ARCHIV - Katalog 5 - Varia

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832. ** [Anonym]: Eine Minute vor Zwölf! Kommt es zur geweissagten Weltkatastrophe? Wie sieht sie aus? Wer ist schuld daran? Was sagt der Papst? Von **. 1. Aufl. Weihmörting (Bayern), Ostbavaria GmbH, 1957. 261 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton (Umschlagentwurf vom Verfasser)

Kuriose Prophezeihungen u. Zukunftsbilder aus dem "Atomzeitalter". Inhalt: Weissagungen u. letzte Zeichen; Die Propheten der Frühzeit u. von heute. "Waldhiasl"; "Fatima"; "Johansson", der norwegische Fischer; Die "Bibelforscher"; Die Geschichte des heutigen Papstes; Anormale kosmische Erscheinungen; 3 Astrologen; Die Vollstreckung; Der Ablauf der Katastrophe, Zeitdauer, Auswirkung; Was wird nachher sein?; Ein Zehntel der Menschheit weniger; Europa gehört der Geschichte an; Nur langsam entsteht wieder neues Leben; Fernere Zukunft. - Gutes Expl.

 

833. + E. Tristan K .:. [d.i. Ernst Tristan Kurtzahn]: Die Gnostiker oder Die unsichtbare Kirche. Erstausg. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumanns Verlag / Lothar Baumann, 1925. VII, 178 S., 2 Bll., mit Textfig. u. 1 Falttaf., 8°, O-Leinen

U.a. über: Der Gottesbegriff der Gnostiker; Die Mysterien der Sexualmagie; Die Gegenpole der Gnostiker (Das Weib. Der Teufel); Gnostische Gemeinschaften der Vergangenheit; Gnostische Literatur (mit Proben); Gnostik u. Okkultismus. - "Uns ist kein Werk bekannt, in dem unter Vermeidung aller zu vermeidenden Geheimnistuerei mit solch unerhörter Offenheit von allen Aspekten der Gnosis gesprochen worden ist, wie hier, wo selbst zu letzten unübertragbaren Geheimnissen Wege gezeigt oder angedeutet wurden." (S.171) - Ernst (Daityanus) Kurtzahn (1879-1939), "bekannter esoter. Schriftsteller, dessen Werke sich durch eine ungewöhnliche Gründlichkeit auszeichnen" (Miers). Kurtzahn, der u. a. auch Werke über Runen verfasste, war Mitglied der Fraternitas Saturni u. Mitarbeiter der Magischen Briefe sowie der "Saturn Gnosis". - Einband leicht bestossen u. mit kl. Fleckspuren; Beschriftung u. Deckelvignette fast ausgerieben, sonst ein gutes Expl.

 

834. Abel, Adam: Das Dritte Reich. Erlösung dem Erlöser. Mit einem Wörterbuch des Glaubens. 1. Aufl. München, Paul Stangel Verlag, [1927]. 183 S., 3 Bll., 8°, O-Karton

(= ISTIST-Bücher, Folge 6). - Das kuriose Werk um ein wahres "Christentum" wird im "Ario-germanischen Sonnen-Kaländer für 1929" empfohlen. Der Titel ist mißverständlich, denn der Autor verwendet ihn im Sinn der theologischen u. philosophischen Tradition als "die Herrschaft des Heiligen Geistes". Es ist aber durchaus möglich, dass ein beabsichtiger Bezug zu dem 1926 (!) veröffentlichten Werk "Das dritte Reich" von Arthur Moeller van den Bruck besteht, der die Lehre des Geschichtstheologe Joachim von Fiore (1130/1135-1202) vom letzten, Dritten Zeitalter zum völkisch-nationalen Mythos umdeutete. - A. Abel in vorl. Buch: "‘Jesus Christus’ ist die latinisierte griech.-hebräische Wortform für den uralten wahren Gottesnamen Jehova oder Jahve [...] Die im Deutschen einzig mögliche sinngemäße Form dieses Namens lautet ‘ISTIST’, das ewig Seiende, das immer Wirkliche und Wahre [...] Andere wahre Gottesnamen sind: Binderbin, Istwarwird, Dasderdie! Wenn diese Namen den heutigen abergläubischen Götzendienern lächerlich und unmöglich erscheinen, so kann dies nur als Beweis für die Richtigkeit und Wahrheit dieser Namen gelten." - Beiliegend ein 4seitiges Faltblatt "Die Thesen des Istist-Bundes gegen Götzenwahn, Aberglauben und Irrlehre der heutigen Kirchen und Sekten, die sich ‘christlich’ nennen, aber des Teufels sind [...] Darum bekennen wir: ‘Ein Gott ist und keiner mehr. Einer ist Herr und niemand sonst. Istist einziger Gott ist und Herr. Istist - heil heilig Nam - Istist sei gelobt. So ist’s, ja so ist’s!" - Einband etwas bestossen; Rückeldeckel angeknickt u. beschabt; einige Seiten wasserrandig, sonst ein gutes Expl.

 

835. [Adelung, Johann Christoph]: Geschichte der menschlichen Narrheit. Dritter Theil [von 7]. Oder Lebensbeschreibungen berühmter Schwarzkünstler, Goldmacher, Teufelsbanner, Zeichen- und Liniendeuter, Schwärmer, Wahrsager, und anderer philosophischer Unholden. Leipzig, In der Weygandschen Buchhandlung, 1787. 1 Bl., 413 S. mit Titelvignette, Kl.-8°, Pappband d. Zt. 

Ackermann I/4-7, III/46-48: "Sehr gesuchtes Werk". - Jeder Band der "Geschichte der Narrheit" enthält in sich abgeschlossene Biographien, zum Teil mit seltenen Literaturangaben. Der vorliegende 3. Band behandelt: Graf von Buquoy; Johann Elias Cornäus; Elie Marion; Durand Fage; Johannes Cario; Favorinus; Peter Aretin; Nicolaus Flamel; Pierre de Montmaur; David Joris. - Johann Christoph Adelung (1732-1806), deutscher Bibliothekar u. Germanist, v.a. bekannt für sein fünfbändiges "Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart" (1766–1786), das maßgeblich zu Standardisierung der Rechtschreibung beitrug. - Einband mit zwei alten Rückenschildern; berieben; Rücken angeschmutzt; kl. Signatur auf Titel u. kl. Stempel auf Titelrückseite; Seiten etwas gebräunt, sonst gut, Bindung fest.

 

836. [Adelung, Johann Christoph]: Geschichte der menschlichen Narrheit. Sechster Theil [von 7]. Oder Lebensbeschreibungen berühmter Schwarzkünstler, Goldmacher, Teufelsbanner, Zeichen- und Liniendeuter, Schwärmer, Wahrsager, und anderer philosophischer Unholden. Leipzig, In der Weygandschen Buchhandlung, 1788. 1 Bl., 457 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt.

Dieser Band über: Mich. Theodosius Seldt; Delisle u. Aluys; Michael Sendivog; Johann Heinrich von Mühlenfels; Wilhelm Postel; Matthias Knutsen; Christoph Kotter; Christina Poniatowa; Die Clavicula Salomonis (mit mehreren Versionen). - Einband mit zwei alten Rückenschildern; berieben; Rücken angeschmutzt; kl. Signatur auf Titel u. kl. Stempel auf Titelrückseite; Seiten etwas gebräunt u. vereinzelt leicht fleckig, sonst gut, Bindung fest.

 

837. [Adelung, Johann Christoph]: Geschichte der menschlichen Narrheit. Vierter Theil [von 7]. Oder Lebensbeschreibungen berühmter Schwarzkünstler, Goldmacher, Teufelsbanner, Zeichen- und Liniendeuter, Schwärmer, Wahrsager, und anderer philosophischer Unholden. Leipzig, In der Weygandschen Buchhandlung, 1787. 423 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt. 

Dieser Band über: Friedrich Breckling; Hans Engelbrecht; Nicolaus Blume; Paul Grebner; Thomas Campanella; Johann Rudolf Glauber; Anna Owena Hoyerin; Andreas Goldmayer; Heinrich Horch; Johannes Baptista von Helmont; Franciskus Merkurius von Helmont; David Herlicius; Bouthillier de Rance’; Oliger Pauli; Paul Felgenhauer; David Beuther. - Einband bestossen u. sehr stark berieben; leicht angeplatztes Aussengelenk; Stempel auf Titel; Seiten gering gebräunt u. stellenweise leicht fleckig, sonst gut, Bindung fest.

 

838. Adolf, Sommerfeld-Rom: Das Geheimnis der Kamorra. Des Geheimbundes Ursprung und Wesen. Berlin, Verlag Continent, 1911. 187 S., 2 Bll., 8°, Farbig illus. O-Karton

U.a. über: Ursprung der Kamorra; Organisation, Geheimsprache u. Symbolik des Bundes; Die Skalvinnen der Kamorra; Wucher, Betrug u. Erpressung; Don Vitozzi, der Priester-Verbrecher. - Einband etwas berieben; unbeschnitten, ein gutes Expl. - Selten.

 

839. Albert - Herrmann, Albert [d.i. Albert, L.]: Die Erdkarte der Urbibel. Mit einem Anhang über Tartessos und die Etruskerfrage. Erstausg. Braunschweig, Georg Westermann, 1931. 203 S., mit 6 Abb u. 4 (!!!) eingefl. Taf., Gr.-8°, O-Karton

U.a. über: Geographie des Jubiläenbuchs; Wiederherstellung einer Weltkarte aus der Geographie des Jubiläenbuchs; Identifizierung des Karteninhalts; Die Beziehung der Weltkarte zu den Sagen der Genesis; Die Weltkarte u. die jahwistische Völkertafel. Mit Nachträgen u. Register. - Das Werk des Berliner Historikers der Geografie bildet die Grundlage für seine Atlantis-Theorie, die er 1934 in seinem Buch "Unsere Ahnen und Atlantis. Nordische Seeherrschaft von Skandinavien bis Nordafrika" formulierte. Interessant die Ausführungen zu Tartessos in Südspanien, da deutsche Autoren: Hennig (1925, 1927), Jessen (1925), u. Schulten (1927, 1939), dort ebenfalls die Lage von Atlantis lokalisierten. - Einband leicht bestossen u. fleckig; hintere Deckel mit hinterlegter Randläsur; Vorsatz mit Besitzervermerk, sonst gut.

 

840. Albert - Herrmann, Albert [d.i. L. Albert]: Unsere Ahnen und Atlantis. Nordische Seeherrschaft von Skandinavien bis nach Nordafrika. Erstausg. Berlin, Klinkhardt & Biermann, [1934]. 168 S., 90 Abb. auf Taf., mit eingefaltetem Frontispiz (Atlantisburg), 8°, Illus. O-Leinen

Inhalt: Das Reich der Volksmutter (u.a. Der frühe Kampf um die Echtheit der Ura-Linda-Chronik, Der Nachweis echter u. unechter Bestandteile, Was uns die Chronik erzählt u. was sie uns bedeutet, Eine Weltkatastrophe: Sintflut u. Sintbrand; Die Verdrängung des Mutterrechts durch das Vaterrecht); Das Kolonialland Atlantis (u.a. Griechische Überlieferung über eine untergegangene Welt, Meine Entdeckungen in Südtunesien, Die Lösung des Atlantisrätsels, Atlantis im Lichte Homers); Das Licht aus dem Norden (Die nordische Welt als Heimat der ältesten Kultur, Das Sonnensymbol der Trojaburgen.) - Mit Literaturverzeichnis. - "Die Ura=Linda=Chronik wird zu einer der wichtigsten Quellen über unsere Vorzeit. Ihr Inhalt nimmt deshalb in meinem Buche des größten Raum ein." (Vorwort) - Der Einband ist gebräunt u. das Frontispiz angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

841. Albert, L. [Pseud: Albert Herrmann]: Die Urbibel der Ario-Germanen. Herausgegeben und mit Erläuterungen, Sprachenvergleichungstabellen und einem Nachwort: "Auf der Fährte des Eolus". 2. Aufl. Berlin, Otto Dreyer Verlag, 1922. 220 S., mit 19 Abb. von W. Richter-Rheinsberg u. 1 Karte sowie ein Faksimile aus dem Urtext (beide gef.), Gr.-8°, Goldgepr. O-Halbleinen

U.a. über: Der Baal-Ring der Gaal-Skythen von Schrot; Die fünfzehn Gebote des Eolus; Die wunderbaren Schicksale der Urbibel; Die Schriften des Eolus; Die Jahrbücher von Gaelag; Annalen von Irland; Auf der Fährte des Eolus. Die Tragweite der eolisch-sumerischen Offenbarung; Sprachvergleichender Teil. - Der Inhalt basiert wahrscheinlich auf den 1887 in Wien erschienenen "Gaelischen Annalen" nach der Übertragung O’Connors. Dabei soll es sich um eine uralte Chronik vorkeltischer Stämme handeln. Diese Jahrbücher wurden wie die "Ura-Linda-Chronik" sehr kontrovers behandelt u. in völkischen Kreisen viel beachtet. - Im Inhaltsverzeichnis angeführt, aber im Text nicht enthalten: "Die fünfzehn Gebote des Eolus", nach Vergleichsexpl. fehlt dies in der gesamten Aufl., ist aber in der "Volksausgabe" von 1926 (siehe Nr. 843) enthalten. - Leicht berieben u. bestoßen; kl. Namensstempel auf Titel, sonst ein gutes Expl.

 

842. Albert, L. [Pseud: Albert Herrmann]: Die Urbibel der Ario-Germanen. Bd. 2. Die Jahrbücher von Eri 1004 bis 578 v. Chr. Herausgegeben und mit Erläuterungen versehen. Mit 4 Abb. und 3 Karten. 1. Aufl. Berlin, Otto Dreyer Verlag, 1926. XXIII, 294 S., mit Textabb. u. Karten, Gr.-8°, Illus. O-Karton mit montiertem Deckelbild

U.a. über: Die fünfzehn Gebote des Eolus; Die fünf Gebote an der Spitze von Eri; Weltgeschehen und "Urbibel"; Die Jahrbücher von Eri; Die Urbibel als Fundgrube für Sprachforscher. - Etwas berieben u. bestoßen; kl. Stockflecken auf den Vorsätzen; durchgehender etwas größerer Wasserfleck am unteren Rand, sonst ein gutes Expl.

 

843. Albert, L. [Pseud: Albert Herrmann]: Die Urbibel der Indo-Germanen. Herausgegeben und mit Erläuterungen versehen von L. Albert. Volksausgabe. Berlin, Otto Dreyer, 1926. 152 S., mit 12 Abb., 8°, Illus. O-Karton mit montierter Deckeldeckelbild

Volksausgabe von "Die Urbibel der Ario-Germanen" mit Textillustrationen von W. Richter-Rheinsberg. In dieser leicht gekürzten Ausgabe fehlt das längere Vorwort der Hauptausgabe und das Nachwort "Auf der Fährte des Eolus", sowie einige sprachvergleichende Tabellen. - Einband etwas bestoßen; min. kl. Flecken, sonst ein gutes Expl.

 

844. Armin, George: Das Geheimnis der Zungenkraft in Hinsicht auf die Bildung des echten Tones. Berlin-Wilmersdorf, Verlag der "Gesellschaft für Stimmkultur", 1935. 36 S., 8°, O-Karton

(= Die Stimmwartbücherei). - George Armin war der Begründer der Lehre des "Stauprinzips". So gab er auch die Zeitschrift "Der Stimmwart" heraus. 1895 hatte hatte er seine pädagogische Tätigkeit als Stimmbildner begonnen, um bald darauf das "Stauprinzip", die "Staufunktionen" u. die "Stimmkrise" zu entdecken. Auf weitere ähnliche "Entdeckungen" folgte schliesslich 1932-34 die Lüftung des "Geheimnis der Zungenfunktion", welche in vorl. Schrift beschrieben wird u. den Abschluss des Ganzen bildet. Die hier behandelte Frage lautet: "Welche Kräfte wohnen der Zunge inne für eine Entwicklung der Stimme auf Grundlage des Stauprinzips, d. h. für die Bildung des echten Tones?" (S.3) - Ecken etwas bestossen; Rücken mit kl. Fehlstellen; Einband leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

845. Arndt, Armin: Die hermetische Solution. Eine Betrachtung über die geheimnisvolle "Lösung" mit dem Ziel der heilkräftigen"Erlösung" nach den Methoden der alchimistischen "Goldmacherkunst". Hektografiertes Manuskript. Berge / Kreis Bersenbrück, Selbstverlag des Verfassers, 1958. 100 S., 4°, Karton geheftet mit Gewebebandbindung

U.a. über: Der Weg gelöster Geister durch Solution zur Absolution; Lösung nicht ohne Wärme; Lebenskeime als Lösungswasser; Ist Auflösung nicht ein Tod?; Die hermetische Kunst der Alchymie, fern von profaner Chemie; Alchymie ist ein Lehrgebäude vollendeter Weisheit in chemischen Symbolen; Das alchymistische Mühlrad im Kopfe; Ziel u. Zweck der alchymistischen Studien; Vorteil der hermetischen Geheimsprache; Fehler im alchymistischen Prozeß; Die blinzelnden Schwärmer: keine werkgerechten Chemiker; Die Schwärze u. der Rabenkopf; Das Universallösungsmittel; Das doppelte, geheime Feuer; Der geheime Sulfur; "Weißer Merkur" (Quecksilber) als bestes Ausgangsmaterial; Das Salz der Erde; Das reine, geläuterte Gold; Die Sehnsucht nach dem "Gold der Adepten"; Die Goldsaat der Danae; Das große, rote Magisterium; Lösendes Quecksilber, das Mittel der Solution; Der Kampf mit Ladon, dem feurigen Drachen; Das alchymistische Evangelium vom Sieg über den Drachen; Azoth, die Hilfe für den alchymistischen Scheidekünstler; Das Merkur-Zeichen u. sein dreimaliger Deuter; Nachwort, mit einem geschichtlichen Rückblick auf die Großmeister der "Scheidekunst". - Deckel etwas angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

846. Arnold, Gottfried und Erich Seeberg (Hrsg.): Gottfried Arnold. In Auswahl herausgegeben. München, Albert Langen / Georg Müller, 1934. XVI, 501 S., 1 Bl., 8°, Priv. Halbleinen mit O-Umschlag

(= Mystiker des Abendlandes. Herausgegeben von R. F. Merkel). - "Ein dreifacher Bruch zieht sich durch den Lebensgang Gottfried Arnolds [1666-1714]. Der erste ist seine unter dem Einfluß Speners in Dresden sich vollziehende Bekehrung zum Pietismus, nachdem Arnold in Wittenberg im Stil der orthodoxen Theologie herangebildet war. Die Beziehungen zu Spener haben das ganze Leben durch alle Kämpfe und Krisen hindurch vorgehalten [...] Der zweite Bruch ist die radikale Absage an alles, was ‘Welt’ ist - und dazu gehört auch die Kirche [...] Der dritte Bruch ist die Loslösung vom radikalen Spiritualismus von der Art des Böhme-Schülers Gichtel und die Rückentwicklung zum Piertismus." (Einleitung S.6) - Enthält: Historische Schriften; Persönliche Bekenntnisse; Dichtungen u. spekulativ-mystische Schriften; Mystisch-theologische u. praktische Schriften. - Vermutlich in priv. Halbleineneinband, aber mit Original-Umschlag; gutes Expl.

 

847. Arwitz, Frau Dr. und Prof. Utra: Geheimer Liebestalisman. Geheimbuch für Liebesmacht und Liebeszauber. Dresden, Kongreß-Verlag, [um 1910?]. 112 S., 8°, Illus. O-Karton

Inhalt: Der Liebe Freuden u. Leiden; Läßt sich Liebesglück erzwingen?; Liebestalismane u. a. geheime Mittel zur Erweckung von Liebe; Der Erfolg in der Liebe; Das große Geheimnis der Liebe; Geheimer Liebeszauber; Welche Männer werden geliebt?; Die Liebeskunst des Mannes; Die Eroberung reicher Mädchen; Welche Mädchen u. Frauen werden geliebt?; Das Geheimnis der weiblichen Schönheit; Wie man Männer in sich verliebt macht. - Etwas bestossen, angestaubt, leicht fleckig u. mit Randläsuren; durchgehend etwas gebräunt u. stark braunfleckig; vereinzelt fleckig; Seiten unbeschnitten, sonst gut. - Selten.

 

848. Barelhako, [d.i. Ferdinand G. Faßhauer]: Der Weltkrieg im Lichte einer vergleichenden Wertschätzung der hellen und dunklen Arier und Germanen. Die Rangordnung der Menschen nach der Lehre der Menschenkenntnis. Mit 30 Abbildungen, davon 25 Feldherren und Helden. 1. Aufl. Klotzsche-Dresden, Anthropologischer Verlag F. G. Faßhauer, 1915. 71 S., 8°, Illus. O-Karton

(= Illustrierte Anthropologische-Bibliothek Band 8). - Rassistische Hetzschrift, die während des I. WK erschien: "Die obersten Stellen den tüchtigsten germanischen Geistesadelmenschen." - U.a. über: Überlegenheit der hellen Völker; Krankheiten der dunklen Arier; Krankheiten der hellen Germanen; Die hellen u. dunklen Heerführer u. Soldaten; Mischlinge; Entwicklung des germanischen Volkes; Rassenheirat; Illustrierte, erklärende u. beweisführende Charakterbeschreibung über: Generalfeldmarschall von Hindenburg, von Mackensen, Grossadmiral von Tirpitz, Generalmajor von Ludendorff u.v.a. - Deckel leicht fleckig; Innendeckel gestempelt; Fußschnitt fast durchgehend mit schwachem Wasserrand; zahlreiche Anstreichungen u. Marginalien mit Bleistift (tlw. mit interessanten Querverweisen, z.B. "Nach ewigen, ehernen großen Gesetzen, Ludendorffs Dolchstoß gegen Hindenburg, Hamburger Uranus Kalender 1931 fol. 43"), sonst ein gutes Expl.

 

849. Bassermann, Maria: Die Vorstellung von Richtlinien in der Resonanz-Empfindung zur Bildung der Vokale und Consonanten. Ein Hilfsmittel für den Unterricht im Sprechen ... und Singen von ... Maria Bassermann. Heidelberg, G. Koesters’ Verlag (J. H. Eckhardt), 1914. 21 S., 1 w. Bl., 10 Taf., Gr.-8°, O-Karton

Die Schrift ist in gewisser Weise als Ergänzung der beiden Werke von A. Iffert gedacht: "Sprechschule für Schauspieler und Redner" u. "Allgemeine Gesangsschule", nach denen die Verfasserin als Lehrerin für Vortragskunst an der Univerität Heidelberg u. für Gesangskunst bereits seit mehreren Jahren unterrichtete. - Einband ist bestossen u. etwas gebräunt; kl. Rostflecken von der Klammerung; Besitzervermerk auf Titel; Seiten unbeschnitten, sonst gut.

 

850. Bauer, Wolfgang, Martin Hanslmeier und Herman De Vries u.a. (Hrsg.): Integration. No. 1, 2/3, 4, 5, 6 [1991-1995, so kmpl.]. Zeitschrift für geistbewegende Pflanzen und Kultur. / Journal for mind-moving plants and cultur. Eschenau, Bilwis-Verlag, 1991-1995. 80 S. / 151 S., 2 Bll. / 88 S. / 128 S. / 77 S., 1 Bl., alle mit mehreren Illus., 4°, Illus. O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Michael Horowitz: Gordon Wasson and the psychedelic revolution; Wolfgang Bauer, Michael Mandel: Ein Gespräch mit Hans Peter Duerr über Zauberpflanzen; Herman de Vries: Über die sog. Hexensalben; W. Bauer: Der Fliegenpilz in Zaubermärchen, Märchenbildern, Sagen, Liedern u. Gedichten; Josep Ma. Fericgla: Amanita muscaria usage in catalunya; John W. Allen, Jochen Gartz, Gastón Guzmán: Index to the botanical identification and chemical analysis of the known species of the hallucinogenic fungi; Wolfam Leonhardt: Über Rauschzustände bei Pantherpilzvergiftungen; W. Bauer: Das wuntertätige Wurzelkreuz in der Kirche von Maria Straßengel; Stacy Schaefer: The crossing of the souls: peyote, perception and meaning among the huichol indians of Mexiko; Robert J. Gregory: Reflections on the kava (piper methysticum forst.) experience; J. Gartz: Ein früher Versuch der Kommerzialisierung von Peyotl in Deutschland etc. - Leicht angestaubte Einbände; Deckel von No. 6 mit zahlreichen kl. Flecken, sonst saubere u. gute Expl.

 

851. [Behrends, Philipp Friedrich]: Faust’s Vermächtniß. Geister-, Seelen- und Körperwelt volksthümlich erörtert; zur Förderung allgemeiner Bildung, Menschenliebe und Duldsamkeit. Leipzig, Kommissionsverlag von Eduard Baldamus, 1893. 1 Bl., 556 S., 8°, Priv. etwas späteres illus. Leinen

Bei Engel 1651 nur "Der König von Thule" dess. Verfassers (unter "Lieder"); vorl. Buch hat auch nur einen indirekten Bezug zum Faust, bezeichnet sich selbst aber als dessen Vermächtnis. Es will eine "Wanderung [...] durch den ganzen Kreis der Schöpfung, vom Throne des Schöpfers bis zum Nichts des Unerschaffenen und Vergangenen, durch die Geister, Seelen und Menschenreiche" darbieten. - U.a. über: Der Gedanke des Schöpfers; Der Aether; Trennung des Lichtes von der Finsterniß; Pan; Die Elektrizität; Die Geschöpfe; Der Eros; Versuchung u. Fall; Das Geisterreich; Keim u. Befruchtung; Der Dämon; Wort u. Sprache; Verkehr mit Geistern; Elemente u. Kräfte; Zeitverhältnisse u. Vorfallenheiten; Spiegelung u. Vorstellung; Talisman u. Götzenbild; Gehorsam u. Opfer; Nazaräer, Erstgeborene, Geweihte; Das Bundesmahl; Wundergleube u. Opferdienst; Der Erlöser; Muhamed; Maria; Die Taufe; Der Graal; Das Erdenreich; Der Geist des Faust; Magie u. Zauberei; Besessenheit u. periodischer Wahnsinn; Der Alraun u. die Schlange; Liebe u. Mitgefühl; Götterdämmerung; Die Jetztzeit; Die Wahrheit; Reue u. Buße des verirrten Geistes. - Nur gering bestossen u. berieben; erneuerte Vorsätze; verm. ist nur der Broschürendeckel statt des Titels eingebunden; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst sauber u. gut.

 

852. Berling, Gustav: Das Wesen der Schöpfung. Forschungen über Diesseits und Jenseits, über die Grundwahrheiten der Natur, über die Substanz der Seele und Folgerungen daraus. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, [1935]. 81 S., 1 Bl., mit 4 Abb. von Fluidalkörpern auf 2 Taf., 8°, O-Karton

Bereits 1914 hatte Berling unter dem Pseudonym "Johannes Faust" ein Buch unter dem gleichen Titel, aber mit doppeltem Umfang, bei M. Krause in Berlin-Charlottenburg veröffentlicht. Vorliegend vermutlich eine Überarbeitung desselben. - U.a. über: Die Wiederverkörperung der Seelen mit dazwischenliegenden Geisterleben; Die Entwicklung der höheren organischen Lebewesen; Das Magnetisieren; Das Heraustreten der Fluide; Das Urwesen; Das Reich Gottes auf Erden; Der Inhalt des Jenseits; Durch Nacht zum Licht; Ehe u. Rassenzucht; Vaterlandsliebe u. Friedensgedanken. - Der Autor bezieht sich bei den Fluiden u.a. auf Hector Durville.- Etwas bestossen u. am Rücken sauber hinterlegt; Widmung auf Titel; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

853. [Birkholz, Adam Michael]: Des Hermes Trismegists wahrer alter Naturweg. Oder: Geheimniß wie die große Universaltinctur ohne Gläser, auf Menschen und Metalle zu bereiten. Herausgegeben von Einem ächten Freymäurer I. C. H. Mit vier Kupfern. Faksimile der Ausg. Leipzig 1782. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1920. 1 Bl., XII, 100 S., 2 Bll., mit 4 Abb., 8°, Priv. Halbleinen

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Astrologie, Magie, Kaballah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen- und Teufelswesen etc. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Neunter [IX.] Band). - Ackermann IV/86. - Eine unbezeichnete Sütterlin-Handschrift (!) des Werks von Adam Michael Birkholz. Transkriptionen finden sich im Internet unter den Suchbegriffen "Hermes Trismegists". - Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

854. Birven, Dr. Henri [Clemens]: Novalis. Magus der Romantik. Büdingen-Gettenbach, Heinrich Schwab Verlag, 1959. 55 S., mit Fronsispiz, 8°, Goldgepr. O-Leinen

"Friedrich von Hardenberg (1772 bis 1801), der sich als Schriftsteller Novalis nennt, [...] dieser ätherische Halbgott hat in einem ihm nur drei Jahre vergönnten schöpferischen Impuls außer seinen bekannten Dichtungen auch als Wissenschaftler und Philosoph mehr als 3000 ‘Fragmente’ über alle Wissenschaftsgebiete verfaßt [...] Unter diesen sind ihm die sogennanten ‘magischen Fragmante’ als die apokalyptische Hochleistung seines Genius erschienen [...] Novalis [ist] ‘magischer Idealist’, seine Lehre in den Magischen Fragmenten ist ‘magischer Idealismus’, was nichts zu schaffen hat mit dem entarteten Begriff der Zauberei." (Klappentext des hier fehlenden Umschlags) - Dr. phil. Henri Clemens Birven (1883-1969), Gründer der heute gesuchten Zeitschrift "Hain der Isis", war Ingenieur, esoterischer Schriftsteller u. Vertreter des Magischen Idealismus. Persönlich bekannt mit Aleister Crowley u. Gustav Meyrink. Gründete ein "Magiologisches Studio Teletes". Seine Bibliothek wurde von den Nazis geplündert. - Sehr gutes Expl.

 

855. Bischoff, Dr. Erich: Das Jenseits der Seele. Zur Mystik des Lebens nach dem Tode. (Unsterblichkeit - Ewige Wiederkunft - Auferstehung - Seelenwanderung). Den unsterblichen Seelen aller Opfer des Weltkrieges gewidmet. Erstausg. Berlin, Hermann Barsdorf, 1919. 4 Bll., 260 S., 8°, Blaues illus. O-Leinen

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Alchemie, Magie, Kabbalah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen- und Teufelswesen usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Achtzehnter / XVIII. Band). - "Mein Werk will von dem wirklichen ‘Jenseits der Seele’ reden, nämlich von dem über das Diesseits, d.h. die jetzige, mit diesem Leibe verbundene Existenz der Seele hinausliegenden Zustande." (S.2). - Hauptkapitel: Vom Wesen der Seele; Unsterblichkeit; Die Ewige Wiederkehr; Die Seelenwanderung; Zur Geschichte der Seelenwanderungslehre; Das Jenseits des Spiritismus. - Mit Register. - ExLibris von "Karl u. Luise Spaeter"; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst sauber u. gut.

 

856. Bischoff, Dr. Erich: Die Kabbalah. Einführung in die jüdische Mystik und Geheimwissenschaft. 1. Aufl. Leipzig, Th. Grieben’s Verlag, 1903. VII, 126 S., 1 Bl., mit 25 Illus. u. Tab., Kl.-8°, Illus. O-Leinen

Einband berieben u. etwas fleckig; Innendeckel mit montierter 1 Kronennote, sonst ein gutes Expl.

 

857. Bloch, Dr. Philipp: Geschichte der Entwickelung der Kabbala und jüdischen Religionsphilosophie kurz zusammengefasst. 1. Aufl. Trier, Verlag von Sigmund Mayer, 1894. 4 Bll., 166 S., Gr.-8°, Neues marmoriertes Halbleinen

U.a. über: Die Mystik der gaonäischen Zeit; Die eklektische Mystik; Die Krystallisation der Kabbala; Der Sohar, der Abschluss der Kabbala; Die kosmotheologische Periode; Die Übergangsperiode; Die aristotelische Periode; Periode des Niedergangs. - Philipp Bloch (1841-1923) jüdischer Historiker u. Reformrabbiner. - Titel u. nachfolgende Seiten leicht fleckig u. 2x gestempelt; sechs Seiten mit Buntstiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

858. Bode, Julius: Wodan und Jesus. Ein Büchlein von christlichem Deutschtum. 2. Aufl. Sontra in Hessen, Verlag Frei-Deutschland; im Titel überklebt vom Verlag der Deutschkirche, Berlin-Schlachtensee, 1921. 47 S., 8°, O-Karton

"Wenn man nun das religiöse Leben unserer Väter nicht in seinen Anschauungen, sondern in seinen innersten Empfindungen und Strebungen mit der Religion Jesu vergleicht, so findet man, daß die beiden sich ganz nahe verwandt sind. Sie berühren sich viel näher als die Religion Jesu mit dem, was man vor 1100 Jahren unseren Vätern als Christentum darbot." (S.8). Im Gegensatz zur EA im Vorsatz mit neuer Bildmarke: Strahlendes Hakenkreuz umgeben vom Uroboros. - Julius Bode war Pastor in Bremen u. Freimaurer in der Loge Friedrich Wilhelm zur Eintracht, er sah keinen Widerspruch darin Christentum, Freimaurerei u. völkische Gläubigkeit zu vereinen. - Deckel etwas lichtrandig u. bestossen; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

Nr. 859 ein Einzelband aus der "Amsterdamer" Gesamtausgabe von Jacob Böhmes Werken, u. Nr. 860 zwei Bücher mit privater Zusammenstellung weiterer Bände derselben Reihe. Alle drei Bücher in identischem Ganzpergament mit rundum Rotschnitt u. in schönem Zustand!

 

859. Böhme, Jacob: [Aurora]. Morgenröte im Aufgang. Das ist: Die Wurzel der Mutter Der Philosophiae, Astrologiae und Theologiae, Aus rechtem Grunde. Oder Beschreibung der Natur / Wie Alles gewesen und im Anfang worden ist: wie die Natur und Elementa Creatürlich worden seynd; auch von den beyden Qualitäten Bösen und Guten [...] Durch Jacob Böhme, In Görlitz / Im Jahr Christi 1612. seines Alters 37. Jahr / Dienstag in Pfingsten. Alles von neuem übersehen / und mit Fleiß nach des Authoris eigenem Manuscripto corrigiret und verbessert. Amsterdam, 1682. 13 Bll., 360 S., 2 Bll., mit ungewöhnlichem Kupfertitel "Aurora", Kl.-8°, Ganzpergament, rundum Rotschnitt, mit handschriftlicher Rückenbeschriftung

Ein Teil der "Amsterdamer" Gesamtausgabe "Des gottseeligen hocherleuchteten Jacob Böhmens Teutonici philosophi alle theosophische Wercken", die 1682 anonym von Johann Georg Gichtel hrsg. wurde. - U.a. über: Von der Erforschung des göttlichen Wesens in der Natur; Wie ein Engel u. mensch Gottes Gleichnüß u. Bild sey; Von dem sechsten Quell-Geist in der göttlichen Krafft; Von dem erschrecklichen Fall des Königreichs Lucifers; Von dem kläglichen Zustande der verderbten Natur / u. Ursprung der 4. Elementen, an Statt der Heiligen Regierung Gottes; Von der Schöpffung Himmels u. Erden / u. des ersten Tages; Von der zusammen-Corporirung der Sternen; Von den PlanetenSaturnus, Venur u. Mercurius. - Jakob Böhme (auch Jacob, 1575-1624) griff auf seinen Gesellenwanderungen mystische u. alchimistische Gedanken auf, las die Schriften von Kaspar Schwenckfeld u. wurde auch von paracelsischen Ideen beeinflusst. Böhme entwickelte ein dualistisches, mystisch-theosophisches System. Seine Philosophie ist eine eigentümliche Verbindung aus Luthertum u. Mystik. Die vorl. "Aurora" war Böhmes erstes Werk, geschrieben wurde es 1612, erstmals veröffentlicht 1634, u. brachte ihm den Ruf der Ketzerei ein. - Vorsätze mit schwachen Spuren von Ausrissen, Vermerk u. Aufkleber; Titel mit zwei Stempeln (etwas unschön); eine saubere kl. Randanmerkung; die Seiten nur tlw. leicht gebräunt oder braunfleckig; ein schönes Expl.

 

860. Böhme, Jacob: [Des gottseeligen hoch-erleuchteten Jacob Bomes alle theosophische Wercken, darinnen alle tieffe Geheimnüsse Gottes, der ewigen und zeitlichen Natur und Creatur, samt dem wahren Grunde Christlicher Religion und der Gottseeligkeit, nach dem Apostolischen Gezeugnüß offenbahret werden.]: Der Weg zu Christo [Teil 8]. Theosophische Sendbriefe [Teil 15]. Von der Gnaden-Wahl, oder dem Willen Gottes über die Menschen [Teil 11]. Von Christi Testamenten zwey Büchlein [Teil 12]. Von göttlicher Offenbarung [Teil 14]. [= 5 von 15 Teilen, jew. kmpl., in 2 Bänden]. Erste Gesamtausg. Amsterdam, [Wetstein], 1682. 1. Bd.: [Teil 8] 245 S., mit 1 Kupfertitel u. 4 gestochenen Zwischentiteln / [Teil 15] 262 S., 1 Bl., mit 1 Kupfertitel // 2. Bd.: [Teil 11] 198 S., 1 Bl., mit 1 Kupfertitel / [Teil 12] 108 S., 1 Kupfertitel / [Teil 14] 48 S., 1 Kupfertitel [jew. kmpl.]., Kl.-8°, Ganzpergament, rundum Rotschnitt, mit handschriftlicher Rückenbeschriftung

Caillet 1288. - Zwei priv. Zusammenstellungen aus der ersten ‘Amsterdamer’ Gesamtausgabe. Die angegebene Bandzählung nach Buddecke [Die Jakob Böhme-Ausgaben]; alle Bände erschienen unbezeichnet u. wurden auch einzeln verkauft. - Die Einbände gering fleckig; Innendeckel mit alten Bibliotheks-Marken u. handschriftlicher Nummerierung; zwei Titelblätter gestempelt, diese jeweils etwas durchschlagend auf das Titelkupfer; nur ganz vereinzelte u. zarte Bleistiftmerkierungen von alter Hand; bei einem Band Ausriß des hinteren Vorsatzblattes, sonst beide Bd. bemerkenswert sauber u. frisch. Schöne Expl. mit 9 beeindruckenden Stichen.

 

861. Boldt, Ernst: Sexual-Probleme im Lichte der Natur- und Geisteswissenschaft. Erstausg. Leipzig, Max Altmann, 1911. 4 Bll., 148 S., 2 Bll., 8°, O-Leinen

"Monistisch-spiritualistisch nennen wir die Tendenz dieses Buches, weil es unabhängig von der zeitgenössischen Sexual-Literatur, diese überwindend, neue Lebensfundamente zu begründen sucht. Es behandelt diesen Stoff unter Heranziehung okkulter, geisteswissenschaftlicher Forschungsergebnisse, ohne deshalb den realen Boden des Monismus zu verlassen." (S.4). Der Autor beruft sich insbesondere auf die Theosophie Rudolf Steiners. - U.a. über das Mysterium der Ur-Zeugung; Die Psychologie des sexuellen Trieblebens; Das Wesen u. die Bedeutung der Askese; Das Mysterium der Über-Zeugung. - Schwach lichtrandig; tlw. gerostete Klammerung, dadurch die erste Lage gelockert, sonst ein sauberes Expl. mit Widmung des Verfassers auf dem Titel.

 

862. Booz, Adamah [d.i. Adam Michael Birkholz]: Von der Natur und Kunst. Ein Danksagungsschreiben an den erleuchteten Verfasser des hermetischen A.B.C. von einem Christlich gesinnten Hermetischen Lehrjünger. Nebst einem Auszuge aus etlichen sehr rar gewordenen deutlich und aufrichtig abgefaßten Werken des berühmten neuesten wahren Adepten, Hermann Fictulds. Als Ergänzungsstück zum Hermetischen A.B.C. von Adamah Booz. Erste u. einzige Ausg. Leipzig, Adam Friedrich Böhme, 1781. 8 Bll., 208 S., mit 10 kl. Textholzschnitten, 8°, Pappband d. Zt.

Ferguson I, S.358; Caillet 1181; Knopp II, S.332; Schmieder S.595. - Über Adam Michael (auch Melchior) Birkholz (1746-1818), Freimaurer u. Arzt in Leipzig, siehe auch Ferguson I, S.108 u. Knopp II, S.222ff. - Auffällig das Monogramm I.C.H., das in abweichender Schrifttype u. in Versalien gesetzt im Titel auftaucht. Das letzte Blatt des Vorwortes (steht falsch eingebunden am Anfang) ist im Druck unterzeichnet: "geschrieben im Monat Nov. 1780 ganz ergebenster I.C.H". Davon abweichend im Text "Leipzig, den 20. März 1781 A.M.B" (Von der Natur und Kunst. Der Herausgeber, S.61-62). - Der Band enthält nach dem Vorwort Auszüge aus Fictulds Schriften (vgl.: Ferguson I, S.272): 1.) Das edle Perlein (ab S.63); 2.) Anhang und Anweisung vom allgemeinen natürlichen Chaos (ab S.102); 3.) Gespräche zwischen König Mascos, seiner Schwester Agos und einem Filius Hermetis (ab S.130); 4.) Aus dem Hermetischen Triumpfbogen: I. Cabbala mystica naturae, 1741 (ab S.142 mit 10 kl. Textholzschnitten), II. Occulta occultissime 1748 (ab S.185). - Einband berieben u. bestossen; Rücken angerissen, beschabt u. mit kl. Fehlstelle; Innendeckel u. Vorsatz mit längeren priv. Eintrag mit Kugelschreiber; Titel schmutzig mit Ausschnitt u. unschön hinterlegt; letztes Blatt angeschmutzt u. im mit Papierstreifen verstärkt, restlicher Textblock gut u. frisch erhalten.

 

863. Borgert, Anita: Das Ideal der Griechen und Römer in der Antike als Vorbild der klassisch-humanistischen Bildung. Zürich, Verlag Psychosophische Gesellschaft, 1973. 27 S., 8°, Illus. O-Karton

(= Oriflamme - Seminar für Erwachsenenbildung Nr. 2; Mai 1973). - Die letzten Seminar-Vorlesungen wurden gegen Ende 1980 gehalten. Zu Anita Borgert siehe: Peter- R. König "Der O.T.O. Phänomen REMIX". - "Oriflamme" war Zeitschrift des O.T.O. (Ordo Templi Orientis, Ordo Illuminatorum, Fraternitas Rosicruciana Antiqua, Ecclesia Gnostica Catholica), der stark von den Lehren des Aleister Crowley (1875-1947) geprägt ist. Vgl. Miers (Oriflamme u. O.T.O.). - Neuwertiges Expl.

 

864. Borgert, Anita: Die Engbünde als Träger und Vermittler des universalen Menschenbildes. Zürich, Verlag Psychosophische Gesellschaft, 1973. 29 S., 8°, Illus. O-Karton

(= Oriflamme - Seminar für Erwachsenenbildung Nr. 3; Jan. 1973). - Die letzten Seminar-Vorlesungen wurden gegen Ende 1980 gehalten. Zu Anita Borgert siehe: Peter- R. König "Der O.T.O. Phänomen REMIX". - "Oriflamme" war Zeitschrift des O.T.O. (Ordo Templi Orientis, Ordo Illuminatorum, Fraternitas Rosicruciana Antiqua, Ecclesia Gnostica Catholica), der stark von den Lehren des Aleister Crowley (1875-1947) geprägt ist. Vgl. Miers (Oriflamme u. O.T.O.). - Neuwertiges Expl.

