Katalog 23 - Hexen

Hexen-Bücher, Hexerei, Hexenwahn! Hier nur Text, in der PDF-Datei auf der Katalog-Hauptseite finden Sie auch Bilder!


333. Binz, Carl: Doctor Johann Weyer, ein rheinischer Arzt, der erste Bekämpfer des Hexenwahns. Ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts. Erstausg. Bonn, bei Adolph Marcus, 1885. VII, 167 S., mit Frontispiz, 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext

--- 98,00 €

Ackermann V/944; Hayn-Gotendorf III, 256; Cornell S.72. - Johannes Wier (auch Weyer, Weier, Wierus, 1515-1588) war Schüler von Agrippa von Nettesheim u. gilt mit Bekker, Spee u.a. als Vorkämpfer gegen den Hexenwahn. Sein Werk "De praestigiis daemonum, Über die Blendwerke der Teufel" erlebte zahlreiche Aufl. u. wurde auch ins Deutsche übersetzt. - Carl Binz (1832-1913), Bonner Medizinhistoriker u. Mitbegründer der modernen Pharmakologie. - Einband leicht berieben; Innendeckel mit ExLibris "Th. Dorren - Quaedvlieg" [Theodor Joseph Hubert Dorren u. seine Ehefrau Johanna Elisabeth Quaedvlieg, geheiratet 1882]; Rückseite des Frontispiz mit Anmerkung; seltene Marginalien u. schwache Bleistiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl.



334. Crohns, Dr. Hjalmar: Zwei Förderer des Hexenwahns und ihre Ehrenrettung durch die ultramontane Wissenschaft. Stuttgart, Verlag von Strecker & Schröder, 1905. 62 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

---37,00 €

Befasst sich zunächst mit dem Hexenhammer "Malleus malleficarum", die beiden besprochenen "Förderer" sind Antonin von Florenz u. Nikolaus Paulus. - Einband mit Knickspuren u. Randläsuren; Stempel im Innendeckel; Seiten unbeschnitten (tls. unsauber aufgeschnitten) u. tls. leicht fleckig, sonst gut. - Selten.



335. Das Hexenbuch. Authentische Texte moderner Hexen zu Geschichte, Magie und Mythos des alten Weges. Büllingen (Belgien), Edition Magus (Im Verlag Ralph Tegtmeier), [1992]. 92 S., 1 Bl., 4° (Din A4), Gelochte Blätter in Ringbindung mit Klarsichtdeckel, so Original (!)

--- 18,00 €

(= Dokumente der Magie No. 3). - "Wir schreiben hier nieder, was uns bewegt und was wir praktizieren. Der Hexenkult ist von äußerster Vielseitigkeit: jede Hexe lebt imgrunde ihre ureigene Vision dieser Weltanschauung und Philosophie. Für die eine ist der Kult eine Religion, für die andere eine Zaubertechnik; Einzelgänger arbeiten neben Gruppen, Gruppen arbeiten mit anderen zusammen oder kapseln sich von allen Außenseitern ab; es gibt feministische Hexen, die nur den Weg der Göttin gehen; andere wiederum verehren beide gleichrangig, den Gehörnten und die Göttin. Viele von uns arbeiten nackt, vorzugsweise im Freien, andere dagegen bekleidet, häufig in Wohnungen und Häusern, denen man es nicht von außen annsehen würde. Manche gar verzichten auf jeden Ritus, ja sogar die Götter sind ihnen vergleichsweise gleichgültig, sie gehen allein den Weg der Zaubermacht." (Einleitung) - U.a. über Grundritual, Einweihung, Grade, Jahresfeste; Hexenzauber. - Mit einem kleinen Hexen-ABC. - Ein sehr gutes Expl.



336. Diefenbach, Johann: Der Hexenwahn vor und nach der Glaubensspaltung in Deutschland. Erstausg. Mainz, Verlag von Franz Kirchheim, 1886. VIII, 360 S., 8°, Neues schwarzes Leinen, beide O-Deckel mit eingebunden

--- 105,00 €

Hayn/Gotendorf III, 191. - Aus konfessionellen Gründen gefärbtes Standardwerk. Der Verfasser versucht, den Hexenwahn u. die Hexenverfolgung nicht dem Mittelalter, sondern der Neuzeit zur Last zu legen, er sieht beide erst als eine Folge der Reformation an. - U.a. über: Die Hexenprozesse in protestantischen Territorien u. in katholischen Territorien; Die Folter oder Tortur; Der christliche Glaube u. der heidnische Zauberwahn von 1-1000 n. Chr.; Die Kirche u. der häretische Aberglaube von 1000-1500 n. Chr.; Der Kampf der Kirche gegen den Hexenwahn des Reformationszeitalters 1500-1800 n. Chr.; Die Stellung des Jesuitenordens zum Hexenwahn; Der Protestantismus u. der Hexenwahn. - Mit Namen-Register. - Die eingebundenen Broschurdeckel etwas angestaubt u. mit kl. Fehlstelle; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.



