ARCHIV - Katalog 9 - Lebensreform, völkische Bewegung und Ariosophie

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Literatur über Lebensreform, völkische Bewegung und Ariosophie aus unserem neunten Antiquariatskatalog.


194. Abel, Adam: Das Leben nach dem Tode. Aller Seelen Unsterblichkeit in einem neuen Licht gesehen. München, Paul Stangel Verlag / Verlag der ISTIST-Bücher, [1927]. 47 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

(= ISTIST-Bücher, Folge 9). - Programmatische Schrift, des ISTIST-Bundes, die der "Ario-germanische Sonnen-Kaländer für 1929" empfiehlt. Zitat: "Die ISTIST-Lehre will der Grundstein sein für die neu zu schaffende soziale Volkskirche, d.h. für die allgemein genossenschaftliche Volkskirche [...] welche früher oder später mit Notwendigkeit auf den Trümmern der an ihrer starren Geistlosigkeit zerbrochenen überlieferten ‘christlichen’ Kirche aufgerichtet werden muß [...] Alle Schriften der ISTIST-Lehre sind öffentliche Anklagen gegen die Irrlehren der heutigen Kirche, die von Staat, Gericht und Polizei geschützt werden, während sie doch auf Grund des noch immer bestehenden § 166 RStGB. bekämpft und verboten werden müßten." - Leicht berieben u. bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

195. Berg, Ernst: Wohin treibt Juda? 1.-5. Tsd. Leipzig, Diskus-Verlag Emil Krug, [1926]. 71 S., Gr.-8°, O-Karton

"Mit Erstaunen bemerken wir, daß die Auflehnung des Volkes nicht in erster Linie den äußeren Gegnern gilt, sondern den Juden. Die Juden gelten als Fremdkörper im deutschen Organismus und damit als ein Hindernis auf dem Wege zur Befreiung [...] Der Antisemitismus von heute ist in keiner Weise mit dem Antisemitismus vergangener Zeiten zu vergleichen, er entspringt nicht wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Motiven, sondern nationalen Tendenzen [...] Wie man auch über den Antisemitismus denken mag, er ist für die Zukunft des Deutschtums und des Judentums verderblich; wer die Gefahren der Bewegung erkennt, wird alles daran setzen ihren zerstörerischen Folgen entgegenzuwirken." (S.9f.) - Etwas bestossen; eine Lage (4S.) lose u. dadurch angerändert; vereinzelte Buntstiftantreichungen; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

Die Birkenbaumschlacht oder Schlacht am Birkenbaum ist eine alte Prophezeiung, nach der die letzte Schlacht der Erde unter einem Birkenbaum stattfinden soll. Als Sieger gehe ein weisser Fürst hervor u. es bricht eine ganz neue Zeit an.

Selbst der anarchistische „Arbeiterdichter“ Erich Kurt Mühsam schrieb 1915 „Glaubt nicht, die Schlacht am Birkenbaum sei nur ein Traum. Sie wird geschlagen werden.“ Er nutzt den Mythos um die letzte Schlacht für seine eigenen Überzeugungen - wie auch schon andere vor u. nach ihm. So machte, in Zusammenhang mit der Wewelsburg, auch der Runenmystiker Wiligut/Weisthor seinen Dienstherrn Heinrich Himmler auf den Sagenkreis aufmerksam. Denn nach der Prophezeiung soll in Westfalen (in der Nähe von Paderborn, wo sich die Wewelsburg befindet) ein gigantisches Heer aus dem Osten von seinen Gegnern vernichtet werden.

 

196. Birkenbaum - Beucker, H.: Die Entscheidungsschlacht des europäischen Krieges am Birkenbaume oder birgt die westfälische prophetische Sage in sich Wahrheit und Wert? Dortmund, Fr. Wilh. Ruhfus, 1917. 224 S., 1 Taf., 8°, Goldgepr. O-Leinen

U.a. über: Auflösung der prophetischen Sage; Menschheitliche, insbesondere völkische Stoffe; Germanische Mythologie; Christliche Prophetie; Volksglaube; Literarischer Niederschlag der Sage; Der Gedanke des deutschen Reiches; Der Oberherrschaftsgedanke, Weltreichs-Abrundungs-Versuch; Deutschlands Verzicht auf den Weltherrschafts-Traum; Das Herz der Erde; Der Friedensära-Gedanke; Der bleibende Wert der prophetischen Sage. - Schönes Expl. mit einer Zeichnung in Lichtdruck.

 

197. Birkenbaum - Civrieux, Major de: Der Untergang des deutschen Reiches. Die Schlacht auf dem Birkenfelde 191.. Mit einem Vorwort von Major Driant, Abgeordneter von Nancy. Deutsche Übersetzung mit einer Karte. 11.-14. Tsd. Oldenburg i. Gr., Verlag von Gerhard Stallinger, Verlag des "Deutschen Offizierblattes", [1912]. 103 S., 1 gefaltete Karte, 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

Bloch 2/625. - Fiktion eines Zukunftkrieges im Vorfeld des I. Weltkriegs auf Basis der Prophezeiung um die kommende Schlacht "am Birkenbaume". - Rücken leicht bestoßen; Vorsatz u. Titel mit Signatur; Karte mit kl. Marginalien, sonst gut.

 

198. Birkenbaum - [Gerling, Reinhold]: Der Weltkrieg 1914/15 im Licht der Prophezeiung. Englands Schicksal - Rußland und die Romanow - Die Birkenbaumschlacht. 1. Aufl. Oranienburg, Orania-Verlag, [1914]. 46 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Nach KVK seltene erste Aufl. zu Kriegsbeginn ohne Nennung des Autors. - Angestaubt u. leicht fleckig; Rücken mit kl. Anrissen u. etwas bestossen; Anstreichungen u. Marginalien mit Bleistift, sonst ein gutes Expl. Schlußanmerkung von alter Hand: "Nun - wie ist der Krieg für Deutschland ausgegangen !!! Das ist also die astrologische Weitsicht!"

 

Mit Widmung des Verfassers:

 

199. Birkenbaum - Hellweg, K. am [d.i. J. Reinhard Koch]: Die Schlacht am Birkenbaum. Dortmund, Heimatverlag, 1925. 117 S., Kl.-8°, O-Karton

(= An Rhein und Ruhr. Rheinisch-Westfälische Heimatbücher). - Inhalt: Pfingstfahrt 1923, der erste Tag; Hellwegfahrt, der zweite Tag; Grenzfahrt, der dritte Tag; Sturmfahrt, der Fürst des Südens; Die Fahrt zum Birkenbaum, der Birkenbaum. - Einband leicht bestossen u. schwach fleckig; wenige Seiten leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Mit Autoren Widmung, die sich auf die Besetzung des Rheinlandes bezieht: "Herrn Hans Pfeiffer mit freundlichem Gruß und in dankbarer Erinnerung an das dem Lande zwischen Ruhr und Lippe in seinen Leidensjahre 1923 gezeigte Verständnis. J. Reinhard Koch Düsseldorf, im Januar 1926". Hans Pfeiffer war zu der Zeit Schriftleiter bei "Niedersachsen. Niederdeutsche Zeitschrift für Volkstum und Heimatschutz in Wort und Bild."

 

200. Birkenbaum - Praßer, Viktoria: Die Sage von der Zukunftsschlacht am Baum. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde einer Hohen Philosophischen Fakultät der Lulius-Maximilians-Universität Würzburg - vorgelegt am 20. V. 1939 von Viktoria Praßer Studienassessorin aus Aschaffenburg. Berlin, Druck u. Verlag Dr. Emil Ebering, 1940. 205 S., Gr.-8°, O-Papier

Erschien danach als Heft der "Germanischen Studien" im Verlag Dr. Emil Ebering. - Rücken angerissen u. sauber geklebt; Deckel gestempelt, mit kl. Randläsuren u. an den Rändern professionell hinterlegt; papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

201. Birkenbaum - Steinlein, Stephan: Über die Herkunft der Sage und Prophezeiung von der letzten Weltschlacht am Birkenbaum in Westfalen. Mit Erläuterungen zur deutschen Kaisersage und heutigen Weissagung. Leipzig, Verlegt bei Wilhelm Heims, 1915. 74 S. Gr.-8°, O-Karton

Erschien während des ersten Weltkriegs u. weist auch mit Literaturangaben darauf hin, wie Prophezeiungen politisch genutzt werden. U.a. über: Astrologie als Grundlage der Mythologie, Sage u. Prophetie; Psychologisches u. historische Kritik zur astrologischen Weissagung; Nostradamus u. die neueste Wahrsagung in Frankreich; Die Birkenbaumsage in Deutschland (Westfalen); Der "Birkenbaum" ein kosmologisches Symbol als Weltenbaum; Sagen von Weltenbäumen u. vom Weltenende; Verschmelzung kosmologischer, mythologischer, sagenhafter u. geschichtlicher Züge in der Prophetie; Die Friedrichssage; Goethe u. Friedrich der Große über Geschichte u. Sage; Sage u. Prophetie als Rassenspiegel der Völker usw. - Der Autor hatte vorher ein zweibändiges Werk über "Astrologie, Sexualkrankheiten und Aberglaube" veröffentlicht. - Angestaubt u. leicht bestossen; kl. Anriss am oberen Kapital, sonst ein gutes Expl.

 

202. Birkenbaum - Zurbonsen, Dr. Friedrich: Die Völkerschlacht der Zukunft "am Birkenbaume". Nach ihren Grundlagen dargestellt und untersucht. Erstausg. Köln, Commissions-Verlag und Druck J. P. Bachem, 1897. 94 S., 1 Bl., 8°, Priv. Karton mit Deckelbeschriftung

U.a. über: Der Sagenkreis von dem großen Fürsten u. der letzten Schlacht; Völkerschlacht am Birkenbaume; Germanisch-christliche Elemente der Prophetie; Das "Zweite Gesicht" in Westfalen u. die "Seher" der großen Schlacht; Physikalische Erklärungsversuche zu den Schlachten-Erscheinungen am Birkenbaume. - Kurioserweise bei Robert N. Bloch "Bibliographie der utopischen und phantastischen Literatur 1750-1950" gelistet, obwohl andere wichtige Werke der "prognostischen Literatur" fehlen. Durch andere Titel der Bibliographie liegt die Vermutung nahe, das "Die Zukunft" im Titel bei der Aufnahme entscheidend war. - Ein gutes Expl.

 

203. Birkenbaum - Zurbonsen, Prof. Dr. Friedr.: Die Prophezeiungen zum Weltkrieg 1914-1915. 1.-3. Tsd. Köln, Verlag und Druck von J. P. Bachem, 1915. 67 S., Gr.-8°, Illus. O-Leinen

U.a. über: Die Kriegsfurcht u. das Jahr 1913; Kriegsstimmen aus der Vergangenheit; Nostradamus u. der Krieg; Die Birkenbaumschlacht u. der "weiße Fürst" der Gegenwart; Falsche Propheten; Dichter u. Seher; Die "Straßburger Prophezeiungen" u. die Kriegsphantasie von Civrieux. - Kanten leicht berieben; Deckel mit kl. Fleckspuren; schwacher Besitzerstempel im Vorsatz, sonst ein gutes Expl.