 

865. Cannabis Alchimie. Seligmann-Verlag, o.J. [neueren Datums]. 20 Bll., mit einigen Abb., wobei einige Seiten doppelt abgedruckt sind (Fehler?), 8°, Illus. O-Karton

Die anonyme Schrift soll ein Vorläufer zu einem späteren Buch sein. U.a. über: Präparation von Marihuana u. Haschich; Pulverisierung; Die Extrahierung; Das Ausfiltern der Cannabisrückstände; Die Veredelung. "Das nun gewonnene Öl [...] ist in jedem Fall eine von allen Giften freie isomerische Form des THC’s." (Schluss) - Geringe Gebrauchsspuren, gutes Expl.

 

866. Christiansen, Hans: Das Ewig Weibliche zieht uns hinan! Wesenergründendes als Beitrag zur deutschen Modebewegung. Wiesbaden, Hofbuchhandlung Heinrich Staadt, 1916. 53 S., mit Frontizpiz, Gr.-8°, O-Karton

Das "Kosmos-Prinzip" (Seine Erkenntnis im absoluten u. relativen ‘All’ und ‘nichts’) mit montierter Frauenillustration. Für die Zeit ungewöhnlich in "moderner" Antiqua-Type gesetzt. - Seltene Kleinschrift einer Aussenseiter-Kosmologie u. sein Beitrag zum Thema Mode (sic!). - "Der Inhalt dieses kleinen Werkes war als Vortrag ausgearbeitet, den ich während der Frankfurter Modewoche zu halten übernommen hatte. Nach einigem Überlegen erwies er sich aber für diesen Zweck nicht nur als zu lang, sondern auch als zu schwer verständlich, weshalb ich davon Abstand nahm [...] Wir haben mittels des ‘Kosmos-Prinzip’ unser Wesen recht gründlich untersucht und wissen jetzt, wie in unserem Dasein das Weib sein soll. Nicht nur real, auch ideal kämpfen Weib und Weib um nichts, als die Schönheit; real um die mehr quantitaive, ideal um die mehr qualitative. Je echter das Weib als solches ist, desto mehr schmückt es sich, subjektiv-zwecklos, aber objektiv-zweckvoll, im gefühlvoll-bewußten (Unsterblichkeits-) Drang, anmutig, anziehend, begehrenswert, kurz, in der Auslese des real resp. ideal Gefälligen dasjenige zu sein, das für den Ausgleich dem real- resp. ideal-starken Manne gleichwertig ist und, unpersönlich, überlebt." - Deckel angestaubt u. mit Randläsuren; unbeschnitten u. tlw. unaufgeschnitten; Die gehefteten Blätter wurde nur einfach in den Deckel geklebt u. sind tlw. angelöst, sonst ein gutes Expl.

 

867. Claudius, Johannes: Seherblicke in Deutschlands Zukunft. Sorau (Nieder-Lausitz), Vorkämpfer-Verlag, 1929. 125 S., 3 Bll., Kl.-8°, O-Leinen

(= Vorkämpfer-Bücher, Band 1). - Der Autor steht der Neugeist-Bewegung ("New Thought- Movement") nahe (S. 26), vertritt "Tatchristentum und Glaubensreform" u. verweist dabei auf andere Verlagspublikationen, wie die okkulte Zeitschrift "Der Vorkämpfer". Kuriose Schrift, deren 21 Visionen die Qualität eines apokalyptischen Zukunftsroman haben. - U.a. über: flüssige Elektrizität; Kleinautomobile; fahrende Stühle für Kranke; Miniflugzeuge ohne Propeller; eigenartige Gehirnkrankheiten; versinkende Kontinente u. das aufsteigende Atlantis. - Ähnliche meist nicht so umfangreiche Publikationen fanden nach den "Schandverträgen von Versailles" zahlreiche Leser. - Leicht bestossen u. berieben; etwas ausgeblichener Rücken; sonst ein gutes Expl.

 

868. Corbin, Henry: Die smaragdene Vision. Der Licht-Mensch im persischen Sufismus. Aus dem Französischen übertragen und herausgegeben von Annemarie Schimmel. 1. Aufl. München, Eugen Diederichs Verlag, 1989. 215 S., mit einigen Fig., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

"Persien wird hier erschlossen als ein frühes geistiges Universum. Durch seinen wohl besten Kenner, den Franzosen Henry Corbin (1907-1978), lernen wir die Farbsymbolik der mittelalterlichen Mystiker kennen und verstehen - die Seelenlehre zoroastrischer Mythen, den mandäischen Erlösungsglauben. Bis nach Indien wirken diese Lehren weiter. In ihrem Licht lassen sich auch Lehren der Spätantike, wie Gnosis und Hermetismus besser begreifen." (Klappentext) - Mit Register. - Umschlag mit leichten Gebrauchsspuren; Besitzervermerk; gutes Expl.

 

869. Creuzer, Georg Friedrich: Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen. [4 Bände, kmpl.]. Reprint der Ausg. 1837-1842. Hildesheim u. New York, Georg Olms Verlag, 1973. 575 S., VII Taf., 1 Karte u. X Taf. / 697 S., 1 Bl. / 850 S. u. 7 Taf. / 900 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Eine farb. Taf. wurde hier im Reprint schwarzweiß wiedergegeben. - Dr. phil., Dr. theol. Georg Friedrich Creuzer (1771-1858) deutscher Philologe u. Mythologe, befreundet mit Goethe u. Clemens Brentano. In seinem bekanntesten Werk "Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen" nahm er u.a. für die Mythologie Homers u. Hesiods eine frühe orientalische Quelle an; hiervon beeinflusst wurden auch Hegel, Schelling u. Johann Jakob Bachofen. (Nach Wikipedia) - Min. angestaubt; ein Band am oberen Kapital etwas gestaucht; eine Rückenbeschriftung leicht berieben, sonst sehr gute u. Expl. mit z.Tl. mehrfach gefalteten Tafeln.

 

870. Cronenburg, Petra van: Schwarze Madonnen. Das Mysterium einer Kultfigur. Kreuzlingen u. München, Heinrich Hugendubel Verlag (Sphinx), 1999. 252 S., 2 Bll., mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Pappband 

Inhalt: Die schwarze Königin (u.a. Romanische Majestät, Heilige Hölzer, Religquienzauber, Die heidnische Madonna); Wege u. Orte der Initiation (u.a. Heilige Geometrie, Mysterien der Wasser); Ein multikultureller Traum (u.a. Heidnische Freudenfeste, Christianisierung einer Orgie, Vorislamische Geheimnisse); Das Wissen der Ketzer (u.a. Monopole der Templer, Der Kopf des Baphomet, Gnostische Häresien, Abraxas u. Achamoth); Minne u. Mönche (u.a. Bernard de Clairvaux, Mystisches Milchwunder, Der rote Ritter u. der Gral); Alchemie der Liebe (u.a. Die androgynen Madonnen, Die Anderswelt der Feen, Transzendentierung des Geschlechts, Die Madonna der Alchemisten); Madonna des Jahrtausends (u.a. Mutter der Christenheit, Die Frau als Antichrist, Mutter aller Religionen, Madonna des Cyberspace, Die neue Dogmatik der Heiden). - Mit Literaturverzeichnis u. Register. - Gutes Expl. mit leichtem Rauchgeruch.

 

871. Das Buch aller Prophezeiungen und Weissagungen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vierte Auflage, bedeutend vermehrt durch eine Abhandlung über die Nähe des Weltendes durch den Canonicus Remusat, auch durch einen Beitrag Sr. Heiligkeit Pius IX. bereichert. (4. Aufl.) Stuttgart, Verlag von J. Scheible, 1849. 314 S., 3 Bll., 12°, Halbleder d. Zt. 

U.a. über: Weissagungen wider Jerusalem; Weissagung über die Reihenfolge der Päpste, dem heiligen Malachias zugeschrieben; Weissagung des heiligen Cäsarius oder Johann von Vatiguerra; Weissagung des Bruders Hermnn Lehnin; Prophezeiungen des Abbé Werdin; Prophezeiung des Hieronymus Botin; Weissagung des Cardinals von Ailly; Weissagung des Peter Turrel, Philosophen u. Astrologen, Rectors der Schulen von Dijon; Weissagung des Richard Roussat, Canonicus von Langres; Weissagung des Philipp Deodat Noel Olivarius; Weissagung von Orval; Prophezeiung Cazotte’s; Die Turgotine; Prophezeiung der Schwester Nativitas; Sibyllinische Orakel der Mamsell Lenormand; Weissagung Martin’s; Chateaubriand’s Gedanken über unsere Zukunft im Jahr 1831. - Einband leicht beschabt u. bestossen; wenige Seiten angeknickt u. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

872. Daumer, G[eorg] Fr[iedrich]: Enthüllungen über Kaspar Hauser. Mit Hinzufügung neuer Belege und Documente und Mittheilung noch ganz unbekannter Thatsachen, namentlich zu dem Zwecke, die Heimath und Herkunft des Findlings zu bestimmen und die vom Grafen Stanhope gespielte Rolle zu beleuchten. Eine wider Eschricht und Stanhope gerichtete historische, psychologische und physiologische Beweisführung. Frankfurt a.M., Verlag von Meidinger Sohn & Comp., 1859. XXII, [1], 336 S., 8°, Priv. Leinen 

Georg Friedrich Daumer (1800-1875), Schriftsteller u. Religionsphilosoph, war zeitweise der Erzieher des Kaspar Hauser, welcher 1833 ermordet wurde. In vorl. Buch, das sich darum bemüht, die Hauserische Geschichte in ihrem ganzen Verlauf u. Zusammenhang zu erfassen, stützt er sich auch auf bis dahin noch ungenutzte Bemerkungen u. Briefe. Insbesondere will er die Glaubwürdigkeit von Stanhope anzweifeln, der sich erst als Gönner Hauser’s annahm, sich später aber distanzierte u. meinte, es wäre alles nur erlogen. Am Ende gibt Daumer auch eine chronologische Übersicht der Ereignisse. - Einband ist berieben, sonst ein gutes Expl. Beiliegend ein Zeitungsartikel aus der "Zeit" (1996).

 

873. Der Prozess Czynski. Thatbestand desselben und Gutachten über Willensbeschränkungen durch hypnotisch-suggestiven Einfluß abgegeben vor dem bayerischen Schwurgericht zu München von Prof. Dr. Grashey, Prof. Dr. Hirt, Dr. Freiherr von Schrenck-Notzing, Prof. Dr. Preyer. Erste u. einzige Ausg. Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke, 1895. 102 S., Gr.-8°, Halbleinen d. Zt. 

Der Privatlehrer, Hypnotiseuer u. Magnetiseur Ceslav Lubicz-Czynski "war angeklagt, die Baroness Hedwig von Zedlitz ‘durch Hypnotismus und Suggestion in einen Zustand der Willenlosigkeit versetzt zu haben, in welchem sie ohne eigenen Willen seinem Willen unterworfen ward und dass er dieselbe in diesem Zustand geschlechtlich missbrauchte’ und sie des weiteren dazu verführte, ihn in einer geschickt inszenierten Scheintrauung zu heiraten." (Hammerschlag 1954, S.30ff). - "Die Anzeige erfolgte nicht durch die Baroness selbst, sondern durch Verwandte von ihr. Von den vier ärztlichen Gutachtern stimmten drei dieser Beurteilung der Anklage zu, unter ihnen Schrenck-Notzing. Ein Gutachter aber, Prof. Hirt aus Breslau, war entgegengesetzter Ansicht, und wurde darin später von dem Berliner Arzt Grossmann unterstützt." (Dirk Revenstorf u. Burkhard Peter: Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin. S.133). - ExLibris; kl. Besitzerstempelauf dem Titel, sonst ein gutes Expl.

 

874. Die Sonne von Osten oder die tiefen Geheimnisse der Kette des goldenen Vließes, des Kreuzes der Ritterorden der Tempelherren, Johannitter und Deutschherren, mit den dazu gehörigen kabbalisischen Figuren. Sammt einem Spiegel der Hermetischen Wissenschaften für die Söhne verborgener Weisheit und Freunde der Egyptischen Mysterien. Getreu nach der Ausgabe von 1783 erneuert. Kiel, J. Scheible’s Verlag (Ed. Nahr), 1921. 176 S.. mit 4 Textfig., Kl.- 8°, O-Karton

Ackermann IV/176 u. V/285; Vgl. auch Ferguson II, S. 389; Duveen S. 556 u. Caillet 10265 (Ausg. 1783). - Erschien ebenfalls 1866 bei J. Scheible, Stuttgart. - Rücken mit kl. Fehlstellen u. sauber mit mattem Tape verstärkt; da unbeschnitten etwas angerändert, sonst gutes Expl. mit fester Bindung.

 

875. Dietrich, Karl: Gotentreue. Ein deutsches Weihe- und Sonnenwendspiel; bearbeitet nach Felix Dahns "Ein Kampf um Rom". Heraussgegeben im Auftrag des Irminsbundes und der Irminsjugend. Klostermansfeld (Südharz), Irmins-Verlag (Julius Thauer), [1927]. 12 S., 8°, O-Karton

"Der Irminsbund ist eine Opfer- und Tatgemeinschaft für deutsches Menschentum. Er will die Stillen und Treuen in deutschen Landen sammeln, sofern sie auf dem Boden völkischer Weltanschauung stehen und eine Erneurung ihres Volkes aus seinem lichten heldischen Germanenwesen heraus erstreben. An sie geht unserer Ruf. [...] Wer vom Geiste der ‘Gotentreue’ durchglüht ist, wird leicht den Weg zu uns finden." - Bund u. Autor sind nicht bei Mohler angeführt. - Deckel lichtrandig sonst ein gutes Expl. mit Autorenwidmung: "Vater Kotzde in Dankbarkeit und Verehrung überreicht. Im Hartung 1927. Karl Dietrich, Roländer."

 

876. Drews, Arthur: Der Sternhimmel. In der Dichtung und Religion der alten Völker und des Christentums. Eine Einführung in die Astralmythologie. Mit 25 Abbildungen, 12 Sterntafeln und dem Porträt des Verfassers. 1.-2. Tsd. Jena, Eugen Diederichs, 1923. 319 S., 2 Bll., mit mehreren Taf., Gr.-8°, Goldgepr. O-Halbleinen

Hauptkapitel: Das Wesen der Astralmythologie (v.a. die astronomischen Voraussetzungen); Der Sternhimmel in der griechischen Dichtung u. Religion; Persische, israelitische u. christliche Astralmythen; Der Sternhimmel in der germanischen Mythologie; Der Sonnenheld u. seine Arbeiten; Mithraismus u. Christentum im Sinne des Sternhimmels; Der Sternhimmel im Markusevangelium; Im Matthäusevangelium; Im Johannesevangelium; Das astrale Schema bei Markus, Matthäus u. Johannes. - Christian Heinrich Arthur Drews (1865-1935), Philosoph (Schüler Eduard von Hartmanns), Schriftsteller u. wichtiger Vertreter des deutschen Monismus. Gehörte v.a. durch sein Werk "Die Christusmythe" (1909) zu den bekanntesten deutschen Bestreitern der Existenz eines historischen Jesus. - Mit Namensregister. - Einband ist etwas fleckig; vereinzelte Bleistiftantreichungen; hinterer Vorsatz mit Bleistiftnotizen; Seiten leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

877. Duncker, Max: Geschichte der Arier in der alten Zeit. 3. verm. u. verb. Aufl. Leipzig, Duncker u. Humblot, 1867. XII, 1 Bl., 962 S., 8°, Halbleinen d. Zt. 

(= Geschichte des Alterthums Band 2). - U.a. über: Die Arja am Indus u. Ganges; Buddhismus u. Brahmanenthum; Die Götter der Völker von Iran; Die Lehre des Zendavesta; Herrschaft der Meder und Perser. - Maximilian Wolfgang Duncker (1811-1886), deutscher Historiker u. Politiker. Ältester Sohn des Verlagsgründers Duncker u. Humblot. - Einband etwas berieben u. leicht bestossen; durchgängig schwach stockfleckig; Seiten papierbedingt gebräunt u. leicht gewellt, sonst ein gutes Expl.

 

878. Ebertin, E[lsbeth]: Der größte Hellseher Europas Emanuel Swedenborg. Gedenkschrift zu seinem 150. Todestag. Stuttgart, Verlag Rudolf Zimmer, [1922]. 40 S., 8°, O-Broschur

Inhalt: Swedenborgs Biographie, Charakterbild, religiöse Lehren u. seine Ansicht über Willens-Freiheit; Die eigenartigsten okkulten Erlebnisse u. Visionen Swedenborgs, wie: Der Brand in Stockholm, Das aufgefundene Schriftstück eines Verstorbenen, Ein erfüllter Auftrag der Königin Ulrike von Schweden, Die Voraussagung der Todesart Kaiser Peters III., Ein Versuch Virgils aus der Geisterwelt u.a.m. - Emanuel (von) Swedenborg (1688-1772), schwedischer Wissenschaftler, Mystiker u. Theologe, der u.a. für seine Werke über die Algebra, den Planetenlauf, Ebbe u. Flut etc. geadelt wurde. Später wandte er sich ausschliesslich theosophischen Studien zu, stellte eine neue Religionslehre auf u. enthüllte die Natur des Geisterreichs u. dessen Zusammenhang mit der Menschenwelt in Visionen. "Aus allem, was wir von und über Swedenborg voller Bewunderung und Verehrung lesen können, geht zweifellos hervor, daß er ein echter Seher gewesen sein muß." (S.40) - Leicht gebräuntes, gutes Expl.

 

879. Eckartshausen, Hofrath [Carl von]: Erzählungen zum Vergnügen und zur Seelenbildung. Geschrieben vom Hofrath Eckartshausen. München, bey Joseph Lentner, 1786. 1 Bl., 383 [recte 379] S., mit Titelkupfer u. 1 Kupfertaf., Kl.-8°, Pappband d. Zt. 

Ackermann III/162; Faivre 23. - Erschien erstmals 1785 bei Anton Franz in München u. enthält u.a. folgende Erzählungen: Sokrates u. Aleibiades; Karl von Lindenberg; Herman. Eine Geschichte aus den Zeiten der Ritterschaft; Harwort u. Leonore, eine Scene aus dem Leben edler Seelen; Johanna u. Ubald, eine Geschichte im alten Geschmack, entlehnt aus den Biographien der Selbstmörder. - Karl von Eckartshausen (auch Carl, 1752-1803), ein illegitimer Sohn des Grafen Karl von Haimhausen. Wurde 1776 Hofrat, 1777 Mitglied der Bayerischen Akademie u. war von 1780 bis 1793 Bücherzensurrat. In dieser Zeit hatte er sich dem Orden der Illuminaten angeschlossen, deren wissenschaftliche u. humanistische Theorien von Eckartshausen schätzte. Der späterer Kenner u. Vertreter rosenkreuzerischen Ideengutes war zugleich aber auch Überwinder des Geheimbundwesens seiner Zeit. Bekannt sind v.a. seine "Aufschlüsse zur Magie". - Einband etwas bestossen u. v.a. an den Aussengelenken berieben; Seiten durchgehend etwas angeschmutzt oder fleckig; tlw. mit Wurmgängen unter Verlust einzelner Buchstaben, sonst gut.

 

880. Edda-Gesellschaft (Hrsg.): Hagal. Ur-Sprache, Ur-Schrift, Ur-Sinn. Jhg. 1936, Heft 3 (März). Von alten Überlieferungen, Sagen und Märchen, Runenwissen, Geheimnis der Sprache, redende Bauwerke, heilige Berge, Haine und Quellen, Wappen, Namen, Zahlen und redende Zeichen, Brauchtum aus alter und neuer Zeit, Nähr-, Wehr- und Lehrstand, Gau- und Stammeskunde, von Recht und Glauben. Mittenwald (Bayern), Arthur Nemayer, 1936. 15 S., 8°, O-Karton

Erschien erstmalig 1923 unter dem Titel "HAG ALL = ALL HAG" von Rudolf John Gorsleben hrsg. im All-Hag-Verlag, Zeulenroda-Thüringen. Nach dem Tode des O.N.T.- Fraters Gorsleben fungierte Werner von Bülow als Hrsg. u. Schriftleiter. Nur in der Bibliothek "Deutscher Widerstand" Berlin finden sich heute "Hagal" Hefte, die von Ekkehard Hironimus stammen, der ein bekannter Lanz von Liebenfels Sammler war. - U.a. über: Der Rattenfänger von Hameln; Ortung u. Mythos; Wirth als Bahnbrecher; Krodo Zur Kroderfrage und zum Studentenulk der Ora-Linda-Chronik; Der Neun Kräutersegen. - Ein gutes Expl. - Seltene völkische Schrift.

 

881. Edda-Gesellschaft (Hrsg.): Hagal. Ur-Sprache, Ur-Schrift, Ur-Sinn. Jhg. 1936, Heft 8 (August). Von alten Überlieferungen, Sagen und Märchen, Runenwissen, Geheimnis der Sprache, redende Bauwerke, heilige Berge, Haine und Quellen, Wappen, Namen, Zahlen und redende Zeichen, Brauchtum aus alter und neuer Zeit, Nähr-, Wehr- und Lehrstand, Gau- und Stammeskunde, von Recht und Glauben. Mittenwald (Bayern), Arthur Nemayer, 1936. S. 113-128, 1 Taf., 8°, O-Karton

U.a. über: Der Rembrandt-Faust. Ein Versuch zur Lösung der Inschrift; Ein zweiter ergänzernder Deutungsversuch von W. v. Bülow; Ortung von Richard Anders; Was bedeutet Hoenir?; Von der inneren Raum- u. Zeit-Überwindung nach germanischer Geheimlehre. - Deckel leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Seltene völkische Schrift.

 

882. Edda-Gesellschaft (Hrsg.): Hagal. Ur-Sprache, Ur-Schrift, Ur-Sinn. Jhg. 1936, Heft 6 (Juni). Von alten Überlieferungen, Sagen und Märchen, Runenwissen, Geheimnis der Sprache, redende Bauwerke, heilige Berge, Haine und Quellen, Wappen, Namen, Zahlen und redende Zeichen, Brauchtum aus alter und neuer Zeit, Nähr-, Wehr- und Lehrstand, Gau- und Stammeskunde, von Recht und Glauben. Mittenwald (Bayern), Arthur Nemayer, 1936. S. 81-96, 8°, O-Karton

U.a. über: Baldurs Trost im Segensring Draupnir; Blutpflanzen; Der Kampf zw. "Wissen" u. rechthaberischer Lehre in der Vorzeitforschung. - Deckel etwas braunfleckig u. mit kl. Anriß, sonst ein gutes Expl. - Seltene völkische Schrift.

 

883. Edda-Gesellschaft (Hrsg.): Hagal. Ur-Sprache, Ur-Schrift, Ur-Sinn. Jhg. 1936, Heft 5 (Mai). Von alten Überlieferungen, Sagen und Märchen, Runenwissen, Geheimnis der Sprache, redende Bauwerke, heilige Berge, Haine und Quellen, Wappen, Namen, Zahlen und redende Zeichen, Brauchtum aus alter und neuer Zeit, Nähr-, Wehr- und Lehrstand, Gau- und Stammeskunde, von Recht und Glauben. Mittenwald (Bayern), Arthur Nemayer, 1938. S. 69-84, 1 Taf., 8°, O-Karton

U.a. über: Die Heimkehr der Ostmark ins Reich; Der Glungezer Stein; Die Waldürener Legende; Nagel u. Kette. - Eine Ecke leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl. - Seltene völkische Schrift.

 

884. Edda-Gesellschaft (Hrsg.): Hagal. Ur-Sprache, Ur-Schrift, Ur-Sinn. Jhg. 1937, Heft 11 November. Von alten Überlieferungen, Sagen und Märchen / Runenwissen / Geheimnis der Sprache / Redende Bauwerke / Heilige Berge, Haine und Quellen / Wappen, Namen, Zahlen und redende Zeichen / Brauchtum aus alter und neuer Zeit / Nähr-, Wehr- und Lehrstand / Gau- und Stammeskunde / Von Recht und Glauben. Mittenwald (Bayern), Arthur Nemayer, 1937. S. 165-180, mit 1 Textfig., 8°, O-Karton

Aus dem Inhalt: W. v. Bülow: Salmadr; Heimatgeschichtliche Anmerkungen; Eseleien; Bülow: Das Wappen von Aschersleben; Bülow: Verschleierte Inschriften. - Ein sehr gutes Expl. - Seltene völkische Schrift.

 

885. Edda-Gesellschaft (Hrsg.): Hagal. Ur-Sprache, Ur-Schrift, Ur-Sinn. Jhg. 1937, Heft 10 (Oktober). Von alten Überlieferungen, Sagen und Märchen, Runenwissen, Geheimnis der Sprache, redende Bauwerke, heilige Berge, Haine und Quellen, Wappen, Namen, Zahlen und redende Zeichen, Brauchtum aus alter und neuer Zeit, Nähr-, Wehr- und Lehrstand, Gau- und Stammeskunde, von Recht und Glauben. Mittenwald (Bayern), Arthur Nemayer, 1937. 15 S., 8°, O-Karton

U.a. über: Vorzeitrunen in niedersächsischer Landschaft; Neue Gesichtspunkte zur Deutung des Namens Stendal; Die drei Beten u. die Lautverschiebung; Zur Stammessage von Iserloh, Soest, Dortmund; Snap dragon.. - Ein sehr gutes Expl. - Seltene völkische Schrift.

 

886. Edda-Gesellschaft (Hrsg.): Hagal. Ur-Sprache, Ur-Schrift, Ur-Sinn. Jhg. 1937, Heft 7 (Juli). Von alten Überlieferungen, Sagen und Märchen, Runenwissen, Geheimnis der Sprache, redende Bauwerke, heilige Berge, Haine und Quellen, Wappen, Namen, Zahlen und redende Zeichen, Brauchtum aus alter und neuer Zeit, Nähr-, Wehr- und Lehrstand, Gau- und Stammeskunde, von Recht und Glauben. Mittenwald (Bayern), Arthur Nemayer, 1937. 19 S., 8°, O-Karton

Aus dem Inhalt: Die neun Gebote der Schöpfung; Odhin-Hanga-Tyr am Weltenbaum; Das Märchen "Von dem Machandelboom"; Maikäfer flieg!; Runen u. hebräische Schriftzeichen. - Deckel mit Eckabriß u. kl. Fleckspuren, sonst ein gutes Expl.

 

887. Edda-Gesellschaft (Hrsg.): Hagal. Ur-Sprache, Ur-Schrift, Ur-Sinn. Jhg. 1938, Heft 5 (Mai). Von alten Überlieferungen, Sagen und Märchen / Runenwissen / Geheimnis der Sprache / Redende Bauwerke / Heilige Berge, Haine und Quellen / Wappen, Namen, Zahlen und redende Zeichen / Brauchtum aus alter und neuer Zeit / Nähr-, Wehr- und Lehrstand / Gau- und Stammeskunde / Von Recht und Glauben. München, Ärztliche Rundschau, Abt. Heger-Verlag, 1936. S. 65-80, mit 1 Abb., 8°, O-Karton

Aus dem Inhalt: Die Alzes-Überlieferung; Der Pypere; Die verkalte Inschrift des Salzgefäßes von Huchzen, Kreis Herford. - Ein sehr gutes Expl.

 

888. Eginhard [d.i. Franz Duphorn]: Atlantis. Eine untergegangene Welt. Eine okkulte Studie. Erstausg. Bad Schwartau, Uranus-Verlag, 1921. 31 S., mit Titelillus. 8°, Schlichtes Leinen

Gestützt auf die einschlägigen Schriften von Blavatsky, Karl Georg Zschaetzsch (Herkunft und Geschichte des arischen Stammes, Arier-Verlag), Guido von List etc. u. (lt. Vorwort) vermutlich inspiriert von der Prophezeiung einer Dresdner Hellseherin über die bevorstehenden Neuerhebung der Insel, veröffentlichte der Theosoph Duphorn seine "Studie". Das hier beschriebene (u. postulierte) Untergangsszenario läßt nur das "germanische Volk" als Trägersubstanz für die Bildung einer neuen Rasse hoffen. (Vgl. ausführl. Wegener, Das atlantidische Weltbild, S. 21 ff.). - Inhalt: Das untergegangene Lemuria; Die Lage von Atlantis. Die Sargasso-See. Platos Bericht über Atlantis; Wissenschaftliche Beweise für Atlantis; Okkulte Mitteilungen über Geschichte u. Kultur von Atlantis. - Überklebter Verlag; eine Anstreichung; papierbedingt gebräunt; sonst ein sehr gutes Expl. - Selten.

 

889. El Eros - Randall-Stevens, H. C. (El Eros): Atlantis to the Latter Days. Inspirationally Dictated By the Masters Oneferu and Adolemy of the Osirian Group. 3rd edition. Jersey, The Knights Templars of Aquarius, 1966. 175 p., with some plates. 8°, Gilt. O-Hardcover with Jacket

This book is already a fourth volume of a series "Osirian Scripts". The first one was "The Book of Truth" which was published in 1928. "Atlantis to the Latter Days" deals with Atlantis as well as with Egypt, e.g.: The Coming of the Voice; The Story of Atlantis; The Destruction of Atlantis; The Pyramids of Egypt; The Hidden Temples; The Lost Story of Genesis; The Justice of God; Religion Yesterday and Today. - With Index. - Slightly knocked, good copy.

 

890. El Eros (H. C. Randall-Stevens): The Book of Truth. Or The Voice of Osiris. Inspirationally Dictated. 5th edition. London, The Knights Templars of Aquarius, 1976. XVI, 209 p., with 44 plates, Gr.-8°, Gilt O-Hardcover with Jacket 

(= The Osirian Scripts [1]). - First published in 1928. During the period the author received the text he also received drawing which are reproduced in thei volume. "The Book of Truth deals with antidiluvian as well as with ancient Egypt theology. Whilst writing the book the author was bidden to number the drwaings of ritual furniture, Temple ornaments, and other symbolical reproductions in the order in which they were received. He was told that the drawings portrayed signs and symbols used by the Cosmis Masons of Ancient Times, and would constitute Part II of the book. All this prved to be correct. The Book covers a wide field, and the Earth’s history and evolution is traced from its beginnings, and the civilisations of Lemuria and Atlantis are discussed with considerable clarity." (Cover text) - Jacket is a bit knocked and rubbed, else a good copy.

 

891. El Eros-El Erua (H. C. and Margaret Randall-Stevens): Fruits of the Tree of Knowledge. Insirationally received by El Eros-El Erua. From the Masters Oneferu and Adolmey of the Osirian Brotherhood. Jersey, The Knights Templars of Aquarius, 1976. 252 p., 8°, Gilt O-Hardcover with Jacket

(= The Osirian Scripts). - "There are growing numbers of people everywhere who feel that Science is superseding Church dogma. The authors have received instruction from the Cosmic Master Masons accordingly to point the way to a clearer understanding of how these Spiritual Truths and material Science may draw nearer to each other, eventually being blended together as was always intended. Spirit and matter, as explained herein, are but different aspects of Nature’s Creative Whole." (Covertext) - Jacket is a bit rubbed and knocked, else a good copy.

 

892. Eliade, Mircea: Schamanismus und archaische Ekstasetechnik. Dtsch. Erstausg. Zürch u. Stuttgart, Rascher Verlag, 1956. 472 S., 8°, Illus. O-Leinen mit O-Umschlag (von K. Hablützel)

"Der Autor, ehemaliger Professor der Universität Bukarest, behandelt in diesem Werk zun ersten Mal den Schamanismus in seinem ganzen Umfang. Er wird in eine allgemein religionsgeschichtliche Perspektive gestellt und in seinen verschiedenen historischen und kulturelellen Aspekten dargelegt. Das Hauptgewicht liegt jedoch auf der Darstellung des Phänomens Schamanismus, der Analyse seiner Ideologie und der Eröterung seiner Praktiken, seiner Symbolik, seiner Mythologie." (Klappentext) - U.a. über: Allgemein: Rekrutierungsmethoden. Schamanismus u. Psychopathologie; Initiationskrankheiten u. -träume; Die Erlangung der Schamanenkraft; Die Symbolik der Schamanentracht u. -trommel; Der Schamanismus Zentral- u. Nordasiens; Schamanismus u. Kosmologie; Schamanische Lehren u. Techniken bei den Indogermanen; Schamanische Symbolismen u. Techniken in Tibet u. China; Analoge Mythen, Symbole u. Riten. - Mit Register. - Sehr gutes Expl.

 

893. Encausse, Dr. Gérard [auch "Papus"]: Der Gedanke, sein Mechanismus und seine Betätigung. Vorrede von L. Gastin. Autorisierte dtsch. Ausg. Regensburg, Engelapotheke Regensburg J. Sonntag, homöopathisches Medizinal- und Exportgeschäft. / Verlag: J. Sonntag, 1921. 24 S., Gr.-8°, O-Karton

Der Titel enthält anscheinend einen Druckfehler, denn das Vorwort (eine Vorrede gibt es nicht) ist nicht von L. Gastin, sondern von Theodor Krauss unterzeichnet. - Vorliegende posthume Schrift ist eine "notwendige, sachliche, wissenschaftliche und sinngemäße Ergänzung der ‘Synthetischen Physiologie’, insofern das Menschheitswesen eine untrennbare Verbindung körperlicher (physiologischer) und geistig-seelischer (psychologischer) Tätigkeiten und Vorgänge entwickelt und richtig nur in dieser Vereinigung seiner Doppelnatur begriffen werden kann." (Vorwort). Kern der genannten Schrift "Grundriss der Synthetischen Physiologie" sind Kraft u. Stoff, die der Blutumlauf durch den Organismus verbreitet. Vorliegende Schrift beschäftigt sich mit dem Geist. - Gerardo Analecto Vicente Encausse Pérez (alias Papus, 1865-1916) war u.a. Gründungsmitglied der geschlossenen homöopathischen Gesellschaft in Frankreich, Präsident der Unabhängigen Gruppe für esoterische Studien, beratendes Mitglied der Alchmistischen Gesellschaft in Frankreich, Präsident der Magnetischen Gesellschaft in Frankreich, Direktor der hermetischen Hochschule u.a. mehr. Durch seine Verdienste wurde er u.a. Offizier des Kaiserlich türkischen Medjidié-Ordens u. Ritter des Ordens der Befreier. Als "Papus" verfasste er u.a. "Die Grundlagen der okkulten Wissenschaft" sowie ein umfassendes Werk über die Kabbala. - Sehr gutes Expl. mit papierbedingt gebräunten Seiten.

 

894. Engelmann, Max: Das Germanentum und sein Verfall. Eine rassenpolitische Studie. 1. Aufl. Stuttgart, Friedrich Funcke Verlag, 1905. 2 Bll., 489 S., Gr.-8°, Halbleinen d. Zt.

Ein Werk mit früher ariosophischer Ausrichtung, das sich auf das Buch von Graf Arthur Gobineau: "Die Ungleichheit der Menschenrassen" bezieht: "Denn man wolle nicht vergessen, das gelbe Finnentum und das schwarze Hamitentum repräsentieren zwei Formen der Tierheit in menschlicher Gestalt. Der weiße Ur-Arier allein ist Herrscher in einer unendlichen Gedankenwelt und im Vergleich zum Tiermenschen ein Gott. Jemehr im weißen Arier aktive gelbe oder schwarze Tierheit vorhanden ist, desto ungöttlicher, desto unfürstlicher, desto unadliger wird er denken, handeln, leben und streben." (S. 349) - U.a. über: Die Ungleichheit der Menschenrassen; Die Hamiten; Die Semiten; Die Ägypter; Die Inder; Die Chinesen; Die Perser; Die Griechen; Die Römer; Slaven u. Kelten; Die Germanen. - Einband etwas berieben; Vorsätze leicht fleckig; Signatur auf Titel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

895. Ennemoser, Dr. Joseph: Der Geist des Menschen in der Natur, oder die Psychologie in Uebereinstimmung mit der Naturkunde. Mit einer schematischen Abbildung. Stuttgart u. Tübingen, Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, 1849. 1 lith. Taf., XXVIII, 774 S., 1 Bl., 8°, Marmoriertes Halbleinen

Ackermann V/993. - Es "wird der Leser schon im ersten Theile Mancherlei finden, was ihm völlig neu und vielleicht unannehmbar erscheint [...] Die Erklärung über das Entstehen der Gestirne nach Gruithuisens Ansicht ist ein solches Wagstück, wobei ich sogar die mosaische Bibellehre mit einmischte. Solche Sprünge gewagter Ansichten wird der Leser noch mehrere finden, wie z.B. über das Entstehen des ersten Menschen, und des zweiten, der lieben Eva, aus Adams Rippen. Meine Ansichten über das Pflanzen- und Thierleben werden wahrscheinlich nicht mißfallen, letzteres ist namentlich von einem ganz neuen Gesichtspunkte aufgefaßt. Der Mensch als der Hauptgegenstand dieses Werks, ist nach allen Seiten, wie ich glaube, erschöpfend dargestellt; ich habe mich dabei ebensosehr an die ältesten Urkunden zu halten genöthiget gesehen, wie ich gar vieles von dem neuern und neuesten im Schwange gehenden über Bord zu werfen mich erblödete. Die Psychologie ist völlig neu, und auf das letzte Capitel: von der Wechselwirkung zwischen Leib und Seele, halte ich mir etwas zu gut." (S.VII). Ebenfalls erklärt das Vorwort die beigefügte Tafel. - Joseph Ennemoser (1787-1854), von 1819 bis 1837 Prof. der Medizin in Bonn, später erlangte er in München einen grossen Ruf als magnetischer Arzt nach der Lehre von Franz Anton Mesmer (wozu er auch einige Werke veröffentlichte). - Kanten beschabt; oberes Kapitel etwas beschädigt; handschrftl. Rückenschild tlw. abgelöst; Vorsatzgelenke sind stärker angeplatzt; hinterer Vorsatz mit Besitzerstempel (Dr. med. Heinrich Reich, München); die Tafel gebräunt; wenige Seiten mit kl. Eckabrissen; 7 Seiten etwas fleckig; Buchblock ansonsten fest u. sauber.

 

896. Ennemoser, Dr. Joseph: Der Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion. Erstausg. Stuttgart u. Tübingen, J. G. Cotta’scher Verlag, 1842. XXII, 1 Bl. (Druckfehler-Berichtigung), 546 S., 8°, Pappband d. Zt. 

Grässe: Bibliotheca Magica et Pneumatica S.44; Ackermann II/134. - U.a. über: Von den Erscheinungen des thierischen Magnetismus; Das Schlafwachen; Das Wachschlafen; Geschichten u. Analogien von Erscheinungen, welche mit den magnetischen Aehnlichkeit haben (Erscheinungen guter u. böser Geister, Hexenglaube u. Hexenwesen, Zaubererscheinungen, Kritische Untersuchungen über die Wahrheit der magnetischen Erscheinungen, Naturkundige Erklärung der magnetischen Erscheinungen); Magnetismus als Heilmittel. - Einband etwas fleckig, berieben u. bestossen; Rücken mit kl. Läsuren u. an den Kapitalen leicht angerissen; Titel mit kl. Besitzerstempel; etwas stockfleckig u. fast durchgehender Feuchtigkeitsrand; anfangs einige Anstreichungen mit Bleistift, ein befriedigendes Expl. mit fester Bindung.

 

897. Ernst, Bodo: Der Harmoniegedanke und das Christentum. Das Bekenntnis eines Gottsuchers. 1.-4. Tsd. Stuttgart u. Heilbronn, Walter Seifert Verlag, [1927]. 75 S., 2 Bll., mit 6 Textabb., 8°, Goldgepr. O-Leinen

(= Telosbücher Band 5). - "Wir müssen uns - und hier hat das deutsche Volk eine Weltaufgabe zu erfüllen - unsere uns geraubte Waldreligion schrittweise zurückerobern [...] Und dieses ist das nicht immer klar vorschwebende Ziel, dem die deutschreligiöse Bewegung zustrebt [...] Diese Bewegung ist tiefer, untergründiger als die deutschchristliche [...] Die deutschreligiöse Bewegung will Ausscheidung des Christentums zwecks Bildung deutscher Religion. Um einige Namen und Tatsachen zu nennen, sei auf Hunkels ‘Deutscher Orden’, auf Ernst Wachler und Ludwig Frahrenkrog mit der ‘Deutschgläubigen Gemeinschaft’, der ‘Wodangesellschaft’ und auf den ‘Urdabund’ hingewiesen." (S.73). - Einband etwas lichtschattig; Rücken verblichen; Vorsätze u. einige Seiten leicht stockfleckig; wenige Bleistiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

898. Eschenmayer, Prof. C[arl] A[ugust]: Conflict zwischen Himmel und Hölle, an dem Dämon eines besessenen Mädchens beobachtet. Nebst einem Wort an Dr. Strauß. [ANGEBUNDEN:] Karakteristik des Unglaubens, Halbglaubens und Vollglaubens, in Beziehung auf die neuern Geschichten besessener Personen. Nebst Beleuchtung und der Kritik im Christenboten. Tübingen [u. Leipzig], Verlag der Buchhandlung Zu-Guttenberg, 1837, 1838. XVI, 215 S., 1 Bl. / 1 Bl., VI, 110 S., Kl.-8°, Priv. marmoriertes Halbleinen

Carl August von Eschenmayer, auch Adolph (Adam) Karl August (von) Eschenmayer (1768-1852), Mediziner, Philosoph u. Mitstreiter Justinus Kerners; Gründer u. Mithrsg. des "Archiv für thierischen Magnetismus" (1817-24; siehe Bonin). Er lehrte als einer der Ersten an der Universität Tübingen Psychiatrie u. setzte sich mit dem Wirken von Johann Joseph Gassner, dem bekanntesten ‘Wunderheiler’ des 18. Jh., auseinander. - Im ersten vorl. Buch beschreibt Eschenmayer die Heilung der Caroline Stadelbauer, deren Besessenheit er als Kampf zw. himmlischen u. teuflischen Mächten erlebte. Darauf haben wohl einige Leute die C. Stadelbauer des Betrugs beschuldigt, was Eschenmayer im zweiten Buch "Karakteristik des Unglaubens..." widerlegen will. - Ein gutes Expl.

 

899. Evans-Wentz, W. Y. (Hrsg.): Das Tibetanische Totenbuch. Aus der englischen Fassung des Lama Kazi Dawa Samdup. Übersetzt und eingeleitet von Louise Göpfert-March. Mit einem psychologischen Kommentar von C. G. Jung. 2. Tsd. Zürich u. Leipzig, Rascher Verlag, 1936. 163 S., 2 Bll., mit Frontispiz u. 4 Taf., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen (von Ernst Gamper)

Das tibetanische Totenbuch ist ein Führer zu den Nachtod-Erfahrungen des Menschen während der Bardo-Stufen, die 49 Tage währen sollen. In den 70er Jahren wurde es durch den Kreis um Timothy Leary als Wegweiser für psychedelische Erfahrungen genutzt. Es gilt als eines der wichtigsten Weisheitsbücher der Menschheit. - "Der Bardo Thödol ist ein Buch der Belehrung des eben Gestorbenen. Es soll ihm als Führer durch die Bardo-Existenz - ein Zwischenzustand von symbolischen 49 Tagen, Dauer zw. Tod und Wiedergeburt - dienen, ähnlich etwa wie das ägyptische Totenbuch." - "Der Bardo Thödol war ein geheimes Buch und ist es geblieben, was wir immer für Kommentare darüber schreiben." (C.G. Jung) - Besitzerstempel; Seiten leicht gebräunt; im hinteren Vorsatz ein eingeklebter Zeitungsausschnitt zum 60. Geburtstag A. David-Neels; ein gutes Expl.

