Die Alchemie-Bücher! Hier nur Text, in der PDF-Datei auf der Katalog-Hauptseite finden Sie auch Bilder!
1. AdaMah Booz [d.i. Adam Michael Birkholz; Hrsg.]: Die sieben heiligen Grundsäulen der Ewigkeit und Zeit. In deutlichen Sinnbildern, zum Besten aller Weisheit Suchenden. Nebst dem Brunnen der Weisheit und Erkenntniß der Natur. Den Grundsätzen der wahren Alchemie. Und Vier merkwürdige Briefen eines Adepten [Mutmaßl. Verf.: Antonius a Terra]. Herausgegeben von AdaMah Booz. [2. Ausg.]. Leipzig, bey Paul Gotthelf Kummer, 1783. 132 S. [recte: 122; Paginierung springt von 23 auf 33, so kmpl.], mit zwei Textholzschnitten, 8°, Interimseinband d. Zt.
--- 900,00 €
Wolfstieg IV, 10753: "Selten"; Slg. du Prel 124; Caillet 1180 (gibt irrtümlich 142 S. an); Brüning 5308. - Der Leipziger Arzt u. Freimaurer Adam Michael (auch Melchior) Birkholz (1746-1818) veröffentlichte auch unter dem Pseudonym "Philovite" u. als "Adamah Booz" noch weitere alchemischtisch-rosenkreuzerische Werke (siehe auch: Ferguson I, S.108; Knopp II, S.222ff u. Ferchl S.48). - Es fehlt, wie fast immer, die große "Tabelle", weil sie gesondert geliefert wurde (sie ist auch Wolfstieg unbekannt); zu dieser wurde dem Leser auf S.7 empfohlen: "daß sie der Liebhaber zu seinem Gebrauche unter Glas in Rahmen fassen, und in seinem Oratorio und Laboratorio aufhänge lasse." - Einband fleckig, mit Standortmarke u. Randläsuren; Rücken angerissen u. mit kl. Fehlstellen; Titel u. erstes Blatt der Einleitung etwas fleckig; wenige Blätter mit kl. Randläsuren, sonst ein gutes u. breitrandiges Expl.
2. Agricola, Johann und Joh. Helfrici Jungkens [Jüngken, Johann Helfrich; Hrsg.]: Joh. Agricolae, Ph. Et Med. D. Deutlich- und wolgegründeter Anmerckungen über die Chymische Artzneyen / Johannis Poppii, Erst- und Anderer Theil / In sich begreiffend Vielerley ja etlich hundert herzliche Processe, heilsame Artzney-Mittel / geheime Handgriffe / sonderbare Experimenta, ungemein und seltene Curen / samt vielen merckwürdigen medicinalischen Historien; Alles aus eigener / wol-beglaubter -erfahrung africhtig / deutlich und gründlich verabfasset / Denen in Untersuchung der Natur-Geheimnüsse beschäfftigten Chymicis, Medicis und Chirurgis (...) allgemeinen Nutzen / Nunmehr zum andernmal von vielen Fehlern gereiniget und mit neuen höchstnöthig und nützlichen Anmerckungen Herrn Joh. Helfrici Jungkens, Med Licent. vermehrt (...). ANGEBUNDEN: Dritter Theil. ANGEB.: Johannis Helfrici Jungken, M.L. Notae in Notas et Commentaria Joh. Agricolae, in Poppium [als Anhang zum Werk in deutsch]. [3. Ausg.] Nürnberg, In Verlegung Johann Ziegers. Gedruckt bey Johann Michael Spörlin, 1686. 6 Bll., 1096 S., mit 3 Textholzschnitten (S.620, 672 u. 674), 12 Bll. (Register) / 302 S., mit 6 Textholzschnitten (S.57, 105, 241 u. 251), 6 Bll. (Register) / 314 S. (recte 313), 9 Bll. (Register), 8° (22x17x11cm), Pergament d. Zt.
--- 1500,00 €
VD17 39:146349K; Wellcome II,18; Schmieder 378; Kopp I,41; Ferchl 4; Bibliothek Bernus 3; Hirsch-H. III,463 (unter Jüngken); Brüning 2594: "Enthält drei Teile mit separaten Titeln (...) Die dritte Ausgabe (zuerst 1638-1639) des bedeutenden alchemistischen Werks, des Agricola, der aus der Pfalz stammte und Arzt in Leipzig war. Um den dritten Teil und Jüngkens Anhang vermehrt. Mit langen Abhandlungen über Gold, Silber, Blei, Arsen, Kupfer ect. Agricola bezeugt, er habe die Umwandlung von Zinn, Blei und Quecksilber in Gold in Salzburg, Rom und einem itallenischen Kloster selbst miterlebt. Er selbst habe in Salzburg das so gewonnene Gold in Dukaten ummünzen lassen (Schmieder 378). - Einband fleckig etwas berieben u. bestossen (es fehlen die Schließbänder); Innendeckel u. Vorsatz mit Besitzervermerken; wie so oft ohne den zusätzlichen Titel u. das gestochene Portrait; Titel mit zwei handschrftl. Signaturen; 2 Blatt "Vor-Ansprach" am Ende des dritten Teils eingebunden; zwei Eckabriße (1x mit kl. Buchstaben- u. 1x mit leichtem Textverlust); tlw. stärker gebräunt; fast durchgängig etwas fleckig u. mit schwachen Feuchtigkeitsrändern; letztes Registerblatt mit Randabriss u. kl. Textverlust; seltene Textmarkierungen u. Marginalien, sonst ein gutes Expl.
3. Albineus, Nathan [auch: Aubigné de La Fosse]: Bibliotheca chemica contracta. Ex delectu et emendatione Nathanis Albinei D[octoris] M[edici]. In gratiam & commodum Artis Chemicæ Studiosorum. [2. Aufl.] Genevæ, Sumpt. Ioannis Ant. & Samuelis de Tournes, 1654. 8 Bll. (mit gest. Titelvignette); 77 S., 1 w. Bl.; 11 S. (mit gest. Titelvignette), 2 Bll. (1 w.), 175 S.; 9 S. (mit gest. Titelvignette u. einer weiteren), 1 w. Bl., 179 S.; 6 Bll. (mit gest. Titelvignette), 83 S., Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit handschrftl. Rückentext
--- 830,00 €
Zweite Ausgabe (in Latein) der vom schweizer Alchemisten Albineus editierten Sammlung mit Werken von Augurelli, Sendivogius u. D`Espagnet, die in allen Bibliografien nicht aufgeführt wird, sondern nur die EA 1653 (interessanterweise in einer anderen Textabfolge), sowie die nachfolgenden von 1663 u. 1673. Vgl. Brüning 1830; Rosenthal 8598; Ferguson I,17; Caillet 147; Duveen 10; Neu 153; Ferchl 6; Schmieder 418; Kopp II,341. - Inhalt: Hermetis Trismegisti Tabula Smaragdina (3 S., nach der Vorrede). - (1) [Giovanni Aurelio Augurello] Ioannis Aurelii Augurelli P. Arminensis Chrysopoeia, et vellus aureum, seu chysopoeia maior et minor: cum Nathanis Albinei, D.M. Carmine aureo (77 S.). - (2) [Michael Sendivogius] Novum lumen chemicum, e naturae fonte et manuali experientia depromptum. Cui acceßit tractatus de sulphure. Auctoris Anagramma. Divi Leschi Genus amo (11, 175 S.). - (3) [Jean d`Espagnet] Enchiridion physicae restitutae [...] Tractatus alter inscriptus Arcanum hermeticae philosophiae opus [...] Utrumque opus eiusdem auctoris anonymi. Spes Mea Est in Agno (9, 179 S.). - (4) [Jean d`Espagnet] Arcanum hermeticae philosophiae. Opus: in quo occulta naturae et artis [...] fiunt manifesta. Opus ejusdem Authoris Anonymi. Penes nos vnda tagi (83 S.). - Alle vier Titel wurden bereits zuvor veröffentlicht. Die Werke (2-4) haben ein eigenes Titelblatt u. erscheinen tls. auch einzeln. Alle sind selten, sei es separat oder in dieser Zusammenstellung. - Giovanni Aurelio Augurello (1456-1524), italienischer Humanist u. Alchemist, der dem Papst ein alchemistisches Gedicht (Chrysopoeia) widmete u. dafür einen leeren Geldbeutel erhielt; das Gold könne er ja selber machen. Seine Werke fanden u.a. Eingang in das Theatrum Chemicum. - Michael Sendivogius (1566-1636), bekannter polnischer Alchemist, Philosoph u. Arzt, der u.a. im Dienst von Rudolfs II. in Prag stand. - Jean oder Johannes D`Espagnet (1564-1637) war Politiker u. Richter, u.a. auch für Hexenverfolgungen in Labourd zuständig; erwarb sich einen Ruf als hermetischer Philosoph u. Alchemist. Die vorliegenden sind seine einzigen überlieferten alchemistischen Werke u. erschienen zuerst 1623 (Wikipedia). -- Einband fleckig u. etwas bestossen; oberes Kapital wie hinteres Innengelenk mit Papierstreifen verstärkt; Deckel aussen mit Wurmlöchern u. innen mit Wurmgängen; Vorsatz mit Stempeln u. Vermerk ("Äusserste Seltenheit") von Heinrich Tränker*; Titel mit alten kl. Besitzervermerken; zwei Blatt der Vorrede knapp beschnitten (min. Buchstabenverlust) u. mit einer Anstreichung; leicht gebräunt u. tls. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
4. Alchemistischer Sammelband mit acht Titeln. 1677-1706. Kl.-8°, Pappband d. Zt.
--- 7000,00 €
(1) Vier Chymische Tractätlein. I. Lucens Lux in Tenebris, das ist: Das hellscheinende Licht in Finsterniss. II. De Vitriolo et ejus oleo secretissimo, das ist, von dem Vitriol, und seinem geheimesten Oehle. III. De Animali Rationali vom Vernünfftigen Thiere, und seiner herrlichen Artzney. IV. Aurum Vitæ oder Gold des Lebens. Von alten und wahren Philosophis beschrieben, und Auß alten Manuscriptis den filiis doctrinae zum besten publiciret. Erste u. einzige Ausg. Budißin, Barthol. Kretzschmar, Drucker: Andreas Richte, 1677; 3 Bll., S. 2-66 [so kmpl.]. VD17 39:139490P; Ferguson II,259; Neu 4220; Duveen 603: "The second tract, `De Vitriolis`, is a translation of Roger Bacon`s famous treatise. Printed at Bautzen, a town in Eastern Saxony."; Kopp II, 385; Brüning 2373. -- (2) Cabalæ Verior Descriptio Das ist / Gründliche Beschreibung und Erweisung aller natürlichen und über natürlichen Dingen / Wie durch das Verbum Fiat alles erschaffen / Und darnach durch das Centrum Coeli & Terrrae, so sein überhimmlisch Liecht und unbegreiflich Feuer ist / generirt, nutrirt, regiert und corrumpirt wird. Erstausg. Hamburg, In Verlegung Georg Wolff, Buchhändler in St. Johanns Kirchen, 1680; 64 S., mit Holzschnitt "Figura Cabalæ" als Frontispiz. VD17 23:242928F; Ferguson I,135 (unter "Cabala Chymica"); Duveen 111; Kopp II,230; Brüning 2439; Ackermann V/1340; Caillet 1853 (Ausg. 1761). -- (3) Edmund Dickinson Phil. & Med. Reg. De chrysopoeia sive de quintessentia philosophorum. Juxta exemplar Oxoniense editio hoc exemplari longe castigatior. Accessit ob argumenti analogiam anonymi Christiani de medicamentis universalibus dissertatio. Erstausg. (in Latein). o.O., o.V., [ca. 1687], 2 Bll., 183 S., Ferguson I, 210; Ferchl 123. Der engl. Alchemist Edmund Dickinson (1624-1707), war Leibarzt der Könige Karl II. u. James II. -- (4) De Medicamentis Universalibus dissertatio. Erstausg. (in Latein). o.O., o.V., [ca. 1690-1710?], 56 S. Ferguson II, 85. Wurde auch dem vorhergehenden Titel von Edmund Dickinson beigebunden. -- (5) Lehr-Sätze Eines unvergleichlichen Philosophi von der Weisheit und Chymie, Denen Geheimnüß-Begierigen zu betrachten Zum andernmahl Auf vieler Liebhaber Anhalten vermehret und ans Licht gebracht Durch Anonymum von Schwartzfuß. [2. Aufl.]. Hamburg, gedruckt bey Georg König, an der alten St. Michaelis Kirche, 1706; 64 S. Ferguson II, 352; Vgl. Brüning 4819; Ferchl 493. Erschien auch als Teil von "Drey Curieuse Tractätlein" u. "Hermetisches A.B.C." -- (6) Brunnen der Weisheit, Und Erkäntnüs Der Natur, Aus welchem Die, nach denen Geheimnüssen der Natur, dürstenden Liebhaber das wahre Wasser der Weisen Nach Vergnügen schöpffen können. von Einem unvergleichlichen Philosophus gegraben, und geöffnet Durch Anonymum Von Schwartzfuß. Erstausg. Hamburg, zu bekom[m]en bey Georg König, 1706; 46 S., 1 Bl. (Holschnitt mit brilletragender Eule "Was helffen FACKELN, LICHT und BRILLEN..."). Ferguson II, 352 (Ausg. 1767); Neu 3739; Duveen 539; Rosenthal 778; Kopp II,391. Erschien ebenfalls als Teil von "Drey Curieuse Tractätlein" u. "Hermetisches A.B.C.". -- (7) Das Blut Der Natur, Oder Entdeckung Des Allergeheimesten Schatzes derer Weisen / Seyende nichts anders Als Der rothe Lebens-Safft / Davon alle Geschöpffe nach dem Willen des Allmächtigen herstammen / erhalten / und fortgepflanzet werden / Denen Kindern der Weißheit zum Besten hervorgegeben von Anonymus von Schwartzfus. Erstausg. Hamburg, gedruckt bey Georg König, 1706; 79 S. Ferguson II, 352 (Ausg. 1767): "Nothing seems to be known of this author, whose name is probably fictitious." Erschien ebenfalls als Teil von "Drey Curieuse Tractätlein" u. "Hermetisches A.B.C.". -- (8) Aureum seculum patefactum: Oder / Die Eröffnete Güldene Zeit / Darinnen Das von allen Chymicis und wahren Philosophis Längst-gewünschte Menstrum universale, seu Materia chaotica sonnenklar entdecket. Gott zu Ehren [...] ausgefertiget von Alitophilo Chrysandro. Erstausg. Nürnberg, In Verlegung Johann Ziegers, 1706; 207 S. Ferguson I,155; Caillet 2359; Rosenthal 217; Kopp II, 360. --- Einband berieben, bestossen u. etwas fleckig; Innendeckel mit Inhaltsverzeichnis von alter Hand; tlw. gebräunt u. leicht fleckig; "De chrysopoeia" mit längerer Anmerkung, sonst ein gutes Expl.
5. Alchimistisch Sieben-Gestirn. Das ist / Sieben schöne und außerlesene Tractätlein / vom Stein der Weisen / Darinn der richtige Weg zu solchem allerhöchsten Geheimnüß zu kommen hell und klar gezeiget wird. Allen Liebhabern der Hoch-Edlen Wissenschafft zu Gefallen und nützlichem Unterricht / aus dem Latein ins Hochdeutsche treulich übergesetzet / und in Druck gefertiget. Erstausg. Hamburg, In Verlegung Johann Naumanns und Georgen Wolffs., 1675. 4 Bll., 231 S. (Titel in rot/schwarz), mit 2 Textfig. u. Vignetten, 8°, Pappband d. Zt.
--- 1800,00 €
VD17 39:116191L; Ferguson I,21; Caillet 163; Brüning 2301: "Der Titel bezieht sich auf die sieben Plejaden, so wie diese damals die Sucher nach dem Goldenen Vließ sicher ans Ziel geleiteten (...) Er erwähnt auch die sechs Teile des `Theatrum Chemicum` ". - Enthält mit separaten Titeln: (1) Hermetis Trismegisti Gülden Tractätlein / Von der Composition des Seins der Weisen / in sieben Capitel abgetheilet. (S.1-24). - (2) Des Hochgelahrten und weitberühmten Philosophi Raymundi Lullii Apertorium, Von der wahren Composition des Steines der Weisen, in Deutsch übersetzt von J.T. (S.25-56). - (3) Raymundi Lullii Majoricani Elucidarium, Geschrieben über sein Testament und Codicill, wie die recht zu verstehen. (S.57-67). - (4) Ein Tractat Aristotelis des Alchemisten an Alexandrum Magnum Vom Stein der Weisen Vor Zeiten geschrieben / und von einem Christlichen Philosopho zusammen gelesen / Den Liebhabern dieser edlen Kunst zum besten aus dem Latein ins Deutsche übersetzet. (S.69-98). - (5) Johannis Daustenij Angli Rosarium, In welchem das allergeheimeste Geheimnüß Vom Stein der Weisen verschlossen. Aus dem Latein ins Deutsche gebracht und allen Liebhabern der vortrefflichen Kunst zu Gefallen nun erstmals in Druck gefertiget. (S.99-208). - (6) Alberti Magni Compendivm, Oder Kurzer Begrif vom Ursprung und Materia der Metallen / worauff ein Spagyrus seine gründliche Pricipia fest setzen könne. (S.209-217). - (7) Ein Sendbrief Johannis Pontani Des fürtrefflichen Philosophi, darinn vom Stein der Weisen gehandelt wird / Ist im Jahr 1580. Lateinisch herfür kommen / nun aber durch einen Liebhaber der Hochedlen Kunst ins Deutsche gebracht. (S.219-231). - Einband ist stark beschabt; Rücken fehlt zum grossen Teil (Bindung ist dennoch in Intakt); Vorsatz mit kl. Ausschnitt, Stempel von Heinrich Tränker* u. zweitem Besitzervermerk; einige Anstreichungen u. Marginalien (fast ausschliesslich Bleistift); vereinzelte Flecken; sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
6. Anglicus, Richardus, Raymundus Lullius und Geber [alle zugeschrieben]: I. CORRECTORIVM ALCHYMIAE RICHARDI ANGLICI. Das ist Reformierte Alchimy / oder [Alchimeibesserung / vnd Straffung der Alchimistischen Mißpräuch: vom Alten vnd längst=berümten Medico / Richardo aus Engellandt beschriben. II. RAINMVNDI LVLLI APERTO-rium & Accuratio Vegetabilium. Von eröffnung vñ entdeckung wach=sender Sachen / vñ des Philosophischen steyns / des Wolbekannten Philosophen vnd Eremts ten Rainmundt Lulli Tractat. III. Des Königs Gebers auß Hispanien Secretu dessen sich die Venetianer hoch austhun. Alles nun erstmals zu dienst vnd nutz allen Rey=ner vnd Geheymnußreicher Artznei vbenden vñ beliebenden inn Truck gefärtigt]. [Erste dtsch. Ausg.]. [Zu Straßburg, bei Bernhard Jobin], [1581]. 151 Bll. (= 302 S.; nur rechts paginiert), 1 w. Bl., Kl.-8°, Neues marmoriertes Halbleinen
--- 2200,00 €
VD 16 R 2158; Ferguson II,270; Duveen: "Very rare"; Rosenthal 730 u. 731 (davon eins unvollständig); Brüning 0534: "Vermutlich die erste deutsche Ausgabe [...] Alle drei Werke sind Zuschreibungen, keine Originalwerke." Die zweite, digitalisierte Aufl. von 1596 besitzt ein anderes Druckbild. - Enthält fünf alchemistische Traktate: (1) Richardi Anglici [...] Reformierte Alchymy / oder Alchimeibesserung [...]. (Bl.1-30); (2) Eyn kurtze betrachtung von dem Lapide Philosophorum [...]. (Bl.31-80); (3) Des Sinnerleuchten Berümten Philosophi Rainmundi Lulli [...] Von kurtzer Eröffnung und Entdeckung der Wachssenden Sachen (Bl.81-86); (4) Verständliche Außzeychnuß auß den Büchern des Hocherleuchten [...] Rainmundi Lulli (Bl.86-129). / Rainmundi Lulli vor nie ersehener Tractat / vom Philosophischen Steyn (Bl.129-137); (5) Des Königes Gebers auß Hispanien Buch der Heyligkeyt [...]. (Bl.137-151). - Ohne die ersten 8 nn. Bll. (Haupt-Titel u. Vorrede von Joh. Fischart. Titel in Kopie beiliegend); erstes Bl. mit gelöschten Namen (Schabspur); tlw. etwas fleckig; mehrere Unterstreichungen mit Rot u. vereinzelt Marginalien; tlw. zu knapp beschnitten mit Verlust von Buchstabenteilen bei den gedruckten Randbemerkungen; auf den letzten zwei weißen Seiten Anmerkungen von alter Hand, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.
7. Arlensis de Scudalupis, Petrus: D. Petrus Arlensis de Scudalupis enucleatus, oder kurtzer Auszug der alchymistischen Processe und anderer Curiositäten /so dieser Autor, als Presbyter Hierosolymitanus, in seinem vormahls anno 1610 zu Pariß gedruckten anietzo aber sehr raren Tractat von der Sympathia der sieben Metallen und sieben auserlesenen Steine die sie mit denen sieben Planeten haben heraus gegeben; nunmehr aus dem Lateinischen ins Teutsche übersetzt und denen Liebhabern natürlicher und curiöser Wissenschaften communiciret. Dtsch. Erstausg. Berlin, Bey Johann Andreas Rüdiger, 1715. 4 Bll., 104 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt.
--- 1600,00 €
Ferguson II,184; Neu 3138; Ackermann IV/9: "Selten"; Brüning 3579: "Die erste deutsche Ausgabe dieses erstmals mit Leonardus `Specvlvm Lapidvm` 1610 in Paris erschienenen Traktats [...] `Es ist eigentlich ein Kommentar über den arabischen Philosophen Balemis, dessen Name in der arabischen Literatur vor 1500 nicht vorkommt.`" (Schmieder S.277). Zum Autor vgl. Kopp II, 364. - Einband berieben u. bestossen; Rücken beschabt; beide Innengelenke offen u. mit Wurmspuren; Vorsatzblatt vorne entfernt u. hinten zur Hälfte abgerissen; durchgehend gebräunt u. tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. mit einem montierten gest. Portrait des Autors (das nicht zu dem Werk gehört).
8. Artephius, Johannes de Garlandia und Arnoldus de Villa Nova sowie: Bernardus Trevisanus: Hermetischer Rosenkrantz / Das ist: Vier schöne / außerlesene Chymische Tractätlein / nemlich I. Artephii deß uhralten Philosophi von der geheimen Kunst / und Stein der Weisen / Geheimes Buch. II. Johannis Garlandii seu Hortulani Angli, Compendium Alchimiae, oder Erklärung der Smaragdischen Tafel Hermetis Trismegisti. III. M. Arnoldi De Villa Nova, Erklärung über den Commentarium Hortulani. IV. Bernhardi Comitis Trevis, absonderlicher Tractat Vom Stein der Weisen [...] aus dem Latein / ins Teutsche gebracht/ und nun erstmals in Druck gefertiget. - [ANGEBUNDEN: Johannis Isaci Hollandi Opus Vegetabile. ANGEB.: (Johann Harprecht:) Sudum Philosophicum. Pro secretis Chymicis perspiciendis]. Erstausg. Gedruckt zu Hamburg, bey Michael Pfeiffern in Verlegung Joh. Naumans Buchh., 1659. 110 S., Kl.-8°, Pergament unter Verwendung einer älteren Handschrift
--- 3700,00 €
VD17 23:287383K; Brüning 1990; Ferguson I, 397: "This collection was made by David Herlicius. There was a later edition, Frankfurt a.M. 1747"; Caillet 5106 (Anmerkung); Kopp II,342; Ferchl 228 (unter Herlicius); Duveen 292 ( Ausg. 1747 u. irrig mit 1682 für die erste Ausg.). --- [ANGEBUNDEN:] [Johan Isaac Hollandus:] Des hocherleuchteten / tieffsinnigen / und wegen unvergleichlicher experientz durch gantz Europam berühmten Philosophi, Physici und Medici, Domini Johannis Isaci Hollandi Opus Vegetabile. Worin er [...] den [...] Weg anzeigt / welcher gestalt aus den Vegetabilien, als Kräutern / Samen / Wurtzeln / Zucker / Honig / [et]c. die wahre Philosophische Quinta Essentia zu ziehen / und ein iedes derselben zu seiner höchsten perfection, nemlich in einen vegetabilischen wunder-würckenden Medicinal-Stein zu perficiren [...] Auß Niederländischen Manuscriptis [...] verhochdeutschet / und [...] hergegeben Vom Sohn Sendivogii, genannt J. F. H. S. Dtsch. Erstausg. Amsterdam, bey Henrico Betkio, 1659, 144 S., mit einigen Textholzschnitten. - VD17 23:237656N; Ferguson I, 413 (Anmerkung. Gibt wie Schmieder, S.213, eine lateinische Erstausg. von 1600 an. Vgl. Zisska & Kistner Auktion 32/II von 1998 mit beiden Ausg. Zur vorliegenden: "Sehr selten"); Caillet 5421; Duveen 300; Brüning 1992: "Ob Johann Isaac und Johann Hollandus Vater und Sohn, oder doch nur eine Person waren, ist bislang umstitten [...] Sendivogius Filius wird in Raßmanns Pseudonymenlexikon fälschlich mit dem Juristen Johann Harpprecht (1560-1639) identifiziert (Quelle: Telle, Joachim: Zum Filius Sendivogii Johann Hartprecht, in: Die Alchemie in der europäischen Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. - Wiesbaden, 1986); allgemein wird unter J. F. H. S. Josaphat Friedrich Hautnorthon angenommen, was wiederum als ein Pseudonym für Harprecht gelesen wird.", Laut Schmieder (S.210) hat Paracelsus die Hollandus "Schriften stellenweise abgeschrieben, ohne ihr Eigentumsrecht einzugestehen", weiter sollen sie Neri u. sogar noch Boyle beeinflußt haben, auch scheinen Parallelen zu Basilius Valentinus auf. --- ANGEB.: [Johann Harprecht:] Sudum Philosophicum. Pro secretis Chymicis perspiciendis. Sive. Duo Libelli concernentes famosum illum modernum scriptorem Chymicum per Anagramma vocatnm Vah! Longus Verbo, Sed Nil Supra! : Quorum prior ex hibet seriem praecipuorum eius secretorum, in publico, dudum ab ipso promisso Laboratorio, demonstrandorum. Posterior autem ostendit eiusdem hallucinationem circa Mercurium Philosophorum, Aurum potabile, ac metallorum Transmutationem, eorumq[ue] dextram, & genuinam dat informationem = Zu Teutsch Ein Häiterer Philosophischer Tag. Umb die Chymische Geheimnüsse zu erkennen. Oder Zwey Büchlein anlangend den itzig beschrienen Chymischen / Scribenten welches Nahmen dieses Anagramma begreiffet: So so! er wil pur Geld naus habn / Authore: Thrasoni ter nasuto heic fit pudor. Erstausg. o.O., o.Drucker, 1660, 294 S. - VD17 39:143408T (unter Sendivogius); Ferguson I, 369 (Anmerkung unter Hautnorthon); Krivatsy 5266 (gibt Harprecht als Verfasser an, mutmaßlich ist auch "Tharasonus" sein Pseudonym); Brüning 2015: "Das Werk ist eine Streitschrift gegen Glauber. Die erste Ausgabe. Zweisprachig (links lateinisch und rechts deutsch) gedruckter heftiger Angriff auf Glauber, unter doppelten Pseudonym erschienen: das lateinische, das Ferguson als Anagramm für Hautnorthon auflöst, und das deutsche `Sohn Sendivogii`; zum Pseudonym siehe auch 1992." (im vorliegenden Sammelbd. enthalten!). --- Einband angestaubt u. leicht fleckig; Kantenabriss vom Vorsatzblatt; Titel mit Randläsuren u. im Bund etwas verklebt (dadurch wie das nachfolgendes Blatt etwas verletzt); Seiten tlw. gebräunt u. etwas fleckig; hinteres Innengelenk angeplatzt, sonst ein gutes Expl.
9. Arthephius, Johannes de Garlandia und Arnoldus de Villa Nova sowie: Bernardus Trevisanus u. a.: Hermetischer Rosenkrantz, das ist: vier schöne, auserlesene Chymische Tractätlein; Allen Liebhabern dieser edlen Kunst zum besten aus dem Lateinischen ins Teutsche übersetzt, und nun zum zweytenmal in Druck gegeben. [ANGEBUNDEN: Drei weitere Schriften]. Franckfurt am Mayn, Bey Johann Friedrich Fleischer, 1747. 112 S., 8°, Leder d. Zt. mit goldgepr. Rücken u. 6 Bünden
--- 3995,00 €
Kopp II,342; Ferguson I,397 Anmerkung u. 398; Caillet 5106; Ferchl 228; Duveen 296; Neu 1926; Brüning 4524: "Die dritte deutsche Ausgabe, zuerst 1659 von Herlicius ediert, dann 1682. (1) Artephii, des uhralten Philosophi von der geheimen Kunst, und Stein der Weisen, geheimes Buch S.[1]-50. - (2) Johannis Garlandii Angli, Compendium Alchimiae, oder Erklärung der Smaragdischen Tafel Hermetis Trismegisti von der Chimia. S.[51]-80. - (3) M. Arnoldi de Villa Nova, des berühmten Philosophi, Erklärung über den Commentarium Hortulani. S.81-98. - (4) Bernhardi Comitis Trevirensis Ein schöner absonderlicher Tractat vom Stein der Weisen. Aus dem Latein, ins Teutsche übersetzet. S.99-112. -- [ANGEBUNDEN:] Samuelis Risugdasbii M.D. [Samuel Risugdasbius] Gespräch vom Stein der Weisen, nebst der rechten Materia, daraus der Lapis Philososophorum gemacht wird, Deme noch beygefügt Achatii Myconii U.D.J. Kurtzer Bericht vom Stein der Gesundheit und des Reichthums. Franckfurt und Leipzig, bey Johann Friedrich Fleischer. 1747. 32 S. Ferguson II,120 unter Myconius u. 279 unter Risugdasbius; Brüning 4533: "Die zweite Ausgabe, zuerst 1608. Die Initialen `U.D.J.` bedeuten nach Ferguson: `Unionimortanus D. Jatrochymicus`" -- [ANGEBUNDEN:] Eine kurtze Handleitung zum Himmlischen Rubin vom Philosophischen Stein und seiner Heimlichkeit. Berlin, o.D. 1746. 56 S. VD18 11915277; Duveen 279: "I cannot find this anonymous tract in any of the usual bibliographies"; Brüning 4496: "Die erste (und einzige?) Ausgabe in dieser Form. Vermutlich die deutsche Übersetzung von Georg Starkeys `Brevis Manuductio ad Rubinam coelestum`, zuerst in Latein 1668 in Birrius: `Tres tractatus de metallorum transmutatione`. Siehe auch Jane Leade, die es in ihrer `Sonnenblume der Weisen` Philaletha zuschreibt." -- [ANGEBUNDEN:] Der Sich aller Welt zeigende König in seinem Purpur-Mantel, Das ist: Die ohnverfälschte Warheit unserer Chymischen Operation in Bereitung der Universal-Tinctur, entdecket sich ohne eintzige dunckle Redens-Art aus zweyen uhr-alten Manuscriptis, und offenbahret sich in seinem herrlichen Geschmuck. Welches zu Dienste seines bedürfftigen Nächstens zum Druck befördern und an Tag geben wollen. Ein Liebhaber der Philosophie. Franckfurt am Mayn, Bey Johann Friedrich Fleischer. 1725. 48 S. Brüning 3903: "Die zweite Ausgabe, zuerst 1711."; Caillet 10180; Knopp II,S.372f; Kistemann Kat16/98 (in einem Sammelband): "Enthält das angeblich von Trithemius stammende unweit von Spanheim in einer alten Mauer aufgefundene Manuskript `Tinctura Rosarum` (S.33-40), sowie ein `Extract aus eines Chymici von Straßburg Handschrifft, so zu Kaisers Rudolphi II. Zeiten floriret, und etlichmahl das Universal bereitet hat, secundum Testamentum Basilii Valent.` (S.40-48)". -- Einband berieben, etwas fleckig u. leicht bestossen; Vorsatz mit längerer Anmerkung von alter Hand (1780) u. mit Besitzerstempel von Heinrich Tränker*; eine Seite mit Eckabschnitt u. oberflächer Papierverletzung dadurch ganz leichter Textverlust (S.102); tlw. gebräunt u. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich aber scharf entzweite). - Zwei der angebundenen Werke sind sehr selten.
10. Basilius Valentinus: Fratris Basilii Valentini Benedictiner Ordens Chymische Schriften alle / so viel derer verhanden / Anitzo Zum Andern mahl zusammen gedruckt / auß vielen / so wol geschriebenen als gedruckten Exemplaren vermehret und verbessert und in Zwey Theile verfasset [kmpl.]. [2. Gesamtausg.]. Hamburg, In Verlegung Gottfried Liebezeits, 1694. 23 Bll., 456 S., 12 Bll. (Register), mit gest. Frontispiz u. 17 Textholzschnitten / 400 S., mit 1 Textholzschnitt, Kl.-8°, Handbeschriftetes Pergament d. Zt. (beide zus. in 1 Bd.)
--- 3900,00 €
Nicht bei Brüning, Ferguson, Duveen u. Caillet; Slg. du Prel 121 (zur Ausg. 1677; textidentisch mit der von 1694): "Seltene Ausgabe, die alle wichtigen chem. Schriften enthält"; Ackermann IV/10 (zur Ausg. 1740): "Seltenes Werk, das fast nur mit größeren Defekten auf den Markt kommt". - Enthält: Von dem großen Stein der Uhralten Weisen (mit: Die zwölf Schlüssel); De Microcosmo Oder Von der kleinen Welt des Menschlichen Leibes; De Macrocosmo Oder Von der grossen Heimlichkeit der Welt / u. ihrer Artzney / dem Menschen zugehörig; Von der Meisterschafft der sieben Planeten / ihrem Wesen / Eigenschafften / Krafft u. Lauff: Auch ihren verborgenen Geheimnissen u. Verwandlungen; Von den natürlichen u. übernatürlichen Dingen; Triumph-Wagen des Antimonii; Das Erste Buch. Darinnen angezeiget werden. Die Bergwerke / deren Ursprung / Natur u. Eigenschafften in nächstfolgende Capitel abgetheilet. DE LIQUORE METALLORUM AETHEREO. Oder Von dem Metall-Ferch; Das Andere Buch. Darinen mit wenig Worten u. auff das kürtzeste wiederholet werden / Etliche der fürnehmsten Wissenschafften des ersten Buchs / doch nicht allein wie es die Metalla nunmehr gebohren werden / u. an Tag kommen. Als Gold / Silber / Kupffer / Eisen / Zin / Bley / u. Quecksilber u.a. Mineralia; Das Dritte Buch. Von dem Universal dieser gantzen Welt / sampt vollkommener Erklärung der Schlüssel / u. von den wahren außtrücklichen Nahmen der Materien. Wie auch Eine Erläuterung aller seiner vorigen Schrifften: Allen seinen Nachkommenden u. Brüdern der Weißheit hinterlassen; Das Vierte Buch. oder Hand-Griffe / Darinnen unterwiesen wird / wie alle Metalla / u. taugliche Mineralia particulariter in ihre höchste Bereitschafft können gebracht werden. Von Particularien aus allen sieben Metallen / wie sie mit Nutzen können bereitet werden / Erstlich Vom Sulphure Solis, darinnen die Luna gefärbet / u. zum besten Gold gebracht wird; Das Fünffte Buch. Darinnen die Übernatürliche Hochthewre Wunder-Artzney / Aller Metallen u. Mineralien / so wol anderer Dingen / von GOtt dem Allmächtigen Schöpffer Himmels / Erden / u. alle Creaturen / zu finden; Conclusiones Oder Schluß-Reden Fratris Basilii Valentini, Aller seiner Schrifften u. Tractaten: Vom Schwefel / Vitriol u. Magneten / beydes der Philosophischen als der gemeinen; APPENDIX Derer Schrifften / so zwar Fratri Basilio Valentiano. - Wer sich hinter dem legendären Benediktinermönch verbarg, konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden, manche sehen in seinem ersten Herausgeber Johann Thölde den eigentlichen Verfasser (siehe Schmieder S.197-209 u. Biedermann S.83f). Als Hauptwerk des Basilius Valentinus gilt der "Currus triumphalis Antimonii" (1602, 1604), dtsch. "Triumphwagen des Antimonii" (1646), das auch hier vorliegt. - Einband etwas fleckig u. mit alten handschrftl. Anmerkungen; das gestochene Titelkupfer ist ganz hinterlegt; durchgehend gebräunt u. tlw. leicht fleckig; zahlreiche Anstreichungen u. fachkundige Marginalien mit Tinte von alter Hand (Innendeckel u. Vorsätze beschrieben); eine Illus. u. die gegenüberliegende Seite durch flüchtige Kolorierung fleckig, sonst ein gutes u. komplettes Expl. der seltenen Ausg.
