ARCHIV - Katalog 5 - Volkskunde, Aberglaube und Zauberei

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher zum Themenkreis Volkskunde, Aberglauben und Zauberei aus unserem fünften Antiquariatskatalog.


687. Adrian, Karl: Gegen Trud, Tod und Teufel. Schätze des Naturglaubens unseres Alpenvolkes. Mit 10 Illustrationen. Salzburg, Verlag R. Kiesel, 1934. 85 S., 1 Bl., mit 10 Abb., 8°, Farbig illus. engl. O-Broschur (Gestaltung von ST)

K. Adrian war Konservator für Volkskunde des Bundesdenkmalamtes. "Dieses Büchel ist der Niederschlag eines ungeahnt reichen Wissenschatzes, der von unserem Alpenvolke gehütet und von Geschlecht zu Geschlecht überliefert wird. Die Patina vieler Jahrhunderte liegt auf diesem Kulturgut, dessen Kenntnis uns tief in das Seelen- und Gedankenleben unserer älplerischen und bäuerlichen Volksgenossen blicken läßt." (Vorrede) - U.a. über: Die Tiere in Haus u. Hof; Von Baum u. Strauch; Von Ostertisch u. Georgiwisch u.a. heimischen Brauchtum; Was Steine u. Gesteine vermögen. Mit Literatur-Nachweis. - Oberes Kapital mit kl. Einriss; Stempel auf Vorsatz, gutes Expl.

 

688. Bolte, Johannes: Zur Geschichte der Punktier- und Losbücher. In: die Volkskunde und ihre Grenzgebiete. 1. Aufl. Berlin, Stubenrauch, 1925. 4 Bll., 348 S., mit 206 Abb., (der im Titel genannte Beitrag umfasst S.185-214), 4°, Illus. O-Halbleinen

(= Jahrbuch für historische Volkskunde. Hrsg. von Wilhelm Fraenger. I. Band: Volkskunde und ihre Grenzgebiete). - Eine der wenigen ausführlichen Untersuchungen über Punktier- u. Losbücher (S. 185-214). - Weitere Beiträge u.a.: A. Haberlandt: Volkskunde u. Vorgeschichte; H. Fehr: Das Stadtvolk im Spiegel des Augsburger Eidbuches; E. Freiherr v. Künßberg: Hühnerrecht u. Hühnerzauber; W. Fraenger: Materialien zur Frühgeschichte des Neuruppiner Bilderbogens. - Einband lichtrandig; Ecken etwas bestossen; Vorsatz mit Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl.

 

689. Calmet, Augustin: Des hochwürdigen Herrn Augustini Calmet Abt zu Senon, Ord. S. Bened. Gelehrte Verhandlung von denen sogenannten Vampiren oder zurückkommenden Verstorbenen in Ungarn, Mähren etc. 1. Aufl. Hamburg, Merlin Verlag Andreas Meyer, 1976. 242 S., 1 Bl., mit einigen Abb., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen mit O-Umschlag

(= Merlin’s Bibliothek der geheimen Wissenschaften und magischen Künste. Herausgegeben von Dipl. Psych. Wolfgang Bauer. Band 4). - "Calmet beschreibt nekromantische Rituale ketzerischer Priester, weiht in Geheimnisse längst verschwundener Kirchen ein und schildert die monströsen Praktiken fanatischer Vampirjäger." (Klappentext) - Augustin Calmet (1672-1757), Abt in Senones (1728) wo er 1757 verstarb. Er gab zahlreiche theologische Schriften heraus, berühmt wurde darunter seine 1746 erschienene, vorliegende Abhandlung über Vampire "Dissertations sur les Apparitions des Anges des Demons et des Espits, et sur les revenants, et Vampires de Hundrie, de boheme, de Moravic, et de Silesie." (Dtsch. Ausg. 1752). - Gutes Expl. (In Folie eingeschlagen, die aber rückstandslos entfernt werden kann).

 

690. Curtis, Natalie: The Indians’ Book. An Offering by the American Indians of Indian Lore, Musical and Narrative, to form a Record of the Songs and Legends on their Race. Recorded and edited by N. Curtis. Illustrations from Photographs and from Original Drawings by Indians. New York and London, Harper and Brothers Pubishers, [1935]. XXXVI, [3], 582, [2] p., with several plates (some coloured), 4°, Illus. (coloured) O-Cloth with Jacket

First time it was published in 1907. "The indians are the authors of this volume. The songs and stories are theirs; the drawings, cover-design and title-pages were made by them. The work of the recorder has been but the collecting, editing, and arrangig of the Indians’ contributions." - "Indeed, with the passing years, The Indians’ Book has become a treasury to musician, artist, poet, and ethnologist alike, and the historian of the future will owe a debt of gratitude to the young woman who made her rare musical gifts and wide knowledge, her spiritual understanding, intellectual penetration, and flashing artistic intuition the medium through which the Indian’s contribution of art and creative thought should be recoded for all time." (Preface by B.C.) - The jacket is knocked, rubbed and torn, one piece of the flap is cut out; the book itself is in good condition, just with dedication on the paste-down, the pages are uncut.

 

691. Das 13. Buch Moses. Lehre der Lebensweisheit und Menschenerkenntniss, eine göttliche Offenbarung der All-Natur und der Welt der Geister. - Die Morgenröte der nahen Zukunft. - Die Krone der Unsterblichkeit. - Allmutter Natur. - Die Schöpfung. - Die Entstehung der Menschen. - Mann und Weib im Lebensbunde. - Das Menschenrecht. - Tod. - Unsterblichkeit. - Der Magnetismus. - Magnetisches Experiment. - Magnetisch-sympathische Heilbehandlung. - Schwarze Mächte. - Fanatismus und Skeptizismus. - Spiritualismus. - Aufstieg in die 2. Sphäre jenseits des Grabes. - Keine Wiedergeburt in das Fleisch. - Der Menschen himmlisches Kleid. - Himmel und Hölle. - Die Tätigkeit der Geister. - Das Geisterreich. - Schlechte Geister. - Wann kommen die meisten Geister? - Wohin gelangen wir schliesslich? o.O., o.V., [um 1910]. 318 S., 2 Bll., mit Textillus. u. Fig., Gr.-8°, O-Halbleinen

Ein kurios gestaltetes Werk, ursprgl. mit Papierstreifen verschlossen (auf der Titelseite drei Siegellackmarken mit Totenkopf u. Kreuz), das als magische Hausväterliteratur getarnt eine Verbreitungsschrift des Deismus enthält. Deismus ist eine Gottgläubigkeit aus Verstandesgründen, seine Anhänger gehen von einem Gott aus, der nach der Schöpfung nicht mehr in den Lauf der Dinge eingreift. Offenbarungsreligionen werden dabei als Schwindel u. Menschenwerk angesehen, die der Welt nur untergeschoben wurden. In Deutschland fand der Deismus nur wenig Verbreitung, zu den bekannteren Vertreter zählt Adam Weishaupt, der Gründer des Illuminatenordens. - Einband etwas fleckig; Ecken bestossen u. mit kl. Fehlstellen vom Bezugspapier; es fehlen nach dem Titel die "Einleitung des Begründers" (S.3-9, wahrscheinlich entfernt, um noch stärker ein volkstümliches Beschwörungsbuch vorzutäuschen); ein Blatt mit Eckabriß u. etwas Textverlust; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten. Nach KVK/WorldCat ist nur eine Originalausgabe in Pennsylvania nachweisbar.

