieben, Innendeckel mit Besitzervermerk; papierbedingt gebräunt; letzte Seite hinterlegt u. mit zwei kl. Läsuren, sonst ein bemerkenswert gutes Expl. - Sehr selten, es läßt sich weltweit nach KVK/WorldCat nur ein Expl. in der Yale University, Cincinnati/U.S.A. nachweisen.

 

515. Eckartshausen, Hofrath [Carl von]: Entdeckte Geheimniße der Zauberey zur Aufklärung des Volks über Aberglauben und Irrwahn. Geschrieben von dem Hofrath Eckartshausen. Erstausg. München, bey Joseph Lentner, 1790. 6 Bll., 271 S., mit 2 gest. Vignetten u. 4 Kupfertaf. (eine als Frontispiz), Kl.-8°, Neueres Halbleder mit 4 Bünden u. Rückenschrift

Faivre 57; Grässe S. 92. - Die Kupfer zeigen: Hexerey; Zauber-Knödel; Ankunft auf dem Blocksberg; Hexenfeier; Schatzgräberey u. Zauberutensilien. - Karl von Eckartshausen (auch Carl, 1752-1803), ein illegitimer Sohn des Grafen Karl von Haimhausen. Wurde 1776 Hofrat, 1777 Mitglied der Bayerischen Akademie u. war von 1780 bis 1793 Bücherzensurrat. In dieser Zeit hatte er sich dem Orden der Illuminaten angeschlossen, deren wissenschaftliche u. humanistische Theorien von Eckartshausen schätzte. Der späterer Kenner u. Vertreter rosenkreuzerischen Ideengutes war zugleich aber auch Überwinder des Geheimbundwesens seiner Zeit. Bekannt sind v.a. seine "Aufschlüsse zur Magie". - Wenige Seiten leicht fleckig u. schwach angeschmutzt, sonst ein gutes Expl.

 

516. Flügel, Georg Josef: Volksmedizin und Aberglaube im Frankenwalde. Naila, Frankenwald e.V., 1995. 83 S., mit einigen Abb., 8° (21 x 20cm), O-Karton mit Silberschrift 

(= Heft 3 der Schriftenreihe: Frankenwald - die Grüne Krone des Frankenwaldvereins e.V.). - Neudruck des bereits 1863 erschienenen Buches. Mit zusätzlichem Vorwort u. kurzer Biographie des Verfassers. - Ein sehr gutes Expl. mit Widmung u. Stempel des 1. Vorsitzenden des Vereins.

 

517. Geistlicher Schild, gegen geist- und leibliche Gefährlichkeiten allzeit bei sich zu tragen. Darin sehr kräftige Segen und Gebet, so theils von Gott geoffenbaret, von der Kirche und H. H. Vätern gemacht und von Urbanus VIII approbirt worden. Zum Trost aller Christgläubigen, sonderlich deren, so zu Wasser oder Land reisen, damit sie durch Kraft dieses bei sich tragenden Schild vor vielen Gefahren behütet werden. Cum Licentia Ord. Ceot. Trev. ibid. A. 1747 impressum. [ANGEBUNDEN:] Andächtig Weis, dem Amt der Heiligen Meß nützlich beizuwohnen. [ANGEB.:] Ein schöner und wohlapprobirter Heil. Segen zu Wasser und Land wider alle seine Feinde, so ihm begegnen auf allen seinen Wegen und Stegen I.H.S. [ANGEB.:] Geistliche Schild-Wacht, darinnen Einer alle Stund einen besondern Patron erwählen kann. Prag, gedruckt bei Wenzelsl. Nowodny, [ca.1800]. unpaginiert über 100 Bll., mit 24 Holzschnitten im Text, 12° (104x68mm), Lederbezogener Pappband d. Zt. 

Erschien mehrfach u. in wechselnden Zusammenstellungen. Der Titel suggeriert, dass der Nutzer mit dem Buch eine religiöse Waffe gegen das Böse zur Hand hat. Dem war nicht so, die Kirche ließ das Werk verfolgen u. auch vernichten (Vgl. Wuttke: Der deutsche Volksaberglaube (S.191) u. K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. Dissertation, Berlin 1976, S.155ff). Hayn-Gotendorf VII, 159: "1770 in München verboten!" - Urban VIII. (d.i. Maffeo Barberini 1568-1644) war von 1623-1644 Papst,; durch seine freundschaftliche Beziehung zu Galileo Galilei wurde dieser wahrscheinlich vor dem Scheiterhaufen bewahrt. In anderen Ausgaben wird das "Geistliche Schild" dem "unheiligen" Papst Leo X (d.i. Giovanni de’ Medici 1475-1521) zugeschrieben. - Vom vorderen Deckel nur noch der Lederbezug vorhanden; Rücken mit Stoffstreifen verstärkt; berieben u. bestossen; etwas fleckig u. tlw. mit kl. Randläsuren, ein befriedigendes Expl. - Selten.

