ARCHIV - Katalog 3 - Charakterkunde, Handlesen, Graphologie

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher zu den Themen Charakterkunde, Handlesen und Graphologie aus unserem dritten Antiquariatskatalog.


74.      Brotz, Robert H.: Großes Lehrbuch der Graphologie in 3 Bänden. [Band 1], Band 2 und Band 3 [kmpl.]. Mit 394 Abbildungen, enthaltend viele hundert Schriftproben. [Titel bei Band 1 etwas abweichend: Großes Lehr- und Handbuch der ariosophischen Graphologie. Aus der Praxis - Für die Praxis. Mit 394 Schriftproben und Abbildungen, enthaltend viele Hundert Beispiele]. 1. Aufl. (Bd. 1) Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein / (Bd. 2 u. 3) Zeulenroda i. Thür., Bernard Sporn [auf den Einbänden u. Umschlägen alle B. Sporn], 1927, 1934, 1934. 160 S. / 216 S. / 184 S., zus. mit 394 Abb., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlägen (alle gleich)

Band 1 erschien 1927-28 in Lieferungen u. konnte erst 1934 fortgeführt werden. Anscheinend hat der Sporn-Verlag eine Restauflage von Bd. 1 erstanden u. neu eingebunden. - Brotz betrachtet die Graphologie als Ariosoph, er gehörte neben Issberner-Haldane, Frodi Ingolfson Wehrmann u. Wilhelm Wulff (späterer Astrologe von Heinrich Himmler) zu der Berliner Okkultistengruppe "Svastika-Zirkel". - Inhalt: Die mathematischen u. rhythmischen Gesetze der Handschrift (u.a. Die Temperamente u. ihre Eigenschaften, Der spitze Winkel u. das Böse in der Handschrift, Eigenschaften des Verstandes u. der Moral, Sprachsinn); Die Zahlengesetze der Handschrift; Physiologische u. pathologische Grundlagen der Handschrift (u.a. Druck u. Strichführung, Das Blut als Sitz der Krankheiten); Rassenmerkmale der Handschrift (u.a. Schädel u. Rasse in ihrer Beziehung zur Schrift, Schriftbsp. zur Rassendiagnose, z.B. Arierschriften, Schriften von Mongolen, Negern, Juden); Graphologische Synthese. Technik der Deutung; Die Beziehungen der Graphologie zu anderen Charkterologischen Wissenschaften (u.a. Schrift u. Kopfform, Astrologie). - Mit Register. - Die meist fehlenden Umschläge sind leicht schmutzig-berieben, z.T. angerissen u. mit kl. Fehlstellen; die Bücher selbst in sehr gutem Zustand (bei Bd. 1 ein kl. brauner Fleck über einige Seiten).

 

75.      C. und Lia Feerhow (Übers.): Kleiner Lehrgang der Physiognomik von C. Autorisierte Uebersetzung aus dem Französischen von Lia Feerhow [d.i. Lia Wehofer, später Orel]. Mit einem Geleitwort von Friedrich Feerhow [d.i. Wehofer] und 25 Illustrationen. Leipzig, Max Altmann, 1913. XI, 61 S., 3 Bll., mit 25 Abb., 8°, O-Karton

Inhalt: Die Linienzüge; Die physiognomischen Typen; Die Umrisslinien; Das Temperament. - Einband angestaubt u. bestossen; Rücken geringfügig angerissen; erste Lage gelockert; unbeschnitten, mit wenigen Anstreichungen, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

76.      Ciocki, Johann: Schicksalsgeheimisse [sic! soll heissen: Schicksalsgeheimnisse]. Lehrbuch der Chiromantie oder der Kunst, aus den Linien der eigenen Hand Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu erkennen. Volkstümlich verfaßt mit 122 Skizzen. 2. Aufl. Dresden, Rudolphsche Verlagsbuchhandlung, [1924]. 97 S., 3 Bll. mit Frontispiz u. 122 Abb., 8°, Illus. O-Karton

"Ich könnte seitenlang von den wunderbarsten und unglaublichsten Ergebnissen und Erfolgen berichten, die ich im Laufe der letzten 5 Jahre hatte, und die zum Teil auch in einer Gerichtsverhandlung durch Zeugen festgelegt wurden. Aber es würde den Umfang dieses Buches nur übermäßig und unnötig vergrößern, ohne besonderen Nutzen zu stiften! Der Eingeweihte weiß ohnedies über die Wahrheit und Unanfechtbarkeit der Handlesekunst Bescheid und der interessierte Laie kann sich durch ernsthaftes Studium dieses Buches gleichfalls überzeugen." (S.6) - Etwas bestossen u. angestaubt; Seiten leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

77.      Ebertin, Elsbeth: Auf Irrwegen der Liebe. Graphologische Betrachtungen. Unter graphologischer Mitwirkung von Magdalene Thumm-Kintzel. Mit 63 Faksimiles. Erstausg. Berlin, Modern-Paedagogischer und Psychologischer Verlag, 1909. 87 S., mit Abb., Gr.-8°, O-Karton

U.a. über: Die Handschrift von Graf Moltke; Die Schrift eines weiblichen Mannes; Die Schrift einer männlichen Frau; Ein Knabenliebhaber; Ein Enterbter des Liebesglückes; Erotische Übertreibungen; Die Handschrift des Marquis de Sade etc. - Einband etwas bestossen u. angeschmutzt; papierbedingt gebräunt, unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

