ARCHIV - Katalog 6 - Varia

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524. Adler, Oskar: Das Testament der Astrologie. Band 1 bis 4 [kmpl.]. Bd. 1: Allgemeine Grundlegung. Tierkreis und Mensch. Mit einem Nachwort von Margit und Rüdiger Dahlke. Bd. 2: Planetenwelt und Mensch. Bd. 3: Mensch und Erde. Bd. 4: Der Mensch im Sternenkonzert. Sternenbewegung und Lebenslauf. 1. Aufl. München, Hugendubel, 1991-1993. 336 S., mit Frontispiz / 485 S., 1 Bl. / 547 S., 2 Bll. / 528 S.; jew. mit einigen Fig., 8°, Bd.1: O-Pappband; Bd. 2-4: O-Leinen; alle mit O-Umschlag

Erste vollständige Gesamtausgabe, die bisher nur zum kleineren Teil erschien. So enthält u.a. der letzte Band 38 unveröffenlichte Vörtrage, die sich mit der Bedeutung der astrologischen Aspekte u. den Möglichkeiten der astrologischen Prognose beschäftigen. - Oskar Adler (1875-1955), Arzt, Musiker u. Astrologe. Der Schwerpunkt seines Werks liegt nicht in der Horoskop Deutung, sondern in den geistigen u. esoterischen Grundlagen der Astrologie. Der Österreicher Philip Schiffmann (1926-1976) bezeichnet ihn als einen der tiefgründigsten u. kenntnisreichsten Astrologen des vergangenen Jhs.- Sehr gute Expl.

 

525. Asien u. Himalaya - Geheimnis Tibet. Erster Bericht der Deutschen Tibet-Expedition Ernst Schäfer 1938/39. Schirmherr Reichsführer SS [d.i. Heinrich Himmler]. Erstausg. München, F. Bruckmann, 1943. 183 S., mit 56 Abb., 32 Farbtaf. u. 1 Übersichtskarte, 4°, Illus. O-Pappband

Offizielles Buch zur ersten deutschen Tibetexpedition von Ernst Schäfer, die vom SS-Ahnenerbe mitfinanziert wurde (wobei Heinrich Himmler nur die Schiffsfahrkahrten bezahlte, weil Schäfer durch persönliche Kontakte zur dtsch. Industrie die Expeditionskosten zum grössten Teil selbst aufgebrachte). - Einband leicht berieben; Schmutztitel schwach fleckig; kl. Einstoß am Kopfschnitt, sonst ein gutes Expl.

 

526. Asien u. Himalaya - Boeck, Dr. Kurt: Himâlaya. Lieder und Bilder. Mit 20 Bildtafeln, 5 Streubildern, 3 Kartenrissen. 500 Expl. hergestellt. Vorl. Nr. 461. Selbstverlag des Verfassers; Auslieferung durch Verlag H. Haessel, Leipzig, [1927]. 74 S., mit zahlreichen Abb., 4°, O-Leinen mit Goldschrift

Enthält Lieder (Gedichte) u. (grosse) Bilder von u. über den Himalaya u. seinen Bewohnern. "Nachdem der nun im dreiundsiebzigen Lebensjahre stehende Urheber dieser Bilder und Lieder der einzige Forscher deutschen Stammes geblieben ist, dem Ost-, West- und Zentral- (Nepal-) Himâlaya gleichermaßen vertraut sind, wird es ihm Pflicht, seine Errungenschaften nicht unter dem Scheffel rosten zu lassen." (Vorwort) - Leicht lichtrandig; Rückendeckel mit grossen, auffälligen Kleberspuren; Besitzervermerk u. eine beiligende Karte von Albin Grau (wohl ebenfalls Vorbesitzer); Vorsätze etwas stockfleckig, sonst gut.

 

527. Asien u. Himalaya - David-Néel, Alexandra: Liebeszauber und schwarze Magie. Dtsch. Erstausg. München-Planegg, Otto-Wilhelm-Barth-Verlag, 1952. 267 S., 1 Bl., 8°, Farbig illus. O-Halbleinen (von Viktor Bogo- Gawlensky)

Das Werk erschien 1938 unter dem Originaltitel "Magie d’amour et magie noir" bei Librairie Plon, Paris. Die autorisierte Übersetzung aus dem Französischen besorgte Fritz Werle. - Der "Roman" soll auf Tatsachen beruhen u. kreist um die leidenschaftliche Affäre des Räubers Garab mit einer Frau, von der er glaubt, sie sei eine Dämonin. Die Autorin schildert versch. schwarzmagische Praktiken, wie die Kunst, während der Liebesbeziehung die Lebenskraft abzuziehen; Höhepunkt ist dabei Kapitel 6, in dem ein Mystiker in seiner höllischen Werkstatt nach dem Lebenselixir sucht. - Ein gutes Expl.

 

528. Asien u. Himalaya - Eidlitz, Walther: Bhakta. Eine indische Odyssee. 1. Aufl. Hamburg, Claassen, 1951. 266 S., 1 Bl., 3 Bll. mit Taf., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

"Eidlitz ist ein Reisender und Forscher besonderer Art. Er folgte einer inneren Berufung, als er 1938 das heimatliche Wien verließ und nach Indien ging, alles abstreifend, was sein Leben bis dahin bestimmt hatte [...] Die Einfalt der kindlichen Hingabe ist in der indischen ‘Bhakti’ ganz ähnlich wie im Christentum die Voraussetzung zu einer Begegnung mit Gott." (Klappentext) - Umschlag angerissen, sonst ein gutes Expl.

 

529. Asien u. Himalaya - Hedin, Sven: Ossendowski und die Wahrheit. Erstausg. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1925. 111 S., 8°, Illus. O-Karton

Das Werk ist die kritische Auseinandersetzung des großen Asienforschers Sven (Anders von) Hedin (1865-1952) mit Ferdinand Ossendowski u. seinem weltweit sehr erfolgreichen Buch "Tiere Menschen und Götter". Interessant, weil dort der "König der Welt" (Siehe auch: René Guénon) u. das geheimnisvollen Zentrum Agharti genannt werden. (Nach Miers ist "Agartha; auch: Agarthi, Agarti = Erde, der ind. Name der unterirdischen Stadt der unsterblichen geistigen Führer, wo tantrische, magische u. symbolische Liebe gelehrt werden, teils auch als Shamballah bekannt".) Hedin entlarvt Ossendowski als Abschreiber, der diese mystischen Passagen, fast gleichlautend aus dem Buch "Mission de l’Inde en Europe" von A. Saint Yves d’Alveydre entnommen hat. - Ecken leicht bestoßen; beide Kapitale am Rücken mit kl. Anrissen, sonst ein gutes Expl.

 

530. Asien u. Himalaya - Roerich, Nicholas: Shambhala. Das geheime Weltzentrum im Herzen Asiens. 1. Aufl. Freiburg i. Br., Aurum-Verlag, 1988. 301 S., 1 Bl., 1 s/w Abb., 8°, Illus. O-Karton

"Auf seiner dreijährigen Expetion durch Zentralasien hat der große russische Künstler Nicholas Roerich [1874-1947] Legenden, Mythen und Fakten über Shambhala gesammelt. ‘Wenn Sie Asien verstehen und sich ihm als willkommener Gast nähern wollen, müssen Sie Ihrem Gastgeber mit dem heiligsten Wort begegnen’, schreibt Roerich." (Klappentext). - Neuwertig.

 

531. Atlantis - Donnelly, Ignatius: Atlantis, die vorsintflutliche Welt. Deutsch von Wolfgang Schaumburg. 2. Aufl. Eßlingen, Verlag von Franz Gutzmann, 1911. 346 S., 3 Bll., 8°, Neues Leinen mit montierter Deckel- u. Rückenschrift

Ignatius Donnelly (1831-1901) war Mitglied des amerikanischen Kongresses. Sein Theorie, dass der atlantische Ozean das versunkene Atlantis beherberge u. die Azoren die letzten Reste der Insel darstellen, löste eine ganze Flut von nachfolgenden Büchern aus. Zu seinen Bewunderern gehörten der Schöpfer der Welteislehre Hanns Hörbiger genauso wie Alfred Rosenberg, durch dessen Buch "Der Mythus des 20. Jahrhunderts" die Atlantissage Eingang in die Literatur des NS fand. - Gelegentliche Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein gutes Expl.

 

532. Atlantis - Eginhard [d.i. Franz Duphorn]: Atlantis. Eine untergegangene Welt. Eine okkulte Studie. 2. Aufl. Bad Oldesloe, Uranus-Verlag, [1922]. 38 S., mit 1 gefalteten Karte, 8°, Illus. O-Karton

Gestützt auf die einschlägigen Schriften von Blavatsky, Karl Georg Zschaetzsch (Herkunft und Geschichte des arischen Stammes, Arier-Verlag), Guido von List etc. u. (lt. Vorwort) vermutlich inspiriert von der Prophezeiung einer Dresdner Hellseherin über die bevorstehenden Neuerhebung der Insel, veröffentlichte der Theosoph Duphorn seine "Studie". Das hier beschriebene (u. postulierte) Untergangsszenario läßt nur das "germanische Volk" als Trägersubstanz für die Bildung einer neuen Rasse hoffen. (Vgl. ausführl. Wegener, Das atlantidische Weltbild, S.21ff.). - Inhalt: Das untergegangene Lemuria; Die Lage von Atlantis. Die Sargasso-See Platos Bericht über Atlantis; Wissenschaftliche Beweise für Atlantis; Okkulte Mitteilungen über Geschichte u. Kultur von Atlantis; Erläuterung zum Kartenblatt; Die Neu-Erhebung von Atlantis. Kommt die Sintflut wieder? - Deckel etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

533.Atlantis - Scott-Elliot, W.: Atlantis nach okkulten Quellen. Eine geographische, historische und ethnologische Skizze mit vier farbigen Karten, welche die Erdoberfläche zu verschiedenen Zeitepochen darstellen. Nebst einem Vorwort von A. P. Sinnett. Autorisierte Übersetzung von F. P. 1. Aufl. Leipzig, Th. Grieben’s Verlag, [1903]. 86 S., 1 Bl., 4 beigeliegende Karten, 8°, O-Halbleinen

William Scott-Elliot, ein Theosoph, der durch hellsichtige Visionen ein Geschichtsbild von Atlantis u. Lemuria entwickelte. Durch eigene Forschungen in der astralen Bildwelt, der "Akasha-Chronik" sah Rudolf Steiner sich veranlaßt, manche Thesen von Scott-Elliot zu korrigieren (siehe: Rudolf Steiner "Die Theosophie der Rosenkreuzer"). - Einband mit Bibliotheksaufkleber der Theosophischen Gesellschaft Wien; Kanten u. Ecken berieben u. bestossen; leichte Gebrauchsspuren; Karten mit kl. z. Teil hinterlegten Anrissen, sonst ein gutes Expl. - In der dtsch. EA selten.

 

534. Atlantis - Scott-Elliot, W.: Das untergegangene Lemuria. Autorisierte Übersetzung von A. von Ulrich. Mit zwei Landkarten, welche die Verteilung von Wasser und Land zwei verschiedener Zeiten veranschaulichen. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1905. 4 Bll., 62 S., mit Frontispiz u. 2 gefalt. Karten, 8°, Neuer Pappband mit Deckel- u. Rückenschrift

Eine geographische, historische u. ethnologische Skizze mit vier farbigen Karten, welche die Erdoberfläche zu verschiedenen Zeitepochen darstellen (zwei mehrfach gefaltete, farbige Karten). Als Frontispiz eine doppelblattgroße Tafel (Die Bildsäulen der Osterinsel). - Der Autor beschreibt Flora u. Fauna, geistige Lehrer, Städte u. schließlich den Untergang von Lemuria, sowie die anschließende Besiedlung von Atlantis. - Ein schönes Expl.

 

535. Atlantis - Uehli, Ernst: Atlantis und das Rätsel der Eiszeitkunst. Mit 97 Abbildungen. 2. Aufl. Stuttgart, Julius Hoffmann Verlag, 1957. 265 S., 1 Bl., mit zahlr. Textabb., Gr.-8°, O-Halbleinen mit O-Umschlag

U.a. über: Das Suchen nach Atlantis; Atlantische Mysteriengeschichte; Rassengründung durch atlantische Mysterien; Der kosmische Rhythmus als Rätseldeuter u. Zeitmesser; Die Nivelheim-Atlantier; Die Wanderungs-Atlantier im Weltbild der eiszeitlichen Werkzeugschöpfung; Atlantisch-eiszeitliche Menschenkunde. - Anstreichungen mit Buntstift, sonst gutes Expl.

 

536. Atlantis - Wachtelborn, Karl: Atlantis, ein untergegangener Erdteil, die Bildungsstätte unserer Kultur und Religion. Erstausg. Leipzig, Theosophische Centralbuchhandlung, [1907]. 36, 47 S., 8°, Priv. schwarzes Leinen, O-Deckel mit eingebunden

Zum grössten Teil handelt es sich hier um eine Werbeschrift, während der Atlantis-Beitrag 36 Seiten umfasst, enthalten die letzten 47 Seiten Verlagswerbung der Theosophischen Zentralbuchhandlung (U.a. Werke von Annie Besant, Karl Seidenstücker, zahlreiche Werke von Franz Hartmann usw.). - Nach einer Beweisführung anhand von alten Sagen sowie moderner Forschung (u.a. Vorkommen gleicher Pflanzen auf versch. Kontinenten), dass Atlantis real existiert hat, beschreibt Wachtelborn die dortigen Verhältnisse (Bauwesen, Landwirtschaft, soziale Einrichtungen, Schulwesen usw.) u. schliesslich die Religion der Atlanter, um zu schliessen: "Atlantis ist die Bildungsstätte unserer Kultur und unserer Religion." - Sehr gutes Expl. - Selten.

 

537. Becker, Wilhelm (Hrsg.): Die Astrologie. 10. Jhg. 1928, Heft 1-12 [kmpl., und] 11. Jhg. 1929, Heft 1-3 [von 12]. Monatsschrift für theoretische und angewandte Astrologie. Verschmolzen mit Phönix, Zeitschrift für moderne Astrologie. Organ der Astrologischen Gesellschaft, Berlin. Berlin-Steglitz, Astrologischer Verlag Wilhelm Becker, 1928, 1929. II, 556 S. / S. 1-142 S., 1 Bl., Gr.-8°, Priv. goldgepr. Halbleder

Gebundener Sammelband, u.a. über: Bruno Noah: Streiflichter auf den Zeitgeist. Herkules am Scheidewege; Vincenz Luedecke: Die Taten des Herakles in astronomischer Bedeutung; Bruno P. Schliephacke: Nordische Astromythologie. Planeten, Götter u. Himmelsburgen. Der Baum der Erkenntnis. Eine germanische Sternwarte vor 4000 Jahren. Was die Steine künden; Bruno Noah: Kriminal-Astrologie; Vincenz Luedecke: Altbabylonische Kalenderwissenschaft; Bruno Lehmann: Beiträge zur astrologischen Bedeutung der magischen Quadrate; Bruno Noah: Unsichtbare Strahlen; Hans H. Reinsch: Edda, Nibelungenlied u. Weltanschauung; Peryt Shou: Die Verwandlung (Transmutation) der Gegenwarts-Menschheit durch kosmische Feuerstrahlen; Hans Albert Müller: Der magische Mensch u. sein Horoskop; Bruno P. Schliephacke: Magie u. Astrologie; Hans H. Reinsch: Atomtheorie u. Astrologie. - Fußschnitt leicht fleckig, sonst ein sehr gutes Expl.

 

538. Bennett, John G[odolphin]: Das Durchqueren des großen Wassers. Übersetzt von Jochen Eggert. [Die Autobiographie von John G. Bennett]. Oberbrunn, Ahorn Verlag, 1984. 390 S., 1 Bl., mit einigen Taf., 8°, O-Pappband mit O-Umschlag

John Godolphin Bennett (1897-1974), Mathematiker u. Philosoph wie auch spiritueller Lehrer. Seine "Suche nach der Wahrheit" begann durch ein intensives Nahtoderlebnis im 1. WK. In Istanbul kam er in Kontakt mit türkischen Derwischen des Mevlevi-Ordens. 1920 lernte er P. D. Ouspensky kennen, über den er in Kontakt mit G.I. Gurdjieff kam, der ihn nachhaltig beeindruckte. Einen prägenden Hintergrund für Bennetts spirituelle Arbeit bildete sein Beruf als Mathematiker. So kam er zu der Erkenntnis, dass es eine weiterer Zeitart als fünfte Dimension geben müsse. 1971 gründete Bennett die Academy for Continuous Education in Sherborne, Gloucestershire (England). Seine Frau berichtete, dass er schon eine Woche zuvor gewusst habe, wann er sterben würde. "Durch alle Höhen und Tiefen, Irrungen und Erfüllungen folgt man einem Menschen von ungewöhnlicher Intelligenz, der mit schonungsloser Offenheit zeigt, wie er mit seinen gewöhnlichen Schwächen gekämpft hat." (Klappentext) - Umschlag leicht angeschmutzt u. angerändert; sonst gutes Expl.

 

539. Bergfeld, E.: Wie die Urmenschen erbliche Rassenfarben erwarben und wie sie ihr Haarkleid verloren. 1. Aufl. Berlin u. Leipzig, Curt Wigand, 1910. 90 S., 8°, Farb. illus. O-Karton

"Welche Ursachen wirkten nun Generationen hindurch auf die behaarten Urzeuger des Menschen ein, bis sie erblich Rassenfarben und erbliche Nacktheit erwarben? In welcher Weise riefen die Ursachen diese Veränderungen hervor?" (Vorwort). - Titel mit kl. Signatur; unbeschnitten u. dadurch leicht angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

540. Brandes, G.: Shelly und Lord Byron. Zwei litterarische Charakerbilder. Mit besonderer Berücksichtigung der Frauengestalten in ihrem Leben. Leipzig, Herman Barsdorf, 1893. 164 S., 8°, O-Karton

U.a. über: Radikaler Naturalismus; Die individuelle Leidenschaftlichkeit; Der revolutionäre Geist. - Der skandalumwitterte Dichter George Gordon Noel Byron (1788-1824) u. 6. Baron Byron of Rochdale war mit Percy Bysshe Shelley (1792-1822), dessen literarische Arbeiten wegen ihrer abseitigen Thematik bei Zeitgenossen überwiegend auf Ablehnung stießen, u. seiner Partnerin Mary Wollstonecraft Godwin (später als Mary Shelley Autorin des Romans "Frankenstein oder der neue Prometheus") befreundet. Byron verließ England 1816 u. lebte dann mit seinem Leibarzt Polidori in der Villa Diodati am Genfer See; die düstere Hausatmosphäre inspirierte Bewohner u. Besucher. Polidori verfasste die Erzählung "The Vampyre", die als Beginn des Genres gilt u. Mary Shelley verfasste in Folge ihren Roman "Frankenstein". Die Begegnungen aus dem Jahr 1816 wurden in "Schwarzer Sommer" (1988) sehr ungewöhnlich von Regisseur Ivan Passer verfilmt. - Deckel u. erste Seiten mit kl. Randläsuren; sonst ein gutes, unaufgeschnittenes Expl.

 

541. Brandler-Pracht, Karl: Tattwische und Astrale Einflüsse. Nebst einer in Vierfarbendruck hergestellten Tabelle [lose beiliegend, nur so kmpl.]. 5. Aufl. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1924. 229 S., 1 Bl., eine Taf. lose beiliegend, 8°, O-Halbleinen

Brandler-Pracht (1864-1939) gilt als der Wiedererwecker u. Neubegründer der deutschen Astrologie. Seine astrologischen Werke sind von der Absicht geprägt, überlieferte Techniken u. Deutungsregeln zusammenzustellen u. damit dem Astrologen Basis-Werkzeuge an die Hand zu geben. Tattwas stammen aus der indischen Astrologie. Sie sind Zeitabschnitte, die die Qualität der Zeit bestimmen. - Einband leicht bestossen u. geringfügig fleckig; hinteres Innengelenk angerissen; papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl.

 

542. Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Prana. I. Jhg. 1909-10, Heft 1-10 [von 12]. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. [Ab Heft 7: Organ für angewandte Geheimwissenschaften]. [Heft 3/4-10 mit dem Untertitel: Monatsschrift zur Förderung der okkultistischen Bewegung]. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus Dr. Hugo Vollrath, 1909-1910. 2 Bll., 408 S., Gr.-8°, Goldgepr. Leinen d. Zt.

