Das Dilemma mit den Büchern

Wer etwas sucht, sollte wissen was er sucht. Man könnte meinen, eine Binsenweisheit? Gemeint ist natürlich, dass nur eine umfassende Kenntnis wirklich garantiert, dass genau das Richtige gesucht wird. Bei Sachbüchern ist dies nicht ohne Tücken. Denn ohne Nachschlagewerke tappt der Büchersucher allein im Dunkel umher. Aber es gibt sie, diese Bibliografien zu jedem erdenklichen Thema (1), z.B. zur Hypnose, zum radikalen Geist, zu Hexen und Freimaurern und nicht zu vergessen, zu all jenen Büchern die irgendwann einmal auf dem Index standen: im Vatikan, bei den Nazis, in der DDR usw. Wer bei solchen Suchen allein an das Internet glaubt, wird schnell feststellen, dass das Netz auch nicht alles weiß. Nun gut, nehmen wir an, man hat es etwas gefunden, das man lesen will. Wo kommt das Buch her?
Hier beginnt das Dilemma, denn in der Regel wird man das fragliche Buch wieder im Internet suchen - vielleicht über „Google Books“ (2) oder Eurobuch (3), das alle Bücherplattformen mit seiner Suche abdeckt.
Aber man sollte den Suchergebnissen gründlich misstrauen - „eurobuch“ liefert zu unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedliche Ergebnisse, denn ist einer der angefragten Server überlastet, gibt es von ihm überhaupt keine Ergebnisse. So ist es nicht ungewöhnlich, dass der gesucht Titel scheinbar nicht existent ist, während er bei ZVAB (4) vielleicht 3x gelistet wird. Doch selbst das ist keine Garantie, dass alle 3 Bücher noch erreichbar sind, da fast alle Anbieter auf verschiedenen Bücherplattformen anbieten. Ist es irgendwo verkauft, ist alles andere nur noch Attrappe bis die Daten aktualisiert werden. Und nicht zuletzt werden nicht alle Bücher im Internet angeboten, wir z.B. sperren alle Titel, die wir in unseren gedruckten Katalogen anbieten (5).
Ist ein Buch wirklich im Handel unauffindbar, bleibt die klassische Lösung immer noch die beste: Die lokale Stadtbücherei. Das ist kein Scherz, denn jede noch so kleine Stadtbücherei ist per Fernleihe mit allen deutschen Bibliotheken verbunden (zur Recherche, siehe - im Internet - den Karlsruher Virtuellen Katalog (6)).

Einige Links zum obigen Text:
(1) Einige Bibliografien
(2) Google Books: books.google.de
(3) Eurobuch: www.eurobuch.com
(4) ZVAB www.zvab.com
(5) Unsere Kataloge
(6) KVK: www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html

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Kommentare: 2
  • #1

    Marietta (Montag, 13 August 2012 13:11)

    Interessanter Artikel, so habe ich das alles noch gar nicht betrachtet.

  • #2

    Der Fuchs (Montag, 17 Dezember 2012 11:14)

    Sehr geehrter Herr Lange,
    viele Dank für die Erinnerung wie man nach Büchern sucht und die Link's.
    MfG, der Fuchs