78.      Ebertin, Reinhold: Du bist durchschaut durch deine Handschrift! Erfurt, Ebertin Verlag, [1934]. 48 S. mit einigen Abb. (Schriftproben), 8°, Priv. Leinen

[= Sig-Rit-Schriften 2]. - Ebertin legt "auf das Wort Betrachtung wert, weil ich dem Leser eine Anleitung zur Betrachtung des Schriftbildes in die Hand geben will und kein Regelwerk. Mir kommt es also mehr darauf an, wie man eine Handschrift betrachtet nicht auf die unzähligen Möglichkeiten der Deutung." (S.5) - U.a. über: Der Schriftrand; Die Zeilenrichtung; Einzelne Schrifteigentümlichkeiten; Kurven u. Winkel; Die Graphologie im praktischen Leben. - Einband ist leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

79.      Ertl, Hans: Vollständiger Lehrkurs der Charakterbeurteilung. 2. verb. u. erw. Aufl. Leipzig, Verlag "Wahrheit" (Ferd. Spohr), 1920. 101 S., 1 Bl., mit 32 Abb., 8°, O-Leinen mit Goldschrift

U.a. über: Die drei Reiche; Phrenologische Studien über den Sitz u. das Wesen der selbständigen Sinne; Die Beurteilung der Hände u. Finger; Graphologie; Die Sterne u. deren Einfluß auf den Charakter. - Hans Ertl verfasste u.a. auch "Vollständiger Lehrkurs des Hypnotismus". - Ecken bestossen; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

80.      Gerling, Reinhold (Hrsg.): Praktische Menschenkenntnis. Der Weg zur Ergründung der Veranlagung und des Charakters durch Physiognomik, Gehirn- und Schädellehre, Handformenkunde und Graphologie unter Berücksichtigung neuester Forschungsergebnisse und Erfahrungen allgemeinverständlich dargestellt. Ein Lehrgang zum Selbststudium. Herausgegeben von Reinhold Gerling in Verbindung mit: Karl Baumbach, Hans Freimark, M. Ivanovic, Karl Noghe, Willy Pastor unter teilweiser Benutzung der Arbeiten von Dr. Struwe, Dr. Combe und Prof. Dr. Carl Schmidt. Mit 677 Textabbildungen, Bildnissen, Schriftproben-Faksimiles, Photos von Händen, Totenmasken, Tafeln, einem zerlegbaren farbigen Kopf- und Gesichtsmodell und einem Graphometer. Leipzig, Deutsches Verlagshaus Bong & Co., [1930]. 1 Bl., 47, 92, 136, 99, 144, 64 S., mit Abb., lose beiliegend: das "Graphometer" (zerlegbares Modell), 2 Bilder des Gehirns sowie ein Faltblatt zu diesen Beilagen (nur so kmpl!), 4°, Goldgepr. O-Leinen 

Die Seitenzählung ist nach den sechs Hauptkapiteln getrennt: Zur Geschichte der Menschenkenntnis. Vergleichende Charakterologie; Graphologie; Handformenkunde; Gehirn- u. Schädellehre; Physiognomik; Angewandte Menschen-kenntnis. - Die Aufsätze meist von Gerling u. von den anderen im Titel genannten Mitarbeitern. - Vorsatz mit zahlreichen Unterschriften; beide Vorsatzgelenke sauber mit Gewebeband geklebt; eine eingef. Tafel mit Randläsuren, gutes Expl.

 

81.      Gerling, Reinh[old] (Hrsg.): Praktische Menschenkenntnis. Ein Lehrbuch zum Studium menschlicher Charaktere, der Anlagen, Neigungen und Fähigkeiten und ihrer Erkenntnis aus äußeren Merkmalen. Mit Beiträgen von Hans Freimark, E. Kampmann, Carl Noghe und teilweiser Nutzung älterer Arbeiten von Prof. Dr. K. H. Schmidt, Dr. Struve und Dr. Combe hrsg. von Reinh. Gerling. Oranienburg, Orania Verlag, [1911]. 496 S. mit ca. 300 Illus., Gr.-8°, O-Leinen

Interessant durch die Fülle der Illustrationen u. Abb. Bei der Schädel-Interpretation (Phrenologie) bezieht sich das Werk auf Franz Josef Gall (1757-1828), auf dessen Arbeiten sich auch alle völkischen Rassentheorien mit stützen (wie z.B. Alfred Richter: Die urewige Weisheitssprache der Menschenformen). Der Schriftsteller u. Kritiker der Theosophie Hans Freimark (1881-?) schrieb den Beitrag: Was die menschliche Hand uns sagt. - Der starke Leinen-Einband ist etwas angestaubt; ein Fleck auf dem Deckel, sonst ein gutes Expl.

 

82.      Geßmann, G[ustav] W.: Die Kinderhand und deren Bedeutung für Erziehung und Berufswahl. Erstausg. Berlin, Karl Siegismund, 1894. IV, 84 S., 2 Bll., mit 31 Abb., 8°, Illus. O-Leinen

(= Occultistische Handbücher). - Geßmann gibt die "Chirosophie in Ihrer Bedeutung für die Begutachtung der Kinderhand" (S.7) in mehreren leicht faßlichen "Unterrichtsstunden". - Leicht beriebener Einband, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

83.      Geßmann, G[ustav] W.: Katechismus der Handschriften-Deutung. Nach dem neuesten Stande der Forschung und nach eigenen Erfahrungen. Mit 200 Handschriften-Faksimiles. 2. durchges. u. erg. Aufl. Berlin, Verlag von Karl Siegismund, [1917]. 150 S., 1 Bl., mit 12 eingefalteten Taf., 8°, Illus. O-Karton 

