ARCHIV - Katalog 16 - Heilkunde und Ernährung

Auf dieser Seite können Sie die Angebote zu Heilkunde und Ernährung aus unserem 16. Katalog antiquarischer Bücher nachlesen.


121. Baltzer, Eduard: Die natürliche Lebensweise. Erster, Zweiter und Dritter Theil [kmpl.]. (1) Der Weg zur Gesundheit und sozialem Heil. Mit 2 Tafeln Abbildungen. (2) Die Reform der Volkswirthschaft vom Standpunkte der natürlichen Lebensweise. (3) Briefe an Virchow über dessen Schrift "Nahrungs- und Genußmittel". Mit einer Tafel Abbildungen. (1) in 2. Aufl., die anderen Erstausg. Nordhausen, Ferd. Förstemann’s Verlag, 1871, 1867, 1868. 174 S., 1 Bl., 2 Taf. / VIII, 182 S., 1 Bl. / 2 Bll., 74 S., 1 Taf., Kl.-8°, Priv. Leinen mit goldgepr. Rückentitel (alle zus. in einem Bd.)

Eduard Baltzer (1814-1887), politisch engagierter Theologe u. wohl einer der ersten Ideengeber u. Akivisten für eine vegetarischen Lebensreform, die nach seiner Meinung auf den "Weg zum sozialen Heil" führten (siehe: Rothschuh S.10 ff). Inspiriert durch Schriften des Naturheilarztes Hermann Theodor Hahn (1824-1883), gründete Baltzer 1867 den "Verein für natürliche (später: naturgemäße) Lebensweise". - " Leicht berieben; Titel mit Signatur u. kl. Stempel; wenige Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

122. Barth, Dr. med. Ernst: Über den gesundheitlichen Wert des Singens. Leipzig, Breitkopf und Härtel, 1898. IV, [2], 51 S., Kl.-8°, O-Leinen 

Dass das Singen "auch als körperliche Übung weitgehenden Einfluß auf Gesundheit und Wohlbefinden auszuüben und eines der wirksamsten Schutzmittel gegen chronische Erkrankungen der Atmungs- und Kreislauforgane abzugeben vermag, ist verhältnismäßig wenig bekannt." (Vorwort) - U.a. über: Singen u. Atmung in ihrem Einfluß auf die Lungenthätigkeit; Einfluß des Singens auf die Herzthätigkeit; Mechanische Einwirkung des Singens auf die Thätigkeit der Verdauungsorgane; Singen u. pneumatische Therapie; Singen im Vergleich zu anderen Körperübungen; Über Lernen u. Lehren des Singens. - Gutes Expl.

 

123. Boissarie, Dr. und J. P. Baustert: Die grossen Heilungen von Lourdes. Zweite deutsche autorisierte und vermehrte Ausgabe mit einem kurzen Abriß über die Erscheinungen an der Grotte von J. P. Baustert. B. Volksausgabe. (2. Aufl.) Rindschleiden (Luxenburg), Selbstverlag von J. P. Baustert, 1907. XIII, 336 S., mit vielen Textabb., Gr.-8°, Priv. Halbleder mit Rückentext

U.a. über: Die Lungenkranken; Die Wunden; Heilung des Krebses; Koxalgien, tuberkulöse Gelenkentzündungen, Pott’sche Krankheit; Das Magengeschwür; Die Augenkrankheiten; Taube u. Taubstumme; Die Lähmungen; Innere Wunden; Die Nervenkrankheiten. - Einband berieben, bestossen u. tlw. beschabt; Vorsatz gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