11. Basilius Valentinus: Letztes Testament / Fr. Basilii Valentini, Bendictiner Ordens. Darinnen die Geheime Bücher vom Grossen Stein der Uralten Weisen / und andern verborgenen Geheimnüssen der Natur. Auß dem Original, so zu Erfurt im hohen Altar / unter einem Marmorsteinen Täfflein gefunden / nachgeschrieben: Und nunmehr auff vielfältiges Begehren / den Filiis doctrinae zu gutem / neben angehengten XII. Schlüsseln / und in Kupffer gebrachten Figuren ect. dessen Innhalt nach der Vorrede zu sehen / zum Andernmahl ans Liecht gebracht. [2. Ausg.] Straßburg, In verlägung Caspari Dietzels, 1651. 8 Bll., S. 1-[250] S., S. a-q, S. [251]-264, mit 3 gestoch. Titelvignetten u. 1 Textkupfer; 2 Bll., S. aa-tt, mit 1 Titelholzschnitt; S. 265-271 / 4 Bll., 156 S., 2 Bll. (Register), mit gestoch. Titelfig. u. mit 12 Kupfern zu den zwölf Schlüsseln u. 5 weiteren [kmpl.], Kl.-8°, Blindgepr. flexibles Leder eines älteren Einbands
--- 1400,00 €
VD17 12:132738W; Brüning 1811; Ferchl 25; Bernus 38 (bzw. 87 B 76062); Slg. du Prel 122. - Als Sammelband konzipierte Ausgabe, enthält: (1) "Letzte Testament" in fünf Teilen (S. 1-264, mit separaten Titeln) - (2) Offenbahrung der verborgenen Handgriffen (zwischengeb. S. a-q). - (3) Conclusiones Oder Schluß-Reden [...] Vom Schwefel / Vitriol und Magneten (S. aa-tt, mit Titel). - (4) Jod. [Iodoc] V. R. Proceß auff das Philosophische Werck Vitrioli (S. 265-271). - (Angeb. 5) Vom dem grossen Stein der Uhralten [...] Neben angehängten Tractätlein (156 S.) [das sind:] Die zwölf Schlüssel; Kurtzer Anhang; De Microcosmo; Von der grossen Heimlichkeit (in Versen); Von der Meisterschafft der Sieben Planeten (in Versen). Dieser letzte Teil mit eigener Seitenzählung wurde zumindest in der nachfolgenden Aufl. nicht immer mit eingebunden, obwohl er auch dort auf dem Titel erwähnt ist. --- Zu anderen Ausg. vgl. Kopp II, S.359 (1. Ausg. 1626 mit nur 2 Tln. u. Ausg. 1651); Rosenthal 121 (Ausg. 1667); Duveen I,25 (Ausg. 1667). Die letzte Straßburger Ausg. erschien 1711-12 ebenfalls ohne "Vom dem grossen Stein der Uhralten [...]" (obwohl im Titel angezeigt), dafür mit Georg Philips Nenter "Tractätlein von der Alchemie [...]". - Einband berieben, leicht bestossen u. angeknickt; im Rücken verzogen; Innendeckel mit Wurmgängen; Vorsatz u. Titel mit Stempel von Heinrich Tränker*; beginnend auf den Innendeckeln Anstreichungen u. Marginalien mit feiner Kanzleifeder von alter Hand (1662); vorgebunden 3 w. Bll. u. angeb. 13 w. Blatt, davon wenige ebenfalls mit dergleichen Anmerkungen; durchgängig gebräunt u. tlw. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
12. Bauer, Prof. A[lexander Anton Emil]: Chemie und Alchymie in Österreich bis zum beginnenden XIX. Jahrhundert. Eine Skizze. Erstausg. Wien, Verlag Rudolf Lechner, 1883. 85 S., mit illus. Titel, Textabb. u. einer doppelblattgr. Taf., 8°, Illus. O-Papier
--- 105,00 €
Enthält "einzelne Begebenheiten aus der Geschichte der Entwicklung der Alchemie in Chemie in Oesterreich." (Vorwort) - Mit Namensregister. - Einband etwas bestossen, leicht angestaubt, am Rücken angerissen u. am Rückendeckel angeknickt; Expl. ist gebräunt u. unbeschnitten, sonst gut.
13. Becher, Johann Joachim: Chymischer Glücks-Hafen, oder Grosse Chymische Concordantz und Collection. Von funffzehen hundert Chymischen Processen: Durch viel Mühe und Kosten auß den besten Manuscriptis und Laboratoriis in diese Ordnung / wie hier folgendes Register aussweiset / zusammen getragen [...]. Erstausg. Franckfurt, In Verlegung Johann Georg Schiele Buchhändlers, 1682. 4 Bll., 810 S., 18 Bll., 8°, Späteres Halbpergament (Deckel mit Kleisterpapier bezogen)
--- 1400,00 €
Brüning 2504; Duveen 57; Ferguson I, 86; Kopp II, 349; Schmieder 417-418: "eine Sammlung von fünfzehnhundert alchemistischen Processen, nach dem Material in 20 Theile getheilt, so daß jeder Theil eine Art von Konkordanz darstellt. Der Leser hat die Wahl unter 20 Grundstoffen, und mag zusehen, daß er die rechte Prima Materia treffe, worauf der Titel (Glückstopf, nicht: Hafen des Glücks) sich bezieht." - Johann Joachim Becher (1635-1682), deutscher Universalgelehrter u. Alchemist. Er untersuchte u.a. die Natur des Verbrennungsprozesses u. ist zusammen mit Georg Ernst Stahl (1659-1734) Mitbegründer der Phlogistontheorie, die erst durch Antoine Lavoisier widerlegt wurde. - Schnitt schwarzfleckig; die ersten vier fehlenden Blätter wurden einfühlsam mit Kopien auf altem Papier ergänzt, ebenso wie die zwei letzten Blatt des Registers; Seite 1 fast lose u. durch Eckabriss mit Textverlust bei den gedruckten Randbemerkungen; Seite 2 mit hinterlegter Blattecke; wenige Blatt leicht fleckig u. mit Randläsuren; etwas gebräunt; seltene feine Anstreichungen u. Marginalien, sonst ein gutes Expl.
14. [Belin, Jean Albert]: Die wunderlichen Begebenheiten Deß Unbekandten Philosophi, In Such- und Findung deß Steins der Weisen. In vier Bücher eingetheilet: In deren letztern so deutlich und klar geredet wird / wie man denselben machen soll / daß noch niemahls mit solcher Auffrichtigkeit davon geredet worden. Auß dem Frantzösischen ins Teutsche übersetzet von Johannes Langen. Dtsch. Erstausg. Franckfurt u. Hamburg, Verlegt durch Christian Guthen/Buchh. druckts Johann Görlin., 1673. 143 S., Titel in schwarz/rot u. mit Holzschnittvignette, Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit handschrftl. Rückentext
--- 1000,00 €
VD17 3:001019M; Brüning 2255; Ferguson II,556; Duveen 65 Anmerkung; Ferchl 591. - Die erste deutsche Übersetzung des zuerst 1646 in französisch erschienen Werkes "Les Aventures du Philosophe Inconu, [...]", das allegorisch das Große Werk darstellt. Verf. ermittelt nach Bircher, B 16868. - Beanspruchter Einband: fleckig, bestossen, verzogen, mit einem Abriss des Pergaments u. ein wenig "zu gross" (enthielt vermutlich ursprünglich noch ein weiteres Werk); Innendeckel mit Kleberresten; Vorsätze u. Titel etwas angeschmutzt; Titel gestempelt; tls. mit ganz schwachem Feuchtigkeitsrand; einige alte Anstreichungen u. kl. Marginalien (nicht allzu viele), sonst ein gutes Expl. Von interessanter Provenienz: Vorsatz mit ExLibris-Stempel des Wiener Psychoanalytikers Herbert Silberer (1882-1922, der für seine Arbeiten über alchemistische Symbolik bekannt ist) sowie zwei Stempel von Heinrich Tränker (alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich aber scharf entzweite).
15. [Belin, Jean Albert]: Die wunderlichen Begebenheiten Deß Unbekandten Philosophi, In Such- und Findung deß Steins der Weisen. In vier Bücher eingetheilet: In deren letztern so deutlich und klar geredet wird / wie man denselben machen soll / daß noch niemahls mit solcher Auffrichtigkeit davon geredet worden. Aus dem Frantzösischen in Teutsche übersetzt von Johannes Langen. - [ANGEBUNDEN:] Chymisches Zwey-Blat / Das ist Zwey vortreffliche Chymische Tractätlein: Das erste / Eröffneter Eingang zu deß Königs verschlossenem Pallaste Anonymi Philalethæ. Das ander / Von dem Stein der Weisen / wie man den recht bereiten soll / Fratris Ferrarii Monachi. Beyde zum ersten mahl ins Teutsch übersetzet von Johann Langen.Franckfurt u. Hamburg, Verlegt durch Christian Guthen/Buchh. druckts Johann Görlin, 1673, 1674. 143 S. / 94 S.; 1 Bl., 72 S.; bei beiden der Titel in Schwarz u. Rot, Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit handschrftl. Rückentext
--- 2400,00 €
Zwei von Johannes Langen übersetzte u. im selben Verlag erschienene Alchemie-Werke in einem Band. - Zu Belin: VD17 3:001019M; Ferguson II, 556; Duveen S.65 (Anm.); Ferchl S.592. Seltene erste deutsche Ausgabe von "Les Aventures du Philosophe inconnu, en la recherche et l`invention de la Pièrre Philosophale", das zuerst 1646 in Paris erschien war. Vgl. J. Neu 379; Ferchl S.34 u. Duveen S.65: "Not in the Young collection [...] Caillet (I,925) informs us that this curious and rare work was written by Abbé Belin who was notorious under Henri III and IV for his lengthy and fruitless searches for the Philosopher`s Stone which embittered him and caused him to write this interesting satire aimed at the alchemists. Belin was a benedictine monk and Bishop of Belly." Ferguson sieht allerdings Belins Verfasserschaft nicht als gesichert an. -- Zum angebundenen Titel: VD17 23:641853M; Brüning 2284; Ferguson II,7f; Kopp II,338. Frühe Ausgabe der Lange`schen Übertragung von Eirenäus Philalethes` (bzw. Th. Vaughn) "Introitus apertus ad occlusum regis Palatium" (1667) u. eines weiteren Textes nach einer unbekannten (fingierten?) Vorlage. Ferguson erwähnt noch eine Ausgabe Hamburg 1672. -- Über den Übersetzer Johann Langen ist nur bekannt, dass er ein aus Schlesien stammender Mediziner war u. in Hamburg lebte. - Einband berieben, bestossen u. etwas fleckig; beide Innendeckel mit Besitzervermerken u. Anmerkungen; Titel fleckig u. leimschattig (Exlibris "Hugo Schneider Berlin" verso); Seiten gebräunt u. tlw. fleckig; einige Unterstreichungen u. Anmerkungen von alter Hand, sonst ein gutes Expl.
16. Bernardus, Graf von der Marck und Tervis [Bernardus Trevisanus] und Joachim Tancke: Opuscula Chemica. Das ist / Von dem Gebenedeiten Stein der Weisen. Deß [...] Philosophi Herrn Bernhardi Graffen von der Marck unnd Teruis Chemische Schrifften / Neben etlicher Vortrefflicher Philosophen Erklärung / der gleichen so deutlich unnd klar zuvor niemals publicirt worden. Den liebhabern dieser Kunst in öffentlichen Druck gegeben / Durch Joachimum Tanckium D. [ANGEBUNDEN: M. Sendivogius: Von dem Rechten wahren Philosophischen Stein]. Erstausg. Leipzig, Bey Johan Rosen Buchhändler (Kolophon: Gedruckt zu Leipzig. In vorlegung Johann Rosen Buchhändlern Durch Valentin am Ende / Typis Haeredum Beyeri), 1605. (1) 20 Bll., S.1-190, [2] 191-214, 1 Bl., 215-523, 1 Bl., 525-552, 1 Bl., 553-558, 1 Bl., mit 1 ganz. Holzschnitt, Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit handschrftl. Rückentext
--- 850,00 €
VD17 3:604666E; Ferguson I,101 Anmerkung; Brüning 0871. Enth. außerdem (jew. mit eigenem Titelblatt): Dicta Alani Das ist / Kurtze lehr unnd unterricht Sprüche Von der bereittung des grossen Steins der Weisen (S.190-214); Außführliches Sendschreiben Vom Stein der Weisen Des [...] Grafen Bernhardi von Tervis / welches er an einen vertrauten un[d] in der Kunst vertrauten freundt Thomam von Bononia [...] vertrawlich geschrieben. (S.215-320); Dialogus Oder Gesprech Praeceptoris und Discipuli, Von der Practica oder bereitung des Philosophischen Steins (S.321-428); Metallurgia. Das ist / Von der Generation und Geburt des etallen / und daß aus ihnen allein der Grosse Stein der Weisen kan gemacht werden / Von einem Gelehrten Philosopho Hermetico beschrieben (S.429-523); Enth. außerdem: Kurtze außlegung des fontinleins Oder Vierdten Theils von der Practica lapidis Physici, Berhardi Comitis Trevisani hinterlassen Vom Alberto Beyer Fratre ordinis Carmelitarum. (S.524-558). --- [ANGEBUNDEN:] [Michael Sendivogius:] Von dem Rechten wahren Philosophischen Stein: Zwölff Tractätlin in einem Wercklin verfasset unnd begriffen / in dem derselbig [...] auß dem Ursprung der Natur [...] vor Augen gestelt wirdt [...]. Anfänglichs von eim Hochgelehrten Philosopho Lateinisch beschrieben / unnd an jetzo [...] Durch einen Unbenanten ins Teutsch ubergesetzt [...]. 3. Ausg. Gedruckt zu Straßburg, In verlegung Lazari Zetzners Buchhändlers. 1613. 8 Bll., 73 S. (recte 71; Paginierung springt von 64 auf 67, so kmpl.). VD17 14:628525Q; Brüning 1067: "Die dritte Ausgabe der deutschen Übersetzung von Sendivogius `De lapide philosophorum tractatus duodecim`, zuerst 1604, dann 1606". -- Einband fleckig, etwas berieben u. bestossen; Innendeckel mit längeren Text zu "Ora et labora" von alter Hand; Innengelenk angeplatzt; Vorsatz mit Besitzervermerken u. Stempeln von Heinrich Tränker* u. Robert Petroschka**; erstes Blatt ebenfalls gestempelt; tlw. sehr stark gebräunt oder lichtrandig; tls. etwas fleckig; beginnend auf den Titeln etliche u. tls. unschöne Anstreichungen, tlw. große Marginalen, im letzten Teil des angebundenen Werkes mit "wilden", zweifarbigen Markierungen u. einer rohen Randillus., deshalb ein nur befriedigendes Expl. Mängel im Preis berücksichtigt. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl. Lechler, S.512ff).
17. Bernhardus Trevisanus: Bernhardus innovatus Das ist / Deß [...] Herrn Bernhardi / Grafen von der Marck und Tervis / Chemische Schrifften. Von der Hermetischen Philosophia / Oder / Vom gebenedeiten Stein der Weisen / Anjetzo theils gantz von newem auß den Lateinischen Exemplarien verteutscht, theils von sehr vielen groben Erroribus und Verfälschungen, damit die vorigen Editiones angefüllet / vertunckelt / und depravirt gewesen / gesäubert / corrigirt, und in viel Wege verbessert / Durch Casparum Hornium, Philos. & Medicinae Doctorem. Nürnberg, In Verlegung Wolffgang Endters, [1643]. 54 Bll., 2 w. Bll., 600 S., Kl.-8°, Pergament d. Zt. (unter Verwendung einer Notenhandschrift aus der 2. Hälfte des 15. Jhs.)
--- 2500,00 €
Brüning 1680; Caillet 1035; Rosenthal 846; Schmieder S. 230-231; Vgl. Ferguson I,101 (Anm.). - Diese erste von Caspar Horn besorgte Ausgabe basiert tlw. auf der älteren Übersetzung von J. Tancke (1557-1609). Der Bd. enthält auch: Außführliches Sendschreiben Vom Stein der Weisen; Appedix oder Anhang / Etzlicher nützlicher Chemischer Tractätlein / so zu deutlicherer Erklärung / und besserm Verstand deß Grafen Berhardi Schrifften dienen. [7 weitere Abhandlungen von J. Tancke, Albert Beyer (1605) u. Alanus ab Insulis (1120-1202) in deutscher Übersetzung, darunter "Ein Dialogus über das vierdte Teil Bernhardi", "Kurtze Auslegung des Fontinleins Bernhardi", "Dicta Alani. Das ist / Kurtze Lehr- und Unterricht-Sprüche / Von der Bereitung deß grossen Steins der Weisen", "Metallurgia. Das ist / Von der Generation und Geburt der Metallen / und daß auß ihnen allein der Grosse Stein der Weisen könne gemacht werden"]. - Zum Autor Graf Bernhard von Treviso (1406-1490) siehe Schmieder S. 230-235. "Er war schon recht alt [82 J.], als ihn eine sorgfäftige Vergleichung der Aussprüche verschiedener Schriftsteller auf den rechten Weg brachte; dann aber, 1481, glückte ihm auch nach zweijähriger Arbeit die Darstellung des Steins der Weisen." (Kopp I, 224) - Einbandpergament mit dreizeiliger Notenhandschrift u. lat. Text mit 2 Initialen aus dem 15. Jh. mit einer Motette zu Cäcilia von Rom (St Cecilia): "Nam sponsum quem quasi leonem...", dieses Pergament tls. angestaubt u. fingerfleckig; Rücken mit Spuren einer entfernten Standortmarke; Innendeckel mit gest. ExLibris von Christoph Jacob Trew (1695-1769, Arzt u. Botaniker, der eine der größten naturwissenschaftlichen Bibliotheken seiner Zeit führte); Titel mit 2 kl. Bibliotheks-Stempeln, darunter "Doublette der K.U.-Bibl.Erl[angen]"; letztes Blatt ebenfalls mit halbem Bibl.-Stempel; tlw. etwas stärker gebräunt u. braunfleckig; 5 Seiten mit kl. Marginalien in Bleistift, sonst ein gutes u. schönes Expl.
18. [Cardilucius, Johannes Hiskias; Hrsg.]: Antrum naturae et artis reclusum. Das ist: Die Geheimnus-volle eröffnete Höhle der Natur und der Kunst / Worinnen sowohl das hohe Cabalistische Geheimnus, so durch die Natur allein verrichtet wird, als auch allerhand Metallische Kunst-Stücke / welche durch Hand-Griffe eines geschickten Meisters zu verfertigen entdecket werden / Samt voran gedruckter Missiv an die Hocherleuchtete Bruderschaft des Ordens des göldenen und Rosen-Creutzes. Herausgegeben Von einem Liebhaber Philosophischer Wissenschafften. [Nürnberg], In Verlegung des Authoris. Zu finden bey Wolfgang Moritz Endter, 1710. 16 Bll., 818 S., 6 Bll. (Register), mit 2 Textholzschnitten u. einigen Initialen, 8°, Leder d. Zt.
--- 2100,00 €
Wolfstieg 42480; Ferguson I, 144; Caillet 2027 (alle bei der Kollation ohne das Register); Brüning 3372; Kistemann Katalog 16, Nr. 13: "Neuauflage der 1680 erschienenen Fortsetzung der `Magnalia-medico-chymica` von 1676 vermehrt um das `Missiv an die Hocherleuchtete Brüderschaft des Ordens des Göldenen und Rosen-Creutzes. Lux in Cruce, & Crux in Luce` von Polycarpus Chrysostomus (P. = Georg Christoph Brendel)." Vgl. dazu Wolfstieg 42515. - Enthält: (I) Sechs Traktate von Eirenaeus Philaletha [d.i. Georg Starkey]. (S.1-378); (II) Fünfzehn Traktate von George Ripley. (S.379-710; bei Caillet 9447); (III) "Des hochtheuren Hermetischen Philosophi Fratris Basilii Valentini Fünffter Theil seines Letzten Testaments, So theils noch nie gedruckt, theils aber in gantz andern Ordnung, weder die bisher gedruckte Exemplaria gelautet, vorgetragen wird: Alles von Wort zu Wort aus einem geheimen manuscripto dem bono publico zu Dienst in Druck gegeben von Joh. Hisk. Cardilucio Com. Pal. Phil. & Med. Doc. Früstl. Würtenb. bestalletem Rath und Leib-Medico von Haus aus". (S.711-818). - Johann Hiskia Cardilucius, auch Kardiluk (um 1630-1697), aus Italien stammender Arzt u. Alchemist (Anhänger Helmonts), lange in Nürnberg lebend; Leibarzt des Herzogs von Württemberg. Er zählte zu den angesehensten u. vielseitigsten Fachschriftstellern des 17. Jhdts. In seinen theoretischen Auffassungen Eklektiker u. zugleich Schöpfer eines astromedizinschen Heilkonzeptes (siehe auch: Norbert Marxer "Praxis statt Theorie! Leben und Werk des Nürnberger Arztes, Alchemikers und Fachschriftstellers Johann Hiskia Cardilucius 1630-1697"). - Beanspruchter Einband (tlw. beschabt, angerissen u. unschön mit Gewebeband stabilisiert); Deckel fast lose; Innendeckel mit Wappen-ExLibris; Vorsatz u. Titel mit Stempel von Robert Petroschka (Ernst R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit dem 1926 Mitglied von der pansophischen Loge u. wichtige Bezugsperson von Heinrich Tränker; vgl. Lechler I, S.512ff); tlw. gebräunt; wenige Blatt leicht fleckig, tlw. mit schwachen Anstreichungen (deutlich zw. S.792-795 mit Buntstift) u. kl. Marginalien; S.817 im Bund angerissen, sonst ein gutes Expl. (Mängel im Preis berücksichtigt). - Selten.
19. Chymophilus, J. J.: Der wahren Chymischen Weisheit Offenbahrung, Das ist, Getreue und aufrichtige Entdeckung der Materie, Welche genommen werden muß, wann man den wahren Weisen-Stein Lapidem Philosophorum Tincturam Universalem machen will : Aus vielen Theophrastischen Handschrifften, vorhin niemahlen in den Truck kommen, mit gantz deutlich- und klaresten Worten angezeiget / daß es klärer nicht seyn könte. [...]. Alles denen Liebhabern der Chymischen Weisheit zu Gefallen in offenen Truck gegeben von J. J. Chymiphilo. [ANGEBUNDEN: Drey curieuse bißher gantz geheim gehaltene nun aber denen Liebhabern der Kunst zum besten an das Tages-Licht gegebene Chymische Schrifften. ZWISCHENGEB. Vier Kupfertaf. aus "David Beuthers Universal und Particularia", dieses als BoD anbei].Erstausg. o.O., o.V., 1720. 4 Bll. (Titel in rot/schwarz), 219 S., mit einer gestoch. Taf. (S.66: Die Prager Gedächtnismünze aus dem Gold der Transmutation), 7 Bll. (Register) [kmpl.], 8°, Pappband d. Zt.
--- 2400,00 €
Ferguson I,157; Caillet 2363; Duveen 135; Rosenthal 218; Schmieder 517 u. Kopp II,351 (beide geben als Druckort Nürnberg an); Brüning 3747: "Die erste Ausgabe. Das Werk enthält ein Kapitel über die antike Alchemie, vor allem über die griechischen Alchemisten, ein weiteres befaßt sich mit der berühmten Transmutation von Prag 1648, die Helmont mit eigenen Augen sah, sowie die Geschichte des Gualdus (siehe Brüning 2848), und andere Erzählungen ähnlicher Art [...]. Daneben beklagt er sich über die schwere Auffindbarkeit der `prima materia` und hält Paracelsus für den einzigen, der eine allgemeine Anleitung zur Alchemie gegeben habe. Der Name `Chymiphilus`, nach anderen `Chymophilus`, der bis heute nicht enträtselt werden konnte, ist sicherlich ein Pseudonym, vielleicht stellt er auch als Annagramm den Namen des Autors dar." --- ANGEBUNDEN: Drey curieuse bißher gantz geheim gehaltene nun aber denen Liebhabern der Kunst zum besten an das Tages-Licht gegebene Chymische Schrifften / Als I. Nicolai Soleae Philosophische Grund-Sätze, II. Herrn C. L. v. L. Chymischer Catechismus, III. CXXX. Grund-Sätze aus dem Toscanischen in das Teutsche übersetzet / Von Einem Liebhaber Philosophischer Geheimniße. Erstausg. Leipzig, verlegts Johann Sigmund Strauß 1723. 40 S. (Titel rot/schwarz u. mit einer Vignette von Dees "Monas Hieroglyphica") - Brüning 3840; Ferguson I,123, 225 u. II,388: "Solea [...] was a chemist, who published under the name of Basilius Valentinus a book in German on the origin of Metals [...] The `CXXX. Grund-Sätze` is a translation of the `Centum viginti novem prospositiones` by [Giovanni] Bracesco which precede his `dialogi duo`" - Eine zweite Ausgabe erschien 1733; zuvor waren schon andere Titel mit dem Beginn "Drey curieuse [...]" erschienen, so 1704 (Brüning 3127), 1706 (Brüning 3222) u. zuletzt 1774 (Brüning 5139).--- ZWISCHENGEBUNDEN: 4 gefaltete Original-Kupferstiche aus dem Werk: "David Beuthers Universal und Particularia: worin die Verwandelung geringer Metalle in Gold und Silber klahr und deutlich gelehret wird: nebst einem Anhange von unvergleichlich curieusen Alchymischen Kupffern, darin die Kunst von Anfang bis zum Ende vorgemahlet ist: und einer Vorrede von Beuthers Person und Schrifften Dr. Joh. Christoph Sprögels" (1718). Die erste Tafel sign. "Fritzsch sculp. Hamb.", also gestochen von Christian Fritzsch (1695-1769), dem Hofkupferstecher des Herzogs Karl Friedrich von Holstein-Gottorf. Von den weiteren Abb. aus diesem Werk fehlen die zweite Taf. u. das Frontispiz (digitalisiert wurde der Titel unter: archive:org/details/davidbeuthersuni00beut). Als Zugabe liegt David Beuthers komplettes Werk als "book on demand" bei (19 Bll., 140 S., 1 Bl.; die Taf. sind hier nur verkleinert enthalten). --- Einband etwas fleckig, berieben u. leicht bestossen (vom Buchbinder einfühlsam nachgebunden); Innendeckel u. Vorsatz mit kl. Besitzervermerk; Buchblock tlw. gebräunt u. etwas fleckig; seltene Wurmgänge (S.65-68) ohne Textberührung, sonst ein gutes Expl.
20. Crügner, Michael: Michaelis Cruegneri. P.M.C. Chymischer Garten-Baw / Das ist: Spagyrische Beschreibung Vier- und dreissigerley Gewächs und Kräuter / nach rechter Fundamental und Hermetischer Anleitung: Welche auß der Putrefaction- nnd Transplantation sich Generirn, vom stetssuchenden Autore fleissig observiret. Allen Liebhabern zum Anlaß / zur fernerer Speculation und Observation dem Menschen zum besten heraußgegeben. Nebenst angehängter kleinen Haliographia. Erste u. einzige Ausg. Nürnberg, Jn Verlegung Wolffgang Endter / des Jüngern / und Johann Andreae Endtern, 1653. 286 S., mit Holzschnitt-Vignetten, 8°, Pappband d. Zt. mit handschrftl. Rückentext
--- 1300,00 €
VD17 39:143781H; Brüning 1831; Fergusson I, 189f; Ferchl 110. - Der Arzt u. Alchemist Michael Crügner (oder Krügener, 1610-1682) bezieht sich in dem vorliegenden Titel auf die arabische u. hebräische Medizin; er erwähnt auch amerikanische Heilpflanzen. Der Anhang "Haliographia" mit separatem Titel ab S.231. - Einband fleckig u. etwas bestossen; Innendeckel mit Wappen-ExLibris; Vorsatz mit Stempel von Heinrich Tränker*; es fehlt das Frontispiz (Porträt des Autors); zwei Blatt im Bund mit Papierverletzung (ohne Textberührung); durchgängig gebräunt u. etwas fleckig; ab S.269 kl. Wurmgang am Rand, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
21. Der Leitungs-Faden Zu Dem Chymischen und Alchymischen Labyrinth, um sicher darinnen zugehen / durch das Licht der Erfahrung / alle Hand-Arbeiten und Griffe die in dieser Kunst erfordert werden / mit neuen schönen Erfindungen / und einigen sehr nützlichen Geheimnüssen versehen / auch alle definitiones begreiffende. Allen hohen Potentaten [...] wie auch andern würdigen Liebhabern der hermetischen Kunst / zu sonderbahrem Nutzen / und um die Verwendung der Zeit / und vieler Tausenden in Sudlereyen zuverhüten zur Neuen Jahres-Gabe. Dem öffentlichen Druck übergeben / Durch Den aller hier beschriebenen Arbeiten / durch zwantzig Jährige Erfahrung practicirten und gereisten Pilgram. Erste u. einzige Ausg. Braunschweig, Caspar Gruber, 1691. 35 [unpaginierte] Bll., mit 1 Vignette, Kl.-8°, Neueres Halbpergament mit Rückenschild
--- 680,00 €
Brüning 2674; Rosenthal 515; Ferchl 306; Ferguson II, S.20. - Eine weitere Aufl. erschien in: "Schröder`s Neue Sammlung der Bibliothek für [...] Chemie", 1776, II. - Fast durchgängig etwas braunfleckig; letztes (weißes) Bl. mit Anmerkungen von alter Hand, sonst ein gutes Expl.
22. Dorn, Gerhard: Schlüssel der Chimistischen Philosophy: Mit welchem die heimliche und verborgene Dicta und Sprüch der Philosophen, eröffnet und auffgelöset werden. Deme das Artificium supernaturale, sampt sein angehörigen Stucken unnd Theilen / [...] hinzu gethan worden / Anfangs durch [...] Herrn Gerardum Dornaeum [...] Lateinisch beschrieben / Jetz aber durch ein Liebhaber der Edlen Philosophy in Teutschsprach gebracht / und [...] gemehret. Straßburg, In Verlegung Lazari Zetzneri Buchhändlers, 1602. 8 Bll., 414 S., 8 Bll., mit Druckermarke auf dem Titel u. 4 fast ganzseitigen Holzschnitten, Kl.-8°, [kein Einband]
--- 3900,00 €
VD17 3:005744Y; Ferguson I, 220; Duveen 179; Neu 1206; Ferchl 129; Rosenthal 266; Brüning 771: "Die erste deutsche Ausgabe dieser Übersetzung (von I.F.I.A.) des `Clavis totius philosophiae chymisticae`, die in mehreren Ausgaben zwischen 1567 und 1594 erschien." - Gerhard Dorn (um 1530 - nach 1584) Mediziner, Alchemist, Übersetzer u. Hrsg. besonders von Paracelsus, den er ins Latein übersetzte u. damit europäischen Gelehrtenkreisen zugänglich machte. 1602 erschienen im ersten Band des "Theatrum Chemicum" posthum einige Dorn zugeschriebene Traktate. Sie nehmen dort mit rund 400 Seiten fast die Hälfte ein. Als Anhänger des Paracelsus blickt er auf die traditionelle Medizin seiner Zeit herab. Er hielt auch nicht viel vom Goldmachen, behandelt in seinen Werken aber oft die Transmutation von Metallen, die er als Sinnbild für die innere Vervollkommnung des Menschen sieht. Bei ihm finden sich auch Ansätze der alchemistischen Deutung der antiken Mythologie. Er ist von Johannes Trithemius beeinflusst u. nach Didier Kahn Wegbereiter von theosophischen Alchemisten der frühen Neuzeit wie Heinrich Khunrath u. Jakob Böhme (nach Wikipedia. Zu Didier Kahn: Priesner u. Figala: Alchemie. Lexikon einer hermetischen Wissenschaft, Beck 1998, S. 112ff u. Telle: Analecta Paracelsica. Heidelberger Studien, Bd. 4, 1994, S.59-126). - In sich fester Buchblock lose in einem priv. Kartonumschlag, der von Heinrich Tränker* gestempelt ist; Titel gestempelt; einige Anstreichungen mit Buntstift; tlw. gebräunt u. leicht fleckig; drei lose Lagen u. ein Randeinriss mit kl. Buchstabenverlust, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
23. [Ecker und Eckhoffen, Hans Heinrich Freiherr von]: Der Rosenkreuzer in seiner Blösse. Zum Nutzen der Staaten hingestellt durch Zweifel wider die wahre Weisheit der so genannten ächten Freymäurer oder goldnen Rosenkreutzer des alten Systems von Magister Pianco, vieler Kreisen Bundsverwandten. - [ANGEBUNDEN:] [Georg Christoph Brendel:] Missiv an die Hocherleuchtete Brüderschaft des Ordens des Goldenen und Rosenkreutzes. Lux in Cruce et Crux in Luce. Wegen seiner großen Seltenheit und Wichtigkeit mit vier alten Ausgaben verglichen, und mit verschiedenen Lesarten versehen. Nebst einem noch nie im Druck erschienenen vollständigen historisch-kritischen Verzeichniss von 200 Rosenkreutzerschriften vom Jahr 1614. bis 1783. Als ein Beitrag zum Fictuldischen Probierstein.[2. Aufl.] / Erstausg. Amsterdam [d.i. Nürnberg], [Bauer] / Leipzig, bey Adam Friedrich Böhmen, 1782, 1783. 223 S., mit einer mehrfach eingefalt. Tabelle / 126 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt.
