ARCHIV - Katalog 1 - Wissenschaftliche Aussenseiter

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher von wissenschaftlichen Aussenseitern (z.B. Anti-Einstein) aus unserem ersten Antiquariatskatalog.


645.    Barthel, Dr. Ernst: Der Irrtum "g". Ein Traktat über den freien Fall. Leipzig, O[tto] Hillmann, 1914. 38 S., 8°, O-Karton

Ausgehend von seiner Theorie, dass die Erde eine Totalebene, also der Äquator des Weltraumes ist, widerlegt Barthel das Galileische Fallgesetz. "Je weiter ein Körper nach unten kommt, desto schwerer wird er. Am Untenpol haben alle Körper das Gewicht 'unendlich'. Ebenso werden die Körper leichter, wenn sie sich dem Obenpol nähern." (S.35). - Der Mathematiker u. Philosoph Dr. phil. habil. Ernst Barthel hing der einer Innenwelttheorie (= Hohlwelttheorie) an. Da Barthel das nach der Euklid’schen Geometrie gebildete Weltmodell des Kopernikus verworfen hat, verlor er sein Lehramt an der Universität Köln, wo er 1921-1940 Dozent der Philosophie war. Er entwickelte die Nicht-Euklidische Mathematik der "Kugelgesetzlichen Geometrie der Ebene", also eine Geometrie u. einen Mathematikansatz passend zum himmelzentrischen Weltmodell. Barthel stand auch mit Prof. U. G. Morrow, der die Hohlkugelgestalt der Erde durch Messung "bewiesen" hatte, in Verbindung. - Einband angestaubt; Randläsuren u. wenige kl. Fehlstellen; Seiten unbeschnitten, sonst gut.

 

646.    Barthel, Dr. Ernst: Geometrie und Kosmos ohne Maßlosikgeit und ohne Unterschlagung kleiner Differenzen. Nebst einer neuen Beleuchtung der Fragen der Erdlinienkurve, der Kreisquadratur, der Winkeldrittelung und des Gesetzes der Ungleichförmigkeit. Mit 21 Figuren. Leipzig, Verlag Otto Hillmann, 1939. 55 S. mit 21 Fig., 4°, Farbig illus. O-Karton (die Illus. wurde mit Barthel's Transformationszirkel gezeichnet)

"Es wird hier an einer Mehrheit von Fällen nachgewiesen, daß die Logik der Gleichförmigkeit im Zahlen- und Rechensystem und im regulären Kreis zu Mikro-Fehlern führt, die ein neues Naturgesetz der Mathematik enthüllen. Diese Mikro-Fehler dürfte man aus Gründen der Symmetrie nie erwarten. Sie beruhen darauf, daß die innere Struktur der Zahlenreihen und der geometrischen Gebilde Ungleichförmigkeiten hat, die beispielsweise als Beschleunigungen und Verzögerungen geschildert werden können, während die übliche Logik eine Konstanz annimmt. Daß die geometrischen Zusammenhänge am gewöhnlichen Kreis dieses Naturgesetz enthüllen, dürfte eine völlig neue und weittragende Erkenntnis sein." (S.6) - U.a. über: Die Köhlersche Kreisharmonie u. ihre Beziehung zur Quadratur des Kreises; Die Abschaffung der "Unendlichen Reihen" durch die Logik der Ungleichförmigkeit; Kurze Zusammenfassung der Kosmologie der Maximalerde im Totalraum, nebst Angabe von Beweisen; Neugrad u. Polargeometrie. - "Die Einzigartigkeit der Erde und die Einzigartigkeit des Menschen muß man wieder verstehen lernen, nachdem man alles mißverstanden hat. Der Mensch ist keine Tiergattung, die Fixsterne sind keine Sonnen, und die Erde ist kein Planet." (S.47) - Einband etwas bestossen u. fleckig; vereinzelte Druckfehlerausbesserungen; eine Zeichnung mit Ergänzung; Seiten papierbeingt gebräunt, sonst gut; Druckfehlerverbesserung noch beiliegend. - Selten.

 

647.    Barthel, Dr. Ernst: Mensch und Erde im Kosmos. Lahr (Baden), Verlag Für Volkskunst und Volksbildung, Richard Keutel, 1939. 83 S. mit 18 Abb. u. 3 Tafeln, 8°, O-Karton mit O-Umschlag (mit farb. Deckelbild, das mit Barthel's Transformationszirkel gezeichnet wurde) 

"Das neue System der Erde als Maximalkugel wird sodann entwickelt als die mathematisch und philosophisch richtige Kosmologie und als die würdige Grundlage einer neuen Lehre vom Menschen als Mikrokosmos, in dem sich die Selbsterfassung des Absoluten vollzieht, der Weg von Gott zu Gott." (S.4). - U.a. über: Die physikalische Unnötigkeit des Koperinikanismus; Der sphärische Raum als Grundlage der neuen Astronomie; Das scheinbare Himmelsgewölbe; Die Planeten u. der Mond als kosmogonische Erdmassen usw., daneben enthält die Schrift eine Ballade von Barthel: "Himmelfahrt - Höllenfahrt. Kreislaufballade der Welt in 12 Gesängen". - Umschlag etwas angestossen, gebräunt u. hinten leicht fleckig, ein gutes Expl.