124. Digby, Kenelm: Eröffnung unterschiedlicher Heimlichkeiten der Natur. Worbey viel scharffsinnige, kluge, wol-erwogene Reden von nützlichen Dingen jederman dienlich, die gleiche Artung der Natur entdeckende klar und außfürhlich beygefüget, und vornemlich von einem wunderbaren Geheimnuß in Heilungen der Wunden, ohne Berührung, vermög deß Vitrioli, durch die Sympathiam / Discurs-weise gehalten in einer hochansehnlichen Versammlung zu Montpelier in Franckreich durch Den Hoch-Wolgebornen Herrn Grafen Hn. Kenelm Dygbi, Rittern [...] Übersetzt von M. H. Hupka. [ENTHÄLT AUSSERDEM:] Petri Servii von Spoleto / In dem Gymnasio zu Rom der Artzney Professorn, Außführliches Bedencken / Von der insgemein so genannten Waffen-Salben: Oder / von Wunderwercken der Natur und Kunst [Übers. von: De unguento armario sive de naturae artisque miraculis]. Zum fünfftenmal gedruckt. [Frankfurt am Main], Verlegt Von Balthasar Christoph Wusten, 1671. 2 Bll., 132 S., 4 Bll., 88 S., 4 Bll. (Register), mit neunteiligem Frontispiz, Kl.-8°, Späteres Halbleinen mit unbeschrifteten Rückenschild

VD17 3:601739A; Brüning: Bibliographie der alchemistischen Literatur 2224; Caillet 3126; Vgl. Ackermann IV/723 u. V/1343; Vgl. Ferchl 125; Vgl. Grässe 115. - Traktat über Erfindung u. Anwendungsweise des Wunderheilmittels "Pulvis sympatheticus" (ferrum sulfuricum siccum). Die EA erschien 1658 auf Französisch in Paris, im gleichen Jahr dann in London auf Englisch. - "In 1657 his increasingly poor health led Digby to take the waters at Montpellier, where he gave his famous account of the ‘powder of sympathy’, which cured wounds by being rubbed on the weapon that inflicted them." (DSB IV, 95) - "The powder of sympathy became in Digby’s hands the most famous universal cure of the seventeenth century. (It) was taken seriously enough by his contemporaries to be prescribed by John Locke and his colleagues Sydenham and Glisson." (Rubin 81) - Einband etwas berieben; Frontispiz u. Titel aufgezogen u. neu eingebunden, sonst ein gutes Expl.

 

125. Eckart, Gust.: Die Wahrheit über das Wesen und die Wirkungen der neuen Naturheilmethoden nebst kritischen Bemerkungen über den jetzigen Stand und die Richtung der offiziellen medizinischen Wissenschaft. Lehrbuch für angehende Magnetiseure und für selbständige heilkundige Hilfeleistung in der Familie in fast allen Krankheitsfällen. Naturgemäss und ohne Arzt auf Grund physikalisch-chemischer Thatsachen nach neuen Forschungen herausgegeben. München, Selbstverlag, 1893. VI, VII, 210 S., 8, Priv. Halbleinen d. Zt.

"Inhalt über: Lebensmagnetismus mit Anweisung zur heilmagnetischen Praxis - Sensitiven Zustand im Menschen - Sonambulismus [sic] (Hellsehen) - Hypnotismus - Sympathie - Massage - Widerstandsgymnastik - Wasserheilverfahren - Orthopädie - Diätregulierung - Krankheitsursachen und deren Erscheinungen - Heillehre - Säuglinge und Wöchnerinnen - Eisenmagnete." (Titel) - Mit Krankheitsregister. - Kanten beschabt; Rücken mit kl. Löchern; Vorsatz u. Titel mit Besitzerstempel; Titel mit angeschnittenem Vermerk; tls. etwas braunfleckig, sonst gut. - Selten.

 

126. Hahn, Theodor: Die naturgemäße Diät, die Diät der Zukunft. Nach Erfahrung und Wissenschaft aller Zeiten und Völker zusammengestellt. 2. neu durchges. u. verm. Aufl. Cöthen, Paul Schettler, 1879. IXX, 248 S., 8°, Priv. Halbleder mit Lederecken u. goldgepr. Rückentitel 

Engelmann, Bibl. med.-chir. Suppl., 90. - "Es ist Theodor Hahns Hauptwerk zum Vegetarismus, welches die Idee der vegetarischen Heilnahrung für die Naturheilkunde fruchtbar machte". (Rothschuh S.78ff) - Dr. Hermann Theodor Hahn (1824-1883, Pseud. H. Hennemann) zählt in Deutschland zu den Pionieren der vegetarischen Bewegung u. leitete seit 1854 die Kuranstalt "Auf der Waid" bei St. Gallen/Schweiz. - Etwas berieben; fast durchgehend etwas wasserrandig (die ersten Bll. stärker) u. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

127. Halle, Johann Samuel: Gifthistorie des Thier- Pflanzen- und Mineralreichs, nebst den Gegengiften, und der medicinischen Anwendung der Gifte, nach den neusten Toxicologen. Erstausg. Frankfurt u. Leipzig, [Friedrich Maurer], 1787. 301 S., 8°, Pappband d. Zt. 