337. Ermel, Gisela: Die Zeit des Hexenwahns im Blickwinkel der UFO-Forschung. 1. Aufl. Suhl, CTT-Verlag, 1998. 231 S., 2 Bll., mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Karton

--- 20,00 €

Die Autorin sucht u. zeigt Parallelen zw. dem Hexenflug in Zusammenhang mit dem Kontakt mit Dämonen (= unbekannten Wesen) zu den heutigen Ufo-Erlebnissen. - U.a. über: Können Hexen fliegen?; Der Ritt auf dem Besenstiel; Von nichtmenschlichen Wesen durch die Luft getragen; Hexenflug, oder Entführung?; Flugsalbe: Die Drogenhypothese; Wie sieht der Teufel aus?; Das Hexenmal. - Ein sehr gutes Expl.



338. Flade, Paul: Das römische Inquisitionsverfahren in Deutschland bis zu den Hexenprozessen. Neudruck der Ausgabe Leipzig 1902. Lizenzausg. Aalen, Scientia Verlag, 1972. X, 122 S., 8°, O-Karton

--- 22,00 €

(= Studien zur Geschichte der Theologie und der Kirche. Herausgegeben von N. Bonwetsch und R. Seeberg. 10 Bände in 31 Heften, [vorl.] Band IX Heft 1). - Über die Voraussetzungen für die Inquisition in Deutschland u. das deutsche Inquisitionsverfahren nach seinem Verlauf im einzelnen. - Gutes Expl.

 

 

339. Friedrich, Paul (Hrsg.): Die Hexenbulle Papst Innocens` VIII. Summis desiderantes aus dem Bullarium Magnum übertragen und herausgegeben von Paul Friedrich. Einmalige Auflage von 800 handschriftlich nummerierten Expl. Vorliegend Nr. 157. Leipzig, Verlag Julius Zeitler, 1905. 2 Bll., 15 S., Gr.-8°, O-Karton

--- 108,00 €

Hayn/Gotendorf III, 210: "Aus d. Prospekt: Mit der Hexenbulle ist Papst Innocenz VIII. der moralische und der tatsächliche Urheber des Hexenhammers und damit der ganzen Greuel der Hexenprozesse." Enthält die Bulle u. einen Kommentar dazu. - Am 5. Dez. 1484 erliess Papst Innozenz der Achte (1484-1492) die vorliegende "Hexenbulle". Darin übernahm er kritiklos, was der fanatische Inqusitor Kramer ihm versichert hatte, nämlich die Ausbreitung der "Hexensekte" in Deutschland. Mithilfe des neuen Buchdrucks wurde der Hexenbulle vervielfältigt u. fand weiteste Beachtung in Deutschland. - Etwas berieben u. leicht bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

 

340. Goldschmidt, Huso-Cimbri p.t. Pastor Sterup Petri: Verworffener Hexen- und Zauberer-Advocat. Das ist: Wolbegründete Vernichtung Des thörichten Vorhabens Hn. Christiani Thomasii J.U.D. & Professoris Hallensis, und aller derer / welche durch ihre Superkluge Phantasie-Grillen den teufflischen Hexen-Geschmeiß das Wort reden wollen / Indem gegen dieselbe [...] und der täglich-lehrenden Erfahrung das Gegentheil zur Genüge angewiesen und bestättiget wird / daß in der That Eine Teuflische Hexerey un Zauberey sey / [...]. Erste u. einzige Ausg. Hamburg, Bey Gottfried Liebernickel Buchhändler im Dohm. Lauenburg / druckts Christ. Albr. Pfeiffer, 1705. 13 Bll., 654 S., 19 Bll., mit gest. Frontispiz u. 3 Textholzschnitten (S.385), Titel in rot/schwarz, Kl.-8°, Neues marmoriertes Halbleinen

