ARCHIV - Katalog 16 - Freimaurer und andere Geheimbünde

Hier können Sie die Angebote an Literatur von und über Freimaurerei und andere Geheimbünde aus unserem 16. Katalog nachlesen. 


47. Affeldt, Rolf und Frank Heinrich: Der Schloßpark von Machern gibt sein Geheimnis preis. "Von der Nacht zum Licht." 1. Aufl. (648/1000). Leipzig, Pink und Schmahl, 1994. 141 S., mit mehreren Abb., 8°, Illus. O-Pappband

(= Mitteldeutsche Geheimnisse aus der Vergangenheit. Band 1). - Die Autoren widmen das Buch "dem Freimaurer und Rosenkreuzer, dem letzten Reichsgrafen zu Machern und Schöpfer des Macherner Schloßparks, Carl Heinrich August von Lindenau (1755-1842)." - Ähnlich wie Louisenlund gilt der Park von Machern bei Leipzig als "Freimaurergarten." In Machern gibt es u.a. eine Pyramide (mit geheimer Zwischenwand) u. eine "Ritterburg" (ein 26m hoher Turm mit "Verließ" u. Tunnel), in der möglicherweise freimaurerische oder rosenkreuzerische Einweihungen statt fanden. Beides kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. - Leicht bestossen; gutes Expl.

 

48. Alpina. 37. Jhg. 1911 bis 42. Jhg. 1916 [jew. kmpl., 6 Bände / 6 Volumes]. Zentralorgan des Schweizerischen Logenbundes / Organe central de l’Union des Loges Suisses. Bern, Büchler & Co. Buchdruckerei, 1911-1916. 276 S. / 280 S. / 286 S. / 270 S. / 276 S. / 284 S., jew. mit mehreren Abb. u. Anzeigen, alle mit voranstehendem Jhgs.-Titel u. -Inhalt, 4°, Silbergepr. illus. O-Leinen

Text in deutsch u. französisch / Text in German u. French. - Enthält v.a. kleinere Beiträge, zum Logenbund, einzelnen Logen oder Freimaurern, Vereinigungen, Versammlungen, Feiern, Reden, Arbeitskalender, Gedichte, Literatur etc. sowie bezüglich des (beginnenden) 1. WK., aber auch einige längere Texte, so z.B.: D. Bischoff: Der freimaurerische Gedanke; Göldi: Ein Blick in die Werkstatt des Monismus; Friedrich Wielandt: Das Verhältnis der Frau zur Loge; Anton Stiffler-Hämig: Der Freimaurerbund u. die Politik; Walther Gimmi: Etwas über Toleranz; Hermann B. Ritz: Die drei grossen Lichter; E. Künzli: Prentice Mulford der pietätlose Träumer u. Optimist; W. Klinke: Pestalozzi u. die Illuminaten; Karl Weiss: Die gefahrdrohende Macht der Gegenwart u. die Freimaurerei; Adolf Saager: Der Krieg u. wir!; Oswald Wirth: Die Friedensbestrebungen der französischen Freimaurer; Stambach: Aus Logenreden. - Interessant v.a. die verhältnismässig zahlreichen Fotos, die v.a. Mitglieder u. Tempel (der ganzen Welt) zeigen. - Die franz. Beiträge sind zumeist andern Inhalts als die deutschen! - Schöne Expl. mit nur geringfügigen Mängeln, papierbedingt gebräunt.

 

49. Buhle, Johann Gottlieb: Ueber den Ursprung und die vornehmsten Schicksale der Orden der Rosenkreuzer und Freymaurer. Eine historisch-kritische Untersuchung. Erstausg. Göttingen, bey Johann Friedrich Röwer, 1804. XII, 418 S., 1 Bl., 8°, Neuerer Pappband mit Lederrückenschild

Ackermann V/55; Kloss 2688; Taute 268: "Erschien zuerst 1803 lateinisch und wurde 1824 ins Englische übersetzt. Geistreiche, aber unhaltbare histor. Combination; seiner Zeit von Bedeutung und noch jetzt anregend und belehrend; widerlegt von Nicolai"; Wolfstieg 42186: "Erweiterung einer 1802 in Göttingen gehaltenen Vorlesung". - Der Philosoph, Philologe u. Philosophiehistoriker Johann Gottlieb Gerhard Buhle (1763-1821) schreibt im Vorwort: "Von den frühern Schriftstellern über Rosenkreuzer und Freymaurer verdanke ich keinem mehr, als dem Hrn. Nicolai, obgleich ich alle seine Hypothesen über die Entstehung und den ursprünglichen Charakter dieser Gesellschaften wiederlegt habe" (S.VII). Friedr. Nicolai sah das ganz anders u. antwortete mit einer eigenen Veröffentlichung: "Einige Bemerkungen über den Ursprung und die Geschichte der Rosenkreuzer und Freymaurer. 1806" (Taute 327). - Ein gutes Expl., tls. etwas gebräunt u. unbeschnitten.

 

50. Die ersten 150 Jahre des Großen Ordens-Kapitels der Großen Landes-Loge der Freimaurer von Deutschland (Fraternitas indissolubilis) 20. Dezember 1776 bis 20. Dezember 1926. [Deckel: Großes Ordens-Kapitel Indissolubilis 1776-1926]. Handschrift nur für Kapitelbrüder (Ritter von Westen). Berlin, Gedruckt bei Ernst Siegfried Mittler und Sohn, 1926. XI, [2], 350 S., mit Frontispiz (Portrait Johann Wilhelm von Zinnendorf) u. 7 weiteren Taf., 4°, Goldgepr. O-Leinen

Einband leicht berieben u. angestaubt; Titel mit geringfügiger Papierläsur (auf der Rückseite priv. montierte Innenansicht der Loge), sonst ein gutes Expl.

 

51. Dotzauer, Winfried: Freimaurergesellschaften am Rhein. Aufgeklärte Sozietäten auf dem linken Rheinufer vom Ausgang des Ancien Régime bis zum Ende der Napoleonischen Herrschaft. Wiesbaden, Franz Steiner Verlag, 1977. 3 Bll., 303 S., Gr.-8°, O-Karton

(= Geschichtliche Landeskunde Band XVI. Herausgeber: Johannes Bärmann, Alois Gerlich, Ludwig Petry). - Sehr fundierte wissenschaftliche Arbeit; Hauptkapitel: (I) Vorwort u. Einleitung; (II) Die Freimaurerei u. die Landschaften am Rhein im 18. Jh. Adel u. Bürgertum, Hoffnung u. Enttäuschung im Experiment in den Logen. Schismenbildung; (III) Die Entwicklung nach dem Ende des Alten Reiches. Die Konsolidierung der bürgerlichen Schichten. Zwang der Organisation im imperialen System. (es folgen die Logen nach Städten); Zusammenfassung u. Schluß. - Mit Literaturverzeichnis u. Register. - Äußerlich etwas gebräunt u. angestaubt, sonst ein gutes Expl.