 

518. Meissner, J[osef]: Doktor Johann Faustens Miracul-, Kunst- und Wunderbuch oder seine eigene Handschrift, genannt der dreifache Höllenzwang. (Morchensterner Handschrift). [ENTHALTEN IN:] Jahrbuch des Deutschen Gebirgsvereines für das Jeschken- und Isergebirge in Reichenberg und des Deutschen Gebirgsvereines für Gablonz a.d.N. und Umgebung. 39. (7.) Jahrgang 1929. 45. Jahrgang der "Mitteilungen". Reichenberg, Im Selbstverlag, 1929. 266 S., mit Abb. u. Taf., (der Beitrag umfasst S. 4-48), Gr.-8°, Illus. O-Karton

Erster Beitrag im Jahrbuch (Seiten 4-48); kommentierte Transkription (in Fußnoten) einer Morchensterner Handschrift genannt "der Dreyfache Höllenzwang" mit 2 s/w Fotografien auf Kunstdrucktafeln, über 34 Textillus. u. Fig., davon 12 z.Tl. mehrfarbig gedruckt. - Einband schwach fleckig u. etwas bestossen; Rücken mit sauber überklebter Randläsur; leere Seite mit kl. Archivstempel u. -nr., sonst ein gutes u. sauberes Expl.

 

519. Schwebel, Oskar: Tod und Ewiges Leben im Deutschen Volksglauben. Erstausg. Minden i. Westf., J. C. C. Bruns Verlag, 1887. VI S., 1 Bl., 388 S., 8°, Neuer Pappband mit Rückenschrift

Ackermann I/682. - U.a. über: Die Schützer des Lebens; Das Lebenslicht u. die Lebenstalismane; Des Todes Boten; Bestattung u. Trauer; Die Fahrten der Seele; Wo weilen die Toten?; Verkehr mit den Seelen; Die letzte der Schlachten. - Die Aufsätze in diesem Buch "verherrlichen deutsche Gottesfurcht; sie sprechen von deutscher Todesfreudigkeit; sie schildern jene Hoffnung, die unsere Väter nicht hat zu Schanden werden lassen; mit einem Worte: sie stehen im Dienste des deutschen Idealismus und wenden sich vorzüglich an edle, jugendliche Herzen." (Vorwort) - Einband leicht gebräunt u. min. berieben; Vorsatz mit montiertem Deckel der O-Broschur; erste u. letzte Seite an den Rändern geklebt; mit Bleistift Anmerkungen u. Anstreichungen; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

520. Sechstes und siebentes Buch Mosis oder der magisch-sympathische Hausschatz, das ist Mosis magische Kunst, das Geheimnis aller Geheimnisse. Bewährte Mittel wider viele Krankheiten und Gebrechen des Leibes nebst wundersamen Geheimnissen zu Erreichung der verschiedenartigsten Zwecke. [ANGEBUNDEN: Franz Xaver Konrad Staiger: Der Weg zum wahren Bürgerthum und Völkerglück]. Alexandria [d.i. Berlin-Weißensee], [E. Bartels Verlagsanstalt], [ca. 1920]. 125 S., 1 Bl., mit einigen Abb., 8°, Pappband d. Zt. mit handschriftl. Rückentext

Hayn-Gotendorf 1, 490-491; vgl. K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin 1976). - Bis auf den anders lautenenden Titel identisch mit: Der wahrhaftige feurige Drache. - PRIVAT ANGEB.: Franz Xaver Konrad Staiger: Der Weg zum wahren Bürgerthum und Völkerglück. Eine Morgengabe allen Bürgern und Volksfreunden. Villingen, Förderer 1847, 218 S., aber das Titelblatt u. die Vorrede 6 Bll. fehlen! Selten. - Einband etwas bestossen u. fleckig; oberes Kapital mit kl. Fehlstelle; Titel mit 3 Siegellackmarken; letztes Vorsatzblatt mit Spuren der entfernten Versiegelung; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