--- 2000,00 €

Cornell S.243; Rosenthal 4035; Grässe S.64; Ackermann I/437: "G., eines Goldschmids Sohn zu Husum, war Superintendens zu Parchim, und soll als ein Schenck-Wirt 1713 gestorben sein. (Jöcher)"; Hayn/Gotendorf III, 200: "Sehr selten!" - Das Frontispiz stammt anscheinend von dem Autor selbst (Signatur "P. Goldschmidt"). - Streitschrift des protestantischen Theologen u. entschiedenen Verteidigers des Hexenglaubens Peter Goldschmidt (1662-1713). Er war ab 1691 Pastor im dem damals dänischen Sterup u. hatte seit dieser Zeit schon zwei gegen Balthasar Bekker gerichtete Schriften veröffentlicht (darunter "Höllischer Morpheus", 1698). Das vorliegende Werk richtet sich gegen die aufklärerischen Schriften des Juristen Christian Thomasius (1655-1728). Denn Thomasius verwarf in seinen 1701 erschienenen "De crimine magiae" nicht nur die Beweisbarkeit, sondern auch die Möglichkeit des Teufelsbündnisses u. verlangte die Abschaffung der Folter. Im Gegenzug dazu liefert Goldschmidt Belege "für die Zauberey, deren Wirklichkeit u. Macht". Allerdings ist das Werk weniger polemisch u. eher in einem warnenden Ton gehalten. Im zwölften Kapitel distanziert sich Goldschmidt von den magischen Ritualen des Volksglaubens (vgl. M. Meumann in: Lexikon zur Geschichte der Hexenverfolgung). - Titel etwas knapp eingebunden; durchgehend leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.



341. Gräff, Johann Christian: Versuch einer Geschichte der Criminal-Gesetzgebung, der Land- und Banngerichte, Torturen, Urfehden, auch des Hexen- und Zauberwesens in Steyermark. Erstausg. Grätz [Graz], Im Verlag der Miller`schen Buchhandlung, 1817. 8 Bll., 223 S., 8°, Priv. Pappband d. Zt.

--- 285,00 €

Hayn-Gotendorf III, 242: "Selten". - U.a. über: Criminal-Gesetze u. Gerichte; Die Tortur; Ihre Einführung in Deutschland, u. die Gründe, mit welcher sie vertheidiget wurde; Versch. Tortur-Arten; Der in der Steyermark üblich gewesene Marterstuhl; Das ehemalige Zauber- u. Hexenwesen; Kurze Betrachtung der natürlichen Magie; Erster Steyermärlischer Zauber-Prozeß; Auszug eines andern Hexen-Prozeßes ohne angewandter Folter; Prozeß einer zehn oder zwölfjährigen Steyermärkischen Hexe. - Einband berieben u. bestoßen; Rücken beschabt u. mit Standortnr.; Innendeckel mit Fehlstelle im Bezug; Vorsatz mit großer Kopierstiftzahl; anfangs einige Blätter mit Wurmgang (tlw. Buchstabenverlust); fast durchgehend leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.



342. Grünwedel, Albert (Hrsg.): Die Legenden des Na-Ro-Pa, des Hauptvertreters des Nekromanten- und Hexentums. Nach einer alten tibetischen Handschrift als Beweis für die Beeinflussung des nördlichen Buddhismus durch die Geheimlehre der Manichäer. Übersetzt, in Umschrift herausgegeben und mit einem Glossar versehen. Mit 19 Strichätzungen und 1 Abbildung des Originaltextes. Erstausg. Leipzig, Otto Harrassowitz / Heidelberg, Lambert Schneider, 1933 / 1949. 2 Bll., 250 S., 1 Bl., mit Textabb. / 647 S. Gr.-8°, O-Karton / O-Halbleinen

--- 100,00 €

"Die Persönlichkeit, deren Befreiungsgeschichte hier vorliegt, ist der typische Vertreter des Nekromanten- und besonders des Hexentums." (Einleitung) - Einband mit kl. Randläsuren; Deckel an einem Rand fast unsichtbar hinterlegt; aufgechnitten u. dadurch tlw. kl. Randläsuren, sonst ein gutes Expl. - DAZU: Psyche - Eine Zeitschrift für Tiefenpsychologie und Menschenkunde in Forschung und Praxis, Jahrgang II (kmpl.), Hefte 1, 2, 3 u. 4 (in einem Bd.) 647 S. mit dem Register für alle 4 Teile. ENTHÄLT: Henri Birven: Die magische Vollendung des Naropa. Eine tibetanische Erlösungslehre (Heft 2, S.[251]-283). - Einband leicht berieben; Rückenkanten leicht angerissen; Titel mit übermaltem Besitzerstempel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.