Johann Samuel Halle (1727-1810) preußischer Historiker u. Toxikologe, der u.a. auch die mehrbändige Reihe "Magie oder die Zauberkräfte der Natur" verfasste. - Durch Register erschlossen. - Etwas bestossen u. beschabt; Innendeckel mit Signatur; ein Blatt (S.213/214) mit mittiger Läsur (kl. Buchstabenverlust), sonst ein gutes Expl.

 

128. Heilsystem "Kattwiga". Zusammengestellt nach langjährigen, praktischen Erfahrung unter Berücksichtigung der Grundsätze der Pastor-Felke-Heilweise. 2. Aufl. Kettwig (Essen), Selbstverlag Kattwiga Fabrik chemischer, kosmetischer u. pharmazeutischer Präparate, 1920. 1 Bl., 59, 48, 14 S., 8°, O(?)-Halbeinen

Enthält die drei Teile: (1) Kurz gefasste Anleitung zur Behandlung der am häufigsten vorkommenden Krankheiten unter Anwendung unserer Komplexmittel (alphabetisches Krankheitsverzeichnis) u. 2 S. Rezeptmuster nach den praktischen u. häufigen Zusammenstellungen. (2) Komplexmittel-Verzeichnis (Verzeichnis der 168 Mittel). (3) Mittel zum äußeren Gebrauch; Spezialitäten zum inneren Gebrauch; Biochem. Funktionsmittel nach Dr. Schüßler; Kettwiger Kräutertee; Urthor-Radium-Präparate. - Einband etwas bestossen, fleckig u. berieben (Aussengelenk etwas aufgerieben); letztes Blatt durchgestrichen (wohl von Verlagsseite), sonst gut.

 

129. Homöopathische Heilversuche an Pferden. Von einem Laien. 2. ganz umgearb. Aufl. Magdeburg, W. Heinrichshofen, 1837. XXXVIII, 295 S., 8°, Marmorierter Pappband d. Zt. mit Rückenschild 

(= Homöopathische Heilversuche an kranken Hausthieren. Erster Brief [von 3]: Heilung der Pferde). - Gegenüber der ersten Auflage (1835) wesentlich erweitert; es erschienen noch zwei weitere Bde. zu Rindern (1836) u. Schafen (1843). Obwohl sich der Verfasser als "Laie" bezeichnet, muss er tiefe Kenntnisse in der veterinär-homöpathischen Tierheilkunde besessen haben (u.a. erwähnt er die isopathischen Mittel nach Hering u. Lux). Mit einem alphabetisch geordneten Verzeichnis der vorkommenden Arzneien u. der behandelten Krankheiten im Anhang. - Einband tlw. beschabt u. berieben, sonst ein sehr gutes Expl. - Selten.

 

130. [Hufeland, Christoph Wilhelm]: Hufeland’s Makrobiotik oder die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Auf’s Neue durchgesehen und mit Anmerkungen vermehrt von Dr. M. Steinthal [... ANGEBUNDEN]: Dr. Ph. Karl Hartmann: Die Kunst des Lebens froh zu werden und dabei Gesundheit, Schönheit, Körper- und Geistesstärke zu erhalten und zu vervollkommnen. Eine Glückseligkeitslehre für das physische Leben des Menschen. 7. u. 3. Aufl. Berlin, Verlag von Elwin Staude, 1887, [1877]. XVI, 325 S., 1 Bl. / VIII, 267 S., 8°, Priv. Halbleder mit Lederecken u. reicher Rückenvergoldung