 

52. [Endres, Franz Carl]: Die Symbolik des Freimaurers. Von einem Bruder Meister. Mit    1 Tafel und 15 Abbildungen. 1. Aufl. Stuttgart, Ernst Heinrich Moritz (Inh. Franz Mittelbach), [1930]. XIII, 216 S., 1 Bl., mit Frontispiz u. 15 Textfig., Kl.-8°, O-Leinen

U.a. über: Atlantische Hieroglyphen; Das Symbol als Brücke zum Irrationalen; Die Allegorie im Gegensatz zum Symbol; Der Magier u. der Symboliker; Altägyptische Esoterik; Das Licht im Ritual; Zahlensymbolik; Der flammende Stern u. das "G"; Einweihung ist eine Zustandsveränderung der Seele; Die Freimaurerei u. das Urmysterium. - Dr. Franz Carl Endres (1878-1954), bekannter freimaurischer Schriftsteller, der in Frankreich, der Schweiz u. in Österreich Logenmitglied war. Unter vorl. Pseudonym erschien ursprünglich auch "Das Geheimnis des Freimaurers." - Einband leicht fleckig; Rücken leicht geblichen u. bestossen; Schnitt mit Fleckspur; Titel u. einige nachfolgende Seite am Rand geringfügig angeknickt; tlw. mit kl. Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

53. Freund, Walter: Die großen Unbekannten der amerikanischen Weltpolitik. Erstausg. Essen, Essener Verlagsanstalt, 1942. 535 S., mit Abb. auf Taf., Gr.-8°, Illus. O-Halbleinen

Umfangreiche NS Hetzschrift: "Am 5. Januar 1935 erklärte der ‘amerikanische’ Ordenspräsident und Großkommandeur des ‘Independent Order of B’nai B’rith’, der am 19. Oktober 1859 geborene Alfred M. Cohen (ein Fernverwandter des Hauses Rothschild und außerdem gegenwärtig versippt durch seine Tochter Hannah mit Sylvan Rothschild), ‘im Namen aller Juden, Freimaurer und Christen’ den Generalboykott gegen Deutschland!" (S.9) - U.a. über: Die Freimaurerei im Banne des Judentums (Odd Fellows, Rebekka Logen, Order of the Easter Star, Negerlogen, Indianerlogen ect.); Der Independant Order of of B’nai B’rith; Anti-Defamation League; Die großen Unbekannten der amerikanischen Judenorganisationen; Das Geheimparlament in Kanada; Die 48 Staaten der USA. - Geringfügig fleckig u. etwas bestossen; die im Vorsatz eingeklebten Verlags-Berichtigungen etwas braunfleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

54. [Gerber, C. D.]: Die Freymaurerey betrachtet in ihren möglichen und nothwendigen Verhältnissen zu dem Zeitalter der Gegenwart. Für Maurer und Nichtmaurer. Erstausg. Schmalkalden, Th. G. Fr. Varnhagen, 1821. 94 S., Kl.-8°, Priv. marmorierter Pappband d. Zt.

Kloss 603 u. 615; Wolfstieg 21829 "Abhdlg. üb. Staat, Religion u. Frmrei." - Erwiderung bzw. Widerlegung des 1792 in Kassel geborenen Juristen u. Staatsdieners Gerber zu: "Darstellung der Verhältnisse der Freimaurerei zur Religion und zum Staate" (Heidelberg, Groos, 1819). - Kapitale etwas bestossen; Bezugspapier über den halten Rücken gelöst u. am etwas fleckigen Deckel leicht wellig; Vorsatz gestempelt; etwa die Hälfte der Seiten leicht fleckig; wenige kl. Randbemerkungen von alter Hand mit Tinte (kaum lesbar da verschwommen), sonst gutes Expl.

 

55. Geschichte der Freimaurerloge Ernst für Wahrheit, Freundschaft und Recht im Orient Coburg 1816-1916. Festschrift zum 100jährigen Jubiläum am 27. August 1916 zusammengestellt von Br. E. Hahn. [ANGEBUNDEN:] Tafellieder [zur] Hundertjahrfeier [...] am 27. August 1916. [ANGEB.:] T.-Arbeit [zur] Hundertjahrfeier [... ANGEB.:] Tafelkarte zur Hundertjahrfeier [... ANGEB.:] Mitglieder-Verzeichnis der zur Großen Mutterloge des Eklektischen Freimaurerverbandes in Frankfurt a.M. gehörenden ger. und vollk. St. Johannis-Loge Ernst für Wahrheit, Freundschaft und Recht im Orient Coburg [...] Ausgegeben Johanni 1916. Eisfeld, hergest. bei Br. Carl Beck, 1916. 124 S. / 2 Bll. / 2 Bll. / 2 Bll. / 16 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen 

Bei der Jubiläumfeier im Kriegsjahr 1916 waren 520 Brüder anwesend. (Quelle: Loge "Zur Fränkischen Krone"). Nach der handschriftlich ausgefüllten Speisekarte stammt die vorliegende Zusammenstellung aus dem Besitz des Privatiers Tobias Quarck in Coburg, der im Mitglieder-Verzeichnis in der Rubrik "Ständig besuchende Brüder" aufgeführt ist. - Ein gutes Expl.

 

56. Haller, Carl Ludwig von: Die Freymaurerey und ihr Einfluß in der Schweiz. Dargestellt und historisch nachgewiesen. Erstausg. Schaffhausen, Hurter’sche Buchhandlung, 1840. III, 106 S., 8°, Neues priv. Leinen

Wolfstieg 6592. - Karl Ludwig von Haller (1786-1854), Enkel von Albrecht von Haller, Schweizer konservativer Staatstheoretiker u. Publizist. Einem guten Dutzend Kommissionen wie Gesellschaften gehörte er als umtriebiger Sekretär oder aktives Mitglied an, hielt vielbeachtete Reden, verfasste unzählige Abhandlungen. Mit dem Ende der Französischen Revolution aus dem Schweizer Staatsdienst gedrängt, bekämpfte er das revolutionäre System mit seiner Zeitschrift "Helvetische Annalen". 1808, wieder in Bern tätig, veröffentlichte er sein "Handbuch der allgemeinen Staatenkunde", der Vorläufer seiner "Restauration der Staatswissenschaft". Später wies er nach, dass sich seine neuen staatspolitischen Ideen vollständig mit den Lehren der Bibel deckten. 1815 war Haller Coautor der neuen Berner Verfassung, doch als er 1820 zum katholischen Glauben übertrat, wurde er nach noch anderen Skandalen endgültig aus Bern verbannt. 1833 entwarf er das Programm eines "Bundes der Getreuen zum Schutz der Religion, der Gerechtigkeit, und der wahren Freyheit", der eine internationale Kampftruppe gegen den Liberalismus, die Freimaurerei u. das "revolutionäre System überhaupt" werden sollte. Die vorliegende Anti-Freimaurer-Schrift (1841 erschien noch ein Nachtrag) sollte die "Wurzel-Lüge" (S.II), aus der die falschen Lehren u. Grundsätze der verderblichen "Sekte" hervorgingen, "in ihrer Nacktheit" darstellen. Hinter allen revolutionären Strömungen in der Schweiz wittert er die Geheimgesellschaft. - Hauptkapitel: Geist u. Zweck der Freymaurerey überhaupt; Geschichte u. Einfluß der Freymaurerey in der Schweiz vor 1798; Die Freymaurerey während der helvetischen Republick u. zum Theil während der Mediations-Verfaßung; Neues Aufblühen der Freymaurerey während der sog. Restauration; Vollendeter Triumph der Schweizerischen Freymaurerey seit 1830. - Titel mit Stempel, etwas bestossen, kl. fehlende Ecken, deutlich stockfleckig; die Seiten mit weniger Stockflecken, ca. ab S. 70 mit tolerierbarem, zum Ende grösser werdenden Wasserrand, der am letzten Blatt ca. 1/5 der Seite einnimmt, sonst gut.