 

900. Franz, Alexander: Der Goldmacher im grauen Kloster. Erster, Zweiter und Dritter Theil [kmpl. in 2 Bänden]. Historischer Roman aus Berlins Vorzeit. Erstausg. Berlin, Carl Lindow Verlag, [um 1850]. 492 S. / 464 S. / 895 S., 8°, Marmorierte Pappbände d. Zt. mit Rückenschildern

Über den Gelehrten, Wunderheiler u. Alchemist Leonhard Thurneisser zum Thurn (1531-1595/96?), der am Hofe des Brandenburger Kurfürsten Johann Georg tätig war, welcher ihm einen Teil des ehemaligen Franziskanerklosters in Berlin zur Verfügung stellte, das heute als "Graues Kloster" bekannt ist. Dort richtete er eine Druckerei u. seine Laboratorien ein, betrieb einen schwunghaften Arzneihandel, auch verkaufte er astrologische Kalender, Horoskope u. Talismane. Das wohl bekannteste Werk aus seiner Druckerei ist "Archidoxa", eine Art astrologisches Wahrsagebuch mit Abb. von Jost Amman. Nachdem seine medizinische u. alchemistische Praxis als Betrug entlarvt war, verließ Thurneisser die Stadt, um nach einem unruhigen Wanderleben in einem Kölner Kloster zu versterben. E.T.A. Hoffmann setzte Thurneysser als "Goldschmidt Leonhard" in seiner Erzählung "Die Brautwahl" ein literaisches Denkmal. - Einbandkanten etwas berieben, sonst schöne Expl.

 

901. Frater Albertus [i.e. Dr. Albert Richard Riedel]: The Alchemist’s Handbook. (Manual for Practical Laboratory Alchemy). 3rd printing. New York, Samuel Weiser, 1978. 124 p., with some images, Gr.-8°, O-Cloth with Jacket

"If you really want to learn the basic principles of practical alchemy, here they are in this wonderful little Manual. There is no other book that I have ever encountered in all my long years in this movement that is one fraction as clear or as helpful [...] Study it - and work at the process described. Practise is so much more rewarding and enlightening than a sterile ‘head trip’." (Frome the foreword by Israel Regardie) - Little knocked, good copy.

 

902. Fulcanelli [d.i. Julien Champagne]: Wohnstätten der Adepten. (Les Demeures Philosophales). Die hermetische Symbolik in der konkreten Wirklichkeit der Heiligen Kunst des Grossen Werks. Vollständige deutsche Erstausgabe gemäß der dritten, erweiterten französischen Ausgabe (Paris 1964 / 1979) mit den drei Vorworten von Eugène Canseliet, F. C. H. Ins Deutsche gebracht und herausgegeben durch Martin P. Steiner. Mit Zeichnungen von Julien Champagne, späteren Photos sowie mit vier zusätzlichen ganzseitigen Tafeln, davon zwei in Farben. Zwei Bände in einem Band. Basel, Edition Oriflamme, 2008. 623 S., mit ca. 50 Taf. (2 in Farbe), 8°, Illus. O-Karton

Die einbändige franz. EA war 1930 erschienen, ab 1960 erschien dieses zweite Buch Fulcanellis in 2 Bänden. "Es behandelt in nie gesehener Offenheit fast alle Schritte im Zweiten Werk der Alchemie und zur kanonischen Bereitung des Vitriols. Darum nimmt die Symbolik des Salamanders in Wort und Bild in diesem Buch den größten Raum ein. Am Ende stehen einige Kapitel aus Fulcanelli’s nie erschienenem drittem Werk, Finis Gloriae Mundi, zur chiliastischen Überlieferung vom ‘Weltenbrand’, die auch in der Alchemie eine wichtige Rolle spielt." (Klappentext) - Julien Champagne alias Jean Julien Fulcanelli (1877-1932), berühmter franz. Alchemist u. esoterischer Schriftsleller (Miers). - Sehr gutes Expl.

 

903. Gehler, Otto: Die Rätsel in Goethes Faust ihre Lösung und die darnach gekürzte Bühnendarstellung des 1. und 2. Teils an einem Vorstellungsabend. Mit einer Einführung von Dr. Victor Eckert Dramaturg der Kgl. Hoftheater in Dresden. Dresden, Verlag von Richard A. Giesecke, 1917. 29 S., 8°, O-Karton

Nach dem Autor enthält Goethes Faust die Philosophie des Zoroaster, nur mit diesem Wissen lasse sich das Werk erheblich kürzen ohne diese Grundgedanken unkenntlich zu machen. - Beiliegend: Vierseitiges Faltblatt "Die Aufführung von Goethes Faust, I. Teil in einer zu Beginn und zum Schluß veränderten neuen Form. Für die Bühne bearbeitet von Otto Hoyers"; hektografiertes Anschreiben mit O-Unterschrift des Autors. - Deckel angestaubt u. mit angeknickten Ecken; kl. Anriss am Rücken; Titel gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

904. Gerling, Reinhard: Hypnotische Unterrichtsbriefe zur Einführung in die Praxis des Hypnotismus, nebst Anleitung zur Abhaltung eines Experimental-Vortrages über Hypnose und Suggestion. Mit 21 Illustrationen. 10. durchges. Aufl., 44.-63. Tsd. Oranienburg-Berlin, Orania-Verlag, [ca. 1920]. 141 S., 1 Bl., mit 21 Abb., Gr.-8°, O-Pappband

Langen 850, I u. 852, I - Einband leicht berieben u. bestossen; Rücken am oberen Kapital mit kl. Anriss; ein Blatt mit Eckabriss; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

905. Görres, J[oseph] von: Die christliche Mystik. [4 in 5 Bänden, kmpl.]. Erstausg. Regensburg u. Landshut, Joseph Manz, 1836-1842. XX, 495 S. / XX, 594 S. / XXII, 737 S. / 412 S. / XL, 663 S., 8°, Halbleder d. Zt. mit Rückenschrift

Dem Autor ging es nicht um christliche Mystiker, sondern um Phänomene des mystischen Lebens, mit denen er sich in den ersten beiden Bänden beschäftigt, bevor er sich der dämonischen Mystik, der Magie u. der Hexerei widmet. Bei seinen Ausführungen verteidigte Josef von Görres (1776-1848), der seit 1814 den "Rheinischen Merkur" hrsg., auch die Hexenprozesse. Nach Horst Miers gehört Görres zu den geistvollsten wie eigentümlichsten Publizisten Deutschlands. - U.a. über: Natürliche Unterlage der Mystik; Der religiöse u. kirchliche Grund der Mystik; Die reinigende Mystik; Eintritt in die Kreise höheren Zuges un. Triebes, so wie höherer Erleuchtung; Fortstreben zum Ziele in Liebe u. höherer Erleuchtung durch die Ecstase (Die Stigmatisation, Die Ecstase in den bewegenden Kräften u. Organen, Die Entrückung u. der ecstatische Flug, Thätige Wirkung in die Ferne); Die historische, sagenhafte, physische u. psychische Begründung der dämonischen Mystik (Die versch. Formen der physischen Magie, Die magnetischen Rapporte, Der Geisterspuk); Die dämonische Vorbereitung u. Ascese; Die Besessenheit; Das Hexen- u. Zauberwesen (Das Malzeichen der Hexen u. Hexenmänner, Der Sabbath als Hof des zauberischen Heergefolges, Atmosphären u. Wirkungsweisen im Zustande der Verzauberung, Der Zeugungstrieb u. die Blutgier, Der Hexenprozeß). - Einbände tlw. leicht beschabt u. berieben (ein Rücken am Kapital bewetzt); Ecken etwas bestossen; Vorsätze u. etliche Seiten braunfleckig; sonst gute Expl.

 

906. Götz von Berlichingen [d.i. Ludwig Gottfried Eduard Boas]: Die kommenden Dinge. Dem auf sternfunkelndem Pfad zur Erde schreitenden Großen Unbekannten zur Bereitung des irdischen Weges. Durch den wahren Kämpfer, den reinen Ar=beitsmann. Vom Ur zum Ar von Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand Wiedergeboren. Erstausg. Leipzig, Verlag Wilhelm Hartung, [1924]. 155 S., 2 Bll. , 3 Taf. (davon 2 farbig) u. Textfig., Kl.-8°, Illus. O-Halbleinen

Kurioses Werk aus dem Lager der Armanen, das inhaltlich eine deutliche Nähe zu den Schriften von Lanz v. Liebensfels zeigt. Die Ausführungen des Autors beziehen sich auf eine glorreiche Zukunft: "Die kommenden Dinge aber, von denen zu sprechen nach Allvaters Ratschluß wir allein das Recht haben, die nach Jahrtausenden wiederkehrenden sind wahre, herrliche, deutsche und königliche, arische und lichte und göttliche." (S. 13). - U.a. über: Das Wieder=Werden des Ar=Menschen, des Ar=Volkes durch Kampf; Deutschvölkische; Kommunisten u. Linksradikale; Die Nationalen; Die Ar=beiter; Nationalsozialisten; Geheime Zusammenschlüsse; Idealisten; Das Erkennen u. Schaffen. "Rat" u. "Tat"; Republik oder Monarchie?; Die Judenfrage, das Rätsel Rom; Das Ziel. Der Sieg; Deutschland (a: Ausblick vom Pol, b: Die Zellen in deutschen Landen); Europa; Der Bolschewismus; Die Hohen Fünf; Der Endkampf; Das Mysterium; Der große Unbekannte; Die "Arche". - Einband leicht angeschmutzt; zwei Ecken leicht bestossen, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

907. Gorsleben, Rudolf John: Das Geheimnis von Dinkelsbühl. Eine tiefgründige und doch kurzweilige Abhandlung über den Ursprung der Stadt, ihre Geschichte, die Herkunft des Wappens, über den Brauch der uralten "Kinderzeche" und über die Bedeutung einer rätselhaften Inschrift der Geheimen Bruderschaft der Bauhütte, hauptsächlich an Hand der Kenntnis der Runen entdeckt, entziffert und erklärt. Erstausg. Berlin u. Zürich, Brückner-Verlag, 1928. 71 S., 1 Bl., 3 (w) Bll., mit Fig. u. Abb. im Text, 8°, Illus. O-Karton mit O-Umschlag

(= Wunder der Heimat 1). - Wie alle Arbeiten des Autors enthält der Text schwärmerische Runeninterpretationen u. mystischen Rassismus: "So sind die ersten Ario-Germanen nach Indien gekommen und haben dort den Grund zur indo-germanischen Rasse gelegt. Aeltere Wanderzüge waren im Verlauf der Jahrtausende auf ihrer Suche nach neuen Sitzen nach Persien, Palästina, Aegypten, Kleinasien, Griechenland, Spanien gekommen, selbst nach Nordafrika und haben dort schon in vorgeschichtlicher Zeit den minderwertigen Eingeborenen-Rassen den Stempel ihres Wesens durch Blutmischung aufgedrückt." - Rudolf John Gorsleben (1883-1930) war Gründer u. bis zu seinem Tod Leiter der Edda-Gesellschaft (siehe die Anzeigenwerbung im vorliegendem Werk). Sein monumentales u. deutlich antisemitisches Hauptwerk "Hoch-Zeit der Menschenheit" hatte in völkischen Kreisen einen weitreichenden Effekt. - Umschlag mit Randläsuren (hinterlegt) u. kl. Fehlstellen, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

908. Gorsleben, Rudolf John: Die Überwindung des Judentums in uns und außer uns. Erstausg. München, Deutscher Volksverlag Dr. E. Boepple, 1920. 70 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Antisemitische Hetzschrift. Inhalt: Des Juden Erlösung von sich u. der Menschheit; Auf dem Weg zur Erkenntnis; Die heulende Meute; In guter Gesellschaft; Die Befreiung des ewigen Menschen vom ewigen Juden; Religion oder Rasse? Keines von Beiden! - Deckel leicht fleckig u. wie Titel mit Besitzervermerk; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

909. Gorsleben, Rud[olf] John von: Der Rastaquär. Eine ernsthafte Komödie in drei Aufzügen. Leipzig, Kurt Wolff Verlag, 1913. 84 S., 1 Bl., 8°, O(?)-Pappband

Einband leicht lichtrandig; Expl. ist etwas angestaubt, auch in den Vorsätzen, sonst gut.

 

910. Groh, Georg (Schrftltg.): Rig. 5. Jhg., Heft 3 (Maien/Brachet - 3730 n.St./1930). Blätter für germanisches Weistum. Mit den Beilagen "Nordungenblätter" u. "Aus dem Reich der Frau". Schweinfurt, Rig-Verlag, 1930. 1 Bl., S. 45-72 u. S. 17-24 (Nordungenblätter), 1 Bl., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Je Jhg. erschienen 6 Hefte. Während die "Nordungenblätter" eine eigene Seitennummerierung haben, befindet sich "Aus dem Reich der Frau" am Ende des Heftes (S.69-72). Aus dem Inhalt: Ernst Wachler: Muttersprache u. Religion; Bernhard Kummer: Die "Heiligung" der Ehe durch die Mission. - Etwas bestossen; Klammerung angerostet; durchgehend braunfleckig, sonst gut. - Selten.

 

911. Groh, Georg (Schrftltg.): Rig. 5. Jhg., Heft 4 (Heuert/Ernting - 3730 n.St./1930). Blätter für germanisches Weistum. Mit den Beilagen "Nordungenblätter" u. "Aus dem Reich der Frau". Schweinfurt, Rig-Verlag, 1930. 1 Bl., S. 73-100 u. S. 25-32 (Nordungenblätter), 1 Bl., beiliegend 4 Bll. Titel u. Inhalt für den Jhg., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Aus dem Inhalt: Ernst Wachler: Das Wasser des Lebens; Nachklang zum Allthing der Nordungen in Scharzfeld zu Hohe Maien 3730. - Einband leicht bestossen u. angestaubt; Klammern leicht angerostet; sonst innen tadellos. - Selten.

 

912. Groh, Georg (Schrftltg.): Rig. 5. Jhg., Heft 6 (Neblung/Jul - 3730 n.St./1930). Blätter für germanisches Weistum. Mit den Beilagen "Nordungenblätter" u. "Aus dem Reich der Frau". Schweinfurt, Rig-Verlag, 1930. 1 Bl., S. 125-152 u. S. 41-48 (Nordungenblätter), 1 Bl., mit einigen Fig., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Aus dem Inhalt: Georg Groh: Vom Tod u. Weihnachtswunder; Wilhelm von Schnehen: Arthur Drews als Denker u. Bekenner; Frank-Michel Hildebrandt: Jul. Weihnachtsbrauchtum. - Etwas bestossen u. min. fleckig, sonst sauber u. gut.

 

913. Groh, Georg (Schrftltg.): Rig. 6. Jhg., Heft 1 (Hartung/Hornung - 3731 n.St./1931). Blätter für germanisches Weistum. Mit den Beilagen "Nordungenblätter" u. "Aus dem Reich der Frau". Schweinfurt, Rig-Verlag, 1931. 1 Bl., S. 1-24 u. S. 1-8 (Nordungenblätter), 1 Bl., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Aus dem Inhalt: Hildulf R. Flurschütz: Wider die Bilderstürmer; Willi Sterling: Rasse, Rassenseele u. Kultur; A[rtur] Drews: Lohengrin. - Gutes Expl. - Selten.

 

914. Groh, Georg (Schrftltg.): Rig. 6. Jhg., Heft 2 (Lenzing/Oestrinng - 3731 n.St./1931). Blätter für germanisches Weistum. Mit den Beilagen "Nordungenblätter" u. "Aus dem Reich der Frau". Schweinfurt, Rig-Verlag, 1931. 1 Bl., S. 25-48 u. S. 9-16 (Nordungenblätter), 1 Bl., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Aus dem Inhalt: Curt Hotzel: Ernst Wachler zum 60. Geburtstag; Hildulf R. Flurschütz: Lenzmond; Edmund Weber: Welteislehre u. Edda. - Gutes Expl. - Selten.

 

915. Groh, Georg (Schrftltg.): Rig. 6. Jhg., Heft 3 (Maien/Brachet - 3731 n.St./1931). Blätter für germanisches Weistum. Mit den Beilagen "Nordungenblätter" u. "Aus dem Reich der Frau". Schweinfurt, Rig-Verlag, 1931. 1 Bl., S. 49-72 u. S. 17-24 (Nordungenblätter), 1 Bl., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Aus dem Inhalt: Hans J. Moser: Gottesdienstliche Tänze der Germanen; Bärbele Groh-Hohe: Die Lebensaufgabe der nordischen Frau. - Gutes Expl.

 

916. Groh, Georg (Schrftltg.): Rig. 7. Jhg., Heft 5 (Scheiding/Gilbhart - 3732 n.St./1932). Blätter für germanisches Weistum. Mit den Beilagen "Nordungenblätter" u. "Aus dem Reich der Frau". Schweinfurt, Rig-Verlag, 1932. S. 93-108 u. S. 25-32 (Nordungenblätter), Gr.-8°, Illus. O-Karton

Je Jhg. erschienen 6 Hefte. Aus dem Inhalt: Georg Groh: Gottferne Gottesgelehrte; Hermann Trautner: R. H. Francé u. seine "Lebenslehre". Wege zum nordischen Gedanken. - Gutes Expl.

 

917. Groh, Georg (Schrftltg.): Rig. 7. Jhg., Heft 6 (Neblung/Jul - 3732 n.St./1932). Blätter für germanisches Weistum. Mit den Beilagen "Nordungenblätter" u. "Aus dem Reich der Frau". Schweinfurt, Rig-Verlag, 1932. S. 109-124 u. S. 33-40 (Nordungenblätter), Gr.-8°, Illus. O-Karton

Aus dem Inhalt: Georg Groh: Katholische Jugenderziehung; Rudolf Viergutz: Ludwig Klages, der Philosoph des Lebens. - Gutes Expl.

 

918. Hamberger, Julius (Hrsg.): Stimmen aus dem Heiligthum der christlichen Mystik und Theosophie. Für Freunde des inneren Lebens und der tieferen Erkenntniß der göttlichen Dinge gesammelt und herausgegeben. [Erster und zweiter Theil, so kmpl.]. 1. Aufl. Stuttgart, Druck u. Verlag von J.F. Steinkopf, 1857. X, 357 S. / VI, 376 S., 8°, Priv. Halbleinen mit handschrftl. Rückenschild (beide Teile in einem Bd.)

U.a. über: Tertullianus; Dionysius Areopagita; Hildegardis; Paracelsus; Jakob Böhme; Jeanne Marie de Guyon; Johann Caspar Lavater; Johann Heinrich Jung, genannt Stilling; Karl von Eckartshausen; Gotthilf Heinrich Schubert; Justinus Kerner. - Anfangs mit schwächer werdenen Feuchtigkeitfleck; tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

919. Harpf, Dr. Adolf: Morgen- und Abendland. Vergleichende Kultur- und Rassenstudien. Erstausg. Stuttgart, Strecker & Schröder, 1905. 348 S., 2 Bll., 8°, Priv. Halbleder mit Rückenbeschriftung 

"Und in der Tat, wenn Nietzsche in dem Aufkommen politisch-anarchistischer Ideen einen ‘Nachschlag’ in die vorarische Rasseneigung zum ‘freischweifenden Leben’, also außerhalb jeder staatlichen Organisation mit Recht vermuten konnte (Nietzsches Werke, VII, 309), - hier, in den Zersetzungserscheinungen des modernen Ehelebens tritt ein solcher Nachschlag, ein Wiederemportauchen angeborener Denk- und Lebensneigungen, die vordem nur durch die vorherrschende germanische Lebenshaltung niedergehalten waren, - vielleicht noch deutlicher zutage." (S.240). - Der ariosophisch orientierte Autor schrieb u.a. auch in "Politisch-Anthropologische Monatsschrift" u. für Lanz von Liebenfels in den ersten 25 Ostara Heften (Rodaun-Mödlinger Serie) allein die Beiträge zu fünf Nummern (5, 7, 9, 11/12, 19/20). - Kanten leicht berieben, sonst ein gutes Expl.

 

920. Hauck, Ernst: Heimatreligion! Ein offenes Wort an Kirche, Schule und Haus. Mühlhausen, Im Urquell-Verlag, 1922. 85 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Ernst Hauck war Lehrer u. gehörte zur Führerschaft des "Bundes für deutsche Kirche", die von Dr. Joachim Kurd Niedlich geleitet wurde. Antisemitische Hetzschrift, die sich auch mit "völkischer Erziehung" beschäftigt. "Aber eine Entschleierung wird kommen, muß kommen - so oder so. Schon ist das jüdische Wesen als ‘Ferment der Dekomposition’ erkannt, auch in Kreisen, wo man der Rassenlehre noch mit Achselzucken gegenüber steht. Edeljuden wie Arthur Trebitsch oder Martin Buber klagen selber an." (S.5) - Karton leicht fleckig; wenige Seiten mit Bleistift-Anstreichungen, gutes Expl.

 

921. Hauptmann, Hans: Jesus der Arier. Ein Heldenleben. Erstausg. München, Deutscher Volksverlag Dr. E. Boepple, [1930]. 175 S., 8°, Engl. illus. O-Broschur

Hans Hauptmann (1865-?), Hauptmann a. D. u. Redakteur in Rosenbergs Zeitschrift "Der Weltenkampf". Neben antisemitischen u.antifreimaurerischen Arbeiten, veröffentlichte er zwischen 1922 und 1923 die dreibändige "Geisteslehre", deren Text wie er selbst betont, durch "okkulte Gedankenübertragung" erhielt. Mohler B 120,4: "unter Völkischen vor allem bekannt durch ‘Jesus der Arier. Ein Heldenleben’ wo Jesus zu einem ‘Mußjuden’ nordischen Blutes gemacht wird; das Christentum sei ‘ein stolzer Herrenglauben’, nicht Sklavenreligion." - Umschlagdeckel an einer kl. Stelle mit Film geklebt, sonst ein gutes Expl. mit langer Widmung im Vorsatz: "Ein Buch, das zum Quellenstudium reizt, ja es sogar verlangt, um Vergleiche anstellen zu können! Über eineinhalbtausend Jahre haben Menschen das geglaubt und zum Grundstein ihrer Kirche gemacht, was hier als unwahr und erdichtet bezeichnet wird. - Ein gefährliches Buch - weil es Altes mit Neuestem ausgezeichnet vermischt; in einer Zeit, die noch ungeklärt zwischen Vergangenem und Kommendem steht, suchend und fragend! Zur Erinnerung an die Meißener Tage 7.10.1943 [Unterschrift]: Harder".

 

922. Herman, Prof. G. [d.i. Maximilian Ferdinand Sebaldt]: Mythologie des Diaphethur. Mit Buchschmuck von Fidus. Neuausgabe der "Sexual-Mystik". [= I. Teil von: D.I.S. Sexual-Religion, Enthüllungen]. Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1905. XX, S. 1-128, mit 1 Taf., 8°, Goldgepr. O-Halbleinen

In sich abgeschlossener Band. Neuausg. des 1. Teils (von 3) von "DIS, Die arische ‘Sexual-Religion’". - U.a. über: Dom. Die Arischen Urzeitrunen; Iduna. Teutogermane Theonomie; Alx. Die Druidische Unterwelt; Pari. Das Paradis der Urzeit; Heim. Die Pfahlbauer-Familie; Ewi. Die Kunde der Kupferzeit; Troll. Bräuche der Bronzezeit; Hugi. Das Erbe der Eisenzeit; Urda. Goldenes Zeitalter der Arier; Run. Die Silberlinge des Judas. - Maximilian Ferdinand Sebaldt von Werth (1859-1916), gab u. a. "Das angewandete Christentum" (1891) heraus. 1897 veröffentlichte Sebaldt die sexualwissenschaftlichen Werke "Wandis" u. "D.I.S. Sexualreligion", die frühe ariosophische Gedanken über die "Sexualreligion der Arier" u. einen Kult der Rassenhygiene beinhalten. Die Bücher, die der Verleger Wilhelm Friedrich aus Leipzig zuerst publizierte, wurden von Fidus illustriert. Zw. 1898 u. 1903 veröffentlichte Sebaldt dann in fünf Bänden "Genesis", die sich mit Erotik, Bacchanalien, Libido u. Sucht in rassischen u. sexologischen Zusammenhängen beschäftigen. Guido von List las u. verarbeitete die Werke, was Goodrick-Clarke belegt. Unter Beteiligung von Richard Ungewitters rief Sebaldt dann 1906, mit der "Wissenschaftlichen Nacktloge" A.N.N.A. (Aristokratische-Nudo-Natio-Allianz) den ersten nudistischen Zusammenschluss im Kaiserreich ins Leben. (Siehe: Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, S.51 u. Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich, S. 193). - Einband etwas berieben; Name auf Titel; zahlreiche Anstreichungen mit Blei- u. Rotstift im Text, sonst ein gutes Expl.

 

923. Heusinger, Gottlieb: Das Geheimnis des Lebens oder Die Lehre vom Glück. Der leidenden Menschheit gewidmet. 2. Aufl. Leipzig, Oswald Mutze, 1920. 32 S., 8°, O-Karton

Beschreibt, "daß wir nur glücklich werden können durch en festen Glauben an die Liebe und die Kraft und die Gerechtigkeit Gottes. Diesen Glauben für alle Zeiten zu gewinnen, ist das Erlösungswerk, das jeder an sich selbst vollbringen muß." (S.31f.) - ExLibris von Georg Netzer; Klammerung etwas angerostet; Expl. ist gebräunt u. sonst gut erhalten. – Selten.

 

924. Hilm, Carl [d.i. Carl August Porges]: Konvolut von drei Briefen. [Autografen von: Carl August Porges u. Caroline Porges-Hilm]. 1909. 3 gefaltete Blatt; 2x 179x227mm; 1x 185x279mm, alle beidseitig beschrieben

In gutlesbarer Handschrift beschäftigen sich alle drei Nachrichten mit Hilms Drama "Satan", das 1908 erschienen war. In dem einzelnen Brief von Caroline Porges-Hilm wird auch die Guido-List-Gesellschaft erwähnt. - Der Generalmajor Carl August Porges (Pseudonym: Carl Hilm; 1854-1953), Schriftsteller, war zwischen 1908 u. 1912 Mitglied der Guido-List-Gesellschaft (vgl. Goodrick-Clarke S.44). Ab 1930 in zweiter Ehe mit der Schriftstellerin Josepha Kriagher-Porges (Fina Zacharias eigentlich Josepha Lederer, 1857-1937) verheiratet. Fidus illustrierte einige Buchausgaben von Hilms Dramen u. zu seinen "Teilnehmern zum Tempelbunde" bemerkt der Künstler: "Er muss dabei sein, als Schaffender!" - Gute Expl.

 

925. Hilm, Carl [d.i. General Carl August Porges]: Die Erlösungsidee. Nach einem Vortrage gehalten zu Frankfurt a. M. im März 1908. Frankfurt a. M., Neuer Frankfurter Verlag, 1908. 32 S., 8°, O-Karton

(= Bibliothek der Aufklärung). - Als Anhänger der Wiedergeburt plädiert Hilm, in der vorliegenden Schrift, für die Abschaffung der religiösen Kulte. "Demjenigen, welcher mit dem All sich einig weiß, dessen Organisation durch den heilsamen Zwang der Gesetzmäßigkeit unseres Naturgeschehens so geworden ist, daß er die Erlöserliebe fühlt, diesem fließt Egoismus und Altruismus in eines zusammen. Die Selbstsucht eines solchen Wesens ist nur mehr heilige Sorge um das All. Ihm ist der Tod überwunden." (S.28f.) - Stempel mit Vermerk auf Titel; Seiten leicht gebräunt, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

926. Hoelemann, Hermann Gustav: Die Reden des Satan. Eine exegetisch-historische Analyse und ethische Zeitspiegelung. Neueste Bibelstudie. Leipzig, J. Hinrich’sche Buchhandlung, 1875. VI, [2], 308 S., Gr.-8°, Neues marmoriertes Halbleinen, beide O-Deckel mit eingebunden

"Auf den nachfolgenden Blättern ist der Versuch unternommen, die in Gottes Wort mitgetheilten und auch in der That so ganz eigenartigen Reden des Satan exegetisch-rhetorisch zu analysiren, und danach mit den Zielen und Wegen auch sein Wesen selbst, gleichwie ex unque leonem, zu kennzeichnen. Dieses an sich schon peinliche Problem" wird von Reflexen auf die gegenwärtige Zeit begleitet. (Vorwort) - Die eingebundenen O-Deckel etwas angestaubt u. tlw. hinterlegt; die Seiten tlw. gebräunt u. da unbeschnitten etwas angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

927. Hoppe, P. Ludwig: Sexueller Bolschewismus und seine Abwehr. Berlin, Vaterländische Verlags- und Kunstanstalt, [1921]. 55 S. , 8°, O-Papier

U.a. über: Das Zeitalter des sexuellen Bolschewismus; Der Prozeß Goldstein-Weymann vor dem Amtsgericht. Ein unerwarteter Ausgang: Pfarrer Weymann wird verurteilt. Dr. Goldsteins Pyrrhussieg; Die lex Welti. Verwahrung der Baseler Medizinischen Gesellschaft gegen die Stempelung Basels zur "Abtreiberstadt am Rhein"; Frauenbewegung zugunsten des gesetzlich erlaubten Kindsmordes; Berliner Sexual-Bolschewismus u. seine Abwehrversuche. (Volksgemeinschaft zur Wahrung von Anstand u. guter Sitte); Anfangserfahrungen u. Zukunftshoffnungen der Partei der "anständigen Menschen"; Weitere praktische Hinweise zur erfolgreichen Teilnahme des Einzelnen am Kampfe; Gegen das Kinounwesen. - Umschlag etwas fleckig; einige Seiten mit zarten Bleistiftanstreichungen; Seite 55 mit Fehlstelle, minimaler Textverlust.

 

928. Hornfisher, Daniel [d.i. Daniel Schulten]: Löwe und Phönix. Das große Handbuch der praktischen Spagyrik und Alchemie. 1. Aufl. Braunschweig, Aurum Verlag, 1998. 351 S., mit Abb. im Text u. auf Taf., 8°, Illus. O-Pappband

U.a. über: Grundlagen der spagyrischen Heilkunst; Das spagyrische Aufschluß; Pflanzenspagyrik; Signaturen; Spagyrik mit tierischen Ausgangsstoffen; Zum Lesen alter Texte; Das Reich der Mineralien u. Metalle; Innere Alchemie; Profane Alchemie; Lebenselixiere; Das große Werk; Basilius Valentinus: Der Lapis Ignis; Basilius Valentinus: Die zwölf Schlüssel; Johann Isaak Hollandus: Opus Saturni; Sir George Ripleys verborgenes Buch; Menstrua; Das häusliche Labor. - Es gibt in seiner Ausrichtung u. Klarheit kein vergleichbares Buch in deutscher Sprache. - Ein sehr gutes Expl.

 

929. Hummel, Dr. Siegbert: Das Gespenstische in der Japanischen Kunst (Bakemono). Leipzig, Otto Harrassowitz, 1949. 45 S., mit mehreren Abb., Gr.-8°, O-Karton

(= Forschungen zur Völkerdynamik Zentral- und Ostasiens. Heft 4). - "Nicht nur die japanische Kunst, sondern auch die japanische Philosophie und religiöse Konzeption steht wie in Tibet unter dem Schatten des dämonisch-Okkulten. In den Gespensterberichten und Gespensterdarstellungen ist der Versuch zur Deutung des Lebens von der Erkenntnis des Okkulten und des Dämonischen bestimmt, nur handelt es sich um ein Du, das in einer besonderen Weise entrückt ist." (S.6) - Einband etwas lichtrandig; ein gutes Expl.

 

930. Huter, C[arl] H[einrich]: Kommende Ereignisse. Kommen Katastrophen - Kriege - Revolutionen? Weltuntergang? Des deutschen Volkes Schicksalswende! Völker- und Menschenschicksale im Lichte kosmischer Gesetzmäßigkeit. 11.-30. Tsd. Nürnberg, Verlag E. Hußla, 1926. 46 S., mit 1 Textfig., 8°, Illus. O-Papier

"Ich habe es unternommen, die Gesetzmäßigkeit von Katasrophen, Erdbeben, Kriegen, Revolutionen usw. aufzuhellen und Wege zur Vorausbestimmung der Menschen- und Völkerschicksale zu zeigen. Drei Forscher sind mir in dieser Hinsicht erfolgreich vorangegangen. Dr. H. H. Kritzinger, Mewes, Fr. von Stromer-Reichenbach. Während Dr. Kritzunger alles Geschehen auf unserer Erdenwelt mit kosmischen Einflüssen in Zusammenhang bringt und uns wertvolle Anhaltspunkte in seinem Buche ‘Pulsschlag der Welt’ durch astronomische Tatsachen gibt, hat Mewes die großen geschichtlichen Perioden in Verbindung mit den Sonnenfleckenmaxima- oder -minima-Zeiten gebracht. Fr. von Stromer-Reichenbach wiederum sucht die Gesetzmäßigkeiten an Zahlen der Geschichte zu beweisen und hat dabei bedeutsame Entdeckungen gemacht." (S. 11) - Umschlag mit kl. Knickspuren, gutes Expl.

 

931. Huter, C[arl] H[einrich]: Weltmächte zwischen gestern und morgen. [Weltgeschehen im Lichte historionomischer Forschung]. Dresden, C. H. Huter Verlag, 1939. 47 S., mit Frontispitz vom Verfasser, 8°, Farbig illus. O-Karton

U.a. über: Ein neuer Lebensrhyrthmus beginnt; Der Fluch des Goldes; Das Gesicht Amerikas; Neue Zeitgeschichte, Wer tritt Englands Erbe an?; Deutschlands Schicksalswende; Deutschland u. Rußland; Das unruhige Asien; Weltereignisse u. Völkerschicksale bis zum Jahre 2000?; Das neue Europa; Völkerrhythmus u. Weltgeschichte. - Der Begriff "Historionomie" wurde von Friedrich Stromer-Reichenbach geprägt u. soll "Gesetzmäßigkeit der Geschichte" bedeuten. - Einband bestossen u. etwas fleckig; Rücken etwas angerissen; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

932. Ihering, Rudolph von: Vorgeschichte der Indoeuropäer. Aus dem Nachlaß herausgegeben. Erstausg. Leipzig, Breitkopf & Härtel und Duncker & Humblot, 1894. 486 S., 8°, Goldgepr. O-Halbleder mit marmorierten Vorsatzpapieren u. Schnitt

Inhalt: Das arische Muttervolk; Totenopfer u. Mutterrecht; Arier u. Semiten; Das Problem der Enstehung der Volksart; Abstand der Kultur zw. Ariern u. Semiten; Das Bauwesen in Babylon; Das Wasser in der Urzeit; Die Sintflut; Übertragung der babylonischen Kultur auf die Arier; Die Volksart der Arier u. Semiten; Der Auszug der Arier aus der Heimat; Die Erhaltung der Tradition; Die Sage der Hirpiner; Die zweite Heimat; Die Enstehung der europäischen Völker; Die Verschiedenheit der europäischen Völker. - Einband stärker berieben u. bestossen; Ecken stark angestossen, sonst gut.

 

933. Jaide, Walter: Wesen und Herkunft des mittelalterlichen Hexenwahns im Lichte der Sagenforschung. Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1936. 24 S., 8°, O-Karton

(= Reden und Aufsätze zum nordischen Gedanken. Herausgegeben in Gemeinschaft mit Mitarbeitern der "Nordischen Stimmen" von Dr. Bernhard Kummer. Heft 39). - Will untersuchen, was sich von den Islandsagas her für die Frage nach dem mittelalterlichen Hexenwahn gewinnen lässt. (S.5). U.a. über: Die Parallelen zw. Hexendelikten u. Sagamotiven; Wer zaubert in Sagas? Gesellschaftliche Stellung, Beurteilung, Behandlung der Zaubernden; Wer wurde der Hexerei verdächtigt?; Sagazauber u. Hexenwahn sind [...] durchaus verschiedenartige Dinge. - Leicht gebräunt, ein gutes Expl.

 

Verschiedene Texte von Karl Christoph Schmieder, der bekannt ist für seine "Geschichte der Alchemie" (1832):

 

934. Jeder, S. Ch. M. [d.i. Karl Christoph Schmieder]: Allotrien zur Unterhaltung in Feierstunden. Erstausg. Berlin, bei J. H. Cawitzel, 1824. VIII, 462 S., 1 Bl., Kl.-8°, Halbleder d. Zt. mit Rückenvergoldung

Wolfstieg 1064. Erschien nochmals 1826. - Enthält 18 Texte versch. Themen, die Schmieder in geneigten Stunden einmal geschrieben hatte u. untereinander auch nicht zusammen hängen. Inhalt: Martins Abenteuer; Der Leichnam als Feldherr; Die Kraft des Glaubens; Der Krieg der beiden Rosen; Der Malkönig; Untergang der Tempelherren; Triumph der Aeskulapiden; Geschichte der Freimaurerei; Nurmahals Ketzerei; Geschichte der Rosenkreuzer; Platt Niederhessisch; Der Zeitgeist; Wahre Wohltätigkeit; Der Seher Swedenborg; Hilarii Buch vom Reisen; Geschichte der Illuminaten; Kriege der Frauen mit den Maurern; Der unbekannte Tempel. - Karl Christoph Schmieder (1778-1820) ist v.a. bekannt für seine "Geschichte der Alchemie" (1832), die auch heute noch als Standardwerk gilt. - Das Buch hat zwei Sprünge in der Seitenzählung, von 128 auf 125, u. von 156 auf 161, so kmpl. - Einband ist etwas bestossen, u. beschabt; Seiten durchgehend braunfleckig; vereinzelte kl. "Ausbesserungen" von alter Hand, sonst ein gutes Expl.

 

935. Jürgens, Jens [d.i. Karl Weinländer]: Der biblische Moses als Pulver-, Sprengöl- und Dynamitfabrikant nach dem Zeugnis der Bibel. Die Aufdeckung eines 2500jährigen Weltbetrugs. Nürnberg, Verlag Thiel & Wurzel, 1921. 32 S., 8°, Illus. O-Karton

Kuriose antisemitische Hetzschrift, mit absurden "Enthüllungen". - "Sie sind der Schild und die Tarnkappe, hinter der sich das aus Ägypten ausgetriebene räuberische Wüstenvolk verbirgt, um seine christlichen Wirtsvölker ungestört beherrschen, ausrauben und ausplündern zu können. Ich werde in den nächstfolgenden Blättern die biblischen Beweise dafür erbringen, daß Moses kein Mittler zwischen Gott und den Menschen, sondern ein kühner Abenteurer und gewissenloser Riesenschwindler war, daß der grausame Gott der Juden nichts gemein hat mit dem christlichen Gott der Liebe, daß er dem Judenvolk des Moses in Gestalt eines ‘schrecklichen, verzehrenden Feuers’ erschien, und daß dieses nichts anderes war als brennendes Pulver, Nitroglyzerin und Dynamit, die Bundeslade aber die sorgsam behütete und getragene Pulver- und Dynamitkiste des Moses und die Stiftshütte endlich die Pulver- und Dynamitfabrik des Moses." (S.4f.) - Mit zusätzlichem, am Rücken befestigten Einband zum Schutz (schlichter Karton); Titel u. Rückseite mit zwei Stempeln; ein ExLibris auf extra montierter Seite, gutes Expl. - Selten.

 

936. Kammeier, Wilhelm: Die Fälschung der deutschen Geschichte. Erstausg. Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1935. 298 S., 3 Bll., 8°, O-Leinen mit Goldschrift

Ausgehend von den Urkundenfälschungen des Mittelalters behauptet Kammeier, dass 400 Jahre der mittelalterlichen Geschichte von Mönchen nur herbei geschrieben wurde. Diese in Vergessenheit geraten Thesen griff in jüngerer Zeit der Autor Heribert Illig neu auf. - Erschien auch in 4 Einzelheften. Hauptkapitel (= "Heft 1 bis 4"): Die Fälschung der urkundlichen Quellen des deutschen Mittelalters; Die Fälschung der erzählenden Geschichtsquellen; Rom als Urheberin der Fälschungsaktion; Das römische Märchen vom Barbarentum der Germanen. - Einband ist lichtrandig; Besitzervermerk in Bleistift auf dem Titel, sonst ein gutes Expl. der seltenen Originalausg.

 

937. Kammer, Dr. Ed.: Die Einheit der Odyssee nach Widerlegung der Ansichten von Lachmann-Steinthal, Koechly, Hennings und Kirchhoff. Anhang: Homerische Blätter von Prof. Dr. Lehrs. Leipzig, Druck u. Verlag von B. G. Teubner, 1873. VI, 806 S., 8°, Priv. Halbleder d. Zt.

Umfangreiche Arbeit gegen die These, die Odyssee sei aus ursprünglich unabhänig von einander entstandenen Liedern zusammengefügt worden. - Einband an den Kanten leicht berieben; Signatur im Innendeckel; kl. Stempel auf Titel; etliche Seiten geringfügig angeknickt u. schwach braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

938. Keller, Dr. Joseph Anton: Hundert Höllen-Geschichten. nach den besten Quellen gesammelt und herausgegeben. 2. verb. Aufl. Mainz, Verlag von Franz Kirchheim, 1899. XV, 230 S., 1 Bl., mit 1 Stahlstich als Frontispiz, Kl.-8°, Halbleinen d. Zt.

Mit bischöflicher Approbation bzw. kirchlicher Imprimatur. - U.a. über: Stellen aus der heiligen Schrift des alten u. neuen Testaments für das Dasein der Hölle; Geschichten u. Gleichnisse aus der heiligen Schrift; Glauben der Heiden u. Gottesleugner an das Dasein der Hölle; Bestätigung der Hölle durch Verstorbene; Weitere Beweise für die Hölle; Anfang der Hölle beim Tode des verstockten Sünders; Die entsetzlichen Qualen der Verdammten; Wie die Heiligen über die Hölle dachten u. sich vor derselben schützten; Visionen der Heiligen über die Hölle; Heilsame Schlüsse u. Entschlüsse; Eine Teufels-Austreibung in Luxenburg; Eine protestantische Teufelsaustreibung; Die Besessenheit der zwei Knaben in Illfurt u. deren Befreiung. - Leicht fleckig u. bestossen; ein Aussengelenk mit kleinen Anriß; tlw. schwach fleckig; Titel gestempelt, sonst ein ein gutes Expl.

 

939. Kerning, J. B. [d.i. Johann Baptist Krebs]: Schlüssel zur Geisterwelt oder Die Kunst des Lebens. 3. Aufl. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, 1926. 268 S., Kl.-8°, O-Halbleinen

Kerning (1774-1851) war Gründer u. langjähriger Meister vom Stuhl einer Stuttgarter Freimaurerloge, er suchte das Wesen der Freimaurerei auf mystischen Wegen. Auch ist er der Urheber der sog. "Ich-Bin-Lehre" (Miers). - Einband ganz leicht bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

940. Kerning, J. B. [d.i. Johann Baptist Krebs]: Wege zur Unsterblichkeit auf unleugbare Kräfte der menschlichen Natur gegründet. Originalausg. 2. Aufl. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, 1936. 191 S., Kl.-8°, O-Halbleinen

"Hier ist nun dargelegt, auf welche Weise und von welchen Grundlagen aus der Mensch Unsterblichkeit glauben, empfinden und erkennen kann, der ganze Begriff ist geläutert und in eine Beleuchtung gerückt, die vielen ganz neu sein wird." (Verlagswerbung aus einem anderen Buch) - Etwas schief gelesen u. am Vorsatzgelenk gering beschädigt; Expl. ist papierbedingt etwas gebräunt, u. sonst gut erhalten.