Aus dem Inhalt: K. Brandler-Pracht: Persönlicher Magnetismus; Alexander Dumas: 1001 Phantom; M. Emanuel: Chiromantische Lehrbriefe; Josef Peter: Die Errungenschaften der Experimental-Psychologie; K. Petron: Der Phonograpf im Dienste des Spiritismus; Bapt[ist] Wiedenmann: Praktische Methoden zur Wiedergeburt; M. Bachmann: Nase u. Geruchssinn im Lichte okkulter Weltanschauung; Franz Hartmann: Kraft ist Stoff. - Einband leicht bestossen u. geringfügig fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

543. Bruhn, Dr. Christian: Gelehrte in Hypnose. Zur Psychologie der Überzeugung und des Traumdenkens. Hamburg, Verlag Parus, [1926]. 96 S., Gr.-8°, O-Karton mit O-Umschlag

Die "Gelehrten": Hans Driesch, Freiherr Dr. von Schrenck-Notzing, Dr. hon. c. Thomas Mann, Dr. W. von Gulat-Wellenburg, Graf C. von Klinckowström, Dr. Richard Bärwald, Dr. Rudolf Tischner, Dr. Gustav Wyneken, Dr. Gustav Zeller, Fritz Grunewald, Dr. Ferdinand Maack, Dr. Georg Groddeck, Graf Hermann Keyserling, Dr. Happich. - Mit Anhang über Zeugen u. Sachverständige. - Umschlag angestaubt u. stockfleckig; Umschlag u. Buchrand mit kl. Randläsuren; Schnitt u. Seiten tlw. mit Stockflecken, sonst ein gutes Expl.

 

544. Caillet, Albert L.: Manuel Bibliographique des Sciences Psychiques ou Occultes. Tome I, II & III [kmpl.]. Sciences des Mages. - Hermétique. - Astrologie. - Kabbale. - Franc-Maconnerie. - Médecine ancienne. - Mesmérisme. - Sorcellerie. - Singularités. - Aberrations de tout ordre Curiosités. Sources Bibliographiques et Documentaires sur ces sujets Etc. Tome I: A - D. Tome II: E. - L. Tome III: M. - Z. Facsimile edition [Paris, Lucien Dorbon 1912]. 3rd printing. Mansfield Centre (U.S.A), Martino Publishing, [2003]. 1 Bl., LXVII, 531 S. / 2 Bll., 533 S. / 2 Bll., 767 S., Gr.-8°, O-Leinen

Ackermann I/1: "Unentbehrliches und bis jetzt ausführlichstes Nachschlagewerk über das gesamte Gebiet des Occultismus." - Verzeichnet sind 11648 Werke versch. Sprachen (überwiegend Französisch) in alphabetischer Sortierung (nach Autor). Einige mit kl. Anmerkungen. - Sehr gute Expl.

 

545. Calmet, Augustin: Abhandlung in welcher der Vorzug der hebräischen Geschichte vor den Geschichten aller übrigen Nationen bewiesen wird. Aus dem Französischen übersetzt von Joseph Lichtensteiner. 1. Aufl. Wien, bey Rudolph Gräffer, 1776. 5 Bll., 104 S., 3 Bll., mit 2 Vignetten, 8°, Interimsbroschur d. Zt.

Augustin Calmet (1672-1757), Abt in Senones; gab zahlreiche theologische Schriften heraus, berühmt wurde darunter seine 1746 erschienene Abhandlung über Vampire "Dissertations sur les Apparitions des Anges des Demons et des Espits, et sur les revenants, et Vampires de Hundrie, de boheme, de Moravic, et de Silesie." (Dtsch. Ausg. 1752 "Verhandlung und Erläuterung der Materi, von Erscheinungen der Geisteren, und der so genannten Vampiren, oder zurückgekommene Verstorbenen"). - Einband leicht fleckig u. angeknickt; 4x gestempelt; papierbedingt gebräunt; braunfleckig u. wenige Seiten mit Feuchtigkeitsrändern, sonst ein gutes Expl.

 

546. Dehmel, Richard: Aber die Liebe. Ein Ehemanns- und Menschenbuch. Mit Deckelzeichnung von Hans Thomas und Handbildern von Fidus. Erstausg. München, E. Albert, 1893. 242 S., 11 Bll., Gr.-8°, Illus. O-Leinen

Hayn/Gotendorf II, 21: "Vom kgl. Amtsgericht München confiszirt [...] Verboten vom L.-G. Laibach, 16.1.1897. § 216. - Bereits sehr seltene erste Ausgabe." - Die frühen u. schon typischen Vignettenbilder von Fidus (d.i. Hugo Reinhold Karl Johann Höppener 1868-1948) sind im Druck mit "Albert" gekennzeichnet (Graveur des Verlages?). - Einband berieben, leicht bestossen u. fleckig; ExLibris im Vorsatz, sonst ein gutes Expl.

 

547. Diepenbrock, Melchior: Heinrich Susos genannt Amandus. Leben und Schriften. Nach den ältesten Handschriften mit unverändertem Text in neuer Schriftsprache herausgegeben. Mit einer Einleitung von J. Görres. 4. Aufl. Regensburg, Georg Joseph Manz, 1884. 616 S., 8°, Neuerer Pappband mit Rückenschrift u. montiertem O-Deckel

Heinrich Seuse (1295 od. 1297-1366), auch Heinrich (von) Suso ein mittelalterlicher Mystiker, der 1831 von Papst Gregor XVI. seliggesprochen wurde. - Ein gutes Expl.

 

548. Eckartshausen, Hofrath [Carl von]: Klugheit vereint mit Tugend, oder die Politik des Weisen, für gute Menschen. Herausgegeben vom Hofrath Eckartshausen. Erstausg. München, bey Joseph Lentner, 1790. 7 Bll., 410 S., 2 Bll., mit gestochenem Frontspiz u. Titelkupfer, Kl.-8°, Pappband d. Zt.

Faivre 55. - "Vom Fuchs zum Wolf; vom Wolf zum Satan - ist die Stuffenfolge des falschen Politikers." - Karl von Eckartshausen (auch Carl, 1752-1803), ein illegitimer Sohn des Grafen Karl von Haimhausen. Wurde 1776 Hofrat, 1777 Mitglied der Bayerischen Akademie u. war von 1780 bis 1793 Bücherzensurrat. In dieser Zeit hatte er sich dem Orden der Illuminaten angeschlossen, deren wissenschaftliche u. humanistische Theorien von Eckartshausen schätzte. Der späterer Kenner u. Vertreter rosenkreuzerischen Ideengutes war zugleich aber auch Überwinder des Geheimbundwesens seiner Zeit. Bekannt sind v.a. seine "Aufschlüsse zur Magie". - Einband bestossen u. beschabt; Signatur auf Titel; fast durchgehend versch. Wurmgänge mit Verlust einzelner Buchstaben, sonst gut.

 

549. Eckartshausen, Hofrath [Carl] von: Ueber die wichtigsten Mysterien der Religion. Nebst einem Anhange. Fragmente aus der ältesten Weisheitsschule oder Cloas, des Naturpriesters Unterricht an Sophron. Aus dem Nachlasse. Erstausg. München, Verlag von C. Th. F. Sauer, 1823. 1 Bl., 142 S., Kl.-8°, Priv. Marmorierter Pappband mit Lederrückenschild

Vorliegende Schrift "befaßt sich vor allem mit Kosmogonie, Kosmologie und Eschatologie [...] Mit großem Nachdruck und weitreichenden Konsequenzen wird hier auf das ‘innere Lichtprinzip’ hingewiesen, das Organ, durch welches Gott handelt. [...] Es folgen bedeutende Gedanken zu den Phänomenen der Dreiheit, Siebenheit und Vierheit, Totalität aller sichtbaren und unsichtbaren Realität, und zu dem Salz-Bund Gottes mit den Menschen. Selten wird der Leser so in tiefste und geheimste Räume christlicher Hermetik geführt wie in diesem Werk." (Klappentext eines Nachdrucks) - Leider durchgehend mit intensiven Anstreichungen überwiegend in rotem Buntstift u. Kopierstift; sonst sauber u. gut.

 

550. Eckhartshausen, [Carl] von: Zahlenlehre der Natur, oder: Die Natur zählt und spricht; Was sind ihre Zahlen? Was sind ihre Worte? Ein Schlüssel zu den Hieroglyphen der Natur. Erstausg. Leipzig, in Kommission bey Herrn G. E. Beer, 1794. 10 Bll., 410 S., mit gest. Frontispiz u. Titelkupfer, 1 Vignette u. Textfig., 8°, Halbleder d. Zt. mit Rückenschild

Faivre 74; Kloss 3914. - Unter dem Titel "Probaseologie, oder praktischer Teil der Zahlenlehre der Natur" erschien 1795 in Leipzig noch ein weiterer selbstständiger Band zur "Zahlenlehre". Einband etwas bestossen u. berieben; tlw. stärker braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

551. Eckhartshausen, Hofrath [Carl] von (Hrsg.): Verschiedenes zum Unterricht und zur Unterhaltung für Liebhaber der Gauckeltasche, des Magnetismus, und anderer Seltenheiten. Gesammelt und herausgegeben von dem Hofrath von Eckhartshausen. Mit einem Kupfer. Erstausg. 1791. 8 Bll., XXXVI, 345 S., mit gestoch. Frontispiz, 8°, Pappband d. Zt. mit Papierrückenschild

Faivre 65. - Seltene Erstausgabe der "Gaukeltasche" einer Kompilation vorrangig von Witgeests "Natürlichem Zauberbuch" u. Pilulands "Hocus Pocus"; mit Geheimschriften, Becherspielen, Karten- Zahlen- u. div. Zauberkunststücke, sowie einigen Haushaltsrezepten. - Einband fleckig, bestossen u. berieben; Rücken an den Kapitalen etwas beschabt; Kupfer u. Titel leicht angeknickt; Innenfalz angeplatzt; leicht braunfleckig; tlw. mit schwachen Farb- u. Bleistiftanstreichungen im Text., sonst ein gutes Expl. mit fester Bindung.

 

552. Faivre, Antoine: Eckartshausen et la Théosophie Chrétienne. 1. Aufl. Paris, Librairie C. Klincksiek, 1969. 788 S., 2 Bll., 8 Bll. mit Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Enthält auch eine Bibliographie des Karl von Eckartshausen (1752-1803). Der französische Religionswissenschaftler Antoine Faivre (geb. 1934) hatte bis zu seiner Emeritierung 2001 einen Lehrstuhl für die Geschichte der esoterischen u. mystischen Bewegungen der Neuzeit an der Sorbonne in Paris inne, den ersten von bislang vier derartigen Lehrstühle weltweit (Wikipedia). - Gutes Expl.

 

553. Faust - B[raun] v[on] B[raunthal], [Karl Johann]: Faust. Eine Tragödie von B. v. B. Erstausg. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1835. 152 S., Gr.-8°, Schlichte Interimsbroschur mit handschriftl. Rückentext

Engel 556. - Karl Johann Braun von Braunthal (1802-1866) deutscher Dichter u. Schriftsteller; u.a. als Archivar des Fürsten Colloredo-Mannsfeld in Böhmen tätig. Engel: "Seine zahlreichen Werke, welche alle Talent verrathen, konnten strengeren Anforderungen der Kritik nicht gerecht werden. Faust ist wohl seine beste Dichtung, voll abenteuerlichen Lebens, nicht ohne Geist, mit eigenartiger Erfindung." - Umschlag angestaubt; feiner Besitzerstempel auf Titel; fast durchgängig leicht wasserrandig u. etwas fleckig; papierbedingt gebräunt; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

554. Faust - Hesekiel, George: Faust und Don Juan. Aus den weitesten Kreisen unserer Gesellschaft. Altenburg, Julius Helbig, 1846. 176 S., 3 Bll., Kl.-8°, Halbleinen d. Zt.

Engel 1530. - "[...] Faust schwärmte für sein Project, für die Erhebung, Ersittlichung und Erstarkung der besitzlosen Klassen, aber schwärmte nicht nur, sondern er handelte auch." - Einband leicht berieben u. bestossen, mit einem Fragment des handschriftlichen Rückenschilds; kl. Besitzerstempel im Vorsatz; tlw. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

555. Faust - Kühne, August (Hrsg.): Das älteste Faustbuch. Wortgetreuer Abdruck der editio princeps des Spies’schen Faustbuches vom Jahre 1587. (Unicum, im Besitz der kaiserlichen Hof-Bibliothek zu Wien, früher Hermann Hartung in Leipzig gehörig). Nebst den Varianten des Unicums vom Jahre 1590. (Eigenthum der Bibliothek des Herzoglichen Gymansiums zu Zerbst.) Mit Einleitung und Anmerkungen von Dr. August Kühne. Zerbst, E. Luppe’s Buchhandlung, 1868. XX, 1 Bl., 256 S., 8°, Halbleder d. Zt. mit Rückenschrift 

Engel 251: "Der Werth, den dieser neue Abdruck schon an sich für jeden Bücherfreund hatte, wächst durch die übersichtliche Zusammenstellung von 16 älteren Faustbüchern, sowie durch die beigefügten Anmerkungen." - Einband etwas berieben u. bestossen; Rücken an den Kapitalen angerissen; Vorsatz mit Signatur; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

556. Freimark, Hans: Die Revolution als psychische Massenerscheinung. Historisch-psychologische Studie. Erstausg. München u. Wiesbaden, Verlag von J.F. Bergmann, 1920. 4 Bll., 110 S., 1 Bl. 4°, O-Karton

(= Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens 107) - Hans Freimark (1881- nach 1937), Schriftsteller, zeitweise Mitarbeiter von Magnus Hirschfeld u. später kritischer Chronist der esoterischen Szene. Er vertrat wie Surya die Haltung, dass die Anthroposophen die "intoleranten ‘Paffen’ der Theosophie" seien (H. T. Hakl). "Seine Liebe für den Okkultismus geht aus mehreren Publikationen über den Zusammenhang von Homosexualität und Geheimwissenschaften hervor." (Hergemöller: Mann für Mann. Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe). - Einband bestossen u. leicht fleckig; Rücken angerissen u. mit zwei Fehlstellen (beides sauber geklebt); am unteren Kapital leicht verzogen; etwas stärker angerändert; unbeschnitten, ein befriedigendes Expl.

 

557. Gellert, Wilhelm: Vor grossen Katastrophen. Der deutsche Aufstieg und die germanische Zeit. 20. Tsd. Naumburg a.d.S., Carl August Tancre Verlag, 1922. 82 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Eine politisch-psychologische Voraussage der kommenden Ereignisse. "Daß der deutsche Zusammenbruch im November 1918 nicht das Ende, sondern eigentlich erst das Vorspiel der größten aller Welttragödien war, und daß die Weltkriegsgegner Deutschlands vor viel schlimmeren Erschütterungen stehen als das anscheinend unterlegene Deutschland, das legt der Verfasser in so überzeugender Weise unter Beibringung einwandfreier und nachprüfbarer Unterlagen dar, daß ein Zweifel an seinen Darlegungen kaum noch möglich ist. Aus diesen Betrachtungen heraus sehen wir ein Zukunftsbild erstehen, das jedem Deutschen das Herz warm macht: Das große Germanenreich auf den Trümmern der alten Welt!" (Verlagswerbung) - Karton mit kl. Fehlstellen u. starken Knickspuren; Name auf Titel; einige Seiten stärker fleckig.

 

558. Göll, Hermann: Illustrierte Mythologie der Hellenen, Römer, Germanen, Iranier und Inder. Nebst einem Anhange über die Mythen und den Kult der Babylonier und Ägypter. 8. neubearb. Aufl. Leipzig, Otto Spamer, 1905. IX, 364 [recte 436] S., 5 Bll., mit 181 Abb., 8°, Illus. O-Leinen

Rücken gegringfügig bestossen; Titel mit zwei Signaturen, Rückseite gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

559. Gould, R. T. und Freiherr Georg-Günther Forstner: Begegnungen mit Seeungeheuern. Mit 42 Abbildungen. Leipzig, Grethlein & Co. Nachf., 1935. 179 S., 2 Bll., mit 42 Abb. tlw. auf Taf., 8°, Illus. O-Leinen mit illus. O-Umschlag (von Chomton)

Interessantes Werk zur Kryptozoologie. "Seit Jahrtausenden gehört es zu den Eigenheiten vieler Menschen, sich hartnäckig Erkenntnissen zu verschließen, die sich mit bestehenden Meinungen nicht ohne weiteres vereinbaren. Liegen die Dinge bei der Frage: ‘Gibt es Seeungeheuer - oder nicht?’ wohl anders? Das vorliegende Buch will es dem unvoreingenommenen Leser ermöglichen, sich selbst ein Urteil darüber zu bilden." (Klappentext) - Umschlag mit kl. Einrissen; Schnitt stärker fleckig, gutes Expl.

 

560. Gral - Kampers, Franz: Das Lichtland der Seelen und der heilige Gral. 1. Aufl. Köln, J. P. Bachem, 1916. 123 S., Gr.-8°, Neuer Pappband mit Deckel- u. Rückenschrift 

U.a. über: Die Graldichtungen; Salomons Thron u. Tisch; Des Gralkönigs Ahnen; Die Gralburg; Das Zauberschiff; Die Wundersäule; Die Seelenreise ins Lichtland; Der heilige Gral; Das Gralsreich u. die deutsche Kaisersage. - Schönes Expl.

 

561. Gral - Rahn, Otto: Kreuzzug gegen den Gral. Erstausg. Freiburg i. Br., Urban Verlag, [1933]. 335 S., mit 6 Taf., Karten u. Tab., Gr.-8°, Rot-orangenes O-Leinen mit O-Umschlag

Otto Rahn (1904-1939) erregte mit seinem Erstlingswerk "Kreuzug gegen den Gral" über die Katharerverfolgung in Südfrankreich einige Aufmerksamkeit. Karl Maria Wiligut ("Weisthor"), machte seinen Dienstherrn Heinrich Himmler auf den Autor aufmerksam, welcher sich für Rahns Mitarbeit interessierte. Zunächst arbeitete Otto Rahn als Zivilist in der Abtlg. Weisthor, trat dann aber 1936 in die SS ein. Um später einer politischen Intrige u. den Folgen seiner Homosexualität zu entgehen, wählte Rahn den Freitod mit Schlaftabletten. - Walter Nigg schrieb in seinem "Buch der Ketzer": "Mit der lichtvollen Bewegung der Troubadoure stehen die Katharer in einer inneren Verbindung, sie sind nach den beachtenswerten Forschungen Otto Rahns sogar eine letzte Steigerung des minnesängerischen Lebensgefühl zu verstehen. Katharer und Troubadoure sind nicht sich ausschließende Gegensätze, sondern Stufen im gleichen geistigen Lebensprozeß." - Umschlag mit kl. Fehlstelle u. tlw. hinterlegten Randläsuren; Einband an einer Kante bestossen; Schnitt u. einige Seiten leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl. Erschien auch in beigefarbenem Leinen.

 

562. Gral - Rahn, Otto: Kreuzzug gegen den Gral. Die Geschichte der Albigenser. [Mit einem Vorwort von Hans-Jürgen Lange]. 2. Aufl. Engerda, Arun Verlag, 2002. XXX, 309 S., mit Abb. auf Taf., 8°, Illus. O-Karton

Reprint der erweiterten Neuaufl. aus dem Hans E. Günther Verlag, Stuttgart 1964. Enthält weiter aus dem Nachlaß des Autors: "Neues Nachwort zum Kreuzzug gegen den Gral"; "Otto Rahns neue Anmerkungen zum Kreuzzug gegen den Gral" u. von Hans-Jürgen Lange "Statt eines Vorwortes: Hinweise" (VII-XXX). - Neuwertiges Expl. von H.-J. Lange signiert.

 

563. Gral - Schult, Arthur: Die Weltsendung des heiligen Gral im Parzival des Wolfram von Eschenbach. Turm-Bücherei. 2. Aufl. Bietigheim, Turm-Verlag, [1975]. 161 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. O-Leinen

U.a. über: Zarathustra u. die Kosmologie des Avesta; Mazdaismus; Die arabisch-astrologische Quellenschrift der Gralssage; Die astrologischen, alchimistischen, anthropologischen Grundlagen der Gralsssage; Sternenweisheit u. Sonnenmysterien, Gralsmysterien u. Christentum; Tempelritter-Esoterik, provenzialische Troubadoure u. neumanichäische Katharer; Gralsdichtung des Robert de Boron; Der Perceval des Chrestien de Troyes; Inhaltliche Darstellung u. Deutung von Wolframs Epos (Hauptteil). - Tadelloses Expl.

 

564. Grunewald, Fritz: Physikalisch-mediumistische Untersuchungen. [ANGEBUNDEN: Charles Johnston: Die Erinnerung an frühere Erdenleben]. 3.-5. Tsd. Pfullingen, Johannes Baum Verlag, 1920. 111 S., mit 28 Abb. auf 12 Taf., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

ANGEB.: Charles Johnston: Die Erinnerung an frühere Erdenleben. Autorisierte deutsche Ausgabe von E. A. Kernwart. Theosophisches Verlagshaus, Leipzig um 1920, 122 S. - Grunewald versucht zu zeigen, wie weit der "Okkultismus heute bereits einer gewisshaften experimentellen Untersuchung in physikalischer Hinsicht zugängig ist und welche Bedeutung derselbe für die Entwicklung der Physik in Zukunft wird gewinnen können. Andererseits stellt diese Schrift einen ersten Entwurf dar für ein Handbuch der Versuchstechnik, "wie sie für physikalisch-mediumistische Untersuchungen im besonderen in Frage kommt." (Vorwort) - Charles Johnston war Mitglied der "Theosophischen Gesellschaft in Amerika". In vorliegender Schrift bringt er "die Lehre von der wiederholten Verköprerung oder periodisch sich vollziehenden Einverleibung der menschlichen Seele in einer ansprechenden und lichtvollen Form zur Darstellung." (Vorwort von Kernwart), siehe Ackermann II/588. - Einband etwas angestaubt u. bestossen; Rücken geblichen; Buch etwas schief gelesen; beide Werke mit gebräunten Seiten; bei Johnston einige Bleistiftanstreichungen, sonst gut.