 

692. Das Buch Jezira das ist das große Buch der Bücher Moses; das sechste, das siebente, das achte, das neunte, das zehnte und das elfte. Aus ältesten kabbalistischen Urkunden. Kabbala denudata. Offenbarungen aus den Büchern Moses. Das Geheimnis aller Geheimnisse. Sämtliche 40 Hauptwerke über Magie, verborgene Kräfte und geheimste Wissenschaften. [Berlin-Weißensee], [E. Bartels], [um 1910]. 208 S., 191 S., 128 S. u. 144 S., mit zahlreichen Abb. im Text, 8°, Neues, zweifarbig abgesetztes Leinen

Enthält: Das Buch Jezira, die älteste kabalistische Urkunde der Hebräer. Nebst den zweiunddreißig Wegen der Weisheit; Der goldene Habermann; Neuntägiges Gebet zu der heiligen Jungfrau und Martyrin Corona in Armuth und Noth zu gebrauchen; Taglöhners-Gebet; Charakters u. Zettelchen gegen den Hagel, wie auch andere Hagel- und Blitzableitungen; Der heiligen Corona Schutzgebet; Ein oft probirtes Stück wie man einen verborgenen Schatz heben soll; Daß durch einen Geist alle Dinge geoffenbart werden; Arcanum Experientia praetiosum; Nobilis Johannes Kornreutheri, Ordnis St. Augustini Prioris Magia Ordinis artium et Scientiarum abstrusarum; Unterricht vom Gebrauch des Erdspiegels; Der goldene Brunn; Das alte Colomanns-Büchlein; Doctoris Johannis Fausti sogenannter Manual-Höllenzwang; Entdeckte höhere Kenntniß des Geheimnisses, aus der Karte sich zukünftige Dinge vorherzusagen; Mittel, aus bekannten Zahlen unbekannte, die man wünschet, zu finden, und aus diesen unbekannten Zahlen dann weiter die Schicksale des forschenden Menschen zu entziffern; Die Salomonische Conjuration; Claviculae Salomonis et Theosophia Pneumatica, das ist wahrhaftige Erkenntnis Gottes und seiner sichtigen und unsichtigen Geschöpfe, die Heil.-Geist-Kunst genannt; Cabulaischer Schlüssel; Die Länge unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi; Gewisse und wahrhafte Länge unserer lieben Frau, der gebenedeiten Himmelskönigin Maria; Englisches Glücks-Gebet; Arcanum Magicum, der magische Metallspiegel; Theophrastus Paracelsus; Pius Quintus, Pontificis Maximi; [auf dem Titel angeführt, aber nicht enthalten: Seelen-Ruf; Der gerechte Kornreutter - so original]; Das wahrhaftige heilige Christoph-Gebet; Zwang des Albiruth; Pentaculum; Pentaculum seu Scutum Davidis; Zwei Zauber-Formeln; Auswahl heiliger Segen; Trinum Perfectum Magiae Albaeetnigrae. Das sind vier Bücher, darin die wahre Magische, Astrologische, Geometrische und Chymische Weisheit, gute und böse Geister zu citieren, und zu allem Gehorsam zu bringen, aus dem VI. und VII. Buch Mosis und Tabella Rabellina [Liber Secundus Tabella Rabellina, Geister-Commando; Liber Tertius Chimia Magia Naturalis et Alchima; Liber Quartus Magia Naturalis Astrologica et Geometrica (ss) Angelo Tobianass]; Das Geheimnis der heiligen Gertrudis; Auserlesener himmlischer und irdischer Schatzschlüssel der heiligen Abtissin Gertrudis; Die wahre und hohe Beschwörung der heiligen Jungfrau und Abtissin Gertrudis; Libellus St. Gertrudis das ist: Haupt-Zwang der Geister zu menschlichen Diensten. - Der Berliner Verleger Bartels entlieh die Texte dem Stuttgarter Scheible Verlag, dort erschien das Kompendium unter dem Titel: "Handschriftliche Schätze aus Kloster-Bibliotheken, umfassend sämtliche vierzig Hauptwerke über Magie, verborgene Kräfte, Offenbarungen und geheimste Wissenschaften", Köln, bei Hammers Erben Erben, 1743 u. Köln a. Rh. 1734-1810 [= Stuttgart, Scheible 1853]. Nach der Verlagspraxis erschien "Das Buch Jezira" in wechselnden Zusammenstellungen. Siehe dazu Karl-Peter Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. Dissertation. Berlin 1976; S. 229ff. Jahresangabe nach KVK u. Spamer: Zauberbuch und Zauberspruch. S. 122. - Titelblatt mit vier Siegelmarken über Papierstreifen, die ursprünglich das Buch verschlossen; tlw. leicht braunfleckig; für diese, meist sehr beanspruchte Literaturgattung ein ungewöhnlich guter u. sogar frischer Buchblock; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

693. Das sechste und siebente Buch Mosis oder der magisch-sympathische Hausschatz, das ist Mosis magische Geisterkunst, das Geheimnis aller Geheimnisse. Wortgetreu nach einer alten Handschrift mit merkwürdigen Abbildungen. [4 weitere Werke angebunden]. Dresden, Max Fischer Verlagsbuchhandlung, [ca. 1920]. 96 S. / 128 S. / 32 S. / 32 S. / 17, XII S., Kl.-8°, Halbleinen

ANGEB.: (1) Der wahrhaft feurige Drache. - (2) Geheime und gar rare Jäger-Künste oder siebenzig hochnützliche Arcana bezüglich der Jägerei, des Vogelfanges etc. zu hohen Preisen erworben und erprobt von Johann Täntzer Sächs. Wildmeister. - (3) Das heilige Kraut oder die Kräfte der Salbey zur Verlängerung des menschlichen Lebens. - (4) Geheime Kunst-Schule magischer Wunder-Kräfte, oder das Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie, wie sie durch die heilige Cabbala und durch Elohym mitgetheilt worden ist, und als göttliches Geheimniß Cabbala genannt wird, und eine Schwester der göttlichen Weisheit, der sogenannten Magia ist. Aus dem Arabischen übersetzt. - Siehe auch K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin 1976, S.56-58). - Schlichter, schwarzer Halbleineneinband; Vorsatz gestempelt; Titel mit zwei Siegelmarken aus Papier; papierbedingt gebräunt, ein gutes Expl.