 

57. Helsing, Jan van [d.i. Jan Udo Holey]: Geheimgesellschaften. Band 1, 2 und 3 [kmpl.]. (1) Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundert oder Wie man die Welt nicht regiert. Ein Wegweiser durch die Verstrickungen von Logentum mit Hochfinanz und Politik. Trilaterale Komission, Bilderberger, CFR, UNO. (2) Geheimgesellschaften 2. Interview mit Jan van Helsing. Die Verbindung der Geheimregierung mit dem Dritten Weltkrieg, den Schwarzen Adel, dem Club of Rome, Adis, UFOs, Kaspar Hauser, der reichsdeutschen Dritten Macht, dem Galileo-Projekt, dem Montauk-Projekt, der Jason-Society, dem Jesus-Projekt, dem Anti-Christ u.v.m. (3) Geheimgesellschaften 3. Krieg der Freimaurer. Erstausg. (1 u. 2) Rhede u. Lathen, Ewertverlag; (3) Fichtenau, Ama Deus Verlag, 1993, 1995, 2010. 353 S. / 370 S., 9 Bll. / 382 S., 3 Bll.; jew. mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Pappbände

Die in allen Bänden präsentierten Verschwörungstheorien u. abstrusen "Tatsachen" sind aus der schon vorhergehenden einschlägigen Literatur übernommen (z.B. von: Miguel Serrano, Wilhelm Landig, Trevor Ravenscroft u. Milton William Cooper). Besonders kurios u. erheiternd sind die Ausführungen zu Reichsdeutschen-Flugscheiben, der sog. "Schwarzen Sonne" u. den unterirdischen Kolonien der hohlen Erde. - Desweiteren über: Die Protokolle der Weisen von Zion; Freimaurerei; Strikte Observanz; Illuminaten; Adam Weishaupt; Albert Pike u. Ku Klux Klan; Opiumhandel der englischen Königsfamilie; Skull & Bones; Illuminati; Adolf Hitler; Thule-Gesellschaft (u.a. Rudolf von Sebottendorf); Vril-Gesellschaft (u.a. die Jenseitsflugmaschine); Zweiter Weltkrieg; Vatikan; 666; "SS Geheime Kommandosache" (Faksimilierte Dokumente von Haunebu I-III, Konstruktionspläne von Vril, Andromeda-Gerät, Vril-7, Vril-Odin); 12 Stämme Israels; Jehova-Gott; Die Neue Weltordnung; Radiästhesie u. Symbolik, Meuterei in den Logen; Schlangenmenschen; Antarkis; Frequenzerhöhung. - Zu den ersten beiden Bänden gab es nach der Veröffentlichung eine einstweilige Verfügung u. einen nachfolgenden Prozess wegen Volksverhetzung. 1996 wurden dann beide Bücher nach einem Beschlagnahmebeschluss des Amtsgerichts Mannheim vom Markt genommen. Auch in der Schweiz wurden die Bücher wegen des Verstoßes gegen das Anti-Rassismus-Gesetz verboten. 2001 hob das Landgericht Mannheim den Beschlagnahmebeschluss wieder auf. Die Indizierung blieb aber bestehen. Verkauf daher nur unter den vom Gesetzgeber gemachten Auflagen. - Gute Expl.

 

58. [Hermann, Joseph Gottlieb]: Der Mystagog oder vom Ursprung und Entstehung aller Mysterien und Hieroglyphen der Alten welche auf die Freymaurerey Bezug haben aus den ältesten Quellen hergeleitet und aufgesucht von einem ächten Freymaurer. Erstausg. Osnabrück u. Hamm, bey Philipp Heinrich Perrenon, 1789. 4 Bll., 319 S., mit 2 Schmuckvignetten, 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild

Kloss 3836: "Der Verfasser hieß Pallini, Paillesini, auch Freiherr von Mortczinni, eigentlich J. Gli. Hermann"; Wolfstieg 4868: "S. 223-254 bringt den Beweis, dass der Frmrorden die Fortsetzung der alten Mysterien unter veränderter Gestalt sei, S. 254-319 handelt von der Entstehung dieses Ordens." - Behandelt werden in 16 Kapiteln u.a.: "Ursache der Abgötterey"; "Von der Entstehung der Hieroglyphen"; ferner über Ursprung, Geschichte, Untergang u. Einweihungsrituale der ägyptischen Mysterien; die Lehren des Pythagoras u. die griechischen Mysterien. - Einband berieben, bestossen u. tlw. beschabt; Innendeckel mit ExLibris der Dänischen Landesloge; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein sehr gutes Expl.

 

59. [Hirschfeld, Victoria Thea]: Gespräch im Reiche der Todten, zwischen dem Pater Angelo, einem Jesuiten, und dem Ritter von Moncada, einem ehemaligen Tempelherrn; worinn die Geschichte dieser beeden berühmten Orden, und die Aufhebung derselben, nebst andern merkwürdigen Dingen kurz und unpartheyisch erzählet wird. Teil [1] bis 5 [kmpl.]. Fünter Theil samt einer Kupfer-Tabelle [diese fehlt!]. Erstausg. [Nürnberg], 1774. 64 S. / S. 65-128 / 64 S. / S. 65-111 / 84 S., 2 Bll., 8°, Pappband d. Zt. (alle zus. in einem Bd.)

Wolfstieg 5133. - Zwei verstorbene Ordensmitglieder, ein Templer u. ein Jesuit, im diskutierenden Gespräch über die Geschichte u. den Untergang ihrer Vereinigungen. Dabei insbes. über die Beschuldigungen, die beiden entgegen gebracht wurden (u.a. über die Jesuiten in Paraguay, päpstliche Bullen, Streitigkeiten der Jesuiten mit Kapucinern in Siam, Jesuiten in Polen usw.). - Auf den letzten zwei Blatt eine "Beschreibung der Denkmünze welche auf die gänzliche Aufhebung des Jesuitenorden herausgekommen [...] ist." Die fehlende Tafel hätte diese Münze abgebildet. - Einband deutlich bestossen u. an den Kanten beschabt; Kapitale mit kl. Fehlstellen; Besitzervermerk auf Vorsatz; Teil 1 u. 5 tlw. etwas fleckig; durchgehend schwach gebräunt u. stockfleckig, sonst bis auf die fehlende Tafel gut erhalten.

 

60. Irmen, Hans-Josef: Mozart. Mitglied geheimer Gesellschaften. 2. erw. Aufl. Zülpich, Prisca-Verlag, 1991. 400 S., mit Textabb. u. Taf., Gr.-8°, Illus. O-Pappband

U.a. über: Was ist zu Mozarts Zeiten Freimaurei?; Mozart als Maurer; Arbeiten Wiener Maurer; Deistische Esoterik in harter Zeit; Enthüllter Zahlenzauber der Zauberflöte (Andreäs "Chymische Hochzeit"). - Neuwertig.

 

Mit Autorenwidmung an den Reichskanzler Gustav Stresemann:

 

61. Istel, Edgar: Die Freimaurerei in Mozarts Zauberflöte. Mit einem bisher unbekannten Bildnisse Mozarts. Numerierte Erstausg. Expl. 30/60. Berlin, Verlag von Alfred Unger, 1928. 33 S., 3 Bll. (VlgsAnz.), mit Frontispiz, 8°, O-Pappband mit montiertem Deckelbild 

"Von dieser Schrift wurden 60 numerierte Vorzugsexemplare hergestellt. Vorliegendes Exemplar trägt die Nummer 30." - Edgar Istel (1880-1948), deutscher Komponist u. Musikwissenschaftler. 1920 ging Istel nach Madrid u. fungierte dort als offizieller Vertreter des "Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten und der österreichischen Autorengesellschaft". - Einband leicht lichtrandig u. angestaubt; Rücken leicht bestossen, unbeschnitten, sonst ein gutes Expl. - Mit Autorenwidmung: "Seinem gel. Br. Gustav Stresemann [1878-1929, Reichskanzler, Reichsaußenminister, Friedensnobelpreisträger, seit 1923 Mitglied der Loge "Friedrich der Große" u. Ehrenmitglied seiner Großloge] mit Grüßen i.d.n.h.Z. Br. Edgar Istel Madrid, im Juni 1928."