 

565. Guénon, René: Der König der Welt. Mit einem Vorwort von Leopold Ziegler. 1. Aufl. Freiburg i. Br., Aurum Verlag, 1987. 156 S., 2 Bll., Gr.-8°, Illus. O-Karton mit O-Umschlag

Über das geheimnisvolle Zentrum Agharttha. (Nach Miers ist "Agartha; auch: Agarthi, Agarti = Erde, der ind. Name der unterirdischen Stadt der unsterblichen geistigen Führer, wo tantrische, magische und symbolische Liebe gelehrt werden, teils auch als Shamballah bekannt."). In Deutschland bekannt geworden durch das Buch von Ferdinand Ossendowski "Tiere Menschen und Götter", vorher schon veröffentlicht von A. Saint Yves d’Alveydre in "Mission de l´Inde en Europe". - Beinahe neuwertiges Expl.

 

566. Guénon, René: Die Symbolik des Kreuzes. 1. Aufl. Freiburg i. Br., Aurum Verlag, 1987. 154 S., 3 Bll., 8°, O-Karton mit O-Umschlag

René Guénon (1886-1951), bedeutender Esoteriker. Zunächst Mitglied der Theosphischen Gesellschaft, später aber ihr Gegner. Seit 1912 Mohammedaner. Er schrieb 67 esoterische Werke (Miers). - Beinahe neuwertiges Expl.

 

567. Hakl, Hans Thomas: Der verborgene Geist von Eranos. Unbekannte Begegnungen von Wissenschaft und Esoterik. Eine alternative Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts. [Mit 47 Fotonachbildungen im Bildteil]. Erstausg. Bretten, Scientia Nova Verlag Neue Wissenschaft, 2001. 468 S., 5 Bll., mit Tafelteil, 8°, Illus. O-Karton

"Eranos, die jährliche Zusammenkunft prominenter Gelehrter in Ascona seit 1933, ist längst zu einem Bestandteil der neueren Geistesgeschichte geworden. Hans Thomas Hakl gelingt es, dieses bisher unerforschte Kapitel in seiner ganzen Vielschichtigkeit zu erhellen und die geistige Mitte dieser Begegnungen, dazu ihre Ausstrahlungen in alle Welt sichtbar zu machen. Ein spannendes und zugleich höchst aktuelles Lesevergnügen!" (Erik Hornung) - Dabei u.a. über Olga Fröbe-Kapteyn, Carl Gustav Jung, Martin Buber, Karl Kerényi, Gershom Scholem, Henry Corbin, Mircea Eliade. - Mit umfangreichem Literaturverzeichnis u. Namensregister. - Ein gutes Expl.

 

568. Heussi, Karl: Der Ursprung des Mönchtums. 1. Aufl. Tübingen, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1936. XII, 308 S., Gr.-8°, O-Karton

U.a. über: Die Vorstufen des Mönchtums in der frühchristlichen Askese; Das Einsiedlerleben außerhalb der Ortschaften; Die ersten Eremiten; Mönchtum der ersten Generation nach Antonius; Die Herleitung des Mönchtums aus außer christlichen religiösen Einwirkungen; Die Katochoi des Sarapis u. a. heidnisch-ägyptische Bräuche; Der Manichäismus; Die Christenverfolgungen. - Einband etwas geblichen; unbeschnitten u. unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

569. Hübbe-Schleiden, Dr. J. U. [d.i. Wilhelm; Hrsg.]: Sphinx. I. Jhg. 1886 bis VI. Jhg. 1891 [d.i. Erster bis Zwölfter Band, jew. kmpl.]. Monatsschrift für die geschichtliche und experimentelle Begründung der übersinnlichen Weltanschauung auf monistischer Grundlage. Gera (Reuß), Expedition der Sphinx, 1886-1891. 1: V, 422 S., 1 Bl. / 2: V, 419 S. / 3: V, 428 S. / 4: VI, 440 S. / 5: VI, 423 S. / 6: VI, 397 S., 1 Bl. / 7: VI, 392 S. / 8: VII, 383 S., mit 2 Taf. / 9: VIII, 383 S. / 10: VI, 384 S. / 11: VI, 384 S., mit 2 Taf. / 12: VI, 375 S.; alle mit Textabb., tlw. ganzseitig, 4°, Priv. marmoriertes Halbleinen, gebunden in 6 Bde.

Die ersten 6 Jhge. in Folge. Von 1886-1896 erschienen ingesamt 11 Jhge. in 22 Bänden. - Sphinx widmete sich neben metaphysischen, mystischen, spiritistischen, religionswissenschaftlichen u.a. Themen auch der zwischenzeitlich in Deutschland in Misskredit geratenen Theosophie u. konnte dadurch massgeblich zu Neugründungen beitragen. Mitarbeiter der Zeitschrift, die von Wilhelm Hübbe-Schleiden (1846-1916) hrsg. u. begründet wurde, waren u.a. Max Dessoir, der hier 1889 erstmals den Begriff "Parapsychologie" verwendete, Franz Hartmann, Carl Kiesewetter, Carl du Prel, von denen neben anderen entsprechend viele Beiträge enthalten sind. Daneben einige Zeichnungen von "Fidus" (d.i. Hugo Höppener), Hübbe-Schleidens Pflegesohn. Ein Teil der Leserschaft bildete einen der Grundsteine für 1894 ins Leben gerufene Deutsche Theosophische Gesellschaft (D.T.G.). Nachdem es um 1912/13 zu Zerwürfnissen innerhalb der Theosophischen Gruppierungen kam, aus denen u.a. Rudolf Steiners Anthroposophische Gesellschaft hervorging, autorisierte Annie Besant Hübbe-Schleiden zur Neugründung einer Deutschen Sektion, die allerdings wenig erfolgreich war u. mit seinem Tod zerfiel. - Die Einbände sind identisch und gleich gross, die Buchblöcke teilweise etwas kleiner bzw. unterschiedlich. Tlw. sind die Bände in verkehrter Reihenfolge eingebunden (z.B. erst Band 2, dann Band 1). Ecken leicht bestossen u. die Rücken leicht geblichen u. mit kl. handschriftlicher Beschriftung. Alle Bände mit voranstehendem Titel u. Inhalt, die Titel jew. gestempelt ("Theosophia-Bibliothek Hamburg"). Papier durchgehend gebräunt u. brüchig; v.a. die Titel u. Inhaltsverzeichnisse, tlw. auch die Innenseiten, mit ausgebrochenen Randfehlstellen oder Einrissen im Rand (nie in den Text); wenige Blatt sind lose (ausgebrochen). Im 4. Bd. 10 S. mit Anstreichungen u. Anmerkungen; im 6. Bd. 1 Seite mit Bleistiftanmerkungen; der 7. Bd. tlw. mit Radierspuren; der 8. Bd. mit etlichen Bleistiftanstreichungen. Im 11. Band wurden 2 Tafeln ausgeschnitten, die allerdings im Inhalt nicht erwähnt werden. Sonst eine gut erhaltene gleichförmige Reihe.

 

570. Hübbe-Schleiden, Dr. J. U. [d.i. Wilhelm; Hrsg.]: Sphinx. I. Jhg. 1886, Erster und Zweiter Band [kmpl. Jhg.]. Monatsschrift für die geschichtliche und experimentale Begründung der übersinnlichen Weltanschauung auf monistischer Grundlage. Leipzig, Th. Grieben’s Verlag (L. Fernau), 1886. V, IV, 424 S. / V, 419 S., mit einigen Abb., 4°, Priv. Halbleinen d. Zt. (2 Bde.)

Aus dem Inhalt: Carl du Prel: Der Astralleib; Carl Kiesewetter: Facius u. Hieronymus Cardanus, zwei Geisterseher der Renaissancezeit; Max Dessoir: Gedanken-Übertragung; Mohini M. Chatterdji: Hamlets esoterische Bedeutung; Morad Ali Beg: Das Lebens-Elixir, eine indische Studie; W.F. Barrett: Der magnetische Sinn; Carl Sellin: Spiritismus u. Wissenschaft in Deutschland; Carl Kieswetter: Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim; Johann S. Haussen: Zur Geschichte der Bewegungsphänomene (Wünschelrute); Lord Lytton Bulwer: Eine Art von sogenannten Geistern; Paul Ladame: Hypnotismus u. Rechtspflege; Gustav Geßmann: Magnetismus u. Hypnotismus; Arthur Peregrinus Brunn: Seltsames u. mystisches aus der englischen Dichterwelt; Albert von Notzing: Übersinnliche Willens-Übertragung; Andrew Jackson Davis: Die Wirklichkeit eingebildeter Krankheiten; Ferdinand Maack: Der Zauberspiegel u. Über Zauberei. - Bei beiden Bd. die Deckel leicht, die Kanten stark berieben; Band I etwas schief gelesen, mit einigen, meist kl. Buntstiftanstreichungen (die letzten Blatt etwas intensiver), ca. 30 Bll. mit braunen Feuchtigkeitsflecken im Rand, die den Text z.T. berühren; Band 2 mit gebräuntem Papier, sonst recht gut.

 

571. Hübbe-Schleiden, Dr. J. U. [d.i. Wilhelm; Hrsg.]: Sphinx. II. Jhg. 1887, Dritter und Vierter Band [kmpl. Jhg.]. Monatsschrift für die geschichtliche und experimentale Begründung der übersinnlichen Weltanschauung auf monistischer Grundlage. Leipzig, Th. Grieben’s Verlag (L. Fernau), 1887. V, 428 S. / VI, 440 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, Priv. marmoriertes Halbleinen

Aus dem Inhalt: Carl du Prel: Die Gesetzmäßigkeit der intelligiblen Welt; Ludwig Kuhlenbeck: Das Zweite Gesicht bei den Westfalen; Karl Kiesewetter: Michael Nostradamus u. seine Prophezeiungen; Max Desoir: Der Hypnotismus in Frankreich; Albert von Notzing: Warnende Wahrträume; Hellenbach: Der Äther als Lösung der mystischen Rätsel; Julius Duboc: Ein Kapitel aus der Trieblehre; Hübbe-Schleiden: Objektivität sog. Materialisationen. Alexander Aksákof wider Eduard von Hartmann; Carl zu Leiningen: Die Seelenlehre der Qabalah; Johann S. Haussen: Die Elementarwesen. Sind wir zu deren Annahme berechtigt?; Carl Kiesewetter: Aus den Memoiren der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth; Franz Lambert: Die altägyptische Seelenlehre; Xaver Pfeifer: Des goldenen Schnittes unbewußte Anwendung in der altägyptischen Architektur u. deren psychologische Bedeutung. - Eine Kante beschabt; papierbedingt gebräunt u. z.T. braunfleckig, sonst gutes Expl.

 

572. Hummel, Richard (Hrsg.): Die Säule. IX. Jhg. 1928 [kmpl.]. Der Magischen Blätter 9. Jahrgang. Monatsschrift für geistige Lebensgestaltung. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1928. 2 Bll., 243 S., Gr.-8°, O-Leinen

Aus dem Inhalt: Alfred Strauß: Mazdaznan, Christian Science u. Kerningmaurerei, gemessen an Bo Yin Ras Lehre von der Wirklichkeit; Fr. Andreas: Hypnose, Suggestion, Therapie; Réné Guénon: Die theosophische Bewegung; Rudolf Schott: Aetherwellenmusik; F.R. Schwemmer: Ausdruckswerte zwei- u. dreidimensionaler Gebilde. - Einband angestaubt u. etwas fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

573. Hummel, Richard (Hrsg.): Die Säule. XII. Jhg. 1931 [kmpl.]. Der Magischen Blätter 12. Jahrgang. Monatsschrift für geistige Lebensgestaltung. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1928. 2 Bll., 207 S., 1 Bl. (Druckfehler-Berichtigung), Gr.-8°, O-Leinen

Aus dem Inhalt: Hans Christoph Ade: Gesicht der Zeit; Victor Bauer: Das Werden Europas; Bo Yin Ra: Dein Glaube hat mir geholfen!; Oscar A.H. Schmitz: Der Schloßherr; Alfred Strauß: Das wahre hehre Antlitz der Sphinx Pi; Richard Wilhelm: Die Lehre vom dreifachen Ich. - Einband leicht fleckig u. tlw. geblichen, sonst ein gutes Expl.

 

574. Huter, Carl - Kupfer, Amandus: Grundlagen der Menschenkenntnis. Die Formkraft der Psyche. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Erster Band: Nach Carl Huters Psycho-Physiognomik von Amandus Kupfer. Neu bearbeitet u. hrsg. von Paul Schärer u. Martin Kübli. 254 Abbildungen. Zweiter Studienband: Neu bearbeitet u. hrsg. von Siegfried Kupfer. Gesicht und Wesenart, Schädelform und Geitesanlagen. Mit 590 Abbildungen. 29. u. 26. Aufl. Arlesheim (Schweiz), Carl Huter Verlag, 1989 (beide). 254 S., 1 Bl. / 349 S., 1 Bl., beide mit zahlreichen Abb., Gr.-8°, O-Pappbände mit O-Umschlägen

Bd.1 u.a. über: Die Theorie der Kraftrichtungsordnung; Die Naturelllehre (u.a. Das Naturell in der Pflanzen- u. Tierwelt, Die polaren Naturelle, Die primären Naturelle); Desktruktive Dispositionen; Toncharakter-Typen; Anwendung der Naturelllehre. - Bd.2 u.a. über: Anatomische u. physiologische Grundlagen der Neuphrenologie; Der Nacken; Die Achsenlage im menschlichen Haupt; Das Untergesicht; Nasenform; Stirnformen u. Geistesanlagen; Die Grundkräfte des Seelenlebens; Seitenhaupt u. Erwerbsleben; Wirkungen der physiologischen Elektrizität; Das Ohr als Ausdruck des inneren Seelenlebens; Das Auge als Spiegel der Seele. - Umschläge mit kl. Läsuren; Ecken etwas bestossen, sonst gute Expl.

 

575. Jühling, J[ohannes]: Die Inquisition. Enthüllungen aus den geheimen Kerkern der Mönchs- u. Nonnenklöster und des Hl. Offizium. Mit Illustrationen. Erstausg. Dresden, Verlag von H. R. Dohrn, 1903. 2 Bll., 418 S., 5 Bl., mit einigen ganzseitigen Abb., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen

"Vereint Euch zur Abwehr! Bereitet den Krieg und Ihr werdet den Frieden haben! Noch lebt der alte Haß gegen die Protestanten! Noch ist der Ultramontanismus eine Macht, die an Stärke gewinnt, je mehr sich die evangelische Kirche vergiebt! Noch immer existiert der Cölibat, und warum soll sich nicht auch heute noch der gewaltsam unterdrückte Sexualtrieb in den Sadismus verkehren, den der Anblick schmerzzuckender, gefolterter Menschenleiber in Entzücken versetzte?" (Vorwort) - U.a. über: Der Teufel im Kloster; Strafen, Kriminalprozesse u. Kerker in den Klöstern; Die Heerscharen der Inquisition; Die Prozesse wegen Luthertums, Zauberei, Sodomiterei, Bigamie usw.; Die Judenverfolgungen; Die Hexenprozesse; Die Gesellschaft Jesu. - Kanten etwas berieben; Signatur auf Titel; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

576. Kalender für Okkultisten -/- Theosophen -/- Spiritisten -/- Astrologen -/- Vegetarier und Anhänger einer spiritualistischen Weltanschauung und naturgemässen Lebensweise für das Jahr 1914 [erster u. auch einziger Erschienener?]. Berlin-Charlottenburg, Verlag "Brandler-Pracht" (Karl Pracht), [1913]. 1 Bl., 131 S., 8 Bll., mit einigen Abb., Gr.-8°, Illus. O-Leinen

Vermutlich der einzige erschienene Jahrgang. Enthält bis S. 25 das Kalendarium, bis S. 45 (Astrologische) Ephemeriden u. Aspekte, bis S. 67 Astronomisches u. Chronologisches, dann "Gemeinnützliches" u. ab S. 79 "Okkult-Wissenschaftliches u. Belletristik", darunter: Arthur Grobe-Wutischky: Die Phänomene der Stasia. Bemerkenswerte Erscheinungen zur Geschichte der Mediumität; Josef Strasser: Zweck u. Ziel der Theosophie vom Standpunkte der Religionen; Elli Brandler-Pracht: Astrologie u. Farbentherapie; Peryt Shou [d.i. Albert Schultz]: Auferstehungsglaube bei den alten Ägyptern; Franz Herndl: Die Errichtung eines Erinnerungszeichens für Dr. Karl Freiherr du Prel; Karl Brandler-Pracht: Auf Hohenbirkstein. Eine romantische Dichtung. - Etwas angeschmutzter Einband, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

577. Kampers, Franz: Mittelalterliche Sagen vom Paradiese und vom Holze des Kreuzes Christi in ihren vornehmsten Quellen und in ihren hervorstechendsten Typen. 1. Aufl. Köln, J. P. Bachem, 1897. 117 S., 1 Bl., Gr.-8°, Neuer Pappband mit Deckel- u. Rückenschrift

U.a. über: Die Uroffenbarung u. die vorchristlichen Vorstellungen vom Paradiese u. vom Lebensbaume; Adam u. Eva in der Sage des Morgenlandes; Die morgenländische Sage von der Königin von Saba; Alexander der Große in der morgenländischen Sage; Das irdische Paradies in der mittelalterlichen Kosmologie; Der Baum des Lebens u. das Kreuz Christi. - Ein schönes Expl.

 

578. Kaspar Hauser - Meyer, Julius: Authentische Mittheilungen über Caspar Hauser. Mit Genehmigung des k. bayer. Staatsministeriums der Justiz und des Innern zum ersten Male aus den Gerichts- u. Administrations-Acten zusammengestellt und mit Anmerkungen versehen. Erstausg. Ansbach, Verlag von Fr. Seybold, 1872. XII, 611 S., 8°, Halbleinen d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild

Einband etwas berieben u. leicht bestossen; Vorsätze braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

579. Kaspar Hauser - Mittelstädt, Dr. Otto: Kaspar Hauser und sein badisches Prinzenthum. Heidelberg, Verlagsbuchhandlung von Fr. Bassermann, 1876. 4 Bl., 168 S., 8°, O-Karton

Buchausgabe, einer Artikelserie, die in der Augsburger "Allgemeinen Zeitung" (Nr. 239ff., 1874) erschien. Der Autor zum "Hauser-Streit": "Ich habe darauf verzichten müssen, den rückhaltlosen Ton der gegen Anselm von Feuerbach gerichteten Kritik in der Hauptsache zu mildern, obwohl ich mir nicht verhehlen konnte, daß er auch auf nicht gegnerischer Seite Anstoß erregen würde [...] Daß es geschehen ist, haben diejenigen zu vertreten, welche sich Jahrzehnte nach seinem Tode für berufen hielten, ein von ihm selbst dem unbedingtesten Geheimniß anvertrautes Schriftstück leichtfertig der Oeffentlichkeit preiszugeben, und einen der verfänglichsten seiner letzten literarischen Versuche zum Deckmantel für nichtsnutzige politische Hetzereien zu missbrauchen." - Einband schadhaft; zwei größere Fehlstellen am Rücken; Eckenabriß am Rückendeckel; unbeschnitten u. angerändert; innen gutes Expl.

 

580. Kaspar Hauser - Wagler, Dr. (Polizeidirktor i. R.): Die Enträtselung der oberrheinischen Flaschenpost von 1816. Ein kritischer Beitrag zur Kaspar Hauser-Frage. Erstausg. Nürnberg, J. L. Schrag Verlag, [1926]. 36 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

"Während die Einen in der Hauptsache nur Hausers Schicksale in Nürnberg und Ansbach erzählen und in ihren Schlüssen bezüglich seiner Herkunft, seiner Vergangenheit und seines Todes zurückhaltend sind, um sich nicht den, sehr oft in Schmähungen ausartenden Angriffen andersmeinender Hauser-Literaten auszusetzen, führen die anderen den Streit vielfach in einer Tonart weiter, die einen neueren Autor berechtigt hat, sein Hauser-Buch mit den Worten einzuleiten, daß um Hauser’n keine Literatur, sondern ein Schlachtfeld sei." (Vorwort) - Es könnten die "Augenzeugenberichte und Selbstzeugnisse" zum Fall Hausers sein, die Dr. H. Pies veröffentlichte, ein Werk dessen Objektivität u. Fleiß Wagler postiv erwähnt. - Deckel leicht angeknickt; Randfleck; angerostete Klammern, sonst ein gutes Expl.

 

581. Kazemzadeh-Iranschähr, H.: Die Gathas von Zarathushtra. Aus dem Persischen übersetzt und erläutert. 1. Aufl. Berlin-Steglitz, Orientalischer Zeitschridtenverlag "Iranschähr", 1930. 109 S., 1 Bl., 8°, O-Halbleinen

Einband etwas bestossen u. lichtrandig; leicht schiefgelesen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. Auf der Titelrückseite mit Widmung des Autors.