(= Occultistische Handbücher). - Der Einband bestossen u. angerändert; kl. Besitzerverm. u. eine "Schreibübung"; 3 Bll. mit kl. Randläsuren; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

84.      Henze, Adolf: Die Chirogrammatomantie oder Lehre den Charakter, die Neigungen, die Eigenschaften und Fähigkeiten der Menschen aus der Handschrift zu erkennen und zu beurtheilen. Leipzig, Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber, 1862. XIV, 326 S., mit gestoch. Fronispiz (Bild des Autors) u. zahlreichen Textabb., 8°, Halbleder d. Zt. mit goldener Rückenschrift 

Kanten u. Ecken leicht berieben u. bestossen; Lederrücken mit leicht beschabten Stellen; Vorsätze u. nachfolgende Blätter etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

85.      Hirsch-Hirson, Edgar: Die praktische Anleitung zur Handlesekunst für jedermann. Wolfenbüttel, Verlag der Freude (Georg Koch & Paul Zieger), 1930. 39 S., mit 11 Abb., 8°, Illus. O-Karton

(= Die Praktiken zur Lebensbemeisterung. Zweite Folge). - "Der Charakter des Menschen spricht sich in der Gebärde aus. Eine andere Hand hat der Zögernde als der Entschlossene, eine andere der Nichtstuer als der Schwerarbeiter; doch eingezeichnet sind die Linien der Hand von Anbeginn der Geburt." (Einführung). - Behandelt Chironomie (Hand- u. Fingerformen) u. Chiromantie (Handlinien). - Einband bestossen; etwas stockfleckig; mehrere Buntstiftanmerkungen v.a. an den Abb.; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

86.      Huter, Carl: Illustriertes Handbuch der praktischen Menschenkenntnis nach meinem System der wissenschaftlichen Psycho-Physiognomik. Körper-, Kopf-, Gesichts- u. Augen- Ausdruckskunde. [Neuaufl.] Althofnass bei Breslau, Carl Huter-Verlag, [1928]. 2 Bll., 199 S., 2 Bll. u. 2 Bestell-Karten zum Ausreissen, mit mehreren Abb., 8°, Illus. O-Halbleinen

Dieses Buch soll "dem rein praktischen Teile der Menschenkenntnis dienen, um darin für jedermann ein treuer Berater und täglicher Führer zu sein." (Vorwort) - Carl Huter (1861-1912), Entwickler einer Lehre aus Physiognomik u. Phrenologie. 1896 eröffnete er in Detmold eine eigene Kuranstalt. Sein Werk wurde nach seinem Tode von August Amandus Kupfer weiter geführt. - Gutes Expl.

 

87.      Huter, Carl: Liebe, Ehe, Familie und Gesellschaft der Zukunft nach dem natürlichen Sittengesetz, den unterschiedlichen Triebanlagen und den freien Lieberechten der verschiedenen Personen und Geschlechter, nach der harmonischen Gemeinschaft und nach der Rangordnung der Geister auf Grund der neuen Naturell- und Charaktertypenlehre. Die neue Ethik und Sittenreform. Schwaig bei Nürnberg, Verlag für Carl Huters psycho-physiognomische Werke von Am[andus] Kupfer, [1923]. 175 S. mit 1 Taf. (Huter) u. einigen Textabb., Gr.-8°, O-Karton

Auf den Geschlechtstrieb "will ich bauen meine Hoffnung und meinen Glauben an die Liebe, die ohne Ende ist. Aus ihm will ich schaffen die Gemeinschaft der Heiligen." (Leitwort). - "Prostitution und Liebessünden zerfressen am Marke der Völker Gesundheit und Wohlstand und Lebensglück. Wie das alles anders und besser werden kann durch eine freiere, natürlichere aber auch gewissensstrengere Liebeskultur, das gibt Carl Huter durch seine Reformvorschläge für das Liebes-, Ehe- und Familienleben der Zukunft bekannt." (Verlagswerbung in einem anderen Buch). - Etwas bestossen; Seiten leicht gebräunt, gutes Expl.

 

88.      Huter, Carl - Kupfer, Amandus: Grundlagen der praktischen Menschenkenntnis nach Carl Huters Psycho-Physiognomik. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Erster Studienband: Naturell und Charakter. 230 Abbildungen. Bearbeitet und herausgegeben von Siegfried Kupfer. Zweiter Studienband: Gesicht und Wesenart. 230 Abbildungen. 20. u. 13. Aufl. Schwaig bei Nürnberg, Siegfried Kupfer, Verlag für Carl Huters Werke, 1958, [1962]. 198 S., 1 Bl. / 182 S., 1 Bl. mit zahlreichen Abb., Gr.-8°, O-Leinen mit Goldschrift (beide Bde. gleich) 

Inhalt Bd. 1: Die Weltanschauung der Huterschen Psycho-Physiognomik (u.a. Die strahlende Lebenskraft Helioda); Der Ausdruck des Innenlebens in der äußeren Erscheinung (u.a. Die Geschlechter, Die Rassen); Die Naturelllehre (Hauptteil, u.a. Das Naturell in der Entwicklung der Pflanzen- u. Tierwelt, Die polaren Naturelle, Die Grundnaturelle mit Harmonie, Das Verbrecher-Naturell); Die Staatsform der Zukunft. - Inhalt Bd. 2 u.a.: Die Kraftrichtungsordnung; Der goldene Schnitt; Der Magnetismus; Carl Huters Hinterhauptregionenlehre; Das klassische Vorbild einer glücklichen Ehe; Untergesicht u. Naturell; Psychologie der Barttrachten; Die elektrische Energie u. das Ohr; Die europäischen Urrassen: Die Neandertal- u. die Aurignacrasse; Kräfte u. Kraftrichtung in der Nasenform; Geschlechtsreinheit u. untere Nasenform; Die Physiognomik u. Mimik des Auges; Die Heliodapathie; Die Beziehungen zw. den einzelnen Stirnorganen. - Saubere u. gute Expl. mit Verlagswerbung beiliegend u. einer bedruckten Ansichtskarte mit einem Bild von Huter (zu seinem 100. Geburtstag 1961).

