ARCHIV - Katalog 2 - Germanische Mythologie, Ariosophen, Völkische Bewegung

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher über Germanische Mythologie, Ariosophie und Völkische Bewegung aus unserem zweiten Antiquariatskatalog.


112.    Ach, Manfred und Clemens Pentrop: Hitlers "Religion". Pseudoreligiöse Elemente im nationalsozialistischen Sprachgebrauch. 4. Aufl. München, Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen (ARW), 1991. 116 S., 8°, Illus. O-Karton

(= Irmin-Edition 3). - Inhalt: Manfred Ach: Hitlers "Religion" (u.a. über: Der Ordo Temli des Lanz von Liebenfels, Die Armanenschaft des Guido von List, Die Thule-Gesellschaft u. der Thule-Orden, Ariosophie heute, die Nazi-Okkult-Welle); Clemens Pentrop: Quellensammlung (Adolf Hitler); C. Pentrop: Kommentar (Hitlers Persönlichkeit, Hitlers Weltbild: Weltanschauung, Rasse, Volk, Masse, Wissenschaft u. Natur, Die Vorsehung, Wille, Vernatwortung, Gewissen). - Der 2. Beitrag von Pentrop ist als Faksimile gedruckt. - Wenige Bleistiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

113.    Arntz, Helmut: Die Runenschrift. Ihre Geschichte und ihre Denkmäler. Mit 31 Tafeln. Halle, Max Niemeyer Verlag, 1938. 122 S., XXXI Taf., 8°, O-Karton mit O-Umschlag 

(= Handbücherei der Deutschkunde. Hrsg. von Dr. Helmut Arntz u. Dr. Wolfdietrich Rasch. Neue Folge der "Handbücherei für den deutschen Unterricht", begr. von Franz Saran. Band 2). - Aus dem Inhalt: Der antike Ursprung der Runen; Das innere Wesen der Runen; Der germanische Ursprung der Runen; Die Runen bei den Deutschen; Literarische Zeugnisse über die Runen; Die jüngeren nordischen Runen; Runenkundliches Schrifttum. - Mit Register. - Umschlag etwas bestossen u. gering angeschmutzt; sehr vereinzelte kl. Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

114.    Bartel, Hermann R.: Der neue Eros. Ein Weg in die Zukunft. Erfurt, Ebertin Verlag, [1940]. 61 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton (von Fidus)

"Weltanschauung hat Wirkung auf Lebenshaltung. Ideen können hinaufheben und niederwerfen, und Gedankenrichtungen haben es mit dem Bluterbe zu tun, das durch Eros beeinflußt wird. Es ist darum nicht gleich, welcher Weltanschauung wir zuneigen. Eine Idee kann wie Brunnenvergiftung wirken, eine Idee kann den Schein der Wahrheit tragen und die Quellen der Rasse, den Eros eines Volkes so beeinträchtigen, daß es daran zugrunde geht, wenn es sich nicht noch rechtzeitig auf das ihm eigene Ethos besinnt." (Vorwort) - U.a. über: Die Überheblichkeit des Mannes; Mann u. Weib als Ganzes; Die Liebe als Wagnis; Der Ur-Ehebruch; Der Einfluß fremden Blutes; Vorgeburtliche Erziehung; Die Macht des Atems usw. - Hermann R. Bartel verfasste insbesondere Bühnenwerke (z.B. Dämon Mitleid, Das Marathon-Baby) u. einige Romane (z.B. Urschuld-Sühne). - Etwas angerändert; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

115.    Bergmann, Ernst: Von der Heiligkeit des Todes. Brief über den Unsterblichkeitsglauben. 1. Aufl. Breslau, Ferdinand Hirt, [1934]. 14 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

(= Die deutsche Volkspredigt. Andachten, Vorträge und Schulungsbriefe zur Deutschreligion. Hrsg. Prof. Dr. Ernst Bergmann. Nr.3). - Ernst Bergmann (1881-1945), Philosophieprofessor, Begründer der "Deutschreligion" u. Hrsg. der Zeitschrift "Deutsches Wesen". In der deutschgläubigen Bewegung latent der Abweichung verdächtig; zerstreitet sich mit Wilhelm (Jacob) Hauer in der "Deutschen Glaubensbewegung" u. scheidet aus. Siehe Mohler. - Deckel lichtrandig u. etwas fleckig; Randbereich zum Schnitt tlw. fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

116.    Betha, Ernst: Die Erde und unsere Ahnen. Erstausg. Berlin-Lichterfelde, Hugo Bermühler Verlag, 1913. 2 Bll., 359 S., mit zahlreichen Abb. im Text u. 18 Taf., 8°, O-Halbleder mit gepr. Deckel 

Ein äußerst kurioses Buch, auf dessen früh publizierten Inhalte ein Großteil der sog. Überlieferungen von Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor basieren. Diese Ausführungen zu Goslar (= Jerusalem-Jöruvalla-Troja) u. der "Baldur-Chrestos" Mythos fehlen in der 2. neu bearb. Auflage von 1922 vollständig (Die Erde und der Mensch; Bd. 1); vielleicht sollten sie das Thema des Folgebandes werden, der nicht mehr erschien. - U.a. über: Zwei Sonnen, zwei Monde; Die Grundrassen; Riesen der Urzeit; Lemurien u. sein Untergang; Flut u. Eiszeit; Aelteste Nachrichten über den Ausgang der 9 indogermanischen Stämme; Moses führt das Volk gen Westen, nicht gen Osten; Die Talstadt Jerusalem u. der hohe Berg Zion; Die erste Kreuzigung in Gethsemane; Jesu zweite Kreuzigung zu Golgatha auf der Höhe der Vorstadt Bezetha; Die Bundeslade wurde gerettet; Der Sieg über Jöruvalla-Troja-Goslar durch den achten König, welcher als vierter geächtet wurde; Der Untergang des Asenlandes Atlantis; Die Sintflut. - Schnitt u. wenige Seiten leicht stockfleckig; Vorsatz u. Titel mit Besitzervermerk; wenige Anstreichungen, ein schöner Einband mit goldverziertem Rücken, blindgepräg. Deckel u. Kopffarbschnitt. - Seltene EA.

 

117.    Bublitz, Ernst: Germanenglaube im frühdeutschen Christentum. Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1937. 44 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

(= Reden und Aufsätze zum nordischen Gedanken. Hrsg. in Gemeinschaft mit Mitarbeitern der "Nordischen Stimmen" von Bernhard Kummer. Heft 20). - U.a. über: Das Eigenkirchenwesen; Der Königsgedanke; Kreuz u. Weltbaum; Weltschöpfung; Das Kind im Nachen; Sankt Michael; Die Schicksalsschwestern; Verdächtige Heilige; Zauber u. Spuk; Die Kirche u. die Heiden; Das Bleibende. - Ein gutes Expl.

 

118.    Carlyle, Thomas - Schmidt, K[arl] O[tto] (Hrsg.): Der Held in uns. - Die Wiedergeburt des Heroischen in der Deutschen Notwende. Die großen Seelen-Schmiede als Volks-Erwecker und -Erzieher nach Thomas Carlyle. Im Dienste der Deutschen Revolution herausgegeben von K. O. Schmidt. Pfullingen in Württ., Johannes Baum Verlag, [1933]. 48 S., 8°, O-Karton 

(= Bücher der Weißen Fahne 85). - U.a. über die "Helden" Odin, Dante, Cromwell u. Adolf Hitler ("Der Held als Revolutionär"). - Leichte Rostflecken von der Klammerung; leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

119.    Charles, Heinrich: Der Deutsche Ursprung des Namens Amerika. Urdeutsch, Alldeutsch und Made in Germany. [Mit Beilagen!]. New York, Charles Publication Company, 1922. 199 S., 1 Bl., 8°, O-Karton 

"Woher stammt der Name Amerika? Er ist eine Verwelschung des westgotischen Könignamens Amalrich, aus dem Geschlecht der Amaler, die ihre Abstammung von dem Asengott Amal herleiten. Was bedeutet der Name Amerika? Seine Grundbedeutung ist: Ewig erleuchtete Energie... Also der Name Amerika ist: Urdeutsch!" (Praeludium) - Einband bestossen u. etwas angestaubt, Deckel mit Stempel, Titel mit Besitzervermerk (Dr. Theodor (?) Süss, 1924), sonst gutes Expl. mit drei Beilagen: (1) Eine Kopie/ Durchdruck eines maschinengeschriebenen Briefes von dem bekannten Dichter Gerhart Hauptmann (1862-1946), Agnetendorf (Haus Wiesenstein), an den Autor vom Juni 1923 (1 Seite). Hauptmann hält das Buch für sehr wertvoll. - (2) Ein handschriftlich unterzeichneter Brief des Autors an einen Herrn Schreiber vom Nov. 1923 (1 Seite) - (3) Ein bedrucktes Faltblatt mit zwei Aufsätzen: Hermann: Sudermann: Urteile Deutscher Schriftsteller über das [vorliegende] Buch, Walter Bloem: Der Dt. Ursprung des Namens Amerika? (Gesamt 4 Seiten).

 

120.    Deutsche ("Schaffer")-Gesellschaft (Hrsg.): Wege zum Deutschen Heiltum. Erstes Buch: Hilfen der Lichtgeister. Stilles Schaffen. Bergedorf, Schaffer-Verlag, 1922. 75 S., 2 Bll., 8°, O-Karton 

(= Heilschaffer-Bücherei Band 1). - U.a. über: Hilfen der Lichtgeister; Vom Wert der Einbildung; Umstellung des Denkens; 12 Übungen zum schaffenden Denken. - Der Deutsche Schaffer-Bund war eng verbunden mit der Germanischen-Glaubens-Gemeinschaft (GGG). Ziele des Schaffer-Bundes waren: Deutschvölkische Einheit, Reinheit u. Freiheit, Deutschvölkisches Seelen-, Sippen- u. Siedlungsleben, außerdem Neudenken, Heilmagnetismus, Suggestion, Hypnotismus u. Charakterkunde. Anfang der 20er Jahre des 20. Jh. gab es etwa zwei Dutzend "Gemeinden" innerhalb des Deutschen Reiches. Hrsg. der Periodika u. Leiter der "Schafferschule" war der Hamburger "Heilpädagoge" Carl Weißleder (1860-1912), Gründungsmitglied der GGG. Kurioserweise war in der internen Monatsschrift ("Die Wandlung") der "Brückner" u. Schriftleiter Dr. Paul Köthner, der für seine Bemühungen den völkischen Gedanken in der Freimaurerei umzusetzen, "berüchtigt" ist. - Ecken u. Kanten leicht bestoßen; Titel mit Signatur, sonst ein gutes Expl.

 

121.    Döllinger, Friedrich [d.i. Karl Weinländer]: Baldur und Bibel. Weltbewegende neue Enthüllungen über die Bibel. Germanische Kultur im biblischen Kanaan und Germanisches Christentum vor Christus. Kürzere Volksausg. Nürnberg, Lorenz Spindler, [1920]. 189 S., 1 Bl., mit 36 Abb., 8°, O-Pappband

Kuriose antisemitische Schrift, deren absurde "Enthüllungen" inhaltlich vergleichbar sind mit Franz von Wendrin's (d.i. Franz Wydrinski) "Die Entdeckung des Paradieses", das in Mecklenburg-Vorpommern lokalisierte wurde. - "Die christliche Kirche verdient nach unseren geschichtlichen Darlegungen nur zum Teil den Namen 'christliche', nur soweit sie die Sittenlehre Jesus lehrt. In ihrer jetzigen Gestaltung ist sie ein Gemisch verschiedener Kulturen, ist international, nicht deutsch-völkischnational oder germanisch, sondern eher jüdisch-völkisch." (S. 164f.) "Das deutsche Volk, als das einzige, das Juda zu fürchten hat und von dem es die Aufdeckung des Weltbetruges und nach einer jüdischen Weissagung die Brechung seiner Weltherrschaft fürchtet, muß entwaffent, zugrundegerichtet und versklavt werden, wenn Judas Stern über die Welt herrschen soll. Ist das Werk gelungen, dann wird nach den Plänen der 'Weisen von Zion' die christliche Kirche ausgerottet, Jahwes Religion Weltreligion und der Samstag Wochenfeiertag (S. 175f.)" - Inhalt: Die Israeliten keine Juden, sondern Germanen; Archäologie u. Weltgeschichte beweisen die germanisch-nordische Herkunft der nichtjüdischen Einwohner Kanaans; Nach dem Zeugnis der Bibel waren Germanen die Schöpfer der materiellen, geistigen u. religiösen Kultur Palästinas, nicht die Juden; Germanische (arische) Namen im biblischen Kanaan; Die vorjüdische u. angeblich jüdische Kultur in Kanaan eine germanische; Religiöse Sitten u. Gebräuche u. Kultus der nichtjüdischen Volksstämme in Kanaan germanisch; Staatsverfassung der nichtjüdischen Volksstämme in Kanaan germanisch; Das bürgerliche Recht in Kanaan ein durchaus germanisches; Charakter, Sitte u. Schriftwesen der Kulturträger in Kanaan sind germanisch; Das Christentum im biblischen Kanaan vor Christus; Hammerschläge; Durch Nacht zum Licht. Rückblick u. Ausblick. - Der Autor Karl Weinländer schrieb auch unter den Pseudonymen: Hans Lienhardt; Jens Jürgens, Werner Stauffacher u. Hermann Wieland. - Leicht bestoßen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

122.    Eginhard [d.i. Franz Duphorn]: Atlantis. Eine untergegangene Welt. Eine okkulte Studie. 2. Aufl. Bad Oldesloe, Uranus-Verlag, 1922. 38 S. mit einer Kartenbeilage, 8°, Farbig illus. O-Broschur

Gestützt auf die einschlägigen Schriften von Blavatsky, Karl Georg Zschaetzsch (Herkunft und Geschichte des arischen Stammes, Arier-Verlag), Guido von List etc. u. (lt. Vorwort) vermutlich inspiriert von der Prophezeiung einer Dresdner Hellseherin über die bevorstehenden Neuerhebung der Insel, veröffentlichte der Theosoph Duphorn seine "Studie". Das hier beschriebene (u. postulierte) Untergangsszenario läßt nur das "germanische Volk" als Trägersubstanz für die Bildung einer neuen Rasse hoffen. (Vgl. ausführl. Wegener, Das atlantidische Weltbild, S. 21 ff.). - Inhalt: Das untergegangene Lemuria; Die Lage von Atlantis. Die Sargasso-See Platos Bericht über Atlantis; Wissenschaftliche Beweise für Atlantis; Okkulte Mitteilungen über Geschichte u. Kultur von Atlantis; Erläuterung zum Kartenblatt; Die Neu-Erhebung von Atlantis. Kommt die Sintflut wieder? - Min. randrissig u. abgegriffen, ein schönes Expl. - Selten.

 

123.    Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: Versailler Visionen. Ein okkult-armanisches Bekenntnis zu Pauli Wort: Wisset Ihr nicht, daß Ihr Götter seid? 1.-10. Tsd. Berlin, Widar Verlag, Guido Roeder, [1919]. 29 S. mit Buchschmuck, Gr.-8°, Illus. O-Karton

"Arman, feurio! - (...) kein Buch okkulter ist als das tiefste der tiefen, die Edda, und kein Volk okkulter als das tiefste der tiefen, die Germanen, - und daß der Germane im Grade seiner Reinblütigkeit - okkult ist, d.h. armanisch." Den Ersten Weltkrieges beschreibt der Autor als "Reinigung": "Wir haben... gesehen, daß die Matrix, die Mutterhülle der Erde, von allen Gedanken und Empfindungen der Menschen gewisse Qualitäten annimmt. Es gibt aber einen Augenblick, in dem die Matrix... soviel gesammelt hat von Empfindungsstoffen oder sagen wir Empfindungsmolekülen, daß sie gewissermaßen geladen ist und nunmehr das Schicksal des Quellensenders selber übernimmt. Mit anderen Worten: Die Menschen zimmern sich durch ihre Gedanken und Empfindungen auf dem Mittel der Matrix ihr eigenes Schicksal. Die Erde ist in ihrem geologischen, mineralogischen und meteorologischen Zustande nichts anderes wie das tellurische Widerspiel für den Gemüts- und Gesamtseelenzustand der auf der Erde befindlichen Menschheit. Das begreifen die wenigsten. DIE aber wissen es für immer. Wenn das so ist, so braucht man sich nur der oben angeführten Beschaffenheit der Erdmatrix als der Vereinigung der gesamten Auren über den Völkern zu erinnern, um auch ganz klar und deutlich das Schicksal der Erde vorauszuschauen. (...) Komme bald, siegender, seliger Weltbrand!" - Ellegaard Ellerbek (d.i., Gustav Leisner (1877-1947), völkisch-okkulter Schriftsteller, Führer im Wiking-Bund, stand den Ariosophen u. Lanz von Liebenfels nahe. Ein glühender Anhänger des Guido von List (siehe vorl. Buch, S.17), persönlich bekannt mit Detlef Schmude, dem ersten reichsdeutschen Prior des Ordo Novi Templi (O.N.T.) u. anderen okkulten Größen der Zeit, wie Peryt Shou. Er veröffentlichte ebenfalls Romane, Theaterstücke u. obskure mystische Gedichte. - Etwas berieben u. bestoßen, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

124.    Finckh, Ludwig: Der Ahnenring. Görlitz, Verlag für Sippenforschung und Wappenkunde C. A. Starke, 1934. 134 S., 5 Bll., mit 7 Illus. (überwiegend Holzschnitte), Kl.-8°, Illus. O-Pappband 

U.a. über: Das Ahnenhaus; Lebensgesetze in der Sippenforschung; Vererbung u. Krebsforschung; Warum ein Wappen?; Wappen, Runen u. Hausmarken; Die Frau u. die Sippenforschung; Ehe u. Erbgesundheit; Zwillinge; Wert der Namen; Das Antlitz der Völker; Erbe der Ahnen. - Etwas schief gelesen, sonst ein sehr gutes Expl.