 

648.    Barthel, Dr. Ernst: Polargeometrie. Mit 23 Figuren. Berlin, Verlag von Leonhard Simion Nf., 1919. 95 S. mit 23 Fig., 8°, Priv. Halbleinen 

"Der Name Polargeometrie erklärt sich daraus, daß nach diesem System jedem Raumpunkt - im 'Unendlichen' ein ebenso bestimmter Raumpunkt entspricht, so daß also der Raum eine polare, d.h. symmetrische oder dualistische, Struktur aufweist." (Vorwort) Damit wendet Barthel sich gegen die euklidische Parallelentheorie. - Ehem. Bibliotheksexpl. mit entsprechenden Aufklebern, Stempeln u. Eintragungen auf Einband u. Titel, sonst ein gutes Expl.

 

649.    Barthel, Dr. Ernst: Vertikaldimension und Weltraum. Neue Beweise gegen die Kugelgestalt der Erde. Erstausg. Leipzig, O. Hillmann, Verlagsbuchhandlung , 1914. 28 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Karton

Barthel betrachtet die Erde als den Äquator bzw. "Zwerchfell" des Weltraumes. "Die Astronomie der Neuzeit macht die Erde zur fliegenden Kugel und raubt sich dadurch das einzige Fundament, wo man wissenschaftlich stehen kann." (S.22). - Zahlreiche Bleistiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl., Seiten unbeschnitten.

 

650.    Barthel, Ernst: Der Mensch und die ewigen Hintergründe. Religionsphilosophie, Metaphysik der Zeit und ethische Zielbestimmung. Erstausg. München, Verlag Ernst Reinhardt, 1939. 68 S., 2 Bll., Gr.-8°, O-Karton

Metaphysche Abhandlung, gegründet auf Barthels Kosmologie von der Erde als Maximalkugel im sphärischen Raum. "Das kleine Buch enthält den Ausdruck einer inneren Notwendigkeit, die unserem Zeitalter verankert ist: die Wiederfindung des Menschen unter dem Schutt der Theorien, die sich nach der einen oder nach der anderen Seite von der Harmonie der polaren Welt entfernt haben. Ein in unserem Kulturbewußtsein stehender Platonismus und eine aus der Weltrealistik heraus erwachsende platonische Lehre Jesu treten als der sichere Untergrund der künftigen Menschheitsreligion zutage, ohne daß an übliche Besonderheiten der Auffassung zu viel Ablenkung verwendet wird." (Vlgswerbung, nicht beiliegend). - Einband etwas bestossen u. angeknickt; Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

651.    Barthel, Ernst: Die Erde als Grundkörper der Welt. Allgemeinverständliche Thesen wider das einheitsfremde Zersplitterungssystem in der Kosmologie und für eine organische Polarität von Sonne und Erde. Mit 16 Figuren. Erfurt, Ebertin Verlag, [1940]. 64 S. mit 16 Abb., 8°, O-Karton mit O-Umschlag (mit einer Illus., die mit Barthels Transformationszirkel gezeichnet wurde)

"Der Erdkörper schwebt nicht in einem Raum, der weder Oben noch Unten hat, sondern er ist selbst die Grundlage für die absoluten Gegenrichtungen im Weltraum: Oben und Unten. Das ist wahrhaft kritisch, und das Bilderbuch mit den 'Antipoden' ist für die Kinderstube." (S.13). - In vorliegendem Buch stellt Barthel 64 Thesen über die Weltweisheit, den Weltraum, die Erde u. ihre Bewegungen, die Sonne, die Planeten u. andere Massen im Weltraum, das Fixsternsystem sowie über den Zusammenhang von Kosmos u. Bios auf. - Etwas bestossen u. gebräunt; wenige Anstreichungen, sonst gut; loser Berichtigungszettel noch anbei. Beiliegend zwei mehrseitige Artikel aus der Zeitschrift "Kristall" mit dem Thema "Die Erde ist flach" (von 1955).

 

652.    Bestgen, Albert: Gedanken und Bausteine einer Kosmologie. Ein Weg zur Erforschung des Lebendigen. Als Beitrag zur Kalenderreform des Völkerbundes gedacht. Bern, Horus-Verlag, [1930]. 46 S. mit 16 Textabb. u. 3 gef. Tafeln (eine mehrf. gefaltet: 44x41cm), 8°, Goldbedr O-Karton

Die Arbeit stellt u.a. Beziehungen zw. den Kreuzigungen von Christus, Petri (auf dem Kopf) u. dem Jahreslauf-Rhythmus her. "Ich erachte bei einer Kalenderreform als grundlegend, dass die 5 Epigonen (Plustage)... als hohe kosmische Festtage (Christustage)... außerhalb der 360 Tage gefeiert werden. Diese 5 bzw. 6 Tage sollten in keiner Weise durch das Rechnungs-, Statistik-, Gehälter-, Lohn-, Zinsen- und Rechnungswesen beeinflusst werden, weil diese Tage mit dem materiellen Plus oder Minus absolut nichts zu tun haben." Die grosse Tafel zeigt die schematische "Konstellation der Tage im Kalenderjahre nach dem Fischzug am See Tiberias", auf der Rückseite "Der kosmisch goldene Schnitt". - Der heute vergessene Privatforscher Besgen brachte das Schelmenstück fertig, zw. 1940 u. 1944, in der Schweiz lebend, üppige Forschungsbeihilfen von Heinrich Himmler bzw. von der Verwaltung Persönlicher Stab Reichsführer-SS zu erhalten. Die Gesamtsumme belief sich auf stolze 34.700 Reichsmark. Erst als die Alliierten Deutschland bombardierten merkte man, dass der so Geförderte weder die versprochene Wundergeige baute, noch die ausgearbeiteten Stilgesetze vorlegte, die beweisen sollten, das Gotik die Hoheitsform aller Kunst sei. Besgen war mit dem Welteisforscher Hanns Fischer gut bekannt u. wird in dessen Buch "Das kosmische Schicksal der Germanen" (S. 147) genannt. Die erstaunlichen Vorgänge findet sich in den Akten zur Welteislehre u. Hanns Fischer im Bundesarchiv Potsdam. - Einband gering lichtrandig u. berieben, sonst ein sehr gutes Expl.