 

204. Blüher, Hans: Die Erhebung Israels gegen die christlichen Güter. Erstausg. Hamburg u. Berlin, Hanseatische Verlagsanstalt, [1932]. 202 S., 3 Bll., 8°, Engl. O-Broschur

Inhalt: Der Rat des Machiavelli; Protestantismus als norddeutsche Entscheidung; Die Gegengründung des nachchristlichen Judentums; Frankreich als antichristliche Sendungsmacht; Anhang: Martin Buber; Friedrich Gundolf; Die Presse; Bilder: Gundolf in jüdischer Form; Gundolf in germanischer Form; Französische Revolutionstruppen öffnen auf Conventsbeschluß die Gräber der Könige von Frankreich. - Hans Blüher (1888-1955) war die Leitfigur des bündischen Denkens, eine der wesentlichen Persönlichkeiten innerhalb der konservativen Revolution. - Einband leicht bestossen u. mit einer kl. Fleckspur, sonst ein gutes Expl.

 

205. Blüher, Hans: Secessio Judaica. Philosophische Grundlegung der historischen Situation des Judentums und der antisemitischen Bewegung. 1.-5. Tsd. Berlin, Der weisse Ritter Verlag, 1922. 66 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Inhalt: Geschichte u. Wirtschaft; Der jüdische Irrtum; Der antisemitische Irrtum. - Einband angestaubt, etwas fleckig u. angerändert; Kapitale sauber geklebt; Seiten gebräunt, unbeschnitten u. ebenfalls angerändert; Titel mit Einriss, sonst recht gut.

 

206. Blüher, Hans und Hans Joachim Schoeps: Streit um Israel. Ein jüdisch-christliches Gespräch. Erstausg. Hamburg u. Berlin, Hanseatische Verlagsanstalt, [1933]. 120 S., 8°, O-Leinen

Aus dem Vorwort: "Die Hanseatische Verlagsanstalt brachte 1932 Hans Blühers Buch ‘Die Erhebung Israels gegen die christlichen Güter’ heraus. Der jüdische Theologe Hans Joachim Schoeps griff darauf in der ‘C.V.-Zeitung’ Nr.3, 1932, Blühers Buch an. Es folgte ebendort eine Antwort Blühers und eine erneute Antwort Schoepsens (Nr.6, 1932). Nachdem die beiden Gegner persönlich miteinander bekannt geworden waren, begangen sie einen Briefwechsel, und zwar mit der Absicht, ihn zu veröffentlichen. Das Schlußwort wurde von vornherein Herrn Schoeps zugestanden. Die Hanseatische Verlagsanstalt hält sich für verpflichtet, die Kritik und den anschließenden Briefwechsel als eine Ergänzung von Blühers ‘Die Erhebung Israels gegen die christlichen Güter’ zu veröffentlichen." (In der Kontroverse erwähnt Schoeps auch Blühers Buch "Secessio Judaica") - Es ist eine Ironie des Schicksals, dass gerade Hans Joachim Schoeps (1909-1980) im Jahr 1962 eine überarbeitete u. damit verstümmelte Neuausgabe von Blühers "Die Rolle der Erotik in der männlichen Gesellschaft" besorgte. - Rücken leicht gebräunt; Vorsatz u. Titel gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

207. Dessel, Ludwig: Fahrenkrog und die Germanische Glaubens-Gemeinschaft, ein Beitrag zur geschichtlichen Treue. Erstausg. Leipzig, Fahrenkrog-Verlag Carl Peter, [1937]. 86 S., 1 Bl., mit Abb. u. Taf., 8°, Illus. O-Karton

Herausgegeben vom Amt der Germanischen Glaubens-Gemeinschaft. - Zu dem Maler Ludwig Fahrenkrog (1867-1952) u. Gründer der "G.G.G." siehe Daniel Junker: Gott in uns! Die Germanische Glaubens-Gemeinschaft. Ein Beitrag zur Geschichte völkischer Religiösität in der Weimarer Republik. - Ein gutes Expl.

 

208. Deutsche ("Schaffer")-Gesellschaft (Hrsg.): Wege zum Deutschen Heiltum. Erstes Buch: Hilfen der Lichtgeister. Stilles Schaffen. Bergedorf, Schaffer-Verlag, 1922. 75 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

(= Heilschaffer-Bücherei Band 1). - U.a. über: Hilfen der Lichtgeister; Vom Wert der Einbildung; Umstellung des Denkens; 12 Übungen zum schaffenden Denken. - Der Deutsche Schaffer-Bund war eng verbunden mit der Germanischen-Glaubens-Gemeinschaft (GGG). Ziele des Schaffer-Bundes waren: Deutschvölkische Einheit, Reinheit u. Freiheit, Deutschvölkisches Seelen-, Sippen- u. Siedlungsleben, außerdem Neudenken, Heilmagnetismus, Suggestion, Hypnotismus u. Charakterkunde. Anfang der 20er Jahre des 20. Jh. gab es etwa zwei Dutzend "Gemeinden" innerhalb des Deutschen Reiches. Hrsg. der Periodika u. Leiter der "Schafferschule" war der Hamburger "Heilpädagoge" Carl Weißleder (1860-1912), Gründungsmitglied der GGG. Kurioserweise war in der internen Monatsschrift ("Die Wandlung") der "Brückner" u. Schriftleiter Dr. Paul Köthner, der für seine Bemühungen den völkischen Gedanken in der Freimaurerei umzusetzen, "berüchtigt" ist. - Etwas angestaubt u. bestoßen; Titel mit Signatur; tlw. mit kl. Stockflecken, sonst gutes Expl.

 

209. Deutsche [Hagal-Rune] Gesellschaft (Hrsg.): Die Wandlung. Jahr I, 1925, 1.-12. Blatt [in 11 Heften, das 7. Blatt aber nur in Verlagskopie; kmpl. Jhg.]. Weisungen für die Wollenden. Bergedorf, Schafferverlag, 1925. 195 S., 8°, Illus. O-Papier (Hefte), lose eingelegt in goldgepr. O-Halbleinen

Als Handschrift gedruckt nur für Mitglieder von Gemeinschaften, die sich zur "Deutschen Gesellschaft" zählen. Überreicht durch den "Deutschen Schafferbund". - Jedes Blatt mit in sich abgeschlossenen Themen; u.a.: Die Rolle des Lebens; Wandlung!; Aus der Hochschule des Schweigens; Von Mund zu Ohr; Geheimwissen; Der Dogmen Wert u. Wahn; Unser Symbol; Germanentum (über 3 Hefte). - Erschien von 1925 bis 1930, meist monatlich mit etwa 20 S. Alleiniger Autor u. Schriftleiter war der "Brückner" Dr. Paul Köthner, Privatdozent der Universität Berlin, eine schillernde Persönlichkeit zw. Politik u. Okkultismus. Nach dem ersten Weltkrieg versuchte er den völkischen Gedanken mit der Freimaurerei zu vereinigen. Anscheinend ließ er das Vorliegende nur im Verlag des Schaffer-Bundes, mit dem er freundschaftlich verbunden war, drucken. Bekannt wurde Köthner, weil er behauptete, die Freimaurer-Logen seien Drahtzieher des Weltkrieges gewesen u. es hätten u.a. in Wien Pläne zur Ermordung des Thronfolgers existiert. Im "Femstern", der Monatsschrift des "Bund der Guoten" von H. A. Weishaar (d.i. Kurt Paehlke), beschuldigte er den Landes-Großmeister u. Ordensenior des Hochverrats, vor Gericht zog er allerdings diese Verlautbarungen zurück (siehe auch Lennhoff, Posner, Binder). - Beigegebener Einband leicht fleckig; Hefte mit angerosteten Klammern; Verlagskopie im größeren Format dadurch bestossen u. angerändert, sonst gute Expl. - Selten.

 

210. Deutsche [Hagal-Rune] Gesellschaft (Hrsg.): Die Wandlung. Jahr II, 1926, 1.-12. Blatt [in 11 Heften, kmpl.]. Weisungen für die Wollenden. Bergedorf, Schafferverlag, 1927. 196 S., 8°, Illus. O-Papier (Hefte), lose eingelegt in goldgepr. O-Halbleineneinband

Als Handschrift gedruckt nur für Mitglieder von Gemeinschaften, die sich zur "Deutschen Gesellschaft" zählen. Überreicht durch den "Deutschen Schafferbund". - Jedes Blatt mit in sich abgeschlossenen Themen. U.a. über: Was ist Gnade?; Von der Religion der Starken; Der Ariadnefaden für die Labyrinthe des Denkens; Offenbarungen; Der Glaube als Religion; Zeichen der Berufenheit zur geistigen Führung; Der Heilswert unserer Bünde; Die Obrigkeitsidee in Bünden; Das Geheimnis der Männerbünde; Von Schwüren u. von Meistern. - Tlw. etwas fleckig u. mit angerosteten Klammern, sonst gute Expl. - Selten.

 

211. Deutsche [Hagal-Rune] Gesellschaft (Hrsg.): Die Wandlung. Jahr III, 1927, 1.-12. Blatt [in 11 Heften, kmpl.]. Weisungen für die Wollenden. Bergedorf, Schafferverlag, 1927. 196 S., 8°, Illus. O-Papier (Hefte), lose eingelegt in goldgepr. O-Halbleinen

Als Handschrift gedruckt nur für Mitglieder von Gemeinschaften, die sich zur "Deutschen Gesellschaft" zählen. Überreicht durch den "Deutschen Schafferbund". - Jedes Blatt mit in sich abgeschlossenen Themen. U.a. über: Odem. Das Leben ist Atem; Sonnengold u. Atem; Im Kampf mit unsichtbaren Feinden; Der Ansatz des Willens. Die gute Haltung-Der freie Atem; Verborgenes Leid u. Gedankenkraft; Art u. Weg der Sonnensöhne; Im Vorhof des Heiligtums; Von der Vererbung des Ur-Geheimnisses; Die magischen Hilfen; Von der rechten Stimmung für die praktische Magie; An der Schwelle zum Heiligtum; Der Lichtkreis. - Der beigegebene O-Einband leicht fleckig; die Hefte tlw. leicht fleckig u. mit angerosteten Klammern, sonst gute Expl. - Selten.