 

125.    Gering, Hugo (Übers.): Edda: Götterlieder / Heldenlieder. Übersetzt von Hugo Gering. Einführung von O. D. Potthoff. Mit Bildern von Franz Stassen. Bibliophile Ausg. Berlin, Askanischer Verlag Carl Albert Kindle, 1943. 2 Bll., XV, [1], 213, [3], 324 S., mit montierten Illus., 4°, Illus. O-Halbleinen mit kräftigen Buchdeckeln u. 6 Bünden 

Die Initialen der Götter- u. Heldenlieder sind Nachbildungen aus Handschriften des 12. Jh., die Schlussstücke Wiedergaben alter nordischer Funde. - Innendeckel u. Titel mit kl. Bibliotheksstempel; handschriftl. Standortnr., sonst sauber u. gut.

 

126.    Gorsleben, Rudolf John (Übers.): Die Edda. Gesamt-Ausgabe [= 2 Bände in 1]. I. Lieder-Edda: Heldenlieder - Sprüche - Götterlieder. II. Erzählende Edda: Das Blendwerk der Götter - Prägers Erzählungen - Der Nornengast - Wotans Wunschsöhne. 5. verm. Aufl. / 4. Aufl. Leipzig, Koehler & Amelang, [um 1935)]. 240 S. / 229 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen

Heldenlieder u.a.: Lied von Wieland; Lied von Helge; Das Lied vom jungen Siegfried; Das Lied von Sigfrieds Tod; Gudruns Totenklage; Wie Gudrun zu Etzeln kam; Gottesurteil; Ortruns Klage, Gudruns Rache; Die letzte Rache; Das Hildebrandslied. - Sprüche u.a.: Maßvolle Weisheit; Standhafigkeit; Falsche Freundschaft; Warnung vor der Zauberei; Weltesche; Die Ziege Heidrun; Runenzauber; Wodans Runenkunde. - Götterlieder u.a.: Die Geburt Heimdolds; Entstehung der Stände; Wie Donar wieder zu seinem Hammer kam; Kessel des Humer; Das Trinkgelage der Götter; Baldurs Traum und Tod; Hundilalied, Zwerg Allwiß auf der Freite; Das Graubartslied; Grimner und Gerod; Wodan und Waberer. - Rudolf John Gorsleben (1883 -1930) war Gründer u. bis zu seinem Tod Leiter der Edda-Gesellschaft. Sein Hauptwerk "Hoch-Zeit der Menschenheit" hatte in völkischen Kreisen einen weitreichenden Effekt. - Leicht bestossen; Deckel mit zwei kl. Flecken; Vorsätze etwas fleckig, sonst ein gutes Expl. mit Farbkopfschnitt.

 

127.    Groener, Maria: Weibeslehre. Von Weibes Wohl und Mannes Macht. Hattenheim i. Rhg., Verlag Psychokratie, 1927. 190 S., 4 Bll., 8°, O-Halbleinen

Das Buch ist angelehnt an die "Manneslehre" von Paulk (Paul Kemski). Es endet: "Alles Artfremde, das sich bei uns eingedrängt hat, muß von uns verknechtet werden. Das ist nur dann möglich, wenn unsere Männer das ihnen fehlende Herrenbewußtsein wieder erlangen. Wie aber erlangen sie es? Indem Mann wie Weib handelt nach dem Seherworte Goethes, das zugleich dieses Buch beschließen wie über es hinausweisen möge: 'Der Mann gehorche. Das Weib diene. Dienen aber heißt zuvorkommen." - Das vordere Vorsatzbaltt fehlt, sonst ein sehr gutes Expl.

 

128.    Grube, Karl: Brüder im Fremdjoch. Germania Irredenta-Klänge. 2. erg. u. erw. Aufl. Zeitz, Sis-Verlag, [1927]. 80 S., 8°, O-Karton mit O-Umschlag (mit expressiven Holzschnitt von Willi Geißler)

Über den völkischen Autor ist kaum etwas zu erfahren, nur dass er am 1.4.1925 in Pirna bei der Bismarckfeier des Alldeutschen Verbandes sprach. - Enthält 43 Dichtungen, u.a. mit folgenden Titeln: Mein deutsches Volk vergiß das nie; Widar; Gotengeist; Schlageter; In Walhall; Walter Flex zum Gedächtnis; Sonnenwendnacht; Der Deutsche im Urwald; Saint-Germain; Ludendorff; Die dtsch. Flotte; Allerseelen; Julfest; Germanenruf. - Der oft fehlende Umschlag mit Randläsuren u. kl. Fehlstellen, sonst ein gutes Expl. mit handschriftlicher Widmung des Autors: "Heil dem Stolz Gedanken!" vom 12.2.35.

 

129.    Güntert, Dr. Hermann: Der arische Weltkönig und Heiland. Bedeutungsgeschichtliche Untersuchungen zur indo-iranischen Religionsgeschichte und Altertumskunde. Erstausg. Halle (Saale), Verlag von Max Niemeyer, 1923. X, 439 S. mit 12 Textabb., Gr.-8°, O-Karton

Die vorl. Untersuchungen suchen "das Werden, allmähliche Wachsen und Wandeln einiger Begriffe und Vorstellungen auf sprachwissenschaftlicher Grundlage zu entwickeln, welche für die Religion und Ethik der Arier grundlegend gewesen sind und dann in den gewaltigen arischen Weltreligionen, in Buddhas und Zarathustras Lehre, ihre wichtige Rolle spielen." (Vorwort) - Hauptkapitel: Der arische Kriegsgott u. der Schützer des Staats u. Rechts; Der arische Priestergott; Varunas Aufstieg u. Sturz; Indische Heilbringer u. Mittler; Der arische Sagenkreis vom Gottmenschen; Der iranische Weltheiland u. Erlöser. - Mit Register. - Deckel leicht angeknickt; Rücken mit kl. Läsuren; wenige Bleistiftanstreichungen; z. Tl. mit kl. Eselsohren u. einer geknickten Seite; eine Doppelseite gebräunt u. lose, sonst ein gutes Expl.

 

130.    Hauck, Ernst: Welcher Rasse hat Jesus angehört? Ein Abriß strenger Sachlichkeit. 1. Aufl. Landsberg/ Warthe, Verlag Pfeiffer & Co. , [1935]. 28 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Der "Deutschgläubige" Autor (siehe Moehler B. 134.1) wendet sich gegen die evangelische Kirche u. den damaligen Reichsbischof Müller, weil man die Frage nach der rassischen Herkunft Jesus nicht eindeutig beantwortet. - Ein gutes u. frisches Expl.

 

131.    Hauptmann, Hans: Jesus der Arier. Ein Heldenleben. Erstausg. München, Deutscher Volksverlag, Dr. E. Boepple, [1930]. 175 S., 8°, Silbergepr. O-Leinen

Mohler B 120,4: "unter Völkischen vor allem bekannt durch 'Jesus der Arier. Ein Heldenleben' wo Jesus zu einem 'Mußjuden' nordischen Blutes gemacht wird; das Christentum sei 'ein stolzer Herrenglauben', nicht Sklavenreligion." - Lanz von Liebenfels: "Ein wunderbares Buch, enthaltend den Nachweis des Ariertums Jesus' und seiner Lehre." (In: Bibliomystikon 4,1 "Ariosophisches Literaturverzeichnis"). - Hans Hauptmann (1865-?), Hauptmann a. D. u. Redakteur in Rosenbergs Zeitschrift "Der Weltenkampf". Neben antisemitischen u. antifreimaurerischen Arbeiten, veröffentlichte er zw. 1922 u. 1923 die dreibändige "Geisteslehre", deren Text er, wie er selbst betont, durch "okkulte Gedankenübertragung" erhielt. - Etwas angestaubt u. berieben; erste 13 Seiten mit Durchstreichungen, später zwei weitere kl. Stellen, sonst ein gutes Expl.

 

132.    Hauser, Otto: Rasse und Kultur. Braunschweig u. Hamburg, Georg Westermann, 1924. 359 S. mit 28 Taf., z.T. in Farbe, u. 2 gef. farbigen Karten im Rückendeckel, 8°, O-Leinen mit Goldschrift 

U.a. über: Reine Rasse; Entstehung u. Alter der nordischen Rasse; Die Rassenseele; Die Erbauer der Megalithen; Die Semiten; Amoriter u. Hetthiter; Die Arier; China u. Japan; Die Juden; Sparta u. Athen; Das Christentum; Das deutsche Volk. - Zum Autor siehe Mohler B 130.6. Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Urgeschichtler (1874-1932) aus Berlin. Der Verf. (1876-1944; Pseudonym: Ferdinand Büttner), Literaturhistoriker, Übersetzer, Dichter u. nach Mohler der unseriöseste unter den Rassenkundlern. Wurde z.T. selbst von den Völkischen abgelehnt. - Mit Register. - Einband etwas berieben; Deckel mit schwachem Streifen; Rücken geblichen; 2 kl. Stempel im Vorsatz, sonst ein gutes Expl.

 

133.    Hempel, Johann: Altes Testament und völkische Frage. 2. Aufl. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1932. 16 S., 8°, O-Karton

(= Erweiterter Sonderabdruck aus der Monatsschrift für Pastoraltheologie 1931.). - Minmal angeknickt; Besitzervermerk auf Titel, sonst ein gutes Expl.

 

134.    Henricus [d.i. Dora von Müffling]: Das Reich der drei Gleichen. Berlin-Lichterfelde, Guido von List Verlag, [1923]. 24 S., 8°, Illus. O-Karton

Über die arische Sonnenreligion u. eine "mythologische" Wanderung zur Mühlburg, Wachsenburg u. der Wanderslebender Gleiche in Thüringen. Wandersleben ist meist der Ausgangspunkt für Ausflüge zu den "Drei Gleichen" u. selbst das legendäre Gasthaus Freudenthal wird in der Schrift erwähnt. - Deckel mit kl. Stockflecken; eine Ecke leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

135.    Hentschel, Willibald: Varuna. Das Gesetz des aufsteigenden und sinkenden Lebens in der Völkergeschichte. 2. Aufl. Leipzig, Theodor Fritsch Verlag, 1907. 626 S., 1 Bl., Gr.-8°, Illus. O-Leinen 

Ackermann I/ 113. - Willibald Hentschel (1858-1947), studierte Zoologie unter Haeckel. Das Angebot zu einer akademischen Laufbahn lehnte er ab, um als freier Publizist tätig zu sein. War eng befreundet mit dem antisemtischen Verleger Theodor Fritsch, bei dem auch das vorl. Buch erschien. In einem von ihm gegründeten "Mitgartbund" wurde eine "Erneuerung der germanischen Rasse" durch rassische Zucht geplant, dabei sollte jede Mittgartsiedlung aus 100 Männern u. 1000 Frauen bestehen. Eine Mittgartehe dauerte nur bis zur Schwangerschaft der Frau, danach musste der Mann eine neue Ehe eingehen. Mit diesen Plänen gehörte Hentschel schon vor dem 1. WK zu einem extremen Protagonisten der völkischen Siedlungs- u. Lebensreform. - U.a. über: Grundbegriffe der Volks u. Gesellschaftskunde; Die primären Menschenrassen; Der Ursprung der Indo- Arier; Die Heimat der germanischen Völker; Der indo= germanische Typos; Das Weltbild der Babylonier; Der ägyptische Kultur Prozess; Die Indo=Eranier u. die Rassenhygiene; Das römische Imperium; Israel-Juda u. die Zerstörung Jerusalems; Das Problem des Simitismus; Der christliche Gedanke; Der germanische Rasseprozess; Die historischen Grundlagen des dtsch. Wirtschaftslebens; Der dtsch. Industriestaat; Der deutsch-soziale Gedanke; Mittgart. - Einband leicht berieben u. bestoßen, sonst ein gutes Expl. mit Kopffarbschnitt.

 

136.    Herman, Prof. G. [d.i. Maximilian Ferdinand Sebaldt]: Genesis. Das Gesetz der Zeugung. Band 1 bis 4 [von 5]. 1: Sexualismus und Generation. Beiträge zur Sexual-Physiologie. 2: Erotik und Hygiene. Beiträge zur Sexual-Praxis. 3: Bakchanalien und Eleusinien. Erforschungen und Erfahrungen über Sexual-Kultus. 4: Animismus und Regeneration. Untersuchungen zur Sexual-Psychologie. Bd. 1 in 2. umgearb. Aufl., die anderen 1. Aufl. Leipzig, Arwed Strauch, 1899, 1899, 1899, 1900. 143 S. / 120 S. / 144 S. / 276 S., 2 Bl., 8°, Halbleinen d. Zt. (alle zus. in 1 Bd.)

Erst 1903 erschien der 5. Band ("Libido und Mania. Untersuchungen über Sexual-Probleme") von Sebaldt's "Genesis", die sich mit Erotik, Baccanalien, Libido u. Sucht in einem rassischen u. sexologischen Zusammenhang beschäftigte. - U.a. über: Menschenzüchtung; Paarungs-Hygiene; Das Ei der Gottheit; Infantile u. Wolfskinder; Kastration; Bisexualismus; Sadismus u. Maschoismus; Vampyrismus u. Satanismus; Askese u. Coelibat. - Maximilian Ferdinand Sebaldt von Werth (1859-1916) veröffentlichte 1897 Sebaldt mit den sexualwissenschaftlichen Werken "Wandis" u. "D.I.S. Sexualreligion" frühe ariosophische Gedanken über die "Sexualreligion der Arier" u. einen Kult der Rassenhygiene. Die Bücher, die der Verleger Wilhelm Friedrich aus Leipzig zuerst publizierte, wurden von Fidus illustriert. Guido von List las u. verarbeitete die Werke, was Goodrick-Clarke belegt. Unter Beteiligung von Richard Ungewitters rief Sebaldt dann 1906, mit der "Wissenschaftlichen Nacktloge" A.N.N.A. (Aristokratische-Nudo-Natio-Allianz) den ersten nudistischen Zusammenschluss im Kaiserreich ins Leben. (Siehe: Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, S.51 u. Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich, S. 193). - Leicht bestossen; Rücken u. Kanten berieben; anfangs gestempelt u. etwas fingerfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

137.    Herman, Prof. G. [d.i. Maximilian Ferdinand Sebaldt]: Mythologie des Diaphethur. Mit Buchschmuck von Fidus. Neuausgabe der "Sexual-Mystik". [= I. Teil von: D.I.S. Sexualreligion, Enthüllungen]. Leipzig, Max Altmann, 1905. XX, S. 1-128 mit 1 Taf., Gr.-8°, Schlichter priv. Pappband

In sich abgeschlossener Band. Neuausg. des 1. Teils (von 3) von "D.I.S.". - U.a. über: Dom. Die Arischen Urzeitrunen; Iduna. Teutogermane Theonomie; Alx. Die Druidische Unterwelt; Pari. Das Paradis der Urzeit; Heim. Die Pfahlbauer-Familie; Ewi. Die Kunde der Kupferzeit; Troll. Bräuche der Bronzezeit; Hugi. Das Erbe der Eisenzeit; Urda. Goldenes Zeitalter der Arier; Run. Die Silberlinge des Judas. - Sauberes u. gutes Expl. - Selten.

 

138.    Herman, Prof. G. [d.i. Maximilian Ferdinand Sebaldt]: Xenologie des Saeming. Mit Buchschmuck von Fidus. Neuausgabe der "Sexual-Magie". [= III. Teil von: D.I.S. Sexualreligion, Enthüllungen]. Leipzig, Max Altmann, 1905. XVIII, S. [257]-501, mit 1 Taf., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen mit Farbschnitt

In sich abgeschlossener Band. Neuausg. des 3. u. letzten Teils von "D.I.S." mit eigenem Vorwort. "Saeming (Die Besamung). Sexualmagie der Zukunft". - U.a. über: Sanatas. Die neue Saat; Austare. Anfänge der Braut-Ehe; Erb. Teutons Volkstum; Menja. Allgemeinwohl; Idarwall. Echte Wissenschaft; Nord. Die neue Kunst; Gaut. Die Schöpfungsgottheit. - Sehr schönes Expl. - Selten.

 

139.    Höfler, Otto: Über somatische, psychische und kulturelle Homologie. Vererbung und Erneuerung. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1980. 55 S., Gr.-8°, O-Karton

(= Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Sitzungsberichte, 366. Band, Homologie-Studien zur germanischen Kulturmorphologie Nr.1). - Otto Höfler (1901-1987) war Schüler von Rudolf Much (1862-1936). Bekannt ist sein Werk "Kultische Geheimbünde der Germanen", in dem er die These vertritt, dass unter den Germanen geheime Männerbünde existiert hätten, die Schaden von der Gemeinschaft abwenden sollten. - Mittig leicht gewellt, sonst ein gutes Expl. mit handschriftlicher Widmung von Otto Höfler auf dem Deckel: "Karl Hauck in dankbarer Freundschaft von O.H."