 

653.    Figuier, Louis: Der Tag nach dem Tode oder Das zukünftige Leben nach den Forschungen der Wissenschaft. Mit 10 astronomischen Abbildungen. Aus dem Französischen übersetzt von M. Busch. Dtsch. autorisierte [Erst]ausg. Leipzig, Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber, 1876. IX, 532 S. mit 10 astronomischen Abb., Kl.-8°, Halbleder d.Zt. mit marmorierten Deckeln u. Rückenvergoldung 

Ackermann I/ 83; Slg. du Prel 951. - Versucht das Leben nach dem Tode bzw. die Auferstehung wissenschaftlich zu fassen. - U.a. über: Wo wohnt das übermenschliche Wesen?; Die abermalige Fleischwerdung der gottlosen Menschen u. der im frühen Alter gestorbenen Kinder; Welches sind die Attribute des übermenschlichen Wesens?; Physische u. geographische Beschreibung der Sonne; Die Sonne, der endliche u. allg. Wohnort der von der Erde gekommenen Seelen; Die Sonnenstrahlen sind Emanationen der geistigen Wesen, die in der Sonne leben; Wanderungen von Seelen durch Thierkörper; Der Planetenmensch gestaltet sich gleich dem Erdenmenschen nach seinem Tode in ein übermenschliches Wesen u. geht in den Aether über; Erklärung der Phrenologie; Wo man Gott zu suchen hat, u. wie man auf diesem Wege das All durcheilt. - Louis Figuier (1819-1894), franz. Wissenschaftler (u.a. Chemie) u. Autor. - Einband etwas berieben; unteres Kapitel etwas angerissen; die Seiten etwas gebräunt, braunfleckig u. z.T. etwas angestaubt, sonst ein gutes Expl.

 

654.    Herschel, John - Neueste Berichte vom Kap der guten Hoffnung über Sir John Herschel's höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. - Nebst kurzer Uebersicht einiger neu entdeckter und beobachteter Doppelsterne und Nebelflecken. Hamburg, bei Johann Philipp Erie, 1836. 1 Bl., 116 S., Kl.-8°, Schlichtes Halbleinen d.Zt.

Höchst seltene dtsch. Übersetzung des zu diesem Zeitpunkt noch nicht entlarvten "Mondschwindels". Der angebliche Entdecker der Mondbewohner sollte John Frederick William Herschel (1792-1871), Sohn des berühmten Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel (1738-1822), gewesen sein. John Herschel, der 1831 geadelt wurde, brach 1833 er sammt Familie mit den Schiff nach Südafrika auf, um hier eine ganze Reihe von Arbeiten, die sein bereits verstorbener Vater begonnen hatte, zu Ende zu bringen. Durch seine systematischen Himmelsdurchmusterungen u. detailgetreuen Zeichnungen bekannter Südhimmelobjekte, wie dem Orionnebel, den beiden Magellanschen Wolken oder der Gegend um Eta Carinae erwarb er sich große Verdienste. 1835 u. 1836 konnte er den Vorübergang des Halleyschen Kometen verfolgen, wobei er zu der Ansicht gelangte, dass der Schweif aufgrund elektrischer Kräfte entstünde, die insgesamt ihren Ursprung in der Sonne hätten. Doch weltberühmt wurde Herschels Aufenthalt am Kap, allerdings weniger wegen seinen astronomischen Arbeiten, vielmehr durch einen Artikel in der New Yorker Tageszeitung "The Sun" (der erste Teil der Reihe erschien am 25. August 1835). Der bis dato unbekannte Journalist Richard Adams Locke, der sich als guter Freund Herschels ausgab, hatte nämlich in einer Fortsetzungsreihe in der Zeitung behauptet, Herschel hätte mit seinem Teleskop auf dem Mond Bisons, Klatschmohn, Ozeane, Sandstrände u. ein paar Pyramiden entdeckt. Locke beschrieb auch die Seleniten, die als Bewohner anmutig über die Mondoberfläche dahinglitten. Durch den Abdruck des "Mondschwindels" konnte "The Sun" ihre Auflagenhöhe auf 19360 Exemplare steigern u. überflügelte damit die bis dahin führende "New York Times". Herschel selbst, der von dem ganzen Schwindel in Südafrika nichts mitbekam, erfuhr erst durch Caleb Weeks von der Veröffentlichung., worauf er in schallendes Gelächter ausgebrochen sein soll. Ganz anders als die öffentliche Meinung in England, die in dem "Mondschwindel" einen Angriff gegen die wissenschaftliche Integrität "ihres" Herschel sah. - Einband beschabt u. bestoßen, etwas fleckig, ohne Vorsatzblätter, durchgehender Fleck auf der unteren Hälfte des Buchblocks.