 

89.      Huter, Carl - Lemke-Huter, Irmgard Johanna: Das geniale Naturell dargestellt und erläutert an bedeutenden deutschen Männern und Frauen und einigen Ausländern. Mit 40 Abbildungen und einigen Zeichnungen, Skizzen und Porträts. Berlin, Dr. Lemke-Verlag, 1928. 64 S., 2 Bll., mit Abb., Gr.-8°, O-Pappband

U.a. über: Carl Huter u. das geniale Naturell; Lehrsystem der Naturellehre; Geniale Völker u. ihre Weltmissionen; Ernst Haeckel; Seherin von Prevorst; Justinus Kerner; Therese Neumann; Gerhart Hauptmann; Prentice Mulford; Goethe; Zeppelin; Darwin usw. - Irmgard Johanna Lemke-Huter war die älteste Tochter Carl Huters. - Einband etwas bestossen u. leicht fleckig, sonst sauber u. gut. Selten.

 

90.      Knobloch, Dr. Hans: Graphologisches Archiv (Atlas). Mit 253 Schriftproben auf 100 photographischen Tafeln. Textband und Bildband (Graphologischer Atlas) [kmpl.]. Wien u. Stuttgart, Wilhelm Braumüller Universitäts-Verlagsbuchhandlung, 1958. 156 S., 1 Bl. / 100 Taf., 8°, O-Kunststoff / O-Ringordner

(= Charakterkunde und Ausdruckslehre. Eine Schriftenreihe - Herausgegeben von Herbert Hönel. Band 2). - Das Buch bringt bestimmte Eigenschaften (z.B. Vitalität, Instinktschwäche, Trägheit, Süchtigkeit, Depressionen u.a.) mit Handschriften in Verbindung, die im Bildband gezeigt werden. Der Bildband enthält 100 Tafeln mit über 253 verschiedenen Schriftproben in einem Ringordner. Die Schriften sind offensichtlich in Originalgrösse wiedergegeben u. bei einigen liegen auszugsweise Vergrösserungen vor, so dass deutlich die Handbewegung nachvollziehbar ist. - Der Graphologe Knobloch verfasste u.a. auch eine "Experimentelle Graphologie" u. "Die Lebensgestalt der Handschrift". - Einbände mit leichten Gebrauchsspuren, sonst gut u. vollständig. - Selten.

 

91.      Landsberg, Dr. Joseph: Die Wahrsagekunst aus der menschlichen Gestalt. Mit vielen Abbildungen. 3. verm. u. verb. Aufl. Berlin, Verlag von Gustav Schuhr, 1895. 4 Bll., 334 S., 1 Bl., mit Textabb., Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit montierten O-Deckel 

Die Wahrsagekunst des Verf. beruht hauptsächlich auf Menschenkenntnis, Anthropologie u. Physiologie. Er versucht "die körperlich wahrnehmbaren Eigenthümlichkeiten und besonderen Ausprägungen des Individuums zu erklären und so durchsichtig zu machen, daß daraus Rückschlüsse auf das Lebensglück und den ferneren Lebenslauf desselben gewonnen werden." (S.3). Landsberg verfasste auch eine "Volksthümliche Philosophie". - U.a. über: Der Handteller; Die Liebenswürdigkeit; Der Zahn im Munde; Der Blick; Die Ermittelung der Lebensdauer; Geist u. Körper. - Innen papierbedingt gebräunt; eine Seite mit etwas unschön hinterlegten Einriß; einige Ecken angeknickt, ein kl. Eckabriß, sonst ein gutes Expl.

 

92.      Madame Sylvia: Das Buch der hundert Hände. Mit einer Geschichte der Chirosophie. Mit fünfzig Tafeln in Lichtdruck. 1. Aufl. Dresden, Verlag von Wolfgang Jess, [1931]. 70 S., 1 Bl., u. 50 Abb. auf Taf., 4°, O-Leinen

Unter den Aufnahmen auch die Hände von: Thomas Alwa Edison; Albert Einstein; Wilhelm Filchner; Ernest Issberner-Haldane; Max Liebermann; Sir Oliver Logde; Heinrich Nüßlein; Werner Sombart u. Karl Hans Strobl. - Einband zum Rand hin leicht stockfleckig; Deckel mit Fleck (1x2cm); Ecken des Rücken etwas bestossen, sonst ein gutes u. sauberes Expl.