--- 2400,00 €
(1) Gardner 179; Kloss 2651; Taute 851 "Gegen die Rosenkreuzer gerichtete Streitschrift, worin deren System aufgedeckt wird."; Wolfstieg 42504. Zweiter Druck, bis auf die korrigierte Seitenzahl am Schluss (223 statt falsch 232) Wort für Wort identisch mit dem ersten. "This is a very important work in as much as at p 84 we find a large folding table in German of the order `Fratrum Rosae et Aureae Crucis [...] 1763`." Das Original dieser Tabelle "must have been written by a renegade Frater" (Gardner). - (2) Gardner 463; Kloss 2423; Taute 52; Wolfstieg 42515: "Selten". Kabbalistisches Werk über das Mysterium Magnum u. die Prima Materia. - Einband fleckig, bestossen u. berieben; Rücken mit handschrftl. Titel; Innendeckel mit Wappen-Exlibris "Knuthenborg", hinten mit dazu gehöriger kl. Klebemarke; Innengelenk vorne offen; Seiten tlw. etwas gebräunt u. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. in fester Bindung.
24. Eröffnetes philosophisches Vatter-Hertz, So bey heutiger Ausbreitung (nach theophrastischer Aussag) des sternflüchtigen Blumengeruchs der hohen göttl. Gnaden-Gab der Universal-Medicin nicht länger hat können verschlossen bleiben. Zu Göttl. Werck-Wahrheit Beförderung: der Unwahrheit Beschämung: und der natürlichen Geheimnüssen Liebhabern nützlichen Nachricht, aus fremder Sprach übersetzet und ans Licht gebracht Durch Einen Liebhaber der Warheit Psal.65 GOttes. Franckfurt am Mayn, [ohne Drucker], 1742. 80 S., Kl.-8°, Späteres Halbleder
--- 800,00 €
Ferguson II, 503 (Anm.); Kopp II,395; Rosenthal 906; Caillet 3653; Kistemann 16, 22; Brüning 4409: "Fictuld, der die vorliegende sehr lobte (Probier-Stein: I,159) vermutet als Verfasser denselben, der die Schrift `Uralter Ritter-Krieg` verfaßte, ohne dessen Namen zu kennen. Die mit `I. I. H. MD` unterzeichnete Vorrede behauptet, die Schrift sei `von einem Vornehmen Frantzösischen Philosopho und Medico vor vielen Jahren geschrieben`. Auf Hogarts Exemplar ist ein Vermerk auf dem Titel von alter Hand: `de Arbore Solari in Theatrum Chemicum VI,163-195` (d.i.: Christophorus Parisiensis: Elucidarius seu Artis transmutatoriae summa major cum appendice) was nahezulegen scheint, daß Christophorus Parisiensis der Verfasser der vorliegenden Schrift sei. Die erste Ausgabe erschien 1659 in Straßburg bei Eberhard Zetzner." - Text tlw. gebräunt u. braunfleckig (auf den letzten vier Blatt stärker), sonst ein gutes Expl.
25. ExLibris Arno Klauder - Hermogenes (Pseudonym): Drei alchemistische Werke. - (1) Des aufrichtigen Hermogenis Apocalypsis Spagyrica et Philosophica, Oder Wahrhaffter und untrüglicher Weg zu der höchsten Medicin, Sowol auf menschliche als metallische Cörper zu gelangen; Wobey die gantze Operation in der Tabula Hermetis Et Salomonis entworffen, Wie auch die vielen schädlichen Irr- und Abwege der Sophisten, ungeschickter Laboranten und Gold-Kocher sattsam gezeiget und entdecket worden. - (2) Des aufrichtigen Hermogenis Spagyrisches und philosophisches Brünnlein, Oder: Hauptwerck und Essential-Punct der höchsten natürlichen Philosophiae und Alchymiae, so noch nie von einem Philosopho entdecket worden, Ausser welchem Zu dem grossen Geheimniß der Natur nimmermehr zu gelangen, noch einige Realität in der Spagyrischen Kunst zu überkommen möglich ist, von mir obbenannten Denen suchenden Filiis Artis und dem Publico zu gut beschrieben, und das gantze Mysterium offenbahret, Wie auch Alle grosse Wirckungen und Tugenden, welche in dieser Centralischen Panacaea verborgen liegen, eröffnet und durch die Application sowohl, als deren Gebrauch an den Tag gegeben wird, Mit beygefügten Regno Sophorvm Politico und Svpplemento Artificioso Spagyric. - (3) Des aufrichtigen Hermogenis Philosophischer und Magischer Feuer-Stab, Oder: Unvermeidlicher Kunstgriff zu dem Philosophischen Feuer zu gelangen, dadurch man zur Vollkommenheit dieses grossen Werckes, und herrlichen Wissenschafft komt, und gleichsam durch einen Tubum das Innerste der Materie aller Weisen, und seinen edlen Geist aus der Fontina heraus ziehet, ausser welchem Tubo igneo oder Feuer-Stab, velut totius Operis Directore & ignis Oberservatore, wovon kein Philosophus etwas erwehnet, das Werck keinen guten Success, vielweniger ein gewünschtes Ende erlangen kan, von mir obbenannten, als ein Supplementum des gantzen Geheimnisses, denen Kunstbegierigen und dem Publico zu gut heraus gegeben und entdecket worden. Alle in Erstausg. (1) Leipzig, In Johann Samuel Heinsii Buchladen / (2 u. 3) Halle u. Leipzig, In denen Krugischen Buchhandlungen, 1739, 1741, 1741. 224 S., mit einer mehrfach gefalt. Taf. (nur noch als Fragment erhalten). / 4 Bll., 168 S. / 62 S., Kl.-8°, (1) Neuerer gemusterter Pappband, (2) Halbleder d. Zt. mit 5 Bünden u. goldgepr. Rückentext, (3) Halbleder um 1900 mit 4 Bünden u. goldgepr. Rückentext
--- 6000,00 €
Brüning: 4340 (Bd.1.), 4385 (Bd.2.), 4386 (Bd.3.); Ferguson I, 399 (Bd. 1. u. 2. nur als Anm.): "Fictuld says that the author has not revealed his name, but he is `obviously an Arch-Sophist`, his writings are `godless lies and pasquils`, and they deserve to be burned. There are no half-measures with Fictuld. But on the other hand he seems to have been of some importance in the development of Rosicrucianism, and is quoted repeatedly as an authority by Semler [Unparteiische Samlungen zur Historie der Rosenkreuzer, 1786-1788], who links his name more than once with Fictuld`s Probier-Stein,1753" (S.76); Caillet 5111/12 (Bd.1. u. 2.); Duveen 292 (nur Bd.1. ohne Taf.); Neu 1927 (nur Bd.1.); Wellcome III, 254 (nur Bd.1.); Ferchl S.231 (nur Bd.2 u. 3. mit falschem Titel u. Jahr); Kopp II, S.352, 391 u. 286 (die zu Bd.2 u. 3 erwähnten Ausg. von 1709 ließen sich nicht nachweisen); Zu den vorliegenden Expl. vgl. Wolfgang Kistemann Katalog 6, Nr.30 u. Katalog 16, Nr.40. - Der antiquarische Buchhändler u. Okkultist Heinrich Tränker (1880-1956, Ps.: Henkelkreuzmann u. Br. Recnartus) hatte die Titel hochgeschätzt u. maß ihnen, als Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, eine besondere Bedeutung bei. Der Hüter von Tränkers Nachlass, Waltharius (d.i. Walter Studinski, geb. 1905), schrieb: "Kurz vor seinem Tode, bei Unserer letzten Begegnung, drückte er Uns einige kleine Büchlein in die Hand mit den Worten: `Hüte sie gut! Nach diesen alchemistischen Büchern haben unsere Väter einst laboriert.` Es war ein kleines handschriftliches Werk, und drei Bändchen von [...] Hermogenes." (Mystischer Glockenschlag. München,1981. S.12). Waltharius weiter in "Das große Magisterium" (Freiburg i. Br.,1956. S.181): "Diese drei hermetischen Werke sind jene Bücher, nach deren Angaben absolut zuversichtlich an die Große Operation herangegangen werden kann, denn die Darlegungen sind profunde und echt". (Offensichtlich stammen auch alle anderen im "Magisterium" zitierten alchem. Werke aus Tränkers Bibliothek. Vgl. Lechler I, S.546ff.). Selbst die hier nur fragmentarisch erhaltene Taf. ist in dem Buch abgebildet (S.16). - Alle Expl. in der ersten u. einzigen Ausgabe, weitere Werke des ungenannten Autors sind bibliografisch nicht nachweisbar. Der zeitliche Reihenfolge der Drucke ergibt sich aus den Vorworten. Der antike Namensgeber des ungelösten Pseudonyms ist der griech. Rhetoriker Hermogenes Tarsensis (ca. 160-225 n.Ch.). - (1) Seiten etwas gebräunt u. tlw. leicht fleckig; 2 Bll. mit Knickspuren u. leicht eingerissen; S.159/160 mit kl. Eckabriss u. min. Buchstabenverlust; die Kupfertaf. "Tabvla Avrea Salomonis et Hermetis" nur noch als Fragment vorhanden (beiliegend die Farbkopie einer kolorierten Reproduktion; 264x290 mm; nach Kistemann aus der von Tränker gegründeten Loge "Pansophia"). (2) Etwas berieben u. leicht bestossen; Deckel u. oberes Kapital mit kl. Verletzung; Vorsatz mit koloriertem ExLibris von Arno Klauder; Rückseite eines w. Bl. mit Bleistift-Anmerkungen von alter Hand. (3) Deckel leicht berieben; Titel gestempelt; Seiten etwas gebräunt u. an den Ecken leicht wasserrandig; Vorsatz ebenfalls mit ExLibris des Alchemie-Sammlers Arno Klauder. Sonst gute Expl. der sehr seltenen Werke.
26. ExLibris Arno Klauder - Richardus Anglicus: I. Correctorium Alchymiae. Das ist: Reformierte Alchimy / oder Alchimeibesserung / und Straffung der Alchimistischen Mißbräuch: vom Alten und längsti-berümbten Medico / Richardo aus Engellandt beschrieben. - II. Rainmundi Lulli Apertorium, & Accuratio Vegetabilium. Von Eröffnung und Entdeckung wachsender Sachen, und des philosophischen Steyns [... ] - III. Des Königs Gebers auß Hispanien Secretum dessen sich die Venetianer hoch außthun [...]. - 2. dtsch. Ausg. Zu Straßburg, B. Jobins seligen Erben, 1596. Titel in rot/schwarz, 8 Bll., 151 num. Bll., Kl.-8°, Halbleder des 18. Jhs. mit Rückenvergoldung u. Rückenschild
--- 2200,00 €
Brüning 0688; Duveen 508; Caillet 9406; Ferguson II, 270. - Kompilation alchemistischer Texte. Auf den Bll. 81 bis 137 frühe dtsch. Übertragungen von alchemistischen Schriften des katalanischen Philosophen u. Theologen Ramon Llull (manchmal nur Lull, latinisiert Raimundus Lullus; 1232-1316): "Von kurtzer Eröffnung unnd Entdeckung der wachssenden Sachen"; "Von dem Lapide Philosophico"; "Tractat vom philosophischen Steyn". Der letzte Abschnitt enthält einen Text des arabischen Philosophen Geber. - Leicht bestossen u. etwas beschabt; Innendeckel mit ExLibris von dem Alchemie-Sammler Arno Klauder; Titel stark gebräunt (fleckig) u. mit kl. Randläsuren; viele Seiten tlw. stärker gebräunt u. braunfleckig; mehrere Unterstreichungen im Text; mit Wurmspuren in den Gelenken, sonst ein gutes Expl.
27. Faust, Joh[ann] Michael [Hrsg.]: Joh. Michaelis Faustij, Med. Doct. Physici Francofurt. Ordinarij, Academ. Leopoldino Imperialis Theophili, Compendium Alchymist. Novum, Sive Pandora Explicata & Figuris Jllustrata. Das ist/ die Edelste Gabe Gottes/ Oder Ein Güldener Schatz/ Mit welchem die alten und neuen Philosophi/ die unvollkommene Metall/ durch die Gewalt des Feuers verbessert/ und allerhand schädliche und unheylsame Kranckheiten innerlich und äusserlich/ durch deren Würckung/ vertrieben haben.Dieser Edition wird annoch/ nebst vielen Kupffern/ und über 800. Philosophischen Anmerckungen/ ein vollkom[m]enes Lexicon Alchymisticum Novum, und ein vollständiges Register Rerum & Verborum, beygefüget. Franckfurt u. Leipzig [Nürnberg], Verlegts Johann Zieger, 1706. Doppelblattgr. Kupfertitel (von L.C. Marchand), doppelblattgr. typographischer Titel (in rot/schwarz), 12 Bll. (Vorrede von Hieronymus Reusner, 1588), 1071 S. (recte 1070; 1056 statt 1055) mit 19 tlw. sehr kl. Textholzschnitten u. 19 Kupfertaf., 97 Bll. (Register); 104 S., 236 S., 8°, Pergament d. Zt. mit handschrftl. Rückentext
--- 4200,00 €
VD18 10187553; Ferguson I, 265; Caillet 3836; Ferchl 151; Kopp II, 368; Brüning 3224. - Erweiterte Neuausg. von H. Reuners "Pandora" (zuerst Basel 1582) mit ausführlichen Kommentaren u. Zusätzen. Die vorliegende Ausgabe enthält, ohne separte Titel, auch die beiden oftmals fehlenden Anhänge: "Lexicon Alchemiae" (104S.) u. "Summarischer Begriff" (236S.). - Joh. Faust (1663-1707) war Arzt in Frankfurt am Main. Er wurde als "Theophilus" 1692 in die Leopoldinische-Karolinische Akademie aufgenommen u. verfasste auch einen Kommentar zu Georg Starkeys "Philaletha Illustratus". - Einband nur leicht berieben u. fleckig; Vorsatz mit ExLibris "GTB Säfstaholms Bibliothek" (Gustaf Trolle-Bonde, schwedischer Graf u. Mäzen 1773-1855) u. 2x gestempelt von Heinrich Tränker*; Frontispiz u. Titel mit kl. Läsuren im Bund (Wurmfraß); tlw. leicht gebräunt; ein Blatt mit kl. tlw. hinterlegtem Riss; eine Taf. gerissen u. dort hinterlegt; eine Taf. knapp beschnitten u. kl. Buchstabenverlust, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. Hier beiliegend zwei gefaltete Schreibmaschinenblätter mit Tränkers Buchbeschreibung (1x von ihm gestempelt) zur Neuauflage von 1726).
28. Fictuld, Hermann: Azoth et Ignis, das ist das wahre Elementarische Wasser und Feuer Oder Mercurius Philosophorum, Als das einige nothwendige der Fundamental-Uranfänge und Principiorum des Steins der Weisen. / Aureum vellus Oder Goldenes Vliess Was dasselbe sey, Sowohl in seinem Ursprunge als erhabenen Zustande. Denen Filiis Artis und Liebhabern der hermetischen Philosophie dargelegt, auch, daß darunter die Prima Materia Lapidis Philosophorum, samt dessen Praxi verborgen, eröfnet Von Herman Fictuld. [ANGEBUNDEN:] Fictuld, Hermann: Hermetica victoria, Das ist: vollkommen erfochtener Sieg und Triumph, des Welt-beruffenen und gleichwohl verachteten Herma-Phroditi, über die gantze Schaar der Götter und Patronen des Metallischen und Mineralischen Reichs; daß er, und nicht dieselben, die prima Materia Lapidis Philosophorum sey. Unter einem im Traum gesehenen Reichs-Tage und daselbst gehörten Gespräche vorgetragen und zum Druck befördert durch Herman Fictuld. Erstausg. Leipzig, bey Michael Blochberger, 1749, 1750. Gest. Frontispiz, 1 Bl., 379 S. / 224 S., mit Holzschnittvignetten, 8°, Halbpergament d. Zt. mit handschrftl. Rückentext
--- 3500,00 €
Zwei Werke von Fictuld in einem Band. (1) Ferguson I, 270; Duveen 215; Caillet 3904; Ferchl 154; Bernus 148; Schmieder S.544; Kopp I,244 u. II,367; Neu 1415; Wolfstieg 42490: "Erwähnt auf S.341 die `Brr. des hohen Ordens der goldnen Rosen-Creutzer`"; Brüning 4572: "Fictuld beschreibt hier die dem Herzog von Burgund zugeschriebene Gründung des Ordens vom Goldenen Vlies, der auch den Stein der Weisen besessen haben soll, und gibt (ebenfalls in Kapitel 2) eine Liste mit Autoren, die bisher über das Goldene Vlies geschrieben haben. Er behauptet, daß die `Societät der goldenen Rosen-Creutzer` von den `Rittern zum goldenen Vlies` gegründet worden sei. Auf dem letzten Blatt sind acht Zeilen in Kryptographie gedruckt, aus denen (nach Duveen) hervorgeht, daß Fictulds wahrer Name Johann Ferdinand von Meinsdorff sei". Erste u. einzige Ausgabe; "Avrevm Vellvs" mit eigenem Titel (S.121). Kolophon: "Cahla, gedruckt bey Georg Friedrich Schreibern". --- (2) Brüning 4604; Ferguson I, 271; Duveen 215; Caillet 3906; Ferchl 154 (irrig 1740). - Über die Identität des Rosenkreuzers Hermann Fictuld herrscht Uneinigkeit. Nach Kopp ist es Johann Heinrich Schmidt von Sonnenberg, Duveen löst, wie hier erwähnt das Pseudonym nach Baron Johann Ferdinand von Meinsdorff auf, Brüning nennt Mummenthaler von Langenthal. Siehe dazu auch Lennhoff, Posner, Binder, u. Frick "Die Erleuchteten" (S.313ff). - Berieben u. leicht bestossen; Kapitale etwas abgewetzt; Deckel mit Standortmarke; Innendeckel u. beide Vorsätze mit Vermerken sowie mit Stempeln von Heinrich Tränker* u. Robert Petroschka**; beide Titel ebenfalls gestempelt; der zweite Titel mit kl. Randfehlstelle; gelegentliche Buntstift-Anstreichungen bis S.75; durchgehend etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
29. Fictuld, H[ermann]: Hermann Fictulds Chymische Schrifften, Darinnen von dem Stein der Weisen gehandelt wird. Nebst Herrn D. Johann Samuel Carls, Prüffung der wahren und falschen Chymie. Und einer Nachrede von Fatis Chymicis. Mit einer kurtzen Vorrede ans Licht gestellet durch Friedeirch [!] Roth-Scholtzen, Herrenstad o. Silesium. Erstausg. Franckfurt u. Leipzig, bey Johann Christoph Göpner Buchhändler in Nürnberg, 1734. 4 Bll. (Titel in rot/schwarz), S. 3-230, mit einem Textholzschnitt (Wappen von Roth-Scholtz, S.230), Kl.-8°, Marmorierter Pappband d. Zt. mit Rückenschild
--- 2000,00 €
VD18 1171087X; Ferguson I,270-271 (nennt zwei Titel-Varianten, welche bis auf den Haupttitel völlig identisch sind. Vgl. Kistemann Katalog 6,21 u. 16,23); Caillet 3905; Ferchl 154; Neu 1416 (mit Druckvariante 1); Duveen 215 (inkomplett, mit Druckvariante 1) Brüning 4188 (mit Druckvariante 1). - Der auf dem vorliegenden Titel genannte Anhang "Nebst Herrn D. Johann Samuel Carls Prüffung [...] Und einer Nachrede von Fatis Chymicis" ist im Druck nicht vorhanden u. nach Vergleichsexpl. so kmpl. (der umfangreiche Text erschien aber als eigenständige Veröffentlichung; Brüning 4136). - Der Bd. enthält nach den Vorreden von Roth-Scholtz u. Fictuld auch ein Blatt mit "Chymischen Büchern" bei Göpner. Dann: (1) Hermann Fictulds, Zwölff Königliche Paläste, Zu Ehrenb der Hermetischen Weißheit, Darinnen der wahre Weg zum Stein der Weisen vorgestellt und beschrieben wird (S.33-152). - (2) Hermann Fictulds, Liebhabern der ewigen Weiß- und Warheit Göttlicher Geheimnussen, Anhang und Anweisung vom allgemeinen natürlichen Chaos der Natur-gemässen Alchymie und Alchymisten; daraus alles herkommt, so zu unserer Kunst gehöret (S.153-198). (3). Ein Bespräche [! Gespräch] zwischen dem König Mascos, seiner Schwester Agos, und einem Hermetischen Lehr-Jünger, von dem Stein der Weisen, zu fernerer Erklärung des Chaos, und der Arbeit (S.199-230). -- Über die Identität des Rosenkreuzers Hermann Fictuld herrscht Uneinigkeit. Nach Kopp ist es Johann Heinrich Schmidt von Sonnenberg, Duveen löst das Pseudonym nach Baron Johann Ferdinand von Meinsdorff auf, Brüning nennt Mummenthaler von Langenthal. Siehe auch Lennhoff,Posner, Binder u. Frick "Die Erleuchteten" (S.313ff). - Berieben u. bestossen; vor- u. nachgebunden jew. 7 weisse Blatt, diese mit Stempeln "J. Bretzner & Co. Antiquariat Wien" u. einem Stempel von Heinrich Tränker* sowie umfangreiche Anmerkungen (von alter Hand, tls. mit kl. Fig.); Text mit zahlreichen recht sauberen Bleistift-Anstreichungen u. kl. Randfig.; gebräunt u. tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. Beiliegend 4 Zettel ebenfalls mit alten Marginalien. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
30. Figulus, Benedictus [d.i. Benedikt Töpfer]: Rosarium Novum Olympicum Et Benedictum. Das ist: Ein newer Gebenedeyter Philosophischer Rosengart. Darinnen von aller weisesten König Salomone / H. Salomon Trismosino / H. Trithemio / D. Theophrasto, &c. gewiesen wirdt / wie der Gebenedeyte Guldene Zweig / vnnd Tincturschatz vom vnverwelcklichen Orientalischen Baum der Hesperiden vormittels Göttlicher Gnaden abzubrechen vnd zu erlangen sey; Allen und jeden Filiis doctrina Hermetica, und D. Theophrastica Liebhabern zu gutem trewlich eröffnet in zwei Theilen; Pars Prima [Rosenstrauch mit den Metallen als Blumen in einem zwölfsegmentierten Kreis. Dazu der Text:] [Rosenstrauch mit den Metallen als Blumen in einem zwölfsegmentierten Kreis. Dazu der Text:] "Sol philosophorum / Tolle / Literam / Inspi- / rita / enim SO / LA VE / RITAS / consistet. / Aur. Ram." "Iamblichus. / Quicquid habermus boni, habemus à / Sole, vel ab ipso, vel / per alia." "DEVS in Coelo est, revelans mysteria profunda & abscondita." [ANGEBUNDEN:] Rosarii Novi Olympici Et Benedicti, Pars Altera: In sich haltent ein Buch mit 32. Capiteln / Laurentii Venturae Veneti, Medicinae Doctoris, &c. Auß dem Latein vertiert unnd trewlich verdolmetschet / in unser Teutschen Sprach vor nie gesehen / De Lapide Benedicto Philosophorum, &c. Interprete Benedicto Figulo, Utenhoviate, Franco, Poeta L.C. Theologo; Theosopho; Philosopho, Medico, Eremita. D.T.P.D.G.N. Dtsch. Erstausg. Gedruckt zu Basel, in verlegung des Autoris, 1608, [1608]. 5 Bll., 83 S., 1 w. Bl., mit 7 Textfig. u. handkolorierter Titelillus. / 8 Bll., 117 S., 1 Bl., mit Titelillus., 8°, Späterer Pappband mit Kleisterpapier-Bezug
--- 4900,00 €
VD17 3:302595W; Brüning 913 u. 914; Duveen 216f.; Ferchl 155; Neu 1422; Sudhoff 283; Ferguson I, 273f.; Schmieder 349f.; Rosenthal 298; Ackermann IV/ 58: "Sehr selten. Gmelin I, 316. Kopp I, 237; II, 376. Kopp hat das Buch nie gesehen und hält unter diesem Vorbehalt das auf S. 30/31 angegebene Rezept, aus Juden Gold zu machen, für einen `unziemlichen Spott`. (`Nimb von ihnen die feistesten und dicksten... denn 100 Juden geben dir 4 loth Gold auff einmahl... Summa, von 100 Juden hast du ein gantz Jahr 1248 Loth Gold.`) Bei genauem durchlesen der Anweisung muss man aber zu der Überzeugung kommen, die erwähnten Juden (`die man nennt die rothen`) sind eine Art von Tieren." - Der erste Teil enthält Auszüge aus den Schriften von Paracelsus, Trismosin u. Trithemius, wobei Sudhoff, der eine genaue Inhaltsangabe gibt, die Echtheit der Paracelsus-Passagen bezweifelt. Der zweite Teil ist eine Übersetzung von L. Venturas "De lapide philsophorum". - Leicht berieben u. bestossen; Vorsatz mit Besitzervermerk; Titel mit kl. Riss am Bund; gebräunt u. braunfleckig; wenige Blätter mit Feuchtigkeitsrand; mit einigen Anstreichungen u. kl. Kürzeln von alter Hand, sonst ein gutes Expl.
31. Fluctibus, Robert de [d.i. Robert Fludd]: Schutzschrift für die Aechtheit der Rosenkreutzergesellschaft. Wegen seiner überaus großen Seltenheit und Wichtigkeit auf Begehren aus dem Lateinischen ins Deutsche, zugleich mit einigen Anmerkungen übersetzt, von AdaMah Booz [d.i. Adam Michael/Melchior Birkholz]. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Adam Friedrich Böhme, 1782. 9 Bll., 320 S., mit Kapitelvignetten u. 1 Textkupfer, 8°, Goldgepr. Halbleder mit Kopfgoldschnitt u. Rotschnitt
--- 1800,00 €
Wolfstieg 42291: "Selten"; Kloss 2483; Ferguson I, 284. - Deutsche Erstausg. von: Tractatus Apologeticus Integritatem Societatis de Rosea Cruce defendens. Lugd. Batavorum 1617; gegen die Angriffe des Andreas Libavius. - Im Vorwort unterzeichnet mit "AdaM Birchwood. X. den 18. Jänner 1782", darunter ein magisches Quadrat mit der vierfachen Zahlenfolge 1-4. Das Textkupfer (S.141) zeigt das Horoskop zur "Künstlichen Himmelsbeschafenheit für die Zeit der zwischen dem Saturnus und Jupiter im Jahre 1603 [...]". Umfangreiche Anmerkungen von Birkholz (1746-1818) mit zahlr. Literaturangaben. - Zur ideengeschichtlichen Position des englischen Mediziners, Chemikers u. Alchemisten Robert Fludd (1574-1637) siehe H. Schick: Die geheime Geschichte der Rosenkreuzer (Schwarzenburg 1980, S. 257-270). Genaue Bibliographie bei Craven 1902. - Einband min. fleckig; Innendeckel mit sehr kl. Nrn.-Aufkleber; Buchblock auf den ersten u. letzten Blättern etwas braunfleckig; ein schönes Expl. aus der "Charlesworth Masonic Library" (Deckelprägung, innen keine Stempel oder Bibliothekseintragungen).
32. Geber [zugeschrieben]: Gebri Summa Perfectio. Das ist/ Deß Königlichen/ weitberühmbten/ Arabischen Philosophi/ Geber Büchlin/ von der Gebenedeyten/ und allerhöchsten Vollkom[m]enheit/ der Allgemainen Artzeney:so wol für die Metallischen/ als auch Menschliche Cörper/ in ihr höchstes wesen/ und vollkom[m]enen grad zubringen. / Von Geber erstlich Arabisch beschrieben/ von anderen nachmahlen in Griechische und Lateinische spraach ubersetzet: nun durch einen Liebhaber der Kunst/ auch Teutsch gemacht. Straßburg, In verlegung Lazari Zetzners S: Erben, 1625. 12 Bll., 288 S., Titel mit Holzschnitt-Vignette, Kl.-8°, Späteres Halbpergament mit Rückenschild
--- 2200,00 €
VD17 23:239411W; Ferguson I,302 (Anmerk.); Brüning 1434: "Die seltene dritte deutsche Ausgabe"; nicht bei: Duveen, Caillet, Neu oder Ferchl. - Früher fälschl. Gbir Ibn-aiyn (versch. Schreibweisen, auch Dschabir ibn Hayyan; lat.: Geber) zugeschrieben. Das vorliegende Werk "Summa perfectionis magisterii" (Die höchste Vollendung des Meisterwerks) ist die wichtigste Schrift der Pseudo-Geber Autoren u. wurde vermutlich von einem italienischen Franziskaner namens Paulus de Tarento verfasst. Es beschreibt eine Nur-Mercurius-Lehre, bei der die metallische Eigenschaft von Stoffen auf Quecksilber zurückzuführen ist. Dies weicht von den damaligen Vorstellungen ab, bei denen auch Schwefel eine bedeutende Rolle für die Metalle haben sollte. Dagegen tritt hier der Schwefel nur noch als Verunreinigung auf. Quecksilber spielt die fundamentale Rolle zur Darstellung des Stein der Weisen (lapis philosophorum) bzw. der Transmutation (Goldsynthese) u. steht damit besonders im Widerspruch zu den historischen Quellen aus dem arabischen Raum. Die Schrift ist kein fortlaufender Text, die verstreute Anordnung diente wohl zur Verschleierung des Wissens, auch wenn praxisnah verschiedene Arbeitstechniken beschrieben werden. - Einband geringfügig fleckig; Titel mit Fehlstellen (kl. Textverlust) u. ganzflächig hinterlegt (Rückseite mit einer Anmerkung von alter Hand); vier weitere Blatt mit Textverlust (Vorrede u. S.7), diese tlw. auch angerissen; Seiten tlw. etwas fleckig u. gebräunt; zahlreiche Anstreichungen von alter Hand (offensichtlich wurde mit dem Buch gearbeitet), ein befriedigendes Expl. des sehr seltenen Titels.
33. Geheimnisse einiger Philosophen und Adepten, aus der Verlassenschaft eines alten Mannes. 1. Theil [= alles Erschienene]. Erste u. einzige Aufl. Leipzig, bey Christian Gottlob Hilscher, 1780. 187 S., mit 1 gest. Falttaf., 8°, Pappband d. Zt.
--- 750,00 €
Brüning 5241; Bernus 178; Ferguson I, 306; Duveen 242; Gardner, Bibl. Rosicruciana 259. - Enthält: (1) Lapis Philosophorum [...] Rore Coeli & Pinguedine Terrae ditissimum. (lat. u. dtsch. S. 3-46) - (2) Antonii a Terra F.R.C. [...] Regni Astralis Virtute & in Sublunaria Corpora potentia. (lat. S.46-53). - (3) Abraham a Frankenberg. Illustrissimi Equitis Silesiaci, Processus singularis de Materia Chaotica. (lat. S.54-57). - (4) Ignatii a Lilienheim F.R.C. Processus de Floribus Aetheris captandis, singularis. (lat. S.58-61). - (5) Processus Anonymi cujusdam de Chaotica. (lat. S.62-66). - (6) Martini de Delle, Eines Mayländers, aus der Stadt Vitri gebürtig, und wahren Adepti venerabilis, F.R.C. Processus singularis de Materia Chaotica. (dtsch. S.67-71). - (7) Arcanum Arcanorum Arcanissimum. (lat. S.72-73 u. dtsch. S.73-101). - (8) Illustrissimi Principis Americani, Nomine Holdazob a Dachem [...] cuncta Metalla in Aurum tingens. (dtsch. S.102-110). - (9) Arcanum. (dtsch. S.111-149). - (10) Diesen Uniuersal-Process hat ein sterbender Capuciner [...] hinterlassen. (dtsch. S.150-159). - (11) Mixtura praecipua Magistralis [...] de Holdazob a Dachem, Philosophus fine Pari fuit. (dtsch. S.160-172). - (12) Mysterium de Urina, daraus eine Tinctur zu machen, mit welcher andere Metallen können in Gold verwandelt werden. (dtsch. S.173-187). Rückseite des letzten Bl. mit interessanten VlgsAnz. zu alchemistischen Titeln. - Einband fleckig, bestossen u. beschabt; Frontispiz u. Titel fehlen (Kopien liegen bei, wobei das Frontisp. mit der vorh. Taf. fast identisch ist); erstes Blatt auf Vorder- u. Rückseite gestempelt u. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
34. Gessmann, G[ustav] W[ilhelm]: Die Geheimsymbole der Alchymie, Arzneikunde und Astrologie des Mittelalters. Eine Zusammenstellung der von den Mystikern und Alchymisten gebrauchten geheimen Zeichenschrift, nebst einem kurzgefassten geheimwissenschaftlichen Lexikon. Mit 122 lithographierten Tafeln. 2. durchges. u. erg. Aufl. Berlin, Verlag von Karl Siegismund, 1922. 68 S., 2 Bll., CXX [120] Taf., 32 S. (Register), 2 Bll., 8°, Illus. O-Karton
--- 58,00 €
Ackermann V/807; Brüning 5975. - Enthält u.a. auf S. 9-28 eine kleine Geschichte der Alchemie. U.a. über: Verzeichnis der alten u. der neuen Schreibweise der in den Tafeln vorkommenden Ausdrücke; Geheimwissenschaftlich-alchymistisches Lexikon; Über den Ursprung der chemischen u. medicinischen Geheimsymbole; Orientierende Zusammenstellung der in den Tafeln enthaltenen Geheimsymbole nach Formähnlichkeiten; Alphabetäre Ähnlichkeiten; Ähnlichkeiten mit den Grundsymbolen; Die Planetenzeichen, die Zodiacalzeichen, die Symbole der Elemente u. deren Modificationen; Allg. Fig. u. deren Combinationen. - Mit Registern, einem Index zum geheimwissenschaftlich-alchymistischen Lexikon sowie einem Verzeichnis einschlägiger Quellenwerke. - Gustav Wilhelm Geßmann (Pseudonym G. Manetho, 1860-1924), österr. Militärbeamter, Landesmuseumsdirektor u. Okkultist. Ab 1886 veröffentlichte er Artikel in der theosophischen Zeitschrift "Sphinx", im folgenden Jahr erschien sein erstes Buch, "Magnetismus und Hypnotismus", dann folgten Werke zu allen okkulten Wissensgebieten, u.a. in "G. Manetho`s Occultistischer Bilderbogen". Als Graphologe war er beeidigter Sachverständiger des Oberlandesgerichts Graz. - Einband etwas fleckig; Titel mit Bleistift-Signatur; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
35. [Glaser, Christoph]: Novum laboratorium medico-chymicum, Das ist: Neu-eröffnete Chymische Artzney- und Werck-Schul, in drey Bücher abgetheilet. Das erste stellet vor eine kurtze / doch deutliche/ Unterrichtung [...] der Grund-Lernung / oder Theorie [...] Das zweyte entdecket die üblichen Kunst- und Hand-Griffe [...] Das dritte begreiffet / in dreyen unterschiedlichen Abtheilungen [...] Chymische und geheime [...] Genäß- und Heil-Mittel / Welche aus den besten und berühmtesten Authoribus Zusammen gelesen / und also erstesmals in Frantzösischer Sprache verabfasset worden Durch C. G. [d.i. Christoph Glaser]. Anjetzo aber [...] in das Hoch-Teutsche übersetzet von Johann Marschalck Austriaco, Medic. Licentiato & Chymico. Deme beygefügt ein Anhang / handelnd von dem Grund und Erkanntniß der Natur / der Elementen, und aller elementirten Dinge / wie auch von derselben Gebährung / Ernährung / und Zerstörung. - [ANGEBUNDEN: Radix Chimiae. Oder Wurtzel des Universals].Dtsch. Erstausg. Nürnberg, Michael und Johann Friderich Endtern, 1677. 27 Bll., 666 S., 7 Bll. (Register), mit gest. illus. Titel u. 6 Kupfertaf., Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit goldgepr. Fileten, goldgepr. Rückentitel u. Deckelvignetten
--- 2800,00 €
Krivatsy 4760; Wellcome III, 121; Ferguson I, 319f.; Duveen 251; Ferchl; 186; Neu 1640; Brüning 2358; Hain/Schwarz Suppl. II, 100; Laut Dorbon 1873 u. Caillet 2201 ist nicht Glaser der Autor dieses Werkes, sondern ein gewisser Moise Charas. - Erste deutsche Ausgabe des berühmten Lehrbuches für den Unterricht der theoretischen Brüder im 2. Grad der Geheimlehre. "Traité de la chimie" erschien erstmals 1663 u. wurde in der vorliegenden Übersetzung zum grundlegenden Chemie-Lehrbuch für die Rosenkreuzer (nach Kopp II, 37). Der aus Basel stammende Pharmazeut Christoph Glaser (1628-1672) war Hofapotheker Ludwig XIV. u. musste nach Verwicklungen in den Giftmordprozess der Marquise de la Brinvilliers Frankreich verlassen. Die Tafeln zeigen versch. Destillierapparate, Öfen u. chemische Gerätschaften. -- ANGEBUNDEN: Radix Chimiae. Oder Wurtzel des Universals, anweisend die ware materiam universalis, dessen praeparation, Mittel, Anfang und Ende. Auffs klar- und deutlichste angewiesen durch G. M. B. D. S. [d.i. Gothofredus Mommius, Baron de Schwarzenstein]. o.O., o.V., 1680, 159 S. Ferguson II, 242. Mit den drei Anhängen: Appendix ad faciliorem Radicis chymiæ intellectum. I. Introductio generalis chymica, cum dictis philosophorum, ex libro Aurea Rosae II. Dicta Alani. III. Anonymi Tractatus philosophicus ad rubrum et album. Editore Joachimo Tanckio, M.D. IV. Processus lapidis philosophorum ex mercurio corporis, juxta doctrinam Bernhardi Comitis Trevisani. Trotz der lateinischen Titel überwiegend in deutsch verfasst. -- Einband etwas verzogen; Bindung leicht gelockert; Titelkupfer etwas wasserrandig u. mit hinterlegter Randläsur; 5 Bll. mit Einriss (S.239-248), sonst ein gutes Expl.