 

582. Ketty, P.: Die Stundenastrologie. 1. Aufl. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, [ca. 1920]. V, 130 S., 3 Bll. (Tabellen), 8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit Rückenschrift

U.a. über: Ideale Einfachheit der Methoden der Stundenastrologie; Die obiektive [sic] Richtigkeit der Interpretation; Einfache Methode, um die Wochentage in den verschiedenen Jahren u. Monaten zu finden; Methode, um das Tierkreiszeichen zu finden, das in einer gegebenen Stunde die Himmelsmitte einnimmt. - Einband etwas berieben u. bestossen, sonst ein gutes Expl. - Selten, via KVK/WorldCat nur ein Expl. nachweisbar.

 

583. Keyserling, Graf Hermann: Das Erbe der Schule der Weisheit. I. Band 1920-1926 und II. Band 1927-1946 [kmpl.]. Unveröffentlichte Essays und Buchbesprechungen 1920-1946 aus dem Miteilungsblatt der Schule der Weisheit "Der Weg Zur Vollendung". Eingeführt und ausgewählt von Arnold Keyserling. Wien, Verlag der Palme, 1981. XXIX, 452 S. / V, S. 453-997, 8°, O-Karton

Der baltendeutsche Philosoph Hermann Graf Keyserling (1880-1946), hatte mit seiner 1920 gegründeten Darmstädter "Schule der Weisheit" einen nicht unerheblichen Einfluss auf das geistige Leben der Weimarer Republik. Zu den Teilnehmern der "Tagungen" gehörten unter anderem C.G. Jung, Hermann Hesse u. der indische Dichter Rabindranath Tagore. Im Nationalsozialismus erhielt Keyserling Rede- u. Schreibverbot. - In der Bücherschau von Heft 24/1935 schreibt der Autor auch über die Albigenser u. Otto Rahns Buch "Kreuzzug gegen den Gral". - Mit Autorenregister. - Innendeckel mit Besitzerstempel, sonst gute Expl.

 

584. Kiß, Edmund: In den Schluchten des Prisats. Mit 25 Bildern von E. Liebenauer und einer Karte. 7. Aufl. Stuttgart, Berlin u. Leipzig, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, [1929]. 272 S., 1 Bl., mit Textillus. u. einer Karte, 8°, O-Leinen mit montiertem Deckelbild 

(= Kamerad-Bibliothek, Bd. 38). - Jugenderzählung im Stil von Karl May. - Der Kassler Regierungsbaurat Edmund Kiss war ein wesentlicher Vertreter von Hanns Hörbigers Welteislehre. Mit seiner bekannteren Roman-Tetralogie um Atlantis popularisierte er die "Wel" Thesen um Mondabstürze u. Völkerwanderung. Als SS-Hauptsturmführer sollte er 1940 eine groß angelegte "Ahnenerbe" Expedition nach Bolivien leiten, bei der u.a. die schiefen Strandlinien an den Berghängen bei Tihuanaku aus der Luft kartografieren werden sollten. Nach umfangreichen Vorbereitungen kam es durch den Krieg nicht mehr zur Durchführung. - Einband berieben, bestossen u. etwas fleckig; Signatur auf dem Schmutztitel, sonst gutes Expl.

 

585. Kiß, Edmund: Pepperle. Erstausg. Stuttgart, K. Thienemanns Verlag, [1928]. 211 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Ein Roman mit phantastischen Elementen um das Mädchen Pepperle auf einem litauischen Gutshof. - Einband angestaubt u. mit einer bestossenen Ecke, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

586. Kolportage - Alvensleben, L. von: Fürst Lobkowitz oder Rache bis über das Grab. Historischer Roman. [3 Bände in einem Band]. Erstausg. Wien, Druck u. Vlg. der typ.-liter.-artistischen Anstalt, 1862. 256, 260, 225 S., 3 Bll., 8°, Halbleinen d. Zt. mit Rückenschrift

Kosch/Nagel 353. - Erschien wie alle Kolportage-Romane in Einzellieferungen. - Einband berieben u. bestossen; leicht schief gelesen; tlw. etwas fleckig; ein Blatt angeknickt u. mit kl. Randläsuren, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

587. Kolportage - Blank-Eismann, Marie und Eugen von Saß: Rasputin. Der Geheimnisvolle. Der Wundertäter im tragischen Schicksal der Zarenfamilie. Großer Volksroman. [in 3 Bänden]. Erstausg. Dresden, Mignon Verlag, 1932. 2520 S., mit fast ganzseitigen Textillus. u. illus. Titelbildern, Gr.-8°, Leinen d. Zt. mit Rückenschrift

Kosch/Nagel 980. - Das Expl. stammt aus der Kolportage-Sammlung von Günter Kosch (kl. Vermerk im Innendeckel "kollationiert Kosch"). - Einbände leicht fleckig u. mit kl. Randläsuren; Innendeckel u. ein Titel gestempelt; von einer Einzellieferung (Heft 51) fehlen die Seiten 1201 u. 1202; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl. - Selten.

 

588. Kolportage - Born, Georg F. [d.i. Georg Füllborn]: Der Seeräuber Admiral und König des Meeres Claus Störtenbeker und seine Abenteuer als kühnster Seeräuber der Nord- und Ostsee oder: Die Tochter des Senators. Historischer Volksroman von Gerorg F. Horn. Verfasser der in Hunderttausenden von Exemplaren verbreiteten Romane: "Isabella", "Eugenie", "Galeerensklave", "Bleiche Gräfin" ect. [Deckel: Claus Störtenbeker Admiral und König des Meeres. Seine Taten als kühnster Seeräuber der der Nord- und Ostsee]. 1. Aufl. Berlin-Weißensee, E. Bartels, [ca. 1891]. 1600 S., 8°, O-Leinen

Kosch/Nagel 155. - Enthält als "zweiten Teil": Die Jungfrau von Helgoland oder Claus von Winsfeld genannt Störtenbeker und seine Abenteuer als kühnster Seeräuber der Nord- und Ostsee, sowie als Wilddieb. - Erschien zuerst: Dresden, C.G. Lohse 1878/79 u. wie alle Kolportage-Romane in Einzellieferungen. - Einband etwas berieben u. bestossen; Innengelenk mit Papierstreifen verstärkt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

589. Kolportage - Dedenroth, Eugen Hermann v.: Hermann, der erste Befreier Deutschland’s. Band 1 bis 3 [kmpl. in 1 Bd.]. Romantische Geschichte für das deutsche Volk. Erstausg. Berlin, Möser & Scherl, [1862-1863]. 316 S. / 289 S. / 338 S., 3 Bll.; mit 3 ganzs. Illus., Gr.-8°, Gold- und blindgepr. Leinen d. Zt.

Kosch/Nagel 552 (mit dem Titel des dritten u. letzten Bandes). - Erschien wie alle Kolportage-Romane in Einzellieferungen. Am Ende des dritten Bandes werden alle Bezieher aufgeführt, es wurden nur 1191 Expl. verkauft, was der Verleger als Nachwirkung verleumderischer Mißgunst beklagt. - Seiten tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes u. schönes Expl. aus der Sammlung Kosch. - Komplett selten.

 

590. Kolportage - Gothe, L[udwig]: Die Schwarzen Brüder. Vier Bände [kmpl. in 2 Bänden]. Historische Erzählung aus der Vorzeit Berlins. Neue veränd. Ausg. Berlin, Druck und Verlag von Albert Verlag Sacco, [1858]. 332, 267 S. / 264, 347 S., 8°, Leinen d. Zt. mit goldgepr. Rückenschrift (2 Bde.)

Kosch/Nagel 1183. - Gegenüber der EA von 1852 stark erweitert. - Falsche Prägung des Autoren-Namens am Rücken: ‘Goethe’; tlw. braunfleckig, sonst sehr gute Expl. mit marmorierten Schnitt.

 

591. Kolportage - Mühlbach, Louise: Die Opfer des religiösen Fanatismus. 6 Bände [in 3 Bänden, kmpl.]. Historischer Roman aus dem dreißigjährigen Krieg. Erstausg. Prag, Verlag von Sigmund Bensinger, 1871. 244, 228, 238, 228, 252, 325 S., 8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit Rückenschrift 

Kosch/Nagel 928. - Erschien wie alle Kolportage-Romane in Einzellieferungen. - Einbände berieben u. bestossen; Rücken beschabt; Besitzerstempel; Schnitt u. einige Bll. etwas fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl. - Selten.

 

592. Konzionator, Prof. Alfons [d.i. Franz Spirago]: Der kommende große Monarch und die unter ihm bevorstehende Friedenszeit nach den Weissagungen hervorragender katholischer Seher und Seherinnen. 19. Aufl. Lingen (Ems), Kommissionsverlag von R. von Acken, 1931. 76 S., 8°, O-Karton

Bloch 2/1746 (zur EA 1920). - Katholische Tendenzschrift: "Die Beseitung des Protestantismus unter dem mächtigen Alleinherrscher wird zur Folge haben, daß die vom Protestantismus der katholischen Missionstätigkeit stets verursachten Hindernisse für immer aufhören werden." - Stempel auf Titel; drei kl. Anstreichungen mit roten Buntstift, sonst ein gutes Expl.

 

593. Krats, Arthur: Das Schicksal und die Zukunft Deutschlands. Berechnet nach kosmischen Konstellationen bei der Ausrufung der Republik am 9. November, 1918, nachmittag 1 Uhr 30 Minuten. Werdau i. Sa., Druck von Oskar Meister [Selbstverlag], [1924]. 32 S., mit Textfig., 8°, O-Karton

"Die Astrologie bezeichnet ‘Uranus’ als den Planeten des Bolschewismus. Der Eigenart des Planeten, sowohl wie des aufgehenden Zeichens ‘Wasserman’, entspricht nach astrologischen Regeln, die Deutsche Republik. Sie fällt mit ihren Anschauungen aus dem Rahmen aller anderen Staatsordnungen heraus, das sich Unterscheidenwollen ist Hauptziel, sie will anders als die anderen sein und sich auf neue Ideen gründen [...] Auf höherer Ebene gedeihen dagegen in stiller Besonnenheit ernste Forscherbestrebungen, die epochemachende, umwälzende Entdeckungen auf elektro-chemischem Gebiete, der Strahlen- und Wellentheorie zeitigen." (S.5f.) - Der fragile Karton mit Einrissen, Rückendeckel mit großer Fehlstelle (5,5 x 2,9 cm), wenige Seiten leicht fleckig. - Selten.

 

594. Kritzinger, Dr. H[ans] H[ermann]: Mysterien von Sonne und Seele. Psychische Studien zur Klärung der okkulten Probleme. Erstausg. Berlin u.a., Universitas Buch und Kunst (Druck Görlitz), 1922. 2 Bll., 199 S., mit 8 Taf. u. einigen Textabb., 8°, Priv. Leinen

Ellic Howe schreibt in seinem Buch Uranias Kinder: "‘Im Jahr 1939 glaubte ich, daß mein siebzehn Jahre zuvor erschienenes Buch ‘Mysterien von Sonne und Seele’ schon völlig vergessen war’, begann Dr. Kritzinger. ‘Das war nicht der Fall, das Buch wurde weiterhin gelesen [...] ich [hatte] eine Passage aus dem kürzlich erschienen Buch Loogs zum gleichen Thema (Nostradamus) zitiert. Loog meinte, ein gewisser Quatrain III,57 bedeute, 1939 werde es eine große Krise in Großbritannien geben und gleichzeitig eine in Polen. Soweit ich mich erinnern kann, hatte meine Erwähnung der Interpretation Loogs katastrophale Folgen. Kurz nach dem Kriegsausbruch im Jahre 1939 bekam Frau Dr. Goebbels das Buch in die Hand und las eines Abends im Bett darin, als sie auf die fragliche Passage stieß. Dr. Goebbels schlief schon, aber sie war so aufgeregt, daß sie ihn wachrüttelte und ihm vorlas. Das Seltsame daran war, daß vier Leute gleichzeitig ihm mein Buch schickten und das Zitat mit der 1939er Prophezeiung unterstrichen. Das weckte seine Neugier.’" - Kritzinger bekam dadurch Kontakt zum Propagandaminister, der in den Weissagungen des Nostradamus eine Reihe von Möglichkeiten für die psychologische Kriegsführung sah. Die Gegenseite tat ähnliches. Die Stelle, die sich auf den Polenfeldzug bezieht, findet sich auf S.136. Kritzinger verwendet hierfür "Die Weissagungen des Nostradamus" von C. Loog (1921). - U.a. über: Séancen; Yoga; Hypnose; Wünschelrute; Telekinese; Materialisationsphänomene; Prophetie; Tabula. - Einband leicht fleckig u. berieben; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

595. Lahr, Hans: Kommen die Hohenzollern wieder? Eine Prophezeiung auf Grund geschichtlicher Tatsachen und gegebenen Materials. 6.-10. Tsd. Hamburg, Pfadweiser-Verlag, [1921]. 29 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Inhalt: Zahlenmystik; Verblüffende Tatsachen; Geschichtslogik; Bayerns Abfall vom Reich; Putsche u. Folgen; Siegreiche Reaktion; Die Wiederkehr der Hohenzollern; Wirren u. Kriege; Bismarcks Erbe; Das neue größere Vaterland, ein Kaiserreich; Ausblik. - Einband mit leichen Knickspuren, sonst ein gutes Expl.

 

596. Libinson, J. M.: Gas über Deutschland. Aus dem Russischen übersetzt von Ernst Willy Thoms. Berlin, Verlegt bei E.S. Mittler & Sohn, 1928. 33 S., mit 25 Abb., Gr.-8°, Farbig illus. O-Karton (von Cucul Offelsmeyer)

Deutsche Bearbeitung der "Ximija w Woina" von Ing. chem. J.M. Libinson. Aus der Bücherreihe des Aviachim-Moskau. - U.a.über: Neue Kriege sind unvermeidlich; Gaskampfstoffe u. ihre Geschichte; Die Gründe zur Einführung der chemischen Kampfmittel; Der aerochemische Angriff; Die Gasabwehr; Gas über Deutschland. - Karton leicht fleckig, gutes Expl.

 

597. Lombroso, Cesare: Der Verbrecher in anthropologischer, aerztlicher und juristischer Beziehung. 2. Aufl. Hamburg, Verlaganstalt u. Druckerei A.-G. (vorm. J. F. Richter), 1894. XXXI, 545 S., 8°, Neueres Halbleinen mit Rückenschrift

U.a. über: Uranfang des Verbrechens; Das Verbrechen u. die niederen Organismen; Das Verbrechen u. die Prostitution bei Wilden u. Urvölkern; Das moralische Irresein u. das Verbrechen bei den Kindern; Pathologische Anatomie u. Messungen an Verbrechern; Abnorme Beschaffenheit des Gehirns u. der Eingeweide bei den Verbrechern; Biologie u. Psychologie des geborenen Verbrechers. - Cesare Lombroso (1836-1909), italienischer Psychiater u. Begründer der Kriminalanthropologie. Lombroso vertrat, wie Auguste Comte, die Theorie der biologischen Ursachen für Geisteskrankheiten. Und als Anhänger der Phrenologie traten für ihn bei körperlichen Merkmalen sichtbar die tief verwurzelten Anlagen auf, die auch durch soziale Verhaltensweisen nicht überdeckt werden können. In deutschsprachigen Ländern wurden seine kriminologischen Theorien unter der Bezeichnung Tätertypenlehre bekannt, im NS berief man sich auf Lombrosos These, obwohl er aus einer jüdischen Familie stammte. - Vorsatz mit unschönem Besitzervermerk; tlw. stärker fleckig; mit vielen Anstreichungen u. Anmerkungen, sonst ein gutes Expl.

 

598. Lombroso, Cesare: Die Anarchisten. Eine Kriminalpsychologische und sociologische Studie. Nach der zweiten Auflage des Originals deutsch hrsg. v. Hans Kurella. Dtsch. Erstausg. Hamburg, Verlaganstalt u. Druckerei A.-G. (vorm. J. F. Richter), 1895. VII, 139 S., mit 5 Textabb., 1 doppels. Taf., 8°, Priv. Halbleinen mit handschrftl. Rückentext

U.a. über: Das Verbrechertum in der Anarchie; Tättowirungen; Epilepsie, Hysterie u. Anarchie; Attentate als Mittel indirekten Selbstmords; Altruismus u. Anarchismus; Kosmische, ethnologische u. wirthschaftliche Faktoren; Rasse u. Rassenmischung. - Einband etwas berieben; Kanten beschabt; Titel geringfügig fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

599. Lombroso, Cesare: Die Ursachen und Bekämpfung des Verbrechens. Autorisierte Übersetzung von Dr. Hans Kurella und Dr. E. Jentsch. Dtsch. Erstausg. Berlin, Hugo Bermühler Verlag, 1902. IV, 403 S., 1 Bl., 8°, Neueres Leinen mit montierten O-Deckeln

U.a. über: Aetiologie des Verbrechens (Meteorologische u. klimatische Einflüsse, Rasseneinfluß, Kultur-Unkultur, Bevölkerungsdichte, Die Ernährung, Erziehung, Vererbung, Civilstand); Vorbeugung u. Heilung des Verbrechens; Anwendung auf den Strafvollzug. - Die ersten drei Blatt mit kl. Eckläsuren, sonst ein gutes Expl.

 

600. Lombroso, Cesare: Hypnotische und spiritistische Forschungen. Mit 66 Abbildungen (meist Tafeln). Stuttgart, Verlag Julius Hoffmann, [1909]. XVI, 384 S., 4 Bll., mit Abb. im Text u. auf Taf., 8°, Goldgepr. O-Pappband

"Bei den neuen Schlussfolgerungen spiritistischer Untersuchungen werden auch die Hauptgesetze des Monismus gar nicht umgestürzt. Denn wenn sich auch die Seele zu einer Fluidmaterie reduziert, die nur unter ganze besonderen Umständen suchtbar und offenbar wird, so gehört sie doch fernerhin noch zur Welt der Materie; und so erscheint hier zum ersten Male die wissenschaftliche Beobachtung in Einklang mit den Beobachtungen aller Zeiten und Länder, der ältesten wilden Völker und der zivilisiertesten." (Vorwort) - U.a. über: Hypnose u. Hysterie; Medien u. Magier bei den Wilden, bei den unteren Volksschichten u. bei antiken Völkern; Physiologische Experimente mit Medien; Doppelgänger; Spukhäuser etc. - Einband etwas bestossen u. geblichen, sonst ein gutes Expl.

 

601. Lombroso, Cesare und G[uglielmo] Ferrero: Das Weib als Verbrecherin und Prostituirte. Anthropologische Studien, gegründet auf eine Darstellung der Biologie und Psychologie des normalen Weibes. Autorisirte Uebersetzung von Dr. med. H. Kurella. Deutsche Erstausg. Hamburg, Verlaganstalt u. Druckerei A.-G. (vorm. J. F. Richter), 1894. XV, 590 S., mit Frontispiz (Portrait Lombrosos), 6 Taf. u. 18 Textabb., 8°, priv. Halbleder

U.a. über: Grausamkeit, Mitleid und Mutterschaft; Die Liebe; Das moralische Gefühl; Die Intelligenz; Weibliche Verbrechen im Thierreiche; Abort und Kindesmord; Hexerei und Teufelsbündniss; Pathologische Anatomie und Anthropometrie der Verbrecherinnenen und der Prostituirten; Die geborene Verbrecherin; Die Gelegenheitsverbrecherin; Die Leidenschaftsverbrecherin; Selbstmord; Die geborene Prostituirte; Die Gelegenheitsprostituirte. - Einband stärker beschabt; Rücken an beiden Kapitallen angerissen; Titel mit Signatur; eine Tafel mit Tesafilm geklebt; papierbedingt leicht gebräunt; hinteres Vorsatzblatt angerissen u. hinterlegt, sonst ein gutes Expl.

 

602. Lombroso, Cesare und R. Laschi: Der politische Verbrecher und die Revolutionen in anthropologischer, juristischer und staatswissenschaftlicher Beziehung. Erster und Zweiter Band. Unter Mitwirkung der Verfasser deutsch herausgegeben von Dr. H. Kurella. Dtsch. Erstausg. Hamburg, Verlaganstalt u. Druckerei A.-G. (vorm. J. F. Richter), 1892. VII, 280 S., mit Diagrammen / 287 S., 7 tlw. eingefalt. Taf., 8°, Neueres Halbleinen mit handschrftl. Rückenschild u. montiertem O-Deckel (beide zus. in 1 Bd.)

Einband etwas fleckig; Deckel leicht gewölbt; mit drei Papierstreifen u. einmal Tesafilm in den Gelenken verstärkt; Tafeln tlw. knapp beschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

603. Lueken, Wilhelm: Michael. Eine Darstellung und Vergleichung der jüdischen und der morgenländischen Tradition vom Erzengel Michael. 1. Aufl. Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht, 1898. 186 S., Gr.-8°, Späteres Halbleinen mit Rückenschrift

Einband etwas berieben u. leicht bestossen; Besitzervermerke auf Vorsatz u. Titel, sonst ein gutes Expl. Handschriftlich auf dem Titel: "Geschenk des Verfassers 30.VII.1901."