Wer gesund u. vernünftig lebt, dem bescheinigt Hufland: "Alle die, welche die höchste Stufe des menschlichen Lebens erreicht haben, waren reich an Zeugungskraft, und sie blieb ihnen sogar bis in die letzten Jahre getreu. Sie heyratheten insgesammt noch im hunderten, hundert und zwölften und noch späteren Jahren, und zwar, wie ihre Weiber bezeugten, nicht pro forma." - Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836), der angesehene Arzt wurde an Stelle des verstorbenen Dr. C.G. Selle als königl. Leibarzt nach Berlin berufen, dort leitet er auch als Direktor das Collegium medic-chirurgicum der Charite. "Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern" war das berühmteste medizinische Buch der Goethezeit, das durch seine wissenschaftliche Empirie andere Arbeiten der Zeit überragte. So wendet sich der Autor gegen Cagliostro, Mesmer u. die scheinbar lebensverlängernden Goldtinkturen u. Wunderessenzen. Ein Klassiker der Geriatrie u. Krankheitsprophylaxe, der in alle Kultursprachen übersetzt wurde. - Einband geringfügig fleckig u. leicht berieben, ein schönes Expl.

 

131. Konvolut Irisdiagnostik / Augendiagnose. Diverse Tafeln, Kleinschriften u. Prospekte. ca. 1938-1957.

Enthält: (1) Orientierungstafel der Augendiagnose, Taf. I bis IV. Firma Thorraduranwerk, Hüls bei Crefeld, jew. 14x24cm, 3 farbig, Taf.I mittig durchtrennt. - (2) Tafel zur Irisdiagnostik System Madaus-Flink, 18x36 cm, rückseitig mit Bleistiftnotizen. - (3) 10 Blatt fotografische Bilder von Augen, jew. 6,5x17cm, tls. braunfleckig. - (4) Verfielfältigtes Typoskript vom 19.9.53 von H. Berg: Stellungnahme zu Angriffen gegen die Augen-(Iris-)Diagnose. 7 DinA4-Blatt, etwas gebräunt u. mit Anstreichungen. - (5) Zeitschrift Volks-Gesunhdeits-Wacht der N.S.D.A.P. München Ausg. 1938 Nr. 16 (August). S.242-256. Widmet sich ganz der Iris-Diagnose (natürlich kritisch). Stärkere Gebrauchsspuren, auch Anstreichungen. - (6) Iris-Correspondenz. Monatsschrift für Irisdiagnostik [...] XX. Jhg. 1939, Nr. 5, S.161-200. Etwas gebräunt, beiliegend 2 Original-Fotosabzüge von rechter u. linker Iris. - (7) Prospekt für das Zeiss-Opton Spaltlampengerät. [10] S., mit Abb., tls. farbig. - (8) Prospekt (Faltblatt) für das Irimeter von Heine. Mit Anschreiben an Dr. Constantin Blanck aus Bad Schwartau vom 28.5.53. - (9) Prospekt (Faltblatt) für das Spaltlampen-Mirkroskop bzw. Bino Irimeter von Heine. Mit Anschreiben an Dr. Blanck vom 7.5.1957. - Daneben weitere Prospekte u. Verlagswerbung für Bücher zut Irisdiagnose bzw. Augendiagnostik, u.a. für die "Encyklopädie der Irisidiagnostik" von Karl Schulte. - Abgesehen von den genannten Mängeln in altersentsprechend gutem Zustand.

 

132. Krumm-Heller, A[rnold]: Vom Weihrauch zur Osmotherapie. Geschichte und Beiträge zu einer Riechstoff-Heilkunde. Erstausg. Berlin-Steglitz, Astrologischer Verlag Wilhelm Becker, [1934]. 128 S., 8°, Engl. illus. O-Broschur