36. Glauber, Johann Rudolph: De Elia Artista.Oder Waß Elias Artista für einer sey / und waß Er in der Welt reformiren / oder verbesseren werde / wann Er kombt? Nemblich: Die Wahre Spagirische Medicin, der alten Aegyptischen Philosophen, welche mehr als tausent Jahr verlohren gewest / und Er wiederumb herfür ziehen [...] Der Edlen / und unbesudelten Reynen Spagirischen Medicin Liebhabern zugefallen / beschrieben/ und an tag gegeben Durch Johan Rudolph Glauber. 2. Ausg. Zu Amsterdam, Bey Johan Waesberge und der Witwe von Elizaei Weyerstraet, 1668. 71 S., 12°, Neuer Pappband
--- 980,00 €
VD17 1:641034N; Dünnhaupt 27.2; Kopp I,250ff; Ferdinand Maack: Elias Artista redivivus S.40 u. 44-46 (Exzerpt); Zisska & Kistner Auktion 32/II, 6304: "Auf Paracelus aufbauend prophezeit Glauber hier das Erscheinen eines `Elias der Künste`. Nach der Seltenheit des Erstdrucks zu urteilen, wurde das Druckjahr schon während des Drucks von 1667 auf 1668 berichtigt. Im übrigen identisch mit dem Erstdruck."; Brüning 2173: "Elia Artista ist das `Salis Artis`, wie Glauber schon im 4. Teil von `Des Teutschlands Wohlfahrt` und seiner `Proserpina` dargelegt hatte, `Elias` ist als `Salis` zu lesen. Die Problematik wurde schon von Eglinus 1606 umfassend dargestellt." - Über Glauber (1603 od. 1604-1670) siehe Biedermann S.181f; Knopp S. 55f u. Schmieder S. 408f. - Vorsatz mit einem Heinrich Tränker*-Stempel; durchgehend mit Anstreichungen u. Marginalien von alter Hand (diese tlw. beschnitten); wenige Blatt leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich aber scharf entzweite).
37. Glauber, Johann Rudolph: De igne secreto philosophorum. Oder Geheimen Fewr der Weisen. Dadurch die Philosophi nicht allein ihre Universal Medicin gegen alle natürliche Kranckheiten des Menschen außgezeitiget / sondern auch particulariter alle geringe Metallen in gut [Gold] und [Silber] mit grossen Nutzen figirt und Cupellen beständig gemacht haben [...]. Erste u. einzige dtsch. Ausgabe. Amsterdam, Bey Johan Jansson a Waesberge und Wittwe von Elisaeo Weierstraet, 1669. 54 S., 1 Bl., 12°, Neuer Pappband
--- 980,00 €
VD17 1:641156W; Ferguson I, 328 Anmerkung; Duveen 259f; Neu 1652; Brüning 2195; Rosenthal 367; Dünnhaupt 30: "alchemistisch ausgerichtete Schrift". - Vorsatz mit einem Heinrich Tränker*-Stempel; Titel mit Besitzervermerk; ein Blatt mit Eckabris u. kl. Randeinriss (keine Textberührung); mit Anstreichungen u. Marginalien von alter Hand (diese tlw. beschnitten), sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich aber scharf entzweite).
38. Glauber, Johann Rudolph: Explicatio Oder Uber daß unlängst / von Joh: Rud: Glaubern außgebenes (Miraculum Mundi, intitulirtes) Tractätlein außfuhrliche Erklährung. Zu bezeugung der Wahrheit und dienst der Kunst-liebenden Durch Den Authorem Beschrieben und an tag geben [ANGEBUNDEN: Miraculi Mundi Continuatio]. [Zweite dtsch. Ausg.]. Zu Arnheim, Bey Jacob von Biesen, 1656. 110 S., Kl.-8°, Neuer schlichter Karton
--- 600,00 €
Vgl. VD17 12:653274M; Duveen 253-254; Brüning 1897; Nicht bei Ferguson. Erschien gleichzeitig auch in Amsterdam bei Johan Jansson in gleicher Kollation. - [ANGEBUNDEN:] Johann Rudolph Glauber: Miraculi Mundi Continuatio. Darinnen die ganze Natur entdecket / und der Weldt nackent und bloß vor Augen gelegt / auch klährlich und ausführlich beweisen / und dargethan wirt / daß auß dem Salpeter aller Vegetabilien, Animalien und Mineralien höchste Medicin zu bereiten / müglich [...] Der Wunderwercken GOttes / und Hermetischen Medicin Liebhabern [...]. Dtsch. Erstausg. Zu Amsterdam, Bey Johan Jansson, 1657. 133 S. (die Kupfertaf. über das Holzbrennen im Freien u. die Laborarbeit am Destillierofen fehlen!, wie so oft). Ferguson I,324f; Caillet 4580; Vgl. Rosenthal 376; Vgl. Ackermann IV/73. - "In Anlehnung an Jacob Böhmes Natursprachentheorie führte Glauber hier ein neuartiges System der Benennung der Stoffe ein. Wie Böhme glaubte er, aus den natürlichen Namen der Stoffe etwas über jeweiliges Wesen herauslesen zu können." (Dünnhaupt 19.I.1 zur dtsch. Ausg. von 1658). - Schmieder S.408f: "So sagt er z.B. in der Continuatio miraculi mundi, Frankfurter Ausgabe, S. 263.: `Auch bekenne ich wahrhaftig, daß ich noch zur Zeit den geringsten Nutzen in Verbesserung der Metalle damit nicht gehabt.`" - Vorsatz mit Stempel von Heinrich Tränker*; gelegentliche u. schwache Bleistift-Anstreichungen, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
39. Glauber, Johann Rudolph: Miraculi Mundi.Ander Theil. Oder Dessen Vorlängst Geprophezeiten ELIAE ARTIST AE TRIUMPHIRLIcher Ein Ritt. Und auch Was der ELIAS ARTISTA für einer sey? Nemlich der Weisen ihr SAL ARTIS Mirificum, als aller Vegetabilien, Animalien, und Mineralien höchste Medicin [...]. [ANGEBUNDEN] Miraculi Mundi Continuatio. Darinnen die ganze Natur entdecket / und der Weldt nackent und bloß vor Augen gelegt / auch klährlich und ausführlich beweisen / und dargethan wirt / daß auß dem Salpeter aller Vegetabilien, Animalien und Mineralien höchste Medicin zu bereiten / müglich [...] Der Wunderwercken GOttes / und Hermetischen Medicin Liebhabern [...]. Dtsch. Erstausg. Amsterdam (Tl. 2: "Ambsterdam"), Johan Jansson, 1660, 1657. 10 Bll., 113 S. / 133 S., mit zwei eingefalteten Kupfertaf., Kl.-8°, Pappband d. Zt.
--- 1800,00 €
Brüning 2012; Ferguson I, S.324f; Caillet 4579 u. 4580; Ferchl 187; Vgl. Rosenthal 376; Vgl. Ackermann IV/73. - "In Anlehnung an Jacob Böhmes Natursprachentheorie führte Glauber hier ein neuartiges System der Benennung der Stoffe ein. Wie Böhme glaubte er, aus den natürlichen Namen der Stoffe etwas über jeweiliges Wesen herauslesen zu können." (Dünnhaupt 19.I.1 zur dtsch. Ausg. von 1658) - Die Kupfertafeln im ersten Teil zeigen das Holzbrennen im Freien u. die Laborarbeit am Destillierofen. - Beide Teile wurden in der Reihenfolge vertauscht eingebunden. Einband mit zwei handschrftl. Nrn., leicht bestossen u. fleckig; Anmerkungen auf beiden Innendeckeln; fliegender Vorsatz entfernt; Titel verso u. zwei weitere Seiten mit radiertem Stempel; seltene kl. Markierungen; wenige Seiten leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
40. Glauber, Johann Rudolph: Operis Mineralis, Oder Vieler künstlichen und nutzlichen Metallischen Arbeitten Beschreibung Erster Theil: Darinn gelehret / wie man das Gold auß den Kißlingsteinen / Quärtzen / Sand / Erden / und anderen armen Berg-Arten / welche sonsten mit Nutzen nicht zu schmeltzen seyn / durch den Spiritum Salis extrahiren und corporalisch machen soll: Auch wie auß dem Antimonio eine Panacea, oder allgemeine Medicin, werde / und wie solche zugebrauchen sey. Erfunden / und [...] beschrieben / und an Tag gegeben / Durch Joannem Rudolphum Glauberum. - [ANGEBUNDEN: Operis Mineralis Ander Theil. - ANGEB.: Operis Mineralis Dritter Theil. - ANGEB.: Trost Der Seefahrenten. - ANGEB.: Explicatio Oder Außlegung über die Wohrten Salomonis. - ANGEB.: Libellus dialogorum Oder Gespräch-Buchlein. - ANGEB.: De Auri Tinctura sive Auro Potabili Vero. - ANGEB.: Tractatus De Medicina Universali. - ANGEB.: Reicher Schatz- und Sammelkasten. - ANGEB.: Reicher Schatz- und Sammelkasten. Zweite Centuria. - ANGEB.: Continuatio Centuriarum Nemblich Die dritte/ vierdte und fünffte Centuria => SAMMELBAND mit 11 Werken von Glauber]. 2. dtsch. Ausg. Amsterdam, o.V., 1651. 180 S. [recte 108], 2 w. Bll., Kl.-8°, Pergament mit handschrftl. Rückentext
--- 3500,00 €
Vgl. VD17 12:113853Z u. VD17 23:641576F; Ferguson I,326 (wie bei VD17 mit: Franckfurt am Mayn, Bey Matthaei Meriani S. Erben); Brüning 1793; Rosenthal 381 (Teile I-III); Duveen 252 (Teile I-III); Neu 1680 (Teile I-III). - [ANGEBUNDEN] (2): Operis Mineralis Ander Theil: Vom Ursprung und Herkommen aller Metallen und Mineralien / wie nemlich dieselbe durch die Astra gewircket / auß Wasser und Erden ihren Leib nehmen / und in viellerley Gestalt formiret werden. Allen fleissigen Nachforschern der Natur zu Gefallen beschrieben / und an Tag gegeben Durch Joannem Rudolphum Glauberum. 2. dtsch. Ausg. Amsterdam 1652. 76 S., 2 w. Bll. Brüning 1818. -- [ANGEB.] (3): Operis Mineralis Dritter Theil: Darinnen unter der Explication uber deß Paracelsi Büchlein / Coelum Philosophorum oder Liber Vexationum genandt / der Metallen transmutationes in genere gelehret / mit einem Anhang und Zugab / darmn auch derselbe Special Process sampt ihrer Seigerung / Abtreiben / Scheidung unnd anderen darzu gehörigen Arbeiten begriffen / Als ein Zeugnuß der Warheit beschrieben und an Tag gegeben Durch Joannem Rudolphum Glauberum. 2. dtsch. Ausg. Amsterdam 1652. 184 S. Brüning 1819. - [ANGEB.] (4): Trost Der Seefahrenten: Darinnen gelehret und angewisen wirt/ wie sich die Seefahrende vor Hunger und Durst/ wie auch solchen Kranckheiten so ihnen auff langwiriger Reise begegnen möchten/ versorgen und bewahren können / Allen denen welche dem Vatterland zum besten die grosse und langwirige Seefahrten gebrauchen/ zu Lieb/ Hilff/ Trost und Labsal wohl meinent Beschriben und an Tag geben. Durch Joh. Rud. Glauber. Zu Amsterdam, Bey Johan Jansson 1657. 102 S., 3 Bll., 2 w. Bll. Brüning 1920. Erschien auch als 5.Teil in "Teutschlands Wohlfahrt", seinem Sammelwerk zur Nationalökonomie. - [ANGEB.] (5): Explicatio Oder Außlegung über die Wohrten Salomonis: In Herbis, Verbis, & Lapidibus, Magna est Virtus. Sampt beygefügtem Tractätlein. De quinta Essentia metallorum, Dem Liebhaber Gottlicher und Natürlichen Wunder-wercken zu gefallen beschrieben / und allhier vor Augen gestellet Durch Joh. Rudolph Glauberum. Erste Ausgabe, die ein Jahr vor der lateinischen Übersetzung "De quinta essentia" erschien. Zu Amsterdam, Bey Johan Jansson 1663. 101 S., 1 w. Bl., mit einer mehrfach gefalt. Kupfertaf. (mit 2 Abb). Brüning 2084. - [ANGEB.] (6): Libellus dialogorum Oder Gespräch-Buchlein / zwischen einigen Lieb-habern der Hermetischen Medicin, Tincturam Universalem betreffend. Den wahren Liebhabern guther Medicin, zu gefallen beschrieben und an den Tag kommen lassen. Durch Joh. Rudolph Glauberum. Erste Ausgabe. Zu Amsterdam, Bey Johan Jansson 1663. 91 S., 2 w. Bll., mit einer gefalt. Kupfertaf. VD17 23:274194W; Brüning 2086; Ferguson I,328 Anmerkung; Duveen 258. - [ANGEB.] (7): De Auri Tinctura sive Auro Potabili Vero Was solche sey / und wie dieselbe von einem falschen unnd Sophistischen Auro Potabili zu unterscheiden und zu erkennen. Auch wie solche auff Spagirische weise zugerichtet und bereytet werde. Und wozu solche in Medicina könne gebraucht werden. Beschrieben und an den Tag gegeben Durch Joh. Rud. Glauberum. 5. dtsch. Ausg. Zu Amsterdam, Bey Johan Jansson, 1663. 32 S. Brüning 2066; Duveen 258. - [ANGEB.] (8): Tractatus De Medicina Universali, Sive Auro Potabili Vero. Oder Außführliche Beschreibung einer wahren Universal Medicin, wie auch deroselben Wunderbahrlichen grossen Krafft und Wirckung / welche dieselbe bey den Vegetabilen, Animalien und Mineralien erweiset. Der jetzigen Blinden Weldt [...] wohlmeinend beschrieben vnd an Tag geben Durch Johan. Rudolph. Glauber. Zu Amsterdam, Bey Johan Jansson, 1657. 80 S. Brüning 1919. - [ANGEB.] (9): Johannis Rudolphi Glauberi. Reicher Schatz- und Sammelkasten Oder Appendix Generalis. Uber alle dessen heraußgegebene Bücher. Dardurch nicht allein in dessen so wohl Philophischen / Medicinalischen / alß auch Chymischen Schrifften die dunckle Oerter erleüchtet / daß schwer verständige genugsam expliciret, und der Abgang reichlich erstattet wird: Also daß Gelährt unnd Ungelährt / Hohe und Niederstants Personen, ja auch die schlechte Handwercks-leüthe / biß auff den Allergeringsten Bawerman zu / genugsam sehen und spühren können / daß Glauber in allen seinen Schrifften die reine warheit geschrieben / und die so lang unter die Banck verstossene Edle Alchymiam wiederumb herfür gezogen / und dem gantzen Menschlichen geschlecht zum besten an daß helle Licht gebracht: [...] durch Hülffe und beystandt Gottes / auch nicht ohne sonderbahre Fleiß / Mühe und Kosten durch den Authorem selbsten in Decem Centuriis Treühertzig beschrieben / und an Tag geben. Erste Ausgabe. Zu Amsterdam, Bey Johan Jansson, 1660. 196 S. (recte 198), 1 w. Bl. VD17 12:653311E; Brüning 2014 (zu allen 5 Teilen); Duveen 257; Nicht bei Ferguson. - [ANGEB.] (10): Johannis Rudolphi Glauberi. Reicher Schatz- und Sammelkasten Oder Appendix Generalis. Zweite Centuria. Darinnen dessen vorlängst in druck gegebene Schrifften besser erkläret / vnnd di darin enthaltene Warheit handgreifflich dargelegt wirdt [...]. Erste Ausgabe. Zu Amsterdam, Bey Johan Jansson, 1660. 159 S. Brüning 2014 (zu allen 5 Teilen). - [ANGEB.] (11): Continuatio Centuriarum Nemblich Die dritte/ vierdte und fünffte Centuria Darinnen viel nutzenbringende Chymische secreta entdecket / Gott zu Ehren und dem menschlichen Geschlecht zum besten an Tag gegeben. durch Johan. Rudolph Glauber. Erste Ausgabe. Amsterdam, Bey Johan Waesberg und der Witwe Elisaei Weyerstraet, 1668. 3 Bll., 87 S. Brüning 2014 (zu allen 5 Teilen). --- Einband leicht bestossen u. etwas fleckig; Innenfalz des Pergaments an beiden Deckelkanten geöffnet; Vorsatz mit Besitzerstempel u. handschrftl. (Bleistift) Inhaltsverzeichnis von Heinrich Tränker*; Titel mit Stempel von Robert Petroschka**; Seiten tlw. etwas leicht fleckig; alle Titel mit Nummerierung von alter Hand, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl. Lechler, S.512ff).
41. Gloria Mundi. Kleine Paradeis-Tafel. Das ist: Beschreibung der uralten Wissenschaft des Lapidis Philosophorum Autore Anonymo. [4. Aufl.]. Hof, in der Vierlingischen Buchhandlung, 1774. 8 Bll., 165 S., 1 Bl., Kl.-8°, Neues Leder mit gold- u. blindgepr. Rückentext
--- 1600,00 €
Caillet 4598; Ferguson I,331; Ferchl 189; Brüning 5140; Kopp II,370. - Erschien zuerst 1620, dann 1648 u. 1692. Nachgedruckt in "Deutsches Theatrum Chemicum" 1732 (III, S.357) u. im "Musaeum Hermeticum" 1749 (S.203). Eine letzte Aufl. erschien noch 1780. Der Verfasser ist unbekannt bzw. umstritten, einige Bibliografien schreiben den Titel Robertus Vallensis, andere Barcius oder Johann von Sternberg zu. - Titel aufgezogen u. mit restauriertem Anriss; ab S.111 mit Wurmgang (zuerst min. dann größer werdend u. tlw. mit Verlust von Buchstabenteilen); wenige Randanstreichungen, sonst ein gutes u. schönes Expl. - Sehr selten.
42. [Grasshoff, Johann]: Geheimniss Der Natur Des Grossen und Kleinen Bauers. In welchem Die Materie und Erkänntniß des einigen und wahren Subjecti, Universalis magni & illius praeparatio umständlich beschrieben wird, Sammt beygefügten Commentariis Johannis Walchii, Schorendorffensis. o.O., o.V., 1731. 8 Bll., 64, 357 S., 4 Bll. u. 2 Bll. (Index), Kl.-8°, Interimskarton mit handschrftl. Rückenschild
--- 1200,00 €
Brüning 4100; Ferguson I, 339; Zu anderen Ausg. vgl. Ackermann IV/75 u. 76: "Grasshoff war Rosenkreuzer und glaubte den Stein der Weisen gefunden zu haben."; Rosenthal 399, 401 u. 402; Duveen 266. - Enthält nach der Vorrede: Geheimniss der Natur des grossen Bauers (64 S.); Geheimniss der Natur des kleinen Bauers (S.1-43); der überwiegende Teil (S.44-354) besteht aus den Kommentaren von Johannes Walch zum "kleinen Bauer". Es wird aber auch angenommen, daß der Kommentar von Grasshoff selbst stammen könnte. Abschließend (S.355-357) ein kurzes Supplement über den kleinen Bauer "Von dem grünen Unterzeug, daraus man ein Particular haben kan, und wie man das Universal bereiten kan." - Johann Grasshoff (auch Grasseus, Grasse, Chortolassaeus u. Condesyanus, ca.1560-1623) war Syndikus in Stralsund u. später medizinischer Berater bei Ernst von Bayern (1554-1612), dem Erzbischof von Köln. "Er gehörte zu den gelesensten Schriftstellern dieser Zeit [...] am meisten gefiel sein deutsch geschriebener `Kleiner Baur` [...] Der Hauptinhalt ist eine Fabel, welche das Geheimniß vom Stein der Weisen allegorisch andeuten soll." (Schmieder S.351) - Einband leicht fleckig; Titel mit Stempel von Heinrich Tränker*; gebräunt u. tlw. leicht fleckig; eine Seite mit Fleckspur; wenige Anstreichungen u. kl. Marginalen; die letzten zwei Blatt vom Index fehlen u. wurden handschrftl. ergänzt, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen).
43. [Grasshoff, Johann]: Philosophia Salomonis Oder: Geheimes Cabinet der Natur und Kunst des Weisen Königes Salomon eröffnet durch den sogenannten Grossen und Kleinen Bauer Wahren Besitzern des königlichen Steins. Augsburg, bey Johann Jacob Lotters sel. Erben, 1753. 8 Bll., 207 S., mit 6 kl. Textabb. u. einem blattgroßen Holzschnitt ("Figvra Cabalistica", S.101), Titel in Rot u. Schwarz, Kl.-8°, Neueres Leder mit goldgepr. Rückentext u. vier Bünden
--- 1900,00 €
Ferguson I, 340; Bernus, Stöckinger/Telle: Die Alchemiebibliothek 196; Kopp II,231; Neu 1742; Brüning 4700: "Nachdruck der ersten Ausgabe von 1687 (...) unter dem Titel `Aperta Arca Arcani [Artificiosissimi]` (...) Die insgesamt dreizehnte Ausgabe des sogenannten `Kleinen Bauers`. Enthält: 1) Eröffneter Kasten der allergrösten Geheimnuß der Natur. Erstlich der grosse Bauer (S. 1-58), 2) Lilivm Inter Spinas, der Kleine Bauer (S. 59-101), 3) Physica Naturalis Rotunda Visionis Chymicae Cabalisticae (S. 102-176), 4) Warnung, Instruction und Beweiß, gegen alle die, so das Aurum potabile ausserhalb des Proceß, und Praeparation Tinctur des Universals-Lapidis Philosophici, in wenig Zeit per se zu verfertigen, und zu bereiten sich selbsten und andere fälschlich & sinistre persuadiren und fürnehmen. Durch einen Sophiae Laboris Studiosum, den wahren Filiis Doctrinae zu gutem, breviter describirt und an Tag geben (S. 177-199), 5) Folgen 2. Respons von den F.R.C. zu etlichen ihren Clienten abgegeben (S. 200-207)." - Einband tlw. leicht berieben; Deckel mit leichten Kratzspuren; alter Vorsatz u. zweites Blatt gestempelt; wenige Blatt mit kl. Fleckspuren, sonst ein gutes u. schönes Expl.
44. Helcher, Hanß Heinrich: Aurum Potabile oder Gold-Tinctur, Dessen Praeparation Daß sie sicher, Samt des Goldes Vortrefflichkeit und Analogie mit unserem Coerper, Wuerckung und Gebrauch curative so wohl als praeservative, Nebst andern Medicamenten vor allerley Kranckheiten deutlich beschrieben, und Auff viele Einwuerffe ausfuehrlich geantwortet wird on Hanß Heinrich Helcher, Phil. & Med. Doct. der Käyserl. Leopoldinischen Societaet Naturae Curiosorum Mit-Gliede, und Practico in Breßlau. Zum andern mahl vermehrter auffgelegt. [2 Aufl.] Breßlau u. Leipzig, Bey Joh. Herbord Kloßen Buchhändl., 1718. 16 Bll., 309 S., 4 Bll. (Register), 1 Bl. (Errata), Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit handschrftl. Rückentext
--- 820,00 €
Brüning 3685; Ferguson I,373; Ferchl 222; Duveen 283; Neu 1878; Rosenthal 425 (als J.H. Helcher). - Erschien zuerst 1712 in Schweidnitz u. Leipzig, ebenfalls bei Kloß. - Hans Heinrich Helcher (1672-1729), Arzt in Oels u. Schweidnitz, galt als ein "Mann der Geheimnisse". Nach Abfassung der vorliegenden Schrift ließ er sich in Breslau nieder, von wo aus er versch. Reisen nach Böhmen u. Polen unternahm, um seine Goldtinktur als Universalheilmittel anzubieten. Er war auch Mitglied der "Academia Naturae Curiosorum" unter dem Namen "Hierotheus". - Einband etwas fleckig; Rückendeckel mit kl. punktförmigen Einstichen; Vorsatz u. Titel mit Besitzervermerken; Seiten gebräunt u. tlw. etwas braunfleckig; Bezugspapier vom hinteren Innendeckel gelöst u. an den Rändern (wie letztes Blatt) mit Spuren von Insektenfraß, sonst ein gutes Expl.
45. Hellwig, Johann Otto von: Joh. Ottonis Lib. Baron de Hellvvig [...] Curiosa physica, oder gründliche Lehre von unterschiedlichen Natur-Geheimnissen, sonderlich das philosophische Meisterstück oder so genandten Lapid. Philos. betreffend / gleichsam als sein letztes Testament / Zum Andernmal heraus gegeben und mit unterschiedlichen curiösen Stücken vermehret von L. Christoph Hellwig / i.z. Pr. Erffurt. [ANGEBUNDEN 4 weitere Werke, drei alchemistische u. ein balneologisches]. Franckfurth u. Leipzig, verlegts Michael Kayser / Buchhändler. Mühlhausen / druckts Tob. Dav. Brückner, 1714. 154 S., 5 Bll. (Register), mit gest. Frontispiz, 8°, Leder d. Zt. mit 4 Bünden u. handschrftl. Rückentext
--- 4200,00 €
VD18 1455741X; Bernus 218 (bzw. 87 B 76052,1); Brüning 3515: "Zuerst 1700 mit anderem Untertitel erschienen, siehe (2966)". Enthält ausserdem: I. [Polycapus Chrysostommus] Missiv An die Hocherleuchtete Brüderschaft des Ordens des Göldenen und Rosen-Creutzes (S.81-129, Wolfstieg 42515 zur Ausg.1783). II. Kurtzer doch deutlicher Unterricht vom Elixir der Weisen (S.130-133). III. Kurtzes Send-Schreiben / wegen des so genandten Honig-Thaues (S.134-142). IV. Send-Schreiben vom Lapide Philosophorum oder vom Stein der Weisen (S.143-154). - [ANGEBUNDEN:] Isaaci Hollandi sonst auch Flandri genannt. Curieuse und rare Chymische Operationes, Worinnen Nicht allein einige bißhero unbekannte Geheimnisse Die rechte Universal-Tinctur zu erlangen, angezeigt; besondern das Fundament aller solcher Operationen [...] gezeiget wird [...], Aus einem alten Autographo MSCto des Autoris Heraus gegeben von R.H.C. Leipzig u. Gardelegen, In Verlegung Ernst Heinrich Campe, privilegirten Buchhändler der alten Marck, 1714. 7 Bll. (Titel in rot/schwarz), 400 S., mit einigen kl. Textholzschnitten (alchem. Apparaturen). Schmieder 210ff; Ferguson I,412; Ferchl 247; Bernus 244 (bzw. 87 B 76053); Brüning 3517: "Isaac (wie auch Johann) Hollandus (Brüder? Vater und Sohn?) zählen zu den großen Unbekannten in der Geschichte der Alchemie. Früher wurden sie im 13. Jahrhundert angesiedelt, heute jedoch glaubt man eher an die zweite Hälfte des 16. bzw. an den Anfang des 17. Jahrhundert [...] Hollandus (er oder sie) verfügte zu seiner Zeit über ein sehr fortschrittliches und exzellentes Wissen, was die Scheidung und Legierung von Metallen angeht, auch für das Trinkgold und die Lebenselixiere waren sie lange Vorbilder (Siehe auch Liebig, Chemische Briefe)." - [ANGEB.] [Adolph Christoph Bentz:] Das in der tieffesten Krufft vergrabene und nunmehro entdeckte Kleinod / welches ist der alleredelste Schatz der Philosophorum nemlichen Lapis Philosophorum seu Medicina Universalis. Wie und auf was Weise zu derselbigen zu gelangen / gantz deutlich und ohnverdeckt beschrieben. Nebst einem Anhang einer Warnungs-Schrifft der falschen Gold- und Silbertincturen, Pulver und Pillen. ab Avtore A.C.B.M.D. Stadt-Physico zu Uffenheim in Francken. Franckfurt / Zu finden bey Johann Adolph. 1714. 15 Bll., 112 S. Ferguson I,96; Caillet 962; Ferchl 35; Neu 400; Bernus 49 (bzw. 87 B 76033) ohne den Anhang; Brüning 3498: "Die zweite Ausgabe im Jahr der Erstausgabe [...] Enthält außerdem in einem Anhang mit separaten Titel: I.) `Wohlmeinende Verwarnungs-Schrifft über die falsch-nachgemachten metallischen Essentien, Pillen oder Pulver` (S.75-96), II.) `Extract aus Meinem in Druck gegebenen Tractätlein de Menstruo Universali` (S.98-112). - [ANGEB.] Die Unlängst vom Monath Januario über Hamburg in ganz Teutschland sich geschwungene und wie Pontius Pilatus im credo denckwürdig gemachte Fama Hermetica, In Circulo Conjuctionum Saturni & Solis Sistens, Cum Notis Variorum. Oder: Unumgängliche Beantwortung Von Einem Liebhaber Hermetischer Wahrheiten [...] Januarius. Anno MDCCXIV. 31 S. Kopp II,214 u. 367; Ferguson II,130 (Anmerkung); Duveen 424; Brüning 3504: "Die Schrift ist die Entgegnung auf einen Traktat, der im gleichen Jahr im Januar erschien war, die `Fama Hermetica`, siehe (3506), von dem im Februar noch ein zweiter Teil erschien. Nach Kopp soll Naxagoras der Autor sein, was das Zusammenbinden mit seiner `Alchymia denudata` bei Smith auch nahezulegen scheint." - [ANGEB.] [Johann Victor Jägerschmidt:] Mineralische Wasser-Nymphe, Das ist: Beschreibung von dem mineralischen Halt / Tugend / Krafft / und Würckung der Saurbrunnen / auch in was vor Zuständen selbige nutzlich / oder gar nicht zu gebrauchen / und wie sich darinn zu verhalten / samt angefügter Diät, oder Lebens-Ordnung. Alles aus den wahren principiis und experimentis Physicis, und Chymicis illustriert und untersuchet; Aufgeführt von Joh. Victore Jägerschmid / Med. D. und Statt-Physico des Heil. Röm. Reichs Statt Giengen. Augspurg / Verlegts Jacob Eberhard Geiger, Buchhändler. Druckts David Zacharias 1712. 124 S. Blake: National Library of Medicine 233. -- Einband berieben, beschabt u. etwas bestossen; unteres Kapital mit kl. Fehlstelle; Innendeckel mit Besitzervermerken; Wappen-ExLibris u. mit Stempel von Heinrich Tränker*; Rückseite vom Frontispiz u. Titel mit Stempel von Robert Petroschka**; tlw. gebräunt u. braunfleckig; alle angebundenen Titel mit aufgeklebten Markierungs-Reitern; ein Titel mit Eckabriss ohne Textberührung; einige Bleistift-Anstreichungen u. seltene Marginalien, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl. Lechler, S.512ff).
46. Hermes Trismegistos: Hermetis Trismegisti Tractatus Vere Aureus, De Lapidis Philosophici secreto, in capitula septem divisus [...] Tandem opera & studio Dominici Gnosij Belgæ, utr. M.D. in lucem editus. [ANGEBUNDEN: Grewer: Presbyteri secretum]. Lipsia [Leipzig], Sumptibus Thomae Schureri [Thomas Schürer], 1610. 8 Bll., 276 S., 1 Bl. (Druckermarke, diese auch als Titelholzschnitt), mit einigen Textfig., Kl.-8°, Pergament d. Zt.
--- 3700,00 €
VD17 23:295550X; Brüning 0975: "Die von Schmieder und Kopp erwähnte Ausgabe Leipzig, 1600 existiert nicht"; Ferguson I,390; Ferchl 231; Caillet 5103. - Wichtiges alchemistisches Werk, auf das sich auch C.G. Jung bezieht: "Der Tractatus Aureus Hermetis ist arabischen Ursprungs und gehört nicht zum Corpus Hermeticum. Seine Geschichte ist unbekannt (erstmals gedruckt in: Ars Chemica, 1566). Dominicus Gnosius hat zu dem Text einen Kommentar geschrieben in [vorl. Ausg.]. Er sagt (p. 101): ‚Quem admodum in sole ambulantis corpus continuo sequitur umbra [...]` (Wie dem Körper eines in der Sonne Wandelnden ständig sein Schatten folgt [...], so trägt unser adamischer Hermaphrodit, wenn er auch in Gestalt eines Mannes erscheint, doch immer in seinem Körper verborgen die Eva d. h. seine Frau mit sich herum.)" (Psychologie und Religion, 1962, S.36, Fußn.39). -- [ANGEBUNDEN:] Jodocus Grewer/Grever: Iodoci Greueri Presbyteri Secretum; et Alani philosophi dicta De Lapide Philosophico. Item alia nonnulla eiusdem materiae, pleraque iam primùm edita a Iusto a Balbian. [Leiden], Ex Officina Plantiniana, apud Christophorum Raphelengium. 1599. 86 S. Brüning 0727; Ferchl 20 u. 200; Ferguson 346; Rosenthal 404 . - Enthält von dem niederländischen Priester Grewer "Secretum nobilissimum & verissimum venerabilis viri, Domini" u. von dem flandrischen Alchemisten Justus à Balbian (Joost van Balbian, 1543-1616), der zugleich als Hrsg. fungiert, "Dicta Alani Philosophi de Lapide Philosophico, e Germanico idiomate Latine reddita". Den Teil von Grewer hatte Balbian bereits 1588 hrsg., u. er erschien 1613 nochmal im Theatrum Chemicum (u.a. Caillet 4772). -- Einband etwas angeschmutzt u. die Deckel etwas verzogen; auf dem Rücken handschrftl. "1610"; Vorsatz mit eingeklebter Notiz u. 3x gestempelt, darunter Robert Petroschka** u. Heinrich Tränker*; Titel nochmals von Petroschka gestempelt; Seiten leicht gebräunt u. tls. leichter fleckig oder mit kl. Feuchtigkeitsrändern; der angebundene Titel oben etwas schmalrandig, sonst gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl. Lechler, S.512ff). - Beide Werke sehr selten.