 

694. Der wahre geistliche Schild, so vor 300 Jahren von dem heil. Papst Leo X. bestätigt worden, wider alle gefährliche böse Menschen sowohl, als aller Hexerei und Teufelswerk entgegengesetzt. Darin sehr kräftige Segen und Gebete, so theils von Gott offenbart, theils von der Kirche und heil. Väter gemacht und approbirt worden. Nebst einem Anhang Heiliger Segen, zum Gebrauch frommer katholischer Christen, um in allen Gefahren, worein sowohl Menschen als Vieh oft gerathen, gesichert zu sein. Cum Licentia Mrp. Cens. ibid. An. 1747 im Press. Schwäb. Hall, Hasel’sche Buchhandlung, [1840]. 180 S., mit 25 Holzschnitten im Text, 12° (125x83mm), Pappband d. Zt. im Pappschuber

Angebunden: Andächtig Weis, dem Amt der Heiligen Meß nützlich beizuwohnen (S. 40-69); Angeb.: Ein schöner und wohl approbirter Heiliger Segen zu Wasser und Land wider alle seine Feinde, so ihm begegnen auf allen seinen Wegen und Stegen I.H.S. (S. 70-97); Angeb.: Geistliche Schild-Wacht, darinnen Einer alle Stund einen besondern Patron erwählen kann (S. 98-144); Angeb.: Anhang. Heiliger Segen zum Gebrauch frommer Christen, um in allen Gefahren, worein sowohl Mensch als Vieh oft gerathen, gesichert zu sein (S. 145-180). - Erschien mehrfach u. in wechselnden Zusammenstellungen. Der Titel suggeriert, dass der Nutzer mit dem Buch eine religiöse Waffe gegen das Böse zur Hand hat. Dem war nicht so, die Kirche ließ das Werk verfolgen u. auch vernichten (Vgl. Wuttke: Der deutsche Volksaberglaube (S. 191) u. K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. Dissertation, Berlin 1976, S. 155ff). Hayn-Gotendorf VII, 159: "1770 in München verboten!" - Giovanni de’ Medici (1475-1521) war als Papst Leo X (1513-1521) kein besonders gläubiger Christ u. wurde deshalb auch der Autorenschaft von Zauberbüchern bezichtigt. - Schuber beschabt u. mit Fehlstelle des Bezugspapiers; Einbandecken u. -kanten berieben u. bestossen; am Anfang u. Ende etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

695. Diefenbach, Johann: Der Zauberglaube des sechzehnten Jahrhunderts nach den Katechismen Dr. Martin Luthers und des P. Canisius. Mit Berücksichtigung der Schriften Pfarrers Längin, Karlsruhe und des Professors Riezler, München. Mainz, Verlag von Franz Kirchheim, 1900. XII, 209 S., 8°, O-Karton

U.a. über: Lehre u. Auffassung der Kirche; Die Länginschen Hypothesen; Riezlers Suggestions- u. Interpretations-Methode; Der altheidnische u. Riezlers "kirchlicher" Hexenwahn; Gutenbergs Kunst u. der Hexenhammer; Der Hexenhammer u. die Carolina Karls V. - Einband angestaubt; oberes Kapital mit sauber geklebter Fehlstelle, sonst ein gutes, neu beschnittenes Expl.

 

696. Faust - Henning, Hans (Hrsg.): D. Fausts Original Geister Commando der Höllen und aller ander Geisterzwang. [Deckeltitel: D. Fausts Höllenzwang]. Leipzig, Zentralantiquariat der DDR, 1979. 22 Bll. (unpaginiert), 8°, Rotgepr. O-Pappband

Faksimilie eines "Höllenzwangs" (ca. 1770/80) aus den Beständen der British Library in London, einziges bekanntes Expl. dieser Ausgabe. Mit fachkundigem Nachwort zur Beschwörungsliteratur. - Ein gutes Expl.

 

697. Faust - Scheible, J. [Hrsg.]: Christoph Wagner, Faust’s Famulus; Don Juan Tenorio von Sevilla; die Schwarzkünstler verschiedener Nationen und die Beschwörer von Hölle und Himmel um Reichthum, Macht, Weisheit und des Leibes Lust. Auch zweiter Band von "Doctor Johann Faust." Mit 94 Abb. auf 38 Tafeln und mit 86 Holzschnitten. 1. Aufl. Stuttgart, Verlag J. Scheible, 1846. VI S., 1 Bl., 1065 S., 2 Bll. (Vlg.Anz.), 40 Taf. (sechs gefalt.), u. mit Textfig., Kl.-8°, Priv. Halbleder mit Rückenschild

(= Das Kloster. Weltlich und geistlich. Meist aus der älteren deutschen Volks-, Wunder-, Curiositäten-, und vorzugweise komischen Literatur. Dritter [3.] Band: 9.-12. Zelle). - Ackermann I/853; Engel 141. - Enthält u.a.: Christoph Wagner’s Leben u. Thaten; Beschwörungen u. Orakel: I. Claviculae Salomonis et Theosophia pneumatica; II. Arbatel de Magia Veterum; III. Semiphoras u. Schemhamphoras Salomonis Regis; IV. Specimen Magiae, oder Rufung des Engels Gabriels; V. Die Rufung des heiligen Christoph, oder das sog. Christopheles Gebet; VI. Magische Orakel Zoroasters, nebst den Scholien des Pletho u. Psellus. VII. Zoroaster’s Telescop oder Schlüssel zur großen divinatorischen Kabbala der Magier; VIII. Elohim Jah zur Bindung u. Erlösung der Schätze [...]; IX. Romanus-Büchlein; X. Magia divina, oder gründ- u. deutlicher Untericht von denen fürnehmsten cabbalistischen Kunststücken; XI. Heinr. Conr. Agrippa von den magischen Ceremonien; XII. Das Heptameron, oder Elemente der Magie. Von Pietro de Albano; XIII. Von den Gattungen der Ceremonial-Magie, welche man Goetie nennt. Von Georg Pictor; XIV. Joseph Anton Herpentil’s Magie; XV. Das sog. Gremorium, oder der große Grimoir des Pabst Honorius; Don Juan Tenorio von Sevilla; Teufelspakte u. Schwarzkünstler versch. Nationen; Der Marschall von Luxemburg; Uran Grandier; Leben des Abt Tritheim; Eines Tübinger Studenten Verbündniß mit dem Teufel. - Mit einigen magischen Sigillen u. Beschwörungskreisen tlw. auf Tafeln. Das "Magische Orakel Zoroasters" behandelt Mantik mittels sechseckiger Täfelchen (dazu eine mehrfach gefalt. u. sechs weitere Taf.), es erschien 1857 erneut bei Scheible als: "Teleskop des Zoroasters oder Schlüssel zur großen wahrsagenden Kabala der Magier" (Siehe Ackermann I/719); die dtsch EA lautet: [Nerciat, A. de]: Teleskop des Zoroasters oder Schlüssel zur großen wahrsagenden Kabala der Magier. Aus dem Französischen (Leipzig, 1797). Spätere Veröffentlichungen dess. Werks: Karl Kern, (Hrsg.): Die wahrsagende Kabbala der Magier. Die Kabbala des Zoroaster (Berlin, Reichstein, 1933) u. Ernst Issberner-Haldane (Hrsg.): Die Kabbala des Zoroaster (Berlin, Schikowski, 1961). - Tlw. braunfleckig u. unaufgeschnitten; eine gefaltete Taf. mit hinterlegtem Anriß, sonst ein gutes Expl.