 

604. Martius 01 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. [1. Band von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie, oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Johann Christian Wiegleb. Mit Kupfern. 2. verm. Aufl. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1782. 13 Bll., 461 S., u. 3 Bll. Register, mit 12 ausfaltbaren Kupfertaf., 8°, Halbleder d. Zt. 

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend; zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - Enthält u.a.: Des Herrn Professor Johann Peter Eberhards/Halle Abhandlung von der Magie (S.1-48); Elektrische Kunststücke; Magnetische Kunststücke; Optische Kunststücke; Chemische Kunststücke; Mechanische Kunststücke; Rechen Kunststücke; Oekonomische Kunststücke; Kartenkünste. Der Anhang behandelt Schach- u. Solitärspiele. Die Kupfertafeln zeigen versch. magnetische u. elektrisch Apperaturen, Versuchsanordnungen für optische Illusionen, sowie Taschenspielertricks u. Schachbretter. - Ursprung des später 19bändigen (+ Gesamtregister) Werks bildete eine Dissertation von Martius aus dem Jahr 1700 (oder 1705?); in vorliegender Form erschien dieser 1. Band erstmals 1779, überarbeitet von Wiegleb. Weitere Bände waren ursprünglich nicht geplant, aber 1786 erschien ein 2. Band von Wiegleb, alle weiteren Bände (bis 1805) übernahm Rosenthal. Während in den ersten Bänden mehr Zaubertricks u. dergleichen enthalten sind, ging die Tendenz später mehr ins Wissenschaftliche, mit (physikalischen) Experimenten zu neuen Erkenntnissen etc. (Ferguson). Alle Bände haben einen Doppeltitel. - Einband berieben u. bestoßen; Rücken beschabt u. angerissen; innen tlw. mit kl. Flecken; die Tafeln meist unschön gefaltet, sonst ein gutes Expl. mit fester Bindung.

 

605. Martius 02 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 2. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie, oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken; völlig umgearbeitet von Johann Christian Wiegleb. Zweyter Band. Mit Kupfern. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1786. 10 Bll., 406 S., 5 Bll., 14 gefalt. Taf. mit Kupfern (kmpl.), 8°, Schlichter Karton d. Zt.

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend, zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb. Zweyter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Magnetische, Optische, Chemische, Rechen- u. Karten-Kunststücke. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. mechanische Apperaturen, Versuchsanordnungen für optische Illusionen, sowie Taschenspielertricks. - Einband mit deutlichen Gebrauchsspuren; Seiten unbeschnitten u. tlw. stärker angerändert; Titel leicht angeschmutzt; leicht braunfleckig; bis S. 30 unten mit Feuchtigkeitsrand, der den Text min. berührt; einige Tafeln etwas verknickt, sonst ein gutes Expl.

 

606. Martius 03 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 3. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie, oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Mit einer Vorrede von Johann Christian Wiegleb. Dritter Band mit XVII Kupfern. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1789. 14 Bll., 400 S., 6 Bll., 16 gefalt. Taf. mit 17 Kupfern (kmpl.), 8°, Schlichter Pappband d. Zt. mit Rotschnitt

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend; erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Ehrich Rosenthal mit einer Vorrede von Johann Christian Wiegleb. Dritter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Otpische, Chemische, Oekonomische Kunststücke; Rechenkunststücke; Karten-Kunststücke; Kunststücke des Naturalien-Sammlers. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. magnetische u. elektrisch Apperaturen, Versuchsanordnungen für optische Illusionen, sowie Taschenspieler- u. Kartentricks. - Einband ist gebräunt, berieben u. etwas bestoßen; montiertes Rückenschild mit grösserem Abriß; innen fleckenlos u. frisch.

 

607. Martius 04 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 4. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie, oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Mit einer Vorrede von Johann Christian Wiegleb. Vierter Band mit XIII Kupfern. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1790. 1 Bl., XXXII, 404 S., 6 Bll. (1 w.), 13 gefalt. Taf. mitKupfern (kmpl.), 8°, Schlichter Karton d. Zt.

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend, erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Ehrich Rosenthal mit einer Vorrede von Johann Christian Wiegleb. Vierter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Magnetische, Optische, Chemische, Mechanische, Oekonomische u. Karten Kunststücke sowie Kunststücke des Naturalien-Sammlers. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. magnetische u. elektrisch Apperaturen, Versuchsanordnungen für optische Illusionen, geometrische Versuche u. Kartentricks. - Einband mit deutlichen Gebrauchsspuren; Seiten unbeschnitten u. tlw. stärker angerändert; der linke Titel mit kl. Eckabrissen (ohne Textberührung); im Inhaltsverzeichnis fehlt in der Seitenzählung ein Blatt, nach dem Text scheint es aber kmpl. zu sein; etwas braunfleckig, selten leicht fleckig; eine Seite mit kleineren Tintenflecken über den Text, einmal ein Tintenfleck im Rand; ca. 150 S. mit grösserem, aber sehr schwachem Wasserrand; die Tafeln verknickt u. mit tolerierbaren Feuchtigkeitsrändern, sonst gut.

 

608. Martius 06 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 6. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Sechster Band mit X Kupfern. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1792. 1 Bl., XVIII, 408 S., 5 Bll., 10 gefalt. Taf., 8°, Schlichter Pappband d. Zt.

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend; erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Ehrich Rosenthal. Sechster Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Magnetische, Chemische, Mechanische, Oekonomische, Artistische Kunststücke. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. magnetische, elektrische u. chemische Apperaturen, sowie Versuchsanordnungen für optische Tricks u. "magisch" bewegte Gegenstände. - Einband leicht bestoßen; Rücken gebräunt; Seiten anfangs etwas gebräunt, ein gutes Expl.

 

609. Martius 08 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 8. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Achter Band mit XII Kupfern. 2. verb. Aufl. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1807. 8 Bll., 358 S. mit 1 Bl. einer Tabelle u. einer eingef. Tabelle, 4 Bll., 12 eingef. Taf., 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Ehrich Rosenthal. Achter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Elektrische, Magnetische, Chemische, Mechanische, Technologische Kunststücke; Kartenkunststücke; Einige Spiele. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. magnetische, physikalische u. chemische Apperaturen sowie Versuchsanordnungen für Tricks. - Einband ist etwas bestossen u. v.a. am Rücken u. an den Kanten beschabt; Vorsatz mit Blindstempel von Gabriele Begg v. Abensberg; wenige Tafeln mit geringfügigen Knicken an den Faltkanten, sonst sauber u. gut.

 

610. Martius 12 - Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. 12. Band [von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Erich Rosenthal. Zwölfter Band. Mit Kupfern. 2. verb. Aufl. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1797. 1 Bl., XIV, 408 S., 3 Bll., 1 w. Bl., 17 eingefalt. Taf., 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild

(= Die natürliche Magie, aus allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken bestehend, erstlich zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb, fortgesetzt von Gottfried Erich Rosenthal. Zwölfter Band). - Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - U.a. über: Abergläubische Dinge; Elektrische, Optische, Chemische, Mechanische, Artistische Kunststücke; Rechenkunststücke; Kartenkunststücke; Einige Spiele. - Mit Register. - Die Kupfer zeigen versch. mechanische u. chemische Apperaturen, optische Figuren sowie Versuchsanordnungen für Tricks. Einband ist etwas bestossen u. v.a. am Rücken u. an den Kanten beschabt; Rücken mit Fehlstelle im Bezugspapier; Vorsatz mit Blindstempel von Gabriele Begg v. Abensberg, sonst sauber u. gut.

 

611. Mead, G. R. S.: Fragmente eines verschollenen Glaubens. Das Geheimwissen der Gnostiker. [Kurzgefasste Skizzen über die Gnostiker, besonders während der zwei ersten Jahrhunderte. - Ein Beitrag zum Studium des Anfänge des Christenthums, unter Berücksichtigung der neuesten Entdeckungen. Ins Deutsche Übersetzt von A. von Ulrich]. Unv. Nachdruck der Ausg. Berlin 1902. Interlaken (Schweiz), Ansata-Verlag, 1990. XXXV, 511 S., 2 Bll., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

(= Bibliotheca Hermetica). - Mit einer neuen Einführung von Dr. H.T. Hansen [d.i. Hans Thomas Hakl]. - "Hier wird uns die Essenz einer Epoche nahegebracht, in der das Urchristentum in all seiner Poesie, Weisheit und Magie noch ursprünglich und lebendig war. In den fast neunzig Jahren seit dem erstmaligen Erscheinen hat dieses Buch nichts von seiner Güte eingebüßt [...] Das Buch enthält ebenfalls eine große, übersichtliche Zusammenfassung der bekannten gnostischen Schrift ‘Pistis Sophia’, wertvolle Auszüge aus dem ‘Erlöserbuch’, dem ‘Buche des Großen Logos nach der Mysterienlehre’ und verschiedenen weiteren gnostischen Codices." (Klappentext). - Umschlag mit leichten Gebrauchsspuren; gutes Expl.

 

612. Mead, G. R. S.: Yoga, die Wissenschaft der Seele. 2. Aufl. Leipzig, Max Altmann; überklebt von der Spezial-Buchhandlung Otto Schwarz, Hannover, 1910. 30 S., 1 Bl., Kl.-8°, O-Papier

(= Theosophische Schriften Nr. XI). - "Ich möchte Ihnen so einfach wie möglich von der wichtigsten Wissenschaft der Welt, der Wissenschaft von der Seele, auf Sanskrit ‘Yoga’ genannt, berichten. Vielleicht wissen einige unter Ihnen nicht, daß man dem Worte ‘Wissenschaft’ in vergangenen Zeitperioden bei unseren Vorfahen, den Ariern, eine weit weniger beschränkende Bedeutung beilegte als heutzutage." (Beginn) - Expl. ist etwas angerändert, da unbeschnitten, sonst gut.

 

613. Metman, Philipp: Mythos und Schicksal. Die Lebenslehre der antiken Sternsymbolik. Leipzig, Bibliographisches Institut, 1936. VIII, 226 S., 1 Bl., mit 16 Taf., Gr.-8°, O-Halbleinen

Einband leicht berieben u. bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

614. Mewes, Rudolf: Die Kriegs- und Geistesperioden im Völkerleben und Verkündigung des nächsten Weltkrieges. Eine astrologisch-physiologische Skizze. Mit Abbildungen, Diagrammen und Tafeln. 2. erw. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1917. VIII, 498 S., 5 Bll., mit 31 Fig., z.T. auf Taf., 8°, Goldgepr. priv. Halbleinen

Äusserst kurioses u. seltsames Werk; der Titel ist irrführend u. trifft die Vielzahl der Themenkreise nicht, die von Mathematik, Biologie, Chemie bis zur Physik reichen, oft mit esoterischem u. okkultem Inhalt. - U.a. über: Einfluß des Mondes nach der Edda u. der "Geheimlehre"; Das Zahlengeheimnis der Bibel; Bemerkungen über den Ablauf des Lebens (Fließ, Blavatsky, Mayer); Pflanzenwachstum u. Molekularanziehung; Phystologischer u. astronomischer Schlüssel zu den Wachstumsperioden der Pflanzen u. Tiere; Rolle der Zahlen in der Entwicklungslehre; Einzelheiten aus der Bibel; Die Sintflut u. die Nilflut; Die Herstellung u. Verwendung von Sprengstoffen in der Bibel (Bezieht sich dabei auf Silvo Gesell u. dessen Arbeit: "Kannte Moses das Pulver? War die Bundeslade ein Laboratorium?"); Der Kaiser u. der Weltkrieg ("ein Rassenkrieg zw. Germanen u. Slawen und deren Bundesgenossen"). - Erst spätere Auflagen enthalten die heftigen Attacken gegen Albert Einstein u. seine 1916 abgeschlossene Relativitätstheorie. Bemerkenswert ist, dass Gregor Gregorius (d.i. Eugen Grosche; ehem. Oberhaupt der magischen Loge Fraternitas Saturni) in seiner Arbeit: "Die Kulturepochen in astrologischer Betrachtung" ("Saturn Gnosis" Bd.3/ 1929) dieses Buch bei seinen Quellen nennt. - Einband gering berieben; gelöschter Name auf Titel; wenige Seiten leicht fleckig; Klammerung angerostet, insgesamt ein gutes Expl.

 

615. Meyer, Johann Friedrich von (Hrsg.): Blätter für höhere Wahrheit. Auswahl in zwei Bänden aus den 11 Bänden des sel. Verfassers. Nebst einer biographischen Einleitung. [Davon: Zweiter Band]. Stuttgart, Druck und Verlag von J.F. Steinkopf, 1853. IV, 451 S., 8°, Halbleder d. Zt.

Bei Ackermann V/969 u. Slg. Du Prel 581 mit allen 11 Bde., die Meyer von 1818-1832 herausgab. Ackermann: "Eine Fundgrube für jeden Interessierten okkulter Literatur [...] Sehr gesucht." - Johann Friedrich von Meyer (Pseud: Jaschem, IMO, ‘Bibel-Meyer’; 1772-1849) war Jurist, Politiker u. Theosoph, der v.a. für seine 1819 erschienene Bibelübersetzung bekannt ist. Sein Interesse an der Religion führte ihn bis in deren Grenzbereiche. Briefwechsel führte von Meyer mit Franz von Baader u. mit Justinus Kerner, für dessen "Blätter von Prevorst" u. "Magikon" er zahlreiche Beiträge verfasste. - Insich abgeschlossener Bd., u.a. über: Die Vergötterungen; Typik (u.a.: Die Bundeslade mit Cherubim; Die Stiftshütte und der Tempel; Die Wunder Jesu; Die Weissagungen); Leitfaden zu einer künftigen Symbolik; Lehre der Kirchenväter von den Schutzengeln; Die messianischen Begriffe der Juden, ein Schlüssel zu dem Geheimniß einiger ihrer Sekten; Vom Reich des Bösen. - Einband etwas berieben u. bestossen; viele Anmerkungen u. Anstreichungen mit Kugelschreiber u. Bleistift, sonst ein gutes Expl.

 

616. Meyer, Johann Friedrich von (Hrsg.): Blätter für höhere Wahrheit. Dritte und Vierte Sammlung [von 11]. Aus ältern und neuern Handschriften und seltenen Büchern. Mit besonderer Rücksicht auf Magnetismus herausgegeben. Dritte Sammlung: Der Vorhof. Vierte Sammlung: Stufen des Heiligthums. Frankfurt am Mayn, Verlag der J. C. Hermannschen Buchhandlung, 1822, 1823. 1 Bl., VIII, [2], 388 S. / 4 Bll., 392 S. 8°, O-Interimsbroschuren

Die 3. Slg. u.a. über: Das Wesen des Wunders; Siehe, eine Jungfrau ist schwanger; War Jesus von Nazareth ein Nachkomme David’s?; Merkwürdige Andeutung der Zahl der Planeten; Anzeige u. Beurtheilung von Passavants Untersuchungen über den Lebensmagnetismus; Gespräch über die Freymaurerey [nicht bei Wolfstieg]; Lehrsätze der Magie. - Die 4. Slg. u.a.: Von rechter Gotteslehre; Der Engel Metatron; Kurzer Begriff der Kabala; Vom Ursprung der fossilen Thiere; Beschwerde über das Ich. - Beide Einbände bestossen u. verknickt; Slg. 3 mit Stempel auf Titelrückseite, Seiten unbeschnitten u. z.T. etwas angeschmutzt u. stockfleckig, zwei Randanmerkungen; Slg. 4 mit Nr. u. kl. Fehlstelle am Rücken u. im Innendeckel, nicht aufgeschnitten u. leicht stockfleckig. - Selten.

 

617. Montanus, Ernst Otto: Die Rettung des Abendlandes. Eine Nibelungengeschichte aus der Gegenwart. Erstausg. Chemnitz, Eduard Focke Verlag, 1921. XI, 396 S., 8°, Illus. Halbleinen

Bloch 2/2175. - "Darum reifte in mir der Entschluß, dem lähmenden Eindruck des neuen Schlagwortes vom ‘Untergang des Abendlandes’ eine lebendige Geschichte gegenüber zu stellen, die das Volk mit dem Gedanken vertraut machen soll, daß seine Resignation nicht berechtigt ist [...] Was will ich damit nun erreichen? - Das mißhandelte deutsche Volk soll einmal sehen, wie eine Errettung aus den Klauen der Feinde möglich sein und der Untergang des Abendlandes vermeiden werden könnte [...] Das germanische Abendland ist der nächste Träger der Menschheitskultur, es ist noch nicht am Ende seiner Kraft." (Vorwort) - Einband stärker berieben u. bestossen; Buchdeckel im Bereich der unteren Stehkante mit größeren Wasserfleck; Vorsatzblätter fleckig u. wellig, ein gutes bis befriedigendes Expl.

 

618. Neupert, Karl: Unser Himmelsflug. Nachweis der Unmöglichkeit des Kopernikanischen Welt-Systems und Beweis des Erdewelt-Systems. Mit einem Vorwort von Professor Julius Hüther. Memmingen/Bayern, Verlags- und Druckereigenossenschaft, 1928. 87 S., 1 Bl., mit 7 Taf., 8°, O-Karton

Sehr frühe Schrift von Karl Neupert, der zusammen mit dem Astrologen Johannes Lang die Hohlwelttheorie propagierte, nach der wir auf der Innenseite einer Hohlkugel leben. Im Vorwort erwähnt der Autor mit gezielter Ironie die Raketenforscher Hoefft u. Max Valier: "Der Weltraum ist nämlich ganz anders, als die Wissenschaft lehrt und wir wollen einen geistigen ‘Himmelsflug’ anstellen, der ganz ungefährlich ausfallen wird, aber doch mehr zeigt." - Pauwels/Bergier in: Aufbruch ins dritte Jahrtausend: "Wichtige Persönlichkeiten in der deutschen Marine und der Luftwaffe glaubten an die Hohlwelttheorie [...] Der Ingenieur Willy Ley berichtet dieselben Tatsachen in seiner im Mai 1947 verfaßten Studie ‘Pseudo-sciences in Naziland.’" - Karton etwas berieben, sonst ein sehr gutes Expl.

 

619. Niemojewski, Andrzej: Astrale Geheimnisse des Christentums. 1. Aufl. Frankfurt a. M., Neuer Frankfurter Verlag, 1913. 140 S., 2 Bll., mit 70 Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

U. a. über die These, dass christliche Bildkompositionen, z.B. von heiligen Abendmal, sich an der Stellung von Tierkreiszeichen auf Himmelsgloben orientieren. Auch im strahlenden Oval der Mandorla sieht der Autor eine Entsprechung für den Tierkreis. Darüber hinaus interessante Ausführungen zur symbolischen Bildwelt des Urchristentums. - Andrzej Niemojewski (1864-1921) polnischer Schriftsteller u. Journalist, durch seine astralmythologischen Publikationen von der katholischen Kirche in Polen der Gotteslästerung beschuldigt u. gerichtlich angeklagt. Wichtigste Anklagepunkte waren seine Gleichsetzungen: Jesus-Mond u. Jesus-Sonne! - Einband bestoßen u. stockfleckig; Rücken am unteren Kapital angerissen; Schnitt u. Vorsätze ebenfalls etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

620. Niemojewski, Andrzej: Gott Jesus im Lichte fremder und eigener Forschungen samt Darstellungen der evangelischen Astralstoffe, Astralszenen und Astralsysteme. Band I und II/III [kmpl.]. Mit 156 Abbildungen und schematischen Zeichnungen im Text. München, A. & R. Huber’s Verlag, 1910. VII, 248 S., mit Frontispiz (Bild des Autors) / S. 249-577, mit Textabb., Gr.-8°, Illus. O-Leinen (2 Bde.)

Für den Autor ist die ganze "Geschichte Jesu" nur ein kosmischer Mythus, dabei beruft er sich u.a. auf Volney mit seinem Buch "Les ruines" u. Charles Francois Dupuis. Niemojewski zeigt auf, dass die "christliche Religion" des neuen Testaments aus Versatzstücken besteht (u.a. sollen die Symbole der vier Evangelisten wichtigen Konstellationen des Tierkreises entsprechen, mit denen die Babylonier die vier Weltecken bezeichneten). Die ähnliche These, dass die jüdische Religion u. das Alte Testament auf babylonische Wurzeln zurückgehen, wurde schon 1902 sehr spektakulär von Friedrich Delitzsch in seiner Vortrags- u. Schriftenreihe "Babel und Bibel" vertreten. In dem Kapitel "Die Genealogie Jesus", wird auch J. Lanz-Liebenfels erwähnt (S. 215). - Einbände angestaubt u. mit kl. Flecken; leicht bestossen; Besitzervermerk im Vorsatz, sonst gute Expl.

 

621. Nordau, Max: Entartung. [5 "Bücher" in 1 Bd., so kmpl.]. 1. Aufl. Berlin, Verlag von Carl Dunker, 1892-1893. VIII, 374 S., 1 Bl. / 2 Bll., 506 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. Leinen d.Zt.