 

941. Kießling, Franz: Über das Rätsel der Erdställe. Ein Beitrag zur Kennzeichnung des Wesens, vermutlichen Alters und ursprünglichen Zwecks dieser künstlichen Höhlen. Herausgegeben vom "Roland", Verein niederösterreichischer Altertumsfreunde. 2. verm. u. verb. Ausg. Wien, Verlag des Vereins, 1925. 76 S., 2 Bll., mit einer gefalt. Taf. mit Abb., 8°, O-Papier 

Franz Xaver Kießling (1859-1940), der u.a. mit Guido von List befreundet war u. ihn stark beeinflusste, agierte als Heimatforscher, Geologe u. Prähistoriker. Im Waldviertel, wo er seit 1884 lebte, beschäftigte er sich - neben der Sagensammlung - u.a. mit Hausbergen, Erdställen u. Schalensteinen, besonders aber dem Mineralvorkommen des Waldviertels u. z.T. ältester Geschichte. Seine sachlichen Arbeiten sind z.T. noch heute gut verwertbar. - U. a. über: Erdställe sind keine beabsichtigt angelegten Kriegsverstecke (Kultzwecke, Tastnischen u. Germanen-Theorie, Älteres Schrifttum über Erdställe); Echte Erdställe u. Germanentum (Erdstadeln, Müthe u. Erdhöhlen, Erdgruben für Wintervorräte, Bemerkung des Tacitus in seiner "Germania"); Über menschengeschichtliche Bedeutung vorgeschichtlicher Zwerge (Die Ansichten Dr. Lanz von Liebenfels über Pygmäen, über Erdställe u. Nuraghi, Die Labyrinthe); Über das Verbreitungsgebiet der Zwergrassen (Körperliche Eigenschaften der Zwergrassen); Erklärungen der Abbildungen. - Mit Ortsnamenverzeichnis. - Umschlag mit leichten Knickspuren; papierbedingt gebräunt, ein gutes Expl. - Selten.

 

942. Koerner, Dr. Bernhard: Altgermanische Kultur. [ANGEBUNDEN: Alfred Stoß: Die Wahrheit über Shanghai]. 1. Aufl. Leipzig, Hammer-Verlag, 1926. 23 S., mit Textabb., 8°, O-Karton

(= Hammer-Schriften, Nr. 41). - ANGEB.: Alfred Stoß: Die Wahrheit über Shanghai. Der Angriff der Weltleitung gegen das letzte freie Volk: Japan. Hamburg, Selbstverlag [ca. 1933]. 24 S., 1 Bl., 1 gefaltete Karte (Die amerikanische Flotte allein ist gegen Japan machtlos!). - Dr. jur. Koerner (1875-1952) war Reichspräsidalrat, Mitglied des königlich preußischen Heroldsamtes u. Stiftungsmitglied der Guido-von-List-Gesellschaft. Sein Interesse am heraldischen Okkultismus verhalf Guido von List zu fast unbegrenzten Material für dessen eigene Runen- u. Heraldikforschung. In dem von List gegründeten "Hohen-Armanen-Orden" war Koerner unter dem Titel "Arz-Femo-Aithari" Mitglied. Vorl. Schrift u.a. über: Astronomische Steinsetzungen, Sinnbilder u. Runen. - Etwas angeknickt u. mit tlw. hinterlegten Randläsuren; Rücken rissig u. sauber geklebt; Deckel mit handschriften Vermerk zum angebundenen Titel; Signatur- u. Wappenstempel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

943. Kraus, Dr. Eugen: Das Aalproblem der modernen Biologie. Ein Hinweis auf Lemuria und Atlantis. 1. Aufl. Dornach (Schweiz), Naturwissenschaftliche Sektion am Goetheanum, 1932. 36 S., mit Textabb., 8°, O-Karton

(= Sonderdruck der "Gäa Sophia", Jahrbuch der Naturwissenschaftenlichen Sektion am Goetheanum, Dornach). - "Das Siedlungsgebiet der beiden atlantischen Aalarten (des amerikanischen und des europäischen Aales) fällt zusammen mit dem Gebiet der prähistorischen Atlantis, beziehungsweise mit dem Stromkreis des die alte Atlantis umfliessenden Golfstromes." - Ein gutes Expl.

 

944. Krichenbauer, Anton: Theogonie und Astronomie. Ihr Zusammenhang nachgewiesen an den Göttern der Griechen, Babylonier und Arier. Erstausg. Wien, Carl Konegen, 1881. VIII, 461 S., Gr.-8°, O-Karton

U.a. über: Das Werden der Götter bei den Griechen; Das Werden der Götter bei den anderen Völkern; Die babylonischen Götter; Die arischen Götter; Die Heroen oder Halbgötter; Das Werden der Mythologie. - Einband etwas fleckig; Rücken berieben u. leicht bestossen; eine Deckelecke mit prof. hinterlegten Läsuren (die folgenden 2 Bll. ebenfalls an den Ecken hinterlegt; neu beschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

945. Kroll, Adolf: Das denkende All. Ein allgemeinverständlicher Beitrag zur Philosophie des Bewußten. Ein Versuch von Adolf Kroll. Vom buddhistischen Nirwana-Irrtum in der germanischen Weltanschauung bei Schopenhauer, Richard Wagner, Ed. von Hartmann, und seiner Richtigstellung auf Grundlage der eddischen Lehre von der Unsterblichkeit und Unzerstörbarkeit des Geistes. Unter Zuhilfenahme jetztzeitiger Naturwissenschaftserkenntnisse. 2. Aufl. Zeitz, Sis-Verlag, 1921. 42 S., 1 Bl., 8°, O-Papier

Erste Ausgabe in zwei Heften, vgl. Mohler 134.21.10. - A. Kroll (1880-1969) war Mitbegründer der "Gesellschaft-Wodan" (Zum Neuheidentum u. der Deutschreligiösen Bewegung siehe: Uwe Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich). - Umschlag leicht fleckig mit kl. Rostflecken von der Klammerung; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

946. Krüger, Dipl.-Ing. Gerhard: Am Vorabend großer Ereignisse. "Zwei Ideen stehen im Entscheidungskampf; die römische Idee des Gottesstaates und die Deutsche Idee der Gewissensfreiheit. Die Deutsche Idee wird siegen!" Dr. Otto Dickel ["Motto" auf dem Deckel]. Hamburg, Uranus-Verlag Max Duphorn, 1931. 53 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

U.a. über: Die Sonnenfleckenperioden u. ihre Beziehungen zum Völkerleben; Vom geschichtlichen Wellenspiel; Der Weltkriegsausbruch als Beginn der großen abendländischen Revolution; Der Schlüssel zum politischen Werden der Nachkriegszeit. - Der Autor bezieht sich auf Rudolf Mewes ("Die Kriegs- und Geistesperioden im Völkerleben und Verkündigung des nächsten Weltkrieges"), Freiherr von Stromer-Reichenbach, Hans Künkel, Otto Dickel u. Hermann Lefeldt. - Einige Anstreichungen u. Anmerkungen mit Bleistift u. Buntstift am Text, sonst ein gutes Expl.

 

Mit einem Beitrag von Henri Birven:

 

947. Kunz, Hans, Alexander Mitscherlich und Felix Schottländer (Hrsg.): Psyche. 2. Jhg. 1949, Heft 1 bis 4 [kmpl.]. Eine Zeitschrift für Tiefenpsychologie und Menschenkunde in Forschung und Praxis. Heidelberg, Lambert Schneider, 1948-1949. 647 S., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Graf Hermann Keyserling: Über Intuition. Aus dem Kapitel "Instinkt und Intuition" des "Buches vom Ursprung"; Arie Sborowitz: Beziehung u. Bestimmung. Die Lehren von Martin Buber u. C. G. Jung in ihrem Verhältnis zueinander; F. J. J. Buytendijk: Das erste Lächeln des Kindes; Wolfgang Kühn: Gestalt u. antike Vorbilder des Antonius Eremita // Adolf Portmann: Die Biologie u. das Phänomen des Geistigen; Oswald Urchs: Beobachtungen eines Lagerarztes über psychoneurotische Reaktionen während einer über sieben Jahre dauernden Internierung in Britisch-Indien; Waller Frederking: Über die Tiefenentspannung u. das Bildern; Henri Birven: Die magische Vollendung des Naropa. Eine tibetanische Erlösungslehre; Julius Schirren: Das Archaion // Sören Kierkegaard: Nero u. die Schwermut; Eduard Erkes: Taoistische Meditationen u. ihre Bedeutung für das chinesische Geistesleben; Emil J. Walter: Begrifflicher Vergleich der tiefenpsychologischen Systeme von Adler, Jung u. Freud; Ewald Bodewig: Formen des Denkens; Karl Siegfried Bader: Kriminalpsychologie oder forensische Psychologie; Max Kibler: Über den Ausdruckswert des körperlichen Symptomes // Viktor von Weizsäcker: Der Widerstand bei der Behandlung von Organkranken mit Bemerkungen über Werke von Jean-Paul Sartre; Medard Boss: Die Blutdruckkrankheiten als menschliches Problem; Paul Helwig: Die Konstitutionspsychologie W. H. Sheldons u. das Problem des Typenbegriffes; Oskar Pfister: Die Neurotisierung des Christentums als Ursache seiner Fehlentwicklung. - Einbände lichtrandig u. tlw. etwas fleckig; Rücken bestossen u. mit kl. Läsuren; ein Expl mit zwei Fehlstellen; zwei Kapitale überklebt; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

948. Lanz von Liebenfels, J[örg]: Bibliomystikon oder Die Geheimbibel der Eingeweihten. 1. Band: Anthropoziokon. 2. Band: Dämonozoikon [von 10 Bde.]. Ariosophische Bibeldokumente und Bibelkommentare zu allen Büchern der heiligen Schrift, auf Grund der anthropologischen und archäologischen Forschungen und der arischen, klassischen und orientalischen Bibelversion zusammengestellt. [1. Bd. in 2. Aufl.] Pforzheim, Privatdruckverlag Bibliomystikon (Auslieferung durch Verlag H. Reichstein), 1930, 1931. 128 S., 2 Bll., mit 8 Taf. u. einigen Textfig. / 160 S., 2 Bll., mit 4 Taf., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Hieronimus 53. - Inhalt Bd. 1: Psalm 76 in teutscher Übersetzung; Vorworte; Die Grundlagen der bibliomystischen Forschungsmethode; Einführung in die Ursprache u. protomantische Deutung; Archäologische u. anthropologische Dokumente für den biblischen Vormenschen, Tiermenschen u. Affenmenschen; Thesen u. Hypothesen der ariosophischen Esoterik; Kritik der historisch-archäologischen Dokumente. - Bd. 2: Buch Job, Kapitel 40 u. 41 als Einstieg in die Geheimbibel; Die Dämonozoa, Behemoth, Leviathan u. Teufel als bösartige prähistorische Elektrozoa enthüllt. - Leicht bestossen u. berieben; Bd. 1 am Aussengelenk mit kl. Anriss (1cm) u. auf 5 S. Bleistiftanstreichungen u. -anmerkungen, sonst gute Expl.

 

949. Lanz von Liebenfels, J[örg]: Das Buch der Psalmen teutsch, das Gebetbuch der Ariosophen, Rassenmystiker und Antisimiten [sic]. I. Band: Text [alles Erschienene]. Erstausg. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein, 1926. 194 S., 1 Bl., mit 1 Faksimile von August Strindbergs Handschrift, Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Hieronimus 46: "Eine ‘Eindeutschung’ der Psalmen im Sinne der Lanzschen Sprachauffassung und Rassenlehre. Ein 2. Band ist weder angezeigt worden, noch ist er jemals erschienen. Das Faksimile reproduziert August Strindbergs ‘Urteil über das vorliegende Werk’. Allerdings bezieht sich dieses Urteil nicht auf die ‘Psalmen teutsch’, sondern auf die ‘Theozoologie’ und ist vom 10. Juli 1906 datiert." - Aus der Einleitung: "Denn unsere heiligen Schriften bringen den Nachweis, daß die Dunkelrassen und Tschandalen das Ergebnis sodomitischer Vermischungen von rassenbewußtlosen Ariern, besonders Arierinnen, mit Tier- und Vormenschen waren [...] Die Psalmen geben ein getreues und lebiges Abbild dieser abscheulichen Zustände." (S.4). - Einband leicht berieben u. bestossen; Signatur, sonst ein gutes Expl.

 

950. [Lanz von Liebenfels, Jörg]: Ulfilas und das Schlüsselwärterbuch zur Esoterik des Altertums und Mittelalters [kmpl.]. I. Teil: A-C. II. Teil: D-J. III: Teil: K-S. IV. Teil: S-Z. Manserie Szt. Balász, Als Handschrift gedruckt, 1930 [Auslieferung 1936]. S. 1-65, Gr.-8°, Geheftet (4 Einzelhefte)

(= Geisteswissenschaftliche Schriften 32, 33, 34 und 35). - Hieronimus 194 (gibt das letzte Heft (fälschlich) mit S. 49-69 an, hier nur bis S. 65, aber definitiv kmpl.). - Als Hauptteil das Esoterische Schlüsselwörterbuch, davor eine kl. Einführung in die Ursprachenkunde ("Protolinguistik") u. am Ende ein "Nachwort zu dem Schlüsselwörterbuch und über die Phantastik des Lebens und der Wirklichkeit". Dieses Nachwort wurde auch in einer Werbeschrift abgedruckt, allerdings unter dem abweichenden Titel "Die Grundlehren des Lanz-Liebenfelsschen Bio-Elektrismus und Elektrotheismus" (Hieronimus). - Einbände etwas angestaubt u. tlw. schwach fleckig; Expl. sind leicht gebräunt u. sonst gut erhalten.

 

951. Lanz-Liebenfels, J[örg]: Der Taxil-Schwindel. Ein welthistorischer Ulk nach den Quellen bearbeitet. [3 weitere Werke aus dem Neuen Frankfurter Verlag ANGEBUNDEN]. Frankfurt a.M., Neuer Frankfurter Verlag, [1905]. 151 S., mit 6 ganzs. Abb. (eine davon als Frontispiz) u. 1 kl. Abb., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

(= Bibliothek der Aufklärung). - Hieronimus 35a. - ANGEB.: Graf Paul von Hoensbroech: Ultramontane Leistungen. I. Ultramontanismus und Sozialdemokratie. II. Die Wunderberichte des Bischofs von Trier. 2. verb. Aufl. 1909, 52 S.. - ANGEB.: Heinrich Münter: Das vatikanische Konzil. Ein Beitrag zur Aufklärung über die Praxis der päpstlichen Dogmenfabriken. 1911, 62 S., 1 Bl. - ANGEB.: Jean Jacques Rousseau: Brief an Christophe de Beaumont, Erzbischof von Paris. Übersetzt von Emil Doctor. Mit einer Einführung von Prof. Dr. Friedlich Jodl. 1912, XVI, 112 S. - Einband etwas berieben; wenige Seiten etwas fleckig; zwei Aufkleber im hinteren Vorsatz, sonst gut.

 

952. Latz, Dr. Gottlieb: Die Alchemie, das ist die Lehre von den grossen Geheim-Mitteln der Alchemisten und den Speculationen, welche man an sie knüpfte. Ein Buch, welches zunächst für Aerzte geschrieben ist, zugleich aber auch jedem gebildeten Denker geboten wird. Erstausg. Bonn, Selbstverlag, 1869. V S., 570 Spalten, mit einigen Fig., 4°, Gemusterter Pappband mit Rückenschild

Ackermann IV/112; Slg. du Prel 128 (beide mit Signatur des Verf., evtl. dass. Expl.?); Rosenthal 509. - Umfassendes Werk zur "Spekulativen Alchemie" (im Gegensatz zur "Schwindel-Goldmacherkunst") von dem Arzt Gottlieb Latz (1818-1893). Besonders ausführlich über die Tabula smaragdina. H.P. Blavatsky hat "Die Alchemie" ausgiebig als Quelle genutzt (Lexikon der Esoterik). - U.a. über: Die Arcana u. ihre Darstellung; Zahlenphilosophie; Alchemie bei den Juden; Pythagoras; Das dreiteilige Wasserverandlungs-Experiment; Neue Interpretation der bibl. Schöpfungsgeschichte; Aegyptisch-kosmol. Interpret. d. 1. Red. d. Tab. smar.; Magische Interpretation; Die Tabula Democritia; Die Arcana als Edelsteine; Die Edelsteinmacherkunst; Das Buch Jezirah; Die Pflanzen-Interpretation der Tab. smar.; Die Bilder- Alchemie; Ueber den Alcahest usw. - "Du wirst Dinge in [vorliegendem Buch] finden, von denen Du von vorn herein nicht ahntest, dass sie mit der Alchemie in Zusammenhange stehen, durch die Alchemie ihre Aufklärung bekommen." (S.V). - Leicht lichtrandig; Rückenschild mit Abrieb; Seiten leicht gebräunt u. z.T. etwas braunfleckig, sonst ein schönes Expl. mit ExLibris-Stempel von des Wiener Psychoanalytikers Herbert Silberer (1882-1922), der für seine Arbeiten über (alchemistische) Symbolik bekannt ist.

 

953. Laudamus: "Harald Gert" oder Vom Unglauben zum Glauben. Ein Traumgesicht mitgeteilt von Laudamus. Leipzig, Oswald Mutze, 1895. 2 Bll., 120 S., 8°, Priv. Leinen  d. Zt.

Über einen "aufgeklärten" jungen Mann, der wissenschaftlichen Erklärungen anhing u. alles "Gerede" über Jesus u. dergleichen für "scheinheilige Heuchelei" hielt - bis er durch einen Schock schwer erkrankt u. von einem Geist - Harald Gert - wirklich aufgeklärt, geheilt u. bekehrt wird. - Einband ist schwach fleckig u. an den Kapitalen beschädigt; Vorsatz mit kl. Notiz; Vorsatzgelenk etwas angeplatzt; Klammerung gerostet u. dadurch einige lose Seiten; die Seiten etwas gebräunt u. tlw. etwas fleckig, sonst gut. - Selten, via KVK nur 1 Expl.

 

954. Lienhardt, Hans [d.i. Karl Weinländer]: Riesenverbrechen am deutschen Volke und die Ernsten Bibelforscher. 2. Aufl. Weißenburg i. Bay., Großdeutscher Verlag, [1921]. 46 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Bösartige Hetzschrift gegen "Jehovas Zeugen" mit antisemitischer Ausrichtung: "Die Hilfstruppen Judas bei Durchführung des angeblich ‘Göttlichen Weltplanes’." - Der völkische Autor schrieb unter zahlreichen Pseudonymen u.a.: Werner Stauffacher; Friedrich Döllinger; Jens Jürgens. - Einband leicht angestaubt, sonst ein gutes Expl.

 

955. List, Guido: Carnuntum. Erster und zweiter Band [kmpl.]. Historischer Roman aus dem vierten Jahrhundert n. Chr. Erstausg. Berlin, G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1888. XIV, 332 S. / 3 Bll., 339 S., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen (2 Bde.)

(= Grote’sche Sammmlung von Werken zeitgenössischer Schriftsteller. 31. & 32. Bd.). - Mohler: B 121.1.32. - Der Roman behandelt die Vernichtung der römischen Siedlung Carnuntum durch die Quaden im Jahre 375. Nachdem List, wie er selbst schreibt, die Geschichtsfälschung des Ammianus Marcellinus durchschaut hatte, die das Ereignis für die Römer beschönigen sollte, beschloss er die Wahrheit selbst zu rekonstruieren. Hatte er zunächst eine wissenschaftliche Abhandlung dazu geplant, schien ihm schliesslich die Form des historischen Romans die passendere Lösung. - Guido List (1848-1919), nach dem Tod des wohlhabenden Vaters 1877 freier Schriftsteller, der mit seinen späteren Werken als "Erberinnerer" die Grundlagen für die völkische Runenkunde u. deren schwärmerischer Deutung legte. - Einbände etwas berieben, bestossen u. leicht schief gelesen; Kapitale leicht angerissen; wenige Blatt leicht fleckig, sonst gute Expl. mit schöner Deckelillus.

 

956. Lomer, Dr. Georg: Das Evangelium von der Sonne. Die Religion von morgen. Hannover, Sonnen-Verlag Dr. G. Lomer, 1926. 28 S., 2 Bll., 8°, Illus. O-Karton (Zeichnung von RS)

Inhalt: Physikalisch-Astrologisches. Mensch u. Sonne; Das Geheimnis des Schlafes; Der Mensch ein elektrisches Wesen; Philosophisch-Religiöses. Die Sonne eine geistige Kraftzentrale; Der Sonnenpsalm des Pharao; Sonne u. ewiges Leben; Das priesterliche Weltbild; Die heilige Zwölf; Mithra u. das Christentum. Der Sonnenheld; Die Lichtlehre in Rom; Wer war Christus; Vom Sturz u. Aufstieg des Christentums; Der kommende Sonnenglaube. Der kulturgeschichtliche Hintergrund; Die Geburt Christi; Geburt u. Werdegang; Das Christogramm; Christi Lehre vom Himmelreich; Der Abgesang; Die Auferstehung. - Der Nervenarzt u. Okkultist Dr. Georg Lomer (1877-1957) veröffentlichte auch etliche Werke über Astrologie, Traumdeutung, Graphologie u.a. mehr. Eine Zeitlang stand er den Ariosophen nahe. - Karton leicht nachgedunkelt, sonst ein gutes Expl.

 

957. Lomer, Dr. Georg: Hakenkreuz und Sowjetstern. Aachen, Bad Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumanns Verlag / Lothar Baumann, [1925]. 28 S., 2 Bll., 8°, Illus. O-Karton

Über die deutsche "Volksreligion der Zukunft", die in ihrem Symbol Hakenkreuz u. Sowjetstern vereint. - Einband etwas angeschmutzt; die Seiten tlw. leicht knittrig u. angeschmutzt oder leicht fleckig, sonst gut. - Selten.

 

958. Lomer, Dr. Georg: Liebe und Psychose. 1. Aufl. Wiesbaden, Verlag von J.F. Bergmann, 1907. 86 S., 1 Bl., mit Abb., Gr.-8°, Schlichter Interimsumschlag

(= Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens. Hrsg. Dr. L. Loewenfeld in München, Heft 49). - U.a. über: Erbweisheit; Der Keimstoff als Träger der "Liebe"; Gefühl des Fremdartigen; Die Liebe als Existenzkampf der Rasse; Körperliche Annährung; Schamanismus; Klangzauber; Erotische Entladung; Abnorme Richtung des Liebestriebes; Pathologische Steigerung physiologischer Liebessymptome. - Georg Lomer (1877-1957) war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung II. Arzt an der Heilanstalt Nordend in Nieder-Schönhausen/Berlin. - Umschlag mit tlw. hinterlegten Randläsuren u. kl. Fehlsellen; leicht angeknickt; unbeschnitten u. mit einer losen Lage, ein befriedigendes Expl.

 

Goethes Faust ein Geheimbuch, dessen wahren Sinn man nur erkennt wenn sich kabbalistischer Methoden bedient:

 

959. Louvier, Ferdinand August: Sphinx locuta est. Goethe’s Faust und die Resultate einer rationellen Methode der Forschung. Band I und II [kmpl. in einem Band, ANGEBUNDEN:] Goethe als Kabbalist in der "Faust"-Tragödie. 1. Aufl. Berlin, Verlag des Bibliographischen Bureaus, 1892. VI, 443 S., 1 Bl., 491 S. / VIII, 175 S., 8°, Halbleinen d. Zt. mit Rückenschrift

Scholem 752 u. Henning 4788. - Das Werk betrachtet detailliert in "inductiver Forschung" Goethes Faust, der I. Band nach einer Einleitung den ersten Teil u. der II. Band "Der Tragödie zweiten Teil". Louvier erwartet, dass durch seine "neue Auffassung" ein "literarischer Kampf" um den Faust entbrennen wird (II, S.487). Als Weiterführung verfasste er das hier mit eingebundene "Goethe als Kabbalist in der ‘Faust’-Tragödie" (1892). - Kanten etwas beschabt; Rückendeckel mit Kratzspuren; Gelenk an oberen Kapital mit kl. Läsur; erster Titel 2x gestempelt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

960. Maliarik, Knaz B. N. Ján: "How Can the People of the World Achieve Universal Disarmament? ..." Answered by Knaz Ján Maliarik. Brno / Brünn, Selbstverlag, Buchdruckerei "Typia", 1937. 192 S., 8°, O-Karton

"Man Beachte Freundlich das Deutsche Original samt Ergänzungen auf Seiten. 77-150." - Trotz englischem Titel sind zwei Drittel des Textes in Deutsch verfasst. Es ist der Aufruf des Autors an die ganze Welt: "ICH B-i-n der von Tolstoj Angekündigte Mann!! ... Tolstoj War Die Morgen-Röte!! ... ICH Bin Der H-e-l-l-e Tag [...] Wohl Gemerkt: ICH Bin n-i-c-h-t neidisch auf Gleich-Große ... noch weniger auf noch Größere MÄNNER!! ... T-i-e-f-e Anbetung A-l-l-e-n Gleich-Großen Männern!! ... Und n-o-ch T-i-e-f-e-r-e Den Noch Größeren!! ... ... Und SO Müssen Gesinnt Sein: die Bolseviken, die Sozialisten, die Wissenschaftler, die Kirchen und Konfessionen samt Ihren Mitgliedern ... Pratap, Sigurdsson, MacDonald, Mussolini, Hitler etc. etc.!! ..." - Ein Buch aus dem skurilen u. obskuren Werk des slovakischen Priesters Jan Maliarik (1869-1946). Typographisch höchst eigenwillig gestaltet, mit exzentrischer Klein- u. Großschreibung u. unüblichen, lautmalerischen Trennungen. Darüber hinaus orthographisch u. inhaltlich mit viel (wohl unfreiwilligem) Humor ausgestattet. Der Text könnte auch die literarische Montage eines unbekannten Dadaisten sein. - Kl. Randläsuren; einige lose Lagen, sonst ein gutes unbeschnittenes Expl.

 

961. Maliarik, Knaz B. N. Ján - Hrsg. von G.H. Othmar Widhalm: DRINGENDER APPEL AN ALLE ERDENWELT-MÄCHTE insbesondere aber an die japanische regierung UNTER INNIGSTER ANRUFUNG ALLER HEILIGEN MÄCHTE In Unserem Sonnensystem Und Im Ganzen KOSMOS!! ... Brno / Brünn, Selbstverlag, Buchdruckerei "Typia", 1938. 196 S., 8°, O-Karton

Bitte u. Mahnung an die japanische Regierung, sich aus China zurückzuziehen, neben anderen äußerst kurisosen Ratschlägen u.a. seinen Herausgeber Widhalm betreffend: "Wenn Frankreich Die Heilig - Vollendeten GRUNDSÄTZE V-e-r-s-t-ä-n-d-n-i-s-v-o-l-l u-n-d v-o-n G-a-n-z-e-m HERZEN Annimmt Und Darnach zu Handeln Edel - Männlich Verspricht ... : D-a-n-n Möge Es Madagaskar An Österreich Abtreten, freilich unter Der Bedingung, wenn auch Österreich Die Heilig - Vollendeten GRUNDSÄTZE Annimmt, Daarnach zu Handeln Ehrlich Verspricht und zum Ersten Vize-König von Madagaskar Herrn Othmar Widhalm Wählt. Dieser Mann H-a-t Ein Sondergleichen Großes [...] HERZ ... Und V-e-r-d-i-e-n-t   E-s !!" - Typographisch höchst eigenwillig gestaltet, mit exzentrischer Klein- u. Großschreibung u. unüblichen, lautmalerischen Trennungen. Darüber hinaus orthographisch u. inhaltlich mit viel (wohl unfreiwilligem) Humor ausgestattet. Der Text könnte auch die literarische Montage eines unbekannten Dadaisten sein. - Randläsuren mit kl. Fehlstellen; Deckelrand etwas braunfleckig; etliche lose Lagen (so original), sonst ein gutes unbeschnittenes Expl.

 

962. Maliarik, Knaz B. N. Ján - Hrsg. von G.H. Othmar Widhalm: HEILIG-ERNSTER WEISHEITS- UND LIEBES-AUFRUF An Die Ganze Erden-Menschheit!! 1933-1934. Brno / Brünn, Verlag Othmar Widhalm, Buchdruckerei "Typia", 1934. 543 S., 8°, O-Karton

Inhalt: Einleitendes WORT...; Die Hitler- Und Van Der Lubbe-Epistel ...; Deren Erklärung und Begründung...; Der APPELL An Die Menschheit Selbst...; Ergänzungen. - "An Herrn Adolf Hitler, den politisch-moralischen Führer des Deutschen Volkes - Berlin. Freund Hitler! Vom Mitleid Bewogen ... und damit Ich allsogleich und vollständig Verstanden Werde: Schreibe Ich Deutsch. Sonst Würde Ich Slovákisch Schreiben! Die Sache mit dem Parlament-brand ist so ziemlich verwickelt u-n-d d-u-n-k-e-l !!" - Typographisch höchst eigenwillig gestaltet, mit exzentrischer Klein- u. Großschreibung u. unüblichen, lautmalerischen Trennungen. Darüber hinaus orthographisch u. inhaltlich mit viel (wohl unfreiwilligem) Humor ausgestattet. Der Text könnte auch die literarische Montage eines unbekannten Dadaisten sein. - Deckel lose, fleckig u. mit Fehlstelle; alle unaufgeschnittenen Lagen lose eingelegt, ein nur befriedigendes Expl.

 

963. Maliarik, Knaz B. N. Ján: Om! ... Tat! ... Sat! ... Meine Korrespondenz mit dem indischen König Mahendra Pratap, Raja. Veröffentlicht durch Knaz B. N. Jan Maliarik. Korrespondenz-Zeit: Jahr 1929. Brno / Brünn, Selbstverlag, Buchdruckerei "Typia", 1933. 128 S., 8°, O-Karton

Enthält neben der Korrespodenz mit dem "indischen König" Mahendra Pratap (bei Schichtmayer, Goethe-Str.78/1, Berlin-Charlottenburg) versch. Aufrufe u. Einsichten: "Wahrlich so der tier-mensch in dem zweiten Entwicklungs-Groß-Stadium hat k-e-i-n Gefühl - hat k-e-i-n Gewissen - kennt k-e-i-n Recht -- Das teuflische faust-recht ist ihm: rohem-tierischem das einzige recht!! - - Zu der ‘teutonisch-deutschen’ Bruder-Liebe Habe Ich Folgendes der Wahrheit-Wirklichkeit Gemäß Zu Sagen: Es wurden circa 30.000.000 Sláven von teutonen-deutschen verschlungen!! - - - (Der L-a-u-t und B-e-s-t-i-m-m-t Redende Beweis Hiefür Ist: Kolín = Köln; Cáchy = Aachen; Mníchov = München; Vieden = Wien; Grd = Graz [...] Als sich die ‘deutschen’ in Mittel-Germanien nach langen-schweren Kämpfen endlich ganz der Sláven bemächtigt haben -: w-a-r e-s u-n-t-e-r T-o-d-e-s-s-t-r-a-f-e v-e-r-b-o-t-e-n ‘Slávisch’ z-u R-e-d-e-n!!" - Typographisch höchst eigenwillig gestaltet, mit exzentrischer Klein- u. Großschreibung u. unüblichen, lautmalerischen Trennungen. Darüber hinaus orthographisch u. inhaltlich mit viel (wohl unfreiwilligem) Humor ausgestattet. Der Text könnte auch die literarische Montage eines unbekannten Dadaisten sein. - Kleine Randläsuren; Ränder etwas braunfleckig, sonst ein gutes unbeschnittenes Expl.

 

964. [Maliarik, Knaz B. N. Ján]: Om! ... Tat ... Sat ... GANZ-ERDEN-UNIVERSAL-STAAT. Om! Savitur Varenyam Bhargo Devasya Dhmahi, Dhiyo Yo Nah Pratschodayat. o.O., Selbstverlag; Buchdruckerei G. & E. Bezo in Trnava, 1924. 207 S., Gr.-8°, O-Karton

"Gewidmet in Ewiger Allertiefster ANBETUNG DEM HÖCHSTEN Und Allen VOLLENDETEN. Dem GOTT Unseres Sonnensystems, Seiner Leben-Gebend-Befördernd-Erhaltend-Strahlenden MAJESTÄT. Den Mächtigen Neun Planeten-REGENTEN. - Gewidmet weiter in Innigster Liebe Ihren Heiligkeiten Mahatma MORYA und KOOT HOOMI Allen HEILIGEN auf der Ganzen Welt. H.P. Blavatsky, der Grossen. Und der Ganzen Theosophischen Gesellschaft." - Bei dem vorliegenden Titel nur mit sehr eigentümlicher Syntax u. im Gegensatz zu späteren Texten ohne lautmalerische Typographie. - Einband bestossen u. angeknickt; Rücken angerissen u. kaum sichtbar geklebt; Bibliotheksaufkleber u. -stempel (Theosophische Gesellschaft Wien) u. Vermerke (Geschenk des Verfassers: Oktober 1925); schief gelesen; unbeschnitten, dadurch mit Randläsuren; einige Seiten angeknickt; fast alle Papierlagen lose (so original); innen sauber, ein nur befriedigendes Expl.

 

965. Mantegazza, Paul: Die Physiologie der Liebe. Aus dem Italienischen von Dr. Eduard Engel. Einzige vom Verf. autorisi[e]rte dtsch. Ausg. 2. verb. Aufl. Jena, Hermann Costenoble, 1885. XII, 374 S., 1 Bl., 8°, Farbig illus O-Leinen mit Goldschrift 

Inhalt: Allg. Physiologie der Liebe; Die Liebe der Pflanzen u. Thiere; Die Morgenröthe der Liebe; Die ersten Waffen der Liebe. Die Verführung; Die Schamhaftigkeit; Die Jungfrau; Die Eroberung der Wollust; Wie man die Liebe erhält u. wie man sie tödtet; Die Höhen u. Tiefen der Liebe; Die erhabenen Thorheiten der Liebe; Grenzen der Liebe. Ihre Beziehungen zu den Sinnen; Grenzen der Liebe, ihre Beziehungen zu den anderen Empfindungen; Grenzen der Liebe. Ihre Beziehungen zum Denken; Die Keuschheit in ihren Beziehungen zur Liebe; Die Liebe der Geschlechter; Die Liebe in den versch. Lebensaltern; Die Liebe der versch. Temperamente. Von den Arten der Liebe; Die Hölle der Liebe; Die Schändlichkeiten der Liebe; Die Vergehen u. Verbrechen der Liebe; Die Rechte u. Pflichten der Liebe; Die Verträge der Liebe. Aphorismen über die Ehe; Fragmente eines Lehrbuchs der Kunst zu kiebe u. geliebt zu werden. - Einband min. angeschmutzt; Titel u. vereinzelte Seiten schwach braunfleckig; Titelrückseite mit Stempel; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein schönes Expl.

 

966. Martens, P[eter] Ch[ristoph]: Geheime Gesellschaften in alter und neuer Zeit. Mit besonderer Berücksichtigung des Freimaurer-Ordens. Herausgegeben unter Mitwirkung namhafter Schriftsteller. 2. erw. Aufl. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumann, [1923]. VIII, 339 S., 8°, Priv. Leinen d. Zt. mit Goldschrift

Wolfstieg IV/ 663. - Die EA erschien noch mit dem Untertitel "Lehrbriefe zur Einführung in das Ordenswesen". - U.a. über Geheimorden Ägyptens, Griechische Mysterien, Islam (Sufi, Drusen), Kabbalisten, Manichäer, Neuplatoniker, Moderne Gnostiker Frankreichs, Rosenkreuzer, Alchimisten, den Jesuitenorden, Templerorden, Freimaurerei, Gilden, Bauernverschwörungen, Druiden-Orden, Odd-Fellow-Orden, Illuminatenorden, Lilienorden, Schlaraffia, Theosophische Gesellschaft, Huterbund, Spiritsten-Orden, Deutschmeisterorden, Guttemplerorden, Quäker, Mormonen, Ku-Klux-Klan, Anthroposophische Gesellschaft u.a. - P.Ch. Martens, Geschäftsführer des "Erudistischen Bundes" wurde nach einer Reformation um 1921 Ordensleiter im "Neuen Grals-Orden", der 1893 von Dr. phil. P. Braun als "Gral-Orden" (oder Orden vom hl. Gral) gegründet wurde. - Einband ist etwas beschabt u. fleckig; Besitzervermerke auf Vorsatz u. Titel; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

967. Martius, Johann Nikolaus: Unterricht in der natürlichen Magie. [1. Band von 20]. Unterricht in der natürlichen Magie, oder zu allerhand belustigenden und nützlichen Kunststücken völlig umgearbeitet von Johann Christian Wiegleb. 2. verm. Aufl. Berlin u. Stettin, Friedrich Nicolai, 1782. 13 Bll., 461 S., u. 3 Bll. Register, mit 12 ausfaltbaren Kupfertaf., 8°, Halblederband d. Zt. 

Ferguson II, 547f.; Ackermann V/863 (alle 20 Bde.). - Enthält u.a.: Des Herrn Professor Johann Peter Eberhards/Halle Abhandlung von der Magie (S.1-48); Elektrische Kunststücke; Magnetische Kunststücke; Optische Kunststücke; Chemische Kunststücke; Mechanische Kunststücke; Rechen Kunststücke; Oekonomische Kunststücke; Kartenkünste. Der Anhang behandelt Schach- u. Solitärspiele. Die Kupfertafeln zeigen versch. magnetische u. elektrisch Apperaturen, Versuchsanordnungen für optische Illusionen, sowie Taschenspielertricks u. Schachbretter. - Ursprung des später 19bändigen (+ Gesamtregister) Werks bildete eine Dissertation von Martius aus dem Jahr 1700 (oder 1705?); in vorliegender Form erschien der (1.) Band erstmals 1779, überarbeitet von Wiegleb. Weitere Bände waren ursprünglich nicht geplant, aber 1786 erschien ein 2. Band von Wiegleb, alle weiteren Bände (bis 1805) übernahm Rosenthal. Während in den ersten Bänden mehr Zaubertricks u. dergleichen enthalten sind, ging die Tendenz später mehr ins Wissenschaftliche, mit (physikalischen) Experimenten zu neuen Erkenntnissen etc. (Ferguson). Alle Bände haben einen Doppeltitel. - Einband berieben u. bestoßen; Rücken beschabt u. angerissen; innen tlw. mit kl. Flecken; die Tafeln meist unschön gefaltet, sonst ein gutes Expl. mit fester Bindung.

 

968. Mauerhofer, Hugo: Der schizoid-dämonische Charakter. Eine persönlichkeitspsychologische Untersuchung zur Charakterologie und Problematik des modernen Menschen. 1. Aufl. Leipzig, Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1930. 97 S., 8°, O-Karton

U.a. über: Mensch u. Lage; Der schizoide Charakter; Die Genese der schizoiden Ambivalenz; Der dämonische Mensch; Das Verhältnis der Dämonie zur Schizoidie; Die psychologischen Grundlagen der Dämonie; Der schizoid-dämonische Charakter; Bios u. Metaphysis. - Schnitt u. einige Seiten etwas stockfleckig, sonst ein sehr gutes Expl.

 

969. Mejer, Dr. Ludwig: Die Periode der Hexenprocesse. Hannover, Schmorl & von Seefeld, 1882. 2 Bll., 100 S., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen, beide O-Deckel mit eingebunden 

Der Autor sieht die Erscheinungen des Hexenwesens v.a. als Folgen des Gebrauchs von Rauschmitteln bzw. konkret des Stechapfels (Datura), der u.a. das Gefühl des Fliegens hervorrufen kann. Die Hexenprozesse haben sich angeblich auf demselben Wege verbreitet wie die heimliche (!) Anpflanzung der Datura-Pflanzen. Alle Fragen um die Hexenprozesse kann er, wie er selbst zugibt, mit dieser Hypothese jedoch auch nicht restlos beantworten. - Die mit eingebundenen Deckel etwas angeschmutzt u. lichtrandig, sonst ein sehr gutes, schönes Expl.

 

970. Melick, Gregor: Der Tempel des Friedens. Concordia generis humani oder Die Weltgemeinschaft. Die Lehre von der Einigkeit. Erste Übersetzung. G. Melick, 1919. 119 S., mit Foto des Verf. u. farbigen Wappen des Ordens, Kl.-8°, Goldgepr. O-Pappband

"Wir errichten die ‘Concordia Generis Humani’ oder den ‘Orden der Weltgemeinschaft’ und wir gründen ‘den Templum Pacis’ [...] Wir laden alle ein, zum Licht zu kommen, zur Wahrheit, zu der Erkenntnis, daß der Mensch eins ist mit der ewigen Einheit, dem universellen Geist des Lebens" (S.83). Das Buch enthält auch die Statuten für den Orden, der "ein heiliges Kollegium mit sechs Rangstufen und einem ‘Stuhl des Lichts’, den der Vorsitzende als Haupt des genannten Kollegiums einnimt", hat. "Jede Rangstufe hat ihre Loge, und jede Loge soll ihren entsprechenden Farben tragen" (S.100). Offensichtlich hatte man für den Orden grosse Pläne, denn für jede Rangstufe war die Anzahl der Mitglieder beschränkt "bis die Zahl der Mitglieder der C.G.H. auf 30 Millionen (30 000 000) gestiegen ist" (S.103). Da Reichtum als eine der Ursachen des Elends der Massen gilt "unterliegt der persönliche Besitz und Reichtum (der Mitglieder) der Regulierung" (S.111). Das Höchstvermögen, das der Einzelne besitzen darf, war jedoch 1 Million Mark. Erbschaftsrechte mussten mindestens z.T. an die "Weltgemeinschaft" abgetreten werden. Als offizielle Sprache der anti-patriotischen C.G.H. wurde das Esperanto gewählt. - Einband etwas bestossen u. berieben; hinterer Deckel mit Wasserfleck; etwas braunfleckige Vorsätze, sonst ein gutes Expl.

 

971. Memminger, A[nton]: Hakenkreuz und Davidstern. Volkstümliche Einführung in die Geheim-Wissenschaften. 5. Aufl. Würzburg, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, 1922. 258 S., 8°, O-Karton

"Zum erstenmal wurde das Hakenkreuz in deutschen Landen als Kampfzeichen in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts genannt, als ein Domherr in Ölmütz dasselbe auf seinen Grabstein anbringen ließ. Damals erhoben die christlichsozialen Parteiführer Wiens und die antisemitischen Zeitungen ein heilloses Indianergeheul gegen das ‘heidnische Zeichen’ [...] damals waren es die Judenblätter, die den ganzen Rummel lächerlich machten, und heute bekämpfen sie das Hakenkreuz mit der nämlichen Wut wie die deutschvölkischen Blätter den Davidstern [...] Woher das Hakenkreuz, der Davidstern, der Drudenfuß und andere Zeichen dieser Art stammen und was sie bedeuten, das steht in der Geschichte der Geheimwissenschaften geschrieben. Dieses Buch bildet gleichsam den zweiten Band zu meinem Werk ‘Das Erbe der Druiden’." (S.4-5). - Memminger wurde wegen seiner Schmähungen gegen den dtsch. Kaiser in seiner Schrift "Die Freimaurer" zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt; die Haftstrafe erwähnt er auch in diesem Vorwort. - Inhalt: Astrologische Zahlen u. Zeichen; Goldmacherkunst oder der Stein der Weisen; Tierischer Magnetismus; Gesundbeter u. Pseudo-Christus (u.a. über Johann Joseph Gaßner); Zauberei u. Hexerei; Wünschelrute u. Wünschelring; Altersverjüngung u. Geschlechtswahl (u.a. über Dr. Eugen Steinach); Hypnotismus u. Suggestion; Spiritisten u. Geisterseher. (Dr. Mathilde Kemnitz, die spätere Frau Ludendorff wird u.a. hier genannt). - Einband etwas angeschmutzt; Rückendeckel angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

972. Michelet, J[ules]: Die Hexe. In das Deutsche übertragen von Dr. ph. R. Klose. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Robert Schaefers Verlag, 1863. 396 S., 8°, Goldgepr. Halbleinen

Inhalt: Der Tod der Götter; Warum das Mittelalter verzweifelte; Der kleine Hausteufel; Versuchungen; Besessenheit; Der Pakt; Der König der Toten; Der Fürst der Natur; Der Satan als Arzt; Zaubermittel, Liebestränke; Die Gemeinschaft der Empörung; Die Sabbate; Die schwarze Messe; Fortsetzung; Die Liebe, der Tod; Satan wird ohnmächtig; Die Hexe im Verfall; Satan ist vervielfältigt u. gemein geworden; Der Hexenhammer; Hundert Jahre Toleranz in Frankreich; Reaktion; Die baskischen Hexen 1609; Satan wird Geistlicher 1610; Gauffridi 1610; Die Besessenen von Loudun; Urbain Grandier 1632-1634; Besessene von Louviers; Magdalena Bavent 1633-1647; Satan triumphiert im 17. Jh.; Der Pater Girard u. die Cadiere 1730; Die Cadiere im Kloster 1730; Der Prozeß der Cadiere. - Einband etwas bestossen u. berieben; erneuerte Vorsätze mit ExLibris; Seiten durchgängig stärker fleckig; papierbedingt gebräunt.