 

212. Deutsche [Hagal-Rune] Gesellschaft (Hrsg.): Die Wandlung. Jahr IV, 1928, 1.-12. Blatt [in 11 Heften, kmpl.]. Weisungen für die Wollenden. Bergedorf, Schafferverlag, 1928. 196 S., 8°, Illus. O-Papier (Hefte), lose eingelegt in goldgepr. O-Halbleinen

Als Handschrift gedruckt nur für Mitglieder von Gemeinschaften, die sich zur "Deutschen [Hagal-Rune] Gesellschaft" zählen. Über die Ausgabe der "Wandlung" entscheidet der Schaffer-Verlag (Hamburg 21, Fährstr.23) u. der Brückner-Verlag (Berlin.W.35. Steglitzerstr.44). - Jedes Blatt mit in sich abgeschlossenen Themen; u.a.: Die Symbole der Freimaurer; Die Struktur der Prima Materia; Der Magier; Pathos u. Ethos in Beziehung zur Magie; Keimzelle der Gesellschaft (über mehrere Hefte); Die Deutsche Ordens-Gesellschaft. - Der beigegebene Einband mit Aufdruck für 1930, berieben u. am Rücken angerissen; Hefte mit angerosteten Klammern, sonst gute Expl. - Selten.

 

213. Deutsche [Hagal-Rune] Gesellschaft (Hrsg.): Die Wandlung. Schlüssel und Wegweiser [u.a. Register über alle 6 Jhge.]. Weisungen für die Wollenden. Hamburg, Schafferverlag, [1930]. 57 S., 8°, Illus. O-Karton

Mit umfangreicher Einleitung u. "Fazit" (S.1-20). - Deckel etwas fleckig u. angeknickt; papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl. - Selten.

 

214. Dieterich, Dr. E[rwin]: Bruder Deutscher. Stellungnahme des Weltgeistbundes deutscher Art zur sozialen Frage. Stuttgart, Allgeist-Verlag Anton Scheuch, [1927]. 8 Bll. (unpaginiert), 8°, O-Karton

(= 1. Ratmannsbuch). - In gewisser Weise eine Werbeschrift, um Mitglieder für den "Weltgeistbund" zu gewinnen. - Im ersten Teil gibt Dieterich einen kurzen geschichtlichen Abriss, "um zu zeigen, wie durch Verseuchung des deutschen Volkes mit syrisch-römischen Rechtsbegriffen die Stufung von ‘Hoch’ und ‘Niedrig’, von ‘Reich’ und ‘Arm’ entstanden ist." Der zweite Teil zeigt des Weg, zur Besserung des Übels, 1.: Nicht "Brüderlichkeit", sondern "Treue", 2.: Nicht "Gleichheit", sondern Gleichmaß, 3.: Nicht Freiheit, sondern Gebundenheit. Der Weltgeistbund heisst jeden willkommmen, "der ‘Bruder Deutscher’ sein will. Im Weltgeist-Bund sind alle sozialen Schranken gefallen." - Etwas bestossen; gerostete Klammerung; etwas gebräunt; gutes Expl. - Selten.

 

215. Dinter, Artur: Der Kampf um die Geistlehre. 1.-20. Tsd. Leipzig u. Hartenstein (Sachsen), Verlag Matthes und Thost, 1921. 64 S., 8°, O-Karton

Vorliegende Schrift versteht sich als Antwort auf die hunderten von Briefen, die Dinter auf seinen Roman "Die Sünde wider den Geist" erhielt u. einzeln nicht beantworten kann. Er setzt sich für den Spiritismus u. Mediumismus ein, worauf der ansonsten völkisch u. antisemitisch orientierte Autor u.a. seine "Geistlehre" aufbaut. - Artur Dinter (1876-1948) völkischer Publizist u. Politiker; promovierte zum Dr. rer. nat. s.c. mit der Auszeichnung "summa cum laude". Bühnenschriftsteller u. Regisseur, der durch den antisemitischen Roman "Die Sünde wider das Blut" bekannt wurde. Dinter übernahm innerhalb der NSDAP die Leitung der Parteiorganisation im Gau Thüringen. Der Sache nach verfolgte Dinter jedoch andere Ziele als Hitler. Seine "197 Thesen zur Vollendung der Reformation. Die Wiederherstellung der reinen Heilandslehre" (Leipzig 1926) lassen erkennen, dass er von dem Ideal einer religiösen Revolution beherrscht wurde, der er eine ungleich grössere Bedeutung zusprach, als jeder Form politischer Veränderung. 1927, im Gründungsjahr seiner "Geistchristlichen Religionsgemeinschaft", wurde er als Gauleiter abgesetzt u. ein Jahr später aus der Partei ausgeschlossen. 1937 wurde seine "Deutsche Volkskirche" verboten u. er selbst 1939 aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen. - Etwas bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

216. Driesmans, Heinrich: Dämon Auslese. Vom theoretischen zum praktischen Darwinismus. Erstausg. Berlin, VITA Deutsches Verlagshaus, 1907. XV, 349 S., 1 Bl., 8°, Priv. Leinen d. Zt.

U.a. über: Die erotische Auslese des Mittelalters: "Und wie die Teufelsbrautschaft der Hexenzeit, so war die Brautschaft Jesu der mittelalterlichen Nonnen, welche von diesen ganz realistisch aufgefaßt wurde in einem sehr drastischen ‘Verkehr’ mit eigens zu diesem Zweck gefertigten Christusbildwerken [...]" - Deutsche Pornografie: "In solchen Formen lebt sich die Sinnlichkeit der großen schöpferischen Geister aus. Will man aber den Durchschnitt kennen lernen, dann geben die ‘Natürlichkeiten der empfindsamen Liebe’ (1798) Aufschluß über eine erotische Verseuchung jener Zeit, die wahrhaft erschreckend ist. Ihr Verfasser, ein Freiherr von der Goltz [...]" - Kult als Auslese: "Was Darwin lehrte, das leben die Orthodoxen. Sie sind mehr oder weniger nur Werkzeuge in der Hand der natürlichen Auslese, und ihre Religionsgemeinschaften und Konfessionen entpuppen sich, wenn ihrer dogmatischen und rituellen Hülle entkleidet, als Wahlstätten für die Züchtung bestimmter Menschenspezies." - Das weibliche Element: "In dieser Hinsicht findet eine unausgesetzte Volksauslese nach der weiblichen Seite hin statt [...] Die Verhältnisse unserer militärischen und juristischen, kaufmännischen und industriellen Kavaliere zu Tänzerinnen, Akrobatinnen und Schauspielerinnen haben einen tieferen zuchtwählerischen Sinn [...]" - Das Rassemoment: "So sammeln sich unter dem Banner des Katholizismus fraglos die vorzugsweise undeutschen Elemente unter unseren Volksgenossen, nämlich diejenigen, die am meisten mit romanischem und keltischem, vielleicht auch semitischem und slawischem Blut imprägniert sind und in dieser Kult- und Lebensauffassung die ihrem Sündenbuß- und Unterwürfigkeitsbedürfnis gemäße finden." - Die deutsche Auslesebewegung des 19. Jahrhunderts: "Und eine sozialistische Auslese durchsetzt von unten herauf die ganze Nation und sucht auf unseren gesamten öffentlichen und privaten Einrichtung Einfluß zu üben, die echt deutschem Kulturgeist ebenso fremd gegenübersteht, wie die von oben herab und aus Preußen herausdrängende - sagen wir - militärische Auslese, die unser gesamtes politisches und öffentliches Leben beherscht und deren Chorführer Bismarck gewesen. So stehen einander zurzeit in Deutschland zwei Ausleseprodukte feindlich gegenüber, die jedes in anderer Art, undeutsch sind, und als drittes feindliches Produkt kommt hinzu die katholisch-ultramontane Auslese, die überall mit der einen gegen die andere paktiert, wo immer dies in ihren Interesse liegt [...]" - Mit umfangreichen Anmerkungen, Literatur- bzw. Quellenverzeichnis u. Register. - Der Publizist Heinrich Driesmans, war Mitglied der "Gobineau-Gesellschaft" u. Mitarbeiter der "Politisch-Anthropologischen Revue". Driesmans entwickelte eine äußerst umstrittene eugenische Mischtheorie, die mit den völkischen Rassenvorstellungen seiner Zeitgenossen nicht kompatibel war, glaube er doch, dass die "Judenfrage" nur über eine "Vermischung der Rassen" gelöst werden könnte. - Deckel min. fleckig; Rücken leicht bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

217. Driesmans, Heinrich: Menschenreform und Bodenreform. Unter Zugrundelegung der Veredelungslehre Francis Galton’s (Galton contral Malthus). Leipzig, Felix Dietrich, 1904. VIII, 53 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Inhalt: Bodenreform u. Menschenreform (u.a. Die Wohnungsnot im Deutschen Reich, Sozialpolitik u. Anthropologie, Die moderne Rasseverschlechterung); Inzucht u. Zuchtwahl (u.a. Die Rasseveredelung im alten Athen, Im modernen Spanien, Die Herunterzüchtung der europäischen Kulturvölker durch die religiösen Verfolgungen, Mongolisierung u. Proletarisierung); Die Veredelungslehre (Galton’s Eugenics) (u.a. Die Tragik der höheren Menschenform, Das phylogenetische Karma, Überzeugung u. Überzüchtung, Das Dreifamiliensystem). - Einband bestossen, angeschmutzt, angeknickt u. am Rücken eingerissen; Besitzervermerk; Seiten unbeschnitten, sonst innen gut.

 

218. Egloffstein, Friedrich Graf von und zu: Die Auferstehung im Fleische. 1. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1917. V, [2], 39 S., 8°, O-Karton

Eine ariosophisch orientierte Mischung aus christlicher u. völkischer Weltanschauung: "Der Frau, die in wilder Ehe lebt, sagt Christus nicht ein einziges böses Wort, denn Gott will auch solche haben, die ihn frei von Formen im Geiste und in der Wahrheit anbeten [...] In dem Wörtchen ‘auch’ ist das Programm Christi gegeben, er wollte Ehe und Familie nicht durch die freie Liebe verdrängen, sondern ergänzen. Auf Grund des Naturgesetzes und Rassegesetzes schließe ich mich der Auffassung Christi an [...] Eines der wichtigsten Gesetze in der Rassenfrage ist die Ausbreitung der tüchtigsten Rasse. Es gibt hierzu verschiedene Wege: a.) Entweder wir halten an der Monogamie fest, dann muß die schwächere Rasse ausgerottet werden, sei es im Kriege oder volkswirtschaftlich [...] b.) Oder wir benutzen auch die freie Liebe [...] Die germanischen Priester machten daher von der freien Liebe bei der Züchtung der germanischen Rasse Gebrauch, und die Bibel warnt vor allen Dingen vor der Preisgabe des Hochzuchtprinzipes, die sie als Sintflutsünde bezeichnet." - Deckel etwas angestaubt u. leicht angeknickt; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

219. Eichelter, P[ongraz] R[udolf]: Jesus der Galiläer. Ein arisches Evangelium. Leipzig, Hammer-Verlag Th[eodor] Fritsch, 1922. 115 S., 2 Bll., Kl.-8°, Priv. schlichter Karton

Aus dem berüchtigten antisemitischen Hammer Verlag des Theodor Fritsch (Siehe Mohler B 122,1). - "Drei von den Evangelisten (Matthäus, Markus und Lukas) [...] waren dem Blute und der Erziehung nach Hebräer: die niemals zu überbrückende Kluft zweier Weltauffassungen gähnt zwischen ihnen und dem indogermanischen Galiläer; unzählbar sind die aus diesem Mißverhältnis entspringenden Ungereimtheiten in ihren schon deshalb irreführenden Berichten über Jesu Leben und Wirken." - Vorderer Deckel mit Widmung, hinterer mit Standortnr.; Innengelenk fast unsichtbar verstärkt; Titelrückseite mit Bibliotheksstempel; papierbedingt gebräunt, sonst ein sehr gutes Expl.