 

140.    Höfler, Otto: Verwandlungskulte, Volkssagen und Mythen. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1973. 290 S., Gr.-8°, O-Karton 

(= Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Sitzungsberichte, 279. Band, 2. Abhandlung). - Vorliegendes Werk bezieht sich auf den Germanisten u. Volkskundler Friedrich Ranke (1882-1950), der versuchte, Sagen nicht mythisch zu deuten, sondern aus psychischen Vorgängen herzuleiten. - U.a. über: Die Sagen von Entführungen durch das Wilde Heer führt [Ranke] auf epileptische Zustände zurück; Maskeraden oder "Erscheinungen" mythischer Wesen; Der kultische Schauer; Aufzählung von dreißig Motiven, die den Volkssagen vom Wilden Heer u. dem Maskenbrauchtum gemeinsam sind; Optisch-visuelle Motive der Totenheersagen; Sinnestäuschungen; Dämonen; Angssträume; Bedeutung baltischer Zeugnisse über archaische Wolfsverbände; Kernmythen; Die Verbindung des Wodan-Kultes mit alten Vegetations-Kulten; Wodankönigtum; Bsp. numinoser Apperzeption bei Adalbert Stifter u. Thomas Mann usw. - Etwas angestaubt u. bestossen, gutes Expl.

 

141.    Hüsing, Georg: Die deutschen Hochgezeiten. 1. Aufl. Wien, Verlag Eichendorff-Haus, Knyrim, Schier und Stöhr, 1927. 3 Bll., XVI, 144 S., 1 Bl., mit 11 Abb. davon 2 eingef. Taf., Kl.-8°, Illus. O-Halbleinen

U.a. über: Werden u. Wesen der Weihnacht; Drei Könige u. Berchtentag; Die Fastenzeit; Die Walbert-Zeit (Osterzeit); Schützenfest (Pfingstzeit); Der Feuersprung; Die hailige Kümmernis; Der Totensonntag. Allerseelen. - Das ganze Werk ist in einer "völkischen" Reform-Orthografie gesetzt, z.B. ai statt ei oder Fater statt Vater. Wiligut/Weisthor besaß eine Ausgabe dieses Buches, was ein unveröffentlichtes Schreiben des Werner von Bülow belegt. Bülow war nach dem Tode von Rudolf John Gorsleben Hrsg. der "Hagal" Hefte. - Kanten leicht berieben, sonst ein gutes Expl.

 

142.    Hymmen, Ernst: Das Paradies der Bibel, der arischen Völker und Götter Urheimat, ultima Thule sowie das varianische Schlachtfeld. Mit Hülfe niederrheinisch-bergischer Mythenforschung aufgefunden in den Rheinlanden. Erstausg. (Manuskript-Aufl.). Mülheim am Rhein, Druck von Karl Glitscher, [1902]. 107 S., 8°, O-Karton

Friedrich Fischbach 1902 im Nachwort von "Asgart und Mittgart": "Als aber Herr Hymmen mir vor einem Jahr vorwarf, zu früh die Resultate zu veröffentlichen, machte er selbst den Fehler, eine Hypothese in der Mühlheimer Zeitung loszulassen, die so sehr den Fluch der Lächerlichkeit an der Stirne trägt, dass ich notgedrungen eine reinliche Scheidung von seiner Mitarbeiterschaft aussprechen musste. (...) Nun beeilte Herr Hymmen sich, diese Forschungen über 'Das Paradies der Bibel'‚ und über As- und Mittgart als Buch erscheinen zu lassen." Hymmen schreibt u.a. auf Seite 3 seines Werkes von „Fischbachs Schuld". - U.a. über: Das eddisch-niederrheinische Mitgart, das Paradies der Bibel; Die blischen Länder Hawila, Kusch u. Assur am Niederrhein; Die Irmensul eine niederrheinische Schlangensäule; Der biblische Paradiesmythus, erklärt mit Hülfe niederrheinischer Mythenforschung; Die Flutsagen des Altertums u. ihre Heimat am Niederrhein; Das goldene Zeitalter des niederrheinischen Mitgart u. sein Ende (Kain u. Abel am Niederrhein); Die Insel Atlantis, die niederrheinische Erdscheibe; Die Totenflüsse der Griechen, nachgewiesen am Niederrhein; Der biblische Altar auf dem Götterberge im Norden, Odins Altar in Nords Wohnsitz Mülheim am Rhein. - Der fragile Einband angeschmutzt u. mit mehreren kl. Fehlstellen; Vor- u. Nachsatz etwas fleckig, sonst ein gutes sauberes Expl. - Sehr selten.

 

143.    Issberner-Haldane, Ernst: Arisches Weistum. Aufklärende Abhandlungen über die einzelnen Gebiete der Geisteswissenschaften auf Grund eigener Erfahrungen u. Erlebnisse, Miterleben u. zuverlässigen Berichten. Erstausg. Verlag Bernhard Sporn Zeulenroda in Thür., 1935. 180 S., Frontispiz (Porträt d. Autors), 16 Taf., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag

Issberner-Haldane (1866-1966) war ein bekannter Chiromant, der den Ariosophen nahestand. Unter dem Namen "Fra Yvo" war er Mitglied im O.N.T. (Ordo Novi Templi) des Lanz von Liebenfels und er gehörte zu einer Berliner Okkultistengruppe, die sich "Svastika-Zirkel" nannte. Mitglieder waren dort unter anderen Frodi Ingolfson Wehrmann (Astrologe), Robert H. Brotz (Graphologe) und Wilhelm Wulff (der spätere Astrologe von Heinrich Himmler). - Schutzumschlag mit kleinen Läsuren; Rücken am oberen Kapital leicht bestossen; tlw. etwas fingerfleckig, sonst ein gutes Expl. mit Kopffarbschnitt.

 

144.    Kämpfer, Dr. August Hermann: Der Urgrund des deutschen Wesens oder der Gegensatz zwischen "kosmisch" und "geradlinig". Leipzig, Verlag Otto Hillmann, 1936. 80 S., Gr.-8°, O-Karton

Kämpfer unterscheidet die menschlichen Naturanlagen in "geradlinige" u. "kosmische", seiner Meinung nach die tiefste überhaupt mögliche Unterscheidung, da sie im "Analogieverhältnis zu den grundlegenden Gesetzen des Kosmos" steht (S.25). Das dtsch. Volk indentifiziert er eindeutig als kosmisch. Dieser "Veranlagung stehen im allgemeinen vermöge des komplizierten Aufbaues reichere Entfaltungsmöglichkeiten offen als der geradlinigen. Dementsprechend ist die Gefahr der Irrwege ebenfalls grösser. Daher bedürfen die so Gearteten einer um so größeren Klarheit und müsen sich somit um so entschiedener 'zu dem Geschlecht bekennen, das aus dem Dunkeln ins Helle strebt'." (Schluss) - Im ersten Teil allg. Betrachtungen (u.a. Die Eigenschaften eines Volkes, Die "kosmische" Idee, Geradliniges u. "kosmisches" Wesen), während im zweiten Teil das Wesen des dtsch. Volkes untersucht wird (u.a. über das Verhältnis zw. Mann u. Weib, Religion, Künste, Philosophie, Wissenschaft). - Mit Register. - Leicht bestossen; Seiten papierbedingt gebräunt, gutes Expl.

 

145.    Knötel, A. F. R.: Atlantis und das Volk der Atlanten. Ein Beitrag zur 400jährigen Festfeier der Entdeckung Amerikas. Erstausg. Leipzig, Verlag Fr. Wilh. Grunow, 1893. 418 S., 3 Bll., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit montiertem O-Deckelbild u. Rückenschild

Wird genannt im "Ariosophischen Literaturverzeichnis" des Bibliomystikon's Band 4,1 von Lanz von Liebenfels. - Umfangreiches mythenvergleichenes Material mit dem Knötel seine These untermauert, dass Atlantis in Nordwestafrika zu suchen sei u. dass die Atlanier kein Volk, sondern eine Priestergemeinschaft waren. U.a. über: Tartessos u. die Turdetanier; Seezug von Kreta; Assyrische Seeherrschaft; Arabische Abkunft der Phönizier; Gründung von Heliopolis; Die Pyramidenerbauer; Die Atlanter den Ägyptern als Tahennu bekannt; Phönizisch-chaldäische Herkunft der Atlanter; Das Hauptland der Atlanter an der Tritonis; Zusammenhang der Atlanten u. Druiden; Die Atlanten in Griechenland; Sturmbeschwörung, Seeorakel u. Weihestätten; Die Insel Atlantis; Der Heerzug der Atlanten; Athen eine saitische Stiftung. - Kl. Besitzervermerk im Vorsatz; z.T. saubere Bleistiftanstreichungen u. Anmerkungen, sonst ein sehr gutes Expl.

 

146.    Koch, Paul: Die arischen Grundlagen der Bibel. Die Übereinstimmung der biblischen Sagen mit der Mythologie der Indogermanen. Berlin, Verlag Kellmuth Johnke, 1914. 189 S., 8°, O-Karton

Wird genannt im "Arischen Literaturverzichnis" des Bibliomystikon's Band 4,1 von Lanz von Liebenfels. - U.a. auch über etymologische Ableitungen der ursprünglichen Bibeltexte: "Nach der talumudischen Vorstellung ist Adam eine Art Urriese, die Eva (hewa, chawwa) dagegen wurde den Rabbinern zum Nachtgespenst Lilith (von laila, Nacht). Das ist höchst bedeutsam und zeigt, daß Adam ursprünglich als ein Erdriese, wie der germanische Ymir, gedacht worden ist... In einem früheren Buche [Religion und Vernunfft. Berlin 1907. Hugo Bermühler Verlag] habe ich die Hewa für identisch mit der äolischen Heba (Hebe) erklärt, indem ich mich durch den Gleichklang der Namen verführen ließ, zumal da w und b im Ebräischen, wie auch in anderen Sprachen, schwankt... Ist diese Vermutung richtig, gehören Eos, Euan und Eua, sprachlich zusammen, dann kann auch ihre mythologische Verwandschaft nicht zweifelhaft sein, und wir haben in der Eva der Bibel die Eos, die Göttin der Morgenröte, vor uns; dann ist die Hewa nicht die Nacht ( Lilith, lailla) sondern, wie die grieische Eos, die Tochter der Nacht." (S. 27ff). - Unbeschnitten, dadurch angerändert; unteres Kapital mit kl. Anriß; im Innendeckel kl. Reste eines entfernten ExLibris, sonst ein gutes Expl.

 

147.    Koch, Paul: Die Sage von Jesus dem Sonnengott. Berlin, Eberhard Frowein Verlag, [um 1920]. 92 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton 

Für Koch ist Jesus nur ein Phantasiewesen, eine konstruierte Figur, in mythologischer Betrachtung ein Sonnengott. Er begründet dies damit, dass die Lehren Jesu nicht neu, sondern allesamt schon im Alten Testament u. im Talmud nachzulesen seien. - Inhalt: Der Messias der Juden; Angebliche Beweise für die Existenz Jesu; Mythologie des Neuen Testaments; Die Lehren Jesu ein Plagiat; Die Moral Jesu; Jesus als Prophet u. sein geistiger Horizont; Sündenfall u. Erlösung. - Einband leicht angeschmutzt; etwas angerändert u. gebräunt; Seiten unbeschnitten, sonst gutes Expl. - Selten.

 

148.    Koch, Paul: Mythen und Sagen der Bibel und ihre Uebereinstimmung mit der Mythologie der Indogermanen. Erstausg. Berlin, Hermann Walther, Verlagsbuchhandlung, 1907. 156 S., 8°, O-Karton 

Eine 2. Aufl. erschien 1914 unter dem Titel: "Die arischen Grundlagen der Bibel" (siehe oben). - "Das vorliegende Buch hat sich nicht die Aufgabe gestellt, eine hebräische Mythologie zu liefern, da sonst das gesamte Schrifttum des auserwählten Volkes hätte herangezogen werden müssen; es verfolgt einzig und allein das Ziel, die Bibel als ein mythologisches Buch nachzuweisen." (S. 12ff) - Rücken mit kl. Fehlstellen; Deckblatt etwas gelockert; unbeschnitten, dadurch angerändert; einige Seiten etwas gewellt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

149.    Koch, Paul: Religion und Vernunft. Eine wissenschaftliche Untersuchung des christlichen Religionsgebäudes nebst einer kurzgefaßten biblischen Mythologie. Berlin, Hugo Bermühler Verlag, 1907. 178 S., Kl.-8°, Halbleinen d. Zt. 

Scharfe antiklerikale Schrift über "Jesus von Nazareth" u. "Biblische Mythologie", die auch völkische Standpunkte vertritt: "Die größten Geister unsres Volkes, ein Friedrich der Große, ein Kant, ein Goethe, ein Bismarck, ein Dühring, sind Gegner des Christentums gewesen und haben nicht in seinem Banne gelebt." (S.9) "Es ist vielfach die Meinung verbreitet, daß Jesus kein Jude gewesen sei, sondern dem arischen Volksstamm angehört habe; und besonders sind es die Antisemiten, die diese Ansicht in Flugschriften und Versammlungen hartneckig verfechten... Wichtiger als die Frage nach der Nationalität Jesu erscheint die Untersuchung, ob der Mann von Nazareth überhaupt eine historische Person ist." (S. 19f.) "Es leuchtet sofort ein, daß der Messias der Juden eine politische Persönlichkeit ist, ein Eroberer, der Begründer des jüdischen Weltreiches, das auf Erden gedacht wird, wo die Juden ewig leben; d.h. unsterblich sein werden, und von dessen Herrlichkeit alle Nichtjuden ausgeschlossen sind." (S. 70) "Im Grunde genommen bleibt jede Religion, die sich mit einem Gott befaßt, bloßer Aberglaube. Gott liegt außerhalb unserer Wahrnehmungsfähigkeit, wir tragen ihn wohl im Bewußtsein, er kann aber nicht formuliert werden." (S. 108) - Darunter auch Berechnungen des Autors, was jeder bekehrter Heide der christlichen Kirche kostet. - Ein gutes Expl.

 

150.    Konrad, Karl: Kann uns die Edda Religionsbuch werden? Im Auftrage der Wodan. Freie Gesellschaft für die Erforschung dergermanischen Weis- und Brauchtümer herausgegeben von Adolf Kroll. 1. Aufl. Zeitz, Sis-Verlag, [1919]. 48 S., 8°, O-Karton 

Mohler 134.20.10. - Programmatische Schrift aus dem Umfeld der Germanischen Glaubensgemeinschaft. Der Hentschel-Jünger Konrad u. Hrsg. Adolf Kroll (1880-1969) waren Mitbegründer der Wodans-Gesellschaft. Zum Neuheidentum u. der Deutschreligiösen Bewegung siehe Uwe Puschner: "Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich". - Deckel etwas stockfleckig; leicht bestoßen, abgegriffen u. lichtschattig; papierbedingt leicht gebräunt, gut. - Selten.

 

151.    Korf, Georg: Weltenwerden / Weltenwende. Der kommende Christus. Gedanken über Größe, Wesen, Ordnung, Kräfte, Gesetze und Entwicklung der Welt. Erstausg. Stade i. Hann., Zwei Welten-Verlag / W. Heimberg (Verlag für armanisches Weistum und völkisches Sehertum), 1923. 4 Bll., 115 S., 8°, Illus. O-Halbleinen 

U.a. über: Kräfte im Weltall; Wiederverkörperung, Schicksal, Vererbung, freier Wille; Gründe für das Kommen eines Welt-Lehrers; Unsere Vorbereitung für sein Kommen. - "Lassen wir zum Schluß noch die Edda, die ehrwürdige Germanenbibel zu uns sprechen, dann werden wir erkennen, daß die Weissagungen der Edda, sowie die in dem vorliegenden Buch herangezogene Weisheit der Inder, die sich in der Theosophie widerspiegelt und das Neue Testament mit den Voraussagen Christi auf diese große Zeit der nie zuvor in solchem Umfange dagewesenen Umwälzungen und der gründlichen Welterneuerung übereinstimmend, ermahnend hinweisen... ER wird Menschen und Völker scheiden nach ihrer Fähigkeit und Bereitschaft der Wahrheit zu dienen, die Reinheit zu üben, die reine Liebe zu pflegen und Sein Licht zu schauen. In Deutschland hat Er dieses Werk der Scheidung unsichtbar und doch ersichtlich schon angefangen, ist Er schon gekommen... Gott mit uns, Baldur-Christus mit uns!" (Schlusswort) - Korf war u.a. auch Autor von dem metaphysischen Roman "Die andere Seite der Welt." - Rücken ist etwas fleckig; einige Rotstift-Anstreichungen; papierbedingt gebräunt; kleiner Aufkleberrest im hinteren Vorsatz, sonst ein gutes Expl.

 

152.    Kresse, Oskar: Fremdwörterbuch. Verdeutschung entbehrlicher Fremdwörter mit Anhang: Deutsche Vornamen und ihre Bedeutung. 220.-240. umgearb. u. bed. verm. Aufl. Berlin, Johannes Baum Verlag, [um 1920?]. 124 S., 2 Bll., Kl.-8°, O-Karton

"Enthält rund 15 000 verdeutschte Fremdwörter und fremdsprachige Sinnsprüche mit genauer Aussprechbezeichnung sowie über 700 deutsche Vornamen." (Deckel). Darunter auch einige kuriose Bsp. wie: "Pupille: die Sehe, das Sehloch, Augenstern" oder "Pyramide: Dreieck-, Spitz-, Kantensäule, -bau, (ägyptisches) Riesengrabmal". - Einband lichtrandig; Seiten etwas gebräunt, gutes Expl. - Trotz hoher Auflage selten, auch im KVK nur 1 Expl.