 

655.    Horn, Herman: Ueber den Einfluß des Erdmagnetismus auf die Abscheidung der Gase bei der Lungen und Hautathmung. Das Wirken der Electrizität in den Organismen. Vierzehntes Heft. Mit einer lithographirten Tafel. München, Druck der Matth. Pössenbacher'schen Buchdruckerei, 1858. 37 S. u. eine lose beiliegende Tafel, 8°, O-Heftstreifen

Verfolgt die These, dass u.a. Erdmagnetismus u. Elektricität der Luft auf die Intensität der Atmung u. damit auch der Lebensprozesse wirken. Horn hat dazu die Atmung (Menge der Atemluft, Anzahl der Ausatmungen, Kohlensäuregehalt der ausgeatmeten Luft etc.) gemessen u. erklärt mit seiner Theorie auch einige Krankheiten. - Deckel mit kl. Nummernaufkleber u. Stempel; letztes Blatt etwas angeschmutzt u. angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

656.    Horn, Hermann: Erzeugung von Blausäure und Harnstoff in den Muskeln der Thiere durch den Magnet sowie ihr Verhältniß zum Choleragifte nebst Angabe einer einfachen Bestimmung der Witterungsverhältnisse und der Elektricitätsintensität der atmosphärischen Luft durch den Magnet. [Reihe: Das Wirken der Electrizität in den Organismen physikalisch dargestellt.] Sechstes Heft mit einer lithographirten Tafel. München, Druck von Joh. Deschler, 1856. 38 S., 1 Bl., 1 Tafel, 8°, Schlichtes priv. Halbleinen

Horn will beweisen, dass die Voraussetzung für das Auftreten der Cholera "in einer Alienation der normalen atmosphärischen und tellurischen Elektricitätsverhältnisse" liegt. (Vorrede) Dazu macht er u.a. Versuche mit Magneten ("Nord- u. Südpol" = "neg. u. pos. Elektricität") u. Fröschen oder Mäusen, die er, nachdem sie (durch die Versuche) verstorben waren wiederum anderen Tieren zum Fressen gab. Durch Untersuchungen an den toten Tieren kommt er zu dem Ergebnis, "daß das tödliche Gift der Cholera - Blausäure ist." (S.23), die widerum durch die entsprechende Elektricität von Erde u. Luft auftritt. - Die Tafel zeigt einen "Collektor zur Sammlung der Luftelektricität", eine "Magnetische Nähnadel" u. eine "Freihängende Lamelle eines Magnets". - Leicht stockfleckig, gutes Expl.

 

657.    Klinckert, Wilhelm: Das Licht sein Ursprung und seine Funktion als Wärme, Elektrizität, Magnetismus, Schwere und Gravitation. Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, [1899]. 104 S., Gr.-8°, O-Karton

Kuriose Theorie um "Sauerstoffstrahlen", Sauerstoffentnahme u. -zustrom, mit der der Autor physikalische u. kosmologische Prozeße erklärt. - Einband min. lichtrandig; leicht bestossen; oberes Kapital mit sehr kl. Fehlstelle; unbeschnitten u. dadurch angerändert; sonst ein gutes Expl.

 

658.    Lamberty, Paul: Das Weltall der Kommenden. Geschrieben am 27. und 28. Februar 1931. Behelfdruck/ Eilausg. Eingeklebt: Geschenkweise, im Auftrage des Verfassers überreicht. Tigring Post Moosburg in Kärnten (Österreich), Logos-Verlag, 1931. 19 S. mit einer beidseitig bedr. Tafel, Gr.-8°, O-Karton

"Im kometenähnlichen Leibe der Gottesbraut sind die Erde das Hirn, die anderen Planeten und Planetchen entsprechnde 'Organe' und die Miriaden Meteore aus Gas, Eis, Metall oder Stein sind 'Blutkörper' in einem Blutstrome, der sich in die als 'Sonne' gesehene leuchtende Haube ergießt, ähnlich wie dein Blut in eines deiner Organe." (Bildunterschrift) - "In meinen Werken habe ich über das Wirken der Asen und Danen mehr gesagt. Weil wegen der Eiszeit keine Verlebendiger mehr im Norden wuchsen, musste ihre Kultur sich im Süden schliesslich ausleben. Im Süden fliesst das Gottesblut anders als im Norden, daher muss die nordische Wesensart auf die Dauer im Süden verkrüppeln. Nicht Menschen, nur göttlicher Lebenswille liess durch die Eiszeit die Asen schlafen gehen und jetzt sind sie dabei, wieder zu erwachen, damit sie lebendiger denn je werden, um die Erde mehr denn je zu verlebendigen." (Schluss). - Über den völkischen "Sonderling" Paul Lamberty lässt sich kaum etwas in Erfahrung bringen, er war Mitglied des Reichsverbandes Deutscher Schriftsteller u. Gründer einer "Asenschule". - Etwas bestossen; Deckblatt stark lichtrandig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

659.    Lamberty, Paul: Gravitation und Zentrifugalkraft. Auch etwas über Ätherströmung und Weltgeist. [Dazu:] Die neue Physik. Haag (Holland), Selbstverlag des Verfassers, 1925. S. 131-138, 1 Textfig. / S. 139-158, 8°, O-Papier/ geheftet 

(= 29ste u. 30ste Publikation von Paul Lamberty). - In sich abgeschlossen Kleinschriften, u.a. über: Es gibt nur ein Element; Von den Ätherströmung; Der Weltstoff als Weltgeist; Was sind Quanten?; Die chemische Scheidekraft; Von einem Gebundensein der Elektronen an Kerne ist natürlich keine Rede; Quanten sind Atominen; Wie Atominen entstanden u. entstehen; Das Wesen des Lichtes; Die Radiummanie; Lichtgeschwindigkeit; Das organische Leben ist kein Geheimnis. - In einer der vorliegenden Kleinschriften beklagt Lamberty sich über seine "Flaschenposten im akademischen Schriftensee" u. zählt sie bespielhaft auf. - Gute Expl.