 

220. Evola, Julius: Heidnischer Imperialismus. Deutsch von Friedrich Bauer. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Armanen-Verlag, 1933. 112 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton 

U.a. über: Wir, die Antieuropäer (Die nordisch-solare Urtradition, Wir heidnischen Imperialisten); Die Bedingungen für das Imperium (Der Verfall der imperialen Idee, Wille zur Hierarchie); Der demokratische Irrtum (Der wahre Liberalismus, Anti-Hegelianismus, Anti-Historismus, Individuum u. Menschheit); Die Wurzeln des europäischen Übels (Die Rückbildung der Kasten, Das Gold u. die Arbeit, Mechanische Kraft u. individuelle Macht, Wissenschaft gegen Weisheit); Unser europäisches Symbol (Nietzsche, der Unverstandene, Das wahre Paneuropa, Gibellinischer Wiederaufbau). - Julius Evola (1898-1974; eigentlich Giulio Cesare Baron Evola) italienischer Kulturphilosoph. Sein Werk wird immer noch sehr zwiespältig gesehen, besonders durch das vorliegende Buch "Heidnischer Imperialismus" (italienische EA 1928) u. seine damit gescheiterte Annährung zum NS. Aus seiner "heidnischen" Überzeugung heraus schrieb er bereits früh von der aufbrechenden Gefahr, dass sich "Amerikanismus" u. "Bolschewismus" die Welt aufteilen könnten. 1951 wird Evola wegen "Verherrlichung des Faschismus" u. "Bildung einer faschistischen Verschwörung" verhaftet, aber in einem aufsehenerregenden Prozess freigesprochen. - Einband min. gebräunt u. geringfügig bestossen; Innendeckel mit kl. Besitzermarke; Titel mit Signatur, sonst ein gutes Expl.

 

221. Falb, Dr. Alfred: Deutschbewußtsein! Ein Wort an den geistigen Adel des deutschen Blutes. Von des deutschen Volkes Errettung und Wiedergeburt. Erstausg. München, Deutscher Volks-Verlag, 1920. 64 S., 8°, O-Karton

"Liste der auszusondernden Literatur. Zweiter Nachtrag vom 1. Sep. 1948" (In der sowjetischen Besatzungszone); nicht bei Mohler. - Dr. Alfred Falbs (1889-1925) Schrift "Luther und Marcion gegen das Alte Testament" war grundlegend für die deutschkirchliche Bewegung (vgl. Mohler B 132.3). - Einband etwas fleckig u. leicht bestossen; Deckel, Titel u. eine weitere Seite mit Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl.

 

222. Hentschel, Willibald: Mittgart. Ein Weg zur Erneuerung der germanischen Rasse. 5. Aufl. Leipzig, Erich Matthes, 1916. 32 S., Gr.-8°, O-Karton

Willibald Hentschel (1858-1947), studierte Zoologie unter Haeckel. Das Angebot zu einer akademischen Laufbahn lehnte er ab, um als freier Publizist tätig zu sein. War eng befreundet mit dem antisemitischen Verleger Theodor Fritsch, der auch einige Werke von ihm veröffentlichte. In seinem "Mittgartbund" wurde eine "Erneuerung der germanischen Rasse" durch rassische Zucht geplant, dabei sollte jede Mittgartsiedlung aus 100 Männern u. 1000 Frauen bestehen. Eine Mittgartehe dauerte nur bis zur Schwangerschaft der Frau, danach musste der Mann eine neue Ehe eingehen. Mit diesen Plänen gehörte Hentschel schon vor dem 1. WK zu einem extremen Protagonisten der völkischen Siedlungs- u. Lebensreform. - Einband leicht berieben u. an zwei Ecken angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

223. Lanz von Liebenfels - Bechhold, Dr. J. H. (Hrsg.): Die Umschau. IX. Jhg. 1905 [kmpl.]. Übersicht über die Fortschritte und Bewegungen auf dem Gesamtgebiet der Wissenschaft, Technik, Litteratur und Kunst. Frankfurt a. M., H. Bechhold Verlagsbuchhandlung, 1905. XVII, 1040 S., mit mehreren Abb., 4°, Priv. Halbleinen d. Zt. 

Enthält 2 kleinere Mitteilungen, einen längeren Beitrag mit 6 Abb. u. 9 Buchbesprechungen von Lanz von Liebenfels: (1) Menschenreform u. Bodenreform (S.315-316; Hieronimus 251: "Nimmt noch einmal die Gedanken von Heinrich Driesmans’ Buch ‘Rasse und Milieu’ auf."); (2) Der physische Typus Luther’s, Galilei’s u. Kant’s (S.434-435; Hieronimus 252); (3) Die neusten Forschungen auf dem Gebiet der Religionsgeschichte (S.604-609; Hieronimus 253). - Die Buchbesprechungen u. Buchhinweise zu folgenden Titeln: J. Geffken: Aus der Werdezeit des Christentums. Leipzig 1904 (S.77; Hieronimus 417); M. v. Unruh: Amerika noch nicht am Ziel. Transgermanische Reisestudien. Frankfurt a. M. 1904 (S.98; Hieronimus 418); W. R. Washington Sullivan: Die Bibel in Fetzen. Wien u. Leipzig 1904 (S.118; Hieronimus 419); J. H. Hollitscher: Friedrich Nietzsche. Darstellung und Kritik. Wien 1904 (S.318; Hieronimus 420); H. St. Chamberlain: Worte Christi. München 1903 (S.338; Hieronimus 421); H. Arjuna Graevell: Aryavarta. Leipzig u. Wien 1905 (S.677-678; Hieronimus 422); A. Wünsche: Der Sagenkreis vom geprellten Teufel. Leipzig u. Wien 1905 (S.738; Hieronimus 423); W. Schultz: Pythagoras und Heraklit. Leipzig u. Wien 1905 (S.758-759; Hieronimus 424); Ritter von Z.: Die österreichisch-ungarische Sphinx. Leipzig u. Wien (S.778; Hieronimus 425). - Weiterer Inhalt z.B.: A. Schwassmann: Marsbeobachtungen am Lowell-Observattorium [mit Marskanälen]; Julian Marcuse: Die Elektrizität in der Heilkunde; Georg Lomer: Gibt es geisteskranke Tiere?; Carl I. Cori: Hermaphroditismus; R. Hennig: Das Problem des "klugen Hans" u. der Spiritismus; u.v.a. mehr. - Einband berieben u. bestossen; Kanten tlw. beschabt; anfangs an der Stehkante leicht wellig; die S. 649-652 wurden nicht mit eingebunden; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

224. Lanz von Liebenfels - Henning, Max (Hrsg.): Das freie Wort. III. Jhg. 1903-04 [kmpl.]. Frankfurter Halbmonatsschrift für Fortschritt auf allen Gebieten des geistigen Lebens begründet von Carl Saenger. Frankfurt a. M., Neuer Frankfurter Verlag, 1903-1904. 7, 960 S., Gr.-8°, Illus. O-Leinen

Enthält 3 Aufsätze von Lanz von Liebenfels: Der große Kampf des Jesuitismus gegen den Katholizismus (S.49-56; Hieronimus 230); Leo XIII., der "Friedenspapst" (S.338-346; Hieronimus 232); Politische Anthropologie (S.778-782; Hieronimus 233). - Weiterer Inhalt z.B.: Wilhelm Schlüter: Zur Kritik der Rassenmystik; A. Döring: Die Enstehung des Christentums; Wilhelm Foerster: Die Sprachverwirrung zu Babel; R. Penzig: Vom Waldschratt zur Madonna; Multatuli: Die Unsittlichkeit der Belohnungstheorie in der Erziehung; Das Ende des Nationalsozialismus u. seiner Lehren usw. - Einband berieben u. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

225. Lanz von Liebenfels - Henning, Max (Hrsg.): Das freie Wort. IV. Jhg. 1904-05 [kmpl.]. Frankfurter Halbmonatsschrift für Fortschritt auf allen Gebieten des geistigen Lebens begründet von Carl Saenger. Frankfurt a.M., Neuer Frankfurter Verlag, 1904-1905. 7, 968 S., Gr.-8°, Priv. Halbleder mit dreiseitigen Farbschnitt

Enthält 5 Aufsätze von Lanz von Liebenfels: (1) Die Jesuiten u. der Adel (S.83-85; Hieronimus 240); (2) Die Jesuiten u. die marianische Kongregation (S.189-191; Hieronimus 241); (3) Die Urheimat der Germanen (S.299-305; Hieronimus 242: "Eine ausführliche Darstellung des Buches von Ludwig Wilser: ‘Die Germanen’"); (4) Die Krisis des Papsttums (S.403-407; Hieronimus 244); (5) Über die Mithras-Religion (S.806-808; Hieronimus 246). - Weiterer Inhalt z.B.: Arthur Drews: Das religiöse Verhältnis; Max Henning: Die Blutsverwandtschaft zw. Menschen- u. Affengeschlecht; C.H. Glückselig: Die theosophische Bewegung u. deren kulturelle Bedeutung; usw. - Einband berieben u. tlw. beschabt, sonst ein gutes Expl.

