ARCHIV - Katalog 14 - Volkskunde, Aberglaube und Zauberei

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher über Volkskunde, Aberglauben und Zauberei in unserem 14. Antiquariatskatalog. 


518.  Agrell, Sigurd: Die pergamenische Zauberscheibe und das Tarockspiel. 1. Aufl. Lund, C. W. K. Gleerups Förlag, 1936. 1 Bl., 130 S., mit 68 Textabb., Gr.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit Rückenschild u. vier falschen Bünden

(= Humanistika Vetenskapssamfundets I Lund Arsberättelse 1935 - 1936, IV). - Ein schönes Expl. Kartondeckel der O-Broschur liegt bei, vermutlich mit handschriftlicher Widmung des Verfassers.

 

519.  Anhorn von Hartwiss, Bartholomaeus: Magiologia. Christliche Warnung fuer dem Aberglauben vn[d] Zauberey: Darinnen gehandlet wird Von dem Weissagen / Tagwellen vnd Zeichendeuten / von dem Bund, der Zauberer mit dem Teufel: von den geheimen Geisteren, Waarsagen, Loosen vnd Spielen: von den Duellen / Heiss-Eisen und Wasserprob: von dem Laden im das Thal Josaphat und Bluten der ermordten Leichnam. Von der Gauklerey / Verblendung vnd Verwandlung der Menschen in Thier: Von der Hexen Gabelreiten / Versammlung / Mahlzeiten / Beyschlaff / Wettermachen / Leut vnd Vieh beschädigen. Von dem Nesselknipfen [...] Schaz graben / Allraunen / Alchimey / Schlangen beschweeren vnd Liebgifften. Von dem Grewel der Zauberey / der Zauberer Straff / vnd mügligkeit der Bekehrung zu Gott [...] fuergestelt Durch Bartholomæum Anhorn, Pfarrern der Evangelischen Kirchen vnd Gemeind zu Bischoffzell. Erstausg. Basel, Getrukt bey Johann Heinrich Meyer, 1674. 3 (w) Bll., 15 Bll., 1107 S., 34 (von 35) Bll., 2 (w) Bll., 8°, Neuer Lederband mit drei Bünden u. Rückenschild

VD17 3:600284P; Grässe S.51 u.125; Hayn-Gotendorf III, 172: "Sehr selten! Mit einleitendem Lobgedicht von Joh. Tonjola. Enthält auch einiges über Faust"; Vgl. Faber du Faur 1265 u. Jantz 378: "A partially critical survey of occult phenomena & popular superstitions. Includes various on America." - Bartholomäus Anhorn (1616-1700) unternimmt "den Versuch, den Glauben an die Wirksamkeit von Zauberei und Hexerei gegen kritische Zweifel zu verteidigen (‘dann Zauberey und Hexenkunst ist nicht allzeit ein blawer Dunst’). Der Autor wendet sich unter anderem auch gegen den ‘Canon episcopi’ und Erfahrungsberichte, welche den Hexenflug als Illusion darstellen. ‘Hingegen können der Exemplen eine grosse Mänge beygebracht werden, welche bezeugen, dass die Zauberer und Hexen, nicht zwar alle zeit, aber doch mehrmahlen, durch den Lufft zu ihren Zusammenkunfften würklich und leiblich von dem läidigen Teufel geführet werden; massen solches durch die Erfahrung gelehrt, alte und newe Theologi, Rechtsgelehrte und Arzet gestehen, die Hexen selber bekennen und die unverneinlichen unläugbaren Exempel erweisen.’ Ähnlich argumentiert Anhorn bezüglich der Hexensabbate. Bei den Hexenprozessen lehnt der Autor die Wasser- und die Tränenprobe oder das Abschneiden der Haare ab. Auch die Denunziation als Teilnehmer von Hexensabbaten erscheint ihm als ‘kein gewüsser Beweissethumb der Hexerey und Zauberey’. Der Teufel könne sich sehr wohl auch in die Gestalt von unschuldigen Menschen verwandeln." (Tschaikner: Anhorn, Bartholomäus. In: Lexikon zur Geschichte der Hexenverfolgung, hrsg. v. G. Gersmann, K. Moeller u. J.-M. Schmidt). - Es fehlen der gestoch. Titel u. S.561-562 (in Kopie beiliegend), sowie das Blatt Cccc iii im Register, tlw. etwas stärker gebräunt u. fleckig; wenige kl. Wurmgänge, sonst ein gutes Expl. Vorgebunden 2 Bll., von denen drei Seiten zeitgenössische Anmerkungen enthalten.

 

520.  Apomazor d. J.: Der schwarze Rabe oder Neustes Wunderbuch der Geheimnisse. Die Erforschung der Zukunft; das Auffinden von Schätzen gestohlener oder verlorener Sachen; das Geheimnis, in allen Glücksspielen zu gewinnen; Anweisung zur Bereitung zahlreicher Wundermittel. Bearbeitet nach den ältesten und berühmtesten Quellen. 1. Aufl Grimma u. Leipzig, Druck u. Commissions-Verlag des Verlags-Comptoirs, 1852. X, 210 S. (Titel in rot-schwarz), mit 4 Holzschnitten, 12°, Priv. Halbleinen d. Zt.

Der vorliegende Text gehört zur magischen Hausväterliteratur u. ist nicht identisch mit vergleichbaren Titeln, wie "Der schwarze Rabe oder das enthüllte Wunderbuch der wichtigsten Geheimnisse" oder "Der schwarze Rabe, das ist Mosis magische Geisterkunst, das Geheimniss aller Geheimnisse" (beide ohne Verlag) oder "Doctor Johann Fausten’s Miracul-, Kunst- und Wunderbuch., oder die [sic!] schwarze Rabe, auch der dreifache Höllenzwang genannt." (Scheible 1846). Der Titel fungiert offensichtlich als "Gattungsbegriff" u. erschien wie "Das sechste und siebte Buch Mosis" in wechselnden Zusammenstellungen. - Das Werk beinhaltet u.a.: Die Geheimnisse der Kabala; Die Lehre von den Geistern; Das [sic!] Chor der Engel; Das Geheimniß, die Zukunft durch Karten zu erforschen; Das Geheimniß, die Zukunft aus den Linien u. Zeichen des Gesichtes u. des Körpers zu erforschen; Das Geheimniß, die Vergangenheit u. Zukunft eines Menschen aus den Linien seiner Hand zu lesen; Das Geheimniß, Träume auszulegen; Das Geheimniß, verborgene Schätze zu finden (u.a. Räucherungen, Beschreibung des Talimans); Wundermittel (u.a. Liebesmittel, Jemand Furcht oder Schrecken einzuflößen, Herrschaft über alle Thiere zu üben, Eine Eisenstange leicht zu zerbrechen); Anweisungen, in der Lotterie, im Lotto u. in allen anderen Glüchsspielen zu gewinnen; Prohezeiungen. - VORGEBUNDEN: Winterabende. Nützliches, Erbauliches und Unterhaltendes für den Bürger und Landmann. Mit Titelkupfer und Holzschnitten. 2. verb. u. sehr verm. Aufl. Ulm, J.C. Seitz, 1843, XII, 148 S., mit gest. Frontispiz u. 4 Holzschnitten. - Einband etwas berieben; Vorsatz mit Signatur; bei dem vorgebundenen Titel fehlen vom Inhaltsverzeichnis die Seiten V-VIII; fast durchgängig leicht fleckig oder gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten nach KVK/WorldCat läßt sich weltweit kein Expl. nachweisen (!); bibliografisch nicht zu ermitteln.

 

521.  Beaumont, John: IOHANN BEAUMONT Historisch-Physiologisch- und Theologischer Tractat von Geistern, Erscheinungen, Hexereyen und andern Zauber-Händeln, Darinnen Von denen Geniis oder Spiritibus familiaribus, so wohl guten als bösen, welche die Menschen in diesem Leben begleiten sollen, und was einige (insonderheit der Author viele Jahre aus eigener Erfahrung) davon wahrgenommen, Wie auch von Erscheinungen derer Geister nach dem Tod / Auserordentlichen Träumen, Wahrsagereyen, Personen, die Geister sehen, und dergleichen, Nachricht ertheilet, Ingleichen die Gewalt derer Hexen und daß es würcklich Magische Würckungen gebe, klärlich dargethan, Anbey D. Bekkers bezauberte Welt Nebst andern Scribenten, die sich dergleichen Glaubwürdigkeiten wiedersetzt, wiederlegt wird; Aus der Englischen Sprache in die Teutsche mit Fleiß übersetzt von Theodor Arnold. Nebst einer Vorrede Des Herrn Geheimbden Raths THOMASII, Wie auch neuen Summarien und vollständigen Registern. 1. Aufl. Halle im Magdeburgischen, In Verlegung der Neuen Buchhandlung, 1721. 19 Bll., 360 S., 19 Bll. (Register), 1 Bl. Errata, 8°, Pappband d. Zt.

DNB Comp. Ed. 121; Graesse S.84; Rosenthal 3947; Hayn/G. III, 176; Ackermann II/786. - Hauptwerk des 1731 verstorbenen Autors; der Geologe u. Chirurg beschäftigte sich mit Aberglauben u. Okkultismus u. veröffentlichte vorl. Werk 1705 in London. Es ist "amüsant geschrieben, voller Klatsch und grotesker Erzählungen" (DNB a.a.O.) u. basiert angeblich auf realen Erfahrungen des Autors mit Geistern seiner Heimat Somersetshire. Der Bischof von Gloucester lobte das Werk ausdrücklich. Im letzten Kapitel geht der Autor auch näher auf das Werk von Balthasar Bekker "Die Bezauberte Welt" ein (siehe Folgenr.), das im Gegensatz zu Beaumont die Existenz von wirkungsvoller Magie u. Hexerei bestreitet. - Einband stärker beschabt u. bestossen; oberes Kapital mit kl. Fehlstelle; Innendeckel mit ExLibris; ohne das Frontispiz (fehlt); Titel mit kl. Prägestempel; tlw. gebräunt u. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

522.  Bekker, Balthasar: Die Bezauberte Welt: Oder Eine gründliche Untersuchung des allgemeinen Aberglaubens / Betreffend die Arth und das Vermögen / Gewalt und Wirckung des Satans und der bösen Geister über den Menschen / Und was diese durch derselben Krafft und Gemeinschafft thun: So aus Natürlicher Vernunfft und H. Schrifft in 4 Büchern zu bewehren sich unternommen hat Balthasar Bekker [...] Nebenst des Authoris generale Vorrede über diese seine 4 Bücher; [...] Aus dem Holländischen nach der letzten vom Authore vermehrten Edition in die teutsche Sprache übersetzet. Vermutlich dtsch. Erstausg. Gedruckt zu Amsterdam, bey Daniel von Dahlen bey der Börse [d.i. Hamburg, Hertel], 1693. 39, 136 [recte 144] S., mit kl. Holzschnitt-Portrait auf dem Titel / 270 S., 1 Bl. / 179 [recte 197] S., 1 Bl. / 308 S., 2 Bll., zw. S.146/147 mit Kupfertaf. [so kmpl.], 8°, Pergament d. Zt. mit handschrftl. Rückentext 

VD17 3:303184Q (Nicht identisch mit VD17 1:088304Q u. VD17 547:696533V; vorliegender Druck mit fehlerhafter Paginierung u. etwas abweichender Orthographie auf dem Titel: "Arth", "H. Schrifft". Bibliogr. Nachweis in: Bircher, B 13458. Übers. ermittelt: Johann Lange); Hayn-Gotendorf III,177; Graesse S.62; Cornell S.52; Ackermann I/332: "Wichtigstes Werk der Zeit gegen den Glauben an Hexen und Teufel." - Eine von 3 Druckvarianten im Jahr der ersten deutschen Ausgabe. Da die anderen beiden mit tlw. korrigierten Paginierungen u. etwas abweichender Orthographie auf dem Titelblatt erschienen, kann man den vorliegenden Band vermutlich als dtsch. Erstausg. ansehen. - Das Kupfer zeigt das "Oldenburgische Horn", 1808 wieder aufgegriffen in der Titeldarstellung des II. Bandes von "Des Knaben Wunderhorn". - Der holländische Theologe u. Prediger Balthasar Bekker (1634-1698) war einer der entschiedensten Kämpfer gegen den Hexenglauben. Das vorliegende, bedeutende Werk erschien zuerst zw. 1691 u. 1693 in Einzelausgaben. Da Bekker hier auch die grundlegende Macht des Teufels bestreitet, war er dauernden persönlichen Angriffen ausgesetzt; bereits 1692 wurde er durch die Synode von Alkmaar als Prediger abgesetzt u. eine Unzahl von Streitschriften wurden gegen ihn veröffentlicht. Welche epochale Wirkung sein Werk trotzdem hatte, zeigt sich daran, dass es nach der frühen dtsch. Übersetzung bereits 1694 auch in französischer u. 1695 in englischer Sprache vorlag. "Es ist ein äusserst gründliches und ausführliches Werk, vielleicht das grösste, das jemals über Magie geschrieben worden ist [...] Bekkers Buch erregte gewaltiges Aufsehen und erschien in vielen Auflagen und in verschiedenen Sprachen" (Hartmut Lehmann: Hexenverfolgungen und Hexenprozesse, in: Jahrbuch des Instituts für Deutsche Geschichte in Tel Aviv, 1978). Alle nachfolgenden Gegner der Hexenverfolgung berufen sich auf Bekker. - Einband leicht aufgeworfen; Innendeckel tlw. angeplatzt, vorne mit altem Besitzvermerk u. hinten mit Besitzerstempel; Titel mit kl. Randläsuren, wenige Seiten leicht fleckig u. gebräunt (darunter die Kupfertafel); insgesamt ein schönes Expl.

