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14. Antiquariatskatalog.
Der „rätselhafte Findling“ Kaspar Hauser
(angeblich: 30. April 1812, gest. 1833) tauchte am 26. Mai 1828 in Nürnberg als etwa 16-jähriger, anscheinend geistig Zurückgebliebener auf. Später berichtete er, dass er bis dahin ganz allein in
einem dunklen Raum nur bei Wasser und Brot gehalten wurde.
Noch zu Hauseres Lebzeiten - genauer nach
einem ersten „Attentat“ auf ihn - entwickelte sich nach und nach das Gerücht, dass er tatsächlich der 1812 geborene Erbprinz von Baden war, welcher beiseite geschafft wurde, um die Thronfolge zu
manipulieren.
Dieses angebliche? „Attentat“ fand am 17. Oktober 1829 statt, wobei Hauser mit einer ungefährlichen Schnittwunde aufgefunden
wurde. Der Fall konnte nicht aufgeklärt werden. Am 14. Dezember 1833 kam er mit einer schließlich tödlichen Stichwunde nach Hause. In beiden Fällen behauptete er, Opfer eines Attentäters geworden
zu sein.
Der ganze Fall Hauser ist von Anfang bis Ende mit ungereimten Merkwürdigkeiten
durchsetzt.
Da viele beteiligte Persönlichkeiten, z.B. Georg Friedrich Daumer (1800-1875),
Schriftsteller u. Religionsphilosoph, der zeitweise der Erzieher des Kaspar Hauser war; Anselm von Feuerbach (1775- 1833), Rechtsgelehrter u. Begründer der modernen deutschen Strafrechtslehre,
Obervormund u. Gönner von Kaspar Hauser; sowie der undurchsichtige englische Aristokrat Philip Henry Earl Stanhope (1781-1855), eigene Interessen verfolgten, wurde die nie gelungene Aufklärung
zusätzlich erschwert.
Noch 1996 publizierte das Magazin „Spiegel“ eine umstrittene Genanalyse, die
beweisen sollte, dass Hauser nicht aus der Familie des badischen Großherzogs abstammen kann. 2002 konnten weitere Genanalysen wegen zahlreicher Widersprüche keinen klaren Gegenbeweis
erbringen.
152. Artin, Baron Alexander von: Kaspar Hauser. Des Räthsels Lösung! Mit dem Faksimile eines Briefes
des Großherzogs Ludwig von Baden. 4. Aufl. Zürich, Verlag von Cäsar Schmidt, 1892. 114 S., mit kl. Titelabb. u. einem Faksimile, Gr.-8°, Neues marmoriertes Halbleinen
Tlw.
gebräunt u. leicht fleckig; letztes Blatt mit kl. Randläsuren, sonst ein gutes Expl.
153.
Bartning, Adolf: In Memoriam Adolf
Bartning. Altes und Neues zur Kaspar-Hauser-Frage aus dem literarischen
Nachlaß des Verstorbenen hrsg. von Luise Bartning. Mit 14 Abbildungen. Erstausg. Ansbach, Druck von C. Brügel & sohn, 1930. XVIII, 280 S., mit Frontispiz u. 9 (eine gefaltet) Taf., 8°, Illus.
O-Karton (engl. Broschur)
Einband
fleckig u. mit Randläsuren; tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
154. Bartning, Adolf: Neues über Kaspar Hauser. Vortrag gehalten am 22. April 1927 von
Rechtsanwalt Bartning (Hamburg) in der Hamburgischen Forensisch-Psychologischen Gesellschaft. Erstausg. Ansbach, Druck von C. Brügel & Sohn, 1927. 68 S., Gr.-8°, Schlichtes priv. Halbleinen d.
Zt.
Die
ersten zwei u. das letzte Blatt u. tlw. unschön mit Tesafilm hinterlegt, sonst ein gutes Expl.