Gelistet in Gregorius: Exorial, Literatur Magie; 1955 erschien ein Nachdruck unter dem abweichenden Titel "Osmologische Heilkunde. Die Magie der Duftstoffe" im Schikowski Verlag. - "Die Osmologische Heilkunde ist die Heilkunde durch Riechstoffe, das heißt, die Anwendung von Duftstoffen zur Beseitigung von Krankheiten [...] Wie Surya schöpft Dr. Krumm-Heller aus den Erkenntnissen der Rosenkreuer. Durch seine überzeugende reizvolle Darstellung erweist sich der Verfasser als Eingeweihter." (Aus einer Verlagswerbung) - U.a. über: Geschichte der Riechstoffe in Religion u. Kultur (Weihrauch, Salben in der orthodoxen Kirche, Duft- u. Riechstoffe im Buddhismus, Riechstoffe bei den Mayas, Inkas, Azteken, Kultische Duftpflanzen); Geistige u. materielle Grundlagen der Riechstoffheilkunde (Die Entelechie als Heilenergie, Die osmetischen Strahlen, Beziehungen zw. Pflanzen u. Sternen, Chemie der ätherischen Öle); Medizinische Anwendung u. Heilverfahren (Geruch u. Gefühl, Geruch u. Seele, Alte u. neue Heilungsmethoden, Schlaf u. Traumzustände); Anhang (Verz. ätherischer Öle in den Pflanzen, Literatur, Verz. einiger Pflanzen nach ihrer Zugehörigkeit zu Tierkreiszeichen und Planeten). - Umschlag etwas angestaubt u. mit kl. Randfehlstellen, sonst gut.

 

133. Most, Dr. Georg Friedrich: Die sympathetischen Mittel und Curmethoden. Gesammelt, zum Theil selbst geprüft, historisch-kritisch beleuchtet und naturwissenschaftlich gedeutet. Rostock, Stillersche Hofbuchhandlung (Eberstein & Otto), 1842. XIV, 175 S., mit 1 Fig., 8°, Priv. gemustertes Halbleinen 

Inhalt: Allg. Betrachtungen über Natur-Sympathie u. über ihre Verbindung mit andern Erscheinungen im Natur- u. Menschenleben; Einiges Geschichtliches über Sympathie, sympathetische Heilmittel u. Curmethoden; Ueber die Ursachen der Wirksamkeit sympathetischer Mittel u. Curmethoden, u. über die nothwendigen Bedingungen u. Erfordernisse zu ihrer richtigen Anwendung; Ueber einzelne sympathetische Heilmittel u. Curmethoden, so wie über deren zweckmäßigste Anwendungsweise für geeignete Fälle in gesunden u. kranken Zuständen (darunter zahlreiche Mittel gegen Krankheiten, doch auch einige beinahe magische Anweisungen, z.B. Sympathetische Salben gegen Podagra, gegen Blutungen, gegen Krebsgeschwüre, Der sympathische Donnerkeil, Sympathetisches Mittel gegen Nervenfieber, Wie man einem Pferde seine Stärke benehmen u. einem Menschen einpflanzen kann, Sympathetische Mittel gegen männliches Unvermögen, Einem Hunde das Bellen zu benehmen, Zu wissen, ob ein Kranker sterben werde oder nicht usw. usf.). - Dr. G. F. Most (1794-183?) veröffentlichte u.a. auch eine "Encyklopädie der gesammten Volksmedicin" oder die "Ausführliche Encyclopädie der gesammten Staatsarzneikunde". - Mit umfangreichem Literaturverzeichnis u. Register. - Seiten min. gebräunt u. leicht wellig, sonst ein gutes Expl.

 

134. Münninghoff, Dr.: Das eigentliche Wesen der Krankheiten. Enthaltend zugleich die Physiologie des thierischen Magnetismus und des Hellsehens. Auch für Nicht-Aerzte verständlich dargestellt von Dr. Münninghoff, prakt. Arzt und Augenarzt zu Borken in Westfalen. Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Besser, 1881. IX, [2], 155, XVI, XI S., 2 Bll., mit 5 Textfig., 8°, Priv. gold- u. blindgepr. Leinen

Slg. du Prel 747. - Der vorliegende Titel des praktischen Arztes in Borken (Westfalen) basiert auf den Schriften des Amerikaners A. J. Davis (siehe die Kategorie „Spiritismus“ in diesem Katalog), dessen Werke am Ende auch aufgeführt sind. - U.a. über: Symbolik des menschlichen Gehirns; Seelenprinzip in jedem Theile des Körpers; Wirkung der Natur auf den Geist; Drei Haupt-Krankheitsformen; Die Physiologie des thierischen Magnetismus u. das Hellsehen; Die Therapie, oder die Behandlung der Krankheitsformen; Die strahlende Materie; Zöllners Hypothese von der vierten Dimension des Raumes; Ueber die Dynamide des deutschen Physikers Freiherr von Reichenbach. - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