343. Hansen, Joseph: Quellen und Untersuchungen zur Geschichte des Hexenwahns und der Hexenverfolgung im Mittelalter. Mit einer Untersuchung der Geschichte des Wortes Hexe von Johannes Franck. 2. Nachdr. der Ausg. Bonn 1901. Hildesheim, Zürich u. New York, Georg Olms Verlag, 2003. XI, 703 S., mit 4 Abb., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

--- 108,00 €

U.a. über: Päpstliche Erlasse über das Zauber- u. Hexenwesen (1258-1526); Aus der Litteratur zur Geschichte des Zauber- u. Hexenwahns (1270-1540); Der Malleus maleficarum (1486) u. seine Verfasser; Die Zuspitzung des Hexenwahns auf das weibliche Geschlecht. - Mit umfangreichem Register. - Sehr gutes Expl.



344. Hansen, Joseph: Zauberwahn, Inquisition und Hexenprozess im Mittelalter und die Entstehung der großen Hexenverfolgung. Erstausg. München u. Leipzig, R. Oldenbourg, 1900. XV, 538 S., 8°, Illus. O-Leinen

--- 148,00 €

(= Historische Bibliothek. Herausgegeben von der Redaktion der Historischen Zeitschrift. Zwölfter (12.) Band). - Cornell 260; Hayn-Gotendorf II, 202. - Erstausgabe des später wieder aufgelegten Standardwerks. - Nach einer Einführung (diese u.a. über Dämonenglaube, Das Maleficum einschl. des Wettermachens, Die Verwandlung von Menschen in Tiere, Geschlechtlicher Verkehr zw. Menschen u. Dämonen, Ketzersabbat) folgen die jew. unterteilten Hauptkapitel: Erste Periode (400-1230). Der Zauberwahn bis zu seiner wissenschaftlichen Befestigung durch die Scholastik; Zweite Periode (1230-1430). Die wissenschaftlichen Befestigung des Zauberwahns durch die Scholastik; Die Verknüpfung des Zauberwahns mit der Ketzerverfolgung durch die Inquisition; Die nachweisbaren Zaubereiprozesse; Dritte Periode (1430-1540). Beginn der großen Hexenverfolgung durch Kirche u. Staat. - Einband tlw. etwas berieben; Rückendeckel mit 2 kl. Einstössen, sonst ein gutes Expl.



345. Kübert, Hans: Zauberwahn die Greuel der Inquisition und Hexenprozesse. Dem Ultramontanismus ein Spiegel. Kulturhistorischer Vortrag, gehalten am 28. April 1913 im lib. Verein Frei-München. München, Nationalverein, 1913. 135 S., Kl.-8°, O-Karton

--- 34,00 €

U.a. über: Zauberglaube bei den modernen Naturvölkern; Der Hexenwahn, eine mythologische Vorstellung aus dem alten Orient; Scholastik u. Zauberglaube (der Vater des Hexenwahns); Verträge mit dem Teufel; Katharer, Albigenser, Waldenser; Napoleon u. die Inquisition; Jesuiten; Giordano Bruno; Die Folter u. deren Handhabung; Zauberglaube des Papstes Johann XXII; Liebeszauber. - Einband etwas bestossen, berieben u. leicht angeknickt; oberes Kapital mit kl. Fehlstelle; vorderes Gelenk ist etwas angeplatzt; eine Lage ist lose; tlw. Randfehlstellen durch unsauberes Aufschneiden; unbeschnitten; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.



346. Meinhold, Wilhelm (Hrsg.): Sidonia von Bork: Die Klosterhexe angebliche Vertilgerin des gesammten herzoglich-pommerschen Regentenhauses. Leipzig, Enck-Verlag [H. Fikentscher], [1924]. 235 S., mit 1 Textabb., 8°, O-Leinen

--- 30,00 €

(= Encks Gute Unterhaltungsromane). - Bloch 2/2102 (zur EA 1847-48). - Vorliegende Ausgabe ist vermutlich eine gekürzte Fassung? Die EA bestand aus 3 Bänden, 1911 erschien noch eine 2bändige Ausg. im Insel-Verlag. Im Buch keine diesbezüglichen Hinweise. - Etwas angestaubt; Besitzerstempel; ein gutes Expl.