 

62. Kerning - Buchner, Gottfried: J. B. Kerning. Sein Leben und seine Schriften. Eine biographische Skizze. Mit dem Bilde Kernings und Proben aus seinen Schriften. 2. umgearb. u. erw. Ausg. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, 1927. 104, 24 S. (VlgsAnz.), mit Frontispiz, Kl.-8°, O-Halbleinen

Die Erstausgabe über Kernings Leben erschien 1902, wobei Buchner nur "spärliche Quellen" zur Verfügung standen. Zwölf Jahre später hatte er das Glück an an einige Hand- u. Druckschriften, z.T. von Kerning selbst, zu gelangen, so dass vorliegende 2. Aufl. deutlich umfangreicher werden konnte. Auch gab Buchner in der Zwischenzeit das sog. Buchstabenbuch von Karl Kolb heraus. (Vorwort) - Johann Baptist Krebs alias J. B. Kerning (auch als "J. M. Gneiting", 1774-1851) gilt als Begründer der württembergischen Freimaurerei, deren Wesen er auf mystischen Wegen zu erfassen versuchte. U.a. war er Gründer u. langjähriger Meister vom Stuhl in der Stuttgarter Loge "Wilhelm zur aufgehenden Sonne" u. er stiftete die heute noch bestehende Loge "Zu den drei Zedern" in Stuttgart. Kerning "ist auch der eigentliche Urheber der Ich-Bin-Lehre, wie überhaupt seine zahlreichen mystischen Schriften eine Fundgrube für Sektengründer aller Art bilden." (vgl. Miers) - Vorsatz mit Besitzervermerk; wenige Anstreichungen; papierbedingt leicht gebräunt, sonst gutes Expl.

 

63. Kerning, J. B. [d.i. Johann Baptist Krebs]: Auswahl aus den Maurerischen Mitteilungen. Lorch (Württ.), Verlag von Karl Rohm, 1910. 15, 16, 16, 32, 32, 16, 24, 16, 16, 32, 31, 23 S., Kl.-8°, O-Halbleinen

Enthält: Aufruf zum Tempel; Die Reise zur Weisheitsquelle; Zoroaster und die Höflinge; Der Israelit und der Alexandriner; Mysterien; Skizze aus Xilpans wunderbaren Reisebeschreibung; Das Grundprinzip; Die Kunst, zu lieben; Der Insulaner; Gespräche zwischen Pythagoras und einem Fremden; Der Großmeister; Vertrauliche Briefe zweier Freimaurer. - Einband mit geringfügigen Fleckspuren; Vorsatz mit Signatur; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

64. Kerning, J. B. [d.i. Johann Baptist Krebs]: Briefe über die königliche Kunst. Herausgegeben von Gottfried Buchner. Als Handschrift gedruckt, nummeriert (No. 112). Dieses Buch ist und bleibt Privateigentum von Karl Rohm in Lorch (Wüttbg.), 1912. 160 S., mit einigen Fig., 8°, Priv. schlichtes Halbleinen

Der erste Teil (bis. S.104) enthält 16 Briefe zu. versch. freimaurerischen Fragen, der zweite Teil behandelt den Tapis, der dritte Teil gibt "Instruktion zur Erlernung der Königlichen Kunst" u. der 4. Teil einen "Entwurf für die Arbeiten des Engbundes". - Neben der vorliegenden erschien 1912 eine ebenfalls handschriftlich nummerierte Ausg. als "Privateigentum des Renatus-Verlags in Lorch", das "von Fall zu Fall an Studierende der theosophischen Schriften Kernings leihweise überlassen" werden sollte. Karl Rohm war wohl Inhaber oder Gründer des Renatus-Verlags. - Leicht bestossen; Innendeckel mit Adresstempel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

65. Kerning, J. B. [d.i. Johann Baptist Krebs]: Christentum oder Gott und Natur nur eins durch das Wort. 1. Aufl. (nicht modernisierte Originalausg.). Lorch (Württ.), Verlag von Karl Rohm, 1920. 256 S., Kl.-8°, O-Halbleinen

Einband mit geringfügigen Fleckspuren; Vorsatz mit Signatur; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

66. Kerning, J. B. [d.i. Johann Baptist Krebs]: Konvolut von 5 Bänden aus dem Rohm- bzw. Renatus-Verlag. 1: Schlüssel zur Geisterwelt oder Die Kunst des Lebens. 2: Die Missionäre oder Der Weg zum Lehramte des Christentums. 3: Die Grundzüge der Bibel. In zwei Abteilungen. 4: Ebbe und Flut oder Der Rhythmus in der Geisterwelt. Herausgegeben von Gottfried Buchner. 5: Der Student oder Sichere Grundlagen für die Gemüts- und Charakterbildung. (1) in 3. Aufl., die anderen 2. Aufl. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, (2) abweichend Verlag von Karl Rohm, 1926, 1922, 1928, [ca. 1915], 1928. 268 S. / 220 S., 2 Bll. / 168, 24 S. (VlgsAnz.) / 134, 12 S. (VlgsAnz.) / 152, 24 S. (VlgsAnz.), Kl.-8°, O-Halbleinen (5 Bde., alle gleich) 

Zu 1: "Der ‘Schlüssel zur Geisterwelt’ ist das Begehrteste aller Kerningschen Bücher. Mit Recht. Hier lehrt Kerning, was Geist und was Geister sind, und wie man zum Geist gelangt und wie man mit Geistern zurechtkommt." (Verlagswerbung in einer anderen Ausg.). - 2: Das Buch ist in 15 Lektionen mit jew. 2 Kapiteln aufgeteilt, u.a.: Stimmungsmittel zum Sprechen; Die Lehrlinge kommen in Verlegenheit; Uranfang der Schöpfung; Im Chaos wird Licht; Ton u. Wort; Uebergang zur Lehre des Christentums; Die drei Reiche; Die Wunderwerke Christi. - 3: Die erste Abteilung lautet: Das Gebet des Herrn; Die Zweite: Das kanonische Gesetz; Im Anhang umfangreiche Verlagswerbung in Bezug auf Kerning. - 4: Die Erzählung "‘Ebbe und Flut’ versetzt uns zeitlich die Revolutionsjahre um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Wir lernen Studenten kennen, die sich von revolutionären Gedanken umgarnen lassen und schließlich ihr Heil in der Flucht suchen müssen. Auch Ihnen hilft die Vorsehung, indem sie ihnen geeignete Führer im richtigen Moment zur Seite stellt [...] Wir lernen in Ebbe und Flut den großen Atmungsprozess der Natur, auch der geistigen Natur des Menschen kennen und unvermerkt offenbart sich uns ein Weltgesetz von größter Wichtigkeit und Bedeutung, das Gesetz der Periodizität in allen Phasen des Lebens." (VlgsWerbung) - 5: "Der weise Mensch überlässt sich selbst in seinem Leben nicht Zufälligkeiten, sondern Grundsätzen, er muß den größten Wert auf Charakterbildung legen, muß sich selbst zum Guten bekennen, nicht mit Worten sondern mit Taten, nicht vor anderen, sondern vor sich selbst." (aus einer VlgsWerbung).  - "Die Kerning-Literatur ist für jeden Theosophen, Mystiker und Wahrheitssucher unentbehrlich. Kerning hat in einigen trefflichen Werken die Quintessenz von Religion und Philosophie, von praktischer Verwendung okkulter Kräfte etc. in rein gutem Sinne gezogen und dargeboten." (VlgsWerbung). - Einbände etwas angestaubt, tlw. leicht bestossen u. mit kl. Fleckspuren; papierbedingt tlw. gebräunt; zwei Bde. im Vorsatz mit kl. Namen, sonst gute Expl.