 

973. Möllhausen, Balduin: Der Schatz von Quivira. Roman. Leipzig, Paul List, [1912]. 416 S., 3 Bll., mit mehreren ganzseitigen Abb., 8°, Farbig illus. O-Leinen mit Goldschrift 

(= Balduin Möllhausen Illustrierte Reise-Romane. Dritte Serie, Zweiter Band). - Erschien erstmals in "Deutsche Romanzeitung" 17. Jhg. 1880 (1879), 1. Bd., in 12 Lieferungen. - Balduin Möllhausen (1825-1905), dtsch. Schriftsteller u. Reisender. So nahm er 1851 an einer Expedition in die südlichen Rocky Mountains teil u. kurz darauf sowie 1857 an weiteren Nordamerikaexpedition. 1855 heiratete er Karoline Seifert, vermutlich illegitime Tochter von Alexander von Humboldt, welcher ihn förderte. Er verfasste Reiseberichte u. unter seinen Bildern finden sich auch die ersten Abb. des Grand Canyon u. der dort lebenden Indianer. Später verarbeitete Möllhausen seine Erlebnisse in zahlreichen Romanen, Erzählungen u. Novellen u. wurde damit neben Karl May, der sich tlw. von ihm inspirieren liess, u. anderen einer der populärsten Schriftsteller seiner Zeit. - Leicht bestossen; papierbedingt etwas gebräunt, ein gutes Expl.

 

974. Mudrak, Edmund: Grundlagen des Hexenwahnes. Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1936. 78 S., 1 Bl., 8°, O-Karton 

(= Reden und Aufsätze zum nordischen Gedanken. Herausgegeben in Gemeinschaft mit Mitarbeitern der "Nordischen Stimmen" von Dr. Bernhard Kummer. Heft 37). - Edmund Mudrak gehörte zu den Vertetern der Wiener mythologischen Schule u. arbeitete später im Amt Rosenberg in der Abteilung "Arische Weltanschauung und Volkskunde". In vorl. Arbeit will er die Frage behandeln, wie sich die Hexenverfolgung mit der germanischen Weltanschauung verträgt. Denn "auch ernst zu nehmende Arbeiten verweisen unter Berufung auf tatsächlich vorhandene Nachrichten für den Süden ebenso wie für den Norden des germanischen Bereiches auf Zauber- und Hexenglauben, auf Menschenfresserei und Hexenverbrennung." (Vorbemerkung) - Etwas bestossen; Rücken mit kl. Fehlstelle; wenige Anstreichungen; durchgehend gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

975. Mueller-Senftenberg, Margarete: Die Erfüllung des neuen Zeitalters. Eine Weltanalyse. Erstausg. Leipzig, Verlag Akropolis, [1929]. VI , 201 S., 4 Taf., 4 Bll., Gr.-8°, Illus. O-Karton 

Die Autorin zeigt sich in diesem Werk als kämpferische, völkische Frauenrechtlerin: "Durch die Bisexualität bedingt, kann auch im Manne viel Weibliches herrschen - im Durchschnitt jedoch ist natürlich das Weib vorherrschend mit den weiblichen Seelenfunktionen ausgestattet. Wir haben bereits den Aufstieg der Frau genügend gewürdigt und analytisch entwickelt: Seele = Weisheit = Weib; ... Weib = Schlange, Schlange = Blitz - Blitz der Weisheit." - "Das neue Zeitalter, in dem die Verheißungen eines Paracelsus, eines Nietzsche und Emerson sich erfüllen sollen, die alle auf das eine große Ziel der Vergottung gerichtet sind, wird auf dem Trümmerfeld der veralteten Zeit eine völlig neue vergeistigte Rangordnung bringen und durchgreifende Umgruppierungen zur Folge haben." - Einband etwas bestossen; Rücken angerissen (aber fest); durch überstehenden Deckel angerändert, Innendeckel gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

976. Mueller-Senftenberg, Margarete: Erwachender Mythos. Berlin, Robert Kämmerer, 1935. 511 S., mit 8 s/w Tafeln u. Textabb., 8°, Silbergepr. O-Leinen

U.a. über: Die geheimnisvolle Sprache der Symbolik; Nordischer Aufbruch des Urwissens zur Allweisheit; Die Hagall-Rune; Erdstrahlenforschung; Der Baum als Vorgänger u. Vorbild des Menschen; Der Baum in der Edda; Zusammenschluß der arischen Kräfte; Vegetarismus ethisch u. biologisch begründet; Zusammenschluß der Reformer; Biologische Bodenkultur; Atemgymnastik; Warum wir das Gott-Vaterhaus verlassen; Der einäugige Wodan; Fachwissen ist Spaltwissen; Jesus Christus enttarnt; Die Hoch-Zeit der Menschheit; Jerusalem, eine altarische Erkenntnisstätte; Durch analytische Psychologie zu einer jüdischen Vorgeschichte; Wie das Spaltjudentum zum Unheilgeist der Völker wurde; Säuberungsarbeit in den Rassen erforderlich; Das Dritte Reich in seiner Vollendung. - Die Erkenntnisse u. Formulierungen der Autorin sind oft von unfreiwilliger Komik: "Die Blutkörperchen des Geistes sind nicht rasserein geblieben. Mancher stolzer, edelrassiger Ariergeist, der doch nicht fest in sich war, wurde getrübt durch Überzüchtung in der Wissenschaft, durch die Aufpfropfung artfremden Geistes, dessen mindere Lebensstufe auch den Edleren eine Verführung zu mechanischer Gehirngeistigkeit, zu materieller Wertung ward." (S. 225) - Auch ihre, in diesem Buch erneut, gezeigte Verehrung für den Maler Elisarion (Elisar Kupfer) u. das androgyne Ideal (Eine Tafel zeigt das Gemälde "Wege zur Heiligen Burg") ist rückblickend durch dessen Neigung zur "Mann-Männlicher Sexualität" auch nicht frei von versteckten Zwiespältigkeiten. - Einband leicht bestoßen u. stockfleckig; Rücken etwas verblichen; Vorsätze fleckig, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

977. Mueller-Senftenberg, Margarete: Götzendämmerung in Wissenschaft und Religion. Eine Kampfschrift. Erstausg. Berlin, Kommissionsverlag: Aufbau-Verlag; überklebt: Berlin-Charlottenburg, Robert Kämmerer Verlag, [1932]. 244 S., Gr.- 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

U.a. über: Die Revolutionierung auf geistigen Gebiete erfolgt in Auswirklung von Weltgesetzen u. wird aus dem Analogiegesetz abgeleitet; Das Mittelalter in der Geistphase u. seine Auswüchse; Gegenüberstellung von Freud: Hemmung, Symptom u. Angst" u. Margarete Mueller-Senftenberg: "Über die Abkehr von der Außenwelt". - Die Autorin ist erklärte Gegnerin aller Autoritäten, des Impfzwangs, der "Geistesfolterei, die man Examen nennt", aber Befürworterin der Hochfrequenzstrahlungstherapie von Valentin Zeileis, der Freikörperkultur; der Rohkost u. des androgynen Ideals, des von ihr verehrten Künstlers Elisarion (d.i. Elisàr von Kupffer). Bei dem zweigeschlechtlichen Urmensch "Adam Androgynos" u. der "schöpferischen Polarität" bezieht sie sich auf Peryt Shou (d.i. Albert Schultz) u. seine "Neugeistige Auferstehung". Den Psychoanalytiker Sigmund Freund bezichtigt Sie dagegen des geistigen Plagiats an ihren eigenen, grundlegenden Forschungsarbeiten. - Seltsame Ausführungen einer völkisch orientierten Autodidaktin mit anarchistischen Zügen (Ablehnung von Staatsmedizin, Staatsreligionen u. Staatswissenschaften). - Einband leicht berieben, sonst ein gutes Expl.

 

978. Mueller-Senftenberg, Margarete: Körper, Seele und Geist im All. Psychoanalytische Betrachtungen. Erstausg. Aufkleber: Leipzig, Verlag Akropolis, 1927. VII , 124 S., Gr.- 8°, Illus. O-Halbleinen

In den nachfolgenden Büchern der Autorin: "Die Erfüllung des neuen Zeitalters" u. "Götzendämmerung in Wissenschaft und Religion" wurden u.a. dazu folgende Kritiken veröffentlicht: "Das Buch, das nicht nur psychoanalytiasch-psychiatrisch und kosmisch beachtlich ist, ist von sehr weitgehnender Bedeutung speziell auch elektrotheoretisch. Es wird Sie interessieren, daß sich ihre Forschungs-Ergebnisse völlig mit den bahnbrechenden Elektrizitäts-Experimenten eines Schappeler decken." - "[...] Heiliger Sigmund hilf! Was wohl Paul Julius Möbius, der Verfasser des Buches: ‘Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes’ zu diesem Opus einer ‘intuitiven und begabten Frau’ gesagt hätte?" - Interessant ist, dass Margarete Mueller-Senftenberg bei Ihren "psychoanalytischen" Gedankengängen die Aussenseitertheorien von William Siemens zur ewigen Erhaltung der Sonnenergie genauso einbezieht, wie die "Welteislehre" von Hanns Hörbiger. - Rückendeckel leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

979. Mueller-Senftenberg, Margarete: Nachschrift zu: Die Erfüllung des neuen Zeitalters. Erstausg. Leipzig, Verlag Akropolis, [ca. 1929]. 27 S., 3 Bll., Gr.- 8°, O-Papier mit   Heftstreifen

"Als tragendes Grundmotiv für meinen Aufbau [...] sind die Funktionen der elektromagnetischen Energie in jeglichem Sein zu betrachten und nur als solche konnten die das Weltall beherrschenden Gesetze aufgedeckt werden." - Deckel etwas fleckig u. minimal angeknickt; zwei Blatt mit sauberen Bleistiftanstreichungen; zwei kl. Marginalien, sonst ein gutes Expl., signiert von der Autorin. - Selten.

 

980. Müller, Gustav: An der Grenzscheide zweier Welten. Die Unsterblichkeit des Menschen. Eine Forderung der Vernunft. Berlin, Selbstverlag, 1897. 472 S., Kl.-8°, Goldgepr. O-Leinen 

Ein sehr frühes spiritistisches Werk des vielschreibenden Bäckermeisters. U.a. über: Die Notwendigkeit des Vorhandenseins einer Geisterwelt; Die Notwendigkeit des Verkehrs beider Welten; Der Spiritismus der Gegenwart; Der Spiritismus der Zukunft. - Einband an den Kanten leicht berieben; Signatur im Vorsatz, sonst ein gutes Expl.

 

981. Müller, Gustav: Das Leid als die Wurzel des Glückes. Teil 1, 2 und 3 [kmpl.]. Mein Glaube. Neubearbeitung früherer Schriften gleichen Titels. Berlin, Selbstverlag, 1900. 79, 120 u. 116 S., Kl.-8°, Priv. schlichter Interimsdeckel 

Ein weiteres Werk des vielschreibenden Bäckermeisters über Wiedergeburt u. anderes: "Die große Anzahl Geisteskranker, von Phantasten, von unfruchtbaren, unpraktischen und in einflußreichen Stellungen mit ihren verworrenen Ideen dem Ganzen höchste Gefahren bringende Idealisten [...]" (Teil 2, S. 100). - Vorsatzblatt leicht angeschmutzt; gestempelt "Theosophische Gesellschaft Zweig Berlin"; kl. Gebrauchsspuren; letztes Blatt mit zwei unschönen Radierstellen, sonst ein gutes Expl.

 

982. Müller, Gustav: Der Wahrheitsforscher. 1. und 2. Jhg., 1903 bis 1905. Monatsschrift zur Ergründung des Wesens und der Bestimmung des Lebens auf spiritualistischer Grundlage. Berlin, Selbstverlag, 1903-1905. 420 S. / 318 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. 

U.a. über: Die Religion der Tat; Des Germanentums Weltmission; Das Geschlechtsleben des Menschen; Wie dürfte der Vegetarismus am besten zu verwirklichen u. zu verbreiten sein?; Der Weg zur leiblichen Gesundung; Über Wesen u. Aussichten der Sozialdemokratie; Über die Grundlagen u. Organisation des Rechtstaates. - Gedankenaustausch mit zahlreichen Personen, darunter der Radiästhesist Graf Klinckowstroem. Ein wiederkehrender Punkt ist u.a.: Kritik der Theosophie. - Der Hrsg. u. Autor Gustav Müller war ein Berliner Bäckermeister, der völkisches "Kristentum" mit dem "Wahrheitsgold" Spiritismus zu einer eigenen "Kosmosophie" verband. "Der Wahrheitsforscher" (kostenlos beziehbar) erschien nur bis Juli 1906, es wurde aber noch rückblickend ein "Nachtrag zum Wahrheitsforscher" hrsg. - Einband etwas berieben; Signatur im Innendeckel, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

983. Müller, Gustav: Die Vernünftigkeit des Unsterblichkeitsglaubens. Die Unsterblichkeitsleugner vor dem Richterstuhl des Gewissens. Schlußstein zum Werke "Das Kristgermanentum als Religion und Kulturmacht". Augsburg u. Göggingen, Verlag Wilhelm Bäßler, 1921. 32 S., Gr.-8°, O-Karton 

U.a. über: Der Glaube als Kunstwerk; Der Unsterblichkeitsglaube als naturphilosophisches Forschungsergebnis; Der Unsterblichkeitsglaube als spiritistisches Erfahrungsergebnis; Der Unsterblichkeitsglaube als animistische Forschungserrungenschaft. - Einband lichtrandig; obere Kante angeknickt; etwas bestoßen u. min. stockfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

984. [Müller, Gustav]: Das Kristgermanentum als Religion und Kulturmacht. Ein Erlösungsweg. Von einem Deutschen. Augsburg u. Göggingen, Verlag von Wilhelm Bäßler, 1921. 372 S., Gr.-8°, O-Pappband

U.a. über: Kristus; Die tiefsten Wurzeln unserer Not; Das Leidrätsel u. seine Lösung; Das Leben als Spannungsgebilde; Die Gottheit als Spannungsgipfel; Das Böse als Spannungspol; Das Leben im Licht der Rundenlehre; Das Geschlechtsgebiet; Das Rätsel der Willensfreiheit; Das Lichtreich; Im Reiche der Finsternis; Germanischer Gewissensbund. - Kuriose völkische Schrift: "Unsere heutigen Oberführer in der Deutschbewegung sind mit wenigen Ausnahmen schuldig sittlich und geistig nicht mit Eifer und Anstrengung an sich gearbeitet zu haben [...] Unter diesen Umständen vermag uns der Sieg der heutigen Deutschbewegung bestenfalls nur einen Wechsel der Herrschaft schwarzer und blonder Juden und Jesuiten zu bringen. Einen Wechsel, der nichts Wesentliches an unserem heutigen Gesittungstiefstand bessert." - Selbst der Verleger Wilhelm Bäßler wirbt in der Kleinschrift "Was uns Gustav Müller gab." für den Autor. Besonders interessant sind die von Müller kommentierten Bücher u. die genannten Zeitschriften in dem Kapitel "Schriftenauslese". - Einband lichtrandig; an Kanten u. Ecken etwas bestoßen; leicht fleckiger Schnitt, sonst ein gutes Expl.

 

985. [Müller, Gustav]: Das Leid als die Wurzel des Glückes. Ein Beitrag zur Reformation des Glaubens. Von einem Christen. Berlin, Selbstverlag / Leipzig, Eduard Schmidt, 1899. 472 S., 8°, Gold- u. silbergepr. O-Leinen

Ein frühes Werk des Autors, in dem er sich als völkischer Befürworter einer neuen Religion zu erkennen gibt: "Die Heere des Zukunftstaates werden unüberwindlich sein vornehmlich durch ihren Glauben, der die höchste Intelligenz mit einem geklärten, Tod und Leiden verachtenden Fatalismus in ihnen in harmonische Verschmelzung gebracht hat [...] Der Glaube der Zukunft wird kein Zwitterding sein wie heute, das weder den Menschen erwärmt noch erleuchtet, sondern dieser Glaube wird einem göttlichen Feuer gleichen [...]" (S. 427f). - Einband mit schwachen, aber größeren Flecken; Ecken u. Kanten leicht bestossen u. berieben, sonst ein gutes Expl. mit aufwendig geprägten Deckel.

 

986. [Müller, Gustav]: Der Menschheit Erlösung. Eine makroskopische Erlösungsschilderung. Für Unverdorbene. Von einem Rettungskünstler. Augsburg u. Göggingen, Verlag von Wilhelm Bäßler, 1920. 142 S., Gr.-8°, O-Halbleinen

Kuriose völkische Schrift: "Des Nordens Licht fiel der Verfinsterung zum Opfer. Um der Erdenmenschheit in tiefster Nacht inmitten schwärzesten Barbarentums eine Sonne anzuzünden, an der sie sich erheben und wärmen konnte, hatte sich Nordlands höchster Geist bis in das Herz des giftigen Südens gewagt. Das Gesetz der Wiedergeburt erlaubte irdische Verkörperung kosmischer Edelgeister auch in feindlichen Welten." - Der Autor Gustav Müller, ein Berliner Bäckermeister, bleibt in diesem Werk ungenannt. Der Verlag im Anhang: "Langjährige Erfahrungen haben bewiesen, daß Geistesarbeiter, die es ablehnen, in ihren Schriften Mächtigen zu schmeicheln oder der Menge durch rücksichtslose Aufdeckung ihrer Schwächen auf die Nerven fallen, bei Verbreitung ihrer Werke auf Beihilfe seitens der Mehrheit der Buchhändler, Zeitungsschreiber, Schriftsteller und sonstiger Machtgrößen nicht zu rechnen haben." Bei dem dann folgenden Schriftenverzeichnis werden ohne die beiden ebenfalls hrsg. Zeitschriften "Der Wahrheitsforscher" u. "Kosmosophischer Wegweiser" über 100 Titel des Verfassers genannt. - Ecken etwas bestoßen; Innengelenke verstärkt; Vorsätze leimschattig; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

987. [Müller, Gustav]: Wahrheit und Irrtum in der materialistischen Weltanschauung. Ein Beitrag zur Befreiung aus hypnoischen Bann. Von einem Selbstdenker. 2. umgearb. Aufl. Berlin, Gustav Ferdinand Müller, 1906. 50 S., 8°, O-Karton

Kuriose Kritik an dem "kirchlichen, orthodoxen Offenbarungs-Spiritalismus" dem ein "Vernunft-Spiritualismus" gegenüber gestellt wird. Empfohlen werden dazu auch "das Studium spiritistisch-okkultistischer Werke", wie die von du Prel u. Aksakov. - Zitat S. 34: "[...] daß Leid, sowie leiderzeugendes, bösartiges Handeln unter allen Umständen in höherem Sinne seelisch nützen, daß die menschliche Geisteskraft identisch mit einer nach dem Leibtode fortlebenden feinmateriellen Seele ist, die, mag das Leid nun den grobmateriellen Körper der Seele frühzeitig zerstört haben oder nicht, stets und immer aus dem Leide Gewinn zieht, [...]" - Am Ende werden nur drei weitere Schriften des "ungenannten" Autors angeführt, 1920 sind es dann bereits über 100 eigenständige Titel. - Angerostete Klammern; etwas stockfleckig, tlw. auch innen; wenige angeknickte Seiten, sonst ein gutes Expl.

 

988. Müller, Hans Albert: Das Buch vom Buddha des Westens. Das unsterbliche Wort. Lehrreden und Mysterien des Buddha HAM. Kommentare der triosophischen Weltanschauung. Mit 1 Farbdruckphoto, 9 Kunstdruck, 5 Systemtafeln und 99 Zeichnungen. Bildwerke, Zeichnungen und Buchschmuck von Br. I. L. Kurwenal. Erstausg. Hamburg, Berlin u. Trieste, Verlag des Ordens der Weltvollendung, 1930. 223 S., mit vielen Textabb. u. einigen Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Ein seltsames Werk: "Man beachte aber, dass ich im Grunde weder ein sogenannter Buddha, noch ein Christus, weder ein Prophet, noch ein Erlöser, sondern ausschliesslich Ham [H.ans A.lbert M.üller] bin, ein Name, welcher ein neues religiöses Vollkommenheitsprinzip anzeigt [...] ich bin erwacht, ich bin weltvollendet, ich bin ich." - Das erste Buch: Wesen und Werk des westlichen Buddha: "Wenn der östliche Buddha für die Art und Weise, wie er zu seinem Sieg gekommen ist, dieses Wort angegeben hat: Loslassen. Immer wieder loslassen! Auch endlich das Loslassen losgelassen! So könnte der westliche Buddha das Umgekehrte angeben: Festhalten!" - Das zweite Buch: Die Mysterien des Ham: "Das wichtigste geistige Gebot unserer Zeit also muss sein und bleiben: die Schöpfung einer ureigenen europäischen, arischen Religion und Rassensymbolik [...] Schon sind viele am Werk. Den treuen Arbeitern für diese heilige Sache: v. List, Dr. Lomer, Frank Glahn, E. Thiede [Ernst Tiede] gedenke ich auch hier in verehrender Freude." - "Im Tibetanischen heisst Mel-Ha, der Herr der Flammen. Er soll der Künftige Buddha der neuen arischen Rasse sein. Lassen wir die Vokale des Geheimnamens weg [...] so erhalten wir wieder das Wort aller Worte [...] das ist Lham [...] Ich fordere alle arisch Denkenden auf, sich endlich auf diese arische Rassen-Esoterik zu besinnen" (S.128f.). - Für den Ort der arischen Bruderschaft aus Atlantis "Die blauen Mönche" (S.133f) u. ihr Kloster nennt der Autor die Berge des Westhimalaya (mit Karte, S.137), etwa dort, wo sich der Längengrad 83°10 mit dem 32° Breitengrad schneidet. - Die Tafeln von "Hermes Trismegistos", "Lao Tse", "Mahum Tah-Ta" u. "Das Haus der Mitte (Lagavana) der Blauen Mönche" wurden vom Verlag D. Rüggeberg in Franz Bardon’s Roman "Frabato" (Ausg. 1995 u. früher) abgedruckt u. mit diesem in Verbindung gebracht. In einem Internetforum wird verbreitet, dass dem "Orden der Weltvollendung" als Mitglieder angehörten u.a.: Franz Bardon, Wilhelm Reich, Abd-ru-shin, Dietrich Eckart, Karl Haushofer, Helena Blavatsky u. Aleister Crowley. - Etwas bestossen u. mit kl. Fleckspur; Rücken an beiden Kapitalen leicht angerissen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten, via KVK nur 1 Expl. nachweisbar.

 

989. Müller-Reimerdes, Friederike: Der christliche Hexenwahn. Gedanken zum religiösen Freiheitskampf der deutschen Frau. Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1935. 64 S., 8°, O-Karton 

(= Reden und Aufsätze zum nordischen Gedanken. Herausgegeben in Gemeinschaft mit Mitarbeitern der "Nordischen Stimmen" von Dr. Bernhard Kummer. Heft 26). - U.a.: Über den christlichen Teufelsglauben; Vom Hexenwahn; Einwände u. Widerlegungen. - Einband etwas braunfleckig, ein gutes Expl.

 

990. Münter, Friedrich: Die odinische Religion. o.O., o.V., 1821. 112 S., 8°, Schlichter Karton d. Zt.

(= Aus D. Stäudlins und D. Tzschirners Archiv für alte und neue Kirchengeschichte ; 5n Bdes 1s St. besonders abgedruckt.). - U.a. über: Odins Ankunft in Skandinavien; Charakteristik Odins; Thor u. Freyr; Die übrigen Asen; Cosmogenie; Gottesdienst; Zauberei; Mysterien der odinischen Religion; Kriegerischer Geist u. Todesverachtung. - Fundierte Arbeit mit interessanten Querverweisen auch zur Runenschrift. - D. Friedrich Münter (1761-1830), Bischof von Seeland u. Königlich-Dänischer Ordensbischof. - Interimsbindung; Deckel berieben u. bestossen; Innendeckel mit ExLibris; Vorsatzblatt mit Randausschnitt; etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

991. [Muru, Kimano zu]: Novju Fundamentu. Gesinnungs- und Tat-Aristokratismus. Zweites Buch. - Lenkung 30. Das Fundament zur Weisheit aller Weisheiten. Eine esoterische Schrift von Kimano zu Muru. + = - I.N.D.W.G. Kimano zu Muru Berlin-Tempelhof, Muristischer Verlag, 1930. 56 S., 4 Bll., 4°, O-Mappe mit Fadenheftung

"Im Namen des Wissenden Geistes", ein schönes Expl. mit kl. handschriftlichen Korrekturen. - "Endlich doch hat er sich uns geoffenbart, wer er eigentlich ist. Januar-Ausgabe 1930. Exemplar: 39" - Beiliegend: (1) Ein bedrucktes Kartonblatt mit Verlagsanzeigen zu der Lehrschriften-Sammlung "Der Sozialaristokrat" Zitat: "Muruistischer oder sozialaristrokratischer Kommunismus im Gegensatz zur plebejischen oder sozialdemkratischen Kommunismus. Der Kommunismus in seiner höchsten und vornehmsten Stufe." - (2) Gedrucktes Doppelblatt: "Die fünfzehn Gebote des Friedens. Das Friedensmanifest des Me-Zar’s. 13. III. 1931. Obskure Niederschrift des zu Dorpat in Livland geoffenbarten Geistwesens Oelupóa bis S. 13 identisch mit der Schrift: Das Fundament zur Weisheit aller Weisheiten. Eine Geheimschrift des Me-Zar’s, aus Gnade der melasgischen Offenbarung von ihm mitgeteilt den Auserwählten unter den Völkern der Welt. (Die letzte Seite, bei der hier vorliegenden Schrift mit neuem Druckbild und zwei zusätzlichen Sätzen). Bei den Referenzen u. postiven Stimmen zwei baltische Honoratioren: Der Philosoph Prof. Dr. Gustav Teichmüller u. Prof. Dr. August von Oettingen, jurist. Zivilgouverneur von Livland u. Präsident des Livländischen Hofgerichts. Beide publizierten in Verlagen aus Dorpat/Estland. - Min. Lagerspuren; tlw. unaufgeschnitten; Deckel mit montiertem Papiersiegel.

 

992. Ohlmarks, Ake: Heimdalls Horn und Odins Auge. Studien zur nordischen und vergleichenden Religionsgeschichte. Erstes Buch (I-II) [alles Erschienene]: Heimdallr und das Horn. Lund, C. W. Gleerup; Kopenhagen, Levin & Munksgaard, 1937. VII, 399 S., mit mit einigen Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton 

Inhalt: Einführung (u.a. die Astralmythologie, Die Kulturkreislehre); Quellen u. Quellenwerk (Eddalieder, Skaldenlieder, Edda Snorra Sturlusonar, Sonstige Heimdallsquellen, Falsche Heimdallsquellen ausserhalb der altisländischen Literatur); Bisherige Auffassungen von Heimdallr; Heimdallr der Sonnengott; Heimdalls Horn. - Mit umfangreichem Literaturverzeichnis. - Einband ist etwas angestaubt, leicht berieben u. etwas angerändert; Rücken leicht angerissen; Vermerk auf Innendeckel; Seiten nicht aufgeschnitten u. leicht angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

993. Ouspensky, P[iotr] D[emianovich]: Tertium Organum. Der dritte Kanon des Denkens. Ein Schlüssel zu den Rätseln der Welt. Dtsch. Erstausg. Weilheim (Obb.), Otto Wilhelm Barth Verlag, 1973. 331 S., 2 Bll., 1 gefalt. Tabelle, Gr.-8°, O-Leinen mit O-Umschlag

"Der Wissenschaftler Ouspensky, der Mathematiker, Physiologe und Psychologe zeichnet in diesem Buch eine bis ins Einzelne gehende Anatomie unseres Denkens [...] All dieses wird in einer ganz speziellen, genau eingehaltenen Denklinie vorgetragen, die den Leser stets das Hauptthema im Auge behalten läßt: Schritt für Schritt über alle Hindernisse hinweg zur Erlangung des kosmischen Bewußtseins heranzureifen." (Klappentext) - Piotr (Peter) Demianovitch Ouspensky (1878-1947) war Naturwissenschaftler, Journalist u. Förderer wie Schüler von G.I. Gurdjieff (Miers). - Umschlag etwas lichtrandig u. mit 2 kleineren Flecken, sonst ein gutes Expl.

 

994. Paas, Alex van: Weib, Du bist frei... Deine empfängnisfreien Tage in diesem Jahre! 1. Aufl. Zeulenroda-Thür., Bernhard Sporn, [1931]. 95 S., 8°, Illus. O-Karton

"Die letzten Jahre und Jahrzehnte haben, nicht zuletzt durch die sich immer schwieriger gestaltenden Wirtschaftsverhältnisse und Lebensbedingungen der einzelnen Menschen bedingt, immer stärker den Weg von der quantitativen Menschenproduktion zur qualitativen Zeugung gewiesen, von der Massenerzeugung zur Höherzüchtung einzelner Menschen [...] wenigstens solange, als in unserem deutschen Vaterland kein genügender Lebensraum für eine weitere Volksvermehrung vorhanden ist." - Einbandkanten leicht berieben u. bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

995. Pape, Joseph: Der Tod. Ein Beitrag zur Aufhellung seines Dunkels. Leipzig, Max Spohr, 1889. VI, 93 S., 8°, Illus. O-Karton

In schwerer Erkrankung fand der Verfasser in der biblischen Paradieserzählung Trost hinsichtlich der "Angst vor dem Tode", u. mit vorl. Buch möchte er seine persönlichen Erkenntnisse weiter geben. Inhalt: Zw. Leben u. Tod (u.a. Der Aufbau des Menschen nach der biblischen Paradieserzählung); Unter dem Todesbaum (u.a. Die Schlage u. das Weib, Die Todesschuld); Im Banne des Todes (u.a. Das göttliche Gericht des Paradieses); Neues Leben; Die Toten u. wir (u.a. Die letzte göttliche Paradiesoffenbarung, Die Toten, die nicht im Herrn starben); Das Wiedersehen. - Im gleichen Jahr erschien noch eine 2. Aufl. - Einband ist angeschmutzt u. angerändert; Deckel mit Vermerk; Rücken erwas angerissen u. mit kl. Fehlstellen; Seiten unbeschnitten; einige Lagen lose (so original!), sonst gut.

 

996. Paulk, E[mil] G[ustav] [d.i. Paul Kemski; Hrsg.]: Psychoenergetik und Psychokratie. Eine Hochschule des Menschseins. Ein deutsches Ertüchtigungswerk! Lehrgang zur Weckung der schlummernden und gehemmten Seelen-, Willens- und Nervenkräfte [...] Dieses Lehrwerk wurde geschrieben und veröffentlicht in den Jahrgängen 1922-1927 der Monatsschrift "Der Psychokrat" 1. Aufl. Hattenheim i. Rheingau, Verlag Psychokratie, 1928. XII, 512 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

U.a. über: Magie der Sprache u. Geschichte; Blut u. Elektrizität; Tod durch Suggestion. Autosuggestion; Die Atmung erzeugt radioaktive Substanz; Vom Od; Besonders starke Odstrahlkraft der Sexualorgane; Zur Mystik in der Natur; Freimauerische Suggestion; Verkappte Hypnose; Freimauerei u. Antroposophie; Telepathie u. karmische Nemesis; Köter- u. Edelmenschen; Die Loge der Dunklen; Atom u. Gott; Kosmische Ordnung u. Schicksal; Die "Liebe von oben" u. die Rassenmischung; Ein Geheimnis Judas; Entzauberung des Weibesschoßes; Das Wunder der Begattung; Jakob Böhme u. die Magie; Brief eines Hochgradmaurers; Okkulte Logen; Hypnose in Logen; Dämonische Menschen; Stindberg als Magie- u. Geheimbund kenner; Jesus als amerikanischer Hypnoseschutz; Umwandlung des Geschlechts; Von Mystik u. Gnosis zur Erfahrung; Odstrahlen als Stoff für Geistermaterialisation; Energetik des Okkultismus. - "Magie aber ist etwas Urzeitliches, Heldenhaftes, Unsentimentales, etwas Gewalttätig-Aristokratisches, Leibhaft-Konkretes, das sich jeder Verabstrahierung, Universalisierung und Moralisierung widersetzt. Magie ist ein Freibeutertum dämonisch erfüllter Menschen." (S. 211) - "Darum erscheint ihnen die Psychokratie und Psychoenergetik so gefährlich, weil sie die goldene Linie herstellt zwischen Magie und Naturwissenschaft, zwischen Glauben und Wissen, Geist und Körper, Mächtig und Gering, Völkisch und Demokratisch. Darum musste sogar ein Hitler gegen sie mobil gemacht werden. Sein Untergang ist die Wirkung letztlich davon, dass er nicht hören wollte von dem, was ihm abging. Der gute und starke Wille allein tut es nicht." (S.222) - Für den völkisch-ariosophisch orientierten Autor sind die "fremden-blutfremden [...] die okkulte Kernfrage der Politik" (S.321), d.h. "Jesuiten, Freimaurer und Volljuden". - Einband etwas berieben u. bestossen; Rücken verblichen; zahlreiche unschöne Anstreichungen u. Markierungen mit versch. Buntstiften in u. am Text, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

997. Peisach-Thau: Die Wahrheit ist im Anmarsch! Abhandlungen über den Weltkrieg. Nach Prophezeihungen aus den Büchern Daniel’s, Psalmen, wie auch vom Talmud und verschiedenen heiligen Schriften. [BEILIEGEND:] Kol Mewasser - Peisach-Thau: Freudige Botschaft nach der Zeitberechnung des Gelehrten Rabbi Jehoschua. Beilage zu meinem Buche "Der Weltkrieg in der Prophetie Daniels". Die Wahrheit ist im Anmarsch! Erstausg. Wien, Selbstverlag Peisach-Thau, 1917 / 1918. 88 S. / 20 S., 8°, O-Karton

Kuriose Prophezeihungen, die sich dem jüdischen Kaufmann Peisach-Thau zum gerade begonnenen I. WK offenbarten: "In derselben [Schrift] wird der endgültige Sieg der Zentralmächte über die Entente [...], sowie die Erlösung der Juden und wer den Weltkrieg angestiftet hat, dargestellt; ferner werden alle Nationen der Erde durch eine Weltsprache, welche nach dem Kriege entstehen wird, unter der Oberherrschaft Gottes zu einem Ganzen vereinigt werden." - Beide Hefte angeknickt; ein min. Eckabriß u. kl. Fehlstelle am Rücken; Besitzervermerk auf einem Titel; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

998. Peter, Josef: Atlantis. Die versunkene Welt. Wahrheit oder Dichtung? (mit 4 Skizzen). Pfullingen (Württ.), Johannes Baum, [1922]. 34 S., mit 4 Abb., 8°, Priv. farbig geblümtes Leinen

[= Die Okkulte Welt 88/89]. - "Klar den Standpunkt zu zeigen, den die Wissenschaft heute in der schwierigen [Atlantis-]Frage einnimmt, ist der Zweck vorliegender Arbeit. Daß auch die auf okkulten Quellen beruhenden Forschungsergebnisse miteinbezogen wurden, ist als Beitrag zu der Schriftensammlung ‘Okkulte Welt’ wohl selbstverständlich." (Vorwort) - Seiten papierbedingt etwas gebräunt, ein gutes Expl.

 

Alle drei Bände aus Peuckert’s fundierter Reihe „Pansophie“:

 

999. Peuckert, Will-Erich: Das Rosenkreutz. Mit einer Einleitung herausgegeben von Rolf Christian Zimmermann. 2. neugefaßte Aufl. Berlin, Erich Schmidt Verlag, [1973]. LI, 408 S. mit einigen Textabb. u. 2 Taf., eine eingef., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag

(= Pansophie. Dritter Teil [von 3]). - U.a. über: Elias, der Artist; Christianus Rosenkreutz; Confessio fraternitatis; Senschreiben an die Fraternität R.C.; Bei Alchemisten u. Theosophen; Reformatio christiana; Abraham von Franckenberg; Sprachgesellschaften; Gold- u. Rosenkreuzer; Sincerus renatus. - Will-Erich Peuckert (1895-1969), bekannter dtsch. Volkskundler, der Selbstversuche mit Hexensalben unternahm u. als Sachverständiger im Prozess gegen den Verleger des "6. und 7. Buches Moses" mitwirkte. (Siehe Miers) - Mit Namensregister. - Umschlag etwas angerändert u. knickspurig; die oberen Ecken etwas angestossen, sonst ein gutes Expl.

 

1000. Peuckert, Will-Erich: Gabalia. Ein Versuch zur Geschichte der magia naturalis im 16. bis 18. Jahrhundert. Berlin, Erich Schmidt Verlag, [1967]. 578 S., 1 Bl., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag

(= Pansophie. Zweiter Teil [von 3]). - "Der Bogen spannt sich hier von Paracelsus bis ins 18. Jahrhundert, in dem die Bücher des Comte de Gabalis und Georg Welling’s nachhaltige Einflüsse ausübten, ihren Niederschlag in Werken Wielands und der Romantiker fanden, von Goethe studiert wurden. Die den ‘geheimnisvollen Büchern’ entlehnten Motive in der Dichtung von Grimmelshausen bis zu E. Th. A. Hoffmann werden durch Peuckerts ‘Gabalia’ aufgedeckt. Der Autor gibt uns in diesem Band einen Abriß zur Geistesgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts, die Darstellung der philosophisch-pansophischen Strömungen, der weißen und schwarzen Magie in jener Zeit." (Klappentext) - Mit Register. - Umschlag mit hinterlegten Einrissen; die oberen Ecken etwas angestossen, sonst ein gutes Expl.

 

1001. Peuckert, Will-Erich: Pansophie. Ein Versuch zur Geschichte der weissen und schwarzen Magie. 3. Aufl. Berlin, Erich Schmidt Verlag, 1976. XVI, 533 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Leinen mit O-Umschlag

(= Pansophie. Erster Teil [von 3]). - U.a. über: Magia naturalis (u.a. Pico della Mirandola, Magie u. Kabbala, Picatrix); Schwarze Kunst (u.a. Hermetische Magie, Faust, Der Zauberer Trithemius, Die Steganographie); Grenzland (u.a. Reuchlin, Agrippa von Nettesheim); Magie (u.a. Das vierte Buch geheimer Weisheit, Magia naturalis et innaturalis, Dämonen, Gestirne u. Engel, Die Rabellinische Magie); Paracelsus (u.a. Alchymische Philosophie); Quinta essentia (u.a. Gabalia); Die Jünger (u.a. Korndorffer, Gallus Etschenreuter, Pfalzgraf Ottheinrich, Alchymie der Medizin, Gerhard Dorn); Valentin Weigel; Schwarze u. weiße Magie (u.a. Okkulte Weisheit, Arbatel, Kieser); Pansophie (u.a. Theologia cabbalistica); Des Christen Herz auf Rosen geht (u.a. Die Rosenkreutzer, Frater Roseae Crucis); Der Pansoph (u.a. Jakob Böhme, Angelus Silesius, Czepko, Die letzte Magie); Exkurse (u.a. Joachim von Fiore, Paracelsus als Zauberer, Theosophia pneumatica). - Umschlag leicht fleckig oder angeschmutzt; Buch sauber u. gut.

 

1002. Pudor, Dr. Heinrich (Hrsg.): "Homer." - A. Rosenberg über "Atlantis." - "Jahn." - Das Singen des Nordlichtes. - "Berbera." - "Friese." Leipzig, Verlag Dr. Heinrich Pudor, 1940. S. [117]-123 (so kmpl.), 8°, O-Karton

(= Beihefte zu Dr. Heinrich Pudor’s "Entstehung der Sprache" und "Neue Helgoland-Forschungen" [Nummer] 23). - Heinrich Pudor (1865-1941), nach Mohler: "Eine der bizarrsten Existenzen unter den Völkischen und auch eines der bizarrsten (und umfangreichsten) Werke, das jedoch wegen der zahlreichen Veröffentlichungen im Selbstverlag (und in Lieferungen) schwer zusammenzustellen ist. Eine komplette Pudor-Bibliographie ergäbe einen ziemlich kompletten Katalog der völkischen Themen: Rassismus, Nordlandbegeisterung, Antisemitismus, Deutschgläubigkeit [...] Sprachgeschichts- und Vorzeittheorie, Reform der Landwirtschaft, Sexualtheorie." Siehe auch: Heinrich Pudor: "Mein Leben. Kampf gegen Juda und für die arische Rasse" (Leipzig, Selbstvlg. 1939-41 in 14 Lieferungen). Um Malerei zu studieren hielt sich Pudor zeitweilig in England auf. In Berlin-Steglitz gab er ab 1906 die Zeitschrift "Kultur der Familie, Illustrierte Monatsschrift [...]" heraus. - Papierbedingt gebräunt, sonst gut. - Sehr selten.

 

1003. Pudor, Dr. Heinrich (Hrsg.): Neue Helgoland-Forschungen Nr. 7 (1. April 1937). Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung Helgolands. Vorsitzender: Dr. Heinrich Pudor. Leipzig, Hrsg. u. Verleger Dr. Heinrich Pudor, 1937. S. [55]-63, 8°, O-Karton

Inhalt: Dr. K. Stuhl. Die Himmelsburg Asgard, der Himmelsdamm Bifrost, das Sonnentor u. seine Pförtner; (Ders): Die atlantische (arisch-germanische) Herkunft der Sumerer. - Lichtrandiger Deckel, sonst sauber u. gut. - Sehr selten.

 

1004. Pudor, Dr. Heinrich (Hrsg.): Neue Helgoland-Forschungen Nr. 8 (1. Mai 1937). Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung Helgolands. Vorsitzender: Dr. Heinrich Pudor. Leipzig, Hrsg. u. Verleger Dr. Heinrich Pudor, 1937. S. [64]-70, 8°, O-Karton

Inhalt: Dr. K. Stuhl: Hallig und Husum. Neue sprachliche Beweise für die Annahme der atlantischen (helgoländischen) Urheimat der Griechen; (Ders): Die beiden Säulen im Tempel des Dagon und die Simonlegende. - Lichtrandiger Deckel, sonst sauber u. gut. - Sehr selten.