 

153.    Krieger, Hermann: Not-Wende. Vom Aufstieg des germanischen Abendlandes. Erstausg. Braunschweig u. Hamburg, Georg Westermann, 1923. 297 S., 1 Bl., mit Frontispiz u. 1 Abb., 8°, O-Leinen 

Das wenig beachtete Werk formuliert völkische Gedanken von äusserster Kompromislosigkeit. "Gründe das Tausendjährige Reich der Gerechtigkeit selbst nur auf das sittlich Gute, und es wird nicht tausend Jahre alt werden. Es wird in Verzweifelung und Aasgestank enden, in der Not und dem Entsetzen der Überbevölkerung. Das ist es, Natur hat Schöpfungspfuscherei getrieben! Absicht ...? Wollte sie eine Erdenhölle schaffen, einen Kerker für den verhassten, euch Unbekannten Gott? Darum, dass ihr Mitarbeiter werde, den Schmerz zu schaffen, den Schmerz fühlender Seelen, ihr Wollust und einziges Glück?" - Interessant ist direkt am Anfang des Buches eine Bemerkung zu dem nordwärts ziehenden Gefolge Odins: "Sie kamen nicht unmittelbar aus Troja-Asien, sondern aus Sachsland! Dieses Sachsland, das Westfalen (vestrfal) des Sachsenstammes mit dem Königs- und Kultmittelpunkte, dem Teutoburger Walde." Dazu erwähnt er G. August B. Schierenberg, ein ebenfalls unbekannt gebliebener Vertreter der These, dass die wahre Heimat der Eddalieder im Teutoburger Wald liegt. - Einband u. Schnitt leicht fleckig; Ecken u. Kanten leicht berieben u. bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

154.    Kutschera, Dr. Edmund: Nordischer Jesus. Versuch eines Urberichters. Wien, Selbstverlag, 1929. 428 S., Kl.-8°, Goldgepr. O-Leinen 

"Wichtiges Buch, das den Nachweis für das Ariertum Christi und seiner Lehre bringt." (Lanz von Liebenfels im "Arischen Literaturverzeichnis" des Bibliomystikon Band 4,1). - "Wohl zu beachten! Nur dem, der meiner Art ist, wird dieser Jesus leben... Deshalb stehe ich keinem, der atmet, je über diese Arbeit Rechenschaft....". - Teilen der völkischen Bewegung war es ein wichtiges Anliegen darzustellen, dass Jesus kein Jude war u. dass die Urtexte der Bibel verfälscht wurden. "Als wenn Gott sein Licht in unfaßbar hoher Liebe auf unser Weltkörnchen hätte fallen lassen, um schwindelhaft gefälschte Bücher eines verworfenen Völkleins in Wahrheit umzusetzen. Auch der Jude Paulus, dem Hauptfälscher, aufgebrachte Name 'Christus', der gar nichts anderes als die Übersetzung von Judenkönig ins Griechische ist, muß aus dieser Überlegung heraus, verworfen werden." (S. 152). - Inhalt: Urbericht; Grundlagen; Erläuterungen. - Angestaubt u. leicht bestoßen; etwas verblichener Rücken; mit kl. Stockflecken, sonst ein gutes Expl.

 

155.    Lhotzky, Heinrich: Das Geheimnis der Spielkarten und andere deutsche Heiligtümer. Ludwigshafen am Bodensee, Haus Lhotzky Verlag, [1923]. 142 S., 1 Bl., Kl.-8°, Illus. O-Leinen

"Dem Geheimbunde der Weißen Lilie zugeeignet als Kala." - Inhalt: Das Geheimnis der Spielkarten; Mimameide (über einen Reim von Otto Siegfried Reuter aus "Das Rätsel der Edda"); Aus der Naturgeschichte des dtsch. Volkes (Aufgaben u. Pflichten der Armanenschaft, Die Bildung des Armanen-Nachwuchses, Der Wehrstand); Das Hakenkreuz; Blut; Recht oder Un-Recht; Das Wahlrecht; Der Weihnachtsbaum; Glückliches Deutschland. - "Im Kartenspiel liegt also tieffste Religion oder Wihinei, wie die Alten sagten, was Innerlichkeitswissen bedeutet. Ferner oberstes Recht und heiligste Staatskunst. Mit dieser Staatenordnung haben die Arier alle Kulturstaaten aufgebaut. Es ist ganz selbstverständlich, daß diese Karte im deutschen 'französische' Karte genannt wird, denn der Deutsche darf ja nicht glauben, daß sein Altertum ihm gehöre. Sie haben uns alles gestohlen, sogar den Glauben an uns selbst. Aber wir wollen unbedingt unser Eigentum zurückfordern. Alles was deutsch ist und war soll wieder uns gehören." (S.20) - "Die Augen und Ohren [für die dtsch. Sprache] haben uns etliche Meister eröffnet, vor allem Guido von List, Lanz von Liebenfels, Philipp Stauff, Bernhard Koerner und viele, viele." (Nachwort). - Einband etwas stockfleckig; Seiten papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein sauberes u. gutes Expl. - Selten.

 

156.    Liebenfels - Lorenz, Horst (Hrsg.): "Rosen aus Germaniens Bergen." - Eine Denkschrift zum 50. Todestag des Begründers des Neutemplerordens Jörg Lanz von Liebenfels (19 VII 1874 - 22 IV 1954). Unter besonderer Berücksichtigung geisteswissenschaftlicher Aspekte. Versehen mit einem umfangreichen dokumentarischen Anhang sowie zahlreichen Abbildungen. Privatdruck für einen begrenzten Leserkreis. Ilvesheim, Sonnenwacht/ FBK, Edition Weltwende, [2004]. 164 S. mit einigen Abb., 8, Illus. O-Karton

Über Lanz von Liebenfels, seine Veröffentlichungen (u.a. Ostara) u. Theorien (u.a. Äfflingstreiben) sowie deren Rezeption. - Gutes Expl.

 

157.    Liebenfels, Dr. J[örg] Lanz: Die Theosophie und die assyrischen "Menschentiere" in ihrem Verhältnis zu den neuesten Resultaten der anthropologischen Forschung. Mit fünf Abbildungen und dem Porträt des Verfassers. 1. u. 2. Tsd. Gross-Lichterfelde, Verlegt bei Paul Zillmann, [ca. 1911]. 32 S. mit 6 Abb. auf weniger Taf., 8°, Illus. O-Karton

(= Lanz-Liebenfels Bibeldokumente. I. Folge, Heft II). - Hieronimus 38. - Über die Theosophie von H. P. Blavatsky, "Moderne Monstra", Atlantier, Urmenschen, "eierlegende Vormenschen", "Unzucht mit Menschentieren" u.a. mehr. - Einband angeschmutzt; Klammern gerostet (Rostflecken); Seiten z.T. schwach braunfleckig, sonst gutes Expl.

 

158.    Liebenfels, J[örg] Lanz von: Bibliomystikon oder Die Geheimbibel der Eingeweihten. 1. Band: Anthropoziokon. 2. Band: Dämonozoikon. 3. Band: Theozoikon. 4. Band, 1. Teil [von 3]: Introduktion in die ariosophische Esoterik des Alten und Neuen Testaments [von 10 Bde.]. Ariosophische Bibeldokumente und Bibelkommentare zu allen Büchern der heiligen Schrift, auf Grund der anthropologischen und archäologischen Forschungen und der arischen, klassischen und orientalischen Bibelversion zusammengestellt. [2. Aufl.] Pforzheim / Preßbaum bei Wien / Untertullnerbach bei Wien, Privatdruckverlag Bibliomystikon (Auslieferung durch Verlag H. Reichstein), 1930, 1931, 1931, 1932. 128 S., 2 Bll. mit 8 Taf. u. wenigen Textfig. / 160 S., 2 Bll. mit 4 Taf. / 164 S. mit 7 Abb. auf 4 Taf. / 189 S., 1 Bl. mit 1 Taf., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Hieronimus 53. Gesamt sind 10 Bde. in 15 Teilen erschienen. Vorliegend die ersten vier Teile. - Aus dem Inhalt Bd. 1: Psalm 76 in teutscher Übersetzung; Die Grundlagen der bibliomystischen Forschungsmethode; Archäologische u. anthropologische Dokumente für den biblischen Vormenschen, Tiermenschen u. Affenmenschen; Thesen u. Hypothesen der ariosophischen Esoterik; Kritik der historisch-archäologischen Dokumente. - Bd. 2: Buch Job, Kapitel 40 u. 41 als Einstieg in die Geheimbibel; Die Dämonozoa, Behemoth, Leviathan u. Teufel als bösartige prähistorische Elektrozoa enthüllt. - Bd. 3: Der elektrozoische Ursprung der Religionen u. Christus als gekreuzigter Seraph; Die Methode der Lesung u. Erklärung der Bibel u. der anderen esoterisch-ariosophischen Schriften. - Bd. 4, 1: Die erd- u. kulturgeschichtlichen Grundlagen der ariosophisch-esoterischen Bibelexegese. - In Bd. 4,1 daneben ein 28seitiges "Ariosophisches Literaturverzeichnis". - Bd. 3 mit einigen Bleistiftanstreichungen (zumeist im Rand u. radierbar), sonst gute Expl.

 

159.    Liliencron, R. v.: Der Runenstein von Gottorp. König Sigtrygg's Stein im Schleswig-Holsteinischen Museum vaterländischer Altertümer zu Kiel. Eine Abhandlung. Mit einem Anhang von H. Handelmann. Herausgegeben von der Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte und dem Anthropologischen Verein in Schleswig-Holstein. Kiel, Universitätsbuchhandlung Paul Toeche, 1888. 32 S. mit einigen Abb., Gr.-8°, O-Karton

Über einen zufällig im Fundament des Gottorper Schlosses gefundenen Runenstein, seine Inschrift etc. Schon im 18. Jh. hatte man in der Nähe, in Louisenlund, zwei Runensteine gefunden u. im dortigen Park aufgestellt. Der Beitrag von H. Handelmann befasst sich mit dem "Kleinkönig Knuba", der mit den Steinen in Zusammenhang steht. - Deckel mit Besitzervermerk; Einband lichtrandig, mit Randläsuren u. leicht fleckig; Rückendeckel mit geklebtem Einriss; Seiten unbeschnitten, sonst gut.

 

160.    List, Guido: Das Geheimnis der Runen. Mit einer Tafel und mehreren Textabbildungen. 2. Aufl. Wien, Verlag der Guido-von-List-Gesellschaft, 1912. 80 S. mit 1 Taf. u. Textabb., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit goldgepr. Rücken

(= Guido-List-Bücherei 1. Reihe: Forschungsergebnisse Nr.1). - Mohler: B 121.1; Arntz 2055-2258a. - Guido List (1848-1919), nach dem Tod des wohlhabenden Vaters 1877 freier Schriftsteller. 1902 elf Monate lang vorübergehende Erblindung durch Schichtstar, danach entstand sein innerlich geschautes Hauptwerk. Bereits 1903 bildete sich um den als charismatisch geltenden "Meister" eine Guido-von-List- Gesellschaft, gegründet in Wien durch Friedrich Wannieck, dessen Sohn Friedrich O. Wannieck u. Lanz von Liebenfels. 1911 gründete List seinen "HAO" (Hoher Armanen Orden). List, der sich auch als "Erberinnerer" bezeichnete, legte mit seinen Werken die Grundlage der völkischen Runenkunde u. deren schwärmerische Deutung. Er vertrat die Theorie, dass es eine archaische, altgermanische Urschrift aus Sinnbildern gab. So seien z.B. in Wappen u. dem Fachwerk alter Häusern Textbotschaften "verkalt". Lists Auslegungen u. Sinnessprüche zu den Runen wurden von späteren Sinnbildkundigen, so auch von Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor mehr oder weniger abgewandelt übernommen. Zu den schärfsten Kritikern gehört der Heraldiker Otto Hupp. - Ecken leicht bestoßen; Titel mit Bibliotheksstempel, sonst ein gutes Expl.

 

161.    List, Guido: Der Übergang vom Wuotanismus zum Christentum. Berlin-Lichterfelde, Guido von List Verlag, 1926. 113 S., 4 Bll., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. m. montiertem O-Deckel

Arntz2055-2258a; Ackermann III/1201; Mohler: B 121.18. - Seiten papierbedingt gebräunt; wenige Seiten mit "R" Stempel; oberer Rand mit sehr schwachen Feuchtigkeitsfleck, sonst ein gutes Expl.

 

162.    List, Guido: Die Armanenschaft der Ario-Germanen. [ANGEBUNDEN:] Die Rita der Ario-Germanen. Wien, Verlag der Guido-von-List Gesellschaft / Leipzig, In Kommission bei E. F. Steinacker, 1908. 3 Bll., 70 S., 2 Bll. / 192 S., mit wenigen Abb., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. 

(=Guido-List Bücherei, 1. Reihe, Forschungsergebnisse Nr. 2 und 2. Reihe, Forschungsergebnisse Nr. 3). - Arntz 2055-2258a; Wolfstieg IV, 672 u. 673; Mohler: B 121.1.1 - Am Ende des ersten Bands "Armanenschaft" eine Mitgliederliste der Gesellschaft. - Wenige Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

163.    List, Guido: Die Armanenschaft der Ario-Germanen. Erster und Zweiter Teil [kmpl in 1 Bd.]. 2. Aufl., 1. Aufl. Wien, Verlag des Verfassers durch die Guido-von-List-Gesellschaft, o.J., 1911. 4 Bll., 112 S. / 5 Bll., 288 S., mit wenigen Abb., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

(=Guido-List-Bücherei: 1. Reihe: Forschungsergebnisse Nr. 2 u. Nr. 2 A). - Arntz 2055-2258a; Wolfstieg IV, 673; Ackermann III/1196; Mohler: B 121.1.1 - Teil 1 hier mit dem meist nicht vorh. Anhang; Teil 2 ist selten. - Leicht beriebene Kanten, sonst ein gutes Expl.

 

164.    List, Guido: Die Namen der Völkerstämme Germaniens und deren Deutung. Wien, Verlag der Guido-von-List Gesellschaft / Für den Buchhandel bei C. F. Steinacker, Leipzig, 1909. 3 Bll., 118 S., 12 Bll., 8°, O-Karton

(= Guido-List-Bücherei 1. Reihe: Forschungsergebnisse Nr. 4). - "Nach all dem Vorgebrachten dürfte es klar geworden sein, daß die germanischen Völker aus der arischen reinen Rasse hervorgegangen sind, und zwar aus den verschiedenen Gruppen Geretteter, welche die furchtbaren Flutkatastrophen der Sintflutperiode überdauert hatten." (S.103) - Am Ende Mitteilungen u. ein Mitgliederverzeichnis der G.v.L.-Gesellschaft. - Etwas bestossen u. lichtrandig; Rücken mit kl. Fehlstelle; Seiten papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

165.    List, Guido: Die Religion der Ario-Germanen in ihrer Esoterik und Exoterik. Berlin-Lichterfelde, Guido von List-Verlag, [1910] . 98 S., 4 Bll., 8°, O-Karton

Am Ende Anzeigen zur Sippenforschung u. Wappenkunde u.a. auch zum "Handbuch der Heroldkunst" von Bernhard Koerner, der sich auf Guido (von) List bezieht. - Deckel leicht angeknickt; Signatur auf Titel; zwei kl. Randläsuren u. seltene Bleistiftmarkierungen; die von Verlagsseite nicht eingebundene Seite 97/98 liegt lose bei, sonst ein gutes Expl.

 

166.    List, Guido: Pipara, die Germanin im Cäsarenpurpur. Band 1 und 2 [kmpl. in 1 Bd.]. Historischer Roman aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Erstausg. Leipzig, Literarische Anstalt August Schulze, 1895. 4 Bll., 209 S., 3 Bll., 173 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt., O-Deckel von Bd. II als Titel eingebunden

Mohler: B 121.1; Arntz 2055-2258a. - Spätere Ausg. erschienen unter dem Titel: "Pipara. Geschichtlicher Roman". - Eine Seite am Rand hinterlegt, sonst ein gutes Expl.

 

167.    List, Guido von: Das Geheimnis der Runen. Mit einer Runentafel. 1. u. 2. Tsd. Wien (Leipzig), Verlag Guido von List Gesellschaft, 1908. 71 S., 1 Taf. u. Textabb., 8°, Illus. O-Karton

(= Guido-List-Bücherei I. Folge, Heft I). - Mohler: B 121.1; Arntz 2055-2258a. - Kanten leicht bestoßen; Deckel mit Besitzerstempel; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

168.    List, Guido von: Die Rita der Ario-Germanen. 3. unv. Aufl. mit Zugabe-Arbeiten von Freunden. Berlin-Lichterfelde, Guido von List-Verlag, [1920]. VIII, 264 S., mit einigen Abb., 8°, Priv. Halbleinen mit aufmontiertem O-Deckel

Wolfstieg IV, 673. - Seiten etwas gebräunt, wenige Stockflecken (v.a. auf dem Deckel), sonst ein gutes Expl.