 

93.      Marby, Friedrich: Die Sprache des Kopfes. [Kurz und allgemeinverständlich dargestellt. Mit bunten Tafeln, Tabellen u. Abbildungen]. Stuttgart, Selbstverlag des Verfassers, 1924. 2 Bll., IV, 48 S., mit 3 Taf., 8°, Illus. O-Karton

U.a. über: Welt, Zelle u. Zeugung; Das Werden des menschlichen Körpers; Der menschliche Schädel u. sein Inhalt; Der Schädel u. die Lunge; Bevorzugte Speisen; Mutmaßliche Kinderzahl; Der Normalmensch. - Der völkische Esoteriker Friedrich Bernhard Marby (1882-1966) befasste sich mit Astrologie, Pendeln u. alternativen Heilmethoden, ist aber meist bekannt für seine Runenforschungen. Ab 1924 gab er die Zeitschrift "Der eigene Weg" heraus. 1935 bat Wiligut/ Weisthor seinen Dienstherrn Heinrich Himmler, etwas gegen die Runen-Gymnastik des Siegfried Adolf Kummer u. des Marby zu unternehmen. Dass Marby u. seine Aktivitäten im NS unerwünscht waren, belegt seine Einweisung ins KZ, wo er insgesamt 99 Monate bis April 1945 verbrachte. - Einband angestaubt, bestossen u. angerissen; Rücken mit kl. Fehlstellen; Titel ist angerissen u. mit Besitzervermerk; Seiten sind angerändert, gebräunt u. leicht wellig, nur befriedigendes Expl. - Selten.

 

94.      Mendelssohn, Anja: Verborgene Seelenkräfte. Handbuch der intuitiven Menschenkunde. München, Asokthebu Otto Wilhelm Barth, 1922. 43 S., Kl.-8°, Illus. O-Karton

Der Titel stand 1938 im NS auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums". - Wahrscheinlich auch wegen solcher darin enthaltenen Aussagen: "Die invertierte Frau braucht kein Mannweib zu sein - sie kann tiefste Weiblichkeit des Gefühls mit der Fähigkeit zu logischem, abstrakten Denken verbinden, einen unzerstörbaren Drang nach selbstständiger Entfaltung ihrer Eigenart mit Opfermut und Hingabe. Und umgekehrt beim Manne: der weibliche Einschlag kann Schwäche, Haltlosigkeit, Unsachlichkeit hervorrufen, er kann aber auch dem Denken Blut und Farbe, dem Willen Biegsamkeit verleihen." - Ein gutes Expl. mit expressiver Deckelillus.

 

95.      Menhofer, F. und ***: Zeige mir deine Hand und ich sage dir wer du bist. Versuch einer Physiognomik der Hand. Erstausg. München, Verlag "Zeitgeist", [1926]. 166 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen

Ackermann IV/568. - Während die Züge der Hand "nicht nur in keiner Weise einer willkürlichen Veränderung unterworfen sind, gibt sie auch durch die größere Gliederung der äußeren Form eher die Möglichkeit, charakteristische Eigenheiten zu erfassen und evt. abzumessen. Und in der dadurch gewährleisteten sicheren Möglichkeit richtiger Charaktererkenntnis liegt der Anlaß, gerade die Physiognomik der Hand einmal zum Gegenstand einer gründlicheren Behandlung zu nehmen." (S.13). - U.a. über Naturelle u. Typen; Fortpflanzungstrieb u. Geschlechtscharakter; Spezielle Morphologie der Hand. - Einband leicht bestossen u. stockfleckig; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

96.      Menschenkunde 02 - Hattingberg, Dr. med. et. jur. Hans von und Niels Kampmann (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkunde. 2. Jhg. 1926/27 [kmpl., 6 Hefte]. Blätter für Charakterologie und angewandte Psychologie. o.O., o.V., 1926/1927. 90 S. / 64 S. / 56 S. / 71 S. / 76 S. / 70 S., 1 Bl., mit Taf. u. Schriftproben, Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

Aus dem Inhalt: Oscar A. H. Schmitz: Die Wertfrage zw. den Geschlechtern; Alfred Gernat: Die Jungschen Psychologischen Typen in der Handschrift; Elisabeth Busse-Wilson: Der moralische Schwachsinn beim weiblichen Geschlecht; A. Delhougne: Ein Fall von präparierter Textfälschung; E. Brunner: Gerichtliche Schriftuntersuchung u. Zeugenaussagen; Felix Emmel: Schauspielkunst als Beruf; Lutz Wagner: Analyse der Handschrift von Werner Krauß; L. Weizsäcker: Analyse der Handschrift von Paul Wegener; Ludwig Klages: "Nietzsches psychologische Errungenschaften"; J.M. Verweyen: Zur Charakterologie des Händlertypus; Paul Cohn: Totenmasken als metaphysisches Problem; A. Deventer v. Kunow: Goethes Charakter nach seiner Handschrift; Minna Becker: Die Kinderlüge, ihre Quellen u. Erscheinungsformen; L. Klages: Die "religiöse Kurve in der Handschrift"; Werner Achelis: Das Problem des Traumes; Karl Eichhorn: Medizinische Romane; Anja Mendelssohn: Ludwig Aub; Ludwig Ferdinand Clauß: Erforschung der Rassenseele usw. - Einige Stempel der "Bibliothek für psychische Forschung in Latvia", sonst ein gutes Expl.

 

97.      Menschenkunde 19-20 - Schultz, Prof. Dr. J. H. und Prof. Dr. August Vetter (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkunde und Zentralblatt für Graphologie. 19. und 20 Jhg. 1955 und 1956. Wien u. Stuttgart, Wilhelm Braumüller, 1955-1956. 2 Bll., 376, 42 S., 1 Bl., mit mehreren Schriftproben u. 1 Taf. (Ludwig Klages), Gr.-8°, Priv. grünes Leinen (beide zus. in einem Bd.)