 

523.  Buch Mosis -  [Achtes und neuntes Buch Mosis]. Dresden, E. Sommer Verlag, [um 1900]. 214 S., 13 Bll. (Vlgs.Anz.), Kl.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt.  

Das Buch gehört zu der sog. magischen Hausväter-Literatur, es enthält: (1) Rezeptschatz des Servatius Pankratius. Eine Sammlung altbewährter Mittel nach aufgefundenen Dokumenten und sonstigen Geheimpapieren zusammengestellt. Von Rompolla (Ehemaliger Mönch auf St. Bernhard). S.5-46. - (2) Gallonus-Büchlein. Wundersame Geheimkünste, Zaubermittel und Beschwörungen. Noch nie veröffentlicht gewesen. S.47-72. - (3) Ein Bericht aus dem Laboratorium der modernen Wissenschaft der Jedermann außerordentlich interessieren dürfte. (Odlehre, von Dr. v. Reichenbach). S.73-86. - (4) Geheime Magie-Schule überirdischer Wunder-Kräfte oder: Bruchstücke aus uralten Aufzeichnungen über die geheimen Künste der göttlichen Magie, wie solche durch den heiligen Ephorus ausgeübt worden ist, und die dem Leser und die Leserin zu Nutzen und Frommen dienen sollen. Übersetzung aus dem Arabischen. S.87-96. - (5) Allerlei fürtreffliche Ratschläge für Jung und Alt. S.97-124. - (6) Boskos Zauber-Büchlein. Aufzeichnungen eines alten Hexenkünstlers. S.125-148. - (7) Das Büchlein über den Hypnotismus Spiritismus und andere psychischen Kräfte. Nebst einem Anhang; Wahres Lebensglück, Gesundheit und Zufriedenheit. S.149-168. - (8) Doktor Eisenbarts berühmte Sympathiekuren. Ein gar wertvoller Sympathie-Rezeptschatz. S.169-178. - (9) Professor A. Ulrich’s Phrenologie (Schädellehre). Lehre zur Erkennung des Charakters, der Talente und Fähigkeiten eines Menschen durch Beurteilung der äußeren Form seines Schädels. S.179-190. - (10) Sammelsurium. Allerlei wichtige und seltene Mitteilungen für Jung und Alt. S.191-214. - Einband berieben, bestossen u. mit kl. Abschabungen; Titel wurde entfernt u. fehlt! (ist an der Bogensignatur ablesbar); Seiten tlw. angeknickt u. leicht fleckig; Bindung am letzten Blatt angeplatzt (dort mit angerosteten Klammern); papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

524.  Buch Mosis -  Das achte und neunte Buch Mosis oder enthüllte Geheimnisse der Zauberei. Berlin-Weißensee, E. Bartels, [um 1925]. 160 S. / 64 S. / 200 S., 8°, O-Halbleinen

Von Verlagsseite angebunden: (1) Natürliche und sympathische Haus- und Heilmittel für Mensch und Vieh. Ein unentbehrlicher Rathgeber und das beste Arzneibuch mit mehr als hundert erprobten Mitteln gegen alle denkbaren Leiden. - (2) 500 erprobte und entschleierte Geheimnisse, Mittel und Ratschläge aus dem Gebiete der Haus- und Landwirtschaft sowie der Gewerbe und Künste. - (Jeder dieser zwei Teile mit separaten Register). - Seltene Verlagsvariante; nach Adolf Spamer’s "Romanusbüchlein" (Veröffentlichungen des Inst. f. dt. Volksk. 17, Berlin 1958) soll die Verlagsbuchhandlung Hülsemann die Vorlage für die Ausg. des bekannten Bartels Verlag geliefert haben. - Einband etwas berieben bzw. mit ausgeriebener Schrift am Rücken; Innendeckel mit ExLibris; angeplatzte Innengelenke; Titel mit 4 Siegelmarken u. wie das letzte Blatt mit 4 Papierstreifen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

525.  Buch Mosis -  Das Buch Jezira das ist das große Buch der Bücher Moses; das sechste, das siebente, das achte, das neunte, das zehnte und das elfte. Aus ältesten kabbalistischen Urkunden. Kabbala denudata. Offenbarungen aus den Büchern Moses. Das Geheimnis aller Geheimnisse. Sämtliche 40 Hauptwerke über Magie, verborgene Kräfte und geheimste Wissenschaften. [Berlin-Weißensee], [E. Bartels], [um 1910]. 208, 207, 128, 144 S., mit zahlreichen Abb. im Text, 8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit Rückentext

Enthält: Das Buch Jezira, die älteste kabbalistische Urkunde der Hebräer. Nebst den zweiunddreißig Wegen der Weisheit; Der goldene Habermann; Neuntägiges Gebet zu der heiligen Jungfrau und Martyrin Corona in Armuth und Noth zu gebrauchen; Taglöhners-Gebet; Charakters u. Zettelchen gegen den Hagel, wie auch andere Hagel- und Blitzableitungen; Der heiligen Corona Schutzgebet; Ein oft probirtes Stück wie man einen verborgenen Schatz heben soll; Daß durch einen Geist alle Dinge geoffenbart werden; Arcanum Experientia praetiosum; Nobilis Johannes Kornreutheri, Ordnis St. Augustini Prioris Magia Ordinis artium et Scientiarum abstrusarum; Unterricht vom Gebrauch des Erdspiegels; Der goldene Brunn; Das alte Colomanns-Büchlein; Doctoris Johannis Fausti sogenannter Manual-Höllenzwang; Entdeckte höhere Kenntniß des Geheimnisses, aus der Karte sich zukünftige Dinge vorherzusagen; Mittel, aus bekannten Zahlen unbekannte, die man wünschet, zu finden, und aus diesen unbekannten Zahlen dann weiter die Schicksale des forschenden Menschen zu entziffern; Die Salomonische Conjuration; Claviculae Salomonis et Theosophia Pneumatica, das ist wahrhaftige Erkenntnis Gottes und seiner sichtigen und unsichtigen Geschöpfe, die Heil.-Geist-Kunst genannt; Cabulaischer Schlüssel; Die Länge unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi; Gewisse und wahrhafte Länge unserer lieben Frau, der gebenedeiten Himmelskönigin Maria; Englisches Glücks-Gebet; Arcanum Magicum nempe Speculum magicum metallicum Verum et Approbatum. De Speculi Metallici Confectione. Das ist: Der magische Metallspiegel; Theophrastus Paracelsus von Bereitung des Steins der Weisen und von der Heilung des Steins und Podagras; Pius Quintus, Pontificis Maximi; Seelen-Ruf; Das wahrhaftige heilige Christoph-Gebet; Zwang des Albiruth; Pentaculum; Pentaculum seu Scutum Davidis; Zwei Zauber-Formeln; Auswahl heiliger Segen; Trinum Perfectum Magiae Albaeetnigrae. Das sind vier Bücher, darin die wahre Magische, Astrologische, Geometrische und Chymische Weisheit, gute und böse Geister zu citieren, und zu allem Gehorsam zu bringen, aus dem VI. und VII. Buch Mosis und Tabella Rabellina [Liber Secundus Tabella Rabellina, Geister-Commando; Liber Tertius Chimia Magia Naturalis et Alchima; Liber Quartus Magia Naturalis Astrologica et Geometrica (ss) Angelo Tobianass]; Das Geheimnis der heiligen Gertrudis; Auserlesener himmlischer und irdischer Schatzschlüssel der heiligen Abtissin Gertrudis; Die wahre und hohe Beschwörung der heiligen Jungfrau und Abtissin Gertrudis; Libellus St. Gertrudis das ist: Haupt-Zwang der Geister zu menschlichen Diensten. - Der Berliner Verleger Bartels entlieh die Texte dem Stuttgarter Scheible Verlag, dort erschien das Kompendium unter dem Titel: "Handschriftliche Schätze aus Kloster-Bibliotheken, umfassend sämtliche vierzig Hauptwerke über Magie, verborgene Kräfte, Offenbarungen und geheimste Wissenschaften, Köln, bei Hammers Erben Erben, 1743 u. Köln a. Rh. 1734-1810" [= Stuttgart, Scheible 1853]. Nach der Verlagspraxis erschien "Das Buch Jezira" in wechselnden, meist nicht so umfangreichen Zusammenstellungen (siehe dazu Karl-Peter Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. Dissertation, Berlin 1976, S.229ff.). Jahresangabe nach KVK u. Spamer: Zauberbuch und Zauberspruch (S.122). - Einband etwas berieben; Innendeckel mit ExLibris "Paul Dörner"; Titel mit 4 Siegelmarken u. Papierstreifen; papierbedingt gebräunt; tlw. leicht fleckig; für einen Titel dieser Gattung ein erstaunlich gutes Expl. - Selten, nach KVK nur ein Expl. mit identischer Seiten-Angaben nachweisbar (Landesbibliothekenverbund Österreich/Südtirol).