 

169.    Mann, Ernst: Die Überwindung der Christentums durch den aristokratischen Gedanken. 1. Aufl. Weimar, Fritz Fink Verlag; überstempelt von Gerhard Hoffmann Verlag, Weimar, 1927. 193 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

"Können wir denn Leute im vollen Sinne des Wortes Aristokraten nennen, welche zwar die geheimen politischen Aktionen der Juden und Freimaurer verdammen, zur Entstehung ihrer geplanten Rassearistokratie aber das Dunkelmännertum der Geheimbündelei befürworten? (...) Herrscht die Waffe nicht gebietet das Kapital; wird der offene Kapitalismus niedergedrückt, bildet sich ein geheimer, der das durch sozialistische Mißwirtschaft verarmte Volk in noch engere Fesseln schlägt. Ist der verfallende Schwertadel verdrängt, setzt sich an seine Stelle oft unter der Maske der Demokratie die Geldaristokratie." - Leicht bestossen; Seitenränder am Kopfschnitt etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

170.    Marby, Friedrich Bernhard: Astrologische Namensdeutung. Namen, Wesensart und Schicksal. 1. Aufl. Berlin, Spieth Verlag, 1996. 264 S. mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Pappband

U.a. über: Kurze Besprechungen der Planeten-Typen; Enthüllungen weiterer Runen-Geheimnisse; Der Geist des Ortes "Genus loci"; Bund der Runenforscher Deutschlands; Einiges zur Runen-Übungs-Technik; Neue Nachrichten aus dem Marby-Nachlass; Intuitiv-inspirative Namensdeutung. - Der völkische Esoteriker Friedrich Bernhard Marby (1882-1966) befasste sich mit Astrologie, Pendeln u. alternativen Heilmethoden, ist aber meist bekannt für seine Runenforschungen. Ab 1924 gab er die Zeitschrift "Der eigene Weg" heraus. 1935 bat Wiligut/ Weisthor seinen Dienstherrn Heinrich Himmler, etwas gegen die Runen-Gymnastik des Siegfried Adolf Kummer u. des Marby zu unternehmen. Dass Marby u. seine Aktivitäten im NS unerwünscht waren, belegt seine Einweisung ins KZ, wo er insgesamt 99 Monate bis April 1945 verbrachte. - Vereinzelte schwache Bleistuftanstreichungen, sonst sauber u. gut.

 

171.    Meyer, H. Ch. Heinrich: Die Baldersage. Ein Julgespräch. Freiberg i. Sa., Verlag Th. E. Hubricht, 1931. 289 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Halbleinen

(= Irminsul-Schriftenreihe für Junggermanische (eddische) Religion und Weltanschauung. Heft 45). - Ein gutes Expl.

 

172.    Meyer, H. Ch. Heinrich: Die Stimme Thors und andere Erzählungen. Freiberg i. Sa., Verlag Th. E. Hubricht, 1929. 95 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

(= Irminsul-Schriftenreihe für Junggermanische (eddische) Religion und Weltanschauung. Heft 30). - Ein gutes Expl.

 

173.    Michel, Oskar: Deutsche Zukunftsreligion in ihren Grundzügen. 1. Aufl. Berlin-Schöneberg, Leichter'sche Verlagsbhdlg. (R. Leichter), 1914. 163 S., 5 Bll., 8°, Goldgepr. illus. O-Karton mit Kopfgoldschnitt

U.a. über: Gott, die Allurkraft; Allgemeine Gott- u. Weltanschauung; Hauptlebenskreise; Allg. Lebenskunst; Aufgaben der Pädagogik; Kirche u. Kultus; Ausgestaltung u. Durchführung der deutschen Religion. - Angestaubt; Einband, Vorsätze u. Schnitt leicht stockfleckig; tlw. unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

174.    Müller, Robert: Psychopolitische Grundlagen des gegenwärtigen Atlantischen Krieges. München, Hugo Schmidt, [1915]. 102 S., 1 Bl. 8°, O-Leinen

Inhalt: Der kategorische Imperativ der Macht; Faust (Goethe). Münchhausen. Zarathustra (Nietzsche); Macht auf Erden; Mephistopheles oder "Mechanische Macht"; Weltdeutsche Welt; Atlantis, ein deutscher Kontinent. - "Wir Deutsche übernehmen von Stund an die Verantwortung für den Menschen." (S.41). Wir streben "zu dem internationalen europäischen Rassestaat, zu dem unser so talentiertes Österreich eine Ahnung ist: viele Sprachen, viele Völker, eine Rasse, eine Kultur!" (S.85). "Wir wollen, was deutsch ist, durch eine große Brücke zusammenfügen, und diese große Brücke nenne ich Atlantis mit einem ungeographischen, aber sehr weiten Begriffe." (S.92) - Beide Vorsätze leicht angeschmutzt u. mit gebräuntem Streifen (wohl von Tesa); Seiten leicht gebräunt, Bindung z.T. leicht gelockert, sonst gut.

 

175.    Nase, Julius: Das Nibelungenlied. Der Runensang vom deutschen Gedanken. 1. Band [= alles Erschienene]. Volksausgabe für das deutsche Volk besorgt von Heinrich Lhotzky. Stuttgart, Allgeist-Verlag (Anton Scheuch), 1927. XXXII, 239 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

"Unstreitig hat unsere germanistische Philologie seit hundert Jahren gerade am Nibelungenlied sich außerordentlich fruchtbar entwickelt und zu einer erleuchteten Wissenschaft gestaltet. Aber das Rätsel dieser Dichtung ihr bislang verschlossen geblieben." - Frodi Ingolfson Wehrmann in seiner Zeitschrift 'Der Wehrmann' (Okt. 1931) zu vorl. Buch: "Hier ist zum ersten Male der Schlüssel geboten, der erst durch Guido von List gefunden werden konnte, und der allen Philologen von vom Fach entgangen war. Umso mehr ist es zu begrüßen, dass hier ein ehemaliger Geistlicher, ein Theologe, die Mühe nicht gescheut hat, abseits vom ausgetretenen Pfade, sogenannter 'Germanistik' Dinge zu suchen und zu finden... Hier strahlt der Gedanke der Deutschen Armanen des frühen Mittelalters in hellsten Glanz." - U.a. über: Kampfrunen; Die alten Weisen; Siegmund u. Siegfried; Das Geheimnis der Zahlen; Der Sachsenkampf; Runische Heldenlieder; Die Darstellung der Bragirunen in der Edda; Isenstein; Die Thingstätte am Birkenbaum;Die Hochzeit Brundhilds. - Mit Literaturangaben u. 28 Seiten Register. - Einband etwas bestossen u. berieben, sonst ein gutes Expl.

 

176.    Niedlich, Joachim Kurd: Jahwe oder Jesus? Die Quelle unserer Entartung. Herausgegeben vom Friesenbund. Erstausg. Leipzig, Dürr'sche Buchhandlung, 1921. 72 S., 6 Bll., 8°, O-Karton

U.a. über: Die arisch-germanische Religion; Das Volkskönigtum; Das Judentum; Gottsuchers Jugend; Der Kampf um sein Volk (Reinigungsversuch der A. T.- Religion); Der Kampf gegen das Judentum; Des Herzogs Tod; Eine Gegenüberstellung: Semitische Religion - Indische, germanische, Jesus-Religion. - Joachim Kurd Niedlich (Pseudonyme: Jörg Joachim, Dr. phil., Schulmann, 1884-1928), Hrsg. der Zeitschrift "Deutsch-Kirche". Der Autor gehörte zum gemäßigten Flügel der "deutschgläubigen" Bewegung. Siehe Mohler B 132.2. - Einband angestaubt; Kanten berieben; Deckel u. Titel mit kl. Randläsur; Signatur u. Anstreichungen auf den ersten zwei Seiten, sonst ein gutes Expl.

 

177.    Paehlke-Weishaar, Kurt: Die Evangelien nicht veraltet. Ragnit i. Ostpr., Heinz-Hildebrand Schirmer, [1936]. 224 S., Kl.-8°, O-Karton

Kein christliches Erbauungsbuch, sondern eine völkisches Interpetation der "Evangelien." - U.a. über: "Christentum mit 'K' geschrieben"; Vom Göttlichen im Menschen; Vom kristlichen Leben; Kristentum, Rasse u. Volk (Das Heil kommt von den Juden); Sünde; Das Reich Gottes auf Erden (Die Bedeutung des Wortes "Deutsch"). - Darunter sehr seltsame Ausführungen zu der sprachlichen Beziehung zw. "Juden" u. den "Goten", der germanischen, über die ganze Welt verbreiteten Führerorganisation (S. 140f). Desweiteren vertritt Weishaar eine "mystische Maurerei" nach der Jesus "Freimaurer" war. - Über den "Bund der Guoten" den H.A. Weishaar in Ostpreussen gegründet hatte, schrieb Ludendorffs Halbmonatsschrift "Am Heiligen Quell..." Jg. 9, S. 290f. folgendes: "Der Orden war... logenähnlich aufgebaut. Astrologie, Runenkunde und anderer okkulte Schwindel bildete die Geisteskost der Guoten... Die 'Guoten', die doch völkisch sein wollen, und die sich solche Lehren ihres Meisters gefallen ließen, müssen schon weitgehend induziert irre gemacht worden sein!". - Wiligut/Weisthor (Pseudonym Jarl Widar) wurde von einem erbosten Leser der Odal-Hefte 1935 mit Weishaar verwechselt: "Es handelt sich um den Gedicht-Cyklus 'Agis-Thor-Stan' von 'Jarl Widar', dessen wahrer Name und Anschrift nur durch die Schriftleitung zu erfahren ist! ... Das allerschlimmste aber ist der Verdacht, dass nicht ein sehr jugendlicher Phantast und Pfuscher es geschrieben hat, sondern Jemand aus dem aftervölkischen Lager! Ich bin Ostpreuße und war bis vor 4 Jahren dauernd in Ostpreußen". - Antiquariatsaufkleber im Vorsatz, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

178.    Pastor, Willy: Aus germanischer Vorzeit. Bilder aus unserer Urgeschichte. Mit sechundzwanzig Bildern im Text und sechs Tafeln. Buchschmuck von Emma Pastor. Berlin, Wilh. Werthers Verlag, 1907. 4 Bll., 179 S., 1 Bl. mit Textabb. u. 6 Taf., 8°, Goldgepr. O-Karton

Inhalt: Der Völkerkreislauf; Ureuropa u. Ureuropäer; Der Sonnenaufgang in der Weltanschauung; Ein Christentum vor Christus; Altnordische Kunstgeschichte. - Einband bestossen; Rücken von priv. Hand geklebt u. beklebt, innen recht gut.

 

179.    Pastor, Willy: Der Zug vom Norden. Anregungen zum Studium der nordischen Altertumskunde. Mit drei Tafeln. Jena u. Leipzig, Eugen Diederichs, 1906. 104 S., 2 Bll. mit 3 Taf., 8°, Illus. O-Karton 

Lanz von Liebenfels nennt das Buch in seinem "Ariosophischen Literaturverzeichnis" in Band 4,1 des Bibliomystikon. - "Die Geschichte der Weltanschauungen lehrt, daß in der Sonnenverehrung der Menschheit die erste Religion geworden ist, und damit die Befreiung aus dem dumpfen, beengenden Glauben des Schamanismus. Und die Kulturgeschichte fügt hinzu, daß die arische Rasse erst zu einer solchen freieren und größeren Auffassung der Welt sich durchgerungen habe, und daß im Zeichen dieses Sonnenglaubens jene großen Völkerwanderungen in Bewegung kamen, die den alten minderwertigen Rassen die Oberschicht der arischen Herren gab... Wenn die germanozentrische Geschichtsauffassung irgend recht hat, so muß sie beweisen, streng beweisen können, daß die Weltanschauung des Sonnenglaubens nur im Norden herausgebildet werden konnte. Sie bleibt den Beweis nicht schuldig." (S.17) - Inhalt: Urgeschichte der nordisch-arischen Kultur; Die Trojaburgen (Die Trojaburg bei Wisby, Die Anordnung der Gänge, Als Zauberstätte, Als Drohburg, Als astronomisches Observatorium, Die Trojaburgen in Mittelalter u. Neuzeit); Alte Schwerter; Urgeschichte der Sicherheitsnadel; Der nordische Park (Vorschläge zur Errichtung eines germanischen Freiluftmuseums). - Einband bestossen; Deckel mit Fleck; Seiten grösstenteils nicht aufgeschnitten; drei Blatt durch unsauberes Aufschneiden mit Fehlstellen im Rand; einige Lagen locker, z.T. lose, sonst jedoch ein gutes Expl.

 

180.    Pastor, Willy: Deutsche Urzeit. Grundlagen der germanischen Geschichte. Weimar, Axel Duncker Verlag, [ca. 1928]. XII, 468 S., XXXII Taf., 8°, Illus. O-Leinen

Hauptkapitel: Der Zug vom Norden (u.a. Trojaburgen, Alte Schwerter, Der nordische Park); Aus germanischer Vorzeit; Altgermanische Monumentalkunst (u.a. Megalithen, Steinerne Walburgen, Bornholmder Rundkirchen); Die Geburt der Musik; Die Kunst der Wälder; Lichter u. Spiegelungen (u.a. Steinmale u. Grabungen, Volkskundliches, Aus Büchern). - Mit Register. - Etwas bestossen; vom Titel wurde ein Stück ausgeschnitten; die erste Lage ist lose; Schnitt etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

181.    Pastor, Willy: Kriegszeit. Betrachtungen eines Deutschen. Leipzig, Schulwissenschaftlicher Verlag A. Haase, 1916. 164 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Allgemein-pädagogische Schriften. Herausgegeben von Karl Rößger). - In vorliegendem Buch "hat Willy Pastor eine Anzahl verschiedenartiger Themen zusammengestellt, die durch den Gedanken des Weltkrieges miteinander organisch verbunden sind. Zeitgeschichtliches findet sich hier neben Anregungen, die für die Zukunft von dauerndem Werte sein können. Im Sinne seiner früheren Werke betrachtet Pastor den Weltkrieg als planetarisches Erignis, holt er aus den Urtiefen germanischer Vorzeit und Sage Parallelen zu den gegenwärtigen Erscheinungen herauf." (Th. Bieder in: Politisch-Anthropologische Monatsschrift, 15. Jhg.) - U.a. über: Unser heiliger Krieg; Piratenpolitik; Der Dom zu Reims; Stille Völkerwanderungen; Germanenzeit; Die Ausweisung der Fremdwörter; Deutsche Körperzucht; Der Schlagbaum; Amerika. - Etwas angestaubt u. bestossen; am Schnitt ein Fleck, sonst recht gut.

 

182.    Pastor, Willy: Naturgewalten - Göttergestalten. Leipzig, Theodor Weicher, 1921. 207 S., Kl.-8°, O-Pappband

"In einem nordisch großen und nordisch einfachen Landschaftsbild sah der Germane des Uranfang der Welt. Wir kennen die Schilderung, wie sie fast in den gleichen Worten wiederkehrt im Wessobrunner Gebet und dem eddischen Lied der Seherin. Auch um ihr hohes Alter wissen wir, denn das im Norden entstandene Lied war da und ging unter den Menschen um, ehe es eine Rigvedakultur und ehe es ein Bibelvolk gab." (S.197) - U.a über: Die Welt hinter der Welt; Beseelung des Raumes; Titus u. sein Stamm; Thor-Donar; Wodan; Wie es ward. Wie es wird. - Expl. ist durchgehend papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

183.    Paulk, [Emil Gustav] [d.i. Paul Kemski]: Über psychokratische Lebenskunst nebst kurzer Betrachtung über die Suggestion im Dienste der Feinde Deutschlands. Wiesbaden, Verlag Psychokratie, 1918. 35 S., 2 Bll., 8°, O-Karton 

"So war es ja in der ganzen Geschichte der Deutschen und Germanen, daß, wo sie in Waffen erschienen, sie die Schlachten gewannen, aber - für andere! (...) da müssen drei Viertel (wenns nicht vier Fünftel sind!) der Erdbevölkerung gegen ihn aufgeboten werden, um ihn zu bändigen. Und dabei hält man die teufelischen Mittel und Listen für unerläßlich und erlaubt." - Angestaubt u. mit kleinen, tlw. hinterlegten Randläsuren; Rückendeckel mit Eckabriß; wenige Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

184.    Paulk, E[mil] G[ustav] [d.i. Paul Kemski] (Hrsg.): Der Psychokrat (Seelenmeister) mit Psychoenergetik und Psychokratie. Hohe Schule des Menschseins. 3. Jhg. 1923: Heft 5/6, 7/8, 9/10. - 4. Jhg. 1924: Heft 9, 10, 11/12. - 5. Jhg. 1925: Heft 2/3 [= 12 Ausgaben in 7 Heften]. Hattenheim i. Rhg., Verlag Psychokratie, 1923, 1924, 1925. je Heft ca. 15-20 S., Gr.-8°, O-Karton

Aus dem Inhalt: Arthur Trebitsch: Schillers Geisterseher u. seine heutigen Bearbeitungen; Paulk: Die Energetik der Nullen oder suggestio satanis; Herbert Reichstein: Die Heilkur der Zukunft; Gottfried Kampf: Schauspieler u. Jude. Offener Brief an Erich Schlaikjer; Eine "Logenarbeit"; Franz Haiser: Freimaurer u. Gegenmaurer usw.; sowie zahlreiche Literaturempfehlungen u. Buchbesprechungen. - Paulk war. u.a. Autor von "Die Manneslehre. Eine psychokratische / erotokratische Unterweisung" - Etwas bestossen; papierbedingt etwas gebräunt; unbeschnitten; 2 Hefte mit angerissenen Rücken; das letzte Heft mit sehr schwachen Bleistiftanstreichungen, sonst gute Expl.