 

67. Kerning, J. B. [d.i. Johann Baptist Krebs]: Weisheit des Orients. Als Manuskript im Jahre 5841 [=1841] gedruckt. Aufs neue gesammelt und redigiert von Franz Hartmann. 1. Aufl. Leipzig, Lotus-Verlag, 1901. 157 S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext

Franz Hartmann (1838-1912, bedeutender Theosoph. - Einband berieben; Deckel angeknickt; kl. Klebemarke im Innendeckel; seltene kl. Flecken; eine Seite mit Eckabriss (ohne Textberührung), sonst ein gutes Expl.

 

68. Koller, Dr. Hans-Albert: Der Schlüterbau der Großen Loge von Preußen genannt zur Freundschaft in Berlin und seine neueren Anbauten. Berlin, Im Verlage von (Br.) Otto Rahneberg, 1927. 70 S., mit mehreren Abb. (meist Fotos), 4°, Silbergepr. O-Leinen mit farbigem Deckelbild

Bis 1915 trug die Loge noch den Zusatz "Royal York" im Namen. Hauptkapitel: Kurze Geschichte der Loge u. des Logengebäudes; Andreas Schlüter, der Erbauer; Außenarchitektur des Schlüterbaues u. des Neubaues;  Das Innere des Schlüterbaus (u.a. Fürstenzimmer, Schwesternzimmer, Zimmer des "Alten Fritz"); Der Neubau u. seine Innenräume (u.a. Großmeisterzimmer, Festsaal, Tempel des Innern Orients). - Einband leicht bestossen u. fleckig; innen mit durchgehendem Feuchtigkeitsrand (kaum Textberührung), sonst gut u. mit Widmung des Verfassers an Br. Hillmann (1928).

 

69. Loosli, C[arl] A[lbert]: Die "Geheimen Gesellschaften" und die Schweizerische Demokratie. Bern-Bümpliz, Verlagsgenossenschaft C. A. Looslis Werke, 1935. 64 S., 8°, O-Karton

(= Sonderdruck aus dem Offiziellen Gutachten des überparteilichen gerichtlichen Experten im Berner Prozeß betreffend die "Zionistischen Protokolle"). - Zum Prozeß am Berner Obergericht, das 1935 die "Protokolle der Weisen von Zion" als Plagiat, Fälschung u. lächerlichen Unsinn erklärte. U.a. über die Frage: "Ist den Experten bekannt, ob es nicht in Deutschland Freimaurerlogen gab, die sogar antisemitisch eingestellt waren?" - Erwähnt werden auch: Martinistenorden, der kabbalistische Rosenkreuzerorden, der Rotary-Club, der Illuminaten-Orden, die Schlaraffia, der Guttempler-Orden, der unabhängige B’nai B’rith-Orden. - Leicht bestossen u. durchgehend leicht braunfleckig; gutes Expl.

 

70. [Lumignon, P.; Hrsg.] und [Eduard Pelz; mutmaßl. Verfasser]: Hephata oder Denkwürdigkeiten und Bekenntnisse eines Freimaurers. Leipzig, bei Karl Andrä, [1836].  XII, 316 S., 1 Bl., mit Abb. auf 14 [von 16] Taf., 8°, Neueres Leder mit goldgepr. Deckel- u. Rückentext, die illus. O-Deckel mit eingebunden

Kloss 2076; Ackermann V/155: "Wolfstieg II, 30018. Taute 1342: ‘Enthält Mitteilungen aus verschiedenen Ritualen u. Stufen, ergeht sich im feindlichen Ton, in biographischer Form über die Maurerei, deren Zweck nur das Essen sei. Dargestellt sind viele Figuren u. Karikaturen.’ Nach Taute soll Ed. Pelz [1800-1876] der Herausgeber sein."; Lennhoff, Posner, Binder zu Hephata: "eine der übelsten Schmähschriften auf die Freimaurerei [...] mit gröbsten Karikaturen. Es ist später wieder bekannter geworden, nachdem Ludendorff es als Quelle benutzt hatte!" - Die eingebundenen Deckel stärker beansprucht; Block tlw. unschön aufgeschnitten, dadurch stärker angerändert u. verletzt; drei Seiten mit Randabriss, 1x professionell geklebt u. unterlegt, 1x mit min. Textverlust; tlw. (v.a. die Taf.) stockfleckig; sonst gut, jedoch nur mit 14 statt 16 Tafeln, nach der Nummerierung fehlen die Fig.3-8, im Text wird allerdings nur Fig.3 (das Innere einer schwarzen Kammer) erwähnt. Sonst vollständiger Text mit der montierten Strichlithografie zw. S.238/39. Die vorhandenen wichtigen Fig.9-12 zu den Tapisdarstellungen u. Geheimzeichen werden ausführlich besprochen (S.305-313). Die Fig.13-30 umfassen die Karikaturen zu den Ritualen der Freimaurerei. Fig.16 davon mit Zinnober koloriert, siehe dazu Fußnote auf 313f.

 

71. Maier, Joseph Aloisius [d.i. Adolph Frhr. von Knigge]: Ueber Jesuiten, Freymaurer und deutsche Rosencreutzer. Herausgegeben von Joseph Aloisius Maier, der Gesellschaft Jesu ehemaligen Mitgliede. Erstausg. Leipzig [d.i. Frankfurt a.M.], [Brönner], 1781. 129 S., Kl.-8, Pappband d. Zt. 

Wolfstieg 6775. Erstausg, im selben Jahr erschienen noch zwei weitere Drucke des Werks. - Inhalt: Bemerkungen über die boshaften u. gefährlichen Grundsätze der zerstöhrten Gesellschaft Jesu, aus ihrer Geschichte, ihren Schriften u. andern sichern Quellen gezogen; Ein Brief über die Freymaurerey, von einem erfahrnen Mitgliede dieses Ordens an einen profanen Freund geschrieben; Zuverläßige Nachrichten ueber die Aechtheit der heutigen deutschen Rosencreutzer. - Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr von Knigge (1752-1796), trat 1772 der Kasseler Freimaurerloge bei. 1776 wurde er auf Goethes Vorschlag von Herzog Carl August von Sachsen-Weimar zum Kammerherrn ernannt. Im Folgejahr gründete Knigge in Hanau ein Liebhabertheater. 1780 zog er nach Frankfurt, um dem Illuminatenorden beizutreten, der in gewisser Konkurrenz zu den Gold- u. Rosenkreuzern stand. Knigge war 1780-84 einer der führenden Köpfe der Illuminaten, verwarf sich jedoch später wieder mit dessen Gründer Adam Weishaupt. - Einband angeschmutzt, bestossen u. mit Bibliotheksrückenschild; Innendeckel mit Bibliotheksstempel u. -notiz; Titel ebenfalls mit dem Stempel der Loge "Phoebus Apollo zu Güstrow", sonst innen ein gutes Expl.