 

526.  Buch Mosis -  Das sechste und siebente Buch Mosis sein wahrer Wert und was das Volk darin sucht. Magisch-sympathetischer Hausschatz. Nach alten Überlieferungen aus Geheimschriften und Zauberbüchern für die heutige Zeit erklärt. Dresden, Buchversand Gutenberg, [um 1920]. LXIV, 368 S., 8°, O-Halbleinen

Nach der Paginierung mit römischen Ziffern (LXIV) angebunden: (1) Was hat man von dem Volksglauben und der Volksmedizin zu halten. S.1-30. - (2) Magisch=sympathetischer Hausschatz oder: Die offenbarten Geheimnisse der natürlichen Magie. Nebst Zauberformeln, Heil=Sprüchen und Schutzsegen wider allerlei Anfechtungen. S.31-226. - (3) Die Praktika des täglichen Leben wie solche von klugen und erfahrenen Leuten als sonderlich nützlich und dienlich erachtet worden sind S.227-350. - (4) Sachregister S.351-355. - Nicht sehr häufige Buch-Mosis-Variante; entspricht auf den Seiten XVII-LXIV inhaltlich u. typografisch der Scheible Ausgabe von 1849 (inkl. dem Titel); was in manchen Fällen dazu geführt hat, dass der erste Teil entfernt wurde, um den Rest als "Original" anzubieten. Zum Titel siehe auch K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin 1976, S.56-58). - Einband berieben u. bestossen; Titel mit min. Resten von Siegelmarken; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

527.  Buch Mosis -  Geheime Kunst-Schule magischer Wunder-Kräfte oder das Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie, wie sie durch die heilige Cabbala und durch Elohym mitgeteilt worden ist, und als göttliches Geheimniß genannt wird, und eine Schwester der göttlichen Weisheit, der sogenannten Magia ist. [Deckeltitel: Sechstes und Siebentes Buch Moses oder das Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie, wie sie durch die heilige Cabbala und durch Elohym mitgetheilt worden ist. - Das Originalwerk kostet 6 Mark - Nur für Erwachsene]. Berlin, Reinhold Klinger Verlagsbuchhandlung, [ca. 1920]. 17 S., 8°, Geheftet 

Volkstümliche Beschwörungsliteratur. Die Kleinschrift enthält nur fragmentarisch die "Geheime Kunst-Schule magischer Wunder-Kräfte", ein Bestandteil aus dem 6. und 7. Buch Mosis, das die Verlagsbuchhandlung Ph. Hülsemann in Leipzig veröffentlicht hatte. Eine Vorlage, die auch der Berliner Verlags Bartels später für sein 6. und 7. Buch Mosis nutzte. Die Hülsemann-Ausgabe wurde 1980 von dem Verlag Richard Schikowski als Reprint nachgedruckt. - Titel mit Buntstiftsignatur; 2x gestempelt "Fürstlichen Hofbibliothek Donaueschingen"; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

528.  Buch Mosis -  Sechstes und siebentes Buch Mosis oder der magisch-sympathische Hausschatz, das ist Mosis magische Geisterkunst, das Geheimnis aller Geheimnisse. Glückstabelle, Schicksalsdeutungen, wortgetreu nach einer alten Handschrift mit staunenerregenden Abbildungen. Philadelphia [d.i. Leipzig], Verlagsbuchhandlung Ph. Hülsemann, [vor 1920]. 128, 64, 32, 47, 31, 125 S., mit Holzschnitten, 1 Bl., 7 S., 4 Bll. (kmpl.), 8°, Halbleinen d. Zt.

ANGEBUNDEN: (1) Das siebenmal versiegelte Buch der größten Geheimnisse oder magisch-sympathetischer Hausschatz in bewährten Mitteln wider viele Krankheiten und Gebrechen des Leibes; nebst wundersamen Geheimnissen zu Erreichung der verschiedenartigsten Zwecke; (2) Geheime Kunst-Schule magischer Wunder-Kräfte oder das Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie, wie sie durch die heilige Cabbala und durch Elohym mitgeteilt worden ist; (3) Romanus-Büchlein, oder Gott der Herr bewahre meine Seele, meinen Aus- und Eingang; von nun an bis in alle Ewigkeit, Amen. Halleluja; (4) Engel-Hülfe zu Schutz und Schirm in großen Nöthen; (5) Der wahrhaftige feurige Drache, oder Herrschaft über die himmlischen und höllischen Geister und über die Mächte der Erde und Luft [...]; (6) Allgemeine Schicksalsdeutungen aus den zwölf Himmelszeichen, im Volksmunde "Planeten" genannt. - Seltene Variante des Titels, dazu Karl-Peter Wanderer: "Adolf Spamer, Romanusbüchlein a.a.O. (Bibl. 19), S. 14, schreibt, daß das 6. und 7. Buch Mosis von Bartels auf einer Ausgabe der Verlagsbuchhandlung Hülsemann in Leipzig basiert." (Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur, Diss. Berlin 1976, S.81). - Einband berieben u. bestossen; Buchblock, wie alle Papierlagen fast gelöst; Titel gestempelt u. mit Resten von drei schwarzen Siegelmarken; fast durchgehend etwas fleckig; papierbedingt gebräunt; ein beanspruchtes Expl. der magischen Hausväterliteratur.

 

529.  Buch Mosis -  Sechstes und siebentes Buch Mosis oder Der schwarze Rabe. Natürliche und sympathische Haus- und Heilmittel für Menschen und Vieh. Hottingen [Zürich], Druck und Verlag des Magazins für Kunst und Literatur (H. Wortmann) / Berlin, Verlag von E. Barthels, [vor 1920]. 128 S.,  mit einem Holzschnitt / 64 S. / 47 S. / 32 S. / 31 S. / 125 S., mit Holzschnitten (kmpl.), 8°, Halbleinen d. Zt.

ANGEBUNDEN (diese Werke meist mit der Verlagsangabe "Berlin, E. Barthels"): (1) Das siebenmal versiegelte Buch der größten Geheimnisse oder magisch-sympathetischer Hausschatz in bewährten Mitteln wider viele Krankheiten und Gebrechen des Leibes; nebst wundersamen Geheimnissen zu Erreichung der verschiedenartigsten Zwecke; (2) Romanus-Büchlein, oder Gott der Herr bewahre meine Seele, meinen Aus- und Eingang; von nun an bis in alle Ewigkeit, Amen. Halleluja; (3) Geheime Kunst-Schule magischer Wunder-Kräfte oder das Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie, wie sie durch die heilige Cabbala und durch Elohym mitgeteilt worden ist; (4) Engel-Hülfe zu Schutz und Schirm in großen Nöthen; (5) Der wahrhaftige feurige Drache, oder Herrschaft über die himmlischen und höllischen Geister und über die Mächte der Erde und Luft [...]; (6) Allgemeine Schicksalsdeutungen aus den zwölf Himmelszeichen, im Volksmunde "Planeten" genannt. - Sehr seltene Ausgabe der magischen Hausväterliteratur, nicht bei KVK/WorldCat u. Karl-Peter Wanderer ("Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur", Diss. Berlin). Bibliografisch nicht nachweisbar. - Einband berieben u. bestossen; Buchblock wie alle Papierlagen fast gelöst u. dadurch angerändert; Titel mit Leinwandstreifen u. Resten von drei schwarzen Siegelmarken; tlw. leicht fleckig; papierbedingt gebräunt; letztes Blatt mit Leinwandstreifen, ein beanspruchtes Expl.

 

530.  Buch Mosis -  Sechstes und siebentes Buch Mosis. Die echte grosse und apogryphe Mosesbibel das ist ein Geheimbuch über allerhand wunderbare Ereignisse und nützliche Versuche, wodurch zur genauen Kenntnis der Geisterwelt der Weg gebahnet wird. Nach dem 1873 verfaßten Excerpt-Manuskript des Karthäuserpaters Christian von Galenus herausgegeben und vielfach erneuert und verbessert von einem Freunde der geheimen Logenbrüder zu Magdeburg. Philadelphia. Einzige rechtmäßige, echte und wirklich vollständige Ausgabe: Nephelia. Leipzig, Maximilian Wendel’s Verlag, [vor 1920]. 239 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt.

Magische Hausväterliteratur. Inhalt (1) Der Höllenzwang oder das geheime Romanusbüchlein, S.3-62. - (2) Das wahrhaftige Geisterbuch. Der feurige Drache auch die Herrschaft über die himmlischen und höllischen Geister genannt, wodurch allen Studierenden der schwarzen Magie das Notwendige von den unbegreiflichsten Geheimnissen zu einer sicheren und ewigen Kenntnis gebracht wird, S.65-126. - (3) Das Galenusbuch oder der magisch-sympathetische Hausschatz, S.129-239. - Sehr seltene Ausgabe, nicht bei KVK/WorldCat u. Karl-Peter Wanderer ("Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur", Diss. Berlin; dort vom gleichen Verlag nur: "Achtes und neuntes Buch Mosis oder der sympathetisch-magische Hausschatz. Mosis magische Geisterkunst. Das Geheimnis aller Geheimnisse"; vgl. Spamer: Romanusbüchlein S.408). Kurz, bibliografisch nicht nachweisbar. - Einband berieben u. leicht bestossen; Rücken fehlt; Titel u. letztes Blatt am Rand mit schwachen Resten einer "Versiegelung"; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

531.  Der schwarze Rabe, das ist Mosis magische Geisterkunst, das Geheimniss aller Geheimnisse. Wortgetreu nach einer alten Handschrift. Natürliche und sympathetische Haus- und Heilmittel für Menschen und Vieh. Philadelphia, o.V., [um 1900]. 128 S., Kl.-8°, O-Karton

Der "schwarze Rabe" gehört zur Kategorie der magischen Hausväterliteratur, die aber im vorliegenden Titel nur Wundermittel u. volksmedizinische Ratschläge enthält. Erschien wie "Das sechste und siebte Buch Mosis" in wechselnden Zusammenstellungen. - Rücken angerissen u. mit kl. Fehlstellen; Deckel etwas fleckig u. mit Randläsuren (wurde offensichtlich nur mit geschlossenen Deckeln verkauft, die aufgetrennt werden mussten); mit angerosteten Klammern, sonst ein gutes Expl.

 

532.  Die Geisterwelt oder: Das Leben jenseits des Grabes. Enthaltend eine besondere Belehrung über die Geisterwelt sowie über die Mittel für den Verkehr mit den Geistern unserer Verstorbenen. [Vom Verlag ANGEBUNDEN]. Der wahrhaftige feurige Drache oder Herrschaft über die himmlischen und höllischen Geister [...]. Nach einem in Frankreich aufgefundenen Manuskript von 1522. Nebst einem Postscriptum aus dem großen Buche von König Salomo, mit einigen köstlichen Recepten, gefunden bei Peter Michel, dem letzten Karthäuser zu Erfurt. Berlin A. Weichert, [nach KVK: 1870 od. 1899]. 192 S., mit Holzschnitten auf 5 Taf., 8°, O-Halbleinen mit montiertem farbigem Deckelbild

Inhalt bis S.46: Was ist ein Medium?; Wie kann ich ein Medium werden? Der Tod; Die Geisterwelt und der Zustand des Menschen nach dem Tode. - Danach angebunden: Der wahrhaftige feurige Drache [...]. Im Gegensatz zu der um 1920 erschienenen Barthels-Ausgabe mit leicht unterschiedlichem Text u. schöneren Holzschnitt-Illustrationen. Zu der ursprünglichen Zauberbuch-Parodie siehe K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur (Dissertation, Berlin 1976, S.232ff).  - Einband etwas schiefgelesen, berieben u. leicht fleckig; Kanten tlw. beschabt; Titel etwas fleckig u. mit drei Siegelmarken u. Leinwandstreifen (letzte Seite ebenfalls mit Leinwandstreifen); Buchblock tlw. angeplatzt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

533.  Faust -  Doctor Faust’s Bücherschatz. In zwei Theilen mit einer Menge Abbildungen. [kmpl.]. Vollständige Sammlung der vierzehn ihm zugeschriebenen magischen Werke: Höllenzwang, schwarzer Rabe, Meergeist, Mirakel-, Kunst- und Wunderbuch u.s.w. in wort- und bildgetreuen Abdrücken. 1. Aufl. Stuttgart, Verlag von J. Scheible, 1851. 412 S., 2 Bll., mit Frontspiz u. zahlreichen Abb. auf Taf. u. im Text, Kl.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit 5 Bünden u. goldgepr. Rückentext (alles in einem Bd.) 

(= Bibliothek der Zauber-, Geheimniss- und Offenbarungs-Bücher und der Wunder-Haus-Schatz-Literatur aller Nationen [...] 13-14. Abteilung). - Die Grimoire-Zusammenstellung erschien vorher getrennt in der Scheible-Verlagsreihe "Das Kloster": 2. Band (5.-8. Zelle), 3. Band (9.-12. Zelle) u. 5. Band (17.-20. Zelle). - Einband leicht berieben; Seiten tlw. gebräunt u. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

534.  Faust -  Doktor Johannes Faust’s Magia naturalis et innaturalis, oder Dreifacher Höllenzwang, letztes Testament und Siegelkunst. Nach einer kostbar ausgestatteten Handschrift in der Herzogl. Bibliothek zu Koburg vollständig und wortgetreu herausgeben in fünf Abtheilungen mit einer Menge illuminirter Abbildungen auf 146 Tafeln. 1. Aufl. Stuttgart,   J. Scheible, 1849. 263 S., 4 Bll., mit 146 tlw. mehrfach gefalteten Taf., (43 farbig, die anderen in rot u. schwarz), Kl.-8°, Priv. Halbleder mit fünf Bünden u. goldgepr. Rückentext

(= Bibliothek der Zauber-, Geheim   niss- und Offenbarungs-Bücher und der Wunder-Hausschatz-Literatur aller Nationen in allen ihren Raritäten und Kuriositäten [...]. Erste bis fünfte Abtheilung). - Engel 362; zur Handschrift vgl. Engel 326. - Gesuchtes Grimoire, das zahlreiche Sigillen u. magische Kreise enthält, sowie die farbigen Abb. der zu beschwörenden Dämonen. - Einband berieben u. leicht bestossen; innen tlw. leicht braunfleckig, sonst ein gutes u. schönes Expl.