347. Mudrak, Edmund: Grundlagen des Hexenwahnes. Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1936. 78 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

--- 44,00 €

(= Reden und Aufsätze zum nordischen Gedanken. Herausgegeben in Gemeinschaft mit Mitarbeitern der "Nordischen Stimmen" von Dr. Bernhard Kummer. Heft 37). - Edmund Mudrak gehörte zu den Vertretern der Wiener mythologischen Schule u. arbeitete später im Amt Rosenberg in der Abteilung "Arische Weltanschauung und Volkskunde". In vorl. Arbeit will er die Frage behandeln, wie sich die Hexenverfolgung mit der germanischen Weltanschauung verträgt. Denn "auch ernst zu nehmende Arbeiten verweisen unter Berufung auf tatsächlich vorhandene Nachrichten für den Süden ebenso wie für den Norden des germanischen Bereiches auf Zauber- und Hexenglauben, auf Menschenfresserei und Hexenverbrennung." (Vorbemerkung) - Papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.



348. Murray, Margaret Alice: The God of the Witches. London, Sampson Low, Marston & Co., [1933]. IX, 214 p., with XVI plates, Gr.-8°, O-Cloth

--- 80,00 €

"Margaret Murray was an anthropologist who upset the comfortable consensus of her day with the idea that Western Europe did not convert `en masse` to Christianity. Using contemporary accounts she was able to show that, while European rulers and nobles were successfully targeted by Christian missionaries, the majority of the population held tenaciously to the Old Religion. These far older beliefs centred upon the worship of Cernunnos, the figure of a male, horned god. The result was centuries of conflict between Christianity and `Paganism` in which the adherents of the Cross gradually gained the ascendant. And following the general principle that `the God of the old religion becomes the Devil of the new`, the Christian `Evil One` was given the characteristics of the pagan deity - horns and all. Those who stubbornly held to the Old Ways were seen as devil-worshippers, witches, followers of the left-hand path who fully deserved the stake and death by purging fire. Margaret Murray gives a convincing account of this God of the witches, and shows how many famous characters in European history." (Publishers text of a later edition) - With index. - Obviously a jacket is missing; cover a bit knocked and dusty; owner`s note and stamps by Henry J. H. Bartlet (Shipton Gorge, Bridport, Dorset); otherwise a good copy.



349. Resenhofft, Wilhelm: Existenzerhellung des Hexentums in Goethes "Faust". (Mephistos Masken, Walpurgis) Grundlinien axiomatisch-psychologischer Deutung. 1. Aufl. Bern, Verlag Herbert Lang, 1970. 128 S., 8°, O-Karton

--- 25,00 €

(= Europäische Hochschulschriften, Reihe 1: Deutsche Literatur und Germanistik, Band 24). - Einband tlw. geblichen, sonst ein gutes Expl.



350. Schmidt, Burghart: Ludwig Bechstein und die literarische Rezeption frühneuzeitlicher Hexenverfolgung im 19. Jahrhundert. 1. Aufl. Hamburg, DOBU-Verlag, 2004. 412 S., mit 16 Abb., Gr.-8°, Illus. O-Pappband

--- 28,00 €

"Ein spannendes und packendes Buch über das Beziehungsgeflecht von Geschichte und Literatur in Thüringen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert." (Klappentext) - Mit umfangreichen Quellen- u. Literaturverzeichnis, sowie Register. - Etwas bestossen, sonst ein gutes Expl.



351. Schmidt, J. W. R. (Übers.), Jakob Sprenger und Heinrich Institoris: Der Hexenhammer. Drei Teile [in Einzelbd., kmpl.]. Malleus Maleficarum. Der Hexenhammer. Verfaßt von den beiden Inquisatoren Jakob Sprenger und Heinrich Institoris. Zum ersten Male ins Deutsche übertragen und eingeleitet von J. W. R. Schmidt. - Erster Teil: Was sich bei der Zauberei zusammenfindet. 1. Der Teufel. 2. Der Hexer oder die Hexe. 3. Die göttliche Zulassung. - Zweiter Teil: Die verschiedenen Arten und Wirkungen der Hexerei und wie solche wieder behoben werden können. - Dritter Teil: Der Kriminal-Kodex: Über die Arten der Ausrottung oder wenigstens Bestrafung durch die gebührende Gerechtigkeit vor dem geistlichen oder weltlichen Gericht. Index über alle drei Teile. 2. Aufl., 2. Aufl., 3. Aufl., Berlin, Verlag H[ermann] Barsdorf, 1920, 1920, 1922. XLVII, 216 S. / VI, 273 S., 1 [w.] Bl. / VII, 247 S., 8°, O-Pappbände