Die Seitenzählung umfasst beide Jhge. Die 42 S. sind stückweise den Heften angebunden u. beinhalten ein "Graphologisches Archiv. Eine Sammlung von Fällen aus der Praxis. Geleitet von Hans Knobloch". - Aus dem Inhalt: Werner Danckert: Wasser-Symbolik im Volkslied; Theodor Valentiner: Kant u. sein Namenszug; Friedrichkarl Pfefferkorn: Leistungsstörungen im Betrieb in graphologischer Sicht; Martin Ninck: Die Handschrift Sigmund Freuds; Gottfried Roth: Zur Psychopathologie des Sektenwesens; Heinz Siegel: Graphologie u. Pälographie; usw., daneben auch mehrere Buchbesprechungen. - Lichtrandiger Einband, sonst sauber u. gut.

 

98.      Menschenkunde 21 - Schultz, Prof. Dr. J. H. und Prof. Dr. August Vetter (Hrsg.): [Zeitschrift für Menschenkunde und Zentralblatt für Graphologie. 21. Jhg. 1957]. [Wien u. Stuttgart], [Wilhelm Braumüller], [1957]. 188 S., S. [43]-66, Gr.-8°, Priv. Halbleinen

Die S. 43-66 sind stückweise den Heften angebunden u. beinhalten ein "Graphologisches Archiv. Eine Sammlung von Fällen aus der Praxis. Geleitet von Hans Knobloch" Das "Archiv" wurde bereits im vorherigen Jhg. mit S. 1 begonnen. - Aus dem Inhalt: Minna Becker: Beziehungen zw. Graphologie u. Schriftexpertise; Hans Eggert Schröder: Das Weltbild des Pelasgertums; Ernst Frauchinger: Grunriß zu einer vergleichenden Psychopathologie des Menschen u. der Tiere; Frank Victor: Das Beethoven-Bild der Graphologen; usw. - Wenige Seiten mit intensiven Anstreichungen (Kuli), sonst sauber u. gut, aber ohne Jahrgangstitel.

 

99.      Menschenkunde 22-28 - Schultz, Prof. Dr. J. H. und Prof. Dr. August Vetter (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkunde und Zentralblatt für Graphologie. 22. Jhg. 1958 bis 28. Jhg. 1964 [= 7 Jhge., jew. kmpl.]. Schriftleiter: Dr. Herbert Hönel, Dr. Hans Knobloch. Wien u. Stuttgart, Wilhelm Braumüller, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1963, 1964. Je Jhg. ca. 200 S., z.T. mit Schriftproben, sowie einige lose beiliegenden Karten mit Schriftproben (zugehörig), Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Ottmar Deitigsmann: Ausdruck u. Willkür in verstellten Schriften; Bernhard Bruch: Vom biographischen Wert der Schriftdeutung; Egon von Niederhöffer: Die Persönlichkeitspsychologie von Hans Prinzhorn u. ihre aktuelle Bedeutung; Arno Müller: Vom Ausdruck der persönlichen Unfallneigung in der Handschrift; Ingeborg Wendt: Über den japanischen Charakter; Hans Langebruch: Schreibvibrometer- u. Schreibfoliometerverfahren; Alois Legrün: Reifungs-Skala für Schülerschriften; Kurt Gins: Studien zur Mystik; Richard R. Pokorny: Zur Graphologie des "Ödipus"-Komplexes; Victor von Seckendorff: Natur u. menschlicher Ausdruck; Rudolf Fährmann: Hauptrichtungen u. Grundprobleme der gegenwärtigen Musikpsychologie; Lutz Wagner: Die Deutung der extremen Unverbundenheit; Rudolf Spieth: Konstanz u. Variabilität des Schriftbildes. - Fast alle Hefte mit Kugelschreiber-Anstreichungen, z.T. nur sehr wenige, z.T. aber auch sehr intensiv. Sonst gute Expl. bei leichten Gebrauchsspuren.

 

100.    Menschenkunde 29-33 - Zeitschrift für Menschenkunde. 29. Jhg. 1965 bis 33. Jhg. 1969 [= 5 Jhge., jew. kmpl.]. Zentralblatt für Graphologie, Ausdruckswissenschaft und Charakterkunde. Herausgeber: Sektion Schriftpsychologie im Berufsverband deutscher Psychologen, Schweizerische Graphologische Gesellschaft, Gesellschaft zur Förderung der wissenschaftlichen Graphologie, Österreichische Gesellschaft für Psychologie. Wien u. Stuttgart, Wilhelm Braumüller, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969. Je Jhg. ca. 200 S., z.T. mit Abb. u. Schriftproben, sowie einige lose beiliegenden Karten mit Schriftproben (zugehörig), Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Maria Paul-Mengelberg: Die Symptome der Voralterung in der Handschrift; Roda Wieser: Versteifung u. Grundrhythmus; Franz Baake: Querschnittmessung des Striches zur Registrierung des Schreibdruckes; Thea Stein Lewinson: Klages im Zeitalter der Psychometrie; Wilhelm Blasius: Die menschliche Sprache, physiologische Analyse u. erscheinungswissenschaftliche Deutung; Ursula Avé-Lallemant: Graphologie, Charakterologie u. personale Anthropologie; Isolde Emich: Zur Psychologie der Stenographie; August Vetter: Die Stellung der Schriftpsychologie innerhalb der Psychodiagnostik; Maria Pail-Mengelberg: Ansatz einer differentialdiagnostischen Betrachtung der Handschriften versch. Krankengruppen; Rudolf Fährmann: Untersuchungen an Mörder- u. Totschlägerhandschriften. - Der Deckel von Heft 1/1966 mit Kugelschreiberanstreichung, sonst gute Expl. bei nur geringen Gebrauchsspuren.