 

1005. Ratthofer, Norbert Jürgen und Ralf Ettl: Das Vril-Projekt. [Ardagger (Österreich)], [Damböck Verlag], [1992]. S. 119, 1 Bl., mit zahlreichen Abb., 4°, Illus. O-Karton, Broschur mit Gewebeband 

Eines der frühesten Werk des Autorenteams Norbert Jürgen Ratthofer u. Ralf Ettl über den selbsterschaffenen Mythos der DHvSS (Die Herren vom Schwarzen Stein; man bemerke das SS in der Abkürzung!). Als Mutter der "Reichsdeutschen Flugscheiben" wird hier eine "Jenseitsflugmaschine" erstmalig erwähnt u. die "Schwarze Sonne". Mit vermeindlichen Fotos u. Skizzen der deutschen UFOs (Haunebu/Vril). Mit diesem u. etlichen anderen Werken zählen sie neben Wilhelm Landig (1909-1998) u. Miguel Serrano (1917-?) zu den Vertretern des "Esoterischen Hitlerismus". - Rückendeckel leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl.; spätere Aufl. (Raubkopien?) erschienen mit Spiralbindung.

 

1006. Reimann, I. P. (Mâr-Galittu): Das bist Du! Wegweiser für Lebensreform, Seelen- und Charakter-Entwicklung. (Kopfform-, Schrift-, Hand-, Astrometrie-, Traum-, Iris-, Sidrische Pendel-Diagnostik) nach dem System I. P. Reimann (Mâr-Galittu). Mit über 40 Abbildungen, darunter 10 Tafeln. Aus dem großen Lehrbuch "Anthropognosie (Wesenslehre des Menschen)" von I.P. Reimann. Halle, Selbst-Verlag I. P. Reimann (Mâr-Galittu), 1925. 283 S., mit Textabb. u. 10 Taf., 8°, Illus. O-Karton

(= 1. Buch der Paracelsus-Bücherei). - Etwas eigentümliches lebensreformerisches u. charakterkundliches Werk, u.a. über: Kosmos u. Raumkonstruktivität; Das Ur-Phänomen des Traumlebens; Evolution u. magnetisches Zonensystem des Körpers; Das dynamische Netz der Hand (Chiromantie); Augen-Diagnostik (die Kausalfelder der Iris); Ur-Dynamik des siderischen Pendels (Pendel-Diagnostik); Astro-Diagnotik (Astrometrie). - Zwei der Tafeln lagen im Original lose bei, diese vorliegend nur in Kopie!, eine davon (Pendeltafel) am Rand etwas beschnitten; Einband leicht stockfleckig; Deckel mit Eselsohr; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

1007. Reimann, J. P.: Synrhytmik-Wegweiser. Beseelte Kunst. Atem-, Ton-, Farb-, Raum-, Körper-Energetik, Kraftlaut-Phonetik. Erstausg. Freiburg i. Br., Spiegel-Verlag, Hermann Bauer, [um 1935]. 68 S., 2 Bll., mit Textabb., 8°, O-Karton

Das Werk eines völkischen Esoterikers, dessen Begeisterung für die neue Zeit mitunter kuriose Züge trägt: "Meister Albrecht Dürer [...] Zielstark ist sein Blick - der Schweineschnauzendämon der Entartung, der furchtpeitschende Tod können sich ihm nicht nahen - er ist gefeit durch Kraft!" - "Synrhytmik - mein Kraftsystem, ist zuerst eine Wiedergeburt des Ich, eine Entfesselung der schöpferischen Kräfte des Ich. Stirb - (als Last der Schwere) und Werde: Kraft ist der Wiedergeburtsruf Goethischer Ganzheit! - Alle Jungkraftquellen einer Naturverbundenheit sind lebendig, durchströmen im Tageskrafttraining dein Sein, deinen Lebenskreis! Synrhytmik hat in der Kraftphonetik, der Atemenergetik (Stabilresonanz des Atems, Klangbogen der Kraftphonetik) das Tageskrafttraining zur Entfesselung von Atemkraft und Stimmkraft." - U.a. über: Die 15 Trainings-Kraftbriefe (interessant die Verbindung von Mantras mit der Gesangstechnik: Klangmaske des Kopfes). - Der Autor verweist mehrmals auf seine Opern: "Zarathustra" u. "Albrecht-Dürer." - Einband etwas bestossen u. fleckig; Deckel am Rand hinterlegt; Titel mit Radierstelle u. angeknickten Ecken, sonst gut. - Selten, via KVK kein Expl.

 

1008. Reimbold, Ernst Thomas: Die Nacht im Mythos, Kultus, Volksglauben und in der transpersonalen Erfahrung. Eine religionsphänomenologische Untersuchung. Köln, Wison Verlag Michael Wienand, 1970. 276 S., Gr.-8°, O-Pappband

U.a. über: Die Urnacht; Die Allnacht als alles bergende antekosmische Dunkelheit; Varianten in Urzeitmythen. Die urzeitliche Nacht; Die irdische Nacht; Die Nacht als impersonale oder personale numinose Macht; Die Nachtsonne; Die Nacht im Licht-Finsternis-Dualismus; Die Nachtsonne im Totenreich; Die Nacht am Ende der Zeiten; Die Äquinoktien; Die Nacht des Unheils; Die Nacht des Heils in den Glaubensaussagen; Die ‘Brautnacht der Seele’ u. die Visionen. - Mit Register. - Ohne Umschlag, sonst ein gutes Expl. mit ExLibris.

 

1009. Retschlag, Max: Die Alchimie und ihr großes Meisterwerk der Stein der Weisen. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1934. 175 S., 8°, O-Leinen

Grundlage für vorliegendes Buch bildete die 1921 erschienene Broschüre "Das Gold der Alchimie", die Retschlag durch sein fortgeschrittenes Studium sehr erweitern konnte. - U.a. über: Die geheime Bedeutung der Zahlen u. Buchstaben; Die Rosenkreuzer; Das Astral des Menschen u. seine Aura; Die Materie zum großen Werk u. ihre Bereitung nach den Angaben der Adepten; Das große Meisterwerk der Alchimie in der Mythologie. - Rücken geblichen; Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl.

 

1010. Retschlag, Max: Von der Urmaterie zum Urkraft-Elixier. (Der Weg zum wahren Stein). Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1926. 62 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Einmalige Ausgabe in dreihundertdreiunddreißig Abzügen auf Japan. Vom Verfasser numeriert u. gezeichnet. Dieses Exemplar hat die No. 251. - Einband etwas fleckig; zwei Seiten fingerfleckig, sonst ein gutes Expl. mit Lesebändchen.

 

1011. Riemann, Adolf [d.i. Josef Weber]: Allvater (Wodan) oder Jehovah? Das Deutsche Glaubentum. Von Riemann. Faksimile-Nachdr. der Ausg. Salzburg 1921. Bremen, Faksimile-Verlag, 1995. IV, 92 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

"Die Schrift ist nämlich der erste in sich abgeschlossene Versuch, ein ‘Deutsches Glaubentum’ vorzustellen, das sich aus dem Verständnis des Verfassers als Urväterglaube in neuer Gestaltung, als ein ‘sofort beziehbarer und bewohnbarer Bau’ verstand. Grundzüge einen ‘Deutschen Glaubentums’ waren freilich schon 1899 von Adolf Reinecke in dessen Zeitschrift ‘Heimdall’ und erweitert in seinem Buch ‘Deutsche Wiedergeburt’ veröffentlicht worden. Auch die berühmten Germanentempel-Aufsätze (1907/08) Ludwig Fahrenkrogs im ‘Volkserzieher’, der damals vielgelesenen Reformzeitschrift des Deutsch-Christen Wilhelm Schwaner, brachten noch keinen organisatorischen Erfolg. Erst Adolf Kroll’s Aufruf im Gilbhard (Oktober) 1910, ebenfalls im ‘Heimdall’, führte zur Gründung einer ‘Gesellschaft Wodan’. Diese stützte sich auf Riemanns in ‘Allvater oder Jehovah?’ niedergelegte deutsche Glaubensidee." (Vorwort) - Neuwertiges Expl.

 

1012. Rühfel, Josef: Der Zwerg. Eine mythologische Untersuchung. Dresden-Weinböhla, Verlag Aurora, 1923. 177 S., 8°, Illus. O-Halbleinen

"Vorliegende Arbeit bildet ein Seitenstück zu meiner Schrift über die drei Nornen, die 1920 im gleichen Verlag erschien. Die Werke, denen ich Sagen und Sagenstücke entnahm, finden sich im Quellenverzeichnis." (Vorwort) - U.a. über: Die Hojemännlein; Zwergische Baumeister; Kobold u. Hauszwerg; Korndämonen u. Ackerzwerge; Die Seelen der Toten; Grabgerät u. schmiedende Zwerge; Die Traumgestalten; Frauenraub; Der Wechselbalg; Der Zwerg in Kindergestalt: Frau Berchta u. die Heimchen; Vorgeschichtliches und Geschichtliches im Zwerg; Das Aussehen; Literatur. - Einband etwas bestosssen u. fleckig; Widmung auf Titel, ein gutes Expl. - Selten.

 

1013. Runen - Altheim, F. und E. Trautmann-Nehring: Kimbern und Runen. Untersuchungen zur Ursprungsfrage der Runen. Berlin-Dahlem, Ahnenerbe-Stiftung Verlag, [1941]. 65 S., 1 Bl., mit 29 Abb. u. einer doppelseitigen Karte, Gr.-8°, Illus. O-Karton

Eine Weiterführung u. Fortsetzung der Arbeit "Vom Ursprung der Runen". - U.a. über: Die Elchrune; Die Felsinschrften von den Würmlacher Wiesen; Losorakel; Runen auf Lanzenspitzen. - Etwas bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

1014. Runen - Arntz, Helmut: Handbuch der Runenkunde. 1. Aufl. Halle, Max Niemeyer Verlag, 1935. XVII, 329 S., 47 Abb. auf XV Taf., 8°, O-Leinen

(= Sammlung kurzer Grammatiken Germanischer Dialekte, begründet von Wilhelm Braune, hrsg. von Karl Helm. B. Ergänzungsreihe, Nr. 3). - U.a. über: Die Runen; Die Herkunft der Runen; Abweichungen der Runen von den klassischen Vorbildern; Die Entwicklung der Schrift in Nord-, Ost- u. Westgermanien; Verhältnis zw. dem längeren u. dem kürzeren Alphabet; Besonderheiten der Runenschrift; Die Verbreitung der Runenschrift; Runen u. Magie; Geheimrunen; Ogom u. Runen. - Mit Register. - Rücken min. geblichen; Innendeckel mit ExLibris, sonst ein sehr gutes Expl.

 

1015. Runen - Arntz, Helmut (Hrsg.): Runenberichte. Bd. 1, Heft 4. Leipzig, Harrassowitz, 1942. S. 129-196, 14 Taf. (XX-XXXIII), 3 Bll., Gr.-8°, O-Karton

Aus dem Inhalt: H. Arntz u. A. Gaheis: Die Ziegel von Wilhering, Oberdonau. Ein lehrreicher "Runenfund"; A. Hofe: Vier Runenkalender aus dem Naturalienkabinett des Waisenhauses in Halle; Arntz: Unechte "Runendenkmäler". - Buchbesprechungen u.a. über: Sierke, Sigurd: Kannten die vorchristlichen Germanen Runenzauber? - Deckel leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

1016. Runen - Burg, Fritz: Die älteren nordischen Runeninschriften. Eine sprachwissenschaftliche Untersuchung. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung, 1885. 2 Bll., 176 S., zahlreiche kl. Runenabb. im Text, 8°, Gemustertes Halbleinen d. Zt. 

Der Autor Fritz Burg (1860-1928) möchte feststellen, "welche worte der ‘ältern’ nordischen runeninschriften noch auf ungermanischem standpuncte stehen; welche sich bereits von ihm entfernt haben; und welche von diesen letztern specifisch nordischen sprachcharacter aufweisen, das soll heissen: sich durch die wirkung specifisch nordischer lautgesetze oder durch specifisch nordische analogiebildung vom urgermanischen standpuncte entfernt haben [...] Ich hoffe, dass meine sammlung der ‘ältern’ im norden bisher gefundenen runeninschriften mit ausnahme der bracteatinschriften vollständig ist." (Einleitung). - Unter nordischen Runeninschriften versteht Burg solche aus Schleswig, Dänemark, Schweden u. Norwegen, besprochen werden z.B.: Das goldene horn von Gallehus; Der scheidebeschlag von Torsbjerg; Der lanzenschaft aus dem Kragehulmose; Der seeländische bracteat nr. 57; Der stein von Sölvesborg; Die steine von Björketorp u. Stentoften; Der stein von Rök; Der stein von Tune. - Im Anhang ein längerer Brief des Runenforschers Wimmer, ein "Verzeichnis nordischer litteratur" u. ein kleiner Index. - Unschöner privater Einband; Kanten leicht berieben, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

1017. Runen - Dietrich, Franz: Ein westfälisches Runenalphabet, mit Namen der Buchstaben erklärt. (Mit einer Schrifttafel). Wien, Verlag von Carl Gerold’s Sohn, 1868. S. [75]-91, 1 Taf. (so kmpl.), 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

(= Sonderabdruck aus Pfeiffer’s Germania, Neue Reihe I. [XIII.] Jahrg.). - Arntz 738. - Über ein westfälisches Runenalphabet, das in einem Codex des Vatikan zw. anderen nicht dazu gehörigen Sachen gefunden wurde. Franz Eduard Christoph Dietrich (1810-1883) verfasste noch etliche weitere Schriften über Runen. - Etwas braunfleckig, sonst gut.

 

1018. Runen - Heß, Gerhard: Das Oding-Wizzod. Gottesgesetz und Botschaft der Runen. München, Droemersche Verlagsanstalt Th. Knauer Nachf., [1993]. 445 S., 1 Bl., mit einigen Abb., Kl.-8°, Illus. O-Karton

(= Knaur Esoterik, TB 86034). - U.a. über: Numerologie, die urkräftige Bedeutung der Zahlen u. ihre Beziehung zu den 24 Runenmythen; Der luni-solare altgermanische Kalender, die Einteilung des Jahres in 24 Mondphasen, die mit den 24 Runen korrespondieren; Die kosmogonische Bedeutung der urreligiösen Feste/Feiertage u. ihre Beziehung zur Zeitqualität des Neujahres; Das Runenorakel, Interpretation u. praktische Befragung der 24 Runen. - "Fast alles, was Sie bisher über esoterische Runenweisheit gehört und gelesen haben, können Sie getrost vergessen!" (Klappentext). Der Autor stiess durch seine ungewöhnlichen Erkenntnisse in den Kreisen der Neuheiden, Externstein-Forscher u. Herman Wirth-Verehrer z.T. auf scharfe Ablehnung. - Gutes Expl.

 

1019. Runen - Hubricht, E[mil]: Runen und ihre heutige Verwendung. 2. Aufl. Freiberg i. Sa., Verlag Th. E. Hubricht, 1931. 35 S., mit Runen-Abb., Gr.-8°, O-Karton

(= Irminsul-Schriftenreihe für Junggermanische (eddische) Religion und Weltanschauung. Heft 26). - Im grösseren ersten Teil über Runen im Altertum, einschl. 7seitiger Literaturliste (Runen-Buchweiser). Ab S. 30 über "die heutige Verwendung der Runen", wobei ein Runen-ABC für die praktische Verwendungs vorgeschlagen wird. - Etwas bestossen; Rückendeckel fehlt; Deckel, Titel u. erste Seite mit Besitzervermerk; Expl. ist durchgehend etwas fleckig.

 

1020. Runen - Johannesson, Alexander: Grammatik der urnordischen Runeninschriften. Heidelberg, Carl Winter’s Univ.buchhdlg., 1923. VIII, 136 S., 8°, Priv. Halbleinen 

(= Germanische Bibliothek herausgegeben von Wilhelm Streitberg. I. Sammlung germanischer Elementar- und Handbücher. I. Reihe: Grammatiken. Elfter Band). - Arntz 1536 - Geht auch ausführlich (grammatisch) auf die wichtigsten urnordischen Runeninschriften ein. Diese stammen aus dem 3. bis 8. Jh. u. man hatte bei Erscheinen des Buches bereits an die hundert solcher gefunden. - Deckel mit Klebeschild; einige kleine Bibliotheksstempel, ein gutes Expl.

 

1021. Runen - Kirchhoff, Dr. [Johann] [Wilhelm] A[dolf]: Das Gothische Runenalphabet. Eine Abnhandlung. Zweite, durch ein Vorwort "Über die Entstehung der Runenzeichen" vermehrte Auflage. Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1854. 1 Bl., 63 S., 8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. 

Arntz 1667. - Beschäftigt sich mit den Namen der gotischen Buchstabenzeichen. - Leicht bestossen; leicht gebräunt u. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

1022. Runen - Legis, Dr. Gustav Thormod: Fundgruben des alten Nordens. Erster Band [von 2]. Mit fünf Steindrücken. Erstausg. Leipzig, Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1829. XLII, 216 S., 5 Taf. im Anhang, 8°, Priv. Halbleinen

Arntz 1932. - Erste Abtheilung: Darstellung des Runenthumes nach allen seinen Beziehungen (1. Uiber das Etymon des Namens Rune. 2. Gebrauchsarten der Runen. 3. Runendenkmäler. 4. Die runischen Schriftzüge. 5. Alter der Runen. 6. Ursprung, Verbreitung u. Schicksale der Runenschrift. Anhang: Die Steinzeichen auf dem sogenannten Markomanischen Thurm in Böhmen). - Zweite Abtheilung: Die Poetik der Skalden; Schwanensang Ragnar Lodbroks; Skaldenlieder aus der Egils-Saga; Skaldenliteratur. - Auf Tafel II findet sich die Abb.: "Idee einer mimischen Runenschrift" (stilisierte Menschen in Runenstellungen), offensichtlich die Quelle der Runengymnastik von Friedrich Bernhard Marby. - Titel u. einige Seiten braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

1023. Runen - Marby, Friedrich Bernhard: Runenschrift, Runenwort, Runengymnastik. Einführung, Überblick und die ersten Runenübungen. Erster Doppelband [= Band 1 und 2]. 2. verb. u. erw. Aufl. Stuttgart, Marby-Verlag, [1932]. 109 S., 3 Bll., 2 Kunstdrucktaf. mit Abb. u. 1 mehrfach gefalt. Runentaf., 8°, Illus. O-Halbleinen

(= Marby-Runen-Bücherei Erster Doppelband). - U.a. über: Rassengeister, Rassenseelen, Rassenkörper; Wo unserer Väter Erbgut blieb; Das Auftauchen der Edda; Runen, Runenwissen u. Germanische Mysterien wurden unter anderen Namen erhalten; Die heilige Schrift-Reihen der Menschheit; Der nordische Futhark mit 16 Runen; Runen-Gymnastik die Notwende; Über Weg u. Wesen der Verstofflichung. - Der völkische Esoteriker Friedrich Bernhard Marby (1882-1966) befasste sich mit Astrologie, Pendeln u. alternativen Heilmethoden, ist aber meist bekannt für seine Runenforschungen, die er z.B. in dem Werk "Runenschrift-Runenwort-Runengymnastik" schilderte. Ab 1924 gab er die Zeitschrift "Der eigene Weg" heraus. 1935 veranlassten Marbys Runenforschungen Wiligut/Weisthor zu einem Brief an seinen Dienstherrn Heinrich Himmler, in dem er forderte man möge doch etwas gegen die Runengymnastik des Siegfried Adolf Kummer u. des Marby unternehmen. Dass Marby u. seine Aktivitäten im NS unerwünscht waren, belegt seine Einweisung ins KZ, wo er insgesamt 99 Monate bis April 1945 verbrachte. - Einband leicht bestossen u. mit kl. Fleckspuren; Besitzervermerk im Vorsatz, sonst ein gutes Expl.

 

1024. Runen - Minst, Karl Josef: Germanische Heilsrunen aus dem ehemaligen karolingischen Königskloster Lorsch. [Deckeltitel: Kloster Lorsch. Einheimische Überlieferung in der Steinmetzkunst des frühen Mittelalters]. 1. Aufl. Heppenheim, Verlag der "Südhessischen Post", 1958. 30 S., 1 Bl., 15 Abb. auf 6 Bll. mit Kunstdrucktaf., 8°, Illus. O-Karton 

U.a. über: Geburtsrune; Hagal-Rune; Lebens-Rune; Lilien-Rune; Lotos-Blüte; Mal-Zeichen; Man-Rune; Odil-Rune; Rad-Kreuz; Raute; Sonnenrad; Todes-Rune; Unendlichkeits-Rune; Zauberknoten; Zeitenbaum. - Vorsatz mit schwachen Resten einer Bleistiftskizze, sonst ein gutes Expl.

 

1025. Runen - Sierke, Sigurd: Kannten die vorchristlichen Germanen Runenzauber? 1 Aufl. Königsberg (Pr) u. Berlin, Ost-Europa-Verlag, 1939. 2 Bll., 127 S., 8°, O-Karton

(= Schriften der Albertus-Universität. Hrsg. vom Ostpreußischen Hochschulkreis. Geisteswissenschaftliche Reihe. Band 24). - U.a. über: Der Grabstein mit Runen; Runeninschriften auf Felswänden; Sonstige Metallgegenstände; Das christliche Amulett in Runen; Die Runenritzerformel; Das Futhark; Die Begriffsrune; Zahlensymbolik. - Einband min. fleckig, leicht bestossen u. mit angeknickter Ecke; Titel leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

1026. Runen - Zeller, Otto: Der Ursprung der Buchstabenschrift und das Runenalphabet. Mit Faksimile-Wiedergabe der ältesten Runenalphabete und Runennamen. 1. Aufl. Osnabrück, Biblio Verlag, 1977. 197 S., mit Fig., Gr.-8°, O-Karton 

U.a. über: Kann Schriftlosigkeit gewollt sein?; Die phonetische Buchstabenschrift war ursprünglich magischen Zwecken vorbehalten; Wie sahen die aus der Magie erwachsenen germanischen, keltischen, italischen, griechischen, gotischen, kyrillischen, persischen u. phönizischen Buchstaben-Alphabete aus?; Vergleicht man die einzelnen Buchstaben der besprochenen Schriften, so ergibt sich, daß sie einander gleichen wie ein Ei dem anderen; Alle betrachteten Alphabete sind einer gemeinsamen Wurzel entsprungen. - Kanten leicht berieben; Titel mit Signatur; gelegentliche kl. Anstreichungen u. kurze Marginalien mit Kugelschreiber, sonst ein gutes Expl.

 

1027. Salburg, Edith Gräfin: Erinnerungen einer Respekttlosen. Ein Lebensbuch. [Erster], Zweiter und Dritter Band [kmpl.]. Dritter Band [nur dieser mit Untertite]: Vom Wohlstands- zum Arbeitsmenschen. Erstausg. Leipzig, Hammer Verlag [Theodor Fritsch], 1927, 1928, 1928. 222 S., 1 Bl., mit Frontispiz / 272 S., 4 Bll. / 335 S., mit Frontispiz, 8°, Goldgepr. O-Leinen

Edith Gräfin von Salburg (d.i. Edith Freifrau von Krieg-Hochfelden, geb. Gräfin Salburg-Falkenstein 1868-1942), Romanautorin, Dramatikerin u. Lyrikerin, "heute gilt sie als eine gegenüber Adel, Hochfinanz und Klerus polemisierende Schriftstellerin mit eindeutig deutschnationaler und antisemitischer Tendenz" (Horst-Peter Wolff: Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte (sic!)). Nach Mohler B 125.1 die "völkische Courths-Mahler". Verfasste u.a. auch "Der Tag des Ariers" (1935). - Gute Expl. mit Besitzerstempel jew. auf Vorsatz u. Titel; Band 1 mit handschriftlicher Anmerkung der Autorin "Justament nöd und erscht recht nöd! Salburg."

 

1028. Salonmagie - "Selbit" [Percy Thomas Tibbles]: The Magician’s Handbook. A complete Encyclopaedia of the Magic Art for Professional and Amateur Entertainers. Including valuable contributions from those Magicians who have made their names famous during the past and present centuries. 2nd. edition London, Marshall & Brookes / Dawbarn & Ward, 1902. 188, IV pp., with many illus., 8°, Illus. O-Cloth

Main-contents: The Art of Juggling; The Tricks and Illusions of Modern Magicians (Photographs and Memoirs of the Contributers, Tricks and Illusions); New Illusions and Black Magic. - Percy Thomas Tibbles alias P. T. Selbit (1881-1938) was an English magician and inventor. He was the first person who performed the illusion of sawing a woman in half on stage (in 1921). Between 1902 and 1908 he acted as "pseudo-Egyptian" under the name Joad Heteb and later he created the name Selbit by spelling his last name backwards. He also published "The Magical Entertainer " and the "The Magic Art of Entertaining", as well from 1905 to 1910 he edited the magazine "The Wizard" (later The Magic Wand). - Cover is slightly knocked and a bit dusty; book is slightly warped by usage; pages are very slightly browned, little smell of smoke; else a really good copy.

 

1029. Salonmagie - Bellachini, Joachim [d.i. Julius Winkelmann]: Lehrbuch der Magie. Erklärung der verblüffendsten Experimente für jedermann leicht verständlich und durchführbar. Berlin-Lichterfelde-West, (Selbstverlag), [um 1920]. 64 S., 8°, Illus. O-Karton 

Inhalt: Die Wunder der Physik u. Chemnie (Radium, Thermit, flüssige Luft, Tesla-Ströme, Funkentelegraphie, Herstellung künstlicher Rubine, Fernphotographie etc.); Die Geheimnisse der Falschspieler (Die Kunst, in allen Spielen zu gewinnen); Der moderne Kartenkünstler (Eine Reihe der unterhaltendsten Kartenkunststücke nebst Anleitung zur Ausführung); Magische Chemie (Physikalische u. chemische Zauberkunststücke nebst Erklärung). - Einband etwas angeschmutzt u. berieben; geringfügig angeknickt; Rücken mit kl. Fehlstellen, sonst ein gutes Expl.

 

1030. Salonmagie - Bellachini, Pietro: Pietro Bellachini’s Zauberkabinet oder der vollkommene Hexenmeister. Eine reichhaltige Sammlung leicht ausführbarer, überraschender und höchst interessanter Karten- und Taschenspieler-Kunststücke, Belustigungen aus dem Gebiete der natürlichen Magie und Rechenkunst, Scherzen u. s. w., welche ohne große Vorbereitungen leicht ausgeführt werden können. Zur Unterhaltung in geselligen Kreisen. Stereotyp-Ausg. Reutlingen, Druck. u. Verlag von Enßlin und Laiblin, [ca. 1900/1910?]. 160 S., mit einigen Fig., 12°, Illus. O-Karton

(= Nr. 718 [von?]). - Enthält v.a. Kunststücke, "welche bei überraschender Wirkung keine oder nur geringe Vorbereitung erfordern. Alle Experimente sind, wenn auch gedrängt, doch so klar und deutlich beschrieben, daß es jedem, der Lust und Liebe zur Sache hat, leicht werden wird, die verschiedenen Stücke befriedigend auszuführen." (Vorrede) Enthält: Taschenspieler-Kunststücke; Physikalische, chem. u. vermischte Kunststücke; Karten-Kunststücke; Rechnungs-Kunststücke; Scherze. - Etwas bestossen u. gebräunt, gutes Expl.

 

1031. Salonmagie - Braun, Franz (Schrftltg. 1961-1965), Max Giebe (Schrftltg. 1965-1967) und Ernst Lechner (Schrftltg. ab 1967): Magie. Zeitschrift des magischen Zirkels von Deutschland. 41. Jhg. 1961 bis 48. Jhg. 1968 [= 8 Bde., jew. kmpl.] Düsseldorf, Verlag magischer Zirkel v. Deutschland e.V., 1961-1968. 8, 358 S., 1 Bl. / 8, 358 S., 1 Bl. / 11, 406 S., 1 Bl. / 8, 382 S., 1 Bl. / 8, 370 S., 1 Bl. / 7, 348 S., 1 Bl. / 7, 331, [1] S. / 7 S., S. [333]-695, jew. mit zahlreichen Abb., 4°, Priv. Leineneinbände mit Goldschrift (alle gleich), die Hefteinbände sind mit eingebunden u. in die Seitenzählung einbezogen

Bsp. aus dem Inhalt: Fritz Schmitt: Zauberei mit Riesenkrarten; Cark Graf v. Klinckowstroem: Quellenkritische Bemerkungen zu Schillers Geisterseher; Johann Gruner: Der magische Ballonzipfel; Gerhard Busch: Beim Lesen alter Zauberbücher; G.A. Neidenberger: Magische Pendel; Jochen Zmeck: Homunculus; Hans-Gerhard Stumpf: Magische ExLibris; Werner Duda: Einige Gedanken über Bühnentische; D. Michel-Argola: Der verschwundene Groschen; Harry Renó: Mentaleffekte mit Figurenkarten; Ravelli: Predictomatik; Hans J. Oehlmann: Das Geheimnis der schwarzen Hand; Fred Milano-Pax: Der Schuss in den Mund; Hans Trunk: Das Wundertuch "Inferno"; G. Poulleau-Diavol: Bagda; Fred Milano’s Banknoten-Zerschneiden; Georg A. Neidenberger: Zaubertricks u. Kartentricks; Averdi: Das Geheimnis des Buddha; A.C. Wilsmann: Die Ben-Ali-Bey-Story; Al Torsten berichtet aus Russland; In Gedenken an Hermut Schreiber, Kalang; Charly Eperny: Die Anfertigung künstlicher Blumen; Magisches Festival in Oslo; F.A. Quint: Psychologie der manuellen Vorführung; H.M. Paufler: Dr. Teumer als Sammler; J. Hédolt (Dr. Jules Dhôtel): Die Apsychacosie; Siegfried Nitsche: 10 Jahre Gruppe Berlin; A. Liebertz-Marvillo: HorESPokus; Bruno Hennig-Joro: Hinter den Kulissen; D. Michel-Argola: Zaubermeister Kassner. Ein Leben für die Zauberkunst; Karol Braniek: Der Kalender im Kopf; Hans Berthold: Eine erstaunliche Kartenverwandlung; Arno Alexander: Alexanders verschwindende brennende Petroleumlampe; Jo Burghardt: Der magische Zehner; Adi Kaufmann: Ein verblüffendes Tuchverschwinden; Carl Graf v. Klinckowstroem, Meyerink u. Präsident Faster: Das Medium Henry Slade; Wolfgang Großkopf: Afka, der Kartenroboter; Adol Röser: Der Hellseh-Apparat; Arnold de Bière: Die schwebende Kugel; Hans Gerhard Stumpf: Keine Angst vor dem Riesengedächtnis; H.M. Paufler: Über die Anwendung japanischer Spieluhren in der Magie; Wilhelm Wiedenmann: Magisch-mechanische Kräfte bei E.T.A. Hoffmann; Josef Hudler: Eine verblüffende Kartenverwandlung; Günther Schaidt: Pyrotechnik in der Zauberei; Gerhard Schmidt: Der Tuchschuß; Josef Danke: Hellsehen oder Geisterschrift; Richard Pieper: Hellsehen einer bestimmten Karte. - Im Jhg. 1966 ist ein Heft kopfüber eingebunden, sonst schöne Expl. der seltenen Zeitschrift.

 

1032. Salonmagie - Fischer, Ottokar: Das Wunderbuch der Zauberkunst. Mit 285 Bildern im Text und einem farbigen Titelbild, nach alten Originalvorlagen und Modellen aus den Sammlungen des Verfassers, photographischen Aufnahmen und nach Zeichnungen von Anton Sturfa, Wien. Erstausg. Stuttgart, Friedrich Andreas Perthes, [1929]. 224 S., 2 Bll., mit farbigen Frontispiz u. vielen Textabb., Gr.-8°, O-Leinen mit montierter Farbillus.

Der Verfasser war Leiter des Zaubertheaters Wien u. Ehrenmitglied des "magischen Klubs" Wien; des "magischen Zirkels" Hamburg; "Vereinigung der ungarischen Zauberamateure" Budapest; "Magic Circle" San Antonio...; "International Brotherhood of Magicians"; "Society of American Magicians". - Einband leicht fleckig u. berieben, sonst ein gutes Expl.

 

1033. Salonmagie - Suhr, H. F. C.: Das Goldene Buch der Magie. Erster Teil: Der Amateurzauberer. Eine Sammlung auserlesener, überraschender Zauberkunststücke mit Münzen, Karten und anderen Gegenständen zur Darstellung in privaten Kreisen. Mit einem Anhang: Schnurrpfeifereien. - Zweiter Teil: Mephisto-Scherze. Eine Sammlung neuer effektvoller Zauberkunststücke welche ohne die geringste Fingerfertigkeit, Uebung oder Vorkenntnisse in der Magie von jedermann ausgeführt werden können. Mit einem Anhang: Die orientalische Zauberei im Salon. Für Dilettenten verfasst und herausgegeben. Stuttgart, Schwabacher’sche Verlagsbuchhandlung, [1901]. VII, 162 S. / VII, 155 S., 2 Bll., 8°, Farbig illus. goldgepr. O-Leinen mit Rotschnitt

Beschreibt Münzenpiecen; Kartenpiecen; Vermische Kunststücke; Schnurrpfeifereien; Mechanische Kunststücke; Chemische u. physikalische Kunststücke; Elektrische Kunststücke; Die orientalische Zauberei im Salon. - Ecken leicht berieben; Besitzervermerk auf Titel, ein sehr schönes Expl.

 

1034. Salonmagie - Willmann, Carl: Die moderne Salon-Magie. Planmäßige Darlegung und vollständige Erklärung der bedeutendsten Vorführungen der Zauberkunst, ihrer Hilfsmittel und Kunstgriffe. Illustriert durch 548 Text-Abbildungen. Erstausg. Leipzig, Otto Spamer, 1891. L, 460 S., 2 Bll., 8°, Illus. O-Leinen mit Goldschrift 

(= Otto Spamer’s Magische Bibliothek). - Die Einführung beschäftigt sich mit der Entwicklung der Magie, nachfolgend werden nach einigen Grundbegriffen zahlreiche Zaubertricks beschrieben, so z.B. Der Zauberstab; Die mechanischen Klappen; Fallen u. Pedale; Die Kunstgriffe u. ihre Anwendung; Der Thaler als Wahrsager; Der Geldfang im Hut; Das Becherspiel; Das Anzünden der Kerzen mit den Fingern; Der Zauberfächer; Kugelpistole; Das magnetische Zahlenkästchen; Die Feuerschale; Der Wiener Weltausstellungs-Zylinder etc. etc. - Carl Willmann (1849-1943) war Fabrikant für magische Apparate (in Hamburg), ausserdem Gründer (1899) u. Vorstand der ersten internationalen Zaubervereinigung. Er gab neben weiteren Büchern die Zeitschrift "Zauberwelt" heraus u. enthüllte mit seiner Arbeit die Tricks einiger "Spiritisten". - Einband etwas bestossen u. berieben; minimal angeplatzte Innengelenke; vereinzelte kl. Flecken; papierbedingt min. gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit fester Bindung.

 

1035. Salonmagie - Wilsmann, Dr. Aloys Christof: Die zersägte Jungfrau. Kleine Kulturgeschichte der Zauberkunst. Mit 49 Abbildungen. 6.-10. Tsd. Berlin, Verlag Scherl, [1938]. 236 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Leinen

Der Untertitel der EA lautete: Von Magiern, Schwindlern und Scharlatanen. - U.a. über: Der Schwindler von Abonuteichos; Das Weimarer Wunderbuch; Gegen die Teufelsmagie; Giftmischer, Goldköche u. Adepten; Die Zauberrute Zeidlers; Ein gewisser Herr Schröpfer (auch: Schrepfer); Die ‘Grafen’ Cagliostro u. Saint-Germain; Faust u. die Schwarzkunst; Die Geburt des Homunkulus; Der Chevalier Pinetti; Der große Bosco; Stilarten der Kartenkunst; Wer war Bellachini?; Der Fakir von Bombay; Das Mangobaumwunder; Spuk oder Vision?; Geheimtricks der Hellseher u. Wahrsager; Gedankenlesen ist keine Kunst; Von Huang-dis Wundergras bis Summers Psychogalvanometer; Magie u. Kriminalistik. - Mit einer Auflistung von 300 deutschen Zauberbüchern aus 3 Jh. - Ein gutes Expl.

 

1036. Schlegel, Fritz: Die Teufelsmaske der "Ernsten Bibelforscher". Zweiter Band: Propheten und Pioniere gewaltsamen Umsturzes. Neckargemünd, Abwehr-Verlag, 1925. 210 S., 8°, Farbig illus. O-Karton (von J. Schroeder-Schoenenberg)

Antifreimaurische u. antisemitische Verschwörungstheorie, unter Verwendung der berüchtigten Fälschung der "Protokolle der Weisen von Zion". U.a. über: Auffallende Einflüsse in der Bibelforscher-Lehre; Vorbereitung zur Erichtung des "Welt-Königreiches"; Zerstörung von Philosophie u. Christentum; Warum das Christentum zerstört werden muß; Welche Religion tritt an Stelle des Christentums?; Die "Prophezeiungen" der "E. B."; Eine geheime Macht; Der schrecklichste der Schrecken: Der Mensch in seinem Wahn!; Wer wußte den Kriegsausbruch schon Jahre voraus?; Ein zweite geheime Macht; Schwarzröcke als Staatsgefahr; Reich gegen Reich; Satan triumphiert; Nachwort. - Archivnummer auf Rücken; Einband mit Knickspuren; Stempel u. Nummern auf Vorsatz; Schnitt leicht fleckig, gutes Expl. - Selten.

 

1037. Schleipfer, Adolf (Hrsg.): Irminsul. 110 Hefte vom 7. Jhg. 1975 bis zum 31. Jhg. 1999. Stimme der Guido von List Gesellschaft [bzw., ab dem 8. Jhg.] Stimme der Armanenschaft. [Dazu:] Leitbild und Aufbau des Armanen-Ordens. Ammerland, ab 1987 Köln, o.V., 1975-1999. Jew. ca. 6-12 Bll., tlw. mit Fig, jedes mit 1 ganzseitigen Abb.; das "Leitbild" 11 S., 4°, Geklammerte Din A4-Blatt

Je Jhg. erschienen 6 Nummern. Vorliegend: 7. Jhg. 1975, Nr. 6 // 8. Jhg. 1976, Nr. 4 // 9. Jhg. 1977, Nr. 5 u. 6 // 10. Jhg. 1978, Nr. 2-6 // 11. Jhg. 1979, Nr. 2, 4-6 // 12. Jhg., Nr. 3-6 // 13. Jhg. 1981 kmpl. // 14. Jhg. 1982 kmpl. // 15. Jhg. 1983 kmpl. // 16. Jhg. 1984, Nr. 1, 2, 4 u. 6 // 17. Jhg. 1985, Nr. 1, 2, 4 u. 6 // 18. Jhg. 1986, Nr. 2-6 // 19. Jhg. 1987, Nr. 2, 4 u. 6 // 21. Jhg. 1989, Nr. 1, 5 u. 6 // 22. Jhg. 1990, Nr. 1, 3 u. 4 // 23. Jhg. 1991, Nr. 3 u. 5 // 24. Jhg. 1992 kmpl. // 25. Jhg. 1993 kmpl. // 26. Jhg. 1994 kmpl. // 27. Jhg. 1995 kmpl. // 28. Jhg. 1996 kmpl. // 29. Jhg. 1997 kmpl. // 30. Jhg. 1998 kmpl. // 31. Jhg. 1999 kmpl. (gesamt 11 kmpl. Jhge.) - Der Hrsg. Adolf Schleipfer (geb. 1947) hatte 1969 die Guido von List Gesellschaft neugegründet, u. aus dieser ging etwa 1976 auch die Wiederweckung des Armanen-Orden hervor, dessen "Grossmeister"-Position er selbst u. seine Frau Sigrun einnahmen. Vorliegend die Zeitschrift dieser neuheidnischen Gruppierung, im Kopierverfahren hergestellte geheftete Din A4-Blätter. Erschien nur in kleiner, begrenzter Auflage für den nach aussen abgeschotteten Orden. - Aus dem Inhalt: A. Schleipfer: Armanen- u. Hexentum; Till van Tilleda: Der Weg zu den Göttern: Ostara; H. W. Hammerbacher: Die Sonne als Sinnbild aufsteigenden Lebens; Andreas Lentz: J. R. R. Tolkien’s Mythos u. Geheimnis; Ph. Stauff: Redende Grabstätten; Günther Kirchhoff: Das Geheimnis der Spielkarten; L. Mirius: Aus den 9 Nächten Wotans. Tyr u. Ryt als Bild u. Gegenbild; Werner von Bülow: Feuer u. Licht; Rudolf Adrian Dietrich: Naturgeister u. Seelenmächte; Willy Schrödter: Runen-Magie; Frau Sigrun: Armanentum-Christentum, eine Gegenüberstellung; Frl. Fimarin: Über die astrologischen Hintergründe u. Erkenntnisse zum Wachstum der Pflanze; Die Wiligut-Saga; Dr. Heinsch: "Das Templum", der 16fach geteilte Himmelsraum in der deutschen Landschaft; Fr. H. Thies: Die Körperkulturbewegung; Jo Hanns Dreßler: Das Julfest der Germanen; F. B. Marby: Domino u. Würfelspiel als reste alten Runenwissens; Annie Francé-Harrar: Welcher Erbketten bedient sich das Karma?; E. Neumann-Gundrum: Europas Kultur der Gross-Skulpturen; Bojorix: Kultstätten aus heidnischer Zeit im vulkanischen Gebirge Frankreichs; Willy G. Fügner: Die Runen in ihrer esoterischen Symbolik u. ihrem Ursprung; Die Irminsul ist entdeckt; F. Dietrich [d.i. Th. Czepl]: Nornenstätten; Käte Schaefer-Gerdau: Questenberg; Walter Katt: Indogermanen oder Ariogermanen?; Lambert Binder: Herbstliche Einweihung; Norbert Mumelter: Das deutsche Volk vor seiner Auflösung?; F. Teltscher: Feinkraftflüsse des Weltenraumes; Jarl Widar (d.i. Wiligut): Die Schöpfungsspirale, das "Weltenei!"; W. S. Förtner: Altgermanische Musik; Anonym: Das Weltverschwörungssystem der spupranationalen geheimen Männerbünde; R. Danes: Sind wir Germanen Barbaren?; Georg Groh: Auf der Suche nach dem Urelement; M. Damböck: Brauchtum zum Jahreswechsel; K. Stuhl: Arier, Germanen u. Deutsche; Gabriele Dechend: Der Kosmos in der Vorstellung unserer Ahnen; Annemarie Stenner: Ein Hexenbund in England: Die Wiccas; Heinar Schilling: Warum fremde Vornamen?; Dr. Heinsch: Die Wiederentdeckung der vorchristlichen Kultgeographie; Brigitte Cornelius: Gedanken zum Kyffhäuser-Denkmal; Richard Anders: Armanenwissen in romanischen Bauten; Joh. Kasnacich: Die apokalyptische Zahl 666; daneben fast immer Buchempfehlungen u. tlw. -angebote, auch Antiquariatslisten von Schleipfer beiliegend. - Etwas bestossen, wenige Expl. gelocht oder an der Klammerung angerissen; wenige Expl. fleckig; Anstreichungen u. Anmerkungen in 16 Heften (darunter der kmpl. 26. Jhg.), sonst u. gesamt eine gut erhaltene Reihe. - Selten.