47. Hermetisches A. B. C. derer achten Weisen alter und neuer Zeiten vom Stein der Weisen. Erster bis Vierter Teil [kmpl.]. Erstausg. Berlin, bey Christian Ulrich Ringmacher, 1778-1779. 4 Bll., 318 S., 1 Bl. / 348 S. / 299 S. / 325 S., 1 Bl., Kl.-8° u. 8°, Vier unterschiedliche Einbände d. Zt.
--- 2800,00 €
Ferguson I, 397 (mit Inhaltsverz.); Brüning 5209; Duveen S. 292; Wellcome III, 254; Kopp II, 332; Bernus 233; Karl R.H. Frick "Die Erleuchteten" S.424ff; Ackermann V/1334: "Die überaus seltene Originalausgabe, die fast gar nicht mehr in den Handel kommt [...] Das Werk enthält im Auszuge 73 der seltensten alten Hauptwerke aus den Gebieten der Alchemie, Rosenkreuzerei,...Kabbala etc." - Unter den Verfassern finden sich u.a. Aristoteles, Brotoffer (Rotbart), Abr. Eleazar, Marsilius Ficinus, Fictuld, Grasshoff, Jamsthaler, Jane Leade, Lullus, Raym, Siebmacher, A. von Suchten, Vaughan, Welling. - "The book consists of extracts from the current literature, which give an idea of which considered of importance to be studied at the time." (Ferguson) - Zwei der Bde. enthalten neben dem Titel einen Nebentitel, der laut Ferguson nachträglich vorgesetzt wurde. - Teil (1) Pappband d. Zt.; berieben, bestossen u. leicht fleckig; Rücken mit Abschabungen; Vorsatz mit Besitzervermerk; Titel gestempelt "Loge Minerva zu den drei Palmen Leipzig". (2) Pappband d. Zt.; berieben, bestossen, etwas fleckig u. mit Standortmarke sowie Beschriftung von alter Hand; Innengelenke mit Wurmspuren; Titelrückseite gestempelt, Anstreichungen. (3) Interimseinband aus Karton; leicht bestossen u. angerändert da unbeschnitten; unaufgeschnitten; durchgehend braunfleckig. (4) Pappband d. Zt.; berieben, bestossen, etwas fleckig u. mit Standortmarke sowie Beschriftung von alter Hand; zweite Titelrückseite gestempelt; Seiten tlw. gebräunt u. leicht braunfleckig; sonst gute Expl.
48. Hildenbrandt, Paulus von Hildenbrandseck: Auriferae artis, Das ist, Der Goldkunst: die man Chemiam nennt, urälteste Authores und Anfänger. Oder: Turba philosophorum] Avriferæ Artis, Das ist, Der Goldtkunst: Die man Chemiam nennt, Uhrälteste Authores vnd Anfänger. Oder: Tvrba Philosophorvm. Zum Andern/ Ein vortrefflicher Tractat/ deß (...) Philosophi Rogeri Bachonis [Roger Bacon, 1214-1292], Den ich von einem guten Freundt Teutsch beschrieben bekommen, (welcher zuvor niemals Teutsch getruckt) Von der warhafftigen Composition deß Lapidis Philosophorum Theoricé & Physicè gantz lustiglich beschrieben/ darinnen nicht allein die natürlichen Vrsachen/ sondern auch Theologische Exempel nach der Natur demonstrirt werden. Zu nutz vnd dienst allen wahren Kunstliebenden der Natur/ So der Lateinischen Sprach vnerfahren/ mit fleiß auffs best zusammen gelesen/ vnd in Truck gegeben: Durch (...) Paulum Hildenbrandt von Hildenbrandseck. [2. Ausg.] Getruckt zu Franckfort, durch Wolffgang Richtern, In Verlegung der sämptlichen Bassæischen Erben, 1608. 10 Bll., 4-168 S. mit einem Textholzschnitt, [so kmpl.], Kl.-8°, Neuer Pappband mit altem Rückenschild
--- 1498,00 €
Ferguson I,405; Kopp II,344; Brüning 0921: "Nach dem Titel scheint es sich um die deutsche Ausgabe der `Auriferae artis` (1572) zu handeln, das Werk enthält aber nur `Turba` und `Praepositiones` daraus." - Zweite Ausgabe textgleich mit der ersten von 1597. Enthält: 1) Propositiones Maximae, seu Satzung der Goldkunst oder Chemiae Artis; 2) Turba Philosophorum (S.4); 3) Rogerius Bacho: "De Sole" (S.109); 4) Ders.: "Theorica" (S.116); 5) Ders.: "Practick oder Proceß de Sole" (S.128). - Innendeckel u. Vorsätze mit Besitzervermerken; Titel etwas fleckig u. mit zwei kl. Vermerken; Eckabriß mit Textverlust [Seite 1/2] von alter Hand ergänzt; gebräunt u. mit etlichen Anstreichungen; tlw. fleckig, sonst ein gutes Expl.
49. Hollandus, Johan Isaac: Isaaci Hollandi Tractatus de Lapide Philosophico Oder vom Stein der Weisen. [ANGEBUNDEN: Eröffnetes Philosophisches Vatterherz. ANGEB.: Hermetis Trismegisti Tabulae Smaragdinae Explicatio]. Franckfurt, In Verlegung Thomae Mathiae Götzens. Gedruckt bey Blasius Ilßnern, 1669. 4 Bll., 175 S, mit kl. Textholzschnitten, Kl.-8°, Pergament d. Zt. handschrftl. Rückentext
--- 4000,00 €
VD17 39:116948Z; Duveen 301; Brüning 2197: "Vermutlich die erste deutsche Ausgabe. Mit der Widmung an Johann Friedrich Helvetius, dem Autor von `Vitulus Aureus` von 1667. In dieser Ausgabe, datiert: `Franckfurt den 20. August Anno 1669` bietet Götz zum ersten Mal seine Dienste als Herausgeber an. Nicht identisch mit `Isaaci Hollandi Fragmentum de lapide Philosoporum`, das im `Theatrum Chemicum`, 1659 II, 126ff abgedruckt ist." - [ANGEBUNDEN:] Eröffnetes Philosophisches Vatterherz / so bey heutiger Außbreitung (nach Theophrastischer Außsag) deß sternflüssigen Blumengeruchs der hohen göttlichen Gnadengab der universal medicin nicht länger hat können verschlossen bleiben [...] auß frembder Sprach übersetzet und ans Licht gebracht. Durch Einen Liebhaber der Warheit. Psal.65 Gottes Brünlein hat Wassers die Fülle. Straßburg / In Verlegung Eberhard Zetzners seel. Erben. Im Jahr 1659. 2 Bll.; 76 S. Die seltene erste Ausgabe, weitere erschienen 1676 u. 1682. VD17 23:240641R.; Caillet 3653; Brüning 1974. - [ANGEBUNDEN:] Hermetis Trismegisti Tabulae Smaragdinae Explicatio. In qua utriusq[ue] tam minoris, quam majoris operis seu lapidis Philosophorum tota confectio adeo perspicue ac dilucide proponitur ut a Technophilo Indagatore, qui non est durae cervicis facili negotio percipi possit [...]. O.O., o.V. 1667. 36 Bll. VD17 1:641943L; in den gängigen Bibliografien nicht nachweisbar. -- Einband fleckig, leicht bestossen u. beschabt (eine Kante mit größerer Fehlstelle im Bezug); Deckel gestempelt; Innendeckel u. Vorsätze mit umfangreichen Besitzervermerken u. Marginalien darunter Stempel von Heinrich Tränker*; Titelrückseite mit Anmerkungen u. Stempel von Robert Petroschka**; tlw. leicht fleckig; mit Anstreichungen u. kl. Marginalien von alter Hand; darüber hinaus wurden dem Sammelband über 135 Blatt(!) beigebunden, die überwiegend eng beschrieben sind (alchemistische Hinweise u. Texte, von alter Hand, 2 Blätter von Ausrissen halbiert), sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl. Lechler, S.512ff).
50. Hollandus, Johan Isaac: Sammlung unterschiedlicher bewährter Chymischer Schriften /namentlich: Joh. Isaaci Hollandi Hand der Philosophen, Opus Saturni, Opera Vegetabilia, Opus Minerale, Cabala, de Lapide Philosophico, Nebst einem Tractat von den Irrgängen derer Alchymisten, Auctoris incerti, neue und verbesserte Auflage, mit gehörigem Fleise übersehen, und mit einem Verzeichnüs derer in jeglichem Tractat befindlichen wichtigsten Materien vermehret, wie auch mit nöthigen Kupffern gezieret. Wien, In Verlag bey Joh. Paul Krauß, Buchhändler, 1746. 8 Bll. (Titel in schwarz/rot; Vorrede des Verlegers; Inhalt), 762 S. (recte 752 S.; S.129-138 u. S.425-426 übersprungen), mit 16 Kupfertaf. u. 27 kl. Textholzschnitten [kmpl.], Kl.-8°, Späteres Halbpergament mit handschrftl. Rückentext
--- 2500,00 €
VD18 14604728; Brüning 4502; Ferguson I,413f; Ferchl 247 (mit falscher Jahresangabe). - Späte, aber sehr seltene Sammelausgabe des alchemistischen Textkorpus. Ferguson hält die vorliegende Ausgabe für einen Nachdruck der Ausgabe von 1667 (vgl. dazu Brüning 2156 u. Duveen 301), was jedoch skeptisch stimmt, da diese nur über den halben Umfang verfügt. 1773 erschien aus dem Verlag eine weitere Ausgabe des Titels mit gleicher Kollation (allerdings war bei einem Vergleichsexpl. S.233-234 doppelt paginiert). Oft fehlen bei den angebotenen Expl. beider Auflagen Kupfertaf., die überwiegend alchimistische Öfen zeigen. --- Inhalt: (1) Die Hand des Philosophen mit ihren verborgenen Zeichen. S.1-94. - (2) Ein Elixir zu machen von Urin. S.95-112. - (3) ...die andere Art der Alchymie...ist ein Elixir. S.112-119. - (4) Die dritte Art der Alchymie, Ixir genannt. S.119-120. - (5) Opus Saturni... S.121-172. - (6) Opera Vegetabilia, In welchen gelehret wird, wie aus dem Weine und anderen Vegetabilien der Lapis Vegetabilis praeparieret, oder alle Dinge in ihre höchste Exaltation gebracht werden müssen... S.173-334. - (7) Ein vortreflicher Philosophischer Tractat von denen Irrgängen derer Alchymisten,...nach einem von des berühmten Michael Sendivogii... ohne Zweifel von Sendivogio selbst verfasseten Manuscripto publiciret...(mit eigenem Titelblatt. Die Verfasserschaft des Michael Sendivogius ist ungesichert. S.335-400) - (8) Mineral-Werck... S.401-562. - (9) Anhang eines Fragmenti Von der Cabala... S.563-580. - (10) Tractatus de Lapide Philosophico, Oder vom Stein der Weisen. S.581-762. --- Johann Isaac Hollandus war wohl ein flämischer Alchemist, genaue Lebensdaten sind unbekannt. Ob es sich bei ihm um den Sohn von Isaac Hollandus handelt (oder umgekehrt) ist unsicher. Ihre ältesten Handschriften stammen aus der Zeit um 1560, so bezieht sich Paracelsus 1582 auf Isaac Hollandus (Brüning 0545). "Gewiß gehörten beide Hollande zu den ausgezeichneten Chemikern jener Zeit, und stehen noch jetzt in Achtung bei Denen, die alte Bücher lesen mögen [...] Beide, Vater und Sohn, beschreiben die Transmutation mit einer Bestimmtheit, welche nur selbsteigne Erfahrung geben könnte [...] Wollte man ihre Wahrhaftigkeit bezweifeln, so würde die Frage entstehen, welche denkbare Ursache zwei Männer von Kenntnissen, die nur für das Pult schrieben, zur Unwahrheit bewogen haben könnte." (Schmieder S.211f) - Einband berieben u. tlw. bestossen; Bindung in der Vorrede u. am Textende unterschiedlich stark gebrochen (sonst feste Bindung des Buchblocks); durchgehend gebräunt u. tlw. leicht braunfleckig; seltene Anstreichungen u. kl. Marginalien, sonst ein gutes Expl. mit allen Kupfertaf.
51. Jugel, Johann Gottfried: Gründlicher und deutlicher Begriff von dem gantzen Berg-Bau-Schmeltz-Wesen und Marckscheiden, in drey Haupt-Theile eingetheilet, Der Erste Theil Handelt von den gantzen Berg-Bau, und dessen nöthigen fremden Terminis, so in der unbekannten Berg- und Hütten-Sprache beständig vorkommen, nebst ihren deutlichen Erklärungen, welche so gründlich noch nicht entdecket seyn, Der Zweyte Theil Handelt von den geometri-planimetri-sterometri- und trigonometrischen Zeichnungen und Messungen, so zum Marckscheiden erfordert werden. Der Dritte Theil Handelt von der Marckscheide-Kunst an und vor sich selbst, und allen darinnen vorkommenden Sachen, durch sehr deutliche Kupffer erkläret : Allen Berg-Bau-liebenden, und denen, so sich in dieser Wissenschafft zu üben gedencken, zum besondern Nutzen und Vergnügen heraus gegeben und verfertiget von Johann Gottfried Jugel der Wissenschafften Cultor Berlin, Zu finden bey Johann Andreas Rüdiger, 1744. 284 S., mit gestochenem Frontispiz u. 11 (3 gefalteten) Kupfertaf., Gr.-8°, neuer Leineneinband
--- 498,00 €
VD18 14561786; Brüning 4453 (ohne Angaben zu den Taf.): "Die zweite Ausgabe, zuerst 1743" (wahrscheinlich irrig, da Titel u. Umfang des früheren Werks sehr unterschiedlich sind); Zum Autor vgl. Ferchl 263. - Johann Gottfried Jugel (1707-1786) deutscher Bergwerks- Ingenieur, Erz- u. Münzprüfer, Alchemist. Jugels Werke erschienen unter den Pseudonymen "Philosophiae cultor" u. "Der geheimen Naturwissenschaft cultor", denen er seine Initialen I.G.I. bzw. J.G.J. hinzusetzte. Die genaue Herkunft Jugels u. seine Biografie sind so gut wie unbekannt. Er wurde in der Oberlausitz geboren, weitere Lebensstationen waren Zittau u. Dresden. Seit dem Jahre 1742 stand er als Bergdirektor im preußischen Staatsdienst. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1771 zog Jugel nach Berlin, wo er Mitglied der Rosenkreuzer wurde. (Nach Wikipedia). - Nach Vergleichsexpl. fehlen 2 gefalt. Taf.; Titel mit Besitzervermerk von alter Hand; gebräunt u. tlw. etwas fleckig; ab S.156 am Rand beschnitten (dort tlw. mit Randläsuren); eine handschrftl. Anmerkung, sonst ein gutes Expl. Mängel im Preis berücksichtigt.
52. Kortum, Karl Arnold: Karl Arnold Kortum, der Arzneiwiss. Doktor und Arzt in Bochum, verteidiget die Alchimie gegen die Einwürfe einiger neuen Schriftsteller besonders des Herrn Wieglebs. Erstausg. Duisburg, in der Helwingschen Universitäts-Buchhandlung, 1789. 2 Bll., 360 S., mit Schmuckvignetten, 8°, Priv. gemustertes Halbleder (frühe 20er Jahre)
--- 700,00 €
Ferguson I,478; Caillet 5835; Kopp II,156-162 u. 291; Schmieder 596. - "Widersprüchlich muß zunächst Kortums Verteidigung der Alchemie erscheinen. Doch besaß er nie ein Laboratorium zu Experimenten. Der Berg- und Hüttenkundige hält unter dem Einfluß Georg Ernst Stahls nicht an dem alten Stein der Weisen fest und fordert die strenge Trennung von der Medizin, doch er bleibt von der Veredlung der Metalle überzeugt und sieht - fast prophetisch - eine neue materia prima im Steinkohlenteer" (Neue Deutsche Biographie). 1791 erschien im gleichen Verlag noch das 80seitige Supplement: "Noch ein paar Worte über Alchimie und Wiegleb [...]". Auch anerkannte Autoren wie Kopp u. Schmieder setzen sich in ihren später erschienenen Werken sehr kritisch mit Wieglebs Haltung auseinander. - Carl Arnold Kortum (1745-1824), Arzt, Schriftsteller u. Heimatforscher; am bekanntesten als Verfasser des 3teiligen Heldengedichts "Jobsiade". - Im Bund tlw. etwas knapp eingebunden; fast durchgehend gebräunt u. braunfleckig; ganz wenige kl. Anstreichungen mit Bleistift; Textblock unbeschnitten, sonst ein gutes Expl. - Seltene einzige Ausg.
53. Kunckel von Löwenstern, Johann: Ars vitraria experimentalis, Oder vollkommene Glasmacher-Kunst.Lehrende, Als in einem, aus unbetrüglicher Erfahrung, herfliessendem Commentario, über [...] Anthonii Neri, von Florentz, und [...], Christophori Merretti [...]. Die allerkurtz-bündigsten Manieren, das reineste Chrystall-Glas; alle gefärbte oder tingirte Gläser; künstliche Edelstein oder Flüsse; Amausen, oder Schmelze; Doubletten, Spiegeln, das Tropff-Glas, die schönste Ultramarin, Lacc- und andere nützliche Mahler-Farben [...] zu machen, auch wie das Glas zu mehrer Perfection und Härte zu bringen. Nebst ausführlicher Erklärung aller zur Glaskunst gehörigen Materialien [...]. Samt einem II. Haupt-Theil. So in drey unterschiedenen Büchern, und mehr als 200. Experimenten bestehet, darinnen vom Glasmahlen, vergulden und Brennen; vom Holländischen Kunst- und Borcellan-Töpfferwerck [...]. Mit einem Anhange von denen Perlen und fast allen natürlichen Edelsteinen [...]. Alles hin und wieder in dieser dritten Edition um ein merckliches vermehret [= 3 Teile in einem Band; kmpl.]. [3. u. umfangreichste Aufl.]. Nürnberg, Christoph Riegel, 1743 [trotz Druckvermerk erst 1744 ersch.].. 9 Bll., 472 S., 10 Bll., mit gest. Frontispiz, gest. Titel, einigen Textholzschnitten u. 20 Kupfertaf., 8°, Leder d. Zt. mit 5 Bünden u. goldgepr. Rücken
--- 1300,00 €
Brüning 4425; Ferguson I, 485 (Anmerkung zur EA); Duween 328 (Zur 1. u. 2. Aufl.); Ferchl 288: "Dieses Werk enthält im I. Teil Herstellung von Kristallglas, Farbgläsern, künstl. Edelsteinen, Emaillen, Spiegelfabrikation, Tropfglas, Ultramarinlack und andere Malerfarben [...] alle Präp. zur Glasfabrikation, Zaffer [Kobaltoxid], Braunstein, Instrumente des Glasbläsers, dessen Öfen mit Bildern, II. Teil: 200 Experimente mit Beschreibung der Glasmassen, Vergolden und Einbrennen des Glases, holländ. Töpferei, Lampenbläserei im Kleinen, Form-Glasbläserei, Silberguss, Gipsbereitung, Lacke, Türkisch-Papier, Blattgold, künstl. Perlen und Edelsteine." - Enthält neben den beiden Teilen ab S.429 den Anhang "[... ] Einen vor Jubilierer und Goldschmiede sehr deutlichen Unterricht Von der Art / Unterscheid / Erkänntnis und Güte der fürnehmsten natürlichen Edelgesteine [...]." - Johannes Kunckel (auch Kunkel, um 1630 -1703), deutscher Alchimist u. Glasmacher. Der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm war mit seiner vorindustriellen Fertigung von Rubinglas so zufrieden, dass er ihm 1685 die heutige Pfaueninsel vor Berlin schenkte. 1693 durch den Schwedenkönig Karl XI. als "Johann Kunckel von Löwenstern" in den Adelsstand erhoben (Kopp I,58 ausführlichst über Kun[c]kel). - Einband berieben u. bestossen; oberes Kapital restauriert; tlw. gebräunt; wenige Seiten fleckig; ein gutes Expl.
54. Kunckel von Löwenstern, Johann: Johann Kunckel von Löwensterns Königl. Schwedischen Berg-Raths, und der Kayserl. Leopold. Societät Mit-Gliede, d. Hermes III. Collegium Physico-Chymicum Experimentale, Oder Laboratorium Chymicum,In welchem Deutlich und gründlich Von den wahren Principiis in der Natur und denen gewürckten Dingen so wohl über als in der Erden / Als Vegetabilien, Animalien, Mineralien, Metallen, wie auch deren wahrhafften Generation Eigenschafften und Scheidung / Nebst der Transmutation und Verbesserung der Metallen gehandelt wird / [...] hrsg. Von Johann Kaspar Engelleder [...]. Erstausg. Hamburg u. Leipzig, in Verlegung Samuel Heyls, 1716. 20 Bll., 737 S. (recte 739, die S. 735 u. 736 wurden 2x vergeben), 18 Bll. (Register), mit gest. Frontispiz (Portrait des Autors) u. einer mehrfach gefalt. Kupfertaf., 8°, Pergament d. Zt. mit Rückentext
--- 3900,00 €
Brüning 3607; Ferguson I, 484 (Anmerkung); Caillet 5855 (Anmerkung); Ferchl 288; Neu 2186; Kopp I,60 hält den Band für chemiehistorisch bedeutsam. - Dass Kunkel noch den Traditionen der Alchimie verhaftet ist, aber schon der Chemie als Wissenschaft die Bahn bereitete, zeigen seine zahlreichen wissenschaftlichen Versuche, die in dem vorliegenden Hauptwerk des Autors postum veröffentlicht wurden. Weitere Aufl. erschienen 1722, 1738 u. 1767. Eine unvollständige Sammlung seiner Schriften wurde noch 1721 unter dem Titel: "Fünf kuriose chemische Tractätlein" herausgegeben. - Einband tlw. etwas fleckig; Vorsatz mit Besitzervermerk von alter Hand; Titel verso mit kl. Rundstempel "Carl-Alexander-Bibliothek Eisenach"; leicht gebräunt u. mit seltenen kurzen Randmarginalien, sonst ein gutes Expl.
55. Lacinius, Janus: Pretiosa Margarita, Oder Neu-erfundene Köstliche Perle / Von dem Unvergleichlichen Schatz und höchst-kostbaren Stein der Weisen / In sich haltend den eigendlichen Grund-Riß und Lehr-Arth dieser Göttlichen Kunst: in gleichen andere aus dem Arnoldo [Villanova], Rhaimundo [Lullus], Rhasi, Alberto [Magnus] und Michaele Scoto zusammen gelesene Schrifften / Durch Janum Lacinium aus Calabria. Zum erstenmahl in Lateinischer Sprache [...] 1546 heraus gegeben / Anietzo aber [...] in das Teutsche übersetzet [...] von Wolffgang Georg Stollen / Liebhabern der edlen Chymie. Nebst einem vollständigen Register. Dtsch. Erstausg. Leipzig, verlegts Johann Friedrich Braun, 1714. 12 Bll., 468 S., 18 Bll., mit gest. Frontispiz, Titelvignette u. 23 Textkupfern (3 ganzseitig), 8°, Neues Halbleder mit Rückentext u. 3 Bünden
--- 2600,00 €
Brüning 3521 (mit 12 Bll., 468 S., 18 Bll.); Kistemann 6,42 u. 16,56 (mit 11 Bll., 468 S., 18 Bll.); Caillet 5913; Kopp II,374; Ferguson II,2; Duveen 332 (nur die lat. Ausg.); Schmieder S.260; Ackermann IV/109. - Enthält insbes. die erstmals 1546 in Venedig erschienene Bearbeitung des kalabresischen Minoriten Janus bzw. Giovanni Lacinius von einem 1330-1339 in Pola (Istrien) verfassten Werk des Petrus Bonus aus Ferrara. Dazu weitere Schriften von Lacinius, welche überwiegend aus Auszügen aus den Werken von A. Villanova u.a. im Titel genannten Autoren bestehen. Neben den Widmungen u. fiktiven Gesprächen der Erstausg. bringt der Übersetzer Stoll noch den Text eines in Münchshausen (bei Lüneburg) gefundenen alchemistischen Manuskripts (lateinisch u. dtsch. Übersetzung, 6S.). - Petrus Bonus führt in diesem Werk u.a. etliche Gründe an, die gegen die Alchemie sprechen, um in jew. darauf folgenden Kapiteln das Gegenteil zu beweisen. Auch geht er auf die Schwierigkeiten bei der Alchemie ein u. gleich zu Anfang enthält der Text nach symbolischen Abb. von Bäumen eine allegorische Bildfolge zur Transmutation (Ein König wird durch seinen Sohn ermordet, begraben u. später aus seinen Knochen wieder zum Leben erweckt. Siehe dazu: Ploss, Alchemia S.130ff.; J. van Lennep, Alchemie S.153ff. u. C.G. Jung, Psychologie und Alchemie 3.Aufl. S.192ff.) mit dem abschliessenden Text: "Niemand, der ein Betrüger, Geizhals, oder sonst ein gottloser Bösewicht ist, greiffe dieses heilige Werck mit unreinen Händen an: hieher nahe sich mit seinem Gemüthe wer From und Weise ist, und welcher nebst den Gründen der Sachen auch die Lehren selbst erkennen könne." - Neuer Einband; innen durchgehend etwas fleckig; einige Blatt leicht knittrig; ein Blatt mit Bleistift-Anstreichungen u. Marginalien, sonst ein gutes Expl.
56. [Löhrbach, Graf von]: Die theoretischen Brüder oder zweite Stuffe der Rosenkreuzer und ihrer Instruktion das erstemahl ans Licht herausgegeben von einem Profanen. Nebst einem Anhang aus dem dritten und fünften Grad, als Probe. Neue Aufl. Athen [Regensburg, Montag & Weiss], 1789. Titel mit gest. Illus., 278 S., 1 Bl. (Errata), 2 Falttaf., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen
--- 985,00 €
Ackermann V/200; Brüning 5464; Wolfstieg 42519; Kloss 2662 (nennt eine Tabelle, die sonst nicht nachweisbar ist); Caillet 10615; vgl. Frick, Die Erleuchteten, S.385. - Enthält den Stoff für den 2. Grad, den der "theoretischen Brüder"; d.h. zunächst ein "Fragment aus der Geschichte der Könige von Schesian", dann den Ablauf der Aufnahme u. der Tafelloge u. ab S. 98 den theoretischen Unterricht, welcher sich mit den Anfängen der Dinge, den Elementen, Planeten, Metallen, Krankheiten usw. befasst. Ab S. 221 dann der praktisch-alchemistische Teil "Anhang aus dem 3. und 5. Grad, Verbesserte Specialinstruction über die Operationes des großen Mineralwerks vom zten Grad, oder der Practico", u.a. Vorbereitungsprozesse zum philosophischen Werk u.a. mehr. Die beiden Tafeln zeigen den Teppich u. die Kleinode des Grads. Der Hrsg. Löhrbach behauptet im Vorwort, die Schrift wäre ihm durch Zufall während einer Reise in die Hände gefallen. Die EA war 1785 erschienen. - Seiten unbeschnitten u. am Schnitt tls. etwas angestaubt; die beiden Taf. mit Feuchtigkeitsrand, sonst ein gutes Expl.
57. [Loen, Johann Michael von]: [Sod riqqavon we-serefa] i.e. Das Geheimnuß der Verwesung und Verbrennung aller Dinge, nach seinen Wundern im Reich der Natur und Gnade, Macro Et Microcosmice, als die Schlüssel: Dadurch der Weeg zur Verbesserung eröffnet, das verborgene der Creaturen entdecket, und die Verklärung des sterblichen Leibes gründlich erkant wird [...]. Dritte und mit vielen curiösen Obersvationibus vermehrte Auflage. [4. Ausg.]. Franckfurt am Mayn, In der Fleischerischen Buchhandlung, 1759. 109 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt.
--- 800,00 €
Brüning 4838; Ferguson II,43 (Anmerk.). - Im 18. Jh. mehrmals aufgelegte mystische Schrift, die zuerst 1729 erschien, es handelt sich um eine alchemistische Bibelauslegung im Sinne der "Philosophia Chymica". Als Autor wird von den Bibliographen, die sich auf Fictulds "Probierstein" stützen, der Frankfurter Staatsmann Johann Michael von Loen (1694-1776) vermutet. "In any case the author was a person of great wisdom, and Fictuld recommends it in the highest degree" (Ferguson). - Einband bestossen u. beschabt; vorderes Innengelenk angeplatzt; Vorsatz mit tlw. überklebten Besitzervermerk; Titel mit Signaturkürzel u. kl. Wappenstempel; gebräunt u. tlw. leicht fleckig; ein Vorbesitzer ließ zw. jede Seite weiße Blätter einbinden, die aber für Notizen ungenutzt blieben, sonst ein gutes Expl.
58. Maier, Michael: Michaelis Maieri, Imperial. Consistor. Comit. Med. D. Eq. Ex. &c. Secretioris Naturae Secretorum Scrutinium Chymicum, Per Oculis Et Intellectui accurate accommodata, figuris cupro appositissime incisa, ingeniosissima Emblemata, Hisque confines, & ad rem egregie facientes sententias, Doctissimaque item Epigrammata, Illustratum. Opusculum ingeniis altioribus (...). [Bzw., der Vortitel:] Michaelis Maieri Secreta naturae chymica, nova plane subtilique methodo indagata. Francofurti, Impensis Georgii Heinrici Oehrlingii, 1687. 4 Bll., 150 S. mit 50 nachträglich kolorierten Kupfern von M. Merian, 8°, Interimskarton
--- 4900,00 €
VD17 3:622804K; Ferguson II,64; Neu 2609; Ferchl 348; Duveen 384; Dorbon-A. 2850; Caillet 6996; Wolfstieg 42158; Rosenthal 571; Ackermann IV/124. - Etwas gekürzte Ausgabe (in Latein) der erstmals 1617 erschienenen "Atlanta fugiens", eines der bedeutendsten Werke alchemistischer Emblematik, welches mit zahlreichen (hier kolorierten) Stichen des begnadeten Kupferstechers Matthäus Merian der Ältere (1593-1650) versehen ist. Fortgelassen wurden der gestochene Titel, das Porträt Maiers, die Musiknoten, das "Epigramma Authoris" u. die "Epistola dedicatoria". - Michael Maier (um 1568-1622). "Eigenen Angaben zufolge ging er um 1608 nach Prag und fand Zugang zum Hof Kaiser Rudolfs II. Am 19.9.1609 nahm ihn der Kaiser in Dienst (Adel 29.9.). Ausschlaggebend für diese rasche Beförderung dürfte das ausgeprägte Interesse M.s wie des Kaisers an den hermetischen Wissenschaften gewesen sein: Erste, im Autograph erhaltene, Abhandlungen M.s sind wohl in den Prager Jahren konzipiert worden. Als Leibarzt scheint er Rudolf nur ehrenamtlich gedient zu haben. Noch vor der endgültigen Entmachtung des Kaisers im April 1611 hatte M. den Prager Hof wieder verlassen und Landgf. Moritz von Hessen mehrfach seine Dienste angeboten, zunächst allerdings vergeblich, denn er reiste über Amsterdam weiter nach England. Dort führte er sich im Dezember 1611 am Hof Kg. Jakobs I. ein. Während seines knapp fünfjährigen Aufenthaltes hatte M. Kontakt zu namhaften Gelehrten, intensivierte vermutlich auch seine schriftstellerische Tätigkeit. Mitte 1616 auf den Kontinent zurückgekehrt, brachte M. in rascher Folge bei den Frankfurter Verlegern Joh. Th. de Bry und L. Jennis d. J. seine Werke heraus, z. T. in Zusammenarbeit mit dem Kupferstecher Matth. Merian d. Ä. Etliche davon machte er im April 1618 Moritz von Hessen zum Geschenk, der ihn im selben Jahr zum `Medicus und Chymicus von Haus aus` bestellte." (NDB 15, 1987). - Beanspruchter Interimseinband aus Karton u. einem typografischen Druck: mehrfach angerissen, Rückendeckel fehlt zu 3/4 (eine Neubindung wäre lohnend); Deckel u. Titel mit Stempeln von Heinrich Tränker*; sowie einmal von Robert Petroschka**; fast durchgehend etwas fleckig; viele kl. u. feine Marginalien von alter Hand; tlw. leicht angerändert u. zum Ende mit kl. fehlender Ecke, sonst ein gutes Expl. Zustand im Preis berücksichtigt (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn. Vgl. Lechler I, S.512ff).
59. Medices, Christian de und Johann Friedrich Brebisius [Hrsg.]: Concursus philosophorum, Das ist: Bründlich-wahrhafftig- und einfältige Beschreibung und Philosophische Zusammenstimmung welcher gestalt die lieben Alten das grosse Geheimnüß vom Stein der Weisen zu wercke gerichtet und hinterlassen / [...] Aus treuhertzigem Wohlmeynen den Meinigen und allen Gottliebenden Nachforschern [...] Durch den Wohlgebohrnen Herrn / Christian de Medices, Freyherrn von Scharfenstein, Herrn zum Rosenthal und Silbersdorff [et]c. Und zum öffentlichen Druck befördert durch Lt. Johanne Friederico Brebiss, der Zeit Hoch-Fürstl. Brandenburg. Culmbach. Physicats, Adjuncto der Stadt und sechs Aemter Wohnsiedel. [ANGEBUNDEN: Resch, Johann Ulrich: Osiandrische Experiment von Sole, Luna & Mercurio].Erste Ausg. Jena, In Verlegung Johann Bielckens, 1706. 9 Bll. (Titel rot/schwarz), 768 S., mit gest. Frontispiz u. einer Kupferstich-Taf., 8°, Pergament d. Zt. mit Rückentext
--- 4000,00 €
Ferguson II,84; Bernus 332 (bzw. 87 B 76423); Duveen 398; Brüning 3230: "Das Werk versammelt Passagen und Auszüge aus Texten unterschiedlicher Autoren, um so Licht in die Fragen über die Transmutation der Metalle zu bringen." -- [ANGEBUNDEN:] Resch, Johann Ulrich [Hrsg.]: Osiandrische Experiment von Sole, Luna & Mercurio. Welche in fürnehmer Herzn [2. Ausg.: "Herren"] laboratoriis probirt worden / darauß mehr per Exempla als rationes, oder durch viel verwirrte Proceß, verkehrte Sophisttische und unnütze Bücher, […] Die wahre Philosophische Materi / rechte Solution, Gewicht / Glaß / Ofen / und Regierung deß Fewers zu fassen / und zumal man richtige Anleitung hat / dem Werck zur Tinctur und Artzney weiter nachzudencken und zu ergründen. Mit angehängtem hierzu dienlichem und niemals in Druck gebrachten Tractätlein / De igne Philosophico investigando & moderando pro solutione debita acquirenda, auch Historien / wahrhaffter Verwandlung der Metallen in Gold vnd Silber. Item / wie man sich von Betriegern hüten soll / sambt andern zur Praxin und Haubtwesen gehörigen und notirten observationen und explicationen colligirt und practicirt Durch Joan Ulrich Reschen. Stuttgart / Gedruckt und verlegt bey Johann Weyrich Rößlin Anno M.DC.LIX; Erste Ausg.; 4 Bll., 327 S. in Deutsch u. Latein. - VD17 23:640036Y; Brüning 1996 -- Einband etwas fleckig u. leicht bestossen; Innendeckel u. Vorsätze mit Besitzervermerken u. zwei Stempeln von Heinrich Tränker*; Frontispiz-Rückseite mit Stempel von Robert Petroschka**; tlw. gebräunt u. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl. Lechler, S.512ff.).