155. Daumer, G[eorg] Fr[iedrich]: Kaspar Hauser. Sein Wesen, seine Unschuld, seine Erduldungen und
sein Ursprung in neuer, gründlicher Erörterung und Nachweisung. Mit einer Anzahl bisher noch unveröffentlichter Aufsätze, Nachrichten und Erklärungen gewichtvoller Beobachter, Zeugen und Sachkenner,
namentlich auch zur Ergänzung des theils an sich mangelhaften, theils noch ungenügend und mit Weglassung relevanter Bestandtheile mitgetheilten Actenmaterials. Mit einer lithographirten Tafel. -
[ANGEBUNDEN:] Kaspar Hauser. Seine Lebensgeschichte und der Nachweis seiner fürstlichen Herkunft. Aus nunmehr zur Veröffentlichung bestimmten Papieren einer hohen Person. Von....von K....[d.i. Georg
Friedrich Kolb]. Beide Erstausg. Regensburg, Verlag von A. Coppenrath, 1873, 1883. XXIV, 464 S., mit 1 Falttaf. (Faksimile von Hausers Zeichnungen u. Schreibübungen) / IV, 130 S., 8°, Priv.
Halbleinen d. Zt.
Hayn-Gotendorf IX, 266. - Georg Friedrich Daumer (1800-1875), Schriftsteller u. Religionsphilosoph, war zeitweise der
Erzieher des Kaspar Hauser, welcher 1833 ermordet wurde. Vorliegend die EA von Daumers letzter Veröffentlichung zur Hauser-Frage. - Einband berieben u. bestossen; Aussengelenke eingerissen; beide
Titel mit Besitzervermerken; tlw. braunfleckig, gelegentliche Anstreichungen u. Marginalien; im angebundenen Titel eingeklebter, handschriftl. Stammbaum, sonst recht gutes Expl.
156. Frey, Dr. J[ohann] M[artin]: Geheimnissvolle Geschichte des Caspar Hauser. Seine Erziehung,
Verfolgung und Ermordung. Nach den besten und authentlichen Quellen bearbeitet und zusammengetragen, nebst Hindeutung auf die Beurtheilung des verstorbenen Hrn. v. Feuerbach ect. ect. Mit zwey
Abbildungen in Steindruck. Hausers Erscheinen in Nürnberg. Hausers Ermordung zu Anspach. 3. verm. u. verb. Aufl. Berlin, Verlag von G. Eduard Müller, 1834. 38 S., mit einer Holzschnitt-Vignette
u. zwei Lithografien (im Text u. auf einer Taf.), 8°, Kleisterpapier-Pappband, die illus. O-Deckel mit eingebunden
Sehr
seltene zeitgenössische Hauser-Schrift. - Einband berieben; tlw. gebräunt u. etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.
157. Hofer, Klara: Das Schicksal einer Seele. Die Geschichte vom Kaspar Hauser. Unter
Berücksichtigung der neusten Feststellungen. Mit einem Anhang und drei Abbildungen. Erstausg. Nürnberg, J. L. Schrag Verlag, [1924]. 5 Bll., 297 S., 1 Bl., mit Frontispiz u. 2 Taf., 8°,
O-Leinen
Einband
tlw. etwas fleckig; Schnitt u. wenige Seiten etwas braunfleckig; wenige kl. Anstreichungen u. Marginalien; hinterer Vorsatz u. Innendeckel mit Anmerkungen, sonst ein gutes Expl. BEILIEGEND eine
Postkarte der Autorin Klara Hofer vom 28.12.47 an den Vorbesitzer Karl May, Fischbach.
158. Kestranek, Dr. Wilhelm: Vier aussergewöhnliche Männer astrologisch durchleuchtet. Aus einer
Vortragsserie gehalten in der Österreichischen Astrologischen Gesellschaft Wien. Wien, Verleger: Dr. Wilhelm Kestranek, [neueren Datums]. 216 S., mit einigen Horoskop-Zeichnungen, 8°,
O-Karton
Behandelt
Michael Nostradamus (Der Prophet); Kaspar Hauser (Der Erbprinz); Nicolo Paganini (Der Künstler); Friedrich August Kekulé (Der Wissenschaftler). - Etwas angeschmutzter Einband, sonst ein gutes
Expl.
159. Linde, Antonius von der: Kaspar Hauser. Eine neugeschichtliche Legende. Erster und Zweiter
Band [kmpl.]. Erstausg. Wiesbaden, Verlag von Chr. Limbarth, 1887. VIII, 408 S., mit Frontispiz, einer mehrfach gefalt. Taf. u. einer Grundrißskizze / 2 Bll., 416 S., 2 Bll., mit Frontispiz,
einer Taf. u. 2 Textabb., Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit handschrftl. Rückentext (2 Bde.)
U.a.