 

660.    Müller, Alexander: Astrologie und Okkultismus. Ihre Beziehungen zum Seelenleben und zu Krankheiten. Eine Revolution auf dem Gebiete der medizinischen Anschauungen und Heilverfahren. Vortrag des Privatgelehrten und Biologen Alexander Müller-Kreuznach gehalten 1924 / 25 in den großen Städten Deutschlands. Hamburg, Verlag Dr. Steffens & Co., [1926]. 83 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

U.a. über Einfluß der Darwin-Haeckelschen Abstammungslehre auf Naturgeschichte u. Medizinische Forschung; Erstes Aufstellen einer Theorie der Einflüsse der Atmosphäre auf das Entstehen der Krankheiten; Die strahlende Materie; Die Aethertheorie; Die Radiumemanations-Theorie; Marconis Entdeckung; Stellung des Menschen unter die Fruchtesser; Die sterbende Bakterien-Lehre; Der Mensch eine strahlende Materie. Sein Organismus eine elektrische Batterie mit Selbstinduktion; Das Wesen der Telepathie; Somnambulismus; Messung des animalisch-elektrischen Stromes; Physiologische, elektrolytische Detektoren; Schwächung des Organismus durch die Kultur; Einwirkung der Detektoren auf die Blutkörperbildung, die Formbildung des Körpers etc. etc. - Später (1931) veröffentlichte Müller ein Buch mit gleichem Haupttitel, doch gänzlich anderem Inhalt (siehe unten). Er entwickelte aus seinen Theorien das biologische Heilverfahren der "Sepdelenopathie", für das er mehrfach angezeigt, aber nicht verurteilt wurde. - Einband angestaubt u. stark stockfleckig; etwas bestossen; Rücken von alter Hand sauber geklebt; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

661.    Müller, Alexander: Astrologie und Okkultismus. Das Sonnengeflecht als Organ für okkulte Vorgänge. Lebensweiser-Verlag, Gettenbach bei Gelnhausen; überklebt vom ALexander Müller-Verlag, Bad Kreuznach, 1931. 121 S., 3 Bll., 8°, Illus. O-Karton

Neuschrift des Vortrages "Astrologie und Okkultismus, ihre Beziehungen zu Seelenleben und Krankheiten der Menschheit", den Müller 1926/27 mehrfach gehalten hatte u. der im Verlag Steffens & Co. in Hamburg veröffentlicht wurde. - Aus dem Inhalt: Die Astrologie in ihrer Urform; Die Durchforschung des Äthers u. die Himmelskörper; Die Hörbiger'sche Weltbetrachtung (Welteislehre); Das Neupert'sche Weltbild (Hohlwelttheorie); Das Weltall ein Organismus; Die Temperamente als Ausdrucksformen der Tätigkeit des Sonnegeflechtes; Der therapeutische Wert echter Elektrolyte; Erklärung telepathischer Vorgänge; Die Mystik der Alten; Erkenntnisse aus der Astrologie. Die Drehung des Sonnengeflechtes um seine eigene Achse u. die sich daraus ergebenden experimentellen Möglichkeiten; Der Traum ein hypnotischer Zustand; Die Besessenheit eine Folge der Spaltung der einzelnen Zentren des Gehirns; Die Möglichkeit einer alsbaldigen Wiedergabe kosmischer Vorgänge auf die Leinwand des Kino. - Müller folgt dem Neupert'schen Weltsystem der Erde als Hohlkugel, auf deren Innenseite wir leben. Aus seinen Theorien hatte der das biologische Heilverfahren der "Sepdelenopathie" entwickelt, was hier allerdings keine Erwähnung (mehr?) findet. - Einband angeschmutzt u. etwas berieben; Besitzerstempel; innen gut, nur die Verlagswerbung mit "ungültig" gestempelt.

 

662.    Müller, Alexander: Der Kampf zweier Weltanschauungen vor Gericht.2. Aufl. Hamburg, Verlag Dr. Steffens & Co., 1928. 47 S., 8°, O-Karton

Der Apotheker Alexander Müller lehnt die Weltanschauung des Mechanismus ab, er folgt den Lehren Platos u. Paracelsus u. er erklärt: "alle Krankheiten lägen in der Kultur des Menschen und hätten allesamt nur eine einzige Ursache, nämlich die Störung in der Funktion der allerfeinsten Haarnetzgefäße, die zugleich einen Ausfall von Harnsäure... bedinge. Die Störung sei größtenteils auf den Wechsel in der Strahlung des Weltalls zurückzuführen." (Vorwort) Darauf entwickelte er zur Wiederbelebung u. Krankheitsbeseitigung "elektrolytische Präparate", für die er in 26 Jahren 66 Mal angezeigt, aber nie verurteilt wurde. Eine dieser Verhandlungen, die aufgrund einer Anzeige in der Zeitschrift "Sterne und Mensch" für das Heilverfahren der Sepdelenopathie statt fand, liess Müller stenographieren u. hier abdrucken. - Einband etwas fleckig u. mit kleinen Randfehlstellen; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

663.    Müller, Alexander: Kosmos und Mensch. Philosophisch-biologisch-naturwissenschaftlicher Vortrag, gehalten im Winter 1926/ 27 in den größten Städten Deutschlands. 3. Aufl. Hamburg, Verlag Dr. Steffens & Co., 1931. 103 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton 