 

1038. Schmidt, Alfred: Das Hexeneinmaleins in Goethes "Faust". Eine Weltanschauung. Mit vier Bildbeilagen nach Radierungen von Hermann Schiebel, Bitterfeld. Erstausg. Düben (Mulde), Verlag Paul Streubel, 1925. 4 Bll., 143 S., 4 ganzseitige Illus. u. 11 Textfig., Gr.-8°, O-Leinen

"Die tiefe Not unseres deutschen Vaterlandes hat weite Kreise des Volkes zu der Überzeugung gebracht, daß eine Wiedergeburt nur von innen heraus erfolgen kann." - Zur Interpretation werden auch E. Bischof: "Mystik und Magie der Zahlen" u. wiederholt Guido von List: "Die Religion der Ario-Germanen" heran gezogen, wie bei "Aus Eins mach’ Zehn", wo die "Eins" mit einem Menhire oder Peilstein verglichen wird: "[...] ariogermanische Denkmäler des männlichen Prizips der Gottheit [...] Sie sind riesenhafte Darstellungen der is-Rune." (S.5) - Einband leicht lichtschattig; Rücken ausgeblichen; zwei Ecken leicht bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

1039. Schmidt, Richard: Fakire und Fakirtum im alten und modernen Indien. Yoga-Lehre und Yoga-Praxis nach den indischen originalquellen dargestellt. Mit 87 [recte 74] erstmalig veröffentlichten Reproduktionen indischer Original-Aquarelle in fünffarbigem Steindruck und 2 Abbildungen. [1. Aufl.]. Berlin, Hermann Barsdorf, 1908. V S., 1 Bl., 229 S., 1 Bl., mit 74 Abb. auf Farbtaf. u. 2 s/w-Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

In der Vorrede wird die "Bildanzahl" aufgeklärt, im Buch sind 74 Abb. nummeriert, zählt man aber die Doppelbilder jew. als 2 Abb., so ergeben sich die im Titel genannten "87". - Hauptkapitel: Askese u. Asketentum; Berühmte Asketen; Die Wundertaten der Yogins; Berichte über die Yogins aus Reisewerken; Die Philosophie des Yoga; Yoga-Praxis; Die Lehre von den mudra’s. - Einband etwas angestaubt u. berieben; Unterkante deutlich angerändert; Rücken recht sauber hinterlegt; erste Seite mit ausradiertem Besitzervermerk; Seiten unbeschnitten u. angerändert, sonst recht gutes Expl.

 

1040. Schmitt, Dr. med. Johannes Ludwig: Das Hohelied vom Atem. 2. Aufl. [Reprint der 2. Aufl. 1929]. Den Haag (Holland), Verlag J. Couvreur, [ca. 1970?]. IX, 366 S., 14 Bll., mit mehreren Abb., 8°, Goldgepr. O-Kunstleder 

"Der physische Atem als Stoffwechselvorgang, der psychische Atem als Schwingung, der Atem im engeren Sinn als Luftauswechselung, im weiteren Sinn als Woge und Wellenspiel im Ganzen des Welt- und Menschengeschehens konnte trotz solcher für ein Menschenurteil verschiedenster Werte durchgängig nur mit dem einen Wort bezeichnet werden: Atem." (Vorbemerkung) - Hauptkapitel: Des Hoheliedes Melodie (u.a. Zellatmung, Reflex, Charakter, Liebe); Des Hoheliedes Text (u.a. Atem u. Körper, Lassen statt Wollen, Körperbildung, Sprachgebrauch, Geisteskranke, Ton u. Heilung, Übungen); Nachspiel; Des Hoheliedes königliche Art (u.a. Leib, Gefahr, Wandlung, Menschentum). - Besitzerstempel u. kl. Aufkleber auf Titel; leichter Rauchgeruch, sonst ein gutes Expl.

 

1041. Schmitt, Karl: Leuchtendes Erlöserblut. Der Entscheidungsruf Christi an die Erde! [Buss/Saar, Friedrichstr. 36], Privatdruck, [1935]. XV, 520 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Der Titel wurde im NS in der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums" von 1938 geführt. - Äusserst kurioses Werk, dessen Autor sehr kämpferisch für ein "unverfälschtes" Christentum eintritt: "Was auf Erden noch übrig blieb, war nur mehr eine leblose Nachbildung der lebendigen Kirche aus dem ewigen Worte meines Vaters. Diese ging bald darauf durch ihr äußeres Macht-, statt Liebesstreben in ein volles Heidentum über, das sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer babylonischen Hochburg des Drachen entwickelte [...] Wer absolut national sein will, den verweise ich auf den alleinigen wirklichen Wert eines Volkstums, nämlich sein überzeitliches Innenleben, nicht aber auf die durchaus leere Bezeichnung deutsch oder arisch in der Stammrolle. Unter diesen Bezeichnungen können sich die größten Hohlköpfe und Dümmlinge oder Verbrecher verbergen [...] Durch die Überwinderhochleistungen der jetzigen Lichträger wird es insbesondere möglich werden, dem entarteten Meschengeschlechte die schlangengiftausmerzende, begierdenfreie Wiederbringungszeugung näher zu bringen. Damit wird die Befruchtung dem Zufall und das kommende Geschlecht der lebensverneinenden Belastung, welche ihm durch verantwortungsflüchtige, kinderablehnende und im Begierdentaumel zeugende Eltern aufgebürdet wird, entzogen." - Gestempeltes Bibliotheksexpl. von Arthur Dinter (1876-1948), u.a. Autor des antisemitischen Romans "Die Sünde wider das Blut". 1927 gründete Dinter eine "Geistchristliche Religionsgemeinschaft", die auf seiner "Geistlehre" beruhte, das Alte Testament ablehnte u. Katholiken, Protestanten sowie Deutschgläubige einen wollte, auf Grundlage der "reinen ursprünglichen, arisch-heldnischen Lehre Jesu." 1937 wurde seine Gemeinschaft, die "Deutsche Volkskirche" verboten. Beiliegend Verlagsanschreiben u. Leseproben zu "Bereitet die Lichter" an Dinter:"Dies wahnedle Werk wird sicher auch Ihren Beifall finden." - Einband lichtrandig, leicht berieben u. mit bestossenen Ecken; Rücken ausgeblichen; Vorsätze u. wenige Seiten leicht braunfleckig; eine Anstreichung (!), sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

1042. Schneider, Hermann: Germanische Religion vor dreitausend Jahren. Mit 14 Tafeln. Leipzig, Verlagsbuchhandlung J. J. Weber, 1934. 30 S., 1 Bl., u. separates Tafelheft [nur so kmpl.] mit XIV Taf., die jew. mehrere Fig. zeigen, 4°, Illus. O-Karton

Über die Symbolik der südschwedischen Felszeichnungen von Bohuslän, die zw. 1650 u. 1450 v. Chr. von germanischen Bauernschaften geschaffen wurden. - U.a. über: Jahreslaufmythus; Scheiben u. Speicherräder; Spiralen; Schiffe; Stiere u. Hirsche; Menschen- u. Götterggestalten. - Einband ist angestaubt, bestossen u. stockfleckig; Rücken mit kl. hinterlegter Fehlstelle; innen nur schwach stockfleckig u. sonst gut erhalten.

 

1043. Schoeler, A.: Theoretischer und praktischer Leitfaden der Alchemie. Freiburg i. Br., Hermann Bauer Verlag, [1955]. 62 S., mit Textabb., 8°, O-Karton 

Der Autor verfolgt mit seinem Leitfaden v.a. das Ziel, "dem Leser einen Begriff von der Alchemie als einer Synthese von naturwissenschaftlicher Chemie und Philosophie zu vermitteln." (Vorwort) - U.a. über: Die alchemistischen Elemente; Die Urelemente in den Naturreichen; Die kosmischen Beziehungen; Wie oben so unten; Die makro-mikrokosmischen Beziehungen; Der alchimistische Aufschluß; Die höhere Alchimie. - Einband min. angeknickt; Besitzervermerk auf dem Titel; zwei kl. Randmarkierungen, sonst ein gutes Expl.

 

1044. Schuster, Hermann: Freies deutsches Christentum. Wege und Irrwege. Erstausg. Gotha, Leopold Klotz Verlag, 1933. 103 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückenschild, O-Deckel mit eingebunden

"Drei Fronten stehen heute im religiös-kirchlichen Leben neben- oder gegeneinander [...] ‘Kirche und Evangelium’ genannt, überwiegen [...] Menschen, die sich auf das alte kirchliche Bekenntnis und eine naiv aufgefasste Bibel stützen. Rechts von ihnen steht nur noch Karl Barth [...] Auf der entgegengesetzten Seite steht die deutsche Glaubensbewegung [...] In der Mitte zwischen diesen beiden einander deutlich gegenüberstehen Fronten steht die Glaubensbewegung der Deutschen Christen." - Ein gutes Expl.

 

1045. Schwartz-Bostunitsch, Gregor: Ein Bulgarischer Faust. Erweiterte Niederschrift eines Vortrags, gehalten in Jugoslavien (Belgrad) 1921, in der Schweiz (Meggen bei Luzern) 1927, und in Deutschland (Weimar) 1927. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1930. 47 S., 8°, O-Karton

Über einen Arzt namens Nikolaus Bleskow, den Schwartz-Bostunitsch 1920 in Bulgarien kennen gelernt hatte u. der den Sinn der Weltschöpfung zu ergründen suchte; jedoch im Gegensatz zu Goethe’s Faust nicht vom Menschen zu Gott, sondern umgekehrt von Gott zum Menschen. Schwartz-Bostunitsch verbindet die Vorstellung von dessen kosmischer Tragödie "Weltendrama" mit seinen eigenen Theorien. - Gregor Schwartz-Bostunitsch (auch: Grigorij V. Svarc-Bostunic, Pseudonym: Doktor Gregor 1883-?), ein emigrierter, russischer Hochschullehrer u. Rechtsanwalt. Er veröffentlichte in Deutschland seit 1922 eine Fülle von antisemitischen u. antifreimaurerischen Schriften. Ab 1929 bekämpfte er auch die Anthroposophen u. war später als SS-Angehöriger mit der Auflösung der Freimaurerlogen betraut. - Etwas bestossen u. leicht angeschmutzt; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

1046. Sède, Gérard de: Die Templer sind unter uns. Oder das Rätsel von Gisors. Mit 13 Abbildungen im Text und 16 Tafeln. Dtsch. Erstausg. Berlin, Frankfurt a.M. u. Wien, Verlag Ullstein, 1963. 252 S., 1 Bl., mit 13 Abb. u. 16 Taf., 8°, Illus. O-Leinen mit O-Umschlag

"Roger Lhomoy, der Kastellan der Burg von Gisor - zwischen Paris und Rouen gelegen - kann die alten Sagen nicht vergessen, nach denen sich der märchenhafte Schatz der Templer seit Jahrhunderten in einer geheimen Gruft unter der Burg von Gisor befinden soll. Ganz auf sich gestellt, macht er sich an die gefährliche Arbeit, Gänge und Schächte zu graben, und entdeckt schließlich eine unterirdische wunderbare romanische Kapelle, in der sich Statuen, Sarkophage und dreißig riesige Kisten befinden. Aber niemand will etwas davon wissen, und sein Schacht wird zugeschüttet." (Klappentext) - Umschlag etwas bestossen u. mit leichten Kratzspuren; Buch sauber u. gut.

 

1047. Seidmann, Jankew (Hrsg.): Aus dem heiligen Buche Sohar des Rabbi Schimon Ben Jochai. 1. Aufl. Berlin, Welt-Verlag, [1920]. 63 S., Gr.-8°, Goldgepr. Halbpergamin 

(= Die Welt Bücher. Das erste Werk). - Einband lichtrandig; Ecken etwas bestossen; Kanten tlw. berieben; kl. Besitzervermerk im Vorsatz, sonst ein gutes Expl.

 

1048. Serrano, Miguel: Die Besuche der Königin von Saba. Mit einem Vorwort von C. G. Jung und mit 12 Kaltnadelradierungen von Peter Craemer. Freiburg i. Br., Aurum Verlag, 1980. 86 S., 1 Bl., mit 12 Radierungen, 4°, Illus. O-Karton

Der Chilene Miguel Serrano (1917-2009) war zw. 1953 u. 1970 Botschafter in Indien, Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien u. Österreich; Mitglied der internationalen Atomenergiekommission in Wien u. Vertreter bei den Vereinigten Nationen. Er schuf den Begriff "Esoterischer Hitlerismus" ("Das Goldene Band") u. gilt als ihr Hauptvertreter. Zahlreiche Veröffentlichungen zu "Reichsdeutschen-Flugscheiben", der Inneren Welt, Geheimbasen unter der Antarktis u. dem Mythos der "Schwarzen Sonne" beziehen sich auf den Autor. - Das vorliegende Buch "ist nach seinen Worten in gewisser Weise eine tantrische Dichtung" (Klappentext) C. G. Jung: "Dieses Buch ist außergewöhnlich. Es ist wie ein Traum inmitten anderer Träume - hochpoetisch, so könnte man sagen." - Einband min. fleckig, sonst sauber u. gut.

 

1049. [Seybold, Friedrich]: Kaspar Hauser oder der Findling. Romantisch dargestellt von ***. Erstausg. Stuttgart, P. Balz’sche Buchhandlung, 1834. 1 Bl., 345 S., 2 Bll., mit Titelvignette, Kl.-8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild

Kolportage-Roman, der bereits ein Jahr nach dem Tod von Kaspar Hauser erschien. Ludwig Georg Friedrich Seybold (1783-1843), dtsch. Schriftsteller u. Abgeodneter in der Württembergischen Ständeversammlung, er übersetzte auch Werke von Balzac u. Hugo. - Einband berieben, bestossen u. beschabt; Rückendeckel mit Brandloch; Innendeckel u. Vorsatzblatt mit Besitzervermerken u. kl. Siegelmarke; durchgängig braunfleckig; einige Seiten angeknickt, eine mit kleinen Randabriß; sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

1050. Siebmacher, Joh. Ambrosius: Wasserstein der Weisen. Einschließlich aller in der Ausgabe von 1661 enthaltenen weiteren Schriften. Originalgetr. Nachdr. der Ausg. 1661. Freiburg i. Br., Aurum Verlag, 1977. 2 Bll., 1 Taf., 206, 128 S., Kl.-8°, O-Pappband (ähnlich Pergament)

Originaltitel: Wasserstein der Weysen. Oder Chymisches Tractätlein / darinn der Weg gezeyget / die Materia genennet / und der Process beschrieben wird / zu dem hohen Geheymnüs der Universal-Tinctur zu kommen. Dabey auch zwey sehr nützliche andere Büchlein der Gleichförmigkeit und Concordanz wegen angehängt / Nehmlich: I. Johann von Mesung. II. Via veritas, der einigen Wahrheit. --- Angebunden sind: (1) Johann von Mesung: Beweiß der Natur / welchen sie den irrenden Alchymisten thut [...]. (2) Gegenantwort des Alchymisten [...]. (3) Nicolai Flamel: Ein kurtzer Tractat / genandt Summarium Philosophicum. (4) Via Veritas. (5) Responsio. // Neue Seitenzählung: (6) Nodus Sophicus Enodatus. Erleuterung etlicher vornehmen Philosophischen Schriften und Tractaten vom Stein der Weisen [...]. --- "K.C. Schmieder [sagt] in seiner ‘Geschichte der Alchemie’ (1832): ‘Ein Alchemist, welcher in Nürnberg und später in Augsburg privatisierte, schrieb, ohne seinen Namen zu nennen, das bei den Zunftverwandten hochgeachtetes Buch: Wasserstein der Weisen, darin der Weg gezeigt wird, zu dem Geheimniß der Universaltinktur zu kommen.’ [...] Bereits 1702 nennt Keren Happuch Ambrosius Siebmacher als Verfasser des Wasserstein der Weisen: ‘...einer von den vernünfftigsten Verfassern, so etwas in dieser Kunst zu Papier brachten. Er verdient ein unvergleichliches Lob.’" (Verlagsvorwort). Das von Jacob Böhme geschätzte Werk wurde zwischen 1619 u. 1760 mehrfach gedruckt. - Sauberes u. gutes Expl.

 

1051. Siecke, Dr. Ernst: Ueber die Bedeutung der Grimmschen Märchen für unser Volksthum. Rede, gehalten in der Ortsgruppe Berlin des Alldeutschen Verbandes am 15. März 1895. Hamburg, Verlagsanstalt und Druckerei A.-G. (vormals J. F. Richter), 1896. 38 S., 8°, Heftstreifen

Der Autor sieht die Märchen "als einen ehrwürdigen, alten Besitz, als etwas von dem germanischen oder indogermanischen Geiste Geschaffenes und Urwüchsiges." (S.34) Besonders geht er auf Dornröschen u. Schneewittchen ein. Der Alldeutsche Verband, vor dem der Vortrag gehalten wurde, verfolgte den Zweck "an der Kräftigung des deutschen Volksbewußtseins zu arbeiten." (S.3) - Sauberes u. gutes Expl.

 

1052. Siecke, Ernst: Die Liebesgeschichte des Himmels. Untersuchungen zur indogermanischen Sagenkunde. Strassburg, Verlag von Karl J. Trübner, 1892. 4 Bll., 131 S., Gr.-8°, O-Papier

Will anhand von einigen Sagen zeigen, dass diese "nichts sind als eine in menschliche Verhältnisse gerückte Darlegung des gegenseitigen Verhältnisses von Sonne und Mond." (S.1) - Inhalt: Orpheus u. Eurydice; Das Märchen von der weissen u. der schwarzen Braut; Schwanensage u. Verwandtes; Freyr, Freyja u. Gerdha; Iduna. Skadi; Die Bedeutung der Zahl neun in den Mythen; Das Lied von Fiölsvid. - Mit Register. - Einband angeknickt u. etwas angerändet; Rücken sauber verstärkt; Seiten nicht aufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

1053. Siecke, Ernst: Pûshan. Studien zur Idee des Hirtengottes im Anschluß an die Studien über "Hermes den Mondgott". [1. Teil:] Pûshan im Rig-Veda. [Pûshans Eigenschaften im Rig-Veda und als Gott der Wege]. Leipzig, J. C. Hinrichs’sche Buchhandlung, 1914. 145 S., Gr.-8°, Piv. Leinen mit aufgezogenem O-Deckel 

(= Mythologische Bibliothek. Herausgegeben von der Gesellschaft für vergleichende Mythenforschung. VII. Band, Heft 1/2). - Die Abhandlung will "von Neuem" den Nachweis bringen: "Die ältesten Götter sind nicht blasse Gedankenbilder, keine bloß erdachten Gestalten, sondern mit Augen geschaute, körperlich wahrnehmbare Mächte." (S.1) - Hauptkapitel: Pûshans äußere Eigenschaften. Beigaben. Verwandtschaft; Pûshan als Gott der Wege (der irdischen u. der ins Jenseits) u. als Hirtengott; Pûshan verglichen mit Tammuz-Adonis; Pûshans weitere Entwicklung im Rig-Veda. - Mit Register. - Sauberes u. gutes Expl.

 

Äusserst kurioses Werk, das in gewisser Weise Hohl- u. Innenwelttheorien verknüpft:

 

1054. Siegener, Gustav: Das nordische Weltbild. Fixsternsphäre und dritte Bewegung der Erde nach Kopernikus. Erstausg. Frankfurt a.M., Selbstverlag (Druck: K. Oßwald Nachf., L. Schäfer, Frankfurt a.M.), [1939]. 64 S., mit 1 Textabb. u. 10 Taf., 8°, Illus. O-Karton

Voran gestelltes Zitat aus Hitlers "Mein Kampf". Nach dem Autor besitzt der Planet Erde einen durchgehenden Kanal vom Nord- zum Südpol, dieser apfelförmige Ring schwimmt in einer Kristallsphäre, die sich um die Sonne dreht. Desweiteren behauptet er, dass Newtons Anziehungskraft nur eine Behauptung ohne jeden Beweis sei, dazu werden Leibnitz u. Kopernikus angeführt. - Einband gebräunt u. leicht fleckig; Rückendeckel mit kl. Eckabriß; handschriftl. Gegenüberstellung der german. zwölf Himmelsschlösser u. der Tierkreiszeichen auf dem hinteren Innendeckel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

1055. Sinapius, Adolf: Wie veranstalte ich hypnotische Vorstellungen? 18.-22. Tsd. Dresden, Verlag von C. A. Mohr, [ca. 1920?]. 32 S., 8°, O-Papier

Die Broschüre will beschreiben, wie man erfolgreich als Hypnotiseur auftreten kann, dabei werden auch 30 Wach- u. Schlafexperimente beschrieben. - Einband etwas bestossen u. mit kl. Fehlstelle; Besitzerstempel; angerostete Klammerung; Seiten gebräunt u. sonst gut.

 

1056. Smith, George: George Smith’s Chaldäische Genesis. Keilinschriftliche Berichte über Schöpfung, Sündenfall, Sintfluth, Thurmbau und Nimrod, nebst vielen anderen Fragmenten ältesten babylonisch-assyrischen Schriftthums. Autorisierte Übersetzung von Hermann Delitzsch, nebst Erläuterungen und fortgesetzten Forschungen von Dr. Friedrich Delitzsch. 1. Aufl. Leipzig, J.C. Heinrichs’sche Bhdlg., 1876. 1 Bl., XIV, 321S., mit Textabb., 4 Taf. auf starkem Karton, u. als Frontispiz montierter O-Fotoabzug (Izdubar/Nimrod im Kampf mit einem Löwen), Gr.-8°, Halbleinen mit montiertem O-Deckel

Einband mit kl. Fleckspuren; tlw. papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

1057. Springer, Robert: Enkarpa. Culturgeschichte der Menschheit im Lichte der pythagoräischen Lehre. Erstausg. Hannover, Schmorl & von Seefeld, 1884. VI, 544 S., 8°, O-Halbleinen

"Die Idee, welche in dem vorliegenden Werke als ein Leitfaden durch die Culturgeschichte der Menschheit bezeichnet wird, ist bereits von den weisesten und edelsten Menschen, von den großen Reformatoren des Alterthums, von Osiris bis zu den Stiftern der orphischen Sekte, von den drei großen Sittenlehrern der Perser, Inder und Chinesen, und von den ältesten philosophischen Schulen gelehrt und als Grundlage für die Wiedergeburt und Veredelung des Menschengeschlecht betrachtet worden." - "Der Name Enkarpa ist anolog dem Worte ‘Thalysia’ gebildet, womit der Franzose Gleizes sein Werk über die vegetabilische Diät benannte. Thalysia bedeutet die Fruchtopfer, welche die griechischen Landleute nach der Ernte den Göttern aus Dankbarkeit darbrachten. Mit dem Worte ‘Enkarpa’ (eine Guirlande von Früchten) bezeichneten wir sinnbildlich jene Reformlehre von der Früchte-Diät, jene Cultur-Idee des Pytagoras und Plato." (Vorwort). - U.a. über: Die alten Israeliten; Brahma u. Buddha; Die Verbreitung des Buddhismus in Hoch-Asien, China u. Japan; Die Wiedergeburtslehre in Griechenland, durch die Metaphysiker vor Sokrates; Synkretismus. Philo Judaeus, der hellenische Jude; Die Essener u. Therapeuten; Mittelalterliche Philosophie; Die Gnostiker; Erneuerung des Pythagorismus durch den Vegetarismus. - Zwei Seiten etwas fleckig; Buchblock an einer Stelle bestossen; dadurch wenige Seiten minimal eingerissen, sonst ein gutes Expl.

 

1058. Spunda, Franz: Gottesfeuer. Gedichte. Erstausg. In der Presse nummeriert: 347 von 850 Expl. Leipzig, Wolkenwanderer-Verlag, 1924. 64 S., 1 Bl., Gr.-8°, Illus. O-Leinen 

Franz Spunda (1890-1963); Zondergeld nennt ihn neben Gustav Meyrink u. Paul Busson, als wichtigsten Vertreter des deutschsprachigen, magisch-okkulten Romans. Siehe auch Miers. - Einband angestaubt u. geringfügig fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit Lesebändchen.

 

1059. Sterneder, Hans: Frühling im Dorf. Tagebuch eines Besinnlichen. Erstausg. Leipzig, L. Staackmann Verlag, 1928. 268 S., 2 Bll., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen mit Kopfgoldschnitt

U.a. über: Gottsehnsucht; Lao-Tses Weisheit; Sympathie u. Antipathie in der Natur; Das magische Zeichen der unsichtbaren Wesen; Der Landbriefträger u. Meister Eckehard; Die heilige Zahl 13; Kurt Hielscher; Die Zahl 7 u. die Flöte Pans; Hypnose, Stigmatisierung, Therese von Konnersreuth; Mond u. Magnetismus; Auferstehung: der kosmische Sinn des Osterfestes, das Geheimnis des uralten Lammkultes u. das Osterei; Der kommende Heiland; Ödipus u. die Sphinx. - Hans Sterneder (1889-1981), österr. Dichter u. Esoteriker, der eine Art Naturmystik lehrte (Lexikon der Esoterik). Seine Sicht zu kirchlichen Festen u. religiösem Brauchtum spiegeln vor allem die Werke "Frühling im Dorf" (1928) u. "Sommer im Dorf" (1930) wieder. - Einband leicht angestaubt; Rücken aufgehellt; ExLibris, sonst ein gutes Expl.

 

1060. Sterneder, Hans: Sommer im Dorf. Tagebuch eines Besinnlichen. Erstausg. Leipzig, L. Staackmann Verlag, 1930. 440 S., 2 Bl., 8°, Illus. goldgepr. O-Leinen

U.a. über: Sommernacht-Mysterium; Rosen-Wunder; Pentagramm im Bergbauernhof; König Salomons Morgenpsalm; Der kosmisch-planetarische Rhythmus im Menschenleben; Das Ur-Licht, der kosmische Telegraphenmeister; Sonnenwendfeuer; Die Zahl 432 als Weltenangel; Gruppen-Geister u. Ordnungswesen im Pflanzenreich; Pflanzen-Essenz u. Pendel. - Ein ganzer Abschnitt ist dem befreundeten Welteisforscher Hanns Fischer gewidmet. Auch der "völkische" Esoteriker Peryt Shou besucht Sterneder in seinem Dorf (S. 346). Etwas verstiegen sind die im Buch anklingenden physikalischen u. spirituellen Vorstellungen zur Hohlwelttheorie, wahrscheinlich sind dies die ungenannten Gründe warum der Autor eine Weltraumfahrt für unmöglich hält. - Einband leicht bestossen u. angestaubt; Vorsatz mit Signatur; Titel gestempelt; Schnitt etwas fleckig, sonst ein gutes Expl. mit goldgepägter Sonnenblume auf dem Deckel.

 

1061. Stromer-Reichenbach, Friedrich von: Deutsche, verzaget nicht! Eine geschichtsphilosophische Prophezeiung zum Weltkrieg. München u. Leipzig, Hans Sachs-Verlag, 1914. 16 S., 8°, O-Karton

Friedrich von Stromer-Reichenbach, der sich selbst als "Historionom" bezeichnet, vertritt die Theorie einer zyklischen, berechenbaren Geschichte. - "Ich habe gefunden, daß die von mir aufgestellten Gesetze stets zutreffen; ich fordere jeden auf, nach genauer Prüfung der Weltgeschichte mir nur einen einzigen Fall des Gegenteils nachzuweisen [...] Selbst wenn die Deutschen durch andauernde Mißerfolge bis an den Rand des Abgrundes gedrängt würden und unrettbar verloren schienen, wie Preußen nach Kollin: wir dürfen trotzdem der ‘List der Weltvernuft’ sicher sein. Es wird dann plötzlich ein Ereignis eintreten wodurch die Sachlage von Grund aus geändert, Deutschland gerettet wird." - Umschlag mit Knickspuren u. großen unschönem Fleck, sonst ein gutes Expl.

 

1062. Trede, Th.: Wunderglaube im Heidentum und in der alten Kirche. Erstausg. Gotha, Friedrich Andreas Perthes, 1901. VI, 273 S., 8°, O-Pappband

Inhalt: Wunderglaube im Heidentum (u.a. Die Götter beglaubigen sich durch Wunder, Heidnische Kritik am Wunderglauben, Kultische Wunder, Orakelwesen, Zauberei); Wunderglaube in der alten Kirche (u.a. Simon Magus, Appollonius von Tyana, Elymas, Peregrinus Proteus, Alexander von Abonoteichos, Apollonius von Tyana, Besessene, Dämonen, Märtyrer, Möchtum, Biblische Wunder, Litterarische Fälschungen u. Lügen zu Gunsten der Wundersucht). - Einband etwas bestossen u. berieben; Deckel etwas gewölbt; Vorsätze leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

1063. Tremp, Urs (Hrsg.): Essentia. 15 Hefte von 1981 bis 1988. Die Zeitschrift für evolutionäre Ideen. Nr. [1] (Erstausgabe), Doppelnr. 2[/3], Nr. 4, 7, 8, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 22, 25, 26 und 32. Zürich, Paracelsus College Europa; ab Nr. 9 Reflexe Verlag, Goldach, dann St. Gallen, 1981-1988. jew. ca. 20-40 S., mit einigen Abb., 4°, Illus. O-Karton (Hefte)

Die dtsch. Version der amerikanischen "Essentia", die von Albert Richard Riedel ("Frater Albertus") hrsg. wurde. Die vierteljährlich ersch. Zeitschrift widmet sich insbesondere der Alchemie, aber auch verwandten Gebieten, wie Kunst, Heilkunde, Astrologie oder Kabbala. - Gute Expl.

 

1064. Ungewitter, Richard: Nacktheit und Kultur. Neue Forderungen. Mit 70 Abbildungen. 39.-50. Tsd. Stuttgart, Verlag Rich. Ungewitter, 1922. IV, 143 S., mit 70 Abb., 8°, Illus. O-Pappband

U.a. über: Die Gegner besiegt; SittlichKeit im anderen Lager; Das wahre Gesicht der Prüderie; Schamlos oder schamfrei; Nacktheit in der Praxis; Die Bedeutung von Luft u. Sonne für unser Leben; Kleidung u. Mode; Sexual-Etik u. Rassenhygiene; Treuebund für aufsteigendes Leben. - Richard Ungewitter (1868-1958) gründete mit F.M. Sebaldt in Berlin die FKK-Loge "Aristokratische Nudo-Natio-Allianz" (ANNA). Um 1900, einer Zeit von Korsetts u. Zylinderhüten, war er der erste, der in breiter Öffentlichkeit für die Nacktheit eintrat. Seine ersten Aufsätze über Lebensreform etc. erschienen in der Zeitschrift "Kraft und Schönheit". Es folgte sein Buch "Wieder nackt gewordene Menschen". - Einband leicht bestossen u. angeknickt; Rücken mit Fehlstelle am unteren Kapital, sonst ein gutes Expl.

 

1065.Ungewitter, Richard (Hrsg.): Deutschlands Wiedergeburt durch Blut und Eisen. Erstausg. Stuttgart, Verlag von Richard Ungewitter, [1919]. XI, 498 S., 2 Bll., 1 gefalt. Taf., Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit aufgezogenem farbig illus. O-Deckel (von Ludwig Fahrenkrog)

U.a. Beiträge von: Ludwig Fahrenkrog; Theodor Fritsch; Silvio Gesell, Friedrich Lienhard, Kurd von Stranz u. Jörg Lanz-Liebenfels (Rassenphysik der Heerführer und der Kriegskunst; vgl. Hieronimus 115). - Durch Zensurschwierigkeiten konnte das Buch (geplant war Januar 1917) erst 1919 erscheinen, dazu ein beigelegtes Informationsblatt des Hrsg. Als Grund für die Beschlagnahme während der Kriegsdauer wurden folgende Beiträge genannt: Richard Ungewitter "Germanen und Fremdrassige" und Dr. Friedrich Lezius "Unsere Kriegsziele im Osten". - Etwas bestoßen, ein gutes Expl.

 

1066. Vade Satana! Weiche Satan! Eine aufsehenerregende Teufelsaustreibung in im bayerischen Allgäu. Weihnachten 1931. Wertach, Druck u. Verlag J. Specht, [1931]. 40 S., Kl.-8°, O-Karton

Einband mit kl. Fleckspuren; Seiten tlw. gering fleckig u. mit kl. Randläsuren; papierbedingt gebräunt; letzte Seite im Rest eines entfernten Aufklebers, sonst gut.

 

1067. Vade Satana! Weiche Satan! Eine aufsehenerregende Teufelsaustreibung in Nordamerika. Altötting, Verlag von Gebr. Geiselberger, 1931. 64 S., mit einer Abb., Kl.-8°, O-Karton

(= Sonderdruck aus dem Altöttinger Liebfrauenbote, Sonntagsblatt für das katholische Volk). - Ein Bericht über eine Teufelsautreibung im noramerikanischen Earling (Iowa): "Ueber 2 Wochen lang hatte die Beschwörung gedauert, ohne daß es gelungen wäre, den Teufel zum Verlassen der armen Besessenen zu zwingen. Hatte der Pater durch die Wucht der Gebete und Beschwörungen auch bereits eine Menge Teufel ausgetrieben, so blieben doch immer wieder die 4 Aergsten unbezwingbar zurück. Ja an Stelle der Vertriebenen stellten sich immer wieder neue Scharen böser Geister ein, als wollte Satan die ganze Hölle aufbieten, um in diesem Fall schließlich doch den Sieg davonzutragen. Ganz deutlich war wahrzunehmen, daß die Hölle unter einem Oberkommandanten steht." (S. 52) - Die Exorzismen dauerten schliesslich 23 Tage, vom frühen Morgen bis in die Nacht. Der Pater hatte danach "ein Aussehen, als hätte er binnen dieser 3 Wochen um 20 Jahre gealtert." (S.53). - Einband mit deutlichen Gebrauchsspuren; Seiten tlw. gering fleckig u. mit kl. Randläsuren; papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

1068. Vetterling, Dr. Herman: The Illuminate of Görlitz or Jakob Böhme’s (1575-1624) Life and Philosophy. A Comparative Study. This edition is limited to fifty copies. Leipzig, Markert & Peters Wissenschaftliche Buchhandlung und Antiquariat, 1923. IX, 1453 p., with frontispice u. some textfigs., 4°, Gilt O-Cloth

Von dieser seltenen Ausgabe erschienen nur 50 Stück, gedruckt bei F.A. Brockhaus, Leipzig. Auf dem Deckel das siebenspeichige Lebensrad umgeben vom Uroboros. - Ecken u. Kanten leicht bestossen; Rücken mit hellen Fleckspuren; staubiger Schnitt; 2 Blatt angeknickt; 1 Blatt mit kl. Papierverletzung am Rand, sonst ein gutes Expl.

 

1069. Viewig, Clara: Der kommende Weltanschauungskrieg. Ein zweiter Weltkrieg (1927 bis 1933). Nach Prophezeiungen des altfranzösischen Sehers und Hof-Astrologen Nostradamus und des englischen Astrologen Sephariel aus dem Jahre 1914. 1. Aufl. Berlin, R. Lindenburger & Co., 1925. 25 S., 3 Bll., 8°, O-Karton

"Dem ar. Baron Ernst Arthur Weber von Zschauitz, dem unermüdlichen Forscher und Kämpfer für Licht und Wahrheit, dem Entdecker der unsichtbaren höheren Welten oder Daseinsregionen des Weltalls, dem Förderer des supernationalen ARANSTAATES (Geistesstaates) mit Universalkirche (Einheitsreligion) [...] dem Verfasser der aranischen WELTVÖLKER-BIBEL (arischen Urlicht-Bibel) [...] gewidmet." - Deckel leicht fleckig; kl. hinterlegte Randläsuren u. -fehlstellen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

1070. Wach, Joachim: Der Erlösungsgedanke und seine Deutung. Leipzig, J. C. Hinrich’sche Buchhandlung, 1922. 2 Bll., 102 S. [von 104], 4°, O-Karton

(= Veröffentlichungen des Forschungsinstituts für vergleichende Religionsgeschichte an der Universität Leipzig. Herausgegeben von Prof. Dr. Hans Haas. Nr. 8). - Grundlage der Arbeit war eine Dissertation u. es sollen hier einige Zusammenhänge in einer "wechselseitigen Beleuchtung von Philosophie und Religionswissenschaft aufgedeckt werden". (Vorwort) - Deckel ist stark angerändert u. mit Fehlstelle; Rücken fehlt; Rückendeckel von priv. Hand erneuert; Seiten gebräunt u. unbeschnitten, bis S. 18 oben links mit Eckabriss; das letzte Blatt (Literaturhinweise) fehlt; kein gutes Expl., aber interessant durch den Stempel auf Titel: "Hain der Jsis. Schriftleitung Dr. Henri Birven, Berlin Willenau."

 

1071. Wecus, Edmund von: Deutsche Vornamen und ihre Deutung. Zeitz, Sis-Verlag, 1921. 60 S., Kl.-8°, Illus. O-Papier (mit einer Swastika auf dem Deckel)

Völkische Onomastik. - "Bei den stolzen ritterlichen Namen von Kraft, Wohlklang und Formenschönkeit, die uns mitten hinein versetzen in die wandernde Hundschaft, die dem Germanentum neue Gebiete erschließt". (S.5) - Vgl. auch: Wecus "Die Bedeutung der Ortsnamen für die Vorgeschichte. Mit einer Beschreibung und bildlichen Darstellung der germanischen Hund’Hundert’schaft". - Der fragile Umschlag mit kl. Fehlstellen, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

1072. [Weissenbach, Joseph Anton]: Die Vorbothen des Neuen Heidenthums und die Anstalten, die dazu vorgekehret sind, von dem Verfasser der Beredtsamkeit der Väter, zum Gebrauche derjenigen, denen daran liegt die Welt zu kennen. Erster und Zweyter Band [kmpl.]. Mit Genehmigung der Obern. Erstausg. [Basel], [E. Thurneisen], 1780. 4 Bll., 256 S. / 6 Bll., 376 S., Kl.-8°, Schlichter Pappband d. Zt. (beide zus. in 1 Band)

Joseph Anton Weißenbach (1734-1801), Jesuit u. Prof. der Theologie, später Prediger, der über 70 Schriften verfasste; so wie die vorliegende meist Polemiken gegen die Aufklärung. Das Werk besteht aus 10 "Abhandlungen". 1781 erschien noch ein Nachtrag von Lorenz Hübner (ebenfalls anonym, tlw. wird auch Weissenbach als Verf. angegeben) "An Verführer, und Verführte" u. 1874 von Weissenbach (auch anonym) "Der letzte Vorboth des Neuen Heidenthums Horus! oder das Endurteil, das man dies Jahr übers Evangelium abgesprochen und zum Handbuch der Freymaurer gemacht hat". Vorl. Buch aber nicht (explizit?) über Freimaurer, sondern eher allg. Kritik über die Gesellschaft/Aufklärung in bezug auf das Christentum. Auch nicht über Heidentum im Sinne von "Naturreligion"! - Der Einband ist stärker bestossen u. etwas fleckig; Rücken von alter Hand beschriftet; Buchblock fest u. gut erhalten, tlw. etwas gebräunt oder braunfleckig.

 

1073. Westerich, Thomas: Der Weiße Herzog. König Thors Erlösungsfahrt durchs Meer der Stille. Das Mysterium der germanischen Sendung. In einem Vorspiel, drei Aufzügen und 11 Bildern. Erstausg. Stade i. Hann., Zwei Welten-Verlag W. Heimberg, 1922. 60 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

"Handlung und Handelnde gleichen Symbolen. Das Einzelpersönliche tritt - auch in der Darstellung - völlig zurück; alles Geschichtliche wird zum Gleichnis: das Mysterium der germanischen Sendung offenbart sich [...] Eben noch sahen wir den - ‘Verstand des Menschen’ als ‘stoffgierigen’ Vampyr schweben über den ‘Massen’ der Erde. Nun aber - ist Chaos; beinahe vollendetes Chaos, wie es der - Anfang braucht." - Thomas Westerich (1879-1953), über den völkischen Autor ist wenig in Erfahrung zu bringen; Mohler nennt ihn 22.5.262 nach Bruno von Salomon als Hrsg. der Wochenzeitschrift "Deutsche Front"; Ellegaard Ellerbek (Pseud. von Gustav Leisner 1877-1947) als Vortragender in seiner Szintilla-Gemeinde u. als "den Schauer der Stille". Siehe auch: Brakebusch, R.: Der völkische Dramatiker Thomas Westerich. In: Niederdt. Welt 10 (1935), S. 369-370. - Signatur auf Deckel; papierbedingt stärker gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Wie alle Veröffentlichungen aus dem norddeutschen Verlag "für armanisches Weistum und völkisches Sehertum" selten.

 

1074. Westerich, Thomas: Niedersachsen-Not. Ein Weihespiel in drei Aufzügen und sechs Bildern mit einer Einleitung. Erstausg. Leipzig; Hammer-Verlag, 1926. 68 S., 2 Bll., 8°, Illus. O-Karton

Aus dem berüchtigten, antisemitischen Verlag des Theodor Fritsch: "Die Niedersachsen sind heute vielleicht der einzige deutsche Stamm, der schweigend, d.i. nach ‘Blut und Wesen’ erbinnernd, nicht nur Art-Tradition hegt, sondern ‘Art lebt’ [...] Von Wittekind, dem ‘Kind des (Irminen-) Wissens’ bis auf den heutigen Tag liegt über Niedersachsen noch ein Geheimnis, ein Rätsel, dessen Lösung vielleicht die ‘zweite’ Stunde Europa (seit der Umbiegung der Sendung Christi) bedeutet." (S.9f) - Westerich verweist dabei auf den "deutschen Art-Reichs-Gedanken", der sich einer "Weltreichs-Idee" entgegenstellt. - Einband leicht berieben u. bestossen, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

1075. Westerich, Thomas: Orplid das heilige Land. Das Mysterium der Reinheit. In einem Vorspiel, drei Abschnitten, einem Zwischenspiel und einem Nachspiel (14 Bilder). Erstausg. Stade i. Hann., Zwei Welten-Verlag W. Heimberg, 1922. 92 S., 2 Bll., 8°, O-Halbleinen

"Rasse ‘ist’ Religion. Worte der Klärung [...] Am ausgesprochensten glaube ich im ‘Orplid’ den Wegen nachgegangen zu sein, die ich vor mir liegen sehe. Tief im Völkischen wurzelnd, versucht dieses Rasse-Mysterium das unendlich freie und doch schicksalsmäßige Mensch- und Völkerwerden über eine große Zeitrunde hinweg zu veranschaulichen und dem Rätsel der göttlichen Führung die kommende Lösung abzuringen [...] Dieser Kulturkampf entwickelt sich nach außen zwar ‘nur’ erst als ein Rassenstreit. Aber gerade darum wird er sich zu einer religiösen Größe und Bedeutung auswachsen, wie sie Kämpfe ähnlicher Art auf dieser Erde wohl seit dem plötzlichen Untergang der Atlantis-Kultur (vor etwa 11500 Jahren) kaum erreicht haben dürften." - Deckel leicht fleckig; einige Innenseiten angeknickt u. etwas fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Wie alle Veröffentlichungen aus dem norddeutschen Verlag "für armanisches Weistum und völkisches Sehertum" selten.