über: Das Wunderkind Kaspar; Baron Kaspar; Prinz Kaspar (Feuerbachs Wandelbarkeit, Am Sterbelager zweier Prinzen, Neue Metamorphosen, Die Kriminaluntersuchung in Ansbach, Repitile u.
Sensationsskribenten, Politische Skandalliteratur, Ein Kaspar-Hauser-Komplott); Der Kaspar-Hauser-Mythos (Kaspars Kerkerleben, Kaspars Abrichtung, Kaspars Wegführung, Chronologische Übersicht u.
Kaspar-Hauser-Litteratur 1828-1886). - Einbände von priv. Hand; leicht fleckig; eine Kante bestossen; ein kl. Kantenausriss; die Falttaf. ist lose; unbeschnitten, sonst gute Expl.
160. Martens, Kurt: Kaspar Hauser. Drama in vier Akten. 1. Aufl. Berlin, Egon Fleischel
& Co., 1903. 3 Bll., 133 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.
Kurt
Martens (1870-1945), deutscher Schriftsteller, der mit Thomas Mann befreundet war. Bekannt wurde Martens 1898 durch den "Roman aus der Décadence". - Einband etwas fleckig; Deckel leicht gewölbt,
sonst ein gutes Expl.
161. Mesis, N. E. [d.i. F. Sebastian Seiler]: Kaspar Hauser der Thronerbe von Baden. Erstausg. Paris [d.i. Bern
od. Zürich], [Jenni], 1840. 4 Bll., 202 S., Kl.-8°, Priv. gemusterter Pappband d. Zt.
Seiler
vertieft hier die Theorie, dass Kaspar Hauser ein badischer Thronerbe sei, was zuerst 1834 von Joseph Heinrich Garnier in "Einige Beiträge zur Geschichte Kaspar Hausers" geäussert wurde. Seiler
rekonstruiert einige Dialoge, wie sie seiner Meinung nach stattgefunden haben u. v.a. beschuldigt er Major Hennenhofer (1793-1850), dessen Briefe u. Memoiren angeblich seine Mitschuld in der
Affäre belegen (ab. S.159 der Anhang "Zur Charakteristik Hennenhofer’s" unter Wiedergabe einiger Briefe). Allerdings war wohl Seiler selbst der Schreiber von Hennenhofer’s Memoiren, da dieser an
der rechten Hand gelähmt war. Die badische Regierung hat nach der Veröffentlichung des vorliegenden Titels die ganze erreichbare Auflage aufgekauft u. Seiler erhielt eine grosszügige Abfindung.
Mit dem Geld ging er nach Frankreich, wo er weiter unter dem Pseudonym "N. E. Mesis" schrieb; in einer späteren Auflage erschien das Buch unter dem Titel "Caspar Hauser, der Thronerbe Badens". -
Einband in Klarsicht-Klebefolie eingebunden; Unterstreichungen mit Kugelschreiber auf den S. 41-61; tlw. etwas stärker braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
162. Meyer, Dr. Julius: Authentische Mitteilungen über Kaspar Hauser. Auf Grund der
Gerichtsakten herausgegeben von Dr. Julius Meyer, K. B. Landgerichts-Direktor a.D. Ehrenbürger der Stadt Ansbach. Mit 2 Abbildungen. 2. umgearb. Aufl. Ansbach, Verlag von Fr. Seybold’s Buchhandlung,
1913. VII, 253 S., 4 Bll., mit 2 Taf., Kl.-8°, O-Karton
(= Bücher
aus Franken). - Einband leicht fleckig u. bestossen; unteres Kapital mit kl. Fehlstelle; tlw. leicht fleckig; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
163. Meyer, Julius: Authentische Mittheilungen über Caspar Hauser. Mit Genehmigung des
k. bayer. Staatsministeriums der Justiz und des Innern zum ersten Male aus den Gerichts- u. Administrations-Acten zusammengestellt und mit Anmerkungen versehen. Erstausg. Ansbach, Verlag von Fr.