521. Sechstes und siebentes Buch Mosis oder der magisch-sympathische Hausschatz, das ist Mosis magische Geisterkunst, das Geheimnis aller Geheimnisse. Glückstabelle, Schicksalsdeutungen. Wortgetreu nach einer alten Handschrift mit staunenerregenden Abbildungen. Philadelphia [d.i. Berlin-Weißensee], [E. Bartels Verlagsanstalt], [ca. 1920]. 128 S. / 64 S. / 32 S. / 20 S. / 31 S. / 47 S. / unpag. 8 Bll. u.a. mit Vlg.-Anzeigen vom Adonistischen Verlag. / 134 S. / 4 Bll. mit Vlg.-Anzeigen (u.a.: Was ist Adonismus?; Adonistische Romane; Die Adonistische Gesellschaft. Aus den Satzungen der Adonistischen Gesellschaft; Dr. Musallam’s Pendulum Sidericum); mit einigen Textabb., 8°, O-Halbleinen

Hayn-Gotendorf 1, 490-491; vgl. K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin 1976). - Vom Verlag seltene u. ungewöhnliche Textzusammenstellung. - ANGEBUNDEN: (1) Das siebenmal versiegelte Buch der größten Geheimnisse oder magisch-sympathischer Hausschatz in bewährten Mitteln wider viele Krankheiten und Gebrechen des Leibes; nebst wundersamen Geheimnissen zu Erreichung der verschiedenartigsten Zwecke. - (2) Geheime Kunst-Schule magischer Wunder-Kräfte oder das Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie, wie sie durch die heilige Cabbala und durch Elohym mitgetheilt worden ist. - (3) Engel-Hülfe zu Schutz und Schirm in großen Nöthen. - (4) Das heilige Sales-Büchlein oder die Glücks-Ruthe. - (5) Romanus-Büchlein oder Gott der HErr bewahre meine Seele, meinern Ans- (?) und Eingang; von nun an bis in alle Ewigkeit, Amen. Halleluja. - (6) Allgemeine Schicksalsdeutungen aus den zwölf Himmelszeichen, im Volksmund "Planeten" genannt. - (7) Der wahrhaftige feurige Drache --- Die Bücher Mosis unterlagen immer wieder Publikationsverboten (Im NS bereits 1938 auf "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums") u. nach dem England-Flug von Rudolf Heß 1941 wurden auch diese "Zauberbücher" gezielt beschlagnahmt u. vernichtet. Noch Ende der 50er Jahre wurde ein langwieriger Prozeß zu einem Verbot gegen den Braunschweiger Planet-Verlag geführt. - Einband etwas berieben u. bestossen; Titel mit kl. Läsuren durch 4 entfernte Siegellackmarken; zwei Blatt angerissen, sonst ein gutes Expl. der meist mehr beanspruchten Beschwörungsliteratur.

 

522. Spamer, Adolf: Romanusbüchlein. Historisch-philologischer Kommentar zu einem deutschen Zauberbuch. Aus seinem Nachlaß. Bearbeitet von Johanna Nickel. 1. Aufl. Berlin, Akademie Verlag, 1958. VIII, 446 S., mit 8 Textabb. u. 7 Kunstdrucktaf., Gr.-8°, Illus. O-Halbleinen 

(= Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Volkskunde, Bd. 17). - Adolf Spamer (1883-1953) war einer der wesentlichen Mitarbeiter des Atlas der deutschen Volkskunde u. 1936 erhielt er den ersten rein volkskundlichen Lehrstuhl in Berlin. Nach dem Krieg war Adolf Spamer in der DDR Mitgründer des Instituts für deutsche Volkskunde. - Einband angestaubt u. leicht berieben, sonst ein gutes Expl.

 

523. Villiers, Elizabeth: Amulette und Talismane und andere geheime Dinge. Bearbeitet und erweitert von A. M. Pachinger. Mit 138 Abbildungen auf 26 Tafeln und einem Titelbilde. Eine volkstümliche Zusammenstellung von Glücksbringern, Sagen, Legenden und Aberglauben aus alter und neuer Zeit / Talismane aus aller Herren Länder / Orientalische Volkssagen und Mysterien / Alte Liebesamulette und Zaubermittel / Amulette, die Krankheiten heilen und vor Gefahr schützen / Der astrologische Einfluß der Geburtsdaten, die Bedeutung der Muttermale / Die geheimnisvolle Macht der Farben, Juwelen, der Zahlen usw. Erstausg. Berlin, München u. Wien, Drei Masken Verlag, 1927. 314 S., 1 Bl., mit Titelbild u. 26 Taf., 8°, Illus. goldgepr. O-Leinen

Behandelt alle denkbaren Arten von Amuletten, so Lebewesen u. deren Teile, Pflanzen, Steine, Figuren, Gegenstände in alphabetischer Reihenfolge. Zuvor eine kurze Einführung zu Farben, Edelsteinen, Zahlen, Geistern, Indischen Talismanen, Nordische Mythologie etc. - Einband angestaubt u. schwach fleckig; Ecken u. Kanten etwas bestossen; Vorsatz mit Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl.


 

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