Max Nordau (geb. als Simon Maximilian Südfeld 1849-1923), Arzt, Schriftsteller u. neben Theodor Herzl wichtigster zionistischer Publizist. "Entartung", das zu seinen Hauptwerken zählt, ist eine kritische Analyse des "Fin de siècle"; die Symptome dieser Zeitstimmung beschreibt er als krankhafte "Entartung". "Die Entarteten [...] sind manchmal Schriftsteller und Künstler. Aber diese weisen dieselben geistigen - und meist auch leiblichen - Züge auf wie diejenigen Mitglieder der nämlichen anthropologischen Familie, die ihre ungesunden Triebe mit dem Messer des Meuchelmörders oder der Patrone des Dynamit-Gesellen statt mit der Feder oder dem Pinsel befrieden." ("Statt eines Vorwortes") - Nordau geht es u.a. im ersten Band um die "Präraffaeliten", "Symbolisten", den "Tolstoismus", den "Richard-Wagner-Dienst" u. die "Parodieformen der Mystik". Im zweiten Band um "Psychologie der Ich-Sucht", "Dekadenten und Ästheten", "Der Ibsenismus", "Friedrich Nietzsche", "Zola und die Zolaschulen" u. "Die ‘jungdeutschen’ Nachäffer". Als Schüler des Psychiaters Cesare Lombroso trägt die Degeneration bei Nordau fast immer körperliche Merkmale, wie z.B. die von ihm erwähnte unregelmäßige Schädelform des französischen Dichters Verlaine. Dies ist, auch wenn er bei den Ursachen den "Sumpf" der Großstädte nennt, den späteren völkischen Sichtweisen genauso erschreckend ähnlich, wie seine gesammelten Klassifizierungen des "Inducierten Irreseins". Allerdings unterscheidet sich Nordau deutlich durch eine unkämpferische, "heilende" Absicht u. seinen bissigen Humor, z.B. gut sichtbar wenn er die Protagonisten der franz. Geheimwissenschaften wie Papus u. Peladan, in "Parodieformen der Mystik" mit Spott übergießt (S. 387-397). - Einband geringfügig berieben; Besitzervermerk im Vorsatz; anfangs seltene Anstreichungen u. kl. Marginalien mit Bleistift, ein sehr gutes Expl.

 

622. Pater Ahriman: Päpste, Papstliebchen, Papstkinder. Geschichtliche Wahrheiten. [Nürnberg], [Karl Fuchs], [um 1910]. 152 S., mit zwei Abb. (u.a. "Das Mönchskalb"), 8°, Priv. Halbleinen

Zweck des Buches "ist eine kurze Kritik der Religion und ihrer Auswüchse und dabei ist als Mittel das Leben einzelner Päpste, zur Führung des Beweises ad hominem, geführt." (Vorwort). Im Anhang u.a. über Päpstliche Hexenbullen u. das Zölibat. Es erschien wohl in Einzellieferungen. Der Verfasser publizierte u.a. auch "Der Trug von Jesus Christus". - Besitzervermerk; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

623. Preger, Dr. Wilhelm: Geschichte der deutschen Mystik im Mittelalter. I., II. und III. Theil [kmpl.]. Nach den Quellen untersucht und dargestellt. I. Theil: Geschichte der deutschen Mystik bis zum Tode Meister Eckhart’s. - II. Theil: Aeltere und neuere Mystik in der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts. Heinrich Suso. - III. Theil: Tauler. Der Gottesfreund vom Oberlande. Merswin. Erstausg. Leipzig, Dörffling & Franke, 1874, 1881, 1893. VII, 488 S. / VI, 468 S. / VIII, 418 S., 1 Bl., 8°, Neue Pappbände mit Rückenschrift. u. montierten O-Deckeln

Ackermann III/337. - Innenseiten vom II. Theil tlw. braunfleckig u. etwas gewellt; sonst sehr gute Expl.

 

624. Psyche 1 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Psyche. I. Jhg. 1914-15 [kmpl.]. Monatlich erscheinende Zeitschrift für den gesamten Okkultismus und alle Geheimwissenschaften, für wissenschaftliche Erforschung der okkulten Phänomene des Seelenlebens, ferner für "Indische Philosophie", Theosophie, Spiritualismus, wahre, ethische Kultur, naturgemäße Lebensweise und Sozialreform. [Vom Verlag ANGEBUNDEN:] Astrologische Blätter. Zentral-Organ für wissenschaftliche Astrologie. 1. Jhg. 1914-15 [kmpl.]. Berlin-Charlottenburg, Verlag: "Brandler-Pracht", 1914-1915. 446 S. / 192 S., mit einigen Fig., Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Leinen

Die "Astr. Blätter" erschienen als Beiblatt zur "Psyche". Man konnte die Zeitschriften aber auch einzeln beziehen. - Aus dem Inhalt der "Psyche": Arthur Grobe-Wutischky: Die Phänomene des Fluidalkörpers; Hans Freimark: Antiker u. moderner Okkultismus; Peryt Shou [d.i. Albert Schultz]: Kabbâla u. Aegyptische Mysterien; Josef Peter: Voraussagung meteorologisch[er] u. seismischer Katastrophen; Karl Heise: Die alten Mysterien u. ihre Verbreitung; K. Brandler-Pracht: Über den Vampyrismus; Josef Strasser: Die Entwicklung des motorischen Lebens. - Aus dem Inhalt der "Astrologischen Blätter": Elli Brandler-Pracht: Astrologie u. Erziehung; Hermann Finster: Ueber die Wirkung von Transiten; Elsbeth Ebertin: Das Horoskop des dtsch. Kaisers; A. M. Grimm: Die Sonnenfinsternis am 21. August 1914 u. ihre Folgen; Ernest Hentges: Das Horoskop der französischen Republick; C. Neuweiler: Astrologie u. ihre Verwendung bei der Kaninchenzucht. - U. in beiden entsprechend viele Beiträge von Brandler-Pracht (1864-1939), der als der Wiedererwecker u. Neubegründer der deutschen Astrologie gilt. - Etwas bestossen u. berieben; Rückendeckel schwach fleckig; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl.

 

625. Psyche 3 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Psyche. 3. Jhg. 1918-19 [kmpl.]. Monatlich erscheinende Zeitschrift für den gesamten Okkultismus und alle Geheimwissenschaften, für wissenschaftliche Erforschung der okkulten Phänomene des Seelenlebens, ferner für "Indische Philosophie", Theosophie, Spiritualismus, wahre, ethische Kultur, naturgemäße Lebensweise und Sozialreform. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1918-1919. 2 Bll., 506 S., mit einigen Fig., Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen

Aus dem Inhalt: Karl Heise: Das Geheimnis des spirituellen Fortschrittes; K. Petron: Atlantis u. die Sintflut; Svami Abhedananda: War Christus ein Yogi?; Albert Schultz-Perytshu: Buddhas energetische Moral’’; Josef Peter: Erscheinungen von Sterbenden u. Toten!; K. Heise: Okkultismus u. Freimaurerei; Arthur Grobe-Wutischky: Mensch u. Zahl; Brandler-Pracht: Der Kommunismus im Lichte der spiritualistischen Weltanschauung; B. Fernauer: Der experimentelle Nachweis der Gedankenstrahlung; Ad. Röser: Der Zusammenhang von Ton u. Farbe. - Daneben entsprechend viele Beiträge von Brandler-Pracht. - Einband etwas bestossen u. deutlich berieben; papierbedingt gebräunt; zw. den ersten drei Heften fehlen jew. 2-3 Bll., die aber nur Anzeigen enthielten; sonst gut.

 

626. Psyche 4 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Psyche. 4. Jhg. 1919-20 [kmpl.]. Monatlich erscheinende Zeitschrift für den gesamten Okkultismus und alle Geheimwissenschaften, für wissenschaftliche Erforschung der okkulten Phänomene des Seelenlebens, ferner für "Indische Philosophie", Theosophie, Spiritualismus, wahre, ethische Kultur, naturgemäße Lebensweise u. Sozialreform. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1919-1920. 1 Bl., 473 S., dazw. einige nn. Blatt mit Anzeigen, Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen

Aus dem Inhalt: Albert Schultz-Peryt Shu: "Teut und Juda, oder der Kampf um die Krone!"; Karl Heise: Ein Deutscher Impuls; Oskar Ganser: Praktische Anleitung zum Hellsehen; Josef Peter: Materielle Ideoplastik; Richard Albert: Lippold ben Jubel Chluchim. Ein schwarzer Magier aus dem alten Berlin; Friedrich Feerhow: Sterne u. Schicksal; Richard Schmolck: Die Periodizität der Zahlen im Menschengeschick; Peryt Shou: Die "Astrologie" in der Lehre Jesu; Heinrich Kipp: Christentum u. Lebensreform; Arthur Grobe-Wutischky: Zur Traumprophetie; Fritz Quade: Zur Kritik des Offenbarungsglaubens; Erich Krell: Fleisch- oder Pflanzenkost?; Eckhoff: Die Heilerde; Frodi Ingolfson-Wehrmann: Kaiser u. Papst usw., daneben in jedem Heft ein Teil der Erzählung "Lisel’s Geschichte" v. Brandler-Pracht. - Leicht bestossen u. am Rückendeckel mit kl. oberflächlichen Bezugsabriss; papierbedingt gebräunt, sonst sauber u. gut.

 

627. Psyche 5 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg): Psyche. 5. Jhg. 1920-21 [kmpl.]. Monatlich erscheinende Zeitschrift für den gesamten Okkultismus und alle Geheimwissenschaften, für wissenschaftliche Erforschung der okkulten Phänomene des Seelenlebens, ferner für "Indische Philosophie", Theosophie, Spiritualismus, wahre, ethische Kultur, naturgemäße Lebensweise u. Sozialreform. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1920-1921. 415 S., Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen

Alle Hefte am Ende mit einigen nn. Anzeigenseiten, darunter auch mehrfach der "Schutzverband okkultistischer Richtungen" (Komitee: Brandler-Pracht, Peryt Shou, Bruno Noah, W. Becker, G.W. Surya, Richard Schmolk), mit Veröffentlichung der Namen der Antragsteller auf Mitgliedschaft. - Aus dem Inhalt: Karl Heise: Parsifal. Ein Bühnen-Weihfestspiel von Richard Wagner; Peryt Shou: Die Schrecken u. das Heil des kommenden "uranischen" Zeitalters; Arthur Grobe-Wutischky: Deutschlands Zukunft im Lichte alter u. neuer Prophezeiungen; Das Horoskop von Jesus Christus. Berechnet u. gedeutet von Bischof John Butler. Uebersetzt von Wilhelm Becker; Oskar Ganser: Okkulte Wechselbeziehungen zw. Pflanze u. Mensch; Georg Lomer: Mediumistische Telekinese im Experiment; H. Balzli: Über Wert u. Unwert der von Medien gestellten Diagnosen; Bruno Noah: Paranoia mystica; Hertha Schalk: Erziehung vor der Geburt: Eine der wichtigsten Frauen-Aufgaben unserer Zeit. - Ecken etwas bestossen u. Kanten etwas stärker berieben; zw. Heft 1 u. 2 fehlt ein Blatt, das nur Anzeigen enthielt, sonst zw. allen Heften mehrere nn. Blatt mit Anzeigen; papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

628. Psyche 6 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Psyche. 6. Jhg. 1921-22 [kmpl.]. Monatlich erscheinende Zeitschrift für den gesamten Okkultismus und alle Geheimwissenschaften, für wissenschaftliche Erforschung der okkulten Phänomene des Seelenlebens, ferner für "Indische Philosophie", Theosophie, Spiritualismus, wahre, ethische Kultur, naturgemäße Lebensweise u. Sozialreform. Organ der Gesellschaft für psychische Forschung Sitz Berlin und Zweigvereine. Berlin-Pankow, Verlag der Psyche (Linser-Verlag), 1921-1922. 394 S., mit 2 Taf. u. einigen Fig., Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen

Aus dem Inhalt: Arthur Grobe-Wutischky: Die Frage der Verjüngung im Lichte der Biologie; Josef Peter: Der Spiritismus u. die Wissenschaft; Reinh. Kluge: Der Paganini-Interpret Dr. Jules Siber; G. W. Surya: Wie ich Okkultist wurde; Peryt Shou: Das Erwachen Asiens; Bruno Noah: Der Sieg der Kosmologie; Ara: Die esoterischen Grundlagen der Freimaurerei; Georg Lomer: Dokumente der Prophetie betreffend den Bombenanschlag von Wallstreet; Hugo Reichenbach: Das Hexeneinmaleins aus Goethe’s "Faust"; Mâr-galittu (I. P. Reimann): Die Seherin von Bingen; Karl Heise: Reinkarnation; Ernest Hentges: Hector Durville; Hinrich Ohlhaver: Die Revalo-Geige; Oskar Ganser: Praktische Magie; Karl Heise: Vom Watten der sieben Elohim; Jos. Dürr: Magnetisierte Pflanzen. - Etwas bestossen; Kanten u. Rückendeckel stark berieben; unteres Kapital etwas beschädigt; Vorsatzgelenke leicht angeplatzt; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst recht gut.

 

629. Psyche 7 - Brandler-Pracht, Karl und M. Erich Winkel (Schrftltg.): Psyche. 7. Jhg. 1922-23 [kmpl.]. Monatlich erscheinende Zeitschrift für den gesamten Okkultismus und alle Geheimwissenschaften, für wissenschaftliche Erforschung der okkulten Phänomene des Seelenlebens, ferner für "Indische Philosophie", Theosophie, Spiritualismus, wahre, ethische Kultur, naturgemäße Lebensweise u. Sozialreform. Organ der Gesellschaft für psychische Forschung Sitz Berlin und Zweigvereine. [Ab Heft 2 VEREINIGT mit:] Die Übersinnliche Welt. 30. Jhg. 1922, Heft 9-11 u. 31. Jhg. 1923, Heft 1-9. Monatsschrift für wissenschaftliche Begründung d. Okkultismus. Schrftltg. Prof. Dr. L. Nagel. Berlin-Pankow, Verlag der Psyche (Linser-Verlag), 1922-1923. 398 S., zw. den Heften jew. einige nn. Bll. Anzeigen, Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen

Ab Heft 2 der Psyche ist die "Übersinnliche Welt" Teil der Zeitschrift, noch mit eigenem Titelblatt, aber in die Seitenzählung integriert. Da die "Übers. Welt" schon zuvor erschien, beginnt sie hier etwas verwirrend mit Heft 9/10 des 30. Jhgs. u. endet mit Heft 9 des 31. Jhgs. Erich Winkel beteiligte sich erst ab Heft 4 an der Schriftleitung. Am Ende ein Inhaltsverzeichnis. - Aus dem Inhalt: Karl Heise: Reinkarnation; Karl Sealot: Der Alchemist (Belletristik); Gg. [Georg] Lomer: Das Phänomen der eingebrannten Hand; Hans Hauptmann: Das Karma des Deutschen Volkes; Josef Peter: Piktographie; Paul Artmann: Ein alter Grundirrtum u. neue Wege; Camille Flammarion: Der Fall eines innegehaltenen Versprechens nach dem Tode; Max Vailer: Alchemie; Fr. von Habdank: Cryptesthesie; Ferdinand Maack: Der "höhere" Okkultismus; Ißberner-Haldane: "Handform und Carma (Karma)"; Diepold: Die Historionomie Friedrichs, Freiherrn von Stromer-Reichenbach. - Einband stark berieben; Kapitale leicht beschädigt; anfangs u. am Ende leicht angeplatztes Gelenk; Seiten papierbedingt gebräunt u. tlw. leicht wellig oder mit kl. Feuchtigkeitsrändern; im Inhaltsverzeichnis eine Anstreichung, sonst gut.

 

630. Psyche 8 - Brandler-Pracht, Karl (Gründer) und A[rthur] Grobe-Wutischky (Schrftltg.): Psyche. 8. Jhg. 1923-24 [kmpl.]. Monatlich erscheinende Zeitschrift für den gesamten Okkultismus und alle Geheimwissenschaften, für wissenschaftliche Erforschung der okkulten Phänomene des Seelenlebens, ferner für "Indische Philosophie", Theosophie, Spiritualismus, wahre, ethische Kultur, naturgemäße Lebensweise u. Sozialreform. Organ der Gesellschaft für psychische Forschung Sitz Berlin und Zweigvereine. [Vereinigt mit: Die Übersinnliche Welt. 31. Jhg., Heft 10-12 u. 32. Jhg., Heft 1-9]. Berlin-Pankow, Verlag der Psyche (Linser-Verlag), 1923-1924. 402 S., Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen

Aus dem Inhalt: Max Valier: Wissenschaft u. Okkultismus; Georg Lomer: Tote, die wiederkehren; Ferrarius: Schwarze Magie. Phantastische Novelle; Graf Kuno v. Hardenberg: Die Lösung eines alten okkulten Rätsels; Bruno Noah: Das Gesetz des Lebens; Erich Küstner: Edelmenschentum; H. Hänig: Zur Grundlegung eines neues Gottesbegriffes; Edmund Gehm: Die Beeinflussung des Menschen durch Kriegs- od. Revolutionsverhältnisse im Lichte der trichotomischen Gesamt-(Kontakt-) u. Einzeldarbietungen; Karl Heise: Okkulte Zahlen aus meinem Leben; Friedrich Goldau: Magische Symbole; Ernst Liebisch: Der Druidenorden; Georg Kaleta: Ein Versuch über Kreuzmitteilungen. - Etwas berieben; Seiten papierbedingt gebräunt; vereinzelte Blatt etwas zu hoch bedruckt u. dadurch knapp beschnitten (einmal fehlt 1/2 Zeile); sonst ein gutes Expl.

 

631. Psyche 9 - Brandler-Pracht, Karl (Gründer) und A[rthur] Grobe-Wutischky (Schrftltg.): Psyche. 9. Jhg. 1924-25 [kmpl.]. Monatlich erscheinende Zeitschrift für den gesamten Okkultismus und alle Geheimwissenschaften, für wissenschaftliche Erforschung der okkulten Phänomene des Seelenlebens, ferner für "Indische Philosophie", Theosophie, Spiritualismus, wahre, ethische Kultur, naturgemäße Lebensweise u. Sozialreform. [Vereinigt mit: Die Übersinnliche Welt. 32. Jhg., Heft 10-12 u. 33. Jhg., Heft 1-9]. Berlin-Pankow, Verlag der Psyche (Linser-Verlag), 1924-1925. 540 S., zw. den Heften nn. Bll. mit Anzeigen, Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen

Aus dem Inhalt: Theodor Solus: Die Mystik in Wagners Nibelungenring; Herbert v. Schmude: Zum "magischen Kubus"; Peryt-Shou [d.i. Albert Schultz]: Die Weltanschauung der Zukunft; Max Zeiss: Pendelversuche an Totenbetten; Karl Heise: Spirituelle Politik; Georg Lomer: Die Sage vom "König der Welt"; H. Hänig: Steiner, Spengler, Keyserling u. die deutsche Mystik; F. B. Naga: Praktische Lebensverlängerung; Max Martin Goller: Anleitung zu praktischen Pendelversuchen; Jules Siber: Zwei seltsame Erlebnisse; Josef Dürr: Massensuggestion u. Hinduhypnotismus; A. Grobe-Wutischky: Okkulte Botanik; Georg Kaleta: Eine Studie über direkte Schriften; Franz Spunda: Die Mystik des Paracelsus (Philosophia Sagax); Gregor Schwartz-Bostunitsch: Das Mystische im Falle Haarmann. - Einband bestossen u. berieben; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

632. Riese, Rich. A. (Hrsg.): Die Lebenskurve nach dem Ellerbekschen Gesetz "Ebbe und Flut im Blut". Mit einem Begleitbrief von Ellegaard Ellerbek. Herausgegeben von der Siemens- Studiengesellschaft für psychologische Wissenschaften e.V., Bad Homburg v.d.H. in Arbeitsgemeinschaft mit der Biodynamischen Forschungs-Gesellschaft, Berlin-Zehlendorf. Nummeriert (84 von 1.000). Bad Homburg, Verlag J. Siemens & Co., 1932. 67 S., mit einer Abb. u. zwei Taf., 8°, Farbig illus. O-Karton

(= Blaue Siemensreihe, Heft 8). - Die Auflage betrug 1000 Expl., die von 1-1000 numeriert u. vom Verfasser signiert sind. Dieses Expl. trägt die Nr. 84. - "Die Ellerbeksche Entdeckung gibt uns die Möglichkeit einer geradezu unheimlichen Tiefschau in das Verhältnis von Mensch zu sich selbst, von Mensch zu Mensch, von Freund zu Freund, von Freund zu Feind, von Mann zu Weib, ja, auch von Mensch zu Tier." (S. 22) - "Daß nunmehr zum ersten Male in der europäischen Welt der Schlüssel zu einem wirklichen Zeugungs-Evangelium, einer Zeugungs-Eugenik duch das Ellerbeksche Gesetz gegeben worden ist, zu jener Zeugungs-Heilsbotschaft die in den Liebeslehren des Ostens religiös tief verankert gefunden werden kann. Ellerbek ist der erste Priester des Westens, der nachweist: Jede angeborne körperliche, seelische oder geistige Minderwertigkeit ist die Manifestation einer Zeugungssünde! [...] Unser Wissen um ‘Ebbe und Flut im Blut’ ermöglicht es nunmehr den Eltern, das Geschlecht ihrer Kinder im Voraus zu wählen und zu bestimmen; sie sind darüber hinaus sogar in der Lage, die Stärke der geschlechtlichen Charakteristik ihrer Kinder zu wählen, vom männlichsten Jungen bis zum weiblichsten Mädchen." (S.23f.) - Karton berieben u. mit Knickspuren; wenige Seiten gering fleckig, Klammerung angerostet.