135. Paracelsus (Theophrast von Hohenheim): Sämtliche Werke. Erster bis Vierter Band. [kmpl.]. Nach der 10 bändigen Huserschen Gesamtausgabe (1589-1591) zum ersten Mal in neuzeitliches Deutsch übersetzt. Mit Einleitung, Biographie, Literaturangaben und erklärenden Anmerkungen versehen von Dr. Bernhard Aschner. Fotomech Neudr. der Orig.-Ausg. Jena 1926-32. Anger, Verlag Eick, 1993. LXIV, 1012 S., mit Frontispiz / L, 910 S. / XXXXIV, 1060 S. / XXII, 1163 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Paracelsus (1493-1541) ist v.a. als Arzt u. Chemiker bekannt, der bahnbrechende Ideen hatte u. sich gegen die damals weit verbreitete Viersäftelehre nach Galen wandte. Seine Kritik an den akademischen Ärzten, die er für erfahrungsarm u. weltfremd hielt, war oft von beissender Häme. Die Medizin nach Paracelsus hat auf Natur- u. Gotteserkenntnis zu fußen. Zum Verständnis der Dinge u. damit auch der Krankheiten u. ihrer richtigen Behandlung seien einerseits empirische Befunde, andererseits, u. weitaus wichtiger, die Betrachtung des Großen u. Ganzen notwendig: "Denn der Mensch kann nur vom Makrokosmos aus erfasst werden, nicht aus sich selbst heraus. Erst das Wissen um diese Übereinstimmung vollendet den Arzt." (Opus Paramirum) - Gute Expl.

 

136. Phönix-Labor: Phönix Brief 1/58 und 2/59. 1: "Phönix-Arkanen" Arkanen-Kombinationen. Kalantol. Grundsätzliches aus Berichten und Erfahrungen über Gruppierungen und Einteilung. 2: Makrokosmos und Mikrokosmos. Alchemie, Chemie. Allgemeines. Einzel-Arkanen-Magnale paracelsischer Art. Paracelsus und die Diät. Stuttgart-Rohr, Phönix-Labor, 1958, 1959. 17 S. / 15 S., 8°, O-Karton (Hefte)

Werbeschriften aus dem 1925 von Conrad Johann Glückselig gegründeten alchemistisch-spagyrischen Phönix-Laboratorium; von L. u. E. Glückselig. Beiliegend zahlreiche Werbeblätter desselben, u.a. mit Auflistung der angebotenen Einzelmittel u. versch. Preislisten. U.a. auch ein kl. Heft Phönix-Spezialitäten (Ausg. 1956, 12 S.) u. Phönix-Arkan-Kombinationen (Ausg. 1958, 8 S.), daneben einzelne Karten, die versch. Mittel näher beschreiben; einiges scheint auch doppelt vorhanden zu sein. Die Firma existiert heute noch u. ist im Internet zu finden (www.phoenix-lab.de). - Beide Hefte mit Besitzervermerk, das zweite auch mit etlichen Anstreichungen; an den Beilagen nur vereinzelt Anstreichungen u. sonst gut erhalten.

 

137. Reich, Dr. Eduard: Grosse und kleine Welt, Geist und Medicin. Abhandlungen, Bruchstücke und Gedanken. Berlin, Verlag von M. Driesner, [1894]. VIII, 359 S., 8°, Priv. strukturiertes Leinen

"Im weiteren Verlaufe der Betrachtungen und behufs Heilung und Verhütung jener grossen Leiden, ist es nothwendig, die Frage nach dem Verhältniss des individuellen Menschen zu den Organismen der Nationen zu stellen und zu erwägen, mit dem Riesengebirge der magischen Erscheinungen sich zu beschäftigen, und schliesslich die sociale Seite der Aerzte und Krankheiten in das Auge zu fassen." (S.VIII) - Seiten leicht begräunt; 6 Blatt mit tiefen geklebten Einrissen (min. Buchstabenverlust); einige Seiten fleckig oder mit Randausrissen vom unsauberen Aufschneiden; 3 Seiten mit Anstreichungen, sonst gut.