60. Monte Cubiti, Vigilantius de [Übers.]: Dreyfaches Hermetisches Kleeblat / in welchem begriffen dreyer vornehmen Philosophorum herrliche Tractätlein. Das erste von dem geheimen waaren Saltz der Philosophorum, und allgemeinen Geist der Welt / H. Nuysement aus Lothringen. Das andere Mercurius Redivivus Unterricht von dem Philisophischen Stein so wol den weisen als rohten aus dem Mercurio zu machen / Samuelis Nortioni sonsten Rinville. Und das dritte von dem Stein der Weisen Marsilii Ficini Florentini, welche ehedessen von denen Authoribus in Frantzösischer und Lateinischer Sprach beschrieben, [...] in unser Teutsche Muttersprach übersetzet, und mit einem zweyfachen Register zum Druck verfertiget. Durch Vigilantium de Monte Cubiti. [ANGEB.: Eröffnetes Philosophisches Vatterhertz]. Dtsch. Erstausg. Nürnberg, Johann Friedrich Endter, 1667. 11 Bll., 448 S., 16 Bll. (Register), mit gest. Frontispiz u. 15 (von 16) Kupfertaf., 8°, Pergament d. Zt. über Holzdeckeln mit Rückentext u. goldgepr. Wappen (unter Bischofsmitra u. dem Kürzel M.A.L.)
--- 2900,00 €
VD17 3:304753Z; Brüning 2158; Caillet 7686; Ferguson II,102; Duveen 410; Kopp II,338; Ferchl 367. - Enthält im I. Teil Jacues de Nuyement: Tractat von dem waaren geheimen Saltz der Philosophorum, und allgemeinen Geist der Welt. zu ergäntzung des lang-begehrten dritten Principii, Michaelis Sendivogii, welches er vom Saltze verheissen hat (3 Bll., S.1-208; vgl. Ferguson II,147ff.). Im II. Teil (S.209-372) acht Traktate von Samuel Norton (1548-1621): 1. Mercurius Redivivus... (S.209). 2. Catholicon Physicorum... (S.231). 3. Venus Vitriolata, in Elixir conversa... (S.247). 4. Elixir, seu Medicina Vitae... (S.263). 5. Saturnus Saturatus Dissolutus & Coelo Restitutus... (S.283). 6. Metamorphosis Lapidum Ignobilium in Gemmas quasdam Pretiosas... (S.313). 7. Alchymiae complementum et Perfectio... (S.329). 8. Ein Tractätlein, Welches von den Philosophischen Schrifften handlet [...] begreifft in sich die Auslegung der duncklen Wörter, Namen und seltzamen Reden, so in dieser Kunst geführet werden. (S.355) u. als III. Teil: Marsilius Ficinuns: Büchlein vom Stein der Weisen... (S.373-448; vgl. Ferguson I,268ff.). Die Kupfertaf. gehören alle zu den Schriften Nortons, sie zeigen u.a. den "Philosophischen Universal-Baum", seine versch. "Zweige" mit ihren "Blättern" sowie alchemische Geräte etc. --- [ANGEBUNDEN:] Eröffnetes Philosophisches Vatterhertz / so bey heutiger Außbreitung (nach Theophrastischer Außsag) deß sternflüssigen Blumengeruchs der hohen göttlichen Gnadengab der universal medicin nicht länger hat können verschlossen bleiben [...] auß frembder Sprach übersetzet und ans Licht gebracht. Durch Einen Liebhaber der Warheit. Psal.65 Gottes Brünlein hat Wassers die Fülle. Straßburg, In Verlegung Eberhard Zetzners seel. Erben. Im Jahr 1659. 2 Bll., 76 S. Die seltene erste Ausgabe, weitere erschienen 1676 u. 1682. VD17 23:240641R.; Caillet 3653; Brüning 1974. --- Einband leicht fleckig; Innendeckel, Vorsatz u. letztes Blatt mit Stempel von Heinrich Tränker*; Frontispiz mit hinterlegter Randfehlstelle (kl. Bildverlust); Titel gestempelt; seltene kl. Randläsuren; tlw. gebräunt u. etwas braunfleckig; seltene Anstreichungen u. kl. Marginalien; es fehlt die erste Kupfertaf. (S.211), sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
61. Monte Cubiti, Vigilantius de [Übers.]: Dreyfaches Hermetisches Kleeblat / in welchem begriffen dreyer vornehmen Philosophorum herrliche Tractätlein. Das erste von dem geheimen waaren Saltz der Philosophorum, und allgemeinen Geist der Welt / H. Nuysement aus Lothringen. Das andere Mercurius Redivivus Unterricht von dem Philisophischen Stein so wol den weisen als rohten aus dem Mercurio zu machen / Samuelis Nortioni sonsten Rinville. Und das dritte von dem Stein der Weisen Marsilii Ficini Florentini, welche ehedessen von denen Authoribus in Frantzösischer und Lateinischer Sprach beschrieben, [...] in unser Teutsche Muttersprach übersetzet, und mit einem zweyfachen Register zum Druck verfertiget. Durch Vigilantium de Monte Cubiti. [ANGEBUNDEN: Johannis Rist Holsatus. Philosophischer Phoenix. ANGEB.: Benedictus Figulus: Thesaurinella Olympica Aurea Tripartita, Das ist: Ein himmlisch güldenes Schatzkämmerlein]. Dtsch. Erstausg. Nürnberg, Johann Friedrich Endter, 1667. 11 Bll., 448 S., 16 Bll. (Register), mit gestoch. Frontispiz u. 16 Kupfertaf., 8°, Blindgepr. Leder d. Zt. über Holzdeckeln, mit 2 beschädigten Schließen
--- 7995,00 €
VD17 3:304753Z; Brüning 2158; Caillet 7686; Ferguson II,102; Duveen 410; Kopp II,338; Ferchl 367. - Enthält im I. Teil Jacues de Nuyement: Tractat von dem waaren geheimen Saltz der Philosophorum, und allgemeinen Geist der Welt. zu ergäntzung des lang-begehrten dritten Principii, Michaelis Sendivogii, welches er vom Saltze verheissen hat (3 Bll., S.1-208; vgl. Ferguson II,147ff.). Im II. Teil (S.209-372) acht Traktate von Samuel Norton (1548-1621): 1. Mercurius Redivivus... (S.209). 2. Catholicon Physicorum... (S.231). 3. Venus Vitriolata, in Elixir conversa... (S.247). 4. Elixir, seu Medicina Vitae... (S.263). 5. Saturnus Saturatus Dissolutus & Coelo Restitutus... (S.283). 6. Metamorphosis Lapidum Ignobilium in Gemmas quasdam Pretiosas... (S.313). 7. Alchymiae complementum et Perfectio... (S.329). 8. Ein Tractätlein, Welches von den Philosophischen Schrifften handlet [...] begreifft in sich die Auslegung der duncklen Wörter, Namen und seltzamen Reden, so in dieser Kunst geführet werden. (S.355) u. als III. Teil: Marsilius Ficinuns: Büchlein vom Stein der Weisen... (S.373-448; vgl. Ferguson I,268ff.). Die Kupfertaf. gehören alle zu den Schriften Nortons, sie zeigen u.a. den "Philosophischen Universal-Baum", seine versch. "Zweige" mit ihren "Blättern" sowie alchemische Geräte etc. --- [ANGEBUNDEN:] Johannis Rist Holsatus. Philosophischer Phoenix. Das ist Kurtze jedoch gründliche und Son[n]enklare Entdeckung, der wahren und eigendlichen Materiae des aller edelsten Steins der Weisen. Worinnen gelehret wird, wodoch und zu welcher Zeit dieselbe Materia zusuchen, durch was Mittel dieselbe zufinden, und in gute Gewahrsam zubringen, wie sie ferner sichtbahr zumachen, und dann entlich also zu zurichten sey, daß sie ihre vielgewünschte Vollenkommenheit dermahleins erlangen und ueberkommen möge. Allen dieser geheimen Kunst hertzlichen jedoch würdigen Liebhabern und fleissigen Nachforschern in Deutscher Sprache so hell und deutlich vor die Augen gestellet, als es vor dieser Zeit niemahlen gesehen noch etwas davon gelesen werden. 2. Ausg. Dantzigk, Jn Verlegung Brunonis Laurentii Tancken, Gedruckt bey Johann Friedrich Graefen, 1682, 83 S. [bzw. 84]. Brüning 2524; Ferguson II,279 Anmerkung. - Seltene Schrift, die erstmals 1668 in Nürnberg erschien. --- [ANGEBUNDEN:] Benedictus Figulus: Thesaurinella Olympica Aurea Tripartita, Das ist: Ein himmlisch güldenes Schatzkämmerlein Von vielen außerlesenen Kleinodien zugerüstet; darinn der uhralte grosse und hochgebenedeyte Charfunckel-stein und Tinctur-schatz verborgen. In drey unterschiedliche Cellulas außgetheilet [...]. 2. Ausg. Franckfurt am Mayn, In Verlegung Georgii Wolffii Buchhändl. in Hamburg in S. Joh. Kirchen (Gedruckt durch Johann Görlin), 1682, 8 Bll. mit gestoch. u. eingefalt. Frontispiz, 402 S. [recte: 392, Paginierung springt von 224 auf 235, so kmpl.] mit 3 schematischen Textabb. VD17 39:117085H, Brüning 2513; Caillet 3931; Ferguson I,274; Rosenthal 299. - Enth. u.a. Werke von Paracelsus, Bernardus Trevisanus, Micha Sedziwój, Vinzenz Kofski, Raimundus Lullus, Xamolxides, Caspar Hartung vom Hoff, Ulrich Poyselius, Georg Füger und Artephius. Mit separaten Titel: 1. Thesaurinellae Olympicae Aureae Pars II. Genandt Schola Hermetica. (S.77-120). 2. Colloquium Hermetico-Spagyricum, Das ist: Ein wunderhöfliches, wolgegründetes Chymisches Gespräch...(S.121-141). 2. Thesaurinellae Olympicae Aureae Pars III. Genandt und intitulirt, Lux In Tenebris Lucens Raimundi Lullii. (S.142-196). 4. Hortulus Olympicus Aureolus, Das ist: Ein himmlisches, güldenes, Hermetisches Lust-Gärtlein. (S.197-316). 5. Paradisus Aureolus Hermeticus. (S.317-321). 6. Sapientissimi Arabum Philosophi, Alphonsi, Regis Castellae, &c. Liber Philosophiae Occultioris, (praecipue Metallorum) profundissimus: Cui titulum fecit Clavis Sapientiae. (S.322-383). 7. Dialogus Naturae, Mercurii Et Alchymistae. (S.384-402). - Über Benedictus Figulus ist kaum etwas bekannt (Siehe: Gilly, Janssen und Ritman: Cimelia Rhodostaurotica. Amsterdam 1995, S.37f.). Nach Semler "Unparteiische Samlungen zur Historie der Rosenkreuzer" 1736, S.30, äußerte Figulus in seinem "Thesaurinella" Ideen u. rosenkreuzerische Gedanken, die erst einige Jahre später in deren Manifest publiziert wurden. --- Einband etwas fleckig, leicht berieben u. bestossen; Innendeckel mit Anmerkungen von alter Hand; Titel gestempelt u. mit Anmerkungen von alter Hand; hinterer Vorsatz verknickt u. angerissen; Papierverletzungen Bd.1: Frontispiz u. nachfolgende 3 Blatt mit größer werdendem kl. Einstich mit Buchstabenverlust u. letztes Blatt des Textes mit kl. Randfehlstelle durch ausgerissenen Blattweiser; 3.Bd.: Frontispiz mit kl. Randverletzung; S.133 mit kl. Buchstabenverlust, S.393-402 (die letzten vier Blatt des lateinischen Textes) mit stärker werdenen Papierverletzungen u. etwas Textverlust; Seiten tlw. gebräunt u. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
62. Morgenstern, Philipp: Turbae Philosophorum, oder der Güldenen Kunst, die sie sonst Chymia nennen, verschiedenene Schriften: als da sind Morieni Romani, von den Metallischen Dingen, und von der verborgenen und höchsten Arzney der alten Philosophorum, nebst anderen Auctoribus, Durch Philippum Morgenstern, Islebiensem. Zweyter Theil. [Zweite dtsch. Ausg.]. Wien, Verlegts Johann Krauß Buchhändler, 1750. 551 S., mit Holzschnitt auf Titel ("Die alten weisen Meister", wie in der EA) u. 11 Textholzschnitten, 8 Kupfertaf. u. einem Kupferstich (Löwe verschluckt die Sonne) im Text [so kmpl.], Kl.-8°, Halbleder d. Zt. mit Rückenschild
--- 1650,00 €
Brüning 4616 (irrig bei den Abb. u. der Inhaltsangabe); Alchemiebibliothek Bernus 533; Zu beiden Bänden: Ferguson II,S.107; Ferchl S.368; H.P. Kraus Cataligue 62 "The Duveen Collection" Nr.267; Kistemann Katalog 16, Nr.72. - Zweite deutschsprachige Ausgabe der raren alchemistischen Schriftensammlung "Artis auriferae" (die auf Latein 1572, 1593 u. 1610 erschien; siehe: Ferguson I,S.510ff; Duveen S.29ff; Rosenthal 55; Caillet 477). - Jeder Bd. ist in sich abgeschlossen, der vorliegende zweite enthält: (1) Das Buch von der Zurichtung der güldenen Kunst, welches Morienus Romanus hat lassen ausgehen an den Calid, der Aegypter König, welches Robertus Castrensis aus dem Arabischen ins Latein gebracht hat. S.9-68. - (2) Eine Antwort Bernhardi Trevirensis, an Thomam de Bononia, einen Artzt des Königs Caroli VIII. S.68-123. - (3) Dem Hochgelehrten Herrn Petro Sovet, der Medicinae Doctor, Robertus Vallensis Rugl./ Raymundus Lullius in Praxi Testamenti. / Die zwey gleichen Theile der Zusammensetzung des Philosophischen Steines. S.123-127. - (4) Die Leiter der Philosophorum. S.127-198. - (5) Das Kinderspiel [das Weiberwerck]. S.198-235. - (6) Rosarium Philosophorum. S.235-447. - (7) Das Buch Arnoldi de Villa Nova. S.447-476. - (8) Novum Lumen. S.476-492. - (9) Arnoldi de Villa Nova. Blume aller Blumen [an den König von Arragonia geschrieben - Flos florum]. S.493-511. - (1.) Arnoldi de Villa Nova, über die Alchymia, geschrieben an den König von Neapel. S.511-517. - (11) Das Buch des Bruders Rogerii Baconis Angelici, von der wunderbarlichen Gewalt der Kunst und Natur. S.517-551. - Die schönen Kupfer u. Textholzschnitte des vorliegenden Bandes illustrieren das berühmte "Rosarium Philosophorum" (während der erste Bd. keine Abb. enthält). Mit den Varianten von "Turba Philosophorum" befaßt sich ausführlich Julius Ruska in seinem gleichnamigen Werk u. die Mellon Collection weist daraufhin, wie wichtig gerade diese Textzusammenstellung mit ihren Abb. für C.G. Jung war. - Einband bestossen u. leicht fleckig; oberes Kapital etwas angerissen; beide Innengelenke tlw. angeplatzt; wenige Bll. schwach braunfleckig; die letzten 4 Bll. angerissen, hinterlegt u. im Bund unschön verstärkt, dort auch ein kl. Textverlust der handschrftl. ergänzt wurde; sonst ein gutes Expl.
63. Müller, Philipp: Miracula & Mysteria Chymico-Medica.Libris quinque ( quorum summam pagina versa exhibet, ) enucleata. Studio & opera Philippi Mulleri Freiburg Brisgoi Philosof. & Med. D. Edition tertia, cum Gratia & Privil S.C.M. ad decennium 1616. - Accessunt his: 1. [Beguinus bzw. Jean Begiun]: Tyrocinium Chymicum. 2. [Michael Sendivogus]: Novum Lumen Chymicum. - Summa horum, juxta seriem Capitum & Tractat ad calcem invenienda est. 3. Ausg. [Wittenberg], Clementis Bergeri Bibliop., 1616. 12 Bll., S. 1-190, 151-493, 2 Bll. [so kmpl.!], mit Titelvignette, einigen Vignetten am Text u. 18 Fig. (Holzschnitte), 12°, Blindgepr. Pergament d. Zt.
--- 2500,00 €
Brüning 1154; Duveen 416; Ferguson II,115f. (nennt die gleiche Seitenzählung), vgl. auch I,93 (Beguin), II,365f. (Sendivogius); Caillet 7869, vgl. auch 913 u. 10135. - Die EA des Werks wurde 1610 hrsg. Es erschienen etliche Auflagen, z.T. mit den beiden angebundenen Werken (Tyrocinium Chymicum u. Novum Lumen Chymicum), z.T. aber auch ohne. Auch unter dem etwas abweichenden Titel "Miracula chymica et misteria medica. Libris quinque enucleta, quorum summam pagina versa exhibet." Das Werk beschreibt die Bereitung versch. (pharmazeutischer) Subtanzen. Über Philipp Müller lässt sich nichts Gesichertes feststellen, es scheint versch. Personen dieses Namens gegeben zu haben (Ferguson). - Jean Beguins (1550-1620) Chemielehrbuch "Tyrocinium chymicum" (hier ab S. 151) erlebte im 17. Jh. etliche Auflagen u. war entsprechend verbreitet. Es gilt als eines der ersten Chemiebücher (im Gegensatz zur Alchemie). - Der polnische Alchemist Michael Sendivogius (1566-1636) soll Kaiser Rudolf II u.a. mit Hilfe eines Pulvers, das er von Alexander Seton kurz vor dessen Tode erhalten hatte, Transmutationen vorgeführt haben. Sein "Novum Lumen Chymicum" beginnt hier auf S. 369. - Einband etwas fleckig; Aussengelenk gering angerissen; neuere Schliessbändchen; vorderes Vorsatzblatt fehlt; Titel mit hinterlegter Fehlstelle (kein Textverlust), auch im Text wenige hinterlegte Fehlstellen mit ergänzten Buchstaben oder Wörtern; vereinzelte Anstreichungen von alter Hand, Anmerkung im hinteren Vorsatz; Seiten sind deutlich gebräunt u. z.T. angeschmutzt oder fleckig; ab S. 399 mit kl. Fehlstelle im oberen Rand (Mäusefrass?), dabei z.T. angeschnittene Seitenzahlen; ca. 1/4 der Seiten mit Wurmgängen im Rand. - Selten!
64. Musaeum Hermeticum Reformatum Et Amplificatum, Omnes Sopho-Spagyricae Artis Discipulos fidelissime erudiens, quo pacto Summa illa veraque Lapidis Philosophici Medicina, qua res omnes, qualemcunque defectum patientes, instaurantur, inveniri & haberi queat. Continens Tractatus Chimicos XXI. Praestantissimos, quorum Nomina & Seriem versa pagella indicabit. In gratiam filiorum doctrinae, quibus Germanicum Idioma ignotum est, Latina Lingua ornatum. [2. Ausg.] Frankfurt a. M., Hermann von Sand, 1678. Frontispiz, Kurztitel mit gest. Bordüre von M. Merian (Wiederholung von 1625), 4 Bll., 863 S., mit 7 gest. Titelvignetten, 34 (3 blattgr.) Textkupfern (tls. von Merian) u. 4 gefalt. Kupfertaf. (mit Drucktext, davon eine von Merian) [so kmpl.], 8°, Späteres Halbleder
--- 5400,00 €
VD17 3:311130W (Erscheinungsjahr 1678 auch auf dem Kupfertitel); Caillet 7891; Kopp II, 341; Ferguson II,119-120; Neu 2889; Ferchl 375; Dorbon-A. 3212 (inkmpl. Expl.); Rosenthal 613; Duveen 418-419; Brüning 2394. - Wichtige Sammlung alchemistischer Texte, die sich auch in der Bibliothek von Isaac Newton befand (vgl. Wikipedia-Eintrag "Musaeum Hermeticum"). Vorliegend eine Variante der zweiten, aber erstmals vollständige Ausgabe (in Latein) mit den Kupfern von Matthaeus Merian, die gegenüber der Ausgabe 1625, als deren Initiator Michael Meier gilt, um etliche Schriften u. mehrere Kupfer erweitert wurde. Im Jahr 1893 erschien eine 2bändige englische Übersetzung von A. E. Waite. - Enthält: (1) Aureus Tractatus De Philosophorum Lapide. (2) Aureum Seculum Redivivum, [...] Hinricus Madathanus. (3) Hydrolithus Sophicus, seu Aquarium Sapientum. (4) Demonstratio Naturae, Quam Errantibus Chymicis facit [...] Descripta per Johannem A Mehung. (4a) Nicolas Flamel: Tractatus brevis, sive Summarium Philosophicum. (5) Via Veritatis Unicae. (6) Gloria Mundi, Alias, Paradysi Tabula. (7) De Lapide Philosophico Tractatus Eximius, A Germano Quodam Philosopho [...]. (8) De Lapide Philosophico Perbreve Opusculum, quod ab Ignoto Aliquo Germanico Philosopho. (9) Lambsprinck [...] Libellus De Lapide Philosophico, E Germanico versu Latine redditus, per Nicolaum Barnaudum. (10) Tripus Aureus, Hoc Est, Tres Tractatus Chymici Selectissimi. (10a) Practica Cum Duodecim Clavibus Et Appendice De Magno Lapide Antiquorum Sapientium, [...] Basilio Valentino. (10b) Thomae Nortoni Angli Tractatus Chymicus Dictus Crede Mihi Sive Ordinale. (10c) Testamentum Cremeri, Abbatis Westmonasteriensis. (11) Novum Lumen Chemicum, E Naturae Fonte Et Manuali Experiantia depromptum. Cui acceßit Tractatus De Sulphure (12) Introitus Apertus, Ad Occlusum Regis Palatium. [George Starkey]. (13) Subtilis Allegoria Super Secreta Chymiae Perspicuae Utilitatis Et Iucundae Meditationis Michaelis Meieri. (14) Philalethae Tractatus Tres. (15) Johannis Friderici Helvetii Vitulus Aureus, Quem Mundus adorat & orat. - Beanspruchter Einband: beschabt u. bestoßen, Rücken angerissen u. unschön mit Tape u. einem Papierstreifen stabilisiert (eine Neubindung wäre lohnend); Vorsatz mit 3 Stempeln von Heinrich Tränker*; anfangs mit kl. Randfleck, fast durchgehend gebräunt u. etwas braunfleckig; wenige Anstreichungen u. Marginalien von alter Hand; ein Blatt (S.351) mit kl. Randausriss; die 4 Falttaf. im Anhang tlw. hinterlegt u. leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl. Zustand im Preis berücksichtigt. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
65. N[axagoras], J[ohann] E[hrd] v[on] [d.i. Johann Erhard Neithold: Alchymia Denudata Revisa Et Aucta Oder das bisanhero nie recht geglaubte, durch die Erfahrung nunmehro aber würklich beglaubte, und aus allen Zweifel gesetzte, neuübersehene und vermehrte, oder in vielen besser erklärte Wunder der Naturnebst angehängter ausführlichen Beschreibung der unweit Zwickau in Meissen zu Niederhohendorf und anderer umliegenden Orten gefundenen Goldischen Sande vorstellend Welchergestalt aus unterschiedenen allhier aufrichtig mit Namen genannten Materien [...] eine Universal-Medicin, auf menschlichen Leib und zur Verbesserung der Metallen zu bereiten [...] von I. N. v. E. I., Römischen Rittern und Comite Palatino. [ANGEBUNDEN Teil 2:] Der im guten Ruffe und Aufnehmen stehenden auch zu vielenmalen schon frisch wieder aufgelegten Alchymiae Denudatae Oder des bisanhero nicht recht geglaubten durch die Erfahrung aber nun würklich beglaubten und aus allen Zweifel gesetzten Wunders der Natur Anderer Theil [...]. [letzte kmpl. Aufl.]. Leipzig, bey Johann Georg Löwen, 1769, 1769. 224 S., Titel in rot/schwarz / 376 S., 8°, Pappband d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild
--- 1300,00 €
Ferguson II, 127; Rosenthal 626; Brüning 5033; Vgl. Caillet 7936 (1728); Vgl. Duveen 425 (1716); Kopp II, 211ff (ausführlich zum Werk u. Verfasser). - Enthält mit eigenständigem Titel im Anhang: "Ausführliche Beschreibung Der unweit Zwickau in Meissen zu Niederhohendorff und anderer umliegenden Orten gefundene Goldischen Sande Wie selbige und durch wen sie erfunden worden warum sie nach gemeiner Art nicht, aber auff Chymische Weise, und wie sie zu gute zu machen [...] von I.N.V.I.E.A. ac. S.P. et A.L.C.". Dieser Text erschien schon 1696 separat. Die Erstausg. des "Anderen Theils" war 1727 erschienen. - Der wahre Name des Ehrd von Naxagoras soll Johann Neidhold oder Neithold gewesen sein; er wurde bei den deutschen Alchemisten des 18. Jh. als vermeintlicher Kenner hermetischer Geheimnisse geschätzt u. man arbeitete auch in späterer Zeit nach seinen Vorgaben (vgl. Kopp). Allerdings ist die Verfasserschaft der "Alchymia denudata" nicht eindeutig nachweisbar, neben Neithold wird bei Holzmann-B. VI, 505 auch Johann Hector von Klettenberg (1684-1720) genannt. - Einband bestossen u. etwas fleckig; Rücken angerissen (aber fest); Vorsatz mit kl. Klebemarke u. Besitzervermerk; zwei Textreiter; tlw. etwas braunfleckig; einige Blatt mit Feuchtigkeitsrand, sonst ein gutes Expl.
66. Nollii, Henrici [Heinrich Noll] und Ansatasio Philareto Cosmopolita [i.e. Joachim Morsius; Editor]: Via Sapientiae Trivna [Via Sapientiae Triuna]. Edita ab Anastasio Philareto Cosmopolita [i.e. Joachim Morsius]. Ludovicus Vives. Que inventute elato supercilio putabam esse Thesauros in Philosophia, iam conversus & senex, video vix stercora esse, & tantum remoras vitqae piae, studiorumq necessariorum fuisse. o.O., o.V., [1620]. 28 Bll., 12°, Schlichter Karton
--- 300,00 €
Nicht bei Brüning (!); Ferguson II,140; Ferchl 384; Duveen 433; Neu 2969. - Wichtige alchemistische Programmschrift des Hermetikers Heinrich Noll (auch Nolle, ca. 1583-1626), die sich massgeblich auf Paracelsus u. Valentin Weigel beruft. Seit 1618 Doktor der Medizin (mit der 1617 vorgelegten "Methodus medendi hermetica"), 1623 wurde Noll in einer recht skandalösen Anklage beinahe wegen Schwärmerei eingekerkert für seinen Rosenkreuzer-Roman "Parergi philosphici speculum", konnte jedoch aus Gießen nach Weilburg fliehen, wo er 3 Jahre später verarmt verstarb. Der universalgelehrte Hrsg. Joachim Morsius (1593-1643) war ein wichtiger Verbreiter hermetistischer Schriften (siehe insbes. "Killy Literaturlexikon, Band 8", 2010). - Der schlichte Einband etwas angestaubt, bestossen, angeknickt; Innendeckel mit Besitzerstempeln von Heinrich Tränker* u. Robert Petroschka**; Titel etwas eingerissen; Seiten etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl. Lechler, S.512ff. Im Rahmen der pansophischen Loge veröffentlichte Tränker auch das 15seitige Typoskript: "Baumeister der Pansophia: Heinrich Noll"). - Selten.
67. (Paracelsus), Theophrastus Bombastus von Hohenheim: Philippi Theophrasti Bombast von Hohenheim Paracelsi genannt, Geheimnüss aller seiner Geheimnüsse, Welches noch niemahls wegen seiner unvergleichlichen Fürtreflichkeit ist gemein gemacht, sondern allerzeit in geheim gehalten worden. Nach seiner eigenen Handschrift von einem unbekanten Philosopho treulich mitgetheilet. Nebst einem Anhang noch mehr anderer fast unglaublich raren Curiositäten, welche noch niemals offenbar worden. [2 ALCHEMISTISCHE TITEL dess. Verlags ANGEBUNDEN]. Frankfurt u. Leipzig, bey Johann Georg Fleischer, 1770. 80 S. [recte 78 S.], mit 3 Fig., Kl.-8°, Pappband d. Zt.
--- 2600,00 €
Brüning 5051; Vgl. VD18 11385057. - Erschien auch 1746 u. 1750. Enhält: Arcanum arcanorum seu magisterium philosophorum (S.2-14; danach springt die Paginierung, der Text ist so kmpl.); Entdeckung eines recht- u. über Königlichen Instruments, Eines Wunder-Stabs, u. recht güldenen Rohres oder Meßstabes... (S.17-35); Miscellanea Curiosa (S.36-56); Arcanum arcanorum seu magisterium philosophorum (S.57-80). -- ANGEBUNDEN: [Jacob Lupius]: Schatzkammer der Natur: Gründliche Erklärung dreyer grosen Geheimnüssen, Zum ersten, Die Extractio der Spiritualischen Mumiæ des Menschen, und anderer Thier, ect. Auch wie sie zu Abwendung vieler Kranckheiten, und anderer mehr Magischer Operation ihrer Kraft und Würckung unsichtbarlich volbringen thu. Zum andern, Von dem grosen Mysterio Magico, des Baums Erkentniß Gutes und Böses, auch des Baums des Lebens, von welchem beydem Secretis Magicis Theop. in libello de Tempore, und denn im Büchlein vom Urspung der Künsten [...] tractat. Zum dritten, Sonderbares jedoch natürliches Arcanum durch Träume etwas zu erfahren. Von neuen ans Liecht gebracht durch Jacobum Lupium F.D. Frankfurt am Mayn, bey Johann Georg Fleischer, 1756, (64 S.) mit einer Holschnitt-Taf. Brüning 4804 (unter: Jacob Wolf). Erschien seit 1650 in versch. Aufl. mit tlw. unterschiedlichen Inhalt. Vorliegend: De Mumiis Microcosmi. Von vielerley Geschlechten der Corporalischen Mumiæ; Caput primum et Ultimum [...]; De Secretis Secre Torum Thesauro Philosophor [...]; Folget ein sonderbares jedoch natürliches Arcanum durch Träume etwas zu erfahren, in sieben Puncta getheilet; Gebet. -- ANGEBUNDEN: [Mutmaßl. Verf.: Christian Friedrich von Steinbergen]: Chymischer Monden-Schein, worinnen nicht allein angezeiget wird, das wahre Subjectum Philosophiæ, sondern auch wo solches zu suchen sey, und dann wie solches præpariret werden soll. Auf Ansuchen und Bitten eines sonderbaren guten Freundes treulich aufgezeichnet, der erbaren Welt bekannt zu machen und drucken zu lassen erlaubet, von einem, Der die Wahrheit nicht läugnet, verbergen will, noch kan. Frankfurt u. Leipzig, in der Fleischerschen Buchhandlung, 1760, Zwei blattgroße Kupfertaf., 55 S., 2 Bll. Ferguson I, 158; Brüning 4861; Kopp II, 390; Ferchl 516. Enthält zusätzlich als Anhang: Die vom Sendivogio entlehnte General-Regal, samt folgenden Allegatis. Auf den letzten fünf Seiten ein Verlags-Verzeichnis "Chymische Schrifften". - Einband fleckig, bestossen u. beschabt; Innendeckel u. Vorsätze mit Besitzervermerken u. Notizen von alter Hand; zwei Titel mit kl. Wappenstempel; Seiten tlw. etwas fleckig, sonst ein gutes Expl. des Sammelbandes.
68. Penot, Bernard Georges: Theophrastisch VADE MECUM Das ist: Etliche sehr nütz-liche Tractat / von der war-hafftigen bereitung und rechten ge-brauch der Chymischen Medica-menten. Durch den Achtbarn und Hoch-gelarten Herrn / Bernhardum G. Penotum à portu S.Mariae, Aquitanum, beider Artz-ney D. zu Franckenthal / erstlich in Latein heraus geben. Itzo aber allen Kunstliebenden Teutschen zu sonderbarem nutz in unsere vernemliche Mut-tersprache transferiret / Durch Iohannem Hippodamum, Cheruscum [i.e. Johann Lange; ...] mit einem ordentlichen Register zu Ende gesetzt. [2. Ausg.]. Eißleben, Bartholomaeus Hörnigk [letztes Bl. mit dem Druckervermerk], 1597. 17 Bll. (Vorrede u. Inhalt), 372 S., mit einer wiederholten Fig. (S.182, 242 u. 319), 18 Bll. (Register), 1 Bl. (Impressum), Kl.-8°, Blindgepr. Leder d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild
--- 2400,00 €
VD16 ZV 29049; Brüning 0700. - Sehr seltener Nachdruck der ersten deutschen Ausgabe von 1596 (Magdeburgk, Johan Francken. Vgl. Ferguson II,179), im gleichen Jahr erschien noch eine dritte Aufl. Hinter dem Übersetzer Johannes Hippodamus verbirgt sich laut Schmieder (S.150) Johannes Lang. - Bernard Gilles Penot (1519-1617), französischer Arzt u. Alchimist aus Port-Sainte-Marie in Guienne (Aquitanien). Schüler des Paracelsus u. ein Freund von Nicolas Barnaud (1538-1604). Er reiste viel, besaß Kontakte in England, Böhmen u. der Schweiz, darunter auch zu Jacob Zwinger (1569-1610) u. Andreas Libavius (1555-1616). Auf der Suche nachdem Stein der Weisen opferte er sein gesamtes Vermögen u. starb verarmt im Spital von Yverdon-les-Bains (Ifferten). Auf dem Totenbett soll er den abschließenden Rat gegeben haben: wenn man einen Todfeind nicht handgreiflich selber zugrunde richten wolle, so möge man ihn dazu überreden, Alchemie zu betreiben. Auf der medizinischen Seite scheint sein Laborieren aber erfolgreich gewesen zu sein, denn er wurde im 16. Jhdt. unter widrigen Umständen über 95 Jahre alt (hierbei wurde berücksichtigt, dass die Geburtsangaben um drei Jahre schwanken). - Ecken u. Kanten beschädigt; Rücken mit Gewebe verstärkt; Innendeckel mit etwas Wurmfraß u. dem alten Wappenexlibris von "Carolus Radlmayr Austr.-Viennensis"; Titel mit kl. Randläsuren u. handschrftl. Anmerkung von 1600; wenige Anstreichungen u. Marginalien von alter Hand; Papier durchgängig (tls. stark) gebräunt u. tlw. leicht fleckig, sonst gut.