 

633. Salomon, Dr. Erich (Hrsg.): Schüsse aus dem Weltall. 1. Aufl. Berlin-Friedenau, Dr. M. Pfeiffer-Verlag, 1931. 36 S., Gr.-8°, O-Karton

Skurrile Schrift über "Die Strahlen der dunklen Kugel" oder die mentalen Schüsse, die Ausserirdische aus dem Weltall auf die Erde abfeuern, um Kontakt mit uns aufzunehmen: "[...] dass die Sternenbewohner Apparate besitzen, wahrscheinlich riesenhafte Linsen kombinieren, mit denen sie ihre Erkenntnisse vermittels des schwärzlichen Stoffes direkt in das Hirn des Menschen hineinprojizieren können." Daneben entwickelt der Autor eine Theorie zur Fluchtgeschwindigkeit der Sterne u. der "Fehlerquelle bei Anwendung des Dopplerschen Prinzips": "Nach unserer neuen Auffassung [...] bewegt die Sonne sich zugleich mit vielen anderen Fixsternen um eine dunkle Kugel. Diese Kugel stößt die Lichtstrahlen ab. Weil sie die Lichtstrahlen zurückwirft, darum wirkt sie wie ein [...] Spiegel, in dem sich die Sterne spiegeln und daher unserm Auge die Zahl der wirklich vorhandenen Himmelskörper vervielfacht [...] Uns brachten die phantastisch anmutenden Geschwindigkeiten, die gemessen wurden auf den Gedanken, dass die eigentliche Quelle dieser Veränderungen gar nicht die Bewegungsgeschwindigkeit der Sterne ist, sondern die dunkle Kugel." - Inhalt: E. Salomon: Wer gibt die Schüsse ab?; Dr. Hermann Schulte-Vaarting: Die Verständigung mit den Sternenbewohnern; Franz von Orth: Schüsse aus dem Weltall; Schulte-Vaarting: Einige neue Beweise für die Existenz der dunklen Kugel. - Einband etwas gebräunt, leicht bestossen u. angerändert; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

634. Schneemelcher, Wilhelm (Hrsg.): Neutestamentliche Apokryphen in deutscher Übersetzung. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Band 1: Evangelien. Band 2: Apostolisches, Apokalypsen und Verwandtes. 6. Aufl. Tübingen, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1990. X, 442 S. / VIII, 703 S., Gr.-8°, O-Karton

Beinahe neuwertig.

 

635. Schön, Bruno: Mittheilungen aus dem Leben Geistesgestörter. Erstausg. Pest, Wien u. Leipzig, Verlag von C.A. Hartleben, 1859. 320 S., Gr.-8°, Gold- u. blindgepr. Leinen d. Zt.

U.a. über: Hallucinationen, Illusionen; Krankhafte Wahrnehmungen des Gehörs; Krankhafte Wahrnehmungen des Geruchs; Krankhafte Wahrnehmungen des Geschmacks; Krankhafte Wahrnehmungen des Gefühls; Simulanten; Dem Wahnsinn ähnliche Zustände; Nachtwandeln u. Schlafreden; Größenwahn; Religiöser Wahnsinn mit Extase u. Convulsion; Die Stehlsucht; Brandstiftungstrieb; Selbstmordsucht. - Enthält auch Ausführungen zu Drogen (Haschisch; Datura Stramonium; Hyoscyamus ect.) u. dem Vampyrismus (S.138-149). - Einband stärker geblichen, etwas fleckig u. bestossen; Signatur auf Titel; tlw. schwach braunfleckig, sonst ein gutes Expl. Vorsatz mit Widmung des Verfassers an "Dr. Carl Franz Prucha. Wien 30 Okt. 1861."

 

636. Schwarz, Franz v.: Sintfluth und Völkerwanderungen. Mit 11 Abbildungen. Erstausg. Stuttgart, Ferdinand Enke Verlag, 1894. XVII, 552 S., mit 11 Textabb., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückenschrift 

Der Autor war Astronom der Taschkenter Sternwarte u. Leiter des dortigen Meteorologischen Instituts. Bei seinen Reisen in Turkestan fand Schwarz den unumstösslichen Beweis, "daß die Ueberschwemmung, welche die Entstehung der Sintfluthsagen verursacht hat, sich im heutigen Turkestan zugetragen hat." (S.6). Vorliegendes Buch nun gibt "den Nachweis über die Veranlassung und den Verlauf der Sintfluth und die Folgen derselben für die davon betroffenen Länder und deren Bewohner und weiterhin für die ganze bewohnte Erde und die gesammte Menschheit." (S.7). - Hauptkapitel: Fluthsagen (mit einem umfangreichen Verzeichnis der bekannten Fluthsagen); Stammbaum des Menschengeschlechtes (Menschenrassen u. Völkerstämme); Ursitze des Menschengeschlechtes sowie der versch. Menschenrassen u. Völkerstämme (über die Urheimath des Menschengeschlechts u. detailliert die Urheimath von den Indogermanen bis zu den Hottentoten); Veranlassung, Verlauf u. Folgen der Sintfluth. - Einband etwas berieben; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

637. Sebaldt, Ferdinand M[aximilian]: Der Diamantendieb und andere Novellen. Erstausg. Neu-Weißensee (bei Berlin), E. Bartels, [1906]. 95 S., 8°, O-Karton

Maximilian Ferdinand Sebaldt von Werth (1859-1916), Berliner Baudirektor u. Redakteur. Er gehörte auch zum Kreis des Theosophen Hübbe-Schleiden u. veröffentlichte u.a. Werke über Kult u. Sexualreligion der Arier, die frühe ariosophische Gedanken beinhalten. (Vgl. Möller/Howe: Merlin Peregrinus S. 151f. u. Felix Wiedemann: Rassenmutter und Rebellin). - Der vorl. Band erschien im bekannten Bartels-Verlag in der Reihe "Kriminal-Roman", wie schon ein vorhergehender Titel "Ein Gaunerleben, Kriminal-Roman und andere Erzählungen von Max Sebaldt" (sic!). Bereits 1898 hatte ebenfalls Bartels: "Tuiscon, der germanische Wochentagsgeist; 7 Liebesgeschichten" veröffentlicht. - Einband leicht bestossen u. angeknickt; etwas gebräunt u. angestaubt; innen papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten, via KVK kein Expl. nachweisbar.

 

638. Sebaldt, Max [d.i. Maximilian Ferdinand Sebaldt von Werth]: Ein Gaunerleben. Erstausg. Neu-Weißensee (bei Berlin), E. Bartels, [1906]. 95 S., 8°, O-Karton

Einband leicht bestossen u. angestaubt; geringfügiger Eckabriß; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten, via KVK kein Expl. nachweisbar.

 

639. Semler, Johann Salomo: Joh. Salom. Semlers Erleuterung der egyptischen Altertümer durch Uebersetzung der Schrift Plutarchs von der Isis und dem Osiris und der Nachricht von Egypten aus Herodots zweiten Buch, mit beigefügten Anmerckungen. Nebst einer Vorrede Sieg. Jacob Baumgartens. Erstausg. Breslau u. Leipzig, Johann Jacob Korn, 1748. 8 Bll., 292 S., 10 Bll. (Register), mit Schmuckvignetten, 8°, Halbleder d. Zt.

Johann Salomo Semler (auch Salomon, 1725-1791) evangelischer Theologe u. Begründer der historisch-kritischen Schriftforschung. - Beanspruchter Einband; berieben u. bestossen; Rücken angerissen u. an beiden Kapitalen mit kl. abgeschabten Fehlstellen; braunfleckig u. tlw. am oberen Randen mit schwachen Wasserrändern, sonst ein gutes Expl. mit fester Bindung.

 

640. Stay, Jones Barton: Der Seelen-Telegraph oder Die Kraft, seinen Willen auf andere Personen sowohl in der Nähe als auch in der größten Ferne ohne sichtbare Hülfsmittel zu übertragen. Eine Anweisung, beliebig in Verkehr mit Personen zu treten und Jedermann für seine Wünsche, Neigungen und Meinungen zu bestimmen. 6. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1915. VII, 40 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

"Eine der merkwürdigsten Menschen unserer Zeit ist jedenfalls der Verfasser dieser kleinen Schrift, von dessen gewaltiger Einwirkung auf Menschen, Tiere und Dinge vor einer Reihe von Jahren öfter in verschiedenen, namentlich englischen und französischen Zeitschriften die Rede gewesen ist." (S.V). - Etwas bestossen u. fleckig; Rücken leicht angerissen; ExLibris-Stempel; Seiten unbeschnitten u. tlw. etwas gelockert, sonst recht gut.

 

641. Steele, C. V.: "Hypnose-Technik für Zauberkünstler". Ein systematischer Lehrgang in 10 Stufen zum Selbstunterricht. BZ-MMF, 1980. Je Heft 4 Bll. = gesamt 80 S. (unpaginiert), 8°, 10 Hefte in Kartonmappe

"Neu. Der Zauberkünstler wird Hypnotiseur. Wenn Sie erkannt haben, welchen überaus großen Wert für Sie die Kunst des Hypnotisierens hat, werden Sie bei diesem Lehrgang sofort zugreifen." (Deckel) - 1. Stufe: Einführung in das Gebiet der Hypnose u. Suggestion. - 2. Stufe: Allg. Fragen zur Hypnose u. deren Beantwortung. - 3. Stufe: Wie man in kurzer Zeit Hypnose erzeugt u. wie man das Medium sicher weckt. - 4. Stufe: Wie Sie durch hypnotische Experimente praktische Erfahrungen sammeln können. - 5. Stufe: Ein kleiner Experimentalvortrag, den Sie auch andern vorführen können. - 6. Stufe: Gruppenexperimente mit mehreren Medien. - 7. Stufe: Eine Sammlung interessanter hypnotischer Experimente zum Vorführen. - 8. Stufe: Bühnenhypnose u. Massenhypnose in Bsp. - 9. Stufe: Der Weg zur Meisterschaft auf dem Gebiet der Hypnose u. Suggestion. - 10. Stufe: Zusammenfassung u. Wiederholung dessen, was wichtig ist u. besondere Bedeutung hat. - Etwas lichtrandig u. gebräunt; gute Expl.

 

642. Stilling, Heinrich [Johann Heinrich]: Das Heimweh und Der Schlüssel zu demselben. 4 Bände [kmpl. in 2 Bänden]. Bearbeitet von Johannes Landenberger. Mit dem Bilde des Verfassers. Neue verb. Ausg. Lorch (Württ.), Karl Rohm, 1910, [1932]. XVI, 194 S. mit 1 Taf. / XI, 200 S. / XI, 192 S. / VIII, 208 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Eine allegorische Erzählung, deren Figuren bestimmte Eigenschaften u. Prinzipien verkörpern u.a. Der Sekretär: Die teuflische Raffiniertheit; Ein Jäger: Der vergnügungssüchtige Leichtsinn; Saphienta: die phantastische (fromme) Schwärmerei in allerlei Magie u. Geheimwissenschaften; Frau von Traun auf Bilenitz: Die Modephilosophie, die sich auf Vernunftschlüsse u. Naturwissenschaften stützt - dann in der höheren Allegorie: der falsche Prophet, der dem großen Tier in der Apokaypse den Weg bereitet. - Jung-Stilling (1740-1817), Augenarzt, Prof. für Volkswirtschaft, bekannter Freimaurer u. Freund Goethes in Straßburg. Er versuchte christl. Philosophie mit dem Spiritismus zu verbinden. - Einbände leicht fleckig, berieben u. bestossen; tlw. papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

643. Tartaruga, Ubald [d.i. Edmund Otto Ehrenfreund]: Kriminal-Telepathie und -Retroskopie. Telepathie und Hellsehen im Dienste der Kriminalistik. 1. u. 2. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1922. 2 Bll., 201 S., 1 Bl., mit Frontispiz, 8°, Priv. Halbleinen

Der Autor gibt eine allg. Einführung in den Okkultismus, um schliesslich auf die Kriminal-Retroskopie einzugehen u. aus den Protokollen des Wiener "Institut für kriminaltelepathische Forschung" zu berichten. - Edmund Otto Ehrenfreund (1875-1942) war Schriftsteller u. Polizeibeamter in Wien, v.a. verfasste er humorvolle Polizei- u. Kriminalgeschichten aus dem Wiener Milieu, aber auch einige spiritistische Werke. - Kl. Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl.

 

644. Tartaruga, Ubald [d.i. Edmund Otto Ehrenfreund]: Wunder der Hypnose. Erweiterte Hypnotherapie. Ein Wort an die Aerzteschaft und leidende Menschheit. 1. Aufl. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, [1921]. 42 S., 3 Bll., mit 15 Fotografien auf Taf., Gr.-8°, O-Karton

(= Wiener Parapsychische Bibliothek II / Die Okkulte Welt 108/9). - Etwas bestossen u. leicht fleckig; angeknickt u. angerändert; unschöne Besitzervermerke auf dem Innentitel; tlw. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

645. Taxil, Léo [d.i. Gabriel-Antoine Jogand-Pagès]: La Bible amusante. Edition complete de 1903-1904. Paris, Fort, [ca. 1904]. IV, 814 S., 10 S., Kl.-8°, Halbleinen d. Zt. mit goldgepr. Rücken

Taxil verfasste diese bissige Satire nach seinem erneutem Übertritt ins antiklerikale Lager im Jahre 1897. - Leo Taxil (d.i. Gabriel Antoine Jogand-Pagès 1854-1907) veröffentlichte antiklerikale Schriften u. Zeitungsartikel, nach einem kurzen Zwischenspiel als Freimaurer kam es 1885 zu einer publikumswirksam inszenierten Bekehrung. Fortan erschien zahlreiche Enthüllungsbücher, des "Freimaurerexperten", wofür ihm Papst Leo XIII. in einer Privataudienz 1887 seine Anerkennung aussprach. Im September 1896 organisierte er sogar in Trient einen internationalen Antifreimaurerkongress. 1897 erklärte dann Taxil, vor zahlreichen Klerikern, Freimaurern u. Journalisten, er habe 12 Jahre lang mit voller Absicht den kath. Klerus einschließlich Papst u. Kardinälen hinters Licht geführt. Der "größte Ulk des 19. Jhdts.", wie der Freidenker seinen Schwindel selbst nannte. Man versuchte den peinlichen Skandal zu vertuschen u. setzte unbeirrt den Kampf gegen die Freimaurerei als "Synagoge des Satans" fort. - Jörg Lanz-Liebenfels bezeichnete den Autor als "Jules Verne der Hölle". - Gutes Expl. - Selten.

 

646. Taxil, Léo [d.i. Gabriel-Antoine Jogand-Pagès]: La Vie de Jésus. [Édition Complète de 1900 avec Citations Texturelles des Évangiles et Critique Amusante]. Paris, P. Fort, [1900]. 377 S., 3 Bll. mit mehreren Illus., 8°, Halbleder d. Zt. mit 5 Bünden, der illus. O-Deckel ist mit eingebunden

"L’ouvrage qu’on va lire n’est donc pas écrit dans le but diminuer Jésus-dieu pour, comme résultat, grandir Jésus-homme, puisque l’auteur ne croit pas plus à l’existence de l’un qu’à l’existence de l’autre. Le but que je me suis proposé est, en suivant pas à pas la légende chrétienne, d’en faire ressortir tous les ridicules et toutes les contradictions, afin de bien démontrer que, d’un bout à l’autre, et sous quelque aspect qu’on l’envisage, l’histoire de Jésus-Christ, homme ou dieu, n’est qu’un tissu de fables immorales et stupides." (Avant propos) - Einband etwas bestossen, berieben u. fleckig; einige schwache Buntstiftanstreichungen; Stempel im hinteren Vorsatz; mehrere Seiten geknickt, papierbedingt gebräunt, sonst gut erhalten.

 

647. Tobien, Waldemar: Der Einstein-Putsch als Werkzeug zur Verewigung der Jahwehherrschaft. Seelenkundlich und naturwissenschaftlich gesehen. Mülheim-Ruhr, Buchdruckerei Carl Fabri [Selbstverlag], 1938. 116 S., mit 12 Bildern, 1 Taf. u. 1 Tabelle, 8°, Illus. O-Karton

Äusserst kurioses u. seltsames Werk, mit heftigen Attacken gegen Albert Einstein u. seine 1916 abgeschlossene Relativitätstheorie. "Die Naturphilosophie der Renaissance entdeckte erneut die ‘Welt und den Menschen’ und führte zur Entwicklung neuer staatsrechtlicher und sozialer Ideen. Francis Bacon und Galilei leiteten zur ‘Philosophie der Neuzeit’ über, in der das von Kopernikus und Kepler begründete heliozentische Weltbild sich durchsetzte und weiterhin durch exakte Wissenschaft vervollkommnet wurde, die dadurch auch in Zukunft zu verhindern wissen wird, daß einer Synthese zwischen Wissenschaft und Okkultismus goldene Brücken gebaut werden, auch dann, wenn mystagogische Interessenten versuchen, unter Firmierung ‘Arisch-nordisches-Geistesgut’ eine angeblich von ‘jüdisch-babylonischen Geist befreite’ oder eine sog. ‘Reformastrologie’ als schwindelfreie ‘königliche Wissenschaft’ anzupreisen, die schon vor viertausend Jahren von unsern ‘nordischen’ Vorfahren betrieben worden sein soll. Von ‘Vorfahren’ also, deren geistige Bevormundung unschwer erkennen läßt, daß sie in den Plänen des ‘bewußten Willens’ orientalischer Mysterien eine Schachfigur mehr darstellten. ‘Einsteins Sendung ist die eines Königs, der weitschichtige Bauten ausführt’, sagt Alexander Moszkowski in ‘Einstein’. Auf diesen ‘königlichen Wissenschaftler’ ist nunmehr das Los der Entlarvung gefallen - und andere werden fallen." (Vorwort) - Kl. Stempel auf Vorsatz; Nachsatzblatt mit hinteren Deckel verleimt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

Trepanation (vom französischen trépan = Bohrer) bezeichnet im allgemeinen eine Schädelöffnung; solche Operationen wurden bereits seit der Jungsteinzeit vorgenommen. Ungeklärt ist bis heute, ob dies aus medizinischen oder religiösen Gründen geschah. Erstaunlicherweise zeigten fast alle aufgefundenen Schädel Heilungsprozesse auf.

 

648. Trepanation - Abhandlungen zur Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte Band II. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens der Frankfurter Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Mit 21 Tafeln in Bunt-, Licht- oder Kunstdruck und 78 Abbildungen im Text. Verfasst von den Mitgliedern derselben. Frankfurt a.M., H. Bechhold Verlag, 1925. 140 S., mit 78 Textabb., 21 teils farb. Taf., 4°, O-Karton

Aus dem Inhalt: Wegner: Frankfurts Anteil an der Rassen- u. Völkerkunde; W. Behrmann: Verkehrs- u. Handelsgeographie eines Naturvolkes, dargestellt am Bsp. der Sepik-Bevölkerung im westl. Kaiser-Wilhelms-Land, Neuguinea; A. Posnansky: Die erotischen Keramiken der Mochicas u. deren Beziehungen zu occipital deformierten Schädeln; E. Vatter: Ein bemaltes Büffelfell u.a. seltene amerikanische Ethnographica im Städt. Völkermuseum zu Frankfurt a.M.; Lehmann: Beiträge zur Musikinstrumenten-Forschung; Wagner: Zum heutigen Stande der Erforschung der Taunuswälle. - Posnanskys Beitrag steht im Zusammenhang mit Trepanationen in Südamerika, die er in einer anderen Arbeit auch beschreibt. An Hand von Keramiken versucht er zu belegen, dass die Darstellung sexueller Perversitäten auf ein besonders häufiges Vorkommen pathologischer Cerebralfunktionen hindeutet, die durch die extremen Deformationen stark beeinflußt wurden. Er betont, wie andere Autoren, den sozialen Hintergrund der Schädeldeformationen, da nach den Gräberfunden Hochstehende nur frontooccipital oder gar nicht deformiert wurden. - Einband leicht bestossen u. mit kl. Eckabriss; Rückendeckel angeknickt; handschriftl. Rückenbeschriftung; Titel mit Besitzerstempel; einige Seiten am äußersten Rand fleckig u. tlw mit min. Läsuren, sonst ein gutes Expl.

 

649. Trepanation - Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte. Band 45/1976. Hrsg. von Archäologischen Kommission für Niedersachsen e.V. 1. Aufl. Hildesheim, August Lax Verlagsbuchhandlung, 1977. 576 S., mit zahlreichen Abb. u. eingefalt. Taf., Gr.-8°, O-Karton

Enhtält zum Thema Trepanation: J. Nemeskeri: Rekonstruktionsuntersuchungen an zwei neolithischen trepanierten Schädeln aus Börnecke, Kr. Wernigerode. - Weitere fachwissenschaftliche Veröffentlichung u.a. über: Den künstlich deformierten Schädel von Schöningen; Die jüngere Bronzezeit im Kreis Verden; Ein Reihengräberfeld in Osnabrück; Eine völkerwanderungszeitliche Moorleiche von Drögen; Archäologische Untersuchungen in der Stadtkirche zu Walsrode; Mesolithische Steinbearbeitungen aus der Lüneburger Heide u.v.a. - Ein gutes Expl.