Seybold, 1872. XII, 611 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild
Etwas
berieben u. leicht bestossen; Vorsätze braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
164. Mittelstädt, Dr. Otto: Kaspar Hauser und sein badisches Prinzenthum. Erstausg. Heidelberg,
Verlagsbuchhandlung von Fr. Bassermann, 1876. 4 Bll., 168 S.,
8°, O-Karton
Buchausgabe einer Artikelserie, die in der Augsburger "Allgemeinen Zeitung" (1874, Nr. 239ff.) erschien. Der Autor zum
"Hauser-Streit": "Ich habe darauf verzichten müssen, den rückhaltlosen Ton der gegen Anselm von Feuerbach gerichteten Kritik in der Hauptsache zu mildern, obwohl ich mir nicht verhehlen konnte,
daß er auch auf nicht gegnerischer Seite Anstoß erregen würde [...] Daß es geschehen ist, haben diejenigen zu vertreten, welche sich Jahrzehnte nach seinem Tode für berufen hielten, ein von ihm
selbst dem unbedingtesten Geheimniß anvertrautes Schriftstück leichtfertig der Oeffentlichkeit preiszugeben, und einen der verfänglichsten seiner letzten literarischen Versuche zum Deckmantel für
nichtsnutzige politische Hetzereien zu missbrauchen." (Vorwort) - Einband leicht angestaubt, am Rücken hinterlegt u. am Rückendeckel mit Eckabriss, sonst ein gutes Expl.
165. Pies, Hermann (Hrsg.): Die amtlichen Aktenstücke über Kaspar Hausers Verwundung und
Tod.Herausgegeben, eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von Hermann Pies. Erstausg., Nr. 419 von 500 Expl., im Impressum vom Hrsg. signiert. Bonn, Kulturhistorischer Verlag, [1928]. 334 S., 1
Bl., mit einer doppelseitigen Karte, 8°, O-Leinen
Einband
angestaubt u. leicht fleckig; die gedruckte Widmung an Jakob Wassermann wie fast immer überklebt u. im Vorwort ebenfalls eine überklebte Textpassage, die sich auf Jakob Wassermann bezieht; Titel
mit Besitzervermerk; Anstreichungen u. Marginalien, sonst ein gutes Expl.
166. Pies, Hermann (Hrsg.): Kaspar Hauser. Augenzeugenberichte und Selbstzeugnisse. Erster und
Zweiter Band [kmpl.]. Herausgegeben, eingeleitet und mit Fußnoten versehen von Hermann Pies. 2. Aufl. Stuttgart, Robert Lutz Verlag, [1925]. 301 S., mit Frontispiz u. mit Faksimiles (davon ein
eingefalt. Brief) / 320 S., mit Frontispiz u. 5 Taf., 8°, Goldgepr. O-Leinen (beide zus. in einem Bd.)
"Um zu
dem über Hauser geschichtlich Feststellbaren zu gelangen, ist es nötig, zunächst einmal alle Streitpunkte außer acht zu lassen und auf die Quellen zurückzugehen. Was spätere Generationen, Leute
wie z.B. Julius Meyer und A. v. d. Linde über Hauser Wahres und Falsches geschrieben und gedacht haben, ist wirklich nicht so wichtig wie die Beobachtungen und Auslassungen der Augenzeugen und
die Äußerungen Hausers selbst. Augenzeugenberichte und Hausers Selbstzeugnisse sind es daher, die die vorliegenden beiden Bände bringen [...] Hier gebührt die erste Stelle dem Bericht Anselm von
Feuerbach’s." (Bd.1, S.11) - Einband leicht bestossen; Vorsätze u. wenige Seiten leicht braunfleckig; seltene kl. Marginalien mit Bleistift; hinterer Vorsatz u. Innendeckel mit Anmerkungen, sonst
ein gutes Expl.
167. Saager, Dr. Adolf: Das Rätsel Kaspar Hauser. Ansbach, Verlag von Fr. Seybold’s
Buchhandlung, 1911. 56 S., 2 Bll., mit Frontispiz (Kaspar Hauser), Kl.-8°, Gemusterter O-Pappband
Beschreibt die Geschichte des Kaspar Hauser: "Der Reihe nach ward Kaspar mit aller Sicherheit als der Sohn eines
Domherrn, eines französischen Grafen, einer italienischen Herzogin, einer Gräfin Arco, eines Herzogs von Koburg, eines Fürsten Solkowski, ja als der Sproß des Cesarewitsch Constantien, des
ehemaligen Kurfürsten von Mainz, der letzten Kurfürstin und eines Königs von Bayern, ja sogar Napoleons erklärt und ebenso rasch wieder verleugnet. Nur eines von allen den Gerüchen erhielt sich
hartnäckig: das den Findling mit dem badischen Haus in Zusammenhang brachte." - Deckel mit kl. Stockflecken; Kanten leicht berieben, sonst ein gutes Expl.