 

535.  Faust - Scheible, J. [Hrsg.]: Doctor Johann Faust. I. Faust und seine Vörgänger (Theophilus, Gerbert, Vergil ec.). Zur Geschichte, Sage und Literatur. II. G. R. Widmann’s Hauptwerk über Faust. Vollständig und wortgetreu. III. Faust’s Höllenzwang. - Jesuitarum libellus, oder der gewaltige Meergeist. - Miracul-, Kunst- und Wunderbuch. - Schlüssel zum Höllenzwang. IV. Wortgetreuer Abdruck der ersten Auflage des ersten Buches über Faust, von 1587. (Bisher in Zweifel gezogen, nun aufgefunden). 1. Aufl. Stuttgart, Theodor Thomas [J. Scheible], 1846. X, [4], 1074 S., mit 105 Abb. auf 49 Taf., 50 Holzschnitten u. viele Textfig., Kl.-8°, O-Halbleinen mit Rückenschil

(= Das Kloster. Weltlich und geistlich. Meist aus der älteren deutschen Volks-, Wunder-, Curiositäten-, und vorzugweise komischen Literatur. Zweiter [2.] Band: 5.-8. Zelle). - Engel Nr. 141; siehe auch Ackermann I/853. - Enthält u.a.: Dr. Fr. Reiche: Johannes Tritheim; Joh. Wier: Von Schwarzkünstlern; A. Lercheimer: Von Zauberei; J. Bodin: Von Zauberern, Teufelsbeschwörern ec.; A. Hondorff: Exempel von Zauberei und Schwarzkunst; Doctor Johann Fausten’s Miracul-, Kunst- und Wunderbuch, oder die (sic!) schwarze Rabe, auch der dreifache Höllenzwang genannt; Schlüssel zu Faust’s dreifachem Höllenzwang. - Mit vielen magischen Fig. u. Sigillen. - Einband fleckig, beschabt u. bestossen; Rücken angerissen; tlw. etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

536.  Fischer, Wilhelm: Die Geschichte der Teufelsbündnisse, der Besessenheit, des Hexensabbats und der Satansanbetung. Mit 2 Tafeln. Stuttgart, Strecker & Schröder, [ca. 1907]. 130 S., 1 Bl., mit gefalt. Frontispiz u. 1 Taf., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. 

(= Aberglaube aller Zeiten Band 4). - Ackermann I/410 (alle 5 Bde.). - Inhalt: Die Geschichte des Teufelsbündnisses; Juristerei u. Teufelswahn; Der Teufelspakt Katharina’s von Medici; Besessene Nonnen; Die "in Priester verliebten Frauenzimmer"; Epidemische Geisteskrankheit; Die hysterische Besessenheit; Flammende Scheiterhaufen; Die Hexensalbe; Der Teufelssabbat; Die Narren- u. Eselsmessen; Der Teufelssabbat vor dem Richterstuhl. - Einband leicht fleckig; Deckel mit Standortmarke; Frontispizrückseite mit Bibliotheksstempel, sonst ein gutes Expl.

 

537.  Geistliche Schild, Gegen Geist- und leibliche Gefährlichkeiten allezeit bey sich zu tragen. Darinn sehr kräftige Segen und Gebethe, So Theils von Gott geoffenbaret, von der Kirche und H.H. Vätern gemacht und von Urbano VIII. Röm. Papst approbiret worden. Zum Trost aller Chrisgläubigen, sonderlich deren, so zu Wasser oder Land reisen, damit sie durch die Kraft dieses bey sich tragenden Schilds, vor vielen Gefahren erhalten werden. Cum Licentia Ord. Cens. Treviribidem An. 1647 impressum. Gedruckt zu Maynz, o.V., [nach Papier u. Druck ca. 1800]. 24 Bll., 48 S., 24 Bll., 36 Bll., mit 25 Holzschnitten im Text, 12° (105x60mm), Pappband d. Zt. im Schuber

Angebunden: (1) Andächtige Weise, Dem Amt der H. Meß nützlich beizuwohnen. In Betrachtung des bittern Leidens und Sterbens unsers Herrn und Seligmachers Jesu Christi. Sammt beigefügtem Morgen- und Abend-Gebetlein. Das thut zu meinem Gedächtnuß! - (2) Ein schöner und wohl approbirter H. Segen zu Wasser und Land. Wider alle seine Feinde, so ihm begegnen auf allen seinen Wegen und Stegen I.H.S. Erstlich Gedruckt zu Prag. - (3) Geistliche Schild-Wacht, Darinnen Einer alle Stund einen besondern Patron erwählen kann. Custodia Angeli. Mit schönen Figuren in den Druck gegeben. - Seltene Variante, die sich auf Papst Urban VIII. (1623 bis 1644) bezieht u. nicht auf "unheiligen" Papst Leo X (1513 bis1521). Es fehlt, wie bei anderen frühen Ausgaben, der "Anhang Heiliger Segen", dessen Wurzeln bis ins Heidentum zurückreichen (vgl. Wuttke: Der deutsche Volksaberglaube, S.191, u. K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. Dissertation, Berlin 1976, S. 155ff; Hayn-Gotendorf VII, 159: "1770 in München verboten!"). - Schuber berieben u. bestossen; Einband berieben u. bestossen; Rücken mit kl. Fehlstellen, sonst ein gutes Expl. (wurde offensichtlich nur bei sich getragen u. nicht gelesen). - Selten.

 

538.  Giebt es Zauberer und Zaubereyen? [ANGEBUNDEN: Von der Wasserweihe u. Wirkungen des geweihten Wassers]. o. V., o. O., [um 1780]. 48 S., Kl.-8°, Heftstreifen d. Zt. 

Der anonyme Autor bezweifelt nicht, dass in den Hexenprozessen auch Unschuldige verurteilt wurden u. verweist dabei auf das Werk des Jesuiten Spee. Fehlurteile seien allerdings kein Beweis gegen die Existenz von Zauberei u. teufelischem Blendwerk, dabei beklagt er die Mode der "Aufklärer", diese alten Wahrheiten zu bestreiten. U.a. über: Was giebt es für Mittel, die Nachstellungen der Hölle zu verhindern oder zu entkräften?; Wirkung des Zeichen des Kreuzes zur Heilung der Thiere. - [ANGEBUNDEN:] Von der Wasserweihe u. Wirkungen des geweihten Wassers. Augsburg, in Kommission bei Oberpostamt, Johann Georg Bullmann, Joh. Seiz, 1788, 32 S. Erschien auch in: Neueste Sammlung jener Schriften, die von einigen Jahren her über verschiedene wichtigste Gegenstände zur Steuer der Wahrheit im Drucke erschienen sind. 38. Band. - Tlw. gebräunt u. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

539.  Hoffmann-Krayer, Dr. Ed. und Dr. Hanns Bächtold-Stäubli u.a. (Redaktion): Schweizer Volkskunde / Folk-Lore Suisse. 21., 22. und 23. Jhg. 1931-1933 [jew. kmpl.]. Korrespondenzblatt der Schweizer. Gesellschaft für Volkskunde / Bulletin de la Société suisse des Traditions populaires. Basel, Verlag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, 1931, 1932, 1933. IV, 130 S. / IV, 124 S. / IV, 82 S., Gr.-8°, Priv. marmoriertes Halbleinen mit goldgepr. Rücken (alle zus. in einem Bd.)

Das Korrespondenzblatt enthält "alle Miteilungen sowohl über die Volkskunst-Enquête als auch die übrigen volkskundlichen Erhebungen." (S.1) - Aus dem Inhalt: Fastnacht in der Schweiz; Das Trachtenfest in Genf; R.-O. Frick: Notes complémentaires sur le "picoulet"; Sagensammlung von Baselland // Vom Aberglauben deß Landvolks in Absicht auf die Landwirthschafft; Paul Wehrli: Aberglaube im alten Zürich; Joseph Beuret: Vieille Chanson Montagnarde. Rouets Francs-Montagnards et Histoires de la veillée // A. Piguet: Prémices pastorales. - Jew. mit Register. - Etwas berieben; ehem. Bibliotheksexpl. mit Rückenschild, Nr. u. Stempeln (auch im Text); im 21. Jhg. Titel u. Inhalt an falscher Stelle zwischengebunden, sonst ein gutes Expl.

 

540.  [Hoffmann-Krayer, Dr. Ed.; Gründer], Dr. Hanns Bächtold-Stäubli und Dr. P. Geiger u.a. (Redaktion): Schweizer Volkskunde / Folk-Lore Suisse. 24. Jhg. 1934, Heft 1-7/8 [kmpl.]. Korrespondenzblatt der Schweizer. Gesellschaft für Volkskunde / Bulletin de la Société suisse des Traditions populaires. Basel, Verlag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, 1934. IV, 84 S., Gr.-8°, Hefte ohne Einbände [so original]

Aus dem Inhalt: Gian Bundi: Märchen aus dem Bündnerland; Weihnachtsbrauch u. -glauben; O. Gächter: Wallenstadter Fastnachtsleben auf den Straßen. - Mit Register. - Das Doppelblatt mit Titel u. Inhalt etwas geknittert u. angerissen; ehem. Bibliotheksexpl. mit Stempeln u. Nrn.; überwiegend unaufgeschnitten.

 

541.  [Hoffmann-Krayer, Dr. Ed.; Gründer], Dr. Hanns Bächtold-Stäubli und Dr. P. Geiger u.a. (Redaktion): Schweizer Volkskunde / Folk-Lore Suisse. 25. Jhg. 1935, Heft 1-8 [kmpl.]. Korrespondenzblatt der Schweizer. Gesellschaft für Volkskunde / Bulletin de la Société suisse des Traditions populaires. Basel, Verlag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, 1935. IV, 76 S., Gr.-8°, Hefte ohne Einbände [so original]

Aus dem Inhalt: Basile Esborat: Les veillées à Val-d’Illiez, au temps jadis; R. Weiß: Nordsüdliche Kulturströmungen; Hans Reinhardt: Der Rohraff an der Straßburger Münsterorgel. - Mit Register. - Erste u. letzte Seite etwas gebrauchsspurig; ehem. Bibliotheksexpl. mit Stempeln u. Nrn.; überwiegend unaufgeschnitten.

 

542.  [Hoffmann-Krayer, Dr. Ed.; Gründer], Dr. Hanns Bächtold-Stäubli und Dr. P. Geiger u.a. (Redaktion): Schweizer Volkskunde / Folk-Lore Suisse. 26. Jhg. 1936, Heft 1-10/12 [kmpl.]. Korrespondenzblatt der Schweizer. Gesellschaft für Volkskunde / Bulletin de la Société suisse des Traditions populaires. Basel, Verlag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, 1936. IV, 92, XV S., mit 2 Taf., Gr.-8°, Hefte ohne Einbände [so original] 

Anbei (offensichtlich zugehörig) XV S., Bächtold-Stäubli: Eduard Hoffmann-Krayer (1864-1936). Erinnerungen an meinen Lehrer und Freund (mit 1 Taf.). - Aus dem Inhalt: R.-O. Frick: La guérison des verrues dans le canton de Neuchâtel; H. G. Wackernagel: Ein unbekanntes Aktenstück über den Schwerttanz in Basel; H. Dietschy: Der Maibaum von Domremy; M. Sooder: Verschwundenes Brauchtum. - Mit Register. - Erste u. letzte Seite etwas gebrauchsspurig; ehem. Bibliotheksexpl. mit Stempeln u. Nrn.; überwiegend unaufgeschnitten.