 

226. Lanz von Liebenfels - Henning, Max (Hrsg.): Das freie Wort. V. Jhg. 1905-06 [kmpl.]. Frankfurter Halbmonatsschrift für Fortschritt auf allen Gebieten des geistigen Lebens begründet von Carl Saenger. Frankfurt a. M., Neuer Frankfurter Verlag, 1905-1906. 8, 984 S., Gr.-8°, Priv. Halbleder mit dreiseitigen Farbschnitt

Enthält 4 Aufsätze von Lanz von Liebenfels: (1) Die Jesuiten vor "Pilatus" (S.63-69, 118-123; Hieronimus 247); (2) Menschenveredlung (S.189-192; Hieronimus 248: "Ausführungen zu Heinrich Driesmans ‘Menschenreform und Bodenreform’. Unabhängig davon vergl. den Kurzbericht ‘Eine Farm für Menschenzucht’ in Polit. Anthropol. Revue, 3.Jg. 1904/05 S.398. Anmerkung der Redaktion: ‘Wir bitten unsere Leser sich zu diesen Ausführungen recht kritisch zu verhalten’"); (3) Die Deutschen als Wirtschaftsgroßmacht in Österreich. Ein freies Wort zum österrischen Problem (S.582-590; Hieronimus 250: "Dieser Aufsatz basiert auf dem anonym erschienenen Werk ‘Das Deutschtum im Wirtschaftshaushalts Österreichs’ und Adolf Harpfs Schrift ‘Der völkische Kampf der Ostmark’"); (4) Zur Anthropologie des Genies (S.887-894; Hieronimus 254: "Referiert zustimmend Ludwig Woltmann: ‘Die Germanen und die Renaissance in Italien’, Lpz. 1905"). - Weiterer Inhalt z.B.: J. Gmelin: Der templerische Ursprung der Freimaurer; Karl Sellin: Die Adyar-Theosophie ein Welthumbug; Arthur Drews: Das Christentum des neuen Testamentes; usw. - Einband berieben u. tlw. beschabt; Deckel mit kl. Fleckspuren, sonst ein gutes Expl.

 

227. Lanz von Liebenfels, J[örg]: Ariosophisches Wappenbuch. Pforzheim i. Baden, Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1928]. 50 S., 3 Bll., Gr.-8°, O-Karton

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 20/21). - Hieronimus 52 (gibt fälschlich 30 S. an). - Die Originalausgabe ist umgeben von einem Umschlag: "Germanische Schriftenfolge. Bücherei für Geistsymbolik, Eugenik, Menschenkenntnis, Lebenserfolg usf. Sonderheft C"; dieser ist angerissen u. am Rücken mit Gewebeband verstärkt (obwohl am Textblock durchgenäht, ließe er sich ohne Läsuren entfernen), sonst ein gutes Expl.

 

228. Lanz-Liebenfels, J[örg]: Der Weltfriede als Werk und Sieg der Blonden. Als Handschrift gedruckt. Wien, Selbstverlag, 1928. 18 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 4). - Hieronimus 131. Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung: Fra. Asmundo pacifico M.O.N.T. zu Werfenstein. - Inhalt: (Quasihomilien über die angegebenen Texte): "Mt. 28,2: ...revolvit Lapidem; Johannes 20,15: Rabboni (quod dicitur: Magister!); Johannes 20,26: Venit Jesus januis clausis et stetit in medio; Johannes 20,26: Et dixit: Pax vobis!" - Leicht angestaubt u. bestossen; Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

229. Lanz-Liebenfels, J[örg]: Die Weltrevolution, das Grab der Blonden. Als Handschrift gedruckt. Wien, Selbstverlag, 1927. 18 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 3). - Hieronimus 130. Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung: Fra. Ortwino, M.O.N.T. ad Marienkamp-St. Blas. - Inhalt: (Quasihomilien über die angegebenen Texte): "Mt. 27,51: Ecce velum templi scissum est; Johannes 19,40: et ligaverunt (corpus Christi) linteis cum aromatibus; Johannes 19,40: sicut mos est Judaeis sepelire." - Leicht lichtschattig u. geringfügig bestossen; Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

230. Lanz-Liebenfels, J[örg]: Einführung in die Sexual-Physik oder die Liebe als odische Energie. Als Handschrift gedruckt in 3. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1931. 1 Taf. mit 3 Abb., 16 S., mit 2 Textabb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 43). - Hieronimus 156, Ostara III (Wiener Serie) - Gedruckte Widmung: Hon. Fra. Marcolfo S.N.T. ad Marienkamp-Stt. Balázs. - Deckel leicht angestaubt u. geringfügig bestossen, sonst ein gutes Expl. - BEILIEGEND: Ostara-Rundschau. Panarische Revue Nr.1, Pfingsten 1931, 8 S.; Des Weiteren kl. Zettel mit Spendenaufruf u. Zahlschein.

 

231. List, Guido: Der Wiederaufbau von Carnuntum. Mit zwei Landkarten aus dem Jahre 1567. Erstausg. Wien, Verlag von Friedrich Schalk, 1900. 31 S., mit 2 losen Falttaf., 8°, Illus. O-Karton

Mohler: B 121.1.33. - Guido List (1848-1919), nach dem Tod des wohlhabenden Vaters 1877 freier Schriftsteller. Schon 1888 hatte er den historischen Roman "Carnuntum" veröffentlicht, der sich mit der Vernichtung der römischen Siedlung Carnuntum durch die Quaden im Jahre 375 beschäftigt. Mit seinen späteren Werken als "Erberinnerer" legte List die Grundlagen für die völkische Runenkunde u. deren schwärmerischer Deutung. - Etwas berieben, sonst ein gutes Expl.

 

232. Miksch, L.: Die Ernsten Bibelforscher. Mit einem Anhang: Die Gerichtsverhandlung in St. Gallen wegen der Frage: Werden die "Ernsten Bibelforscher" mit amerikanischem Judengeld für ihre Zersetzungsarbeit bezahlt? Lorch (Württ.), Karl Rohm, [1925]. 40 S., 8°, Geheftet

"Ein überzeugender Nachweis des Zusammenhangs der ‘Ernsten Bibelforscher’ mit dem internationalen Judentum, in dessen Auftrag die ‘Ernste-Bibelforscher-Bewegung’ ins Leben gerufen wurde zum Zwecke der Zersetzung des christlichen Kirchenvolks durch Irrlehren" (Deckel) - Deckel geringfügig lichtrandig u. mit schwachem Stempel "Beschlagnahmt"; durchgehend etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

233. Neuner, Ludwig: Die Deutsche Rassenfrage. Gesammelte Aufsäze von Ludwig Neuner. Obermenzing b. München, Im Selbstverlag des Verfassers, [1929]. 34 S., 1 Bl., 8°, Priv. schlichter Karton

"In einer Reihe von Aufsätzen, welche 1927 in der Zeitschrift ‘Volk, Freiheit, Vaterland’, Augsburg, erschienen sind habe ich gezeigt, daß der Lehmann-Günthersche Zankapfel (Rassenkunde des deutschen Volkes u. Der nordische Gedanke unter Deutschen von Günther) kernfaul ist und die Beachtung gar nicht verdient, die er leider gefunden hat. Die folgenden Auführungen werden nun den richtigen Weg zeigen, den die Rassenpflege des Deutschen Volkes zu gehen hat, um ihr Ziel zu erreichen: Die blutsverwandte, durch Einigkeit starke, körperlich und geistig kerngesunde Deutsche Volks-Familie." (Vorwort) - Neuer Einband (Fadenheftung); die Seiten des Hefts sind gebräunt u. etwas gebrauchsspurig, sonst gut.

 

234. Pfeiffer-Raimund, Kristina: Das enträtselte Weltgeheimnis und Feenlichtwunder der Tage Noahs. Hellgesichte und Studien zur Völkergeburt. Erstausg. Frankfurt a. M., Verlag Englert & Schlosser, 1923. 5 Bll., 298 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Die 2. Auflage erschien 1926 unter dem geänderten Titel: "Die Neugeburt des Abendlandes. Enträtselung des Weltgeheimnisses nach Studien und Hellgesichten". - Das Werk wurde, ähnlich wie bei Guido von List, "medial hellsichtig" verfasst. Lanz von Liebenfels lobte in der Zeitschrift "Ariosophie" mit einer positiven Besprechung die Arbeit: "Besonders sei eines der merkwürdigsten u. schönsten Bücher, die ich je gelesen habe, erwähnt, das Buch einer modernen germanischen Veleda, einer ariosophischen Seherin, die die Geschichte u. Geschicke der heroischen Rasse bis in die fernste Vergangenheit u. in die fernste Zukunft mit einer Schärfe und Klarheit sieht, die erschüttert und geradezu unheimlich anmutet." - U.a. über: Seherische Fähigkeiten u. Kulturforschung; Weltreife zur Entschleierung versunkener Vorzeittiefen; Der Völkerbauplan der urmütterlichen Feenwelt; Nicht pangermanisches sondern kelthermanisches Völkerideal; Das radioaktive Weißlicht; Urbild des Gral; Die Lichtkünste, Bannwaffen u. Blendmittel; Deutsches Sprachmysterium; Die autochtonen Zwergvölker unter Feenhut als Handwerker u. Wächter der Heckwaldungen; Die Gralsmysterien; Die Radiomagie der Geheimwaffen; Die geheime Weltregie des hermanischen deus ex machina; Aufhebung der Schwerkraft; Die Bewohnbarkeit der Erdtiefe durch die Radiokraftwelle; Notung, das magische Schwert; "Strahlende Sonnen um Mitternacht" aus nachchristlichen Zeugungsberichten; Der Mißbrauch des Antichristen; Das Machtgeheimnis der ewigen Lebensverjüngung; Der Weltfriedhof von Versailles; Die Radiomagie der Totenerweckung. - Einband leicht gebräunt; Kapitale mit kl. Fehlstellen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

235. Poliakov, Léon: Der arische Mythos. Zu den Quellen von Rassismus und Nationalismus. 1. Aufl. Wien, München u. Zürich, Europaverlag, 1971. 439 S., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

Der Mythos vom "arischen Menschen" u. seiner Überlegenheit ist im abendländischen Denken tief verwurzelt. Der Autor geht bis zu den Wurzeln der Antike zurück. - Inhalt: Die alten Ursprungsmythen; Spanien, Der gotische Mythos; Frankreich, Der Streit der zwei Rassen; England, Die Stammlinie Sems u. das normannische Joch; Italien, Die Nachkommen des Aeneas; Deutschland, Sprache u. Rasse; Der Mythos vom Ursprung der Arier; Die Präadamiten; Die großen Entdeckungen; Die neuen Genealogien; Die Utopien der Vernunft; Die Anthropologie der Aufklärung; Die gemäßigten Anthropologen (Monogenetiker); Die extremistischen Anthropologen (Polygenetik); Auf der Suche nach einem neuen Adam; Der Zauber Indiens; Die Geburtsurkunde des arischen Mythos; Indomanie, Germanenwahn u. Antisemitismus; Der arische Mythos in Europa; Gobineau u. seine Zeitgenossen; Revolution, Ideologie u. Physiologie; Die Rasse als Motor der Geschichte; Metaphysiker u. Megalomanen; Das arische Zeitalter; Die Tyrannei der Sprachwissenschaftler; Das Ariertum u. der französisch-preußische Krieg; Der Rassen-Manichäismus; Von den Präadamiten bis zur Psychoanalyse; Das Überleben des Tüchtigsten; Die arische Mystik. - Ein gutes Expl.