 

185.    Paulk, E[mil] G[ustav] [d.i. Paul Kemski] (Hrsg.): Der Psychokrat (Seelenmeister). 5. Jhg. 1925, 6. Jhg. 1926 und 7. Jhg. 1927 [jew. kmpl., zus. in 1 Bd.]. Hrsg mit Psychoenergetik und Psychokratie. Hohe Schule des Menschseins. Hattenheim i. Rhg., Verlag Psychokratie, 1925, 1926, 1927. 191 S. / 189 S., 1 Bl. / 198 S., 1 Bl., Gr.-8°, Priv. Halbleinen

Aus dem Inhalt: Eine "Logenarbeit"; Franz Haiser: Freimaurer u. Gegenmaurer; Karl Strünckmann: Vorteile u. Nachteile der Selbstbemeisterung; Der Ku-Klux-Klan. Der amerikanische Geheimbund; "Mumen-Magier" u. "Stein der Weisen"; Marie Thaller: Weiße u. schwarze Astrologie; Gräfin Monteglas, die Tier- u. Menschenpsychokratin [sic]; Ernst Barthel: Liebesergänzung // Der Weltkrieg, das Werk von irrsinnigen Freimaurern; Weinländer: Vorgeschichte u. vorgeschichtliche Heimatkunde; Max Valier: Moderne Goldmacherkunst; Maria Groener: Paulks Manneslehre im Lichte Schopenhauers; Heinz Storm: Die Wurzeln unserer Entartung // Graf Luckner in Amerika; Enst v. Wolzogen: Sphinx; Th[eodor] Fritsch d. Jüng.: Zur Psychologie der Zeit; Ludendorff u. seine Enthüllungen im Urteil eines Sozialdemokraten. - 1925 schrieb Max Valier "Ihre Lehre, Herr Paulk, erscheint mir täglich mehr als die gegebene Religion für mich." (Jhg. 1925, S.13). Die zahlreichen in jedem Heft aufgezählten eingegangenen Bücher reichen von Aleister Crowley bis hin zu Lanz von Liebenfels. - Einband v.a. am Rücken etwas berieben; Vorsätze stockfleckig; einige Anstreichungen u. Anmerkungen (zumeist Bleistift), meist in den "Logenarbeiten"; im 6. Jhg. wurde ein Blatt mit Anzeigen heraus getrennt; Seiten papierbedingt gebräunt, z.T. unten etwas schmalrandig, sonst gut. - Selten.

 

186.    Pederzani-Weber, Julius: Die geheime Feme. Ein Kulturbild aus dem deutschen Mittelalter, der reiferen Jugend geschildert mit 9 großen Tonbildern nach Originalzeichnungen von Fritz Grotemeyer. 2. Aufl. Leipzig, Abel & Müller, [1891] . 224 S., 4 Bll., mit Illus., Gr.-8°, Illus. farbiges O-Leinen

Ein aus Quellen erarbeitetes Werk (F. Pfalz. Die germanischen Ordalien; Kopp. Über die Verfassung der heimlichen Gerichte; Wiegand; Das Femgericht Westfalens usw.), beinhaltet aber auch schwärmerische Elemente mit starker Anlehnung an Guido v. List. - Rücken tlw. beschabt u. mit kl. Anrissen; Kanten u. Ecken leicht berieben u. bestossen; Widmung auf Vorsatz; Seiten tlw. mit kl. Fleckspuren, sonst ein gutes Expl. mit eindrucksvoller Titelillus.

 

187.    Penka, Karl: Die Nominalreflexion der indogermanischen Sprachen. Wien, Alfred Hölder, 1878. XII, 205 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton 

Der Autor versucht u.a. "eine Geschichte der embryonalen Entwicklung der indogermanischen Sprachen" zu entwerfen (S. IX). Karl Penka wird desöfteren in den Ostara-Heften des von Lanz von Liebenfels zitiert, denn "Alle Penka'schen Schriften sind für die Ariosophie unbedingt notwendige Grundwerke." (Liebenfels in Band 4,1 des Bibliomystikon "Ariosophisches Literaturverzeichnis"). - Etwas bestossen; Einband ist leicht angeschmutzt; Rücken mit hinterlegten Fehlstellen; Seiten papierbedingt gebräunt u. nicht aufgeschnitten, sonst gut.

 

188.    Penka, Karl: Die vorhellenische Bevölkerung Griechenlands. Hildburghausen, Thüringische Verlags-Anstalt, [1907]. 49 S., 1 Bl. 4°, O-Karton

(= Beiträge zur Rassenkunde Heft 9). - Penka untersucht, dass Griechenland bereits vor den Hellenen besiedelt worden war, u. zwar von Menschen der nordisch-arischen Rasse. - Etwas bestossen; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

189.    Petter, Carl Reinhold: Sendschreiben an die Edelblütigen meines Volkes. Danzig-Oliva, Heumonat des Heilsjahres 3727 [wohl 1927]. 16 S., 8°, O-Karton

Beiliegend ein leider etwas knittriges angerändertes Blatt für die Aufnahme in den Verein: "Hiermit erkläre ich nach bestem Wissen rein Arischen Blutes zu sein und bitte um Aufnahme in den All-Arierbund zu Danzig E.V." - Petter war Gründer (1919) u. Leiter seines völkischen All-Arierbundes (vormals Der Supernationale Arierbund). Ziel war die Hochzüchtung der Menschen, die in die Hände der Vollmenschen (= Arier) aller Länder gelegt werden soll. Zu diesem Zwecke sollten "Arische Siedlungs-Erbgenossenschaften" (nach Guido von List u. Edmund von Wecus auch "Hunschaften") ins Leben gerufen werden. - Einband mit geringen Gebrauchsspuren, innen tadellos. - Sehr selten.

 

190.    Pfeiffer-Raimund, Kristina: Die Neugeburt des Abendlandes. Enträtselung des Weltgeheimnisses nach Studien und Hellgesichten. Unv. 2. Aufl. von: Das enträtselte Weltgeheimnis und Feenlichtwunder der Tage Noahs. Wolfenbüttel, Verlag der Freude, (Georg Koch & Paul Zieger), 1926. 298 S., 8°, Illus. O-Halbleinen

Das Werk wurde, ähnlich wie bei Guido von List, "medial hellsichtig" verfasst. Lanz von Liebenfels lobte in der Zeitschrift "Ariosophie" mit einer positiven Besprechung die Arbeit: "Besonders sei eines der merkwürdigsten u. schönsten Bücher, die ich je gelesen habe, erwähnt, das Buch einer modernen germanischen Veleda, einer ariosophischen Seherin, die die Geschichte u. Geschicke der heroischen Rasse bis in die fernste Vergangenheit u. in die fernste Zukunft mit einer Schärfe und Klarheit sieht, die erschüttert und geradezu unheimlich anmutet." - U.a. über: Seherische Fähigkeiten u. Kulturforschung; Weltreife zur Entschleierung versunkener Vorzeittiefen; Der Völkerbauplan der urmütterlichen Feenwelt; Nicht pangermanisches sondern kelthermanisches Völkerideal; Das radioaktive Weißlicht; Urbild des Gral; Die Lichtkünste, Bannwaffen u. Blendmittel; Thyr-Thor. Schlüsselworte. Deutsches Sprachmysterium; Die autochtonen Zwerkvölker unter Feenhut als Handwerker u. Wächter der Heckwaldungeu; Die Gralsmysterien; Die Radiomagie der Geheimwaffen; Das Weltfest des großen Sonnenjahres; Notung, das magische Schwert. - Einband etwas fleckig u. lichtrandig, sonst gut.

 

191.    Prietze, Hermann Albert: Das Geheimnis der deutschen Ortsnamen. Neue Kunde aus alter Zeit. Erstausg. Hannover-Linden, Verlag Gebrüder Hartmann, 1929. 259 S., mit zahlreichen Abb. (Buchschmuck von Ferdinand Osten) u. mehrfach gef. Karte (775x610mm) in einer Lasche, 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen

U.a. über: Übersicht über die bisherigen Versuche, die Rätsel der dtsch. Ortsnamen zu lösen; Gauversammlungsstätten; Thingstätten; Bäume als Wahrzeichen der Thingstätten; Stein oder Holzsäule als Wahrzeichen; Heilige Stätten; Bild der Siedlung; Bild der Verfassung; Das Volksgebiet. - Rücken ausgeblichen, sonst sauberes u. gutes Expl.

 

192.    Raschdorff, Dr. Max: Runen, Spielkarten und Tarot, das Erbe der Atlantiker. Nicht näher bez. Reprint d. Ausg: Eberswalde, Raschdorff, 1935. 14 S., 8°, O-Karton

Bringt Wahrsagekarten u. Tarot in einen engen Zusammenhang mit den Runen. Die darin enthaltene Weisheit soll aus Atlantis übergekommen sein. - Rückendeckel gering bestossen u. fleckig, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

193.    Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkenntnis und Schicksalsforschung. 2. Jhg. 1927, Heft 12. Mit okkulter Beilage: Der weiße Pfad. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1927. S. [242]-264, 8°, O-Broschur

U.a. über: Gerorg Haerstein: Arie-Christliche Weih-Nacht; F. Dietrich (d.i. Theodor Czepl): Wie lange noch?; H. Reichstein: Edda, Bhagavad-Gita, Buch Der Psalmen teutsch; A. Wilh. Schumann: Von der Jüngerschaft der wahren Liebe; Th. v. Hertesburg: Anleitung zum Pendeln. - Herbert Reichstein (1882-1944) war u.a. Verleger u. brachte, neben der "Ariosophische Bibliothek" auch eigenen Publikationen heraus. Im Jahre 1925 hatte sich Reichstein selbst zum Direktor der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Menschenkenntnis und Menschenschicksal" ernannt. Diese Gesellschaft "sollte eine Organisation für gegenseitige Hilfe und ein Arbeitsforum für alle Okkultisten sein, die sich mit charakterologischen und hellseherischen Wissenschaften in rassischem Zusammenhang beschäftigen, einschließlich Astrologie, Graphologie, Phrenologie, 'Psycho-Physiognomie' und Handlesekunst (Chiromantie)" (Goodrick-Clarke, S. 148). Das Gesamte Projekt stand auf der Basis einer rassistischen Weltanschauung, derzufolge sich die Mitglieder der Gesellschaft als Arier betrachteten u. sich der Förderung der rassischen Reinheit verpflichteten. - Minmal angeknickt u. angerändert, innen gutes Expl.

 

194.    Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkenntnis und Schicksalsforschung. 2. Jhg. 1927, Heft 9. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1927. S. [169]-129, 8°, O-Broschur

Inhalt: Edmund v. Wecus: Die Hundschaft der alten Deutschen; Paul Horn: Merkwürdige Übereinstimmung; Robert H. Brotz (Graphologe): Schrift u. Rasse (1. Folge); Herbert Reichstein: Vernichtung der Freimaurerei; Quidam Sullanus: Ariosophische Zeitschau (7. Folge); Ariosophische Bücher- u. Zeitschriftenschau. - Ein gutes u. innen frisches Expl.

 

195.    Reuter, Otto Sigfrid: Germanische Himmelskunde. Untersuchungen zur Geschichte des Geistes. Mit 86 Abbildungen und Karten. Erstausg. München, J. F. Lehmanns, 1934. XVI, 766 S., 1 Bl., 3 gef. Karten, 4 Bll., mit mehreren Abb., Gr.-8°, O-Halbleinen 

U.a. über: Beobachtungen des Kreislaufs; Sieg der german. Achtteilung über die mittelalterliche Zwölfteilung; Kampf der Gebetsrichtungen; Sonnenstand u. Himmelsrand; Der gestirnte Himmel; Der Mond u. die Sonne; Südeuropäische Quellen; Die nordische Überlieferung; Volkstümliche Messungen. u.v.m. - "Dieses Buch dient nicht einer leeren Einbildung, sondern ringt und kämpft um eine Wahrheit, die, quellenmäßig begründet, nicht mehr aus unversöhnlichem Haß, aus Vorurteil oder Unkenntnis mit einem Achselzucken zur Seite geschoben werden kann." (S.VII) - Reuter (1876-1949), bekannter Germanenforscher u. engagierter Vorkämpfer in der Deutschgläubigen Bewegung. Er schrieb Grundlagenwerke zur Ortungsfragen der Vorzeit, vorliegendes ist sein Hauptwerk. - Mit Quellenapperat u. Register. - Sehr gutes Expl. mit ExlIbris der Bibliotheca Steckiana (Maximilian(us) Steck, Sign. u. Nr. nicht ausgefüllt).

 

196.    Reuter, Otto Sigfrid: Sigfrid oder Christus?! Kampfruf. 2. Aufl. Leipzig, im Xenien-Verlag, 1910. 83 S., 8°, O-Karton

"Zu fordern ist: Im Staate: Die Trennung von Kirche und Staat. In der Schule: Aufhebung des dogmatischen Religionsunterrichts; an dessen Stelle treten Erkenntniskunde, Naturkunde ohne dogmatische Prägung und die Lehre vom Unerforschlichen. Das Rassegefühl wird durch Rassenkunde und Geschichte des Germanentums gestärkt; Rassedünkel bleibt scharf zu bekämpfen." - U.a. über: Rasse u. Religion, wie die Germanen zum Christentum bekehrt wurden; Einige Grundsätze des Christentums u. ihr Verhältnis zur germanischen Denkweise; Von reiner Gottesanschauung. - Angestaubt u. leicht fleckig; unbeschnitten u. dadurch etwas angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

197.    Richter, Georg: Reform der Gedanken. Ein Unterricht. Erstausg. Dresden, Verlag Kurt Hartmann, [1932/1933]. 136 S. mit Textfig., 8°, Illus. O-Karton

Georg Richter war Lebensreformer u. Betreiber der Sommerschule Bielatal bei Bärenstein/ Bezirk Dresden, der sich auch Siegfried Adolf Kummer angeschlossen hatte (Autor von "Heilige Runenmacht"). Richter stand den Ariosophen nahe, der von ihm geleitete "Zirkel für praktische Menschenkenntnis" verschmolz 1929 mit der ariosophischen "Neuen Kalandergesellschaft" von Herbert von Reichstein. In der Reihe "Ariosophische Bibliothek." des Reichstein Verlags veröffentlichte er z.B. "Heilmagnetismus und Gedankenkräfte". Sein Bruder Alfred Richter veröffentlichte in "Die urewige Weisheitsgeschichte der Menschenformen" ähnliche Gedankenansätze. - In der Verlagswerbung zur Sommerschule heißt es: "Die Schule ist bestrebt, das Grundwissen der Deutschen wieder zu lehren und zu leben, deshalb bitte ich, daß sich zum Aufenthalt nur deutschblütige, arische, ideal-gesinnte Deutsche melden." Im Text weist Richter auf Hans Blüher u. die Bibelübersetzung von Lanz von Liebenfels hin, dessen Werke auch am Ende des Buches empfohlen werden. - Einband angestaubt; leicht schiefgelesen; min. bestoßen, sonst ein gutes Expl.

 

198.    Riedel, Kurt (Verantwortl. für den Inhalt): Deutsche Minne. Erstes Buch Jul 1916 [von 3, bis 1920]. Herausgegeben vom Schutzbund für das deutsche Weib. Zeitz, Sis-Verlag, 1916. 48 S., 8°, O-Karton

Erste, noch siegesgewisse Ausgabe während des I. WK. Erschien in zwangloser Folge; nicht bei Mohler. - "Es gibt auch Volksfreunde, die der vaterländischen Not nur noch dadurch beikommen zu können glauben, daß sie die Einehe aufgeben und zur Unehe schreiten. Diese Bewegung (Mittgartbund u.ä.) hat schon eine Anzahl hervorgebracht, die edel und begeisterend geschrieben sind und manchen jungen Leuten den Kopf verdreht gemacht haben." - Aus dem Inhalt: H[einrich] Pudor: Mutterschulen; K. Riedel: Germanen der Zukunft; Degenhard: Kleingartenbauerntum. - Deckel leicht berieben u. angestaubt, sonst ein gutes Expl. des seltenen völkischen Periodikums.

 

199.    Roselius, Ludwig: [2 Bücher:] Erstes Nordisches Thing in der Böttcherstrasse zu Bremen. [Und:] Zweites Nordisches Thing in der Böttcherstrasse zu Bremen. Rufer des Things: Ludwig Roselius. Bremen, Angelsachsen-Verlag, 1933, 1934. 90 S. mit 2 Abb. / 221 S. mit mehreren Abb., z.T. auf eingef. Taf., 8°, Engl. O-Broschur

(= Veröffentlichungen der "Väterkunde" Leiter: Hans Müller-Brauel. Band 1 & 2). - Inhalt Bd. 1: U.a. über: Roselius: Begrüßungsrede; Otto Reche: Die Urbevölkerung Nordwestdeutschlands; G. Schwantes: Germanische Völkerwanderungen vor Christi Geburt; Herman Wirth: Die Religion der Megalith-Kultur u. die Entstehung der abendländischen Schrift; Gustav Neckel: Die Herkunft der Runenschrift; Harald C. Dunning: Angelsächsische Kunst u. Kultur der Frühzeit . - Bd. 2: Hans Naumann: Altgermanische Philosophie; Hans Müller-Brauel: Herkunft u. Entstehung der Germanen; Matthias Thordarson: Die nordgermanischen Überlieferungen; A.E. van Giffen: Ein Beitrag zur Germanenfrage im mittel- u. westeuropäischen Grenzgebiet; Bernhard Schmeidler: Der nordische Mensch in der Völkerwanderungszeit; Julius Evola: Die nordische Tradition in der Mittelmeerwelt; Friedrich von der Leyen: Das Heldische in der nordischen Dichtung; Erich Jung: Die südgermanischen Bestandteile der Edda; W. Wüst: Die indogermanischen Bestandteile des Rigveda u. das Problem der "urindischen" Religion; Axel Romdahl: Das nordische Wesen in der nordischen Kunst; Josef Müller: Das germanische Element in der dtsch. Tonkunst; Jon Alfred Mjoen: Nordisches Erbgut; Hermann Köhl: Das Heldische als Tat; Leo Frobenius: Schicksalsstunde. - Bd. 1 mit Name u. Datum auf Vorsatz, sonst sehr gut; bei Bd. 2 ist der Umschlag lose, Name u. Datum auf Vorsatz, es fehlt die Begrüßungsrede!, ca. 13 (geringfügig) geschwärzte Stellen (die Lesbarkeit des Textes wird nicht beeinträchtigt), eine Seite wurde überklebt, sonst gutes Expl.