 

101.    Mojsisovics, Dr. phil. Edgar von: Die Gesichtsbildung des Genies. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Menschen. Mit einer Profil-Tafel. Dresden, Richard Lincke, 1908. 41 S., 1 Taf., 8°, O-Karton 

Eine Studie über die besondere Gesichtsform von Genies. Der Autor fand, dass diese Menschen immer eine starke Krümmung des Nasenrückens aufweisen. "Das Auftreten dieses Gesichtstypus bei allen als Genies zu bezeichnenden Männern spricht deutlich genug für die Tatsache, dass wir es hier nicht mit einem bedeutungslosen kausalen Zusammentreffen, sondern mit der Notwendigkeit organischer Entwicklung zu tun haben." (Vorwort). - Inhalt: Das Gesetz vom Vorhandensein eines Genietypus; Die Entwicklungslinie des menschlichen Profils; Wahrscheinliche Ursache für die Entstehung eines Genietypus; Der Genietypus beim Weibe; Eine Liste von Genies. - Etwas bestossen; Rücken mit kl. Fehlstelle; Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl. mit Widmung des Verfassers: "Frau Flora Zatschek in grösster Verehrung."

 

102.    Planas-Ketty, J. F.: Die Hand. Eine Einführung in die Praxis der Handdeutung (Chirologie). Mit 40 Figuren in gesondertem Bilderheft. Neu bearbeitet und erweitert von Werner Th. Zenker. 2., umgestalt. Aufl. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1928. 135 S. / 23 S. (Bilderheft im hinteren Deckel), 8°, Illus. O-Halbleinen

U.a. über: Aufgabe der Chirologie; Praktische Grundlagen der modernen Chirologie; Chiromantie oder die Bestimmung der Schicksale aus den Handlinien; Chirognomonie. Erschließung des menschlichen Charakters aus Form u. Beschaffenheit der Hand; Besondere Zeichen u. Deutungen (Heirat, Krankheit, Sterne, Verbrecherhand usw); Wie man die Hand liest; Verhältnis Chirologie zu Philosophie u. Wissenschaft; Literaturangaben. - "Planas-Kettys Werk ist das Anfänger-Lehrbuch der Chirologie schlechthin." Es führt den Leser "sofort in die praktische Arbeit hinein." (Vorwort v. Zenker). - Etwas angestaubter Einband, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

103.    Raschig, Marianne: Hand und Persönlichkeit. Einführung in das System der Handlehre. [2 Bände]. Erstausg. Hamburg, Gebrüder Enoch, 1931. 154 S u. 158 Taf., Gr.-8°, O-Leinen 

Standardwerk zur Handlesekunst. - Handlinienabb./Handdrucke von u.a.: B. Brecht, A. Döblin, A. Einstein, W. Furtwängler, W. Hasenclever, G. Hauptmann, M. Hirschfeld, A. Kerr, K. Kollwitz, H. Keyserling, Fritz Lang, Th. u. H. Mann, E. Orlik, C. Sternheim, E. Toller, F. Werfel, H. Zille, C. Zuckmayer u.v.a. - Rückenvergoldung leicht abgeblättert; an einer Ecke bestossen, sonst gute Expl.

 

104.    Rothemann, Karl: Menschenform und Charakter. 1.-3. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1922. 2 Bll., 38 S., 1 Bl., mit mehreren Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

"Ein Lehrbuch zu schreiben, war nicht meine Aufgabe... Menschenkenntnis läßt sich nicht lehren, sondern nur erwerben: durch selbständige Beobachtung, liebevolle Einfühlung und intuitives Erkennen. Für die Beobachtung sollte der Weg gezeigt werden, der den weitesten Ausblick gestattet. Aber gehen muß den Weg jeder selbt." (Vorwort). - U.a. über die Naturell-Lehre (Carl Huter); Die Phrenologie (Josef Gall u.a.). - Einband schwach fleckig u. mit kl. Ransläsuren; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

105.    Scheve, Gustav: Phrenologische Bilder. Zur Naturlehre des menschlichen Geistes und deren Anwendung auf das Leben. Auch zur Verständigung zwischen Phrenologie und Anthropologie. Mit 112 Abbildungen und dem Porträt des Verfassers als Stahlstich. 3. verm. u. verb. Aufl. Leipzig, Verlag von J. J. Weber, 1874. XVI, 532 S., mit Frontispiz u. 112 Abb., z.T. auf Taf., 8°, Schlichtes priv. Leinen 

Will "die Phronologie von verschiedenen Gesichtspunkten aus beleuchten, deren jeder also dem Gegenstande nach ein anderer, für sich verständlicher ist, die aber alle ein und dasselbe Ergebniß liefern." (Vorwort zur EA 1850) - U.a. über: Zur Geschichte der Phrenologie; Ueber die Einheit des Geistes, Seele u. Geist; Der Mensch u. das Thier, Darwins Lehre; Phrenologische Charakteristik: H. Kothe, der Mnemoniker; Psychologie u. Phrenologie; Das System; Der Anatom Arnold; Eine Giftmörderin; Phrenologie u. Strafrecht; Praktischer Unterricht in der Phrenologie; Phrenologie u. Anthropologie. - Einband etwas fleckig; Aussengelenke etwas aufgerieben; schwach angeplatztes Vorsatzgelenk; Bestitzerstempel auf Vortitel u. Titel, sonst gut.