 

236. Reichstein, Herbert (Hrsg.): Ariosophie. 5. Jhg. 1930, Heft 6/7 [von 12]. Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. Blätter für ariosophische Lebenskunst, Menschenkenntnis, Mystik u. Rassenkunde. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1930. S. 138-176, Gr.-8°, O-Karton

Das Thema des Hefts lautet "Ariosophie - das Universalwissen. - Die Technik der Kabbalistik." - U.a. mit Beiträgen von Lanz von Liebenfels ("Die Geschichte der Ariosophie" 13. Fortsetzung u. Schluß); Ernst Issberner-Haldane u. F. Dietrich (Theodor Czepl alias F. Dietrich war Mitglied des Verbandes für Radiästhesie u. Geobiologie, u. als Fra Theoderich (später Fra Dietrich) Mitglied im ONT. Nach dem Tod des Gründers Lanz von Liebenfels fungierte er auch als Leiter des Ordens. Czepl stand mit führenden völkischen Okkultisten in Kontakt, u.a. auch mit Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor.) - Geringfügig angeknickt, sonst gutes Expl.

 

237. Reichstein, Herbert (Hrsg.): Ariosophie. 5. Jhg. 1930, Heft 8 [von 12]. Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. Blätter für ariosophische Lebenskunst, Menschenkenntnis, Mystik u. Rassenkunde. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1930. S. [177]-200, Gr.-8°, O-Karton

Das Thema des Hefts lautet "Heilung und Heiligung" - U.a. mit Beiträgen von Georgor Schwartz-Bostunitsch u. Ernst Issberner-Haldane. - Geringfügig angeknickt, sonst gutes Expl.

 

238. Revue 04 - Woltmann, Dr. Ludwig (Redakteur): Politisch-Anthropologische Revue. IV. Jhg. 1905-06, No. 1 - 6 [von 12]. Monatsschrift für das soziale und geistige Leben der Völker. Leipzig u. Berlin, Thüringische Verlags-Anstalt, 1905. S. 1-360, 4°, O-Karton (Hefte)

Die Monatsschrift war für die frühen arisophischen- u. völkischen Rassetheoretiker eines der wichtigsten Periodika, um, bis in die 20er Jahre hinein, ihre Vorstellungen zu publizieren. - Aus dem Inhalt: G. de Lapouge: Die Rassengeschichte der französischen Nation; H. ten Kate: Die Beurteilung Japans in Europa; Max Kemmerich: Die Porträtschilderung in Geschichte u. Völkerkunde; Ludwig Wilser: Nordische Reiseeindrücke; W. Mensinga: Kindersterblichkeit u. Mutterschutz; Josef Müller: Der Zölibat im Lichte der Biologie u. Kulturgeschichte; Karl Penka: Die Flutsagen der arischen Völker; Richard Weinberg: Der gegenwärtige Stand des Pigmentierungsproblems; G. Kraiteschek: Neue Forschungen über die nordische Urzeit; Georg Lomer: Krankheit u. Ehe; Albrecht Wirth: Die kaukasische Rasse; Hans Groß: Degeneration u. Deportation usw., daneben mehrere Kurzbeiträge u. Buchvorstellungen. - Heft 1 mit beschmutztem Deckel, eine Lage lose u. auch sonst deutlichere Gebrauchsspuren; 7 Blatt von Heft 2 mit Fehlstelle im oberen Rand; alle etwas bestossen u. papierbedingt gebräunt, Einbände leicht fleckig, sonst gut.

 

239. Revue 06 - Landmann, Dr. med. [Redaktion]: Politisch-Anthropologische Revue. Sechster Jhg. 1907-08 [kmpl.]. Monatsschrift für das soziale und geistige Leben der Völker. Leipzig, Thüringische Verlags-Anstalt, 1907-1908. VIII, 808 S., mit 4 Taf. u. wenigen Textabb., Gr.-8°, Illus. O-Leinen mit Goldschrift

Aus dem Inhalt: Th. Bieder: Vorläufer Gobineaus; H. Fehlinger: Rassenverhältnisse in Mexiko, Mittel- u. Südamerika; M. Kemmerich: Houston Stuart Chamberlains Rassetheorie; Georg Lomer: Die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten; H. Meyer: Bekleidung u. Nacktheit in gesundheitlicher u. künstlerischer Hinsicht; A. Reibmayr: Ueber den Einfluß der Blutmischung auf die Charakterzucht hervorragender Männer; L. Sofer: Das Wiedererwachen alter Völker; F. Stieler: Zur Frage der Vererbung erworbener Eigenschaften; Ph. Stauff: Die Zentripetalkraft im Staatsleben u. die Nationalitätenprobleme; L. Wilser: Ludwig Woltmann als Rassenforscher; Ludwig Woltmann: Grundfragen der Rassenpsychologie. - Einband berieben, leicht bestossen u. mit kl. Fleckspuren; papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl.

 

240. Revue 07 - Landmann, Dr. med. [Redaktion]: Politisch-Anthropologische Revue. Siebenter Jhg. 1908-09 [kmpl.]. Monatsschrift für das soziale und geistige Leben der Völker. Leipzig, Thüringische Verlags-Anstalt, 1908-1909. VIII, 684 S., Gr.-8°, Illus. O-Leinen mit Goldschrift

Aus dem Inhalt: Adolf Bartels: Rassenzucht; F. von Gerhardt: Der Niedergang der arischen Rasse; Georg Lomer: Die Geisteskrankheiten als sozialer Faktor; W. Hentschel: Zur Kritik von "Varuna" / Ozeanien, die Urheimat der weißen Rasse; Ludwig Wilser: Bemerkungen zu dem Aufsatz "Ozeanien, die Urheimat der weißen Rasse"; G. Vacher de Lapouge: Die Krisis in der sexuellen Moral ("Viele Generationen werden vergehen müssen, bis die religiösen Bedürfnisse aus der geistigen Natur des Menschen verschwinden. Wenn zur Befriedigung dieser Bedürfnisse in der künftigen Gesellschaft ein Kultus erhalten bleibt, so wird dieser wahrscheinlich ein Sonnen- und Phalluskult sein"); K. Küster: Zu den Ursachen der Gleichgeschlechtlichkeit; K. A. Wieth-Knudsen: Rassenkreuzung u. Fruchtbarkeit. - Einband berieben u. leicht bestossen; 2 Seiten mit Anstreichungen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

241. Revue 08 - Landmann, Dr. med. [Redaktion]: Politisch-Anthropologische Revue. Achter Jhg. 1909-10 [kmpl.]. Monatsschrift für das soziale und geistige Leben der Völker. Leipzig, Thüringische Verlags-Anstalt, 1909-1910. VII, 680 S., Gr.-8°, Illus. O-Leinen mit Goldschrift

Aus dem Inhalt: G. Biedenkapp: Wilhelm Jordan über Rassenmischung; C. P. Franze: Grundzüge der Rassenveredelung; W. Hentschel: Zucht, eine Lebensfrage für die weiße Rasse; Georg Lomer: Die "Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte"; K. Penka: Die alten Völker Nord- u. Osteuropas u. die Anfänge der europäischen Metallurgie; Otto Hauser: Der physische Typus der Genies; G. V. de Lapouge: Ueber die natürliche Minderwertigkeit der niederen Bevölkerungsklassen; J. G. Vogt: Rassenanthropologie; G. Weiß: Sozialismus u. Rassenkampf. - Einband berieben, leicht bestossen u. mit kl. Fleckspuren; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

242. Revue 15 - Schmidt-Gibichenfels, Dr. (Hrsg.): Politisch-Anthropologische Monatsschrift. Fünfzehnter Jhg. 1916-17 [kmpl.]. Monatsschrift für praktische Politik, für politische Bildung und Erziehung auf biologischer Grundlage. (Als "Politisch-Anthropologische Revue" begr. 1901 von Ludwig Woltmann). Berlin-Steglitz, Politisch-Anthropologischer Verlag, 1916-1917. VI, 672 S., Gr.-8°, Illus. O-Leinen mit Goldschrift 

Aus dem Inhalt: Erhaltung u. Veredelung der germanischen Rasse; Franz Haiser: Freihandel; H. G. Holle: Nationalitätsprinzip, oder völkische Lebenskraft?; Strünckmann: Heereskrankheiten u. Kriegsseuchen; Hermann W. Siemens: Kritik der Rassenhygiene; Paul Buchholz: Wie muß die innere Kolonisation geleitet werden; Ernst Wachler: Rasse u. Dichtkunst; Fr. Sigismund: Frauenbewegung u. Staat; Bohemicus: Über die Worte "deutsch-böhmisch", "böhmisch" u. "tschechisch"; Franz Haiser: Das "aufgeklärte" Geschlechtsleben; K. Hutten: Kritik der rassenhygienischen u. bevölkerungspolitischen Bestrebungen; Ph. Stauff: Krieg u. Geschlechtsleben; Adolf Harpf: Menschen- u. Homunkeltum. - Einband ist beschmutzt, bestossen u. mit kl. Fehlstellen; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

243-251 - Alfred u. sein Bruder Georg Richter standen beide den Ariosophen nahe. Letzterer war Betreiber der Sommerschule Bielatal bei Bärenstein (Bezirk Dresden), der sich auch Siegfried Adolf Kummer angeschlossen hatte (Autor von "Heilige Runenmacht"). Der von Georg Richter geleitete "Zirkel für praktische Menschenkenntnis" verschmolz 1929 mit der ariosophischen "Neuen Kalandergesellschaft" von Herbert von Reichstein.

 

243. Richter, Alfred: Die urewige Weisheitssprache der Menschenformen. Eine charakterologische Ganzheit aus den Lehren von vielen Forschern. Ein Lehr- und Aschauungsbuch zum Studium und praktischem Gebrauch im täglichen Leben. Erstausg. Leipzig, Verlag der Literaturwerke "Minerva" Max Lippold, [1932]. 48 S., 208 tlw. farbige Tafeln, 1 Bl., 4°, Goldgepr. O-Leinen

Das Buch ist "In dankbarer Verbundenheit dem großen Forscher Baron Lanz von Liebenfels gewidmet". Auf einem von Lorbeer u. Eichenlaub umrankten Blatt sind "Männer der alten und neuen Zeit, die sich auf dem Gebiete der Menschenkenntnis Verdienste erwoben haben" abgebildet oder genannt: R. Burger-Villingen; E. Issberner-Haldane; Georg Richter; Ellegaard Ellerbek; C. G. Carus; C. Huter; R. Gerling; Emil Peters; F. J. Gall; J. K. Lavater; Hans Stein; Th. H. Wulff; Dr. Spurzheim; Prof. Combe; Dr. Scheve u. J. Lanz von Liebenfels "der bedeutenste Rassenforscher der Gegenwart" - Mit Hilfe der Gallischen Schädellehre (1796) vertritt der Autor seine rassistischen Theorien: "Bald wird die Zeit kommen - ihre Vorboten sind jetzt zu spüren, in der Mischlinge, d.h. rassenmäßig Entartete, keine Verdienstmöglichkeit mehr in Deutschland erhalten und keine ehelichen Verbindungen mehr mit der hellen Rasse eingehen dürfen." (S.11) - U.a. über: die Augenachse als Maß des persönlichen Willens; Mäler, Warzen u. astrologische Bedeutungen; Astrologie u. Körper; Die Rassen; Das Modullusnetz; Wege zur Selbstzucht; Die Bedeutung der Farben für die praktische Menschenkenntnis; Die Buchstaben- u. Silbenschwingungen der Namen. - Die umfangreichen Lauttafeln sind für praktische Übungen gedacht. - Rücken leicht bestossen, berieben u. etwas verblasst, sonst ein gutes Expl. des reichhaltig illustrierten Werks