 

1076. Westphal, Peter Paul: Das Weltgericht über die Völker Europas und Asiens und Die Schlacht von Harmagedon. Leonberg, Philadelphia-Verlag; überklebt vom "Mehr Licht"-Verlag, Hamburg-Neugraben, 1949. 64 S., 8°, O-Karton

Endzeitprophezeiungen durch nummerologische Berechnungen auf Grund von Bibeltexten. Ähnliche Texte des Autors wurden bereits 1924 publiziert. - Etwas bestossen; Titel mit 2 Stempeln; zahlreiche meist saubere Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

1077. Westphal, Peter Paul: Mene Tekel. Am Vorabend des Gerichtes. Biblische Weissagungen auf die Jahre 1925 bis 1931. Teil 1. Inhalt: 10 große Ereignisse der nächsten Jahre, 40 prophetische Wunder, erfüllt und enthüllt. Der Schlüssel zur Geheimschrift in der Bibel entdeckt. Sinn und Ziel der Weltgeschichte. Der große Wendepunkt 1927/1928. 1. Aufl. Hamburg/Altona, Druck u. Verlag Adolph Düffert, 1925. 111 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton 

Deckel leicht fleckig u. mit einer leicht angeknickten Ecke; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten, kein Expl. via KVK/WorldCat nachweisbar.

 

1078. Wettstein, Willi: Andala. "Der Weg zur Welterlösung". Bern u. Leipzig, Verlag Paul Haupt, 1935. 226 S., Gr.-8°, O-Leinen mit Goldschrift 

"Dieses Buch anlehnend an das Hauptwerk von Arthur Schopenhauer ‘Die Welt als Wille und Vorstellung’ und ausgehend von seiner Erkenntnislehre [...] ist ein in sich abgeschlossenes philosophisches Werk, und teilt dem leser meinen Gedanken über die Welterlösung mit [...] Wer [diesen Gedanken] als Offenbarung erfassen will, der lese ihn." (Vorwort) Das Buch ist als Erzählung abgefasst, deren Hauptfigur der Weise "Andala" ist. - Einband ist lichtrandig u. stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

1079. Wier [auch Weyer, Weier, Wierus], Johannes: De Praestigiis Daemonum. Von Teufelsgespenst, Zauberern und Gifftbereytern/ Schwarzkünstlern/ Hexen und Unholden/ darzu irer Straff/ auch von den Bezauberten/ und wie ihnen zuhelffen sey/ Ordentlich und eigentlich mit sonderm fleiß in VI. Bücher getheilet: Darinnen gründlich und eigentlichdargethan/ was von solchen jeder zeit disputiert/ und gehalten worden. Erstlich durch D. Johannem Weier in Latein beschrieben/ nachmals von Johanne Fuglino verteutscht/ jetzund aber nach dem letzten nützlichen Stücken: Auch sonderlich hochdienlichen newen Zusätzen/ so im Lateinischen nicht gelesen/ als im folgenden Blat zufinden/ so der Bodinus mit gutem grundt nicht widerlegen kan/ durchauß gemehrte und verbessert. Sampt zu endt angehencktem newen und vollkommenen Register. Unv. Nachdr. der Ausg. Frankfurt a.M. 1586. Darmstadt, Josef Gotthard Bläschke Presse, [1969]. 12 Bll., 575 S., 10 Bll., 4°, O-Pappband mit Pergamentpapier-Überzug 

Zur EA von 1563 siehe Cornell S.602; Hayn-Gotendorf III, S. 255; Caillet 11435 u. 11433; Graesse, Bibl. magica 55; Rosenthal 4165 u. (vgl.) 4161. - Eine große Schrift gegen die Hexenverfolgung. Johannes Wier (1515-1588) war Schüler von Agrippa von Nettesheim u. gilt mit Bekker, Spee u.a. als Vorkämpfer gegen den Hexenwahn. Das vorliegende Werk wurden von dem franz. Rechtsgelehrten Jean Bodin (1529/30-1596) stark angegriffen, u.a. mit dem Hinweis, dass Wier, wie Agrippa selbst teuflische Beschwörungsformeln lehre (Biedermann). - Ein gutes Expl.

 

1080. Wieser, Dr. Max: Aufbruch des Nordens. Einführung in die Forschungen Professor Herman Wirths. Vortrag. Berlin-Spandau, o.V. (Druck R. Boll), [1932/1933]. 20 S., 2 Taf. mit Runen u. Fig., Gr.-8°, O-Karton

"Herman Wirth wandte eine ganz neue, sichere Methode zur Erforschung der Vorzeit an und unterscheidet sich auch darin grundsätzlich ebenso von aller besonderen Kathederwissenschaft wie von den phantastischen, willkürlichen Ahnungen eines Guido v. List oder Gorsleben." (S.5). - Deckel leicht lichtrandig; schwacher Mittelknick, sonst gutes Expl.

 

Sehr seltene Utopie in der Erstausgabe:

 

1081. Wilbrandt, Conrad: Des Herrn Friedrich Ost Erlebnisse in der Welt Bellamy’s. Mittheilungen aus den Jahren 2001 und 2002. Erstausg. Wismar, Hinstorffsche Hofbuchhandlung Verlagscontor, 1891. 212 S., 8°, Priv. Pappband mit montiertem illus. O-Deckel

Bloch 2/3400. - "Ein Tiefschlafexperiment gerät außer Kontrolle und der Wissenschaftler findet sich in Bellamy’s Welt wieder. Dort sieht er nach kurzer Zeit, daß Bellamy’s Theorien in der Praxis nicht funktionieren und die Menschen sogar noch unfreier sind." - Der Autor C. Wilbrandt war Landwirt in Pisede/ Mecklenburg-Vorpommern u. Reichstagsabgeordneter. Er verlegte die Handlung der amerikanischen Originalausgabe von Edward Bellamy "Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887" nach Deutschland u. zeigt, dass die Nivellierung der menschlichen Bedürfnisse an Fehlern im Aussenhandel scheitern muss. Ähnliches behandelte er in seinen Arbeiten zur landwirtschaftlichen Produktion, bes. im Verhältnis zur nord-amerikanischen Konkurrenz. Das Buch wird oft als die fundierteste Kritik an Bellamy angesehen, es wurde auch 1891 bei Harper, NY unter dem Titel: "Mr. East’s Experiences in Mr. Bellamy’s World. Records of the Years 2001 and 2002" veröffentlicht. Die englischsprachige Übersetzung ist weitaus häufiger (die letzte Aufl. erschien 2009) als das deutsche Original. - Deckel u. Titel etwas fleckig; erste u. letzte Seite mit transparenten Buchbindertape; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

1082. Wilbrandt, Conrad: Die agrarische Frage. Erstausg. Berlin, Verlag von Leonhard Simion, 1894. 73 S., 8°, Papier mit Heftstreifen

Der Autor C. Wilbrandt war Landwirt in Pisede/ Mecklenburg-Vorpommern u. Reichstagsabgeordneter, die hier angesprochenen volkswirtschaftlichen Fragen hatte er zuvor schon in seinem utopischen Roman "Des Herrn Friedrich Ost Erlebnisse in der Welt Bellamy’s. Mittheilungen aus den Jahren 2001 und 2002" behandelt. - Etwas fleckig u. angeknickt; unter dem Heftstreifen eine Standortmarke; Rückseite mit hinterlegten Anriss, sonst ein gutes Expl.

 

1083. Wiligut/Weisthor - Betha, Ernst: Die Erde und unsere Ahnen. Erstausg. Berlin-Lichterfelde, Hugo Bermühler Verlag, 1913. 2 Bll., 359 S., mit zahlreichen Abb. im Text u. 18 Taf., 8°, O-Halbleder mit gepr. Deckel

Ein äußerst kurioses Buch, auf dessen früh publizierte Inhalte ein Großteil der sog. Überlieferungen von Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor basieren. Diese Ausführungen zu Goslar (= "Jerusalem-Jöruvalla-Troja") u. der "Baldur-Chrestos"-Mythos fehlen in der späteren 2. neu bearb. Auflage von 1922 vollständig (= Die Erde und der Mensch; Bd. 1); vielleicht sollten sie das Thema des Folgebandes werden, der nicht mehr erschien. - U.a. über: Zwei Sonnen, zwei Monde; Die Grundrassen; Riesen der Urzeit; Lemurien u. sein Untergang; Flut u. Eiszeit; Aelteste Nachrichten über den Ausgang der 9 indogermanischen Stämme; Moses führt das Volk gen Westen, nicht gen Osten; Die Talstadt Jerusalem u. der hohe Berg Zion; Die erste Kreuzigung in Gethsemane; Jesu zweite Kreuzigung zu Golgatha auf der Höhe der Vorstadt Bezetha; Die Bundeslade wurde gerettet; Der Sieg über Jöruvalla-Troja-Goslar durch den achten König, welcher als vierter geächtet wurde; Der Untergang des Asenlandes Atlantis; Die Sintflut. - Schnitt u. wenige Seiten leicht stockfleckig; Vorsatz u. Titel mit Besitzervermerk; wenige Anstreichungen, ein schöner Einband mit goldverziertem Rücken, blindgepr. Deckel u. Kopffarbschnitt. - Seltene EA.

 

1084. Wiligut/Weisthor - Bülow, Werner von: Geheimsprache der deutschen Märchen. Märchendeutungen durch Runen. Ein Beitrag zur Entwickelungsgeschichte der deutschen Religion. Erstausg. Hellerau bei Dresden, Hakenkreuz Verlag, 1925. 107 S., mit 4 ganzs. Holzschnitten von Marianne Finckh-München, Gr.-8°, Illus. O-Karton

Arntz 457. - Titelzeichnung von Paul Sinkwitz-Ebersbach. - 16 Runen u. ihre Entsprechung in 16 Märchen. - Werner von Bülow war nach dem Tod von John Gorsleben Hrsg. u. Schriftleiter der "Hagal"-Hefte u. darüber hinaus gut bekannt mit Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor. - Einband leicht fleckig; Rücken u. Ecken leicht bestossen, sonst gutes Expl.

 

1085. Wiligut/Weisthor - Bülow, Werner von: Tannenberg und des Deutschen Ritterordens letzter Held. Erstausg. Naumburg a.S., Fritz Tuche Verlag, 1914. 86 S., 8°; O-Karton mit montierter O-Fotografie

Einband leicht fleckig; Rücken u. Ecken leicht bestossen, sonst ein gutes Expl. mit Widmung des Autors: "Herrn Hilger zur freundlichen Erinnerung vom Verfasser. Lenzing 1925."

 

1086. Wiligut/Weisthor - Bülow, W[erner] v[on]: Der Ewigkeitsgehalt der eddischen Runen und Zahlen. Grundriß arischer Weisheit und Jungbrunnen des deutschen Volkstums. Reprint der Ausg. 1925. Ammerland, Armanen-Verlag, [ca. 1980]. 26 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Titelrückseite mit ExLibris, sonst ein gutes Expl.

 

1087. Wiligut/Weisthor - Dieckhoff, Albrecht Dietrich: Einführung in die nordische Runenlehre. 1. Aufl. Hamburg, Hans Christians Druckerei und Verlag, 1935. 78 S., mit Textfig. u. 1 Runentaf., 8°, O-Karton

Arntz 719. - Bei der Tyr-Rune wird auch sehr früh der SS-Totenkopfring erwähnt: "Tyr bedeutet ferner die ‘Dreiheit’ (Drei-Einigkeit?). Der Pfeil, den dies Zeichen darstellt, und sein mutiger Gebrauch unter Einsatz des eigenen Lebens verleiht dem nordischen Menschen den Sieg und macht ihn zum furchtlosen Führer: Der junge Tyr rettet die Götter vor dem Fenriswolf, indem er ihm seinen Arm in den Rachen steckte; das Ungeheuer verschlingt zwar seinen Arm, aber der heldenhafte Führer, des ‘Wolfes Überbleibsel’ (ulf leifar), bleibt Sieger und seines Volkes Retter. Daher ist es auch verständlich, wenn die tyr-Rune als Führerzeichen bei SA und SS sowie auf dem Ehrenring für bewährte Führer der Schutzstaffel der NSDAP Verwendung gefunden hat." - Der Autor widmet seine Arbeit dem Freund u. Gönner des Wiligut/Weisthors: R. Walter Darré zum vierzigsten Geburtstag. - Einband leicht angestaubt; Deckel angerändert; Vortitel mit kl. handschriftlicher Nr., sonst ein gutes Expl.

 

1088. Wiligut/Weisthor - Glahn, A. Frank (Hrsg.): Glahns astrologischer Volkskalender 1928. Politisch-wirtschaftlicher Almanach / Deutschlands politische und wirtschaftliche Geschichte im Jahre 1928. Mit Beiträgen von A. Frank Glahn, Johannes Vehlow, E[rnst] Issberner-Haldane. Bad Oldesloe, Uranus-Verlag Max Duphorn, 1928. 128 S., mit einigen Tabellen u. Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Uranus-Kalender). - Enthält u.a. den seltenen Aufsatz: "Über die alte Kristall-Lehre! Mit Erlaubnis des Sehers wiedergegeben von Marie Thaller, Wien" (S.62-68). Bei dem "Seher" handelt es sich um den späteren Wiligut/Weisthor-Schüler Emil Rüdiger. Die gleichen Illus. zu den platonischen Körpern werden von Rudolf John Gorsleben in seiner "Hoch-Zeit der Menschheit", Kapitel XVIII, Vom KRIST-ALL zum ALL-KRIST verwendet. - Weitere Artikel u.a.: A. Rich. Steudtner: Ertragssteigerung durch Heranziehung astraler Hilfskräfte. Praktische Astrologie für Landwirte, Gärtner u. Siedler; Johannes Vehlow: Die astrale Beeinflussung vor der Geburt; Hans Wolfgang Behm: Das Wetter im Spiegel der Welteislehre; Robert Brotz: Die Schrift als Spiegel der Menschennatur; E. Ißberner-Haldane: Etwas über Frauenhände; Fritz Roseno: Warum in die Ferne schweifen? Ein Beitrag zur Wünschelruten- u. Pendelforschung. - Am Ende zahlreiche Anzeigen. - Etwas bestossen; Rücken fleckig; Seiten papierbedingt gebräunt, ein gutes Expl für die meist gebrauchsspurigeren Kalender.

 

1089. Wiligut/Weisthor - Griep, Hans-Günther: Harzer Legenden. Geschichte in Geschichten. 1. Aufl. Goslar, Verlag August Thuhoff, 1989. 236 S., mit zahlreichen Illus., 4°, O-Leinen mit montiertem Deckelbild

Fundierte Arbeit über Goslar u. Umgebung; Griep erwähnt auch Wiligut/Weisthors Quelle Ernst Betha (S.47). - U.a. über: Vom Götzen Krodo u. seinem Altar; Der Petersberg; Die Klus; Goslar: Himmlisches Jerusalem oder nordisches Rom; Vom mystischen Glauben zur Hauptstadt von Blut und Boden; Der Rammelsberg; Die Kaiserzeit; Kirchen, Klöster u. Kapellen; Teuflische Geschichten; Hexensabbat; Geister u. Glauben. - Ein sehr gutes Expl.

 

1090. Wiligut/Weisthor - Heger, R[üdiger] [d.i. Emil Rüdiger] und Andre Uebele: Der nordische Kristurplan. Die überlieferten Werte einer verlorenen Naturreligion. Fotomechnische Vervielfälligung. o.O., o.V. [Manuskript im Selbstverlag], [ca. 2000]. 53 Bll., 4°, (Din a 4) mit Klarsichtdeckel u. Heftstreifen

Inhaltlich orientiert an dem "Kristentum" von Wiligut/Weisthor dominieren wahrscheinlich Uebeles - nicht gekennzeichnete - Bearbeitungen: "Wir haben als Erbauer der südlich christlichen Menschheitsbrücke neben Jesus von Nazareth den Wotanisten Paulus genannt, zwei Juden (!) die wir als die vollkommensten Träger der beiden Pole des Judentums erkennen: Jesus der reinblütige Nachkomme eines jener Baldr Krestos Söhne (konr unge), die nach Vorderasien gezogen waren, Paulus, ein bastardierter Nachkomme jener nordischen Wotanisten, die sich aus Mitteleuropa vor der Volkswut geflüchtet hatten. Die bewährtkristisch-wotanistische Waageordnung bildet somit die Grundlage des südlichen Christentums.“ Der Anhang "Kristurplan Teil Vier" (S.1-19) widmet sich den Resonanzkräften: "Würden wir die Statika, als den Grund allen Seins genauso anerkennen wie uns die Alten das hinterließen, hätte man das Feld, wonach man sucht, doch die Lokikräfte können das immer noch verhindern, weil sie in zu vielen Köpfen ihre Nahrung finden." - Ein gutes Expl.

 

1091. Wiligut/Weisthor - Hermerding, Prof. Dr. Siegfried: Thema Gesundheit mit Praxis der Anwendung von Tachyonenergie. [2 DVDs]. [Bringhausen 1999. Seminar für die Freunde der ARS REGIA]. ohne Angaben. [1999]. Laufzeit ca. 180 Minuten, 8°, DVD-Hülle mit Farbkopie als Titel

Semiprofessioneller Mitschnitt von 9 Seminarvorträgen, tlw. begleitet von seinem Sohn Joachim Hermerding, der als Heilpraktiker in Hannover arbeitet. Die zwei DVDs geben umfassenden Einblick in die esoterischen u. grenzwissenschaftlichen Vorstellungen des Vortragenden. - U.a. über "Der Harz mit ältesten atlantischen Kultstätten." in diesem Zusammenhang werden auch Rüdiger u. Wiligut/Weisthor genannt. - Guter Zustand.

 

1092. Wiligut/Weisthor - Hermerding, Siegfried, Eva Raub und Nis Lassen: Die Magier vom "Klus". Der Klusfelsen in Goslar als Mysterienort. [BEILIEGEND auf DVD:] Goslar und der Klus. Ein Film von Eva Raub mit Erläuterungen von Siegfried Hermerding. 2. neubearb. Aufl. / ohne Angaben. Wedemark-Mellendorf, Verlag Joachim Hermerding / ohne Angaben, 1995 / o.J.. 98 S., mit zahlreichen zweifarb. Abb. / Laufzeit ca. 65 Minuten, 8°, O-Karton / DVD-Hülle

(= Ars Regia Kultstätten-Führer). - Ort u. Umgebung werden als große atlantische Kultstätte beschrieben. U.a. sind alle sogenannten "Groß-Steinskulpturen" vom Klusfelsen mit goldfarbigen Hervorhebungen abgebildet, die sonst nur schwer zu erkennen sind. Auf der DVD wird Goslar, Klus u. Petersberg aus der Sicht von Hermerding u. seiner Anhängerin gezeigt, leider fehlen die sonst üblichen Laut- u. Runenrufungen, die zusammen mit der metaphysischen Fotografie an solchen Orten ausgeführt werden. Wiligut wird ganz kurz vor Filmschluß genannt, ohne dass es dazu weitere Erklärungen gibt. - Buch u. DVD in neuwertigem Zustand.

 

1093. Wiligut/Weisthor - Hüser, Karl und Wulff E. Brebeck: Wewelsburg 1933 - 1945. Kultstätte des SS-Ordens. [Text und 12 Dias]. 1. Aufl. Münster, Landschaftsverband Westfalen-Lippe / Landesbildstelle Westfalen, 1988. 45 S., mit Abb., 8°, O-Karton, dazu 12 Dias in einer Kunststoffmappe

(= Westfalen in Bild eine Bildmediensammlung zur westfälischen Landeskunde. Dokumente zur Zeitgeschichte Heft 4). - Das Textbuch basiert auf der Dokumentation, die die Autoren unter dem Titel "Wewelsburg 1933-1945. Kult- und Terrorstätte der SS" im Verlag Bonifatuisdruckerei Paderborn, veröffentlicht haben. Die beiliegenden Dias zeigen: Himmler Jan. 1937 unterhalb der Wewelsburg; Manfred von Knobelsdorrf mit Wilhelm Teudt; "Eheweihe" auf der Wewelsburg; Das Dorfgemeinschaftshaus in Wewelsburg; Antijüdische Propaganda; Plan des Nordturms; Die geplante Stellung der Wewelsburg; Der Totenkopfring; Erlaß zu den Baumaßnahmen; Baupläne zu Großprojekt Wewelsburg; Stellung der Wewelsburg in der SS-Organisation; Die ausgebrannte Wewelsburg. - Ein gutes Expl.

 

1094. Wiligut/Weisthor - Koerner, Dr. jur. Bernhard: Handbuch der Heroldskunst. Erster, Zweiter, Dritter und Vierter Band [kmpl.]. Wissenschaftliche Beiträge zur Deutung der Hausmarken, Steinmetz-Zeichen und Wappen mit sprach- und schriftgeschichtlichen Erläuterungen nebst kulturgeschichtlichen Bildern, Betrachtungen und Forschungen. Nebst selbstgezeichneten bunten Wappentafeln, mit Bildbeilagen und Abbildungen. - (1) Altgermanische Zahlzeichen, Silben- und Buchstaben-Runen. (2) Binde-Runen. (3) Zeit-Runen, Sonnen- und Himmels-Zeichen. (4) Sonnenlauf-, Heils- und Veme-Zeichen, geheime Schlüssel. Görlitz, Verlag von C. A. Starke, Königlicher Hoflieferant, 1920-1930 [1933]. 355 S. mit 55 farbigen Wappentaf. / 367 S. mit 52 farb. Wappentaf. / 359 S. mit 63 farb. Wappentaf. / 432 S., 1 Bl. mit 55 farb. Wappentaf., alle Bde. dazu mit zahlreichen Textabb., 4°, O-Halbleinen mit Goldschrift

Dr. jur. Koerner (1875-1952) war Reichspräsidalrat, Mitglied des königlich preußischen Heroldsamtes u. Stiftungsmitglied der Guido-von-List-Gesellschaft. Sein Interesse am heraldischen Okkultismus verhalf Guido von List zu fast unbegrenzten Material für seine Runen- u. Heraldikforschung. In dem von List gegründeten "Hohen-Armanen-Orden" war Koerner unter dem Titel "Arz-Femo-Aithari" Mitglied. Dass die Runenauslegungen aus diesem in Einzellieferungen erschienenen "Handbuch der Heroldskunst" in völkischen Kreisen grosse Beachtung fanden, belegt auch der damalige Bezieher Karl Maria Wiligut (Weisthor). Im Adressverzeichnis des zweiten Bandes findet man den "Erberinnerer" unter der Eintragung 314 wieder. Koerners Werk ist ohne Zweifel eine der Quellen für Wiliguts Wissen, das später Darré u. Himmler so gerne in Anspruch nahmen. Der 4. Bd. geht auch auf die Externsteine ein. - Mit Registern. - Kanten etwas berieben; Einbände u. Seiten etwas stockfleckig; Besitzerstempel u. sehr vereinzelte Anstreichungen von dem flämischen Heraldiker A. de. Badrihaye (entwickelte 1964 ein neues Gemeindewappen für Driftsethe); altersentsprechend gute Expl.

 

1095. Wiligut/Weisthor - Lange, Hans-Jürgen: Weisthor. Karl-Maria Wiligut. Himmlers Rasputin und seine Erben. Erstausg. Engerda, Arun Verlag, [1998]. 319 S., mit Abb., 8°, O-Pappband mit O-Umschlag

Erschien in einer Aufl. von nur von 3000 Stück. - Umschlag min. fleckig u. am Rand leicht angeknickt; Buch in gutem Zustand. Vom Autor signiert.

 

1096. Wiligut/Weisthor - Loehr, Clemens: Mayerling. Eine wahre Legende. Wien, München u. Zürich, Amalthea Verlag, 1968. 308 S., mit 9 Taf., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

Das Buch liefert umfangreiches Material um den mysteriösen Tod des Kronprinzen Rudolf mit seiner Geliebten. In diesem Zusammenhang schreibt eine von Wiliguts Töchtern, wahrscheinlich Gertrude Ulmer: "daß es sich bei dem mit der Affäre in Mayerling befaßten Polizei-Offizial-Dir." um ihren Großvater, Franz Karl Wiligut (Weisthor), handelt (was allerdings nicht stimmt). - Umschlag berieben, mit Randläsuren, etwas angerissen; Buch in gutem Zustand.

 

1097. Wiligut/Weisthor - Marby, Friedrich Bernhard: An den Quellwurzeln unseres Seins: Von Wiedergeburt zu Wiedergeburt. 1. Aufl. Berlin u. Stuttgart, Spieth Verlag, 1998. 271 S., mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Pappband

Ein äußerst kurioses Buch von u. über einen kuriosen Rassisten: "Wäre F. B. Marby zum persönlichen Berater von ‘Adolf Hitler’ ernannt worden, wäre er Leiter des rassenpolitischen Hauptamtes Ahenerbe, (statt Heinrich Himmler) geworden, hätte es nicht den weltweiten und skandalösen und verbrecherischen Völkermord gegeben." (Rudolf Arnold Spieth im Vorwort) - Der völkische Esoteriker Friedrich Bernhard Marby (1882-1966) befasste sich mit Astrologie, Pendeln u. alternativen Heilmethoden, ist aber meist bekannt für seine Runenforschungen. Ab 1924 gab er die Zeitschrift "Der eigene Weg" heraus. 1935 veranlassten Marbys Runenforschungen Wiligut/ Weisthor zu eimem Brief an seinen Dienstherrn Heinrich Himmler, in dem er forderte man möge doch etwas gegen die Runengymnastik des Siegfried Adolf Kummer u. des Marby unternehmen. Dass Marby u. seine Aktivitäten im NS unerwünscht waren, belegt seine Einweisung in versch. KZs, in denen er insgesamt 99 Monate bis April 1945 verbrachte. - Leicht beriebener Einband, sonst ein gutes Expl.

 

1098. Wiligut/Weisthor - Mund, Rudolf J.: Der Rasputin Himmlers. Die Wiligut-Saga. Erstausg. Wien, Volkstum-Verlag, 1982. 295 S., mit Textabb. u. Faksimiles, 8°, Silbergepr. O-Leinen mit O-Umschlag

Munds Arbeit ist die Erste, die sich ausführlicher u. ausschließlich mit Himmlers Runenmystiker Karl Maria Wiligut (genannt Weisthor) beschäftigt, allerdings ohne Quellenangaben u. mit gesiebten Dokumenten. Rudolf J. Mund war das letzte Oberhaupt des von Lanz von Liebenfels gegründeten, ariosophischen Orden O.N.T (Orden der Neutempler) in Wien. Durch seine Verbindung mit dem Verleger Landig gehörte er auch einer Gruppe an, die Thesen des sogenannten "esoterischen Hitlerismus" vertrat u. davon ausging, dass weltraumtaugliche UFO’s eine Geheimentwicklung des Dritten Reiches waren. Dass diese Arbeit trotzdem eine wertvolle Quelle bleibt, liegt an den nicht mehr wiederholbaren Antworten, die Mund von Zeitzeugen erhalten hat. Erschien nur in einer Auflage von 3000 Stück. - Umschlag mit tlw. hinterlegten Randläsuren u. handschriftlich ergänzter Rückenschrift; leicht schief gelesen; Wappenstempel im Vorsatz; mit montierter Buchbesprechung u. zahlreichen tlw. unschönen Anmerkungen mit Kugelschreiber, sonst ein gutes Expl. aus dem besitz von Hans j. Elbing: "Geschenk meines Freundes Wilhelm Landig [Sep. 1993]." Der Autor schreibt als Fazit in seinen Anmerkungen: "Mund hat sich viele Schnitzer geleistet, die ihn in den Augen Wissender abwerten."

 

1099. Wiligut/Weisthor - Mund, Rudolf J. und Karl-Maria Wiligut: Wiliguts Geheimlehre. Fragmente einer verschollenen Religion. [Die geplante Geheimlehre für die neue Ordnung in Europa. = Sensationelle Enthüllungen!!! =]. [Riga, Wien u. Berlin], Deutschherrenverlag [Books on Demand Gmbh], 2002. 3 Bll., 253 S., 2 Bll., 8°, Illus. O-Karton

Die reisserischen Zusätze auf dem Deckel täuschen, denn der Text ist alles andere als eine "Geheimlehre" für das neue Europa. Es ist das reproduzierte Typoskript von Munds letztem Buch, das nach seinem Tode von seiner Frau mit Bitte um Hilfe an den Bekanntenkreis versendet wurde. Es enthält eine eher ungegliederte Materialsammlung u.a. von Wiliguts ungeliebten Schüler Rüdiger mit den Hagalrita-Sprüchen u. greift den Baldur-Krestos Mythos um Goslar auf. - Rudolf J. Mund war nach dem Ordensgründer Lanz von Liebenfels das letzte Oberhaupt des O.N.T. - Ein neuwertiges Expl.

 

1100. Wiligut/Weisthor - Patzwall, Klaus D.: Der SS-Totenkopfring. Seine illustrierte Geschichte 1933-1945. 5. erw. Aufl. Melbeck, Verlag Klaus D. Patzwall, 2010. 324 S., mit vielen Abb., 8°, Illus. O-Pappband

(= Studien zur Geschichte der Auszeichnungen - Band 1). - "Es sind nicht nur die einschlägigen Erlasse und eine Erläuterung der verwendeten Symbole enthalten, sondern der gesamte historische Hintergrund wird dokumentiert. Alle noch vorhandenen Akten wurden ausgewertet. Ausführliche Beschreibung von Ring und Urkunden. Auch neuzeitlichen Fälschungen und angeblichen SS-Ehrenringen ist ein Kapitel gewidmet. Eine Namenliste von über 9.000 Beliehenen erweitert diese wichtige Detailstudie zur Ideologie der SS." (Verlagstext) - Es wird auch auf Wiligut/Weisthor eingegangen. - Neuwertig.

 

1101. Wiligut/Weisthor - Rüdiger, Dipl. Ing. Emil: Die Kraft der zwei Sonnen. Gegenwart! oder Vergangenheit? Brisinga - Halsband - Mythe. Ingelheim, Andre Uebele [Selbstverlag], [1994]. 231 S. mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Karton

Der Text basiert auf dem Nachlaß von Wiligut/Weisthors ungeliebten Schüler Emil Rüdiger u. seiner umfangreichen Ausarbeitung "Kosmotechnische Gedanken zu Waltung und Lenkung". Die Überarbeitung des am Rhein lebenden Andre Uebele enthält desweiteren einen Anhang über die "Geometrie" des Schalenstein "Tantegert". - Ein sehr gutes Expl.

 

1102. Wiligut/Weisthor - Rüdiger, Emil und [Andre Uebele; Hrsg.]: Die Halgarita. Grundzüge einer Natur verbundenen Religion. Fotomechnische Vervielfälligung. o.O., o.V. [Manuskript im Selbstverlag], [ca. 2000]. ca. 200 Bll., 4°, (Din a 4) mit Klarsichtdeckel u. Heftstreifen

Der Text basiert auf den von Emil Rüdiger aufgezeichneten Halgarita-Sprüchen, die zu denArchivbeständen von Manfred Graf Keyserling gehören; er enthält alle Sprüche mit ihrenInterpretationen. Wie bei anderen Titeln von Andre Uebele ungekennzeichnet überarbeitet u. mit eigenen Einschüben versehen: „Die dunklen Kräfte, die hinter den Kulissen der modernen Kultur tätig sind, haben unter anderem das Ziel, dass sie die heilende Kraft lähmen, die von jedem eventuell heraufbeschworenem Prinzip und Symbol höherer Art heute ausgehen könnte; sie lähmen sie nicht durch sichtbaren Widerstand, vielmehr durch Entstellung ihres Verständnisses. [...] Die Forderung nach passiver Haltung von Seiten der Ufo-Gläubigen, im derzeitigen Niedergang Europas zugunsten imaginärer, zukünftiger Aktivitäten aus den Thule-Ufo-Bereich, erscheint im höchsten Maße den Absichten jener dunklen Kräfte zu entsprechen, vor welchen Julius Evola so eindringlich warnt." - Der Anhang „Das Hagal als Lebensbaum" stammt wohl vom Herausgeber selbst u. endet mit: „Wird fortgesetzt". - Ein gutes Expl.

 

1103. Wiligut/Weisthor - Wendrin, Franz von: Die Entdeckung des Paradieses. Erstausg. Braunschweig u. Hamburg, Verlag von Georg Westermann, 1924. 250 S., 3 Bl., mit Abb. u. 2 gefalt. Karten, 8°, Illus. goldgepr. O-Leinen

Wendrin vertrat die These, dass biblische Paradies sei geographisch mit Mecklenburg-Vorpommern identisch. In seinem nachfolgenden Werk: "Die Entzifferung der Felsenbilder von Bohuslän einschließlich der Urkunden über das biblische Paradies" führt er als weitere Beweise die schwedischen Felszeichnungen an. Beide Bücher, die in den Germanen das einzige Kulturvolk der Menschheit sehen, sind was Inhalt u. Art der "völkisch/esoterischen" Beweisführung angeht, von Ernst Betha: "Die Erde und unsere Ahnen" (1913) inspiriert. Beides Quellen, die Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor für sich nutzte u. so erwähnt dieser sehr früh in einem Brief gegenüber einem "Kampfgenossen" den Autor: "Wenn Herr v. Wederin im Hinblick auf seine Entdeckungen noch Beweise braucht - er mag sich nur erinnern, wie viel biblische Ortsbezeichnungen in Deutschland namentlich in Süddeutschland - Österreich aufzufinden sind! Heute noch zu finden! Das ist kein Zufall, sondern schlagende Beweise, über die niemand hinwegzukommen vermag!" - Die Mecklenburger Warte vom 15.10.1924 schrieb zu dem Buch: "Aufgedeckter Schwindel. Der Verfasser des Buches ‘Die Entdeckung des Paradieses’ ein Falschmünzer. Franz von Wendrin = Franz Wydrinski ; Tribsees war Troja und Herkules ein Pommer. Die Vertreibung aus dem Paradiese war eine Schlacht in der die Germanen vor 60.000 Jahren die Ebräer bei Merseritz schlugen und nach Schlesien trieben. Parawissenschaftlich geht es weiter durch Vorgeschichte, Antike und Religionsgeschichte. Glaubt man dem Autor, liegt das Paradies liegt in der Provinz Pommern bei Demmin an der Peene." - Einband leicht bestoßen u. berieben, sonst ein gutes Expl. mit schöner goldgepr. Deckelillus.

 

1104. Wiligut/Weisthor - Wieland, Hermann: Atlantis, Edda und Bibel. 200000 Jahre germanische Weltkultur und das entdeckte Geheimnis der Heiligen Schrift. Mit 86 Abbidungen. 3. gänzlich umgearb. Aufl. Weißenburg, Großdeutscher Verlag, 1925. 268 S., mit 86 Abb., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Der völkische Autor schrieb unter zahlreichen Pseudonymen: Werner Stauffacher; Friedrich Döllinger; Karl Weinländer. Als Beleg für seine Thesen nennt er die Veröffentlichungen von Franz von Wendrin (d.i. Franz Wydrinski), der in Mecklenburg-Vorpommern die geographische Lage des biblischen Paradieses lokalisierte. Und er zitiert auch Ernst Betha, der wohl Himmlers Runenmystiker kannte, denn der im "Betha-Zitat" erwähnte "Geheimnisträger aus altem Irminsgeschlecht" ist ganz unzweideutig Wiligut/Weisthor. Diese Passagen fehlen in früheren Ausgaben. - Ecken leicht bestossen; Titel u. Folgeblatt mit schwachem Fleck; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein sehr gutes Expl.

 

1105. Wiligut/Weisthor - Zschaetzsch, Karl Georg: Die Herkunft und Geschichte des arischen Stammes. Erstausg. Nikolassee bei Berlin, Arier-Verlag, 1920. 527 S., mit 1 mehrfach gef. Karte, Gr.-8°, Halbleinen d. Zt. mit Rückenbeschriftung

Für Zschaetzsch ist "Atlantis die Urheimat der Arier"; nach den Naturkatastrophen (Sintbrand u. Sintflut) sieht er in der "Rassenvermischung" den Grund für Verfall u. Auswanderung der Urbevölkerung, Vorstellungen die sich mit anderen völkischen Autoren decken. So bezieht sich Emil Rüdiger, der Schüler des Runenmystikers Wiligut/Weisthor auf seiner Suche nach der "Ursprache" auf die achtzehn Ursippen u. Ur-Stammesorte, die Zschaetzsch nennt. In einem Brief bestätigt Wiligut/Weisthor ("der in Augenblicken der Entrücktheit Ursprache hört und mit allen ihren Schwingungen versteht.") die Vermutungen von Rüdiger. Im letzte Abschnitt (127 S.) behandelt der Autor germanische Familien- u. Sippennamen. - Später erschien das Buch in zwei Teilen: Zschaetzsch, Karl Georg: Uralte Sippen- und Familiennamen, Berlin 1933 u. Zschaetzsch, Karl Georg: Die Arier. Herkunft und Geschichte des arischen Stammes, Berlin 1938; desweiteren eine gekürzte Fassung des ersten Teils als: Zschaetzsch, Karl Georg: Atlantis, die Urheimat der Arier, Berlin 1922. Weitere Auflagen erschienen überarbeitet u. erweitert. - Ein gutes Expl.

 

1106. Wille, Hermann: Germanische Gotteshäuser zwischen Weser und Ems. Erstausg. Leipzig, Koehler & Amelang, [1933]. 193 S., mit Abb. auf Taf. u. im Text, 1 gef. Karte, 8°, Illus. O-Leinen mit O-Umschlag

Nach der Theorie des Oldenburger Architekten Hermann Wille waren die Großsteinsetzungen der "Hünenbetten" ursprünglich die Sockelmauern von überdachten germanischen Kulthallen. Aus dem Gestaltungsmuster entwickelte sich, nach dem Autor, auch die christliche Kirchenarchitektur. - U.a. über: Ahnenkult; Großsteingräber; Brand- u. Urnengräber; Gotteshäuser im Lar- u. Lerigau; Weihenacht; Wintersonnenwende; Ende der Götter; Ende der Freiheit. - Die gefaltete Karte gibt nach Messtischblättern den Raum um Ahlhorn u. Wildeshausen wieder. - Umschlag ist etwas bestossen, gebräunt u. etwas angerändert; sonst ein gutes Expl.

 

1107. Witt, Hermann de: Esoterische Analogien zum periodischen System der chemischen Elemente. 1. Aufl. Stein / Appenzell (Schweiz), Verlag Psychosophische Gesellschaft/Thelema,, [um 1960]. 27 S., 2 Taf., 12°, O-Karton

Publikation aus dem Umfeld des O.T.O., der damals in Zürich u. Stein von Oskar Schlag, Hermann Metzger und Frau A. Borgert geleitet wurde. U.a. über: Quantenphysik, Ordnung der Elemente nach Elektronenuntergruppen, Schema der esoterischen Analogien a) Erdgürtelzonen b) Mondzonen c) Merkur- u. Venuszonen. - Umschlag leicht angestaubt, sonst ein gutes Expl. der seltenen Kleinschrift.

 

1108. Wolff, Hellmut (Hrsg.): Sinnbild. Nummer 1-13, 15, 16 und 18-21 [= 19 Nummern]. Zeitlose Schrift um das Wesen des Menschen. Organ der Saeculum-Studienorganisation [bzw. ab Heft 18:] Organ u. Programmheft der Hellmut-Wolff-Studio-Organisation. Bietigheim (Württ.), Turm Verlag, [1960 - ca. 1970?]. Jew. ca. 15 S., Gr.-8°, Illus. O-Papier (Hefte)

Hauptthemen: (1) Wolff: Die Angst und ihre Überwindung. (2) Wolff: Was ist das, Schicksal? (3) Wolff: Versuch einer Wertung und Nutzung christlicher Kosmologie. (4) Wolff: Geniesprung u. neues Zeitalter. (5) Wolff: Verwirklichung des Lebenssinnes. (6) Wolff: Die Dunkelheit birgt Licht genug. (7) Wolff: Du und die himmlischen Hierarchien. (8) Wolff: Das Wesen des Rosenkreuzertums. (9) Wolff: Geheimnis der Zahl 7. (10) Weissagung und Wissenschaft. (11) Wolff: Der Menschensohn. (12) Wolff: Das christliche Tatgeheimnis. (13) Hans Findeisen: Okkulte Begebnisse im schamanistischen Raum. (15) Wolff: Aphorismen um die Menschenhand. (16) Weihnacht, ein Sinnbild deutschen Gemütes. (18) Wolff: Vom Wehen des reinen Geistes. (19) Wolff: Seele und Kosmos. (20) Mensch, werde wesentlich! (21) Wolff: "Ein Traum, ein Traum ist unser Leben..." - Hellmut Wolff (1906-1986) , Philosoph u. Mystiker. - Seiten papierbedingt gebräunt; Heft 10 mit leichteren Gebrauchsspuren u. einigen Anstreichungen, sonst gute Expl.

 

1109. Wundt, Wilhelm: Die Sprache. Erster und Zweiter Theil [kmpl.]. Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann, 1900. XV, 627 S., mit Abb. 1-40 / X, 644 S., mit Abb. 41-42, Gr.-8°, Halbleder d. Zt. (2 Bde.)

(= Völkerpsychologie. Eine Untersuchung der Entwicklungsgesetze von Sprache, Mythus und Sitte. Von Wilhelm Wundt. Erster Band). - Hauptkapitel: Die Ausdrucksbewegungen; Die Gebärdensprache; Die Sprachlaute; Der Lautwandel; Die Wortbildung; Die Wortformen; Die Satzfügung; Der Bedeutungswandel; Der Ursprung der Sprache. - Mit Register. - Einbände stärker berieben; Teil 1 mit Besitzerstempel; Teil 2 mit Besitzervermerk; Seiten leicht gebräunt, sonst gute Expl.

 

1110. Yori [d.i. Alexander Graf von Brockdorff]: Ur We We. Uranische Weltwende. Vom Sinn dieser Zeit. Mit neun Bildern nach Walter Grammtté (1897-1929). Berlin, AGV-Verlag Dr. Richard Pape, 1932. 3 Bll., 103 S., 1 Bl., mit einigen Taf., 4°, Illus. O-Leinen mit O-Umschlag

Die Verbindung von Ereignissen nach Ursache u. Wirkung ist eine untergeordnete. "Zur tieferen Einsicht gelangen wir erst, wenn wir die geheimen, jeder Kausalitätsschnüffelei entzogenen Querverbindungen des Geschehens erkennen [...] Der Geist dieses Zeitalters ist das dämonische Chaos; Panchaotismus ist das Weltgefühl der Zeit. Ich habe dieses Zeitalter das uranische genannt, intuitiv, lange ehe ich den Mythos des Uranos kannte, der mir dann recht gab." (Principia) - U.a. über: Europa in Flammen; Gendarmen u. Gralstempel; Micky Maus; Hexenprozeß 1930; Ratten; Pentheus u. Prohibition; Nostradamus; Das Atom als Rebell; Hans Blüher; Golem; Staatskunst; Korruption. - Mit Namenregister. - Umschlag mit deutlicheren Gebrauchsspuren; Buch mit Besitzerstempel von dem bekannten Astrologen u. Autor Reinhold Ebertin u. mit sehr vereinzelten Bleistiftanstreichungen im Rand, sonst ein gutes Expl.

 

1111. [Zaorowsky, J.]: Vorläufige Darstellung des heutigen Jesuitismus, der Rosenkreuzerey, Proselytenmacherey und Religionsvereinigung. Einzige Ausg. Deutschland [Frankfurt a. M.], [M. Hermann], 1786. XXXVI, 376, 143 S., 8°, Schlichter Pappband d. Zt.

Wolfstieg II, 23405; Ackermann V/346: "Selten". - Aufklärerische Schrift gegen die Jesuiten. Enthält neben vier "Beylagen" (S.183-376) über Jesuiten in Rußland u. die geheime Proselytenmacherey, im Anhang: "Privata Monita und Secreta Monita Societatis Jesu". Bestandteil dieser frühen Veröffentlichung der Monita secreta ("geheime Ermahnungen") sind einleitende, bibliografische Angaben zu vorhergehenden Drucken ab 1612. - Einband etwas berieben u. bestossen; Vorsatz mit Besitzvermerk von alter Hand; wenige Seiten leicht stockfleckig, sonst ein gutes Expl.


 

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