 

650. Trepanation - Zeitschrift für Ethnologie. 56. Jhg. 1924, Heft 1 bis 6 [kmpl.]. Organ der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Berlin, Behrend & Co., 1924. 233 S., 1 Bl., mit Textabb. u. Taf., Gr.-8°, O-Karton (2 Bände)

Enthält insbes.: A. Posnansky: Über Trepanieren und künstliche Verunstaltungen an Aymaraschädeln (Mit 8 Fotografien von Schädelfunden aus Tihuanacu/Boliven u. Umgebung). - Daneben u.a.: Hermann Haeberlin u. Erna Günther: Ethnographische Notizen über die Indianerstämme des Puget-Sundes; Franz Boas: Bemerkungen über die Anthropometrie der Armenier; Aug. Jimenez Seminario: Bemerkungen über den Stamm der Bora oder Meamuyna am Putumayo, Amazonas; H.Virchow: Zur Anthropologie der Nase; P. P. Schebesta: Die Negritostämme der malaiischen Halbinsel; Valentin Müller: Die Petroglypen von Demir-Kapu; H.Virchow: Die armenische Wiege. - Deckel angestaubt u. mit kl. Randläsuren; Unterkante unbeschnitten, sonst gute Expl. mit einigen Verlagsbeilagen.

 

651. Trepanation - Döderlein, Günter: Die Trepanation aus ihrer Geschichte. 1. Aufl. Tuttlingen, Selbstverlag der Aesculap-Werke AG, [ca. 1980]. 37 S., mit zahlreichen meist farb. Abb., 8° (205x230mm), Illus. O-Karton

U.a. über: Ein prähistorisches Handwerk; Orientalische Hochkulturen; Ägypten; Peru; Mittelalter u. Neuzeit; Heiltrank aus Hirnschalen; Scultetus d.Ä. (1595-1645); Die Trepanation, ein Placebo?; Naturvölker trepanieren heute noch. - Ein gutes Expl.

 

652. Trepanation - Henschen, Folke: Der menschliche Schädel in der Kulturgeschichte. 1.-6. Tsd. Berlin, Heidelberg u. New York, Springer-Verlag, [1966]. 116 S., 1 Bl., mit vielen Abb., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag

(= Verständliche Wissenschaft 89. Band). - "Das Unterfangen, Löcher im Schädel anzubringen, ist fast in der ganzen Welt verbreitet gewesen [...] Daß die Trepanation im amerikanischen archäologischen Material relativ oft gefunden wird, während Fälle in Ostasien bisher, soviel ich weiß, unbekannt sind, ist von besonderen Interesse: Man fragt sich, ob die Operation eine selbstständige Erfindung der Indianer ist, oder ob ihre Vorfahren doch den Gebrauch mitgebracht haben, als sie vor Zehntausenden von Jahren über die damals trockene Bering-Straße nach Alaska wanderten." - Kl. Besitzerstempel im Vorsatz, sonst ein gutes u. frisches Expl.

 

653. Trepanation - Jalass, Immo: Bewußtseinserweiterung durch Selbsttrepanation. Homo Sapiens Correctus. 1. Aufl. Michelsneukirchen, Carussell Verlag, 1982. 94 S., 1 Bl., mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Karton

(= Edition Parapsychologie und Magie. Bd. 2). - Dem Autor "genügten zeitlich und gesetzlich begrenzte Drogenerfahrung und der positive Effekt des Yoga nicht mehr, er führte an sich nach eingehenden Studien am 8.10.1977 eine Selbsttrepanation (Schädelbohrung) durch, sodaß er sich heute ‘unabhängig von Drogen, frei und selbstverwirklicht, der Evolution des Menschen’ widmen kann." (Klappentext). - Mit mehreren Briefen u. Antwortschreiben an versch. Bundesministerien (Bonn), in denen der Autor versuchte, Haschich u. LSD legalisieren zu lassen. - "Niemand kann jemals von Bewußtseinserweiterung Kenntnis erhalten, ohne sein eigenes Bewußtsein erweitert zu haben. Für eine Person, die in psychischem Dunkel verkehrt hat, d. h. eine Person, die weder in der Jugend durch einen Unfall oder eine Operation eine Öffnung im Schädelknochen erhalten hat [...], kann es ein religiöses Erlebnis sein, aus psychischem Dunkel ins Licht zu kehren." (Vorwort). - Ein gutes Expl.

 

654. Trepanation - Meschig, Rolf: Zur Geschichte der Trepanation unter besonderer Berücksichtigung der Schädeloperationen bei den Kisii im Hochland Westkenias. 1. Aufl. Düsseldorf, Triltsch Verlag, 1983. 166 S., mit 88 Textabb. u. 2 Karten, 8°, Illus. O-Karton

[= Düsseldorfer Arbeiten zur Geschichte der Medizin]. - Einband leicht berieben, sonst ein gutes Expl.

 

655. Vincent, R. Harry: Die Elemente des Hypnotismus. Herbeiführung der Hypnose, ihre Erscheinungen, ihre Gefahren und ihr Nutzen. Aus dem Englischen von Dr. med. R. Teuscher. Autorisirte deutsche Ausgabe. 2. Aufl. Jena, Hermann Costenoble, 1895. XII, 276 S., mit 20 Abb. auf Taf., 8°, Gold- u. blindgepr. Leinen

Einband leicht bestossen u. berieben; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

656. Weinfurter, Karl: Mystische Fibel. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Ein Handbuch für den Schüler der praktischen Mystik. 1. Aufl. Sersheim (Württ.), Osiris-Verlag, [1954], [1959]. 187 S., 2 Bll., mit 4 Taf. / 194 S., 1 Bl., mit 4 Abb. u. 3 Taf., 8°, Engl. illus. O-Broschur / O-Leinen mit illus O-Umschlag

"Dieses Handbuch der mystischen Symbolkunde verfaßte Karl Weinfurter als Leitfaden für den praktisch übenden Schüler der Mystik. Auf Grund reicher Selbsterfahrung beschreibt und erklärt er darin - erstmalig in der einschlägigen Literatur - die Symbole, die der übende Mystiker als Vision, im Traum oder als somatisches Zeichen (Stigmatisation) erhält, als die Sprache des Heiligen Geistes zur Kennzeichnung und Bestätigung eines richtig eingeschlagenen Weges. Damit besitzt jeder praktische Mystiker die Möglichkeit der Selbstkontrolle seines Weges und zur Deutung der dabei auftretenden Phänomene. Darüber hinaus stellt die ‘Mystische Fibel’ einen Schlüssel dar, der dem forschenden Esoteriker die Rätsel der ‘Geheimen Figuren der Rosenkreuzer’, sowie der Symbole und Legenden vieler mystisch-esoterischer Schulen und Gesellschaften erschließen hilft." (Klappentext). Weinfurter verfasste u.a. auch "Der brennende Busch". - Bd. 1: Umschlag etwas angerissen u. hinten beschabt, papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.; Bd. 2: Umschlag angerissen u. fleckig (Leinen sauber), ganz wenige Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

657. [Wilder, Georg Christoph]: Biographien hingerichteter Personen, die sich durch ihre hohe Würde, Gelehrsamkeit, Verbrechen, Unschuld oder Martern auszeichneten. Erster bis Dritter Band [kmpl.]. Aus den besten Schriften gesammelt. Erstausg. Nürnberg, Ernst Christoph Grattenhauer, 1790-92. 6 Bll., 355 S., mit 2 gestochenen Vignetten / 2 Bll., 328 S. (recte 362 bzw. durch zwei vorhergehende Zählfehler siehe S.176 u. S.194f: 358 S.) / 2 Bll., 378 S., 1 Bl. (Druckfehler), 8°, Unterschiedliche Pappbände d. Zt.

Hayn-Gotendorf I,369. - Nach dem Vorwort bemüht sich der Verfasser auch um "gründliche Nachrichten" von den "Schlachtopfern der Gerechtigkeit oder der blinden Rache", was an Friedrich Schiller erinnert, dessen "Verbrechen aus verlorener Ehre" 1786 erschien u. der seine Sammlung "Merkwürdige Rechtsfälle als Beitrag der Menschheit" 1792 veröffentlichte. Als vollständige Ausgabe außerordentlich selten, kmpl. nur im Katalog der Ludwig-Maximilians-Bibliothek nachweisbar. - Bd. 1 bestossen u. beschabt; am Anfang u. Ende etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.; Bd. 2: bestossen u. etwas fleckig; hinterer Innendeckel mit Notiz von alter Hand; Titel mit Besitzvermerk dessen Tinte etwas auf die nächste Seite durchschlägt; tlw. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.; Bd. 3 bestossen u. stärker beschabt; am Anfang u. Ende etwas fleckig; tlw. braunfleckig; hinterer Innendeckel mit Notiz von alter Hand; S.243 u. 253 falsch eingebunden, sonst ein gutes Expl.

 

658. Wünsche, August: Die Sagen vom Lebensbaum und Lebenswasser. Altorientalische Mythen. 1. Aufl. Leipzig, Verlag von Eduard Pfeiffer, 1905. IV, 108 S., 8°, Halbleinen d. Zt.

Einband etwas fleckig u. berieben; schöne Originalradierung als ExLibris im Innendeckel; erstes u. letztes Blatt etwas wellig, sonst ein gutes Expl.

 

659. Zillmann, Paul (Hrsg.): Metaphysische Rundschau. II. Band 1897 [kmpl., d.i. Heft 7 bis 12]. Monatsschrift zum Studium der praktischen Metaphysik, Psychologie, orientalischen Philosophie und des gesamten Okkultismus. Berlin-Zehlendorf, Metaphysischer Verlag, 1897. 1 Bl., 444 S., alle Hefte mit einigen nn. Blatt mit Anzeigen, Gr.-8°, Neuer zweifarbiger Leineneinband, von 5 der 6 Hefte sind die O-Deckel mit eingebunden

Die Zeitschrift erschien als Nachfolger der "Sphinx" (Hübbe-Schleiden) in nur zwei Bänden (ein Jhg., 1896-1897). Noch 1897 wurde sie als "Neue Metaphysische Rundschau" mit neu beginnender Bandzählung fortgesetzt. - Aus dem Inhalt: Ferdinand Maack: Zur Entdeckung der beiden neuen chemischen Elemente Argon u. Erd-Helium; F. von Wickede: Erlebnisse auf dem Gebiete des Mediumismus u. Somnambulismus; Alan Leo: Die theoretische Grundlage der Astrologie; Kama: Das Testament Kernings; Annie Besant: Okkulte Chemie; Franz Unger: Der Okkultismus in der Arbeiterschaft; Charles Henri: Der Oberlama von Himis u. das "unbekannte Leben Jesu"; C. J. Glückselig: Ueber Elektrohomöopathie; Karl Butenstedt: Gott u. die Flugmechanik. - Jedes Heft mit Bücherschau. - Als Innentitel wurde fälschlicherweise der Titel des I. Bandes von 1896 eingebunden; Titel u. letztes Blatt mit winziger Fehlstelle; papierbedingt etwas gebräunt, dennoch ein schönes Expl.

 

660. Zillmann 01 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. I. Band, August 1897-Juli 1898 [kmpl.]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in welcher enthalten ist Archiv für Biomagnetismus; Rundschau für Astrologie; Theosophisches Forum; Phrenologische Rundschau; Metaphysische Bücherei. Zehlendorf bei Berlin, Paul Zillmann, 1897-1898. IV, 482 S., mit wenigen Abb., Gr.-8°, Leinen d. Zt. 

Aus dem Inhalt: Swami Vivekananda: Yoga-Philosophie. Vorlesungen über Raja-Yoga; Ferdinand Maack: Unbekannte Strahlen. Zugleich eine naturwissenschaftliche Begründung des Neo-Okkultismus; Albert Kniepf: Die Psyche des Gangliensystems als Quelle der mediumistischen u. verwandten Erscheinungen; Franz Hartmann: Ein Abenteuer unter Rosenkreuzern; Zillmann: Die Wald-Loge (Waldloge) u. Akademie für okkulte Wissenschaften; Fischer-Anah: Iklea: Schauspiel in drei Akten; Karl Haase: Die Wahrheit der okkulten Psychologie; Alan Leo: Der Wert der Astrologie usw. - Einband etwas fleckig u. beschabt; Ecken leicht bestossen; Vorsätze leicht fleckig; papierbedingt gebräunt; die Seiten 357-372 sind über Kopf eingebunden, sonst ein gutes Expl. - Aus dem "Hans-Franck-Archiv"; auf dem Vorsatz mit Tinte signiert "Hans Franck". Der deutsche Schriftsteller u. Dramaturg H. Franck (1879-1964) war Mitglied im Bamberger Dichterkreis. Sein Nachlass befindet sich in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern u. im Deutschen Literaturarchiv Marbach.

 

661. Zillmann 04 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. IV. Band 1901, Heft 1 bis 7/8 [von 12]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst und Religion. Gross-Lichterfelde, Verlag des Metaphysischen Hauptquartiers, 1901. S. 1-320, mit einigen Taf., jew. mit einigen nicht pag. Bll. Anzeigen, Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Anna Pharos: Die Sphinx; Heinrich Däath: Die Zukunft der Astro-Physik; P. Zillmann: Die Yoga-Aphorismen des Patajali. Zum ersten Male verdeutscht; Charles Johnston: Die Erinnerung an frühere Erdenleben; Annie Besant: Alte u. moderne Wisenschaft; Franz Hartmann: Der wissenschaftliche Beweis der Unsterblichkeit u. die okkulte Philosophie; Interview mit Swami Vivekananda; H. B. M. Elektro-Chemie u. okkulte Kräfte; K. Wachtelborn: Der Spiritismus, seine Wahrheit u. seine Lehren; Salomo Friedlaender: Fingerzeig zur Wiederbelebung der Metaphysik. - Einbände bestossen, angestaubt u. mit Randläsuren; Heft 1 mit angerissenem Rücken; Heft 4/5 aussen etwas angeschmutzt u. ohne die Seiten 185-188 u. 197-199 (Kleinbeiträge am Ende); die Seiten papierbedingt etwas gebräunt u. unbeschnitten, daher angerändert; die Lagen liegen grösstenteils lose in den Heften (so original), sonst gut.

 

662. Zillmann 11 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. XI. Band 1904 [kmpl.]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst, und Religion. Zehlendorf bei Berlin, Paul Zillmann, 1904. 3 Bll., 280 S., 10 Bll., 6 Taf. u. 1 Textfig., Gr.-8°, Leinen d. Zt.

Obgleich als Monatsschrift angepriesen, umfasst dieser Jhg. nur 6 Hefte. Aus dem Inhalt: Buck: Mystische Maurerei; Hans Freimark: Die bewusste Absichtlichkeit im Schicksal des Einzelnen; Knief: Der vierte Aggregatzustand; von Lessel: Die metaphysische Grundlage von Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen"; Marques: Die Aura der Magnete; Mesmer: 27 Lehrsätze vom animalischen Magnetismus; Olcott: Die Mahatma-Frage; von Schewitsch: Ist’s ein Mahatma? - Einband etwas fleckig u. beschabt; Ecken leicht bestossen; Vorsätze leicht fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Aus dem "Hans-Franck-Archiv"; auf dem Vorsatz mit Tinte signiert "Hans Franck". Der deutsche Schriftsteller u. Dramaturg H. Franck (1879-1964) war Mitglied im Bamberger Dichterkreis. Sein Nachlass befindet sich in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern u. im Deutschen Literaturarchiv Marbach.

 

663. Zillmann 15 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. XV. Band 1908, Heft 1 bis 6 [kmpl.]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst und Religion. Gross-Lichterfelde, Verlag Paul Zillmann, 1908. 256 S., mit einigen Taf., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Der Band ist so kmpl., allerdings nicht der Jhg. Der anschliessende XVI. Band umfasst ebenfalls 6 Hefte, u. zwar von Okt. 1908 bis März 1909. Aus dem Inhalt: Rudolf Mewes: Das Zahlengeheimnis der Bibel. Lösung des Babel-Bibel-Rätsels; Papus: Das Tarot der Zigeuner, das älteste Buch der Erde. Zugleich der abolute Schlüssel zur okkulten Wissenschaft. Zum ausschliesslichen Gebrauch Initiierter; J.M. Ragon: Die Messe in ihren Beziehungen zu den Mysterien u. Zeremonien des Altertums; Ein ungedruckter Brief von A. de Rochas an Ercole Chiaia. - Einbände angestaubt, bestossen u. mit Randläsuren, tlw. kl. Einrissen; Heft 1 ohne Rücken u. mit Randfehlstellen; die Lagen liegen grösstenteils lose in den Heften (so original), Seiten unbeschnitten, z.T. unaufgeschnitten, sonst gute Expl.

 

664. Zillmann 16-17 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. XVI. Band, 1908-09 und XVII. Band, 1909-10 [jew. kmpl.]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst und Religion. Groß-Lichterfelde bei Berlin, Paul Zillmann, 1908-1910. 2 Bll., 232 S. / 2 Bll., 256 S., mit einigen Taf. u. Abb., Gr.-8°, Priv. Leinen u. O-Karton

Ein Band der Zeitschrift umfasst 6 Hefte. Vorliegend Band XVI Heft 1-6 (Oktober 1908-März 1909) u. Band XVII Heft 1-3 zus. in einem priv. Leinen-Band, u. separat Heft 4-6 in O-Karton (Hefte). (Beim VII. Band sind keine Monate mehr angegeben). - Aus dem Inhalt: Paul Zillmann: Wege zur Hoeherentwicklung des Menschen: Der neue biologische Organismus; E. W. Dobberkau: Die Stellung der Transcendental-Wissenschaft im Monismus; Rudolf Mewes: Das Zahlengeheimnis der Bibel; Papus: Tarot der Zigeuner (die Reihe wurde allerdings schon 1908 begeonnen); Richard Wedel: Titurel, ein Mysterium; Ernst Tiede: Handrunen; Maria Elisabeth: Jachin u. Boaz; Jörg Lanz-Liebenfels (Lanz von Liebenfels): Das Kabirengeheimnis; Fritz Secker: Chinesische Ansichten ueber den Traum; Sven Hedin: Meine Pilgerfahrt um den Heiligen Berg Kailas in Tibet; Jörg Lanz von Liebenfels: Gottmenschen u. Zwergengeschlechter; P. Zillmann: Buecher, die nur fuer den Gebrauch Initiierter bestimmt sind; Kalander: Die Rita der Ario-Germanen von Guido List; Franz Hartmann: Eine authentischge Vampir-Geschichte. - Sowie umfangreiche "Rundschauen" u. Bücherbesprechungen. - Einband mit handbeschriftetem Rückenschild u. leicht berieben; die drei Hefte mit leichtem Rauchgeruch, angestaubt, angerändert u. am Rücken angerissen, mehrere Seiten lose, tlw. kl. Randfehlstellen, tlw. leicht fleckig; sonst gute Expl.

 

665. Zillmann 18 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. XVIII. Band 1910 [kmpl.]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst und Religion. Gross-Lichterfelde, Verlag Paul Zillmann, 1910-1911. 2 Bll., 256 S., mit einigen Taf. u. einer mehrf. eingef. Tabelle, Gr.-8°, Priv. Leinen 

Obgleich als Monatsschrift angepriesen, scheint die Zeitschrift höchstens 6x im Jahr erschienen zu sein. Ein Band umfasst nur 6 Hefte, vorl. zieht sich von 1910 bis 1911. Aus dem Inhalt: P. Zillmann: Das Buch der Geheimnisse; Krishnamurti (Alkyone): Zu den Füssen des Meisters; F.O. Wannieck: Besprechung des Katechismus von Sir Oliver Lodge; P. Zillmann: Was wir von Eliphas Levi wissen; Briefe der Wald-Loge. - Vereinzelte Bleistiftanmerkungen; wenige Blatt sind etwas schief bedruckt, sonst ein gutes Expl.

 

666. Zillmann 19 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. XIX. Band 1912, Nummer 1 bis 6 [kmpl.]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst und Religion. Gross-Lichterfelde, Verlag Paul Zillmann, 1912. 2 Bll., 296 S., mit einigen Taf., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Hubert Grimme: Das Rätsel der Weisen aus dem Morgenlande; Henry Wood: Die Philosophie des Neu-Gedankens (Neugeist); Annie Besant: Die unsterblichen Körper des Menschen; F. B. Dowd: Der Doppelmensch. Eine okkulte Novelle; Die Wald-Loge; Ueber Hargrave Jennings Rosenkreuzer; Des Koenigs Arthurs Tafel-Runde ein Tarotspiel?; Atlantis u. Lemuria; Marie Musaeus-Higgins: Der Boro-Budur-Tempel auf Java. - Sowie umfangreiche "Rundschauen" u. Bücherbesprechungen. - Einbände angestaubt u. leicht bestossen; Rücken leicht angerissen; aufgeschnitten; unbeschnitten u. dadurch angerändert; tlw. braunfleckig; mit einigen losen Lagen (so original), sonst gute Expl.


 

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