 

200.    Rüdiger, Dipl. Ing. Emil: Die Kraft der zwei Sonnen. Gegenwart! oder Vergangenheit? Brisinga - Halsband - Mythe. Ingelheim, Andre Uebele [Selbstverlag], [1994]. 231 S. mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Karton

Der Text basiert auf dem Nachlaß von Wiligut/Weisthors ungeliebten Schüler Emil Rüdiger u. seiner umfangreichen Ausarbeitung "Kosmotechnische Gedanken zu Waltung und Lenkung". Die Überarbeitung des am Rhein lebenden Andre Uebele enthält desweiteren einen Anhang über die "Geometrie" des Schalenstein "Tantegert". - Gutes Expl.

 

201.    Rühs, Friedrich: Die Edda. Nebst einer Einleitung über nordische Poesie und Mythologie und einem Anhang über die historische Literatur der Isländer. Erstausg. Berlin, In der Realschulbuchhandlung, 1812. VI, 288 S., 1 Bl., 8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt.

Vorliegend die zweite deutsche Edda-Übersetzung nach der von Jacob Schimmelmann aus dem Jahr 1777. Die Gebrüder Grimm unterstellten dem Historiker Rühs (1781-1820, ab 1810 Prof. in Berlin), der v.a. den angelsächsischen Einfluss betont, Verfälschungen u. Unwissenheit, um drei Jahre darauf ihre eigene Übersetzung der "Älteren Edda" zu veröffentlichen. Der sog. "Edda-Streit". - Rühs benutzte als Grundlage für seine Übersetzung den dänischen Text "Edda eller Skandinavernes hedenske Gudelaere" von R. Nyerup (1808), nahm aber zusätzlich auf den isländischen Text Rücksicht. In den weiteren Jahrzehnten folgten zahlr. neue Übersetzungen der altisländischen Handschrift, u.a. von Simrock oder Gering, wobei jeder Übersetzer eigenen Interpretationsweisen folgte. Rühs verfasste neben anderem auch eine Geschichte Schwedens, die 1923 ins Schwedische übersetzt wurde. - Inhalt: Erinnerungen aus der Geschichte Islands u. Norwegens, in Beziehung auf Kultur u. Sitten; Von der nordischen Poesie, ihrer Entstehung u. ihrem Character; Von der nordischen Mythologie; Die Edda (Gylfis Ueberlistung, Bragaraedur, Erzählungen von Thor u. Loki, Historische Sagen, Register über die Edda); Anhang: Ueber die historische Literatur der Isländer. - Etwas beriebener Einband, recht wenige Bleistiftanstreichungen, ein gutes Expl.

 

202.    Schäfer, Daniel: Sittlichkeitsfragen im Dritten Reich. 6.-10. Tsd. Berlin, Sonnenweg-Verlag, 1935. 15 S., 8°, Illus. O-Broschur

"Alles völkische Wollen und alle völkische Aufbauarbeit steht und fällt mit der Lösung der Sittlichkeitsfragen. Die Reinerhaltung von Volkstum und Rasse, auch Kraft und Wachstum eines Volkes, nehmen von hier aus ihren Ausgangspunkt. Also sind die Sittlichkeitsfragen die Lebensfragen der Völker - auch der deutschen Nation." (Beginn) - Eine Ecke etwas angeknickt, ein gutes Expl.

 

203.    Schmitz du Moulin, M[uhammed] A[dil]: Die Urheimat unserer Väter. Fürstenausgabe Nr. ... (nicht ausgefüllt). Leipzig, Teutonia-Verlag, 1905. XVI, 217 S., 3 Bll., mit mehreren Abb. u. Vignetten, 8°, Illus. O-Halbleinen (rotbedr. goldf. Deckel)

Der Autor legt die Urheimat der Arier nicht in den Norden, sondern nach Zentralasien, die zweite "Heimat und Mutter der germanischen Völker" nennt er Nordpersien (S.20). "Im deutschen Heidentum klingen persische Überlieferungen wieder." (S.22). U.a. bezieht er sich auch auf die Stigmatisierte Katharina Emmerich: "Die Angaben der Emmerich stimmen mit denen des Propheten Muhammes überein. Jeder Muselman weiß, daß der Koran von zeitlicher Bedeutung ist und vor dem Ende der Tage weggenommen wird, - aber erst dann, wenn der große Abfall, besonders der abendländischen Christen, von Gott stattgefunden hat." (S.166). - Aus dem Inhalt: Die arische Urheimat; Europäer Indogermanen?; Das Asenland; Askaner; Vor Troja; Wo blieben die Deutschen der kleinasiatischen Urheimat?; Blondes Haar. - Schmitz du Moulin verfasste u.a. auch "Ritter des Lichtes", "Modernes Heidentum" oder "Das Wesen des Islam". - Rücken berieben u. geblichen; kl. Anriss am oberen Kapital; (stock)fleckige Vorsätze; Bindung zw. allen Lagen gelockert, mit Widmung auf Vorsatz: "Im Andenken an unsere gemeinsame Heimat schenke ich dieses von meinem pd. (?) Vorgänger geschriebene Buch meinem lieben Freunde August Mügge zum Namensfeste 1945, Bernhard Korte."

 

204.    Schröder, Christel Matthias: Christentum und völkische Religiosität. 1. Aufl. Elsfleth an der Weser, Verlag von H. Bargmann, 1933. 188 S., 1 Bl., 8°, Engl. O-Broschur 

U.a. über: Das völkische Urprinzip; Das völkische Religionsprinzip; Die völkische Religiösität der Gegenwart u. ihre Stellung zu Kirche u. Christentum; Die Brennpunkte der Auseinandersetzung zw. Christentum u. völkischer Religiösität (Der Kampf um das alte Testament, Die Judenfrage, Die Christianisierung der Germanen). - Mit umfangreichem Literaturverzeichnis u. Register. - Einband leicht bestossen, angestaubt u. gebräunt; Titel u. Vorsatz mit Stempel u. Besitzervermerk; tlw. leicht fingerfleckig; kl. Bleistiftanstreichungen u. Marginalien, sonst ein gutes Expl.

 

205.    Schroeder, Leopold von: Arische Religion. Erster und Zweiter Band [kmpl. in 1 Bd.]. Band 1: Der altarische Himmelsgott. Das höchste gute Wesen. - Band 2: Naturverehrung und Lebensfeste. [Der später geplante Band Nr. 3 ist nicht erschienen]. Leipzig, H. Haessel Verlag, 1923. VIII, 618 S. / VI, 707 S., 8°, Goldgepr. O-Halbleinen im O-Schuber

Leopold von Schroeder (1851-1920) führte in Wien den Fachbereich "Indologie" von 1899 bis zu seinem Tod, bekannt ist auch seine Arbeit zu den Wurzeln der Gralssage, die er 1910 der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften vorlegte. - Mit Register. - Ein sehr schönes Expl. im bedrucktem Originalschuber (dieser mit einer kl. Fehlstelle am Rand).

 

206.    Schrönghamer-Heimdal, F[ranz]: Vom Antichrist. Ein Büchlein von Gott und Geld, vom deutschen Wesen und vom ewigen Juden. 1. Aufl., Augsburg, Haas & Grabherr, [1918]. 111 S., 8°, O-Karton

U.a. über: Götterdämmerung; Die Lehre der Geschichte; Christ u. Antichrist; Der Widerchrist in der Weissagung; Helden u. Händler; Der Bund der Bosheit; Das Reich des Rechtes. - Einband leicht angestaubt u. geringfügig bestossen, sonst gut.

 

207.    Schwaner, Wilhelm: Das Uplandbuch. Mit zwei Sonderkarten und ein paar Charakterbildern. 1. Aufl. Rattlar b. Willingen, Verlaghaus Waldeck, 1931. 36 S., 1 Karte u. 2 Taf. 8°, Schlichtes Papier 

U.a. über: Das Upland; Am Hermansberge; Bergwunder u. Sonnenzauber; Niflheim u. Paradies; Kirchdorf Usseln; Handelsort Willingen; Mutterdorf Schwalefeld; "Stadt" Rattlar; Waldeck u. die Waldecker. - Wilhelm Schwaner (1863-1944), Lehrer dann Redakteur. 1896 mit Friedrich Schubert Gründer der Zeitschrift "Der Volkserzieher", 1910 Gründung des "Bundes Deutscher Volkserzieher" u. 1912 zusammen mit Ludwig Fahrenkrog dann die "Deutsch-religiöse Glaubensgemeinschaft" (DRG), später umbenannt in Germanisch-Deutsche Religionsgemeinschaft (GDRG), weil sich ein Teil der Mitglieder unter Otto Sigfrid Reuter abgespalten hatte. Auch Schwaner trennte sich schliesslich von der Gemeinschaft. 1917 Gründung des Deutschmeisterordens, doch 1936 Auflösung des Bundes u. der Zeitschrift, Überführung in den NS-Lehrerbund. (Nach Mohler, S.340f.) - Angeknickte Ecken tlw. mit kl. Eselsohren; einige Seiten mit kl. Stockflecken, sonst ein gutes Expl. der seltenen Schrift über das Sauerland.

 

208.    Schwaner, Wilhelm: Unterm Hakenkreuz. Bundesbuch der Volkserzieher. Zugleich stark veränderte und vermehrte Auflage des "Schulmeisterbuches". 1. Aufl. Berlin-Schlachtensee / Haus Waldeck, Volkserzieher-Verlag , 1913. 515 S., 2 Bll., mit 3 Illus. u. 2 Taf., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Mohler: 118.18.14 mit der Ausg. von 1914. - Mit 3 ganzseitigen Illus.: Frontispiz von C.E. Grün (Landschaft mit linksläufigen Hakenkreuz als Mond), Verzierung des Widmungsblattes von Fidus (aus Bruno Wille "Die Offenbarungen des Wachholderbaums") u. "Runenzauber" von Erich Schaff. Zwei weitere Kunstdrucktafeln mit Bildnissen des Autors. - U.a. über: Lebensbilder; Weltanschauung der Germanen; Neudeutscher Glaube; Die alte u. die neue Religion; Meiner Väter Glaube; Spiralenbau des Universums; Treiben wir Politik?; Briefe; Geschichte des Volkserzieherwerkes. - Mit Register. - Vorsätze etwas fleckig, Schnitt u. wenige Seiten leicht fleckig; einige saubere Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

209.    Schwaner, Wilhelm (Hrsg.): Germanen-Bibel. [Erstes und Zweites Buch]. Aus heiligen Schriften germanischer Völker. 2. Aufl. Berlin, Volkserzieher-Verlag, [1905], [1910]. XXXII, 296 S. / 320 S. mit einigen Abb., 4°, Illus. O-Leinen mit Goldschrift

Leicht bestossen, beide mit Besitzerstempel, gute Expl.

 

210.    [Schwaner, Wilhelm; Hrsg.]: Upland-Jahrbuch. 54 kleine Wochen- und Sonntagspredigten für solche, die es ernst meinen mit sich und dem Nächsten. 1. Aufl. Berlin-Schlachtensee, Volkserzieher-Vlg. Wilhelm Schwaner / Zugleich Upland- Germanenbibel- u. DOM- (Deutschmeister-) Verlag, 1922. 63 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, O-Karton

"Reine Germanen vom äußeren und inneren Bau der Männer und Frauen aus Thule und Eddaland gibt es heute in ganz Europa nicht mehr... ganz gewiß aber niemals dort, wo parteipolitisch-rassisch oder religions-geschäftlich so heftig auf Blau und Blond gegen andere 'Farben' gepocht wird. Rassen- und Religioshaß, ausgeprägter Geschäfts- und Händlersinn waren immer eher altjüdische als reingermanische Merkmale." - Deckel leicht angestaubt; angerostete Klammern; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. in fast quadratischem Format.

 

211.    Seitz, Ferdinand: Der Creutzwech bei Oesterholz. Beitrag zur Lösung einer umstrittenen Frage. Pähl (Obb.), Verlag Hohe Warte, Franz v. Bebenburg, 1954. 26 S., 5 Bll. Taf. mit 14 Abb., 8°, Illus. O-Karton

(= Beiträge zur Externsteinforschung). - Über das 6km von den Externsteinen entfernte "'Oesterholz' mit seinem umwallten Gutshof 'Haus Gierke', sowie die Waldparzellen 'Langelau' und 'Königslau'." (S.3) - Inhalt: Ist Oesterholz für die Vorgeschichtsforschung eine ungelöste Frage?; Eine kartographische Feststellung; Die Bedeutung des Begriffes "Kreuzweg"; Der "Creutzwech" bei Oesterholz. - Etwas angestaubter Einband, sonst ein gutes Expl.

 

212.    Siemsen, Rudolf: Germanengut im Zunftbrauch. Berlin-Dahlen, Ahnenerbe-Stiftung Verlag, [1942]. 194 S., 13 Taf., 1 Bl., Gr.-8°, Illus. O-Pappband mit O-Umschlag

(= Herausgegeben von der Forschungs- und Lehrgemeinschaft Das Ahnenerbe. Reihe B: Fachwissenschaftliche Untersuchungen. Abteilung: Arbeiten zur Germanisch-Deutschen Volkskunde. Band 1). - "Die deutschen Zünfte, eine der ausgeprägtesten Erscheinungen unseres Mittelalters, werden hier in morphologischer Untersuchung auf ihre Lebensform, ihr Brauchtum, ihren Totenkult usw. geprüft und durch ausgeriften Vergleich in die Formenwelt der heimisch-germanischen Religion und Gemeinschaftsgestaltung gerückt. Dabei ergibt es sich, daß die Zünfte... Fortbildungen alter germanischer Wehrverbände mit ausgeprägt kultischem Lebensstil gewesen sind." (Klappentext). - Etwas bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. (die Abb. zeigt das Buch ohne Umschlag).

 

213.    Tetzlaff, Emil: Bergpredigt und Eddalehre. Zur Veranschauung des hohen Gesittungsstandes unserer Vorfahren zu einander in Beziehung gebracht. Zeitz, Sis-Verlag, 1921. 24 S., 8°, O-Karton

Deckel etwas fleckig u. angeknickt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

214.    Uhlig, Kurt Siegfried: Richard Wagners "Ring der Nibelungen" in seiner esoterischen Bedeutung. Berlin, Verlag von Paul Raatz, [1909]. 47 S., 8°, O-Karton

Richard Wagner "erschaute den Urgrund aller Religionen, und deshalb war die Religionsform, die er seinen Werken zugrunde legte, erst eine Frage zweiter Linie. Und wenn er seinen 'Ring des Nibelungen' aus den Sagen der nordischen Germanen schöpfte, so war diese Quelle ebenso 'religiös' wie z.B. die Quelle des 'Parsival', die ja in der christlichen Heilsgeschichte entspringt." (S.7) - Einband etwas lichtrandig, schwach fleckig u. mit Randläsuren; Seiten unbeschnitten, sonst gut.

 

215.    Urbibel - Die Gaelischen Annalen nach der Uebertragung O'Conner's mit Erläuterungen von Wilhelm Obermüller. 1. Heft. 1. Aufl. Köln, Armanen-Verlag, [ca. 1980]. 96 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Faksimilie der Ausg.: Cornelius Vetter. Wien 1887, 2. Aufl., - U.a. über: Die Schriften des Eolus (Aus Afghanistan nach dem Sinear u. Armenien.); Die Jahrbücher von Gael-ag. - Neuwertiges Expl.

 

216.    Urbibel - Hall-Halfen, Wilhelm: Der arisch-semitische Rassenwahn als Grundursache des Weltzusammenbruchs von Wilhelm Hall-Halfen unter Zugrundelegung der bahnbrechenden Offenbarungen von L. Albert [Herrmann]. 1. Aufl. Berlin, Geißel-Verlag, [1920]. 32 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Was oberflächlich gesehen wie eine Schrift zur Abwehr des Antisemitismus wirkt, ist eine verdrehte völkische Kuriosität, dessen Autor die "sumerische" These von L. Albert [Herrmann] um "Die Urbibel der Ario-Germanen" unterstützt. So ist ein abgedrucktes Dankesschreiben von Albert bezeichnender Weise mit "deutsch-sumerischem Gruß" (sic!) unterzeichnet. Hall-Halfen in einem Resümee: "Wenn die Verfasser der jüdischen Chronik grobe Geschichtsfälschungen vorgenommen haben und die Nachkommen diesen Überlieferungen treu geblieben sind so zeugt es von absoluter Charakterfestigkeit ... Würden die Arier, die 99% Deutsche ebenso konsequent geblieben sein, wahrlich, das Unglück und das Elend wäre nicht über sie hereingebrochen." - Deckel leicht lichtrandig u. min. fleckig; papierbedingt etwas stärker gebräunt, ein gutes Expl. - Selten.

 

217.    Urbibel - [Herrmann], L. Albert: Die Urbibel der Ario-Germanen. Herausgegeben und mit Erläuterungen, Sprachenvergleichungstabellen und einem Nachwort: "Auf der Fährte des Eolus". 2. Aufl. Berlin, Otto Dreyer Verlag, 1922. 220 S., mit 19 Abb. von W. Richter-Rheinsberg u. 1 Karte sowie ein Faksimile aus dem Urtext (beide gef.), Gr.-8°, Goldgepr. O-Halbleinen

U.a. über: Der Baal-Ring der Gaal-Skythen von Schrot; Die fünfzehn Gebote des Eolus; Die wunderbaren Schicksale der Urbibel; Die Schriften des Eolus; Die Jahrbücher von Gaelag; Annalen von Irland; Auf der Fährte des Eolus. Die Tragweite der eolisch-sumerischen Offenbarung; Sprachvergleichender Teil. - Der Inhalt basiert wahrscheinlich auf den 1887 in Wien erschienenen "Gaelischen Annalen" nach der Übertragung O'Connors. Dabei soll es sich um eine uralte Chronik vorkeltischer Stämme handeln. Diese Jahrbücher wurden wie die "Ura-Linda-Chronik" sehr kontrovers behandelt u. in völkischen Kreisen viel beachtet. - Leicht berieben u. bestoßen; kl. Namensstempel auf Titel, sonst ein gutes Expl.