 

543.  [Hoffmann-Krayer, Dr. Ed.; Gründer], Dr. Hanns Bächtold-Stäubli und Dr. P. Geiger u.a. (Redaktion): Schweizer Volkskunde / Folk-Lore Suisse. 27. Jhg. 1937, Heft 1-9/12 [kmpl.]. Korrespondenzblatt der Schweizer. Gesellschaft für Volkskunde / Bulletin de la Société suisse des Traditions populaires. Basel, Verlag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, 1937. IV, 80 S., Gr.-8°, Hefte ohne Einbände [so original] 

Aus dem Inhalt: H. G. Wackernagel: Maskenkrieger u. Knaben im Schwabenkriege von 1499; R.-O. Frick: Noms de chèvres; J. Meier: Worte des Gedenkens an Eduard Hoffman-Krayer; Chr. Rubi: Wo wurden die Leichen der Selbstmörder im 17. Jh. begraben?; Matthias Elmer: Das "schybefleuge" in Matt (St. Glarus). - Mit Register. - Titel u. Inhalt etwas angerissen u. leicht knittrig; ehem. Bibliotheksexpl. mit Stempeln u. Nrn., sonst gut.

 

544.  [Hoffmann-Krayer, Dr. Ed.; Gründer], Dr. Hanns Bächtold-Stäubli und Dr. P. Geiger u.a. (Redaktion): Schweizer Volkskunde / Folk-Lore Suisse. 28. Jhg. 1938, Heft 1-6 [kmpl.]. Korrespondenzblatt der Schweizer. Gesellschaft für Volkskunde / Bulletin de la Société suisse des Traditions populaires. Basel, Verlag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, 1938. III, 104 S., mit zahlreichen Abb., Gr.-8°, Hefte ohne Einbände [so original]

Aus dem Inhalt: K. Meuli: Schneggehüsler, Blätzliböögg u. Federehans; Ch. Rubi: Geschenkte Türen; P. Jörger: Die Schwabengänger; A. Steinegger: Allerhand Aberglauben aus den Schaffhauser Ratsprotokollen; A. Taverney: Une formulette enfantine; M. Oechslin: Holz- u. Schafzeichen im Isental (Uri); W. Keller: Otto leggende dell’alta Leventina. - Mit Register. - Titel u. Inhalt etwas angerissen u. leicht knittrig; ehem. Bibliotheksexpl. mit Stempeln u. Nrn.; papierbedingt leicht gebräunt; tls. unaufgeschnitten u. ein Heft unsauber geöffnet, sonst gut.

 

545.  [Hoffmann-Krayer, Dr. Ed.; Gründer], Dr. Hanns Bächtold-Stäubli und Dr. P. Geiger u.a. (Redaktion): Schweizer Volkskunde / Folk-Lore Suisse. 29. Jhg. 1939, Heft 2-6 [von 6]. Korrespondenzblatt der Schweizer. Gesellschaft für Volkskunde / Bulletin de la Société suisse des Traditions populaires. Basel, Verlag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, 1939. 1 Bl., S. [17]-108, mit einigen Abb., Gr.-8°, Hefte ohne Einbände [so original]

Aus dem Inhalt: Edmund Müller-Dolder: Von verschwundenen u. heutigen Karwochenbräuchen in Beromünster; A. Senti: Bräuche u. Symbole im alten Marchwesen; L. Jäggi: Schützenbräuche in Solothurn; Friedrich Ranke: Ein früher Beleg für den Freischützglauben; Hans Dietschy: Wie das Sennenkäpli Mode wurde; W. Keller: Leggende del Val Bedretto, di Isone e di Origlio. - Mit Register u. Jhgs.-Titel. - Ehem. Bibliotheksexpl. mit Stempeln u. Nrn.; tls. unaufgeschnitten, sonst gut.

 

546.  [Hoffmann-Krayer, Dr. Ed.; Gründer], Dr. Hanns Bächtold-Stäubli und Dr. P. Geiger u.a. (Redaktion): Schweizer Volkskunde / Folk-Lore Suisse. 30. Jhg. 1940, Heft 1-6 [kmpl.]. Korrespondenzblatt der Schweizer. Gesellschaft für Volkskunde / Bulletin de la Société suisse des Traditions populaires. Basel, Verlag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, 1940. IV, 104 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, Hefte ohne Einbände [so original]

Aus dem Inhalt: M. Unger: Aschermittwoch in Barzheim (Schaffhausen); Margarete Pfister-Burkhalter: Hanfbearbeitung im Bilde; F. Jaquenod: Au pays des reines; Max Oechslin: Eine Sonderbund-Kriegsepisode von Hospental; Hans Reinhardt: Totenleuchten; Josef Ackermann: Volkskundliches aus dem obern Möhlintal; Felice Menghini: Arte e poesia religiosa popolare nelle chiese di Val Poschiavo; H. Krebser: Klausbräuche im Zürcher Oberland. - Mit Register. - Titel u. Inhalt etwas angerissen u. knittrig; ehem. Bibliotheksexpl. mit Stempeln u. Nrn., sonst gut.

 

547.  [Hoffmann-Krayer, Dr. Ed.; Gründer], Dr. Hanns Bächtold-Stäubli und Dr. P. Geiger u.a. (Redaktion): Schweizer Volkskunde / Folk-Lore Suisse. 31. Jhg. 1941, Heft 1-6 [kmpl.]. Korrespondenzblatt der Schweizer. Gesellschaft für Volkskunde / Bulletin de la Société suisse des Traditions populaires. Basel, Verlag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, 1941. 1 Bl., 114 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, Hefte ohne Einbände [so original]

Aus dem Inhalt: P. Zinsli: Vom Brotbacken in Safien; K. O.: Primitives Spielzeug; Georg Schmidt: Votiv-Bilder; F. Jaquenod: De quelques usages de Moudoun; Margarete Pfister-Burkhalter; J. Hugentobler: Die Laubmarke von Salenstein. - Mit Register. - Die beiden äusseren Blatt (Titel u. Reister) etwas angerissen u. knittrig; ehem. Bibliotheksexpl. mit Stempeln u. Nrn.; tls. unaufgeschnitten, sonst gut.

 

548.  [Hoffmann-Krayer, Dr. Ed.; Gründer] und Dr. P. Geiger (Redaktion): Schweizer Volkskunde / Folk-Lore Suisse. 32. Jhg. 1942, Heft 1-6 [kmpl.]. Korrespondenzblatt der Schweizer. Gesellschaft für Volkskunde / Bulletin de la Société suisse des Traditions populaires. Basel, Verlag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, 1942. 1 Bl., 101 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, Hefte ohne Einbände [so original]  

Aus dem Inhalt: Adolf Reinle: Grüne Kränze als Urform des Schappels; Richard Weiss: Volkskundliches Erforschen u. Erleben des alpinen Kulturkreises; G. Müller: Volkskunde u. Schule; Alb. Iten: Esel in Orts- u. Flurnamen; Isidor Meyer: Die Benennung der versch. Schneemengen u. Schneefälle in Ursern; A. Edelmann: Von der Toggenburger Halszither. - Die beiden äusseren Blatt (Titel u. Reister) angerissen u. knittrig; ehem. Bibliotheksexpl. mit Stempeln u. Nrn.; tls. unaufgeschnitten, sonst gut.

 

549.  Hoffmann-Krayer, Ed., Jules Jeanjaquet und Maxime Reymond (Hrsg.): Schweizerisches Archiv für Volkskunde. 7. (1903), 8. (1904), 9. (1905), 10. (1906) und 11. (1907) Jhg. [= 5. Bde., jew. kmpl.]. Vierteljahrsschrift unter Mitwirkung [bzw. Oberleitung] des Vorstandes herausgegeben. Zürich, Druck von Juchli & Beck; ab 10. Jhg. Basel, Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde, 1903-1907. V, 320 S., mit 7 Textabb. u. 4 Taf.   (1 farbig) / V, 329 S., mit 15 Textabb. u. 1 Taf. / IV, 322 S., 1 Bl., mit 14 Textabb. u. 28 Taf. / V, 288 S., mit 6 Textabb. u. 30 Taf. / IV, 324 S., mit 81 Textabb. u. 9. Taf., Gr.-8°, Priv. Marmorierte Pappbände (5 Bde., fast idenisch) 

Erschien mit selbem Inhalt auch unter dem franz. Titel "Archives suisses des traditions populaires." Aus dem Inhalt: J. Focke: Die hölzernen Milchrechnungen des Tavetschthals (Graubünden); F. W. Sprecher: Volkskundliches aus dem Taminathal; E. Finkenhofer: Sprüche u. Lieder aus dem Entle-Buch // Alfred Tobler: Der Volkstanz im Appenzellerlande (mit Noten); Arthur Rossat: Les Paniers; E. A. Stückelberg: Die Verehrung des h. Morand Mon; Vittore Pellandini: Usi e costumi di Bedano (Ticino) // Anna Ithen: Ueber Tänze im Kanton Zug; Ernst Bandi: Volkstümliche Handwerkskunst u. bäurische Zierformen // Bernhard Freuler: Die Holz- u. Kohletransportmittel im südlichen Tessin; Albert Hellwig: Die Beziehungen zw. Aberglauben u. Strafrecht; Ant. Zindel-Kressig: Ältere Kinderspiele aus Sargans; Ernst Buss: Volksjustiz der Nachtbuben im Kanton Bern; E. Wymann: Rezepte aus Uri von 1716-1924 // Aus dem Volksliederschatz der deutschen Schweiz; Otto Ebner: Volkstümliche Monatsnamen alter u. neuer Zeit im Alemannischen; E. A. Stückelberg: Mittelalterliche Ornamentik im Bistum Cur; F. Isabel: Légendes religieuses de la contrée d’Ollon; F. G. Stebler: Die Hauszeichen u. Tesslen der Schweiz - Jew. mit Register. - Einbände etwas bestossen u. deutlich berieben; Kapitale tls. etwas angerissen; ehem. Bibliotheksexpl. mit entsprechenden Rückenschildern, Eintragungen u. Stempeln; Jhg. 7-9 mit ExLibris von Albrecht Dieterich; im 7. Jhg. sind Titel u. Inhalt falsch eingebunden; im 10. Jhg. wenige Blatt mit Bleistiftanstreichungen; Jhg. 7-10 papierbedingt etwas gebräunt, sonst gute Expl.

 

550.  Hoffmann-Krayer, Ed. und Maxime Reymond (Hrsg.): Schweizerisches Archiv für Volkskunde. [10.] Zehnter und [11.] Elfter Jahrgang 1906 u. 1907 [jew. kmpl.]. Vierteljahrsschrift unter Oberleitung des Vorstandes herausgegeben. Zehnter Jahrgang mit     6 Illustrationen imt Text und 30 Tafeln. Elfter Jahrgang mit 81 Illustrationen im Text und 9 Tafeln. Basel, Verlag der Schweiz. Gesellschaft für Volkskunde, 1906-1907. V, 288 S. / IV, 324 S.; jew. mit Textabb. u. Taf., Gr.-8°, Priv. marmoriertes Halbleinen mit handschrftl. Rückenschild (beide zus. in einem Bd.)

Aus dem Inhalt: Bernhard Freuler: Die Holz- u. Kohletransportmittel im südlichen Tessin (sehr ausführlich bebildert); Albert Hellwig: Die Beziehungen zw. Aberglauben u. Strafrecht; J. Heierli: Sagen aus dem Kanton Appenzell; Arthur Rossat: La Chanson du Guet de nuit dans le Jura catholique; E. Wymann: Rezepte aus Uri von 1716-1724; H. Moesch: Das Klausen in Urnäsch // Aus dem Volksliederschatz der deutschen Schweiz; E. A. Stückelberg: Mittelalterliche Ornamentik im Bistum Cur; F. Isabel: Légendes religieuses de la contrée d’Ollon; F. G. Stebler: Die Hauszeichen u. Tesslen der Schweiz. - Jew. mit Register. - Einband etwas berieben u. an den Kanten beschabt; oberes Kapital beidseitig eingerissen; ehem. Bibliotheksexpl. mit Rückenschild u. mehreren Stempeln; der 10. Jhg. etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

551.  Hoffmann-Krayer, Ed[uard] (Gründer) und Dr. Robert Wildhaber (Redaktion): Schweizerisches Archiv für Volkskunde / Archives suisses des Traditions populaires. 49. Jhg. 1953 bis 61. Jhg. 1965 fast kmpl.; es fehlen nur die Nummern 3 u. 4 im 60. Jhg. [= 12 vollst. Jhge. u. 1 unvollst. Jhg.]. Vierteljahrsschrift. Basel, Verlag der Schweiz. Ges. für Volkskunde, 1953-1965. Je Jhg. ca. 200-300 S., tls. mit Textabb. u. Taf., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Die Beiträge widmen sich vorwiegend der Schweiz, ab u. an aber auch anderen Ländern wie Skandinavien oder Griechenland; ein Text sogar über den Islam. Manche Texte auch in französisch oder italienisch. Daneben auch immer wieder ausführliche Buchbesprechungen u. jeder Bd. mit Jhgs.-Titel u. Register. - Gute Expl.; die Einbände tls. mit altersentsprechenden Gebrauchsspuren; einige Hefte auf der ersten Seite mit Nummer, ansonsten sind die Expl. überwiegend noch garnicht aufgeschnitten.