Dem Vortrag wollte "zeigen, daß das ganze Leben in körperlicher und geistiger Beziehung eingeschlossen ist in dem gewaltigen Geschehen des Kosmos, dessen Kausalgesetzen der Mensch genau so unterworfen ist wie jeder Stein, jede Pflanze und jedes Tier. Dementsprechend war ich bemüht, die Lebensvorgänge aus der Interferenz der verschiedenen Strahlenschwingungen zu erklären. Ich zog zu diesem Zwecke die alten Lehren der Astrologie heran und legte ihnen ein neues Gewand um... Alle Versuche, die von mir in biologischer Beziehung gemacht wurden, habe ich im Laufe von 3 Jahrzehnten am lebenden Körper des Menschen ausgeführt, zunächst an mir selbst, dann an meinen Familienangehörigen und Freunden." (Vorwort). Müller war begeistert von Karl Neupert's "Hohlwelttheorie", lehnte aber Hörbiger's "Welteislehre" ab (S.96). - Einband leicht angeschmutzt u. fleckig; die ersten 5 Blatt mit Feuchtigkeitsrand; nicht sehr viele, aber unschöne Rotstiftanstreichungen, sonst gut.

 

664.    Müller, Alexander: Unser Schicksal. Gemeinverständliche Einführung in das biologische Heilverfahren Sepdelenopathie. Völlig neubearb. 510.-520. Tsd. Hamburg [eingestempelt: Berlin], Dr. Steffens & Co., 1927. 64 S. mit 4 Abb., 8°, Illus. O-Karton

"In der Erkenntnis also, das [sic] physiologische Gifte, wie Harnsäure und Oxalsäure durch falsche Ernährung im Körper Zustände hervorrufen, welche u.U. für das Gedeihen von Bakterien günstig sind; daß ferner die innerkörperlichen Energieströme durch den kosmisch-irdischen Strahlungshaushalt auf tiefgreifendste beeinflußt werden; durch die Erkenntnis ferner, daß den Salzen je nach ihrer Herstellungsweise höchst eigenartige Eigenschaften und Wirkungen auf das Plasma zukommen, beruht das Sepdelen. Mit Hilfe dieses Präparates werden also die Ursachen der Krankheiten beseitigt und diese geheilt." (S.59f.). - Der Autor geht in bezug auf die kosmische Strahlung u.a. auch auf die Welteislehre ein, der er hier zumindest einen gewissen Wert zuspricht. 1930 jedoch schreibt er in einer Neuschrift vorliegenden Werks (siehe unten), dass Hörbiger's Glazialkosmogonie wirklichkeitsfern sei, um sich auf die Seite der Neupert'schen Hohlwelttheorie zu schlagen. - Etwas bestossen; Einband etwas gebräunt u. angestaubt, gutes Expl.

 

665.    Müller, Alexander: Unser Schicksal. Lebensweiser-Verlag, Gettenbach; überklebt vom Alexander Müller-Verlag, Bad Kreuznach, 1930. 129 S., 3 Bll. mit 2 Tafeln (Frontispiz des Autors u. Hohlwelt nach K. Neupert) 8°, Illus. O-Karton

Vollständige Neuschrift des Vortrages "Unser Schicksal", den Müller 1927 gehalten hatte u. der schon im Verlag "Steffens & Co." veröffentlicht wurde. - Müller ist der Meinung, dass unsichtbare Kräfte oder Strahlungen aus dem Kosmos auf den menschlichen Körper wie überhaupt auf alle Vorgänge auf der Erde wirken u. u.a. Krankheitsursache sein können. Dabei verwirft er das Weltbild von Kant-Laplace u. die Welteislehre, um zu Karl Neupert's Hohlwelttheorie zu bekennen, die besagt, dass wir auf der Innenseite einer Hohlkugel leben. Das Weltall ist für Müller eine sich in ständiger Bewegung befindliche Zelle. Aus seinen vielfältigen Theorien hatte Müller das biologische Heilverfahren "Sepdelonpathie" entwickelt, was er hier jedoch nicht (mehr?) erwähnt. - U.a. über: Bedeutung des Sonnengeflechts; Alphastrahlen; Bodenatmung; Spektralanalyse; Hellsehen; Wünschelrute; Reichenbachs Od-Lehre usw. - Etwas angestaubt, bestossen u. schief gelesen; Rücken leicht angerissen; wenige Buntstift-Anstreichungen; Verlagswerbung mit "ungültig"-Stempeln, sonst gut.

 

666.    Müller, Alexander - Mardner, Dr. med. Wilh.: Die biologische Sepdelen-Therapie. - Kurze Erläuterungen. Neubarb. Ausg. Hamburg, Dr. Steffens & Co. Verlag, 1936. 40 S., Kl.-8°, Illus. O-Karton

Begründer der Sepdelen-Therapie war Alexander Müller, nach dem "alle Krankheiten als Folgeerscheinungen kultureller Entartung zu betrachten" sind (S.4). Auch teilte er die Auffassung, dass der Mensch stetig den Einflüssen des Kosmos unterliegt u. zw. Zelle u. Kosmos folglich für Gesundheit Harmonie bestehen muss. Die Kultur brachte den Menschen allerdings von der natürlichen Ernährungsweise ab (Fleisch- u. Eiweißernährung, Genussmittel, Gewürze etc), was die Harmonie stört (= kulturelle Entartung). "Die elektrolytisch-biologischen Stoffwechsel-Präparate und Regulierungsmittel der Nerven und Gefäße 'Sepdelen' unterstützen das natürliche Heilstreben lebensgesetzlich durch Umstimmung... [u.] Entgiftung des Organismus [u. durch] Anregung des Gesamtnervensystems." (S.13); Weiter gibt die Schrift Hinweise zur Ernährung sowie Urteile über Sepdelen in der ärztlichen Praxis. - Seiten leicht gebräunt, ein gutes Expl.