--- 120,00 €

Ackermann I/ 699. - Der Hexenhammer steht für die Verfolgung des Irrationalen u. einer dämonischen Sexualität, deren Statthalterin in den Augen der Autoren die triebhafte Hexe ist, männliche Projektionen liegen auf der Hand. Neu u. unheilbringend war die Verlagerung der Prozesse von der geistlichen auf die weltliche Justiz. Von der Erstaufaufl. 1487 u. 1669 erlebte an der "Malleus maleficarum" 29 (!) Auflagen. Übersehen wird allerdings meist, dass schon damals die Autoritäten von dem Machwerk nur bedingt begeistert waren. Da das theologische Gutachten von vier Kölner Professoren zu dem Buch den Autoren nicht stark genug war, fälschte man für andere Regionen u. Auflagen ein zweites Aussagestärkeres. - Einbände berieben, bestossen u. etwas fleckig; Rücken angerissen, papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.



352. Schreckenbach, Wolfgang: Die Hexe von Osterhagen. Stuttgart, Durchbruch-Verlag Friedrich Bühler, 1937. 78 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen mit O-Umschlag

--- 48,00 €

(= Rufendes Volk. Band 2). - "In der künstlerischen Erzählung über den grauenumwitterten Lebensgang und den Tod der einsam-stolzen Renate von Osterhagen zeigt Schreckenbach eine unabdingbare Opfertat des neuen Lebensgefühls [...] Durch den spätmittelalterlichen Wahn von der Verderbtheit des ketzerischen Blutes müht sich der Leidensweg einer lichthaften Frauenseele. Die Bitternis ihres stillen Sieges kann nur von uns Heutigen ganz erkannt werden." (Klappentext) - Umschlag mit geringen Gebrauchsspuren, sonst ein gutes Expl. mit Widmung des Verlegers: "Dem Schauspieler Walter Zickler mit herzlichem Gruß vom Verleger Fritz Bühler".



353. Summers, Montague: The History of Witchcraft and Demonology. 8th printing. Seacaucus (New Jersey), University Books, 1973. XXIII, 353 p., Gr.-8°, O-Cardboard with O-Dustjacket

--- 58,00 €

Contents: The witch: heretic and anarchist; The worship of the witch; Demons and familiars; The sabbat; The wich in holy writ; Diabolic possession and modern spiritism; The witch in dramatic literature. - "Firmly believing in the whole paraphernalia of Satanism, Montague Summers has a wonderfully good time describing its nefarious orgies with a gusto which even the reader of feeble faith is apt to catch." (Elmer Davis) - With bibliography and index. - Jacket a bit chipped; preliminary page with ExLibris by Andrea & Michael Siefener and dedication to Kalju Kirde*; otherwise a good copy. (*Von interessanter Provenienz: Michael Siefener (geb. 1961), Übersetzer u. Schriftsteller von phantastischen Romanen widmet das Buch zusammen mit seiner Frau an Kalju Kirde (1923-2008), estnischer Physiker u. Hrsg. der Bibliothek des Hauses Usher im Insel Verlag. Später beriet Kirde auch Franz Rottensteiner, als jener die Phantastische Bibliothek im Suhrkamp Verlag betreute).



354. Thiessen, Hillard von: Das Verschwinden der Hexen aus Freiburg. Die Endphase ihrer Verfolgung in Freiburg i. Br. 1632-1677. Freiburg i. Br., J. Haug Verlag, 1997. 164 S., mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Karton

--- 37,00 €

(= Alltag & Provinz. Herausgegeben vom Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg e.V. Band 8). - Das Buch basiert auf einer Magisterarbeit von 1994 u. behandelt umfassend die Hexenverfolgung in Freiburg i. Br. Mit umfangreichen Literaturverzeichnis. - Gutes Expl.