 

698. Faust - Scheible, J. [Hrsg.]: Die Sage vom Faust bis zum Erscheinen des ersten Volksbuches, mit Literatur und Vergleichung aller folgenden. Faust auf der Volksbühne, in den Puppen- oder Marionettenspielen; Zauber-Bibliothek des Magiers: Höllenzwang. - Drei- und vierfacher Höllenzwang. - Der grosse Meergeist. - Wunderbuch. - Der schwarze Rabe. - Geister-Commando. - Praxis magica. - Schätzeheber u.s.w. - Auch dritter Band von "Doctor Johann Faust." 1. Aufl. Stuttgart, Verlag J. Scheible, 1847. XIV S., 1156 S., 4 Bll., mit 78 tls. zweifarbigen lithographierten Taf. auf 46 Bll. (zwei gefalt.), u. mit Textfig., Kl.-8°, O-Halbleinen mit Rückenschild

(= Das Kloster. Weltlich und geistlich. Meist aus der älteren deutschen Volks-, Wunder-, Curiositäten-, und vorzugweise komischen Literatur. Fünfter [5.] Band: 17.-20. Zelle). - Ackermann I/855; Engel: Bibliotheca Faustiana, Nr. 141. - Enthält u.a.: Die Sage von Doctor Joh. Faust; Faust u. andere Zauberer; Die Zaubersage. Der Geisterbann. Der Verbund mit dem Bösen von J. v. Görres; Faust auf der Volksbühne; Fausts Höllenzwang in mancherlei Ausgaben u. dessen klägliche Anwendung; Die Jenaische Christnachts-Tragödie (mit Stich des Orts, wo drei Studenten bei einer Beschwörung starben). ect. - Weiter die versch. Beschwörungsbücher wie z.B.: Drei- u. vierfacher Höllenzwang; Tabella Rabellinae Geister-Commando; D. J. Fausti schwarzer Rabe; Doctor Fausts großer u. gewaltiger Meergeist; Fausti Praxis magica mit zahlreichen magischen Sigillen u. Abb. der versch. Beschwörungskreisen auf Tafeln. - Einband berieben u. leicht bestossen; ExLibris von Georg Netzer (ehem. Bürgermeister von Moosach bei München); leicht gelockerte Bindung durch angerissene Innengelenke (alle Ausgaben leiden etwas an mangelnder Bindung); tlw. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

699. Faust - Scheible, J. [Hrsg.]: Doctor Johann Faust. I. Faust und seine Vörgänger (Theophilus, Gerbert, Vergil ec.). Zur Geschichte, Sage und Literatur. II. G. R. Widmann’s Hauptwerk über Faust. Vollständig und wortgetreu. III. Faust’s Höllenzwang. - Jesuitarum libellus, oder der gewaltige Meergeist. - Miracul-, Kunst- und Wunderbuch. - Schlüssel zum Höllenzwang. IV. Wortgetreuer Abdruck der ersten Auflage des ersten Buches über Faust, von 1587. (Bisher in Zweifel gezogen, nun aufgefunden.). 1. Aufl. Stuttgart, Verlag J. Scheible, 1846. X S., 1 Bl., 1074 S., 51 Taf. (Angabe auf Titel: Mit 105 Abb. auf 49 Taf. u. 50 Holzschnitten), u. viele Textfig., Kl.-8°, O-Halbleinen mit Rückenschild

(= Das Kloster. Weltlich und geistlich. Meist aus der älteren deutschen Volks-, Wunder-, Curiositäten-, und vorzugweise komischen Literatur. Zweiter [2.] Band: 5.-8. Zelle). - Engel: Bibliotheca Faustiana, Nr. 141; Siehe auch: Ackermann I/853. - Enthält u.a.: Dr. Fr. Reiche: Johannes Tritheim; Joh. Wier: Von Schwarzkünstlern; A. Lercheimer: Von Zauberei; J. Bodin: Von Zauberern, Teufelsbeschwörern ec.; A. Hondorff: Exempel von Zauberei und Schwarzkunst; Doctor Johann Fausten’s Miracul-, Kunst- und Wunderbuch., oder die (sic!) schwarze Rabe, auch der dreifache Höllenzwang genannt. - Einband leicht fleckig; ExLibris von Georg Netzer (ehem. Bürgermeister von Moosach bei München); tlw. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

700. Fehrle 01 - Fehrle, Prof. Dr. Eugen (Schrftltg.): Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde. I. Jhg. 1927, 2. Jhg. 1928, 3. Jhg. 1929 und 4. Jhg. 1930 [jew. kmpl., in 2 Bänden]. Bühl (Baden), Konkordia A.-G., 1927, 1928, 1929, 1930. 2 Bll., 174 S. / 2 Bll., 184 S. / 2 Bll., 168 S., 1 Bl. / 2 Bll., 176 S.; alle mit einigen Abb., Gr.-8°, Priv. Halbleinen (2 Bde., beide gleich)

Aus dem Inhalt: Lily Weiser: Das Bauernhaus in Tirol; E. Fehrle: Inwieweit können die Predigtanweisungen des hl. Pirmin als Quelle für alemannischen u. fränkischen Volksglauben angesehen werden?; Wilhelm Fraenger: Die Zizenhausener Terrakotten; Rudolf Kapff: Von der schwäbischen Geschlechtsnamenforschung // Adolf Spamer: Volkskunst u. Volkskunde; Heinrich Marxell: Volkskunde im Gerichtssaal (Die Assel in der Volksmedizin); Eduard Weinkopf: Die Umkehrung in Glaube u. Brauch; Albert Becker: Vom Bauopfer zur Grundsteinlegung; Adolf Jacoby: Scherzhafte Amulette; Wilhelm Dinkelmann: Der Hund im Volkslgauben; Erwin Schroff: Psychologisches zum Ornament; Ernst Schuppe: Gürtel u. Orendismus // Richard Hünnerkopf: Volkssage u. Märchen; O. A. Müller: Hohwölfle; Friedrich Panzer: Das Herz des erschlagenen Feindes essen; Lorenzo Bianchi: Geiler von Kaisersberg u. Abraham a Santa Clara // Luise Kröger: Pythagoreisches aus der Handlesekunst; Heiner Heimberger: Beiträge zur Zahnheilkunde im Mittelalter; Hermann Vischer: Das Tempelhaus in Neckarelz (Baden); Carl Krieger: Volksglaube im Kraichgau; Robert Stroppel: Die Jungfrau Maria als "Kaiserin"; Adolf Leschnitzer: Romantik u. Mystik in der Dichtung Rilkes; Werner Panzer: Die Vögel im deutschen Volksleben. - Jeder Jhg. mit Register. - Einbände etwas berieben u. lichtrandig; mit handbeschrifteten Schildern u. Nummern auf Rücken; Titel vom 1. u. 3. Jhg. mit Bibliotheksstempel, sonst gute Expl.

 

701. Fehrle 02 - Fehrle, Eugen (Schrftltg.): Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde. 2. Jhg. 1928, 1. und 2. Heft [kmpl. Jhg.]. Bühl (Baden), Verlag Konkordia, 1928. 184 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton (Hefte)

Die Zeitschrift erschien nur 2x jährlich. Aus dem Inhalt: Adolf Spamer: Volkskunst u. Volkskunde; Eduard Weinkopf: Die Umkehrung in Glaube u. Brauch; Albert Becker: Vom Bauopfer zur Grundsteinlegung; Adolf Jacoby: Scherzhafte Amulette; Wilhelm Dinkelmann: Der Hund im Volksglauben; Erwin Schroff: Psychologisches zum Ornament. - Mit Titel, Inhalt u. Register am Ende. - Heft 1 mit kl. Eckabriss; gute Expl.