 

667.    Neupert, Karl: Bessere Zeiten. Eine Erkenntnis. Memmingen-Bayern, Verlags- & Druckereigesellschaft, [1928]. 16 S., Kl.-8°, O-Karton

Der Astrologe Johannes Lang schuf zusammen mit Karl Neupert die Hohlwelttheorie, bei der die Erde nicht von aussen sondern von innen betrachtet wird. "Wohl nehme ich durch mein Weltbild 'Erdewelt' die manchen bestrickende Majestät des Himmels und die Unendlichkeit, aber ich gebe den Menschen wieder einen Inhalt, ein Ich einen Wert im All, eine Gottverbundenhait." (S.6). Dies ist im Gegensatz zum kopernikanischen Weltbild gemeint, wo die Erde nur eine Kugel unter dielen ist. - Sehr gutes Expl. der seltenen Schrift.

 

668.    Neupert, Karl: Das Neupert'sche Welt-System. Wahrer Weltbau und Trugbild "Firmament". Die Lösung wissenschaftlicher Phantome. Augsburg, [wohl Selbstverlag], [ca. 1936]. 12 S., 8°, Geheftet

U.a. über: Das Universum ist ein Phantom, ein Spuk; Noch nie seit Urzeiten war ein solcher Denk-Umsturz; Die Erde wurde "logisch" entdeckt als Hohlball; Die Erde mit Himmel erscheint wie ein kosmisches Ei; Die neuesten Erkenntnisse von Neupert; Gravitation u. Schwerkraft-Theorie; Das Beharrungsgesetz ist Irrtum. - Die beiden äusseren Blatt etwas gebrauchsspurig; gesamtes Heft ist gebräunt, sonst gutes Expl. der seltenen Schrift.

 

669.    Neupert, Karl: Karl Neupert entdeckt "Das Weltsystem der Zukunft". Der "Richtige" Himmel! Das Universum ein Trugbild! Die Erde ist DER Weltkörper, das ALL. Einwandfreie physikalische Beweise! Niemand kann diese Wahrheiten widerlegen Auch Sie werden sofort überzeugt sein. Sarn (Schweiz), Ch. Lanicca jun. / Vertretung für Deutschland: Augsburg, Karl Neupert, [1936]. 12 S., 8°, Geheftet

Inhalt: Entdeckung des richtigen Himmels!; Wie kamen die Menschen auf ihre "Weltbilder"?; Wie groß ist die Welt? Was heißt "Beobachtung"? (Die sämtlichen "Berechnungen" sind Fehler); Die Welt ist nur Ein Großgestirn (Wie steht es nun mit den "Beweisen"?, Die ENDO-sphärische Vorstellung der Erdwelt). - "Im neuen Bild ist alles klar, was man bisher durch 'Wunder' erklären muß, wie die ewige Sonnendauer, ihre Wirkungen, die Jahreszeiten usw. - Wunder sind es nur im bisherigen falschen Weltbilde! Lesen Sie die Werke dazu!" (S.12) - Erstes u. letztes Blatt braunfleckig; Expl. ist etwas gebräunt, sonst gut. - Selten.

 

670.    Neupert, Karl: Umwälzung! Das Weltbild der Zukunft. Augsburg, Verlag Karl Neupert, [1927]. 62 S. mit Frontispiz u. 3 Fig., 8°, O-Karton

"Eine Menschheit, aus der Affenart entwickelt, verlassen von Gott und Welt auf einer im Nichts ziellos dahinrasenden 'Flugerde', ist sicher zwecklos... Im grellen Kontrast zur zwecklosen Überwelt der Sonnen zeigt das wahre Weltbild der 'Raumerde' innigen Verband aller. Die Menschheit wird mit einem Male ein 'Etwas', sie ist Eins im kosmischen 'Brennpunkt' der Kräfte, des Denkens und Geschickes." (Einleitung). - Inhalt: Der ewige Weltlauf (u.a. Der Welt-Organismus, Das Geheimnis des Vogelzuges); Die Erdwelt (u.a. Das echte 'Raumbild' der Hohlerde, Die Lichtkurven im Raume); Die Beweise für die Erdwelt (u.a. Erdmessung, Erdphysik, Meteorologie, Strahlungen, Leben u. Entwicklung). - Einband etwas lichtrandig u. bestossen; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst recht gut. - Selten.

 

671.    Neupert, Karl: Welt-Wendung! Inversion of the Universe. Neue Erklärungen: Kosmogonie/ All-Organismus. Erd-Magnetismus. Schwerkraft/ Gravitation. Planetenläufe/ Bahngesetz. Chemische Elemente. Lebensbildung/ Denkvorgang. Deszendenzlehre/ Weltzweck. Augsburg, Selbst-Verlag des Verfassers, [1924]. 20 S., Gr.-8°, O-Karton

"Unsere ganze Welt ist ein Hohlball, in dessen Inneren der Himmel um das Zentrum kreist und dessen Krustenwand wir Erde heißen. Was außen ist, wissen wir nicht." (S.19). - Einband lichtrandig u. etwas bestossen; 4 Seiten sehr blass gedruckt, aber noch lesbar; papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut es Expl.