69. Philaletha, Irenaeus Philoponus [d.i. George Starkey]: Anonymi Philalethae Commentarius in epistolam Georgii Riplaei, Aus dem Englischen ins Teutsche übersetzt Von Johann Langen. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Verlegts Valentin Adler, 1685. 62 S., 1 Bl., Kl.-8°, Neuer Pappband
--- 600,00 €
VD17 39:116632F; Rosenthal 810; Vgl.: Brüning 2586 u. Ferguson II,194-195. - Kommentar von Irenaeus Philaletha über Ripleys Brief an den König Esward IV. von England. - Über den englischer Alchemisten George Starkey oder Stirk (1628-1665), der oft mit Thomas Vaugan (1621-1665, Ps.: Eugenius Philalethes) verwechselt wurde, siehe: Ferguson II, 474-475 u. Biedermann S.405. - Titel leicht fleckig u. mit versch. Besitzervermerken; Seiten etwas gebräunt, mit Anstreichungen u. vielen Marginalien; die letzten beiden Blätter mit Anmerkungen von alter Hand, sonst ein gutes Expl.
70. Philaletha, Irenaeus Philoponus [d.i. George Starkey]: Kern Der Alchymie / Das ist Ein durch Erfahrung bewährter Tractat Welcher eröffnet Das geheime und hochverborgene Geheimnüß Des Elixirs der Weisen / Abgetheilet in zwey Theil Worvon der erste fürnehmlich die Theoriam der ander aber die Practicam der Kunst erkläret / In welchem die Kunst so eröffnet ist / als noch niemahls geschehen / zu Nutz und Dienst der jungen anfahenden Arbeiter / und zur Uberweisung derer / welche in dem Labyrinth der Irrtümer verwirret sind. Geschrieben Durch Irenæum Philoponum Philaletham. Aus dem Englischen übersetzt von Johann Langen. [Zweiter Teil:] Anonymi Philalethae Commentarius in epistolam Georgii Riplaei, Aus dem Englischen ins Teutsche übersetzt Von Johann Langen. Leipzig Valentin Adler u. [ANGEBUNDEN:] Johannes d`Espagnet: Das geheime Werck der Hermetischen Philosophie, Worinnen die natürlichen und künstlichen Geheimnüsse der Materie des Philosophischen Steins [...] offenbahret sind.Dtsch. Erstausg. u. Erstausg. [Alle] Leipzig, Verlegts Valentin Adler, 1685, 1685. 8 Bll., 206 [recte 205, Seitenzählung springt von 201 auf 203] / 62 S. // 6 Bll., 90 S., Kl.-8°, Neues Halbleder mit Rückentext
--- 2700,00 €
(1) VD17 3:308205X (Kern der Alchymei) u. 39:116632F (Commentarius); Brüning 2586; Ferguson II, 194-195; Rosenthal 809 (mit 8 Bll., 200 S.) u. 810 (Commentarius mit 62 S.); Caillet 10357 (ohne Anhang); Ferchl 409; Duveen 471; Neu 3915; Schmieder 394; Kopp II, 347. - Der erste Teil ist die erste dtsch. Ausgabe von Starkeys "The Marrow of Alchemy" 1654; der zweite Teil (wie vorliegend, meist als Anhang beigebunden) der Kommentar von Irenaeus Philaletha über Ripleys Brief an den König Esward IV. von England. - Über den englischer Alchemisten George Starkey oder Stirk (1628-1665), der oft mit Thomas Vaugan (1621-1665, Ps.: Eugenius Philalethes) verwechselt wurde, siehe: Ferguson II, 474-475 u. Biedermann S.405. --- (2) VD17 23:239403E; Brüning 2579; Ferguson I, 250 (Anmerkung). Nachgedruckt in: "Deutsches Theatrum Chemicum" 1730 II, 823. "Hier übergebe ich dir einen Tractat vom Stein der Weisen in teutscher Sprache / welchen der edle / und vom Philaletha offt gerühmte #Espagnet lateinisch geschrieben." (Vorrede) --- Titel etwas fleckig u. mit einer kl., oberflächlichen Abschabung; Seiten etwas gebräunt u. tls. leicht (braun)fleckig; gelegentliche Anstreichungen u. kl. Marginalien; S.156 mit Randabriss ohne Textberührung; Anhang zw. S.27-34 u. letztes Blatt des Bandes mit tlw. hinterlegten Randäsuren, sonst ein gutes Expl.
71. Plumenoek, Carl H. Lobreich von [d.i. Schleiss von Löwenfeld]: Geoffenbarter Einfluß in das allgemeine Wohl der Staaten der ächten Freymäurerey aus dem wahren Endzweck ihrer ursprunglichen Stiftung erwiesen, und der Schrift des Königl. Dänischen Etaatsraths Johann Jacob Mosers, von Geduldung der Freymäurergesellschaften, besonders in Absicht auf den Westphälischen Frieden, entgegen gesezt. Samt dem klar- und deutlichen Unterricht, das wahre Rosenkreutzerische Astralpulver ächt zu bereiten, und zum Besten des gemeinen Wesens wider fast alle Krankheiten zu gebrauchen. Erstausg. Amsterdam [d.i. Regensburg], [Montag], 1777. 160 S., 1 Bl. (Errata-Blatt), 8°, Pappband d. Zt.
--- 895,00 €
VD18 11690437; Brüning 5196; Wolfstieg 27578 (kennt das Erratabl. nicht); Kloß 2644; Taute 849: "...Nach dem Missiv wurde das Buch von den Rosenkreuzern sehr hoch und für ein Lehrbuch gehalten"; Ferchl 416 (unter Plumenröck); Frick: Die Erleuchteten S.337ff. - Über sympathetische, spagyrische u. alchemistische Prozeduren, dabei auch die Zubereitung von Bier u. Wein aus rosenkreuzerischer Sicht. Die Widerlegung von J. J. Mosers Vorschlägen (siehe Kloss 406) gegen die Duldung der Freimaurerei wird trotz des Titels nur am Rande behandelt. Die Schrift wird oft unter dem früher angenommen Verfasser "Hans Carl Freiherr von Ecker und Eckhoffen" verzeichnet; neben den hier genannten Bibliografien von Kloß u. Taute auch: Caillet 3509; Kopp II,221 u. 276ff. Über den Arzt Schleiss von Löwenfeld (1731-1800) siehe auch Lennhoff, Posner, Binder. - Einband bestossen u. angestaubt; Rücken etwas beschabt u. mit Standortnr.; Innendeckel mit Exlibris der dänischen Landesloge; zwei Blatt mit kl. Papierläsuren (S.17 u. 35); tlw. etwas gebräunt u. wellig, sonst ein gutes Expl.
72. Popp, Johann: Hodogeticus chymicus oder Wegweiser zu der chymischen Medicin, in welchem gehandelt wird / wie ein Medicus auff hermetische Art geschaffen seyn, worauff er sehen, was er gebrauchen, und was er meiden müsse. Zu continuirung seiner vorigen zweyen Tractatuum an statt des dritten Theils, aus eigener mit grosser Mühe Erfahrungen zusammengetragen / und Bono Publico zum besten an Tag gegeben durch Johannem Poppium, Fürstlichen Sächsischen und Brandenburgischen Chymicum zu Coburg. Zu End ist beygesetzt ein nützlicher Unterricht, wie ein Medicus den Lauff des Himmels, und den Influxum Stellarum furchtbarlich in acht zu nemen habe. Erste Ausg. Leipzig, In verlegung Zachariae Schürers und Matthiae Götzens. Gedruckt bey Friederich Lanckisch, 1627. 404 S., 1 Bl., im Kolophon mit Druckermarke (Lilie), Kl.-8°, Späteres Pergament mit handschrftl. Rückentext
--- 2000,00 €
VD17 3:006963U; Ferguson II,213f; Ferchl 420; Brüning 1471: "Die erste Ausgabe der wohl seltensten Schrift des Chymicus zu Coburg, die in sich abgeschlossen seine neuesten Erfahrungen als Ergänzung zu seiner `Chymischen Medizin`, erstmals 1617, bringt. Über den Autor ist wenig bekannt. `Ein Chymist Joh. Poppius, auch Popp oder Poppe, zeig sich in seinen zahlreichen Schriften [...] als Verfechter der Möglichkeit der Metalltransmutation` (Schelenz, 486)." - Einband etwas fleckig; Vorsatz mit Stempel von Heinrich Tränker*; papierbedingt gebräunt u. tlw. leicht fleckig; seltene Anstreichungen; letztes weisses Blatt, Vorsatz u. Innendeckel mit Wurmgang, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
73. [Reibehand, Christoph]: Filum Ariadnes.Das ist: Neuer Chymischer Discurs Von den grausamen verführerischen Irrwegen der Alchymisten, dardurch sie selbst und viel Leute neben ihnen verleitet werden, Und dann, was doch endlich der rechte uhralte einige Weg zu dem allerhöchsten Secreto sey [...] an Tag gegeben Durch Heinr. von Batsdorff [Christoph Reibehand] / Hermundurum. Denen sind noch beygefüget LXXIX. grosse und sonderbahre Wunder / [...]. [4. Aufl.]. Gotha, Verlegts Jacob Mevius, 1718. 8 Bll., 136 S., Kl.-8°, Neues Pergament mit Rückentext
--- 900,00 €
Brüning 3696; Ferguson II, 588 (Anmerk.); Neu 3461; Schmieder 377; Kopp II, 369; Ferchl S.26 u. 436; Rosenthal 711-715 (mit anderen Ausg.). - Die vierte u. letzte Ausgabe der erstmals 1636 erschienen, dreiteiligen Erörterung. Ab 1690 auch mit der Beigabe eines anderen Verfassers (?), im Titel mit "LXXIX. grosse und sonderbahre Wunder" bezeichnet. Diese wurde meist (vgl. Kistemann, Katalog 6, Nr.7) trotz ihrer Erwähnung nicht beigebunden u. erschien auch separat. Der Autor Christoph Reibehand (auch Reibhandt, Reibhand u. Heinrich von Batsdorff) war Apotheker in Gera, sein vorliegendes Werk ist ein Pamphlet gegen alte Transmutations-Prozeduren u. gleichzeitig ein Plädoyer für die eigene Umwandlungs-Methode. - Titel am Rand hinterlegt; Vorrede im Bund verstärkt; durchgängig gebräunt u. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
74. [Reibehand, Christoph]: Neun und Siebentzig grosse und sonderbahre Wunder, So in einem Special-angegebenen Subjecto theils von der Natur, theils aber in der geführten Arbeit sich befunden haben;Also / daß ein jeder So in Laboribus Chymicis erfahren / und In Libris Philosophicis belesen / zu Sententioniren solte gezwungen werden / und sagen: Aut Hic Aut Nusquam. Auf Begehren eines guten Freundes publicirt. [2. Aufl.] Gotha, Verlegts Jacob Mevius, 1717. 71 S., Kl.-8°, Pergament d. Zt.
--- 900,00 €
Brüning 3658; Ferguson II,138 anonym u. 249 unter Reibehand. - Die erste Ausgabe erschien 1690, eine dritte 1725. - Christoph Reibehand wird als Verfasser angenommen, da das Werk in der EA nahezu ausschließlich zusammen mit seinem "Filum Ariadnes Das ist: Neuer Chymischer Discurs..." veröffentlicht wurde. - Einband fleckig, etwas bestossen u. verzogen; Deckel mit kl. Verletzung des Pergaments; Innendeckel u. Titel mit kl. handschrftl. Nr.; durchgängig etwas braunfleckig u. mit Feuchtigkeitsrändern, sonst ein gutes Expl.
75. Resch, Johann Ulrich [Hrsg.]: Osiandrische Experiment von Sole, Luna & Mercurio. Welche in fürnehmer Herren laboratoriis probirt worden, darauß mehr per Exempla als Rationes, oder durch viel verwirrte Proceß, verkehrte Sophistische vnd vnnütze Bücher, […] die wahre Philosophische Materi, rechte Solution, Gewicht, Glas, Ofen vnd Regierung deß Feuers zu fassen, vnd zumal man richtige Anleitung hat, dem Werck zur Tinctur vnd Artzney weiter nachzudencken vnd zu ergründen. Mit angehängtem hierzu dienlichem vnd niemals in Druck gebrachten Tractätlein, De igne Philosophico investigando & moderando pro solutione debita acquirenda, auch Historien wahrhafter Verwandlung der Metallen in Gold vnd Silber. Item, wie man sich von Betriedern hüten soll: samt andern zur Praxin vnd Haubtwesen gehörigen vnd notierten Observationen vnd Explicationen colligirt vnd practicirt durch Joan Ulrich Reschen, D. [2. Ausg. im Jahr der EA]. Nürnberg, By Johann-Andreas vnd Wolffgang Endters deß Jüngeren sel. Erben, 1659. 4 Bll., 327 S., mit vier (davon 3 mehrfach gefaltet.) Kupfertaf., Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit Schließbändern u. altem handschrtfl. Rückentitel
--- 2700,00 €
VD 17 3:622861A; Ackermann IV/151 u. V,1370; Brüning 1997; Rosenthal 722; Kopp II, 329; Ferchl 440; Neu 3478; Krivatsy 9574 (A Catalogue of 17th Century Printed Books in the National Library of Medicine); Ferguson II, 255: "I have found nothing about Resch, the editor of the book. He says, however, distinctly in the preface that the author of the experiments was Lucas Osiander, professor and cancellarius in Tübingen, with his brother, Johann Otto, Abbot of Adelberg. They communicated their experiments and observations some five and thirty years earlier. Chapter x. in the present book is a reprint of Ewald von Hoghelande’s tract: Kurtzer Bericht und klarer Beweiss, &c. [1604], so that it contains some historical matter". - Die Vorrede ist datiert "Stuttgart, den 21. Februr 1659", demnach ist die im gleichen Jahr in Stuttgart erschienene Ausgabe die erste. Die Vorliegende ist, abgesehen von der Titelseite, text- u. kollationsgleich. Die vier Kupfertaf. (dargestellt werden "lapis integer" u. Steinfragmente) werden von den Bibliographen nicht erwähnt, allerdings ist ein anderes Exemplar einer deutschen Auktion von 1993 nachweisbar, das auch mit 4 Kupfern beschrieben wurde. - Einband leicht fleckig; Vorsatz mit beidseitigen Bleistift-Anmerkungen von alter Hand; Bleistift-Anstreichungen am Rand; zwei Taf. lose beigelegt, sonst ein sehr gutes Expl.
76. Retschlag, Max: Von der Urmaterie zum Urkraft-Elixier. (Der Weg zum wahren Stein). Erstausg. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1926. 62 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen
--- 220,00 €
Einmalige Ausgabe in dreihundertdreiunddreißig Abzügen auf Japan. Vom Verfasser numeriert u. gezeichnet. Dieses Exemplar hat die No.144. - Einband geringfügig fleckig u. etwas ausgeblichen; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit Lesebändchen.
77. [Rosa Significer Hunis]: Die Sonne von Osten Oder Philosophische Auslegung der Kette des goldenen Vliesses nebst dem Kreuze der Ritterorden der Tempelherrn, Johanniter, Teutschenherrn u.a.d. und etwelcher Cabalistischen Figuren samt einem Spiegel oder Probierstein der philosophischen Materie, und einer besonderen Auslegung desselben an seine Freunde der Weistheit von Rosa Significer Hunis ea. 5783. Erstausg. o.O., o.V., [1783]. 6 Bll., 278 S. mit einer gefalt. Taf. u. 5 Holzschnitten im Text u. Titelvignetten, 1 Bl., 2 Taf. (eine gefalt.), 8°, Späterer Pappeinband mit Rückenschild
--- 950,00 €
VD18 13976230; Wolfstieg 42516; Caillet 10265; Duveen 556; Neu 3871; Ferguson II,389; Brüning 5313. - Hunis erklärt die Jagd nach dem Goldenen Vlies in alter hermetisch-alchemistischer Tradtion. Wobei die "Kette des goldenen Vließes" die Anleitung zur Herstellung des Steins der Weisen ist. Danach über die Symbolik der Tempelherrn, der Deutschritter u. Johanniter; gefolgt von der hermetischen Deutung kabbalistischer Figuren u. schliesslich im letzten Teil "Spiegel oder Probierstein der philosophischen Materie." - Einbandkanten etwas berieben; nachgebunden; Titel mit kl. Besitzervermerk; etliche Seiten leicht fleckig; unbeschnitten u. dadurch angerändert, sonst ein gutes Expl. mit lose beiliegendem ExLibris "Otto Schulz" gestochen von Hirzel 1897.
78. Rothe, Gottfried: Gottfried Rothens Gründliche Anleitung zur Chymie, Darinnen nicht nur die in derselben vorkommende Operationes, und die aus denen Operartionibus entstehende Producta, Sondern auch Die Praeparationes derer besten Chymischen Medicamenten aufrichtig beschrieben sind. Von neuen durchsehen, von denen in andern Auflagen wider des Autoris Sinn eingestreueten vielen unrichtigen Dingen gesäubert [...] von D. Samuel Theodor Quelmaltz. [ANGEBUNDEN:] Gottfried Rothens Anhang zu seiner Chymie, handeln von denen Metallischen Saltzen und dem Schmertz-stillenden Schwefel des Vitriols. 7. verb. Aufl. Leipzig, bey Wolfgang Heinrich Schönermarck, 1750. 8 Bll., 254 S., 1 w. Bl., 8 Bll. (Register) / 96 S., Kl.-8°, Späteres marmoriertes Halbleder
--- 580,00 €
Ferchl, 456: "ausgezeichnete[r] Überblick über die Maßnahmen des Chemikers der Zeit und auch über die Herstellung der Arzneimittel, besonders der chemischen. Als zusammenfassender Überblick kaum übertroffen"; Ferguson II, 296; Brüning 4621. - Rothe (1679-1712), promovierte 1708 mit "De salibus metallicis". Er wurde nur 31 Jahre alt, sein vorliegendes Werk ("one of the best and clearest manuals of its time", Ferguson) wurde erstmals posthum 1717 veröffentlicht u. auch ins Französische (diese Ausg. bei Duveen 517) u. Englische übersetzt. Vorliegend die letzte Auflage. Grenzt sich in der Vorrede von der betrügerischen Goldmacherei ab, sieht die Chemie aber durchaus als möglichen Weg, um Einsicht in die Natur zu erlangen. Das Werk befasst sich mit dem chemischen Operationen (u.a. Solution, Coagulation, Sublimation, Calciniren), den Produkten (u.a. Acidis, Salis, Terreis) u. mit den "Chymischen Processen"; dazu der Anhang. - Einband etwas berieben; Rücken leicht beschabt u. geblichen; erneuerte Vorsätze mit Prägestempel; Titel mit schwachem Stempel, im Bund hinterlegt u. etwas knapp beschnitten (Buchstabenverlust); ein Blatt im oberen Rand beschnitten (kein Textverlust); Seiten leicht gebräunt u. tls. leicht fleckig, sonst gutes Expl.
79. Roth-Scholtz, Friedrich: Deutsches Theatrum Chemicum. I., II. und III. Theil [kmpl.]. Auf welchem der berühmtesten Philosophen und Alchymisten Schrifften, Die von dem Stein der Weisen, von Verwandlung der schlechten Metalle in bessere, von Kräutern, von Thieren, von Gesund- und Sauer-Brunnen, von warmen Bädern, von herrlichen Artzneyen und von andern grossen Geheimnüssen der Natur handeln, welche bißhero entweder niemals gedruckt, oder doch sonsten sehr rar worden sind. Vorgestellet werden durch Friedrich Roth-Scholtzen. Herrenstadio-Silesium. Einzige Ausg. Nürnberg, bey Adam Jonathan Feißeckern, 1728-1733. (I) 2 Bll., 26 S., mit gest. Frontispiz; 1 Bl., 680 S., mit 3 Taf. (Prager Medaillien); 1 Taf. (Raphaim Vorbothe der am Himmel der Weisen hervorbrechenden Morgenröthe); 5 Taf. (zu Basilius Valentinus); 32 S.; 350 S., mit Textholzschnitten u. Vignetten [es fehlt eine Falttaf.] / (II) 22 S., mit gest. Frontispiz u. 1 Textkupfer; 935 S., mit 2 Taf. (eine gefaltet), Textholzschnitten u. Vignetten. / (III) 46 S., mit gest. Frontispiz (John Dee) u. 1 Textholzschnitt; 960 S., mit 1 Taf. (Edward Kelly), zwei Textholzschnitten u. Vignetten, Kl.-8°, Halbpergament d. Zt. mit Rückentext (3 Bde.)
--- 6800,00 €
Ferguson II,298ff (mit genauer Aufstellung der Schriften); Duveen 518; Caillet 9618; Mellon II,153; Neu 3566; Ferchl S.456; Kopp II,S.342; Schmieder S.517; Biedermann S.344ff. - Einzige Ausgabe der äußerst seltenen Sammlung. Enthält insgesamt 52 alchemistische u. rosenkreuzerische Abhandlungen, die tlw. vom Hrsg. Roth-Scholtz eingeleitet bzw. erläutert werden. Unter den Autoren Basilius Valentinus, Roger Bacon, Helvetius, Hautnorthon, Becher, Faber, Korndorffer, Rudolf, Sperber, Langelott, Alethophilus, Johann von Tetzen, Antonius de Abbatia, Edward Kelley, Thomas Vaughan sowie zahlreiche anonyme Traktate. Ein von Roth-Scholtz geplanter 4. Band kam nicht mehr zur Veröffentlichung. - Inhalt BAND I: Vorrede, 26 S. - (1) Joh. Franc. Buddei: Historisch- und Politische Untersuchung von der Alchemie, S.1-146. - (2) Georg Philipp Renters: Bericht von der Alchemie, S. 147-218. - (3) Wilhelm Freyh. von Schrödern: Nothwendiger Unterricht vom Goldmachen, S. 219-288. - (4) Treuhertzige Warnungs-Vermahnung [...] von einem Liebhaber der Wahrheit, S. 289-312. - (5) Leonhard Müllern: Gründlicher Bericht von der Generation und Geburt der Metallen, S. 313-330. - (6) Wahrhaffter und in der Natur gegründeter Bericht von der Generation und Regeneration der Metallen, S. 331-338. - (7) Josaphat Friedrich Hautnorthon: Dritter Anfang der Mineralischen Dinge, S. 339-390. - (8) Chrysogono de Puris: Das pontische Oder Mercurial-Wasser der Weisen, S. 391-414. - (9) Eugenii Philalethae: Die Wasser vom Aufgang, S. 415-480. - (10) Johannis Friderici Helvetii: Guldenes Kalb, S. 481-556. - (11) Johann Pordäsche: Philosophisch Sendschreiben vom rechten und wahren Steine der Weisen, S. 557-596. - (12) Johannis de Monte Raphaim: Vorbothe, der am Philosophischen Himmel hervor brechenden Morgen-Röthe, S. 597-637. - Register S. 638-652. - (13) Fr. Baslii Valentini: Triumph-Wagen des Antimonii, S. 653-680. - Vorrede S. 1-32. - Anmerkungen von Theodor Kerckring zum Triumph-Wagen des Antimonii, S. 1-330. - Register S. 331-350. --- BAND II: Vorrede, 22 S. - (14) Bened. Nicol. Petraei: Critique über die Alchymistischen Schrifften, S. 1-86. - (15) Bedencken über die Frage: Ob die Transmutatio Metallorum möglich?, S. 87-112. - (16) Responsum einer berühmten Juristen-Facultät, S. 113-118. - (17) Julii Sperbers: Isagoge, das ist Einleitung zur wahren Erkenntnüß des Drey-einigen Gottes und der Natur, S. 119-196. - (18) Pantaleonis Tumulus: Das eröffnete Hermetische Grab, S. 197-258. - (19) Pantaleonis: Alchimistische Prüffung, S. 259-312. - (20) Pantaleonis: Metallisches Zweyblat, S. 313-380. - (21) Joel Langelott: Send-Schreiben, S. 381-406. - (22) Johann Heinrich Rudloff: Gründlicher Unterricht worinnen die Amalgamatio bestehe, S. 407-430. - (23) Ders: Extra-Ordinair Bergwerck, S. 431-498. - (24) Johannis Garlandii: Compendium Alchimiae, S. 499-530. - (25) Tabula Smaragdina Hermetis, S. 531-532. - (26) M. Arnoldi de Villanova: Erklärung über den Commentarium Hortulani, S. 533-550. - (27) Send-Schreiben von der Vortrefflichkeit der Chymischen oder vielmehr Philosophischen Schrifften des hochberühmten Petri Joh. Fabri, S. 551-566. - (28) Bartholomäi Korndorffer: Beschreibung wie die Edelgesteine, S. 567-618. - (29) Joh. Joachim Becher: Oedipus Chymicus, Oder Chymischer Rätseldeuter, S. 619-822. - (30) Johannes d`Espagnet: Das geheime Werck der Hermetischen Philosophie, S. 823-912. - Register, S. 913-935. --- BAND III: Vorrede, 46 S. - (31-37) Rogerii Baconii: Chymisch- und Philosophische Schrifften, S.1-226. - (38) Epistel oder Send-Brief des Kaysers Alexandri [...] darinnen Der Stein der Weisen durch ein Gleichnüß und Parabel sehr lustig und wohl beschrieben erkläret wird. - (39-40) Rogerii Baconii: Chymisch- und Philosophische Schrifften, S. 245-348. - (41) Responsum ad Fratres Rosaceae Crucis illustres, S. 349-356. - (42) Gloria Mundi, Sonsten Paradeiß-Taffel, S. 357-510. - (43) Ein ander Tractätlein gleichen Inhalts mit dem vorigen sehr nutzlich zu lesen, S. 511-536. - (44) Alethopili: Philosophische Betrachtung Von Verwandlung Der Metallen, S. 537-560. - (45) Warnungs-Vorrede wider die Sophisten und Betrüger, S. 561-606. - (46) Johannis Ticinensis: Chymische Schrifften oder Proceß Vom Stein der Weisen, S. 607-650. - (47) Anthonii de Abbatia: Send-Schreiben von dem Stein der Weisen, S. 651-680. - (48) [Ders.] Epistolae [...], S. 681-732. - (49) Edouardi Kellaei: Buch von dem Stein der Weisen, S. 733-798. - (50) [Ders.] Fragmenta quaedam, S. 799-800. - (51) Edouardi Kellaei: Via Humida, sive Discursus de Menstruo Vegetabili, S. 801-854. - (52) Aula Lucis, Oder: das Hauß des Lichts, S. 855-888. - Nachschrifft, S. 889-892. - Register, S. 893-960. --- Einbände etwas berieben u. bestossen; ein Rücken am Gelenk leicht angerissen u. mit kl. Fehlstelle; Beiträge durch Blattreiter getrennt; Seiten tlw. gebräunt u. fleckig; wenige Anstreichungen u. kl. Marginalien; in Bd.3 sind 4 Blatt angeknittert u. mit einer kl., hinterlegten Randläsur, sonst gute Expl. In Bd.I fehlt ein eingefalt. Stich eines Ofens, dafür liegen 4 eingefalt. zeitgenössische Taf. mit alchimistischen Öfen lose bei.
80. Sendivogius, Michael [d.i. Michal Sedziwoj]: Chymische Schrifften, darinnen gar deutlich von dem Ursprung, Bereitung und Vollendung des gebenedeyten Steins der Weisen gehandelt wird. Nebst einem kurzen Vorbericht ans Liecht gestellet durch Friedrich Roth-Scholtz. Titelauflage der 2. Ausg. von 1749. Wien, Verlegts Joh. Paul Krauß, Kayser und Königl. Privilegierter Niederlags-Verwandter, Buchhändler in Wienn, 1750. 2 Bll., 404 S. (Titel in rot/schwarz), mit gest. Frontispiz u. einer mitpaginierten Falttaf. (Speculum Philosophicum), Kl.-8°, Halbpergament mit handschrftl. Rückentext
--- 2400,00 €
Brüning 4622; Ferguson II,364; Caillet 10137; Ferchl, 498 (Anmerkungen). - Enthält nach dem "Vorbericht" mit bibliographischen Anmerkungen von Roth-Scholtz (S.1-17) u. der "Vorrede" (S.18-24). - (1) "Michaelis Sendivogii processus super centrum universi feu sal centrale. Wie solcher in Hrn. Joh. Joachim Bechers [...] Chymischen Glücks-Hafen zu finden" (S.25-44). - (2) "Zwölff Tractätlein, von dem Stein der Weisen" (S.45-112). - "Philosohisches Gespräch zwischen dem Mercurio, einem Alchemisten und der Natur" (S.113-136). - (3) "Ein Philosohischer Tractat, von dem andern Anfang der natürlichen Dinge, dem Schwefel" (S.137-236). - (4) "...Epistolae LV. quae a Johan. Jac. Mangeto in Bibliotheca Curiosa Chymiae amatoribus primo donatoe nunc Sendivogians Operibus annectuntur..." (S.237-348; in latein). - Desweiteren beigefügt mit eigenständigen Titeln: "Des vortrefflichen Abts Synesii aus Griechenland Chymische Schriften" u. "Fr. Basilii Valentini Via veritatis oder der einige Weg zur Wahrheit." - Einband etwas fleckig u. leicht berieben; Vorsätze etwas braunfleckig; Titel mit kl. handschrftl. Monogramm; wenige Blatt mit kl. Flecken; seltene kl. Anstreichungen u. Kürzel, sonst ein gutes Expl.
81. Sendivogius, Michael [d.i. Michal Sedziwoj]: Sendivogi[i] Novum Lumen Chymicum Novo Lumine Auctum. Sive Zwölff geheime Chymische Taffeln und Beischrifften über die XII. Tractate Sendivogi[i] nebenst beygehenden kurtzen Commentario und angefügter SchlußRede Orthelii. [ANGEBUNDEN: Michaelis Sendivogii Seu I.I.D.I. Cosmopolitae vulgo dicti. Epistolae LV.].Franckfurt u. Leipzig, Verlegts Johann Birckner / Buchh. Erffurth / Gedruckt bey Carol Christian Kirsch, 1682. 1 Bl., 78 S., 232 S. [recte 239], mit 13 Holzschnitten im Text (Paginierfehler: S.46/47, S.59, S.137/38 u. S.153/154 doppelt), Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit handschrtl. Rückentext
--- 1300,00 €
VD17 39:116678C; Duveen 545; Nicht bei Ferguson; Brüning 2526: "Der Text ist teils auf Deutsch, teils auf Lateinisch. Enthält die seltenere deutsche Ausgabe mit dem umfangreichen Kommentar des Orthelius: `Orthelii Commentarius und Schluß-Rede über Sendivogii Novum Lumen Chymicum. M.DC.LXXXII` im Text genannt: `Epilogus & Recapitulatio`". -- [ANGEBUNDEN:] Michaelis Sendivogii Seu I.I.D.I. Cosmopolitae vulgo dicti. Epistolae LV. quae à Johan. Jac. Mangeto in Bibliotheca Curiosa Chymiae amatoribus primo donatae. Cura Friderici Roth-Sholtzii. Siles. Norimbergae Apud Haeredes Jo. Dan. Tauberi MCCCXVIII [1318 sic!, d.i.: 1718]. 110 S. mit Titelholzschnitt. - Brüning 3703: "Das Werk ist Sendivogius untergeschoben. In Sendivogius: `Chymische Schrifften` [Hrsg. Roth-Scholtz], siehe (3704)." -- Einband etwas fleckig u. leicht bestossen; Vorsatz mit Besitzervermerk u. Stempel von Heinrich Tränker*; Innendeckel, Vorsatz u. Titel jew. mit Stempel von Robert Petroschka**; durchgehend gebräunt u. etwas braunfleckig; wenige Anstreichungen, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl. Lechler, S.512ff.).
82. [Siebmacher, Johann Ambrosius]: Das Güldne Vließ, Oder Das Allerhöchste, Edelste, Kunstreichste Kleinod, und der urälteste verborgene Schatz der Weisen, In welchem da ist Die Allgemeine Materia Prima, derselben nothwendige Præparation und überaus reiche Frucht des Philosophischen Steins augenscheinlich gezeiget und klärlich dargethan. Philosophischer und Theologischer Weise beschrieben und zusammen verfaßet durch Einen ungenannten, doch wohlbekannten ec. Ich Sags Nicht. [ANGEBUNDEN: Eugenius Philaleta: Magia Adamica Oder das Alterthum der Magie]. [3. Aufl.]. [Nürnberg, Bey Johann Adam Schmidt], [1737]. 8 Bll., 196 S., 2 Bll., S. [197]-208, mit Frontispiz (J.A. Schmidt exc.), drei Kupfertaf. u. einer eingefalteten Tab., Titel in rot/schwarz, Kl.-8°, Neuerer Pappband mit Rückenschild
--- 2800,00 €
Brüning 4294; Ferguson II, 383; Duveen 550; Ferchl 502; Kopp I,244. Die Erstausg. erschien 1736, erkenntlich an der verdruckten Seitenfolge ab S.17, die erst wieder mit S.32 in der Abfolge stimmt. Im gleichen Druckjahr erschien eine korrigierte Fassung, die wie die vorliegende Ausgabe um einen "Zwischentitel" u. eine Kupfertafel (ab S.196) erweitert wurde. - Die Initialen des "Ich Sags Nicht" lassen auf Johann Siebmacher Noribergensis schließen, trotzdem ist die Zuschreibung an den 1611 gestorbenen Wappenbuch-Siebmacher fragwürdig. Ein Textauszug des Werks erschien in "Hermetisches A.B.C." (1778, Bd.1: S.145-157). --- ANGEBUNDEN: Eugenius Philaleta [d.i. Thomas Vaughan]: Magia Adamica Oder das Alterthum der Magie. Als dererselben von Adam an herabwärts geleitete Erweisung, Welcher eine gantz vollkommene Entdeckung des wahren Himmels, der Erden, oder derer Magorum, himmlischen Chaos und erste Materia aller Dinge zugefüget Durch Eugenius Philaletha. Aus dem Englischen übersetzt. Erste dtsch. Gesamtausg. [Leipzig und Hof, Verlegts Johann Gottlieb Vierling]. [1735]. 8 Bll. (Titel in schwarz/rot), S. 1-156 / S. [157]-236 / S. [237]-322, 7 Bll. (Register). Grässe S.53; Ferguson II,195f (mit anderen Ausg.); Duveen 599 (Ausg. 1704); Cailllet 11060 (zweite Sammelausgabe 1749); Ackermann V/1382 (Ausg. 1704) über den Autor: "Thomas Vaughan [1622-1666], ist eine der seltsamsten Erscheinungen des 17. Jahrhunderts. Er ist unter den verschiedensten Namen aufgetreten, und Schmieder [Gesch. d. Alchemie 389-94] meint, daß auch der Name Vaughan ein Pseudonym und aus vagans entstanden sei, da sein Träger sich zeitlebens auf Reisen befunden hat. Er durchwanderte ganz Europa, kam bis nach Indien und wurde allgemein für einen wahren Adepten gehalten. Seine Schriften sind durchwegs selten." Vorliegend die erste deutsche Sammelausgabe der 1650 erschienenen Werke, die 1704 einzeln ins Deutsche übersetzt wurden. Der Bd. enthält neben "Magia adamica" auch "Antroposophia theomagica, Das ist Eine Rede von der Natur des Menschen, und seinem Zustande nach dem Tode, an Seines Schöpffers erste Chymie gegründet, und durch eine mit der Hand verrichtete Untersuchung derer Anfänge der grossen Welt bekräfftiget." (S.157-236) u. "Anima magica abscondita, Oder Eine Rede von dem allgemeinen Geiste der Natur; Samt dessen tieff verborgenen, wunderbaren und merckwürdigen Auf- und Niedersteigen." (S. 237-322), jew. mit eigenem Titelblatt. --- Titel bei beiden Bänden mit unterem Randausschnitt (Verlust der Jahres- u. Verlagsangaben); im 2.Bd. ab S.243 mit Wurmlöchern (tlw. mit Buchstabenverlust), sonst ein gutes Expl.