 

702. Fehrle 04 - Fehrle, Eugen (Schrftltg.): Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde. 4. Jhg. 1930, 1. Heft [von 2]. Bühl (Baden), Verlag Konkordia, 1930. S. 1-80, 1 Bl., mit einigen Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Die Zeitschrift erschien nur 2x jährlich. Aus dem Inhalt: Karl Bosch: Weihnachten in der Provence. Eine volkskundlich-soziologische Studie zum Wesen von Kultformen; Luise Kröger: Pythagoreisches aus der Handlesekunst. - Etwas bestossen; Einband v.a. im Rückenbereich mit Feuchtigkeitsflecken; vereinzelte kl. Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

703. Fehrle 08 - Fehrle, Eugen (Schrftltg.): Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde. 8. Jhg. 1934. Bühl (Baden), Verlag Konkordia, 1934. 194 S., 1 Bl., mit einigen Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton 

Vorliegender Jhg. erschien nur als dieser eine Band, in dem drei Hefte zusammen gefasst sind. Aus dem Inhalt: E. Fehrle: Das Hakenkreuz. Von seinem Sinn u. seiner Geschichte; August Lämmle: Der Adel des Bauerntums; Hermann Güntert: Runen, Runenbrauch u. Runeninschriften der Germanen; Albert Zink: Über Brunnengenossenschaften; Otto Bertram: Oberdeutsches Spruchgut in der Pfalz. - Mit Register. - Etwas bestossen, schief gelesen u. fleckig; innen sauber u. gut.

 

704. Fehrle 10 - Fehrle, Eugen (Schrftltg.): Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde. 10. Jhg. 1936, 2./3. Heft [von 3]. Bühl (Baden), Verlag Konkordia, 1936. S. [65]-196, mit einigen Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Titel u. Inhalt beiliegend. Von der Zeitschrift erschienen jährlich drei Nummern. Aus dem Inhalt: Wolfgang Treutlein: Aus den vorstädtischen Kleinsiedlungen der Stadt Mannheim; Hermann Phleps: Das Stampfdach, eine ursprünglich allgermanische Dachdeckungsart; Siegfried Hardung: Heimatgebundenheit u. Heimatbewußtsein im oberrheinischen Volks- u. Kinderreim; Albert Becker: Pferdeehrung rechts u. links des Rheins; Arthur Haberlandt: Weihnachtsbaum, Paradiesbaum, Lichterbaum. - Mit Register (für den Jhg.). - Leicht bestossen u. angestaubt; gutes Expl.

 

705. Fehrle 11 - Fehrle, Eugen (Schrftltg.): Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde. 11. Jhg. 1937, Heft 1/2 und 3 [kmpl.]. Bühl (Baden), Verlag Konkordia, 1937. 191 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton (Hefte)

Titel u. Inhalt beiliegend. Von der Zeitschrift erschienen jährlich drei Nummern. Aus dem Inhalt: Richard Wolfram: Die Julumritte im germanischen Süden u. Norden; Albert Becker: Reste germanischen Losens am Oberrhein; Fritz Heeger: Volksheilkundliches aus fränkischen Hexenprozeßakten; Karl Kollnig: Weihnachtsholz u. Wintermaien in elsässischen Weistümern; Karl August Becker: Irrwische, Feuermänner u. Feuerdrachen; Friedrich Mößinger: Der Riese im Brauchtum; Bolko Frhr. von Richthofen: Deutsche u. italienische Volkskunde in bolschewistischer Verzerrung; Ernst Kriecj: Die rassische Herabsetzung der "Schwarzwaldbewohner". - Mit Register. - Beide am unteren Kapitel etwas beschädigt, sonst gute Expl.

 

706. Geheime Kunst-Schule magischer Wunder-Kräfte oder das Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie, wie sie durch die heilige Cabbala und durch Elohym mitgeteilt worden ist, und als göttliches Geheimniß genannt wird, und eine Schwester der göttlichen Weisheit, der sogenannten Magia ist. [Deckeltitel: Sechstes und Siebentes Buch Moses oder das Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie, wie sie durch die heilige Cabbala und durch Elohym mitgetheilt worden ist. - Das Originalwerk kostet 6 Mark - Nur für Erwachsene]. Berlin, Reinhold Klinger Verlagsbuchhandlung, [ca. 1920]. 17 S., 8°, Illus. O-Karton

Kulturhistorisch interessanter Beleg dafür, wie die volkstümliche Beschwörungsliteratur gewinnbringend verkauft wurde, denn die Kleinschrift enthält nur fragmentarisch die "Geheime Kunst-Schule magischer Wunder-Kräfte" (es fehlen die "Rezepte" Nr. 49 bis 95) ein Bestandteil aus dem 6. und 7. Buch Mosis, das die Verlagsbuchhandlung Ph. Hülsemann in Leipzig veröffentlicht hatte. Eine Vorlage, die auch der Berliner Verlags Bartels später für sein 6. und 7. Buch Mosis nutzte. Die Hülsemann Ausgabe wurde 1980 von dem Verlag Richard Schikowski als Reprint nachgedruckt. - Titel mit Buntstiftsignatur; 2x gestempelt "Fürstlichen Hofbibliothek Donaueschingen"; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

707. Geistliche Schild, gegen geistliche und leibliche Gefährlichkeiten allezeit bei sich zu tragen, darin sehr kräftige Segen und Gebete, so theils von Gott geoffenbaret, von der Kirche und H.H. Vätern gemacht und von Urbano VIII. Röm. Papst approbiret worden. Zum Trost aller Chrisgläubigen, sonderlich deren, so zu Wasser oder Land reisen, damit sie durch die Kraft dieses bei sich tragenden Schildes vor vielen Gefahren erhalten werden. Cum Lic. Ord. Cens. Trev. ibidem An. 1647 impressum. o.O., o.V., [nach Papier u. Druck vor 1800]. 216 S., mit Frontispiz u. 25 Holzschnitten im Text, 12° (120x70mm), Pappband d. Zt. 

Angebunden: Ein schöner und wohl approbirter Heil. Segen zu Wasser und Land. Wider alle seine Feinde, so ihm begegnen auf allen seinen Wegen und Stegen I.H.S. (S. 49-96); Angeb.: Geistliche Schild-Wacht, darinnen Einer alle Stund einen besondern Patron erwählen kann. (S. 97-167); Angeb.: Andächtig Weis, dem Amt der Heiligen Meß nützlich beizuwohnen. In Betrachtung des bitteren Leidens und Sterbens unseres Herrn und Seligmachers Jesu Christi. Sammt beigefügten Morgen- und Abend-Gebetlein. "Das thut zu meinem Gedächtniß." Luk. 22. (S. 169-216). - Seltene Variante, die sich auf Papst Urban VIII. (1623 bis 1644) bezieht u. nicht auf "unheiligen" Papst Leo X. (1513 bis1521), ist aber vom Inhalt her textidentisch ist (siehe: "Kraft der Benediktus-Pfennige" gegen Hexen u. Zauberer S.46-48). Es fehlt, wie bei anderen frühen Ausgaben, der "Anhang Heiliger Segen", dessen Wurzeln bis ins Heidentum zurückreichen. Vgl. Wuttke: Der deutsche Volksaberglaube (S. 191) u. K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin 1976, S. 155ff). Hayn-Gotendorf VII, 159: "1770 in München verboten!" - Einband berieben u. bestossen; beide Deckel am Rücken mit Tesafilm befestigt; ab S.207 etwas knapp im Bund nachgeklebt, sonst ein gutes Expl., wurde offensichtlich nur bei sich getragen u. nicht gelesen. - Selten.