 

672.    Philipp, Horst-Harald: Sphären-Astrologie. [Sphärenastrologie]. (Die Astrologie der Hohlerde). Berlin, (Selbstverlag), [1938]. [8] S. (unpaginiert) 8°, Illus. O-Karton

Der Autor stellt eine Astrologie vor, die auf der Hohlwelttheorie (nach der wir nicht auf, sondern in der Erde leben) von Neupert u. Lang basiert, wobei er dazu "auch einiges zu sagen [hat], was dort nicht gesagt worden ist." (S.1). Insbesondere stehen hier die Tierkreiszeichen nicht nebeneinander, sondern untereinander, u. gliedern sich in männliche u. weibliche, woraus Philipp einige kuriose Schlüsse zieht. Z.B.: "In Wirklichkeit unterlag Germanien den Fischen, und in den Fischen kam Christus als neue Epoche auf und darum mußte Germanien christlich werden... Und damit wäre auch dieses Rätsel in verständlichem Sinne gelöst und heute wird der Weltbetrug gesühnt." (S.4). - Einband sehr stark stockfleckig, sonst gut. - Sehr selten.

 

673.    Pick, Dr. Leopold: Die vierte Dimension als Grundlage des transzendentalen Idealismus. Leipzig, Oswald Mutze, 1920. 33 S., 1 Bl. mit 7 Fig., Gr.-8°, O-Karton

"Es galt bisher als ein unerschütterlicher Grundsatz der exakten Wissenschaft, daß die Welt dreidimensional sei... Im folgenden Aufsatz sei der Versuch gewagt, aus der Anzahl der chemischen Elemente auf die Dimensionalität der Welt einen Schluß zu ziehen, gestützt auf die Prämisse: Die Anzahl der Elemente steht mit der Dimensionalität in einem gesetzmäßigen Zusammenhang. Eine vierdimensionale Welt läßt 81 chemische Elemente erschließen... Sollten sich zwei der jetzt bekannten 83 Elemente noch als zusammengesetzte Körper erweisen, dann wäre der wissenschaftliche Beweis erbracht: daß unsere Sinnenwelt nicht dreidimensional ist, ... sondern noch eine vierte, uns unfaßbare Dimension besitzt." (S.3). - Einband ist lichtrandig u. stockfleckig u. hat kl. Fehlstellen; Deckel leicht angeknickt; Expl. ist durchgehend gebräunt, sonst gut.

 

674.    Valier, Max: Weltuntergang. 1. Aufl. München, Verlag Natur und Kultur, 1923. 187 S., 2 Bll., mit 12 Abb. u. X Tafeln, 8°, Priv. Halbleinen d.Zt. 

U.a. über: Vom Ende des Weltenalls; Der Untergang der Erde; Über Feuern in der Tiefe; Die Gefahren im Wasserhaushalt der Erde; Die Gefahren im Luftkreise; Die Bewegung der Erde im Raum; Die Gefahren aus dem Sonnenreiche; Mondabsturz, Sintflut; Himmelsmechanische Grundlagen; Vom Mondeinfang bis zur Hochflutzeit; Die Zeiten der stehenden Hochfluten; Der Schlußkataklysmus; Das Rätsel der Apokalypse. - Max Valier (1895-1930) Schriftsteller u. Ingenieur, Pionier des Raketenwesens. Durch die Broschüre "Die Rakete zu den Planetenräumen" von H. Oberth inspiriert, arbeitete er auch an der technischen Realisierung der Raumfahrt mit. 1928 baute er für Opel ein Raketenautomobil, dann einen mit Pulverraketen angetriebenen Schlitten u. 1929/30 eine Flüssigkeitsrakete für Fahrzeugantrieb. Valier war in Deutschland einer der ersten Verfechter der Welteislehre. Mit dem österr. Schöpfer der Kosmogonie um Feuer u. Eis, Hanns Hörbiger, verband ihn trotz des Altersunterschieds eine enge Freundschaft. Valier verunglückte bei einem Raketenversuch tödlich. - Einband schwach fleckig u. leicht gewölbt; Kanten berieben; Vorsätze etwas fleckig; angestaubter Schnitt; papierbedingt etwas gebräunt; einige Seiten mit kleinen Eselsohren, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

675.    Vortisch, Louis [Christian Heinrich] [genannt Burnet]: Die jüngste Katastrophe des Erdballs. Ein geologischer Versuch. Braunschweig, Friedrich Vieweg und Sohn, 1852. XIII, 172 S., 8°, Pappband d.Zt. mit Rückenvergoldung 

Nach der Theorie von Vortisch (1804-1871) soll als "jüngste Erdkatastrophe" ein grosser Körper an der Erde vorbei gezogen sein u. ihr durch Gravitation einen Teil der Atmosphäre entrissen haben. Durch die entstehenden Fluten (Sintflut) wurden Pflanzen von einem Kontinent zum anderen geschwemmt, womit Vortisch das Vorkommen gleicher Arten in z.B. Afrika u. Südamerika erklärt. Da die Gravitation bis ins Erdinnere wirkte, erhoben sich Gebirge. Sibirien soll zuvor warm u. mit Palmen bewachsen gewesen sein, doch nun wurde Nordpolareis dort abgelagert, so dass als Resultat dieser Katastrophe die heutige klimatische Beschaffenheit Sibiriens zu sehen ist. - 1866 erklärte Vortisch in einem weiteren Werk "Das Mangelhafte der Newton'schen Gravitations-Theorie." - Einband etwas bestossen u. berieben, Seiten leicht gebräunt u. z.T. mit Feuchtigkeitsrändern (nicht bis in den Text), wenige Blatt mit Eselsohr, sonst ein gutes Expl.


 

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