 

106.    Sophronistron: Charakterforschung. Ein Wegweiser zur Selbst- und Menschenkenntnis. Dresden, Verlag H. Scheel, [um 1910]. 66 S., 8°, O-Karton

"Wer die Zeichen zu lesen versteht, dem sprechen sie mit tausend Zungen. Da gibt es kein Verbergen. Mag die Miene noch so gleißnerisch sein, ein unbewußtes Zucken wird zum Verräter. In der Gestalt, im Gesicht, in den Gebärden, in der Hand und in der Handschrift sind die Erkennungsmarken eingeprägt für unsern Wert und unser Wesen." (S.8). - Das Heft beginnt sich aus der Klammerung zu lösen, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

107.    Tiede, Ernst: Die Runen der Hand und ihre Bedeutung. Gemeinverständlicher Lehrgang der Handliniendeutung mit Figurentafel. Erstausg. Marienwerder, Wendt Groll, 1908. 54 S., 1 Taf., Kl.- 8°, Illus. O-Halbleinen

Chiromantie mit astrologischer Deutung. Der Autor Ernst Tiede war Hrsg. der "Astrologischen Rundschau", dessen Nachfolger in der Geschäftsleitung Rudolf von Sebottendorf wurde. Bekannter sind seine Werke: "Ur-Arische Gotteserkenntnis" u. "Stern-Weistum". - Einband leicht bestoßen u. angeschmutzt, sonst ein gutes Expl.

 

108.    Vierath, Willy: Die Handlesekunst und Das Wahrsagen aus der Hand. Mit 34 Illustrationen und 2 Tafeln im Text. [ANGEBUNDEN: H. Freimark: Wie deute ich mein Schicksal aus Form und Linien der Hand?] 3. verm. u. verb. Aufl. Oranienburg, Verlag von F. Koslowsky, [1918]. 74 S., 3 Bll., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt.mit aufgezogenem illus. Deckel von "Freimark"

ANGEB.: Hans Freimark: Wie deute ich mein Schicksal aus Form und Linien meiner Hand? Ein illustrierter Beitrag zur Geschichte der Handlesekunst und Handformenkunde mit Abbildung und Beschreibung der Hände vieler bedeutender Zeitgenossen. Mit 93 Abbildungen im Text. 3. verb. u. verm. Aufl., Berlin, Leipzig, Wien u. Zürich, Verlag von W. Vobach & Co.172 S., 2 Bll. - Rücken mit Hand beschriftet u. mit Resten eines kl. Rückenschildes; das aufgezogene Deckblatt mit Randläsuren; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

109.    Vorwahl, Lic. Dr. phil. H[einrich]: Die Kunst, den Charakter des Menschen zu erkennen! Recklinghausen, Verlag G. W. Visarius, [1938]. 160 S., mit einigen Abb., 8°, O-Halbleinen

(= Visarius-Bücher). - Inhalt: Vom bösen Blick zur wissenschaftlichen Charakterkunde; Das Gefüge des Charakters nach der Psychoanalyse u. nach der Lehre von Klages; Körperbau u. Charakter nach E. R. Jeansch u. nach Kretschmer; Die Ausdruckslehre; Geschlecht u. Charakter; Lebensalter u. Charakter; Erziehung u. Charakter. - Sehr gutes Expl.

 

110.    Wefers, Richard: Die Chiromantie und Paul Stoß. Ein Denkmal dem bedeutendsten Chiromanten der Neuzeit. Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumann, 1918. 140 S., 2 Bll., mit 5 Abb., 8°, O-Karton 

Während sich der erste Teil mit der Chiromantie u. Paul Stoss befasst, beantwortet Wefers im zweiten Teil 48 Fragen zum Thema, z.B.: Gräbt nicht das fortschreitende Leben Runen in die Hand, so daß man nur die Vergangenheit sehen kann, nicht aber die Zukunft?; Bedarf es einer besonderen Voraussagungsgabe für den Chiromanten?; Ist es möglich, den Todestag zu berechnen?; Kann ein Chiromant durch seine Prognose Unheil anrichten?; Gibt es wertvolle Geheimschriften über Chiromantie?; Haben auch die Linien der Füße eine Bedeutung?; Welchen Wert haben die Geßmannschen Schriften?; Gleichen unsere heutigen "Wahrsager" nicht den alten römischen Auguren?; Wie erkenne ich, ob ich einen Meister oder Charlatan vor mir habe?; Ist die Stoßsche Theorie des astralen Fluids nicht unhaltbar?; Wie stellt sich die Kirche zur Chiromantie?; War Stoß nicht deshalb ein "schwarzer Magier", weil er sich seine Prognosen bezahlen ließ? usw. - Paul Stoß (1862-1906) schrieb schon als Student (leider verloren gegangene) Abhandlungen, u.a. über das Faustproblem. Später arbeitete er im Staatsdienst, wo er u.a. Gelegenheit hatte, in Zuchthäusern Hände von "Irren" zu untersuchen. Da er mit seiner Arbeit nicht glücklich war, machte Stoß sich als Geschäftsmann selbständig, was jedoch scheiterte. Darauf hin arbeitete er erfolgreich als Chiromant, was ihm nicht nur seinen Lebensunterhalt, sondern auch sehr viel praktische Erfahrung auf diesem Gebiet einbrachte. - Deckel min. fleckig u. mit Besitzervermerk; Rücken leicht angerissen; Titel stockfleckig, sonst sauber u. gut.


 

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