355. Untersuchung und Beleuchtung der sogenannten biblischen Dämonologie, die mit Herrn D. Semlers Anhange herausgekommen ist. Erstausg. Danzig, bey J. H. Flörke, 1778. 4 Bll., 348 S., mit gest. Titelvignette, 8°, Neueres Halbleinen

--- 820,00 €

VD 18, 10171207. - Inhalt: Allgemeine Anmerkungen über die Lehre vom Teufel (S.1-68); Untersuchung der Stellen im N.T., in welchen des Teufels und Satans gedacht wird (S.69-187); Von den Dämonen u. von dämonischen Menschen (S.188-301); D. Johann Salomon Semlers Anhang zu dem Versuch einer biblischen Dämonologie (S.302-348). - Der anoyme Autor bezieht sich auf den 1776 erschienenen Titel "Versuch über die Dämonischen des Neuen Testamentes. Aus dem Englischen übersetzt von L. F. A. von Cölln. Nebst einer Vorrede D. Joh. Sal. Semlers" des britischen Theologen Hugh Farmer (1714-1787), ohne ihn als Verfasser zu nennen. Im Gegensatz zu Farmer u. dem dtsch. Aufklärungstheologen Johann Salomo Semler (1725-1791) verteidigt das vorliegende Werk die Existenz der Dämonen. Semler hatte schon 1762 seine "Umständliche Untersuchung der dämonischen Leute oder so genanten Besessenen" veröffentlicht, die ebenfalls wegen seiner aufklärerischen Haltung angegriffen wurde. - Einband u. einige Seiten leicht fleckig (letztere auch mit einigen kl. Rundstempeln); vier Blatt im Bund verstärkt, sonst ein gutes Expl. - Von ungewöhnlicher Provenienz, Titelrückseite gestempelt: "Schriftumsbearbeitung `H` 18. Nov. 1935" (Heinrich Himmler erließ 1935 im SS Hauptamt den "Hexen-Sonderauftrag" zur Schaffung einer Hexenkartothek. Das "H" steht wie bei Vergleichsexpl. für "Hexe").

 

 

356. Vekene, Emil van der: Bibliotheca bibliographica historiae sanctae inquisitionis. Erster bis Dritter Band [kmpl.]. Bibliographisches Verzeichnis des gedruckten Schrifttums zur Geschichte und Literatur der Inquisition. 1. Aufl. Vaduz, Topos Verlag, 1982, 1983, 1992. LXII, 601 S., mit blattgroßen Abb. / 554 S., mit blattgroßen Abb. / XXXVII, 475 S., mit Frontispiz, Gr.-8°, Goldgepr. O-Halbleder (3 Bde.)

--- 330,00 €

Ein halbes Jahrtausend Kirchen- u. Kulturgeschichte sind in mehr als 7000 Titeln aufgezeichnet. Kapitelüberschriften in deutsch, spanisch u. englisch. - Innendeckel mit ExLibris, sonst sehr gute Expl.



357. Volk, Franz: Hexen in der Landvogtei Ortenau und Reichsstadt Offenburg. Ein Beitrag zur Sittengeschichte. Erstausg. Lahr, Druck und Verlag von Moritz Schauenburg, 1882. 4 Bll., 154 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild

--- 175,00 €

Cornell 578; Hayn-Gotendorf III,173. - Bedeutendes Werk, über dessen Entstehung der Verfasser schreibt: "Mit schwerer Mühe schleppte ich mich durch die Wüste Geistesöde so vieler dicker Ratsbücher, welche hier der einzige Fundort sind." (Vorwort) U.a. mit der Aufstellung der aktenkundigen Hinrichtungen in dieser Region (S.23-27). Franz Volk war ehemals Bürgermeister von Offenburg. - Einband etwas berieben; Titel mit schwachem Namensstempel; leicht gebräunt u. tls. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.



358. [Wicker Bell, Jessie]: The Grimoire of Lady Sheba. 2nd revised edition. St. Paul (Minnesota U.S.A.), Llewellyn Publications, 1974. [10], 227, [18] p., with images, 8°, Illus. (coloured) O-Hardcover

--- 150,00 €

 

"Lady Sheba ist the fitst [sic, first] witch to publish her grimoire, her own magical workbook copied from the time of her initiation, including the spells and ancient ritual practices handed down in der family for centuries [...] With this enlarged edition, Lady Sheba has unearthed much fresh material, including a whole new chapter called The Eightfold Path, describing the several steps to magical attainment." (Cover text) - Slightly knocked and rubbed; otherwise a very good copy.