 

552.  Hoffmann-Krayer, Ed[uard] u.a. (Hrsg.): Schweizerisches Archiv für Volkskunde / Archives suisses des Traditions populaires. 3. Jhg. 1899 bis 46. Jhg. 1949 fast kmpl.; es fehlen die Jhge. 16, 17 u. 20 sowie 10 Einzel-Nummern [= 34 vollst. Jhge. u. 7 unvollst. Jhge.]. Vierteljahrsschrift. Mit Gesamt-Register. Zürich, Druck von Emil Cotti’s Wwe.; ab 7. Jhg. Juchli & Beck; ab 10. Jhg. Basel, Verlag der Schweiz. Ges. für Volkskunde, 1899-1949. Je Jhg. ca. 250-350 S., oft mit Textabb u. Taf. (tls. eingefaltet oder farbig), tlw. auch Noten, Gr.-8°, Illus. O-Karton (Hefte) 

Fast komplett die ersten 46 Jhge. mit den nützlichen Register-Bänden, welche 1949 veröffentlicht wurden u. ein "Gesamtregister für die Bände 1-45 des [vorl. Archivs], 1-38 der Schweizer Volkskunde u. 33-38 von Folklore Suisse" enthalten (erstellt von Robert Wildhaber) sowie ein Orts- u. Verfasser-Register. Die Hrsg. wechselten über die Jahre, beteiligt waren neben Hoffmann-Krayer (1864-1936), dem Begründer der Gesellschaft, auch: Jules Jeanjaquet, Maxime Reymond, Arthur Rossat, Jean Roux, Hanns Bächtold-Stäubli, Paul Geiger, R.-O. Frick, J.-B. Bertrand, Rob. Wildhaber. - Es fehlen neben den ersten beiden die Jhge. 16 (1912), 17 (1913) u. 20 (1916) sowie Jhg. 14 (1910), Nr. 2 u. 4 / 18 (1914), Nr. 2 / 26 (1925), Nr. 1 / 30 (1930), Nr. 2 u. 3 / 35 (1936), Nr. 4 / 42 (1945), Nr. 2 / 46 (1949), Nr. 3 u. 4. - Bsp. aus dem Inhalt: Luzerner Akten zum Hexen- u. Zauberwesen; Volkstümliches aus dem Frei- u. Kelleramt; Chants patois jurassiens; Volksmedizinisches; Allerhand Aberglauben aus dem Kanton Bern; Les Paniers; Die Hauszeichen u. Tesslen der Schweiz; Les "Fôles"; Die Klettgauer- oder Hallauertracht des Kantons Schaffhausen; Die Einsiedler Wallfahrts-Andenken einst u. jetzt; Marques Vaudoises; Aus dem Volksleben des Züricher Unterlandes; Sagen aus Rohrbach; Totentanzlieder; Heilige Längenmasse; Le Théâtre populaire en Valais; Volkstümliche Musikinstrumente in der Schweiz; Sprichwortstudien; Contes fantastiques du Jura bernois; Die neuere Entwicklung der Fastnacht in Basel-Land (die überwiegenden Beiträge sind auf deutsch). - Daneben auch immer wieder Bibliographie, Buchbesprechungen, Mitgliederverzeichnis u. jeder Bd. mit Jhgs.-Titel u. Register. - Überwiegend gute Expl., ab u. an etwas stärkere Gebrauchsspuren an den Einbänden; innen immer gut erhalten, meist noch garnicht aufgeschnitten, tlw. papierbedingt leicht gebräunt. Die Einbände überwiegend in der dtsch. Variante, manche auch mit dem franz. Titel (der Inhalt ist bei beiden Varianten gleich).

 

553.  Hoffmann-Krayer, Prof. Dr. Ed. (Leitung): Schweizerisches Archiv für Volkskunde. 28. (1928), 29. (1929), 30. (1930), 31. (1931), 32. (1933), 33. (1934) und 34. (1936) Band [= 7. Jhge., jew. kmpl.]. Vierteljahrsschrift unter Oberleitung von Prof. Dr. Ed. Hoffmann-Krayer herausgegeben von Dr. Hanns Bächtold-Stäubli, Dr. Jean Roux, R. O. Frick und Dr. Paul Geiger [wechselt]. Basel, Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde / Helbing & Lichtenhahn Verlagsbuchhandlung, 1928-1936. IV, 268 S., mit 2 Taf. u. 21 Textfig. / III, 272 S., mit 29 Taf. u. 41 Fig. / III, 232 S., mit 10 Taf. u. 51 Fig. / III, 236 S., mit 21 Taf. / III, 256 S. / III, 227 S., mit 2 Taf. / III, 256 S., mit 11 Taf., Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit goldgepr. Rückentext (4 Bde., alle gleich) 

Aus dem Inhalt: Adolf Jacoby: Die Teufelspeitsche; V. P. Kitchin et E. Henchoz: Art rustique au Pays-d’Enhaud romand; E. Tappolet: Vom Schicksal der armen Seelen in den Walliser Sagen; Marie His: Die magische Flucht u. das Wetterverwandeln; E. Haeflinger: Vom Giritzenmoos; J. Bertrand: Le Théâtre populaire en Valais; Heinrich Marzell: Die Mondraute (Botrychium lunaria) als Kraut des Mondes; Günther Stahl: Ursprüngliches von der Zigarre; Heinrich Baumgartner: Das Werden einer Sondersprache; Paul Aebischer: Le diable, son nom, son aspect et ses manifestations, d’après des procédures de sorcellerie du Pays de Vaud aux XVIe et XVIIe siècles; Fritz Sarasin: Die Anschauungen der Völker über Ehe u. Junggesellentum; Gian Bundi: Gieri la Tscheppa aus dem Bündnerischen Schamsertal u. seine Märchen; Melchior Sooder: Fastnachtsbräuche im Oberaargau. - Jeder Band mit Register. - Einbände lichtrandig u. etwas bestossen u. braunfleckig; ehem. Bibliotheksexpl. mit Rückenschildern, Nr. u. Stempeln; ganz wenige Bleistiftanstreichungen, sonst gute Expl.

 

554.  [Kolb, Franz]: Das Buch Jezira, älteste kabbalistische Urkunde! Kabbala denudata! Offenbarungen aus den Büchern Moses. Das Geheimniß aller Geheimnisse. [= Kolb: Die Offenbarung betrachtet vom Standpunkte der Weltanschauung und des Gottesbegriffs der Kabbala]. [2. Aufl., hrsg. von Lina Kolb] [Leipzig, Brockhaus], [1915]. VII, 445 S., 8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit Rückentext

Kuriose Ausgabe, die in der vorliegenden Form sehr selten ist, nach KVK/WorldCat lassen sich nur 3 Expl. nachweisen. Das ursprüngliche Titelblatt "Die Offenbarung..." (noch erkennbar an der Bogensignatur) wurde entfernt u. durch eine neues, "Das Buch Jezira...", mit 9 Siegelmarken ersetzt. Neben der angepaßten grafischen Gestaltung wird der sagenumwobene Nimbus des "Sefer Jezira" genutzt, um den nachfolgenden Inhalt quasi als magisches Grimoire zu verkaufen. Dazu, unabsichtlich stützend, nennt das überschaubare "Literatur-Verzeichniß" des Originals direkt nach dem Vorwort u.a. Knorr von Rosenroth’s "Kabbala denudata" u. von Joh. Fried. v. Meyer "Das Buch Jezira, älteste kabbalistische Urkunde der Hebräer". Der aufgedruckte Preis von 25 Mark ist ganz sicher 4 oder 5 mal so hoch wie der damalige Marktpreis des Originaltitels. Ähnliches praktizierte einige Jahre später die E. Bartels Verlagsanstalt mit "Theorie der Geisterkunde" von Jung-Stilling, das unter dem Haupttitel "Zehntes und Elftes Buch Moses" angeboten wurde. - Einband bestossen u. beschabt; Rücken angerissen; tlw. papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

555.  Kunstmann, Walter G.: Die babylonische Gebetsbeschwörung. 1. Aufl. Leipzig, J. C. Hinrichs’sche Buchhandlung, 1932. 114 S., Gr.-8°, O-Karton

(= Leipziger semitische Studien, Neue Folge, Bd. 2). - Inhalt: Einleitung; Allgemeines; Aufbau (Anrede, Bitte, Dank- bzw. Segensformel); Abgrenzungen; Serien- u. Aufeinanderfolge; Listen (Gebete nach Göttern geordnet, Gebete an Sterne, Kultmittelgebiete). - Einband geringfügig gebräunt u. leicht angerändert; unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

556.  Lewy, Hans: Chaldaean Oracles and Theurgy. Mysticism Magic and Platonism in the later Roman Empire. Le Caire (Kairo), Imprimiere de l’Institut Francais d’ Archéologie Orientale, 1956. XXVI, [2], 512 p., Gr.-8°, O-Paperback

(= Recherches d’Archéologie, de Philologie et d’Histoire. Collection publiée sous la direction de Jean Sainte Fare Garnot. Tome XIII). - E. g. about: New Chaeldaean Oracles in Porphyry’s work "On the Philosophy of Oracles"; The Magical Ritual of the Chaldaeans; Chaldaean Deomonology; The Platonic elements; The meaning and the history of the terms "Theurgist" and "Theurgy"; Proclus’ exposition of the Chaldaean system of the Noetic Entities; On the designation of the Theurgical Sacrament of Immortality as Elevation; The source of the "Hellenic Theology" quoted by Eusebius. - Cover is knocked, little chipped and at the spine a bit torn; with ExLibris by Joachim Kalka; p. 1-37 with marks by pencil, the rest of the book is uncut!, else good.

 

557.  Magnus, Albertus [Zugeschrieben]: Albertus Magnus bewährte und approbirte sympathetische und natürliche egyptische Geheimnisse für Mensch und Vieh. Erster, Zweiter, Dritter und Vierter Teil [kmpl.]. [Titel Bd. 4.: Das Buch der Geheimnisse. Eine Sammlung von zweihundert und sechszig, besonders magnetischen und sympathetischen mittel wider Krankheiten, körperliche Mängel und Uebel und zur Beförderung anderer nützlicher und wohlthätiger Zwecke. Vermächtniß eines sterbenden Vaters an seine Söhne. Vierter Theil des Albertus Magnus. Dritte mit einem Anhang vermehrte Auflage]. (1-3) Braband / (4) Boston im literarischen Central-Bureau, o.V., 1840, 1834, 1840, 1829. 80 S. / 104 S. / 80 S. / 64 S., Kl.-8°, Priv. Pappband d. Zt. (alle zus. in einem Bd.) 

Das Werk, Albertus Magnus (1193-1280) nur zugeschrieben, enthält zahlreiche Gebete, Rezepturen u. magische Anweisungen, um sich vor Krankheiten, Hexerei u. anderen Unheil zu schützen. Es existieren zeitgleiche Varianten, mit kleineren Umfang u. tlw. anderen Jahresangaben. Siehe auch Karl-Peter Wanderer "Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur" (Dissertation. Berlin 1976). - Beanspruchter Einband: bestoßen u. beschabt, Rücken ergänzt u. leicht angerissen; beide Innendeckel u. Titel (beidseitig) mit Besitzervermerken von alter Hand; tlw. leicht fleckig, sonst innen gutes Expl. dieser seltenen u. frühen Ausg.