 

138. Roth, Eliza: Der Mensch und seine Macht. Ausführliche Erklärungen der Metaphysischen Heilkunde. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, [1900]. 2 Bll., 236 S., Gr.-8°, O-Karton

"Ein Schmerz oder eine Krankheit, weckt oft den Sünder aus seinem Schlafe und sollte uns daher stets veranlassen, nach der Ursache des Schmerzes zu forschen. Aber wir sollen nicht den Körper des Kranken untersuchen, um die Krankheit zu heilen oder ‘festzustellen’, sondern wir sollen dessen Geist von seinem Irrtum befreien, oder zu befreien suchen. Denn nur unser Irrtum macht uns krank und macht uns sterblich." (S.4f.) - Einband leicht angeschmutzt u. angerändert; unaufgeschnitten; erstes u. letztes Blatt etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

139. Stilhoff, P.: Die Odkraft als Heilungsmittel. 1. Aufl. Flensburg, J. B. Meyer, 1891. 31 S., 8°, O-Karton

Ackermann II/399. - U.a. mit Beschreibung von Od-Experimenten bei absoluter Dunkelheit. - Deckel etwas fleckig; wenige Anstreichungen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

140. Strauss, Dr. Alfred und G. W. Surya (Hrsg.): Theurgische Heilmethoden. Heilung durch Gebete, Zeichen, Kraft der Worte. Die "Wiedergeburt". 2. verb. u. erw. Aufl. Lorch (Württ.), Verlag von Karl Rohm, 1936. 283 S., 6 Bll., Gr.-8°, O-Halbleinen

U.a. über: Das Wesen des Gebets; Die Kunst zu beten; Die Andacht; Das Vaterunser; Die Bitten des Vaterunser; Gebetserhörungen u. Heilungen durch eigenes Gebet; Die Heilung durch Auflegung der Hände u. durch das Gebet des Glaubens; Die Wunderheilungen in Gnadenorten mit spezieller Berücksichtigung von Lourdes; Die Magie der Psalmen; Versch. Anwendungsformen der 150 Psalmen Davids; Die Wiedergeburt; Der Weg; Die Heilung durch Zeichen u. durch die Kraft der Worte. - Surya bzw. D. Georgiewitz-Weitzer (1873-1949) wurde bekannt durch seinen 1907 erschienenen Roman "Moderne Rosenkreuzer". In Anlehnung an östliche Weisheitslehren konzipierte er ein ganzheitliches Weltbild, welches er mit dem Begriff "geistiger Monismus" umschrieb. 1909-1914 übernahm Surya die Schriftleitung des damals weit bekannten "Zentralblatt für Okkultismus", Er pflegte Kontakte zu Forschern des Okkulten u. war befreundet mit Max Valier, mit dem er die "Okkulte Weltallslehre" verfasste; sein Hauptwerk ist die 12-bändige Sammlung "Okkulte Medizin" (später erweitert). - Einband leicht bestossen u. fleckig; Innendeckel mit ExLibris Ernst Wagner u. Adresstempel; Vorsätze etwas braunfleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

141. Weller, Dr. Carl Heinrich: Diätetik für gesunde und schwache Augen, oder was hat man zu thun, um sein Gesicht bis in’s hohe Alter möglichst zu erhalten. Ein Handbuch für Ärzte und gebildete Nichtärzte. Erstausg. Berlin, In der Schüppelschen Buchhandlung, 1821. XV, 266 S., mit 2 (davon eine koloriert) gest. Taf., 8°, Neues Halbleinen mit Rückentext

Hirsch-H. V, 890 f. - Interessantes Werk aus dem Blickwinkel der Semiotik (Krankheitszeichen, Gesichtsausdruckskunde) u. Augendiagnose. - Eine Taf. mit kl. Eckabriss, sonst ein gutes Expl. - Selten.