 

72. Marbach, Oswald [d.i. Otto Henne am Rhyn]: Agenda J. - Ritual und Material für Aufnahme- Unterricht- Tafel- Trauer- und Festlogen im Lehrlingsgrade. 4. stark verm. Aufl. Leipzig, Verlag von Br. Bruno Zechel, 1877. XVI, 552 S., 8°, Blaues illus. O-Leinen

Wolfstieg 34963: "Enth. das vereinfachte Schrödersche Ritual"; Taute 1369. - Einband geringfügig berieben; Vorsatz angeknickt u. mit Besitzervermerk: "Freimaurerclub Borna Geschenk des Br. Zierow"; Schmutztitel mit kl. Eckabschnitt; ganze wenige Seiten leicht braunfleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein schönes Expl.

 

73. Melick, Gregor: Der Tempel des Friedens. Concordia generis humani oder Die Weltgemeinschaft. Die Lehre von der Einigkeit. Erste Übersetzung. G. Melick, 1919. 119 S., mit Foto des Verf. u. farbigem Wappen des Ordens, Kl.-8°, Goldgepr. illus. O-Pappband

"Wir errichten die ‘Concordia Generis Humani’ oder den ‘Orden der Weltgemeinschaft’ und wir gründen ‘den Templum Pacis’ [...] Wir laden alle ein, zum Licht zu kommen, zur Wahrheit, zu der Erkenntnis, daß der Mensch eins ist mit der ewigen Einheit, dem universellen Geist des Lebens" (S.83). Das Buch enthält auch die Statuten für den Orden, der "ein heiliges Kollegium mit sechs Rangstufen und einem ‘Stuhl des Lichts’, den der Vorsitzende als Haupt des genannten Kollegiums einnimt", hat. "Jede Rangstufe hat ihre Loge, und jede Loge soll ihren entsprechenden Farben tragen" (S.100). Offensichtlich hatte man für den Orden grosse Pläne, denn für jede Rangstufe war die Anzahl der Mitglieder beschränkt "bis die Zahl der Mitglieder der C.G.H. auf 30 Millionen (30 000 000) gestiegen ist" (S.103). Da Reichtum als eine der Ursachen des Elends der Massen gilt "unterliegt der persönliche Besitz und Reichtum (der Mitglieder) der Regulierung" (S.111). Das Höchstvermögen, das der Einzelne besitzen darf, war jedoch 1 Million Mark. Erbschaftsrechte mussten mindestens z.T. an die "Weltgemeinschaft" abgetreten werden. Als offizielle Sprache der anti-patriotischen C.G.H. wurde das Esperanto gewählt. - Einband etwas bestossen, berieben u. leicht fleckig; Rückendeckel mit Wasserfleck; etwas braunfleckige Vorsätze, sonst ein gutes Expl.

 

74. Riedel, Wilhelm: Amerikanische Freimaurer-Logen und deren Geheimnisse. Enthüllungen von Wilhelm Riedel. 2. Aufl. Stuttgart, Verlag von Wilhelm Digel, [1920]. 80 S.,  1 Bl., mit 3 Textabb., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt., der illus. O-Deckel mit eingebunden

Antisemitische Hetzschrift: "Die Forschungen ergeben denn auch die Tatsache, daß die Freimaurer der obersten Grade in allen Staaten fast durchweg Juden sind. Ebenso wie in der Politik, in der Presse, im Theater- und Kinowesen, in den Großbanken, in der Auskunftei, so sind auch im Staatswesen von heute die Juden überall in den führenden Stellen, an allen Posten, wo es wenig Arbeit, aber reiche Bezahlung und Gelegenheit gibt, dem Judentum zur ersehnten Weltherrschaft zu verhelfen." (S.70) Am Ende der Schrift vom Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund ein Hinweis auf "Juden-Unabhängige Zeitungen". - Einband etwas fleckig; die mit eingebundene O-Broschur gestempelt; Titel mit überklebter Randfehlstelle u. verso gestempelt; eine weitere, ergänzte Randfehlstelle; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

75. Schröder, Richard: Geschichte der Freimaurerei i.O. Naumburg an der Saale. Im Auftrag der g. u. v. St. Joh.-Loge "Zu den drei Hammern". Erstausg. Naumburg a. d. S., Als Manuskript für Bbr. gedruckt, 1896. 251 S., 8°, Goldgepr. illus. O-Karton

Einband berieben u. etwas fleckig; Deckel vorne mit abgerissener Ecke, hinten angeknickt u. mit hinterlegtem Rand; anfangs mit wenigen leicht angeknickten Ecken, sonst ein gutes Expl.

 

76. Setterl, Anton: Die Entwickelung des Deutschen Druidenordens (VAOD.). Erstausg. München, Buchdruckerei und Verlagsanstalt Carl Gerber, 1926. XI, 663 S., 8°, O-Karton

U.a. über: Einrichtung des Ordens im allgemeinen; Gründung der Logen; Mitgliedschaft der Logen; Grade; Verlust der Mitgliedschaft; Beamte der Logen; Ausschüsse der Logen; Logenjahr u. Sitzungen; Einkünfte u. Vermögen der Logen; Vertretung in der Großloge; Auflösung der Loge; Großlogen; Reichs-Großloge; Bestimmungen über druidische Rechtspflege u. deren Handhabung; Reichswohltätigkeitsschatz; Verwaltung. - Der "Vereinigte Alte Orden der Druiden" (United Ancient Order of Druids), der seinen Ursprung in England hat u., wie die Odd Fellows, über Amerika nach dem Kontinent kam u. weit verbreitet ist, weist im Ritual u. namentlich in der Ideologie Ähnlichkeiten mit der Freimaurerei auf (Lennhoff, Posner, Binder). - Leicht berieben; ein Deckel leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten, nach KVK/WorldCat lassen sich nur 2 Expl. nachweisen.

 

77. Taute, Reinhold, E. Clausen und Dr. J. C. Schwabe: Mitteilungen aus dem Verein deutscher Freimaurer. Jahrbuch 1909/10, 1910/11, 1911/12, 1912/13, 1913/14, 1914/15, 1915/16 und 1916/17 [= 8 Jhge.]. Leipzig, Bruno Zechel, 1909-1917. VI, [2], 163 S. / 3 Bll., 224 S., mit Frontispiz; 2 Bll., 200 S. (Mitgliederverzeichnis) / VIII, 155 S., mit Frontispiz (Gruppenfoto Vorstand u. Arbeitsamt); VIII, 248 S. (Mitgliederverz.); 17 S. (Beilage zum Jahrbuch) / 2 Bll., 200 S.; VIII, 272 S. (Mitgliederverz.), S. 36-49 S. (so kmpl., Beilage zum Jahrbuch) / XXXI, 236 S.; VIII, 67 S. (Mitgliederverz.) / 3 Bll., 72 S., mit Frontispiz (Der universelle Bau nach einer Radierung von Héroux) / VII, 149 S., 1 Bl., mit Frontispiz (Portrait R. Taute) / VII, 172 S.; Mit einigen, tlw. eingebundenen Beilagen, 8°, Priv. Halbleinen mit montiertem Rückentext u. eingebundenen O-Deckeln (6 Bde.)