 

708. Glorez, Andreas: Des Mährischen Albertus Magnus Andreas Glorez, Klostergeistlicher und Naturkundiger, Eröffnetes Wunderbuch von Waffensalben, s.g. zauberischen Krankheiten, Wunderkuren, wie sie die heil. Schrift lehrt und mit gar gering geachteten Sachen, magischer Kraft und Signatur der Erdgewächse und Kräuter, Egyptischen Geheimnissen, Verpflanzungen der Krankheiten in Thiere und Bäume, Glücksruthen auf die in der Erde verborgenen Metalle, sympathetischen Pulvern, Erforschung der Krankheiten durch den Urin, und andern merkwürdigen Geheimnissen aus handschriftl. Klosterschätzen. Mit B. Weigels: Das Himmlische Manna, oder die unaussprechlichen Kräfte des köstlichen Wundersteins der Natur. Regensburg und Stadtamhof [recte: Stuttgart, J. Scheible’s Buchhandlung], 1700 [d.i. ca. 1860]. 608 S., 12°, Pappband d. Zt. mit handgesch. Rückenschild 

Ackermann IV/767. - Einband etwas berieben; durchgängig leicht stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

709. Grabinski, Bruno: Neuere Mystik. Der Weltkrieg im Aberglauben und im Lichte der Prophetie. Hildesheim, Druck u. Verlag von Franz Borgmeyer, 1916. 471 S., 8°, O-           Leinen

Inhalt: Der Aberglaube sonst u. im Weltkriege; Träume; Ahnungen, Vorausempfinden von Todesfällen; Telepathie; Hellsehen, Prophezeiungen; Der Weltkrieg im Lichte der Prophetie; Das zweite Gesicht; Das "Spökenkieken" in Westfalen; Spukvorgänge, Geistererscheinungen; Spiritismus; Zauberei, Hexenwesen u. Verwandtes. - Mit Register. - Einband etwas fleckig; leicht leseschief; Vorsätze gering fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

Seltene Erstausgabe des häufig zitierten Nachschlagewerks:

 

710. Gräße, Dr. Johann Georg Theodor: Bibliotheca Magica et Pneumatica. Oder wissenschaftlich geordnete Bibliographie der wichtigsten in das Gebiet des Zauber-, Wunder-, Geister- und sonstigen Aberglaubens vorzüglich älterer Zeit einschlagenden Werke. Mit Angabe der aus diesen Wissenschaften auf der Königl. Sächs. Oeff. Bibliothek befindlichen Schriften. Ein Beitrag zur sittengeschichtlichen Literatur. Zusammengestellt und mit einem doppelten Register versehen. Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann, 1843. 2 Bll., IV, 175 S., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen

Wichtiges Nachschlagewerk, das schon mehrfach nachgedruckt wurde. Mit Register. - Vortitel u. Titel mit Wasserfleck; Seiten etwas gebräunt u. vereinzelt fleckig; vereinzelte kl. Buntstift-Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

711. Graf, Dr. Otto: Sympathetischer Hausschatz oder die Heilung durch Sympathie, d. i. die sympathetischen Heilmittel insoweit sie nützlich und bewährt oder doch wenigstens unschädlich erscheinen, nebst Angabe derer, welche als schädlich, abergläubig und sinnlos betrachtet werden müssen, und nur zu Mitteln des Betrugs dienen. Ein Buch für das Volk. Grimma, Verlag des Verlags-Comptoirs, [1845]. 3 Bll., 217 S., 8°, Pappband d. Zt.

Inhalt: Einleitung in die Sympathie oder Erklärungen über das Wesen derselben; Allg. Sympathie oder merkwürdige Bsp. wunderbarer sympathetischer Erscheinungen; Mehr als 400 Sympathie-Heilmittel u. Curen, nebst den nöthigen Erörterungen über jedes einzelne Mittel (I: Die edlen Sympathie-Heilmittel. II: Der Mond, die Religion, der Glaube, die Ungleichheit als wichtige Bedingung vieler Sympathie-Curen, Die Amulette, Versch. bewährte Mittel gegen versch. alphabetisch aufgezählte Krankheiten. III: Die lügenhaften Sympathie-Mittel zur genauern Erkenntniß der wahren u. nützlichen Curen angeführt. IV: Die sympathischen Curiositäten oder erprobte sympathetische Mittel zu versch. Zwecken). - Einband ist bestossen u. beschabt, v.a. an den (Rücken-)Kanten; Besitzervermerk auf Vorsatz; kl. Stempel auf Titel; die Seiten gebräunt u. braunfleckig, sonst gut.

 

712. Guyon, Abt: Von der Goetie oder Teuflischen Zauberey, ein Fragment aus dem achten und letzten Bande des Herrn Abts Guyon, Pensionärs des französischen Klerus. Eine Übersetzung aus dem Französischen. Augsburg, o. V., 1787. 55 S., Kl.-8°, [Kein Einband]

Erschien in: Neueste Sammlung jener Schriften, die von einigen Jahren her über verschiedene wichtigste Gegenstände zur Steuer der Wahrheit im Drucke erschienen sind. Acht und dreyßigster Band. Augsburg, in Kommission bei Oberpostamt, Johann Georg Bullmann, Joh. Seiz, 1788. - Der Autor führt versch. Belege für die Wirklichkeit der Zauberei an, darunter nehmen zwei Prozesse in Pasy (nahe bey Brie Comte Robert / Paris) gegen die Schäfer Peter Hocque, 1687, sowie Peter Biaule u. Medard Lavaur, 1691, großen Raum ein. Desweiteren viele Literaturverweise. Hielte man aber trotzdem Schwarzkunst, Hexen u. Hexenmeister für Märchen, so "hörten die Untersuchungen und Strafen auf, das Reich des Teufel breitete sich aus, und die Zauberer vermehrten sich ohne Maaß." - Kein Einband, nur fadengehefteter Buchblock; schönes u. sauberes Expl.

 

713. Kolbe, Wilhelm: Hessische Volks-Sitten und Gebräuche im Lichte der heidnischen Vorzeit. Erstausg. Marburg, N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, 1886. 2 Bll., 124 S., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen

Inhalt: Weihnachtsgebräuche; Neujahrsgebräuche; Fastnachtsgebräuche; Ostergebräuche; Gerichtsgebräuche; Landwirtschaftliche Gebräuche; Hochzeitsgebräuche; Besondere Opfergebräuche; Heil- u. Zaubergebräuche; Leichengebräuche. - Einige Stichworte aus dem Register: Adoniscultus; Baumopfer; Brautlauf; Chtistbaum; Deutsch-Ordensherrn; Dingversammlungen; Donareiche; Fastenbrezel; Haaropfer; Henker; Julzeit; Kirmes; Kuhhaut; Neujahrskäse; Ostara; Pferdeopfer; Polterabend; Seelengeräte; Sonnenrad; Thieropfer; Trankopfer; Waldbrüder; gerichtliche Zweikämpfe. - V.a. die ersten u. letzten Seiten gebräunt; Register leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

714. Kriss, Rudolf und Hubert Kriss-Heinrich: Volksglaube im Bereich des Islam. Band I und II [kmpl.]. I: Wallfahrtswesen und Heiligenverehrung. II: Amulette, Zauberformeln und Beschwörungen. Wiesbaden, Otto Harrassowitz, 1960, 1962. XXIV, 359 S., mit Frontispiz u. 182 Abb. im Text u. (überwiegend) auf Taf. / XXVI, 245 S., mit 143 Abb. auf Taf., 4°, O-Karton

Band I bringt "den im engeren Sinne religiösen, Band 2 [...] den magischen Anteil des Volksglaubens im Bereich des Islam." (Vorwort Bd. I). Die Autoren haben die besprochenen Länder (Ägypten, Jordanien, Syrien, Libanon, Türkei, Jugoslawien) bereist, geben umfangreiche Literaturverzeichnisse u. zahlreiche fotografische Abb. Beide Bände mit Register. - Einbände geblichen, berieben, bestossen, an den Rücken leicht angerissen, u. mit "Eselsohren"; Seiten unbeschnitten u. mit vereinzelten Anstreichungen (meist Bleistift). Bd.II mit Besitzervermerk des Orientalisten Johannes Benzing (1913-2001), beide mit Stempel seiner Tochter Brigitte B. Daneben beide Titel mit überklebten Stempeln u. Nr. des "Institut für Ethnologie". - Selten.