 

558.  Mayer, Anton: Erdmutter und Hexe. Untersuchung zur Geschichte des Hexenglaubens und zur Vorgeschichte der Hexenprozesse. Erstausg. München u. Freising, Verlag von Dr. F. P. Datterer & Cie. (Sellier), 1936. 64 S., Gr.-8°, O-Karton 

(= Historische Forschungen und Quellen. 12. Heft). - Anton Meyer (1891-1982), Vater des Schriftstellers Carl Amery (d.i. Christian Anton Mayer, 1922-2005); glaubte an die Existenz eines einheimischen Fruchtbarkeitskultes. Damit  vertrat er eine ähnlich Meinung wie James Frazer u. Margaret Murry (Witchkult in Western Europe). Mayers "germanische" Zauberei löste bei seinen Gegnern geradezu hysterische Reaktionen aus. - Beide Kapitale mit kl. Fehlstellen; papierbedingt leicht gebräunt; wenige Seiten mit geringfügiger Randläsur, sonst ein gutes Expl. der sehr seltenen Originalausg.

 

559.  Müller, Josef und K. Schulte-Kemminghausen (Hrsg.): Zeitschrift des Vereins für rheinische und westfälische Volkskunde. 26. Jhg. 1929 und 27. Jhg. 1930 [jew. kmpl.]. Im Auftrage des Vereins unter Mitwirkung von K. Prümer, P. Sartori, O. Schell und K. Wehrhan herausgegeben. Elberfeld, Martini & Grüttesien Buchdruckerei u. Verlagsbuchhandlung, 1929, 1930. IV, 179 S. / IV, 180 S.; jew. mit Textabb., Gr.-8°, Priv. marmoriertes Halbleinen mit Rückentext (beide zus. in einem Bd.) 

Aus dem Inhalt: Wilhelm Warning: Bsp. westfälischen Aberglaubens; O. Runkel: Das Richtfest; Johannes Fritzen: Über Hausinschriften; R. Kohl: Der stelzfüssige Saturn; Otto Schell: Zauberknoten; Fr. Geisen: Der Beller Backofenbauer u. seine Sprache; Heinrich Schauerte: Sauerländische Volkstrachten // Dr. Tabbert: Der Kreis im Kult u. im Zauber; Hans Lehnen: Ist unser Volkslied tot?; H. Schauerte: Die Herkunft der Kinder im Volksglauben des kurkölnischen Sauerlandes; Johannes Schneider: Fischgeräte u. Tätigkeiten des rheinischen Fischers; G. Henßen: Till Eulenspiegel in westfälischen Volkserzählungen; S. M. Th. Voelker: Die Pflanze im volkstümlichen Glauben des Sauerlandes. - Jew. mit Register. - Vorsätze gestempelt, sonst sauber u. gut.

 

560.  Müller, Ulrich und Werner Wunderlich (Hrsg.): Dämonen, Monster, Fabelwesen. Erstausg. St. Gallen, UVK Fachverlag für Wissenschaft und Studium, 1999. 696 S., mit Textabb., Gr.-8°, O-Leinen mit O-Umschlag

(= Mittelaltermythen Band 2). - U.a. über: Bestarien; Die arthurische Dämonologie; Monster u. Dämonen am Kirchenbau; Gargoyles-Wasserspeier; Die Monster in Beowulf; Mythos Drache; Dracula, Der Herrscher der Finsternis; Der Wandel des Einhorns; Fenriswolf; Golem; Harpyie; Incubus; Kobold; Leviathan; Lilith; Medusa, Pegasos u. Perseus; Nicchus-Nixe; Satan, Teufel, Antichrist; Eine kleine Kulturgeschichte des Werwolfs; Die wilde Jagd; Wilde Frau; Der wilde Mann, ein Mythos vom Andersartigen; Zwerge u. Riesen. - Ein gutes Expl.

 

561.  [Otto von Graben zum Stein]: Unterredungen Von dem Reiche der Geister, [Erster] und Zweyter Band [von 3]. [Erster Band]: worin gehandelt wird: I. Von den Geistern überhaupt. II. Von den geheimen Haus-Geistern. III. Von den Erscheinungen der Verstorbenen. IV. Von den Erd- und Wasser-Geistern. V. Von den Luft- und Feuer-Geistern. VI. Von den Geistern gewisser Landschafften, Städte und Schlösser. Zwischen Andrenio und Pneumatophilo. Nebst einem Register der vornehmsten Materien. - Zweyter Band: Zwischen Andrenio und Pnevmatophilo Zweyter Band In sich haltend Das VII. bis XII. Stück, Darinne Von den Geistern in gewissen Landschaften, Städten und Schlössern, und was sich mit denselben zu iedermanns Verwunderung offenbarlich zugetragen hat, gehandelt wird. Nebst einem Register der vornehmsten Materien. 2. Aufl. Leipzig, Bey Samuel Benjamin Walthern, 1730-1731 (Stücke mit versch. Erscheinungsjahren). 1 Bl., 744 S. (Paginierung springt von S. 374 auf 407), 7 Bll. (Register) / 2 Bll., 641 S. (Paginierung springt von S. 424 auf 419), 9 Bll. (Nacherinnerung u. Register) [kmpl.], Kl.-8°, Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rückentext. u. fünf Bünden (2 Bde.)

Holzmann/B. VI, 7977; Ackermann I/439 ("Sehr selten"); Hayn-Gotendorf IV,248 u. VIII,40: "Interessantes und seltenes Werk". - Der dritte Band erschien erst 1741; jedes Stück mit separatem Titelblatt. U.a. über: Alchymisten, Astral-Geist, Astrologie, Beelzebub, Besessene, Exorcismus, Faust, Fege-Feuer, Feuergeister, Gespenster; Oracula, Mönche, Nixen, Nymphen, Rübezahl, Hexen, Paracelsus, Poltergeist, Rattenfänger, Schatzgräber, Talismane, Zauberer, Zwerge etc. Von vielen nachfolgenden Werken als Quelle zitiert u. herangezogen. - Otto von Graben zum Stein, auch bekannt als "Graf zum Stein" (1690- um 1756), deutscher Schriftsteller u. Sagensammler. Die vorliegenden Titel waren der Anlass für ein 1731 ausgesprochenes Publikationsverbot des königlich-preußischen Hofes. Als Begründung galten "Aberglauben und Schwärmerey", Einstellungen die der rational denkende Friedrich Wilhelm I. von Preußen nicht duldete, zumal Graben zum Stein von 1732 bis 1740 zum Vizepräsident der Preußischen Akademie der Wissenschaften ernannt wurde (siehe Ausgabe Bd.3) u. 1734 zum Zeremonienmeister am Hofe. - Einbände leicht berieben u. bestossen; beide Vorsätze am oberen Rand mit kl. Ausschnitt; mit feinen Tinten-Anstreichungen von alter Hand; tlw. gebräunt u. leicht braunfleckig, sonst gute u. schöne Expl.

 

562.  Raibel, Thomas: Das große Buch der Sympathien und Zauberformeln. Ausführliche Anleitung, die verschiedenartigsten Krankheiten durch festen Glauben und Vertrauen zu beschwören und zu heilen. 1. Aufl. Leipzig, Fickers Verlag, o.J. [ca. 1910]. 79 S., 8°, Illus. O-Karton 

Enthält zahlreiche Segen u. Zaubersrüche u.a. auch über: Einen Mann zu bezwingen; Diebe zur Rückgabe des Gestohlenen zu zwingen; Die Liebe einer anderen Person erzwingen; Einen Entfernten zu prügeln; Gegen das Alpdrücken; Wenn ein Kind "beschrien" wurde; Die Treue der Liebsten zu prüfen; Wolfssegen (auch gegen schlimme Hunde); Eine Wünschelrute zu brechen; Das Blut zu besprechen; Daß Dir niemand widerspricht; Die Rache der gekränkten Liebe. - Einband etwas bestossen u. tlw. gebräunt; Rücken angerissen u. sauber geklebt; Deckel angeknickt; aufgeschnitten u. dadurch angerändert; drei Verlagsstempel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

563.  Romanus-Büchlein, vor GOtt der HErr bewahre meine Seele, meinen Aus- und Eingang; von nun an bis in alle Ewigkeit, Amen. Halleluja. [ANGEBUNDEN:] Schatz-Büchlein der heiligen Jungfraun und Abtissin Gertrudis zu Elgerde. Cöln am Rhein, den 3. August, im Jahr 1501. Gedrukt zu Venedig, o.V., [um 1800]. 4 Bll., 48 S. / 31 S., 7 Bll.,  Kl.-8°, Priv. Interimseinband d. Zt. aus Karton 

Eine Sammlung von Segens-, Beschwörungs- u. Bittformeln. Die Herkunft der Venedigerdrucke "liegt offensichtlich in Süddeutschland, da man Venedig kaum als Druckort gelten lassen kann. Zumindest im 19. Jahrhundert müssen in Württemberg Romanusbüchlein verlegt worden sein. Von dort verbreiteten sich die Segensformeln in Druck und Abschrift nach Bayern, Hessen, Westfalen und Niedersachsen, in die Pfalz und die Schweiz, ja sogar bis nach Thüringen und Sachsen." (Spamer: Romanus-Büchlein S.33, vgl. auch S.28f) In Bayern wurden solche "magischen" Drucke besonders wegen der mystischen Heilmethoden ab 1817 von der Polizei eingezogen. - Beanspruchter Einband; Seiten tlw. stärker fleckig; S.37/38 fehlt u. liegt in Kopie bei (ein Vorbesitzer wollte wohl den "Segen vor und wider alle Feinde" immer bei sich tragen); im angebundenen Text fehlen die Seiten 21-28; interessant dennoch durch die vor- u. nachgebundenen handschriftlichen Blätter (datiert 1837), die auch einen Diebesbann enthalten.

 

564.  Salomonis. Die Geisterwelt und der Schlüssel dazu. Der Stein der Weisen. Die Talismane. Die Wünschelrute und ihre Zauberkräfte. Das grosse Buch der Geheimnisse. Der Höllenzwang. Unfehlbare Liebe einzuflössen. Der Ring der Unsichtbarkeit. Sympapiekuren, Bannsprüche, Schutzbriefe. Gestohlendes Gut wieder zu gewinnen. Die Kunst Gold zu machen. Die Kunst in der Lotterie und beim Kartenspiel zu gewinnen. Aus einer alten Klosterbibliothek. Leipzig u. Weissensee, H. W. Theodor Dieter, [ca. 1900]. 160 S., 8°, O-Karton

Nicht angeführt bei Karl-Peter Wanderer "Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur" (Dissertation. Berlin 1976). - Einband bestossen; Kapitale angerissen; Deckel angeknickt u. vorne mit Signatur; unbeschnitten u. dadurch angerändert (tlw. mit Randläsuren); produktionsbedingt mit etlichen losen Lagen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

565.  Strack, Hermann L.: Das Blut im Glauben und Aberglauben der Menschheit. Mit besonderer Berücksichtigung der "Volksmedizin" und des "jüdischen Blutritus". 5.-7. Aufl. München, C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, 1900. XII, 208 S., 8°, Neuer Pappband mit Rückenschild

(= Schriften des Institutum Judaicum in Berlin. Nr. 14). - U.a. über: Menschenopfer, "Blutritus"; Blut anderer Menschen wird zu Heilungszwecken verwendet; Tierblut; Der Blutaberglaube als Veranlassung von Verbrechen; Der Aberglaube bei Wahnsinnigen; Was sagt das jüdische Religionsgesetz über Blutgenuß u. Verwendung von Leichenteilen?; Ist Anwendung von Christenblut für irgendeinen Ritus der jüdischen Religion erforderlich oder gestattet?; Das angebliche Zeugnis der Geschichte für jüdische Ritualmorde; Über den Ursprung der "Blutbeschuldigung". - Titel mit Stempel einer Berliner Freimaurer-Loge, sonst ein gutes Expl.