Wolfstieg II, 38442: Enth. Berichte über die Jahresversammlungen mit Angabe der gehaltenen Reden, Rechenschaftsberichte, Satzungen, Mitglverzeichn. u.a.v.; Zu früheren Ausg.: Taute 208 (mit detailierten Inhaltsangaben 1862-1885). - Aus dem Inhalt: F. Rackehorst: Die eingegangenen Gutachten über die besonderen Aufgaben maurischer Volksbildungsarbeit; Ernst Clausen: Wir Freimaurer im Zeitalter der Technik; Stephan Kekule v. Stradonitz: Goethe als Freimaurer nach dem neusten Stand der Technik; Bericht über den Fortgang der Arbeiten der freimaurerischen Bibliographie von Dr. A. Wolfstieg; A. Weng: Konservative u. liberale Logen; Dr. Seedorf: Das Problem der Sittlichkeit im Lichte der Kgl. Kunst; Karl Weiß: Missionsarbeit unter der erwachsenen Jugend; Emil Brettmann: Die freimaurerische Werk- u. Wohltätigkeit; Dr. Wolfstieg: Der freimaurerische Gedanke in großer Zeit; Dr. Minde-Pouet: Der Geist der deutschen Freimaurerei 1813 u. heute. Ein ethisch-kritischer Vergleich; Ernst Horneffer: Was ist deutsch?; Willy Thamhayn: Erkenne dich selbst! u. Goethe; August Horneffer: Ein Grundriß der freimaurerischen Symbolik; Heinrich Seedorf: Nationale u. internationale Freimaurerei; D. Bischoff: Öffentlichkeit oder nicht?; Carl Bonhoff: Der Weltkrieg u. das Weltbausymbol; Albrecht Erlenmeyer: Die Namen der Freimaurerlogen. Eine geschichtliche Untersuchung. - Mit orts-alphabetisch geordneten Mitgliederverzeichnissen. - Die eingebundenen O-Deckel mit Besitzervermerk, sonst gute Expl.

 

 

Zu Nr. 78-84: Leo Taxil (d.i. Gabriel-Antoine Jogand-Pagès, 1854-1907) veröffentlichte antiklerikale Schriften u. Zeitungsartikel, nach einem kurzen Zwischenspiel als Freimaurer, kam es 1885 zu einer publikumswirksam inszenierten Bekehrung. Fortan erschienen zahlreiche Enthüllungsbücher des "Freimaurerexperten", wofür ihm Papst Leo XIII. in einer Privataudienz 1887 seine Anerkennung aussprach. 1897 erklärte dann Taxil vor zahlreichen Klerikern, Freimaurern u. Journalisten, er habe 12 Jahre lang mit voller Absicht den kath. Klerus einschl. Papst u. Kardinälen hinters Licht geführt. Der "größte Ulk des 19. Jhdts.", wie der Freidenker seinen Schwindel selbst nannte. Man versuchte den peinlichen Skandal zu vertuschen u. setzte unbeirrt den Kampf gegen die Freimaurerei, als "Synagoge des Satans" fort.

 

78. Taxil - Braeunlich, P.: Leo Taxil. Ein Miniaturbild aus aus dem großen Verzweiflungskampfe der römischen Priesterherrschaft um ihren Bestand. 9.-11. Tsd. München, J. F. Lehmann’s Verlag, 1899. 16 S., mit einem Bildnis von Leo Taxil, 8°, Illus.  O-Karton

(= Gottesgerichte über Rom. Flugschriften aus der Zeit für die Zeit. Heft 1). - Titel mit der "Unterschrift des Teufels Bitru". - Umschlag tlw. gebräunt u. mit kl. Randläsuren; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

79. Taxil - Braeunlich, P.: Leo Taxils weltgeschichtlich denkwürdige Schelmenstreiche Band I und II [von III]. Eine unglaubliche Geschichte aus unserer Zeit zum ersten Mal zusammenhängend erzählt. I. Die Satanskirche. II. Der Höllendoktor und sein Hexengefolge. Dtsch. Erstausg. Camburg (Saale), Robert Peitz, 1924, 1925. 79 S., mit Frontispiz / 132 S., 8°, Priv. Leinen bezogen mit Kleisterpapier (beides zus in einem Bd.)

"Für die blinden Anbeter der heute wieder unglaublich anspruchsvoll auftretenden römisch-kirchlichen Autoritäten bedeutet die Kenntnis der unerhöhrten Vorgänge eine heilsame Ernüchterung. Und nicht bloß für sie. Die Ausdehnung des Schwindels ist ungeheuerlich. Seine hier endlich geschehene Aufklärung berührt fast alle krankhaften Erscheinungen unseres heutigen Geisteslebens. Sie wird bei vielen starres Staunen über bisher Unbegreifliches in befreiendes Gelächter auslösen." (Ernste Vorbemerkungen) - U.a. über: Paffenfresser u. Freidenkerhäuptling; Freimaurerscherze; Der Papst auf dem Glatteis; Die Fanfaren Leo’s XIII; "Bekehrung" eines Bösewichts; Der Taugenichts inmitten der Jesuiten; Tollkühne Bekenntnisse; Teufelspapst wider Kadoschritter; Der Harlekin im Kasperletheater; Sittlichkeitsapostel u. Schmutzfink; Der Höllendoktor auf Reisen; Die Braut des Teufels Asmodäus; Der Riß in der Teufelskirche; Batailles siegreiche Kämpfe; Die großen Zauberer von Paris u. a. seltsame Heilige. - Bezugspapier mit kl. Randläsur; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

80. Taxil - [Chorinsky, Karl Graf u. a.; Hrsg.]: Die Freimaurerei Österreich-Ungarns. Zwölf Vorträge am 30. und 31. März und 1. April 1897 zu Wien gehalten. Wien, B. Herder, 1897. V, [1], 387 S., Gr.-8°, Priv. goldgepr. Leinen mit Rotschnitt

Wolfstieg 12807. - Anlass der Vorträge, die "vor einem auserlesenen Kreise im kleinen Musikvereins-Saale zu Wien gehalten wurden", war der "erste internationale anti-massonische Congress" (Sept. 1896 in Trient), in dem Taxil u. die Existenz der Miß Diana Vaughan im Mittelpunkt standen. Es "ergab sich die Notwendigkeit einer verlässlichen Beleuchtung der Geschichte der Freimaurerei in unserer Monarchie". - Aus dem Inhalt: J. M. Raich: Freimaurerische Principien u. Logen-Systeme; J. A. Freiherr von Helfert: Die Anfänge der Freimaurerei in den habsburgischen Erblanden unter Karl VI. u. Maria Theresia; Dr. Victor von Fuchs: Die Freimaurerei unter Josef II.; Dr. Wilhelm Freiherr von Berger: Freimaurerei u. französische Revolution; Graf Nikolaus Moriz Esterhazy-Csakvar: Die Jakobiner in Ungarn; Graf Ferdinand Buquoy: Von Kaisers Franz Verbot der Logen bis 1848; Graf Ernst Sylva-Tarouca: Freimaurerische Actionen von 1849 bis 1866; Karl Koller: Die ungarische Freimaurerei seit 1867; Graf Friedrich Schönbor; Die Freimaurerei in den Reichsrathsländern. - "Bemerkenswert ist, daß im Kirchenstaat die aufgehobene Folter ausnahmsweise gegen Freimaurer anzuwenden gestattet wurde." (Lennhoff, Posner, Binder) - Etwas bestossen u. berieben; Deckel mit Klebemarke; Titel mit Stempel; tlw. gerostete Klammerung, sonst sauber.

 

81. Taxil - Gerber, Hildebrand [d.i. Pater S.J. Hermann Gruber]: Leo Taxil’s Palladismus-Roman. I., II. und III. Theil [kmpl.]. Oder: Die "Enthüllungen" Dr. "Bataille’s", Margiotta’s und "Miß Vaughans" über Freimaurerei und Satanismus, kritisch beleuchtet. (I) in 2. Aufl., die anderen Erstausg. Berlin, Verlag der Germania, 1898, 1897, 1897. 180 S. / 268 S., 2 Bll. / 308, XII S. (Inhaltsverz.), 8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken (alle zus. in einem Bd.)