 

244. Richter, Georg: A E I O U. Kraftwelle Mensch. 2. erw. Aufl. Horgen-Zürich, Gualtiero-Verlag, 1950. 224 S., mit Frontispiz (Bild des Autors), 8°, Illus. O-Karton

Die EA des Titels (1931) stand im NS auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums". Diese 2. "erweiterte" Auflage, ist im Vergleich zur EA eher eine überarbeitete u. gekürzte Ausgabe. - U.a. über: Das Finden; Das Wissen (in der EA "Arisches Wissen"); Menschenkenntnis u. Menschenheilung; Buchstaben u. Silben; Fünf Selbstlaute, fünf Kraftströme; Versch. Schwingungen der Buchstaben- u. Silbenkräfte; Die Namen; Gottesbegriff; Buchstabenströme im menschlichen Körper; Vorgeburtliche Erziehung; Gralsritter. - "Im Wesenhaften der Buchstaben, den Elementen des Wortes, ‘durch welche alle Dinge gemacht sind’, empfindet der Verfasser differenzierte Ströme der Urkraft. In diesem Sinne gilt für ihn, das ‘Nomen est Omen’. Wie einschneidend der Name auf uns wirkt erfahren wir bei jedem Anruf. Die Folgerung liegt nahe, dass er auf seinen Träger weit mehr Einfluß ausübt, als wir ahnen. Nach den Untersuchungen des Verfassers beeinflußt der Vorname den Charakter, der Familienname das Schicksal - entsprechend der individuell erreichten Entwicklungsstufe" (Klappentext). - Einband etwas berieben u. angestaubt; Vorsatz fingerfleckig; wenige zarte Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

245. Richter, Georg: Dein Name - Dein Charakter. Erstausg. Dresden, Verlag Kurt Hartmann, [1931]. 222 S., 8°, O-Leinen

Der Titel stand im NS auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums". - In den Quellenangaben bezieht sich der Autor auf Guido von List: Die Ursprache der Ario-Germanen; K. Kolb: Die Wiedergeburt; Albert Marsch: Ich befehle, u. Gorsleben: Hochzeit der Menschheit. Desweiteren kündigt er für den Herbst 1931 sein Buch "Kraft-Welle-Mensch" an. - Einband fleckig u. angestaubt; Kanten berieben; Vorsätze u. Schnitt etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

246. Richter, Georg: Dreiklang der Ehe. Erstausg. Dresden, Verlag Kurt Hartmann, 1933. 32 S., 8°, O-Karton

Über ein christlich-germanisches Eheritual: "Alles, was Ihr seht, ist Geist, steht auf einer Stufe der Erkenntnis. So lebt Ihr die Dreiheit in der Einheit und die Einheit in der Dreiheit. Fürwahr ein weiter Weg!, aber der einzige, den Ihr als germanische Kämpfer, als germanisches Ehepaar gehen müßt." - Einband u. Schnitt leicht fleckig; Titel mit Bleistiftwidmung: "Diene weiter Deinem Gott - so wirst Du das führen lernen! Bruder [...]", sonst ein gutes Expl.

 

247. Richter, Georg: Ein Weg zur Gralsburg. Tagebuch, geschrieben nach dem Erleben eines Führers für wahre Lebensgestaltung und Gottverehrung. Erstausg. Dresden, Verlag Kurt Hartmann, [1931]. 220 S., 2 Bll., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag

Der Autor schildert sein "Einweihung" durch einen Magnetopath. Am Anfang empfiehlt er das Buch von Friedrich Wolf "Die Krone allen Wissens". Lanz v. Liebenfels schreibt über den Titel in Ostara 43/3. Aufl.:"[...] das Buch soll nicht Übungs- und Lehrbuch für die Intelligenz, sondern Übungs- und Lehrbuch für Herz und Gemüht sein" - Umschlag mit Randeinrissen (tlw. hinterlegt) u. Fehlstellen; das Buch mit kl. Besitzervermerken, sonst ein gutes Expl.

 

248. Richter, Georg: Heilige Sehnsucht. Erstausg. Dresden, Verlag Kurt Hartmann, 1931. 159 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen 

Reflexionen auf Reisen, die der Autor nach dem Erscheinen seines Buchs "Ein Weg zur Gralsburg" (S.6) machte. - "Die Kraft-Welle-Mensch - Georg Richter nimmt diese Kraft bewußt auf, ist Diener des Großen und wird viele suchende, sehnende Kraft-Welle-Mensch anregen, das Wort in sich zur Offenbarung zu bringen. Dann ist es vorbei mit der Finsternis auf Erden. Mit dieser Erkenntniskraft wird das große Reinemachen auf Erden bewußt beginnen." (S.89) - Einband etwas berieben, sonst ein gutes Expl.

 

249. Richter, Georg: Name und Schrift. Gewidmet meinem Verleger Kurt Hartmann als Auftakt zu seiner Germanischen Bücherei. 1. Aufl. Dresden-N. 23, Hartigstr. 2, Kurt Hartmann, [1933]. 37 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton

(= Germanische Schriftenfolge. Bücherei für Geistsymbolik, Eugenik, Menschenkenntnis, Lebenserfolg usf. [Nummer] 1). - Der Autor kommt zu der Erkenntnis, "daß der Namenszug die Einstellung des Schreibers zum Kosmos angibt, während das übrige Schriftbild die zeitliche Auswertung seiner Veranlagung erkennen läßt." (S.6). Der Hauptteil besteht aus Tabellen, die die Schreibweise jedes einzelnen Buchstaben (im eigenen Namen) charakterologisch deuten. - Einband leicht fleckig; Titel mit Signatur u. Stempel ("Association Pythagore Strasbourg"); wenige Bleistiftanstreichungen u. Marginalien, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

250. Richter, Georg: Reform der Gedanken. Ein Unterricht. Erstausg. Dresden, Verlag Kurt Hartmann, [1932/1933]. 136 S. mit Textfig., 8°, Illus. O-Karton

In der Verlagswerbung zur Sommerschule heißt es: "Die Schule ist bestrebt, das Grundwissen der Deutschen wieder zu lehren und zu leben, deshalb bitte ich, daß sich zum Aufenthalt nur deutschblütige, arische, ideal-gesinnte Deutsche melden." Im Text weist Richter auf Hans Blüher u. die Bibelübersetzung von Lanz von Liebenfels hin, dessen Werke auch am Ende des Buches empfohlen werden. - Einband angestaubt; leicht schiefgelesen; min. bestoßen, sonst ein gutes Expl.

 

251. Richter, Georg: Warum lebe ich auf Erden? Ein Wegweiser für alle suchenden Seelen. 1. Aufl. Niedersedlitz i. Sa., Selbstverlag Georg Richter, 1927. 107 S., 8°, Illus. O-Karton

U.a. über: Gerechtigkeit; Barmherzigkeit; Glauben; Liebe; Treue; Gedanken; Karma; Essen, Trinken, Kleidung; Politik; Rasse; Etwas über weiße u. schwarze Magie; Phrenologie, Physiognomie, Chiromantie, Graphologie u. Astrologie; Hypnotismus u. Spiritismus. - Kapitale mit kl. Fehlstellen; Rückendeckel mit Randläsuren; Signatur auf Titel, sonst ein gutes Expl.

 

252. Rugel, Dr. Eugen: Die Kunst, alle Tage glücklich zu sein. München, Bernhard Funck Verlag, [1932]. 30 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton

(= Die Zeitgeistbücher Band 5). - "Wo immer Sie im Leben stehen mögen, in Ihren Händen muß wohlgeboren ruhen der ‘Heilige Gral’, denn Sie sind immer und überall die Hüterinnen und Sachwalterinnen der Zucht und der Ehre Ihrer Nation! Walten Sie so Ihres heiligen Amtes, daß Sie, Ihre Kinder und Ihr Volk ‘alle Tage glücklich sind’!" (S.30) - Rugel verfasste u.a. auch: "Ein Trappist bricht sein Schweigen". - Einband etwas angeschmutzt u. bestossen; Seiten leicht gebräunt, sonst gut. - Selten.

 

253. Schade, Ernst: Deutsche Religion. In Vergangenheit, in Gegenwart und Zukunft. Ein freies religiöses Zeugnis von Reg.-Baumstr. Ernst Schade-Danzig, Vorsteher der freien religiösen Gemeinde in Danzig 13. August 1910 bis 17. März 1921. 1. Aufl. Leipzig, Lotus-Verlag, 1926. VIII, 108 S., Kl.-8°, Goldgepr. illus. O-Leinen

"Zwischen den Zeilen dieser Schrift spiegelt sich das Bild des echten Deutschen, wie er war, ist und werden soll. Hochachtung vor dem einst Erreichten, aufrichtige Erkenntnis des heutigen Bestehenden, heiliger Eifer für Wiederreichung und Weiterbildung wahren deutschen Volkstums möge das Ergebnis sein. Unsere Stärke liegt in unserer Art." (S.107) - U.a. über: Verrat am Volkstum; Arische Welt- u. Lebensauffassung; Morgenländische Idee vom Gottesreich auf Erden; Urkraft, Urzeugung; Rassenabsonderung fördert Eigenart; Einehe, Grundlage arischer Gesellschaftsordnung; Untergang der Atlantis, Sintflut; Die ganze Welt, jüdisches Vaterland; Freude an Körperschönheit u. an Geistesbildung; Jesus u. seine Jünger artverwandt; Freimaurerlogen, politisches Werkzeug Judas; Der nordische Mensch bleibt Erhalter edelsten Menschentums; Arische Wihinei unter deutschen Geheimbrüdern; Deutsche Kirche für Menschen deutscher Art. - Geringe Gebrauchsspuren; ein gutes Expl.