 

715. Magnus, Albertus [Zugeschrieben]: Albertus Magnus’ bewährte und approbierte sympathetische und natürliche egyptische Geheimnisse für Mensch und Vieh. Für Städter und Landleute. [4 Teile, kmpl. in 1 Bd.]. [Reutlingen], Louis Enßlin, [ca. 1850] -1852. 67 S. / 80 S. / 68 S. / 72 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt. mit Schuber

Das Werk, Albertus Magnus (1193-1280) nur zugeschrieben, enthält zahlreiche Gebete, Rezepturen u. magische Anweisungen, um sich vor Krankheiten, Hexerei u.a. Unheil zu schützen. Über Albertus’ "egyptische Geheimnisse" siehe K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. (Dissertation. Berlin 1976). - Schuber mit Fehlstelle in der Stehkante; Einband beschabt u. bestossen; Vorsatz fehlt; wenige Blatt mit professionell hinterlegten Läsuren; durchgehend stockfleckig; sonst ein gutes Expl. dieser seltenen Ausg.

 

716. Magnus, Albertus [Zugeschrieben]: Albertus Magnus’ bewährte und approbierte sympathetische und natürliche egyptische Geheimnisse für Mensch und Vieh. Für Städter und Landleute. [4 Teile, kmpl. in 1 Bd.]. 5. verm. u. verb. Aufl. Brabant, [ca. 1920]. 64 S. / 80 S. / 64 S. / 80 S. (davon S. 72-80 mit Anzeigen okkulter Titel der Haspel’schen Buchhandlung in Schwäbisch Hall), Kl.-8°, Pappband d. Zt. mit Schuber

Das Werk, Albertus Magnus (1193-1280) nur zugeschrieben, enthält zahlreiche Gebete, Rezepturen u. magische Anweisungen, um sich vor Krankheiten, Hexerei u.a. Unheil zu schützen. Über Albertus’ "egyptische Geheimnisse" siehe K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. (Dissertation. Berlin 1976). - Schuber berieben; Einband bestossen; Rücken angerissen u. mit kl. Fehlstellen; tlw. leicht fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit fester Bindung

 

717. Mannhart, Dr. [Johann] W[ilhelm]: Zauberglaube und Geheimwissen. Mit 44 Abbildungen. 5. Aufl. Berlin, Barsdorf, [1920]. 284 S., mit Abb. u. z. Tl. eingefalteten Taf., 8°, O-Leinen mit goldgepr. Rückenschrift

Inhalt: Zauberglaube. Magie u. Zauberkunst bei den Völkern aus alter u. neuerer Zeit. (Schwarze, Weiße Magie); Theurgie. Das Bestreben der Menschen in alter u. neuer Zeit, zw. sich u. der Geisterwelt eine unmittelbare reale Verbindung zu bewirken; Pneumatologia occulta. Verborgene Geisterlehre. (Die Lehre vom Schatzgraben); Herpentils schwarze Magie (Schatzgräberei); Dr. Faust’s Höllenzwang; Hexenprozeß u. Teufelsglaube; Die Truten-Zeitung; Astrologie u. Nativitätsstellen; Nekromantie. Todten- u. Geister-Beschwörungen, Geistererscheinungen, Spukgeschichten. - Einband berieben u. angestaubt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

718. Manninen, Ilmari: Die dämonistischen Krankheiten im Finnischen Volksaberglauben. Vergleichende volksmedizinische Untersuchung. [Vom Verlag ANGEBUNDEN:] Reidar Th. Christiansen: The Norwegian Fairytales. A short Summary. Helsinki, Suomalainen Tiedeakatemia, Academia Scientiarum Fennica, 1922. 253 S. / 40 S., 8°, O-Karton

(= FF Communications. Edited for the Folklore Fellows by Walter Anderson, Johannes Bolte, Kaarle Krohn, Knut Liestol, C. W. von Sydow. Vol. XII, No. 45-46). - Durchgehend in Kleinschreibung. U.a. über: Krankheiten, die von den toten herrühren; Krankheiten, die von den erdgeistern u. der erde herrühren; Krankheiten, die vom feuer herrühren; Die krankheitsdämonen; Das besessenwerden als Ursache der Krankheiten; Alpdrücken. - Mit umfangreichem Quellenverzeichnis. - Rücken angebrochen, aber noch intakt; Deckel mit Eselsohr; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

719. Rüdelio, Hermanno [Hermann Rüdel] und Dn. Dan. Guil. Molleri [Daniel Wilhelm Moller]: Characteromantia, sub praesidio viri Prae-Nobilissimi atq Excellentissimi Dn. Dan. Gvil. Molleri [...]. Pro Summis in Philosophia Honoribus ritè legitimeq; obtinendis, H.L.Q.C. A.O.R. MDC XCIII. d. 17. Junii, P.P. ab Hermanno Rüdelio, Norimb. Erstausg. Altdorf, Literis Henrici Meyeri [Meyer], 1693. 32 S., mit 2 mag. Quadraten u. einer Schlussvignette, 8°, Neuerer schlichter Karton, mit Rotschnitt

Grässe 106. - Dissertation von Hermann Rüdel über Wahrsageformen, die auf Zeichen u. Buchstaben basieren. So im Text auch ein magisches Quadrat mit der "Sator-Arepo-Formel", ein "abracadabra" im Schwindeschema u. zwei kl. Pentagramme. Nach dem "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" (1974) ist die vorliegende die einzige über Characteromantie verfasste Sonderschrift. - Inhalt: De Characterum Origine; De Characteromantiae occasione & initio; De Characteromantiae Quiditate; De variis characteromantiae specibus, modis & exemplis; De Characterum potestate significativa; De Characteromantiae Vanitate.- Sehr schlichter Einband; Titel u. letzte Seite deutlich angeschmutzt; sonst gut erhalten (tlw. leicht stockfleckig u. wenige kl. Eckumfaltungen). - Selten.

 

720. Sechstes und siebentes Buch Mosis oder der magisch-sympathische Hausschatz, das ist Mosis magische Geisterkunst, das Geheimnis aller Geheimnisse. Glückstabelle, Schicksalsdeutungen, wortgetreu nach einer alten Handschrift mit staunenerregenden Abbildungen. Philadelphia / Hamburg, Verlag von Joseph Heimler, [ca. 1925]. 128 S., 64 S., 32 S., 47 S., 32 S., 125 S., 1 Bl., 7 S., 4 Bll., 8°, Halbleinen d. Zt.