Wolfstieg 30077. - Enthält: Bd.I: Dr. Bataille, der Diable au XIXe siècle und die Revue Mensuelle. Bd.II: Domenico Margiotta und seine "Enthüllungen" über "Palladismus" und Freimaurerei. Bd.III: Der "Diana Vaughan" Schwindel. - Hermann Gruber (1851-1930), Jesuiten-Pater u. autoritativster Gegner der Freimaurerei, deren Bekämpfung er sein Lebenswerk widmete. Gruber wurde so zur maßgebenden Quelle für die gesamte zeitgenössische Kampfliteratur gegen den Freimaurerbund. Eine besondere Rolle spielte Gruber anläßlich des Taxil-Schwindels. Anfangs ließ auch er sich täuschen u. übersetzte sogar Taxils "Drei Punkte-Brüder" ins Deutsche, als aber der Bluff aufflog, war er auf katholischer Seite einer der ersten, die energisch gegen den Schwindel auftraten (nach Lennhoff, Posner, Binder). - Leicht berieben, bestossen u. tlw. etwas beschabt; wenige Blatt leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

82. Taxil, Léo [d.i. Gabriel-Antoine Jogand-Pagès]: La Bible amusante. Edition complete de 1903-1904. Donnant les citations textuelles de l’Écriture sainte et reproduisant toutes les réfutations opposées par Voltaire, Fréret, Lord Bolingbroke, Toland & autres critiques. Paris, Libraire P. Fort, [1904]. [4], IV, 814, 10 p., with 400 [1] illus., Kl.-8°, Priv. Half-Cloth

Taxil wrote this satire in 1897, after he revealed his hoax. - Good copy; paper little browned.

 

83. Taxil, Léo [d.i. Gabriel-Antoine Jogand-Pagès]: La Vie de Jésus. [Édition Complète de 1900 avec Citations Texturelles des Évangiles et Critique Amusante]. Paris, P. Fort, [1900]. 377, [6] p., with illus., 8°, Priv. Half-Leather, the illus. O-Cover bound within

"L’ouvrage qu’on va lire n’est donc pas écrit dans le but diminuer Jésus-dieu pour, comme résultat, grandir Jésus-homme, puisque l’auteur ne croit pas plus à l’existence de l’un qu’à l’existence de l’autre. Le but que je me suis proposé est, en suivant pas à pas la légende chrétienne, d’en faire ressortir tous les ridicules et toutes les contradictions, afin de bien démontrer que, d’un bout à l’autre, et sous quelque aspect qu’on l’envisage, l’histoire de Jésus-Christ, homme ou dieu, n’est qu’un tissu de fables immorales et stupides." (Avant propos) - Einband etwas bestossen, berieben u. fleckig; einige schwache Buntstiftanstreichungen; Stempel im hinteren Vorsatz; mehrere Seiten geknickt, papierbedingt gebräunt, sonst gut erhalten. / Cover ist a bit knocked, rubbed and spotted; some weak marks by coloured pencil; some stamps in the last preliminary page; some sheets folded; the paper is browned; all together a good copy.

 

84. Taxil, Léo [i.e. Gabriel-Antoine Jogand-Pagès]: Les frères trois-points. Premier Volume + Deuxième Volume [cmpl.]. Revélations complètes sur la franc-maconnerie. Nouvelle edition. Paris, Letouzey et Ané Éditeurs, [ca. 1886]. [4], IV, 423 p. / [4], 456 S., [4] p.; with some figs., 8°, Half-Vellum (2 Vols.)

Caillet 5563; see also Lennhoff,Posner,Binder. - Covers little dusty and rubbed; titles and few pages with stamps; pages browned, few pages with foxing; else good copies.

 

85. Unger, Alfred [Hrsg.]: Taschenbuch für Freymäurer und auch für solche, die es nicht sind. Aus dem Italiänischen. Nebst einer Zugabe aus Frankfurt und Leipzig bey Johann Georg Fleischer 1780. Eingeleitet von Br. Alfred Unger. Neuausg. Nummerierter Vorzugsabdruck, Nr.195/250. Berlin, Verlag von Br. Alfred Unger, 1928. XXX, [2], 88 S., Kl.-8°, O-Pappband mit Rückenschild

(= Neudrucke älterer freimaurerischer Literatur für die "Gesellschaft für freimaurerische Literatur und Geschichte" hrsg. von Br. Alfred Unger. Erste Reihe / Viertes Stück). - Alfred Unger (1860-1932), Buchdruckereibesitzer, Verlagsbuchhändler in Berlin, Ehrenmitglied mehrer Logen u. Großlogen, Hrsg. u. Schriftleiter der Zeitschrift für dtsch. Freimaurerei "Die Bauhütte". - Einband etwas berieben, sonst ein gutes Expl.

 

86. [Wöllner, Johann Christoph von]: Der Signatstern oder die enthüllten sämmtlichen sieben Grade der mystischen Freimaurerei nebst dem Orden der Ritter des Lichts; mit allen geheimen Schriftzeichen, mysteriösen Ceremonien, wundervollen Operationen usw. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Mit einer Einführung von Fritz Bolle. Faksimile der Ausg. Scheible, Stuttgart 1866. Freiburg i. Br., Aurum-Verlag, [1979]. XII, 352 S., 1 Taf., 1 Bl. / 316 S., mit Textfig. u. 4 Taf., 8°, O-Pappbände (in Kunstleder-Optik)

(= Edition Ambra, Bibliothek kurioser Raritäten). - Die Texte stammen aus dem Nachlass des preußischen Staatsministers Johann Christoph von Woellner (1732-1800), sie erschienen 1803-1821 in einer Reihe, die ursprünglich auf 8 Bände ausgelegt war u. dann auf 16 erweitert wurde. Vorliegende Ausg., die in den 2 Bänden kmpl. ist, enthält eine Auswahl aus der gesamten Reihe (Lennhoff, Posner, Binder). - Bd.1. enthält die drei Maurergrade u. dann ab die Hochgrade des von J. W. v. Assum gegründeten Grünstädter Systems der Asiatischen Brüder. - Bd. 2. über Verfassung, Ritual u. Geheimschrift der Ritter u. Brüder des Lichts; Aufschluß über den Zweck des Ordens der Kleriker der Tempelherrn; Erklärung des ersten Frmrgrades; Aufnahme zur hohen schottisch. Meisterloge mit Teppich- u. Katechismuserklärung; Die englische oder Ritterloge; Die schottische oder Kommandeurloge; Die vollkommende Maurerloge oder das Grosskreuz St. Johannis. - Neuwertige Expl. (mit imitierten Stockflecken).

 

87. [Zaorowsky, J.]: Vorläufige Darstellung des heutigen Jesuitismus, der Rosenkreuzerey, Proselytenmacherey und Religionsvereinigung. Deutschland [Frankfurt a. M.], [M. Hermann], 1786. XXXVI, 376, 143 S., 8°, Schlichter Pappband d. Zt. 

Wolfstieg II, 23405; Ackermann V/346: "Selten". - Aufklärerische Schrift gegen die Jesuiten. Enthält neben vier "Beylagen" (S.183-376) über Jesuiten in Rußland u. die geheime Proselytenmacherey, im Anhang: "Privata Monita und Secreta Monita Societatis Jesu". Bestandteil dieser frühen Veröffentlichung der Monita secreta ("geheime Ermahnungen") sind einleitende, bibliografische Angaben zu vorhergehenden Drucken ab 1612. - Etwas berieben u. bestossen; Vorsatz mit Besitzvermerk von alter Hand; wenige Seiten leicht stockfleckig, sonst ein gutes Expl.