83. [Siebmacher, Johann Ambrosius]: Wasserstein der Weisen, oder Chymisches Tractätlein, Darinn der Weg gezeiget, die Materia genennet, und der Process beschrieben wird, zu dem hohen Geheimniß der Universal-Tinctur zu kommen; dabey auch zwey sehr nützliche andere Büchlein der Gleichförmigkeit und Concordantz wegen angehängt: I. Johann von Mesung. II. Via veritas, Weg der einigen Wahrheit. Vormahlen durch Lucas Jennis ausgegeben, Nunmehro aber wiederum neu aufgelegt, und noch dabey gefüget zwey Responsa von dem F[rater] R[osae] C[rucis] so an etlichen ihro Zugethanen abgefertigt. Franckfurt u. Leipzig, in der Fleischerischen Buchhandlung, 1760. 228 S., mit gest. Frontispiz, 1 kl. Textholzschnitt (auf S.38) u. drei Vignetten, Kl.-8°, Neueres marmoriertes Halbleinen
--- 800,00 €
Ackermann IV/174: "Selten"; Brüning 4860; Ferguson II, S.385 (Anmerkung); Wolfstieg 42159; Kopp II, S.393. - Vorletzte Ausgabe des erstmals 1619 in Frankfurt bei Lucas Jennis erschienenen Werkes, das Jakob Böhme besonderst schätzte. Enthält: (1) Wasserstein der Weisen... (S.20-134). - (2) Johann von Mesung: Beweiß der Natur... (S.135-158). - (3) [Johann von Mesung]: Gegenantwort des Alchymisten... (S.158-176). - (4) Nicolai Flamelli: Ein kurtzer Tractat, genannt Summarium philosophicum (S.177-188). - (5) Via Veritatis (S.189-219). - (6) Prima Responsio. Des F.R.C. an etliche ihnen zugethaen abgelassen (S.2190-226). - (7) Secunda Responsio. des B2. des R.C. (S.227-228). - Zu 6. u. 7. siehe Wolfstieg 42457 bzw. 42309. - Seiten tlw. leicht fleckig; einige angeknickte Ecken u. vier kl. Textreiter; seltene Anstreichungen u. kurze Marginalien, sonst ein gutes Expl.
84. Sperber, Julius: Ein Geheimer Tractatus. Von den dreyen Seculis oder Haupt-zeiten / von Anfang biß zum Ende der Welt. Darinnen absonderlich auß dem Worte Gottes klarlich dargethan wird / das noch eine Güldene als die dritte und letzte Zeit hinderstellig sey / und was deroselben zustande seyn werde. Erstausg. Amsterdam, Bey Benedicto Bahnsen, 1660. 22 Bll. (Vorrede u. Inhalt), 240 [recte 244] S., Kl.-8°, Neuer gemusterter Pappband mit Rückenschild
--- 2900,00 €
VD17 12:103887W; Ferguson II, 392 Anm. (irrtüml. 3 Tle.); Caillet 10300. - Julius Sperber (Pseudonym Julianus de Campis; um 1540-1616), fürstlich anhaltischer Rat des Fürsten Christian von Anhalt zu Dessau (nach anderen Quellen: Leibarzt), Kabbalist u. Alchemist. Als Verfasser von "Echo Der von Gott hocherleuchten Fraternitet, deß löblichen Ordens R. C." gilt er als Mitbegründer des Rosenkreuzer-Ordens (vgl. Frick "Die Erleuchteten", S.156ff.). Die meisten seiner Schriften wurden erst 50 Jahre nach seinem Tode von Benedikt Bahnsen herausgegeben. Alle frühen Sperber-Ausgaben gelten als selten. - Titel etwas fleckig; leicht wasserrandig; zum Ende im Kopfsteg etwas feuchtigkeitsfleckig (8 Bll. stärker u. hinterlegt), sonst ein gutes Expl.
85. Sperber, Julius: Isagoge, Das ist: Einleitung zur wahren Erkäntniß des drey-einigen GOTTES und der Natur.Anno Domini MDCVIII. von demselben in Latein beschrieben; Worinnen auch viel vortreffliche Dinge von der MATERIA des Philosophischen Steins und dessen gar wunderbahren Gebrauch enthalten sind [...]. [2. dtsch. Übersetzung]. Franckfurt u. Leipzig, Bey Hermann Heinrich Holle, 1709. Titel in rot/schwarz, 78 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt.
--- 1300,00 €
Diese Ausg. nicht bei Brüning (zur Ausg. 1674 vgl. 2298); Ferguson II, 392 (Anm. zur Ausgabe 1674, welche unter dem Titel "Gründliche Einleitung zur wahren Erkänntnüss des Drey-einigen Gottes und der Natur" erschien). Eine weitere Textausgabe erschien 1730 in Roth-Scholtz "Deutsches Theatrum Chemicum." - Einband fleckig, berieben u. bestossen; Rücken fehlt überwiegend; Vorsatz mit Besitzervermerk; Titel mit Kürzel; tlw. gebräunt u. etwas fleckig, sonst gutes Expl.
86. Sperber, Julius: Mysterium Magnum. Das ist / Das allergrösseste Geheimbnus 1 Von Gott. 2 Von Seinem Sohne Und von 3 Der Seele deß Menschen. Julii Sperberi V. H. Erstausg. Amsterdam, Vor Benedictus Bahnsen, 1660. 231 S., Kl.-8°, Neueres Halbleinen
--- 2200,00 €
VD17 3:604301M; Ferguson II,392; Caillet 10301; Ferchl 511; nicht bei Brüning. - Leicht berieben; Titel im Bund etwas angerissen, etwas fleckig u. gestempelt "Bibliothek Fritz Lieb"; tlw. gebräunt, sonst ein gutes Expl.
87. Suchten, Alexander von: Eines wahren Philosophi und der Artzneyen Doctoris Chymische Schrifften. Alle / So viel deren vorhanden / Zum ersten mahl zusammen gedruckt / mit sonderbahrem Fleiß von vielen Druckfehlern gesäubert / vermehret / und in zwey Theile / als die Teutschen und Lateinischen / verfasset. (Erste Gesamtausg.). Franckfurt am Mayn, Jn Verlegung Georg Wolffs / Buchh. in Hamburg / Druckts Johann Görlin, 1680. 8 Bll., mit gest. Frontispiz u. Titelholzschnitt; 486 S., 5 Bll., mit 4 Textholzschnitten, Kl.-8°, Späteres Leder
--- 1400,00 €
VD17 23:239279L; Ackermann V/1375: "Selten!"; Brüning 2461; Rosenthal 817; Ferguson II,416; Caillet 10422; Ferchl 523: "Suchten ist der geistige Urheber der Basilius-Valentinus-Schriften". - Erste Gesamtausgabe herausgegeben von U.C. von Dagitzka. Enthält: (1) Concordantia Chymica: Id est, Eine Vergleichung etlicher Philosophischer Schrifften / von Bereitung deß Philosophischen Steins [...]. (2) Colloquia Chymica, Das ist: Allerhand freundliche / lustige und hochnützliche Gespräche / so nicht allein den Lapiden Philosophicum betreffen [...]. (3) Vom Antimonio Oder Spießglaß [...]. (4) Vom Sulfure Antimonii. (5) Dialogus. (6) De tribus Facutatibus. (7) Explicatio Tincturae Theophrasti Paracelsi. (8) De vera medicna. (9) Elegia. Ab S.440 incl. der letzten fünf Blatt ausschließlich in latenischer Sprache. - Der bedeutende Alchemist Alexander von Suchten (um 1520-1575) versuchte die Grundsätze von Paracelsus u. Basilius Valentinus zu verbinden (vgl. Schmieder S.279). - Etwas berieben u. leicht bestossen; Deckel mit handschrftl. montiertem Titel; Rücken halbseitig mit schwarzen Gewebeband stabilisiert (etwas unschön); Innendeckel u. Vorsatz mit Besitzervermerken, darunter ein Stempel von Heinrich Tränker*; durchgängig gebräunt u. tlw. leicht fleckig; gelegentliche Anstreichungen u. kl. Marginalien, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
88. Tæda Trifida Chimica, Das ist: Dreyfache Chimische Fackel / Den wahren Weg zu der edlen Chimi-Kunst bescheinend / nemlich Johannis Wolffgangi Dienheimii, Medicina Universalis, Anonymi, Verbum Dimissum, D. Hugini à Barma, Saturnia Regna. Allesamt treulich verteutscht / und an das Tagliecht gebracht. [...]. Dtsch. Erstausg. Nürnberg, In Verlegung Johann Andreæ und Wolffgang Endters deß Jüngern Sel. Erben, 1674. 16 Bll. (Titel schwarz/rot), 303 S., mit 2 gest. Kupfertaf., Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit handschrftl. Rückentext
--- 2400,00 €
VD17 12:000701R; Ferguson II,425; Neu 3987; Ferchl 124 (unter Dienheim) u. 527; Schmieder 329; Kopp II,238f u. 386 mit abweichenden Titel; Brüning 2285: "Die erste deutsche Ausgabe über Transmutation der Metalle und die Goldherstellung. Dienheims `Universal-Arzney`, erstmals in Latein 1610 erschienen, enthält die bekannte Erzählung einer von A. Seton in Basel durchgeführten Transmutation, der Dienheim zusammen mit dem Baseler Gelehrten Jacob Zwinger beigewohnt haben will (S.78-83)"; Kistemann Katalog 6,78: "Eine Variante des Titels, bei der Basilius Valentinus auf dem Titel genannt wird, die man nach der etwas abweichenden Beschreibung bei Kopp u. Ferchl vermuten könnte, konnten wir nicht nachweisen; auch ließ sich beim `Testamentum Chymicum` keine textliche Übereinstimmung mit dem `Letzten Testament` des Basilius Ventinus feststellen." - Enthält: (1) Johann Wolfgang Dienheims Universal-Arzney (S.1-96). - (2) Anonymi Verbum dimissum ("Entdecktes Wort"; deutsche Übersetzung von "La Parole délnisée", die Bernhard Trevisan zugeschrieben wird) (S. 97-136). - (3) D. Hugini à Barma: Saturnia Regia. S.M.T.F.P. Magisterium id est, Aqua Sapientum, Per Positiones hermeticas publicam (oder: Saturnisches Reich. Magisterium oder Wasser der Weisen; S.137-188, mit einem Kupferstich "Sigillum Sapientum" zu S.155). - (4) Appendix Anonymi Testamentum Chymicum (S.189-284; enthält eine Vorede u. 28 Kapitel; u.a. "cabalistische Rechnungen" mit zahlreichen Verweisen auf Bibelstellen). - (5) [Huginus à Barma]: Etliche (Philosophische) Schlüsse (=36 an der Zahl) / Deß Steins Praxis (S.285-296, mit einem Kupferstich "Usus Athanoris" zu S.293). - (6) Zugab. H. Aquila Thuringus: "Eine sonderbare Lehre, aus einem geschriebenen Buch" (S.297-300). - (7) Aus einem Schreiben Eduardi Kellæi (S.300-301). - (8) Aus einer Epistel eben daselbsten geschrieben den 9. Augusti anno 87 [...] 15. Novemb. 89 (S.301-303). - Einband verzogen, etwas fleckig u. leicht bestossen; Innendeckel mit montierter, französischer Antiquarsbeschreibung u. Stempel von Heinrich Tränker*; Vorsatzblatt mit weiteren Stempeln u. Fleck; Titel fleckig u. mit hinterlegter u. sauber handschrftl. ergänzter Fehlstelle, rückseitig ebenfalls gestempelt; bis zum ersten Blatt der Vorrede tlw. stärker fleckig; vereinzelt Spuren von radierten Bleistift-Anstreichungen; tlw. gebräunt, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
89. Theatrum chemicum, Volumen Primum, Secundum, Tertium, Quartum & Quintum [= 5 von 6 Volumes; but Vol. 6 as BoD-Reprint enclosed]. Theatrum chemicum, Præcipuos selectorum auctorum tractatus de chemiæ et lapidis philosophici antiquitate, veritate, jure, præstantia, & operationibus continens: In gratiam Verae Chemiae, & Medicinae Chemicae studiosorum (ut qui uberrimam inde optimorum remediorum messem facere poterunt) congestum, & in sex partes seu volumina digestum; singulis voluminibus, suo auctorum et librorum catalogo primis pagellis: rerum vero & verborum indice postremis annexo. [3. u. letzte Aufl.] Argentorati [Strassburg], Sumptibus Heredum Eberh. Zetzneri [Eberhard Zetzner], 1659-1660. (1) 794 S., 15 Bll. (Index), mit 4 Textholzschnitten u. 1 Falttabelle / (2) 549 S., 3 Bll. (Index), mit 2 Textholzschnitten, Tabellen u. vielen Textfig. / (3) 859 S., 6 Bll. (Index) mit 7 (5 gefaltet) Taf. u. vielen Textfig. / (4) 4 Bll., 1014 S., 17 Bll. (Index), mit 22 Textholzschnitten u. Textfig. (S.608-611 u. 699) / (5) 4 Bll., 912 S., 15 Bll. (Index), mit 1 Taf. (S.192) u. 5 Textholzschnitten, 8°, Leder d. Zt. mit Rückenvergoldung (5 Bde.)
--- 4000,00 €
Brüning 1999, 2000, 2001, 2002 u. 2030 (mit ausführlichen u. sehr umfangreichen Inhaltsverzeichnis); Caillet 10598; Ferchl 531; Ferguson II, 436ff; Mellon 114; Rosenthal 824; Kopp II, 342; Bibliothek Bernus 518 (nur Bd. 2, 3 u. 4.); Duveen 574: "The last and most complete edition of the largest storehouse of alchemical works ever published."; Zisska & Kistner Auktion 32/II: "[Vollständig] von allergrößter Seltenheit." - Erschien zuerst in Ursel 1602 in drei Bänden, ab 1613 dann bei dem Verleger u. Drucker Lazarus Zetzner (1551-1616) in Straßburg u. dort 1622 zunächst auf fünf Bände erweitert. 1659 dann die ersten vier Bände, der vorl. dritten u. letzten Auflage, die 1660 u. 1661 mit Bd. 5 u. 6 vervollständigt wurde. Wobei der hier im Original fehlende 6. Band den abweichenden Titel "Theatri Chemici Volumen Sextum..." trägt (anbei als einfacher 2bändiger Reprint, 772 S. + Index). Zusammen enthalten die 6 Bde. schliesslich rund 200 alchemistische Texte in lateinischer Sprache. "Die Ausgabe von 1659-61 war in der Bibliothek von Isaac Newton, der besonders in Band 3 und 5 zahlreiche Anmerkungen hinterließ." (Wikipedia zum Titel, dort auch die kmpl. Inhalte aufgelistet). Vorläufer für das "Theatrum" war u.a. die Sammlung "Artis auriferae" (zuerst 1572), auf deutsch erschien später (ab 1728) das bekannte "Deutsches Theatrum Chemicum" von Roth-Scholz, welches in 3 Bänden über 50 Traktate enthält. -- Einbände beschabt u. bestossen u. v.a. an den Rücken stark beansprucht u. angerissen, tlw. mit kl. Fehlstellen, alle mit handschrftl. Standortmarke; Vorsätze mit Besitzervermerken, sonst innen nur ganz wenige Seiten leicht fleckig, ein ergänzter Randabriss, ansonsten auffallend gut erhaltene Buchblöcke. - Von interessanter Provenienz: alle Bde. mit Wappenexlibris "Joannes Joseph S.R.I. Comes de Thun" (Johann Joseph Anton Graf von Thun, 1711-1788, gehörte zur böhmischen Linie der Familie Thun u. war mit Mozart befreundet. Als Sammler begründete er die Thun-Hohensteiner Schloßbibliothek in Decín, damals Tetschen). Alle Bde. enthälten auch den Stempel der Tetschner Bibliothek auf der Titelrückseite, die 1933 vom tschechoslowakischen Militär im Zuge der Beschlagnahmung des Schlosses nach Prag transferiert u. dort dem Antiquariatshandel angeboten wurde. - Weiterhin tragen alle Bde. den Besitzerstempel von Heinrich Tränker (alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).
90. [Toeltius, Johann Georg]: Schlüßel der wahren Weisheit, unter einem Gespräch eines wohlerfahrnen Sophisten mit der Weisheit in dreyen Theilen mit einem Supplement, worinn das ganze mineralische, animalische, vegetabilische und astralische Reich aufgeschlossen, und J.G. Toeltii Coelum reseratum chymicum (...) erläutert wird. Zum erstenmal mit der (...) Auflösung aller nur zum Irrthum Anlaß gebenden chymischen Zeichen und Abkürzungen zum Druck befördert. Erste Ausg., Leipzig, bey Adam Friedrich Böhmen, 1787. VIII, 440 S., 8°, Pappband d. Zt. mit handschrift. Rückenschild
--- 700,00 €
Ferguson II,336 u. 458; Ferchl 480; Wolfstieg II,42528; Bibliothek Bernus 462; Duveen 534: "Rosicrucian book"; Ackermann IV,166: "Sehr wichtige Schrift, nach einem Rosenkreuzer-Manuskript von 1458. Nicht bei Gardner"; Brüning 5429: " Enthält zunächst einen Abdruck des im Missiv 148 kommentierten Textes, danach einen Kommentar zum `Coelum reservatum` des Johann Toeltius von 1737, (siehe Brüning 4297). "Supplementum über den Toeltium" (S. 413ff.). Der Herausgeber ist vermutlich der gleiche der das Missiv edierte (Polycarpus Chrysostomus, d.i. Georg Christoph Brendel), was eine eine beinahe wörtliche Übereinstimmung der entsprechenden Passage des Vorworts nahelegt. Nach dem Vorwort erschien Teil I dieses rosenkreuzerischen Werkes 1772 in Ulm ediert vom Autor des `Medicinisch-chymisch-alchemistisches Oraculum`, 1755 (siehe Brüning 4763)". - Einband etwas beschabt; Rücken mit Standortnr.; Titel mit radierter Nr. u. wie die Rückseite gestempel; Seiten tlw. gebräunt u. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.
91. Trismosin, S[alomon] [Pseud.]: Aureum vellus Oder Güldin Schatz und Kunstkammer / Darinnen der aller fürnemisten / fürtrefflichsten / ausserlesenesten / herrlichisten und bewehrtesten Auctorum Schrifften und Bücher / auß dem gar uralten Schatz der uberblibnen / verborgnen / hinterhaltenen Reliquien und Monumenten der Aegyptiorum, Arabum, Chaldaeorum & Assyriorum, Königen und Weysen. Von Dem Edlen / Hocherleuchten / Fürtreffenlichen / bewehrten Philosopho Salomone Trismosino (so deß grossen Philosophi und Medici Theophrasti Paracelsi Praeceptor gewesen) in sonderbare underschiedliche Tractetlein disponiert / und in das Teutsch gebracht. Sampt anderen Philosophischen alter unnd newer Scribenten sonderbaren Tractetlein / alles zuvor niemalen weder erhört noch gesehen / wie der Catalogus gleich nach der Vorrede zuverstehen gibt. Durch einen der Kunst Liebhabern mit grossem Kosten / Mühe / Arbeyt und Gefahr / die Originalia und Handschrifften zusammen gebracht / und auffs trewlichest vnd fleissigst an Tag geben. Vormals gedruckt zu Rorschach am Bodensee / Anno M.D.XCVIII und zu Basel. 1604 in fünf verschiedenen Tractaten; itzo aufs neue auffgelegt und in ein Volumen gebracht. [2. dtsch. Ausg.]. Hamburg, bey Christian Liebezeit, 1708. 8 Bll. (Titel rot/schwarz), 816 S., mit einem gest. Paracelsus-Porträt (S.90), 14 alchemistischen Holzschnitt-Illus. u. weiteren kl. Textfig. sowie 36 meist blattgroßen Kupfern, 8°, Pappband d. Zt.
--- 8000,00 €
Brüning 3317; Mellon 53 (Anmerkung); Ferguson II, 469 (zur EA von 1598); Ferchl 542; vgl. Kopp I,242 u. Schmieder S.249-254. - "Eine der wichtigsten frühen Sammlungen alchemistischer Schriften, die den meisten Sammlungen unerreichbar blieb" (Chorinski). Enthält alle fünf Teile der Erstausgabe (Rorschach 1598), welche im Gegensatz zur vorliegenden Ausg. aber nur mit Textholzschnitten illustriert war. - Der Titel bezieht sich auf die Sage vom Goldenen Vlies, einer auf Tierhaut niedergeschriebenen Anweisung zur künstlichen Goldherstellung. Der erste Teil enthält die Werke des vermeintlichen Paracelsus-Lehrers Salomone Trismosino (auch Salomo Trismosinus) mit den Zeichen von zwei kryptischen Inschriften. Der zweite Teil (nach dem schönen Portrait des Theophrast) mit alchemistischen Schriften, die Paracelsus untergeschobenen werden, dazu im Text Holzschnitte von alchemistischen Gerätschaften u. Figuren (2 davon fast blattgroß), gefolgt von dem "Buch Carneson" des Bartholomaeus Korndörffer. Der dritte Teil enthält u.a. den "Splendor Solis" mit 22 schönen Stichen, welches die Suche nach dem Stein der Weisen behandelt u. als ein Hauptwerk der Alchemia Picta gilt. Desweiteren die "Tabula Smaragdini Hermetis Trismegisti" u. einen Text von Bischof Melchior aus Brixen, sowie Schriften weiterer, teils unbekannter Verfasser. Der vierte Teil u.a. die Bereitung des "Philosopischen Steins" von Caspar Hartung von Hoff. Der fünfte Teil dann u.a. mit Experiment-Erfahrungen von Raimundus Lullus u. dem "Spiegel der Philosophen", zu dem 12 schöne Kupfer gehören. Eine dritte Auflage erschien ebenfalls in Hamburg 1718. - Einband etwas fleckig, bestossen u. beschabt; Rückenbezug mit kl. Fehlstellen; beide Aussengelenke angeplatzt bzw. angerissen; erste Lage im unteren Bug unwesentlich gelöst; Titel verso gestempelt (ausgeschiedene Dublette); tlw. gebräunt u. braunfleckig; kl. Wurmgänge im Bund (S.131-154); zwei Blatt mit Randausriss ohne Textberührung (S.517 u. 809); ein Doppelblatt (812-814) angelöst, sonst ein gutes Expl.
92. Welling, Georg von: Herrn Georgii von Welling Opus Mago-Cabbalisticum et Theosophicum. Darinnen der Ursprung, Natur, Eigenschafften und Gebrauch, Des Saltzes, Schwefels Und Mercurii, In dreyen Theilen beschrieben, und nebst sehr vielen sonderbahren mathematischen, theosophischen, magischen und mystischen Materien, Auch die Erzeugung der Metallen und Mineralien, aus dem Grunde der Natur erwiesen wird; Samt dem Haupt-Schlüssel des gantzen Wercks, Und vielen curieusen Mago-Cabbalistischen Figuren. Deme noch beygefüget: Ein Tractätlein von der Göttlichen Weißheit; Und ein besonderer Anhang, etlicher sehr rar- und kostbahrer Chymischer Piecen. Nunmehro das erstemahl also zusammen zum Druck befördert von einem Liebhaber Göttlicher und Natürlicher Geheimnüsse. [Erste vollst. Ausg.]. Homburg vor der Höhe, Gedruckt bey Joh. Phillip Helwig, 1735. 4 Bll. (Titel in rot/schwarz), 582 S., 11 Bll. (Register), mit 15 eingefalt. Kupfertaf. (eine mehrfach), Gr.-8°, Blindgepr. Leder d. Zt. mit fünf Bünden
--- 2000,00 €
Brüning 4241; Ferguson II, 543; Erste vollständige Ausgabe, die unter dem Namen des Verfassers erschien (wiederholt 1760 u. 1784 aufgelegt. Vgl. Caillet 11398/99). Nur der zweite Teil ist mit den Auflagen von 1719 (mit Monogramm) u. 1729 (unter "Sallwigt") identisch. - Vgl. zu anderen Ausg.: Rosenthal 904; Ackermann IV/629: "Es ist (aus `Dichtung und Wahrheit`, Buch 8) bekannt, daß der junge Goethe mit Fräulein von Klettenberg das Buch studierte"; Kopp II, 239-246: "Dieses Werk schrieb er offenbar nach innerster Überzeugung, dasselbe ist kein Speculations-Fabrikat, wie es so viele auf Geheimwissen und namentlich auf die Alchemie bezüglicher Schriften jener Zeit waren. Aber sein durchaus mystischer Inhalt ist höchst unklar [...] Ich erinnere mich für keine vor dem Welling`schen Werk erschienene alchemistische Schrift, daß in ihr `die feurigen Wasser` unter Beilegung einer solchen Bedeutsamkeit vergeführt wären. Aber in später veröffentlichten alchemistischen Büchern sind sie als etwas für die Hermetische Kunst besonders Wichtiges behandelt." (siehe: Ketmia Vere "Compaß der Weisen") - Nach Karl R.H. Frick (Die Erleuchteten, S.54) wurde das "Opus Mago-Cabbalisticum et Theologicum (sic!)" zu einem der wichtigsten Lehrbücher der Gold- und Rosenkreuzer. - Die Kupfertafeln zeigen geometrische Figuren, kabbalistische Symbole u. versch. schematische Darstellungen der geistigen Spähren. - Einband bestoßen u. beschabt; oberes Kapital leicht angerissen; Rückendeckel an einer Ecke mit Wurmfraß-Spuren; die eingefalteten Taf. tlw. am Rand leicht angeknickt; Seiten durchgehend gebräunt u. tlw. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.
93. Wiegleb, Johann Christian: Historisch-kritische Untersuchung der Alchemie, oder der eingebildeten Goldmacherkunst; von ihrem Ursprunge sowohl als Fortgange, und was nun von ihr zu halten sey. Neue Ausgabe. Weimar, bey Hoffmanns Wittwe und Erben, 1793. 11 Bll., 437 S., 1 Bl., 8°, Halbleder d. Zt. mit Rückentext
--- 1398,00 €
Brüning 5532; Mellon 159; Duveen 620; Caillet 11429; Ferchl 579; Ferguson II,546; Kopp I,234; Schmieder S.592ff. - Die erste Ausgabe erschien 1777. U.a. werden 35 Titel genannt, die zw. 1572 u. 1776 die Möglichkeiten der Goldmacherei ablehnten. Der Text ist durch Register erschlossen. - Johann Christian Wiegleb (1732-1800), Ratsherr, Apotheker u. Chemiker; als ein entschiedener Widersacher von Pseudowissenschaften, stellte er die Alchemie auf eine Stufe mit Hexerei, Teufelsbeschwörungen u. Geisterseherei (S.81). Schmieder, der an die Transmutation glaubte, macht in seiner "Geschichte der Alchemie" einige sehr kritische Anmerkungen zu vorliegendem Werk, das von anderer Seite jedoch viel Lob erhielt (siehe z.B. Caillet). - Leicht bestossen u. berieben; Vorsätze leicht fleckig; durchgehend leicht gebräunt u. tlw. etwas braunfleckig; wenige Blattecken mit Wurmgängen (keine Textberührung), sonst ein gutes Expl.
94. Wienner von Sonnenfels, Aloys: Ôr nogah [in hebräisch] Splendor lucis, oder Glantz des Lichts. Eine kurze physico-cabalistische Auslegung des größten Naturgeheimnisses, insgemein Lapis Philosophorvm genannt. Aus dem hebräischen Grundtexte der heiligen Schrift gezogen von Aloysio Wienner, Nobile a Sonnenfels [...] Aufs neue herausgegeben von Adamah Booz [Ps. = Adam Michael Birkholz]. Nebst einem Anhange. [3. Ausg.] Frankfurt u. Leipzig, bey A. F. Böhmen, 1785. 143 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt.
--- 1450,00 €
Brüning 5374; Ferguson II 549; Kopp II,388; Rosenthal 906; Caillet 10324; Kistemann 6, 89; Scholem 1301: "Alchemistische Umdeutung speziell des hohen Liedes und anderer Stücke der Bibel mit Hilfe der kabbalistischen Methoden und unter Zugrundelegung der Gedanken der christlichen Kabbalah". - Dritte Ausgabe der erstmals 1745 erschienen u. dann 1747 erneut aufgelegten Schrift. Vgl. Duveen 621; Ferchl 580; Neu 4359; Schmieder 546 (alle zur Ausg. 1747). Enthält außerdem den von Birkholz hinzugefügten Anhang: "Ein altes und seltenes Manuskript von einem venetianischen Adepten betreffend die Ausarbeitung des Steins der Weisen. Den Liebhabern der Alchymie zu Gefallen zum erstenmal zum Druck befördert" (S.115-143). - Einband etwas bestossen; Rücken beschabt; Deckel u. Rücken mit großem Fleck; Innendeckel mit Nr. u. Titel mit zwei kl. Kürzeln, beides von alter Hand; Titelrückseite u. letztes Bl. mit Logenstempel; tlw. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.
95. Wittich, Johannes: Bericht Von den wunderbaren Bezoardischen Steinen / so wieder allerley gifft krefftiglich dienen / vnd aus den Leiben der frembden Thier genommen werden: So wol auch von andern Steinen / so aus vorborgener eingepflantzter Natur vnnd krafft / vnerhörte vnd vngleubliche wirckung vorrichten. Deßgleichen von den fürnembsten Edlen gesteinen / vnbekandten hartzigen dingen, vnd des newen Armenischen Balsams [...] Endlichen auch von der newen Schlesischen Terra Sigillata, Axungia Solis genandt. Welche alle mehrentheils den alten und newen Scribenten vnbekandt / und erst innerhalb 30. Jahren aus India Orientali vnd Occidentali / durch Gartiam ab Horto, vnd Nicolaum Monardum kündig gemacht worden seind / [...] zuvor nie Deutsch außgegangen / [...] Durch Iohannem VVttichium Medicum. [= 2 Teile in 1 Bd.]. Erstausg. Leipzig, bey Hanß Steinmans Erben (mit großen Holzschnitt, als Druckermarke am Ende des Bandes), 1589. 8 Bll., 4 Bll., 146 S., 1 (w.) Bl., S. 147-181, 1 (w.) Bl., Titelblatt in rot/schwarz u. illus. Druckermarke, 8°, Späteres Halbleder mit fünf Bünden u. Sprenkelpapier
--- 4000,00 €
VD16 W 3799; VD16 W 3827 (enth. Werk); Wellcome I. 6768/69; Ferchl 584; Waller 10382; Brüning 0610; Neu 4396 (nur Teil 1); Duveen 624 (nur Teil 1); Rosenthal 908: "Sehr interessantes u. höchst seltenes Werk"; Vgl. Ferguson II, 554 (Ausg. 1592). - Enthält auch: "Von dem LIGNO GVAYACO, Wunderbaum / Res noua genant / von der China, ex occidentali India, Von der Sarssa parilla, von dem Fenchelholtz Sassafras, Vnd von dem Grießholtz / so man Lignum Nephriticum nennet [...]." - Sehr seltene erste Ausgabe dieses frühen Traktats über den medizinischen Effekt von Steinen, Mineralien u. Kräutern (auch Tabak). Johannes Wittich (1537-1596) war Leibarzt der Grafen von Schwarzburg u. Stadtphysicus in Arnstadt. Vom vorliegenden Werk sagt Wittich im Vorwort, dass er nicht originell sein will, sondern nur ein Kompilator u. Übersetzer sei. - Kanten etwas berieben; Seiten gebräunt, tlw. etwas fleckig, mit seltenen Randläsuren u. ein Absatz von alter Hand unterstrichen, sonst ein gutes Expl.
96. Zoroaster: Clavis Artis. Des berühmten Juden und Rabbi Zoroasters, Wie solcher 1996. Von Anfange der Welt in Arabischer Sprache aufgesetzt, 1236. Nach Christi Geburth ins Teutsche übersetzt von J.V.S.F.R.O. und In einer Uhralten Bibliothec gefunden worden, Seiner Raritæt halber Nunmehro Autentisch und mit einem nöthigen Register, sammt deutlicher Erklärung aller inselbigen Signaturen und Wörter, allen Liebhabern der Hermetischen Philosophie zum besten in Druck befördert durch Einen Liebhaber Der Spagyrischen Raritæten. [Zweiter Druck im Jahr der Erstausg. mit korrigierter Jahreszahl "1738" statt "1378"]. Jena, Verlegts Joh. Sebast. Rudolph. Buchbind., 1738. 8 Bll., 147 S. (Titel in schwarz/rot), 6 Bll. (Index), Kl.-8°, Gemusterter Interimskarton d. Zt.
--- 2000,00 €
Ferguson II, 570 (Anmerkung); Duveen 634; Ferchl 598; Neu 4438; Brüning 4327; Kopp II, 364. - Neben dieser gedruckten Fassung existiert auch ein Manuskript mit 40 farbigen Illustrationen in der ital. Biblioteca dell`Accademia Nazionale dei Lince, deren Bilder Bruno Nardini 1989 veröffentlichte: "Zoroaster. Ermetismo e alchemia nelle miniature di un manoscritto del sec. XVII". - An der rosenkreuzerischen Herkunft des Textes besteht kein Zweifel, so steht das "J.V.S.F.R.O." auf dem Titel für "J.V.S. Frater Rosae[crucis] Ordinis". In der Vorrede wird gemahnt, das Traktat vor den "Welt-Kindern" zu verbergen. Diese bisher befolgte Vorschrift erkläre, "warum unser Zoroaster bishierher nicht gemeine geworden; Imo: ich habe denselben auf meinen 50. jährigen Reisen nur ein einzigmal mehrenteils in Hebräischer Sprache gefunden, aber sehr unvollkommen gefunden und dennoch wurde es vor einen großen Schatz gehalten, daß, man auch viele 1.000 Thl. hätte davor geben wollen, man es dennoch davor nicht würde erhandeln können." (vgl. dazu Michael Stausberg: Faszination Zarathushtra: Zoroaster und die Europäische Religionsgeschichte. S.948ff). Der anonyme Autor ist wahrscheinlich der gleiche, der 1735 als "R. Abrahami Eleazaris" ein "Uraltes Chymisches Werk" veröffentlichte (dort im zweiten Teil mit separatem Titel: "Donum Dei Samuelis Baruch, des Juden Rabbi, Astrologi und Philosophi"). In der Slg. Duveen findet sich bei diesem Titel ein handschriftlicher Hinweis: "Deutlicher Schlüssel, derer ienigen fremden Wörter so in diesen Büchern [`Abraham Eleazar` u. `Samuel Baruch`] befindlich, und doch zum Theil in den Registern nicht erkläret stehen welche aber in dem Buche Zoroastro dem Juden, und Rabbi enthalten sind." (Duveen S.2). Weitere Indizien für die Zusammengehörigkeit der drei Titel enthält auch die Vorrede des vorliegenden Textes: "Gegenwärtiges MStum ist hier das einige welches von Wahrheiten in Arte Spagyrica geschrieben, wie denn auch Abraham der Jude und Samuel Baruch ihr Lob verdienen", sowie die erneute Anmerkung dieses "ertz-wichtige Werck, absonderlich das 3te Buch" zu verbergen. - Deckel mit kl. Eckabriss; Seiten tlw. angeknickt; durchgehend gebräunt; sonst ein gutes Expl. aus der Bibliothek des Pariser Buchbinders Leon Gruel mit Exlibris. - Selten.