ANGEBUNDEN: (1) Das siebenmal versiegelte Buch der größten Geheimnisse oder magisch-sympathetischer Hausschatz in bewährten Mitteln wider viele Krankheiten und Gebrechen des Leibes;nebst wundersamen Geheimnissen zu Errichtung der verschiedenartigsten Zwecke. (2) Geheime Kunst-Schule magischer Wunder-Kräfte, oder das Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie, wie sie durch die heilige Cabbala und durch Elohym mitgeteilt worden ist. (3) Romanus-Büchlein oder Gott der HErr bewahre meine Seele, meinen Aus- und Eingang;von nun an bis in alle Ewigkeit, Amen. Halleluja. (4) Engels-Hülfe zu Schutz und Schirm in großen Nöthen. (5) Das heilige Sales-Büchlein oder die Glücks-Ruthe. (6) Der wahrhaftige feurige Drache. - Seltene Verlagsvariante nicht bei Karl-Peter Wanderer (Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. Dissertation. Berlin 1976) u. nicht im KVK/WorldCat. - Einband etwas fleckig; Kanten u. Ecken beschabt; etwas gelockerte Bindung; Siegellackreste u. Leinwandstreifen am Buchanfang u. -ende; papierbedingt gebräunt; wenige Seiten angeknickt u. fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

721. Seligmann, Dr. S[iegfried]: Die Satorformel. Gießen, Hof- und Universitätsdruckerei von Otto Kindt, 1915. 1 Bl., S. 155-182, mit Textfig. u. 1 Taf. auf Kunstdruckpapier, Gr.-8°, O-Karton

(= Sonderdruck aus den Hessischen Blättern für Volkskunde XIII (1914)). - Untersuchung über das magische "Sator-Arepo-Quadrat", das möglicherweise schon mit den Kreuzrittern nach Europa kam. Der Autor war Augenarzt in Hamburg u. veröffentlicht zuvor: Der böse Blick und Verwandtes. - Deckel leicht angeknickt; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

722. Söhns, Franz: Unsere Pflanzen. Ihre Namenserklärung und ihre Stellung in der Mythologie und im Volksaberglauben. 4. Aufl. Leipzig u. Berlin, B. G. Teubner, 1907. 4 Bll., 191 S., 2 Bll., 8°, Illus. O-Leinen

"Wie tiefen Blick eröffnen diese alten Namen nicht selten in unsere älteste germanische Vorzeit! Der Germane umfaßte mit voller Liebe die Erzeugnisse der Natur, die ihn umgab [...] Selbstverständlich brachte er auch die Pflanze in Verbindung mit seinen Gottheiten, besonders nachdem er den Nutzen, die Heilkraft der einen, die Schädlichkeit, die todbringende Wirkung der anderen kennen gelernt hatte." (S.2) - Mit Pflanzen-Namens-Register. - Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

723. Vian, Dr. Robert (Hrsg.): Ein Mondwahrsagebuch. Zwei altdeutsche Handschriften des XIV. und XV. Jahrhunderts. Erstausg. Halle, Verlag von Max Niemeyer, 1910. 4 Bll., 127 S., Gr.-8°, O-Karton

Wissenschaftliche Beschreibung u. Untersuchung (Lautstand, Reim, Metrik etc.) von zwei altdeutschen Losbüchern, die beiden Texte sind in Paralleldruck wieder gegeben. - Einband mit Randläsuren; Rücken mit sauber hinterlegter Fehlstelle; Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

724. Vian, Robert: Ein Mondwahrsagebuch. Inaugural-Dissertation zur Erlagung der Doktorwürde der hohen Philosophischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg. Erstausg. Halle a.S., Druck von Ehrhardt Karras, 1910. 4 Bll., 72 S., 1 Bl., 8°, Neuer schlichter Leineneinband

Über Losbücher, die ihre Wahrsagung vom Stand des Mondes abhängig machen. - Letztes Blatt gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

725. Villiers, Elizabeth: Amulette und Talismane und andere geheime Dinge. Bearbeitet und erweitert von A. M. Pachinger. Mit 138 Abbildungen auf 26 Tafeln und einem Titelbilde. Eine volkstümliche Zusammenstellung von Glücksbringern, Sagen, Legenden und Aberglauben aus alter und neuer Zeit / Talismane aus aller Herren Länder / Orientalische Volkssagen und Mysterien / Alte Liebesamulette und Zaubermittel / Amulette, die Krankheiten heilen und vor Gefahr schützen / Der astrologische Einfluß der Geburtsdaten, die Bedeutung der Muttermale / Die geheimnisvolle Macht der Farben, Juwelen, der Zahlen usw. Erstausg. Berlin, München u. Wien, Drei Masken Verlag, 1927. 314 S., 1 Bl., mit Titelbild u. 26 Taf., 8°, Illus. goldgepr. O-Leinen

Behandelt alle denkbaren Arten von Amuletten, so Lebewesen u. deren Teile, Pflanzen, Steine, Figuren, Gegenstände in alphabetischer Reihenfolge. Zuvor eine kurze Einführung zu Farben, Edelsteinen, Zahlen, Geistern, Indischen Talismanen, Nordische Mythologie etc. - Einband leicht angestaubt u. schwach fl.; Ecken u. Kanten leicht bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

726. Wohlfarth, Dr. Joh. Fr. Theod.: Abracadabra oder die dritte und letzte Stufe der höhern Weihe in die gesammten geheimen Wissenschaften oder die Magie. Dritte, mit Rücksicht auf die Fortschritte der Wissenschaft umgearbeitete und verbesserte Auflage. (3. Aufl.) Weimar, Verlag u. Druck von Bernh. Friedr. Voigt, 1858. XII, 396 S., 1 Bl., mit gest. Titelvignette, Kl.-8°, Pappband d. Zt. mit kl. handbeschriftetem Rückenschild

Zur EA von 1836 vgl. Graesse, Bibliotheca Magica et pneumatica S. 88. - U.a. über: Entstehung des Aberglaubens; Geschichte des Aberglaubens; Der Aberglaube der römisch-kath. Kirche; Der astrologische Aberglauben; Der alchemistische Aberglaube; Thierischer Magnetismus; Glaube an die Besessenheit vom Teufel; Die allein wahre Magie. - Kanten u. Ecken stärker beschabt u. bestoßen; innen stockfleckig; im Vorsatz kl. Wappenstempel, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

727. Wuttke, Dr. Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart. Dritte Bearbeitung von Elard Huge Meyer. 4. Aufl. Leipzig, Moritz Ruhl Verlag, [1925]. XVI, 535 S., Gr.-8°, Illus. O-Leinen

Das erste umfassende Werk über dieses Gebiet. Enthält u.a.: Die heidnischen Grundlagen des dtsch. Aberglaubens; Zauberische Dinge; Die zaubernden Personen; Das Erkennen des Verborgenen, insbesondere der Zukunft; Die Bosheitszauberei; Verhalten in Beziehung auf das persönliche Leben u. sehr vieles mehr. - Die EA erschien bereits 1860 auf einen 1858 gehaltenen Vortrag, vorliegend eine weit umfassendere u. wissenschaftliche Darstellung im Vergleich zu der ursprünglichen Fassung. - Umfangreiches Register. - Papierbedingt etwas gebräunt, ein schönes Expl.


 

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