 

566.  Unger, Dr. F[ranz]: Die Pflanze als Zaubermittel. Mit 3 Abbildungen. Herausgegeben von R. H. Francé. Leipzig, Theod. Thomas Verlag, [ca. 1930]. 64 S., mit 3 Textabb., 12°, Illus. O-Karton

(= Botanische Streifzüge auf dem Gebiete der Kulturgeschichte III / Natur-Bibliothek Nr. 5). - Die EA erschien 1857 in "Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe; Bd. 23, Heft 1". - Einband berieben, leicht bestossen u. mit kl. Randläsuren; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl. - Als Originalausg. sehr selten.

 

567.  Vampire - Buchner, Eberhard: Medien, Hexen und Geisterseher. Kulturhistorisch interessante Dokumente aus alten deutschen Zeitungen und Zeitschriften (16. bis 18. Jahrhundert). 1. Aufl. München, Albert Langen, 1926. 359 S., 2 Bll., 8°, O-Leinen

U.a. über: Günstige u. üble Vorzeichen; Hexenkünste u. Zauberei; Dokumente des Aberglaubens; Magische Heilkünste; Besessenheit; Mesmerismus; Prophetie u. Hellsehen; Gespenster, Vampirtum usw. Die Quellen sind jeweils angegeben. - Mit Register. - Einband u. Schnitt etwas fleckig; Rücken leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Als ZUGABE: Terra-X. Gottfried-Kirchner: Schatzsucher, Ritter und Vampire (1995, Pappband, sehr guter Zustand).

 

568.  Vampire - Calmet, Augustin: Über Geistererscheinungen. Nach dem Französischen bearbeitet. 2. sehr verm. Aufl. Regensburg, Verlag von Georg Joseph Manz, 1855. XVI, 441 S., 3 Bll., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen

Ackermann I/865 u. II/68. - Übersetzung der berühmten Abhandlung über Vampire mit zusätzlichen Anmerkungen. Das Werk gliedert sich in 2 Teile: (1) Abhandlung über die Erscheinungen der Engel, der Dämonen und der abgeleibten Seelen (bis S.306), u.a. über: Von Erscheinungen guter Engel; Von Erscheinungen böser Engel; Von Magie u. Zauberei; Magie der Ägypter u. Chaldäer; Die Magie bei den Griechen u. Römern; Über Orakel der Heiden; Vom Hexenwesen; Bsp. von Hexenmeistern u. Hexen, die von sich erzählen, sie seien in die Sabbatversammlung versetzt worden; Gründe, die vielleicht die Möglichkeit der Hexenfahrt beweisen; Von der Umsessenheit u. Besessenheit durch den Dämon; Von den Poltergeistern; Geistern, welche Schätzen verwahren; Wunderbarer Einfluß der Einbildung auf die Männer u. Frauen, welche fleischlichen Umgang mit dem Dämon zu haben glaubten; Erscheinungen von Geistern welche ihre Hand in Kleider oder Holz eindrücken; uva. - (2) Abhandlung über die Rückkehr der Verstorbenen, über die Excommunizierten, die Vampyre u.a. U.a. über: Auferstehung von Leuten, die nicht wirklich tot waren; Was man von den mährischen u. ungarischen Vampiren erzählt; Verstorbene in Ungarn, welche Lebenden das Blut aussaugen; Erzählungen von Vampiren aus dem Merkurius von den Jahren 1693 u. 1694; Über die Totenmahlzeiten der alten Heiden; Sagen über die Verstorbenen in den nördlichen Ländern, in England, in Lappland; Todte, welche in ihren Gräbern wie Schweine kauen u. ihr eigenes Fleisch verzehren. - Augustin Calmet (1672-1757), Abt in Senones; gab zahlreiche theologische Schriften heraus, berühmt wurde darunter seine 1746 erschienene Abhandlung über Vampire "Dissertations sur les Apparitions des Anges des Demons et des Espits, et sur les revenants, et Vampires de Hundrie, de boheme, de Moravic, et de Silesie." (Dtsch. Erstausg. 1752 "Verhandlung und Erläuterung der Materi, von Erscheinungen der Geisteren, und der so genannten Vampiren, oder zurückgekommene Verstorbenen"). - Tlw. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

569.  Vampire - Mayo, Dr. Herbert: Wahrheiten im Volksaberglauben, nebst Untersuchungen über das Wesen des Mesmerismus. In Briefen. Nach der dritten englischen Original-Ausgabe deutsch von Dr. Hugo Hartmann. Mit einer Tafel. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1854. XII, 284 S., 1 Falttaf. mit 29 Fig., Kl.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild

Ackermann I/573 u. II/275; Slg. du Prel 544. - In 14 Briefen über: Wünschelrute (Das Od oder die Odkraft Reichenbach’s); Vampyre u. Vampyrismus (Traumtod oder Todesekstase, Der Besuch des Vampyrs u. seine Folgen); Unwahre Erscheinungen (Kirchhofsgespenster); Wahre Erscheinungen (Das zweite Gesicht); Ekstase; Ekstatischer Schlaf; Somnambulismus; Wache Ekstase (Die Orakel des Altertums); Religiöse Halluzinationen (Das Hexenwesen); Mesmerismus; Das Odometer oder der Wünschelring; Odbewegungen im Zusammenhang mit Elektricität, Magnetismus, Chemismus, Krystallisation u. Lebenskraft; Hypnotismus (Selbst inducirte wache oder bewußte Clairvoyance). - Einband etwas fleckig u. berieben; Vorsatz mit Besitzerstempel; Schmutztitel u. Titel je 1x gestempelt mit "Hübbe-Schleiden Dr. J.U." (Dr. Wilhelm von Hübbe-Schleiden (1846-1916), zeichnete als Hrsg. der "Sphinx" auch mit Dr. J.U. Er begründete 1884 zusammen mit Oberst Olcott die erste Theos. Gesellschaft in Deutschland. 1885 war er der Sekretär von H.P. Blavatsky, die gerade an ihrer "Geheimlehre" schrieb); durchgehend braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

570.  Vampire - Perty, Maximilian: Blicke in das verborgene Leben des Menschengeistes. Leipzig u. Heidelberg, C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1869. IX, 290 S., 1 Bl., 8°, Priv. neues Halbleinen

Ackermann I/620; Slg. du Prel 1033. - Inhalt: Psychische u. geistige Erscheinungen bei dem Menschen; Die Vision im weitesten Sinne; Nachtwandeln, Schlafwandeln, Lebensmagnetismus; Dämonomanie, Vampyrismus (S.87f. Erwähnt dort auch einen Fall von "Vampyrismus" bei den Dayaks auf Borneo), Zoanthropie; Alte u. neue Formen der Magie; Spukerei, magische Fernwirkung; Geistererscheinungen; Wunderheilungen; Körperliche Wirkungen der Ekstase; Mittel, Gesetze u. Formen des magischen Erkennens; Visionäre, Seher u. Propheten; Ansichten u. Aussichten (Die Construction des Menschen, Die Frage der persönlichen Fortdauer). - Maximilian Perty (1804-1884), Berner Professor u. Universalgelehrter, der auch über den Parasitismus in der organischen Natur publizierte. Sein Hauptwerk behandelt "Die mystischen Erscheinungen der menschlichen Natur". - Titel mit mehreren Stempeln; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

571.  Vampire - Perty, Maximilian: Die mystischen Erscheinungen der menschlichen Natur. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. [ANGEBUNDEN:] Die Realität magischer Kräfte und Wirkungen des Menschen gegen die Widersacher vertheidigt. Ein Supplement [zu voranstehendem]. 2. verm. u. verb. Aufl. / Supplement: Erstausg. Leipzig u. Heidelberg, C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1872, 1872, 1863,. XXVIII, 445 S. / VI, 498 S. / 2 Bll., 83 S., 8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. (alle zus. in 1 Bd.)

Ackermann II/305: "Vergriffen und sehr gesucht"; Slg. du Prel 504; vgl. auch Bonin u. Miers. - Im Jahr 1877 erschien noch ein weiteres Supplement: "Der jetzige Spiritualismus und verwandte Erfahrungen der Vergangenheit und Gegenwart" (XVI, 366 S.). - Band I u.a. über: Das Universum; Der Mensch; Vision u. Hallucination; Der Alb; Das Nachtwandeln; Der Lebensmagnetismus u. das Schlafwachen; Die Zustände psychischer Gestörtheit mit magischer Complication; Die Bessesenheit u. ihre Uebergangsformen; Der Vamyrismus (S.383-391. Der Autor bezieht sich u.a. auf Calmet u. Görres. Dazu: Eric W. Steinhauer "Büchergrüfte", Lambert Schneider 2014, S.98); Die Zoanthropie; Das magische Wirken nach seinen versch. Arten; Die ältere Magie u. Zauberei; Die Hexerei u. der Hexenproceß. - Band II u.a.: Die moderne Magie oder das Tischklopfen, Psychographiren, Geistersprechen ect.; Die Spukerei; Die magische Fernwirkung; Die Geistererscheinungen; Die Wunderheilungen; Die Gebetserhöhrung; Die versch. Formen des magischen Erkennens; Die Orakel, Seher u. Propheten; Das Rückschauen in der Tagesekstase; Das Fernsehen im Träume; Die Vereinigung des magischen Erkennens u. Handelns bei den religiösen Ekstatikern. - Einband etwas berieben; papierbedingt gebräunt u. tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

572.  Von *r. [d.i. Gottfr. Wilh. Becker]: Das Reich der Geister, der Wunder, des Priestertrugs und der Zauberei. Erster und zweiter Theil [kmpl.]. Von *r. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Friedrich Volkmar, 1884. X, 243 S. / 267 S., Kl.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken u. Rückenschild (2 Bde.)

Ackermann I/330 (nur mit Teil 1); Hayn-Gotendorf III,233. - Freie Übersetzung des 1829 erschienenen Werkes "Des sciences occultes" von Anne Joseph E.B. de Salverte (vgl. Caillet 9868). Ein Versuch, mystische u. okkulte Phänomene wie Zauberei, Hexerei u. wundersame Erscheinungen rational zu erklären. - Einbände berieben u. bestossen; ein oberes Kapital angerissen u. mit kl. Fehlstelle; Vorsätze fleckig u. an einer Kante hinterlegt; beide mit ExLibris von Georg Netzer (ehem. Bürgermeister von Moosach bei München); Titel mit Signatur u. einem Besitzervermerk; wenige Seiten etwas fleckig, sonst gute Expl.

 

573.  Wohlfarth, Dr. Joh. Fr. Theod.: Abracadabra oder die dritte und letzte Stufe der höhern Weihe in die gesammten geheimen Wissenschaften oder die Magie. Dritte, mit                  .

Rücksicht auf die Fortschritte der Wissenschaft umgearbeitete und verbesserte Auflage. (3. Aufl.) Weimar, Verlag u. Druck von Bernh. Friedr. Voigt, 1858. XII, 396 S., 1 Bl., mit gest. Titelvignette, Kl.-8°, Pappband d. Zt. mit kl. handschrftl. Rückenschild

Dorbon-Aine (Bibliotheca Esoterica) 5302; Zur EA von 1836 vgl. Graesse S.88. - U.a. über: Entstehung des Aberglaubens; Geschichte des Aberglaubens; Der Aberglaube der römisch-kath. Kirche; Der astrologische Aberglauben; Der alchemistische Aberglaube; Thierischer Magnetismus; Glaube an die Besessenheit vom Teufel; Die allein wahre Magie. - Kanten u. Ecken stärker beschabt u. bestoßen; innen stockfleckig; im Vorsatz kl. Wappenstempel, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

574.  Wuttke, Dr. Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart. Dritte Bearbeitung von Elard Hugo Meyer. 4. Aufl. Leipzig, Moritz Ruhl Verlag, [1925]. XVI, 353 S., Gr.-8°, Illus. O-Leinen mit O-Umschlag

Das erste umfassende Werk über dieses Gebiet. Enthält u.a.: Die heidnischen Grundlagen des dtsch. Aberglaubens; Zauberische Dinge; Die zaubernden Personen; Das Erkennen des Verborgenen, insbesondere der Zukunft; Die Bosheitszauberei; Verhalten in Beziehung auf das persönliche Leben u.v.m. - Ca. 40seitiges Register. - Umschlag leicht fleckig; Einband leicht braunfleckig, sonst ein sehr gutes Expl.