168. Wagler, Dr. Ludwig: Die Bilanz einer hundertjährigen Hauserforschung. [UND:] Ein
Danaergeschenk Eduard Engels an die Kaspar-Hauser-Literatur. Erstausg. Nürnberg, J. L. Schrag Verlag u. Ansbach, Verlag C. Brügel & Sohn, [1928], 1931. 21 S., 1 Bl. / 16 S.,
8°, O-Karton u. Illus. O-Karton
Beim
ersten, selteneren Titel der Deckel etwas fleckig u. angeknickt, Titel mit Signatur, tlw. etwas fleckig, drei kl. Anstreichungen mit Buntstift; das zweite Heft mit angerosteten Klammern u.
geringfügigen Randläsuren, gebräunt u. tlw. braunfleckig; sonst gute Expl.
169. Wagler, Dr. (Polizeidirktor i. R.): Die Enträtselung der oberrheinischen Flaschenpost von 1816.Ein
kritischer Beitrag zur Kaspar Hauser-Frage. Erstausg. Nürnberg, J. L. Schrag Verlag, [1926]. 36 S., 2 Bll., 8°,
O-Karton
"Während
die Einen in der Hauptsache nur Hausers Schicksale in Nürnberg und Ansbach erzählen und in ihren Schlüssen bezüglich seiner Herkunft, seiner Vergangenheit und seines Todes zurückhaltend sind, um
sich nicht den, sehr oft in Schmähungen ausartenden Angriffen andersmeinender Hauser-Literaten auszusetzen, führen die anderen den Streit vielfach in einer Tonart weiter, die einen neueren Autor
berechtigt hat, sein Hauser-Buch mit den Worten einzuleiten, daß um Hauser’n keine Literatur, sondern ein Schlachtfeld sei." (Vorwort) - Deckel leicht angeknickt u. fleckig; Kanten etwas
berieben; angerostete Klammerung, sonst gutes Expl.
170. Wegener, Wolfgang: Die okkulte Mission des Kaspar Hauser. Band 1 und 2 [kmpl.].
Vervielfälltigte Typoskripte. Berlin, Rosenkreuzer-Meditation, 1958, 1959. 212 S., 6 Bll., mit 14 meist blattgroßen Illus. / 2 Bll., 98 S., 2 Bll., mit 2 Illus., 4°, Goldgepr. O-Karton
Nach Wegener war Kaspar Hauser ein hoher Eingeweihter. "Im Jahre 1812 wurde Kaspar Hauser geboren, 7 x 7 Jahre später Dr. Rudolf Steiner, weitere 7 x 7 Jahre erschien der Christus im Ätherischen
und wurde von Dr. Steiner verkündet, weitere 7 x 7 Jahre, im Jahre 1959 jährt sich zum 50. Male die Wahrhaftige Wiederkunft des Christus im Ätherischen, gleichzeitig zum 500. Male die chymische
Hochzeit des Christian Rosenkreuz. Das Jahr 1959 kann als ein höchstwahrscheinlich zutreffender Zeitpunkt angenommen werden, zu dem sich Kaspar Hauser wieder inkarnieren wird [...] In
verschiedenen Perspektiven kann die Wirksamkeit Kaspar Hausers bis nach Atlantis, ja bis nach Lemurien zurückverfolgt werden [...] Die Aufgabenstellung eines Bodhisatvas klingt auf, und die
tieferen Ursachen und Folgen der Benennung des Königs Kaspars der heiligen drei Könige [...] weisen die Richtung bis tief in die Geschichte Asiens hinein." usw. (Einleitung) - U.a. über: Das Kind
Europas; Das innere Wesen des Halley’schen Kometen; Die Sixtinische Madonna; Die grossen esoterischen Lehrer in Atlantis; Die Notwendigkeit einer Universitas Esoteriea; Die übernatürlichen,
übersinnlichen Fähigkeiten Kaspar Hausers. - Beide Einbände leicht bestossen u. berieben; ein Titel mit sehr kritischen Anmerkungen; papierbedingt gebräunt, sonst gute
Expl.