 

218.    Vereinigung völkischer Buchhändler (Hrsg.): Von deutscher Art und Kunst. Almanach auf das Jahr 1930 [2. Jhg]. Leipzig, Hammer-Verlag, 1929. 95 S., mit einigen Abb., Kl.-8°, Illus. O-Karton

Ab S. 68 Werbung für völkische Bücher, die einzelnen Beiträge sind grösstenteils Auszüge ("Leseproben"). - Aus dem Inhalt: Des deutschen Märchens Seele; Der Einheitsmensch; Nation u. Staat; Der Ursprung der Germanen; Sieghaftes Blut; Wodansanbeter? - "Der Charakter des diesjährigen Inhalts wird bestimmt durch die Kriegsbücher, mit denen von verschiedenen Seiten dem völkisch durchaus schädlichen Riesenerfolg des Remarque'schen Lagers ein Gegengewicht geboten werden soll. Im übrigen zeigt der neue Jahrgang vielleicht noch deutlicher als sein Vorgänger, daß der Begriff 'völkisch' etwas durchaus positives ist, daß er alle Lebensgebiete umschließt." (S.9). - Etwas lichtrandig, sonst gutes Expl.

 

219.    Wälsung, Widar: War Jesus ein Jude? Eine deutsche Antwort. 1. Aufl. Nürnberg, Lorenz Spindler Verlag, [1920]. 24 S., 8°, Illus. O-Karton

Im gleichen Verlag (Innendeckel mit entsprechender Vlgs.-Anzeige) erschien: "Baldur und Bibel" von Friedrich Döllinger (d.i. Karl Weinländer). - Angestaubt u. min. fleckig; Rücken mit kl. hinterlegten Anrissen an den Kapitalen; leicht angeknickt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

220.    Walter, Dr. phil. Otto: Ostara und Loki oder Die Religion der Zukunft. Berlin-Rudolfstadt, Druck von Lorsch & Nachbar, 1917. 229 S., 1Bl., 8°, Illus. O-Karton

Titel u. Titelbild mit Swastika, Kreuz u. Halbmond, darunter vor der aufgehenden Sonne ein Ader mit Schlange im Schnabel, nehmen deutlich bezug auf die "Völkischen". Im Kapitel "Kann die altgermanische Religion an die Stelle des Christentums treten?" wird auch auf das Buch von Wilhelm Schwaner "Unter dem Hakenkreuz" eingegangen. Hinter dem scheinbar "objektiven" Vergleich des Autors zw. Buddhismus, Islam, Christen- u. Heidentum verbringt sich eine prochristliche Kampfschrift: "Der Reichsapfel stellt die Weltkugel mit dem Kreuz dar. Wir wollen hoffen, daß die Religion der Zukunft die Religion des Kreuzes sein wird." - Kapitale u. mit Deckel sauber hinterlegten Fehlstellen; anfangs min. angeknickt; tlw. kleine Fleckspur am Rand, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

221.    Wecus, Edmund von: Die Bedeutung der Ortsnamen für die Vorgeschichte. Mit einer Beschreibung und bildlichen Darstellung der germanischen Hund(Hundert)schaft. Erstausg. Zeitz, Sis-Verlag, [1920]. 141 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Pappband mit montiertem Deckelschild 

Der Autor veröffentlichte etliche Arbeiten über Flur-, Orts-, Straßen- u. Familienamen. Seine Nachforschungen zur germanischen Hund(Hundert)schaft u. seine damit verbundenen Ableitungen zum "Hunsrück", fand vor dem ersten Weltkrieg postive Beachtung. - Einband angestaubt u. mit leichten Fleckspuren; Ecken u. Kanten etwas bestoßen; oberes Kapital angerissen, sonst ein gutes Expl.

 

222.    Wecus, Edmund von: Die Veme. Berlin-Lichterfelde, Guido von List Verlag, [1921]. 24 S. mit einigen Fig., 8°, O-Karton

"Wird in unserem Vaterland die Veme, dieser tapfere Ausdruck des unvergänglichen treuen und starken Germanengeistes als heiliges Vermächtnis der Vergangenheit wieder auferstehen, um das deutsche Volk vom Untergang und von der Herrschaft der Fremden zu retten?" (S.21) - Etwas bestossen; Einband lichtrandig u. braunfleckig; Besitzervermerk; gesamtes Expl. etwas gebräunt, sonst gut.

 

223.    Wehrmann, Frodi Ingolfson: Dein Schicksal. Erstausg. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1929. VI, 481 S., 6 Bll., beiliegendes Doppelblatt mit 3 Taf. [nur so kmpl.!], 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen

U.a. über: Garmische Astrologie im Lichte der Ariosophie; Die Bedeutung der Namen u. Zeichen des Tierkreises unseres Sonnensystems im Licht der Ursprache der Ariogermanen; Allg. garmischer Ablauf des Lebens; Artlosigkeit, die Ursache der Götterdämmerung; Die Beziehungen der zwölf Felder zu den Heilsrunen; Die Sprache, das Gebet u. der Gesang des Alls. - Neben den Bezügen zum "Führer und Meister Lanz von Liebenfels" zeigt sich Wehrmann als ein glühender Verehrer des Guido von List. Um 1920 gehörte er zu einer Berliner Okkultistengruppe, die sich "Svastika-Zirkel" nannte, weitere Mitglieder waren u.a. Issberner-Haldane, Robert H. Brotz (Graphologe) u. Wilhelm Wulff (späterer Astrologe von Heinrich Himmler). Wehrmann schrieb auch für die Buchreihe "Ariosophische Bibliothek" (Vgl. Goodrich-Clarke) u. gründete im Aug. 1928 zusammen mit dem Verleger Herbert Reichstein die "Neue Kalandsgesellschaft" in Pforzheim, ein Aufruf zum Beitritt ist dem Buch beigebunden. - Rücken u. Ecken leicht bestoßen; im Werbeanhang einige Schwärzungen von Verlagsseite u. Stempel "Ungültig!" sowie "Deutsche Wehrmann-Ges. Pforzheim", sonst ein gutes Expl. mit goldgepr. Triskele im Deckel. Anbei das meist fehlende Doppelblatt mit den drei zum Text gehörenden Tafeln; ohne diese grafischen Darstellungen bleibt der Inhalt tlw. unverständlich. Die weiße, linksläufige Swastika im Zentrum von Tafel 3 wurde geschwärzt.

 

224.    Weißleder, Carl: Die Entwicklung des deutschen Menschen der Zukunft. 2. Aufl. Bergedorf, Schaffer-Verlag, 1926. 161 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Halbleinen

U.a. über: Die drei Wahrheiten: Stand-Ziel-Weg; Willkürdenken u. schöpferische Gestaltung; Naturgemäßes Leben; Die Aufschließung der Sinne; Das Gemütsleben der Menschen; Heilschaffer u. Menschengärten; Vom Seelen- u. Geistesleben; Das Doppelbewußtsein im Menschen; Couéismus u. Autosuggestion; Die Kunst der Beeinflussung; Menschheitswende; Die alte Gesellschaft u. das neue deutsche Volk; Der Schafferstand. - Der "Heilpädagoge" Carl Weißleder war Kopf des 1911 in Hamburg gegründeten "Deutschen Schafferbundes", der eng verbunden war mit der Germanischen-Glaubens-Gemeinschaft. Ziele des Schaffer-Bundes waren: Deutschvölkische Einheit, Reinheit u. Freiheit, Deutschvölkisches Seelen-, Sippen- u. Siedlungsleben, außerdem Neudenken, Heilmagnetismus, Suggestion, Hypno-tismus u. Charakterkunde. Anfang der 20er Jahre gab es etwa zwei Dutzend "Schaffergemeinden" in Deutschland und Österreich. Umgesetzt u. praktiziert wurden neben "Seelentechnische Lehren" auch rassenhygienische bzw. -züchterische Forderungen. (Nach Uwe Puschner: "Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich" S.240f). Kurioserweise war in der internen Monatsschrift des Bundes ("Die Wandlung") der "Brückner" u. Schriftleiter: Dr. Paul Köthner, welcher als Freimaurer dafür "berüchtigt" war, dass er den völkischen Gedanken auch in der Freimaurerei umzusetzen wollte. - Einband etwas angestaubt, tlw. etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

225.    Weißleder, Carl (Schrftltg.): Die Lebensschule. 10. Jhg. 1928, Blatt 111 // 11. Jhg. 1929, Blatt 122, 124, 127 und 128 // 13. Jhg. 1931, Blatt 146 und 150 [= 7 Hefte]. Monatsschrift für Persönlichkeitspflege in deutschen Lebensgemeinschaften. Hamburg, Schaffer-Verlag, 1928, 1929, 1931. jew. zw. 13 u. 30 S., 8°, O-Broschüren

U.a. mit Beiträgen von: C. Weißleder; Otto Mögling; Alfred Staningk; Adolf Rehse; Willy Schlüter; Dr. Karl Strünckmann. - Klammern meist angerostet; kl. Altersspuren ohne Einrisse, insgesamt gute Expl. - Sehr seltene völkische Schrift.

 

226.    Weißleder, Carl (Schrftltg.): Die Lebensschule. 10. Jhg. 1929, Blatt 111 // 11. Jhg. 1929, Blatt 124 und 128 // 13. Jhg. 1931, Blatt 146 und 150 [= 5 Hefte]. Monatsschrift für Persönlichkeitspflege in deutschen Lebensgemeinschaften. Hamburg, Schaffer-Verlag, 1929, 1931. jew. zw. 13 u. 30 S., 8°, O-Broschüren 

U.a. mit Beiträgen von: C. Weißleder; Otto Mögling; Alfred Staningk; Adolf Rehse; Willy Schlüter; Dr. Karl Strünckmann. - Klammern meist angerostet, kl. Altersspuren ohne Einrisse, insgesamt gute Expl. - Sehr seltene völkische Schrift.

 

227.    Weitzel, Karl: Von deutscher Treue! Nibelungen und Gudrun. Zwei Sänge deutscher Art. Erstausgabe. Naumburg, Carl August Tancre Verlag, 1921. 93 S., 8°, Illus. O-Karton mit O-Umschlag

(= UBE-Bücher für Unterhaltung, Belehrung, Erbauung, 4). - Völkische "Interpretation" des Sagenstoffes. U.a. über: Rom u. die Germanen. Die Völkerwanderung. Geschichte u. Heldensage; Das Nibelungenlied: Siegfrieds Tod; Kriemhilds Rache; Das Gudrunlied; Überlieferung der Sagen u. geschichtliche Grundlagen; Zwei Gesänge von dtsch. Art. - Sauberes u. gutes Expl. - Selten.

 

228.    Wirth, Dr. Albrecht: Das Geheimnis der Urworte. Rassenkunde und Rassenphilosophie. Berber in Deutschland. Zeitz, Sis-Verlag, [1926]. 63 S., 1 Bl., mit 1 Taf., 8°, O-Karton

U.a. über: Blut u. Sprache; Weltpolitik; Die Berber; Gattenwahl; Vor-Arier in Mitteleuropa; Ortsnamen in Mitteleuropa u. Nordafrika; Vandalenhypothese. - "Lanz-Liebenfels, der Wiener Vorkämpfer hohen Germanentums, meinte, in Deutschland sei von 70 Leuten kaum einer reiner Germane. Hierrauf entdeckten die Sprachvergleicher, daß ungeahnt viele unserer Wörter nicht-arischen Ursprunges seien." - Einband schwach stockfleckig; min. Eckabrisse; Rücken mit kl. Fehlstellen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit zwei beigelegten Zeitungsartikeln von Albrecht Wirth. - Selten.

 

229.    Wirth, Hermann (Hrsg.): Die Ura Linda Chronik. Übersetzt und mit einer einführenden geschichtlichen Untersuchung herausgegeben. Erstausg. Leipzig, Koehler & Amelang, [1933]. 321 S., 1 Bl., 40 Taf. "Bilder-Atlas" mit über 260 Abb., 8°, O-Leinen

Inhalt: Der Text der Chronik; Aus dem Buche der Folger Adelas; Aus Minnos Schriften; Aus den Schriften von Adelbrost u. Apollonia; Aus dem Buche der Folger Adelas; Aus Minnos Schriften; Aus dem Buche der Folger Adelas; Dies sind die nachgelassenen Schriften Brunnos, der Schreiber gewesen ist auf dieser Burg; Die Schriften von Frethorik u. Wiljow; Die Schrift von Konered; Die Einführung (U.a. über: Die Ura Linda-Handschrift u. die Vorgeschichte, Krodi-Ul u. das Schwangeleitboot, Das Zeitenrad Wraldas u. Krodos, der Gott in u. mit dem Rade u. die Ilgenkrone, Der Schmuck als Bitte um Lichtsegen des Weltengottes; Volksmutter u. Burgmaid; Buddha in Alt-Inguäonien); Der Bilderatlas. - Wahrheit oder Fälschung? Die Ura-Linda Chronik u. ihr Hrsg. standen im "Kreuzfeuer" der dtsch. Wissenschaft. Im Zuge dieser heftigen Auseinandersetzung ging Heinrich Himmler immer mehr auf Distanz zu Herman Wirth u. trennte sich schließlich von dem Forscher, der als erster Präsident das "Ahnenerbe" leitete. - Einband etwas angesschmutzt; Rückendeckel mit 3 kleineren Flecken, sonst ein gutes Expl.

 

230.    Zschaetzsch, Karl Georg: Atlantis, die Urheimat der Arier. Mit zwei Karten. 4. bearb. u. erw. Aufl., Berlin, Arier Verlag, 1937. 136 S., 1 Karte, 8°, Silbergepr. O-Leinen mit O-Umschlag

Im Vergleich zur Erstausg. (1922) um 37 Seiten erweitert, es enthält aber wie alle Vergleichsexpl. nur 1 Karte. Die ursprüngliche Fassung erschien bereits 1920 als Teil des Buches "Herkunft und Geschichte des arischen Stammes". Beiliegend eine 4seitige Verlagswerbung mit Presstimmen zum Buch. - Der Autor Zschaetzsch gehört zu den völkischen Vertretern, die von einem arischen Atlantis überzeugt waren. Durch Bibel, Edda u.südamerikanische Mythen versuchte er die Geschichte der Arier zu rekonstruieren, wobei er in der "Rassenvermischung" einen wichtigen Grund für den Untergang von Atlantis sieht. - U.a. über: Die Urheimat der Arier; Die Auswanderungen der Arier in frühester Zeit nach Europa u. Amerika; Die vier großen Weltalter u. deren Zeitdauer; Der Sintbrand; Die drei den Sintbrand überlebenden Menschen; Das Idafeld, der Hauptplatz der Insel; Einteilung des Landes und des Stammes; Platons Bericht über Atlantis nach den Überlieferungen der ägyptischen Priester; Auswanderung in vorsintbrandlicher Zeit; Ankunft von fremden Gästen auf Atlantis; Der erste Mord auf Atlantis (Kain u. Abel); Kriegerischer Einfall der Bergbewohner; Thors Krönung zum König von Atlantis; Der Hohepriester Loki besteigt als erster aus dem Priester- u. Gelehrtenstande den Königsthron; Die Könige Niörd u. Freyr; Der schweigsame Ase; Der letzte König von Atlantis; Entscheidungsschlacht auf dem Wigrid Felde, in welcher der König fällt; Überraschendes Hereinbrechen der Sintflut; Die Gedenktage der atlantischen Vorzeit, die noch heute in unseren Festen fortleben. - Umschlag u. Schnitt leicht angestaubt u. min. lichtschattig; Besitzervermerk auf Titel, sonst ein sehr gutes Expl.

 

231.    Zschaetzsch, Karl Georg: Die Herkunft und Geschichte des arischen Stammes. Erstausg. Nikolassee bei Berlin, Arier-Verlag, 1920. 527 S. mit 1 mehrfach gef. Karte, Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt.  

Für Zschaetzsch ist "Atlantis die Urheimat der Arier"; nach den Naturkatastrophen (Sintbrand u. Sintflut) sieht er in der "Rassenvermischung" den Grund für Verfall u. Auswanderung der Urbevölkerung, Vorstellungen die sich mit anderen völkischen Autoren decken. So bezieht sich Emil Rüdiger, der Schüler des Runenmystikers Wiligut/Weisthor auf seiner Suche nach der "Ursprache" auf die achtzehn Ursippen u. Ur-Stammesorte die Zschaetzsch nennt, in einer Handschrift sogar mit der Angabe der entsprechenden Seitenzahl. In einem Brief bestätig Wiligut/Weisthor ("der in Augenblicken der Entrücktheit Ursprache hört und mit allen ihren Schwingungen versteht.") die Vermutungen von Rüdiger. Im letzte Abschnitt (127 S.) behandelt der Autor germanische Familien- u. Sippennamen. - Später erschien das Buch in zwei Teilen: Zschaetzsch, Karl Georg: Uralte Sippen- und Familiennamen, Berlin 1933 u. Zschaetzsch, Karl Georg: Die Arier. Herkunft und Geschichte des arischen Stammes, Berlin 1938; Desweiteren eine gekürzte Fassung des ersten Teils als: Zschaetzsch, Karl Georg: Atlantis, die Urheimat der Arier, Berlin 1922. Weitere Auflagen erschienen im einem größeren Format u. erw. Umfang. - Ein gutes Expl. mit Rückenbeschriftung u. dunkel gemusterten Deckeln.


 

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