 

254. Schwaner, Wilhelm: Unterm Hakenkreuz. Bundesbuch der Volkserzieher. Zugleich stark veränderte und vermehrte Auflage des "Schulmeisterbuches". Berlin-Schlachtensee, Haus Waldeck Volkserzieher-Verlag, 1913. 515 S., 2 Bll., mit 3 Illus. u. 2 Taf., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Mohler: 118.18.14 mit der Ausg. von 1914. - Mit 3 ganzseitige Illustrationen: Frontispiz von C. E. Grün (Landschaft mit linksläufigen Hakenkreuz als Mond), Verzierung des Widmungsblattes von Fidus (aus Bruno Wille "Die Offenbarungen des Wachholderbaums") u. "Runenzauber" von Erich Schaff. Zwei weitere Kunstdrucktafeln mit Bildnissen des Autors. - U.a. über: Lebensbilder; Weltanschauung der Germanen; Neudeutscher Glaube; Die alte u. die neue Religion; Meiner Väter Glaube; Spiralenbau des Universums; Treiben wir Politik?; Briefe; Geschichte des Volkserzieherwerkes. - Mit Register. - Wilhelm Schwaner (1863-1944), zunächst Lehrer, dann Redakteur. 1896 mit Friedrich Schubert Gründer der Zeitschrift "Der Volkserzieher", 1910 Gründung des "Bundes Deutscher Volkserzieher" u. 1912 zusammen mit Ludwig Fahrenkrog dann die "Deutsch-religiöse Glaubensgemeinschaft" (DRG), später umbenannt in Germanisch-Deutsche Religionsgemeinschaft (GDRG), weil sich ein Teil der Mitglieder unter Otto Sigfrid Reuter abgespalten hatte. Auch Schwaner trennte sich schliesslich von der Gemeinschaft. 1917 Gründung des Deutschmeisterordens, doch 1936 Auflösung des Bundes u. der Zeitschrift, Überführung in den NS-Lehrerbund (Nach Mohler, S.340f.). - Schnitt, Vorsätze u. wenige Seiten etwas fleckig; einige saubere Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

255. Steinmetzer, Franz X.: Jesus und wir Arier. Eine zeitgemäße Frage neu beleuchtet von Franz X. Steinmetzer Doktor der Theologie und Philosophie, o.ö. Professor an der deutschen Universität in Prag. 1. Aufl. Prag u. Krummau, Kommissionsverlag Ed. Bayands Nachf., 1924. 48 S., Gr.-8°, O-Karton

U.a. über: Die Herkunft Jesu nach den Angaben des Alten Testaments; Das Selbstzeugnis Jesu; Das Zeugnis der Pharisäer u. Schriftgelehrten; Das Zeugnis des Volkes; Das Zeugnis der Evangelisten; Gestalt u. Aussehen Jesu; Die Einwände; Jesus ein Proselyt?; Der Gottesbegriff u. die Lehre Jesu. - "Mit wissenschaftlicher Methode kann man nur jenem Gegner gegenübertreten, der mit denselben logischen und geschichtlichen Beweismitteln arbeitet wie wir. In dieser Hinsicht ist die Frage nach der Rassenzugehörigkeit Jesu [...] mit zwei Namen verknüpft Paul Haupt (Orientalische Literaturzeitung XI, 1908, 237ff) und Friedrich Delitzsch (‘Die große Täuschung’ Stuttgart und Berlin 1920)" - Unter den "unwissenschaftlichen Bestreitern der jüdischen Herkunft" Jesus’ nennt der Autor nur H. St. Chamberlain ("Mensch und Gott" München 1921) u. A. Dinter ("Das Evangelium" Langensalza 1924). - Leicht bestossen u. angeknickt; durchgehender Mittelknick; Verlagsanzeige mit langem schmalen Papierabriß ohne Textverlust, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

256. Stromer-Reichenbach, Friedrich von: Was wird? Vorausberechnung der deutschen Revolutions-Entwicklung. [2. Aufl.]. Aachen u. Düsseldorf-Unterrath, Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1926]. 30 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 14). - Erschien erstmals 1919. - Unbeschnitten u. mit kl. Randläsuren; Rücken sauber mit Gewebeband verstärkt, sonst ein gutes Expl.

 

„Mögen sich die Christen in Zukunft sich Terristen nennen!“:

 

257. Terrestris [d.i. Fritz Kleinsorgen]: Grundlagen einer neuen Religion in Katechismusform. Wuppertal-Elberfeld, Erd-Verlag, [1930]. 50 S., 8°, O-Karton

Der Autor bezeichnet die christliche Religion als kulturellen Hemmschuh. "Ueberall dort, wo sich eine geistige Regung bedeutsamer Art kundgab, hat die christliche Kirche sie zu unterdrücken versucht." (S.7) Weiter verweist er auf Religionskriege, Hexenverbrennungen usw., um zu verkünden: "Möge sich bald die Christenheit um das Banner einer natürlichen Religion scharen und als wahre Kinder der Mutter Erde statt Christen sich Terristen nennen! Der Grablegung des natur- und erdfremden überlebten Christentums folge die Errichtung eines naturwahren, erdfreudigen Terristentums." (S.10). Im Folgenden erklärt er diese "Natürliche Religion", gibt 7 Gebote (das 1. Gebot fordert tägliche Leibesübungen) u. geht auf "Normen für die Gestaltung des religiösen, sittlichen und sozialen Lebens" ein. - Einband lichtrandig, leicht fleckig u. an der Klammerung eingerissen; Seiten etwas gebräunt, sonst gut.

 

258. Treptow, Gustav: Verden. Privatdruck. Als Handschrift gedruckt für die Soldatenbetreuung der Germanischen Glaubens-Gemeinschaft Wilhelmshaven, [um 1918]. 15 S., 12°, Geheftet

Das kleine Heft enthält diverse Gedichte von Treptow, u.a. Im Niedersachsenhain; Die Totenhaide; Burgberg zu Verden-Aller; Volks-Heiligtümer; Das Widukindgebet. - Leicht gebräunt u. braunfleckig, sonst sauber u. gut. - Sehr selten.

 

259. Weratyr, Lier: Der Ariergeist in der Edda und Sage, in Märchen und Müthen, in Legende und Bibel. Quellen und Forschungen über Wesen und Sinnbilder der arischen Rasseweisheit und Lichtverehrung im germanischen Urväterglauben und in der urdeutschen Volkskirche. Innsbruck, Bragur-Verlag, 1923. 52 S., 8°, O-Papier (geheftet)

(= Schriftensammlung des Bragur-Verlages). - "Liste der auszusondernden Literatur", Zweiter Nachtrag vom 1. Sep. 1948" (In der sowjetischen Besatzungszone). - Inhalt des 1. Bandes (Heft 1-3): 1. Die Enträtselung der Edda: Sternmüthen u. Geschlechtsmüthen des urdeutschen Lichtglaubens u. der ariogermanischen Rassereligion. 2. Uller u. Ydalir, Ulrich u. Adalar: Der Wassermann im sterngeschlechtsmüthischen Weltbild u. Heiligenlegende. 3. Die heilige Afra, Venus Aphrodite als Monatsherrin im Hause der Jungfrau. - Etwas verwirrende Auszeichnung auf dem Deckel, denn: "4. Kona = das Weib als Lebensgebärerin u. Freund Hain als Tod Hönir" ist im Titel nicht enthalten. - Rücken leicht angerissen u. mit kl. Fehlstelle; tlw. leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

260. Wilms, Prof. Dr. Albert: Der Zusammenbruch der modern-heidnischen Weltanschauungen. Neumünster, Vereinsbuchhandlung G. Ihloff & Co., [1922]. 120 S., 8°, O-Karton

"Deutschlands Stärke war stets der übrigen europäischen Nationen Schwäche und Deutschlands Schwäche ihre Macht. Jetzt erst, in unserer Knechtschaft und Schmach, empfinden wir die Herrlichkeit und den Glanz unserer Kaisermacht, verstehen das Streben und Sehnen vergangener Generationen und erkennen die Größe unseres Verlustes und die Tiefe unseres Sturzes." (S.9) - Inhalt: Unsere Gegenwart; Der Abfall vom biblischen Christentum; Besprechung des Spenglerschen Psychismus; Der philosophische Gottesbeweis; Vom Wesen des Raumes. - Leicht lichtrandig; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst in gutes Expl.

 

261. Wöhling, Pastor W[ilhelm]: Weltkrieg und Wiedergeburt. Ist nach der Schrift durch den Krieg eine Wiedergeburt unseres deutschen Volkes und demgemäß ein Genesen der Welt am deutschen Wesen zu erwarten? Zwickau, Verlag des Schriftenvereins (E. Klärner), [1915]. 26 S., 1 Bl., 8°, O-Papier

Gott hat "jedem Volke seinen bestimmten Wohnsitz auf dem Erdboden gegeben, hat festgesetzt, wie lange es denselben innehaben soll [...] Gott war es, der unserem deutschen Volke seinen Wohnsitz im Zentrum Europas, der weißen Rasse, gab, so daß sich um dasselbe her wie um den Mittelpunkt die Romanen, Kelten, Slawen usw. gruppieren. Nicht ohne Absicht tat Gott solches: Deutschland soll mit den ihm von Gott verliehenen Gaben befruchtend auf sie einwirken." (S.3) - Etwas bestossen; braunfleckiger Einband; durchgehendes Eselsohr, eine Anstreichung im Rand, sonst gut.

 

262. Zschaetzsch, Karl Georg: Die Herkunft und Geschichte des arischen Stammes. Erstausg. Nikolassee bei Berlin, Arier-Verlag, 1920. 527 S., mit 1 mehrfach gefalt. Karte, Gr.-8°, O-Halbleinen

Für Zschaetzsch ist Atlantis "die Urheimat der Arier"; nach den Naturkatastrophen (Sintbrand u. Sintflut) sieht er in der "Rassenvermischung" den Grund für Verfall u. Auswanderung der Urbevölkerung. Vorstellungen, die sich mit anderen völkischen Autoren decken. So bezieht sich Emil Rüdiger, der Schüler des Runenmystikers Wiligut/Weisthor, auf seiner Suche nach der "Ursprache" auf die achtzehn Ursippen u. Ur-Stammesorte, die Zschaetzsch nennt. In einem Brief bestätigt Wiligut/Weisthor ("der in Augenblicken der Entrücktheit Ursprache hört und mit allen ihren Schwingungen versteht") die Vermutungen von Rüdiger. Im letzte Abschnitt (127S.) behandelt der Autor germanische Familien- u. Sippennamen. - Später erschien das Buch in zwei Teilen: "Uralte Sippen- und Familiennamen" (Berlin 1933) u. "Die Arier. Herkunft und Geschichte des arischen Stammes" (Berlin 1938); desweiteren eine gekürzte Fassung des ersten Teils als "Atlantis, die Urheimat der Arier" (Berlin 1922). Weitere Auflagen erschienen überarbeitet u. erweitert. - Rückendeckel mit unauffälliger Abschabung; Innengelenke angeplatzt, papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Beiliegend eine 4seitige Verlagswerbung mit Pressetimmen u. ein Blatt "Abdruck aus dem ‘Michel’ Graz-Leipzig 27.Feb.1921: ‘Die Insel Atlantis-Urheimat der Arier?’ Von Dr. Friedrich Wichtl. Verfasser des Werkes: Weltfreimaurerei / Weltrevolution / Weltrepublik."